Amtsblatt Für Den Landkreis Dahme-Spreewald
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Amtsblatt für den Landkreis Dahme-Spreewald 18. Jahrgang Lübben (Spreewald), den 27.06.2011 Nummer 21 Inhaltsverzeichnis Seite Öffentliche Bekanntmachungen des Landkreises Dahme-Spreewald Benachrichtigung über die Eintragung von Denkmalen in die Denkmalliste des Landes Brandenburg im Bereich des Landkreises Dahme-Spreewald; Stand: 02.03.2011 3-36 2 Impressum Herausgeber: Landkreis Dahme-Spreewald Pressestelle verantwortlich: Heidrun Schaaf Reutergasse 12, 15907 Lübben (Spreewald) Telefon: 03546 / 20-1008 Telefax: 03546 / 20-1009 Erscheinungsweise: nach Bedarf Das Amtsblatt ist am Sitz der Kreisverwaltung in 15907 Lübben (Spreewald), Reutergasse 12, in der Pressestelle erhältlich. Es liegt ebenfalls zur Einsicht in allen Ämtern und amtsfreien Gemeinden des Landkreises Dahme-Spreewald und in der Verwaltungs- stelle in Königs Wusterhausen und in Lübben, Beethovenweg aus. Das Amtsblatt kann auch gegen Erstattung der Porto- und Versandkosten einzeln oder im Abonnement vom Landkreis bezogen werden . 3 ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN DES LANDKREISES DAHME-SPREEWALD Benachrichtigung über die Eintragung von Denkmalen in die Denkmalliste 1 des Landes Brandenburg im Bereich des Landkreises Dahme-Spreewald; Stand 02.03.2011 Die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald gibt gemäß § 3 Abs. 1 des Gesetzes über den Schutz und die Pflege der Denkmale im Land Brandenburg (Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz - BbgDSchG 2) bekannt, dass die nachfolgend angeführten Denkmale im Sinne von § 2 Abs. 1 und 2 Nr. 4 BbgDSchG in die Denkmalliste des Landes Brandenburg ein- getragen wurden, beziehungsweise als bestehende Listenpositionen präzisiert oder um nach § 3 Abs. 3 Satz 2 BbgDSchG erforderliche Angaben ergänzt wurden (bei Denkmalen mit Gebiets- charakter 3 in Verbindung mit § 28 Abs. 2 BbgDSchG). Nach § 3 Abs. 4 BbgDSchG ist die untere Denkmalschutzbehörde verpflichtet, die Verfügungsberechtigten der Denkmale zu ermitteln und über die Denkmaleintragung zu unterrichten. Da im Falle der nachfolgend angeführten Denkmale jeweils über zwanzig Verfügungsberechtigte betroffen sind, erfolgt die Unterrichtung durch Bekannt- machung in diesem Amtsblatt des Landkreises Dahme-Spreewald. Die Listung eines Objektes in der Denkmalliste bedeutet nicht, dass Veränderungen am Denkmal ausgeschlossen sind. Diese bedürfen jedoch gemäß § 9 Abs. 1 BbgDSchG einer denkmalrecht- lichen Erlaubnis. Die Erlaubnis ist mit allen für die Beurteilung des Vorhabens erforderlichen Unter- lagen beim Landkreis Dahme-Spreewald als zuständige untere Denkmalschutzbehörde zu bean- tragen. Für Baudenkmale bestehen steuerliche Vergünstigungen im Rahmen des Einkommen- steuergesetzes (vgl. §§ 7i, 11b, 10f und 10g EStG) für die Aufwendungen zur Erhaltung von Denkmalen oder zu ihrer sinnvollen Nutzung. Die Denkmalliste kann an folgenden Stellen eingesehen werden: - Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Abtei- lung Bodendenkmalpflege, Wünsdorfer Platz 4-5, 15806 Zossen / OT Wünsdorf, Tel.: 033702 - 71200. - Landkreis Dahme-Spreewald, Amt für Kreisentwicklung und Denkmalschutz/Agenda 