KJR-Jahresbericht 2010

Jahresbericht

2010

1 Impressum

Herausgeber Kreisjugendring im Bayerischen Jugendring (BJR) K.d.ö.R. Löschwöhrdstr. 5 91301 Forchheim Tel.: 09191/7388-0 Fax.: 09191/7388-10 E-Mail: [email protected] www.kjr-forchheim.de

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes (V.i.S.d.P.) Thomas Wilfling, Vorsitzender

Inhaltliche Zusammenstellung Christian Kohlert

Layout Thomas Wilfling

Mitarbeit Ursula Albuschkat Matthias Becker Sandra Böhm Michaela Clemens Felix Gröger Angelika Kotissek Brigitte Lenke Jutta Müller Berthold Raum Katharina Rebl Stephanie Rogler Armin Stingl Thomas Streng Thomas Wilfling Verantwortliche in den Vereinen und Verbänden

Auflage 150 Exemplare

Titelbild Integratives Zirkusprojekt des KJR „Zirkus Schnauz 2010“ in Heroldsbach. KJR-Jahresbericht 2010

Inhalt

Über uns Vorstand...... 5 Einzelpersönlichkeiten/Revisoren...... 6 Mitarbeiter...... 7 Vollversammlung...... 9 Zusammensetzung des KJR Forchheim...... 11 Kreisjugendring-Stiftung...... 12

Angebote und Arbeitsschwerpunkte Übersicht...... 13 Auswertung der Freizeiten...... 24 Freizeitangebote...... 26 VIELFALT TUT GUT...... 29 Bildungsangebote...... 32 Präventionsangebote...... 33 Beratung von Jugendlichen, offenen Initiativen, Vereinen, Verbänden...... 36 Verleih...... 36 Öffentlichkeitsarbeit...... 37 Gremienarbeit, Beteiligung an der Jugendhilfeplanung...... 39 Koralle und Ragazzi...... 40 äktsch’n im koffer...... 47

Kommunale Jugendpflege Beratung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden...... 52 Offene Jugendeinrichtungen im Landkreis Forchheim...... 53 Zusammenarbeit mit den Jugendpflegern der Gemeinden...... 53 Jugendpflege , , ...... 55 Jugendpflege ...... 57 Jugendpflege Hausen, Heroldsbach...... 59

Finanzen und Zuschüsse...... 62

Jugendpolitik und Vertretungsaufgaben...... 62

Aus den Vereinen und Verbänden...... 64

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Vorwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, liebe Freunde der Jugendarbeit,

„Familienfreundlichkeit“ war eines der Schlag- konnten wir nach nur einem halben Jahr „Ent- worte des Jahres 2010. Auch wir vom Kreisju- wicklungszeit“ im Oktober 2010 mit dem Ver- gendring Forchheim waren damit befasst, wobei kauf des „Familienpasses für Stadt und Landkreis es für uns nur ein weiterer Schritt in eine seit vie- Forchheim“ starten. len Jahren eingeschlagene Richtung ist. Bewusst haben wir uns für ein Angebot ent- schieden, dass für alle Familien gilt, und nicht Wie schafft man Anreize für junge Familien, sich nur für die, die finanziell nicht so gut dastehen. für mehr Kinder in unserer Gesellschaft zu ent- scheiden? Wie kann man Familien unterstützen Um hier einen gerechten Ausgleich zu schaffen, und entlasten? Und wie kann man Angebote gilt beim Familienpass die Regelung, dass Fami- für Kinder und Jugendliche bezahlbar halten, so lien, die Hartz-IV bekommen, den Familienpass dass eine altersgemäße Förderung und Entwick- im KJR kostenlos erhalten. lung nicht eine Frage der Größe des Geldbeutels der Eltern ist? Das ist der Beitrag des Kreisjugendings, dass sei- ne Angebote auch bei den Kindern und Jugend- Dieses sind u.a. die Fragen, die sich der KJR ge- lichen ankommen, die es sich vielleicht finanziell stellt und mit entsprechenden Angeboten da- nicht leisten könnten. Und dies gilt nicht nur für rauf reagiert hat. Nicht ohne Grund waren wir den Ferien- und Familienpass, sondern auch für 2008 für die Auszeichnung „Familienfreundli- alle anderen Veranstaltungen des KJR. Jede An- ches Oberfranken“ der Bezirksregierung nomi- frage auf Ermäßigung wird bei uns diskret und niert. unbürokratisch behandelt.

Alleine die Tatsache, wie sich der Ferienpass in Denn auch wenn es viele nicht für möglich hal- den letzten zehn Jahren von einem wenige Sei- ten, sind laut dem Kinderreport 2010 des Deut- ten umfassenden Heft zu einem dicken Büchlein schen Kinderhilfswerks rund drei Millionen mit unzähligen Ermäßigungen und freien Eintrit- Kinder in Deutschland von Armut betroffen. ten entwickelt hat – bei konstant gebliebenem Bildungsrelevante Freizeitgestaltung oder auch Verkaufspreis – und wie positiv die Ressonanz das Fördern sogenannter „Soft skills“ muss aber und die Verkaufszahlen sind, bestätigte uns da- auch hier gewährleistet sein. rin, dass wir einen wichtigen Beitrag für die Feri- en- und Freizeitgestaltung von Familien leisten. Dafür werden wir uns auch in Zukunft stark ma- chen, zusammen mit unserer eigenen Stiftung, Insofern war es ein kleiner Schritt vom Ferien- die wir 2008 ins Leben gerufen haben. pass, den es weiterhin für Kinder- und Jugend- liche während der Sommerferien gibt, hin zu In diesem Sinne, Ihnen nun viel Freude bei der einem „Familiepass“, der für die ganze Familie Lektüre dieses Jahresberichts, Gültigkeit hat und gemeinsame Familienange- bote bietet, die man sich vielleicht sonst nicht wünscht oder nur schwer leisten könnte.

Zeitlich haben sich unsere Pläne gut mit der Idee des Forchheimer Stadtrates ergänzt, die ein ähnliches Angebot für die Stadt Forchheim ins Leben rufen wollten. In gemeinsamer Koopera- Thomas Wilfling tion mit dem Landkreis und der Stadt Forchheim Vorsitzender

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Vorstand

Thomas Wilfling Matthias Lange Lukas Glätzl Vorsitzender stv. Vorsitzender Vorstandsmitglied THW-Jugend BDKJ VCP

Christine Pfeffermann Christoph Schwalb Klaus Sreball Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied BDKJ Offene Jugendarbeit Feuerwehrjugend

Matthias Weber Frank Welz Philipp Wölfel Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Evang. Jugend Offene Jugendarbeit Bayer. Sportjugend

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Einzelpersönlichkeiten

Dr. Annette Prechtel Reinhardt Glauber Michael Hofmann Mitglied des Stadtrats Landrat Mitglied des Kreistags (B.90/Grüne) Mitglied des Bezirkstages (Junge Bürger) Mitglied des Kreistags (Freie Wähler) (B.90/Grüne)

Revisoren

• Sebastian Bongartz • Monika Martin • Carl Schell • Johannes Wolf

Beauftragte

• Dieter Reck – Bauleitplanung

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Mitarbeiter

Brigitte Lenke Jutta Müller Sandra Böhm Geschäftsführerin, Personal, Buchhaltung Geräteverleih, Juleica, Zuschusswesen, Aufnahmen Tel.: 09191/7388-55 Anmeldewesen Tel. 09191/7388-33 Tel. 09191/7388-0

Christian Kohlert Ursula Albuschkat Angelika Kotissek Kreisjugendpfleger Kreisjugendpflegerin Mädchenarbeit „Koralle“ stv. Geschäftsführer LoKo „Vielfalt tut gut“ Tel. 09191/7388-22 Tel. 09191/7388-44 Tel. 09191/7388-11

Matthias Becker Felix Gröger Thomas Streng (seit Nov 2010) päd. Mitarbeiter (seit Okt 2010) äktsch‘n im koffer Jungenarbeit „Ragazzi“ davor Jahrespraktikant Tel. 09191/7388-30 Tel. 09191/7388-66 Tel. 09191/7388-12

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Mitarbeiter Trägerschaft Gemeindejugendpflege

Michaela Clemens Katharina Rebl Armin Stingl Gemeindejugendpflegerin Gemeindejugendpflegerin Gemeindejugendpfleger Hausen und Heroldsbach Hallerndorf Effeltrich, Langensendelbach Tel. 09190/929241 Tel. 09545/4439-117 und Poxdorf Tel. 09133/797931

Ausgeschiedene Vorstände und Mitarbeiter

Julia Amon Tanja Sauer Berthold Raum bis April 2010 bis April 2010 bis Mai 2010 Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mitarbeiter Bayer. Sportjugend BDKJ Jungenarbeit „Ragazzi“

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Vollversammlung

Die Grundsatz-Geschäftsordnung für Stadt- und Schwalb (offene Jugendarbeit), Frank Welz (of- Kreisjugendringe weist in § 10 darauf hin, dass fene Jugendarbeit) Matthias Weber (Evang. Ju- die Vollversammlung die Grundlagen der Tätig- gend) wurden in ihren Ämtern mit großer Zu- keit der Stadt- und Kreisjugendringe gestaltet. stimmung bestätigt. Neu in die Vorstandschaft Es fanden zwei satzungsgemäße Vollversamm- kam Philipp Wölfel (BSJ) und Lukas Glätzl (Ver- lungen statt. Die Vollversammlung hat derzeit band Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfin- 54 Delegierte aus den Mitgliedsverbänden und der/VCP). den Jugendgemeinschaften (Jugendtreffs, Initi- ativen wie Junges Theater Forchheim, Musikini- Änderungen gab es bei der Besetzung der 4 tiative Megafon Forchheim). Revisoren. Ein Danke Schön geht an Harald Tie- demann (Deutsche Jugend in Europa), der seit Die Delegierten der Vollversammlung wählen 2004 als Revisor tätig war. Als Nachfolger wurde den Vorstand, der sich aus 9 Vorständen mit Vor- Johannes Wolf (Evangelische Jugend, ehemali- sitzenden und Stellvertreter zusammen setzt. ger Vorstand und stellv. Vorsitzender) gewählt. Die Wahlen finden turnusgemäß alle zwei Jahre Im Revisorenamt bestätigt wurden Sebastian statt. Bongartz (BDKJ), Monika Martin (Jugendbeauf- trage Poxdorf) und Carl Schell (THW-Jugend). Frühjahrsvollversammlung am 27.04.2010 im Sitzungssaal des Landratsamtes Forchheim Als Einzelpersönlichkeiten wurden bestätigt Landrat Reinhardt Glauber, Annette Prechtel In der Frühjahrsvollversammlung wird der Tä- und Michael Hofmann. tigkeitsbericht und die Jahresrechnung des ver- gangen Jahres sowie der aktuelle Haushaltsplan In der Frühjahrsvollversammlung wurde der verabschiedet. Die Revisoren legen den Revi- Haushalt des vergangen Jahres 2009 und des sionsbericht zur Jahresrechnung vor. Das Pro- laufenden Jahres 2010 verabschiedet. An alle gramm für das laufende und kommende Jahr Delegierten wurde der Jahresbericht des Vor- wird verabschiedet. Des Weiteren waren die De- jahres 2009 ausgeteilt. Der Zuschuss durch den legierten der Vollversammlung mit Folgendem Landkreis Forchheim für den Kreisjugendring befasst: beträgt, seit 2007 unverändert 383.000 €.

Turnusgemäß fanden die Vorstandswahlen statt. Das Programmheft 2010/2011 richtet sich nach Nicht mehr zur Wahl stellten sich Julia Amon von Beginn und Ende des Schuljahres. Damit soll der Bayerischen Sportjugend (BSJ) und Tanja den Eltern eine rechtzeitige Planung erleichtert Sauer vom Bund der Deutschen Katholischen werden. Die Genehmigung der geplanten Ver- Jugend (BDKJ). Frau Amon gehörte dem Vor- anstaltungen für 2010/2011 erfolgte durch die stand seit März 2004 an. Sie betreute das jährlich Vollversammlung. Zusätzliche Veranstaltungen ausgetragene KJR- Fußball-Pokal-Turnier und können im Laufe des Jahres hinzu kommen. Die- vertrat den Kreisjugendring im Jugendhilfeaus- se werden auf der KJR-Hompage und Tagespres- schuss. Frau Sauer war seit April 2008 im Vor- se beworben. stand und arbeitete im Veranstaltungsbereich. An dieser Stelle herzlichen Dank für das lang- Der Kreisseniorenring und das Seniorenbüro jährige ehrenamtliche Engagement der beiden stellten ihre Arbeit vor. Auch zukünftig werden ausgeschiedenen Vorstände. sie sich an dem vom Kreisjugendring organisier- ten „Miteinandertag der Generationen“ beteili- Mit überwältigendem Ergebnis wurde Thomas gen. Wilfling (THW-Jugend) als Vorsitzender wieder- gewählt. Auch sein Stellvertreter Matthias Lange (BDKJ) und die Vorstände Christine Pfeffermann (BDKJ), Klaus Sreball (FFW-Jugend), Christoph

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Herbstvollversammlung am 23.11.2010 im te „Pokal“ ist ein „Oscar der Jugendarbeit“ und Sitzungssaal des Landratsamtes Forchheim soll an die Verdienste erinnern.

In der Herbstvollversammlung liegt der Schwer- In ihrer Laudatio würdigten Thomas Wilfling punkt auf der aktuellen Situation in der Jugend- und Christoph Schwalb das herausragende En- arbeit. Dazu gibt es Berichte und Informationen gagement der Geehrten für die Jugendarbeit in aus dem Kreisjugendring, dem Bezirksjugend- Forchheim und bedankten sich für deren Tätig- ring, den Mitgliedsverbänden, Vertretern aus der keit im Landkreis Forchheim. Politik und Gästen. Weitere Themen der Vollversammlung waren: In diesem Jahr fand die Auszeichnung zum „Eh- renamtlichen des Jahres“ das erste Mal nicht in Das Bundesprogramm „Vielfalt tut gut. Jugend der Frühjahrsvollversammlung statt. Der Zeitrah- für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ lief nach 3 men in der Herbstvollversammlung ermöglichte Jahren zum 31.12.2010 aus. Im Landkreis betei- eine größere Aufmerksamkeit für diese wichtige ligten sich 29 Gemeinden vor allem durch Schul- Ehrung der ehrenamtlichen Jugendarbeit. projekte. Es waren aber auch Freie Träger sowie Vereine und Initiativen mit eigenen Projekten Zum 10. Mal wurde der „Ehrenamtliche des Jah- vertreten. Insgesamt wurden 42 Projekte geför- res“ nominiert. Aus vielen Vorschlägen wurden dert. Ab 2011 gibt es ein Nachfolgeprogramm dieses Jahr drei Preisträger geehrt und zwei Son- „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ mit dem derpreise vergeben. Ziel, die Netzwerkarbeit und kontinuierliche Ar- beit weiter zu fördern. Der 1. Platz ging an Werner Bayerlein von der SpVgg Weißenohe, ebenso langjähriges Mitglied Die Delegierten wurden über die Richtlinien der Kreisjugendleitung der BSJ im Landkreis zur Vergabe von Zuschüssen durch den Kreisju- Forchheim. Ihm wurde vom Sponsor, den Verei- gendring für Fahren, Freizeiten, Bildungsmaß- nigten Raiffeisenbanken, ein Scheck in Höhe von nahmen und Anschaffungen für die Jugendar- 500 € überreicht. beit informiert.

Den 2. Platz belegte Fabian Justi vom Schach- Seit Oktober 2010 hat der Kreisjugendring erst- club Forchheim mit 150 € vom Landkreis und mals den Familienpass für Stadt und Landkreis der 3. Platz ging an Tobias Dittrich vom Musik- Forchheim aufgelegt. Für 5 € können Familien verein mit 100 € vom Landkreis. 140 Angebote aus Handel und Gastronomie, Mu- Die beiden Sonderpreise für ehrenamtliches En- seen und Kultur sowie Bäder und Sport nutzen. gagement im Jugendalter erhielten Laura Nützel Mit dem Familienpass möchte der Kreisjugend- und Tilo Held vom Verein Christlicher Pfadfinder ring einen Beitrag zur Familienfreundlichkeit im Streitberg. Die Sonderpreise waren mit 75 € der Landkreis Forchheim leisten. Der Familienpass beiden Sponsoren ausgestattet. ersetzt nicht den Ferienpass, den es weiterhin für die Sommerferien geben wird. Die Geldspenden kommen der jeweiligen Ein- richtung zu Gute, der an die Geehrten überreich-

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Zusammensetzung des KJR Forchheim:

1. Jugendverbände nach § 10 Abs. 2a Sitze mit Stimmrecht Alpenvereinsjugend 1 Deutsche Jugend in Europa 1 Jugendorganisation Bund Naturschutz 2 SV (=Sammelvertretung) humanitärer Jugendorganisationen: 2 ASJ (Arbeiter-Samariter-Jugend), THW-Jugend, Johanniter Jugend DLRG-Jugend 1 Jugend-Rot-Kreuz 2 Deutsche Wanderjugend (FSV) 2 SV Pfadfinder/innen Jugendorganisationen: 2 VCP (Verein Christlicher Pfadfinder/innen), Pfadfinderbund Weltenbummler SV musizierender Jugendorganisationen: 2 Nordbayerische Bläserjugend, Chorjugend im Fränkischen Sängerbund Beamtenbundjugend 1 Bayerische Fischerjugend im Landesfischereiverband Bayern 2 Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (AWO) 1 SV AGRAR (Agrarwirtschaft und Gartenbau): Ring junger Landwirte 1 2. Jugendverbände nach § 10 Abs. 2b Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) 4 Evangelische Jugend 4 Bayerische Sportjugend im BLSV 4 Bayerische Trachtenjugend im Bayer. Trachtenverband 4 Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Bayern 4 3. Jugendgemeinschaften nach § 10 Abs. 2c SV örtlicher Schützenjugendgruppen im Landkreis Forchheim 1 SV KUK (Kleintierzucht und Kleingärtnerei): Jugend Kreisverband Gartenbau, 2 Bayerische Siedlerjugend: Siedlergemeinschaft Augraben Jugendclub "Appendix" Neunkirchen 1 Jugendtreff "Faulenzer" 1 Jugendtreff "Mosom" Forchheim 1 Jugendtreff "Toxic" Hausen 1 Jugendtreff "Zeitloch" 1 Offener Jugendtreff Reuth 1 Offener Jugendtreff „Leuchtturm“ 1 Junges Theater Forchheim e.V. 1 Megafon Forchheim e.V. 1 4. Gewählte Sprecher/innen der offenen JA nach § 10 Abs. 2d Jugendvertreter des Jugendzentrums und Vertreter offener Jugendtreffs 2 Gesamtanzahl der Delegierten 54

Wichtig: Neue Jugendvertreter und Adressenänderungen bitte sofort im Jugendbüro melden!

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Kreisjugendring-Stiftung

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Vergabe der Gelder aus der Kreisjugendring Stif- Bestehen des Kreisjugendringes im Jahr 2008 tung können im Jugendbüro abgegeben wer- wurde die Kreisjugendring Stiftung ins Leben den. Die Vergabe findet ein Mal im Jahr in der gerufen. Die Kreisjugendring Stiftung ist in die Frühjahrsvollversammlung statt. Derzeit stehen Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim Mittel in Höhe von 500 € zur Verfügung. als Zustiftung eingegliedert. Ein besonderer Dank geht an die vielen Spende- Mit den Erlösen aus der Kreisjugendstiftung soll rinnen und Spender, die oftmals auf fantasievol- die Jugendarbeit in den Vereinen und die offe- le Art und Weise Geld für die Stiftung gesammelt ne Jugendarbeit unterstützt werden. Bei Ein- haben. So konnte Ende 2010 der Sockelbetrag zelschicksalen von Jugendlichen ist eine Unter- von 25.000 € erreicht werden. Trotzdem ist der stützung insofern möglich, dass die Maßnahme Kreisjugendring für jede weitere Spenden dank- bzw. Anschaffung dringend erforderlich ist und bar, denn sie kommen der Jugendarbeit zu Gute. es nicht bereits andere Förderung oder Unter- stützung gibt. Sie können spenden an: Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim Der Empfänger muss eine Verbindung zum Konto 99 200 Landkreis Forchheim haben. Ebenso muss der BLZ 763 510 40 Empfänger dem Vorstand innerhalb eines Jah- Sparkasse Forchheim res den Nachweis erbringen, dass die Gelder wie Verwendungszweck: vereinbart verwendet werden. Vorschläge zur Zustiftung Kreisjugendring Forchheim

Angebote und Arbeitsschwerpunkte

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Zu- Dies hatte unterschiedliche Gründe. Zum einen sammenstellung der allermeisten Angebote lagen diese in der Person der Betreuer/innen und Aktionen die im Jahr 2010 von hauptamt- begründet, die bedingt durch Krankheit, Ausbil- lichen Mitarbeiter/innen im Büro des Kreisju- dung und Beruf von Aktionen und Freizeiten zu- gendringes Forchheim geplant, durchgeführt, rücktreten mussten ohne das adäquater Ersatz begleitet und reflektiert wurden. Die Angebote gefunden werden konnte. der Gemeindejugendpfleger/innen finden sich in eigenen Kapiteln wieder. Für die Nichtbuchung der Angebote konnten wir wie in den Vorjahren auch noch kein einheit- Der Veranstaltungsort Forchheim bietet sich liches und tragbares Ergebnis für diese Entwick- bei vielen Veranstaltungen an, da hier die Ge- lung finden. Gründe sind sicherlich die Terminie- schäftsstelle des Kreisjugendringes verortet ist rung der Angebote, die Preisgestaltung sowie und daher Angebote ohne nochmaligen Kosten- Ziel und Altersspanne. Jedoch kommt es immer aufwand durchgeführt werden können. Der KJR wieder vor das Angebote die im einen Jahr sehr ist dennoch bemüht soweit möglich Angebote gut angenommen wurden im nächsten Jahr aus- auch in allen anderen Gemeinden des Landkrei- fallen müssen und umgekehrt. ses anzubieten. Dabei ist er allerdings auf Unter- stützung und Kooperation der Gemeinden und Der Kreisjugendring stellt sich auf die Entwick- örtlichen Vereine etc. angewiesen. lung ein und versucht Kooperationspartner wie z.B. Busunternehmen und Unterkünfte zu fin- Auch im Jahr 2010 sind, wie bereits in den ver- den, die wenig oder keine Ausfallgebühren er- gangenen Jahren, einige Angebote ausgefallen. heben.

