KJR-Jahresbericht 2012

Jahresbericht

2012

1 Impressum

Herausgeber Kreisjugendring im Bayerischen Jugendring (BJR) K.d.ö.R. Löschwöhrdstr. 5 91301 Forchheim Tel.: 09191/7388-0 Fax.: 09191/7388-10 E-Mail: [email protected] www.kjr-forchheim.de

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes (V.i.S.d.P.) Thomas Wilfling, Vorsitzender

Inhaltliche Zusammenstellung Christian Kohlert

Layout Thomas Wilfling

Beiträge Ursula Albuschkat Matthias Becker Sandra Böhm Christian Kohlert Angelika Kotissek Brigitte Lenke Jutta Müller Stephanie Rogler Katja Schiller-Wegener Armin Stingl Thomas Streng Thomas Wilfling

Auflage 150 Exemplare

Titelbild Die Teilnehmer/-innen und Betreuer/-innen des Zirkusprojekts bilden die Buchstaben „KJR“ nach KJR-Jahresbericht 2012

Inhalt

Über uns Vorstand...... 5 Einzelpersönlichkeiten/Revisoren/Beauftragte...... 6 Mitarbeiter...... 7 Ausgeschiedene Vorstände...... 8 Vollversammlung...... 9 Zusammensetzung des KJR Forchheim...... 12 Kreisjugendring-Stiftung...... 13

Angebote und Arbeitsschwerpunkte Übersicht...... 14 Auswertung der Freizeiten...... 21 Freizeitangebote...... 23 Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ ...... 27 Bildungsangebote...... 29 Präventionsangebote...... 31 Beratung von Jugendlichen, offenen Initiativen, Vereinen, Verbänden...... 36 Verleih...... 36 Öffentlichkeitsarbeit...... 37 Gremienarbeit, Beteiligung an der Jugendhilfeplanung...... 39 Mädchenarbeit Koralle und Jungenarbeit Ragazzi...... 40 Mototherapie...... 51

Kommunale Jugendpflege Beratung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden...... 54 Offene Jugendeinrichtungen im Landkreis Forchheim...... 55 Zusammenarbeit mit den Jugendpflegern der Gemeinden...... 55 Jugendpflege , , ...... 57 Jugendpflege ...... 60

Finanzen und Zuschüsse...... 63

Jugendpolitik und Vertretungsaufgaben...... 64

Aus den Vereinen und Verbänden Die Jugend des Alpenvereins (JDAV), Sektion Forchheim...... 66 Gartenbauverein Hausen, Superstrolche...... 67 HC Forchheim, Jugendhandball in Forchheim...... 68 Jugendfeuerwehr Langensendelbach...... 69 Megafon...... 70 1. Shotokan Karate Zentrum Forchheim e.V...... 71 Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Stamm Weiße Rose Forchheim...... 72

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Vorwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, liebe Freunde der Jugendarbeit,

braucht das Ehrenamt Hauptamt? Eine berech- amtliche Unterstützung in Form eines Gemein- tigte Frage, die sich im letzten Jahr stellte. Sie dejugendpflegers zur Seite stellt? Oder umge- klang an, als es um die Verlängerung von Ge- kehrt: Verliert eine erfolgreiche Kulturarbeit mit meindejugendpflegerstellen in den Gemeinden einem mal an Wert für die Bürger, nur weil die ging. Sie kochte hoch, als das Junge Theater an- Stadt nun finanziell mehr in die Pflicht genom- regte, seine Leitung auf andere - hauptamtliche men werden soll? - Beine zu stellen, da der Punkt erreicht war, an dem die Ehrenamtlichen mit ihren Ressourcen In der politischen Diskussion wird dieser fata- am Limit angelangt waren. le Schluss leider viel zu häufig gezogen. Genau so wenig, wie ein Jugendpfleger die Arbeit der Gibt es nicht das Subsidiaritätsprinzip, das be- Vereine vor Ort ersetzen will, kann es sein, dass sagt, dass die Aufgabenerfüllung immer auf der erfolgreiche Kulturarbeit (wie am diesjährigen kleinstmöglichen Ebene angesiedelt sein soll? ZirkArt-Festival eindrucksvoll unter Beweis ge- Sprich: Wenn es einen Verein oder Träger gibt, stellt) abgestraft wird. der eine Leistung der Kommune erfüllen kann und will, dann soll er das auch tun? Man kann vom Ehrenamt vieles fordern, nur überfordern darf man es nicht. Wertschätzung Das ist richtig, nur heißt das nicht, dass sich die für die unbezahlte Arbeit heißt der Schlüssel. Kommune dadurch aus der Verantwortung steh- Der erste Schritt kann hauptamtliche Unterstüt- len kann. Sie muss die Möglichkeiten schaffen, zung dort sein, wo sie notwendig ist. Was in der dass auch eine der unteren Ebenen diese Auf- Jugendarbeit seit Jahren erfolgreich funktio- gaben leisten kann. Natürlich immer im „Rah- niert, sollte auch für die Kulturarbeit richtig sein. men ihrer finanziellen Möglichkeiten“, wie es so schön heißt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun viel Ver- gnügen bei der Lektüre unseres Jahresberichts. Ungeachtet dessen, dass es sich bei Jugendar- beit und Kultur um Pflichtaufgaben der Städte und Gemeinden handelt, stellt sich also die Fra- ge, was ist uns Jugendarbeit und Kultur heute wert?

Zählt die Arbeit der ehrenamtlichen Vereine Thomas Wilfling plötzlich weniger, wenn man ihnen eine haupt- Vorsitzender

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Vorstand

Thomas Wilfling Christine Pfeffermann Bernd Dötzer Vorsitzender stv. Vorsitzende Vorstandsmitglied THW-Jugend BDKJ ARGE Schützenjugend

Lukas Glätzl Anna Laßner Monika Martin Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied VCP Jugend DonReuth Bay. Sportjugend

Christoph Schwalb Klaus Sreball Heike Wagner Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Offene Jugendarbeit Feuerwehrjugend Schützenjugend Gau Ofr.-West

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Einzelpersönlichkeiten

Dr. Annette Prechtel Reinhardt Glauber Mitglied des Stadtrats Landrat (B.90/Grüne) Mitglied des Bezirkstages (FW) Mitglied des Kreistags (FW)

Wolfgang Fees Michael Hofmann 1. Bgm. Langensendelbach Mitglied des Kreistags Mitglied des Kreistags (SPD) (Junge Bürger)

Revisoren

• Sebastian Bongartz • Bärbl Flessa – ab Nov. 2012 • Monika Martin – bis Nov. 2012 • Carl Schell • Johannes Wolf – bis Nov. 2012

Beauftragte

• Dieter Reck – Bauleitplanung

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Mitarbeiter

Brigitte Lenke Jutta Müller Sandra Böhm Geschäftsführerin, Personal, Buchhaltung Geräteverleih, Juleica, Zuschusswesen, Aufnahmen Tel.: 09191/7388-55 Anmeldewesen Tel. 09191/7388-33 Tel. 09191/7388-0

Ursula Albuschkat Christian Kohlert Angelika Kotissek Kreisjugendpflegerin Kreisjugendpfleger Mädchenarbeit „Koralle“ stv. Geschäftsführerin Tel. 09191/7388-44 Tel. 09191/7388-22 Lokale Koordinierung „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ Tel. 09191/7388-11

Matthias Becker Felix Gröger Jungenarbeit „Ragazzi“ päd. Mitarbeiter Tel. 09191/7388-66 bis Ende 2012 7 KJR-Jahresbericht 2012 Bereich Mototherapie

Thomas Streng Stephanie Rogler Staatlich geprüfter Motopäde/ Sonderschulpädagogin Mototherapeut Tel. 09191/7388-30 Tel. 09191/7388-30 Mitarbeiter Trägerschaft Gemeindejugendpflege

Katja Schiller-Wegener Armin Stingl Gemeindejugendpflegerin Gemeindejugendpfleger Hallerndorf Effeltrich, Langensendelbach, Poxdorf Tel. 09545/4439-117 Tel. 09133/797931 Ausgeschiedene Vorstände

Matthias Weber Frank Welz Philipp Wölfel Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied bis April 2012 bis April 2012 bis April 2012 8 KJR-Jahresbericht 2012

Vollversammlung

Die Grundsatz-Geschäftsordnung für Stadt- und Freizeiten. Das Regenwetter bei der Abenteuer- Kreisjugendringe verweist in § 3 auf den § 11 freizeit wurde mit seiner guten Laune und einem BJR-Satzung in dem die Aufgaben der Vollver- Grillabend wettgemacht. Philipp Wölfel war seit sammlung geregelt sind. Danach gestaltet die April 2010 im Jugendring. Sein Schwerpunkt lag Vollversammlung die Grundlagen der Tätigkeit bei der Mitarbeit bei KJR-Veranstaltungen. An der Stadt-/Kreisjugendringe. Es fanden zwei dieser Stelle herzlichen Dank für das langjähri- satzungsgemäße Vollversammlungen statt. Die ge ehrenamtliche Engagement der drei ausge- Vollversammlung des Kreisjugendringes Forch- schiedenen Vorstände. heim hat derzeit 54 Delegierte aus den Mit- gliedsverbänden und den Jugendgemeinschaf- Mit überwältigendem Ergebnis wurde Thomas ten (Jugendtreffs, Initiativen wie Junges Theater Wilfling (THW-Jugend) als Vorsitzender wieder Forchheim, Musikinitiative Megafon Forchheim). gewählt. Auch seine Stellvertreterin Christine Die Delegierten der Vollversammlung wählen Pfeffermann (BDKJ), Klaus Sreball (FFW-Jugend), den Vorstand, der sich aus 9 Vorständen mit Christoph Schwalb (offene Jugendarbeit), Lukas Vorsitzender/-n und Stellvertreter/-in zusam- Glätzel (Verband Christlicher Pfadfinderinnen mensetzt. Die Wahlen finden turnusgemäß alle und Pfadfinder / VCP) und Anna Laßner (ver- zwei Jahre statt. bandslos aus der kath. Jugend DonReuth) wur- den mit großer Zustimmung in ihren Ämtern Frühjahrsvollversammlung am 26.04.2012 im bestätigt. Sitzungssaal des Landratsamtes Forchheim Neu in die Vorstandschaft kamen Bernd Dötzer Der Schwerpunkt der Frühjahrsvollversamm- (verbandslos) und Heike Wagner (Schützenju- lung des KJR Forchheim liegt in der Regel auf gend). Ein Vorstand stellte sich kurzfristig nicht der Vorstellung des Tätigkeitsberichtes des ver- mehr zur Wahl. Auf Nachfrage in dessen Verband gangenen Jahres, der Darstellung der Jahres- und in der Vollversammlung stellte sich kein/e rechnung des vergangen Jahres, der Erläuterung Kandidat/-in zur Wahl, daher blieb der Sitz unbe- des aktuellen Haushaltsplanes, sowie der Verab- setzt. Ergebnis dieser Entwicklung ist, das nun in schiedung des Programmes des laufenden und jeder nachfolgenden Vollversammlung Wahlen des kommenden Jahres. Darüber hinaus legen angesetzt werden, bis der Sitz wieder besetzt die Revisoren ihren Revisionsbericht zur Jahres- und die Vorstandschaft damit vollzählig ist. rechnung vor. Im Revisorenamt wurden bestätigt Monika Mar- Konkret waren die Delegierten der Vollversamm- tin (Jugendbeauftrage Poxdorf), Sebastian Bon- lung mit folgenden Themen befasst: gartz (BDKJ), Carl Schell (THW-Jugend) und Jo- hannes Wolf (Evangelische Jugend). Turnusgemäß fanden die Vorstandswahlen statt. Nicht mehr zur Wahl stellten sich Frank Welz (Of- Als Einzelpersönlichkeiten wurden bestätigt fene Jugendarbeit), Matthias Weber (Evangeli- Landrat Reinhardt Glauber, Dr. Annette Prechtel, sche Jugend), Philipp Wölfel (Bayerische Sport- Michael Hofmann. Neu berufen wurde Bürger- jugend). meister Wolfgang Fees aus Langensendelbach. Damit sind alle vier zu vergebenden Sitze be- Frank Welz gehörte dem Vorstand seit April setzt. 2006 an. Er betreute das jährlich ausgetragene KJR-Fußball-Pokal-Turnier, die zahlreichen Vol- In der Frühjahrsvollversammlung wurde der leyballturniere, beim Tag der Jugend war er im Haushalt des vergangen Jahres 2011 und der Grillstand aktiv und für den Bereich Öffentlich- Haushalt des laufenden Jahres 2012 verabschie- keitsarbeit schrieb er so manchen Bericht. Mat- det. An alle Delegierten wurde der Jahresbericht thias Weber war seit Mai 2009 im Vorstand und des Vorjahres 2011 ausgeteilt. Der Zuschuss des engagierte sich als Betreuer bei einigen KJR- Landkreises Forchheim wurde durch die tariflich

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steigenden Personalkosten um 5.000 € erhöht, gendring, dem Bezirksjugendring Oberfranken, so dass in 2012 ein Zuschuss für die Arbeit des den Mitgliedsverbänden, Vertretern aus der Po- KJR in Höhe von 388.000 € zur Verfügung stand. litik und Gästen.

