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Gemeinde Werpeloh Der Bürgermeister

Gemeinde Werpeloh - Am Brink 6 - 49751 Werpeloh

49751 Werpeloh Am Brink 6 Telefon 05952/2990

Datum: 14.06.2018

Bekanntmachung

Bauleitplanung der Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 „Steinkamp, 4. Erweiterung “ der Gemeinde Werpeloh; Aufstellung des Bebauungsplanes im beschleunigten Verfahren gemäß § 13 b Baugesetz (BauGB) in Verbindung mit § 13 a BauGB und öffentliche Auslegung des Entwurfs gemäß § 13a Abs. 2 Nr. 1 BauGB in Verbindung mit § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB und 3 Abs. 2 BauGB

Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am 19.06.2017 die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 24 „Steinkamp, 4. Erweiterung “ im beschleunigten Verfahren gemäß § 13b BauGB in Verbindung mit § 13 a BauGB beschlossen. Gemäß § 13a Abs. 3 BauGB wird darauf hingewiesen, dass der Bebauungsplan Nr. 24 im beschleunigten Verfahren ohne Durchführung einer Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB aufgestellt werden soll. Der Aufstellungsbeschluss wird gemäß § 2 Abs.1 BauGB hiermit bekanntgemacht.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 24 „Steinkamp, 4. Erweiterung “ liegt im Südosten der Ortslage von Werpeloh zwischen der Gemeindestraße „Kreuzkamp “ und der L51.

Die genaue Lage des Plangebietes ergibt sich aus der Darstellung im anliegenden Übersichtsplan (M 1 : 1.000).

Der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 „Steinkamp, 4. Erweiterung “ und die Begründung liegen gemäß § 13a Abs. 2 Nr. 1 BauGB in Verbindung mit § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB und § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom

26.06.2018 bis einschließlich 26.07.2018 (Montag bis Donnerstag 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr und Freitag 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr)

-2- - 2 - bei der Samtgemeindeverwaltung Sögel, Fachbereich Bauwesen, Flur im I. OG, Ludmillenhof, 49751 Sögel und bei der Gemeindeverwaltung Werpeloh, Am Brink 6, 49751 Werpeloh öffentlich aus.

Während dieser Auslegungsfrist können Stellungnahmen abgegeben werden. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung des Bebauungsplanes unberücksichtigt bleiben.

Ich weise daraufhin, dass der Inhalt der ortsüblichen Bekanntmachung nach § 3 Absatz 2 Satz 2 BauGB und die nach § 3 Absatz 2 Satz 1 BauGB auszuliegenden Unterlagen zusätzlich in das Internet einzustellen und über ein zentrales Internetportal des Landes zugänglich zu machen sind. Diese sind im Internet unter „http://www.soegel.de/samtgemeinde/oeffentliche -bekanntmachungen“ veröffentlicht.

Der Gemeindedirektor

gez. Sievers Aushang: 14.06.2018 Abnahme: 27.07.2018

1 154 rweg Ginste 14 16 170 Präambel 169 12 10 Fahrbahn Planzeichenerklärung 8 6 143 Auf Grund des § 1 Abs. 3 und des § 10 des Baugesetzbuches (BauGB) und des § 58 des 178 18 Flur 12 151 145 Festsetzungen des Bebauungsplanes 30 Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG), hat der Rat der Gemeinde . 4 HsNr. 2 HsNr 152 147 146 149 148 66 Werpeloh diesen Bebauungsplan Nr. 24 "Steinkamp - IV. Erweiterung", bestehend aus der schafts- 150 Gemäß Planzeichenverordnung 1990 und der Baunutzungsverordnung 2017 nicht im Liegen 3 Ø 0,8m ewiesen 153 kataster nachg Ø 0,8m Planzeichnung und den nebenstehenden textlichen Festsetzungen, als Satzung 67 3 Ø 0,7m beschlossen. 1. Art der baulichen Nutzung 23

3 WA Ø 0,8m 157 3 7,0 3 Ø 0,7m Werpeloh, den ...... WA Allgemeines Wohngebiet

12 3 155

7, 3 3,0 8,

0 Ø 0,7m 2. Maß der baulichen Nutzung 7, 0 ...... 3 3 0 Ø 0,5m

6, V 3 Ø 0,5m Bürgermeister 0,4 GRZ Grundflächenzahl als Höchstmaß (siehe textl. Fests. 1.3 ) 156 0 65 amp

3 k LPB 15,0 3 LPB I Z Zahl der Vollgeschosse als Höchstmaß 25 LSW Ø 0,6m 157 44,0 3 7,0 3 euz WA 11 Ø 0,5m Gra SH = 0,5 m SH Oberkante des fertigen Erdgeschossfußbodens als Höchstmaß Kr

43,0 Ø 0,5m I Verfahrensvermerke I Kreuzkamp 0,4 V b WA I (Sockelhöhe) WA I Ø 0,7m e Ø 0,6m n 61 I o ED V Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am ...... die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 24 beschlossen. 3. Bauweise, Baugrenzen SH = 0,50 m Ø 0,4m 3,0 Ø 0,4m Baugrenze 3 64 Der Aufstellungsbeschluss ist gemäß § 2 Abs. 1 BauGB in der zur Zeit gültigen Fassung 7, 7 Nicht überbaubare Grundstücksflächen

8, 0 am ...... ortsüblich bekannt gemacht worden. 3 0 Ø 0,8m überbaubare Grundstücksflächen 3

7, 71 V 1 0 3 7,0 3 0 2 ,0 Ø 0,3m 3 V 2 Werpeloh, den ...... o Offene Bauweise

,

0 3 ...... ED nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig 2 WA Ø 0,7m

3 3 Bürgermeister , 3 0 51,0 Ø 0,3m

L 4. Verkehrsflächen - öffentlich -

3 0,0 Der Entwurf des Bebauungsplanes wurde ausgearbeitet durch das: . 2 51 24 (1) NStrG Straßenbegrenzungslinie auch gegenüber Vekehrsflächen szone gemäß § 20m-Bauverbot . 40,0 Büro für Stadtplanung, Gieselmann und Müller GmbH besonderer Zweckbestimmung § 24 (2) NStrG gemäß 25,0 Raddeweg 8 , 49757 , Tel.: 05951 - 95 10 12 Füllschema der Nutzungsschablone: 40m-Baubeschränkungszone Straßenverkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung 37,0 70 = Verkehrsberuhigter Bereich Baugebiet Geschossflächenzahl 62 Flur 13 75,0 Werlte, den ...... V Baumassenzahl Grundflächenzahl ...... Ø 0,3m 5. Grünfäche Öffentliche Grünfläche M. 1 : 1000 Zahl der Vollgeschosse Bauweise Ø 0,3m Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am ...... dem Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 und der Begründung zugestimmt und die öffentliche LSW = Lärmschutzwall (Höhe = 3,5 m ü. Fahrbahn-OK der L 51) Sockelhöhe (SH) Ø 0,6m Auslegung gemäß § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB und 0 1020 40 60 80 100m Ø 0,3m § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen. 6. Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für Ø 0,8m Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung wurden am ...... ortsüblich bekannt Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von gemacht. Boden, Natur und Landschaft 1 Textliche Festsetzungen (BauNVO 2017) 2 Hinweise Dabei wurde darauf hingewiesen, dass gemäß § 13 Abs. 3 BauGB von einer Umwelt- 1.1 Höhe baulicher Anlagen 2.1 Aufhebung bestehender Festsetzungen prüfung abgesehen wird. Umgrenzung von Flächen zum Anpflanzen und Erhalten von Bäumen Bezugspunkt für die festgesetzte Höhe ist die Oberkante der Fahrbahn der nächstgelegenen Mit Inkrafttreten des vorliegenden Bebauungsplanes Nr. 24 "Steinkamp – IV. Erweiterung" Der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 und der Begründung haben vom ...... und Sträuchern gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 a und b BauGB Erschließungsstraße mittig vor dem jeweiligen Baukörper. treten im Geltungsbereich die entgegenstehenden Festsetzungen des Bebauungsplanes bis ...... (einschl.) gemäß § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Nr. 15 "Steinkamp – III. Erweiterung", rechtskräftig seit dem 31.01.2002, außer Kraft. 7. Sonstige Planzeichen Die Höhe der Oberkante des fertigen Fußbodens des Erdgeschosses (Sockelhöhe SH) darf Nr. 2 BauGB und § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich ausgelegen. Umgrenzung der Flächen für besondere Anlagen und Vorkehrungen maximal 0,5 m über dem Bezugspunkt liegen. 2.2 Oberflächenwasser Das anfallende Dach- und Oberflächenwasser ist, sofern es nicht als Brauchwasser genutzt wird Werpeloh, den ...... zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des (siehe textl. Fests. 1.5.2) 1.2 Höhenlage der Grundstücke oder entsprechend den wasserrechtlichen Bestimmungen der Schmutzwasserkanalisation zuzu- Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) Die Höhenlage der Baugrundstücke darf nicht verändert werden. Die Straßen- und Gebäude- führen ist, möglichst auf den jeweiligen Grundstücken zu versickern. Das nicht versickerbare ...... LSW = Lärmschutzwall mit einer Höhe von 3,5 m ü. Fahrbahn-OK der L 51 höhen (Sockelbereich) haben sich der vorhandenen natürlichen Höhenlage anzupassen. Oberflächenwasser ist in einer Regenwasserkanalisation zu sammeln und dem entlang der Straße Bürgermeister "Kreuzkamp" verlaufenden Graben zuzuleiten. Grenze des räumlichen Geltungsbereichs des BBP Nr. 24 Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am ...... dem 1.3 Zulässige Grundfläche Abgrenzung der Lärmpegelbereiche III und IV (LPB III u. IV) Die festgesetzte Grundflächenzahl (GRZ) darf durch die Grundfläche der in § 19 Abs. 4 Satz 1 Durch geeignete Maßnahmen (z.B. Drainrinne) ist sicherzustellen, dass kein Oberflächenwasser geänderten Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 und der Begründung zugestimmt und von Privatflächen in den öffentlichen Verkehrsraum abfließen kann. BauNVO bezeichneten Anlagen nicht überschritten werden. die eingeschränkte Beteiligung gemäß § 4 a Abs. 3 BauGB beschlossen. 2.3 Bodenfunde 1.4 Verkehrslärmschutz Den Beteiligten im Sinne von § 13 Abs. 1 BauGB wurde vom ...... bis Sollten bei Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde gemacht werden, sind ...... Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Wohn- und Aufenthaltsräume im Obergeschoss diese unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde, der Gemeinde oder einem Beauftragten für die Die in der Planzeichnung generalisiert dargestellten Lärmpegelbereiche (LPB) III und IV sind für archäologische Denkmalpflege anzuzeigen (§ 14 Abs. 1 NDSchG). Werpeloh, den ...... das Obergeschoss (H = 5,6 m) bei freier Schallausbreitung ermittelt. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises ist telefonisch unter der Rufnummer ÜBERSICHTSKARTE Maßstab 1 : 5000 (05931) 44-0 zu erreichen. In den LPB III und IV müssen die Außenbauteile von schutzbedürftigen Wohn- und Aufenthalts- ...... räumen (Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer) im Obergeschoss den folgenden Anforderungen nach Bodenfunde und Fundstellen sind bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert Bürgermeister Weg der DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau" genügen: zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde vorher Zum Steinkamp

die Fortsetzung der Arbeiten gestattet (§ 14 Abs. 2 NDSchG). Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat den Bebauungsplan Nr. 24 nach Prüfung der Im K Gro Erforderliches bewertetes resultierendes Schall- ße-Kr Straße euz- Lärmpegel- Maßgeblicher dämm-Maß R’w,res der Außenbauteile in dB Stellungnahmen gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in seiner Sitzung am ...... als a Straß 2.4 Wehrtechnische Dienststelle - WTD 91 - mp e bereich gem. Außenlärmpegel Satzung (§ 10 BauGB) sowie die Begründung beschlossen. Weidengrund Das Plangebiet befindet sich in der Nähe des Schießplatzes der WTD 91. Im DIN 4109 in dB(A) Wohnräume Büroräume Geltlande Von dem dortigen Erprobungsbetrieb gehen nachteilige Emissionen, insbesondere Schießlärm, auf III 61 – 65 35 30 Werpeloh, den ...... amp p das Plangebiet aus. Es handelt sich um eine bestandsgebundene Situation mit ortsüblicher Vor- f Im K ngrund o Im Weide IV 66 - 70 40 35 h r belastung. Für die in Kenntnis dieses Sachverhaltes errichteten baulichen Anlagen können gegen e ...... g Graben ä euzkam Der Nachweis der erforderlichen resultierenden Schalldämm-Maße (erf. R' w,res) ist auf der Grund- die Betreiber dieses Platzes (WTD 91 Meppen) keinerlei Abwehr- und Entschädigungsansprüche Neuer Grund r Bürgermeister K lage der als Technische Baubestimmung bauaufsichtlich eingeführten DIN 4109 und Beiblatt 1 wegen der Lärmemissionen geltend gemacht werden. m J g u Ginsterwe Z zur DIN 4109 zu führen. Bei Unterschreitung der resultierenden Schalldämm-Maße ist der aus- Es wird empfohlen, den Immissionen durch geeignete Gebäudeanordnung und Grundriss- reichende Schallschutz gem. DIN 4109 im Einzelfall nachzuweisen. Der Beschluss des Bebauungsplanes Nr. 24 "Steinkamp - IV. Erweiterung" der Gemeinde Werpeloh gestaltung sowie durch bauliche Schallschutzmaßnahmen zu begegnen. Werpeloh ist gemäß § 10 BauGB am ...... im Amtsblatt des Landkreises Bei besonders schutzbedürftigen Wohnräumen, das sind Schlafräume und Kinderzimmer, muss in H Emsland bekannt gemacht worden. aupt den Lärmpegelbereichen III und IV die erforderliche Gesamtschalldämmung der Außenfassaden 2.5 Artenschutz Kreuzkamp Die Bauflächenvorbereitungen dürfen nur außerhalb der Brutzeit der Freiflächenbrüter, d.h. nicht st auch im Lüftungszustand der Fenster sichergestellt sein, z.B. über schallgedämpfte Lüftungs- Der Bebauungsplanes Nr. 24 ist mit Bekanntmachung am ...... gemäß raße systeme, oder es muss eine Belüftung über eine straßenabgewandte Fassadenseite möglich sein. in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli stattfinden. § 10 Abs. 3 BauGB in Kraft getreten.

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Schützenswerte Aufenthaltsbereiche im Freien, wie Balkone, sind entweder auf der zur Lärmquelle 2.6 Verordnungen, Erlasse, Normen und Richtlinien g 51 abgewandten Gebäudeseite zu errichten oder durch eine mind. 2 m hohe Lärmschutzmaßnahmen Werpeloh, den ...... Die den Festsetzungen zugrunde liegenden Vorschriften (Verordnungen, Erlasse, Normen oder We (z.B. Wand, Nebengebäude) zu schützen. Richtlinien), können zu den üblichen Öffnungszeiten im Gemeindebüro Werpeloh sowie im ...... Rathaus Sögel (Samtgemeindesitz, Ludmillenstraße, 49751 Sögel) eingesehen werden. Bürgermeister 1.5 Grünordnerische Festsetzungen Plangebiet 2.7 Gemäß § 9 Abs. 8 BauGB wird darauf hingewiesen, dass die Ziele, Zwecke und Innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Bebauungsplanes Nr. 24 sind Verletzungen 1.5.1 Flächen zum Anpflanzen und Erhalten von Bäumen und Sträuchern wesentlichen Auswirkungen des Bebauungsplanes Nr. 24 in der Begründung vom Auf den festgesetzten Flächen zum Anpflanzen und Erhalten von Bäumen und Sträuchern sind von Vorschriften gemäß § 215 BauGB in Verbindung mit § 214 Abs. 1 - 3 BauGB ...... dargelegt sind. Melstruper Beeke die vorhandenen Gehölze zu erhalten. Auf den gehölzfreien Flächen sind die in der Pflanzliste gegenüber der Gemeinde nicht geltend gemacht worden. G r aben angegebenen Arten anzupflanzen. Es sind insgesamt mindestens vier Arten zu verwenden. 2.8 Diese Satzung tritt gemäß § 10 Abs. 3 BauGB mit der Bekanntmachung in Kraft. Der Mindestanteil je Art muss 10 % betragen. Die Mindestpflanzenzahl wird auf eine Pflanze Werpeloh, den ...... Hinter dem neuen Grund pro 1,5 m² festgesetzt. Abgängige Gehölze sind gemäß der Pflanzliste zu ersetzen. W e ld g Fe ...... zen war Pflanzliste: 3 Nachrichtliche Übernahmen Bürgermeister sch Acer pseudoplatanus Bergahorn Populus tremula Zitterpappel Am Alnus glutinosa Schwarzerle Prunus spinosa Schlehe 3.1 20m-Bauverbotszone 20m-Bauverbotszone gemäß § 24 (1) NStrG, gemessen vom äußeren Rand Planunterlage für einen Bebauungsplan Betula pendula Sandbirke Quercus robur Stieleiche der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Carpinus betulus Hainbuche Rosa canina Hundsrose Kartengrundlage: Liegenschaftskarte Gemeinde Werpeloh Corylus avellana Haselnuss Salix caprea Salweide Gemäß § 24 Abs. 1 NStrG dürfen außerhalb der Ortsdurchfahrten längs der Landes- und Maßstab: 1:1000 Crataegus monogyna Weißdorn Sambucus nigra Schw. Holunder Kreisstraßen Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, Am Brink 6 Fagus sylvatica Rotbuche Sorbus aucuparia Eberesche 1. Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn und 1.5.2 Grünflächen 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung, die über Zufahrten Landesamt für Geoinformation 49751 Werpeloh a) Zweckbestimmung: Lärmschutzwall (LSW) unmittelbar oder mittelbar angeschlossen werden sollen, und Landesvermessung Niedersachsen Stand: 12.06.2018 In der öffentlichen Grünfläche "Lärmschutzwall" (LSW) ist ein Erdwall mit einer Höhe von 3,5 m Regionaldirektion Osnabrück-Meppen ©2017 über der Fahrbahnoberkante der Hauptstraße (L 51) anzulegen und gem. textl. Fests. Nr. 1.5.1 nicht errichtet werden. Dies gilt entsprechend für Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Planunterlage erstellt von: Auftragsnummer: 171375 mit Bäumen und Sträuchern der Pflanzliste zu bepflanzen. An den Seitenflügeln kann die Höhe Umfangs. Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur des Erdwalls auf 1,5 m abfallen. Abgängige Gehölze sind durch entsprechende Neuanpflanzungen Dipl.-Ing. Bernd Haarmann Forst-Arenberg-Str. 1 Tel.: 04963-919170 Bebauungsplan Nr. 24 zu ersetzen. 3.2 40m-Baubeschränkungszone 40m-Baubeschränkungszone gemäß § 24 (2) NStrG, gemessen vom äußeren 26892 Dörpen e-mail: [email protected] Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemarkung: Werpeloh Flur: 13 1.5.3 Begrünung der Baugrundstücke Auf den jeweiligen Baugrundstücken ist je 50 m² versiegelter Fläche ein hochstämmiger Laubbaum Gemäß § 24 Abs. 2 NStrG ergehen Baugenehmigungen oder nach anderen Vorschriften Die Planunterlage entspricht dem Inhalt des Liegenschaftskatasters und weist die städtebaulich bedeutsamen baulichen Anlagen sowie Straßen, Wege und Plätze vollständig nach (Stand vom 23.11.2017). " Steinkamp - IV. Erweiterung " zu pflanzen. notwendige Genehmigungen im Benehmen mit der Straßenbaubehörde, wenn Sie ist hinsichtlich der Darstellung der Grenzen und der baulichen Anlagen geometrisch einwandfrei. 1. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung längs der Landes und Die Übertragbarkeit der neu zu bildenden Grenzen in die Örtlichkeit ist einwandfrei möglich. 1.5.4 Straßenbegrünung Kreisstraßen in einer Entfernung bis zu 40 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Dörpen, den ………...... ………...... …. Innerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen ist je 50 m² versiegelter Fläche ein hochstämmiger Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn, errichtet oder erheblich geändert werden Beschleunigtes Verfahren gemäß § 13 b BauGB Laubbaum zu pflanzen. sollen, ÖbVI Haarmann, Dörpen (Amtliche Vermessungsstelle) 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung auf Grundstücken, die außerhalb der Ortsdurchfahrten über Zufahrten an Landes- und Kreisstraßen unmittelbar oder mittelbar angeschlossen sind, erheblich geändert oder anders genutzt werden sollen. ………………………………………...... …….. (Unterschrift) BP24.DWG - Entwurf - 17 3 1 154 erweg Ginst 14 16 170 169 12 10 Fahr 6 8 143 18 Flur 12 178 151 bahn 145 . 2 30 . 4 HsNr HsNr 152 147 146 149 148 66 150 nicht im Liegenschafts- 3 Ø 0,8m ewiesen 153 kataster nachg Ø 0,8m

67 3 1,0 Ø 0,7m

23 795 qm 795 qm 3 790 qm Ø 0,8m 157 3 7,0 3 800 qm Ø 0,7m

12 910 qm 3 155 915 qm 0 7, 3 3,

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6, V 3 Ø 0,5m 156 0 65 amp 3 785 qm k 0 L 15, 3 LP 25 850 qm PB IV 850 qm LS Ø 0,6m 157 1095 qm 44,0 3 7,0 3 euz 850 qm Ø 0,5m G 11 B raben Kr 840 qm W 43,0 III Ø 0,5m 840 qm Kreuzkamp Ø 0,7m V Ø 0,6m 1090 qm 61 850 qm 780 qm 850 qm 850 qm Ø 0,4m 840 qm 3,0 Ø 0,4m 840 qm 3 64

7, 7

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3 0 Ø 0,8m 3 ,0 7, 15 71 V 1 0 3 7,0 3 0 22,0 , 0 Ø 0,3m V 3 750 qm 765 qm

750 qm 3 750 qm 2 750 qm Ø 0,7m 3 3

, 750 qm 3 750 qm 0 51,0 Ø 0,3m

750 qm L

3 0,0 . 2 51 24 (1) NStrG szone gemäß § 20m-Bauverbot 40,0 (2) NStrG . gemäß § 24 25,0 40m-Baubeschränkungszone 7,0 70 3 62 Flur 13 75,0

Ø 0,3m Zeichenerklärung: GemeindeØ 0,3m Werpeloh Am Brink 6 Straßenverkehrsfläche Ø 0,6m V = Verkehrsberuhigter Bereich 49751Ø 0,3m Werpeloh Ø 0,8m Stand: 12.06.2018 Straßenbegrenzungslinie Bebauungsvorschlag zum Baugrenze Parzellierungsvorschlag Bebauungsplan Nr. 24 Öffentliche Grünfläche LSW = Lärmschutzwall mit Bepflanzung " Steinkamp - IV. Erweiterung "

Grenze des räumlichen Geltungsbereichs Beschleunigtes Verfahren gemäß § 13 b BauGB

Abgrenzung der Lärmpegelbereiche III 63 - Entwurf - und IV (LPB III u. IV) M. 1 : 1000 R a d d e w e g 8 BÜRO FÜR STADTPLANUNG4 9 7 5 7 W e r l t e GIESELMANN UND MÜLLER GMBHTel.: (05951) 95 10 12 Fax.: (05951) 95 10 20 Raumordnung Städtebau Bauleitplanunge-mail: 0 1020 40 60 80 100m Vorhaben- und Erschließungspläne Umweltprü[email protected] ÜBERSICHTSKARTE Maßstab 1 : 5000

Weg Zum Steinkamp

Im K Gro ße-Kre Straße uz-Stra a ße mp Im Weidengrund Geltlande

p p f Im Kam o Im Weidengrund rh e g Graben ä euzkam Neuer Grund r

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e eld g F zen war sch Am Gemeinde Werpeloh Am Brink 6 49751 Werpeloh Stand: 12.06.2018 Bebauungsplan Nr. 24 " Steinkamp - IV. Erweiterung "

Beschleunigtes Verfahren gemäß § 13 b BauGB - Entwurf - BP24.DWG 66 L 51 Graben Ø 0,3m Ø 0,7m Ø 0,8m 65 Ø 0,3m Ø 0,3m Ø 0,6m 7 64 Ø 0,8m Ø 0,3m Flur12 Ø 0,3m Ø 0,4m

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o Offene Bauweise ED nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig 4. Verkehrsflächen - öffentlich - Straßenbegrenzungslinie auch gegenüber Vekehrsflächen besonderer Zweckbestimmung Straßenverkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung V = Verkehrsberuhigter Bereich 5. Grünfäche Öffentliche Grünfläche LSW = Lärmschutzwall (Höhe = 3,5 m ü. Fahrbahn-OK der L 51) 6. Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Umgrenzung von Flächen zum Anpflanzen und Erhalten von Bäumen und Sträuchern gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 a und b BauGB 7. Sonstige Planzeichen Umgrenzung der Flächen für besondere Anlagen und Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) (siehe textl. Fests. 1.5.2) LSW = Lärmschutzwall mit einer Höhe von 3,5 m ü. Fahrbahn-OK der L 51 Grenze des räumlichen Geltungsbereichs des BBP Nr. 24 Abgrenzung der Lärmpegelbereiche III und IV (LPB III u. IV) 1 Textliche Festsetzungen (BauNVO 2017) 1.1 Höhe baulicher Anlagen Bezugspunkt für die festgesetzte Höhe ist die Oberkante der Fahrbahn der nächstgelegenen Erschließungsstraße mittig vor dem jeweiligen Baukörper. Die Höhe der Oberkante des fertigen Fußbodens des Erdgeschosses (Sockelhöhe SH) darf maximal 0,5 m über dem Bezugspunkt liegen.