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich Beginnend im Jan. Elternarbeit im Bereich Alle Eltern Forchheim äktsch’n im Koffer ganzjährig Psychomotorik der TN d.h. 3 x El- tern von ca. 50 TN Beginnend im Jan. Psychomotorik Spiel- 1 Gruppe à Forchheim äktsch‘ n im Koffer ganzjährig stunde – Spiel (fast) ohne ca. 15 TN Grenzen Beginnend im Jan. Psychomotorik 5 Gruppen Forchheim äktsch‘ n im Koffer ganzjährig in 3 Blöcken a ca. 10 TN Beginnend im Jan. Rettungsschwimmer in 2 Forchheim Bildung ganzjährig Koop. mit Wasserwacht FO Beginnend im Jan. Koop. mit Vereinen zu 2 Landkreis Forch- Prävention Ganzjährig Themen wie: (z.B. Sucht; heim sex. Missbrauch, Drogen; Medien ...) Beginnend im Jan. Mitarbeit beim Weltfrau- Öffentlich- Forchheim Koralle entag keit Beginnend im Jan. Administrative und Landkreis Forch- Lokale Koordinie- ganzjährig finanzielle Steuerung des heim rungsstelle „Vielfalt Programms, Beratung, tut gut“ Begleitung der Projekte, Begleitung des Begleitaus- schuss, etc. Beginnend im Jan. Teilnahme an den Koordi- jeweils ca. Nürnberg Lokale Koordinie- ganzjährig nierungs-treffen der „Alli- 18 rungsstelle „Vielfalt anz gegen Rechtsextremis- tut gut“ mus in der Metropolregion Nürnberg“ Januar Jan – März und „Offener Klettertreff“ in der je 12 Forchheim äktsch‘ n im Koffer Okt – Dez. je 3 x Kletterhalle in Forchheim mtl. ab 12.01.2010 Coaching für Eltern ca. 35 Eggolsheim Prävention 10 Termine 12.01.10 Beratung der Gemeinden 8 Effeltrich Kreisjugendpflege Effeltrich, Poxdorf, Langen- sendelbach 18.01.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle „Vielfalt region tut gut“ 20.01.10 Didge dir was! 9 Forchheim Veranstaltungen 20.01.10 Beratung des Marktes 6 Neunkirchen Kreisjugendpflege Neunkirchen 21.01.2010 bis Sprechertreffen des BJR 20 Beilngries Kreisjugend- 22.01.2010 pflege

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 21.01.10 Reflexionstreffen mit 6 Forchheim Kreisjugendpflege den Bürgermeistern aus Hallerndorf / Hausen und Heroldsbach 26.01.10 Jugendbeirat Hallerndorf ca. 15 Hallerndorf Kreisjugendpflege 26.01.10 ARGE Landratsamt Kreisjugendpfle- ger 27.01.10 Jugendbeirat Hausen ca. 10 Hausen Kreisjugendpflege 28.01.10 Runder Tisch 20 Ritter von Pädagogik Traitteur Schule 28.01.10 Jugendbeirat Heroldsbach ca. 15 Heroldsbach Kreisjugendpflege 29.01.10 Jungen- und Männerkom- ca. 15 München Kreisjugend- mission pfleger 30.01.10 Jeder Pfeil trifft 11 Annaschule Ragazzi Forchheim Februar Frühjahr / Herbst Kletterkurse je 12 Fränkische äktsch‘n im Koffer Schweiz 02.02.2010- Mädchengruppe 6 Forchheim Koralle 09.03.2010 Offene Behindertenarbeit (5 Termine) Forchheim (OBA) 02.02.10 Informationsveranstaltung ca. 20 Forchheim äktsch‘n im Koffer äktsch`n im koffer 03.02.10 AK Forchheim Nord, Kinder 15 Forchheim Kreisjugendpflege und Jugend 05.- 06.02.2010 WERK statt Langeweile – ausgefallen Forchheim Veranstaltungen Spiele selbst gemacht 09.02.10 Begleitausschuss „Vielfalt 19 Forchheim Lokale Koordinie- tut gut“ rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 10.02.10 Teilnahme am Forchhei- 25 Forchheim Koralle mer Frauenforum 12.02.10 Faschingsball der Forch- ca. 500 Forchheim Prävention heimer Gymnasien in Kooperation 13. – 20.03.2010 Koop. Skifreizeit Pestalozzi ca. 40 Österreich Veranstaltungen 14.02.; 15.02.; Jugendschutzkontrolle Landkreis Prävention 16.02.2010 15. – 19.02.2010 Jungs unter Tage ausgefallen Erzgebirge Ragazzi 17.02., 24.02., WERK statt Langeweile – Insgesamt 8 Langensendel- Veranstaltungen 10.03., 24.03 Kunst erleben bach 18.02.2010- Konzept AK 6 Beilngries Kreisjugendpflege 19.02.2010 22.-26.02.2010 Ausstellung „SinnenFeld“ ca. 100 GS Poxdorf Prävention inkl. Elternabend

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 24.02.10 Teilnahme am Beratungs- 45 München Lokale Koordinie- netzwerk Rechtsextremis- rungsstelle „Vielfalt mus im BJR tut gut“ 24.02.10 Treffen der Jugendbeauf- 15 Forchheim Kreisjugendpflege tragten 24.02.2010 Beginn Wanderritt I + Reitkurs in 9 Heroldsbach Veranstaltungen Koop mit Reitsportverein Heroldsbach 25.02.10 AK 45 20 Forchheim Kreisjugendpflege 25.02.10 Fortbildung „Zuschussan- 2 Forchheim Bildung träge“ 27.02.10 Fortbildung „Forchheim 6 – aber aus- Forchheim Bildung springt“ gefallen wg. Krankheit des Kurslei- ters Frühjahrskurs Yoga für Kinder 6 - 8 Jah- Ausgefallen Forchheim Prävention ren wg. Schwan- gerschaft der Kurslei- terin März 07.03.10 Wie eine Königin 3, ausgefal- Forchheim Koralle len 09.03.-23.03.2010 Coolrider 16 Ebermannstadt Prävention 08.03.09 Beteiligung am Internatio- 200 Forchheim Koralle nalen Frauentag – Kabarett 09.03.10 AK 16 ca. 15 Forchheim Kreisjugend- pflege 09.03.10 Jugendhilfeausschuss Forchheim Kreisjugendpfle- ger 10.03.10 AK Jugendpfleger 8 Forchheim Kreisjugendpfle- ger 10.03.10 WERK statt Langeweile – 6 Forchheim Veranstaltungen Voll geBUTTERt 10.03.10 Beratung Markt Neunkir- ca. 10 Neunkirchen Kreisjugendpfle- chen ger 11.03.10 Vortrag „Sicher Surfen im 15 Hallerndorf Prävention Internet“ 12.03.– 14.03.2010 Betreuerschulungswo- 15 Effelter Mühle Bildung 3 Tage chenende 13.03 + 20.03.2010 Fortbildung - Für Eltern- 1, ausgefal- Forchheim Prävention Hilfe im Erziehungsalltag len 15.03.10 Oberfränkische Bezirks- 15 Landratsamt Hof Kreisjugendpflege tagung in Koop. mit dem Bezirksjugendring

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 20.03 - 21.03.2010 Mutmachkurs für Mädchen 14 Neunkirchen am Koralle I Brand 23.03.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle region 30.03. – Nachts im Theater 16 Eggolsheim Koralle / Ragazzi 31.03.2010 31.03. – Mutmachkurs für Mädchen 14 Neunkirchen am Koralle 01.04.2010 II Brand April Coolrider Reflexionstreffen ca. 70 Gräfenberg / Prävention Eckental 06.04. – Berlin erleben 14 Berlin Veranstaltungen 11.04.2010 07.04.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle region 07.04.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle region 09.04.10 WERK statt Langeweile – 9 Forchheim Veranstaltungen Cocktails 10.04.10 Jugendbrunch Hausen ca. 25 Hausen Jugendpflege 12.04.10 Yoga für Kinder ausgefallen Forchheim Prävention 6 Termine wg. Schwan- gerschaft 15.04.10 Vortrag – Handy ohne 15 Ebermannstadt Prävention Risiko 17.04.10 Kicker- Turnier, Koop. mit 33 Mann- Hausen Veranstaltungen Jugendbeauftragten aus schaften + Heroldsbach / Hausen Besucher 17.04.10 Fortbildung - Aufsichts- 26 Forchheim Bildung pflichtseminar 17.04.10 Geocaching 6 Langensendel- Veranstaltungen bach 17.04.10 Vater – Kind - Tag 8, abgesagt Unterstürmig Ragazzi wg Krank- heit der Leitung 19.04.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle region 20.04.10 ARGE Jugendhilfeplanung Forchheim Kreisjugendpflege 22.04.10 Begleitausschuss „Vielfalt 19 Forchheim Lokale Koordinie- tut gut“ rungsstelle „Vielfalt tut gut“

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 23.04 + 30.04 + Klettern draussen im Land- 8 Landkreis Forch- Veranstaltungen 01.05.2010 kreis Forchheim heim / äktsch‘n im koffer 24.04.10 Fortbildung „Ein Rucksack 7 Forchheim Prävention voller Spiele“ 24.04.– 25.04.2010 Betreuerschulungswo- 20 Forchheim Bildung chenende 28.04.10 WERK statt Langeweile – 9 Forchheim Veranstaltungen Raketen, die Fliegen 29.04.10 Runder Tisch 20 Heilpädagogi- Pädagogik sche Tagesstätte 29.04.10 Fachtag Jungenarbeit des 60 Nürnberg Kreisjugendpflege BJR / Ragazzi Mai 03.05.10 Beratung der Gemeinde Bräuningshof Kreisjugend- Langensendelbach pflege 05.05.10 Beratung der Gemeinde Poxdorf Kreisjugend- Poxdorf pflege 06.05.10 Coolrider Reflexion 30 Eckental Prävention Eckental 07.05.10 WERK statt Langeweile – 6 Forchheim Veranstaltungen Saftfabrik 08.05.10 Geocaching 5 Langensendel- Veranstaltungen bach 08.05.10 Tag der Jugend ca. 1.000 Forchheim Veranstaltungen 08.05.10 Flohmarkt 500 Forchheim Veranstaltungen 12.05 – 13.05.2010 Vatertag am Feuerstein ausgefallen Feuerstein Ragazzi 12.05.10 AK 45 Caritas Fo. Kreisjugendpflege 15.05.10 Volleyballturnier 8 Mann- Forchheim Veranstaltungen schaften 18.05.10 ARGE Jugendhilfeplanung Forchheim Kreisjugend- pflege 18.05.10 Vortrag „Sicher surfen im ca. 20 Buckenhofen Prävention Internet“ 20.05.10 Coolrider Reflexion 25 Gräfenberg Prävention Gräfenberg 20.05.10 Beratung Fachakademie ca. 60 Eggolsheim Kreisjugend- für Sozialpäd. pflege 22. – 25.05.2010 Koop. 10 Jahre Indianerla- ca. 300 Gräfenberg Veranstaltungen ger Stone Hill 22. – 27.05.2010 Abenteuerfreizeit Fränki- 12 Fränkische Veranstaltungen sche Schweiz Schweiz 25.05. – Metal-Boys / kooperation 10 Forchheim Ragazzi 28.05.2010 mit OJA Forchheim-Nord 26.05, 27.05, 28.05, WERK statt Langeweile 7 Langensendel- Veranstaltungen 02.06.2010 – Raku Töpferkunst für bach Kinder

17 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 27.05.10 Beratung Markt Neunkir- Neunkirchen Kreisjugend- chen / Bewerbungsgesprä- pflege che 29.05 – 05.06.2010 Creglingen-Freizeit in ausgefallen Creglingen Veranstaltungen Kooperation mit dem Jugendamt Juni 01.06.10 Fortbildung - ADAC Fahrsi- ausgefallen Sigritzau Prävention cherheit Zweiräder 03.06 – 06.06.2010 Indianermädchen 19 Gräfenberg Koralle 03.06. – München – City Bounding 2, ausgefal- München Veranstaltungen 06.06.2010 len 04.06.10 Mitgliederversammlung ca. 300 Bamberg Lokale Koordinie- der Allianz gegen Rechts- rungsstelle „Vielfalt extremismus in der Metro- tut gut“ polregion 05.06. – Kanutour – für Väter mit 12 Franken Ragazzi 06.06.2010 ihren Kindern 05.06.10 Koop Sports and Music ca. 200 Eggolsheim Kreisjugend- pflege 07.06.10 Vortrag – Ferien im Führer- 3 Bad Alexanders- Lokale Koordinie- bunker bad rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 09.06.10 Fortbildung – Slackline 9 Forchheim Prävention 09.06.10 Jugendbeirat Hallerndorf, ca. 30 Heroldsbach Kreisjugendpflege Hausen u. Heroldsbach 10.06.10 Theaterstück – Oskar und 163 Forchheim Prävention die Dame in Rosa 10.06.-22.07.2010 Coolrider Eckental 15 Eckental Prävention 11.06. – Mutter – Tochter – Tage 30 Kath. Landvolks- Koralle 12.06.2010 hochschule Feuerstein 12.06.10 Natur... hören, sehen, rie- 2, ausgefal- Fränkische Prävention chen, tasten len Schweiz 12.06.10 WERK statt Langeweile 4 Langensendel- Veranstaltungen Technik – Wie geht das? bach 12.06.10 Vater – Kind – Tag 4 Gräfenberg Ragazzi 15.06.10 AK 16 Forchheim Kreisjugend- pflege 17.06.11 AK 45 20 Caritas Kreisjugendpflege 23.06.10 Beratungsnetzwerk 45 München Kreisjugendpflege 23.06.-02.07.2010 Ausstellung „SinnenFeld“ ca. 250 VS Bucken- Prävention inkl. Elternabend hofen/burk 26.06.10 Klettern – Väter mit Kin- 2, ausgefal- Fränkische Ragazzi dern (10 – 14 Jahre) len Schweiz

18 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 26.06.10 Koop. Sound and Feel ca. 500 Ebermannstadt Keisjugendpflege / Ebermannstadt Prävention 27.06.10 Klettern – Väter mit Kin- 13 Fränkische Ragazzi dern (7 – 10 Jahre) Schweiz 27.06.10 Koop MSC Fränkische ca. 50 Fah- Drügendorf Veranstaltungen Schweiz – Trial rer/innen + Zuschauer 28.06.10 Sprechertreffen des BJR 20 München Kreisjugend- pflege 29.06.2010 bis Landestagung ca. 100 Beilngries Kreisjugend- 30.06.2010 pflege Juli 01.07. – Ferienpass – gesamter ca. 9.000 Landkreis Forch- Veranstaltungen 30.09.2010 Landkreis heim Juli Mädchen -Schulprojekt: 40 Ebermannstadt Koralle / Ragazzi „Coole Mädchen – starke Jungs“ im ganzen LKR je nach Bedarf 02.07.10 Koop. Veranstaltung Disco 60 Ebermannstadt Prävention Fieber 02.07.10 Floss Bauen 3, ausgefal- Fränkische Veranstaltungen len Schweiz 02.07-24.07.2010 Vater-Kind-Indianer Lager I 33 Gräfenberg Ragazzi 03.07 – 04.07.2010 Erste Hilfe Kurs in Koop mit 10 Forchheim Bildung Ev. Jugend und BDKJ 06.07.10 Koop. Bücherei Neunkir- ca. 50 Neunkirchen Veranstaltungen chen - Comicwettbewerb 11.07.09 KJR Pokal Endspiele Da- Je A bis F Ebermannstadt Veranstaltungen men u. Herren / Jugend + Zuschauer Gräfenberg 10.07.10 WERK statt Langeweile – 6 Forchheim Veranstaltungen Holzwerkstatt I 14.07.10 AK Jugendpfleger 8 Forchheim Kreisjugendpfle- ger 14.07.10 Jugendhilfeausschuss Forchheim Kreisjugendpfle- ger 17.07.10 Fortbildung - Aufsichts- 18 Forchheim Bildung pflichtseminar 20.07.10 Grillen der Jugendbeauf- 27 Gräfenberg Kreisjugendpfle- tragten ger 21.07.10 Begleitung Empfang Frau 8 Hallerndorf Lokale Koordinie- MdB Anette Kramme rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 24./25./28./30./ Jugendschutzkontrolle Forchheim Prävention 31.07.2010 August

19 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 01./02.08.2010 Jugendschutzkontrolle Forchheim Prävention 01. – 07.08.2010 „Integratives Zirkuszeltla- 50 TN Heroldsbach Veranstaltungen ger“ in Koop. mit OBA und + ca. 600 Jugendpflege Hallerndorf Besucher 02. – 06.08.2010 WERK statt Langeweile – 11 Langensendel- Veranstaltungen Töpfern bach 09. – 13.08.2010 Workshoptage Lias Grube“ 13 Eggolsheim Veranstaltungen in Eggolsheim 09. -13.08.2010 Allgäu-Freizeit 16 Allgäu Koralle / Ragazzi 11. -15.08.2010 Koop. ECW – Liverollen- ca. 100 Lilling Veranstaltungen spiel Zeltlager „Felder der Ehre“ 17.08.10 Forchheimer Bündnis 12 AWO Forchheim Kreisjugendpflege gegen Rechtsextremismus & Lokale Koordi- und Rechtsradikalismus nierungsstelle 16. – 20.08.2010 „Indianerlager“ in Gräfen- ca. 80 Gräfenberg Veranstaltungen berg in Koop. mit Walter Meyer 21. – 22.08.2010 Kanutour- Mit dem Kanu 13 Franken Veranstaltungen unterwegs 23.08. – Hörspielfreizeit 12 Nürnberg Veranstaltungen 27.08.2010 23.08. – Yoga für Kinder 3 Forchheim Prävention 03.09.2010, 4 Termine September 03.09-25.09.2010 Vater-Kind-Indianer Lager 25 Gräfenberg Ragazzi II 06.09.2010 Beginn Wanderritt II + Reitkurs in 10 Heroldsbach Veranstaltungen Koop mit Reitsportverein Heroldsbach 11.09.10 Open Mind Konzert Grä- 500 Gräfenberg Koop. Kreisjugend- fenberg ring 15.09.10 Forchheimer Bündnis 15 AWO Forchheim Kreisjugendpflege gegen Rechtsextremismus & Lokale Koordi- und Rechtsradikalismus nierungsstelle 18.09.10 Geocaching 2, ausgefal- Langensendel- Veranstaltungen len bach 21.09.10 ABJ - BJR Gespräch 5 München Kreisjugendpflege 25.09. – Mutmachkurs für Mädchen 14 Neunkirchen am Koralle 26.09.2010 III Brand 29.09.10 Teilnahme am Forchhei- 25 Forchheim Koralle mer Frauenforum 30.09.10 Runder Tisch 20 Polizei Forch- Pädagog/innen heim

20 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich Oktober 01.10.2010 bis FAMILIENpass Auflage Landkreis Forch- Veranstaltungen 31.12.2011 8.000 Stk. heim 02.10.10 Vater – Sohn Tag - Agenten ausgefallen KLVHS Feuer- Ragazzi stein 03.10.10 Tag der Generationen ca. 500 Hallerndorf Veranstaltungen / Koralle 05.10.10 Transferkonferenz 200 Ulm Lokale Koordinie- rungsstelle „Vielfalt tut gut 06.10.10 AK Jugendpfleger 8 Forchheim Kreisjugendpflege 07.10.10 Fo Nord AK Kinder und 20 Forchheim Kreisjugendpflege Jugendliche 08.10.10 Kommission Jungen- und ca. 15 Nürnberg Kreisjugendpflege Männerarbeit 08.10.10 Vater – Kind – Indianer 30 Gräfenberg Ragazzi Nachtreffen 11.10-22.11.2010 Yoga für Kinder 2, ausgefal- Forchheim Prävention 6 Termine len 12.10.10 ARGE 8 Forchheim Kreisjugendpflege 13.10.10 Wunsiedler Forum 80 Wunsiedel Kreisjugendpflege & Lokale Koordi- nierungsstelle 14.10.10 Forchheimer Bündnis 50 Forchheim Kreisjugendpflege gegen Rechtsextremismus & Lokale Koordi- und Rechtsradikalismus nierungsstelle 15.10.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle region 15.10 – 17.10.2010 Fortbildung – 1. Hilfe 9 Feuerstein Bildung Outdoor 15.10 – 16.10.2010 Kein Weichei sein, Kein 5, ausgefal- Forchheim Ragazzi Rambo werden! – Selbst- len behauptung I 17.10.10 Wie eine Königin 2, ausgefal- Forchheim Koralle len 20.10.10 Beratungsnetzwerk 45 München Kreisjugendpflege 21.10.2010 bis Ergebniskonferenz 200 Berlin Lokale Koordinie- 22.10.2010 rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 22.10.2010 bis KJR-Klausur 12 Forchheim KJR 23.10.2010 25.10.10 Gemeinderat Hausen ca. 20 Hausen Kreisjugendpflege 26.10.10 AK 16 Forchheim Kreisjugendpflege 27.10 – 15.12.2010 Mädchengruppe Neunkir- 9 Neunkirchen Koralle 5 Termine chen

21 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 28.10.10 AK 45 15 Forchheim Kreisjugendpflege 30.10. – Weltraumdedektive 8 Streitberg Veranstaltungen 02.11.2010 30.10.10 WERK statt Langeweile – 7 Langensendel- Veranstaltungen Kunst erleben bach 31.10. + WERK statt Langeweile – 5 Langensendel- Veranstaltungen 07.11.2010 Raku Töpferkurs bach 31.10.09 WERK statt Langeweile - 2, ausgefal- Langensendel- Veranstaltungen Süßes oder Saures, was ist len bach eigentlich Halloween Herbst Herbstball der Forchhei- ca. 50 Forchheim Prävention mer Gymnasien in Koope- ration November 02.11.10 WERK statt Langeweile – 12 Forchheim Veranstaltungen Holzkunst II 02.11-06.11.2010 Allgäu-Freizeit für Fortge- ausgefallen Allgäu Koralle schrittene 03.11.10 Jugendbeirat Hausen ca. 10 Hausen Kreisjugendpflege 04.11.10 WERK statt Langeweile – 4 Langensendel- Veranstaltungen Kunst erleben II bach 05.11.10 FFO – Forchheim feiert 80 Forchheim Prävention ohne 05.11 – 07.11.2010 Märchentheater 3, ausgefal- Feuerstein Veranstaltungen len 08.11.10 Abschlussveranstaltung 80 Forchheim Lokale Koordinie- „Vielfalt tut gut“ rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 09.11.09 Tagung Kreisjugendpflege ca. 25 Nürnberg Kreisjugend- pflege 10.11.10 Fortbildung – Airbrush ausgefallen Forchheim Bildung Tatoos 10.11.10 Jugendbeirat Langensen- 8 Langensendel- Kreisjugend- delbach bach pflege 11.11.10 Teilnahme am Workshop 20 Berlin Lokale Koordinie- der wissenschaftlichen rungsstelle „Vielfalt Begleitung für die Koordi- tut gut“ nierungsstellen 12. – 14.11.2010 Almos-Freizeit - Starke 12 Almos Koralle Tage für Mädchen! 13.11.10 Fortbildung zum Thema 25 Igensdorf Prävention Jugendschutz 13.11.10 Fortbildung – Bewegungs- 5, ausgefal- Forchheim Prävention spiele in der Halle len 13.11.10 WERK statt Langeweile – 8 Langensendel- Veranstaltungen Kunst erleben III bach 16.11-16.12.2010 Coolrider Gräfenberg 16 Gräfenberg Prävention