Das Programmheft 2012/2013 richtet sich nach Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verleihung der Beginn und Ende des Schuljahres. Die Geneh- Auszeichnung zum „Ehrenamtlichen des Jahres“ migung der geplanten Veranstaltungen für in der Jugendarbeit. 2012/2013 erfolgte durch die Vollversamm- lung. Zusätzliche Veranstaltungen, die je nach Zum 12. Mal wurde der „Ehrenamtliche des Jah- Erfordernis im laufenden Jahr geplant und res“ nominiert. Der 1. Platz ging an Lothar Rau- durchgeführt werden können wurden ebenfalls scher, Handballclub Forchheim 2011 e.V.. Herrn genehmigt. Die jeweils aktuellste Form aller Ver- Rauscher wurde vom langjährigen Sponsor, anstaltungen ist auf der KJR-Homepage unter den Vereinigten Raiffeisenbanken, ein Scheck in www.kjr-forchheim.de zu finden. Höhe von 500 € für seine Arbeit im Verein über- reicht. Die Reihe „Mitglieder stellen sich in der Vollver- Den 2. Platz belegte Dieter Kupfer vom Sportver- sammlung vor“ wurde vom BDKJ aufgegriffen. ein Buckenhofen er erhielt den vom Landkreis Im Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) haben Forchheim vergebenen Preis von 150 €. Auf dem sich verschiedene katholische Jugendverbände 3. Platz geehrt wurde Rudi Kraft vom DJK-FC (Kath. Landjugend, Christliche Arbeiterjugend, Schlaifhausen, dieser war mit einem Preisgeld Kolpingjugend, Kath. Junge Gemeinde/KJG) zu von 100 € dotiert, das ebenfalls vom Landkreis einem Dachverband zusammen geschlossen. Forchheim gestiftet wurde. Der BDKJ organisiert sich auf Dekanats-, Diöze- san- und Bundesebene. Im Landkreis Forchheim Die Geldspenden kommen der jeweiligen Ein- gibt es den BDKJ Forchheim (Dekanat Forch- richtung zu Gute, der an die Geehrten überreich- heim) und BDKJ (Dekanat Eber- te „Pokal“ ist ein „Oscar der Jugendarbeit“ und mannstadt). soll an die Verdienste erinnern.

Neben Veranstaltungen und Freizeiten werden In der Laudatio würdigte der Vorsitzende Tho- auch Gruppenleiterschulungen durchgeführt. In mas Wilfling das herausragende Engagement den Jugendgruppen der Pfarrgemeinden sollen der Geehrten für die Jugendarbeit im Landkreis die Kinder und Jugendlichen Gemeinschaft erle- Forchheim. Lobende Worte für deren hohes En- ben. Der BDKJ versteht sich als Sprachrohr der gagement kamen auch vom stellv. Landrat Ed- Jugend in der Kirche, in der Gesellschaft und in gar Büttner für den Landkreis Forchheim und der Politik. von Herrn Bieber für die Vereinigten Raiffeisen- banken Forchheim. Die Vollversammlung stimmte dem Vorschlag des Vorstandes zu, den Stiftungserlös aus der Weitere Themen der Vollversammlung waren: Kreisjugendringstiftung in Höhe von 500 € den Bei den Nachwahlen wurde Monika Martin von Eltern der Mototherapiekindern zu Gute kom- der Bayerischen Sportjugend für den vakanten men zu lassen. Durch kurzfristige rechtliche Vorstandsitz gewählt. Frau Martin war bisher Änderungen konnte ein Zuschuss für die Eltern als Revisorin für den Kreisjugendring tätig. Ihre nicht mehr abgerechnet werden. Zudem lagen Nachfolgerin ist Bärbl Flessa, Kreisvorsitzen- keine Vorschläge von Dritten vor. de der Bayerischen Sportjugend. Des Weiteren stellte sich Heike Wagner erneut zur Wahl, dieses Herbstvollversammlung am 20.11.2012 im Mal als verbandsloses Vorstandsmitglied. Nach Sitzungssaal des Landratsamtes Forchheim der letzten Wahl stellte sich heraus, dass Heike Wagner nicht offiziell von der ARGE Schützenju- Der Schwerpunkt der Herbstvollversammlung gend nominiert worden war und daher als Gast wird in der Regel zur aktuellen Situation in der an den Vorstandsitzungen und Aktionen teil- Jugendarbeit gesetzt. Ergänzt wird dieser durch genommen hat. Die ARGE Schützenjugend no- Berichte und Informationen aus dem Kreisju- minierte den als verbandslos gewählten Bernd

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Dötzer, jetzt als ihren Kandidaten. Da er bereits kreis Forchheim befindet sich bereits seit einigen bei der letzten Wahl im Frühjahr in den Vorstand Jahren auf einem erfolgreichen Weg hin zu einer gewählt wurde, musste er nicht neu gewählt Lokalen Bildungslandschaft. Darauf aufbauend werden. Heike Wagner wurde mit großer Zu- beteiligt sich der Landkreis an der „Initiative Bil- stimmung wieder gewählt. dungsregionen“ des Bayerischen Staatsministe- riums für Unterricht und Kultus. Beim 1. Dialog- Das Verbändekarussell (Zusammenarbeit von forum im Dezember sollten Akteure aus Schule, Vereinen und Schule) wurde bereits 2011 den Kommunen, Wirtschaft, Elternschaft, Verbänden Delegierten vorgestellt und der Vorstand beauf- und Institutionen gemeinsam Projekte zur För- tragt dieses Thema weiter zu verfolgen. Nach- derung der außerschulische Bildung, Hilfen für dem bereits im März 2012 ein Treffen zum Ver- Junge Menschen in besonderen Lebenslagen, bändekarussell statt fand, musste ein weiteres genrationsübergreifenden Dialog, entwickeln. Treffen vor den Sommerferien wegen Termin- doppelung und der daraus resultierenden ge- In 2013 wird am 04. Mai wieder der Tag der Ju- ringen Anmeldezahl entfallen. Ein neuer Termin gend auf dem Paradeplatz stattfinden. Nachdem im Herbst wurde nicht angesetzt, da der Land- in 2012 der Tag der Jugend ausgefallen ist, hat kreis mit der Einrichtung des Bildungsbüros und der Vorstand in Rückkoppelung mit den Verei- der Entwicklung der Bildungsregion Forchheim nen und Verbänden beschlossen, das bisherige im Moment einen Weg beschreitet unter dem Konzept wieder aufzugreifen. das Verbändekarussell u.U. subsumiert werden kann. Der neu aufgelegte Familienpass 2012/2013 für Stadt und Landkreis Forchheim ist vom Herr Haendl, ehemaliger Leiter des Amtes für 01.10.2012 bis 30.09.2013 gültig und für 5 € beim Jugend und Familie, leitet das Bildungsbüro Kreisjugendring, den Sparkassen und Gemein- im Landratsamt Forchheim und ist für das Pro- den erhältlich. Ab sofort kann der Familienpass gramm Bildungsregion Forchheim zuständig. über Facebook und Familienpass-Homepage Dieses stellte er den Delegierten vor. Der Land- bestellt werden.

Auszeichnung „Ehrenamliche/r des Jahres“ 2012

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Zusammensetzung des KJR Forchheim

1. Jugendverbände nach § 10 Abs. 2a Sitze mit Stimmrecht Jugendorganisation Bund Naturschutz 2 Deutsche Beamtenbund Jugend Bayern 1 djo – Deutsche Jugend in Europa, LV Bayern 1 Deutsche Wanderjugend, LV Bayern: Fränkische Schweiz Verein/FSV 2 DLRG – Jugend Bayern 1 JRK – Bayerisches Jugendrotkreuz (vereint Wasserwacht) 2 Landesjugendwerk der AWO Bayern 1 Bayerische Fischerjugend im Landesfischereiverband Bayern 2 Bayerische Jungbauernschaft (vereint Ring junger Landfrauen/Landwirte) 1 SV HUM: Sammelvertretung Humanitäre Jugendorganisationen 2 ASJ – Arbeiter-Samariter-Jugend Bayern THW – Jugend Bayern SV PFAD: Sammelvertretung Pfadfinder/-innen; Jugendorganisationen 2 VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) Pfadfinderbund Weltenbummler Landesverband Bayern e.V. SV MUSIK: Sammelvertretung traditionelle, musizierende Jugendorganisationen 2 Chorjugend im Fränkischen Sängerbund Nordbayerische Bläserjugend e.V. 2. Jugendverbände nach § 10 Abs. 2b Satzung des BJR Bayerische Sportjugend im BLSV (Fußball-, Turner-, Schwimm-, Schach-J) 4 BDKJ – Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Bayern (CAJ, KLJB, Kolping- 4 jugend) EJ – Evangelische Jugend in Bayern (vereint CVJM, EC, ELJ) 4 JF – Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Bayern 4 DAV – Jugend des Deutschen Alpenvereins, LV Bayern 1 SV TRACHT: Sammelvertretung Jugendgruppen Trachtenorganisationen 4 Bayerische Trachtenjugend im Bayerischen Trachtenverband Bayern 3. Jugendgemeinschaften nach § 10 Abs. 2c Satzung des BJR ARGE örtliche Schützenjugendgruppen im Landkreis Forchheim 1 SV KUK: Sammelvertretung Jugendorganisationen Kleintierzucht, Kleingärtnerei 2 Bayerische Siedlerjugend (Siedlergemeinschaft Augraben) Jugendgruppen im Landesverband für Gartenbau und Gartenpflege Musikerinitiative Megafon Forchheim e.V. 1 Jft – Kinder- und Jugendtheatergruppen im Jungen Theater Forchheim 1 Jugendtreff „Zeitloch“ 1 Jugendclub „Mosom“ Forchheim 1 Jugendtreff „Appendix“ Neunkirchen 1 Jugendtreff „Faulenzer“ 1 Jugendtreff „Toxic“ Hausen 1 Offener Jugendtreff Reuth 1 Offener Jugendtreff „Leuchtturm“ 1 4. Gewählte Sprecher/-innen der offenen JA nach § 10 Abs. 2d Satzung des BJR Jugendvertreter des Jugendzentrums und Vertreter offener Jugendtreffs 2 Gesamtanzahl der Delegierten 54

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Kreisjugendring-Stiftung

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Mit der Zustimmung der Vollversammlung kam Bestehen des Kreisjugendringes im Jahr 2008 2012 der Stiftungserlös den Eltern der Moto- wurde die Kreisjugendring Stiftung ins Leben therapiekindern zu Gute. Durch rechtliche Än- gerufen. Die Kreisjugendring Stiftung ist in die derungen, die sich kurzfristig ergeben haben, Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim konnte ein Zuschuss für die Eltern nicht mehr als Zustiftung eingegliedert. abgerechnet werden.

Mit den Erlösen aus der Kreisjugendstiftung soll Unser Dank geht wie immer an die vielen Spen- die Jugendarbeit in den Vereinen und die offe- derinnen und Spender, die oftmals auf fan- ne Jugendarbeit unterstützt werden. Bei Ein- tasievolle Art und Weise Geld für die Stiftung zelschicksalen von Jugendlichen ist eine Unter- gesammelt haben. So konnte bereits 2010 der stützung insofern möglich, dass die Maßnahme notwendige Sockelbetrag von 25.000 € erreicht bzw. Anschaffung dringend erforderlich ist und werden. Trotzdem ist der Kreisjugendring für es nicht bereits andere Förderung oder Unter- jede weitere Spende dankbar. stützung gibt. Vorschläge zur Vergabe der Gel- der aus der Kreisjugendring Stiftung können im Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim Jugendbüro abgegeben werden. Die Vergabe Konto 99 200 findet ein Mal im Jahr in der Frühjahrsvollver- BLZ 763 510 40 sammlung statt. Derzeit stehen Mittel in Höhe Sparkasse Forchheim von 500 € zur Verfügung. Verwendungszweck: Zustiftung KJR Forchheim

Angebote und Arbeitsschwerpunkte

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Zusam- und der örtlichen Vereine etc. angewiesen. menstellung der allermeisten Angebote und Auch im Jahr 2012 sind, wie bereits in den ver- Aktionen die im Jahr 2012 von hauptamtlichen gangenen Jahren, einige Angebote ausgefallen Mitarbeiter/-innen im Büro des Kreisjugendrin- bzw. mussten abgesagt werden. Für die Nicht- ges Forchheim geplant, durchgeführt, begleitet buchung der Angebote konnten wir wie in den und reflektiert wurden. Vorjahren noch kein einheitliches und tragbares Die Angebote der Gemeindejugendpfleger/-in- Ergebnis finden. Gründe sind sicherlich die Ter- nen finden sich in eigenen Kapiteln wieder. minierung der Angebote, die Preisgestaltung sowie Ziel und Altersspanne. Aber auch die kurz- Der Veranstaltungsort Forchheim bietet sich bei fristige Absage von Betreuer/-innen die durch vielen Veranstaltungen an, da hier die Geschäfts- Schule, Studium oder Beruf anderweitig gefor- stelle des Kreisjugendringes verortet ist und da- dert sind und für die kein adäquater Ersatz ge- her Angebote ohne nochmaligen Kostenmehr- funden werden konnte. aufwand durchgeführt werden können. Der KJR ist dennoch bemüht, soweit möglich, Um Ausfallgebühren und Kosten seitens des KJR Angebote auch in allen anderen Städten, Märk- zu minimieren, bevorzugt der Kreisjugendring ten und Gemeinden des Landkreises anzubie- Forchheim soweit möglich Partner, wie Busun- ten. Dabei ist er allerdings auf Unterstützung ternehmen und Unterkünfte, die wenig oder und Kooperation der Gebietskörperschaften keine Ausfallgebühren erheben.

