Verzeichnis Der Gemälde Und Skulpturen in Der Königlichen
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DER-KÖNIGLIQ1EN 1914. E-SMITTIER-USOHN KGLMOFBUQ1MAND* LUNG-KQCHSTR-68-71 /Vey. n VERZEICHNIS*W>. 44. 'BeA^t^i dtHf. DER GEMÄLDE UND SKULP- TUREN IN DER KÖNIGLICHEN NATIONAL-GALERIEZU BERLIN 1914 E-S MITTLER -U- SOHN KGL - HOFBUCHHAND- LUNG -KOCHSTR- 68-71 Alle Rechte Vorbehalten Gedruckt in der Königlichen Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW68, Kochstr. 68-71 INHALT Seite Vorwort V Geschichte der Sammlung VI Alphabetische Verzeichnisse: I. Abteilung: Gemälde und Kartons . 1 II. Abteilung: Skulpturen 141 Verzeichnis nach den Nummern: I. Abteilung: Gemälde und Kartons . .175 II. Abteilung: Skulpturen 205 Die Kunstwerke sind nach den Meisternamen alpha- betisch aufgeführt, zuerst die Gemälde und Kartons, dann die Skulpturen. Am Schluß des Bandes stehen kurze Verzeichnisse nach den Nummern. Die Gemälde sind mit Oelfarbe gemalt, sofern nichts anderes angegeben ist. Rechts und links gilt vom Beschauer aus. er vorliegende Katalog ist im wesentlichen ein D Neudruck der früheren Auflage, die im Jahre 1909 von dem damaligen Direktor v. Tschudi unter Mit- arbeit der Herren Dr. Knapp, Dr. Schwedeler-Meyer, Dr. Kern und Dr. Kaesbach herausgegeben wurde. Die Ausstattung ist die gleiche geblieben, nur sind die Abbildungen weggelassen; der Preis konnte dadurch bedeutend ermäßigt werden. Dagegen ist die Herausgabe eines großen Kataloges mit Ab- bildungen aller ausgestellten Werke in Vorbereitung. Außerdem sind von einer größeren Zahl von Werken billige Nachbildungen in Form von Postkarten zum Verkauf aufgelegt worden, so daß sich der Besucher der Galerie nach eigenem Geschmack eine Auswahl zusammenstellen kann. Herr Dr. Kaesbach hat die vorliegende Auflage ergänzt und durchgesehen. Justi. VI GESCHICHTE DER SAMMLUNG Geschichte der Sammlung. Die Geschichte der Sammlung reicht nicht durch Jahrhunderte hindurch, wie bei Sammlungen alter Kunst und ist deshalb nicht sehr bewegt. Man kann sich aus diesem Katalog leicht über die Art und Zeit der Erwerbung jedes Werkes unterrichten und dadurch über die Sammeltätigkeit der verschie- denen in Betracht kommenden Persönlichkeiten ein Urteil bilden, das hier natürlich nicht abgegeben werden kann. Es sollen nur einige äußere Tatsachen kurz berichtet werden. Die Sammlung Wagener. Die Veranlassung zur Begründung der National- Galerie war die Stiftung der Sammlung Wagener. Der Königlich schwedische und norwegische Konsul J. H. W. Wagener hatte seit dem Jahre 18JLSL Ge- mälde lebender Meister gesammelt, mit warmer Liebe zur Kunst und mit einem Aufwand von Mitteln, der für die damaligen Verhältnisse in Deutschland recht beträchtlich war. Seine erste Erwerbung war ein Landschaftsbild des von ihm hochverehrten Schinkel; es folgten ~T81 8 zwei Bilder von Franz Krüger. Neben den Berliner Künstlern berücksichtigte er in den zwanziger Jahren besonders auch die Münchener. Als seit 1828 unter Wilhelm Schadows Leitung die Düsseldorfer Schule sich entfaltete, wandte ihr Wagener die lebhafteste Teilnahme zu, so daß sich bald die meisten ihrer Vertreter durch charakte- ristische Arbeiten in seiner Sammlung vereinigt sahen. Dazu kamen noch Bilder