21, Brückenstraße 41, 15711 Königs Wusterhausen, Tel.: 03375 – 262374. Für weitere Auskünfte stehen die Mitarbeiter der unteren Denkmalschutzbehörde gern zur Verfügung (Sprechzeiten: Dienstag 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung, Tel.: 03375 - 262374). gez. Schrager 1 Denkmalliste des Landes Brandenburg sowie deren Aktualisierungen (Amtsblatt für Brandenburg [Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg] Nr. 3 vom 26. Januar 2005, S. 34 ff., Nr. 7 vom 22. Februar 2006 S. 159 ff., Nr. 7 vom 21. Februar 2007 S. 349 ff., Nr. 7 vom 20. Februar 2008 S. 320 ff., Nr. 5 vom 11. Februar 2009 S. 190 ff., Nr. 6 vom 17. Februar 2010 S. 235 ff. und Nr. 8 vom 2. März 2011 S 341 ff.) 2 Gesetz über den Schutz und die Pflege der Denkmale und Bodendenkmale im Land Brandenburg (Brandenburgisches Denkmalschutzgesetz - BbgDSchG) vom 24. Mai 2004 (GVBl. Teil I Nr. 9 vom 24. Mai 2004, S. 215 ff.) 3 Eine abschließende Prüfung der einzelnen Gebäude und sonstigen Anlagen auf eigenständigen Denkmalwert ist mit den Nachbegründungen nach § 28 Abs. 2 BbgDSchG in der Regel nicht verbunden. Insofern bleibt nach wie vor auch innerhalb der Grenzen eines Denkmals mit Gebietscharakter die spätere separate Eintragung von Objekten als eigenständig gelistete Denkmale möglich. 4 Inhaltsverzeichnis Amt/Gemeinde/Ort Bezeichnung Seite Stadt Königs Wusterhausen Zernsdorf Alter Dorffriedhof mit ca. 200 historischen Grab- 5 malen sowie Gerätehaus, Friedhofskapelle und Kriegerdenkmal Stadt Lübben Lübben (Spreewald) Lübbener Neustadt, Ensemble Breite Straße 11 Lübben (Spreewald) Gründerzeitliches Stadterweiterungsgebiet Lo- 17 genstraße, Jägerstraße, Paul-Gerhardt-Straße Amt Lieberose/Oberspreewald Lieberose Ensemble Markt mit Stadtpfarrkirche, 22 Landkirche und Rathaus sowie mit anliegenden Grundstücken und deren historischer Bebauung Lieberose Schlosspark Lieberose mit einbezogenen land- 27 und forstwirtschaftlichen Flächen einschließlich Neuem Garten und der von Süden auf das Schloss ausgerichteten Kastanienallee mit flankierenden Grünflächen sowie Kapelle und Grabstätten des Erbbegräbnisses, Dietrichstein, integriertem Schlossgärtnereigelände mit Gärtnerhaus (Schloßpark 1) einschließlich Gewächshausanbau und Gartenpavillon mit Einfriedung Gemeinde Schönefeld Schönefeld Friedhof Schönefeld: drei Erbbegräbnisreihen, 29 bestehend aus Grabwänden und Grabstelen Gemeinde Zeuthen Zeuthen "Landhaus" mit Nebengebäude und Terrasse 33 Goethestraße 19 15738 Zeuthen 5 Königs Wusterhausen OT Zernsdorf, Alter Dorffriedhof Eintragung eines Denkmals in die Denkmalliste gemäß § 3 Abs. 1 und 2 BbgDSchG Anmerkung uDB: ohne Maßstab Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum (BLDAM) hat gemäß § 3 Abs. 1 und 2 BbgDSchG das nachfolgend bezeichnete Objekt am 31.03.2011 in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen. Bezeichnung Alter Dorffriedhof mit ca. 200 historischen Grabmalen sowie Geräte- des Denkmals: haus, Friedhofskapelle und Kriegerdenkmal Lage Grundstück: Königs Wusterhausen, Karl-Marx-Straße 17 des Denkmals: Gemarkung: Zernsdorf, Flur: 1, Flurstück: 310, 311; Flur: 2, Flurstück: 699, 865 Die Beschreibung des Denkmals und die Gründe der Eintragung sind im nachfolgenden Auszug aus der