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich Beginnend im Jan. Elternarbeit im Bereich alle Eltern Forchheim Mototherapie ganzjährig Mototherapie der TN d.h. 3 x ca. 40 Tn Beginnend im Jan. Mototherapiegruppen 4 Gruppen Forchheim Mototherapie ganzjährig in 3 Blöcken à ca. 10 Tn Beginnend im Jan. Mitarbeit beim Internatio- Öffentlich- Forchheim Koralle ganzjährig nalen Frauentag keit Beginnend im Jan. Administrative u. finan- Landkreis Forch- Lokale Koordi- ganzjährig zielle Steuerung des heim nierungsstelle Programms, Beratung, "Toleranz" Begleitung der Projekte, Begleitung des Begleitaus- schusses, etc. Ganzjährig Familienpass Auflage Landkreis Forch- Veranstaltungen 5.000 Stk heim

13.01.12 Klettern mit dem KJR- 5 Magnesia Klet- Veranstaltungen Monatskurs terhalle Toprope 14.01.12 Partytime ca. 100 Junges Theater Veranstaltungen Forchheim 18.01.12 Vernetzungstreffen der 7 KJR Forchheim Jugendpflege Jugendpfleger/-innen im Landkreis Forchheim 19.01.12 Schulung: Geschlechtsbe- 10 FOS Ebermann- Koralle / Ragazzi wusste Jugendarbeit stadt 26.01.12 Teilnahme am Eltern- 35 RS Ebermann- Koralle brunch zum Thema stadt Essstörungen 28.01 - 29.01.2012 1. Hilfe Kurs Fortbildung 0 KJR Forchheim Bildung 23.01 - 20.02.2012 Capoeira 2 Warriors Martial Veranstaltungen Arts 23.01.12 ADHS Netzwerktreffen ca. 15 KJR Sitzungssaal Mototherapie 03.02.12 FFO ca. 70 Blue Note Prävention 06.02 - 19.03.2012 Yoga für Kinder (Kurs) 0 KJR Forchheim Prävention 07.02.12 AK Mädchen 6 Forchheim Nord Koralle 07.02.12 Elternabend MFM 50 RS Ebermann- Koralle stadt 11.02.12 Knigge Kurs 0 Forchheim / Koralle Koop mit Ge- meindejugend- pflege 11.02.12 Aufsichtsplichtseminar 0 KJR Forchheim Bildung 15.02.12 MFM-Workshop 17 RS Ebermann- Koralle stadt 15.02.12 Vorbereitungstreffen zum ca. 15 AWO Forchheim Koralle internationalen Frauentag

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 15.02.12 Vortreffen: "Tag der Ju- 35 KJR Forchheim Veranstaltungen gend" 17.02.12 Schulung: Geschlechtsbe- 17 FOS Ebermann- Koralle / Ragazzi wusste Jugendarbeit stadt 16.02.12 Wanderritt und 10 Stun- 9 Reit- und Fahr- Veranstaltungen den rund ums Pferd verein Turn e. V. 17.02.12 Partytime ca 120 Junges Theater Veranstaltungen Forchheim 17.02.12 Schnupperklettern 5 Magnesia Klet- Veranstaltungen terhalle Toprope 23.02.12 Kein Weichei sein - Kein 7 KJR Sitzungssaal Prävention Rambo werden 23.02. - 25.02.2012 Mädchenzeit in Almos 12 Almos Koralle 28.02. - 20.03.2012 Klettern mit dem KJR- 3 Magnesia Klet- Veranstaltungen Monatskurs terhalle Toprope 28.02.12 Coaching für Eltern 10 KJR Forchheim Prävention 29.02.12 Fortbildung 0 KJR Forchheim Bildung Airbrushtattoos 02.03.12 Runder Tisch 15 Landratsamt Kreisjugendpflege Forchheim 02.03.2012 FFO ca 70 Blue Note Prävention 02.03. - 27.04.2012 Coolrider Ebermannstadt 18 Real- bzw. Prävention Mittelschule Ebermannstadt 03.03.12 6. Kickerchallenge 2012 28 Turnhalle Effel- Veranstaltungen trich 03.03.12 1. Seminartag Fundraising 10 Katholische Bildung Landvolkshoch- schule Feuer- stein 06.03.12 Coaching für Eltern 5 KJR Forchheim Prävention 06.03.12 Mädchengruppe 0 HS Kirchehren- Koralle bach 06.03.12 Fortbildung 5 Eggolsheim, KJR Info Zuschüsse VHS-Raum im Rathaus 09. - 11.03.2012 KJR-Schulung - Grundla- 16 Effelter Mühle Bildung gen der Gruppenarbeit 13.03.12 AK Mädchen 6 Forchheim Nord Koralle 13.03.12 Coaching für Eltern 14 KJR Forchheim Prävention 16.03.12 KJR- Schnupperklettern 5 Magnesia Klet- Veranstaltungen terhalle Toprope 17.+18.03.2012 Selbstbehauptungstrai- 12 KJR Sitzungssaal Koralle ning für Mädchen 20.03.12 Coaching für Eltern 0 KJR Forchheim Prävention

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 23.03.12 Aktions zum Equal pay day ca. 250 Innenstadt von Koralle Forchheim 27.03.12 AK Mädchenarbeit in der 18 Jugendhaus Koralle Region Mittelfranken Hardhöhe Fürth 29.03.12 Schulung: Praxisnahe Bau- 6 MS Kirchehren- Koralle / Ragazzi steine der Mädchen- und bach Jungenarbeit 27.03.12 Coaching für Eltern 7 KJR Forchheim Prävention 31.03 - 03.04.2012 Die Mädchen-WG 12 Selbstversorger- Koralle Unterkunft Bamberg 01. - 05.04.2012 Männer - In der Wildnis - In 0 Berghütte Ragazzi den Bergen Bad Goisern, Österreich 12.04,2012 Was ist los in meinem 0 VHS-Raum, Ge- Koralle Körper meindezentrum Eggolsheim 12.04.11 Coaching für Eltern 9 KJR Forchheim Prävention 16.04. - 14.05.2012 Capoeira I 5 Warriors Martial Veranstaltungen Arts 16.04. - 14.05.2012 Capoeira II 3 Warriors Martial Veranstaltungen Arts 17.04.12 Coaching für Eltern 6 KJR Forchheim Prävention 24.04.12 Coaching für Eltern 2 KJR Forchheim Prävention 24.04.2012 - Mädchengruppe Weißeno- 0 Weißenohe Koralle 19.06.2012 he 26.04.12 Zukunftstag - Boy's Day ca. 70 Landkreis Forch- Koralle / Ragazzi und Girl's Day heim 26.04.12 KJR Vollversammlung ca. 60 Landratsamt KJR Forchheim 28. + 29.04.2012 1. Hilfe Kurs Fortbildung 8 KJR Sitzungssaal Bildung 28.04.12 Partytime ca 150 Junges Theater Veranstaltungen Forchheim 29.04.12 Filmpremiere "Mein Beruf 20 Kulturscheune Koralle / Ragazzi und Ich" Eggolsheim 02.05.12 AK Mädchen 6 Forchheim Nord Koralle 03.05.12 MFM-Elternvortrag 18 GS Dormitz Koralle 04.05.12 Forchheim feiert ohne 40 Blue Note Prävention (FFO) 05.05.12 2. Seminartag Fundraising 0 Katholische Bildung Landvolkshoch- schule Feuer- stein 05.05.12 Tag der Jugend 0 Paradeplatz Veranstaltungen

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Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 05.05.12 KJR Flohmarkt 60 Stände Paradeplatz Veranstaltungen + anliegende Straßen 08.05.12 Coaching für Eltern 8 KJR Forchheim Prävention 10.05.12 MFM-Workshop 16 GS Dormitz Koralle 12.05.12 KJR-Volleyball 4 Dreifachturnhal- Veranstaltungen le Ehrenbürg- Gymnasium 14.05.12 ADHS Netzwerktreffen ca. 15 KJR Sitzungssaal Mototherapie 15.05.12 Coaching für Eltern 8 KJR Forchheim Prävention 15.05.12 Fortbildung Slackline, aber 0 Forchheim Bildung richtig 18.05. - 12.07.2012 Coolrider 13 Mittelschule Prävention bzw. Gymnasi- um Eckental 19.05.12 Aufsichtsplichtseminar 17 KJR Forchheim Bildung 19.05.12 Alchemie-Kurs 12 Bräuningshof / Veranstaltungen Kooperation mit Jugendpflege 23.05.12 MFM-Projekt 9 GS Koralle 24.05.12 MFM-Elternvortrag 25 GS Neunkirchen Koralle a. Br. 25.05.12 Coolrider Reflexion Gräfen- 14 RS Gräfenberg Prävention berg 30.05 - 06.06.2012 Abenteuerfreizeit Fränki- 0 Fränkisches Veranstaltungen sche Seenplatten Seenland 08. - 10.06.2012 Einbaum - Wir bauen ein 7 Jugendtreff Lan- Veranstaltungen Boot gensendelbach / Kooperation mit Jugendpflege 14.06.12 Vorstellung MFM-Projekt in 11 KJR Forchheim Koralle der VS 15. - 16.06.2012 Mutter - Tochter - Frauen 35 KLVHS Feuer- Koralle unter sich stein 20.06.12 AK Mädchen 8 Forchheim Nord Koralle 22.06.12 Regionalgruppe MFM ca. 20 Bistumshaus Koralle Bamberg 28.06.12 Runder Tisch der Jugend- 15 Offene Jugend- Kreisjugendpflege arbeit arbeit Forch- heim 30.06.12 KJR Flohmarkt ca. 80 Stän- KJR Sitzungssaal Veranstaltungen de 01.07.2011 - Ferienpass Auflage Landkreis Forch- Veranstaltungen 30.09.2011 11.000 Stk heim 06.07.2012 - Vater-Kind Indianer 32 Indianerlager Ragazzi 08.07.2012 Gräfenberg

17 KJR-Jahresbericht 2012

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 07.07.12 KJR Fußballpokalendspiele je 2 Mann- FC Stöckach Veranstaltungen schaften der Herren u. Damen A-F Jugend 07.07.12 Trial Starter aus Drügendorf Koop mit MSC der ganzen Fränkische BRD Schweiz 11.07.12 Coolrider Reflexion Eber- 16 MS Ebermann- Prävention mannstadt stadt 11.07.12 MFM Elternvortrag 15 GS Hallerndorf Koralle 13.07.12 MFM-Workshop 5 GS Koralle 14.07.12 MFM-Workshop 13 GS Neunkirchen Koralle a. B. 17.07.12 MFM-Workshop 11 GS Hallerndorf Koralle 18.07.12 Coolrider Reflexionstag 34 Jugendheim Prävention Eckental Eckental / Burg Feuerstein 19.07.12 Coolrider Reflexionstag 24 MS Gräfenberg Prävention Gräfenberg 26.07.12 AK Mädchen 8 Forchheim Nord Koralle 01. - 03.08.2012 Fortbildung Gaukler 10 Hausen / Ko- Veranstaltungen Cowns und Harlekine operation mit dem Bezirk, dem Bezirksjugend- ring, Fränkischen Theatersommer 01.+ 02.08.2012 Fränkische Schweiz Chal- 13 Fränkische Koralle / Ragazzi lenge Schweiz 04.08 - 10.08.2012 Allgäu - Freizeit 14 Füssen/Allgäu Koralle / Ragazzi 05.08 - 11.08.2012 Zirkus Schnauz 51 Hausen Veranstaltungen 07. - 12.08.2012 Felder der Ehre 120 Veranstaltungen / Koop. mit ECW 10.08.12 Zirkus Schnauz Vorstellung ca 300 Neunkirchen am Koop mit OBA Besucher/- Brand innen 11.08.12 Zirkus Schnauz Vorstellung ca 300 Neunkirchen am Koop mit OBA Besucher/- Brand innen 13. - 15.08.2012 Ernährungstage Liasgrube 18 Lias Grube Veranstaltungen 14.08.12 Tagesfahrt Legoland für 100 Legoland Veranstaltungen die ganze Familie

18 KJR-Jahresbericht 2012

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 03.09 - 07.09.2012 Wanderritt - 10 Stunden 10 Heroldsbach in Veranstaltungen mit Ausritt Koop mit Reit- und Fahrverein Turn e.V. 06.09 - 11.09.2012 Hörspielfreizeit 16 Bamberg Veranstaltungen 07. + 08.09.2012 ZirkArt Festival 1.000 Forchheim - der Veranstaltungen KJR war Koop- partner 08.09.12 KJR Flohmarkt 90 Stände Paradeplatz Veranstaltungen 19.09.12 Frauenforum Forchheim 14 Jobcenter Koralle 22.09.12 Party Time ca 70 Junges Theater Veranstaltungen Forchheim 28.09.12 10 Jahre Coolrider Jubilä- ca. 200 VAG Nürnberg Prävention umsveranstaltung 02.10.12 AK Sexualität 25 Konradshof Vier- Koralle zehnheiligen 05.10.12 FFO 56 Blue Note Prävention 06.10.12 Einweisung Audio - Aufbau 0 KJR Verleih Beschallungsanlage 09.10.12 AK Mädchen 8 Forchheim Nord Koralle 15.10.12 ADHS Netzwerktreffen ca. 15 KJR Sitzungssaal Mototherapie 16.10.12 Coaching für Eltern 9 KJR Forchheim Prävention 19.-21.10.2012 Mädchenzeit in Almos 10 Almos Koralle 23.10.12 Coaching für Eltern 10 KJR Forchheim Prävention 25.10.12 Runder Tisch der Jugend- 15 Rathaus Eggols- Kreisjugendpflege arbeit heim 25.10.12 Allgäu - Freizeit Nachtref- 14 KJR Forchheim Koralle / Ragazzi fen 26.10. - 28 KJR-Schulung - Grundla- 0 KJR Forchheim Bildung .10.2012 gen der Gruppenarbeit 26.10.12 Splash - Music and Fun ca 70 Forchheim Kö- Prävention nigsbad 27. - 29.10.2012 Nachts im Theater 9 Eggerbachhalle Koralle / Ragazzi Eggolsheim 31.10.12 MFM-Workshop 6 Jugendraum im Koralle Pfarrzentrum in Gößweinstein 06.11.12 Coaching für Eltern 4 KJR Forchheim Prävention 08.11.2012- Coolrider Gräfenberg 15 MS/RS Gräfen- Prävention 18.01.2013 berg 09.11.12 FFO 70 Blue Note Prävention 10.11.12 Party Time ca 130 Junges Theater Veranstaltungen Forchheim

