NIEDERSCHRIFT

über die öffentliche Sitzung des Verbandsgemeinderates Prüm vom 26.09.2017

um 19:00 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Prüm

Anwesend:

Vorsitzender Söhngen Aloysius

1. Beigeordneter Feinen Peter

2. Beigeordnete Sonnen Paula

Ratsmitglieder Backes Horst Baur Edith Bretz Gaby Breuer Gudrun Dimmer Werner Eichten Peter Fuchs Klaus-Dieter Gierten Arnold Gilles Ernst Herbst Jan Hiltawski Barbara Irsfeld Frank-Peter Keil Klaus Keilen Franz-Josef Kohl Christine Krämer Jürgen Lenz Andreas Maselter Stefan Michels Helmut Nahrings Klaus Peter Reichertz Erich Richards Winfried Schürmann Annette Thielen Helmut Weber Christoph Weinandy Mathilde Weinbrenner Bernd Winkelmann Monika entschuldigt fehlten 3. Beigeordneter Hacken Paul Ratsmitglieder Benzel Oswald Dr. Dogan Erdal Haas Heidrun

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Lamberty Lothar Meyer Günter Meyer Peter Rolef Monika ferner waren anwesend von der Verwaltung Ennen Robert Hillen Peter Karp Toni Reusch Alfons Probst Wolfram als Schriftführer

Die OrtsbürgermeisterInnen der Ortsgemeinden Auw Büdesheim Feuerscheid Prüm

Zu der Sitzung war form- und fristgerecht eingeladen worden. Einwände gegen Einladung und Tagesordnung wurden nicht erhoben.

Vor Eintritt in die Tagesordung gedachte der Rat des langjährigen Leiters des Heimatmuseums, Herrn Franz-Josef Faas, der am Samstag, den 16. September 2017 im Alter von 94 Jahren verstorben ist.

Tagesordnung:

Öffentliche Sitzung

1. Niederschrift der Sitzung vom 27.06.2017

2. Mitteilungen der Verwaltung

3. Anfragen von Ratsmitgliedern

4. Einwohnerfragestunde gemäß § 16 a GemO

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5. Nimstalradweg

6. Jahresabschluss 2016 der Verbandsgemeinde Prüm

7. Kostenbeteiligung der Verbandsgemeinde Prüm an der Maßnahme „Schulsozialarbeit an Grundschulen“ in der Verbandsgemeinde Prüm

8. Gewässerrenaturierung Alfbach

9. Ernennung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Prüm

1. Niederschrift der Sitzung vom 27.06.2017

Einwendungen gegen die Niederschrift vom 27.06.2017 wurden nicht vorgebracht.

2. Mitteilungen der Verwaltung

2.1 Sachstand Freistellungsverfahren für die Bahnstrecke Gerolstein-Prüm

Bis zum 14.06.2017 konnten zum Freistellungsverfahren Stellungnahmen abgegeben werden. Beim LBM sind bis zu diesem Zeitpunkt zunächst nur Stellungnahmen von den betroffenen Gemeinden eingegangen. Darüber hinaus ging auch eine Stellungnahme der VEB (Vulkan-Eifelbahn-Betriebsgesellschaft mbH) ein. Die eingegangenen Stellungnahmen werden im Weiteren geprüft und bei der späteren Entscheidung berücksichtigt. Zwischenzeitlich hat das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau die Betriebsgenehmigung nach § 6 AEG der RSE widerrufen. Hiergegen klagt die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH.

Seitens des LBM ist der Ausgang dieses Klageverfahrens abzuwarten, da für eine Entscheidung über die Freistellung relevant ist, ob die RSE noch Inhaberin einer Betriebsgenehmigung nach § 6 AEG ist oder nicht.