1.2 Höhenlage der Grundstücke Die Höhenlage der Baugrundstücke darf nicht verändert werden. Die Straßen- und Gebäude- höhen (Sockelbereich) haben sich der vorhandenen natürlichen Höhenlage anzupassen.

1.3 Zulässige Grundfläche Die festgesetzte Grundflächenzahl (GRZ) darf durch die Grundfläche der in § 19 Abs. 4 Satz 1 BauNVO bezeichneten Anlagen nicht überschritten werden.

1.4 Verkehrslärmschutz Wohn- und Aufenthaltsräume im Obergeschoss Die in der Planzeichnung generalisiert dargestellten Lärmpegelbereiche (LPB) III und IV sind für das Obergeschoss (H = 5,6 m) bei freier Schallausbreitung ermittelt. In den LPB III und IV müssen die Außenbauteile von schutzbedürftigen Wohn- und Aufenthaltsräumen (Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer) im Obergeschoss den folgenden Anforderungen nach der DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau" genügen: Erforderliches bewertetes resultierendes Schall- Lärmpegel- Maßgeblicher dämm-Maß R’w,res der Außenbauteile in dB bereich gem. Außenlärmpegel DIN 4109 in dB(A) Wohnräume Büroräume III 61 – 65 35 30 IV 66 - 70 40 35 Der Nachweis der erforderlichen resultierenden Schalldämm-Maße (erf. R' w,res) ist auf der Grundlage der als Technische Baubestimmung bauaufsichtlich eingeführten DIN 4109 und Beiblatt 1 zur DIN 4109 zu führen. Bei Unterschreitung der resultierenden Schalldämm- Maße ist der ausreichende Schallschutz gem. DIN 4109 im Einzelfall nachzuweisen. Bei besonders schutzbedürftigen Wohnräumen, das sind Schlafräume und Kinderzimmer, muss in den Lärmpegelbereichen III und IV die erforderliche Gesamtschalldämmung der Außenfassaden auch im Lüftungszustand der Fenster sichergestellt sein, z.B. über schall- gedämpfte Lüftungssysteme, oder es muss eine Belüftung über eine straßenabgewandte Fassadenseite möglich sein. Schützenswerte Aufenthaltsbereiche im Freien, wie Balkone, sind entweder auf der zur Lärmquelle abgewandten Gebäudeseite zu errichten oder durch eine mind. 2 m hohe Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Wand, Nebengebäude) zu schützen.

1.5 Grünordnerische Festsetzungen 1.5.1 Flächen zum Anpflanzen und Erhalten von Bäumen und Sträuchern Auf den festgesetzten Flächen zum Anpflanzen und Erhalten von Bäumen und Sträuchern sind die vorhandenen Gehölze zu erhalten. Auf den gehölzfreien Flächen sind die in der Pflanzliste angegebenen Arten anzupflanzen. Es sind insgesamt mindestens vier Arten zu verwenden. Der Mindestanteil je Art muss 10 % betragen. Die Mindestpflanzenzahl wird auf eine Pflanze pro 1,5 m² festgesetzt. Abgängige Gehölze sind gemäß der Pflanzliste zu ersetzen.

Pflanzliste: Acer pseudoplatanus Bergahorn Populus tremula Zitterpappel Alnus glutinosa Schwarzerle Prunus spinosa Schlehe Betula pendula Sandbirke Quercus robur Stieleiche Carpinus betulus Hainbuche Rosa canina Hundsrose Corylus avellana Haselnuss Salix caprea Salweide Crataegus monogyna Weißdorn Sambucus nigra Schw. Holunder Fagus sylvatica Rotbuche Sorbus aucuparia Eberesche

1.5.2 Grünflächen a) Zweckbestimmung: Lärmschutzwall (LSW) In der öffentlichen Grünfläche "Lärmschutzwall" (LSW) ist ein Erdwall mit einer Höhe von 3,5 m über der Fahrbahnoberkante der Hauptstraße (L 51) anzulegen und gem. textl. Fests. Nr. 1.5.1 mit Bäumen und Sträuchern der Pflanzliste zu bepflanzen. An den Seitenflügeln kann die Höhe des Erdwalls auf 1,5 m abfallen. Abgängige Gehölze sind durch entsprechende Neuanpflanzungen zu ersetzen.

1.5.3 Begrünung der Baugrundstücke Auf den jeweiligen Baugrundstücken ist je 50 m² versiegelter Fläche ein hochstämmiger Laubbaum zu pflanzen.

1.5.4 Straßenbegrünung Innerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen ist je 50 m² versiegelter Fläche ein hoch- stämmiger Laubbaum zu pflanzen.

2 Hinweise 2.1 Aufhebung bestehender Festsetzungen Mit Inkrafttreten des vorliegenden Bebauungsplanes Nr. 24 "Steinkamp – IV. Erweiterung" treten im Geltungsbereich die entgegenstehenden Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 15 "Steinkamp – III. Erweiterung", rechtskräftig seit dem 31.01.2002, außer Kraft.

2.2 Oberflächenwasser Das anfallende Dach- und Oberflächenwasser ist, sofern es nicht als Brauchwasser genutzt wird oder entsprechend den wasserrechtlichen Bestimmungen der Schmutzwasser- kanalisation zuzuführen ist, möglichst auf den jeweiligen Grundstücken zu versickern. Das nicht versickerbare Oberflächenwasser ist in einer Regenwasserkanalisation zu sammeln und dem entlang der Straße "Kreuzkamp" verlaufenden Graben zuzuleiten. Durch geeignete Maßnahmen (z.B. Drainrinne) ist sicherzustellen, dass kein Oberflächen- wasser von Privatflächen in den öffentlichen Verkehrsraum abfließen kann.

2.3 Bodenfunde Sollten bei Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde gemacht werden, sind diese unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde, der Gemeinde oder einem Beauftragten für die archäologische Denkmalpflege anzuzeigen (§ 14 Abs. 1 NDSchG). Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Emsland ist telefonisch unter der Rufnummer (05931) 44-0 zu erreichen. Bodenfunde und Fundstellen sind bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmal- schutzbehörde vorher die Fortsetzung der Arbeiten gestattet (§ 14 Abs. 2 NDSchG).

2.4 Wehrtechnische Dienststelle - WTD 91 - Das Plangebiet befindet sich in der Nähe des Schießplatzes Meppen der WTD 91. Von dem dortigen Erprobungsbetrieb gehen nachteilige Emissionen, insbesondere Schieß- lärm, auf das Plangebiet aus. Es handelt sich um eine bestandsgebundene Situation mit ortsüblicher Vorbelastung. Für die in Kenntnis dieses Sachverhaltes errichteten baulichen Anlagen können gegen die Betreiber dieses Platzes (WTD 91 Meppen) keinerlei Abwehr- und Entschädigungsansprüche wegen der Lärmemissionen geltend gemacht werden. Es wird empfohlen, den Immissionen durch geeignete Gebäudeanordnung und Grundriss- gestaltung sowie durch bauliche Schallschutzmaßnahmen zu begegnen.

2.5 Artenschutz Die Bauflächenvorbereitungen dürfen nur außerhalb der Brutzeit der Freiflächenbrüter, d.h. nicht in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli stattfinden.

2.6 Verordnungen, Erlasse, Normen und Richtlinien Die den Festsetzungen zugrunde liegenden Vorschriften (Verordnungen, Erlasse, Normen oder Richtlinien), können zu den üblichen Öffnungszeiten im Gemeindebüro Werpeloh sowie im Rathaus Sögel (Samtgemeindesitz, Ludmillenstraße, 49751 Sögel) eingesehen werden.

2.7 Gemäß § 9 Abs. 8 BauGB wird darauf hingewiesen, dass die Ziele, Zwecke und wesentlichen Auswirkungen des Bebauungsplanes Nr. 24 in der Begründung vom ...... dargelegt sind.

2.8 Diese Satzung tritt gemäß § 10 Abs. 3 BauGB mit der Bekanntmachung in Kraft.

3 Nachrichtliche Übernahmen 3.1 20m-Bauverbotszone 20m-Bauverbotszone gemäß § 24 (1) NStrG, gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemäß § 24 Abs. 1 NStrG dürfen außerhalb der Ortsdurchfahrten längs der Landes- und Kreisstraßen 1. Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn und 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung, die über Zufahrten unmittelbar oder mittelbar angeschlossen werden sollen, nicht errichtet werden. Dies gilt entsprechend für Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Umfangs.

3.2 40m-Baubeschränkungszone 40m-Baubeschränkungszone gemäß § 24 (2) NStrG, gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemäß § 24 Abs. 2 NStrG ergehen Baugenehmigungen oder nach anderen Vorschriften notwendige Genehmigungen im Benehmen mit der Straßenbaubehörde, wenn 1. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung längs der Landes und Kreisstraßen in einer Entfernung bis zu 40 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn, errichtet oder erheblich geändert werden sollen, 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung auf Grundstücken, die außerhalb der Ortsdurchfahrten über Zufahrten an Landes- und Kreisstraßen unmittelbar oder mittelbar angeschlossen sind, erheblich geändert oder anders genutzt werden sollen. Pflanzliste: Acer pseudoplatanus Bergahorn Populus tremula Zitterpappel Alnus glutinosa Schwarzerle Prunus spinosa Schlehe Betula pendula Sandbirke Quercus robur Stieleiche Carpinus betulus Hainbuche Rosa canina Hundsrose Corylus avellana Haselnuss Salix caprea Salweide Crataegus monogyna Weißdorn Sambucus nigra Schw. Holunder Fagus sylvatica Rotbuche Sorbus aucuparia Eberesche

1.5.2 Grünflächen a) Zweckbestimmung: Lärmschutzwall (LSW) In der öffentlichen Grünfläche "Lärmschutzwall" (LSW) ist ein Erdwall mit einer Höhe von 3,5 m über der Fahrbahnoberkante der Hauptstraße (L 51) anzulegen und gem. textl. Fests. Nr. 1.5.1 mit Bäumen und Sträuchern der Pflanzliste zu bepflanzen. An den Seitenflügeln kann die Höhe des Erdwalls auf 1,5 m abfallen. Abgängige Gehölze sind durch entsprechende Neuanpflanzungen zu ersetzen.

1.5.3 Begrünung der Baugrundstücke Auf den jeweiligen Baugrundstücken ist je 50 m² versiegelter Fläche ein hochstämmiger Laubbaum zu pflanzen.

1.5.4 Straßenbegrünung Innerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen ist je 50 m² versiegelter Fläche ein hoch- stämmiger Laubbaum zu pflanzen.

2 Hinweise 2.1 Aufhebung bestehender Festsetzungen Mit Inkrafttreten des vorliegenden Bebauungsplanes Nr. 24 "Steinkamp – IV. Erweiterung" treten im Geltungsbereich die entgegenstehenden Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 15 "Steinkamp – III. Erweiterung", rechtskräftig seit dem 31.01.2002, außer Kraft.

2.2 Oberflächenwasser Das anfallende Dach- und Oberflächenwasser ist, sofern es nicht als Brauchwasser genutzt wird oder entsprechend den wasserrechtlichen Bestimmungen der Schmutzwasser- kanalisation zuzuführen ist, möglichst auf den jeweiligen Grundstücken zu versickern. Das nicht versickerbare Oberflächenwasser ist in einer Regenwasserkanalisation zu sammeln und dem entlang der Straße "Kreuzkamp" verlaufenden Graben zuzuleiten. Durch geeignete Maßnahmen (z.B. Drainrinne) ist sicherzustellen, dass kein Oberflächen- wasser von Privatflächen in den öffentlichen Verkehrsraum abfließen kann.

2.3 Bodenfunde Sollten bei Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde gemacht werden, sind diese unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde, der Gemeinde oder einem Beauftragten für die archäologische Denkmalpflege anzuzeigen (§ 14 Abs. 1 NDSchG). Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Emsland ist telefonisch unter der Rufnummer (05931) 44-0 zu erreichen. Bodenfunde und Fundstellen sind bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmal- schutzbehörde vorher die Fortsetzung der Arbeiten gestattet (§ 14 Abs. 2 NDSchG).

2.4 Wehrtechnische Dienststelle - WTD 91 - Das Plangebiet befindet sich in der Nähe des Schießplatzes Meppen der WTD 91. Von dem dortigen Erprobungsbetrieb gehen nachteilige Emissionen, insbesondere Schieß- lärm, auf das Plangebiet aus. Es handelt sich um eine bestandsgebundene Situation mit ortsüblicher Vorbelastung. Für die in Kenntnis dieses Sachverhaltes errichteten baulichen Anlagen können gegen die Betreiber dieses Platzes (WTD 91 Meppen) keinerlei Abwehr- und Entschädigungsansprüche wegen der Lärmemissionen geltend gemacht werden. Es wird empfohlen, den Immissionen durch geeignete Gebäudeanordnung und Grundriss- gestaltung sowie durch bauliche Schallschutzmaßnahmen zu begegnen.

2.5 Artenschutz Die Bauflächenvorbereitungen dürfen nur außerhalb der Brutzeit der Freiflächenbrüter, d.h. nicht in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli stattfinden.

2.6 Verordnungen, Erlasse, Normen und Richtlinien Die den Festsetzungen zugrunde liegenden Vorschriften (Verordnungen, Erlasse, Normen oder Richtlinien), können zu den üblichen Öffnungszeiten im Gemeindebüro Werpeloh sowie im Rathaus Sögel (Samtgemeindesitz, Ludmillenstraße, 49751 Sögel) eingesehen werden.

2.7 Gemäß § 9 Abs. 8 BauGB wird darauf hingewiesen, dass die Ziele, Zwecke und wesentlichen Auswirkungen des Bebauungsplanes Nr. 24 in der Begründung vom ...... dargelegt sind.

2.8 Diese Satzung tritt gemäß § 10 Abs. 3 BauGB mit der Bekanntmachung in Kraft.

3 Nachrichtliche Übernahmen 3.1 20m-Bauverbotszone 20m-Bauverbotszone gemäß § 24 (1) NStrG, gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemäß § 24 Abs. 1 NStrG dürfen außerhalb der Ortsdurchfahrten längs der Landes- und Kreisstraßen 1. Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn und 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung, die über Zufahrten unmittelbar oder mittelbar angeschlossen werden sollen, nicht errichtet werden. Dies gilt entsprechend für Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Umfangs.

3.2 40m-Baubeschränkungszone 40m-Baubeschränkungszone gemäß § 24 (2) NStrG, gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemäß § 24 Abs. 2 NStrG ergehen Baugenehmigungen oder nach anderen Vorschriften notwendige Genehmigungen im Benehmen mit der Straßenbaubehörde, wenn 1. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung längs der Landes und Kreisstraßen in einer Entfernung bis zu 40 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn, errichtet oder erheblich geändert werden sollen, 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung auf Grundstücken, die außerhalb der Ortsdurchfahrten über Zufahrten an Landes- und Kreisstraßen unmittelbar oder mittelbar angeschlossen sind, erheblich geändert oder anders genutzt werden sollen. 2.4 Wehrtechnische Dienststelle - WTD 91 - Das Plangebiet befindet sich in der Nähe des Schießplatzes Meppen der WTD 91. Von dem dortigen Erprobungsbetrieb gehen nachteilige Emissionen, insbesondere Schieß- lärm, auf das Plangebiet aus. Es handelt sich um eine bestandsgebundene Situation mit ortsüblicher Vorbelastung. Für die in Kenntnis dieses Sachverhaltes errichteten baulichen Anlagen können gegen die Betreiber dieses Platzes (WTD 91 Meppen) keinerlei Abwehr- und Entschädigungsansprüche wegen der Lärmemissionen geltend gemacht werden. Es wird empfohlen, den Immissionen durch geeignete Gebäudeanordnung und Grundriss- gestaltung sowie durch bauliche Schallschutzmaßnahmen zu begegnen.

2.5 Artenschutz Die Bauflächenvorbereitungen dürfen nur außerhalb der Brutzeit der Freiflächenbrüter, d.h. nicht in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli stattfinden.

2.6 Verordnungen, Erlasse, Normen und Richtlinien Die den Festsetzungen zugrunde liegenden Vorschriften (Verordnungen, Erlasse, Normen oder Richtlinien), können zu den üblichen Öffnungszeiten im Gemeindebüro Werpeloh sowie im Rathaus Sögel (Samtgemeindesitz, Ludmillenstraße, 49751 Sögel) eingesehen werden.

2.7 Gemäß § 9 Abs. 8 BauGB wird darauf hingewiesen, dass die Ziele, Zwecke und wesentlichen Auswirkungen des Bebauungsplanes Nr. 24 in der Begründung vom ...... dargelegt sind.

2.8 Diese Satzung tritt gemäß § 10 Abs. 3 BauGB mit der Bekanntmachung in Kraft.

3 Nachrichtliche Übernahmen 3.1 20m-Bauverbotszone 20m-Bauverbotszone gemäß § 24 (1) NStrG, gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemäß § 24 Abs. 1 NStrG dürfen außerhalb der Ortsdurchfahrten längs der Landes- und Kreisstraßen 1. Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn und 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung, die über Zufahrten unmittelbar oder mittelbar angeschlossen werden sollen, nicht errichtet werden. Dies gilt entsprechend für Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Umfangs.

3.2 40m-Baubeschränkungszone 40m-Baubeschränkungszone gemäß § 24 (2) NStrG, gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn. Gemäß § 24 Abs. 2 NStrG ergehen Baugenehmigungen oder nach anderen Vorschriften notwendige Genehmigungen im Benehmen mit der Straßenbaubehörde, wenn 1. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung längs der Landes und Kreisstraßen in einer Entfernung bis zu 40 m, gemessen vom äußeren Rand der für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn, errichtet oder erheblich geändert werden sollen, 2. bauliche Anlagen im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung auf Grundstücken, die außerhalb der Ortsdurchfahrten über Zufahrten an Landes- und Kreisstraßen unmittelbar oder mittelbar angeschlossen sind, erheblich geändert oder anders genutzt werden sollen. Präambel Auf Grund des § 1 Abs. 3 und des § 10 des Baugesetzbuches (BauGB) und des § 58 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG), hat der Rat der Gemeinde Werpeloh diesen Bebauungsplan Nr. 24 "Steinkamp - IV. Erweiterung", bestehend aus der Planzeichnung und den nebenstehenden textlichen Festsetzungen, als Satzung beschlossen.

Werpeloh, den ......

...... Bürgermeister

Verfahrensvermerke Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am ...... die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 24 beschlossen.

Der Aufstellungsbeschluss ist gemäß § 2 Abs. 1 BauGB in der zur Zeit gültigen Fassung am ...... ortsüblich bekannt gemacht worden.

Werpeloh, den ...... Bürgermeister Der Entwurf des Bebauungsplanes wurde ausgearbeitet durch das: Büro für Stadtplanung, Gieselmann und Müller GmbH Raddeweg 8 , 49757 Werlte , Tel.: 05951 - 95 10 12

Werlte, den ......

Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am ...... dem Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 und der Begründung zugestimmt und die öffentliche Auslegung gemäß § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB und § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen. Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung wurden am ...... ortsüblich bekannt gemacht. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass gemäß § 13 Abs. 3 BauGB von einer Umwelt- prüfung abgesehen wird. Der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 und der Begründung haben vom ...... bis ...... (einschl.) gemäß § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB und § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich ausgelegen.

Werpeloh, den ...... Bürgermeister

Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat in seiner Sitzung am ...... dem geänderten Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 24 und der Begründung zugestimmt und die eingeschränkte Beteiligung gemäß § 4 a Abs. 3 BauGB beschlossen. Den Beteiligten im Sinne von § 13 Abs. 1 BauGB wurde vom ...... bis ...... Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

Werpeloh, den ......

...... Bürgermeister Der Rat der Gemeinde Werpeloh hat den Bebauungsplan Nr. 24 nach Prüfung der Stellungnahmen gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in seiner Sitzung am ...... als Satzung (§ 10 BauGB) sowie die Begründung beschlossen.

Werpeloh, den ......

...... Bürgermeister

Der Beschluss des Bebauungsplanes Nr. 24 "Steinkamp - IV. Erweiterung" der Gemeinde Werpeloh ist gemäß § 10 BauGB am ...... im Amtsblatt des Landkreises Emsland bekannt gemacht worden. Der Bebauungsplanes Nr. 24 ist mit Bekanntmachung am ...... gemäß § 10 Abs. 3 BauGB in Kraft getreten.

Werpeloh, den ...... Bürgermeister

Innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Bebauungsplanes Nr. 24 sind Verletzungen von Vorschriften gemäß § 215 BauGB in Verbindung mit § 214 Abs. 1 - 3 BauGB gegenüber der Gemeinde nicht geltend gemacht worden.

Werpeloh, den ...... Bürgermeister Planunterlage für einen Bebauungsplan

Kartengrundlage: Liegenschaftskarte Maßstab: 1:1000 Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung,

Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen Regionaldirektion Osnabrück-Meppen ©2017 Planunterlage erstellt von: Auftragsnummer: 171375 Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur Dipl.-Ing. Bernd Haarmann Forst-Arenberg-Str. 1 Tel.: 04963-919170 26892 Dörpen e-mail: [email protected] Gemarkung: Werpeloh Flur: 13 Die Planunterlage entspricht dem Inhalt des Liegenschaftskatasters und weist die städtebaulich bedeutsamen baulichen Anlagen sowie Straßen, Wege und Plätze vollständig nach (Stand vom 23.11.2017). Sie ist hinsichtlich der Darstellung der Grenzen und der baulichen Anlagen geometrisch einwandfrei. Die Übertragbarkeit der neu zu bildenden Grenzen in die Örtlichkeit ist einwandfrei möglich.

Dörpen, den ………...... ………...... ….