19 KJR-Jahresbericht 2012

Datum Veranstaltung Teilnehm. Ort Fachbereich 10.11.12 Selbstbehauptungstrai- 12 KJR Forchheim Ragazzi ning für Väter und Söhne 13.11.12 Coaching für Eltern 8 KJR Forchheim Prävention 17. + 18.11.2012 Juleica Kongress 100 EVB Gymnasium Bildung Spardorf / in Koop mit KJR ERH u.a. 17.11.12 3. Seminar Fundraising 0 KLVHS Bildung Feuerstein 20.11.12 Coaching für Eltern 8 KJR Forchheim Prävention 20.11.12 AK Mädchenarbeit in der 15 Luise Nürnberg Koralle Region Mittelfranken 20.11.12 KJR Vollversammlung ca. 60 KJR Forchheim KJR 26.11.12 Jahresveranstaltung Cool- 300 VAG Nürnberg Prävention rider 27.11.12 Coolrider Reflexion Ecken- 13 MS Eckental Prävention tal 27.11.12 Coaching für Eltern 0 KJR Forchheim Prävention 30.11.12 Coolrider Reflexionstag 35 RS Ebermann- Prävention Ebermannstadt stadt 04.12.12 AK Mädchen 8 Forchheim Nord Koralle 04.12.12 MFM Elternvortrag 1 Adalbert-Stifter- Koralle Schule Forch- heim 04.12.12 Coaching für Eltern 3 KJR Forchheim Prävention 06.12.12 Fachtag Frauen "Weil sie 9 KJR Forchheim Ragazzi Jungen sind …" 07.12.12 FFO 59 Blue Note Prävention 08.- 09.12.2012 Nikolaus Budo Lehrgang ca. 200 EGF Halle Veranstaltungen Forchheim / Koop. Warriors u. Weißer Ring 11.12.12 MFM-Workshop 5 Adalbert-Stifter- Koralle Schule Forch- heim 11.12.12 Coaching für Eltern 0 KJR Forchheim Prävention 14. - 15.12.2012 Spiele In- und Outdoor 0 KJR Forchheim Bildung 15.12.12 Party Time ca. 100 Junges Theater Veranstaltungen Forchheim 15.12.2012 - Weihnachtslesenacht 19 Eggolsheim Veranstaltungen 16.12.2012

20 KJR-Jahresbericht 2012

Auswertung der Freizeiten 2012

Der Kreisjugendring Forchheim führt seit 2006 Die Auswertung der zurückgesandten Fragebö- eine Befragung der Teilnehmer/-innen und de- gen ermöglicht dem KJR sein Angebot auf die ren Eltern durch. Die Familien bekommen einige Bedürfnisse der Nutzer/-innen auszurichten und Wochen nach Beendigung der Aktion / Freizeit so seinem Auftrag gerecht zu werden. einen Fragebogen zugeschickt, der sich noch- Insgesamt wurden ca. 300 Fragebögen ausgege- mals rückblickend mit der Freizeit, der Finanz- ben bzw. verschickt. Rücklauf gab es aus nahezu gestaltung, den Zielen, den Betreuer-/innen und allen angebotenen Freizeiten und Aktionen und dem Programm befasst. lag mit 59 Fragebögen bei rund 20%.

1. Stimmungsbarometer der Teilnehmer/innen 2006–2012

2. Wie bewerten Sie den Preis der Freizeit? – Vergleich 2006–2012

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Der Vergleich der Jahre 2006 bis 2012 zeigt deut- meldungen der Nutzer bemerkbar. So wurden lich, dass der KJR mit der Gestaltung der Preise die Preise der Veranstaltungen 2012 im Ver- seiner Angebote den Erwartungen der „Nutzer“ gleich zu 2009 nicht erhöht, die Akzeptanz hat entspricht. Dazu tragen sicherlich auch Ermäßi- sich aber insgesamt etwas verschoben. Dieser gungen für Geschwisterkinder und Bedürftige Entwicklung trägt der KJR Rechnung und kreiert bei. Die aktuell anhaltenden Diskussionen zur weiter Angebote, die auch Menschen mit niedri- Finanzsituation machen sich auch in den Rück- gerem Einkommen nutzen können.

3. Wie sind Sie auf die Veranstaltung aufmerksam geworden?

Der Überblick der „Werbemedien“, die die Nut- Dies bestätigt uns in unserem Vorgehen auch zer erreichen, zeigt, dass das Programm- und weiterhin auf ein eigenes Printmedium zu set- Serviceheft des KJR einen Nutzeranteil von 39 % zen, das die Nutzer/-innen mit nach Hause neh- aufweist und somit neben der Werbung durch men und durchblättern können, daneben aber Freunde und Bekannte und das Internet die andere Medien wie Internet, Flyer, Plakate und wichtigste Plattform des KJR darstellt. Zeitungen nicht zu vernachlässigen.

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Freizeitangebote

Zirkus Schnauz – Inte- der Gemeinde Hausen, dem DJK Wimmelbach, grativer Wanderzirkus die Gelände und Räumlichkeiten zur Verfügung des KJR Forchheim stellten, sowie der Leiterin des KJR Zirkusteams auf dem Platz Regine Lechner, die in diesem Jahr Bereits zum 11. Mal veran- leider das letzte Mal in dieser Funktion dabei staltete der KJR 2012 das war. integrative Zirkuszeltlager in Zusammenarbeit mit Ein besonderes Highlight der diesjährigen Ver- der OBA (Offene Behin- anstaltung dürfte noch der ca. 1 ½ stündige Film dertenarbeit Forchheim). In diesem Jahr hatte werden, der die ganze Woche über von Andreas sich die Gemeinde Hausen als Austragungsort Friedrich gedreht und zwischen September und beworben und so gastierte der Zirkus auf dem Januar geschnitten wurde. Dieser soll in einer Gelände der DJK Wimmelbach in Wimmelbach. eigenen Kinoveranstaltung allen Interessierten Die Organisation machte es notwendig, dass das vorgeführt werden. Informationen dazu finden Zirkuszelt bereits eine Woche vor der eigentli- sich rechtzeitig auf der Homepage des KJR. Hier chen Veranstaltung aufgebaut werden musste sind auch die Trailer der 2007er, 2008er und und so konnte in diesem Jahr erstmalig die Fort- 2011er Zirkusveranstaltungen verlinkt. bildung „Gaukler – Clowns und Harlekine“ im Zirkuszelt stattfinden (siehe S. 30). Darüber hinaus findet sich in den Räumen der KJR Geschäftsstelle eine kleine Fotoausstellung Wie in den vergangenen Jahren auch war der mit Bildern der letzten 10 Jahre, sowie die Foto- Andrang der Teilnehmer/-innen ungebremst. bücher der Jahre 2010 bis 2012 zum schmökern. Die 50 im Landkreis zu vergebenden Plätze wa- Wem dies noch nicht genug ist, der sei zu den ren innerhalb weniger Tage von ca. 30 Wieder- Zirkusvorführungen am 09. und 10.08.2013 auf holungsartistinnen und Artisten und 20 Neuar- dem Sportplatz in herzlichst eingela- tisten und Artistinnen voll belegt und damit eine den. Hier hat der Markt die seit Jahren bestehen- gute Mischung für das einwöchige Zusammen- de Möglichkeit genutzt das Projekt „Integrativer leben und Trainieren gelegt. Zirkus Schnauz“ zu sich zu holen und damit das Ferienprogramm bzw. die Angebote des Mark- Die Kooperation von KJR und OBA zeigte in die- tes im Juli / August 2013 attraktiver zu gestalten. sem Jahr ganz besonders ihre positive Wirkung, Sollten Sie Interesse haben, sprechen Sie hierzu da erstmals eine ganz Besuchergruppe der OBA einfach unseren Kreisjugendpfleger Herrn Koh- die Galaveranstaltung besuchte und mit ihrer lert an. aktiven Inanspruchnahme der Besucherrolle ganz besonders für Stimmung sorgte. In der Kooperationen mit anderen Trägern Woche selbst ist das Zusammenwirken von Be- hinderten und nicht Behinderten immer mehr Wanderritt mit dem Reit- und Fahrverein zur Normalität geworden, was sich u.a. durch Schloss Thurn e.V. die vielen Anmeldungen der „Wiederholer“ und neuer Teilnehmer/-innen zeigt. Bereits seit einigen Jahren bietet der KJR in Ko- operation mit dem Reit- und Fahrverein Schloss Und auch diesmal gab der Erfolg der Idee und Thurn e.V. zweimal jährlich einen Wanderritt an. der Vision recht, denn ca. 500 Besucher waren Jeweils um die Faschingsferien herum und An- staunende Zeugen der beiden Zirkusshows zum fang September startet das Angebot für 9 – 13 Ende der beeindruckenden Zirkuswoche in Hau- jährigen Jungen und Mädchen. Angeleitet sen Wimmelbach. von Angelika Pieger-Dürrbeck und ihrer Toch- ter, sowie Betreuer/-innen des KJR werden die Besonders hervorzuheben ist auch in diesem Teilnehmer/-innen im Thurner Reitstall an das Jahr die hervorragende Zusammenarbeit mit „Medium“ Pferd herangeführt. Zum Kursange-

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bot gehört neben dem Reiten auch der gesamte Ablauf in einem Reitstall. So sind die Kinder und Jugendlichen beim striegeln, füttern oder mis- ten ebenso eingebunden wie die Pferdebesit- zer selbst und können sich damit ein erstes Bild über die Pflichten und Aufgaben eines Pferdebe- sitzers machen. Natürlich steht aber das Reiten und der Umgang mit den Pferden im Vordergrund des Angebo- tes. Zum Abschluss findet eine Übernachtung am Reitstall statt um so viel Zeit wie möglich mit dem Pferd zu verbringen und gemeinsam aus- zureiten.

2012 wurden sogar mehr Plätze gebucht als ur- sprünglich im Angebot vorgesehen waren, was die Attraktivität des Angebotes, aber auch das Vertrauen, das die Familien dem KJR und seinen Partnern entgegenbringen, eindrucksvoll be- weist.

Der Kreisjugendring hofft auf viele weitere Wan- derritte und bedankt sich für die gute Zusam- menarbeit mit der Familie Pieger-Dürrbeck. Darüber hinaus war einiges weitere am Stand des KJR geboten. Kinderschminken und Air- ZIRKart Festival – brush Tattoos zogen die Besucher/-innen bis KJR als Kooperationspartner dabei lange nach Einbruch der Dunkelheit in den Gra- ben der Kaiserpfalz. Der Stand „Poibau“ war stän- Erstmalig stattgefunden hat in diesem Jahr das dig belagert und machte allein schon durch die ZIRKart Festival des Jungen Theaters Forchheim vielen Teilnehmer/-innen die im Anschluss mit vom 07. bis 09.September. Der KJR wurde bereits ihren „Poi“ durch Forchheim liefen ausreichend früh in der Planungsphase angesprochen ob er Werbung für sich und die anderen Bastelstatio- sich eine Mitwirkung mit eigenen Angeboten für nen. Weitere Highlights waren die Beteiligung Kinder und Jugendliche vorstellen könnte und des Kinderzirkus Buckenhofen, die mit einigen war sofort begeistert dabei, da sich hier die gute ihrer Trainingsgeräte vor Ort waren und die Möglichkeit bot die Veranstaltungen, die der KJR Besucher/-innen darauf schulten oder die bei- 2012 zum Thema Zirkus anbot nochmal für die den Workshops des ehemaligen Luftballontiere- breite Öffentlichkeit vorzustellen. bauguinnesrekordhalters der mit seinen Tieren, Mützen und Schwertern begeisterte. So wurden bei der Programmplanung vor allem auch Teilnehmer/-innen des integrativen Zirkus Insgesamt also mit weit über 1.000 Besuchern Schnauz berücksichtigt, die sich am Samstag am Stand des KJR schon eine sehr gelungene und Sonntag während des Festivals als Lehrer/- Veranstaltung. Der Kreisjugendring freute sich innen für Jonglage und Diabolo betätigten und aber auch darüber mit seinen Schlüsselbändern, den teilnehmenden Kids und deren Eltern den Pavillons und dem Verleih einiger Dinge aus ein oder anderen spannenden Trick beibrachten. dem KJR Verleihprogramm hinter den Kulissen Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der den ein oder anderen kleinen Gau mit abgewen- Teilnehmer/-innen des Workshops „Gaukler- det zu haben. Wir freuen uns auf 2014 und betei- Clowns und Harlekine“, die gut sechs Wochen ligen uns gerne wieder mit Rat und Tat. nach ihrem Workshop nahezu vollständig auf der Bühne standen und etwa 300 Besucher/- Bilder und Reaktionen des Festivals finden sich innen mit ihrem Programm in den Bann zogen. unter www.facebook.com/ZIRKart

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Tag der Jugend - Eine Leistungsschau der Ju- gegenüber einer eigenen Fahrt. Die Nachfrage gendarbeit im Landkreis Forchheim nach Plätzen war überwältigend. So waren die 100 möglichen Plätze bis auf den letzten aus- Der Tag der Jugend ist seit vielen Jahren die gebucht. Die Teilnehmer/-innen waren von der Leistungsschau der Jugendarbeit im Landkreis Organisation und dem Park an sich begeistert, Forchheim. Vereine, Verbände und Institutionen so dass diese Fahrt im Jahre 2013 wieder statt- nutzen hier seit Jahren die Möglichkeit sich und finden soll. ihre Arbeit öffentlichkeitswirksam darzustellen. Nachdem bereits 2011 eine Diskussion von Sei- Hörspielfreizeit ten des BDKJ angeregt und diese in der Folge mit allen Mitgliedsverbänden geführt wurde, Die im Jahre 2010 entstandene Hörspielfreizeit entschied sich der Vorstand des KJR diesem Vor- ist in den letzten drei Jahren zu einer festen schlag zu folgen und die Ausrichtung und die Größe im Freizeitprogramm des KJR gewor- Konzeption des Tages der Jugend 2012 zu ver- den und erfreut sich bei Betreuer/-innen und ändern. Teilnehmer/-innen großer Beliebtheit.

