Die Erzdiözese Freiburg, in Der Ich Mit Unterbrechungen Seit 1956 Lebe, Wird 2021 Und (Oder Bis?) 2027 Ihr 200Jähriges Jubiläum Feiern
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1 DAS ERZBISTUM FREIBURG 1821/27 BIS 2019 DOKUMENTE UND ÜBERLIEFERTES ZU GEDEIHEN, GEFÄHRDUNGEN UND VERLUSTEN zusammengestellt und erläutert von Norbert Ohler Inhalt Vorwort S. 1 Einleitung S. 2 Dokumente und Überliefertes S. 6 Nachwort S. 503 Abkürzungen, Siglen und Zeichen S. 504 Quellen und Literatur S. 509 Register S. 523 Zeittafel, von Jesu Geburt bis 1821 S. 544 1 Vorwort Die Erzdiözese Freiburg, in der ich mit Unterbrechungen seit 1956 lebe, wird 2021 und (oder bis?) 2027 ihr 200jähriges Jubiläum feiern. Das hat mich bewogen, Zeit zu nutzen, die der Ruhestand mir reichlich lässt, um Quellen zum Leben des Erzbistums zusammenzustellen. Zugute gekommen sind mir Erfahrungen, die ich als Lehrer an der Universität Freiburg gemacht habe; hilfreich war, was ich in den Diözesen Paderborn, Limburg, Grenoble, Bamberg, Münster und Paris erlebt habe. Aufgenommen habe ich auch, was in wissenschaftlichen Darstellungen eher selten Platz findet; ich denke etwa an den pietätvollen Umgang mit 'Frühchen' oder den Dienst der Ministranten. Während der Arbeit habe ich bedauert, dass ich Dokumente zu vielen Lebensäußerungen in der Erzdiözese früher unbeachtet gelassen habe. Lücken in der Sammlung erklären sich damit, dass ich in einem Dorf lebe, 84 Jahre alt und auf den Rollstuhl angewiesen bin. Manche für das Thema bedeutsame Veröffentlichung ist in Freiburger wissenschaftlichen Bibliotheken zwar einzusehen, aber nicht auszuleihen. Ich scheue Treppen und Aufzüge, auch wenn Helfer gern ihre Dienste anbieten, wie im Erzbischöflichen Archiv. Für diese Arbeit habe ich es nur an zwei Tagen genutzt (erreichbar war es für mich mit dem Taxi; für die Hin- und die Rückfahrt waren jeweils dreißig Euro fällig). Wohlgesonnene haben mein Unternehmen mit Hinweisen und der Überlassung von Dokumenten, mit der Beschaffung von Büchern und Unterlagen gefördert. Mein besonderer Dank für vielfältige Unterstützung des Projektes gilt meiner lieben Frau Annemarie. Weit hat Dr. Christoph Schmider mir die Türen des von ihm geleiteten Erzbischöflichen Archivs geöffnet. Dessen reiche Bestände laden dazu ein, weitere Dokumentationen wie die vorliegende zu erarbeiten. Die Sammlung könnte in Schulen und in der Erwachsenenbildung nützlich sein, willkommen den Liebhabern der Kirchen- und der Regionalgeschichte. Manche Christen werden sich erinnert sehen: "Genau wie bei uns daheim!", vielleicht auch: "In meiner Kindheit war das aber ganz anders!" In fast 200 Jahren hat das Erzbistum sich als recht wetterfest gezeigt. Das ist indessen keine Garantie für die Zukunft, sind im Laufe der Geschichte doch auch weithin angesehene Kirchenprovinzen fast spurlos untergegangen. Wir haben Grund, dankbar zu sein: Seit gut 70 Jahren dürfen die Christen hier frei von Verfolgung durch den Staat und/oder eine Partei ihren Glauben leben. Die aufgenommenen Dokumente stärken die Zuversicht, dass in Stadt und Land den Getauften eine lebensvolle Zukunft vergönnt sein wird. N. O., Horben Ostern 2019. 