2.2 6. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Teilbereich „Windkraft“ - Erstellung eines hydrologischen Gutachtens

Das Büro BGHplan Umweltplaung und Landschaftsarchitektur GmbH, Trier, wurde von der Verbandsgemeindeverwaltung Prüm zur Erstellung eines hydrologischen Gutachtens zu den geplanten Sondergebieten Windenergie auf dem Schneifelrücken beauftragt.

Die Kosten betragen rund 17.280,00 € netto zzgl. 6 % Nebenkostenpauschale sowie die jeweils gültige USt. und sonstiger laut dem Angebot noch nicht vorhersehbarer Leistungen (Abstimmungs-/Sitzungstermine usw.). Zudem trägt der Auftraggeber die Kosten für die Beschaffung eines digitalen

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Laserscanner-Geländemodells DGM 5 in Höhe von ca. 500,00 €.

Hintergrund

Im Verfahren zur 6. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Teilbereich „Windkraft“ wurde von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Trier, im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Absatz 2 BauGB und der Nachbargemeinden gemäß § 2 Absatz 2 BauGB am 09.02.2017 eine Stellungnahme abgegeben. In der Stellungnahme wurde auf wasserwirtschaftlich und gewässerökologisch für die Windenergienutzung äußerst problematische Bereiche auf dem Schneifelrücken hingewiesen. Für eine mit dem Wasserhaushalt verträgliche Windenergienutzung hält sie eine fachliche Gesamtbeurteilung des Untersuchungsraumes in Form eines hydrologischen Gutachtens für notwendig.

Die Nachfrage, ob eine Klärung auch erst auf der Einzelgenehmigungsebene erfolgen kann, wenn die konkreten Standorte für die einzelnen Windenergieanlagen feststehen, wurde seitens der SGD Nord verneint.

Da das Verfahren zur 6. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für den Teilbereich „Windkraft“ erst fortgesetzt werden kann, wenn entsprechende Untersuchungsergebnisse vorliegen, wurde der Auftrag auf der Grundlage des Beschlusses des Verbandsgemeinderates vom 25.09.2012 an das Büro BGHplan vergeben.

In Abstimmung mit der SGD Nord und dem Büro BGHplan wurde ein Leistungskatalog für ein hydrologisches Gutachten zur Beurteilung der geplanten Sondergebiete für Windenergie auf dem Schneifelrücken erstellt. Die SGD Nord behält sich aber vor, dass nach Vorlage der Ergebnisse es durchaus sein kann, dass am Ende doch noch weitergehende Untersuchungen sich als notwendig erweisen.

2.3 Kletterwald /Aussichtsplattform im Gebiet

Die CDU-Fraktion hatte im Februar d. J. die Anregung zur Errichtung eines Kletterwaldes als zusätzliche Freizeitattraktion am Schwarzen Mann vorgetragen. Die damit einhergehende Folgenutzung des Turms der ehemaligen US-Radarstation als Aussichtsplattform setzt die Vorlage einer Statik voraus, die jedoch weiterhin nicht vorliegt.

3. Anfragen von Ratsmitgliedern

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4. Einwohnerfragestunde gemäß § 16 a GemO

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5. Nimstalradweg

In 2016 hat der Rat beschlossen, ein Teilstück (ca. 1,7 km) auf bestehenden Wirtschaftswegen von der Gemarkung Weinsheim bis an die in die Gemarkung

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Rommersheim als Radweg bzw. als kombinierter Feld-/Radweg auszubauen, wobei die Ausführung möglichst in Bitumen erfolgen soll.

Zwischenzeitlich sind die Planung und die Abstimmungen zur Finanzierung als Radweg bzw. als kombinierter Feld- /Radweg soweit fortgeschritten, dass die entsprechenden Förderanträge beim LBM Gerolstein und dem DLR in Kürze gestellt werden können.

