Eine Frau Für Harte Zeiten
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Wir in der Nachbarn Flughafenregion Eine Frau für 04 harte Zeiten 2020 2 AUF EIN WORT Liebe Nachbarinnen und Nachbarn! Die weltweite Coronakrise macht uns allen zu überlegen wir, wie wir den Probebetrieb schaffen. Wir haben uns bewusst dafür entschie angesichts der CoronaKrise etwas anders den, uns mit dieser Ausgabe noch einmal an Sie organisieren. Es spricht im Moment einiges zu wenden. Wir wollen Ihnen zeigen, dass unser dafür, dass der Flughafen beim Start im Flughafen trotz der Ausnahmesituation weiter Herbst ein geringeres Verkehrsaufkommen hin ein starker und verlässlicher Partner in der haben wird. Das wird natürlich auch die Region ist. Gerade jetzt ist es wichtig, dass Inbetriebnahme insgesamt vereinfachen, wir zusammenstehen und gemeinsam daraufhin weil wir nicht unter Volllast eröffnen müssen. arbeiten, die Wirtschaft in der Region nach dem Ende dieses Ausnahmezustandes wieder Wie Sie wissen, spielt das Thema Sicherheit in Gang zu bekommen. in der Luftfahrt eine gravierende Rolle. In dieser Hinsicht sind wir am BER bereits bestens Im Mai wird es keine Ausgabe geben. Wir hoffen aufgestellt. Erst kürzlich wurden im Haupt aber, dass wir ab Juni wieder regelmäßig mit terminal des BER 190 frischgebackene Polizei unserer Zeitung für Sie da sein können. meisterinnen und Polizeimeister vereidigt. Welches Geheimnis uns dabei der Schönefelder Auch wir arbeiten derzeit unter schwierigsten Bürgermeister Christian Hentschel verraten Bedingungen. So wurde der Flugbetrieb auf das hat, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Notwendigste reduziert. Viele Fluggesellschaf ten haben ihre Verbindungen in die Hauptstadt Bereits seit längerem geplant war ein Artikel region ganz eingestellt oder einen Großteil ihrer über das Engagement von Sabine Werth, die Flotte stillgelegt. Aktuell verkehren nur noch Gründerin der Berliner Tafel. Sie hat mit Mut, wenige Maschinen auf unseren Vorfeldern. Wir Engagement und Optimismus vieles bewirkt. haben weniger als zehn Prozent des Flugver Dieser Artikel passt gut in diese Zeit, wir haben kehrs in Tegel und Schönefeld. diesen Text deshalb gern auf der Titelseite angekündigt. Nun wünsche ich Ihnen viel Trotz dieser schwierigen Situation wollen wir Freude bei der Lektüre. den BER am 31. Oktober eröffnen und arbeiten mit aller Kraft auf dieses Datum hin. Ich bin Bleiben Sie gesund. davon überzeugt, dass der BER ein starker Motor Ihr sein wird, die Wirtschaft in unserer Hauptstadt region wieder voran zu bringen und damit viele Arbeitsplätze zu erhalten. In den letzten Wochen konnten wir unter anderem mit den Restarbei ten an den Kabeltrassen und der Zulassung der letzten Dübel zwei relevante Inbetriebnah Engelbert Lütke Daldrup meThemen erfolgreich abschließen. Derzeit Nachbarn 04/2020 IN UNSERER REGION | POLITIK 3 Liebe Nachbarinnen und Nachbarn! Dr. Alfred Reichwein Herr Reichwein, erst einmal Bei Ihrer Präsentation sprachen Als systemischer Coach mit herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Sie davon, das Dialogforum jahrelanger Verwaltungs- und einstimmigen Wahl vergangenen tatsächlich zu einem Dialogforum Moderationserfahrung: Wie Dezember. Wie