22 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 18. – 19.11.2010 Oberfränkische Bezirks- 16 Ebermannstadt Kreisjugend- tagung in Koop. mit dem pflege Bezirksjugendring 18.11.10 Jugendbeirat Heroldsbach 20 Heroldsbach Kreisjugendpflege 19.11 – 20.11.2010 Kein Weichei sein, Kein 14 Forchheim Ragazzi Rambo werden! – Selbst- behauptung II 20.11.10 Fortbildung –Seminartag 13 KLVHS Feuer- Lokale Koordinie- Fundraising stein rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 21.11.10 WERK statt Langeweile – 7 Langensendel- Veranstaltungen Kunst erleben IV bach 22.11.10 Teilnahme an Vortrags- 70 Kersbach Lokale Koordinie- veranstaltung des Forch- rungsstelle „Vielfalt heimer Bündnis gegen tut gut“ Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus 23.11.10 Teilnahme am FO Bündnis 40 Forchheim Lokale Koordinie- gegen Extremismuns rungsstelle „Vielfalt tut gut“ 24.11.10 Jugendbeirat Poxdorf ca. 10 Poxdorf Kreisjugendpflege 25.11.10 Jugendbeirat Effeltrich ca. 10 Effeltrich Kreisjugend- pflege 27.11.10 Fortbildung - Forchheim 2, ausgefal- Forchheim Prävention springt! Trampolinspringen len 29.11.10 Allianz gegen Rechtsext- 18 Nürnberg Lokale Koordinie- remismus in der Metropol- rungsstelle region 29.11.10 Mitgliederversammlung 30 Forchheim Kreisjugendpflege „Forsprung“ Dezember 02.12.10 Fortbildung (geschlechts- 18 Nürnberg Koralle / Ragazzi spezifische Sichtweise in der Jugendarbeit) an der ev. FH Nürnberg 02.12.2010 bis Konzept AK des BJR 6 Beilngries Kreisjugendpflege 003.12.2010 03.12.10 FFO - Forchheim feiert 85 Forchheim Prävention ohne 03.12.10 Coolrider Reflexion Eber- ca. 30 Ebermannstadt Prävention mannstadt 03.12.10 Jungen- u. Männerkom- ca. 15 Nürnberg Kreisjugendpflege mission 04. – 05.12.2010 Kooperation mit Warriors ca. 250 Forchheim Veranstaltungen und Weißem Ring beim 11. Nikolaus Budo Lehrgang

23 KJR-Jahresbericht 2010

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 08.12.10 Forchheimer Bündnis 9 Forchheim Kreisjugendpflege gegen Rechtsextremismus & Lokale Koordi- und Rechtsradikalismus nierungsstelle 08.12.10 Jugendbeirat Hallerndorf ca. 15 Hallerndorf Kreisjugendpflege 09.12.10 Gemeinderat Hausen ca. 25 Hausen Kreisjugendpflege 09.12.10 Runder Tisch 20 Forchheim Pädagogik 10.12.10 Betreueressen 15 Erlangen Kreisjugendpflege 11.12 - 12.12.2010 Weihnachtslesenacht 26 Eggolsheim Veranstaltungen 13.12.10 Aussprachetagung der 25 Nürnberg Kreisjugendpflege kommunalen Jugendpfle- ger zum Thema „Jugend und Alkohol“ 17.12.10 Jugendhileausschuss Forchheim Kreisjugendpflege 17.12.10 Coolrider Reflexion 16 Eckental Prävention Eckental

Auswertung der Freizeiten 2010

Der Kreisjugendring Forchheim führt seit 2006 Die Auswertung der zurückgesandten Fragebö- !"#$%&'"()*+&"(,'%(-&eine Befragung der Teilnehmer/innen und de- gen ermöglicht dem KJR sein Angebot auf die ren Eltern durch. Die Familien bekommen einige Bedürfnisse der Nutzer auszurichten und so sei- !"#"$%&"'&Wochen nach Beendigung der Aktion/Freizeit() ei- nem Auftrag gerecht zu werden. nen Fragebogen zugeschickt, der sich nochmals *+,'$"-". /0 rückblickend mit der Finanzgestaltung, den Zie- Nachfolgend einige ausgewählte Tabellen und 1234545 ( 3 len, den Betreuern und dem Programm befasst. Diagramme der Auswertung. 6.7+,'$"-". 8 9:44$#3-5.";". <

1. Stimmungsbarometer der Teilnehmer/innen 4566"()#7/&-6%'%&*,%&*8%90(%:6%&*

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2006 2007 2008 2009 2010 niedrig 5% 11% 21,20% 32,56% /(>?8@ angemessen 85% 82% 75,30% 60,47% ?0>C8@ hoch 10% 7% 3,50% 2,33% 8<>GH@ zu hoch 0% 0% 0% 0% 0% !"#$%&'"()*+&"(,'%(-&

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3. Bewertung der Veranstaltungskosten;%$%&'"()*,%&*.%&/(#'/0'"()#1-#'%(* von 2006 bis 2010 2006*<-(*3==>*79#*3=?=* 2007 2008 2009 2010 niedrig 5% 11% 21,20% 32,56% /(>?8@ G<@3 angemessen H(@3 H/@385% 82% 75,30% 60,47% ?0>C8@ H<@3 8<>GH@ hoch 10%)(>0<@3 7% 3,50% 2,33% zu hoch 0% 0% 0% 0% 0% )<@3 ?0>C8@3 ?<>C)@3 ?<@3

(<@3 .$"-'$#3 C<@3 5.#"B"%%".3 0/>(?@3 0<@3 /(>?8@3 F2EF3 /8>/<@3 /<@3 8<@3 88@3 8<>GH@3 8<@3 (@3 )@3 0>(<@3 />00@3 <@3 /<

2006 2007 2008 2009 2010 niedrig 5% 11% 21,20% 32,56% 25,61% angemessen 85% 82% 75,30% 60,47% 63,41% hoch 10% 7% 3,50% 2,33% 10,98% zu hoch 0% 0% 0% 0% 0%

Der Vergleich der Jahre 2006 bis 2010 zeigt deut- der Veranstaltungen 2010 im Vergleich zu 2009 lich, das der KJR mit der Gestaltung der Preise nicht erhöht, die Akzeptanz hat sich aber um ins- seiner Angebote den Erwartungen der „Nutzer“ gesamt ca. 8% verschlechtert. entspricht. Dazu tragen sicherlich auch Ermäßi- gungen für Geschwisterkinder und Bedürftige Dieser Entwicklung wird der KJR in Zukunft bei. Aber das finanziell schwierige Jahr 2010 Rechnung tragen und weiter Angebote kreieren, macht sich natürlich auch in den Rückmeldun- die auch Menschen mit niedrigerem Einkom- gen der Nutzer bemerkbar. So wurden die Preise men nutzen können.

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Freizeitangebote

2010 war wieder ein Jahr vieler interessanter Ak- unter www.kjr-forchheim.de ansehen, oder 2011 tionen und Angebote. Nachfolgende Projekte zu den Vorstellungen des dann bereits 10. Integ- zeigen eindrücklich das vielfältige Angebot des rativen Zirkus in Neunkirchen kommen. KJR für alle Kinder und Jugendlichen im Land- kreis Forchheim. Integrative Angebote

Zirkus Schnauz Die integrativen Angebote wurden in diesem Jahr noch durch mehrere Kooperationen mit der Zum Dauerbrenner hat sich das mittlerweile 9. OBA erweitert. Hier ist besonders das in diesem Integrative Zirkusprojekt des KJR entwickelt. Wie Jahr erstmals integrativ gestaltete Mädchenin- schon in den vorangegangenen Jahren waren dianerlager und die Teilnahme der OBA am Tag innerhalb weniger Tage eigentlich alle 50 im der Jugend zu erwähnen. Auch hat sich die OBA Landkreis zu vergebenden Plätze voll belegt. Ein mit einem eigenen Schulungsangebot an der speziell für den Zirkus durchgeführtes Losver- Mitarbeiter/innen-schulung des KJR beteiligt fahren ermöglicht es allerdings dass auch Teil- um zukünftigen Jugendleitern mögliche Berüh- nehmer/innen zum Zug kommen die sich erst rungsängste zu nehmen. etwas später angemeldet haben, damit es beim Zirkus Schnauz nicht nur langgediente Artisten Diese Initiativen, sowie die Bewerbung von An- gibt. geboten der OBA in den Medien des KJR und der Austausch ehrenamtlicher Mitarbeiter/in- Die Kooperation von KJR und OBA (Offene Be- nen werden sicher auch 2011 ihre Fortsetzung hindertenarbeit Forchheim) zeigt schon ihre ihre finden. positive Wirkung im Landkreis. Die Zusammen- arbeit von Behinderten und nicht Behinderten Tag der Jugend - Eine Leistungsschau der Ju- erscheint normal – gut und erstrebenswert, was gendarbeit im Landkreis Forchheim die hohen Anmeldezahlen eindrucksvoll bele- gen. Der Tag der Jugend ist seit vielen Jahren die Leistungsschau der Jugendarbeit im Landkreis Doch auch diesmal gab der Erfolg der Idee und Forchheim. Gut 30 Vereine und Institutionen der Vision recht und ca. 400 Besucher waren beteiligten sich um die bunte Jugendarbeit im staunende Zeugen der beiden Zirkusshows zum Landkreis Forchheim umfassend darzustellen. Ende der beeindruckenden Zirkuswoche in He- Wie in jedem Jahr wurde dieses bunte Fest auf roldsbach. dem Forchheimer Paradeplatz vom traditionel- len Kinder- und Jugendflohmarkt des KJR und Besonders zu erwähnen ist in diesem Jahr der Stadt Forchheim flankiert. Bei strahlendem auch die hervorragende Zusammenarbeit mit Sonnenschein waren etwa 110 Aussteller ge- der Gemeinde, den Vereinen, die Gelände und kommen um ihre Ware feil zu bieten. Räumlichkeiten zur Verfügung stellten und der Gemeindejugendpflegerin Frau Clemens. Diese Weil sich die Jugendarbeit am Tag der Jugend nutzte die Chance und veranstaltete in der Wo- nicht nur mit bunten Flyern und Bildern präsen- che vor dem Zirkus eine Woche zur Demokratie- tieren möchte, sondern an jedem Stand zum ak- erziehung im Zirkuszelt „Salto Democrazia“. tiven Mitmachen einlädt und dafür meist keinen Besonders schön war hier die Kooperation mit Beitrag verlang zog das große Angebot 2010 gut der Schule in Heroldsbach, die ihren Jahresab- 1.000 Besucher/innen auf den Paradeplatz und schlussgottesdienst mit allen Schüler/innen im in die umliegenden Straßen. Ein großer Erfolg. Zirkuszelt veranstaltete. Ein Highlight der Veranstaltung war sicher die Wer sich weiter informieren möchte kann die erste Vorstellung des Familienpasses für Stadt beiden Trailer des 2007er und des 2008er Zirkus und Landkreis Forchheim gemeinsam mit Herrn

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Landrat Glauber, Herrn Oberbürgermeister MiteinanderTag der Generationen Stumpf und allen Vereinen und Verbänden. Am 03.10.2010 fand in Hallerndorf der 2. Mitei- Ein Wehrmutstropfen der 2010 gemeinsam mit nanderTag der Generationen statt. Kreisjugend- Herrn Oberbürgermeister Stumpf abgewendet ring, Gemeindejugendpflege Hallerndorf, Ge- werden konnte ist die 2010 erstmals für den Pa- meinde Hallerndorf, Seniorenbüro Forchheim radeplatz erhobene Miete von ca. 1.000 € incl. und viele Vereine aus Hallerndorf und Umge- Müllbeseitigung. Nachdem der Paradeplatz in bung hatten sich zusammengetan um das Motto den vergangenen Jahren bereits immer besen- „Genussvoll und spielerisch“ mit Leben zu füllen. rein durch den KJR übergeben wurde konnte hier ein Kostenerlass erwirkt werden. Gut zweihundert Besucher fanden bei strahlen- dem Oktobersonnenschein den Weg vor das Die neu erhobene Miete entspricht dem Ge- wunderschöne Hallerndorfer Rathaus. Hier hat- samtbudget des KJR für die Veranstaltung und ten Bücherei, Fischereiverein, Clubfreunde, Feu- würde den Tag der Jugend in seiner Gesamtheit erwehr, ECW und viele andere einen bunten Rei- in Frage stellen. Für 2011 laufen die Verhandlun- gen an Ständen aufgebaut die zum Mitmachen gen noch. einluden. Ein Kartoffelschälwettbewerb ließ Männer und Das obenstehende Bild zeigt nur einen Aus- Frauen – Jungs und Mädels die Grundlage für schnitt dessen, was neben den Ständen und selbstgemachte Pommes legen. Bobby Cars lu- dem großen Kinder- und Jugendflohmarkt am den zum kleinen Bergrennen in der Einfahrt zum Paradeplatz geboten war. Mit dem gelungenen Bauhof ein – die längste Geschichte Hallerndorfs Auftritt aller Beteiligten gaben sie auch Herrn wurde am Stand der Bücherei verfasst – es gab Landrat Reinhardt Glauber und Herrn Oberbür- Eis und Cafe – Bratwürste und Kuchen – Musik germeister Franz Stumpf Recht, die den Tag der und gute Stimmung und damit den Auftakt zu Jugend als Schirmherren unter ihre Fittiche ge- einem weiteren eigenen Hallerndorfer Miteinan- nommen hatten. derTag.

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Die große Beteiligung der Vereine und Besu- Übungsleitern, Vereinen und Jugendtreffs statt, cher in Hallerndorf gaben dem Konzept einer werden aber auch direkt vom KJR angeboten. gemeinsamen Mitmachveranstaltung von jung Auch im Jahr 2010 wurden bewährte Angebote und alt recht und so ist für 2011 schon der nächs- wie der „offene Klettertreff“, der Trial im Drügen- te Teil geplant. Diesmal werden sich jung und alt dorfer Steinbruch oder das jährlich stattfinden- gemeinsam in drei Gemeinden betätigen. Im Ka- den Volleyballturnier wieder gut angenommen lender der Gemeinden Effeltrich, Langensendel- und erfreuten sich gleichbleibend hoher Nach- bach und Poxdorf ist daher der 03.10.2011 schon frage. dick angestrichen. 2010 wurden keine neuen Angebote initiieren. Wer sich ein Bild zum MiteinanderTag der Gene- Der Schwerpunkt lag vielmehr darin Bewährtes rationen machen möchte kann dies in der kur- weiter zu führen und zu optimieren. zen Berichterstattung von Hallerndorf TV unter http://www.hallerndorf-tv.de/?p=103 tun. So wurde das mittlerweile 4. Landkreisweite Ki- ckerturnier in Hausen in Kooperation mit dem Creglingen Jugendtreff Hausen und der Gemeindlichen Jugendpflege Hauen und Heroldsbach durch- Das seit knapp drei Jahrzehnten in Kooperation geführt um dem Jugendtreff eigene Einnahmen mit dem Amt für Jugend und Familie durchge- durch den Verkauf von Essen und Getränken zu führte Zeltlager in der Jugendherberge Creg- ermöglichen. lingen kam erstmals nicht zu Stande. Dies hatte sicher verschiedene Gründe. Ein Grund lag in der Auch die gemeinsame Austragung der KJR Fuß- im Jahr 2010 immensen Arbeitsbelastung des ballpokalturnierendspiele an einem Wochenen- Amtes für Jugend und Familie, die eine adäqua- de für Damen und Herren hat sich bewährt. Im te Betreuung der in Frage kommenden Familien Rahmen der 100 Jahrfeier des TSV Ebermann- nicht im gewünschten Maße zuließ. stadt waren diese wieder einmal Publikumsma- gnet. Dazu tragen auch die seit Jahren stetig Ein weiterer Grund lag sicher auch in der Kos- eingehenden Spenden aus der Politik bei, die tenentwicklung für die Familien selbst. Der bis- sich mit Geld- und Sachzuwendungen an den herige Kostenbeitrag von 50 € musste in 2010 Pokalen, Medaillen und Bällen beteiligen. Dafür erhöht werden um den aktuellen Kostenent- an dieser Stelle herzlichen Dank. wicklungen für Bus, Verpflegung etc. Rechnung zu tragen. Dies war einigen Familien sicher nicht Der Nikolaus Budo Lehrgang des Warriors Mate- möglich konnte aber weder durch die Beratung rial Arts Teams, den der KJR seit mehreren Jahren im Amt für Jugend und Familie noch im KJR in unterstützt und dessen Einnahmen traditionell dem Maße aufgefangen werden das diese Tradi- dem Weißen Ring und dessen Opferarbeit zu tionsveranstaltung hätte stattfinden können. Gute kommt ging 2010 bereits in seine elfte Auf- lage. In der Dreifachturnhalle des EGF trafen sich Evtl. sind für das Jahr 2012 neue Kooperationen diverse Welt-, Europa- und Deutsche Meister um für die vom Amt für Jugend und Familie betreu- den gut 1000 angereisten interessierten Besu- ten Kinder und Jugendlichen möglich. Der KJR chern ein Probetraining in diversen Kampfsport- würde sich über eine Fortführung der seit Jahren arten zu ermöglichen. Michael Kann hat hier mit in diesem Bereich bestehenden Kooperationen seinem Team eine nachahmenswerte Veranstal- freuen. tung geschaffen, die sich nicht nur im Landkreis Forchheim steigender Beliebtheit erfreut. Sportliche Einzelveranstaltungen Die breite Palette der Angebote und Koopera- Als Netzwerkstelle im Landkreis Forchheim legt tionspartner bestätigen anschaulich die Strate- der KJR seit vielen Jahren Wert auf die Durchfüh- gie des KJR Bewährtes auszubauen und Neues rung unterschiedlichster sportlicher Angebote. zu unterstützen, dies werden wir auch 2011 so Diese finden zum Großteil in Kooperation mit fortführen.

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»VIELFALT TUT GUT«

Rückblick auf 3 Jahre Förderung durch das Bundesprogramm auch für weitreichende, gesellschaftspolitische „Vielfalt tut gut“ – dieses Motto begleitete den Fragen. Kreisjugendring Forchheim nicht zuletzt seit Beginn des Bundesprogramms „Vielfalt tut Sie will junge Menschen befähigen, sich als ver- gut“. Schon lange vor Auflegung des Bundes- antwortlich Handelnde aktiv an dem Prozess der programmes stellt der Begriff „Vielfalt“ einen demokratischen Entwicklung und Gestaltung zu wesentlichen Bestandteil der Arbeit im Kreisju- beteiligen. Damit leistet sie auch einen wichti- gendring Forchheim dar. So vielfältig wie die im gen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration Kreisjugendring vertretenen Vereine und Ver- und zur aktiven Teilnahme junger Menschen am bände sind, so vielfältig war und ist das Ange- gesellschaftlichen und politischen Leben. bot des KJRs. Kunst – Politik – Freizeit – Bildung – Therapie – Mitbestimmung – Spaß und viele, Die kontinuierlich zu beobachtenden rechtsex- viele Menschen sind die tragenden Säulen der tremistischen Aktivitäten stellen uns - die de- Jugendarbeit im Landkreis Forchheim. mokratischen Kräfte - vor die Herausforderung einem Aufleben nationalistischer, rassistischer, Geprägt durch die Erfahrungen des National- antisemitischer und totalitärer Tendenzen ent- sozialismus hat sich die Jugendarbeit in Bayern schieden entgegenzuwirken. nach dem 2. Weltkrieg im Bayerischen Jugend- ring und dessen Gliederungen den Kreis- und Präventive Angebote gegen jegliche Form des Stadtjugendringen neu organisiert. Demokratie Extremismus und eine Stärkung der Toleranz- und Mitbestimmung waren die Säulen, auf die und Demokratieerziehung sind daher wichtige die Vereine, Verbände, Kirchen und Gewerk- Beiträge für eine konstruktive Auseinanderset- schaften bei der Neuorganisation gebaut haben. zung mit der Thematik. Besonders die immer Daher war es auch nur logisch, dass die Jugend- wieder zu beobachtenden Versuche rechtsextre- ringe von Anfang an politisch engagiert für die mer Gruppierungen und Organisationen, gezielt Stärkung, den Erhalt und die Weiterentwicklung z.B. über Vereine an Jugendliche heranzutreten, der Demokratie eingetreten sind. Das Engage- um sie für ihre Zwecke zu gewinnen, macht ment gegen jede Form von Extremismus ist so- deutlich, wie wichtig es ist, zivilgesellschaftliche mit das Grundverständnis unserer Arbeit. Strukturen und Akteure wirkungsvoll zu infor- mieren und in ihrem Handeln zu stärken. Den Ausführungen des Kinder- und Jugendpro- gramms der Bayerischen Staatsregierung von Konkret bedeutet das für die Jugendarbeit stets 1998 folgend, präsentiert sich die Jugendarbeit an der Entwicklung jugendgerechter Wege und heute als ein vielgestaltiges Lern- und Erfah- Aktions- und Beteiligungsformen zu arbeiten, rungsfeld, das Kindern und Jugendlichen Raum um diese aktuell und wirksam zu gestalten. Dies für eigene Entfaltung bietet. Hier finden sie die geht jedoch nicht ohne ausreichende finanzielle Möglichkeit, in Gemeinschaft mit Gleichaltrigen Mittel. selbstständig, mitbestimmend und mitgestal- tend tätig zu werden, eigene Vorstellungen und Das vom Bundesministerium für Familie, Seni- Interessen zur Geltung zu bringen, an eigenen oren, Frauen und Jugend auf Dauer aufgelegte Erfahrungen zu lernen und schon früh für sich Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT. Jugend und andere Verantwortung zu übernehmen. für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ hat hier in den letzten drei Jahren einen wichtigen Beitrag Die Jugendarbeit erweist sich somit als ein be- im Landkreis Forchheim geleistet. sonders fruchtbares Feld des sozialen Lernens. Sie fördert die Entwicklung zur selbstständigen Auf Grundlage der Erkenntnis das Rechtsextre- Persönlichkeit, fördert soziales Verhalten und so- mismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitis- ziales Bewusstsein, öffnet gleichzeitig den Blick mus der Demokratie schaden und den Zusam-

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menhalt der Gesellschaft gefährden, war es das Mit diesem Geld wurden insgesamt 42 Projekte Ziel des Bundesprogramms, ein Verständnis für gefördert. Unter Berücksichtigung der Leitlinien die gemeinsamen Grundwerte und die kulturel- des Bundesprogramms kamen für die Durchfüh- le Vielfalt zu entwickeln, die Achtung der Men- rung der Projekte grundsätzliche nichtstaatliche schenwürde zu fördern und jede Form von Extre- Organisationen in Betracht. Da nicht alle Träger mismus, insbesondere den Rechtsextremismus, dieses Merkmal erfüllten, haben wir als Kreisju- zu bekämpfen. Alle gesellschaftlichen Kräfte gendring Forchheim bei einigen Einrichtungen und staatlichen Ebenen waren hier gefragt. als Projektträger fungiert - die Projektverantwor- tung oblag jedoch den einzelnen Trägern. Dabei gilt es vor allem, Vielfalt, Toleranz und De- mokratie als zentrale Werte der gesamten Ge- Insgesamt haben sich 26 unterschiedliche Pro- sellschaft zu festigen und gerade Kinder und Ju- jektträger am Lokalen Aktionsplan im Landkreis gendliche früh für diese grundlegenden Regeln beteiligt. Die komplette Projektorganisation ob- eines friedlichen und demokratischen Zusam- lag der Lokalen Koordinierungsstelle, angesie- menlebens zu gewinnen. delt beim Kreisjugendring Forchheim.

Das Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT“ war Die beteiligten Zielgruppen waren sehr unter- im präventiv-pädagogischen Bereich angesie- schiedlich. Das Hauptaugenmerk lag jedoch bei delt, diente der Bewusstseinsbildung und war Kindern und Jugendlichen sowie bei den unter- auf langfristige Wirkungseffekte ausgerichtet. schiedlichsten Multiplikatoren.