Seitens des Kreises ist nunmehr geplant, eine Teilstrecke der K 170 zwischen Fleringen und Rommersheim auszubauen. Die derzeitige Trasse des Nimstalradweges führt über die K 170. Es bietet sich nunmehr die Gelegenheit, im Zuge dieser Maßnahme in diesem Bereich abseits der Fahrbahn einen getrennten Radweg (ca. 1,1 km) anzulegen. Der LBM Gerolstein wäre bereit, den Radweg auf der gesamten vorgesehenen Länge zu planen (ohne Kostenaufwendungen durch die VG Prüm).

Der erforderliche Grunderwerb müsste von der Verbandsgemeinde abgestimmt werden. Die Baukosten für den Radweg wären ebenfalls von der Verbandsgemeinde zu tragen, die hierfür jedoch eine Förderung erwartet.

Der Verbandsgemeinderat stimmt der Durchführung der Maßnahme und der Bereitstellung der notwendigen Mittel zu. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen fortzuführen und eine Zuwendung für den Bau des Radweges zu beantragen.

Der Bürgermeister wird ermächtigt, den notwendigen Grundwerb nach pflichtgemäßen Ermessen durchzuführen.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

6. Jahresabschluss 2016 der Verbandsgemeinde Prüm

Der zuständige örtliche Rechnungsprüfungsausschuss der Verbandsgemeinde Prüm hat am 10.08.2017 den Jahresabschluss 2016 der Verbandsgemeinde Prüm geprüft.

Aus der örtlichen Prüfung erfolgten keine Beanstandungen und es wird dem Rat vorgeschlagen, den geprüften Jahresabschluss festzustellen und den Bürgermeister und die Beigeordneten der Verbandsgemeinde Prüm zu entlasten.

Aufgrund der Empfehlung des Rechnungsprüfungsausschusses beschließt der Verbandsgemeinderat die Feststellung des Jahresabschlusses 2016 der Verbandsgemeinde Prüm nach § 114 GemO.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

Der Verbandsgemeinderat beschließt, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm und den Beigeordneten die Entlastung zu erteilen.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

An der Beratung und Beschlussfassung wirkten der Bürgermeister und die Beigeordneten nicht mit.

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Den Vorsitz führt das älteste anwesende Ratsmitglied Winfried Richards. Die über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen im Haushaltsjahr 2016 wurden gebilligt.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

7. Kostenbeteiligung der Verbandsgemeinde Prüm an der Maßnahme „Schulsozialarbeit an Grundschulen“ in der Verbandsgemeinde Prüm

In Anlehnung an die Empfehlungen des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, die u.a. den Auf- und Ausbau der Schulsozialarbeit an den bisher nicht berücksichtigen Schulformen anregten, wurde im Eifelkreis - Prüm 2011 jeweils eine 0,5 VZÄ Schulsozialarbeiterstelle an den Grundschulen Prüm und Bitburg-Süd eingerichtet. Im Jahr 2014 wurde zusätzlich ein Modellprojekt in der VG Prüm zur weiteren Erprobung und Implementierung der Schulsozialarbeit an Grundschulen, mit dem Ziel der Konzeptionalisierung, durch den Jugendhilfeausschuss in Auftrag gegeben. In seiner Sitzung am 14.10.2014 beschloss der Verbandsgemeinderat, dass sich die Verbandsgemeinde mit einem jährlichen Betrag von 22.500,- € für den Zeitraum 01.01.2015 bis 31.12.2017 an dem Modellprojekt des Eifelkreises beteiligt.

Das nun vorliegende Rahmenkonzept wurde basierend auf den „Leitlinien der Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz“, den „Konzeptionellen Leitlinien zur Schulsozialarbeit im Eifelkreis Bitburg-Prüm“, der „Konzeption für den Aufbau der Schulsozialarbeit in Grundschulen des Eifelkreises“ und den Auswertungen des Modellprojektes „Schulsozialarbeit im ländlichen Raum – DRK-Modellprojekt der Verbandsgemeinde Prüm“ im Eifelkreis entwickelt und soll Grundlage für den weiteren Auf- und Ausbau der Schulsozialarbeit an Grundschulen im Eifelkreis bilden.