ÖbVI Haarmann, Dörpen (Amtliche Vermessungsstelle)

………………………………………...... …….. (Unterschrift) Gemeinde Werpeloh Landkreis Emsland

Begründung

zum Bebauungsplan Nr. 24

„Steinkamp – IV. Erweiterung“

Beschleunigtes Verfahren gemäß § 13 b BauGB

- Entwurf -

Büro für Stadtplanung Gieselmann und Müller GmbH Raddeweg 8 49757 Werlte Tel.: 05951 951012 Fax: 05951 951020 e-mail: [email protected] Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 2

Inhalt Seite 1 LAGE UND ABGRENZUNG DES GEBIETES ...... 2 2 PLANUNGSERFORDERNIS UND ZIELE ...... 2 2.1 PLANUNGSANLASS UND ERFORDERNIS ...... 2 2.2 EINBEZIEHUNG VON AUßENBEREICHSFLÄCHEN IN DAS BESCHLEUNIGTE VERFAHREN ...... 3 2.3 VORBEREITENDE BAULEITPLANUNG FLÄCHENNUTZUNGSPLAN ...... 4 2.4 ÖRTLICHE GEGEBENHEITEN UND DEREN PLANUNGSRECHTLICHE EINORDNUNG ...... 4 2.5 IMMISSIONSSITUATION ...... 4 3 GEPLANTE FESTSETZUNGEN ...... 6 3.1 ART DER BAULICHEN NUTZUNG ...... 6 3.2 MAß DER BAULICHEN NUTZUNG ...... 7 3.3 BAUWEISE UND BAUGRENZEN ...... 7 3.4 GRÜNORDNERISCHE FESTSETZUNGEN ...... 8 4 AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG ...... 8 4.1 AUSWIRKUNGEN AUF BESTEHENDE NUTZUNGEN ...... 8 4.2 VERKEHRSLÄRMSCHUTZ ...... 9 4.3 NATUR UND LANDSCHAFT ...... 9 5 ERSCHLIEßUNG / VER- UND ENTSORGUNG ...... 11 6 HINWEISE ...... 13 7 PLANUNGSSTATISTIK ...... 14 8 VERFAHREN ...... 14 9 ANLAGEN ...... 15

1 Lage und Abgrenzung des Gebietes Das Plangebiet liegt unmittelbar südlich der bebauten Ortslage von Werpeloh. Im Osten wird das Plangebiet von der Hauptstraße (Landesstraße 51) be- grenzt. Die westliche Grenze bildet die Straße „Kreuzkamp“. Die genaue Lage und Abgrenzung des Plangebietes ergibt sich aus der Plan- zeichnung.

2 Planungserfordernis und Ziele 2.1 Planungsanlass und Erfordernis In der Gemeinde Werpeloh liegt eine rege Nachfrage nach Wohnbaugrundstü- cken vor. Der Gemeinde stehen jedoch keine Grundstücke mehr zur Verfü- gung, die sie Bauwilligen für eine Einfamilienhausbebauung anbieten könnte. Die mit dem jüngsten Bebauungsplan Nr. 22 „Am Kreuzkamp, 3. Erweiterung“ (rechtskräftig seit dem 30.04.2015) entwickelten Wohnbaugrundstücke in der Gemeinde sind bereits vollständig vergeben und bebaut. Innerhalb der Ortsla- ge stehen der Gemeinde keine freien Flächen, die für eine Wohnnutzung bzw. Nachverdichtung herangezogen werden könnte, zur Verfügung. Die ursprüng- liche Ortslage ist außerdem großflächig mit Geruchsimmissionen aus Tierhal-

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 3 tungsanlagen belastet, die eine Bebauung mit Wohnhäusern im Ortsbereich weiter erschweren. Die Gemeinde beabsichtigt daher, vor dem Hintergrund ei- ner weiter vorliegenden Nachfrage nach Einfamilienhausgrundstücken, die Wohngebiete im südlichen Bereich von Werpeloh nach Süden zu erweitern und damit die Wohnbauentwicklung in der Gemeinde für die nächsten Jahre sicherzustellen. Die für diesen Zweck zur Verfügung stehende Fläche liegt jedoch gemäß § 35 BauGB im Außenbereich. Daher ist für die geplante wohnbauliche Nut- zung die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich.

2.2 Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren Mit der Novelle des Baugesetzbuches (BauGB) 2017 wurde der § 13 b neu eingeführt. Danach kann bei Bebauungsplänen, die bis zum 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet werden, auch für Flächen im bisherigen Außenbe- reich der § 13 a BauGB angewendet werden, sofern folgende Voraussetzun- gen erfüllt sind:  Mit dem Bebauungsplan wird eine Grundfläche (im Sinne des § 13 a Ab- satz 1 Satz 2) von weniger als 10.000 m² festgesetzt und  es wird die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Gemäß § 13 a BauGB dürfen zudem keine Anhaltspunkte für eine Beeinträch- tigung der in § 1 Abs. 6 Nr. 7 b BauGB genannten Schutzgüter bestehen. Mit der vorliegenden Planung soll im bisherigen Außenbereich auf einer ca. 2,85 ha großen landwirtschaftlich genutzten Fläche eine ergänzende Wohnnutzung ermöglicht werden. Das Gebiet schließt direkt im Süden an die bebaute Ortslage und ausgewiesene Wohngebiete an. Mit einer festgesetzten Grundflächenzahl von 0,4 für das geplante allgemeine Wohngebiet und damit einer zulässigen Grundfläche von ca. 9.370 m² wird der Schwellenwert von 10.000 m² unterschritten. Die Voraussetzungen des § 13 b BauGB sind somit bei der vorliegenden Pla- nung gegeben. Das Plangebiet ist auch nicht Bestandteil eines Gebietes von gemeinschaftli- cher Bedeutung oder eines Europäischen Vogelschutzgebietes im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes. Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele und der Schutzzwecke dieser in § 1 Abs. 6 Nr. 7 b BauGB genannten Gebiete ergeben sich nicht. Für die vorliegende Planung sind damit auch die Voraussetzungen für ein be- schleunigtes Verfahren gemäß § 13 a Abs. 1. Nr. 1 BauGB gegeben. Somit wird von der Umweltprüfung, von dem Umweltbericht und von der An- gabe, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, abgese-

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 4 hen. Im beschleunigten Verfahren gelten die Vorschriften des vereinfachten Verfahrens nach § 13 Abs. 2 und 3 Satz 1 BauGB entsprechend.

2.3 Vorbereitende Bauleitplanung Flächennutzungsplan Die Fläche des Plangebietes ist im derzeit gültigen Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Sögel als Wohnbaufläche dargestellt. Dem § 8 Abs. 2 BauGB, wonach Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln sind, ist somit entsprochen.

2.4 Örtliche Gegebenheiten und deren planungsrechtliche Einordnung Das Plangebiet ist unbebaut und liegt am südlichen Rand der bebauten Orts- lage von Werpeloh. Die Fläche des Plangebietes stellt sich als Ackerfläche dar. Den westlichen Rand des Plangebietes bildet die Straße „Kreuzkamp, welche das Plangebiet im Übrigen im Westen begrenzt. Daran schließen sich nach Südwesten, wie auch südlich des Plangebietes, landwirtschaftlich genutzte Flächen an. Nordwestlich schließt sich ein vollstän- dig mit Einfamilienhäusern bebautes Wohngebiet an, welches im Rahmen der Bebauungspläne Nr. 17 „Am Kreuzkamp, 2. Erw.“ (rechtskräftig seit dem 31.8.2009) und Nr. 22 „Am Kreuzkamp, 3. Erw.“ entwickelt wurde. Im Norden grenzt das mit dem Bebauungsplan Nr. 15 „Steinkamp – III. Erwei- terung“ (rechtskräftig seit dem 31.01.2002) entwickelte Wohngebiet an. Das Gebiet ist ebenfalls vollständig mit eingeschossigen Einfamilienhäusern be- baut. Östlich des Plangebietes verläuft die Hauptstraße (L 51). Daran schließt sich östlich der Gewerbestandort der Gemeinde Werpeloh an.

2.5 Immissionssituation Verkehrsimmissionen (L 51) Mit der Hauptstraße (L 51) grenzt die nächstgelegene Hauptverkehrsstraße di- rekt östlich an das Plangebiet. Bei der Verkehrszählung 2015 wurde für diese Straße eine durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung (DTV-Wert) von 5.800 Kfz ermittelt. Der Lkw-Anteil (p) betrug mit 400 Fahrzeugen 6,7 %. Aktuelle Verkehrsprognosen (z.B. Shell Pkw-Szenarien 2014) gehen für den weiteren Prognosehorizont bis 2040 nicht von einem Anstieg des allgemeinen Verkehrsaufkommens aus, da die bis ca. 2020/2025 zu erwartenden ansteigen- den Verkehrszahlen (höherer Pkw-Bestand, steigende Fahrleistung) bis 2040 und damit im langfristigen Planungshorizont, aufgrund des demographischen Wandels und weiterer, z.B. wirtschaftlicher Faktoren, wieder auf das Niveau von 2010 zurückfallen werden. Verkehrszuwächse werden sich demnach fast aus- schließlich aus Siedlungsentwicklungen oder anderen Strukturveränderungen ergeben. Diese werden bei den nachfolgenden Berechnungen für das Horizont- jahr 2030 mit einer jährlichen Steigerung von 0,2 % berücksichtigt.

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 5

Den Verkehrslärmberechnungen (Anlage 1) wird daher die für das Jahr 2015 ermittelte Verkehrsbelastung zugrunde gelegt. Der LKW-Anteil (p) ist für die L 51 mit 8 % / 4 % tags / nachts berücksichtigt. Unter diesen Bedingungen und unter der Annahme einer freien Schallausbrei- tung und einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h für Pkw und 80 km/h für Lkw werden die Orientierungswerte von 55/45 dB (A) tags/nachts für ein allgemeines Wohngebiet im östlichen Bereich des Plangebietes über- schritten. Aus diesem Grund wird entlang der Landesstraße 51 ein Lärm- schutzwall angelegt und entsprechend festgesetzt. Gewerbelärmimmissionen Östlich des Plangebietes liegt der Gewerbestandort Werpeloh Süd, welcher im Rahmen mehrerer Bebauungspläne (Nr. 10, 13, 18 ,19 und 21) entwickelt wurde. Aufgrund der Nähe des Gewerbestandortes zu vorhandener Wohnbebauung bzw. ausgewiesenen Wohngebieten, wurden dabei die zulässigen Emissions- möglichkeiten für die Flächen größtenteils gutachterlich ermittelt und nach der

DIN 45691 „Emissionskontingentierung“ - Emissionskontingente (LEK) festge- setzt. Lediglich für den Bebauungsplan Nr. 10, welcher Gewerbeflächen im nördli- chen Bereich des Gewerbestandortes umfasst, wurden bislang keine schall- technischen Festsetzungen getroffen. Derzeit wird der Bebauungsplan Nr. 10 geändert, sodass auch für diese Flä- che Emissionskontingente - LEK festgesetzt werden sollen. Im Zuge dieser Pla- nung wurde von der ZECH Ingenieurgesellschaft mbH ein schalltechnischer Bericht angefertigt (Nr. LL12530.1/01, s. Anlage 2). Als maßgebliche Immissi- onsorte wurden die westlich der L 51 nächsten vorhandenen Wohnnutzungen mit ihrem jeweiligen Schutzanspruch (Wohngebiet, Dorf-/Mischgebiet) berück- sichtigt. Zudem wurden aufgrund der bestehenden Darstellung im Flächennut- zungsplan auch mögliche Immissionsorte im Bereich des vorliegenden Plan- gebietes berücksichtigt (IP 13-15, s. Anlage 2). Die Untersuchung bezieht dabei sowohl die Gewerbelärmvorbelastung aus den umliegenden rechtskräftigen Bebauungsplänen, als auch die im Flächen- nutzungsplan der Samtgemeinde Sögel bereits dargestellten gewerblichen Erweiterungsflächen mit ein. Somit wurde eine Gesamtgewerbelärmbetrach- tung durchgeführt, bei der alle im Bereich der Immissionspunkte vorhandenen und aktuell möglichen Gewerbeflächen berücksichtigt werden. Die zulässigen Emissionskontingente im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 10 wurden dabei mit der Maßgabe ermittelt, dass - durch die Gesamtbelastung (Summe aus Vorbelastung und Zusatzbelastung) die Immissionsrichtwerte an allen Immissionsorten eingehalten werden muss oder - die Zusatzbelastung aus dem Plangebiet des Bebauungsplanes Nr. 10 an den Immissionsorten die Immissionsrichtwerte um mind. 6 dB (A) unterschrei-

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 6 tet. Nach der TA Lärm (Punkt 3.2.1) gelten Zusatzbelastungen, die 6 und mehr dB (A) unter dem Richtwert liegen, als nicht relevant. Aufgrund dieser Bedingungen kann sichergestellt werden, dass an allen maß- geblichen Immissionsorten und damit auch im vorliegenden Plangebiet keine unzulässigen Beeinträchtigungen der geplanten Wohnnutzung durch Gewer- belärm zu erwarten sind. Sonstige Immissionen Tierhaltungsanlagen oder landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung, deren Immissionen zu Beeinträchtigungen führen könnten, sind im Umfeld des Plan- gebietes nicht vorhanden. Erhebliche Geruchsimmissionen sind im Plangebiet somit nicht zu erwarten. Sonstige Anlagen (z.B. Sportanlagen), deren Auswirkungen oder deren Belan- ge gleichermaßen zu beachten sind, sind im näheren Umfeld des Plangebietes ebenfalls nicht vorhanden. Es sind im Plangebiet daher keine unzumutbaren Beeinträchtigungen im Sinne des § 1 Abs. 6 Nr. 7 c BauGB, die von sonstigen potenziell störenden Anlagen ausgehen könnten, zu erwarten.

3 Geplante Festsetzungen 3.1 Art der baulichen Nutzung Das Plangebiet stellt eine Erweiterung der nördlich und nordwestlich angren- zenden Wohngebiete dar. Aus diesem Grund wird das Plangebiet als allge- meines Wohngebiet (WA) gemäß § 4 Baunutzungsverordnung festgesetzt. Allgemeine Wohngebiete dienen vorwiegend dem Wohnen. Neben den Wohnnutzungen sind in einem allgemeinen Wohngebiet auch klei- ne gebietsbezogene Dienstleistungsbetriebe und nicht störende Handwerksbe- triebe sowie Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche oder sportliche Zwecke allgemein zulässig. Weitere gewerbliche Nutzungen, wie z.B. nicht störende Gewerbebetriebe, Tankstellen oder Gartenbaubetriebe, sind nur ausnahmsweise und daher in der Regel nicht zulässig. Mit der neuesten Änderung des BauGB und der BauNVO 2017 wurde in die BauNVO der § 13 a „Ferienwohnungen“ neu aufgenommen. Dadurch ergeben sich für ein allgemeines Wohngebiet Änderungen nach denen Ferienwohnun- gen zu den nicht störenden Gewerbebetrieben gemäß § 4 Abs. 3 Nr. 2 BauN- VO oder, bei einer der Hauptnutzung baulich untergeordneten Bedeutung, zu den Betrieben des Beherbergungsgewerbes i.S.d. § 4 Abs. 3 Nr. 1 BauNVO zu zählen sind. Für das vorliegende Plangebiet werden einschränkende Festsetzungen zum Nutzungskatalog nicht getroffen, um im Einzelfall den Bewohnern auch eine Verbindung von Wohnen und Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, soweit sich da- raus keine Störungen für die Nachbarschaft ergeben. Damit sind im Plangebiet u.a. auch Ferienwohnungen i.S.d. § 13 a BauNVO ausnahmsweise zulässig.

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3.2 Maß der baulichen Nutzung Grundflächenzahl Die Grundflächenzahl (GRZ) regelt neben der Nutzungsdichte hauptsächlich das Maß der möglichen Bodenversiegelung. Als GRZ wird für das Plangebiet der im § 17 (1) BauNVO für allgemeine Wohngebiete genannte Höchstwert von 0,4 festgesetzt. Damit soll eine opti- male Ausnutzung des Baulandes auch bei kleineren Grundstücken ermöglicht und dem zusätzlichen Verbrauch freier Landschaft entgegengewirkt werden. Gleichzeitig wird durch textliche Festsetzung eine Überschreitung der GRZ im Sinne von § 19 (4) BauNVO ausgeschlossen. Diese Festsetzung dient dazu, insbesondere das Maß der Bodenversiegelung zu begrenzen. Der Ausschluss des § 19 (4) BauNVO begründet andererseits den Höchstwert von 0,4 bei der Festsetzung der GRZ. Damit wird eine sinnvolle Verdichtung und Nutzung des Gebietes gewährleistet. Zahl der Vollgeschosse, Sockelhöhe Mit den Bebauungsplänen Nr. 15, 17 und 22 wurde in den nördlich und nord- westlich gelegenen Wohngebieten die Geschosszahl auf ein Vollgeschoss be- grenzt. Da die Bebauung sich im vorliegenden Plangebiet an die angrenzende Bebauungsstruktur anpassen soll, wird die Zahl der zulässigen Vollgeschosse im Plangebiet ebenfalls auf ein Vollgeschoss begrenzt. Damit erübrigt sich die Festsetzung einer Geschossflächenzahl, da die Geschossflächenzahl nur aus den Vollgeschossen zu ermitteln ist. Darüber hinaus wird festgesetzt, dass die Höhe der Oberkante des fertigen Fußbodens des Erdgeschosses (Sockelhöhe = SH) maximal 0,5 m, bezogen auf die Oberkante der Fahrbahn der nächstgelegenen Erschließungsstraße mittig vor dem jeweiligen Baukörper, liegen darf. Mit Hilfe dieser Festsetzung wird eine der ortstypischen Bauweise entsprechende Anpassung der Erdge- schosszonen an die Geländehöhen gewährleistet. Darüber hinaus sollen damit Geländeaufschüttungen und die damit verbundenen Probleme bei der Ober- flächenentwässerung vermieden werden.

3.3 Bauweise und Baugrenzen Im vorliegenden Wohngebiet soll eine aufgelockerte Bebauungsstruktur entwi- ckelt werden, die sowohl von der Nutzung als auch vom optischen Erschei- nungsbild her, der bestehenden Siedlungsstruktur und den Bauwünschen der Bevölkerung nach Familienheimen entspricht. Aus diesem Grund wird die of- fene Bauweise auf Einzel- und Doppelhäuser beschränkt. Diese Festsetzung entspricht auch der in den angrenzenden Wohngebieten getroffenen Rege- lung. Entlang der öffentlichen Verkehrsflächen werden nicht überbaubare Grund- stücksflächen von jeweils 3 m Breite festgesetzt, um gute Sichtverhältnisse für die Grundstückszufahrten zu gewährleisten. Diese Festsetzung dient auch der

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Förderung von Vorgartenbereichen für eine Eingrünung der geplanten Bebau- ung und einer aufgelockerten Bebauungsstruktur. Zu dem geplanten bepflanzten Lärmschutzwall im Osten des Plangebietes wird zu dessen Schutz ebenfalls eine nicht überbaubare Grundstücksfläche von 3 m Breite festgesetzt.

3.4 Grünordnerische Festsetzungen Das Plangebiet stellt eine Erweiterung der nordwestlich und nördlich angren- zenden Wohngebiete dar und schließt zu diesen Seiten somit an die bebaute Ortslage an. Die südlich angrenzende Fläche ist im Flächennutzungsplan der Samtgemein- de Sögel bereits als Wohnbaufläche dargestellt. Sie soll mittelfristig, entspre- chend dem Bedarf und soweit möglich, für die weitere Wohnbauentwicklung herangezogen werden. Aus diesem Grund wird nach Süden auf Maßnahmen zur landschaftlichen Einbindung verzichtet. Am Ostrand des Plangebietes wird eine öffentliche Grünfläche festgesetzt, welche der Anlage eines Lärmschutzwalles mit einer Höhe von 3,5 m dienen soll. Dieser ergänzt den im nördlich angrenzenden Wohngebiet bereits beste- henden Lärmschutzwall und soll mit standortgerechten, heimischen Laubge- hölzen bepflanzt werden. Dieser Gehölzstreifen bindet nicht nur das Plange- biet in das Orts- und Landschaftsbild ein, er stellt darüber hinaus einen wert- vollen Nahrungs-, Rückzugs- und Lebensraum für die Arten des Siedlungsran- des dar. In den angrenzenden Wohngebieten sind für die Straßen und die einzelnen Baugrundstücke Baumbepflanzungen in Abhängigkeit von der versiegelten Grundfläche vorgesehen. Diese verbessern die innere Durchgrünung und da- mit auch die kleinklimatische Situation im Plangebiet und werden für das vor- liegende Plangebiet ebenfalls festgesetzt.

4 Auswirkungen der Planung 4.1 Auswirkungen auf bestehende Nutzungen Mit der vorliegenden Planung wird die Entwicklung eines Wohngebietes mit ca. 28 Baugrundstücken ermöglicht. Die Planung erweitert die nördlich und nordwestlich angrenzend bestehenden Wohnsiedlungen städtebaulich sinnvoll nach Süden. Da die Festsetzungen an die in den angrenzenden Gebieten (Bebauungspläne Nr. 15, 17 und 22) getroffenen Regelungen angepasst sind und die vorhande- ne Bebauungsstruktur im Plangebiet damit homogen weiterentwickelt wird, werden die nachbarlichen Belange nicht unzumutbar beeinträchtigt. Durch die geplante ergänzende Wohnbebauung am südlichen Siedlungsrand ergeben sich keine erheblichen negativen Auswirkungen auf die Nachbarschaft.

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Durch die Planung am vorliegenden Standort kommt es zum Verlust von un- bebauter Landschaft. Durch die Erhaltung bzw. Neuanlegung von Gehölzstruk- turen am Ostrand und innerhalb der Grundstücks- und Straßenverkehrsflächen mit heimischen standortgerechten Laubgehölzen ergeben sich insgesamt je- doch keine erheblichen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes.

4.2 Verkehrslärmschutz (Anlage 1) Wie die Ermittlung der Verkehrslärmsituation ergeben hat (s. Anlage 1), wer- den die für ein allgemeines Wohngebiet maßgeblichen Orientierungswerte der DIN 18005-1 unter der Annahme einer freien Schallausbreitung im östlichen Bereich des Plangebietes überschritten. Aus diesem Grund soll der im nördlich angrenzenden Wohngebiet angelegte Lärmschutzwall am Ostrand des Plangebietes nach Süden verlängert werden, um die Lärmbelastungen im Plangebiet zu reduzieren. Der Wall soll zur Erhö- hung seiner Wirksamkeit am Südrand mit einem auslaufenden Flügel, mit einer Höhe von bis zu 1,5 m, verlängert werden. Damit kann der Einfluss der seitli- chen Einstrahlung sowie der seitlichen Beugung des Lärms verringert werden. Wie die Berechnungen zeigen, werden bei einem 3,5 m hohen Lärmschutzwall die Orientierungswerte der DIN 18005 im Außenbereich tags um ca. 1,5 dB (A) und nachts um ca. 1,1 dB (A) unterschritten. Im Erdgeschoss werden die Ori- entierungswerte unter dieser Bedingung tags eingehalten. Nachts verbleiben im Erdgeschoss geringfügige Überschreitungen von bis zu 0,3 dB (A). Eine Pegeldifferenz von unter 1 dB (A) wird vom menschlichen Ohr jedoch kaum wahrgenommen. Für das Obergeschoss kann durch einen Lärmschutzwall kein wirksamer Schutz erreicht werden. In diesem Bereich ist ein ausreichender Schallschutz durch passive Maßnahmen gemäß DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ (Stand: Juli 2016) sicherzustellen. Die erforderlichen Maßnahmen / Anforde- rungen für diese Bereiche sind im Bebauungsplan festgesetzt. Eine Verbesserung des Schallschutzes kann zudem durch geeignete Planung der Wohnungsgrundrisse erreicht werden.