von vereinzelt stehenden deutschen Malern, sowie von Wiener Meistern jener Zeit. Aber auch eine beträchtliche WEITERE SCHENKUNGEN VII Zahl von ausländischen Künstlern ist in der Samm- lung Wagener vertreten: belgische, holländische, französische und englische. Das Vermächtnis Wageners — vom 16. März 1859 — trat im Jahre J861 in Kraft. Die Sammlung wurde zunächst in den Räumen der Königlichen Akademie der Künste ausgestellt. Sofort wurde der Gedanke aufgegriffen, den Wagener in dem Schlußsatz seines Testaments ausgesprochen hatte: »Insbeson- dere überlasse ich es ganz dem Allerhöchsten Er- messen, ob etwa die Sammlung noch . verstärkt und fortgeführt werden soll, um so zu einer natio- nalen Galerie heranzuwachsen, welche die neuere Malerei auch in ihrer weiteren Entwicklung darstellt, und den Zweck, der mir bei Begründung der Sammlung vorgeschwebt hat, vollständiger erfüllt, als dies während der kurzen Lebensdauer eines einzelnen möglich ist.« In diesem Sinne wurden bei der Eröffnung des Neubaues der National-Galerie im Jahre 1876 die Gemälde aus der Sammlung Wagener nicht etwa als geschlossene Sammlung abgetrennt aufgestellt, sondern mit den anderen Erwerbungen vermischt, da sie ja als die Grundlage einer zu verstärkenden und fortzuführenden Samm- lung anzusehen sind; so kann die ganze Galerie einheitlich geordnet werden. Jedes aus der Sammlung Wagener stammende Bild trägt am Rahmen einen entsprechenden Vermerk. Weitere Schenkungen. Der Allerhöchste Erlaß über die Annahme und vor- läufige Aufstellung der Wagenerschen Sammlung schließt mit einem Hinweis auf die sofort geplante Ausgestaltung: VIII WEITERE SCHENKUNGEN »Zugleich will Ich, den von dem patriotischen Stifter in seinem letzten Willen ausgesprochenen Gedanken zu dem Meinigen machend, daß mit dieser Samm- lung der Grund zu einer vaterländischen Galerie von Werken neuerer Künstler gelegt werde, und indem ich Ihren hierauf zu richtenden weiteren Anträgen entgegensehe und Mich freuen werde, wenn Kunst- freunde, in gleicher Gesinnung wie der verewigte Wagener, zur Verherrlichung der Kunst und zum ehrenden Gedächtnis ihrer Beförderer durch Bei- steuer vorzüglicher Meisterwerke für das Gedeihen dieser nationalen Anstalt mitwirken wollen, werde Ich selbst auch durch Hingabe hierzu sich eignender in Meinem Besitz sich befindender Gemälde dazu beizutragen Mir angelegen sein lassen.« Dementsprechend wurde von IHREN MAJESTÄTEN im Jahre 1861 unter Vorbehalt des Eigentumsrechts eine größere Zahl von Gemälden und Zeichnungen überwiesen, welche später zum Teil durch andere ersetzt worden sind. Ferner wurden von PRIVATEN KUNSTFREUNDEN schon vor der Eröffnung des Neubaues und dann weiter bis heute eine große Zahl von Kunstwerken geschenkt. Bei der Durchsicht des Kataloges wird man bemerken, wie viel die Galerie solchen privaten Schenkungen und Vermächtnissen verdankt. Auch Kapitalstiftungen kamen der Galerie zu: die V. ROHRSCHE STIFTUNG und die KISSSCHE STIFTUNG. Aus beiden sind zahlreiche bedeutende Kunstwerke erworben worden. Jedes dieser Werke trägt einen entsprechenden Vermerk. Staatsankäufe. Aus dem im Staatshaushalt ausgesetzten Fonds für Kunstzwecke wird alljährlich eine Summe zu An- AUSLEIHUNG VON KUNSTWERKEN IX kaufen für