2 Einleitung Die Dokumente sind chronologisch gereiht, was Vor- und Nachteile einschließt. Die Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem tritt hervor; der thematische Zusammenhang wird darüber in den Hintergrund gedrängt. Querverweise und das Register sollen diesen Nachteil mildern. Um dem Leser das Verständnis zu erleichtern, werden die einzelnen Quellen erläutert; oft folgen Hinweise auf weiterführende Literatur sowie Ergänzungen, in denen zeitliche und thematische Zusammenhänge skizziert werden. Die fast 200 Jahre sind ungleichmäßig dokumentiert, gilt doch auch für die Geschichte der Kirche: Krisenzeiten bringen mehr Quellen hervor als normale (wie immer man diese verstehen mag). Die Zeit, in der Nationalsozialisten herrschten (1933-1945), ist mit vielen Dokumenten vertreten; da die Amtsjahre von Erzbischof Gröber (1932-1948) diese Zeit überspannten, wird er häufiger genannt als seine Vorgänger und Nachfolger. Sind Amtsträger in böser Zeit zu beurteilen, sehen Historiker sich mehr als sonst herausgefordert. Da sie Hintergründe und den Ausgang kennen, neigen sie zu Aussagen wie ‚X konnte wissen‘, ‚Y hätte sehen müssen‘. Der Bearbeiter könnte der Versuchung zu solcher Argumentation gelegentlich nachgegeben haben. Weitere Ungleichgewichte: Der Breisgau ist überrepräsentiert. Von Horben aus, zehn Kilometer von Freiburg entfernt, hätte der Bearbeiter gern die Erzdiözese bereist und gewiss in vielen Orten wertvolle Entdeckungen gemacht. Aus Gründen, die im Vorwort genannt sind, war das nicht möglich. - Bei der Arbeit am Register zeigte sich, dass gewisse Ungleichmäßigkeiten sich kaum vermeiden lassen. So wird mancher Pfarrort mehrfach erwähnt, und andere bleiben ungenannt. Leicht erklärt sind die zahlreichen Belege für gelebte Ökumene: Während des Studiums in Freiburg (in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre) ist dem Bearbeiter aufgefallen, wie verhängnisvoll die Spaltungen der Christenheit sind – und doch mindestens teilweise überwindbar. Zu Art und Umfang der Quellen: Die kürzeste - "ohne PfarrsekretärIn läuft nichts" - prägt das Logo eines Berufsverbandes, Hirtenbriefe erreichen Buchformat, Nachschlagewerke füllen Regale. Umfangreiche Texte hätten gewiss stärker gekürzt werden müssen. - Aussagekräftig sind Briefe und Inschriften, Geburtseinträge und Todesanzeigen, Ge- und Verbote, behördliche Mitteilungen und Pfarrblätter. Vielleicht nirgends archiviert, erhellen letztere den wenig dokumentierten 'Alltag' der Kirche. Ein weiteres Beispiel: Zum 'tridentinischen', bis in die 1970er Jahre gültigen Ritus liegen die lateinischen Texte im Messbuch vor. Doch wie hat die Gemeinde sie mit Leben gefüllt? Wie hat sie besondere Anliegen Gott vorgetragen? Was gehörte zum Requiem für einen gefallenen Stalingradkämpfer? Tumba, echter Stahlhelm, dubioser Weihrauch und...? Teilantworten geben gut gemachte Spielfilme. Um Leser in 3 die Zeit der Entstehung dieser Sammlung blicken zu lassen, hat der Bearbeiter auch Texte zur Feier der Erstkommunion in einer Dorfkirche festgehalten (Q614). - Eingeflochten sind Verlautbarungen der Bischofskonferenz sowie der Päpste, ferner bedeutsame Ereignisse aus der ‚profanen‘ Geschichte, die auch die Erzdiözesanen berührten. Der Bearbeiter hat aus den ‚Akten deutscher Bischöfe‘ und aus anderen Quellensammlungen geschöpft. Er ließ sich dabei von dem Wunsch leiten, dem Lehrer zeitraubende