Bundesweit wurden im Zeitraum 2007 bis 2010 Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die insgesamt 90 Lokale Aktionspläne durch das Förderung durch das Bundesprogramm das be- Bundesministerium gefördert. 60 davon in den reits seit vielen Jahren bestehende Engagement neuen und 30 in den alten Bundesländern. Jeder des Landkreises, des KJR und vieler weiterer Trä- Aktionsplan konnte dazu jährlich eine Förde- ger konstruktiv unterstützt und gefördert hat. rung von mind. 100.000 € aus dem Bundespro- Es konnten weitere wichtige Projekte initiiert, gramm erhalten. Mit diesem Geld wurden ein- Akzente gesetzt, weitere Kontakte geknüpft und zelne Projekte vor Ort mit bis zu maximal 20.000 Strategien entwickelt werden. € gefördert. Um dem vom Bundesministerium geäußerten Der Landkreis Forchheim wurde im Jahr 2007 Anspruch der Nachhaltigkeit stärker gerecht zu aufgrund der seit Jahren kontinuierlich statt- werden, wäre es jedoch wünschenswert gewe- findenden und bis heute zu verzeichnenden sen, bereits mit Erhalt des ersten Zuwendungs- rechtsextremistischen Aktivitäten in das Bun- bescheids im Jahr 2007 Planungssicherheit für desprogramm aufgenommen. die nächsten drei Jahre herzustellen. Diese Pla- nungssicherheit hätte die Möglichkeit gegeben, Die Entscheidung über die Vergabe der Förder- dass Projektträger aufeinander abgestimmte mittel wurde in die Verantwortung der Akteure Projekte hätten anbieten können. vor Ort gelegt. Konkret wurde hier im Landkreis Forchheim ein Begleitausschuss, bestehend aus Denn folgt man den Fachmeinungen, so ist es 20 Personen aus Politik, Vertretern der Jugend- gerade bei präventiven Angeboten wichtig, dass hilfe, der Kirche, der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, diese langfristig, kontinuierlich und frühzeitig dem staatlichen Schulamt, dem Zweckverband ansetzen um möglichst hohe Wirksamkeiten der Synagoge Ermreuth sowie Vertretern von zu erzielen. Der Förderaufbau des Bundespro- Bündnissen und dem türkischen Kulturverein gramms entspricht somit der Logik des Bundes- gegründet. haushaltes, nicht jedoch der Logik präventiver Arbeit. Insgesamt sind dem Landkreis Forchheim für seinen Lokalen Aktionsplan 340.000 € vom Bund Inwieweit also auf Grundlage des Bundespro- zur Verfügung gestellt worden. gramms zu erwarten ist, dass die Projekte, die oftmals weniger als 10 Monate Laufzeit zur Ver-

30 KJR-Jahresbericht 2010 fügung hatten, nachhaltig sein können, bleibt Im Gegenteil – möchte man als Gesellschaft Kin- dahin gestellt. der und Jugendliche so erziehen, das sie extre- mistische Handlungen nicht als Mittel ihrer Wahl Festzuhalten bleibt jedoch, dass der Lokale Akti- einsetzen oder Opfer extremistischer Handlun- onsplan im Landkreis Forchheim einen wesent- gen werden, so bedarf es gezielter, frühzeitiger lich Beitrag dazu geleistet hat, auf die Gefahren und präventiver Angebote. des Rechtsextremismus hinzuweisen. Über viel- fältige Maßnahmen, Qualifizierungsangebote, Dies ist jedoch nicht allein Aufgabe einzelner Informations- und Kulturveranstaltungen konn- Träger sondern muss als gesamtgesellschaft- te eine Sensibilisierung der breiten Bevölkerung liche Aufgaben gesehen werden. Alle sind ge- stattfinden. Handlungsalternativen wurden fordert, hier frühzeitig konstruktiv aktiv zu wer- entwickelt, Werte diskutiert, Partizipationsmög- den: Eltern, Kindergärten, Schulen, Vereine und lichkeiten entwickelt, demokratische Strukturen Verbände, Kirchen, Gewerkschaften, Behörden, aufgezeigt und zivilgesellschaftliches Engage- Freie Träger, Bündnisse, Initiativen, (Kommunal-) ment gefördert. Politik, etc.

Das Vermitteln zwischen den unterschiedli- Gemeinsam gilt es, sich den Herausforderungen chen Ansprüche, Sichtweisen und Haltungen konstruktiv zu stellen. (Rechts-)extremistischen aus den Bereichen Politik, den verschiedenen Bestrebungen zu begegnen bedarf eines lan- Bündnissen, staatlichen Ordnungsbehörden, gen Atems, eines Bewusstseins für die demo- verschiedenen Trägern, den Vorgaben verschie- kratischen Werte aber auch ein Bewusstsein für dener Ministerien und dem eigenem fachlichen die Grenzen der Demokratie. Unter dem Motto Anspruch haben dabei zu manch kontroversen „hinhören statt weghören“ müssen wir uns den Diskussionen geführt. In diesem Spannungsfeld Fragen und Sorgen unsere Kinder und Jugendli- die für den Landkreis Forchheim richtigen Ent- chen stellen. Dabei ist es wichtig, dass Demokra- scheidungen zu treffen, auch auf die Gefahr hin, tie bereits für junge Menschen erfahrbar wird. es nicht allen Recht zu machen bzw. eigenen An- feindungen und Drohungen ausgesetzt zu sein, Um die engagierte Arbeit der letzten Jahre fort- stellte für die Lokale Koordinierungsstelle eine zusetzen und damit die Nachhaltigkeit des Bun- weitere Herausforderung in den letzten Jahren desprogramms zu sichern, hat die Bundesregie- dar. rung Ende September 2010 bekanntgegeben, dass es ein Nachfolgeprogramm mit veränder- Die nach wie vor zu verzeichnenden rechtsextre- ten Richtlinien unter dem Titel „Toleranz fördern mistischen Aktivitäten im Landkreis Forchheim, – Kompetenz stärken“ geben wird. Der Land- machen deutlich, dass das Eintreten für eine de- kreis Forchheim wird sich um dieses Programm mokratische Gesellschaft, die Vermittlung von bewerben und hofft auf einen nahtlosen Über- Werten und das Angebot von partizipativen An- gang im Jahr 2011. geboten in der Kinder- und Jugendarbeit nichts an Brisanz verloren haben. Ursula Albuschkat

vielfalt.kjr-forchheim.de

VIELFALT TUT FORCHHEIM GUT.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, To- VIELFALT TUT GUT. leranz und Demokratie JUGEND FÜR VIELFALT, TOLERANZ UND DEMOKRATIE. 31 KJR-Jahresbericht 2010

Bildungsangebote

Die Qualifizierung und Schulung von Ehrenamt- Die Realität sieht jedoch häufig anders aus. Zu- lichen in der Jugendarbeit und Multiplikatoren/ nehmend leere Kassen der öffentlichen Hand innen stellt seit vielen Jahren einen Bestandteil und stagnierende Budgets sozialer, kultureller, der Bildungsarbeit des Kreisjugendring Forch- ökologischer, kirchlicher und anderer Einrich- heims dar. tungen lassen immer häufiger die Frage nach neuen Wegen der Mittelakquise aufkommen. Seminare wir das Aufsichtspflichtseminar, Erste Hilfe Kurse und Mitarbeiter/innenwochenenden Um diesem Trend zu begegnen und die Vereine (in Kooperation mit der Ev. Jugend und dem und Verbände im Landkreis Forchheim zu un- BDKJ), Tutorenschulungen, etc. stellen dabei die terstützen, hat der Kreisjugendring Forchheim Schwerpunktseminare dar. Im Jahr 2010 konnte hierzu eine 3-tägige Seminarreihe zum Thema neben dem „normalen“ Erste-Hilfe-Kurs zudem Fundraising entwickelt. Der erste Baustein dieser ein „Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs“ angeboten wer- Seminarreihe bot eine Einführung in die Voraus- den. setzungen für Fundraising und Wissenswertes zu Themen wie Spenden, Events, Geldauflagen, Darüber hinaus ist es Ziel des Kreisjugendrings Online Fundraising, Stiftungen, Förderfonds, auf aktuelle Entwicklungen mit entsprechenden Preise und Wettbewerbe. Zwei weitere Seminare Angeboten zu reagieren. Die Erkenntnis, dass folgen im Jahr 2011. Bildung nicht nur in der Schule stattfindet, son- dern in erheblichem Maße in der außerschuli- Neben diesen aufgeführten Seminaren gab es schen Jugendbildung, sollte meinen lassen, dass diverse Kooperationsveranstaltungen die der gerade in diesen Bereich investiert wird. Kreisjugendring Forchheim auf unterschied- lichste Art und Weisen mit gestaltet hat.

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Präventionsangebote

Der Kreisjugendring Forchheim bietet im Rah- „Einstellen von Fotos“ und „Aktivierungen von men der Aufgabenübertragung auch verschie- Links“ sensibilisiert und erhielten hilfreiche pä- denste Angebote im präventiven Bereich an. Als dagogische Tipps und Anregungen für einen kompetenter Ansprechpartner für alle Belan- verantwortungsbewussten Umgang mit dem ge der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Medium. Forchheim nimmt er auch in der Präventionsar- beit eine zentrale Stelle ein. Durch seine Teilnah- Im Mittelpunkt des Vortrags ins Ebermannstadt me sowie aktive Leitung verschiedenster Gremi- stand ein täglicher Gebrauchsgegenstand von en übernimmt er vor Ort wichtige vernetzende Jugendlichen, das Handy. Unter der Überschrift Aufgaben zwischen den verschiedenen Trägern „Handy ohne Risiko“ wurden die Gebrauchsge- und Partnern der Kinder- und Jugendarbeit wie wohnheiten und ebenfalls die Chancen und Pro- z.B. freie Träger, Kirchen, Vereine, Verbände und blematiken thematisiert. nicht zuletzt auch den Schulen. Bei allen Veranstaltungen zeigten sich die Besu- Neben der Beibehaltung altbekannter Klassiker cher/innen äußerst interessiert und hatten aus- des präventiven Bereichs, wie z.B. „Ein Rucksack reichend Raum, um eigene Fragen stellen und voller Spiele für drinnen und draußen“ hatte der miteinander in der Austausch zu treten. KJR 2010 drei medienpädagogische Vorträge im Angebot, bei denen der Medienfachberater des Mit einem neukonzipierten, niederschwelligen Bezirksjugendrings Oberfranken Johannes Rie- Angebot richtete sich 2010 der KJR (in Zusam- ber referierte. menarbeit mit dem Markt Eggolsheim und der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung für den Landkreis Forchheim) an Mütter und Väter, die sich Tipps und Anregungen in Erziehungsfragen holen wollten.

In der Reihe „Mein Kind, das Chaos und ich – Coaching für Mütter und Väter“ bot die Referentin Susanne Ehrenspeck (Familenthera- peutin und –trainerin aus Eggolsheim) wöchentliche Treffen zu unterschiedli- chen Themen an. Von „Kommunikation in der Familie“ über „Wie viel Gren- Zweimal – einmal in Hallerndorf und einmal in zen braucht mein Kind?“ bis hin zu „Pubertät“ ka- Forchheim/Buckenhofen – lautete das Thema men die unterschiedlichsten Facetten des ganz „Sicher surfen im Internet“. Johannes Rieber gab normalen Familien-Chaoses zu Sprache. Die Re- einen breiten und informativen Einblick in die ferentin richtete bei allen Themen die Aufmerk- Welt der Internet-Nutzung Jugendlicher und samkeit auf die eigene Rolle und Empfindung machte die verschiedensten Möglichkeiten, der Mütter und Väter und erarbeitet zusammen aber auch Risiken, die sich darin bergen, deut- mit den Teilnehmer/innen Lösungswege. Die lich. Die Vortragsbesucher wurden für Themen Resonanz der Mütter und Väter war durchwegs wie „Sicherheit meiner eigenen privaten Daten“, positiv.

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Coolrider Im November lud die VAG Nürnberg alle im Vor- jahr ausgebildeten Coolrider zu einer Jahres- Ein nach wie vor großer Baustein des Bereiches veranstaltung nach Nürnberg ein. Der offizielle Prävention im KJR sind die Coolrider-Ausbildun- Schirmherr des Projektes Coolrider, der bayeri- gen im Landkreis. 2010 wurden in drei neuen sche Innenminister Herr Joachim Herrmann, ver- Staffeln (Ebermannstadt, Eckental und Gräfen- deutlichte in seiner Rede an die Anwesenden das berg) wieder 47 Coolrider zu Fahrzeugbegleiter/ herausragende Engagement der jungen Men- innen in Bus und Bahn ausgebildet. Unter dem schen und brachte durch eine Ehrung mit einer Motto „Hinschauen statt wegschauen“ wollen Urkunde seine Wertschätzung zu Ausdruck. sie in Zukunft Zivilcourage zeigen und sich für ein besseres Miteinan- der auf dem Schulweg einsetzen. Über die Ausbildungen von neuen Coolridern hinaus fanden an allen Schulstandorten die alljährlichen Coolrider-Reflexionstage statt: Er- fahrungen wurden ausgetauscht, Inhalte aufgefrischt und Problema- tiken bearbeitet. Hier unterstützte auch 2010 die Bundespolizei Nürn- berg in hervorragender Art und Weise.

Angelika Kotissek mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann

Neue Coolrider gab es 2010 in Ebermannstadt…

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…in Eckental…

…und in Gräfenberg.

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Beratung und Unterstützung von Jugendlichen, offenen Initiativen Vereinen und Verbänden

Die Beratung von Jugendlichen, Jugendinitiati- Kreisjugendring zu, um ihre Ideen, Anregungen ven, Vereinen und Verbänden in allen Fragen der oder auch Probleme mitzuteilen. Gerade wenn Jugendarbeit (z.B. Gesetze, Zuschussmöglich- es um Veranstaltungen geht, suchen Jugendli- keiten, Freizeitangebote, Zusammenarbeit mit che Rat zur Durchführung, Planung usw. Gremien jeglicher Art ...) gehört zu den ureigens- ten Aufgaben des Kreisjugendringes. Auch im Bei einigen Fragen war der KJR nicht der rich- Jahr 2010 waren die Mitarbeiter und Vorstände tige Ansprechpartner und vermittelte zu den des KJR bemüht ihren Informationsstand in all entsprechenden Beratungsstellen oder Institu- diesen Fragen auf einem hohen Level zu halten tionen weiter. Bei vielen Fragen konnten auch und die Informationen zeitnah an die Adressa- weitere Kontakte oder gar Kooperationen ge- ten weiterzuleiten. schlossen werden, die sich sicherlich auf die Ar- beit und die Angebote der nächsten Jahre aus- Darüber hinaus kamen natürlich auch eine Viel- wirken werden. zahl von Jugendliche und Initiativen auf den

Verleih

Der Kreisjugendring Forchheim hat seit Jahren In unserem Verleih finden sie „fast alles“ für Ver- ein breites Verleihangebot, das Jugendlichen, anstaltungen jeglicher Art. Verbänden, Schulen, Gemeinden, Sozialeinrich- Für Vereinsfeste, Kindergartenfeste, Schulveran- tungen offen steht. Dieses Angebot wird nach staltungen, Jubiläen usw. haben wir: den Wünschen und Anforderungen der Ju- • Beschallungsanlage klein und groß, Mobil- gendarbeit Jahr für Jahr erweitert und ergänzt. verstärkerbox Neu hinzugekommen ist dieses Jahr eine große • DJ-Mischpult, Funkmikrofone Hüpfburg. • DVD Surroundanlage, Lichtanlage, Nebel- maschine, Stroboscope-Blitz Jugendgerechte Preise und Öffnungszeiten, • große Hüpfburg, Hüpfmatte Montag bis Donnerstag von 08.00 – 17.00 Uhr • viele Kleinspielgeräte, Geschicklichkeitsspie- und Freitag von 08.00 – 14.00 Uhr, ermöglichen le z.B. Pedalos, Stelzen, Laufskier einem breiten Publikum die Inanspruchnahme • Buttonmaschinen mit Buttonrohlingen dieser Serviceleistung. Für Freizeiten haben wir: Alle Ausleihgegenstände sind im jährlich er- • große Mannschaftszelte und kleine Rundzel- scheinenden Programmheft nachzuschlagen te Das Programmheft erscheint ab 2010, entspre- • Gerätschaften für das Zeltlager (Gasgrill chend dem Schuljahr, zu Beginn der Sommerfe- usw.) rien, und läuft bis Ende der Sommerferien des • Beachvolleyballanlage usw. nächsten Jahres. Die rege Nachfrage über das ganze Jahr hinweg Das Programmheft ist bei uns in der Geschäfts- belegt die Notwendigkeit und den Stellenwert stelle kostenlos erhältlich und auf unserer des Verleihangebotes des Kreisjugendringes Homepage www.kjr-forchheim.de einzusehen. Forchheim.

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Öffentlichkeitsarbeit

Programm- und Serviceheft Internet

Bereits seit vielen Jahren gibt der Kreisjugend- Zunehmend an Bedeutung gewinnt der Interne- ring Forchheim ein jährlich erscheinendes Pro- tauftritt des KJR. Hier haben sich in den letzten gramm- und Serviceheft heraus, das den Inter- drei Jahren die Zugriffe nahezu verdoppelt. Für netauftritt des KJR ergänzt. In diesem Heft finden 2011 ist eine komplette Überarbeitung des In- sich neben den Angeboten des Kreisjugendrin- ternetauftritts geplant, die den Ansprüchen der ges auch Angebote der angeschlossenen Verei- Öffentlichkeit besser gerecht werden kann. ne und Verbände, sowie nützliche Adressen oder das Verleihangebot des KJR. Aufgrund der Um- Ferienpass fragen die der KJR jährlich an die Aktionen und Freizeiten anschließt hat sich der KJR entschlos- Der Ferienpass des Kreisjugendringes ist seit sen das Heft nunmehr nicht mehr Ende Februar Jahrzehnten eine feste Größe im Landkreis herauszubringen, sondern sich 2010 den Wün- Forchheim und darüber hinaus. Als sich ständig schen der Nutzer anzuschließen und das Heft weiterentwickelndes kleines Gutscheinheft be- schuljahresangeglichen auf zu legen. gleitet er seit mehr als 20 Jahren nicht nur die Sommerferien der Kinder und Jugendlichen im Für einen Teil der Freizeiten zeigt diese Um- Landkreis Forchheim. stellung bereits Wirkung, da diese direkt neu gebucht wurden. Bei anderen Freizeiten und 2010 war der Ferienpass wieder über die Som- für die Zusammenarbeit mit den Vereinen und merferien hinaus ein viertel Jahr lang von An- Verbänden ergeben sich aus dieser Umstellung fang Juni bis Ende September gültig. auch Schwierigkeiten, da deren Planungszeiten sich im Moment noch nach dem Kalenderjahr Auch danach dient er vielen Familien noch als richten. nützliches Hinweisheft für Ausflugsziele in der Im Gespräch mit den Partnern sucht der KJR hier näheren und weiteren Umgebung. nach geeigneten Lösungsmöglichkeiten die u.a. in einem aktuellen Internetauftritt liegen kön- Das Deckblatt des Ferienpasses wird seit vielen nen. Jahren durch einen Malwettbewerb ermittelt. Motto des Wettbewerbes 2010 war „Unsere Na- Insgesamt zeigt sich aber das das Programm- tur – unsere Zukunft“. Aus den ca. 200 Einsen- und Serviceheft mit einer Auflage von ca. 8.000 dungen wurden dir drei schönsten in der KJR Stück auch weiterhin zu den wichtigen Infor- Jury ausgewählt und mit Preisen belohnt. Das mationsplattformen des KJR neben Internet, Siegerbild wurde von Hannah Hoffmann ge- Zeitungen und Flyern zählt und von vielen Men- staltet. Die Plätze zwei und drei gingen an Elena schen im Landkreis gerne genutzt wird. Bauer und Elena Mühl.

Pressearbeit Eine Auswahl der Beiträge ist in einer Daueraus- stellung im Sitzungssaal des KJR in Forchheim zu Das Angebot des Kreisjugendringes Forchheim sehen. ist mittlerweile so umfangreich, das eine ein- fache kurze Darstellung im Internet etc. oft die Mit 128 Seiten Inhalt war der fertige Ferienpass eigentlichen Nutzer nicht erreicht. Der KJR setzt ebenso umfangreicher wie im Vorjahr. Der Um- daher auf die Zusammenarbeit mit der örtlichen fang mit 164 unterschiedlichen und gesamt 232 Presse, den Gemeindeblättern und anderen Me- Angeboten spricht für sich selbst. dienanbietern um die Vielfalt der Inhalte des KJR näher zu beleuchten. Eine kurze Presseschau, Wie in den Vorjahren wurde der Ferienpass An- kleine Filme etc. finden sich auch auf der Home- fang Juli an alle Schulen, Kindergärten und Ge- page des KJR unter www.kjr-forchheim.de meinden im Landkreis Forchheim ausgefahren.

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Bis zum Ende der Sommerferien wurde er dann nen einer Familie den Pass bis Ende Dezember ca. 9.000 Mal an Kinder und Jugendliche bis ein- 2011 nutzen. Dann wird sicherlich die neue er- schließlich 18 Jahren ausgegeben. Dabei hat weiterte zweite Auflage auf dem Markt sein. sich der KJR auch 2010 zum achten Mal in Folge dazu entschieden den Preis beizubehalten und Der Kreisjugendring möchte mit diesem Ange- den Ferienpass für 2,00 € pro Stück und ab dem bot ein Zeichen für Familien setzten. Familien dritten Kind kostenlos abzugeben. Bereits zum reichen in der Ansicht des KJR von jung bis alt dritten Mal konnten Harz IV Empfänger den Fe- und sind in nahezu jeder Form förderwürdig. rienpass für ihre Familie kostenlos in der KJR Ge- schäftsstelle abholen. Mit seiner Preisgestaltung Wir verbinden mit diesem Angebot die Hoff- unterscheidet sich der KJR deutlich von Anbie- nung dessen Landkreis Forchheim mit den tern in anderer Landkreise in denen der Ferien- schon bestehenden familienfreundlichen Ange- pass z.T. erheblich teurer angeboten wird. boten darzustellen – aber auch weitere Firmen und Anbieter dazu zu bewegen familienfreund- Um das Angebot des Ferienpasses abzurunden liche Angebote wie Arbeitszeiten, Ermäßigun- und dem Anspruch des KJR nach integrativen gen, Kinderwagenstellplätze etc. in Erwägung Angeboten gerecht zu werden, legten die Mit- zu ziehen. arbeiter auch in der Auflage 2010 Wert auf den Ausbau der Angebote für Menschen mit Behin- Sollten Sie sich mit einem Angebot beteiligen derung, die schon zum 8. Mal in Folge mit einem wollen oder für Ihre Gemeinde – Firma – etc. ein entsprechenden Piktogramm im Ferienpass Kontingent Familienpässe als Geschenk erwer- kenntlich gemacht wurden. ben wollen – setzen Sie sich mit uns in Verbin- dung. Familienpass Ein Dank an dieser Stelle an Alle die diesen Traum mit ermöglicht haben. Die im letzten Jahr angekündigte Erweiterung des Ferienpasses um die Komponente der Fami- Mehr Informationen finden sich unter: lienfreundlichkeit wurde 2010 konsequent wei- www.familienpass-forchheim.de. terverfolgt.