die National-Galerie verwandt. Die An- käufe geschehen durch den Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Dieser hört in der Regel vorher das Gutachten einer Kommission von Sachverständigen. Ausleihungvon Kunstwerken. Durch die Geschenke, Vermächtnisse und Ankäufe vermehrt sich der Bestand an Kunstwerken so stark, daß in den Galerieräumen nur noch etwa die Hälfte des Vorhandenen ausgestellt werden kann. Eine sehr erhebliche Zahl von Kunstwerken ist deshalb an kleinere Museen in anderen Städten abgegeben worden, auch zur Ausschmückung öffentlicher Ge- bäude. Diese Vermehrung der National-Galerie ist schon deshalb notwendig, weil das Gebiet der Sammlung nicht eine frühere abgeschlossene Epoche ist, sondern die Gegenwart, so daß die Grenzen sich beständig verschieben. Die Abgabe zahlreicher Kunstwerke ist jedoch keineswegs bloß ein notwendiges Übel, denn ganz abgesehen von dem Vorteil der kleineren Sammlungen, ergibt sich dadurch auch für die National-Galerie die Möglichkeit, den künstlerischen Rang ihrer Bestände zu heben und sie immer mehr zu einem klaren organischen Zusammenhang zu ordnen, der den wesentlichen Entwicklungslinien der neueren Kunst, wie sie erst allmählich im Lauf der Jahrzehnte hervortreten, mehr und mehr ent- spricht. I. ABTEILUNG GEMÄLDE ADAM 3 ANDREAS ACHENBACH, geb. ACHENBACH am 29. Sept. 1815 in Karlsruhe, gest. am 1. April 1910 in Düsseldorf. Landschaftsmaler. Von 1827— 1835SchülerJ.W.Schirmers an der Düsseldorfer Akademie. Unternahm seit 1832 zahlreiche Studienreisen, besonders an die Küsten Hollands und Norwegens. Besuchte 1843 Italien. STRASSE AM HAFEN VON OSTENDE. Bez.: 2 A. Achenbach 1866. Leinwand, h. 1,35, br. 1,86. Angekauft 1866. SCHEVENINGEN BEI ABENDDÄMMERUNG. In 3 der Ferne die Türme des Haag. Bez.: A. Achen- bach S. 69. (Scheveningen 1869.) Leinwand, h. 0,71, br. 1,00. Angekauft aus der A. v. Lieber- mannschen Sammlung 1875. HOLLÄNDISCHER HAFEN. Bez.: A. Achenbach 83. 506 Leinwand, h. 1,64, br. 2,26. Angekauft 1883. OSWALD ACHENBACH, geb. ACHENBACH am 2. Feb. 1827 in Düsseldorf, gest. am 1. Feb. 1905 daselbst. Landschaftsmaler. An der Akademie und bei seinem Bruder Andreas ausgebildet. Be- handelte mit Vorliebe italienische Motive. Von 1863—1872 Lehrer an der Düsseldorfer Akademie. MARKTPLATZ IN AMALFI. Ansicht der alten 399 Kathedrale S. Andrea mit dem im Jahre 1276 er- bauten Glockenturm. Rechts im Vordergrund das Haus des Mas’ Aniello mit großer Eingangsnische. Im Hintergrund erheben sich Felsen, die der ver- fallene Turm der Königin Johanna krönt. Bez.: Osw. Achenbach 1876. Leinwand, h. 1,28, br. 1,11. Angekauft 1876. ALBRECHT ADAM, geb. am 16. April 1786 ^AL-//"YlVIATTA IVA j n Nördlingen, gest. am 28. August 1862 in München. Schlachtenmaler. Schloß sich 1807 in München, wohin er über Nürnberg und Augsburg gekommen, an Joh. Lorenz Rugendas an. Machte 1809 den Feldzug Napoleons gegen Österreich mit. Kam dann nach Wien und begleitete den Vizekönig Eugen in den Feldzug gegen Italien. Bereiste 1812 Rußland, besuchte die Schlachtfelder Radetzkys in Italien 1848 bis 1852, begleitete endlich die Österreicher bei den ungarischen Revolutionskämpfen. Seine vier Söhne wurden ebenfalls Maler. * 1 4 ADAM 5 DER PFERDESTALL. Bez.: Albrecht