Angedacht war vor allem die Zielgruppe der Ju- Die Teilnehmer/-innen der Freizeit konzipieren gendlichen noch besser anzusprechen, als dies jedes Jahr aufs Neue eine Geschichte, die sich in den letzten Jahren der Fall war. Dies sollte um die Gedankenwelt und die Umwelt der Kin- durch eine Verlegung der Veranstaltung auf den der und Jugendlichen dreht. Daraus entsteht im Nachmittag und Abend, durch die Erweiterung Laufe eines nicht immer einfachen Prozesses ein des Angebotes der mitwirkenden Vereine und Skript. Mit dessen Hilfe nehmen die Teilnehmer/- Verbände um „jugendgerechte“ Veranstaltun- innen gegen Ende der Freizeit ein eigenes Hör- gen am Stand sowie die Einbindung mehrerer spiel auf. Bands geschehen. Hier arbeitet der KJR seit Anfang an mit einem Da durch diese Ausrichtung allerdings auch professionellen Mitarbeiter zusammen, der die Vorführungen der beteiligten Vereine einge- Teilnehmer/-innen anleitet und die Aufnahmen schränkt wurden bzw. sich auch einige Vereine am folgenden Tag gemeinsam mit ihnen nach- und Verbände in dieser Neuordnung nicht wie- bearbeitet bzw. weiter vertont. der fanden meldeten sich bis zum Stichtag zu wenige Mitwirkende zurück. In der Folge musste Heraus kommt ein Hörspiel von ca. 12 – 15 Minu- der Tag der Jugend 2012 leider entfallen. ten Länge. Natürlich ist die Gruppe auch für die eigenständige Gestaltung des CD Covers zustän- Als Ergebnis der darauf geführten Diskussionen dig. Hierfür verkleiden sich die Kinder und nut- wird der Tag der Jugend 2013 am 04.05. wieder zen das Umfeld des Freizeitortes (2010 Altstadt im bereits bekannten Rahmen stattfinden. Bis Nürnberg, 2011 Festung Würzburg, 2012 Bam- dato haben sich bereits mehr als 20 Mitwirkende berg) um Bilder in äußerst authentischer Weise Vereine, Verbände und Institutionen zur Teilnah- zu machen. Das Zusammenfügen der einzelnen me angemeldet. Bilder und die Beschriftung wird von einem Teil der Gruppe übernommen. Tagesfahrt Legoland Das in den 6 Freizeittagen entstandene Hörspiel- Bereits zum zweiten Mal fand im August 2012 produkt können die Teilnehmer/-innen am Ende die Tagesfahrt ins Legoland nach Günzburg der Freizeit direkt mit nach Hause nehmen und statt. Die Idee hierfür entstand bei der Akquise Eltern, Freunden und Bekannten vorspielen. attraktiver Angebotspartner für den FAMILIEN- pass des KJR. Neben der Entwicklung der Geschichte, der Aufnahme und der Gestaltung der CD werden So sparten sich Teilnehmer/-innen mit Familien- natürlich auch Ausflüge unternommen, Spiele pass jeweils 5 € gegenüber den Kosten für die gespielt etc. 2012 wurde z.B. passend zum The- Fahrt und Eintritt ohne des Passes und gut 30 € ma der Freizeit der lokale Radiosender „Radio

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Bamberg“ besucht und die Mitarbeiter/-innen mittlerweile 6. landkreisweite Kickerturnier in mit Fragen rund ums Radio gelöchert. Poxdorf in Kooperation mit der gemeindlichen Mit der Hörspielfreizeit verbindet der KJR ein Jugendpflege Effeltrich, Langensendelbach und klassisches Freizeitangebot mit seinem Bil- Poxdorf durchgeführt. dungsauftrag und führt Kinder und Jugendliche in geeigneter Weise an Medien aus ihrer persön- KJR-Fußballpokalturnier lichen Umwelt heran, hilft diese zu verstehen und erschließen und für eigene Zwecke sinnhaft Seit über 50 Jahren veranstaltet der KJR das Fuß- nutzbar zu machen. ballpokalturnier für alle Mannschaften der A bis F Jugend aus dem Landkreis Forchheim. Sportliche Einzelveranstaltungen Seit einigen Jahren finden die Endspiele des Po- Als Netzwerkstelle im Landkreis Forchheim legt kals an einem gemeinsamen Austragungstag der KJR seit vielen Jahren Wert auf die Durchfüh- und –ort für die Mannschaften der Jungen und rung unterschiedlichster sportlicher Angebote. Mädchen bzw. Herren und Damen statt. 2012 Diese finden zum Großteil in Kooperation mit machten die Endspiele Station beim Heimatver- Übungsleitern, Vereinen und Jugendtreffs statt, ein des Kreisspielwartes Tobias Körner in Igens- werden aber auch direkt vom KJR angeboten. dorf / Stöckach, dem wir an dieser Stelle herzlich für sein unermüdliches Engagement danken Wie in den letzten Jahren wurden 2012 keine wollen. Einen großen Dank verdienen auch alle neuen Angebote in diesem Bereich initiiert. Der Spenderinnen und Spender, die es in jedem Jahr Schwerpunkt lag vielmehr darin Bewährtes wei- mit ermöglichen für die siegreichen Mannschaf- ter zu führen und zu optimieren. So wurde das ten Bälle, Medaillen und Pokale anzuschaffen.

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Bundesprogramm »Toleranz fördern – Kompetenz stärken«

„TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ telhöhe nimmt von Jahr zu Jahr ab. Insgesamt – unter diesem Motto setzte der Kreisjugendring 90.000 € können im Zeitraum Januar 2011 bis Forchheim gemeinsam mit dem Landkreis auch Ende 2013 beantragt werden. Auf die Jahre ver- im Jahr 2012 sein Engagement gegen (Rechts-) teilt gliedern sich diese Beträge wie folgt auf: Extremismus im Rahmen des Lokalen Aktions- 40.000 € im Jahr 2011, 30.000 € im Jahr 2012 und plan (LAP) Landkreis Forchheim fort. Bereits voraussichtlich 20.000 € im Jahr 2013. im Zeitraum Oktober 2007 bis Dezember 2010 erhielt der Landkreis im Rahmen des Bundes- Die Steuerung und Koordinierung des Pro- programms „Vielfalt tut gut – Jugend für Viel- gramms war auch im Jahr 2012 in Form der Lo- falt, Toleranz und Demokratie“ auf Antrag vom kalen Koordinierungsstelle beim KJR Forchheim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen angesiedelt. Für diese zusätzliche Arbeit erhiel- und Jugend eine lineare jährliche Förderung in ten wir, wie die Jahre zuvor auch, 20.000 € der Höhe von 100.000 € für präventive Angebote ge- zur Verfügung gestellten Bundesmittel als Per- gen (Rechts-) Extremismus. sonalkostenerstattung.

Das seit 2011 laufende Nachfolgebundespro- Die Entscheidung über die Vergabe der weiteren gramm „TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ Fördermittel in Höhe von 10.000 € im Jahr 2012 STÄRKEN“ ist im Vergleich zum Bundespro- und die Zielsetzungen auf lokaler Ebene oblag gramm „Vielfalt tut gut“ bezogen auf die Förde- dem eingesetzten Begleitausschuss. Dieser setzt rung degressiv aufgebaut, d.h. die Fördermit- sich seit 2011 wie folgt zusammen:

Herr Reinhardt Glauber Landrat 1 Stimme Frau Dagmar May Amt für Jugend und Familie 1 Stimme Frau Dr. Raja Nadler Zweckverband Synagoge Ermreuth 1 Stimme Frau Rosemarie Thiele Staatliches Schulamt Forchheim 1 Stimme Frau Tanja Rost Jugendbeauftragte Markt Gößweinstein 1 Stimme Herr Matthias Becker Jungenarbeit „Ragazzi“ 1 Stimme Herr Jakob Daubner Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung 1 Stimme Herr Martin Hempfling Jugendhilfeplaner 1 Stimme Herr Thomas Pötsch Sparkasse Forchheim 1 Stimme Herr Rainer Thieme 1 Stimme Herr Rainer Schmeußer Polizeiinspektion Forchheim 1 Stimme Herr Thomas Wilfling Vorsitzender KJR 1 Stimme

Frau Ursula Albuschkat Lokale Koordinierungsstelle beratend

Insgesamt dreimal traf sich der Begleitausschuss Entwicklung pädagogischer Materialien und im Jahr 2012, um über die inhaltliche Ausrich- Handlungsempfehlungen für Schulen, Vereine, tung, die Ziele und die Vergabe der Fördermit- Verbände, Kommunen einzusetzen. Die fertigen tel auf lokaler Ebene zu entscheiden. Nachdem Materialien werden den Schulen, Vereinen, Ver- der Fokus des Bundesprogramms auf der Siche- bänden und Kommunen im Frühjahr 2013 zur rung der Nachhaltigkeit liegt, hat der Begleit- Verfügung gestellt. ausschuss entschieden, die Fördermittel für die

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im Jahr 2011 für Multiplikatoren durchgeführten politischen Bildungsreise. Anstatt hier jedoch das konstruktive Gespräch mit der Lokalen Ko- ordinierungsstelle zu suchen, wurde dieser das Gespräch verweigert und stattdessen das Ge- spräch mit dem Amt für Jugend und Familie ge- sucht. Die Lokale Koordinierungsstelle durfte im Anschluss schriftlich gegenüber der Regiestelle Stellung zu diversen, aus unserer und auch aus Sicht des Landratsamtes unbegründe- ten, Vorwürfen nehmen. Ein di- rektes Gespräch hätte hier al- len Beteiligten viel Zeit und Ärger erspart.

Nachdem sowohl wir als Kreisjugendring Wie die Jahre zuvor Forchheim als auch die auch, erhielt der KJR Mitglieder des Begleit- im November 2012 ausschuss sehr irritiert die Aufforderung für über die Umgangsfor- das kommende Jahr men, den Tonfall und den Antrag auf Förde- die Vorgehensweise der rung zu stellen. Insgesamt Regiestelle waren, haben wurden hier Fördermittel in alle Beteiligten für einen Höhe von 20.000 € in Aussicht Ausstieg aus der Bundespro- gestellt. Nachdem diese 20.000 € grammförderung plädiert. Wir er- bereits für die Fortführung der Lokalen achten es als sinnvoll, hier ein deutliches Koordinierungsstelle gebunden gewesen wären Zeichen zusetzen. Mit dieser Vorgehensweise und somit keine Fördermittel für weitere Projek- fördert man kein zivilgesellschaftliches Engage- te zur Verfügung gestanden hätten, hat sich der ment gegen (Rechts-) Extremismus. Die Gründe KJR gemeinsam mit dem Landkreis und dem Be- für den „Ausstieg“ haben wir der Regiestelle in gleitausschuss nach langer Abwägung aller Vor- enger Kooperation mit dem LRA schriftlich mit- und Nachteile sowie Eruierung weiterer Mög- geteilt. Derzeit werden unsere Stellungnahmen lichkeiten dazu entschieden, keinen weiteren von der Regiestelle und dem Ministerium ge- Antrag für das Jahr 2013 zu stellen und somit auf prüft und wir hoffen, dass unser Verwendungs- die Fördermittel zu verzichten. Es waren sich alle nachweis 2011 bald positiv beschieden wird. darin einig, dass der (Verwaltungs-) Aufwand im Vergleich zu den zur Verfügung gestellten För- Dieser frühzeitige Ausstieg, da waren sich alle dermittel in keinem Verhältnis steht. einig, bedeutet jedoch nicht, dass wir das The- ma „Prävention von (Rechts-) Extremismus“ bzw. Ein weiterer Grund, sich gegen die Fortführung „Toleranz- und Demokratieerziehung“ nicht des Bundesprogramms auszusprechen ist das mehr als wichtig erachten. Im Gegenteil, die momentane Vorgehen der in Bezug auf die Prü- immer wieder zu beobachtenden rechtsextre- fung des Verwendungsnachweises 2011 zustän- mistischen Aktivitäten im Landkreis Forchheim digen Regiestelle. Nachdem es in den Jahren erfordern auch zukünftig unser aller Engage- 2007 bis 2010 von der damaligen Regiestelle zu ment. Der Begleitausschuss hat daher für eine keinem Zeitpunkt Kritik und Beanstandungen an Fortsetzung des Ausschusses in Form eines Ar- der Umsetzung des LAPs Forchheim gab, sieht es beitskreises ausgesprochen. Dieser wird jedoch die nun für die Prüfung des Verwendungsnach- zukünftig in Eigenregie und ohne die Vorgaben weises zuständige Mitarbeiterin der „neuen“ Re- des Bundesministeriums fortgesetzt. Darüber giestelle anders. Neben der Umsetzung des LAPs hinaus ist eine Öffnung für alle an der Thematik Forchheim äußerte sie erhebliche Kritik an einer Interessierten vorgesehen.

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Bildungsangebote

Die Qualifizierung und Schulung von ehrenamt- spektrum abzudecken. Workshops gab es u.a. zu lich Tätigen in der Kinder- und Jugendarbeit ist den Themen Improtheater, Juggern, Aufsichts- seit Jahren fester Bestandteil der Bildungsarbeit pflicht, Notfallmanagement, Landart oder Geo- des Kreisjugendring Forchheims. caching. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Infostände der beteiligten Partner und In Kooperation mit der evangelischen Jugend, den Auftritt der Vertreter/-innen des Bezirks, der dem BDKJ Forchheim und Ebermannstadt bie- beteiligten Landkreise und der Stadt , ten wir seit vielen Jahren die Basisbausteine der die zusammen mit dem BJR-Präsidenten Matthi- Gruppenleiterschulung an, die Voraussetzung as Fack zu ihren Bezügen zur Jugendarbeit auf für den Erwerb der JULEICA– die Jugendleiter/- dem Podium Stellung nahmen. in-Card - darstellen. Die Jugendleiter/-in-Card ist Der KJR Forchheim bot als besonderen Service der bundesweit einheitliche Ausweis für ehren- für die Teilnehmer/-innen aus dem Landkreis amtliche Mitarbeiter/-innen in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikations- nachweis der Inhaber/-innen. Zusätzlich soll die JULEICA auch die gesellschaftliche Anerken- nung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen.