Durch das hohe persönliche Engagement eini- ger Vorstandsmitglieder – allen voran des Vorsit- zenden Thomas Wilfling und einiger Mitarbeiter/ innen konnte bereits Anfang Mai im Rahmen des Tags der Jugend der erste Forchheimer Familien- pass für Stadt und Landkreis Forchheim vorge- stellt werden.

Durch die Mitwirkung der Sparkasse Forchheim und die hervorragende werbemäßige Unterstüt- zung gelang die Markteinführung Anfang Okto- ber sehr gut.

Der Familienpass ist nun in allen Städten, Ge- meinden, Geschäftstellen der Sparkasse und im Kreisjugendring erhältlich. Er bietet Informatio- nen rund um das Thema Familie von 0 bis 101 und darüber hinaus vielfältige Gutscheine und Ermäßigungen in Fahrschulen, Schwimmbä- dern, Bäckereien – Kinos ...

Für einen Preis von 5 € können bis zu fünf Perso-

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Gremienarbeit, Vernetzung, Beteiligung an der Jugendhilfeplanung

Der Kreisjugendring Forchheim vertrat die Be- fachlich auszutauschen, gemeinsame Aktionen lange der Kinder und Jugendlichen des Land- durchzuführen und die Lobby für Jugendliche kreises Forchheim im Jahr 2010 mit haupt- und zu verbessern. Wichtige Kooperationspartner ehrenamtlichen Teilnehmern in folgenden Aus- waren und sind die Hauptamtlichen der Abtei- schüssen und Gremien: lungen Jugendamt, Gesundheitswesen, der Ar- beiterwohlfahrt, der Caritas, des Evangelischen In diesem Zusammenhang muss die immense Jugendwerkes, der Erzbischöflichen Jugend- Bedeutung der Vernetzung innerhalb der Ju- ämter, des Kolping Bildungswerkes, der Gleich- gendarbeit betont werden. So war und ist es ein stellungsstelle, der Polizei der Schulen und viele Anliegen des KJR sich mit anderen Institutionen andere mehr.

Name des Arbeitskreises Aufgabe AK 16 Prävention / Bildung / Beratung AK 45 Prävention / Bildung / Beratung Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe- Prävention / Bildung / Beratung planung Arbeitskreis Forchheim Nord stadtteilorientierte Aufgaben / Vernetzung der Institutionen Begegnungsforum Jugendarbeit und Schule Frauenforum geschlechtsspezifische Themen / Vernetzung der Institutionen Jugendhilfeausschuss Beratung aller jugendrelevanten Themen des Landkreises / beschließender Ausschuss des Kreistages Runder Tisch Vernetzung der landkreisweit tätigen Institutio- nen verschiedenste Gemeinderatssitzun- Darstellung der Jugendarbeit und deren Mög- gen und Fachgespräche lichkeiten und Grenzen vor Ort / Beratung

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Koralle und Ragazzi

Geschlechtsbewusste Mädchen- und Jungen- wurden. „Mädchen lästern, schminken sich und arbeit im Kreisjugendring Forchheim gehen immer nur shoppen“ oder „Jungs sind Kindsköpfe, denken immer an Sex oder inte- Mädchenarbeit nur für Mädchen, Jungenarbeit ressieren sich nur für Autos und Fußball“ – das nur für Jungen? sind nur einige Beispiele, für die die Teilnehmer/ Oder doch besser gemischte Angebote, bei de- innen zum Teil kuriose Motive suchten und fan- nen beide Geschlechter zusammen sind? Bei den und die für reichlich Gelächter sorgten. Na- Koralle und Ragazzi gibt es beides – selbstver- türlich blieben diese Pauschalaussagen nicht ständlich immer unter dem geschlechtsspezifi- unkommentiert stehen. Nach der gemeinsamen schen Blickwinkel! Sichtung der Foto-Ergebnisse, wurden die Mäd- chen und Jungen dazu angeregt, die einzelnen Geschlechtsgemischte Aktionen Aspekte zu hinterfragen. Nach und nach erarbei- teten alle gemeinsam eine weit weniger ober- Geschlechtsspezifische Arbeit in gemischten flächliche Sicht der Dinge. Grundbotschaft der Gruppen? Geht das überhaupt? Und ob! Mitarbeiter/innen war letztlich die Ermutigung, Koralle und Ragazzi sehen auch in diesem Rah- einen eigenständigen und individuellen Weg zu men enorm viel Potenzial, Mädchen und Jungen suchen und scheinbare Vorgaben (Du musst als ihr Selbst-Bewusst-Sein nahe zu bringen. Derar- Mädchen/Junge…) kritisch zu hinterfragen und tige Aktionen setzen auf „Trennen“ UND „Zusam- mit eigenen Wünschen und Vorstellungen ab- menführen“. In gemeinsamen Projekten immer zugleichen. Zudem wurden zahlreiche Aspekte wieder Mädchen- bzw. Jungenräume schaffen, gesammelt, die – neben rein äußerlichen – einen dort Themen erarbeiten und behandeln und da- jeden Menschen ganz individuell ausmachen. nach wieder in den Austausch mit dem andren Geschlecht treten. So lässt sich dieser unser An- SCHULPROJEKTE satz kurz zusammenfassen. Das Konzept „Trennen und Zusammenführen“ ALLGÄU FREIZEIT fand auch in dem Schulprojekt „Starke Mäd- chen – coole Jungs“ Umsetzung, das in der HS Klar, dass auch 2010 die legendäre Koralle-Ra- Ebermannstadt stattfand. In vier thematischen gazzi-Freizeitfahrt ins Allgäu nicht fehlen durfte. Blöcken, „Sexualität“, „Ich sein“, „Typisch Mäd- Die fünftägige Sommerreise beinhaltet neben chen, typisch Jungen“ und „Stark sein“ wurde dem klassischen Tourismus-Programm wertvolle teils in geschlechtshomogenen (Mädchen und Einheiten zum Mädchen- bzw. Jungen-Sein. Jungs unter sich) teils in geschlechtsgemischten Dieses Jahr drehte sich alles um das Thema „Ty- Gruppen gearbeitet. Themen wie „Was wünsch pisch Mädchen, typisch Jungs“ bzw. „Wer bin ich mir von einer Beziehung“ sorgten beim ge- ich?“. Umgesetzt wurde das auf zweierlei Arten. meinsamen Austausch nicht selten für Erstau- Zum einen gab es tägliche Mädchen- und Jungs- nen. Besonders dann, wenn sich die eigenen Zeiten: In getrennten Gruppen – Mädchen und Erwartungen oder eher Befürchtungen nicht be- Jungs jeweils unter sich – wurden selbst gewähl- wahrheiteten und die jeweiligen Ansichten weit te Themen besprochen und zahlreiche offene weniger auseinanderlagen, als vorher gedacht. Fragen rund um das eigene Geschlecht beant- wortet. Auch Fragen an das andere Geschlecht GIRLS‘ DAY / BOYS‘ DAY - Koralle und Ragazzi wa- wurden gesammelt, ausgetauscht und dann be- ren 2010 mit dabei antwortet. Zum anderen gab es eine große Gemein- Jedes Jahr im April haben Mädchen und Jungen schaftaktion: Der idyllische Ort Füssen und die die Möglichkeit einen Tag lang in einige für das traumhafte Umgebung wurde zur Kulisse einer eigene Geschlecht eher untypische Berufsfelder lustigen Fotosession, bei der typische Klischees reinzuschnuppern. Am bundesweiten Girls‘ Day, von Mädchen und Jungs vor die Linse geholt den es seit 2001 gibt, können Mädchen Ausbil-

40 KJR-Jahresbericht 2010 dungsberufe und Studiengänge in Technik, IT, innenschulungen oder Seminaren an der FH in Handwerk und Naturwissenschaften kennen ler- Nürnberg wurde immer wieder die Wichtigkeit nen, in denen Frauen bisher eher selten vertre- und Relevanz geschlechtsspezifischer Jugendar- ten sind. Ebenso hatten Jungen am „Boys‘ Day“ beit verdeutlicht. die Chance, gezielt und praxisnah einen bisher Mädchen- und Jungenarbeit als Querschnitts- unbekannter Beruf kennen zu lernen und Erfah- aufgabe in der Jugendarbeit, die speziell die rungen in einem Berufsfeld zu sammeln, das sie besonderen Lebenslagen von Mädchen und bislang noch nicht in Betracht gezogen haben Jungen berücksichtigt, die versucht Benachteili- - beispielsweise im sozialen oder pflegerischen gungen abzubauen und die Gleichberechtigung Bereich. von Mädchen und Jungen fördern will. Dies soll 2010 hat Koralle und Ragazzi ein Mädchen und in alle Felder der Arbeit mit jungen Menschen einen Jungen bei ihren/seinen Erfahrungen be- hineinwirken und soll in und für den Alltag der gleitet und nachgefragt, wie der Tag erlebt wur- Jugendlichen umgesetzt werden. de:

KORALLE BILDUNGSARBEIT Geschlechtsbewusste MÄDCHENarbeit

Über die praktischen Angebote mit den Mäd- Nach wie vor stellen Gruppen, bei denen Mäd- chen und Jungen hinaus legte Koralle und Ra- chen unter sich sind, einen unverzichtbaren Be- gazzi auch 2010 wieder einen Schwerpunkt auf standteil der Koralle-Arbeit dar. Mädchen haben Multiplikator/innen-Arbeit. In Gremienarbeit, aufgrund ihrer Sozialisationsbedingungen nicht Vernetzungsarbeit, Elternarbeit, Mitarbeiter/ selten eine starke Außenorientierung. D.h. viele

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fragen als erstes nicht sich selbst: „Was will/kann große Neuerung waren dieses Jahr vier Mäd- ich selbst?“, sondern schauen vielmehr primär chen der Offenen Behinderten Arbeit Forchheim darauf, „Was wird von mir erwartet?“. Im ungüns- (OBA) mit dabei und durften inmitten des India- tigsten Fall haben Mädchen sogar ganz verlernt, nerlebens ihre Stärken entdecken. eigene Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und zu erspüren. Ein jungen- und männerfreier Ebenso altbewährt ist das beliebte Mädchen- Rahmen soll dazu dienen, diesen Mechanismus Wochenende in Almos bei . In der zu durchbrechen und Raum für einen Blick auf urigen Selbstversorgerhütte waren die Mädchen sich selbst zu geben. Der Austausch mit andren unter sich und hatten genug Raum, sich mit Mädchen ist dabei sehr wertvoll. Mädchenthemen und -inhalten zu beschäftigen. Auch 2010 haben Mädchen diesen Rahmen ge- nutzt. Zum einen für einen Blick auf sich selbst, für die Entdeckung eigener Stärken, für die Er- forschung der eigenen Bedürfnisse und Wün- sche oder für das Erkennen von neuen Wegen zur Erfüllung der eigenen Träume („Blick nach innen“). Zum anderen aber auch, um einfach mal Neues auszuprobieren, vielleicht sogar Jun- gentypisches für sich zu beanspruchen („Neues ausprobieren“).

„Alt Bewährtes geht weiter, Neues kommt hinzu“

Unter dieses Motto könnte man das Korallejahr 2010 stellen. Mit teilweise altbekannten und altbewährten, aber auch mit neu konzipierten Workshops und Gruppenangeboten war die Ko- ralle 2010 verstärkt im Landkreis Forchheim prä- sent. Hier einige Blitzlichter (Auswahl!):

Altbewährtes geht weiter…: Als fast schon klassisches Angebot fand auch Aufgrund der hohen Nachfrage fanden 2010 drei 2010 wieder die Indianermädchen-Freizeit im Mutmach-Kurse für Mädchen statt, zwei in Ne- Indianerlager Stonehill bei Gräfenberg statt. Als unkirchen a.B. und einer in Effeltrich. Die zweitä- gigen Workshops standen unter dem Motto „je- derzeit gut für sich zu sorgen“ und beinhalteten einfache Selbstverteidigungstechniken sowie zahlreiche Übungen und Rollenspiele rund um das Thema „Selbstvertrauen“.

Im Herbst kamen schreiblustige Mädchen im KJR in Forchheim zusammen, um wichtige As- pekte der eigenen Persönlichkeit in der kreati- ven Schreibwerkstatt „Mädchen schreiben’s auf“ zu Papier zu bringen.

Aus dem Malworkshop „Ich bin alles was ist“ (sie- he nächste Seite) wurde in Kooperation mit der Gemeindlichen Jugendpflegerin Katharina Rebl in Hallerndorf eine sich regelmäßig treffende Mädchengruppe ins Leben gerufen, die auch 2011 fortgesetzt wird.

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Ein laufendes, in sich abgeschlossenes Angebot, gute Note geben würde, befreite sie und brach- wurde in Kooperation mit der Gemeindlichen te ganz neue, den Mädchen selbst unbekannte Jugendpflegerin in , Eva Fähigkeiten zum Vorschein. In Farbkombinati- Tröster, initiiert: eine fünfteilige Mädchengrup- onen, Figuren oder auch ganz eigenen Objekt- pe zum Thema „Selbst-Bewusst-Sein – entdecke Darstellungen brachten die Mädchen sich selbst deine Schätze!“. Hierzu berichtete die Presse (Er- zum Ausdruck. langener Nachrichten, Dezember 2010) In einer festlich gestalteten Vernissage in der

anschließenden Woche mit Stehempfang und Neues kommt hinzu: kulinarischen Leckereien stellten die stolzen Ma- lerinnen ihre Werke aus und wurden durch zahl- Kreativer Malworkshop „Ich bin alles, was ist“ in reichen, begeisterten Besuch von Eltern, Freund/ Hallerndorf innen und Bekannten belohnt. Ein etwas anderer kreativer Malworkshop fand in den Pfingstferien in Hallerndorf statt. „Ich bin alles was ist“ lautete der Titel des zweitägigen Angebotes, das durch die russische Künstlerin Rezida Funk fachlich angeleitet und durch Ka- tharina Rebl (Jugendpflege Hallerndorf) und Angelika Kotissek (Mädchenarbeit Koralle) be- gleitet wurde. Mädchen im Alter von 11-13 Jahren hatten dort die Möglichkeit, zwei Tage lang mit Aquarell- oder Acrylfarbe oder auch Kohle verschiedenste Werke rund um das Thema zu kreieren. Während des gesamten Workshops stand im Vordergrund: Bringe dich selbst zu Papier! Rei- nes Abmalen oder Abzeichnen war Tabu. Mit Mutter-Tochter-Tage in der Kath. Landvolks- verschiedensten Übungen wurden die Mädchen hochschule Feuerstein – ein Bericht zu ihrem ganz eigenen Stil geführt: Blind nach Musik malen, die linke bzw. „schwache“ Hand be- Unter dem Motto „Frauen unter sich – eine Ent- nutzen und immer wieder auf das Bauchgefühl deckungsreise für Mütter und Töchter“ veran- hören – das waren kleine Hilfestellungen, die die stalteten die Mädchenarbeit Koralle, die MFM- Mädchen mit Begeisterung ausprobierten. Und Projektzentrale der Erzdiözese Bamberg und die das Ergebnis waren die reinsten Kunstwerke. Katholische Landvolkshochschule Feuerstein im Gerade eben dadurch, dass sich die Mädchen Juni die ersten Mutter-Tochter-Tage. „Voneinan- während des Malens NICHT damit beschäftig- der wissen - miteinander reden - FrauSein wert- ten, ob das Gemalte schön aussieht oder eine schätzen“ war das Anliegen der Veranstaltung.

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Auf der zweitägigen „Reise“ lernten Mütter und RAGAZZI Töchter mit allen Sinnen die faszinierenden Ab- Geschlechtsbewusste JUNGENarbeit läufe im Körper der Frau kennen. Nach einem gemeinsamen Einstieg am Freitag abend erleb- JUNGEN ten die Mädchen am Samstag das MFM-Projekt „Die „Zyklusshow“. Sie erfuhren auf spielerische Wir leben in einer Zeit, die vielfältige Möglichkei- und anschauliche Weise, was in ihrem Körper los ten bietet, wie wir als „Geschlechter“, als Frauen ist, wenn sie eine Frau werden. Die Mütter bega- und Männer, Mädchen und Jungen unser Leben ben sich gleichzeitig auf die „Reise durch den Zy- planen und gestalten können. Dies bringt je- klus der Frau“ und setzten sich damit auseinan- doch nicht nur Vorteile mit sich. Erwartungen an der, wie sie eine gute und liebevolle Begleiterin Jungen und Männer verändern sich, Rollenbil- für ihre Tochter in den Jahren der Pubertät sein der verschwinden, Lebensplanung – ob Arbeits- können. In einer letzten Abschlusseinheit wurde oder Privatleben – wird immer schwieriger, letztlich alles zusammengetragen. Mütter und Rahmenbedingungen die Orientierung bieten Töchter überprüften ihr neu erworbenes Wis- verschwimmen. Die Ansprüche an die Jungen sen in einem Quiz und wandten sich ganz zum steigen aber. Ob in Schule, Ausbildung, Familie: Schluss noch einmal gegenseitig zu: „Das wün- Jungen scheinen gerade die Verlierer, die Schwa- sche ich dir/das wünsche ich mir von dir“. chen zu sein, die es nicht geregelt kriegen. Was steckt dahinter? In dem neuen Konzept der „Mutter-Tochter- Tage“ wird die Thematik des Frauseins bzw. Hier hat die Jugendarbeit, die Geschlechts- Frauwerdens als etwas ganz Besonderes erlebt. bewusste JUNGENarbeit als außerschulische Mütter und Töchter beschäftigen sich mit dieser Bildung mit ihren emanzipatorischen, persön- wesentlichen Gemeinsamkeit und lernen eine lichkeitsstärkenden und partizipativen Inhalten ausgesprochen wertschätzende und positive vielfältige Ideen und Angebote. Sicht der Dinge kennen. Diese gemeinsam ge- machten Erfahrungen und die Tatsache, einmal JUNGENARBEIT ganz allein mit der Mama weggefahren zu sein, wurden von allen Teilnehmerinnen aus Berei- Die Jungenarbeit gibt auf jungenspezifische cherung erlebt und bieten Raum, um im Alltag Fragen jungenspezifische Antworten. Es geht darauf aufzubauen. darum positive Haltungen und Sichtweisen auf Jungen zu haben. Die Jungenarbeit möchte par- Dass diese intendierte Botschaft auch tatsächlich teilich für die Jungen einen Raum zur Orientie- ankam, bestätigte die Antwort einer 10-jährigen rung und Selbstvergewisserung bieten. Es geht Teilnehmerin. Auf die Frage, was das wichtigste darum Jungen auf ihrem Weg zum Mann sein Neue für sie gewesen sei, erwiderte sie „…dass zu begleiten, ihnen die Chance zu bieten, ihre es so etwas Besonderes ist, eine Frau zu sein!“ eigenen Fähigkeiten zu entdecken, ein ausba- lanciertes Dasein als Junge oder Mann zu leben, welches Bewährtes und Neues sinnvoll verbin- det. Sich Selbst-bewusst-sein ist die Grundlage dafür, seinen Weg zu finden und selbstbestimmt Entscheidungen für sein Leben zu treffen.

VATER-KIND-ANGEBOTE

Männerarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Jungenarbeit. Einerseits sind Männer unter sich, andererseits beschäftigen sie sich intensiv mit ihren Kindern. Männern die Idee und die Möglichkeit zu geben sich Zeit zu nehmen und mit ihren Kindern et- was gemeinsam zu unternehmen, ist ein fester

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Baustein im Angebot von Ragazzi geworden. wie Konzentration und Umsicht zu vermitteln. Auch die Kinder machen die Erfahrungen, ihre Diese Aktion war auch ein gutes Beispiel für die Väter mal ganz anders zu erleben. Zusammenarbeit zwischen Pädagogen aus dem schulischen Bereich und der Jugendarbeit. So fanden 2010 wieder vier Aktionen statt. Hier kann der Arbeits-, Schul- und Familienalltag für METAL-BOYS ein paar Stunden unterbrochen werden und die Väter erleben in der Umweltstation „Lias-Grube“ In der Pfingstferienwoche versammelten sich 12 oder im Indianerlager in Gräfenberg oder bei ei- Jungen auf dem Schulhof der Adalbert-Stifter- ner Kanutour spannende und intensive Zeiten Schule in Forchheim Nord, um gemeinsam mit mit ihren Kindern. dem Stahlbildhauer Johannes Koch, Bettina Schuirer von der Offenen Jugendarbeit Forch- KEIN WEICHEI SEIN, KEIN RAMBO WERDEN heim Nord und Berthold Raum vom Kreisju- gendring Forchheim Skulpturen aus Rohrstahl Unter diesem Motto stand ein Wochenende im zu schweißen. Das Thema war „Freundschaft“ Herbst in Hilpoltstein, in denen über 14 Jungen im Sinne von „ich wünsche mir einen Freund an unter Anleitung von Selbstbehauptungstrainer meiner Seite“. Dies wurde durch leere Stühle ne- Michael Posset in Spielen und Übungen eigene ben den Skulpturen symbolisiert. Die Skulpturen Kräfte und Grenzen spüren und erleben konn- wurden anschließend im Bereich des Offenen ten. Treffs aufgestellt. Dabei erlebten die Jungen - manche vielleicht das erste Mal in ihrem Leben, welche Kraft in ih- nen - aber auch in den anderen - stecken kann. Sie erlebten ihre eigenen Grenzen und lernten auch die Grenzen anderer zu respektieren.

Der Bedarf für Selbstbehauptungstrainings für Jungen ist nach wie vor groß. Wir versuchen die- sem auch weiterhin gerecht zu werden und ent- sprechende Angebote zu planen.

JEDER PFEIL TRIFFT

Ende Januar konnten 13 Jungen unter Anlei- tung von Robert Gräb, Bogenschütze und Leh- rer an der Ritter-von-Traitteur-Schule, erste Er- fahrungen im Bogenschießen machen. Für ihn AUSBLICK 2011 und Berthold Raum vom Kreisjugendring war es besonders wichtig, den Jungen Fähigkeiten Die Fachstelle für Jungenarbeit „Ragazzi“ beim KJR-Forchheim konnte im November 2010 nach ca. einem halben Jahr Unterbrechung wieder besetzt werden. So werden nächstes Jahr die bewährten Angebote sicher weitergeführt und weiterentwickelt werden, aber auch Neues wird dazu kommen. So ist in einem ersten Schritt die Gründung eines Facharbeitskreises geplant, der das Thema Geschlechtsbewusste JUNGENarbeit und die Personen - die Jungenarbeiter - im Land- kreis vernetzt und darüber hinaus inhaltliche und methodische Informationen, Inputs und Anregungen zur praktischen pädagogischen, geschlechtsbewussten Jungenarbeit bietet.

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äktsch‘n im koffer als auch mit den Familien und anderen an der Erziehung Betroffenen so gelungen und nach- haltig verbinden würde. Die offizielle Presseer- klärung hierzu finden Sie im Anschluss an diesen Bericht.