4.3 Natur und Landschaft Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung Das Plangebiet ist planungsrechtlich als Außenbereich anzusehen. Die Fläche liegt jedoch direkt südlich angrenzend zur Ortslage bzw. ausgewiesenen Wohngebieten. Mit der vorliegenden Planung soll diese Wohnbebauung städ- tebaulich sinnvoll erweitert werden. Aufgrund der Lage des Plangebietes und der geringen Größe kann das Baugebiet, wie in Kap. 2.2 dargelegt, gemäß § 13 b BauGB (Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren) im Verfahren nach § 13 a BauGB ausgewiesen werden.

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Nach § 13 a Abs. 4 i.V.m. Abs. 2 Nr. 4 und Abs.1 Nr. 1 BauGB gelten bei ei- nem Bebauungsplan der Innenentwicklung Eingriffe, die aufgrund der Aufstel- lung des Bebauungsplanes zu erwarten sind, im Sinne des § 1 a Abs. 3 S. 5 BauGB als vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulässig, sofern die Größe der Grundfläche oder die Fläche, die bei Durchführung des Bebau- ungsplanes voraussichtlich versiegelt wird, weniger als 20.000 m² beträgt. Nach § 13 b BauGB gilt bis zum 31. Dezember 2019 auch für Flächen im Au- ßenbereich der § 13 a BauGB entsprechend für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13 a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10.000 m², durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Das Plangebiet umfasst einen ca. 2,85 ha großen Bereich und schließt an die bebaute Ortslage an. Die zulässige Grundfläche beträgt bei einer festgesetz- ten GRZ von 0,4 im Plangebiet ca. 9.370 m². Die Voraussetzung des § 13 b BauGB ist im vorliegenden Fall somit gegeben. Der Eingriff in Natur und Land- schaft durch die mit der Planung mögliche zusätzliche Bodenversiegelung muss daher nicht ausgeglichen werden.

Artenschutz Die artenschutzrechtlichen Bestimmungen des § 44 Bundesnaturschutzgesetz gelten, anders als die Eingriffsregelung, unabhängig und selbständig neben dem Bebauungsplan. Zur aktuellen Beurteilung der Bedeutung des Plangebietes für die Fauna ist durch den Biologen Christian Wecke eine Untersuchung zur speziellen arten- schutzrechtlichen Prüfung (UsaP) durchgeführt worden (Anlage 4). Danach kommt dem Plangebiet und den angrenzenden Flächen, nur eine allgemeine Bedeutung als Brutvogellebensraum zu. Für anspruchsvollere Arten der Ge- hölze und Siedlungen bzw. Siedlungsrandlagen ergaben sich weder Brutver- dachte noch Brutzeitfeststellungen. Die bei den Begehungen vorgefundene Artenzahl von 18 Brutvogelarten ent- spricht den Erwartungen für eine Dorfrandlage mit landwirtschaftlicher Nut- zung. Eine besondere Funktion als Brutvogellebensraum kann ausgeschlos- sen werden. Um den Verbotstatbestand der Tötung potenzieller Brutvögel jedoch sicher ausschließen zu können wird im vorliegenden Bebauungsplan festgesetzt, das Bauflächenvorbereitungen nur außerhalb der Brutzeit der Freiflächenbrüter, d.h. nicht in der Zeit vom 1.März bis zum 31. Juli stattfinden dürfen. Ein ent- sprechender Hinweis ist im Bebauungsplan aufgenommen. In dem Ergebnis der Untersuchung zur speziellen artenschutzrechtlichen Prü- fung (UsaP) wird außerdem empfohlen einen Hinweis zu Ersatzmaßnahmen bei Baumfällungen im Plangebiet aufzunehmen. Es befinden sich jedoch nur innerhalb der Gärten der bereits bestehenden Siedlungsbebauung und am Straßenrand Gehölzstrukturen. Im Geltungsbereich des vorliegenden Bebau-

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 11 ungsplanes befinden sich keine Bäume. Baumfällungen sind daher nicht erfor- derlich.

5 Erschließung / Ver- und Entsorgung 5.1.1 Verkehrliche Erschließung Im Rahmen des nördlich angrenzenden Bebauungsplanes Nr. 15 wurde die Erschließungsstraße bis an den Rand des Geltungsbereichs geführt, um für die nun vorgesehene Siedlungserweiterung eine Straßenanbindung sicherzu- stellen. Die verkehrliche Erschließung des Plangebietes erfolgt somit von Norden über den Ginsterweg und von Westen über die Straße „Kreuzkamp“. Die Straßen haben nach Norden Anschluss an das örtliche und überörtliche Verkehrsnetz. Die verkehrliche Erschließung des Plangebietes ist damit gesi- chert. Die innere Erschließungsstraße wird im östlichen Bereich des Plangebietes wiederum bis an den Südrand geführt, um bei einer Erweiterung des Wohnge- bietes nach Süden eine Anbindung sicherzustellen. Die geplante Straßenverbindung hat nur eine Bedeutung für die Anlieger des Plangebietes und der angrenzenden Wohngebiete und soll, wie die angren- zenden Straßen, verkehrsberuhigt ausgebaut werden. Sie wird daher als Ver- kehrsfläche besonderer Zweckbestimmung „verkehrsberuhigter Bereich“ fest- gesetzt.

5.1.2 Wasserwirtschaftliche Erschließung a) Wasserversorgung Die Versorgung des Plangebietes mit Trink- und Brauchwasser in ausreichen- der Qualität und Menge ist gewährleistet. Das Plangebiet soll an die zentrale Wasserversorgung des Wasserverbandes „Hümmling“ angeschlossen werden. Es kann zu den bekannten Bedingungen, die sich aus der Satzung der Was- serbezugs- und Beitragsordnung des Wasserverbandes „Hümmling“ ergeben, angeschlossen werden. b) Abwasserbeseitigung Das Plangebiet wird an die öffentliche Schmutzwasserkanalisation in der Ge- meinde Werpeloh angeschlossen. Eine ordnungsgemäße Schmutzwasserbe- seitigung ist damit gewährleistet. c) Oberflächenentwässerung Vom Büro für Geowissenschaften Meyer & Overesch GbR ist eine Bodenun- tersuchung bezüglich der Versickerungsfähigkeit des Untergrundes im Plan- gebiet angefertigt worden (Anlage 3). Diese Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der anstehende Boden überwiegend als gering durchlässig einzustufen ist und daher für eine Regen-

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 12 wasserversickerung als ungeeignet eingestuft wird. Das anfallende Oberflächenwasser muss daher in einer Regenwasserkanali- sation gesammelt und dem entlang der Straße „Kreuzkamp“ verlaufenden Graben zugeleitet werden. Von dort soll es einer Rückhalteeinrichtung zugelei- tet werden, die im Rahmen des geplanten Oberflächenentwässerungskonzep- tes der Gemeinde Werpeloh erstellt wird. Diese Regelung entspricht auch den Festsetzungen der angrenzenden Bebauungspläne. Die vorliegende Erlaubnis gemäß § 10 Wasserhaushaltsgesetz und die beste- hende Genehmigung gemäß §§ 68, 70 WHG vom 18.07.2013 (Nr.: 671/657- 20-138.2013.041) muss daher entsprechend angepasst bzw. geändert wer- den. Eine oberflächige Versickerung des anfallenden Oberflächenwassers soll den- noch soweit wie möglich angestrebt werden. Durch geeignete Maßnahmen (z.B. Drainrinne) ist auch sicherzustellen, dass kein Oberflächenwasser von Privatflächen in den öffentlichen Verkehrsraum abfließen kann. Für die geplanten wasserwirtschaftlichen Maßnahmen werden die entspre- chenden Genehmigungen und/oder Erlaubnisse nach dem Wasserhaushalts- gesetz in Verbindung mit dem Niedersächsischen Wassergesetz bei der jewei- lig zuständigen Wasserbehörde beantragt. d) Brandschutz: Die erforderliche Löschwasserversorgung wird nach den technischen Regeln Arbeitsblatt W 405 (aufgestellt vom DVGW) und in Absprache mit der zustän- digen Feuerwehr erstellt.

5.1.3 Energieversorgung Die Versorgung des Plangebietes mit der notwendigen Energie kann durch die Energieversorgung Weser-Ems (EWE) erfolgen.

5.1.4 Abfallbeseitigung Die Entsorgung der im Plangebiet anfallenden Abfälle erfolgt entsprechend den abfallrechtlichen Bestimmungen sowie den jeweils gültigen Satzungen zur Abfallentsorgung des Landkreises Emsland. Träger der öffentlichen Abfallent- sorgung ist der Landkreis Emsland. Eventuell anfallender Sonderabfall ist einer den gesetzlichen Vorschriften ent- sprechenden Entsorgung zuzuführen. Die im nordwestlichen Bereich vorgesehene Stichstraße bietet keine Wende- möglichkeiten für Müllfahrzeuge. Die Bewohner der anliegenden Grundstücke müssen daher ihre Abfallbehälter für die regelmäßige Entleerung an der ca. 35 m östlich verlaufenden inneren Erschließungsstraße (als nächste mit Müll-

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Gemeinde Werpeloh Bebauungsplan Nr. 24 - Entwurf - 13 fahrzeugen zu befahrende Straße) bereitstellen. Die Wegestrecke ist den Be- wohnern nach Auffassung der Gemeinde zuzumuten.

5.1.5 Telekommunikation Die Versorgung mit Telekommunikationsanlagen kann durch die Deutsche Te- lekom Technik GmbH, erfolgen.

6 Hinweise Schießplatz Meppen der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD 91) Das Plangebiet befindet sich nahe des Schießplatzes Meppen der Wehrtech- nischen Dienststelle 91 (WTD 91). Die Anlage besteht seit Jahrzehnten und die Immissionen sind als Vorbelastung anzuerkennen. Die bei Erprobungs- und Versuchsschießen entstehenden und auf das Plangebiet einwirkenden Schallimmissionen sind hinzunehmen. Dieses Schießen findet regelmäßig tags und auch nachts statt. Vorkehrungen gegen diese Lärmimmissionen sind für die Nutzung im vorliegenden Plangebiet nicht möglich. Abwehransprüche ge- gen die Bundeswehr, den Betreiber des Schießplatzes, können daher diesbe- züglich nicht geltend gemacht werden.

Denkmalschutz Der Gemeinde Werpeloh sind im Plangebiet keine Bodendenkmäler und/oder denkmalgeschützten Objekte bekannt. In den Bebauungsplan ist folgender Hinweis aufgenommen: „Sollten bei Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde ge- macht werden, sind diese unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde, der Ge- meinde oder einem Beauftragten für die archäologische Denkmalpflege anzu- zeigen (§ 14 Abs. 1 NDSchG). Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Emsland ist telefonisch unter der Rufnummer (05931) 44-0 zu erreichen. Bodenfunde und Fundstellen sind bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde vorher die Fortsetzung der Arbeiten gestattet (§ 14 Abs. 2 NDSchG).“

Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG) und Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) Zum 1. Januar 2009 ist das Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG) in Kraft getreten. Laut Gesetz muss der Wärme- energiebedarf für neue Gebäude zu mindestens 15 % aus erneuerbaren Ener- gien gedeckt werden.

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Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014), welche am 1.5.2014 in Kraft getreten ist, sind weitere Vorgaben für den Einsatz erneuerbarer Energien vorgenommen worden, um die Ziele des Energiekonzepts der Bundesregie- rung und geänderte Baunormen umzusetzen. So müssen u.a. seit dem 1.1.2016 neu gebaute Wohn- und Nichtwohngebäude höhere energetische Anforderungen erfüllen. Die Verordnung ist auch auf Vorhaben, welche die Änderung, die Erweiterung oder den Ausbau von Gebäuden zum Gegenstand haben, anzuwenden.

7 Planungsstatistik Art der Nutzung Fläche in m² Fläche in % Allgemeines Wohngebiet, davon 23.426 m² 82,2 % Straßenverkehrsfläche 1.529 m² 5,4 % Fläche zum Anpflanzen und Erhalten von 3.535 m² 12,4 % Bäumen und Sträuchern (Lärmschutzwall) Plangebiet 28.490 m² 100 %

8 Verfahren Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (TöB) Die betroffenen Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden gem. § 13 (2) Nr. 3 in Verbindung mit § 4 (2) BauGB an der Planung beteiligt. Diese Beteiligung erfolgte durch Zusendung des Planentwurfs sowie der da- zugehörigen Begründung. Öffentliche Auslegung Der Entwurf des Bebauungsplanes hat zusammen mit der dazugehörigen Be- gründung vom ……………….. bis einschließlich ……………….. öffentlich im Gemeindebüro Werpeloh sowie im Rathaus Sögel (Samtgemeindesitz) ausge- legen. Ort und Dauer der Auslegung wurden eine Woche vorher mit dem Hin- weis bekannt gemacht, dass Anregungen während dieser Auslegungsfrist vor- gebracht werden können. Satzungsbeschluss Die vorliegende Fassung der Begründung war Grundlage des Satzungsbe- schlusses vom ………………..

Werpeloh, den ………………..

Bürgermeister

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9 Anlagen 1. Verkehrslärmberechnung Hauptstraße (L 51) 2. Schalltechnischer Bericht Nr. LL12530.1/01 3. Versickerungsuntersuchung Projekt: 2672-2017 4. Untersuchung zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (UsaP)

Büro für Stadtplanung (BP24_Begr) 12.06.2018 Anlage 1

Verkehrsimmissionen – Landesstraße 51 Berechnung gemäß 16. BImSchV (entspricht RLS 90)

Bei der Verkehrszählung 2015 wurde auf der L 51 nördlich von Sögel eine durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung (DTV-Wert) von 5.800 Kfz ermittelt. Der Lkw-Anteil (p) betrug mit 400 Fahrzeugen 6,7 %. Aktuelle Verkehrsprognosen (z.B. Shell Pkw-Szenarien 2014) gehen für den weiteren Prognosehorizont bis 2040 nicht von einem Anstieg des allgemeinen Verkehrsaufkommens aus, da die bis ca. 2020/2025 zu erwartenden ansteigenden Verkehrszahlen (höherer Pkw-Bestand, steigende Fahrleistung) bis 2040 und damit im langfristigen Planungshorizont, aufgrund des demographischen Wandels und weiterer, z.B. wirtschaftlicher Faktoren, wieder auf das Niveau von 2010 zurückfallen werden. Verkehrszuwächse werden sich demnach fast ausschließlich aus Siedlungsentwicklungen oder anderen Strukturveränderungen ergeben. Diese werden bei den nachfolgenden Berechnungen für das Horizontjahr 2030 mit einer jährlichen Steigerung von 0,2 % berücksichtigt.

Das Plangebiet soll als allgemeines Wohngebiet festgesetzt werden:

Orientierungswerte der DIN Immissionsgrenzwerte der 18005 16. BImSchV Allgemeines Wohngebiet Allgemeines Wohngebiet Tags/ 55 dB (A) 59 dB (A) nachts 45 dB (A) 49 dB (A)

DTV : 5.940 Kfz, Lkw-Anteil: 6,7 % Maßgebende stündliche Verkehrsstärke M tags/nachts = 356 / 47,5 Maßgebender LKW-Anteil: p = 8 / 4 % tags / nachts Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 100/80 km/h Pkw/Lkw Geschwindigkeitskorrektur bei 100/80 km / h nach Gleichung 6 der DIN 18005: Dv tags/nachts = - 0,15 / - 0,11 dB

Straßenoberfläche, nicht geriffelter Gußasphalt: LSTRO = 0 dB

Steigung < 5 %: LSTG = 0 dB Der Mittelungspegel im Abstand von 25 m beträgt danach

Lm 25 tags = 65,0 dB (A) – 0,15 dB (A) = 64,85 dB (A)

Lm 25 nachts = 55,29 dB (A) – 0,11 dB (A) = 55,18 dB (A)

Dem Plangebiet wird zur Landesstraße eine öffentliche Grünfläche in einer Breite von 15 m vorgelagert. Dadurch hält eine mögliche Bebauung einen Abstand von mind. 25 m zur Fahrbahnmitte der L 51 ein. Anlage 1 Verkehrslärmbelastung bei Abstand 25 m:

Angenommene durchschnittliche Hm = 1,65 m (Erdgeschoss) Abstandskorrektur nach den Diagrammen III und IV

DS = 15,8 – 13,98 – 0,26= + 1,56

DBM = - 2,2

Lr 25 tags = 64,85 + 1,56 – 2,2 = 64,21 dB (A)

Lr 25 nachts = 55,18 + 1,56 – 2,2 = 54,54 dB (A) In einem Abstand von 25 m zur Fahrbahnmitte der L 51 werden die Orientierungswerte der DIN 18005 für ein allgemeines Wohngebiet von 55/45 dB (A) um ca. 9,2 / 9,5 dB (A) tags / nachts überschritten. Die Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV werden um 5,2 / 5,5 dB (A) tags/nachts überschritten.

Anlage 1 Lärmschutzwall, Höhe 3 m

Abschirmung Berechnung gemäß 4.4.1 Verfahren für lange, gerade Fahrstreifen Gleichungen (14-16 der RLS 90) Erdgeschoss (Höhe 2,8 m) Schirmwert z (Gleichung 15) z = A + B + C – s z = 14,2215 + 10,1020 + 1 – 25,2052 = 0,1183 Witterungskorrektur (Gleichung 16) Kw = 0,94 Abschirmung (Gleichung 14) Dz = 7 lg (5 + 73,82 x 0,1183 x 0,942) = 7,73 dB

Außenbereich (Höhe 1,8 m) z = 14,2215 + 9,6747 + 1 – 24,6343 = 0,2619 Kw = 0,96 Abschirmung Dz = 7 lg (5 + 72,367 x 0,1741 x 0,962) = 9,46 dB

Bei einer Höchstgeschwindigkeit: Pkw / Lkw 100/80 km/h Erdgeschoss:

Lr 25 tags = 64,21 dB (A) – 7,73 dB (A) = 56,48 dB (A)

Lr 25 nachts = 54,54 dB (A) – 7,73 dB (A) = 46,81 dB (A)

Außenbereich

Lr 25 tags = 64,21 dB (A) – 9,46 dB (A) = 54,75 dB (A)

Lr 25nachts = 54,54 dB (A) – 9,46 dB (A) = 45,08 dB (A)

Bei einem 3 m hohen Lärmschutzwall werden die Orientierungswerte im Erdgeschoss um ca. 1,5 / 1,8 dB (A) tags/nachts überschritten. Im Außenbereich werden die Orientierungswerte um ca. 0,3 dB (A) unterschritten und nachts eingehalten. Anlage 1

Lärmschutzwall, Höhe 3,5 m

Abschirmung Berechnung gemäß 4.4.1 Verfahren für lange, gerade Fahrstreifen Gleichungen (14-16 der RLS 90)

Erdgeschoss (Höhe 2,8 m) Schirmwert z (Gleichung 15) z = A + B + C – s z = 14,3178 + 10,1242 + 1 – 25,2052 = 0,2368 Witterungskorrektur (Gleichung 16) Kw = 0,957 Abschirmung (Gleichung 14) Dz = 7 lg (5 + 72,85 x 0,2368 x 0,9572) = 9,23 dB

Außenbereich (Höhe 1,8 m) z = 14,3178 + 9,7494 + 1 – 24,6343 = 0,4329 Kw = 0,97 Abschirmung Dz = 7 lg (5 + 70,09 x 0,4329 x 0,962) = 10,67 dB

Bei einer Höchstgeschwindigkeit: Pkw / Lkw 100/80 km/h Erdgeschoss:

Lr 25 tags = 64,21 dB (A) – 9,23 dB (A) = 54,98 dB (A)

Lr 25 nachts = 54,54 dB (A) – 9,23 dB (A) = 45,31 dB (A) Außenbereich

Lr 25 tags = 64,21 dB (A) – 10,67 dB (A) = 53,54 dB (A)

Lr 25 nachts = 54,54 dB (A) – 10,67 dB (A) = 43,87 dB (A) Bei einem 3,5 m hohen Lärmschutzwall werden die Orientierungswerte im Erd- geschoss tagsüber eingehalten und nachts geringfügig um 0, 3 dB (A) überschritten. Ein Pegelunterschied von weniger als 1 dB (A) gilt i.d.R. als nicht wahrnehmbar. Im Außenbereich werden die Orientierungswerte um ca. 1,5 /1,1 dB (A) tags/nachts unterschritten. Anlage 1 Obergeschoss Für das Obergeschoss kann durch einen Lärmschutzwall kein wirksamer Schutz erreicht werden. In diesem Bereich ist ein ausreichender Schallschutz durch passive Maßnahmen gemäß DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ sicherzustellen. Die errechneten Werte beschreiben die Geräuschemissionen bei freier Schallausbreitung und gelten jeweils für die der Geräuschquelle zugewandten Seite. Unter Berücksichtigung eines Korrekturwertes von + 3 dB (A) entsprechen die Werte den maßgeblichen Außenlärmpegeln der DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“. Für die Dimensionierung der erforderlichen Schalldämm-Maße ist nach DIN 4109 grundsätzlich der Tageswert der Geräuschimmissionen maßgebend. Mit der neuen DIN 4109 (Stand: Juli 2016) wird für den Nachtzeitraum jedoch zusätzlich das größere Schutzbedürfnis berücksichtigt. Sofern für den Verkehrslärm die Differenz zwischen Tag- und Nachtwert weniger als 10 dB (A) beträgt, wird für den Verkehr – neben einem Korrekturwert von 3 dB – zum Nachtwert ein Zuschlag von 10 dB (A) gegeben und dieser Wert als maßgeblicher Außenlärmpegel zugrunde gelegt. Im vorliegenden Fall liegt der Nachtwert weniger als 10 dB (A) unter dem Tagwert, sodass der Nachtwert (55,18 dB +10 dB = 65,18 dB (A)) maßgeblich ist.

Verkehrslärmbelastung bei Abstand 25 m (1. OG):

Abstandskorrektur nach Gleichung 10 und 11, hm = 3,05 m (1. OG)

DS = 15,8 – 13,98 – 0,26= + 1,56

DBM = - 0,85 + 3 dB

Lr 25 tags = 65,18 + 1,56 – 0,85 = 65,89 dB (A) 68,89

Verkehrslärmbelastung bei Abstand 37 m (1. OG):

Abstandskorrektur nach Gleichung 10 und 11, hm = 3,05 m (1. OG)

DS = 15,8 – 15,68 – 0,37 = - 0,25

DBM = - 1,95 + 3 dB

Lr 37 tags = 65,18 – 1,95 – 0,25 = 62,98 dB (A) 65,98 Der Bereich in einem Abstand von 25-37 m zur Fahrbahnmitte der L 51 ist unter Berücksichtigung des o.g. Korrekturwertes dem Lärmpegelbereich IV (maßgeblicher Außenlärmpegel 66-70 dB) der DIN 4109 zuzuordnen.