haben Sie als zu machen. Was war damit wollen Sie die zum Teil diver- Vorsitzender die ersten Monate gemeint bzw. wo sehen Sie gierenden Interessenslagen im im Spannungsfeld des Dialog - künftig Ihre Schwerpunkte in Flughafenumfeld zueinander forums erlebt? der Arbeit mit der kommunalen führen? Familie? Es liegen interessante Wochen hinter mir, Das Dialogforum ist eine großartige Die ungleiche Verteilung von Belastungen, in denen ich viel Neues erfahren und Einrichtung. Wenn es sie nicht schon gäbe, vor allem bei Lärm und Verkehr, aber auch auf Vertrautem aufbauen konnte. müsste man sie neu erfinden. Eine Agora auch der Chancen, die mit der Entwicklung zu allen Fragen des Flughafenbetriebs und des Flughafenumfelds verbunden sind, Und obwohl mir die Flughafenregion der Umfeldentwicklung. Bei der Weiter machen es sehr unwahrscheinlich, von vertraut ist, lerne ich sie bei meinen entwicklung geht es mir vor allem um Harmonie ausgehen zu können. Es wird, Besuchen vor Ort bei den Mitgliedern des drei Dinge: wie in vielen Bereichen unserer Gesell Dialogforums jetzt Stück für Stück noch schaft darum gehen, Unterschiede und näher kennen. Gerne auch schon einmal Zum Ersten müssen wir den Aufwand für Konflikte zu bewältigen. Das verlangt ein bei Spaziergängen am Wochenende. Neu Besprechungen für die Mitglieder Aufeinander Zugehen und das Räumen ist die Bekanntschaft mit den Akteuren reduzieren, d.h. die Arbeit in den Gremien von Standpunkten von allen. Manchmal im Dialogforum, viele habe ich schon in wirksamer machen. gelingt es, durch Kreativität und innovati intensiven Gesprächen kennenlernen ves Denken Lösungen zu finden. Hierzu dürfen, mindestens ebenso viele Kontakte Zum Zweiten − und das mag jetzt wie ein gibt es als Lesetipp ein wunderbares stehen noch bevor. Neu ist auch die Widerspruch klingen − brauchen wir gleichnamiges Buch von Paul Watzlawick. Auseinandersetzung mit der doch sehr miteinander mehr Zeit für den informellen Interview CF langen Geschichte des Airports Berlin Austausch. Dafür, einander zuzuhören und Brandenburg. Eine sehr außergewöhnliche die sehr unterschiedlichen Situationen in Historie für ein Infrastrukturprojekt dieser den Kommunen besser zu verstehen. „Wir werden stärker Größenordnung. Vertraut sind mir die Verhandlungen in den Arbeitsgruppen Das Dritte ist die vielleicht bedeutendste den Dialog mit den und die Arbeit an Texten, so haben wir Veränderung, obwohl sie auch wieder auf gerade eine Neufassung unseres Vertrags die Anfänge des Dialogforums zurück Menschen in und der Geschäftsordnung auf den Weg weist: Wir werden stärker den Dialog mit der Region suchen.“ gebracht. den Menschen in der Region suchen. Es gibt eine Vielzahl von modernen Beteili Dr. Alfred Reichwein, Vertraut ist mir auch die politische gungsformen, auch online, die mit wenig Vorsitzender Dialogforum Airport Dimension: Es ist für mich eine der Aufwand wirkliche Teilhabe entstehen Berlin Brandenburg zentralen Herausforderungen unserer Zeit, lassen. Wir brauchen neue Austauschfor die Modernisierung mit Nachhaltigkeit in mate, damit die Entwicklung für alle Einklang zu bringen und dabei die möglichst gut wird. Wir brauchen eine Menschen in einer Region mitzunehmen. gemeinsame positive