Dies hat uns bestärkt, trotz der manchmal sehr Wechselhafte Zeiten bescherte uns das ver- mühsamen Umsetzung in der Praxis, weiterhin strichene Jahr. Hand in Hand mit anderen Fachdienststellen in- nerhalb und außerhalb unseres Landkreises zu Uta Skrodzki, Jonny Kiphardt und Kurt Albert, sie arbeiten und uns auszutauschen. Denn nur so alle standen uns und unserer Arbeit nahe und kann eine dauerhafte Förderung und Stärkung sie haben uns im letzten Jahr für immer verlas- unserer Therapie-Kinder über die Dauer der ei- sen. Dies zeigt uns auf bittere Weise die eigene gentlichen Therapiezeit hinaus bewerkstelligt Endlichkeit und mahnt uns, dass es wichtig ist, werden. neben allem Engagement für die Arbeit, das Le- ben an sich und die wertvolle Zeit im Miteinan- Dies zeigt sich auch in der Pflege und regelmä- der nicht zu kurz kommen zu lassen. ßigen Teilnahme am ADHS-Netz Forchheim das Sie alle waren sehr liebe, lebensfrohe, dem Le- sich auf eine initiale Fachtagung am 15. Juli 2005 ben sehr zugewandte, tatkräftige, aktiv schaf- hin gegründet hat. Diese erste interdisziplinäre fende Menschen und wenn wir nun an Momen- Fachtagung in Forchheim, zum Thema ADHS, te der Begegnung, an gemeinsam verbrachte wurde von Dr. Klaus Skrodzki, Thomas Streng Zeit mit Ihnen zurückdenken, spüren wir immer und Christian Kohlert vorbereitet und vom KJR- noch Freude und ein inneres Lächeln breitet sich Forchheim veranstaltet. aus. So hätten Sie es sich gewünscht und so soll es bleiben. Die eben genannte Zuversicht brauchten wir dann auch ad hoc als uns Mitte September, just bewegt sein-Mototherapiegruppen am Tage der Preisverleihung in Saarbrücken und 3 Tage vor Gruppenbeginn, alle Belegungszeiten Das Rad des Lebens dreht sich unterdessen für die Turnhalle kurzfristig gestrichen wurden, scheinbar unberührt und unermüdlich mit mit der Begründung des Eigenbedarfes durch Gleichmut weiter und so brachte das letzte Jahr die Ganztagsbeschulung. Viel organisatorischer auch eine für uns sehr erfreuliche Nachricht. Aufwand, großes Verständnis bei den Eltern Unser langjähriges Bemühen, Kinder die von und die Kooperation von Schulen und Verei- AD(H)S betroffen sind und ihre Eltern, Betreuer nen machte es möglich, dass doch alle Gruppen und Geschwister, zu unterstützen und zu stär- stattfinden konnten – wohlgemerkt zu denkbar ken, damit sie einen Weg finden mit diesem Stö- ungünstigeren Uhrzeiten als bisher. Denn es ist rungsbild in der Familie besser umgehen zu kön- viel verlangt von Kindern mit Verhaltensorginali- nen und von dort aus, auf andere Lebenswelten täten, dass sie nach 15.30 Uhr genau das lernen wie Schule und Vereinsleben weiterzuwirken, sollen was sie so schwierig in der Schule beim erfuhr Mitte diesen Jahres eine bundesweite An- Lernen macht, nämlich lernen ihr Verhalten zu erkennung und Wertschätzung. verändern. Dann wenn bei vielen Menschen ein Bei der diesjährigen ADHS-Tagung der Univer- energetischer Tiefpunkt des Tages besteht und sität des Saarlandes wurden unsere Motothera- zusätzlich bei vielen unserer Kinder die Wirkung piegruppen mit dem ADHS-Förderpreis ausge- der begleitend genommenen Medikamente zeichnet. Dieser Preis, der von der Firma Shire nachlässt, kommen sie nun in die Therapie. mit € 5.000 prämiert ist, wird von einer hochka- rätigen Jury die sich aus namhaften Vertretern Auch hier werden wir für die nächsten Jahre der psychiatrischen und neurologischen Fach- eine Lösung im Landkreis finden müssen, denn gesellschaften zusammensetzt vergeben. hier tut sich immer wieder eine schul- und ju- Die Jury betonte insbesondere, das es wenige gendpolitische Grundsatzfrage auf. Es ist doch Konzepte gäbe, die sowohl die Arbeit am Kind irgendwie paradox, wenn viele der Kinder die

46 KJR-Jahresbericht 2010 von den Fachärzten verordnet zu uns in die Mo- hung oder in anderer betreuter Wohnform, also totherapie kommen, weil sie bedingt durch ihre deutlich mehr als die Hälfte der gesamten Hilfen motorischen, sozialen und emotionalen Defizite zur Erziehung! Im Jahr 2008 war für etwa jeden und Störungen in der Schule nicht mehr tragbar zehnten jungen Menschen die erzieherische sind – gleichzeitig jedoch genau dieses System, Hilfe mit einer Unterbringung außerhalb des El- nämlich das der Schule, durch die zweifelsoh- ternhauses verbunden. Zu diesem Thema finden ne nicht fertig gedachte Ganztagsschule – nun sie auch noch zusätzliche Informationen nach auch noch die Therapie dieser Kinder erschwert diesem Bericht. und teilweise verhindert, indem zum einen die Kinder nicht mehr ab 13.30 Uhr für die Therapie- Der Bedarf an Therapieplätzen ist im letzten stunden freigestellt werden und zum anderen Jahr gleichgeblieben. Durch die Planungsun- die Belegungszeiten der Turnhallen eine Thera- sicherheiten in der Finanzierung und das be- piearbeit vor 15.30 Uhr überhaupt nicht mehr grenzte Budget des Kreisjugendrings mussten zulassen. wir unser Angebot von fünf auf vier Gruppen Es ist eine Illusion, zu glauben unsere Arbeit verkleinern. Dies heißt konkret, dass wir bis zum kann im Rahmen der Schule miterledigt werden. Sommer 2011 nur eine Handvoll Kinder auf- Schule hat weder die passenden Rahmenbedin- nehmen werden und somit die Wartezeit von gungen noch entsprechend qualifiziertes Perso- durchschnittlich 12 auf 18 bzw. 20 Monate (also nal und auch nicht die Mittel für fachlich richtige knapp 2 Jahre!) ansteigen wird. Dies ist, für die und qualifizierte Therapiemaßnahmen. hilfebedürftigen Kinder in ihrem entwicklungs- Ganz zu schweigen von dem Grundsatz der frei- psychologisch sensiblen Alter, ein fachlich nicht en Therapeutenwahl. hinnehmbarer Zustand.

Unserer Initiative, die Finanzierung der Motothe- Neukonzeptionen bezüglich der Finanzierung rapiegruppen auf solide Füße zu stellen, indem ähnlicher Angebote in anderen Regionen der wir mit dem Jugendamt über die Jugendhilfe Bundesrepublik über die Jugendhilfe und kon- eine langfristige, nachhaltige, Planungssicher- krete Abkommen mit einzelnen Krankenkassen heit gebende Finanzierung erreichen blieb lei- ermuntern uns auch weiterhin penetrant - und der erfolglos. Dies ist uns völlig unverständlich, wenn es denn sein muss, auch öffentlichkeits- in Anbetracht der Folgekosten, die der Öffent- wirksam - für eine verbindliche und dauerhafte lichkeit entstehen, wenn den Kindern und ihren Finanzierung unserer Fachdienstleistung zu plä- Familien die Therapie aus finanziellen Gründen dieren. Diese Lobbyarbeit, die Verhandlungen verweigert wird. So kostete ein Heimplatz laut und Verwaltungstätigkeiten, die nötig sind, um statistischem Bundesamt im Jahr 2002 zwischen über unser Angebot aufzuklären, kosten leider € 80 und € 220 pro Tag – im Jahr 2010 sicherlich sehr viel Zeit und Kraft. nicht weniger. Nehme ich den Mittelwert erge- Letztlich hoffen wir nun, dass es auch in Bayern ben sich € 150 pro Tag und Kind. Die Förderkos- zu einem Versorgungsvertrag ADHS, analog ten bei uns in der Mototherapie betragen für zu anderen Bundesländern wie etwa in Baden den ganzen Therapiezeitraum von 50 Therapie- Württemberg kommt und wir im regionalen stunden über 1,5 Jahre, inklusive der Elternar- Kompetenznetz als Leistungserbringer mit da- beit und der zusätzlichen Familientherapiestun- bei sind. den € 2250 pro Kind. Das heißt konkret, mit 15 In diesem Zusammenhang haben wir die Auf- Durchschnittstagessätzen (Heim), ist die kom- nahme der staatl. gepr. Motopäd/innen /Moto- plette ambulante Mototherapie für eine Familie therapeut/innen in den interdisziplinären Beirat bei uns finanziert. des „zan“ (zentrales ADHS-Netz in Deutschland initiiert vom BGM) beantragt und sind gerade Insgesamt mehr als 7,1 Milliarden Euro wen- dabei zu prüfen, ob eine Zertifizierung als Pra- deten die öffentlichen Träger der Kinder- und xis für Mototherapie vom DBM e.V. (Deutscher Jugendhilfe 2009 für Hilfen zur Erziehung auf. Berufsverband der Motopäd/innen /Motothera- Davon entfielen etwa 3,9 Milliarden Euro auf peut/innen) sinnvoll ist. die Unterbringung junger Menschen außerhalb des Elternhauses in Vollzeitpflege, Heimerzie- Wie auch in den letzten Jahren beobachten wir

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mit Sorge, dass unsere Arbeit zunehmend von sehr zusammenschrumpfen, so dass Gruppen- aufwändig werdender Elternarbeit geprägt ist. aufgaben und Sportspiele nur noch bedingt Für viele Eltern ist es schwierig, sich von den ei- möglich sind, erachten wir eher als gering im genen z.T. sehr eingefahrenen Verhaltensmus- Gegenzug zum damit verbundenen inhaltlichen tern zu lösen und neue Strukturen im familiären Gewinn. Miteinander zu etablieren. Alltägliche Anforde- Wir werden mit einer geringfügigen Überbele- rungen wie Haushaltsmanagement, Grenzen gung zu Beginn der neuen Gruppe und einer setzen und Konsequenzen durchhalten sind für noch detaillierteren, sauberen Auftragsklärung viele Erziehungsberechtigten Aufgaben, die sie mit den Eltern und Bezugspersonen diesem Um- ohne Beistand und Unterstützung nicht mehr stand begegnen, weil wir davon überzeugt sind, bewältigen können. Zunehmend beobachten dass der Gruppenprozess und damit auch der wir auch, wie eine Vielzahl von Eltern selbst individuelle Therapieverlauf unter günstigeren von AD(H)S betroffen ist und damit eine Verhal- Bedingungen stattfindet. tensänderung auf zwei Seiten der Familie unter erschwerten Bedingungen stattfinden muss. Psychomotorische Spielgruppen Gerade Ehefrauen, die immer noch häufig die Nachmittagsbetreuung der Kinder mit der oft- Die psychomotorischen Spielgruppen fanden mals anstrengenden Hausaufgabenzeit leisten, im letzten Jahr vorerst das letzte Mal statt. geraten vermehrt an die Grenzen ihrer Belast- Die gekürzten und geänderten Hallenbele- barkeit, wenn auch ihr Partner durch die eigene gungszeiten waren für die Trainer/innen nicht Betroffenheit nur wenig Struktur in der Familie mehr akzeptabel und auch die Nachfrage war liefern kann und dadurch mehr Belastung als dann nicht mehr so groß, dass eine vernünftige Stütze bietet. Finanzierung möglich gewesen wäre. Oftmals bedarf es wiederholter Einzelgespräche Sehr schade finde ich dies ganz persönlich und mit beiden Eltern oder auch Sitzungen, in denen ich möchte Moni Exenberger ganz herzlich für mit Eltern und Kindern gemeinsam erarbeitet Ihre außerordentlich gute Arbeit beim Aufbau wird, wie das Zusammenleben verändert wer- dieses Angebotes im Jahr 2002 und ihre Arbeit - den soll und wie der Weg dahin bestritten wer- nicht nur in den Spielgruppen – seit 2000 für die den kann. äktsch’n im koffer danken. Hierbei kommt uns unsere zusätzliche kommu- Ich würde mich sehr freuen wenn uns Moni als nikationspsychologische Ausbildung außeror- Trainerin und Übungsleiterin in irgendeiner dentlich zu Gute. Da jedoch auch für uns das Form erhalten bliebe, sei es nun als Nothelfe- Lernen nie aufhört, freut sich Herr Streng bereits rin in den MT-Gruppen oder den Kletterkursen, jetzt auf seine Weiterbildung in systemischer Be- wenn andere Trainer/innen erkrankt sind, oder ratung und Therapie, die im Herbst beginnt. in einem völlig neuen Angebot für den KJR.

Zu guter Letzt bleibt zu erwähnen, dass wir im Erlebnispädagogik letzten Jahr eine grundlegende Umstrukturie- rung in den Gruppen dahingehend vorgenom- Bedingt durch die hohe Arbeitsauslastung in men haben, dass in Zukunft die Kinder in den den MT-Gruppen und auch diverse gesundheit- Gruppen gemeinsam starten und als feste Thera- liche Wehwehchen musste auch ich (Thomas piegruppe für die 1,5 Jahre zusammen bleiben. Streng) dieses Jahr deutlich kürzer treten. In der Die Beobachtung, dass sich so die Gruppenthe- logischen Konsequenz habe ich den Bereich Er- men klarer abzeichnen und kontinuierlicher ent- lebnispädagogik und Schulangebote im vergan- wickeln und wir die Therapieinhalte klarer struk- genen Jahr abgegeben. turiert und individueller der jeweiligen Gruppe Damit zumindest die beliebten KJR-Kletterkurse angepasst über die gesamte Therapiezeit nach weitergehen können mache ich im klettersport- und nach „einpflegen“ können, hat uns zu die- lichen Bereich weiterhin die Fachaufsicht und die sem Schritt veranlasst. Die Sorge, dass es durch damit verbundenen Kletterscheinabnahmen. dieses Vorgehen in den Gruppen einen zu hohen natürlichen Schwund gibt und wir Gefahr laufen, Thomas Streng, staatl. gepr. Mototpäde dass die Gruppen zum Ende der Förderung zu Stephanie Rogler, Sonderschullehrerin

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Pressemitteilung ADHS-Preis 2009/2010

Zusammenfassung für Pressevertreter von Thomas Streng und Stephanie Rogler Herr Streng erhält den Preis für die Konzeption und die praktische Umsetzung seines pädothe- Rahmen für die Preisverleihung war die 4. ADHS- rapeutischen, psychoedukativen und verhal- Fachtagung des Neurozentrums der Universität tenstherapeutisch ausgerichteten Trainings- und des Saarlandes Therapieansatzes, der in den „bewegt sein – Mo- Soziale Folgen der ADHS bei Kindern, Jugendli- totherapiegruppen“ im Landkreis Forchheim in chen und Erwachsenen langjähriger Kooperation mit dem Kreisjugend- 17. bis 18. September 2010 Festsaal im Schloss ring Forchheim in die Praxis umgesetzt wird. Saarbrücken Die Mototherapiegruppen von Herrn Streng und Frau Rogler sind ein wichtiger Bestandteil im multimodal ausgerichteten und fach- ärztlich kontrollierten The- rapieansatz bei ADHS, so wie es im Eckpunktepapier des Bundesgesundheits- ministeriums und den Leit- linien zu ADHS der Fachge- sellschaften gefordert ist. Der hohe Anteil an, im An- schluss an die Therapiezeit in Sport- und andere Ver- eine vermittelbarer ADHS- Kinder, wurde in der Preis- verleihung durch Herrn Prof. Dr. M. Rösler beson- ders hervorgehoben. Veranstaltet in Zusammenarbeit mit: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Verwendung des Preisgeldes in Höhe von € und Psychotherapie – DGKJP Deutsche Gesell- 5.000 ausschließlich für die Therapiegruppen, schaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Ner- damit ist der Fortbestand der bestehenden The- venheilkunde – DGPPN Bundesverband Deut- rapiegruppen für dieses Haushaltsjahr gesichert, scher Nervenärzte – BVDN Zentrales ADHS-Netz d. h. wir müssen keine Gruppe schließen. Kompetenznetz ADHS für Erwachsene (KOMPAS) Saarbrücken Schloss, Foto: Stadtverband Saar- Hoffnung, brücken auf eine noch intensivere Kooperation und Un- terstützung, für unsere Arbeit, durch Behörden, ADHS-Förderpreis 2010 in der Kategorie Schul- Verwaltungen, Jugendhilfe und Schule, sowie kinder/Jugendliche, für die „bewegt sein – Moto- durch die Politik, hier in unserem Heimatland- therapiegruppen“ der „äktsch‘n im koffer“ kreis.

Der ADHS-Förderpreis 2009/2010 im Bereich Wunsch, Schulkinder und Jugendliche, geht dieses Jahr vom gelobten und in der Praxis bewährten an Thomas Streng und Stephanie Rogler, für Projekt, zu einer festen Institution, in der am- die “bewegt sein – Mototherapiegruppen” der bulanten Versorgung der von ADHS betroffe- “äktsch’n im koffer” beim KJR-Forchheim. nen Kinder mit ihren Eltern hier im Landkreis

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zu werden. Dies wäre an der Zeit, damit wir, die Ansporn von den Fachärzten diagnostizierten und uns Wir freuen uns außerordentlich über diese hohe, für die Gruppenarbeit anvertrauten Kinder zeit- fachliche und wissenschaftliche Auszeichnung. naher und damit effektiver behandeln, sowie Die wertschätzenden und lobenden Worte so- ihre Eltern weiterhin umfangreich beraten und wohl der klinischen Praktiker/innen als auch der in ihrem ADHS-Alltag unterstützen zu können. in der Forschung tätigen Kolleg/innen, spornen Unsere jungen Patienten, die meist von sozial- uns sehr an, noch besser und nicht müde zu wer- emotionalen und motorischen Störungen be- den, weiter an unserem Konzept zu feilen. troffen und nicht selten von einer weitergehen- Dabei werden wir in den nächsten Jahren die den seelischen Beeinträchtigung bedroht sind, Schnittstelle Schule und Therapie, bedingt durch brauchen eine zeitnahe, und organisatorisch das nicht zu Ende gedachte Konstrukt „Ganz- nicht zu komplizierte Hilfe. Hierfür brauchen wir tagsschule“, und die Mehrfachbelastungen des wiederum Planungssicherheit und somit eine Systems „Familie“ verstärkt in den Blick nehmen dauerhafte, verlässliche Finanzierung unserer müssen. Finanzielle Nöte, erhöhte, schulische Arbeit und unseres Therapieansatzes, durch die Anforderungen und zunehmende Verunsiche- beteiligten Kostenträger. Dass sich derzeit fast rung der Eltern in Erziehungsfragen erfordern so viele Kinder auf der Warteliste befinden, wie eine ressourcenintensivere Begleitung als noch in den laufenden Mototherapiegruppen, ist eine vor ein paar Jahren. Therapeutische Arbeit und Tatsache, die uns nicht glücklich macht, die je- erziehungsberaterischer und selbstklärender doch mit den dem KJR-Forchheim momentan Beistand aus einer Hand soll weiterhin eine un- zur Verfügung stehenden finanziellen Ressour- serer Arbeitsleitlinien sein, auf der unser Erfolg cen leider nicht zu ändern ist. fußt.

Statistisches Bundesamt Deutschland: Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe weiter stark gefragt

Pressemitteilung Nr.401 vom 22.10.2009 und Jugendliche und damit durchschnittlich zwei Kinder pro Familie erreicht. WIESBADEN – Im Jahr 2008 hat für mehr als eine halbe Million Kinder, Jugendliche und junge An dritter Stelle folgen die stationären Hilfen mit Erwachsene in Deutschland eine erzieherische 47.000 im Jahr 2008 begonnenen Hilfen. Somit Hilfe begonnen. Wie das Statistische Bundes- war für etwa jeden zehnten jungen Menschen amt (Destatis) mitteilt, haben damit rund 3% der die erzieherische Hilfe mit einer Unterbringung jungen Menschen unter 21 Jahren eine erziehe- außerhalb des Elternhauses verbunden. Zu den rische Hilfe durch das Jugendamt oder in einer stationären Hilfen zählen Vollzeitpflege in einer Erziehungsberatungsstelle neu in Anspruch ge- anderen Familie, Heimerziehung und sonstige nommen. Eine Eingliederungshilfe bei (drohen- betreute Wohnformen. der) seelischer Behinderung haben 16.000 junge Menschen begonnen. Bei nahezu einem Viertel aller neu gewährten Hilfen zur Erziehung und damit als häufigster Unter den erzieherischen Hilfen wurde im Jahr Hauptgrund für die Hilfegewährung wurde die 2008 am häufigsten Erziehungsberatung mit Belastung des jungen Menschen durch familiä- 307.000 begonnenen Hilfen in Anspruch ge- re Konflikte genannt. Bei 15% der begonnenen nommen. Dies entspricht gut zwei Dritteln aller Hilfen wurde als Hauptgrund die eingeschränk- begonnenen erzieherischen Hilfen. Familienori- te Erziehungskompetenz der Eltern beziehungs- entierte Hilfen, darunter die Sozialpädagogische weise der Personensorgeberechtigten angege- Familienhilfe, haben in 51.000 Familien begon- ben. nen. Mit diesen Hilfen wurden 99.000 Kinder siehe auch Tabelle nächste Seite

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Begonnene Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfen bei (drohender) seelischer Behin- derung in Deutschland 2008 nach Hilfeart *

Art der Hilfe Anzahl der Hilfen/ Anteil an allen Hilfen je 10.000 jungen Menschen Hilfen in % junger Menschen 1) Hilfen zur Erziehung 453.328 100 X insgesamt (§§ 27 bis 35 SGB VIII) davon Einzelhilfen 402.761 88,8 240,2 Hilfe zur Erziehung (§ 5.693 1,3 3,4 27 SGB VIII) Erziehungsberatung 307.494 67,8 183,4 Soziale Gruppenar- 8.015 1,8 4,8 beit Erziehungsbeistand/ 22.471 5,0 13,4 Betreuungshelfer Erziehung in einer 9.356 2,1 5,6 Tagesgruppe Vollzeitpflege in einer 14.423 3,2 8,6 anderen Familie Heimerziehung 32.198 7,1 19,2 Intensive Sozialpäd- 3.111 0,7 1,9 agogische Einzelbe- treuung Familienorientierte 50.567 11,2 X Hilfen Hilfe zur Erziehung (§ 11.371 2,5 X 27 SGB VIII) Sozialpädagogische 39.196 8,6 X Familienhilfe Anzahl der jungen 98.780 X 58,9 Menschen in den Familien Anzahl der jungen 501.541 X 299,1 Menschen insgesamt Eingliederungshilfe 16.071 X 9,6 bei (drohender) seeli- scher Behinderung (§ 35a SGB VIII) *) Einschließlich der Hilfen für junge Volljährige. 1) Bezug: durchschnittliche Bevölkerung im Alter von unter 21 Jahren 2008.