Denkmal-Beurteilung des BLDAM dargelegt. Demnach erfüllt das o. g. Objekt als Denkmal die Voraussetzung des § 2 Abs. 1 BbgDSchG. Beschreibung des Denkmals und Benennung des Schutzumfangs: Zernsdorf liegt östlich von Königs Wusterhausen, am nördlichen Ufer des Krüpelsees. Der Alte Dorffriedhof befindet sich an der Nordseite der Karl-Marx-Straße unweit des historischen Ortszentrums. Zernsdorf gehörte von jeher zum Amt sowie zur evangelischen Kirchen- gemeinde Königs Wusterhausen und somit wurden die Verstorbenen des Dorfes lange Zeit auf dem Kirchhof der Kreuzkirche der Stadt beigesetzt. Im März 1817 bat die Gemeinde die Königliche Regierung in Potsdam um die Genehmigung zur Anlage eines eigenen Begräb- nisplatzes. Zunächst abgelehnt, wurde der Antrag dann drei Monate später, im Juni 1817, genehmigt. Der Dorffriedhof wurde den damaligen Vorschriften entsprechend weit außerhalb 6 des Dorfes auf einem kommunalen Grundstück angelegt und umfasste in dieser Zeit den Bereich zwischen der Straße und dem Kriegerdenkmal. Im Juli 1818 fand die erste Bestattung statt. Anfang der 1930er Jahre wurde der Friedhof auf seiner gesamten Breite nach Norden bis zum heutigen Knorrsweg erweitert. In diesem Zusammenhang wurde eine Friedhofskapelle gebaut. Der Alte Dorffriedhof besitzt eine rechteckige, weitläufige Fläche mit zum größten Teil wildgewachsenem Baumbestand und dichtem Efeubewuchs. Bis heute sind auf dem Fried- hof weit über 200 historische Grabsteine erhalten. Die Mehrheit der Grabmale, etwa 120, steht im älteren, vorderen Teil des Friedhofes. Die Gräber sind hier in der Regel in der tradi- tionellen Ost-West-Ausrichtung angelegt sowie in einer lockeren Rasterform angeordnet. Der Erweiterungsteil ist eher unregelmäßig belegt worden. Der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1907. Die größte Anzahl, ca. 125 Grabmale wurde in den 1930/40er Jahren aufgestellt. Aus den 1910er Jahren stammen ca. 30 und aus den 1920er Jahren ca. 35 Grabsteine. Nachdem 1949 der neue "Waldfriedhof" am Stujangsberg angelegt worden war, wurden auf dem Alten Dorffriedhof nur noch vereinzelt Begräbnisse durchgeführt. So finden sich aus den 1950er Jahren nur 9 und aus den 1960er-1990er Jahren lediglich noch 8 Grabsteine. Am 01. 01. 2007 wurde der Alte Dorffriedhof nach fast 190 Jahren für weitere Begräbnisse geschlossen. Von dem Haupteingang führt ein zentraler Weg direkt zur Friedhofskapelle, der hinter dieser zum Eingang am Knorrsweg in gerader Linie weitergeführt ist. Dieser Hauptweg wird von einer Allee begleitet. Das System der Erschließungswege ist auf Grund des dichten Efeu- bewuchses nicht mehr erlebbar. Die Besonderheit des Friedhofs liegt in seinem bewahrten Erscheinungsbild, das durch die große Vielfalt hinsichtlich Material und Ausführung abwechslungsreich gestalteter Grabmale charakterisiert ist, die entsprechend der Architek- turauffassung ihrer Entstehungszeit insgesamt eine Tendenz zu immer schlichteren Gestaltungen zeigen. Es handelt sich vor allem um Grabsteine in Form von Stelen, Breit- steinen, Einzelsteinen, Kissen- bzw. Liegesteinen, aber auch um Obelisken, Grabkreuze, Urnensteine sowie um Grabplattenträger, deren Form einem Baumstamm nachempfunden ist. Bei der Mehrheit handelt es sich