Reisen in Orte zu ersparen, in denen diese Bände einzusehen sind. Im Interesse der Begrenzung des Umfangs blieb die Auswahl – sie umfasst gar vom Bearbeiter Erlebtes! – oft unbegründet. Kenner werden aus der Art der Auswahl (viel zu Schulen und zum Reichskonkordat), aus Kürzungen, Erläuterungen und Ergänzungen auf Voreingenommenheiten des Bearbeiters schließen. Da ein Buch entstehen sollte, keine Reihe, wurden nur wenige Jahrgänge des Amtsblattes und des Konradsblattes ausgewertet. Die Sammlung soll zuverlässig sein; doch Maximalforderungen, die für manche wissenschaftliche Ausgaben gelten müssen, hat der Bearbeiter sich nicht unterworfen. Aus anderen Veröffentlichungen übernommene Texte wurden nicht mit den Originalen verglichen; auch fehlen meistens die Anmerkungen der Vorlagen, weil sie eher störend wirken würden. Einige Fragezeichen sind geblieben, etwa zur Sperrung des Freiburger Münsters wegen vermeintlicher Einsturzgefahr, 1976 (Q473). Auf tagesgenaue Angaben dürfte es in derartigen Fällen nicht ankommen. Um in umfangreichen Quellen die Erläuterungen rasch zugänglich zu machen, hat der Bearbeiter sinngemäße Abschnitte gebildet und in Fettdruck mit [A], [B], [C] usf. kenntlich gemacht oder mit [1], [2], [3] usf. durchgezählt (wenn die Vorlage keine Gliederungszahlen enthielt, die zu Verwirrung hätten führen können). Zur leichteren Orientierung sind Artikel I, Artikel II, § 1, § 2 usf. in Verträgen ebenfalls durch Fettdruck hervorgehoben. Die Vorlagen wurden mehrfach insofern geringfügig verändert, als die Abschnitte, um besser lesbar zu sein, mit einer neuen Zeile beginnen sollten. Unverändert blieb die Rechtschreibung "Päbste", "Heerde" u.ä. (nicht nur in Übersetzungen aus dem 19. Jahrhundert). Stillschweigend angepasst wurden ss und ?, 'stattfinden' (statt 'Staat finden') u.ä.; korrigiert wurden offenkundige Lese- oder Druckfehler in Vorlagen, etwa 'Act' neben 'Akt'. - Die heute weit verbreitete 'inklusive Schreibweise' – etwa 'Leser*innen' statt 'Leserinnen und Leser' – wurde nur ausnahmsweise verwendet; der Bearbeiter bittet, die Eigenwilligkeit nicht als Zeichen der Missachtung der Frau zu deuten. - Der Bearb. musste sich mit einer Eigenart seines Computers abfinden: Oft, aber nicht immer fährt er nach einem Punkt (etwa nach: usw.) automatisch mit Großbuchstaben fort, was zu Verwirrung führen kann. Um Nachsicht möchte 4 der Bearb. Auch dafür bitten, dass Bindestrich (-) und Gedankenstrich (–) oft nicht regelkonform eingesetzt sind. Gern hat der Bearb. das Internet genutzt, erst recht nachdem er sich von Christen in Sigmaringen folgendermaßen begrüßt sah (19. 6. 2016): „Herzlich willkommen! Liebe Besucherin / lieber Besucher unserer Homepage! Schön, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Wir heißen Sie herzlich willkommen auf unserer Homepage. Schauen Sie sich einfach um und erfahren Sie die Vielfältigkeit unserer Gemeinden. Und wenn Sie etwas für sich ganz persönlich finden – umso besser. Es ist jedenfalls ein guter Weg, den uns das Internet eröffnet, dass wir unsere Vorhänge zurückziehen und einen kleinen Einblick in unser Gemeindeleben und in unseren Glauben gewähren. Wir, d.h. die Gemeinden und das Seelsorgeteam wünschen Ihnen viel Freude dabei.“ Auf diesem Wege sei den Mitchristen in Sigmaringen