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Kommunale Jugendpflege

Beratung der kreisangehörigen Städte, Märkte und Ge- meinden

Auch das Jahr 2010 war, ähnlich wie bereits Auch in Ebermannstadt konnte die erfolgreiche 2009, geprägt von der Aufbruchstimmung vieler Arbeit von Andreas Kirchner fortgesetzt werden. Gemeinden in ihrer Jugendarbeit etwas bewe- Diese baute das schon bestehende Angebot gen zu wollen. weiter aus, beteiligte sich ebenso wie Ivonne Angeregt durch die Jugendhilfeplanung und die Dötzer in Eggolsheim entscheidend am Projekt gute Hauptamtliche Arbeit in einigen Landkreis- Bildungslandschafen und rief eigene neue Pro- gemeinden informierten sich Bürgermeister und jekte wie z.B. „Sound an Music“ ins Leben. Bürgermeisterinnen und Jugendbeauftragte über die Möglichkeiten der Jugendarbeit in ih- Unterstützt wurden die Jugendpfleger/innen ren Gemeinden. meist durch die Jugendbeauftragten und Ju- Hier spielten auch die neu geschaffenen Stellen gendbeiräte der Gemeinden, die sich in eigenen der Gemeinden Hallerndorf, Hausen und He- Treffen über die Angebote in ihren Gemeinden roldsbach eine entscheidende Rolle. und im Landkreis informierten, sich über Mög- Michaela Clemens und Katharina Rebl konn- lichkeiten und Wege der Jugendarbeit aus- ten mit eigenen Angeboten und Konzepten tauschten und damit die Jugendarbeit in ihren überzeugen. Zwar konnten noch nicht alle Zie- Gemeinden auf ein breiteres Fundament stell- le erreicht werden. Durch die stetige und gute ten. Ihnen dafür ein herzliches Dankeschön für Zusammenarbeit mit den neu gegründeten Ju- die vielen Stunden ehrenamtlichen Engage- gendbeiräten wurde allerdings die enge Abstim- ments. mung mit der Politik und damit auch eine gute Rückkopplung ermöglicht, die für die weitere Weiterer Schwerpunkte der Kommunalen Ju- Zusammenarbeit unabdingbar ist. gendpflege war die Unterstützung der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen der Inspiriert von diesen ersten guten Erfolgen Jugendarbeit bei der Ausrichtung von Jugend- konnte auch in Neunkirchen am Brand bereits foren, der Planung von Freizeit- und Ferienpro- zum 01.07.2010 mit Eva Tröster eine neue Ju- grammen, der Planung von Kinderbetreuung gendpflegerin in Voll- oder bei Fragen zu den örtlichen Ju- zeit eingestellt wer- gendtreffs. den. Insgesamt ist festzustellen, das die Armin Stingl folgte kommunale Jugendpflege beim Kreis- nach drei Monaten jugendring in viele Entwicklungspro- ehrenamtlicher Arbeit zesse der Jugendarbeit im Landkreis für die Gemeinden Ef- Forchheim unterstützend und bera- feltrich, Poxdorf und tend eingebunden ist. Sei es bei der Langensendelbach Planung des Bildungsbüros oder der zum 01.08.2010 mit Umsetzung von Jugendschutzbestim- einer Vollzeitstelle für mungen. Die kommunale Jugendpfle- ebendiese Gemein- ge arbeitet in enger Abstimmung mit den in Kooperation dem Jugendamt darauf hin den Auf- mit dem Kreisjugend- trag eine kinder- und jugendfreund- ring Forchheim. liche Umgebung im Landkreis Forch- heim zu schaffen und umzusetzen. Armin Stingl

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Offene Jugendeinrichtungen im Lkr. Forchheim

Auch in 2010 ergaben sich keine großen Ver- dem auf Frank Krasser folgenden neu bestell- änderungen in den offenen Einrichtungen. Die ten Jugendkontaktbeamten Elmar Markert dem Zahl der Einrichtungen blieb nahezu unverän- wiederkehrenden Problem von Alkoholmiss- dert. brauch im Umfeld der Jugendtreffs angenom- men. Teams wurden beraten und unterstützt, Wie in den Vorjahren hatten einige Einrichtun- Werbestrategien besprochen und Kontakte her- gen auf Grund von Umbaumaßnahmen oder gestellt. Mittelfristig ist eine weitere Entlastung Veränderungen in den Teams zeitweise ge- der Teams durch die Neueinstellung von Fach- schlossen – wurden aber gegen Ende des Jahres personal und / oder die aktive Mitarbeit von Er- wieder eröffnet oder sollen spätestens 2011 wie- wachsenen zu erwarten. der offen sein. Einige Treffs werden sich wie bayernweit zu be- Das Problem das sich bereits in den letzten Jah- obachten auch vom offenen Treff hin zu einem ren abzeichnet, das es für die Jugendtreffs zuneh- Treffpunkt mit klar eingegrenztem Publikum mend schwierig wird langfristige Leitungsteams ähnlich einer Jugendgruppe hinentwickeln. aufzubauen und zu erhalten wird durch diese Hier bleibt die weitere Entwicklung spannend. zeitweisen Schließungen nochmals aufgezeigt. Die multiplen Anforderungen von Schule und Gemeinsam mit den Jugendpflegern der Ge- Beruf verursachen relative schnelle Wechsel in meinden arbeitet die Kommunale Jugendple- den Teams. Dies verursacht unterschiedlichste ge zur Zeit an einer eigenen Schulungsreihe für Probleme im Alltag der Jugendtreffs. Mitarbeiter/innen in den Jugendtreffs, die Ende 2011 mit ersten Modulen starten soll. Die Kommunale Jugendpflege hat sich auch 2010 gemeinsam mit der Polizei Forchheim und

Zusammenarbeit mit den Jugendpflegern der Gemeinden

Die Zusammenarbeit mit allen gemeindlichen chen auch unbefriedigend. Dies macht die Ver- Jugendpfleger ist gut. Mit den Jugendpflegern netzung gerade mit der Stadt Forchheim weiter- in Eggolsheim, Gräfenberg/Weißenohe und hin schwer. Es ist wünschenswert das sich dies in Ebermannstadt, Hallerndorf, Hausen, Herolds- 2011 deutlich verändert und die Stadt der zen- bach, Effeltrich/Langensendelbach/Poxdorf und tralen Stelle des Jugendpflegers mehr Bedeu- Neunkirchen besteht reger Kontakt. tung beimisst.

Die Jugendpfleger/innen treffen sich bis zu vier Auf Initiative der neuen Jugendamtsleiterin Frau Mal im Jahr um sich abzustimmen, gemeinsame May, des Jugendhilfeplaners Herrn Hempfling Aktionen zu planen oder einen Fachreferenten und der Kommunalen Jugendpfleger Frau Al- zu jugendspezifischen Themen einzuladen um buschkat und Herrn Kohlert hin wurde auch hier die Weiterentwicklung der Jugendarbeit zu die Zusammenarbeit mit dem ASD und den ge- fördern. meindlichen Jugendpflegern ins Auge gefasst. Im Sinne einer besseren Vernetzung wird im Die Situation mit der Stadt Forchheim ist wei- Frühjahr 2011 ein gemeinsames Abstimmungs- terhin unklar und durch die Nichtbesetzung der treffen der Jugendpfleger/innen mit den Mitar- Stelle des Stadtjugendpflegers in vielen Berei- beiter/innen des ASD stattfinden.

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Übersicht der Stadt- und Gemeindejugendpfleger im Lkr. Forchheim (Stand 03/2011):

Ort Jugend- Telefon E-Mail PLZ Straße pfleger/in Ebermann- Andreas 09194/ 50642 jugendbuero@ 91320 Bahnhofstr. 5 stadt Kirchner ebermannstadt.de (Bürgerhaus) Effeltrich Armin Stingl 09133/797931 jugendpflege@ 91099 Schulstr. 8 effeltrich.de Eggolsheim Ivonne Dötzer 09545/ 44412 doetzer@ 91330 Hauptstr. 27 eggolsheim.de Gräfenberg Christian 09192/70915 christian.schoenfelder 91322 Kirchplatz 8 Schönfelder @graefenberg.de Hallerndorf Katharina Rebl 09545/ jugendpflege@ 91352 Von - Secken- 4439117 hallerndorf.de dorf - Str. 10 Hausen Michaela 09191/737219 jugendpflege@ 91353 Heroldsbacher Clemens heroldsbach.de Str. 51 Heroldsbach Michaela 09190/929241 jugendpflege@ 91336 Hauptstr. 9 Clemens hausen.de Langensen- Armin Stingl 09133/797931 jugendpflege@ 91099 Schulstr. 8 delbach langensendelbach.de Neunkirchen Eva Tröster 09134/70542 jugendpflege@neun- 91077 Klosterhof 2 - 4 kirchen-am-brand.de Poxdorf Armin Stingl 09133/797931 jugendpflege@ 91099 Schulstr. 8 poxdorf.de Weißenohe Christian 09192/70915 christian.schoenfelder 91322 Kirchplatz 8, Schönfelder @graefenberg.de Gräfenberg

Gemeindejugendpflege in Trägerschaft des KJR

Seit August 2009 ist der Kreisjugendring Anstel- der aktuellen Themen und Aufgabenstellungen. lungsträger der Jugendpflegerinnen in Hallern- Informationen fließen deutlich schneller und dorf, Hausen und Heroldsbach, seit August 2010 Dopplungen in der Planung von Angeboten auch für den Jugendpfleger in Effeltrich, Lan- können zurückgefahren werden. gensendelbach und Poxdorf. Durch den größeren Pool an Mitarbeiter/innen Durch diese Anstellungsträgerschaften haben können in den letzten Jahren mehr ehrenamt- sich sowohl für die Gemeinden als auch für den liche Mitarbeiter/innen angesprochen und ge- KJR vielerlei Verknüpfungs- und Synergieeffekte schult und dann auch konkret eingesetzt wer- ergeben, die sowohl den Gemeinden als auch den was einen deutlichen Qualitätsgewinn in der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis der Jugendarbeit bedeutet. Forchheim zu Gute kommen. Die Gemeinden haben sich hier gemeinsam mit Die enge Abstimmung mit den neu gegründeten dem KJR auf einen guten Weg gemacht, der hof- Jugendbeiräten in den Gemeinden ermöglicht fentlich in der Verlängerung der Arbeitsverträge eine schnelle und reibungslose Rückkopplung 2011 seine Fortsetzung finden wird.

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Jugendpflege Effeltrich, Langensendelbach und Poxdorf

Die Gemeinden Effeltrich, Langensendelbach In Zusammenarbeit mit Koralle wurde ein Schul- und Poxdorf haben zum ersten August 2010 projekt gestartet, dass sich an die Grundschulen einen Gemeindlichen Jugendpfleger – Armin der Gemeinden richtet. Obwohl die Kinder der Stingl – unter der Trägerschaft des Kreisjugend- Grundschule nicht explizit die Zielgruppe der rings Forchheim eingestellt. Die Stelle teilt sich Jugendarbeit sind, soll durch solche Projekte ein zu je einem Drittel auf die Gemeinden auf. früher Kontakt zwischen Kindern und Gemeinde- jugendpflege geschaffen werden. Das Schulpro- Im Rahmen des Sommerferienprogramms konn- jekt beschäftigt sich je Klassenstufe mit einem ten, neben den bereits bestehenden Veranstal- bestimmten Thema. In der ersten Klasse ging es tungen durch die Vereine und Verbände auch um den sicheren Schulweg, in der zweiten Klas- zusätzliche Angebote gemacht werden. Unter se um Kommunikation und Konflikte. Die dritte anderem wurde ein Kurs zum Mixen alkoholfrei- Klasse beschäftigt sich mit den eigenen Grenzen er Cocktails angeboten Hierbei machten sich Ju- und die vierte mit dem Thema Nein-Sagen. Ab gendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren zunächst der zweiten Klasse wurde auch besonderer Wert anhand vorgegebener Rezepte mit den Grund- auf den geschlechtsspezifischen Aspekt gelegt. lagen des Getränkemixens vertraut. Anschlie- ßend waren sie selbst gefordert und kreierten Im Herbst / Winter fanden auch 2 Kunstprojekte in Kleingruppen eigene Rezepte. Es kam neben in Kooperation mit dem Kreisjugendring Forch- dem Geschmack natürlich auch auf das Ausse- heim und dem Künstler Stefan Schnetz statt. Bei- hen des Getränkes selbst und die Dekoration an. de Projekte hatten das Ziel Kindern und Jugend- Am Ende des Kurses waren die Eltern eingeladen lichen die Themen Kunst und Wissen auf eine um im Rahmen eines Grillabends die Mixkünste spielerische, interessante und vor allem spaßige ihrer Kinder selbst auszuprobieren. Eine weitere Weise näher zu bringen. Das Projekt Waldmaus Aktion war eine Kinderabenteuernacht. Neben gliederte sich in 2 Teile. Im ersten Teil, ging es um aufregenden Dingen wie einer Nachtwande- Landart. Es wurde eine große Maus aus verschie- rung und Geschichten am Lagerfeuer standen den farbigen Blättern gestaltet. Während man Kooperationsspiele und das Gruppenerlebnis im das Bild zunächst nur erahnen kann, wenn man Vordergrund. direkt davor steht, so zeigt sich das komplette

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Bild erst von einem erhöhten etwas entfernten dorf dar. Auch hier besteht seitens der Jugend- Standpunkt aus. Im zweiten Teil hatten die Kin- lichen das Interesse an einem eigenen Jugend- der die Möglichkeit aus Blättern die Farben zu treff. Eine Möglichkeit wäre, den Jugendtreff in extrahieren und diese dann auf verschiedenen das ehemalige Raiffeisengebäude zu integrieren Medien aufzubringen. in dem er bislang auch untergekommen war. Das Projekt Lichtzeichner beschäftigte sich mit Durch aktuelle Brandschutzauflagen musste der Treff allerdings für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Ziel soll es sein, dass die Jugendlichen sich ihre Räumlichkeiten selbst ausbauen. Um allerdings das Gebäude nutzen zu dürfen, müssen erst die baurechtlichen Auflagen erfüllt werden. Diese kön- nen die Jugendlichen nicht in Eigenregie leisten und werben daher in der Ge- meinde und darüber hinaus aktuell um Spenden.

In der Gemeinde Effeltrich, fanden erste Gespräche Thema Kunst und Fotografie. Zu Beginn wurden zum Thema Jugendtreff statt. Die Vernetzung kleine Leuchtdioden selbst gelötet. Anschlie- mit den Programmen aus Poxdorf und Langen- ßend konnte mit diesen Leuchtdioden und sendelbach und die Zusammenarbeit mit ört- Taschenlampen während des Fotografierens lichen „Anbietern“ war hier ein bestimmendes „gemalt“ werden. Besonders hervorzuheben Thema. ist, dass bei diesem Projekt Kinder und Jugend- Für das erste Halbjahr 2011 ist zum einen wie- lichen zwischen 8 und 17 Jahren teilgenommen der geplant, das Ferienprogramm, neben den haben und trotz des großen Altersunterschiedes schon bestehenden Angeboten sinnvoll zu er- zusammengebarbeitet haben, da viele Bilder gänzen. Am 26./27. Findet ein Kurs zum Thema nur durch Koordination mehrerer Kinder und „gutes Benehmen“ in Kooperation mit der Mäd- Jugendlicher entstehen können. Während der chenarbeit des KJR Koralle statt. Des Weiteren ist Herbstferien fand neben anderen Angeboten in geplant das Thema Internet zu behandeln: Zum Kooperation mit der Jugendpflege Neunkirchen einen für Eltern, um ihnen nahe zu bringen, was am Brand eine Fahrt in die Filmstudios die Kinder im Internet überhaupt tun. Aber auch statt. Workshops zum Thema Sicherheit im Internet oder pathologischer Internetgebrauch („Ist mein In allen drei Gemeinden waren Jugendtreffs Kind internetsüchtig?“) Es wird in jeder der drei ein Thema. Während Langensendelbach bereits Gemeinden ein Jugendforum und ein Vereins- über einen Jugendtreff verfügt, gibt es derzeit in forum geben. Ebenfalls fortgesetzt werden die Bräuningshof (Ortsteil Langensendelbach) aktu- Kunstprojekte mit dem Künstler Stefan Schnetz. ell zwar eine Möglichkeit für Jugendliche einen Abschließend möchte ich mich für die sehr gute allgemein für die Gemeinde vorhandenen Raum und konstruktive Zusammenarbeit mit den Ju- mit zu nutzen, aber keine eigenen Räumlich- gendbeiräten der drei Gemeinden bedanken. keiten. Hier fanden Gespräche sowohl mit den Jugendlichen selbst, als auch mit Vertretern der Armin Stingl, Gemeinde statt, um eigene Räumlichkeiten für Gemeindejugendpfleger Effeltrich, die Jugend in Bräuningshof zu schaffen. Langensendelbach und Poxdorf Ähnlich stellt sich die Lage in der Gemeinde Pox-

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Jugendpflege Hallerndorf

Mittlerweile sind 1,5 Jahre vergangen, seit die Stelle der gemeindlichen Jugendpflege in Hal- lerndorf erstmals besetzt wurde.

Nach der Kennenlern- und Konzeptionierungs- sphase konnten 2010 schon viele spannende Aktionen mit den Kindern, Jugendlichen und deren Familien, den Vereinen, den ehrenamtli- chen Helfern, dem Jugendausschuss, den Ko- operationspartnern und den gemeindlichen Jugendpflegerinnen und Jugendpflegern der anderen Gemeinden durchgeführt werden.

Ziel war und ist es die gemeindlichen Strukturen besser kennen zulernen, die Stelle der Jugend- pflege in Hallerndorf bekannt zu machen und die bestehenden Angebote sinnvoll zu ergän- zen.

Neben den Ferienprogrammen, die das ganze Jahr die „kleinen“ und „großen“ Schulferien der Kinder und Jugendlichen verkürzen sollten, Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in möchte ich daher die „Highlights“ des Jahres der die Acrylmalerei erlangen und „mit dem Herzen“ Jugendpflege in und mit der Gemeinde genauer malen. beschreiben. MiteinanderTag der Generationen Ferienprogramme Am 3. Oktober fand dann der MiteinanderTag Es fanden einige Aktionen statt, bei denen die der Generationen rund ums Rathaus in Hallern- Vereine, Einzelpersonen oder andere Organisa- dorf statt. Zusammen mit den vielen Koopera- tionen mit ihren spezifischen Angeboten, das tionspartnern wie dem Kreisjugendring, dem Programm bereicherten. So z.B. der Waldtag mit Kreisseniorenring, dem Seniorenbüro, und na- dem Förster Herr Jessen, Fledermäuse beobach- türlich den Vereinen der Gemeinde Hallerndorf ten mit Edi Zöbelein oder auch Bogenschießen wurde ein buntes Programm auf die Beine ge- mit dem Schützenverein. stellt. Einen Nachmittag voller spannender Akti- onen, lustiger Spiele und köstlichen Leckereien Zusammen mit der gemeindlichen Jugendpfle- ge Hausen/Heroldsbach fanden viele Tagesaus- flüge statt. So z.B. nach München ins Fernsehstu- dio Freimann oder ins BMW-Museum, aber auch nach Nürnberg mit Besuch der Kaiserburg, der Unterwelt oder einer U-Bahnführung. In Bam- berg stand die Führung „Gummibären im Mittel- alter“ auf dem Programm.

Auch konnte zweimal das Kunstprojekt „Ich bin alles was ist“ mit der russischen Künstlerin Rezi- da Funk durchgeführt werden. Bei beiden Termi- nen, die restlos ausgebucht waren, konnten die

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wurde den Besuchern dargeboten. Ein erfolg- reicher Tag, der „schmackhaft und spielerisch“ Jung und Alt zusammenbrachte und eine Fort- führung verlangt.

Mädchengruppe

Zusammen mit Angelika Kotissek, von der Mädchenarbeit Koralle, konnte eine Mädchen- gruppe installiert werden. Hier treffen sich don- nerstags Mädchen ab 12 Jahren, um sich über Mädchenthemen auszutauschen. Was heißt Mädchen-Sein, ihre eigenen Fähigkeiten, Fer- tigkeiten und Eigenschaften entdecken und bewusst machen, sich mit dem anderen Ge- schlecht auseinandersetzen, Selbstbewusstsein stärken aber auch einfach mit anderen Mädchen ins Gespräch kommen, sich kennenlernen und gemeinsam etwas erleben.

Verein Tigersprung, vertreten durch den Sozial- arbeiter Sebastian Gehrke hatten sich hier neun Jungen und Mädchen im Alter von 12-16 Jahren zusammengefunden, um ihr eigenes Programm für Hallerndorf zu machen, welches im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ des Bun- desministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde.

Hierfür wurden die Strukturen der Gemeinde ge- nauer unter die Lupe genommen. Wie können sie sich selbst in die Gemeinde einbringen, ihre Wünsche und Ideen deutlich machen und diese dann auch umsetzen? Die Jugendlichen waren tätig in den Bereichen: Kamera, Ton, Schnitt, Mo- deration, Requisite, Assistenz und natürlich als Reporter.

Seit Beginn wurden bereits sechs Filme erstellt und ins Netz gestellt. Die Seite www.hallerndorf- tv.de hatte im Januar 2011 bereits über 800 Be- Hallerndorf-TV sucher und die Filme wurden bei YouTube be- reits über 1000 mal „geklickt“. Eine zweite Staffel Unter dem Motto: „Bring dich ein – entscheide Hallerndorf-TV ist bereits in Planung. mit!“ fand am 21. September 2010 von 18-20 Uhr, das erste Treffen des neuen „Fernsehteams“ Katharina Rebl, für Hallerndorf-TV statt. In Kooperation mit dem Jugendpflege Hallerndorf

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Jugendpflege Hausen und Heroldsbach

Nach eineinhalb Jahren Gemeindejugendpfle- So konnte in Zusammenarbeit mit der Grund- ge Hausen und Heroldsbach in Trägerschaft des schule Hausen im „Individuellen Förderunter- Kreisjugendrings Forchheim, lässt sich nicht nur richt“ von Januar bis März 2010 ein wöchent- ein Rückblick auf ein ereignis- und arbeitsreiches liches Training der Sozialen Kompetenzen Jahr 2010 werfen, sondern auch eine kurze Zwi- angeboten werden. Für Mädchen von 12-15 schenbilanz ziehen. Jahren wurde in Kooperation mit „Koralle“, der Mädchenarbeit im KJR, die „Girlstime!“, ein wö- Die Gemeindejugendpflege stellt sich einem chentliches Gruppenangebot für Mädchen im breiten Aufgaben- und Tätigkeitsspektrum im Jugendtreff „Toxic“ ins Leben gerufen. Gesamtfeld der Jugendarbeit in der Gemeinde. Sie unterstützt die vielfältigen Formen der be- Im April rief die Gemeindliche Jugendpflege reits existierenden Aktivitäten im Bereich der Hausen und Heroldsbach in Zusammenarbeit Jugendarbeit und erweitern diese durch eigene mit dem Jugendkontaktbeamten der Polizeiins- Angebote und Impulse. pektion Forchheim sowie dem Kreisjugendring Forchheim unter dem Motto „myplace@hausen + myplace@heroldsbach - Male oder knipse uns Deine Lieblingsplätze in Hausen oder Herolds- bach!“ zu einem großen Beteilungswettbewerb auf. Gesucht wurden die Plätze in den beiden Gemeinden, an denen sich Kinder und Jugend- liche gerne mit Freunden treffen oder in ihrer Freizeit aufhalten. Die Kinder und Jugendlichen hatten die Aufgabe, ihren persönlichen Lieb- lingsplatz in einem gezeichneten Bild oder ei- nem Foto festzuhalten und zu begründen, was den Platz zu einem „Lieblingsplatz“ macht.