Verkehrslärmbelastung bei Abstand 75 m (1. OG):

Abstandskorrektur nach Gleichung 10 und 11, hm = 3,05 m (1. OG)

DS = 15,8 – 18,75 – 0,69 = - 3,64

DBM = - 3,54 + 3 dB

Lr 75 tags = 65,18 – 3,64– 3,54= 58,0 dB (A) 61,0 Der Bereich in einem Abstand von 37-75 m zur Fahrbahnmitte der L 51 ist unter Berücksichtigung des o.g. Korrekturwertes dem Lärmpegelbereich III (maßgeblicher Außenlärmpegel 61-65 dB) der DIN 4109 zuzuordnen. Anlage 2

Bebauungsplan Nr. 24 „Steinkamp – IV. Erweiterung“, der Gemeinde Werpeloh

- Schalltechnischer Bericht

Nr. LL12530.1/01 -

Anlage 3

Bebauungsplan Nr. 24 „Steinkamp – IV. Erweiterung“, der Gemeinde Werpeloh

- Versickerungsuntersuchung Projekt: 2672-2017 -

1 Dipl.-Geograph Ingo-Holger Meyer & Dr. rer. nat. Mark Overesch

Beratende Geowissenschaftler BDG und Sachverständige

Versickerungsuntersuchung

Projekt: 2672-2017

BBP 24 Steinkamp, 4. Erweiterung, 49751 Werpeloh

Auftraggeber: Gemeinde Werpeloh Am Brink 6 49751 Werpeloh

Auftragnehmer: Büro für Geowissenschaften M&O GbR Bernard-Krone-Straße 19 48480

Bearbeiter: Dr. rer. nat. Mark Overesch Beratender Geowissenschaftler BDG Dipl.-Geol. Sven Ellermann

Datum: 28. März 2018

Büro für Geowissenschaften M&O GbR

Büro Spelle: Büro Sögel: Bernard-Krone-Str. 19, 48480 Spelle Zum Galgenberg 7, 49751 Sögel Tel: 0 59 77 / 93 96 30 Fax: 0 59 77 / 93 96 36 Die Vervielfältigung des vorliegenden Gutachtens in vollem e-mail: [email protected] oder gekürztem Wortlaut sowie die Verwendung zur Werbung ist nur mit Internet: www.mo-bfg.de unserer schriftlichen Genehmigung zulässig. Büro für Geowissenschaften M&O - 1 - 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

1 Anlass der Untersuchung ...... 2

2 Untersuchungsunterlagen ...... 2

3 Allgemeine geologische, bodenkundliche und hydrogeolo-gische Verhältnisse .. 2

4 Durchführung der Untersuchungen ...... 3

5 Ergebnisse der Untersuchungen ...... 3

5.1 Bodenverhältnisse ...... 3

5.2 Grund und Schichtwasserverhältnisse ...... 3

5.3 Wasserdurchlässigkeit ...... 4

6 Eignung des Untergrundes zur dezentralen Versickerung von

Niederschlagswasser...... 4

7 Schlusswort ...... 5

2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh_v_28-03-2018.doc Büro für Geowissenschaften M&O - 2 - 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

1 Anlass der Untersuchung

Das Büro für Geowissenschaften M&O GbR (Spelle und Sögel) wurde im Rahmen der 4. Erweiterung des Baugebietes „Steinkamp“ (Bebauungsplan Nr. 24) von der Gemeinde Werpeloh beauftragt, die im Plangebiet vorliegenden Bodenverhältnisse auf die Eignung für eine Versickerung von Niederschlagswasser zu prüfen. Das Baugebiet befindet sich zwischen der Straße „Kreuzkamp“ und der Hauptstraße in 49751 Werpeloh, Gemarkung Werpeloh, Flur 13, Flurstück 61. Die Lage ist der Übersichtskarte in Anlage 1 zu entnehmen.

Für die Planung von Versickerungsanlagen sind der Durchlässigkeitsbeiwert (kf-Wert) des Bodens und der Grundwasserflurabstand maßgebend.

2 Untersuchungsunterlagen

 Topographische Karte 1:25.000 Blatt 3111 Sögel

 Geologische Karte 1:25.000 Blatt 3111 Sögel

 Bodenübersichtskarte 1:50.000 Blatt 3110 Sögel

 Hydrogeologische Karte 1:50.000 Blatt 3110 Sögel

 Ergebnis der Rammkernsondierungen

 Ergebnis des Versickerungsversuches

3 Allgemeine geologische, bodenkundliche und hydrogeolo- gische Verhältnisse

Das untersuchte Areal ist laut Geologischer Karte 1:25.000 im Tiefenbereich 0 bis 2 m unter Geländeoberkante (GOK) geprägt von Geschiebelehmen (Schluff, kiesig, sandig, tonig) aus der Saale-Kaltzeit.

Gemäß der Bodenübersichtskarte 1:50.000 ist als Bodentyp auf der betrachteten Fläche Plaggenesch zu erwarten.

Der mittlere Grundwasserspiegel liegt entsprechend der Hydrogeologischen Karte 1:50.000 bei >27,5 bis 30 mNN. Aus der Geländehöhe von etwa 43,5 bis 46,5 mNN resultiert ein möglicher mittlerer Grundwasserflurabstand von ca. 13,5 bis 19,0 m.

2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh_v_28-03-2018.doc Büro für Geowissenschaften M&O - 3 - 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

4 Durchführung der Untersuchungen

Zur Erschließung der Bodenverhältnisse wurden im Plangebiet am 19.01.2018 vier Rammkernsondierungen (RKS 1 und RKS 4) bis auf eine Tiefe von jeweils 3 m unter GOK abgeteuft. Die Ansatzpunkte der Rammkernsondierungen sind dem Lageplan in Anlage 2 zu entnehmen. Potenziell vorkommendes Grund- bzw. Schichtwasser wurde mittels Kabellichtlot im Bohrloch ermittelt. In der Anlage 3 sind die im Gelände aufgenommenen Bohrprofile dargestellt.

Der Durchlässigkeitsbeiwert (kf) des Bodens wurde am Standort RKS 4 über einen Versickerungsversuch (VU 1) im Bohrloch mittels Feldpermeameter ermittelt. Hierzu wurde neben dem Ansatzpunkt der Rammkernsondierung RKS 4 eine Bohrung mit dem Edelmannbohrer abgeteuft ( = 7 cm). Die Messung erfolgte in einer Tiefe von 0,8 bis 0,9 m unter GOK mit konstantem Wasserstand über der Bohrlochsohle.

Die Eignung des untersuchten Standortes im Hinblick auf eine dezentrale Versickerung von Niederschlagswasser wurde auf Grundlage des Arbeitsblattes DWA-A 138: Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser (DWA, 2005) geprüft.

Als Höhenfestpunkt (HFP) für die rel. Höheneinmessung der Untersuchungspunkte wurde ein Kanalschachdeckel auf der am Baufeld angrenzenden Straße „Kreuzkamp“ gewählt (siehe Lageplan, Anlage 2).

5 Ergebnisse der Untersuchungen

5.1 Bodenverhältnisse

In den Rammkernsondierungen wurde bis in eine Tiefe von ca. 0,2 m unter GOK (RKS 1 bis RKS 3) bis 0,6 m unter GOK (RKS 4) ein humoser, schwach mittelsandiger, schwach schluffiger Feinsand erbohrt. Darunter folgt bis in Tiefen von ca. 0,25 (RKS 1) bis max. 2,55 m unter GOK (RKS 4) ein Fein- bis Mittelsand (schwach grobsandig), der in RKS 3 und RKS 4 zur Tiefe schwach feinkiesige und sehr schwach mittelkiesige Anteile enthält. Unterhalb des Sandes wurde bis zur Aufschlusstiefe von 3 m unter GOK Geschiebelehm, der sich aus feinsandigem, schwach mittelsandigem, sehr schwach tonigem, sehr schwach feinkiesigem Schluff zusammensetzt, aufgeschlossen.

5.2 Grund und Schichtwasserverhältnisse

Im Bohrgut der Rammkernsondierungen RKS 1 bis RKS 4 wurde oberhalb des wasserstauenden Geschiebelehmes Schichtwasser angetroffen. Freies Grundwasser wurde in den Bohrlöchern der Rammkernsondierungen nicht vorgefunden.

2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh_v_28-03-2018.doc Büro für Geowissenschaften M&O - 4 - 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Infolge der jahreszeitlichen Schwankungen des Grundwasserspiegels sind Aussagen zum maximal bzw. minimal zu erwartenden Wasserstand ausschließlich nach Langzeitmessungen in geeigneten Messstellen möglich.

Generell ist oberhalb des schlecht wasserdurchlässigen Geschiebelehmes mit dem Auftreten von Schichtwasser zu rechnen. Zudem kann der Geschiebelehm wasserführende Schichten enthalten.

5.3 Wasserdurchlässigkeit

Im stark mittelsandigen, sehr schwach grobsandigen Feinsand wurde im -5 Versickerungsversuch ein Durchlässigkeitsbeiwert (kf-Wert) von 3,4 x 10 m/s ermittelt (Auswertung siehe Anlage 3).

Der gemessene kf-Wert ist nach DWA-A 138 mit dem Faktor 2 zu multiplizieren, da im Feldversuch meist keine vollständig wassergesättigten Bedingungen erreicht werden. Somit -5 ergibt sich für die geprüften Sande ein kf-Wert von rd. 7 x 10 m/s.

6 Eignung des Untergrundes zur dezentralen Versickerung von Niederschlagswasser

Die Ergebnisse der Rammkernsondierungen und des Versickerungsversuches zeigen, dass das untersuchte Areal für den Betrieb von Versickerungsanlagen aufgrund des bereichsweisen oberflächennahen Auftretens von schlecht wasserdurchlässigem Boden (Geschiebelehm) nur eingeschränkt geeignet bzw. an den Standorten der RKS 1, RKS 2 und RKS 3 im aktuellen Zustand der Fläche ungeeignet ist.

In Anlehnung an die DWA (2005) ist zwischen der Sohle einer Versickerungsanlage und dem mittleren Grundwasserhöchststand bzw. einer wasserstauenden Bodenschicht eine Sickerstrecke von mindestens 1,0 m einzuhalten. Diese Bedingung ist bei der Planung einer Versickerungsanlage zu berücksichtigen und wird im aktuellen Zustand der Fläche nur im Bereich des Untersuchungspunktes RKS 4 erfüllt.

Die Möglichkeit für eine Versickerung besteht z.B. in einer Aufhöhung des Geländes und ggf. teilweisen Auskofferung des Geschiebelehms am geplanten Versickerungsstandort mit einem für eine Versickerung gut geeigneten Boden, ggf. in Kombination mit der Ausführung von flachen Versickerungsmulden mit einer geringen Flächenbelastung (Au/As), bei der der Abstand von der Sohle der Versickerungsanlage zum wasserstauenden Geschiebelehm mind. 1,0 m beträgt. In Abstimmung mit den zuständigen Behörden ist gegebenenfalls eine geringere Sickerstrecke zulässig.

2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh_v_28-03-2018.doc Büro für Geowissenschaften M&O - 5 - 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Es ist zu beachten, dass es bei einem Betrieb einer Versickerungsanlage oberhalb des wasserstauenden Geschiebelehmes an der Schichtoberkante des Lehmes zu einer Bildung von Schichtwasser und zu einem lateralen Abfluss kommen wird. Es ist daher zu prüfen, ob es hierdurch zu Schäden an angrenzenden Bauwerken kommen kann.

Zur Bemessung von Versickerungsanlagen an den untersuchten Standorten kann für den -5 untersuchten Sand oberhalb des Geschiebelehmes ein kf-Wert von rd. 7 x 10 m/s angesetzt -7 werden. Der Geschiebelehm weist erfahrungsgemäß einen kf-Wert von ≤ 1 x 10 m/s auf.

Aufgrund der sehr variierenden Flurabstände zum wasserstauenden Geschiebelehm im Plangebiet wird empfohlen, die Bodenverhältnisse am geplanten Standort für eine Versickerungsanlage nochmals gezielt zu prüfen.

7 Schlusswort

Sollten sich hinsichtlich der vorliegenden Bearbeitungsunterlagen und der zur Betrachtung zugrunde gelegten Angaben Änderungen ergeben oder bei der Bauausführung abweichende Boden- und Grundwasserverhältnisse angetroffen werden, ist der Verfasser sofort zu informieren.

Falls sich Fragen ergeben, die im vorliegenden Gutachten nicht oder nur abweichend erörtert wurden, ist der Verfasser zu einer ergänzenden Stellungnahme aufzufordern.

Spelle, 28. März 2018

Dr. rer. nat. Mark Overesch Dipl.-Geol. Sven Ellermann Beratender Geowissenschaftler

2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh_v_28-03-2018.doc Büro für Geowissenschaften M&O - 6 - 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Literatur

DWA (2005): Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser. Arbeitsblatt DWA-A 138. Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., Hennef.

Anlagen

Anlage 1: Übersichtskarte

Anlage 2: Lageplan der Untersuchungspunkte

Anlage 3: Bohrprofile der Rammkernsondierungen

Anlage 4: Ergebnis des Versickerungsversuches

2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh_v_28-03-2018.doc Büro für Geowissenschaften M&O 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Anlage 1: Übersichtskarte

Lage des Bauvorhabens

2672-2017-VU-BBP24 Steinkamp-Werpeloh

Anlage 1: Übersichtskarte Quelle: Umweltkarten Niedersachsen Maßstab: Datum: Bearbeiter: - 08.02.2018 Keuters Büro für Geowissenschaften M&O 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Anlage 2: Lageplan der Untersuchungspunkte

RKS 1 RKS 3 -0,61 m rel. Höhe -1,26 m rel. Höhe

Höhenfestpunkt (HFP) Kanalschachtdeckel RKS 4 + VU1 ± 0,00 m rel. Höhe 0,15 m rel. Höhe RKS 2 -1,19 m rel. Höhe

2672-2017-VU-BBP24- Steinkamp-Werpeloh

Anlage 2: Lageplan

Quelle: Auftraggeber

Maßstab: Datum: Bearbeiter: - 08.02.2018 Keuters Büro für Geowissenschaften M&O 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Anlage 3: Bohrprofile der Rammkernsondierungen

Kote [m] Kote [m] 0.00 RKS 1 0.00

-0,61 m

0.05 19.01.2018 Feinsand, humos, schwach RKS 2 mittelsandig, schwach OH -1.00 schluffig, graubraun -1,19 m -1.00 0.15 0.10 Mittelsand, feinsandig, Feinsand, humos, schwach 19.01.2018 feinkiesig, mittelkiesig, SW mittelsandig, schwach OH schwach grobkiesig, schluffig, graubraun rötlich beige 0.20 0.25 mittelsandig, feinsandig, schwach grobsandig, -2.00 -2.00 schwach feinkiesig, schwach SW mittelkiesig, sehr schwach grobkiesig, rötlich beige Geschiebelehm, Schluff, 0.40 Feinsand, schwach mittelsandig, sehr schwach tonig, SU* sehr schwach feinkiesig, beige - graubraun -3.00 -3.00 Geschiebelehm, Schluff, Feinsand, schwach mittelsandig, sehr schwach tonig, SU* sehr schwach feinkiesig, 3.00 beige - graubraun gemäß DIN 4021

-4.00 -4.00 3.00 gemäß DIN 4021

Bernard-Krone-Straße 19, 48480 Spelle, www.mo-bfg.de -5.00 Projekt: 2672-2017-VU-BBP24 Steinkamp-Werpeloh Grundwasser Anlage 3: 2,45 Bohrprofile der Rammkernsondierungen Schichtwasser 01.01.2017 Maßstab: Höhe: 1:40 Datum: 08.02.2018 Bearbeiter: Keuters RKS 4

0,15 m

Kote [m] Kote [m] 0.00 Feinsand, humos, schwach 0.00 mittelsandig, schwach OH schluffig, graubraun 0.60

RKS 3

-1.00 -1,26 m -1.00 Feinsand, stark mittelsandig, sehr schwach grobsandig, SE Feinsand, humos, schwach gelb 0.25 mittelsandig, schwach OH 19.01.2018 schluffig, graubraun 0.15

mittelsandig, feinsandig, 2.15 -2.00 SE -2.00 schwach grobsandig, 19.01.2018 gelblich beige 2.40 0.55 mittelsandig, feinsandig, mittelsandig, feinsandig, schwach grobsandig, schwach grobsandig, schwach feinkiesig, sehr SW SW schwach feinkiesig, schwach schwach mittelkiesig, mittelkiesig, sehr schwach rötlich beige grobkiesig, rötlich beige 2.55 -3.00 0.70 -3.00 Geschiebelehm, Schluff, feinsandig, schwach mittelsandig, sehr schwach SU* Geschiebelehm, Schluff, tonig, sehr schwach feinkiesig, feinsandig, schwach beige - graubraun mittelsandig, sehr schwach SU* tonig, sehr schwach feinkiesig, 3.00 beige - graubraun gemäß DIN 4021 -4.00 -4.00 3.00 gemäß DIN 4021

Bernard-Krone-Straße 19, 48480 Spelle, www.mo-bfg.de -5.00 Projekt: 2672-2017-VU-BBP24 Steinkamp-Werpeloh Grundwasser Anlage 3: 2,45 Bohrprofile der Rammkernsondierungen Schichtwasser 01.01.2017 Maßstab: Höhe: 1:40 Datum: 08.02.2018 Bearbeiter: Keuters Büro für Geowissenschaften M&O 2672-2017-VU-BBP24-Steinkamp-Werpeloh

Anlage 4: Ergebnis des Versickerungsversuches

Ermittlung Durchlässigkeitsbeiwert Versickerung im Bohrloch / WELL PERMEAMETER METHOD

Projekt: 2672-2017 (Anlage 4) Test: VU 1 (RKS 4) Datum: 19.01.2018 Bearbeiter: Keuters

Q/sec Q/min mm min Q/min 160 FALSCH 1,04 62 1 0 0 0 WAHR 2,07 124 2 13 1 124 140 134 124 124 124 3 WAHR 2,23 134 27 2 134 117 120 115 112 110 WAHR 2,07 124 4 53 4 124 WAHR 1,91 115 5 77 6 115 100 WAHR 1,87 112 6 112 124 10 80 WAHR 2,07 124 7 189 15 124 62 WAHR 1,95 117 8 250 20 117 60 Infiltration (ml/min) 9 WAHR 1,83 110 365 30 110 40 FALSCH 1,83 110 10 --- 20 FALSCH 1,83 110 11 ---

FALSCH 1,83 110 12 --- 0 0 5 10 15Zeit (min) 20 25 30 35

7 cm Durchmesser Bohrloch Randbedingungen / Zwischenwerte: Infiltrationsrate "Q" 1,83 ml/sec Durchm.(mm): 110

110,0 ml/min 0,96

80 cm Tiefe Bohrloch bis Wasserstand (ho) Radius-Bohrloch "r" 4 cm Wert "ho" 80 cm

Wert "h" = H-ho 10 cm 5 oC Wassertemperatur Wert "S" = GW-H 125 cm Viskosität 1,5 Wasserviskosität im Bohrloch Wasserviskosität bei 20oC 90 cm Bohrlochtiefe (H) 3,36E-3 WAHR

215 cm Grundwasserstand (GW) / wasserundurchlässige Bodenschicht FALSCH 9,79E-4

3,4 * 10 -5 m/s Kf-Wert: © Geotechnisches Büro Wiltschut 2007 Klute, A.: Methods of soil analysis, Part 1, Physical and mineralogical 290,5cm/Tag www.wiltschut.de methods. American Society of Agronomy, Madison, Wisconsin. 1986 0,00

Anlage 4

Bebauungsplan Nr. 24 „Steinkamp – IV. Erweiterung“, der Gemeinde Werpeloh

- Untersuchung zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (UsaP) - Untersuchung zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (UsaP)

geplante Änderung des Flächennutzungs - und Bebauungsplans in

der Gemeinde Werpeloh (Samtgemeinde Sögel), Landkreis Emsland

Tiergruppe Brutvögel

Mai 2017

Bearbeitet durch

Dipl. Biol. Christian Wecke

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 2

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ...... 2 Abbildungsverzeichnis ...... 2 Tabellenverzeichnis ...... 2 1. Anlass und Zielsetzung ...... 3 2. Beschreibung des Untersuchungsgebiets ...... 3 3. Methodik ...... 5 4. Ergebnisse der Erfassung ...... 6 Brutvögel ...... 6 5. Beschreibung der Wirkfaktoren des Bauvorhabens auf die Umwelt ...... 9 6. Rechtliche Grundlagen ...... 11 7. Prüfung der zu erwartenden Beeinträchtigungen der Arten des Anhangs I der EU- Vogelschutzrichtlinie sowie aller anderen Vogelarten ...... 13 7.1 Prüfung der erfassten Vogelarten ...... 14 8. Fazit und Empfehlungen ...... 17 Anhang: Bilder des Untersuchungsgebiets ...... 18

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lage des Plangebiets im Landkreis Emsland...... 4 Abbildung 2: Satellitenbild des Plan- (Zentrum) und Untersuchungsgebiets ...... 5 Abbildung 3: Brutrevierkarte des Untersuchungsgebiets...... 8

Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Kartier-Durchgänge, Termine und Wetter vor Ort ...... 5 Tabelle 2: Vogelartenliste ...... 9

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 3

1. Anlass und Zielsetzung In Werpeloh, einer Teilgemeinde der Samtgemeinde Sögel im Landkreis Emsland, ist im Süden des Ortes zwischen Kreuzkamp und Hauptstraße die Nutzungsänderung von Ackerfläche geplant. Für die Weiterentwicklung des Wohngebiets und der damit verbundenen Schaffung von Zuwegungen und Vorbereitung der folgenden Bebauung ist eine umfassende Bearbeitung der Flächen notwendig, was die großflächige Versiegelung von Boden und unbefestigten Wegen bedeutet.

In der vorliegenden speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung wird die artenschutzrechtliche Verträglichkeit dieses Eingriffs mit Blick auf die Tiergruppe Brutvögel untersucht.

2. Beschreibung des Untersuchungsgebiets Das Untersuchungsgebiet (UG) liegt südlich am unmittelbaren Ortsrand von Werpeloh (s. Abbildung 1) der Samtgemeinde Sögel im Landkreis Emsland und umfasst das Plangebiet, welches vollständig Ackerfläche darstellt (s. Abbildung 2) und einen 100m-Puffer-Radius, um Wechselwirkungen mit benachbarten Bereichen zu erfassen. Es umfasst zusammen etwa 14 Ha. Randständig östlich des Plangebiets verläuft die Hauptstraße die von älteren Straßenbäumen gesäumt ist (Eichen, s. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.). Nördlich des Plangebiets besteht Wohnungsbebauung z.T. mit Brachland auf der Grundstücksfläche und im westlichen UG findet sich Grünland (s. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.), das zur Zeit der Erfassungen im Frühjahr und Sommer 2017 als Schafweide genutzt wurde.

Etwa 7,0 Kilometer südwestlich des UGs beginnt das 1986 ausgeschriebene, 3200 Hektar große Naturschutzgebiet "Tinner und Staverner Dose". Westlich des Plangebiets befindet sich in ca 15 Kilometer Entfernung das FFH-Gebiet Ems (EU-Kennzahl 2809-331). Im unmittelbaren Geltungsbereich des UGs befinden sich keine nach § 30 BNatSchG geschützten Biotope. Naturräumlich liegt es in der "Ems-Hunte-Geest und Dümmer Geestniederung" und gehört nach der Zuordnung der Rote-Liste-Regionen und Zuordnung zu den biogeographischen Regionen nach FFH-Richtlinie zum Tiefland West (atlantische biogeographische Region).

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 4

Abbildung 1: Lage des Plangebiets im Landkreis Emsland.

Der rot schraffierte Bereich markiert den 'Schießplatz Meppen' ein in militärischer Nutzung befindliches Areal, in dem sich anteilig auch das Naturschutzgebiet 'Tinner Dose - Sprakeler Heide' befindet. Quelle: verändert nach OSM (Open Streetmaps).