Vision. Nachbarn 04/2020 Viele meinen, es müsste mehr los sein in ihrem Nächstenliebe, modern „Solidarität“, zeigt sich Dasein. Eine der Zwangsvorstellungen unserer auch in konkreten Gesten und Taten. Die „Berliner Zeit ist, dass immer etwas passieren muss, Tafeln“, deren Gründerin Sabine Werth in dieser wir brauchen „action“, sonst wird uns langweilig. Ausgabe vorgestellt wird, haben diese Solidarität Wieso eigentlich? vorbildlich mit vielen Haupt und Ehrenamtlichen in die Tat umgesetzt. Medizinisch geschieht gerade allzu viel in der Welt. Liebe Leserin, Bei der CoronaEpidemie wurde es vielen deutlich, Bleiben Sie behütet, Ihr dass man mit einer Lebenslüge lebt: man Wolfgang Felber lieber Leser bildet sich ein, dass man das Leben aus eigener Kraft beherrschen kann. Aber: wir können es nicht selbst. „Wer eine Stadt so verwandeln kann, der muss – richtig – ziemlich unbeirrbar sein, Das Coronavirus zeigt, wie verwundbar wir sind. Seitens der Kirche sollen wir angesichts des entschieden, klar, begeistert, leidenschaft Es war doch wunderbar, in einer ereignislosen Zeit Coronavirus natürlich dafür sorgen, dass dem lich, ungeduldig, auch fordernd von sich zu leben. Diagnoselose Zeiten waren gute Zeiten: Rat der Gesundheitsbehörden gefolgt wird. und von den anderen.“ aufstehen, ins Bad gehen, von der Arbeit nach Die Nächstenliebe bedeutet ganz konkret und Bischoff Dr. Christian Stäblein in seiner Hause kommen, zu lesen, was im Fernsehen los einfach: seine Hände zu waschen und eben nicht Laudatio für Sabine Werth anlässlich der war und dass die Kanzlerin vielleicht eine Rede in die Kirche zu gehen, schon gar nicht, wenn Verleihung des Ehrenamtspreises für ihr gehalten hat. Die Kanzlerin hat eine Rede gehalten man sich angesteckt fühlt. Lebenswerk beim TakeOffAward. im März: „Es ist ernst, nehmen Sie es ernst!“. Vielleicht empfinden wir durch das Coronavirus Wenn das Virus einmal besiegt ist, werden wir auch mehr Mitgefühl mit unseren Kranken, hoffentlich den ganz gewöhnlichen Alltag mehr Alten und Schwachen – auch „sozial Schwachen“. schätzen als vorher: das Virus hat gezeigt, dass Wir fürchten, dass wir sie verlieren können – es schön ist, wenn nichts passiert. diese Furcht sagt etwas über unsere Liebe. ANZEIGE Impressum Herausgeber: Flughafen Berlin Verantwortlicher Redakteur der Brandenburg GmbH ELRO Verlagsgesellschaft mbH: in Kooperation mit Manfred Tadra ELRO Verlagsgesellschaft mbH Telefon (033764) 463102 Eichenallee 8, [email protected] 15711 Königs Wusterhausen Telefon (03375) 24250 / Verantwortlich für Anzeigen: www.elro-verlag.de Jörg Kobs Telefon (0175) 167 43 38 Auflagenzahl: 65.000 [email protected] Verteilgebiet: Flughafenregion Redaktion: Christian Franzke (CF) Berlin-Brandenburg – verantwortlich, Donate Altenburger (DA), Sabine Deckwerth (SD), Chefredaktion (V.i.S.d.P.): Jan-Peter Haack (JPH), Oliver Kossler Hannes Stefan Hönemann (OKS), Trang Nguyen (TN), Dominik Telefon (030) 6091-70100 Roß (DR), Manfred Tadra (MT) Ressortleiter Verlagsthemen: Vesa Elbe Gestaltung und Realisation: Oliver Otto Bildquellen: Günter Wicker (S. 1, 2, 5, 8, 10, 11), Andreas Kämper (S. 3), Anikka Bauer (S. 4), Manfred Tadra (S. 16), Robert Preußner (S. 7), Oliver Kossler (S. 7) Nachbarn