Die inhaltliche Ausgestaltung der Seminare richtet sich dabei u.a. nach den vom Bayeri- schen Jugendring definierten Standards und Qualitätskriterien für die JULEICA. Neben dem Aufsichtspflichtseminar, ist der Erste Hilfe Kurs sowie ein Mitarbeiter/-innenwochenende fester Bestandteil zum Erhalt der Basisqualifikation.

Ergänzt wurde diese Ausbildung 2012 erstmals durch den in Kooperation mit dem KJR Erlangen – Höchstadt, dem SJR Erlangen und dem Be- zirksjugendring Mittelfranken durchgeführten

JULEICA-Kongress

Bereits 2011 hatte der KJR Erlangen Höchstadt einen JULEICA-Kongress initiiert, der Inhabern der JULEICA deren Verlängerung erleichtern sollte. Der KJR Forchheim beteiligte sich am 17. und 18.11.2012 gemeinsam mit dem SJR erlangen und dem Bezirksjugendring Mittelfranken an der guten Idee. Beim JULEICA-Kongress 2012 wurden im Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf unterschiedlichste Workshops aus allen Bereichen der Jugendarbeit angeboten. Jede/-r Teilnehmer/-in hatte die Möglichkeit jeweils vor- mittags und nachmittags einen anderen Work- shop zu besuchen und damit mit vier maximal möglichen Workshops ein breites Interessen-

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Forchheim einen eigenen Shuttleservice an, um Elemente des „Improtheaters“ wurden ebenso den Kongress auch für Interessierte aus dem ge- eingesetzt wie Clown Nummern oder das Set- samten Landkreis attraktiv zu machen. Mit gut ting eine Vorstellungsgespräches. Das Gelernte 100 Teilnehmer/-innen war der Kongress gut be- gab die Gruppe am Ende der Fortbildung in ei- sucht und wird daher in dieser hervorragenden ner halbstündigen Vorstellung den Zuschauer/- Kooperation als Ergänzung zu den anderen Fort- innen aus Verwandtschaft und Gemeinde zum bildungsangeboten des KJR auch 2013 wieder Besten. angeboten werden. Besonders zu erwähnen ist allerdings der im Gaukler – Clowns und Harlekine Vorfeld nicht geplante große Auftritt vor ca. 300 Menschen im Graben der Kaiserpfalz, sechs Wo- Nachdem aus den Reihen der Mitgliedsverbän- chen später im Rahmen des ZIRKart Festivals. de immer wieder der Wunsch nach einer Fort- bildung mit dem Schwerpunktthema Rhetorik/ Hier zeigte sich die hohe Qualität der von Vol- Sprechen vor Gruppen aufkam, wurde in 2012 ker Traumann geleiteten Fortbildung, die es den eine neue Fortbildung konzipiert, die dieses Teilnehmer/-innen mit nur kurzer Vorbereitung Thema auf eine spannende und interessante Art ermöglichte vor großem Publikum zu glänzen. aufgriff und abdecken konnte. Von daher freut es uns umso mehr, dass diese Fortbildung auch 2013 wieder zu Beginn der Durch eine Kooperation mit dem Fränkischen Sommerferien im erweiterten Rahmen des Inte- Theatersommer und dem Bezirksjugendring grativen Zirkusfestivals stattfinden wird. Oberfranken und der Wahl des Standortes im Zirkuszelt des integrativen Zirkuszeltlagers wur- Neben diesen aufgeführten Seminaren gab es de ein spannender Rahmen geschaffen der für diverse weitere (Kooperations-)Veranstaltungen die zehn Teilnehmer/-innen aus dem Landkreis die der Kreisjugendring Forchheim auf unter- und dem Bezirk die ideale Trainingsgrundlage schiedlichste Art und Weisen mit gestaltet und für drei intensive Tage bot. begleitet hat.

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Präventionsangebote

Im Rahmen der Aufgabenübertragung durch die schulübergreifende Beteiligung an den ver- den Landkreis bietet der Kreisjugendring Forch- schiedenen Standorten. So sind in Ebermann- heim auch verschiedenste Angebote im Bereich stadt die Mittel- und Realschule, in Eckental die des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes Mittelschule und das Gymnasium und in Grä- an. Als kompetenter Ansprechpartner für alle fenberg die Mittel- und Realschule mit dabei. Belange der Kinder- und Jugendarbeit im Land- Die Kooperation miteinander hat sich im Laufe kreis Forchheim nimmt er hier eine zentrale Stel- der Jahre fest etabliert und leistet einen wert- le ein. Durch seine Teilnahme sowie aktive Lei- vollen Beitrag zur Vernetzung der verschiede- tung verschiedenster Gremien übernimmt er vor nen Schularten – sowohl auf Schüler/-innen- als Ort wichtige vernetzende Aufgaben zwischen auch auf Leitungsebene. den verschiedenen Trägern und Partner/-innen der Kinder- und Jugendarbeit wie z.B. freie Trä- Zudem unterstützt eine Vielzahl von ger, Kirchen, Vereine, Verbände und nicht zuletzt Kooperationspartner/-innen das breit angelegte auch den Schulen. Projekt. Die Bundespolizei Nürnberg, der ADAC Nordbayern, diverse Busunternehmen (2012: Coolrider Poserreisen, DB Frankenbus, Schmetterlingrei- sen), die VAG Nürnberg, der Coolriderfreunde Ein großer Schwerpunkt der präventiven Arbeit e.V. u.v.m.. Die Gesamtleitung sowie die feder- im KJR liegt nach wie vor auf dem Thema „Ge- führende Durchführung der Trainingseinheiten waltprävention/Zivilcourage“. 2012 fanden wie- liegen beim KJR Forchheim. Regionaler Schirm- der drei Coolrider-Ausbildungsstaffeln in Land- herr ist Herr Landrat Reinhardt Glauber bzw. für kreis Forchheim und Erlangen-Höchstadt statt: Eckental Herr Landrat Eberhard Irlinger. im Frühjahr in Ebermannstadt, im Sommer in Eckental und im Herbst / Winter in Gräfenberg. Im Jahre 2012 wurden insgesamt 56 Schüler/- Besonders zu betonen ist an diesem Projekt innen zu Coolridern (Fahrzeugbegleiter/-innen)

Die neuen Coolrider in Ebermannstadt…

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… in Eckental …

… sowie Gräfenberg

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Lob für das Engangement gab es auch von Innenminister Joachim Herrmann (links im Bild) in Bus und Bahn neu ausgebildet. Unter dem • Aktive Beteiligung an angeleiteten Rollen- Motto „Hinschauen statt wegschauen“ wollen spielen zur Thematik „Zivilcourage“ sie in Zukunft Zivilcourage zeigen und sich für ein besseres Miteinander auf dem Schulweg ein- Beim großen Reflexionstag in Eckental wur- setzen. Nach jeder Staffel bekamen die Coolrider de z.B. eine Teileinheit im Hochseilgarten der in einem feierlichen Akt vom regionalen Landrat Burg Feuerstein durchgeführt. Durch die ext- unter Anwesenheit der lokalen Prominenz ihre remen und teilweise herausfordernden Übun- Urkunden verliehen. gen konnte der Team-Zusammenhalt und das eigene Selbstvertrauen gestärkt werden – eine Nach der abgeschlossenen Coolriderausbildung wichtige Voraussetzung, um tatsächlich als sind die ehrenamtlichen Fahrzeugbegleiter/- Fahrzeugbegleiter/-in tätig zu werden. innen aber keinesfalls auf sich alleine gestellt. Sie werden zum einen – was wesentlich zum Feierlich wurde es zudem im September und Gelingen des Projekts notwendig ist – über das November 2012. Zum einen lud die VAG Nürn- Schuljahr hinweg von ihren Vertrauenslehrkräf- berg zum Festakt anlässlich des 10-jährigen Be- ten betreut. Zum anderen hat der KJR auch 2012 stehens des Projektes Coolrider nach Nürnberg. vierteljährlich Coolrider-Reflexionstage für alle Der langjährige Befürworter und Schirmherr des derzeit aktiven Coolrider der jeweiligen Schuls- Projektes – Herr Innenminister Joachim Herr- tandorte anberaumt. Inhalte der Trainingstage mann – ließ es sich nicht nehmen, zu diesem An- waren: lass persönlich zu gratulieren. • Kennenlernen der anderen Coolrider (die Im Rahmen der Festveranstaltung fand eine nicht in der eigenen Staffel ausgebildet wur- fachliche Diskussion statt, es wurde ein neues den) aktualisiertes Logo präsentiert und über Pläne • Reflexion und Austausch über die gemach- zum weiteren Ausbau des Projektes über die ten Erfahrungen und ggf. Entwicklung von Grenzen des Großraumes Nürnberg hinaus be- alternativen oder weiterführenden Lösungs- richtet. Angelika Kotissek stand als erfahrene möglichkeiten Coolridertrainerin bei der Expert/-innen-Runde • Übungen zum Teambuilding Rede und Antwort. • Übungen zum selbstbewussten Auftreten • Auffrischung und Festigung der Prinzipien Zudem fand im November wieder die große der Coolrider-Tätigkeit Jahresveranstaltung in Nürnberg statt. Alle im

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Vorjahr ausgebildeten Coolrider des gesamten bad Forchheim statt. Unter dem Motto „Splash, Verbreitungsgebiets – somit auch die aus Eber- Music & Fun“ feierten rund 250 Jugendliche im mannstadt, Gräfenberg und Eckental - waren ge- Alter von 12 bis einschließlich 17 Jahren friedlich laden und erhielten durch Herrn Innenminister die erste Schaumparty. Als Kooperationspartner Herrmann eine Auszeichnung für ihr ehrenamt- standen dem KJR an diesem Abend die Jugend- liches Engagement. kontaktbeamten inkl. Kolleg/-innen der Polizei- inspektionen Forchheim und Ebermannstadt, FFO – „Forchheim feiert ohne“ die Rettungsorganisationen DLRG, THW und Wasserwacht, die Stadt Forchheim inkl. Königs- Fest etabliert hat sich inzwischen die Kinder- bad sowie das Konrads zur Seite. und Jugenddisco „FFO – Forchheim feiert ohne“. (Ohne Alkohol und Drogen natürlich!) Der Im Rahmen eines „Wettrutschcontest“ wurde Kreisjugendring bietet diese Veranstaltung seit der / die schnellste „Rutscher/-in“ ermittelt. Die Herbst 2010 in Kooperation mit dem Jugend- eigene Geschicklichkeit konnte auf dem bereit- kontaktbeamten der Polizeiinspektion Forch- gestellten „Wellenreiter“ im Schwimmerbecken heim und Uwe Koschyk, dem Inhaber des Gast- erprobt werden. Am Stand der AOK konnten sich hauses Schwane und der Disco Blue Note, an. die Jugendlichen zum Thema „Alkohol und seine Finanziell unterstützt wird sie von der Volksbank Auswirkungen auf das eigene körperliche Ver- Forchheim. halten“ informieren. Sogenannte „Rauschbrillen“ ermöglichten es ihnen hier alko- holbedingte Ausfallerscheinungen auch ohne den Konsum von Alko- hol praktisch nachzuempfinden.

Für den kleinen Hunger zwischen- durch sorgte das Konrads. Neben Essen und Getränken wurden an- sprechende alkoholfreie Cocktails zu erschwinglichen Preisen ange- boten.

Um möglichst vielen Jugendlichen die Teilnahme an der Party zu er- 2012 fand FFO – von Januar bis Mai sowie von möglichen, wurde ein extra Shuttlebus in die Oktober bis Dezember – einmal im Monat von Fränkische Schweiz eingerichtet. Auf mehreren 18.00-22.00 Uhr im Blue Note statt und wur- Linien hatten hier die Jugendlichen die Mög- de von der Zielgruppe der 12- bis 15-jährigen lichkeit, ohne Aufpreis am Abend nach Forch- sehr gut angenommen. Das Einzugsgebiet be- heim und in der Nacht wieder in die Fränkische schränkte sich dabei nicht alleine auf die Stadt Schweiz hinaus befördert zu werden. Betreut Forchheim sondern reicht durchaus bis Hallern- wurden diese Shuttlebusse durch die Polizei. dorf oder Ebermannstadt und auch darüber hinaus. Zudem waren Mädchen und Jungen Insgesamt, so waren sich alle Beteiligten einig, verschiedenster Schularten (Mittelschule, Real- war die Party eine gelungene Veranstaltung. schule und Gymnasium) vertreten und kamen Bestätigt wurde dieser Eindruck durch die vie- mit dem Jugendkontaktbeamten sowie der Mit- len positiven Rückmeldungen der Jugendlichen arbeiterin des KJR ins Gespräch. und Eltern. Das alles so gut und reibungslos funktioniert hat, ist dem vertrauensvollen und Splash, Music & Fun im Königsbad unkomplizierten Zusammenwirken aller Be- teiligten sowie der finanziellen Unterstützung Als ergänzendes Angebot zu FFO fand am 26. durch die Sparkasse Forchheim und die AOK zu Oktober 2012 die erste vom KJR ausgerichtete al- verdanken. Geht es nach den Veranstaltern, soll kohol- und drogenfreie Jugendparty im Königs- die Party in 2013 wiederholt werden.