Der Jugendhilfeausschuss beschloss am 26.06.2017, dass ab dem 01.01.2018 jeder Verbandsgemeinde bzw. der Stadt Bitburg ein Fachleistungsstundenpaket auf der Grundlage der in der jeweiligen Verbandsgemeinde bzw. der Stadt Bitburg registrierten Grundschüler (eine Fachleistungsstunde pro 25 Schüler zzgl. vier Fachleistungsstunden pro Schwerpunktschule) zur Verfügung gestellt werden.

Bedingung für die Fortführung und den Ausbau der Schulsozialarbeit ist, dass sich die betroffenen Schulträger mit 50% an den aufgewendeten Kosten beteiligen. Für die Verbandsgemeinde Prüm ergibt sich nach den aktuellen Schülerzahlen und einer Schwerpunktschule ein Stellenanteil von 0,8 VZÄ Schulsozialarbeiterstelle. Nach einer Kostenkalkulation des DRK als Maßnahmeträger ergeben sich hieraus Gesamtkosten in Höhe 48.540,- €; der Anteil der Verbandsgemeinde Prüm würde 24.270,- € betragen.

Nach Beratung beschließt der Verbandsgemeinderat eine Kostenbeteiligung der Verbandsgemeinde in Höhe von 50% an der Maßnahme „ Schulsozialarbeit an den Grundschulen der Verbandsgemeinde Prüm“.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

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8. Gewässerrenaturierung Alfbach

Seitens der SGD Nord wurde mitgeteilt, dass evtl. die Möglichkeit besteht, am Alfbach ein Bodenordnungsverfahren mit ausschließlich wasserwirtschaftlichem Zweck durchführen zu lassen. Ziel wäre die Ausweisung eines Entwicklungskorridors.

Voraussetzung hierfür ist, dass die Verbandsgemeinde Prüm als Maßnahmenträgerin (ähnlich einer Teilnehmergemeinschaft) auftreten müsste. Entstehende Kosten sind dabei von der Verbandsgemeinde Prüm zu tragen, wobei eine 90 %-Förderung aus der Aktion Blau in Aussicht gestellt wird.

Die Verbandsgemeinde, als Unterhaltungspflichtige des Gewässers Alfbach, wurde in 2011 im Rahmen der Überprüfung der EU-Wasserrahmenrichtlinie von der SGD Nord aufgefordert, die Gewässerstrukturgüte und die Durchgängigkeit des Gewässers Alfbach zu verbessern. Ein bereits in 2008 davon unabhängig erstelltes Bachauenkonzept für den Alfbach durch das Landschaftsarchitekturbüro Högner hat den Alfbach untersucht und die wesentlichen Strukturdefizite herausgearbeitet.

Der Grundsatzbeschluss zur Durchführung von Maßnahmen zur Gewässerentwicklung wurde bereits mit Beschluss vom 25.09.2012 gefasst.

Seitens der Verbandsgemeinde Prüm besteht grundsätzlich Interesse an der Durchführung des in der Sach- und Rechtslage dargestellten Bodenordnungsverfahrens.

Der Verbandsgemeinde ist bereit, als Maßnahmenträgerin bei eine Förderung aus der Aktion Blau (90 %) aufzutreten.

Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

9. Ernennung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Prüm

Am 24. September 2017 wurde Bürgermeister Aloysius Söhngen im Wege der Urwahl erneut zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde gewählt.

Die Wahlzeit beträgt acht Jahre ( § 52 Abs. 1 GemO).

Die bisherige Amtszeit endet mit Ablauf des 30.09.2017.

Gemäß § 54 GemO ist der Bürgermeister nach den Bestimmungen des Landesbeamtengesetzes in öffentlicher Sitzung zu ernennen.

Die Ernennung erfolgte durch den Ersten Beigeordneten, Herrn Peter Feinen.

v. g. u.

Schriftführer Bürgermeister