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 5

Abbildung 2: Satellitenbild des Plan- (Zentrum) und Untersuchungsgebiets (äußerer Radius) Quelle: Verändert nach Google Earth © 2016 Digital Globe

3. Methodik

Die Brutvögel wurden nach Absprache mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde in 6 Begehungen in den frühen Morgenstunden während des Frühjahrs und Sommers 2016 nach Südbeck et al. (2005): “Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ erfasst. Alle einheimischen Brutvögel sind artenschutzrechtlich relevant, daher wurde das angetroffene Artenspektrum vollständig erfasst. Die Vogelarten werden in der Revierkarte nach den 'Monitoring häufiger Brutvögel in Deutschland', den 'MhB-Artkürzeln' vom Dachverband Deutscher Avifaunisten abgekürzt (s. Tab. 2).

Tabelle 1 Kartier-Durchgänge, Termine und Wetter vor Ort

Durchgang Datum Wetter

BV-DG1 31.03.2016 50% Bewölkung, Bft 1 aus Norwest, 7°C

BV-DG2 14.04.2016 0% Bewölkung, Bft 1 aus West, 5°C Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 6

BV-DG3 25.04.2016 100% Bewölkung, Bft 1-2 aus West, 2°C BV-DG4 09.05.2016 0% Bewölkung, Bft 2 aus Ost, 15°C

BV-DG5 20.05.2016 0% Bewölkung, Bft 2 aus Süd, 10°C

10.06.2016 80% Bewölkung, Bft 1 aus Nordost, 13°C BV-DG6

4. Ergebnisse der Erfassung

Brutvögel

Zwischen März und Juni 2016 konnten 18 Vogelarten im UG erfasst werden. Davon waren 2 Arten nicht brütender Standvögel oder lokaler Nahrungsgast (Brutzeitfeststellung/ BZF für: Wiesenpieper und Austernfischer). Die übrigen Arten (s. Tabelle 2) konnten als Brutverdacht oder als Brutnachweis eingestuft werden.

Von den erfassten Arten mit Brutverdacht, Brutnachweis sowie Brutzeitfeststellung (nicht planungsrelevanter Status) werden folgende Arten auf der "Roten Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel" (2016) und regionalisiert für das Tiefland West (TLW) erfasst: Mehlschwalbe (Nds: V, TLW: V), Star (Nds: 3, TLW: 3), Haus- und Feldsperling (Nds: V, TLW: V), Stieglitz (Nds: V, TLW: V), Bluthänfling (Nds: 3, TLW: 3) und Goldammer (Nds: V, TLW: V). Innerhalb des Plangebiets gab es keinen Brutnachweis oder -Verdacht für Arten, die nach Vogelschutzrichtlinie einen besonderen Schutz genießen und für deren Erhalt Maßnahmen getroffen werden müssen (VRL Anhang 1 - Arten).

Alle anderen erfassten Arten sind als "nicht gefährdet" und als mindestens "mäßig häufig" eingestuft. Die im Untersuchungsgebiet vorgefundenen Lebensraumtypen sind im wesentlichen Halboffenland, Offenland und Siedlung. Vom Vorhaben direkt betroffen sind die zwei Lebensraumtypen Halboffenland und Offenland.

Erläuterung des Begriffs "Ökologische Gilde": Brutlebensraum-Schwerpunkt einer Art Brutvogel des

WL - Laubwald/Mischwald

WN - Nadelwald

HO - Halboffenland

O - Offenland

ST - strauch-/ gebüschgeprägte Lebensräume

SI - Siedlungen, anthropogen geprägte Lebensräume Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 7

GF - Fließgewässer einschließlich der Ufergehölze GS - Stillgewässer einschließlich der Ufergehölze/ -vegetation und Uferstreifen Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 8

Abbildung 3: Brutrevierkarte des Untersuchungsgebiets. Im UG erfasste Arten nach MHB-Artkürzeln. Grün: Brutzeitfeststellung, Gelb: Brutverdacht, Rot: Brutnachweis. Quelle Satellitenbild: Verändert nach Google Earth © 2016 Digital Globe Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 9

Tabelle 2: Vogelartenliste Schutzstatus und Gefährdung der europäischen Vogelarten, die innerhalb des UGs 2016 als Brutvögel oder im Plangebiet und dem 100m-Radius erfasst wurden. Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie (VRL) oder der Roten Liste Niedersachsens und der regionalisierten Liste "Tiefland Ost" (2016) sind in der entsprechenden Tabellenspalte mit ihrer Listenkategorie, Arten, die nach Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind mit §, Arten, die streng geschützt sind mit §§ gekennzeichnet. Arten nach den 'Monitoring häufiger Brutvögel in Deutschland', den 'MhB-Artkürzeln' vom Dachverband Deutscher Avifaunisten abgekürzt. BZF=Brutzeiffeststellung. Bei Brutnachweis oder Brutverdacht wird hinter dem Artnahmen die Zahl der erfassten Brutpaare dargestellt.

V BArt RL RLTL Art/Familie/Anzahl Brutpaare/Artkürzel R Sch Nd Oekol. Gilde West L V s Singvögel § WL, WN, SI Blaumeise (Parus caeruleus) 2, Bm § WL, GF, SI Kohlmeise (Parus major) 4, K § WL, SI Mehlschwalbe (Delichon urbicon) 4, M § V V SI Zilpzalp (Phylloscopus collybita) 1, Zi § WL, SI Dorngrasmücke (Sylvia communis) 2, Dg § HO, ST Star (Sturnus vulgaris) 4, S § 3 3 WL, SI Amsel (Turdus merula) 5, A § WL, WN, GF, SI Singdrossel (Turdus philomelos) 1, Sd § WL, WN, GF, SI Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruos) 3, Hr § SI+ Heckenbraunelle (Prunella modularis) 2, He § GF, ST, SI Haussperling (Passer domesticus) 11, H § V V SI, ST Feldsperling (Passer montanus) 2, Fe § V V HO, SI, ST Bachstelze (Mocatilla alba) 2, Ba § SI, HO Buchfink (Fringilla coelebs) 4, B § WL, WN, GF, SI Grünfink (Carduelis chloris) 4, Gf § WL, ST, HO, SI Stieglitz (Carduelis carduelis) 1, Sti § V V HO, SI, ST Bluthänfling (Carduelis cannabina) 5, Hä § 3 3 HO, ST Goldammer ( Emberizia citrinella ) 1, G § V V HO, ST

5. Beschreibung der Wirkfaktoren des Bauvorhabens auf die Umwelt

Überbauungen, Flächenverbrauch

Bebauungen jeglicher Art verbrauchen Fläche in der Art, dass offene Böden wie Grünland oder Moore, Gewässer oder natürlich gewachsene Strukturen wie Gehölze und Hecken nach der Bebauung auf der Planfläche nicht mehr existieren oder in ihren Habitateigenschaften so stark verändert wurden, dass die Artengemeinschaft nicht wie vor der Maßnahme existieren kann und diese meist auch nach der Bebauung nicht wiederbesiedeln können.

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 10

Bodenbeeinträchtigungen Für die Versiegelung der Flächen sind auf der Planfläche wie im Bereich der Zuwegungen Arbeiten mit schwerem Maschineneinsatz erforderlich. Damit einhergehend sind Bodenverdichtungen, Strukturveränderungen und Schadstoffeinträge (Öle, Spurenstoffe) möglich.

Bodenentnahmen, Abgrabungen, Aufschüttungen

Als Vorbereitung für Fundamente und Versiegelungen sind Auskofferungen notwendig, die die Beschaffenheit des umgebenden Bodens in den Punkten Feuchtigkeit, Kapillarstruktur umfassend verändern werden. Umfassende Bodenveränderungen können großen Einfluß auf die Habitatqualität für Insekten haben, die die Nahrungsgrundlage der meisten Vögel bilden. Vorher stocherbare (weiche) Böden können für Wiesenvögel später zur Nahrungssuche ungeeignet sein.

Wasserentnahmen

Bauvorhaben erfordern Bodenverdichtung und -trocknung, um die notwendige Tragfähigkeit der Fläche zu erreichen. Der Bodenwasserhorizont kann dadurch beeinträchtigt werden, was Einfluss auf Konsistenz und Bodenchemie hat, und damit Veränderungen in den Habitateingeschaften bewirken kann (s. auch Unterpunkt Bodenentnahmen). Das kann die Pflanzenartengemeinschaft so verändern, dass sie für bodenorientierte Vogelarten nicht mehr als Lebensraum geeignet ist.

Abwässer

Während der Bauphase und im Betrieb eines Industriegebiets besteht eine Gefährdung durch Schadstoffeinträge in das Sickerwasser.

Erschütterungen

Erschütterungen durch Maschinen und Fahrzeuge während der Bauarbeiten Scheuchwirkung auf störungsempfindliche Vogelarten.

Licht

Mit Störungen durch Licht (Beleuchtung von Wegen und Grundstücken) ist zu rechnen.

Schallemissionen

Baubedingt und während Betriebszeiten kommt es zu Lärmbelastungen durch Verbrennungsmotoren von Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen die sich negativ auf störungsempfindliche Vogelarten im nahen Umfeld auswirken können.

Luftverunreinigung

Durch Schadstoffemissionen und Staubentwicklungen durch den Betrieb von Baumaschinen und Fahrzeugen sind lokal Beeinträchtigungen während der Bauphase und der Betriebszeit möglich.

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 11

Kollisionsrisiko Im Zusammenhang mit der Erschließung und Bebauung eines Industriegebiets entstehen keine dauerhaften Hochbauten. Arbeitsprozesse oder Personen-Kraftverkehr werden in vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten vollzogen, wodurch das Risiko von Kollisionen mit bewegten Maschinenteilen zur Bauphase oder Fahrzeugen im Alltag als sehr gering eingestuft wird.

Sonstige Wirkfaktoren

Die Anwesenheit von Menschen und in der Nähe von möglichen Nahrungs- oder Vermehrungsstätten störungsempfindlicher Arten bedeutet meist ein Unterlaufen der Fluchtdistanzen dieser Arten und eine dauerhafte Scheuchwirkung.

6. Rechtliche Grundlagen

Artenschutzrechtliche Verbote

Die planungsrelevanten speziellen artenschutzrechtlichen Verbote sind in § 44 Abs. 1 BNatSchG fomuliert. Danach ist es verboten:

1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,

2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs-, und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand einer lokalen Population einer Art verschlechtert.

3. Fortpflanzungs- und Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,

4. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören.

Nach § 44 Abs. 5 BNatSchG gelten unter bestimmten Vorraussetzungen Einschränkungen der speziellen artenschutzrechtlichen Verbote:

Für nach § 15 BNatSchG zulässige Eingriffe in Natur und Landschaft sowie für Vorhaben im Sinn des § 18 Absatz 2 Satz 1, die die nach den Vorschriften des Baugesetztbuches zulässig sind, gelten für die Zugriffs-, Besitz- und Vermarktungsverbote folgende Maßgaben: Sind in Anhang IVa der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführte Tierarten, europäische Vogelarten oder solche Arten betroffen, die in einer Rechtsverordnung nach § 54 Absatz 1 Nummer 2 aufgeführt sind, liegt ein Verstoß gegen das Verbot des Absatzes 1 Nr. 3 und im Hinblick auf damit verbundene unvermeidbare Beeinträchtigungen wild lebender Tiere auch gegen das Verbot des Absatzes 1 Nr. 1 nicht vor, soweit die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt wird. Soweit erforderlich, können auch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 12

festgesetzt werden. Für Standorte wild lebender Pflanzen der in Anhang IVb der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführten Arten gelten diese Maßgaben entsprechend. Sind andere besonders geschützte Arten betroffen, liegt bei Handlungen zur Durchführung eines Eingriffs oder Vorhabens kein Verstoß gegen die Zugriffs-, Besitz- oder Vermarktungsverbote vor.

Anwendungsbereich

Die Regelungen des Bundesnaturschutzgesetz zum Artenschutz unterscheiden zwischen besonders geschützten Arten und streng geschützten Arten. Alle streng geschützten Arten sind zugleich als deren Teilmenge auch besonders geschützte Arten. Welche Arten zu den besonders geschützten Arten oder den streng geschützten Arten gehören, ist in § 7 Abs. 2 Nrn. 13 und 14 BNatSchG geregelt: besonders geschützte Arten: a) Tier- und Pflanzenarten, die in Anhang A oder B der Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates vom 09.12.1996 über den Schutz von Exemplaren wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels (Abl. L 61 vom 03.03.1997, S. 1, L 100 vom 17.04.1997, S. 72, L 298 vom 01.11.1997, S. 70, L 113 vom 27.04.2006, S. 26), die zuletzt durch die Verordnung (EG) Nr. 318 / 2008 (Abl. L 95 vom 08.04.2008, S. 3) geändert worden ist, aufgeführt sind, b) Nicht unter Punkt a) fallende aa) Tier und Pflanzenarten, die in Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführt sind, bb) europäische Vogelarten, c) Tier- und Pflanzenarten, die in einer Rechtsverordnung nach § 54 Absatz 1 aufgeführt sind;

Streng geschützte Arten: besonders geschützte Arten, die a) in Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97, b) in Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG, c) in einer Rechtsverordnung nach § 54 Absatz 2 aufgeführt sind;

Den einheimischen europäischen Vogelarten kommt im Schutzregime des § 44 Abs. 1 BNatSchG eine Sonderstellung zu: Gemäß den Begriffsbestimmungen zählen sie zu den besonders geschützten Arten, hinsichtlich der Verbotstatbeständ sind sie jedoch den streng geschützten Arten gleichgestellt. Weiter sind einzelne europäische Vogelarten über die Bundesartenschutzverordnung oder Anhang A der EG-Verordnung 338/97 als streng geschützte Arten definiert.

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 13

Ausnahme- und Befreiungsmöglichkeiten Gemäß § 45 Abs. 7 BNatSchG können im Einzelfall von den nach Landesrecht zuständigen Behörden weitere Ausnahmen von den Verboten des § 44 Abs. 1 BNatSchG zugelassen werden. Dies ist u.a. aus zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses sozialer oder wirtschaftlicher Art möglich.

Eine Ausnahme darf jedoch nur zugelassen werden, wenn zumutbare Alternativen nicht gegeben sind und sich der Erhaltungszustand einer Art nicht verschlechtert, soweit nicht Artikel 16 Abs. 1 der Richtlinie 92/43/EWG eitergehende Anforderungen enthält.

7. Prüfung der zu erwartenden Beeinträchtigungen der Arten des Anhangs I der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie aller anderen Vogelarten

Im Interesse eines effektiven Artenschutzes ist es gem. § 44 Abs. 1 Nr. 2 verboten, wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzuchts-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören. Die Erheblichkeit ist erreicht, sobald sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert. Dies ist der Fall, wenn durch die Störung der Bestand oder die Verbreitung von Anhang IV - Arten bzw. europäischen Vogelarten nachteilig beeinflusst wird. Zu brücksichtigen sind daher auch Handlungen, die Vertreibungseffekte bewirken oder Fluchtreaktionen auslösen. Weitere für die Planung zu berücksichtigende, streng geschützte Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie neben Fledermäusen und Vögeln wurden im Rahmen dieser Prüfung nicht betrachtet.

Unter Berücksichtigung verschiedener Gefährdungskriterien und der speziellen Habitatansprüche werden im Rahmen der saP die Arten der oben aufgeführten Tiergruppen ermittelt, die hinsichtlich der Verbote des § 44 BNatSchG zu prüfen sind. Dabei werden besonders wie streng geschützte Arten der Übersicht halber nach ihren Brut- Lebensraumschwerpunkten zu ökologischen Gilden zusammengefasst und im Fall des Vorkommens streng geschützten oder Rote-Liste-Arten diese zusätzlich hervorgehoben. Folgende Kriterien werden angewendet, um die näher zu betrachtenden Tierarten auszuwählen:

 Aktuelles Vorkommen Die Art wurde im Erfassungszeitraum im UG nachgewiesen

 Wirkungsbetroffenheit von Brutvorkommen bzw. Reproduktion im Eingriffsbereich Es werden die Arten näher betrachtet, die im UG nachgewiesen wurden und/oder die von den Wirkfaktoren betroffen sein können. Für kleinräumig agierende Arten (Sing- /Kleinvögel) wird ein Korridor von 100m um die Vorhabensfläche angenommen, um entscheidungserhebliche Störungen oder Beeinträchtigungen abbilden zu können.

 Gefährdung Folgende Arten sind detailliert zu betrachten: Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 14

- Vogelarten, die in einer Gefährdungskategorie der Roten Liste von Niedersachsen bzw. der regionalisierten Liste des Tieflands West sind (RL 0, 1, 2, 3 nach KRÜGER et al. 8. Fassung Stand 2015) - Vogelarten, deren Erhaltungszustand als ungünstig bis unzureichend oder unngünstig bis schlecht einzustufen ist. - Koloniebrüter - Vogelarten, die in ihrem Bestand gefährdet sind und für die Deutschland in hohem Maße verantwortlich ist, sobald eine Rechtsverordnung nach §54 BNatSchG vorliegt.

Für alle anderen Vogelarten gilt, dass eine artenschutzrechtlich relevante Beeinträchtigung wegen ihrer weiten Verbreitung, der fehlenden Gefährdung und des daher anzunehmenden günstigen Erhaltungszustandes nicht zu vermuten ist.

7.1 Prüfung der erfassten Vogelarten

Zusammengefasste Gruppen von Arten gleicher Habitatansprüche (ökologische Gilden) mit und ohne besonderen Schutzstaus für die im UG vorkommenden Habitate (s. Tabelle 2). Die Prüfung erfolgt innerhalb der Gilde oder zusammengefasster Gilden auch für die Rote Liste - und streng geschützte Arten, da die Lebensraumansprüche und die durch das Vorhaben zu erwartende Effekte übergreifend nahezu identisch sind. Im untersuchten Gebiet sind die Gehölzbrüter und die Siedlungsbewohnenden Vogelarten zusammenfassend betrachtet, weil sich nur innerhalb der Gärten der bereits bestehenden Siedlungsbebauung und am Straßenrand Bäume befinden.

Gehölz- sowie siedlungsbewohnende Arten (WL, WN, SI) Vogelarten, die ihren unmittelbaren Brut- und Lebensraumschwerpunkt an oder in Gehölzen haben. Niststätten direkt in oder an Bäumen oder innerhalb der Strauchschicht von Wald oder an Waldrändern, in Parks und Gärten sowie Arten, die in oder an Siedlungs- oder landwirtschaftlichen Bauten ihre Nester bauen und in deren Umgebung ihren Lebensraumschwerpunkt haben. In dieser Gilde werden auch die Rote Liste (inkl. Vorwarnliste) Arten Mehlschwalbe (Nds:V/TLW: V), Star (Nds:3/TLW: 3) und Haussperling (Nds.: V/TLW.: V) mit betrachtet.

Verbreitung im Untersuchungsgebiet: Nachgewiesen.

Die Gehölze in den Siedlungsgärten und die Straßenrandbepflanzung der Hauptstraße bieten ein ausreichend geeignetes Nahrungshabitat sowie Schutz- und Nistgelegenheit für die häufigen, gehölzbewohnenden Vogelarten.

Mehlschwalben brüten in den Winkeln zwischen Dach und Hausaußenwand, wo sie aus Lehm und Speichel halbkugelförmige Nester bauen. Das Jagdhabitat für diese Art ist über Grün- oder Ackerland, an Gewässern oder je nach Wetterlage auch über Waldgebiet in Abhängigkeit vom Insektenaufkommen.

Der Star ist ein Höhlenbrüter und im Siedlungsraum während der Brut meist in Nistkästen oder in Spalten von Dachgiebeln, Holzverkleidungen und ähnlichen Spaltenquartieren zu finden. Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 15

Nahrung sucht er sich vorwiegend auf Grünflächen von Weiden, Mahdgrünland oder Rasenflächen von Gärten und Parks in Form von Würmern und Insekten.

Der Haussperling bevorzugt Nistgelegenheiten an oder in der Nähe von Häusern oder Hofstellen wie zum Beispiel Dachrinnen, Nistkästen oder Spaltenquartiere zwischen Dachpfannen und Holzverlattung. Nahrungsquellen sind Getreide, menschliche Nahrungsreste, Insekten und Samen von Gräsern.

Der Erhaltungszustand der lokalen Populationen wird aufgrund der Anzahl an Individuen für die verhältnismäßig kleine Fläche als gut eingestuft.

Prognose der Schädigungsverbote nach §44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 Abs. 5 BNatSchG

Durch das Vorhaben kann ein Teil des Baumbestands im PG gerodet werden müssen. Dadurch werden potenzielle Brutplätze oder vorhandene Höhlen verloren gehen. Da die Arten zum größten Teil sog. Allerweltsarten sind, die aufgrund ihrer relativ wenig spezialisierten Ansprüche im ländlichen Landschaftsraum weit verbreitet sind und die artspezifisch eine geringe Empfindlichkeit gegenüber den Auswirkungen des Vorhabens aufweisen, wirken sich Habitatverluste nicht signifikant auf die jeweiligen Erhaltungsziele der lokalen Population aus. Die ökologische Funktionalität der betroffenen Fortpflanzungsstätten bleibt im räumlichen Zusammenhang gewahrt.

Die Siedlungsgebundenen Arten werden durch das Vorhaben keine erhebliche Beeinträchtigung ihres Brut- und Lebensraums erfahren.

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich: Fällungs- und Rodungsarbeiten werden außerhalb der Hauptbrutzeit von Vögeln (März - Juli) durchgeführt.

Prognose des Störungsverbote nach §44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG

Es sind bau- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen durch Verlärmung und optische Störreize zu erwarten. Störungen von Brutplätzen in angrenzenden Flächen können daher nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund des Angebots an Laub - und Nadelbäumen in angrenzenden Flächen ist eine signifikante Beeinträchtigung der lokalen Population aber nicht zu befürchten.

Das Störungsverbot ist nicht erfüllt.

Strauch und Gebüsch bewohnende Arten (ST/HO) Vogelarten, die ihren unmittelbaren Brut- und Lebensraumschwerpunkt an oder in Sträuchern und/oder verstrauchten Gräben haben. Niststätten am Boden oder im Geäst von Hecken und Büschen. In dieser Gilde werden auch die Rote Liste (inkl. Vorwarnliste) Arten Feldsperling (Nds:V/TLW: V), Stieglitz (Nds:V/TLW: V), Bluthänfling (Nds.: 3/TLW.: 3) und Goldammer (Nds.: V/TLW.: V) mit betrachtet.

Verbreitung im Untersuchungsgebiet: Nachgewiesen.

Die Strauchbestände und Hecken knapp außerhalb des westlichen Plangebiets bieten diesen Arten gute Bedingungen. Der überplante Bereich selbst bietet keine Strauchvegetation und damit Strukturen für Niststätten und insektenreiche Flächen zur Nahrungssuche. Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 16

Der Feldsperling brütet in Gärten (Nistkästen), in Sträuchern, in Mauerspalten und in/an Scheunen oft in der Nähe von Feldern oder offeneren, landwirtschaftlichen Flächen. Er lässt sich innerhalb von Siedlungen deutlich seltener nachweisen, als der Haussperling. Das Nahrungsspektrum gleicht dem des Haussperlings.

Der Stieglitz lebt auf offenen Ruderalflächen nahe Feldgehölzen, in Gärten oder Heckenlandschaften. Seine Nahrung sucht er an Samen tragenden Pflanzen von Brachen oder Wegsäumen. Das Nest wird meist an einzeln stehenden Bäumen oder höheren Feldgehölzen angelegt.

Der Bluthänfling besiedelt tiefgelegene Regionen und sucht sich bevorzugt Busch und Heckenlandschaften für seinen Brutlebensraum. Die Nahrung besteht aus Getreide und den Sämereien krautiger Pflanzen oder von Bäumen. Das Nest wird meist in sonnig gelegenen dichten Nadelholzzweigen angelegt. In den Hecken der Gärten des nördlichen UGs scheint die Art aufgrund der verhältnismäßig hohen Brutverdachtsanzahl gut geeignete Strukturen vorgefunden zu haben.