Der Jahresbeginn 2010 stand deshalb unter dem In der Altersgruppe 1 (Kinder von 6 bis 12 Jah- Stichwort der „Programmplanung“. Im Zuge de- ren) ging der erste Platz an Dominik Kloos (Ge- rer wurde die Idee für die Projektwoche „SALTO meinde Heroldsbach). Den 2. Platz teilen sich DEMOCRAZIA – Demokratie im Zirkuszelt!“ ge- Anika und Viktoria Maurer (Gemeinde Hausen). boren und im Rahmen eines Förderantrags im In der Altersgruppe 2 (Jugendliche von 13 bis Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT. Jugend 23 Jahren) fiel die Entscheidung so schwer, dass für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ des Bun- kein erster, dafür aber gleich zwei 2.Plätze ver- desministeriums für Familie, Frauen, Senioren geben wurden. Diese gingen an die Teamarbeit und Jugend so überzeugend formuliert, dass das von Mirjam Heigl und Enya Buchner (Gemein- Projekt in die Förderung des Bundesprogramms aufgenommen wurde.

Das Konzept sah vor, 30 Schülerinnen und Schü- lern der 5.-8. Jahrgangsstufe der Volksschule Heroldsbach die Möglichkeit zu eröffnen, sich in der letzten Woche des Schuljahres inner- halb einer gesamten Veranstaltungswoche zu Demokratietrainer(inne)n ausbilden zu lassen. Bis zur Projektrealisierung im Juli 2010 blieb je- doch noch eine Menge Zeit für vielfältige ander- weitige Aktionen und Aktivitäten.

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de Heroldsbach) sowie an den Beitrag von Julia Ganzjähriges Arbeitsthema war die Vorberei- Roppelt (ebenfalls Gemeinde Heroldsbach). Als tung, Durchführung und Nachbereitung von Hauptpreis in der Altersgruppe 1 organisiert Ju- offenen Aktionen und Ferienprogrammen, be- gendpflegerin Michaela Clemens gemeinsam ginnend in den Herbst-, Weihnachts- und Fa- mit dem Jugendkontaktbeamten Frank Krasser schingsferien über die Oster-, und Pfingstferien, einen Blick hinter die Kulissen der Polizeiinspek- bis hin zum umfangreichen Sommerferienpro- tion Forchheim und der modernsten Polizeiein- gramm, das in beiden Gemeinden von zahlrei- satzzentrale Bayerns in Bayreuth. In der Alters- chen Aktionen der örtlichen Vereine, Organisa- klasse 2 übergab Kreisjugendpfleger Christian tionen und Firmen bereichert wurde. Allen, die Kohlert an jede Gewinnerin jeweils 2 Kinogut- sich in die Ferienprogramme eingebracht ha- scheine und ein Geschenk des KJR Forchheim. ben, möchte ich an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön aussprechen. Nachdem die Resonanz auf das Jugendforum 2009 in Hausen von Seiten der Jugendlichen recht gering ausfiel, wurde in der Suche nach neuen, für die Zielgruppe interessanteren For- men der Beteiligung, der erste Jugendbrunch Hausen in den Osterferien 2010 organisiert und gut angenommen. Ein besonderes Dankeschön gilt hier der Gemeinderätin und Jugendbeirätin Frau Gerlinde Kraus für ihre Unterstützung bei der Organisation.

In Kooperation mit dem Kreisjugendring Forch- heim konnte das 4. landkreisweite Kickerturnier in der Mehrzweckhalle in Hausen als voller Er- folg verbucht werden. Die Bewirtung übernahm das Team des Jugendtreffs „Toxic“. Der Juli 2010 stand ganz im Zeichen des Förder- antrags im Bundesprogramm „Vielfalt tut gut“. In Im Mai konnte die Konzeption für die Gemeindli- der letzten Schulwoche vom 24.07.- 30.07.2010 che Jugendpflege Hausen als auch Heroldsbach erhielten 30 Schülerinnen und Schülern der erstellt und den Jugendbeiräten beider Ge- 5.-8. Jahrgangsstufe der Volksschule Herolds- meinden vorgelegt werden. In Punkto „offener bach die Möglichkeit, sich innerhalb einer ge- Jugendtreff“ am ehemaligen Bahnhof fanden samten Projektwoche unter dem Motto „SALTO in Heroldsbach mehrere Gespräche und Treffen DEMOCRAZIA – Demokratie im Zirkuszelt!“ zu mit den Jugendlichen, die die Gebäudlichkeiten Demokratietrainer(inne)n ausbilden zu lassen. nutzen möchten statt, leider konnten aufgrund In den kommenden Schuljahren werden die der unterschiedlichen Vorstellungen diesbezüg- Demokratietrainerinnen und Demokratietrainer lich noch kein konsenzualer Weg der Gestaltung dann in eigenen kleinen Projekten Demokratie dessen erarbeitet werden. im Schulalltag an der Volksschule Heroldsbach umsetzen. Intention der Projektwoche war zum Einen, die Schülerinnen und Schüler motivieren, sich aktiv in den Schulalltag einzubringen, mit zu gestalten und mit zu entscheiden. Dafür wur- den gemeinsam Möglichkeiten erarbeitet.

Zum Anderen wurden in der Woche die soge- nannten „Sozialen Kompetenzen“ trainiert. Die- se Fertigkeiten wie Zusammenarbeit, Selbstver- trauen, Verantwortlichkeit für sich und andere, usw. sind sowohl im Schulalltag als auch in der Berufswelt von großer Wichtigkeit. Neben einer

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Einführungsveranstaltung, die die Jugendlichen Vereinen konnte im Jahr 2010 noch weiter aus- mit dem Thema „Demokratie“ in Kontakt brach- gebaut und die Zusammenarbeit noch intensi- te sowie einem Workshop für aktives Demokra- viert werden. Auch die aufsuchende Jugendar- tieverständnis und das Eintreten gegen Rechts beit erhielt - wie schon im Vorjahr - auch 2010 ging es in der zweiten Hälfte der Woche in die einen Fokus. Praxis. Im zirkuspädagogischen Workshop konn- ten die Jugendlichen beim Zirkustraining Team- Im letzten Jahresviertel standen bereits Planung fähigkeit beweisen. Im theaterpädagogischen für Veranstaltungen und Aktionen in 2011 an. Workshop blieben Mädchen und Jungs in zwei Bereits seit Januar ist das Projekt „Fingerboard- Gruppen unter sich, um Stärken des jeweiligen bahnbau“ mit Schülern der Klasse 7a der Volks- Geschlechts herauszufinden und an einem si- schule Heroldsbach in vollem Gange. cheren Auftreten zu arbeiten. Am Freitag, den 30.07.2010 mündete die Projektwoche in einem Im Frühsommer ist ein Mädchen- und Jungen- großen Abschlussfest. Alle Schülerinnen und projekttag in Zusammenarbeit mit „Koralle Schüler der Volksschule Heroldsbach feierten – Mädchenarbeit im KJR“ und „Ragazzi – Jun- den gemeinsamen ökumenischen Schuljahres- genarbeit im KJR“ in Vorbereitung. In mehre- abschluss im Zirkuszelt. Im Anschluss waren alle interessierten Schüler(innen), Lehrkräfte, Eltern und Gemeindemitglieder zu einem Rückblick auf die Projektwoche sowie zum gemütlichen Beisammensein rund ums Zirkuszelt eingeladen.

In der ersten Ferienwoche schloss sich daran das 9. Integrative Zirkusfestival des Kreisjugendrin- ges Forchheims in Zusammenarbeit mit der Ge- meinde Heroldsbach an. 50 Kinder und Jugend- liche mit und ohne Behinderung schlugen auf dem „alten Sportplatz“ in Heroldsbach ihr Zelt- lager auf und studierten eine Woche lang eine Zirkusshow zusammen ein, die dann zweimal zur Aufführung gebracht wurde. ren Planungstreffen und Arbeitskreisen wird die Neugestaltung der Spiel- und Bolzplätze in Das Team des Jugendtreffs „Toxic“ konnte im Sep- Oesdorf, Poppendorf und Wimmelbach auf der tember das zehnjährige Bestehen des Jugend- Tagesordnung stehen. In Hausen gilt es, das treffs in Hausen feiern. Trotz strömenden Regens Team des selbstverwalteten Jugendtreffs „Toxic“ ließen sich die Besucher(innen) der Jahresfeier weiterhin zu unterstützen. In Planung ist zudem die gute Laune nicht verderben. Die Beratung der Bau eines Skateplatzes. In Heroldsbach ist und Unterstützung des Toxic-Teams hinsichtlich ein Konzept zur Realisierung einer vierwöchigen der Gestaltung der offenen Jugendarbeit im Ju- Ferienbetreuung bereits in Arbeit. Von beiden gendtreff „Toxic“ war eine schwerpunktmäßige, Gemeinden wurden bereits positive Voten hin- ganzjährige Aufgabe der Gemeindlichen Ju- sichtlich der Weiterführung der Gemeindeju- gendpflege Hausen. Im Zuge dieser Arbeit konn- gendpflege als Kooperationsprojekt zwischen ten die überholten vertraglichen Nutzungsver- den Gemeinden Hausen und Heroldsbach und einbarungen überarbeitet werden und wurden dem KJR geäußert, so dass einer Fortsetzung per Gemeinderatsbeschluss vom 25.Oktober auch über 2011 hinaus nichts mehr im Wege 2010 verabschiedet. steht.

Ein ebenfalls ganzjähriger Fokus wurde auf die Michaela Clemens, Netzwerk- und Gremienarbeit auf Gemeinde- Gemeindejugendpflegerin und Landkreisebene gelegt, der Kontakt zu den Hausen und Heroldsbach

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Finanzen und Zuschüsse

Die Mittel des Landkreises an den KJR betrugen 2010: 383.000 €.

Folgende Zuschüsse wurden 2010 abgerechnet:

Förderung von überfachlicher Jugendleiterausbildung 944,60 € Förderung von Jugendbildung 2.464,80 € Förderung von Freizeitmaßnahmen 15.818,44 € Förderung von Durchführung Jugendtreffen 840,00 € Förderung von besonderen Aktionen 700,00 € Förderung von Anschaffung von Geräten 644,46 € Förderung präventiven Maßnahmen 0,00 € Förderung durch Jahreszuschuss 24.881,00 € Jahreszuschuss für offene Jugendtreffs 4.000,00 € Gründungszuschuss bei Neuaufnahme 0,00 € JULEICA 121,91 € Somit wurden insgesamt 50.415,21 € Zuschüsse direkt an die Jugendverbände, Jugendgruppen und Jugendtreffs ausgezahlt. Dies entspricht der im Haushalt 2010 vorgesehenen Mittel.

Bis auf den Jahreszuschuss werden alle anderen Zuschüsse auf Antrag während des Jahres ausge- zahlt. Für den Jahreszuschuss erhält jedes bei uns verzeichnete Mitglied – also Verbände, Vereine, Ju- gendgruppen, offene Jugendtreffs – den Antrag für den Jahreszuschuss im September. Abgabefrist ist der 15. Oktober. Mit dem Jahreszuschuss werden Veranstaltungen, wie z.B. Tagesveranstaltungen, gefördert, die bei den laufenden Zuschüssen nicht berücksichtigt werden können.

Jugendpolitik und Vertretungsaufgaben

Bauleitplanung der Gemeinden Sprachrohr zu sein, gerade dort, wo junge Men- schen nicht immer die Möglichkeit haben, ihre Der Kreisjugendring Forchheim wird als Träger Belange zu formulieren und vorzutragen. Diesen öffentlicher Belange in Fragen der Bauleitpla- Anspruch stellt der Kreisjugendring Forchheim nung am Verfahren beteiligt. Dieter Reck, Bauin- schon seit seiner Gründung im Jahre 1948 an genieur und Architekt, arbeitet für den KJR eh- sich selbst. renamtlich auf diesem Gebiet. Die Gemeinden Auch im Jahr 2010 engagierte sich der KJR mit schicken entsprechende Pläne zu uns und wir seinen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern leiten diese an Dieter Reck weiter. Wenn es etwas in diesem breiten Aufgabenfeld. Neben den aus Sicht der Jugendarbeit zu beanstanden gab, satzungsgemäßen Vertretungen im Jugend- nahm er Stellung. hilfeausschuss sind hier vor allem die Bereiche Prävention und Integration zu nennen. Je früher Jugendpolitik eine Maßnahme in einem Problemfeld zum Tra- gen kommt, umso größer sind ihre Erfolgsaus- Immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Sor- sichten und umso effizienter wird sie sein. Dies gen von Kindern und Jugendlichen zu haben, ist die Vorstellung des Kreisjugendrings zur Ar-

62 KJR-Jahresbericht 2010 beit im präventiven Bereich, wie sie positiv bei de Maßnahme in diesem Bereich darf das Zir- „äktsch’n im koffer“ oder der geschlechtsspezifi- kusprojekt genannt werden. Diese mehrtägige schen Arbeit von KORALLE und RAGAZZI umge- Veranstaltung verbindet in vorbildlicher Weise setzt wird. gemeinsames Üben und Arbeiten sowie das Prä- Dem Ausbau der bewährten geschlechtsspezi- sentieren des Erreichten von Menschen mit und fischen Arbeit galt deshalb unsere besondere ohne Behinderung. Bei entsprechenden Rah- Aufmerksamkeit. Ein Konzept zur Aufstockung menbedingungen werden wir dieses erfolgrei- der Stellen von KORALLE und RAGAZZI erreichte che Projekt sicherlich weiterverfolgen. jedoch nicht die politischen Entscheidungsgre- mien, da dieses vom Landrat bereits im Vorfeld Vertretungsaufgaben BJR/BezJR aufgrund fehlender Mittel als nicht realisierbar dargestellt und deshalb nicht weiter behandelt Der stellv. Vorsitzende Matthias Lange vertrat wurde. den KJR bei Sitzungen, Ausschüssen und Tagun- Auch das Thema Integration wurde 2010 wieder gen des Bayerischen Jugendrings und Bezirksju- ganz groß geschrieben. Als eine herausragen- gendrings Oberfranken.

Kommunale Vertretungen

Jugendhilfeausschuss Stimmberechtigte Mitglieder: Julia Amon (Bayer. Sportjugend) Frank Höhle (Evang. Jugend) Christina Lehrieder (BDKJ) Klaus Sreball (Feuerwehrjugend) Beratendes Mitglied: Thomas Wilfling (KJR-Vorsitzender) Jugendhilfeplanung Übergreifender Arbeitskreis ARGE: Christian Kohlert, Ursula Albuschkat Arbeitskreis 16 (Prävention und Jugendarbeit): Christian Kohlert, Angelika Kotissek, Berthold Raum/Matthias Becker Thomas Wilfling Arbeitskreis 45 (Zusammenarbeit mit Schule): Christian Kohlert, Ursula Albuschkat Weitere Arbeitskreise Runder Tisch: Christian Kohlert, Ursula Albuschkat, Angelika Kotissek, Berthold Raum/Matthias Becker Frauenforum: Angelika Kotissek Beratung der kommunalen Jugendpfleger im Landkreis: Christian Kohlert, Ursula Albuschkat Forsprung Ursula Albuschkat Mitgliedschaften Ausbildungsverein Ba.-Fo. e.V., Lias-Grube, Offene Behindertenarbeit Forchheim (OBA), Partner- schaftskomitee Biscarrosse - Lkr. Forchheim, Bundesarbeitsgemeinsch. (BAG) Jungenarbeit Sprecherin der oberfr. Jugendpfleger/innen: Ursula Albuschkat Konzeptionsarbeitskreis komm. Jugendpflege: Ursula Albuschkat Mitglied in der Kommission Jungen- und Männerarbeit: Christian Kohlert

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Aus den Vereinen und Verbänden

Shotokan Karate badbesuche, Kanufahrttagesausflüge, Vorfüh- Jugendarbeit im 1. Shotokan- rungen bei Schulfesten und am Tag der Jugend Karate-Zentrum Fo. e.V. ebenso statt wie die Besuche regionaler und überregionaler Trainingslehrgänge. Die Teilnah- Mit nahezu 250 Mitgliedern, davon rund 120 Ju- me am Annafestzug und schließlich – abermals gendlichen aus immerhin acht Nationen (!) ist auf Basis der Freiwilligkeit – der Besuch von Tur- Forchheims Karateverein unverändert einer der nieren und qualifizierenden Wettkämpfen, wo- größte in Oberfranken. Als reiner Amateurverein bei Erfolge bis hin zu Deutschen Meistertiteln in eingetragen und angeschlossen an den Baye- der Vereinschronik aufgezeichnet sind. rischen Karate Bund BKB und den Deutschen Karate Verband DKV vertritt er die demokrati- Als Höhepunkt besucht einmal pro Jahr der schen Prinzipien des deutschen Bundestrainer des Deutschen Karate Verbands Sportwesens und trägt das selten Forchheim, um Breitensportlern aller Alters- verliehene Qualitätssiegel „Sport klassen Einblicke in professionelles Training zu pro Gesundheit“ des Deutschen geben. In 2010 mit über 230 Teilnehmern aus Olympischen Sportbundes DOSB. dem gesamten Bundesgebiet. Schließlich finden dabei wie auch im Jahresverlauf mehrfach ver- Geprägt vom ungebremsten Interesse am Sho- einsinterne Gürtelprüfungen statt bei verschie- tokan - Karatesport, einem typischen Hallen- und denen Prüfungslizensinhabern des Shotokan – Individualsport praktiziert das 1. Shotokan – Ka- Karate – Zentrums selbst. rate – Zentrum Forchheim seit Jahren neben täg- lichem Karatetraining unter der Anleitung erfah- Interessenten nehmen vor Eintritt in den Verein rener Karatemeister in diversen Leistungs- und an einem Grundkurs teil, um so zunächst erste Altersgruppen in Forchheim, Ebermannstadt Einblicke in das faszinierende Shotokan – Kara- und Heroldsbach das Konzept umfangreicher te als Sport, zur Selbstverteidigung, als Kampf- sportlicher und außersportlicher Aktivitäten ge- kunst, zur Gesunderhaltung und als philoso- rade für seine jugendlichen Mitglieder. phisch geprägten Lebensweg zu erhalten.

Neben drei freiwilligen vereinsinternen Rang- Weitere Einblicke, Bilder aus dem reichhaltigen listenturnieren und mehreren Wochenendlehr- Vereinsleben und Kontaktmöglichkeiten sind im gängen mit auswärtigen Trainern finden ein Internet zu finden unter: Zeltlager in der Fränkischen Schweiz, Hallen- www.karate-forchheim.de.

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Spielmannszug Forchheim sowie das „MauMau“-Turnier. Indem sie sich ei- nen erfahrenen Spieler suchten, der mit ihnen Die erste gemeinsame Jugendakti- ein Team bildete und so die Spielregeln erklärte on im Jahr 2010 war die Gestaltung und dann Ratschläge erteilte, konnten in diesem des Spielmannszugfaschings am Jahr auch die Jüngeren oder Unerfahrenen teil- 29.01.2010. Durch die Tanzgruppe der Jünge- nehmen. ren, die „Neuhöfner Feuerwehr“, sowie auch das Mixen von alkoholfreien Cocktails wurde es ein Da es durch das schlechte Wetter nur selten gelungener Abend für Jung und Alt. möglich war, am Lagerfeuer zu sitzen, wurde die Abendgestaltung ins Küchenzelt verlegt. Die Am 08.05.2010 fand in Forchheim der Tag der Ju- Kinonacht mit „Wickie und die starken Männer“ gend statt. Auch der Spielmannszug präsentier- war ein großer Erfolg. Ebenso die „traditionellen te sich an diesem Tag mit einem Stand am Pa- Zeltlagerspiele“ wie „Die Räuberbande“, mit de- radeplatz. Die Kinder und Jugendlichen konnten nen unser Andreas Trautner die gesamte Jugend verschiedene Musikinstrumente ausprobieren, einen ganzen Abend lang unterhielt. an einem kleinen Quiz teilnehmen und sich über eine Ausbildung sowie unsere Jugendaktionen Insgesamt war das Zeltlager trotz des schlechten informieren. Insgesamt wurden der Spielmanns- Wetters ein voller Erfolg! zug und seine Angebote gut in der Öffentlich- keit präsentiert. Zum Jahresabschluss wurde auch 2010 wieder zusammen auf der Schleuseninsel gegrillt. Am Auch das inzwischen fast zur Tradition gewor- 18.09.2010 traf sich der ganze Spielmannszug dene, gemeinsame Bowling fand in diesem Jahr um gemeinsam den Sommer ausklingen zu las- wieder statt. Am 15.05.2010 war zwar eigent- sen. Gemeinsam spielte man Fußball oder Bad- lich ein Nachmittag auf dem Minigolfplatz auf minton und unterhielt sich über die vergange- der Sportinsel geplant. Aufgrund des schlech- nen Monate. Und auch für das leiblich Wohl war ten Wetters traf sich die Jugend dann aber im zuerst mit Kaffee und Kuchen, dann mit Grillgut „Space Bowling Forchheim“, wo trotzdem alle und Salaten gut gesorgt. Obwohl es abends viel Spaß hatten. dann sehr kalt wurde, blieb die Stimmung gut, was bestimmt dem Lagerfeuer und auch der Das Highlight eines jeden Jahres, das gemeinsa- kleinen Blasmusikgruppe zu verdanken ist. Ins- me Zeltlager in Stiebarlimbach fand vom 30.05 gesamt war es ein gelungener Abschluss der Sai- bis 05.06.2010 statt. Allerdings hatten wir die- son 2010. ses Jahr sehr großes Pech mit dem Wetter. Doch obwohl der ganze Zeltplatz unter Wasser stand Andere Vereine und es öfters zu Regenschauern kam, hatten alle ihren Spaß. Wie jedes Jahr wurde von Lieselotte Der Kreisjugendring Forchheim vertritt die Be- Penkert eine Zeltlagerrallye erstellt, bei der die lange seiner Mitgliedsverbände im Landkreis verschiedenen Gruppen ein Woche lang Zeit Forchheim. Wie weiter oben zu sehen, nutzen hatten, viele knifflige Fragen sowie als Abschlus- einige der Mitglieder „ihren“ Jahresbericht um saufgabe noch einen IQ-Test zu bearbeiten. ihre Arbeit, ihre Inhalte und Ansätze vorzustel- len und für sich zu werben. Auch im Service- und Außerdem wurde ein Postenlauf veranstaltet, Programmheft, sowie auf der Homepage des bei dem die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Kreisjugendringes ist der Ort dazu, der in den Weg durch Stiebarlimbach an mehreren Statio- kommenden Jahren gerne noch vermehrt ge- nen verschiedene Aufgaben bewältigen muss- nutzt werden kann. ten. Diese waren zum Beispiel Märchen erraten, Wasser im Mund transportieren oder mit mög- Dazu bitte an den Vorsitzenden Thomas Wilfling lichst wenig Schlägen Nägel in einen Holzstamm unter [email protected] oder schlagen. den Kreisjugendpfleger Christian Kohlert unter Weitere Höhepunkte waren das „20-abwärts“-, [email protected] wenden.

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