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Mein Kind, das Chaos und ich – Coaching für Inhaltlich wurde bei den Treffen die Aufmerk- Mütter und Väter samkeit v.a. auf die eigene Rolle und das Empfin- den der Mütter und Väter gelegt. Die Referentin 2012 fanden auch wieder zwei Blöcke des nie- kam mit den Teilnehmenden in den Austausch derschwelligen Coachings für Mütter und Väter und erarbeitete gemeinsam mit ihnen alternati- „Mein Kind, das Chaos und ich“ statt. Dieses Pro- ve Lösungsmöglichkeiten für persönlich einge- jekt wurde in Kooperation mit dem Landkreis brachte Situationen. Die Resonanz der Mütter Forchheim und der Erziehungs-, Jugend- und und Väter war durchwegs sehr positiv, so dass es Familienberatung für den Landkreis Forchheim 2013 eine Neuauflage geben wird. veranstaltet und richtete sich an Mütter und Väter, die sich Tipps und Anregungen in Erzie- Präventionstabelle hungsfragen holen wollten. Ende 2012 startete ein Arbeitskreis aus Susanne Ehrenspeck (Familientherapeutin und – Vertreter/-innen der lokalen Jugendarbeit un- trainerin aus Eggolsheim) referierte in sechs auf- ter der Leitung des KJR mit der Überarbeitung einanderfolgenden, wöchentlichen Treffen zu der Präventionstabelle, einem Serviceangebot unterschiedlichen Themen. Von „Kommunikati- für Schulen, Vereine, Verbände und sonstige on in der Familie“ über „Wie viel Grenzen braucht Multiplikator/-innen in der Arbeit mit Kinder mein Kind?“ bis hin zu „Pubertät“ kamen die un- und Jugendlichen. Die Tabelle soll einen Über- terschiedlichsten Facetten des ganz normalen blick über die präventiven Angebote geben, die Familien-Chaoses zur Sprache. von o.g. Interessierten im Landkreis Forchheim gebucht werden können. Sie wird Anfang 2013 Das Besondere an diesem Angebot lag darin, auf der Homepage des KJR Forchheim abrufbar dass die Termine völlig unabhängig voneinan- sein. der und auch einzeln besucht werden konnten. Somit war die Schwelle für Interessierte niedri- Zudem sollen auf dieser Seite Empfehlungen ger als sie bei einem längeren zusammenhän- für die Durchführung präventiver Angebote ge- genden Kurs wären, der zu einer Teilnahme an geben und auf potentielle Fördermöglichkeiten allen Terminen verpflichtet hätte. durch das Jugendamt hingewiesen werden.

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Beratung und Unterstützung von Jugendlichen, offenen Initiativen Vereinen und Verbänden

Die Beratung von Jugendlichen, Jugendinitia- um ihre Ideen, Anregungen oder auch Probleme tiven, Vereinen und Verbänden in allen Fragen mitzuteilen. Gerade wenn es um Veranstaltun- der Jugendarbeit (z.B. Gesetze, Zuschussmög- gen geht, suchen Jugendliche Rat zur Durchfüh- lichkeiten, Freizeitangebote, Zusammenarbeit rung, Planung usw. mit Gremien jeglicher Art) gehört zu den urei- gensten Aufgaben des Kreisjugendringes. Auch Bei einigen Fragen war der KJR nicht der rich- im Jahr 2012 waren die Mitarbeiter/-innen und tige Ansprechpartner und vermittelte zu den Vorstände des KJR bemüht, ihren Informations- entsprechenden Beratungsstellen oder Institu- stand in all diesen Fragen auf einem hohen Level tionen weiter. Bei vielen Fragen konnten auch zu halten und die Informationen zeitnah an die weitere Kontakte oder gar Kooperationen ge- Adressaten weiterzuleiten. schlossen werden, die sich sicherlich auf die Ar- beit und die Angebote der nächsten Jahre aus- Darüber hinaus kamen natürlich auch Jugendli- wirken werden. che und Initiativen auf den Kreisjugendring zu,

Verleih

Der Kreisjugendring Forchheim hat seit Jahren verstärkerbox ein breites Verleihangebot, das Vereinen, Ver- • DJ-Mischpult, Funkmikrofone bänden, Schulen, Gemeinden, Sozialen Trägern • DVD-Surroundanlage, Lichtanlage, etc. offen steht. Dieses Angebot wird nach den Nebelmaschine, Stroboscope-Blitz Wünschen und Anforderungen der Jugendar- • große Hüpfburg, Hüpfmatte beit Jahr für Jahr erweitert und ergänzt. • Kleinspielgeräte, Geschicklichkeitsspiele z.B. Pedalos, Stelzen, Laufskier Jugendgerechte Preise und Verleihzeiten sind • Buttonmaschinen mit Buttonrohlingen uns wichtig. Deshalb ist unser Verleih während • Neu ab 2012: Slackline mit Gestell der gesamten Öffnungszeiten des Jugendbüros • Neu ab 2013: Kleine Hüpfburg zu nutzen: Mo - Do 8.00 - 17.00 Uhr Für Freizeiten haben wir: Fr 8.00 - 14.00 Uhr • große Mannschaftszelte und kleine Rundzelte Sollte es einmal nicht möglich sein, während • Gerätschaften für Zeltlager (Gasgrill usw.) dieser Zeit zu uns zu kommen, kann zur Not • Beachvolleyballanlage usw. auch ein Termin außerhalb unser Öffnungszei- ten gefunden werden. Die rege Nachfrage über das ganze Jahr hinweg belegt die Notwendigkeit und den hohen Stel- In unserem Verleih findet ihr fast alles für Veran- lenwert der Verleihangebote durch den Kreisju- staltungen jeglicher Art. gendring.

Für Vereinsfeste, Kindergartenfeste, Schulveran- Der Verleih ist im jährlich erscheinenden Pro- staltungen usw. haben wir: grammheft und auf der Interneseite des KJR • Beschallungsanlage klein und groß, Mobil- www.kjr–fochheim.de gelistet.

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Öffentlichkeitsarbeit

Programm- und Serviceheft Facebook

Bereits seit vielen Jahren gibt der Kreisjugend- Bereits 2011 hatte sich die Vorstandschaft des ring Forchheim ein jährlich erscheinendes Pro- KJR dafür entschieden, eine Facebookseite ein- gramm- und Serviceheft heraus, das den Inter- zurichten: www.fb.com/kjr.forchheim netauftritt und die Öffentlichkeitsarbeit des KJR ergänzt. Um den Bedenken bezüglich Datenschutz Rech- nung zu tragen, wurde bewusst auf bestimmte In diesem Heft finden sich neben den Angebo- Funktionen, wie das Einladen von Mailkontakten ten des Kreisjugendringes auch Angebote der oder die Verwendung des Social Plug-ins auf der angeschlossenen Vereine und Verbände, sowie Internetseite, verzichtet. nützliche Adressen oder das Verleihangebot des KJR. Dieses Heft erschien auch 2012 zu Beginn Ferienpass des neuen Schuljahres. Somit hatten die Nutzer/- innen die Möglichkeit die Angebote des KJR di- Der Ferienpass des Kreisjugendringes ist seit rekt in ihre Urlaubsplanung einzubeziehen. Jahrzehnten eine Institution im Landkreis Forchheim und darüber hinaus. Als sich stän- Die aktuellen Umfragen zeigen, dass das Pro- dig weiterentwickelndes kleines Gutscheinheft gramm- und Serviceheft mit einer Auflage von begleitet er seit gut 25 Jahren nicht nur die 7.000 Stück zu den wichtigen Informationsplatt- Sommerferien der Kinder und Jugendlichen im formen des KJR neben Internet, Zeitungen, Fly- Landkreis Forchheim. ern und Plakaten zählt und von vielen Menschen im Landkreis gerne genutzt wird. 2012 war der Ferienpass wieder über die Som- merferien hinaus ein viertel Jahr lang von An- Pressearbeit fang Juli bis Ende September gültig. Auch da- nach dient er vielen Familien noch als nützliches Das Angebot des Kreisjugendringes Forchheim Hinweisheft für Ausflugsziele in der näheren und ist mittlerweile so umfangreich, das eine ein- weiteren Umgebung. fache kurze Darstellung im Internet etc. oft die eigentlichen Nutzer nicht erreicht. Der KJR setzt Das Deckblatt des Ferienpasses wird seit vielen daher auf die Zusammenarbeit mit der örtlichen Jahren durch einen Malwettbewerb ermittelt. Presse, den Gemeindeblättern und anderen Me- Motto des Wettbewerbes 2012 war „(Meine) dienanbietern um die Vielfalt der Inhalte des KJR Träume“. näher zu beleuchten. Eine kurze Presseschau, kleine Filme etc. finden sich auch auf der Home- Aus den ca. 200 Einsendungen wurden die drei page des KJR unter www.kjr-forchheim.de schönsten in der KJR Jury ausgewählt und mit Preisen belohnt. Platz eins belegte in diesem Internet Jahr das Bild der 12 jährigen Karolina Krämer, Platz 2 und drei belegten die Bilder von Sophia Insgesamt wird der Internetauftritt des KJR sehr Sebald und Nadja Steinke. Eine Auswahl der Bei- gut angenommen. Die festen Zugriffszahlen ha- träge und die Siegerbilder der letzten Jahre sind ben sich von durchschnittlich 2.100 Besuchern in einer Dauerausstellung im Sitzungssaal des pro Monat im Jahr 2011 auf knapp 2.400 Besu- KJR in Forchheim zu sehen. cher im Jahr 2012 erhöht. Mit 145 Seiten Inhalt war der fertige Ferienpass Im Spitzenmonat September konnte der Inter- wieder etwas umfangreicher als in den Vorjah- netauftritt 3.500 Besucher verzeichnen, was ren. Der Umfang mit 152 unterschiedlichen und durchschnittlich 113 interessierten Usern am gesamt über 240 Angeboten spricht für sich Tag entspricht. selbst.

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Wie in den Vorjahren wurde der Ferienpass An- konsequent umgesetzt. Durch das hohe persön- fang Juli an alle Schulen, Kindergärten und Ge- liche Engagement einiger Vorstandsmitglieder meinden im Landkreis Forchheim ausgefahren. – allen voran des Vorsitzenden Thomas Wilfling Bis zum Ende der Sommerferien wurde er dann und einiger Mitarbeiter/-innen wurde der erste ca. 9.000 Mal an Kinder und Jugendliche bis ein- Familienpass bereits im Oktober 2010 realisiert schließlich 18 Jahren zum Preis 3 € pro Stück und durch die Unterstützung der Sparkasse ausgegeben. Ab dem dritten Kind einer Familie Forchheim auch hervorragend mit beworben. und für die Bezieher/-innen von Harz IV wurde der Ferienpass wie bereits in der Vergangenheit Durch diesen Erfolg und den Erfolg des FAMILI- kostenlos abgegeben. Mit seiner Preisgestal- ENpasses 2011 motiviert wurde Ende 2012 be- tung unterscheidet sich der KJR deutlich von reits der dritte Familienpass für Stadt und Land- Anbietern in anderen Landkreisen in denen der kreis Forchheim herausgegeben. Ferienpass z.T. erheblich teurer angeboten wird. Er ist in allen Städten, Gemeinden, Geschäfts- Um das Angebot des Ferienpasses abzurunden stellen der Sparkasse, Globus Forchheim, ei- und dem Anspruch des KJR nach integrativen nigen weiteren Partnern und natürlich in der Angeboten gerecht zu werden, legten die Mit- Geschäftsstelle des KJR erhältlich. Er bietet In- arbeiter auch in der Auflage 2012 Wert auf den formationen rund um das Thema Familie. Dabei Ausbau der Angebote für Menschen mit Be- ist bewusst Wert auf alle Altersgruppen der Fa- hinderung, die schon zum 10. Mal in Folge mit milie von 0 bis 101 Jahre gelegt, was auch die einem entsprechenden Piktogramm im Ferien- vielfältigen Gutscheine und Ermäßigungen in pass kenntlich gemacht wurden. Fahrschulen, Schwimmbädern, Bäckereien – Ki- nos belegen. Familienpass Für einen Preis von 5 € können bis zu fünf Perso- Die angekündigte Erweiterung des Ferienpasses nen einer Familie den Pass bis Ende September um die Komponente der Familienfreundlichkeit 2013 nutzen. Dann wird sicherlich die neue er- wurde mit dem ersten Familienpass 2010 / 2011 weiterte vierte Auflage auf dem Markt sein.

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Der Kreisjugendring möchte mit diesem Ange- Sollten Sie sich mit einem Angebot beteiligen bot ein Zeichen für Familien setzten. Familien wollen oder für Ihre Gemeinde – Firma – etc. ein reichen in der Ansicht des KJR von jung bis alt Kontingent Familienpässe als Geschenk erwer- und sind in nahezu jeder Form förderwürdig. ben wollen – setzen Sie sich bitte mit dem Kreis- jugendpfleger Christian Kohlert in Verbindung. Wir verbinden mit diesem Angebot die Hoff- nung den Landkreis Forchheim mit den schon Ein Dank an dieser Stelle an alle, die diesen bestehenden familienfreundlichen Angeboten Traum mit ermöglicht haben. darzustellen – aber auch weitere Gemeinden, Firmen und Anbieter dazu zu bewegen familien- Mehr Informationen zu Inhalt, Angebot etc. fin- freundliche Angebote wie Arbeitszeiten, Ermä- den sich unter : ßigungen, Kinderwagenstellplätze etc. in Erwä- www.familienpass-forchheim.de gung zu ziehen. www.facebook.com/familienpass.forchheim

Gremienarbeit, Vernetzung, Beteiligung an der Jugendhilfeplanung

Der Kreisjugendring Forchheim vertrat die Be- fachlich auszutauschen, gemeinsame Aktionen lange der Kinder und Jugendlichen des Land- durchzuführen und die Lobby für Jugendliche kreises Forchheim im Jahr 2012 mit haupt- und zu verbessern. Wichtige Kooperationspartner ehrenamtlichen Teilnehmer/-innen in folgenden waren und sind die Hauptamtlichen der Abtei- Ausschüssen und Gremien. lungen Jugendamt, Gesundheitswesen, der Ar- beiterwohlfahrt, der Caritas, des Evangelischen In diesem Zusammenhang muss die immense Jugendwerkes, der Erzbischöflichen Jugendäm- Bedeutung der Vernetzung innerhalb der Ju- ter, des Kolping Bildungswerkes, der Gleichstel- gendarbeit betont werden. So war und ist es ein lungsstelle, der Polizei, der Schulen und viele Anliegen des KJR sich mit anderen Institutionen andere mehr.