Die Goldammer ist ein typischer Vogel der offenen Kulturlandschaft. Sie ernährt sich von Sämereien, seltener von Insekten. Das Nest wird im Bereich von Feldgehölz oder an Heckenrändern am Boden in dichter Vegetation angelegt.

Der Erhaltungszustand der lokalen Population wird wegen des geringen Anteils an geeigneten Strukturen und der geringen Individuendichte als schlecht eingestuft.

Prognose der Schädigungsverbote nach §44 Abs. 1 Nr. 3 und 1 Abs. 5 BNatSchG

Durch das Vorhaben wird nach Darstellung des Plangebiets keine Fläche mit Strauchvegetation in Anspruch genommen. Falls das für die Schaffung von Zuwegungen notwendig ist, können Niststätten und potenziell vorhandene Bruten zerstört und Individuen getötet werden. Es ist zur Vermeidung von Verbotstatsbeständen notwendig, bei Rodungsarbeiten die weiter unten angegebenen Zeiträume einzuhalten. Die Arten sind im Landschaftsraum verbreitet, so dass sich die Verluste von Nistmöglichkeiten in geeigneten Lebensraumtypen nicht signifikant auf die jeweiligen Erhaltungsziele der lokalen Population auswirken. Die ökologische Funktionalität der betroffenen Fortpflanzungsstätten bleibt im räumlichen Zusammenhang gewahrt.

Konfliktvermeidende Maßnahmen erforderlich: Rodungsarbeiten werden außerhalb der Hauptbrutzeit von Vögeln (März - Juli) durchgeführt.

Prognose des Störungsverbote nach §44 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. Abs. 5 BNatSchG

Es sind bau- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen durch Verlärmung und optische Störreize zu erwarten. Störungen von Brutplätzen in angrenzenden Flächen können daher nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund des Angebots an Hecken und Sträuchern in angrenzenden Flächen ist eine signifikante Beeinträchtigung der lokalen Population nicht zu befürchten.

Das Störungsverbot ist nicht erfüllt.

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 17

8. Fazit und Empfehlungen

Unter Betrachtung der aktuellen Nutzung der Fläche als Maisacker ist die für das betrachtete Gebiet geplante Erschließung eines Wohngebiets ein geringer Eingriff in das bestehende Ökosystem für die ansässigen europäischen Vogelarten. Die überplanten Flächen sind zum jetztigen Zeitpunkt in einem Zustand, der für die bearbeitete Tiergruppe ökologisch keine wertvolle Struktur darstellt. Die unmittelbare Nähe zur Siedlungsbebauung macht den Bereich hauptsächlich für Kulturfolger-Arten interessant, die bereits an die Nähe des Menschen gewöhnt sind.

Falls es im/am Plangebiet zu Baumfällungen oder Rodung von Sträuchern kommen wird, sind Ausgleichsmaßnahmen festzusetzen. Als kurzfristiger Ausgleich für den Verlust potenzieller Brutplätze, je gefälltem möglichem Brutbaum (Laub- oder Nadelbäume ab Brusthöhendurchmesser von >30 cm, sind zwei Höhlenbrüternistkästen (1 Kasten Kohlmeise/Kleiber, Schlupflochdurchmesser 32 mm und ein Kasten Blaumeise/Sumpfmeise, Schlupflochdurchmesser 26 mm) in der Umgebung (ab etwa 100 m Abstand zum Baufeld in geeigneten Gehölzstrukturen) anzubringen. Es muss darauf geachtet werden, dass die Kästen den jeweiligen Bedürfnissen der Arten entsprechen.

Wenn Baumfällungen im Bereich der Straßenbäume und Gebüschrodungen am Feldweg vorgenommen werden, müssen diese Arbeiten in der Zeit von Oktober bis März außerhalb der Phase der sommerlichen Brutaktivität stattfinden. Ist das nicht möglich, muss eine Kontrolle auf Nester oder durch Bruten besetzte Höhlen erfolgen, um Verbotstatbestände durch Tötung oder Verletzung der in den Quartieren befindlichen Tiere zu vermeiden. Die ökologische Funktion der Lebensstätte im räumlichen Zusammenhang wird durch das Vorhaben nicht nachhaltig beeinträchtigt. Von größerer Bedeutung für die lokale Population ist die Gewährleistung einer störungsfreien Reproduktionsphase.

Aus artenschutzrechtlicher Sicht ist das Bauvorhaben nicht als bedenklich einzustufen. Sofern sich ein Eingriff als zulässig herausstellt, müssen während der Rodungs- und Bauphase die Empfehlungen zu den einzelnen Artengruppen und Gilden eingehalten werden, um die Verbotstatbestände ausschließen zu können (Fäll- und Erdarbeiten außerhalb eines Zeitraums von Februar bis September). Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 18

Anhang: Bilder des Untersuchungsgebiets

Abbildung 4: Westlicher Rand des Plangebiets (Maisacker in 2016). Nördlich an die Schafweide grenzt das Neubaugebiet westlich des Kreuzkamp

Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung - Neubaugebiet Werpeloh 19

Abbildung 5: Hauptstraße und östliche Grenze des Plangebiets. Straßenbäume des östlichen UGs.

SCHALLTECHNISCHER BERICHT NR. LL12530.1/01

zur Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Werpeloh

Auftraggeber:

B. Hüntelmann Verpachtungs GmbH & Co. KG Große-Kreuz-Straße 5 49751 Werpeloh

Bearbeiter:

Dipl.-Ing. Matthias Krummen

Datum:

29.06.2017

ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Lingen  Hessenweg 38  49809 Lingen Tel +49 (0)5 91 - 8 00 16-0  Fax +49 (0)5 91 - 8 00 16-20  E-Mail [email protected]

IMMISSIONSSCHUTZ BAUPHYSIK

PRÜFLABORE www.zechgmbh.de

------Seite 2 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

1.) Zusammenfassung

Die Gemeinde Werpeloh plant die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 "Gewerbegebiet Wer- peloh Süd". Hier sollen Emissionskontingente LEK nach DIN 45691 festgesetzt werden.

Im Rahmen dieser schalltechnischen Untersuchung wurden durch Schallausbreitungs- berechnungen auf der Grundlage der DIN 45691 "Geräuschkontingentierung" die zulässigen Emissionskontingente der Plangebietsflächen ermittelt. Dabei wurde eine Gewerbelärmvor- belastung aus umliegenden rechtskräftigen Bebauungsplänen berücksichtigt. Weiterhin wurden zukünftig geplante Gewerbeflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh ebenfalls mit in die Schallausbreitungsberechnungen einbezogen. Damit wurde eine Gesamtgewerbelärmbetrachtung durchgeführt, bei der alle im Bereich der Immissions- punkte vorhandenen und aktuell möglichen Gewerbeflächen berücksichtigt wurden.

Die Plangebietsflächen und zukünftigen Gewerbeflächen wurden dabei so kontingentiert, dass insgesamt im Bereich der nächstgelegenen Wohnnutzungen mit den Gebietseinstufungen eines Dorfgebietes (MD)/Mischgebietes (MI) und eines Allgemeinen Wohngebietes (WA) unter Berück- sichtigung der o. g. Gewerbelärmvorbelastung keine unzulässigen Geräuschimmissionen zu er- warten sind.

Grundlage für diese Beurteilung bilden durchgeführte Schallausbreitungsberechnungen zur Kon- tingentierung des Plangebietes.

------Seite 4 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

INHALT

Seite

1.) Zusammenfassung ...... 2

2.) Situation und Aufgabenstellung ...... 5

3.) Schalltechnische Orientierungs- und Immissionsrichtwerte ...... 6

4.) Vorgehensweise ...... 8

5.) Vorbelastung aus Bebauungsplänen und Zusatzbelastung aus dem FNP ...... 10

5.1 Vorbelastung aus Bebauungsplänen ...... 10

5.2 Zusatzbelastung aus dem FNP ...... 10

6.) Berechnungsverfahren zur Gewerbelärmsituation ...... 12

7.) Emissionskontingentierung ...... 13

7.1 Ermittlung der Emissionskontingente ...... 13

7.2 Berechnungsergebnisse zur Emissionskontingentierung ...... 14

8.) Empfehlungen für die textliche Festsetzungen für den Bebauungsplan ...... 15

9.) Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen ...... 17

10.) Anlagen ...... 18

------Seite 5 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

2.) Situation und Aufgabenstellung

Die Gemeinde Werpeloh plant die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 "Gewerbegebiet Wer- peloh Süd". Hier sollen Emissionskontingente LEK nach DIN 45691 festgesetzt werden.

Im Rahmen dieser schalltechnischen Untersuchung sind durch Schallausbreitungsberechnungen die zulässigen Emissionskontingente des o. g. Plangebietes auf der Grundlage der DIN 45691 [7] zu bestimmen. Bei den Berechnungen sind auch zukünftige Gewerbegebietsflächen aus dem Gel- tungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh zu berücksichtigen und eben- falls mit Emissionskontingenten zu versehen. Bei den o. g. Schallausbreitungsberechnungen ist weiterhin eine Gewerbelärmvorbelastung aus umliegenden rechtskräftigen Bebauungsplänen zu berücksichtigen.

Die Lage des Plangebietes ist der Anlage 1 bzw. Anlage 3 zu entnehmen. Die berücksichtigten zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes sowie die berücksichtigte Gewerbelärmvorbelastung aus umliegenden rechtskräftigen Bebauungsplänen sind der Anlage 2 zu entnehmen.

Durch die Festsetzung der zulässigen Schallemissionen in Form von Emissionskontingenten in den Bebauungsplan Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh sollen größtmögliche Planungsfreiheiten er- zielt sowie die Einhaltung der zulässigen Immissionsricht- bzw. -zielwerte durch das Plangebiet im Bereich der Wohnnachbarschaft gewährleistet werden.

Formulierungsvorschläge für die textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes sind anzuführen.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind in Form eines gutachtlichen Berichtes zu erläutern.

------Seite 6 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

3.) Schalltechnische Orientierungs- und Immissionsrichtwerte

Im Rahmen dieser schalltechnischen Untersuchung werden zur Beurteilung der Gewerbelärm- situation im Rahmen des Bauleitplanverfahrens der Gemeinde Werpeloh die nächstgelegenen vorhandenen und möglichen (IP 13 bis IP 15) Wohnnutzungen mit den Gebietseinstufungen eines Dorfgebietes (MD)/Mischgebietes (MI) und eines Allgemeinen Wohngebietes (WA) betrachtet. Die Lage der Immissionspunkte ist dem Digitalisierungsplan der Anlage 2 zu entnehmen.

Die Nummerierung der Immissionspunkte beginnt mit IP 03. Die Immissionspunkte IP 01 und IP 02 beschreiben ein Wohnhaus im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 13 der Gemeinde Wer- peloh mit der Gebietseinstufung eines Gewerbegebietes. Diese Immissionspunkte werden im Rahmen dieser Untersuchung nicht betrachtet, da sie innerhalb der umliegenden mit zu untersu- chenden Gewerbeflächen liegen. In einer auf dieser Untersuchung aufbauenden schalltechnischen Untersuchung zum Betrieb der B. Hüntelmann Verpachtungs GmbH & Co. KG werden diese Im- missionspunkte IP 01 und IP 02 betrachtet.

Gemäß der TA Lärm [3] bzw. Beiblatt 1 zu DIN 18005-1 [2] sind die folgenden Immissionsricht- werte durch Gewerbelärm einzuhalten:

Tabelle 1 Schalltechnische Immissionsrichtwerte für Gewerbelärm

Immissionspunkte Gebietseinstufung Immissionsrichtwerte für Gewerbelärm in dB(A)

tags nachts

IP 01 bis IP 15, IP 17 bis IP 23 WA 55 40

IP 16, IP 24, IP 25 MI / MD 60 45

------Seite 7 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

Im Sinne des vorsorgenden Immissionsschutzes [1] werden auch im Rahmen der Bauleitplanung zur Beurteilung von Gewerbelärmimmissionen die Bewertungsgrundsätze der TA Lärm [3] ange- wendet.

Der Beurteilungszeitraum tags ist die Zeit von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Als Beurteilungszeitraum nachts ist die lauteste Stunde in der Zeit von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr zu betrachten.

Bezüglich Gewerbelärm sollen einzelne Geräuschspitzen den einzuhaltenden Richtwert am Tag um nicht mehr als 30 dB und in der Nacht um nicht mehr als 20 dB überschreiten.

Gemäß TA Lärm [3] ist grundsätzlich die Einhaltung der Immissionsrichtwerte durch die Summe der Gewerbelärmeinwirkungen anzustreben.

Nach Nummer 3.2.1, Abs. 7 der TA Lärm [3] setzt die Prüfung der Genehmigungsvoraussetzungen in der Regel eine Prognose der Geräuschimmissionen der zu beurteilenden Anlage und - sofern im Einwirkungsbereich der Anlage andere Anlagengeräusche auftreten - die Bestimmung der Vor- sowie der Gesamtbelastung voraus.

Die Bestimmung der Lärmvorbelastung kann unter Umständen entfallen, wenn die Geräu- schimmissionen der betrachteten Anlage die Immissionsrichtwerte um mindestens 6 dB unter- schreiten, da die Anlage dann keinen relevanten Beitrag zur Gesamtlärmsituation liefert. Sollte bereits eine Ausschöpfung der Richtwerte durch die Vorbelastung vorliegen, so würde selbst dann keine relevante Überschreitung von Richtwerten stattfinden (≤ 1 dB). Werden die Richtwerte antei- lig um mindestens 10 dB unterschritten, so liegen die Immissionspunkte nicht mehr im Einwir- kungsbereich der Anlage.

------Seite 8 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

4.) Vorgehensweise

Die Gemeinde Werpeloh plant die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 "Gewerbegebiet Wer- peloh Süd". Hier sollen Emissionskontingente LEK nach DIN 45691 festgesetzt werden.

Zunächst wurde die Gewerbelärmvorbelastung aus umliegenden rechtskräftigen Bebauungsplä- nen mit den hier festgesetzten Emissionskontingenten an den Immissionspunkten durch Schal- lausbreitungsberechnungen ermittelt. Die außerhalb des Plangebietes vorhandenen relevanten Gewerbebetriebe liegen alle innerhalb der o. g. mit Emissionskontingenten versehenen rechtskräf- tigen Bebauungspläne und werden somit bei der Ermittlung der Gewerbelärmvorbelastung berück- sichtigt.

Innerhalb des Plangebietes befindet sich der Betrieb der B. Hüntelmann Verpachtungs GmbH & Co. KG. Bei weiteren Schallausbreitungsberechnungen wurden die Emissionskontingente des Plangebietes so optimiert, dass hierdurch der o. g. Betrieb lärmtechnisch abgebildet wird, es aber insgesamt zu keinen unzulässigen Immissionen im Bereich der Immissionspunkte kommt. Die aus den ermittelten Emissionskontingenten hervorgerufenen Immissionszielwerte sind durch den Ge- samtbetrieb der B. Hüntelmann Verpachtungs GmbH & Co. KG einzuhalten.

Weiterhin wurden bei den Schallausbereitungsberechnungen zukünftige Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh berücksichtigt und ebenfalls mit Emissionskontingenten versehen. Diese wurden so optimiert, dass es insgesamt - unter Berücksichtigung der Gewerbelärmvorbelastung aus den rechtskräftigen Bebauungsplänen sowie der Zusatzbelastung aus dem Plangebiet - im Bereich der Immissionspunkte zu keinen un- zulässigen Geräuschimmissionen kommt.

Im Rahmen dieser Untersuchung wurde somit eine Gesamtgewerbelärmbetrachtung durchgeführt, bei der alle im Bereich der Immissionspunkte vorhandenen und aktuell möglichen Gewerbeflächen berücksichtigt wurden.

Die Ergebnistabelle der Anlage 4 ist so aufgebaut, dass sich aus der Gewerbelärmvorbelastung der rechtskräftigen Bebauungspläne und der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbege- bietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh die Immissionszielwerte für die Emissionskontingente des Plangebietes ergeben.

------Seite 9 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

Die Gesamtgewerbelärmbelastung an den Immissionspunkten ergibt sich aus der energetischen Summe der Gewerbelärmvorbelastung der rechtskräftigen Bebauungspläne, der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungspla- nes der Gemeinde Werpeloh sowie der Zusatzbelastung aus den Emissionskontingenten des Plangebietes.

Da hier eine Gesamtgewerbelärmbetrachtung durchgeführt wurde, bei der alle im Bereich der Im- missionspunkte vorhandenen und aktuell möglichen Gewerbeflächen berücksichtigt wurden, wurde bei den Schallausbreitungsberechnungen folgendes angewendet:

- wenn die energetische Summe aus der Gewerbelärmvorbelastung der rechtskräftigen Be- bauungspläne und der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh die Immissi- onsrichtwerte an den Immissionspunkte ausschöpft, muss die Zusatzbelastung aus den Emissionskontingenten des Plangebietes die Immissionsrichtwerte um mindestens 6 dB unterschreiten.

- wenn die energetische Summe aus der Gewerbelärmvorbelastung der rechtskräftigen Be- bauungspläne und der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh die Immissi- onsrichtwerte an den Immissionspunkte um mindestens 6 dB unterschreitet, kann die Zu- satzbelastung aus den Emissionskontingenten des Plangebietes die Immissionsrichtwerte alleine ausschöpfen.

- ergeben Berechnungen für die Zusatzbelastung aus den Emissionskontingenten des Plan- gebietes eine Unterschreitung der Richtwerte von mehr als 6 dB, so wird der Immissions- zielwert für das Plangebiet auf 6 dB unter Immissionsrichtwert festgelegt, da das Plangebiet bei dieser Unterschreitung der Richtwerte gemäß TA Lärm [3] im Regelfall - bei der hier durchgeführten Gesamtgewerbelärmbetrachtung - keinen relevanten Beitrag zur Gesamt- lärmsituation liefert. Sollte bereits eine Ausschöpfung der Richtwerte durch die energeti- sche Summe aus der Gewerbelärmvorbelastung der rechtskräftigen Bebauungspläne und der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbe- reich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh vorliegen, so würde selbst dann keine relevante Überschreitung von Richtwerten stattfinden (≤ 1 dB).

------Seite 10 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

5.) Vorbelastung aus Bebauungsplänen und Zusatzbelastung aus dem FNP

5.1 Vorbelastung aus Bebauungsplänen

Im Rahmen dieser schalltechnischen Untersuchung wurde eine Gewerbelärmvorbelastung aus den im Bereich der Immissionspunkte vorhandenen rechtskräftigen Bebauungsplänen durch Schallausbreitungsberechnungen ermittelt. In diesen Bebauungsplänen sind Schallemissionsbe- schränkungen in Form von Emissionskontingenten LEK je m² festgesetzt. Folgende Bebauungsplä- ne wurden dabei berücksichtigt:

- B-Plan Nr. 13, Fläche GE 1: LEK = 57/42 dB(A), tags/nachts

- B-Plan Nr. 13, Fläche GE 2: LEK = 64/49 dB(A), tags/nachts

- B-Plan Nr. 18, Fläche GE 1 - GE 3: je LEK = 65/50 dB(A), tags/nachts

- B-Plan Nr. 19, Fläche GE: LEK = 65/50 dB(A), tags/nachts

- B-Plan Nr. 21, Fläche GE 1 - GE 2: je LEK = 65/50 dB(A), tags/nachts

Die Lage der jeweiligen Flächen ist dem Lageplan der Anlage 2 zu entnehmen.

5.2 Zusatzbelastung aus dem FNP

Im Rahmen dieser schalltechnischen Untersuchung wurde eine Gewerbelärmvorbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh berücksichtigt. Für die jeweiligen Gewerbegebietsflächen wurden dabei folgende Emissionskontingente LEK je m² angesetzt:

- FNP, GE-Fläche 1: LEK = 54/39 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 2: LEK = 56/41 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 3: LEK = 56/41 dB(A), tags/nachts

------Seite 11 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

- FNP, GE-Fläche 4: LEK = 58/43 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 5: LEK = 57/42 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 6: LEK = 59/44 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 7: LEK = 58/43 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 8: LEK = 60/45 dB(A), tags/nachts

- FNP, GE-Fläche 9: LEK = 60/45 dB(A), tags/nachts

Die Lage der jeweiligen Flächen ist dem Lageplan der Anlage 2 zu entnehmen.

Die Berechnungsergebnisse zur Ermittlung der Gewerbelärmvorbelastung aus den rechtskräftigen Bebauungsplänen sowie der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh können der Anlage 4 entnommen werden. Die zugehörigen Emissionsansätze sind in der Anlage 5 aufgeführt.

------Seite 12 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

6.) Berechnungsverfahren zur Gewerbelärmsituation

Die äquivalenten Dauerschalldruckpegel bei Mitwind, LfT(DW), die sich an den betrachteten Immis- sionspunkten ergeben, werden gemäß DIN ISO 9613-2 [5] nach Gleichung (3) berechnet:

LfT(DW) = LW + DC - A

mit

LfT(DW) ≙ äquivalenter Dauerschalldruckpegel bei Mitwindbedingungen

LW ≙ Schallleistungspegel

DC ≙ Richtwirkungskorrektur

A ≙ Dämpfung, die während der Schallausbreitung von der Punktquelle zum Empfänger vorliegt

Die Dämpfung A wird berechnet mit:

Adiv ≙ Dämpfung auf Grund geometrischer Ausbreitung

Entsprechend der DIN 45691 [7] werden bei den Schallausbreitungsberechnungen zur Kontingen- tierung des Plangebietes, zur Ermittlung der Gewerbelärmvorbelastung aus den rechtskräftigen Bebauungsplänen sowie der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh keine weiteren Dämp- fungsparameter berücksichtigt.

Die Berechnung der Geräuschimmissionen erfolgt mit Hilfe der Immissionsprognose-Software SoundPLAN [9]. Die Eingabedaten und Berechnungsergebnisse können den Datenblättern der Anlagen entnommen werden.

------Seite 13 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

7.) Emissionskontingentierung

7.1 Ermittlung der Emissionskontingente

Die Lage des zu kontingentierenden Plangebietes ist dem Digitalisierungsplan der Anlage 3 bzw. der Anlage 6 (mit zugehörigen Richtungssektoren und Zusatzkontingenten) zu entnehmen. Hier sind auch die relevanten Immissionspunkte dargestellt.

Die Schallleistungspegel der jeweiligen Teilflächen werden mit Hilfe der folgenden Gleichung be- rechnet:

LW = LEK + 10  log (S/SO)

mit

LW ≙ Schallleistungspegel der Teilfläche in dB(A)

LEK ≙ Emissionskontingent pro m² in dB(A)

S ≙ Flächeninhalt der jeweiligen Teilfläche in m²

SO ≙ Bezugsfläche (1m²)

Die Ausbreitungsberechnung erfolgt nach dem im Kapitel 6 beschriebenen Verfahren.

Bei der Berechnung wurde von einer mittleren Quellhöhe der schallabstrahlenden Flächen von 5 m über Gelände und freier Schallausbreitung, d. h. ohne Abschirmwirkung von Gebäuden etc., im Geltungsbereich der Plangebietsflächen ausgegangen.

Zur Vermeidung unzulässiger Emissionsschwerpunkte auf einem Betriebsgrundstück darf die nach dem Flächenbedarf insgesamt zulässige Schallleistung nicht ohne weitere Prüfung auf einen klei- nen Bereich konzentriert werden. In einem solchen Fall ist unter Zugrundelegung der Größe der Fläche, des Abstandes zum nächstliegenden Immissionsort und des flächenbezogenen Schallleis- tungspegels die Fläche ggf. in Teilflächen zu unterteilen, bis der Abstand einer Fläche zum Immis- sionsort der Bedingung r ≥ 1,5 d entspricht, mit d als relevantem Durchmesser der Teilflächen in Verlängerung des Abstandes r.

------Seite 14 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

Die erforderliche Zerlegung der Teilflächen zur Einhaltung dieses Abstandskriteriums wird von dem verwendeten Programm SoundPLAN 7.1 [9] rechenintern durchgeführt.

Auf der Grundlage der Ausführungen zur Gewerbelärmvorbelastung aus den rechtskräftigen Be- bauungsplänen sowie der Zusatzbelastung aus den zukünftigen Gewerbegebietsflächen aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Werpeloh (siehe Kapitel 5) wurden die folgenden Emissionskontingente LEK je m² für die Plangebietsflächen iterativ ermittelt:

Bebauungsplangebiet Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd"

B-Plan Nr. 10, GE: LEK = 65/50 dB(A), tags/nachts

7.2 Berechnungsergebnisse zur Emissionskontingentierung

Auf Grund der in Kapitel 7.1 iterativ ermittelten Emissionskontingente LEK ergeben sich im Bereich der relevanten Immissionspunkte die in der Ergebnistabelle der Anlage 4 aufgeführten anteiligen Beurteilungspegel durch das Plangebiet.

Wie der Tabelle 4 zu entnehmen ist, wurden für das Plangebiet Zusatzkontingente definiert, um eine optimalere Ausnutzung der möglichen Immissionszielwerte für das Plangebiet zu gewährleis- ten. Die Lage der Richtungssektoren A bis E mit den jeweiligen Zusatzkontingenten ist auch der Anlage 6 zu entnehmen.

Weiterhin kann der Ergebnistabelle der Anlage 4 entnommen werden, das die einzuhaltenden Im- missionszielwerte durch das Plangebiet unter Berücksichtigung der ermittelten Zusatzkontingente an allen betrachteten Immissionspunkten eingehalten bzw. unterschritten werden.

Da in dieser Untersuchung eine Gesamtgewerbelärmbetrachtung durchgeführt wurde, ist somit im Bereich der betrachteten Immissionspunkte insgesamt mit keinen unzulässigen Geräuschimmissi- onen durch Gewerbelärm zu rechnen.

------Seite 15 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

8.) Empfehlungen für die textliche Festsetzungen für den Bebauungsplan

Aus den Ergebnissen dieser schalltechnischen Untersuchung ergeben sich die folgenden Empfeh- lungen für die textlichen Festsetzungen in den Bebauungsplan Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Werpeloh.

"Zulässig sind Vorhaben (Betriebe und Anlagen), deren Geräusche die in der folgenden Tabelle angegebenen Emissionskontingente LEK nach DIN 45691 je m² der Betriebsfläche weder tags (06:00 Uhr bis 22:00 Uhr) noch nachts (22:00 Uhr bis 06:00 Uhr) überschreiten.

Emissionskontingente tags und nachts in dB(A)

Teilfläche LEK, tags LEK, nachts

GE 65 50

Diese Emissionskontingente beziehen sich auf die schützenswerten Nutzungen im Allgemeinen Wohngebiet westlich des Plangebietes sowie auf die schützenswerten Nutzungen im umliegenden unbeplanten Außenbereich bzw. mit den Gebietseinstufungen eines Dorfgebietes / Mischgebietes.

Richtungssektoren

Für die in den - im Plan dargestellten - Richtungssektoren A bis E liegenden Immissionsorte dürfen die Emissionskontingente LEK der einzelnen Teilflächen um folgende Zusatzkontingente erhöht werden:

Sektor Zusatzkontingent tags Zusatzkontingent nachts

A 7 7

B 7 7

C 7 7

D 1 1

E 0 0

Die Prüfung der Einhaltung erfolgt nach DIN 45691:2006-12, Abschnitt 5.

------Seite 16 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

Sonderfallregelungen

Ein Vorhaben erfüllt auch dann die schalltechnischen Festsetzungen des Bebauungsplans, wenn der Beurteilungspegel den Immissionsrichtwert an den maßgeblichen Immissionsorten um mindes- tens 15 dB unterschreitet (Relevanzgrenze). Ferner erfüllt eine Nutzung auch dann die Anforde- rungen des Bebauungsplanes, wenn sie - unabhängig von den festgesetzten Emissionskontingen- ten - im Sinne der seltenen Ereignisse der TA Lärm zulässig sind."

Bei Aufnahme der o. g. Formulierungen für die textlichen Festsetzungen in den Bebauungsplan 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Werpeloh sind somit aus schalltechnischer Sicht keine unzulässigen Geräuschimmissionen durch die Änderung dieses Bebauungsplanes zu erwar- ten.

Im Zusammenhang mit der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes möchten wir darauf hin- weisen, dass - anhand der aktuellen Rechtsprechung - sicherzustellen ist, dass Betroffene verläss- lich und in zumutbarer Weise Kenntnisse von den Inhalten von DIN-Vorschriften erlangen können, soweit diese Normen eine textliche Festsetzung erst bestimmen. Demzufolge ist zu empfehlen, dass die Gemeinde Werpeloh die DIN-Normen zur Verfügung und zur Einsicht bereithält. Hierzu ist ein gesonderter Hinweis im Bebauungsplan anzuraten.

------Seite 17 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

9.) Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen

Für die Ermittlung und Beurteilung der Geräuschsituation im Bereich des Plangebietes werden folgende Normen, Richtlinien und Unterlagen herangezogen:

[1] DIN 18005-1 Schallschutz im Städtebau, Teil 1 Ausgabe Juli 2002 Grundlagen und Hinweise für die Planung

[2] Beiblatt 1 zu DIN 18005-1 Schallschutz im Städtebau, schalltechnische Orien- Ausgabe Mai 1987 tierungswerte für die städtebauliche Planung

[3] TA Lärm Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes- Ausgabe Aug. 1998 Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm - TA Lärm) vom 26. August 1998

[4] DIN 4109-1 & DIN 4109-2 Schallschutz im Hochbau - Teil 1: Mindestanforderung Ausgabe Juli 2016 Schallschutz im Hochbau - Teil 2: rechnerische Nachwei- se

[5] DIN ISO 9613-2, Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien, Ausgabe Okt. 1999 Teil 2: Allgemeines Berechnungsverfahren

[6] Niedersächsisches Landesamt für Pegel flächenbezogener Schallleistung und Bauleit- Ökologie, Dr. Jürgen Kötter planung (Stand Juli 2000)

[7] DIN 45691 Geräuschkontingentierung Ausgabe Dez. 2006

[8] E-Mail-Verkehr und Telefonate Besprechung der schalltechnischen Untersuchung, von Dezember 2016 bis Juni Übermittlung von Daten und Unterlagen 2017 mit der B. Hüntelmann Ver- pachtungs GmbH & Co. KG, dem Büro für Stadtplanung Giesel- mann und Müller GmbH, der schomaker+henschel Part GmbB sowie der Samtgemeinde Sögel

[9] SoundPlan GmbH, Immissionsprognose Software-SoundPLAN, Version 7.4 71522 Backnang vom 02.06.2017

------Seite 18 zum Bericht Nr. LL12530.1/01

10.) Anlagen

Anlage 1: Bebauungsplangebiet Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Wer- peloh

Anlage 2: Digitalisierungsplan zur Ermittlung der Vorbelastung aus Bebauungsplänen und der Zusatzbelastung aus dem FNP

Anlage 3: Digitalisierungsplan zur Emissionskontingentierung des Plangebietes

Anlage 4: Ergebnistabelle

Anlage 5: Emissionsansätze zur Ermittlung der Vorbelastung aus Bebauungsplänen und der Zusatzbelastung aus dem FNP

Anlage 6: Emissionsansätze zur Emissionskontingentierung des Plangebietes mit Darstellung der zugehörigen Zusatzkontingente und Richtungssektoren

------

Anlage 1: Bebauungsplangebiet Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Wer- peloh

------

Anlage 2: Digitalisierungsplan zur Ermittlung der Vorbelastung aus Bebauungsplänen und der Zusatzbelastung aus dem FNP 32399600 32399800 32400000 32400200 32400400 32400600 32400800 32401000

Zeichenerklärung

Flächenschallquelle IP23 5858600 Hauptgebäude 5858600 IP22 IP21 IP25 Nebengebäude IP20 IP24 Immissionsort

IP19 FNP Fläche 6

5858400 5858400 IP18 FNP Fläche 7 IP17

FNP Fläche 8 FNP Fläche 9

B-Pl IP03 TF GE IP16 B-Pl TF GE B-Plan Nr. 18 IP04 an TF GE 2 an Nr 1 B-Plan Nr. 18 Emissionskontingente LEK je m²: . Nr IP05 2 5858200 13 TF GE 3 5858200 .

IP06 13 - B-Plan Nr. 13, GE 1: 57/42 dB(A)

MP1 - B-Plan Nr. 13, GE 2: 64/49 dB(A) IP07 IP08 IP10 B-Plan Nr. 18 - B-Plan Nr. 18, GE 1: 65/50 dB(A) IP09 TF GE 1 - B-Plan Nr. 18, GE 2: 65/50 dB(A) IP11 FNP - B-Plan Nr. 18, GE 3: 65/50 dB(A) IP12 FNP - B-Plan Nr. 19, GE: 65/50 dB(A) Flä - B-Plan Nr. 21, GE 1: 65/50 dB(A)

Flä che - B-Plan Nr. 21, GE 2: 65/50 dB(A) IP13 che B-Plan Nr. 19 - FNP, Fläche 1: 54/39 dB(A) 2 - FNP, Fläche 2: 56/41 dB(A) 5858000 1 5858000 - FNP, Fläche 3: 56/41 dB(A) IP14 B-Plan Nr. 21 - FNP, Fläche 4: 58/43 dB(A) TF GE 1 - FNP, Fläche 5: 57/42 dB(A) FNP IP15 - FNP, Fläche 6: 59/44 dB(A) FNP - FNP, Fläche 7: 58/43 dB(A) Flä - FNP, Fläche 8: 60/45 dB(A) Flä che - FNP, Fläche 9: 60/45 dB(A)

che 4 B-Plan Nr. 21 3 TF GE 2 B. Hüntelmann Verpachtungs GmbH & Co. KG 5857800 5857800 Schalltechnische Untersuchung zur Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Werpeloh FNP Fläche 5 Gewerbelärmsituation: Vorbelastung durch B-Pläne und Zusatzbelastung durch FNP

Übersichtslageplan

5857600 LL12530.1 / MK / 23.06.2017 5857600 32399600 32399800 32400000 32400200 32400400 32400600 A3 Maßstab32400800 1:4500 32401000 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH * Hessenweg 38 * 49809 Lingen * Tel.: 0591 / 8 00 16 - 0 0 25 50 100 150 200 Anlage 2 m

------

Anlage 3: Digitalisierungsplan zur Emissionskontingentierung des Plangebietes 32399800 32400000 32400200 32400400 32400600 32400800 32401000

Zeichenerklärung

Flächenschallquelle Hauptgebäude Nebengebäude Immissionsort

IP23 5858600 5858600 IP22 IP21 IP25 IP20 IP24

IP19

5858400 5858400 IP18 Bebauungsplangebiet Nr. 10 IP17 LEK=65/50 dB(A) je m² tags/nachts

IP03 IP16

IP04

IP05 5858200 5858200 IP06

MP1 IP07 IP08 IP10 IP09 IP11

IP12

IP13

5858000 5858000 IP14 B. Hüntelmann Verpachtungs GmbH & Co. KG

IP15 Schalltechnische Untersuchung zur Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10 "Gewerbegebiet Werpeloh Süd" der Gemeinde Werpeloh

Gewerbelärmsituation: Kontingentierung Plangebiet

Übersichtslageplan

5857800 LL12530.1 / MK / 23.06.2017 5857800 32399800 32400000 32400200 32400400 32400600 A332400800 Maßstab 1:4000 32401000 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH * Hessenweg 38 * 49809 Lingen * Tel.: 0591 / 8 00 16 - 0 0 20 40 80 120 160 Anlage 3 m

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Anlage 4: Ergebnistabelle Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh Berechnungsergebnisse

Immissionsort Immissions- Vorbelastung B-Pläne + Immissionszielwert Kontingent Differenz Zusatzkontingent Gesamtkontingent Differenz richtwert Zusatzbelastung FNP B-Plan Nr. 10 B-Plan Nr. 10 Kontingent - IZW B-Plan Nr. 10 B-Plan Nr. 10 Gesamtkontingent - IZW

Name Stockwerk Nutzung Richtung IRWT IRWN Lr,T Lr,N LrIZW,T LrIZW,N LrK,T LrK,N LrDiff,T LrDiff,N in dB LrK,T LrK,N LrDiff,T LrDiff,N [dB(A)] [dB(A)] [dB(A)] [dB(A)] [dB] tags nachts [dB(A)] [dB] IP03: Im Weidengrund 12 EG WA O 55 40 53 38 50 35 48 33 -2 -2 0 0 48 33 -2 -2 1.OG WA O 55 40 53 38 50 35 48 33 -2 -2 0 0 48 33 -2 -2 IP04: Im Weidengrund 9 EG WA O 55 40 54 39 49 34 48 33 -1 -1 0 0 48 33 -1 -1 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 48 33 -1 -1 0 0 48 33 -1 -1 IP05: Im Weidengrund 14 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 48 33 -1 -1 0 0 48 33 -1 -1 EG WA O 55 40 54 39 49 34 48 33 -1 -1 0 0 48 33 -1 -1 IP06: Im Weidengrund 16 EG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 2.OG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 IP07: Im Weidengrund 20 1.OG WA 55 40 53 38 50 35 48 33 -3 -3 0 0 48 33 -3 -3 EG WA 55 40 53 38 50 35 48 33 -3 -3 0 0 48 33 -3 -3 IP08: Im Weidengrund 18 EG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 IP09: Ginsterweg 13 EG WA 55 40 53 38 50 35 48 33 -2 -2 0 0 48 33 -2 -2 1.OG WA 55 40 53 38 50 35 48 33 -2 -2 0 0 48 33 -2 -2 IP10: Ginsterweg 15 EG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 IP11: Ginsterweg 17 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 EG WA O 55 40 54 39 49 34 49 34 0 0 0 0 49 34 0 0 IP12: Ginsterweg 18 1.OG WA O 55 40 54 39 49 34 48 33 -1 -1 1 1 49 34 0 0 EG WA O 55 40 54 39 49 34 48 33 -1 -1 1 1 49 34 0 0 IP13: zukünftiges WA (A) EG WA 55 40 55 40 49 34 48 33 -1 -1 1 1 49 34 0 0 1.OG WA 55 40 55 40 49 34 48 33 -1 -1 1 1 49 34 0 0 IP14: zukünftiges WA (B) EG WA 55 40 55 40 49 34 47 32 -2 -2 1 1 48 33 -1 -1 1.OG WA 55 40 55 40 49 34 47 32 -2 -2 1 1 48 33 -1 -1 IP15: zukünftiges WA (C) EG WA 55 40 55 40 49 34 46 31 -3 -3 1 1 47 32 -2 -2 1.OG WA 55 40 55 40 49 34 46 31 -3 -3 1 1 47 32 -2 -2 IP16: Im Sünnekamp 1 EG MI W 60 45 50 35 60 45 40 25 -20 -20 7 7 47 32 -13 -13 1.OG MI W 60 45 50 35 60 45 40 25 -20 -20 7 7 47 32 -13 -13 IP17: Gartenstraße 24 1.OG WA O 55 40 52 37 52 37 45 30 -7 -7 7 7 52 37 0 0 EG WA O 55 40 52 37 52 37 45 30 -7 -7 7 7 52 37 0 0 IP18: Gartenstraße 22 EG WA O 55 40 51 36 53 38 45 30 -8 -8 7 7 52 37 -1 -1 1.OG WA O 55 40 51 36 53 38 45 30 -8 -8 7 7 52 37 -1 -1 IP19: Gartenstraße 18 1.OG WA O 55 40 51 36 53 38 44 29 -9 -9 7 7 51 36 -2 -2 EG WA O 55 40 51 36 53 38 44 29 -9 -9 7 7 51 36 -2 -2 IP20: Gartenstraße 10 1.OG WA S 55 40 49 34 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 EG WA S 55 40 49 34 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 IP21: Gartenstraße 10 1.OG WA O 55 40 49 34 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 EG WA O 55 40 49 34 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 IP22: Gartenstraße 8 1.OG WA S 55 40 48 33 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 EG WA S 55 40 48 33 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 IP23: Gartenstraße 8 1.OG WA O 55 40 48 33 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 EG WA O 55 40 48 33 55 40 42 27 -13 -13 7 7 49 34 -6 -6 IP24: Hauptstraße 1 EG MI S 60 45 50 35 60 45 43 28 -17 -17 7 7 50 35 -10 -10 1.OG MI S 60 45 50 35 60 45 43 28 -17 -17 7 7 50 35 -10 -10 IP25: Hauptstraße 1 EG MI O 60 45 50 35 60 45 43 28 -17 -17 7 7 50 35 -10 -10 1.OG MI O 60 45 50 35 60 45 43 28 -17 -17 7 7 50 35 -10 -10

23.06.2017 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0 Anlage 4 LL12530.1/MK Seite 1 von 1 SoundPLAN 7.4

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Anlage 5: Emissionsansätze zur Ermittlung der Vorbelastung aus Bebauungsplänen und der Zusatzbelastung aus dem FNP Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh 2017-03-29 Gesamtvorbelastung

Legende

Name Name der Schallquelle Gruppe Gruppenname Kommentar Tagesgang Name des Tagesgangs Z m Z-Koordinate l oder S m,m² Größe der Quelle (Länge oder Fläche) Li dB(A) Innenpegel R'w dB Bewertetes Schalldämm-Maß als Einzahlwert L'w dB(A) Leistung pro m, m² Lw dB(A) Anlagenleistung

40 - 23.06.2017 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0 Anlage 5 LL12530.1 / MK Seite 1 von 2

SoundPLAN 7.4 Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh 2017-03-29 Gesamtvorbelastung

Name Gruppe Kommentar Tagesgang Z l oder S Li R'w L'w Lw

m m,m² dB(A) dB dB(A) dB(A) B-Plan Nr. 13, GE 1 Standard Gewerbelärm 57/42 dB(A)/m² nachts -15 dB 53,3 18893,4 57,0 99,8 B-Plan Nr. 13, GE 2 Standard Gewerbelärm 64/49 dB(A)/m² nachts -15 dB 53,7 2510,4 64,0 98,0 B-Plan Nr. 18, GE 1 Standard Gewerbelärm 65/50 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,9 19628,5 65,0 107,9 B-Plan Nr. 18, GE 2 Standard Gewerbelärm 65/50 dB(A)/m² nachts -15 dB 53,2 465,5 65,0 91,7 B-Plan Nr. 18, GE 3 Standard Gewerbelärm 65/50 dB(A)/m² nachts -15 dB 53,2 117,9 65,0 85,7 B-Plan Nr. 19 Standard Gewerbelärm 65/50 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,8 15852,8 65,0 107,0 B-Plan Nr.21, GE 1 Standard Gewerbelärm 65/50 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,8 10245,0 65,0 105,1 B-Plan Nr.21, GE 2 Standard Gewerbelärm 65/50 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,7 37579,6 65,0 110,7 FNP Fläche 1 Standard Gewerbelärm 54/39 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,4 15313,9 54,0 95,9 FNP Fläche 2 Standard Gewerbelärm 56/41 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,7 19144,6 56,0 98,8 FNP Fläche 3 Standard Gewerbelärm 56/41 dB(A)/m² nachts -15 dB 51,8 14303,3 56,0 97,6 FNP Fläche 4 Standard Gewerbelärm 58/43 dB(A)/m² nachts -15 dB 52,3 15062,9 58,0 99,8 FNP Fläche 5 Standard Gewerbelärm 57/42 dB(A)/m² nachts -15 dB 51,6 37858,5 57,0 102,8 FNP Fläche 6 Standard Gewerbelärm 59/44 dB(A)/m² nachts -15 dB 54,5 11111,4 59,0 99,5 FNP Fläche 7 Standard Gewerbelärm 58/43 dB(A)/m² nachts -15 dB 54,4 14201,1 58,0 99,5 FNP Fläche 8 Standard Gewerbelärm 60/45 dB(A)/m² nachts -15 dB 54,2 14199,8 60,0 101,5 FNP Fläche 9 Standard Gewerbelärm 60/45 dB(A)/m² nachts -15 dB 54,0 18861,9 60,0 102,8

40 - 23.06.2017 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0 Anlage 5 LL12530.1 / MK Seite 2 von 2

SoundPLAN 7.4

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Anlage 6: Emissionsansätze zur Emissionskontingentierung des Plangebietes mit Darstellung der zugehörigen Zusatzkontingente und Richtungssektoren

Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh 2017-03-01_Plangebiet ohne Zusatzkontingente

Legende

Name Name der Schallquelle Kommentar Tagesgang Name des Tagesgangs Z m Z-Koordinate l oder S m,m² Größe der Quelle (Länge oder Fläche) L'w dB(A) Leistung pro m, m² Lw dB(A) Anlagenleistung

30 - 23.06.2017 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0 Anlage 6.1 LL12530.1 / MK Seite 1 von 2

SoundPLAN 7.4 Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh 2017-03-01_Plangebiet ohne Zusatzkontingente

Name Kommentar Tagesgang Z l oder S L'w Lw

m m,m² dB(A) dB(A) Plangebiet B-Plan Nr. 10 65/50 tags/nachts nachts -15 dB 53,4 16402,3 65,0 107,1

30 - 23.06.2017 ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0 Anlage 6.1 LL12530.1 / MK Seite 2 von 2

SoundPLAN 7.4 Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh Geräuschkontingentierung

Vorschlag für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan: Zulässig sind Vorhaben (Betriebe und Anlagen), deren Geräusche die in der folgenden Tabelle angegebenen Emissionskontingente L{EK} nach DIN45691 weder tags (6:00 - 22:00 Uhr) noch nachts (22:00 - 6:00 Uhr) überschreiten.

Emissionskontingente Teilfläche L(EK),T L(EK),N Plangebiet B-Plan Nr 65 50

Die Prüfung der Einhaltung erfolgt nach DIN 45691:2006-12, Abschnitt5.

ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0

RNAT0031/23.06.2017 Anlage 6.2 LL12530.1/MK 1 / 1

SoundPLAN 7.4 Änderung des B-Planes Nr. 10 der Gemeinde Werpeloh Geräuschkontingentierung

Vorschlag für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan: Für in den im Plan dargestellten Richtungssektoren A bis # liegende Immissionsorte darf in den Gleichungen (6) und (7) der DIN45691 das Emissionskontingent L{EK} der einzelnen Teilflächen durch L{EK}+L{EK,zus} ersetzt werden

Referenzpunkt X Y 32400200,05 5858220,36

Sektoren mit Zusatzkontingenten Sektor Anfang Ende EK,zus,T EK,zus,N A 289,0 311,0 7 7 B 311,0 21,0 7 7

IP23 C 21,0 182,0 7 7 IP22 IP21 IP25 IP20 D 182,0 244,0 1 1 IP24 E 244,0 289,0 0 0

IP19

IP18 B IP17

A IP03 IP16 IP04

Licht band IP05 E Licht band IP06 C IP07 IP08 MP1 IP10 IP09 IP11

IP12 D IP13

IP14

IP15

ZECH Ingenieurgesellschaft mbH Hessenweg 38 49809 Lingen (05 91) 80016-0 RNAT0031/23.06.2017 Anlage 6.3 LL12530.1/MK 1 / 1

SoundPLAN 7.4