Name des Arbeitskreises Aufgabe AK 16 Prävention / Bildung / Beratung AK 45 Prävention / Bildung / Beratung Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfepla- Prävention / Bildung / Beratung nung Arbeitskreis Forchheim Nord stadtteilorientierte Aufgaben / Vernetzung der Insti- tutionen Frauenforum geschlechtsspezifische Themen / Vernetzung der Institutionen Jugendhilfeausschuss Beratung aller jugendrelevanten Themen des Land- kreises / beschließender Ausschuss des Kreistages Runder Tisch Vernetzung der landkreisweit tätigen Institutionen verschiedenste Gemeinderatssitzungen Darstellung der Jugendarbeit und deren Möglichkei- und Fachgespräche ten und Grenzen vor Ort / Beratung

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Mädchenarbeit KORALLE & Jungenarbeit RAGAZZI – die Fachstelle für geschlechtsbewusste Jugendarbeit im KJR

Geschlechtsbewusste Mädchen- und Jungen- arbeit im Kreisjugendring Forchheim

Mädchenarbeit nur für Mädchen, Jungenarbeit nur für Jungen? FRÄNKISCHE SCHWEIZ CHALLENGE Oder doch besser gemischte Angebote, bei de- nen beide Geschlechter zusammen sind? Bei Prämiere hatte in der koedukativen Arbeit der Koralle und Ragazzi gibt es beides – selbstver- Mädchenarbeit Koralle und der Jungenarbeit ständlich immer unter dem geschlechtsspezifi- Ragazzi 2012 „die Fränkische Schweiz Challen- schen Blickwinkel! ge“, welche am 01. und 02.08.2012 über das Fe- rienprogramm Eggolsheim und Ebermannstadt Geschlechtsgemischte Aktionen angeboten wurde.

Geschlechtsspezifische Arbeit in gemischten Fünf Mädchen traten „gegen“ acht Jungen bei Gruppen? Geht das überhaupt? Und ob! einer interaktiven Schnitzeljagd durch die Frän- kische Schweiz an. Zu bewältigen hatten beide Koralle und Ragazzi sehen auch in diesem Rah- Gruppen dieselben Stationen – Ruine Neideck, men enorm viel Potenzial, Mädchen und Jungen den Ringwall bei Burggaillenreuth, die Esper- ihr Selbst-Bewusst-Sein nahe zu bringen. Derar- höhle und den Druidenhain – allerdings in ent- tige Aktionen setzen auf „Trennen“ UND „Zusam- gegengesetzter Reihenfolge. menführen“. Der Ansatz lässt sich so zusammen- fassen: An jeder Station hatten die Mädchen- bzw. Jun- 1. In gemeinsamen Projekten immer wieder gengruppen ein Teamspiel und eine Aufgabe zu Mädchen- bzw. Jungenräume schaffen, bewältigen. Sei es die kreative Gestaltung eines 2. dort Themen erarbeiten und behandeln und Kunstwerks, eine Geocaching-Aktion oder das 3. danach wieder in den Austausch mit dem Ausdenken einer Aufgabe für die andere Grup- andren Geschlecht treten. pe. Zudem begleitete ein Fragebogen rund um

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Mädchen- bzw. Jungenfragen den Tag. In der Mitte des Weges traf man sich dann: Ganz feier- lich übergab man der anderen Gruppe ihre Auf- gabe und zog dann weiter des Weges. Alle Sta- tionen wurden selbstverständlich fotografisch festgehalten und die „Arbeitsergebnisse“ von der Gruppenleitung gepunktet.

Die große Auswertung fand am 2. Tag statt. Ge- meinsam und mit Begeisterung sichteten die Gruppen die Fotos, präsentierte sich die Ergeb- nisse und berichteten vor allem über die Erleb- nisse des Vortages.

Über die Methode, erst getrennt Erfahrungen zu machen und dann in den Austausch darüber zu treten, kamen Mädchen und Jungen wunderbar ins Gespräch. Die aufkeimende Konkurrenz der beiden Gruppen wurde am Ende gut aufgelöst, indem die jeweiligen Stärken der Mädchen und auch der Jungen Betonung fanden.

Im abschließenden gemeinsamen Picknick (bei 30 °C und Sonnenschein) waren sich alle einig: Das war ein perfekter Start in die Sommerferien!

ALLGÄU FREIZEIT

Auch 2012 ging es Anfang August wieder nach Füssen ins Allgäu – diesmal sogar für sieben Tage. Neben dem „Muss“-Programm, wenn man machten sich auf den Weg in die Füssener Fuß- in dieser wunderschönen Gegend ist – Schloss gängerzone und interviewten dort Passant/-in- Neuschwanstein, Tegelberg, Forggensee – nutz- nen mit Fragen wie „Wenn Mädchen oder Jungs ten wir dieses Ambiente für verschiedenste Ein- sich am Sonntagnachmittag langweilen, was heiten rund um’s Mädchen- bzw. Junge-Sein. machen die Mädchen, was machen die Jungs?“ Die Ergebnisse sichteten wir dann gemeinsam So standen tägliche Mädchen- und Jungs-Zeiten und arbeiteten dann die „Klischees“ heraus, die auf dem Tagesplan: In getrennten Gruppen, je- (anscheinend) rund um Mädchen und Jungen weils Mädchen und Jungen unter sich, kamen existieren. Anhand einer anschaulichen Reflexi- unterschiedliche Themen zur Sprache. So zum onsrunde wurde dann thematisiert, wie man mit Beispiel auch die Frage „Was macht ein tolles diesen Zuschreibungen selbst-bewusst umge- Mädchen / einen tollen Jungen aus?“. Nach aus- hen könnte, ohne sich dadurch eingeengt oder führlicher Sammlung und Diskussion der State- in eine Richtung gedrängt zu fühlen. ments wurden riesige Collagen erstellt, die der jeweils anderen Gruppe dann präsentiert wur- Alles in allem führten die verschiedenen Me- den. Gerade der Vergleich der eigenen Collage thoden und Programmpunkte – darunter eine mit der der anderen Gruppe wurde von den Teil- Drachenbootfahrt auf dem Forggensee oder nehmenden begeistert erwartet und selbstver- ein vom Leitungsteam initiiertes Speed-Dating ständlich auch kommentiert. der Teilnehmer/-innen – zu einer tollen Gemein- schaft untereinander. So dass schon auf der Darüber hinaus fand 2012 mal wieder eine Video- Heimfahrt Pläne für eine Wiederholung im Som- Session statt. Mädchen- und Jungengruppen mer 2013 geschmiedet wurden.

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eine ca. einstündige Bühnenaufführung in der Eggerbach-Halle in Eggolsheim statt. Die Zu- schauerrinnen und Zuschauer waren begeistern, ebenso wie alle Mitwirkenden. Alle Familien der beteiligten Kinder haben die Aufführung auch als Film auf DVD bekommen, zum noch mal an- schauen: Nachts im Theater – zuhause im Wohn- zimmer!

BILDUNGSARBEIT – Multiplikator/-innen Ausbil- dung

Das Geschlecht spielt in unserer Gesellschaft, in unserem Leben und daher auch in der päd- agogischen Arbeit eine wichtige Rolle. Gen- derkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz für alle – ehrenamtlichen wie hauptberuflichen - Foto: Edgar Pfrogner, NN Mitarbeiter/-innen in der Kinder- und Jugendar- beit. NACHTS IM THEATER – Schwarzlichttheater Über die praktischen Angebote mit den Mäd- Magische Momente für und von Mädchen und chen und Jungen hinaus war und ist es der Stelle Jungen für geschlechtsbewusste Jugendarbeit Koralle und Ragazzi auch 2012 ein besonderes Anliegen Weiße Hände schweben durch den dunklen gewesen, diese Kompetenzen und dieses Wissen Raum, bunte Tücher tanzen schwebend über die weiterzugeben und ansprechend praxisrelevant Bühne, Gespenster entstehen und verschwin- zu vermitteln. den wie durch Geisterhand! Gesichter und Kör- per sind nicht erkennbar, obwohl sie anwesend Auf Juleica-Schulungen für ehrenamtliche sind. Das ist die Magie des Schwarzlichttheaters Mitarbeiter/-innen, in der örtlichen und regi- und gleichzeitig eine geniale Möglichkeit, sich onalen Vernetzungsarbeit und auf speziellen auf die Bühne zu wagen, Theaterluft zu schnup- Fachtagen. Besonders zu erwähnen sind dabei pern und seine kreativen Ideen umzusetzen, unsere Kooperationen zum einen mit der Evan- ohne sich selbst direkt präsentieren bzw. in Sze- gelischen Fachhochschule Nürnberg, bei der wir ne setzen zu müssen. jährlich die Studierenden des Studienschwer- punkts Jugendsozialarbeit im 5. Semester in die Sechs Mädchen und vier Jungen verbrachten – geschlechtsbewusste Jugendarbeit und Gen- sozusagen im Schutz der Dunkelheit – 3 Tage derpädagogik einführen.Zum anderen mit der damit ein eigenes Schwarzlicht-Theaterstück zu SeniVita Fachoberschule in Ebermannstadt, bei entwickeln und auf die Bühne zu bringen. Dazu der wir in den beiden 11. Klassen des Sozialen wurden zunächst die grundlegenden Techniken Zweigs jeweils einen Seminartag zum Thema des Schwarzlichttheaters unter Anleitung einer Genderpädagogik und Standards geschlechts- erfahrenen Referentin erlernt. Anschließend bewusster Jugendarbeit gestaltet und gehalten ging es daran nach dem Gedicht „Der Mann im haben. Mond“ von Mascha Kalékon, die eigenen Ideen mit diesen Techniken und dem entsprechen- Ziel ist es, in allen Schulungen und Seminaren den Material umzusetzen. So wurden auch die die Wichtigkeit und Relevanz der Genderpä- Bühnenbilder und die notwendigen Requisiten dagogik für die eigene Persönlichkeit und die selbst hergestellt. praktische pädagogische Arbeit zu verdeutli- chen und darüber hinaus evtl. auch interessierte Zum Abschluss des Workshops und als Präsenta- Mitarbeiter/-innen für die weitere Zusammenar- tion der Ergebnisse fand vor großem Publikum beit zu gewinnen.

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KORALLE denen Körperübungen entdeckte jede Einzelne Geschlechtsbewusste MÄDCHENarbeit ganz neue Kraftquellen in sich. Im Austausch darüber sammelte man Alltagssituationen, wo Wesentlicher Bestandteil der Koralle-Arbeit sind man diese gut nutzen könnte. Nicht zuletzt war Angebote, Freizeiten oder Workshops, bei de- es auch die Gemeinschaft der drei Tage, die die nen Mädchen unter sich sind. Mädchen bereicherte. In einer positiven Rück- melderunde wurden z.B. gegenseitig die guten Mädchen haben aufgrund ihrer Sozialisations- Seiten mitgeteilt, was die Mädchen sichtlich bedingungen nicht selten eine starke Außenori- (nicht nur äußerlich) zum Strahlen brachte. entierung. D.h. viele fragen als erstes nicht sich selbst: „Was bin / will / kann ich selbst?“, sondern Am Ende verließen sehr zufriedene, „große“ schauen vielmehr primär darauf, „Was wird von Mädchen die Fränkische Schweiz und starteten mir erwartet?“. Im ungünstigsten Fall haben – ein wenig verwandelt – wieder in ihren Alltag. Mädchen sogar ganz verlernt, eigene Bedürfnis- Bilder Almos se und Wünsche zu erkennen und zu erspüren. Ein jungen- und männerfreier Rahmen soll dazu Selbstbehauptungstraining für Mädchen dienen, diesen Mechanismus zu durchbrechen, und Raum für einen Blick auf sich selbst geben. Ein Klassiker in der Mädchenarbeit ist das Selbst- Der Austausch mit andren Mädchen ist dabei behauptungstraining. So fand auch 2012 wie- sehr wertvoll. der ein Kurs für 9-11-Jährige unter dem Motto „Spielend sich behaupten lernen“ statt. Bei Zahlreiche Mädchen haben diesen Rahmen angeleiteten Kampf- und Raufspielen durften 2012 für sich genutzt. Zum einen für einen Blick die Mädchen ihre Durchsetzungskraft, ihre Ge- auf sich selbst, für die Entdeckung eigener Stär- schicklichkeit und ihren Selbstbehauptungs- ken, für die Erforschung der eigenen Bedürfnisse willen voll entfalten. In den Kämpfen mit kla- und Wünsche oder für das Erkennen von neuen ren Regeln, verbindlichen Ritualen und einer Wegen zur Erfüllung der eigenen Träume. Zum Schiedsrichterin tauten die Mädchen sichtlich anderen aber auch, um einfach mal Neues aus- auf und waren nicht selten selbst davon über- zuprobieren, vielleicht sogar jungentypisches rascht, welche Kräfte in ihnen stecken, wenn für sich zu beanspruchen und ihre eigenen (z.B. die anfängliche Scheu abgelegt und die innere körperlichen) Grenzen auszutesten. Bremse mal gelöst war.

Was war los 2012 – hier ein kleiner Einblick (Aus- Zudem war das Thema „Grenzen setzen“ ein wahl!): Baustein des Kurses. In anschaulichen Übungen wurden die eigenen Grenzen zunächst einmal Mädchenzeit in Almos – dieses Jahr sogar 2x! sichtbar gemacht. Danach suchten die Mäd- chen gemeinsam nach Wegen und Möglichkei- Aufgrund der großen Nachfrage bot die Koralle ten, dass diese auch eingehalten werden. Nicht dieses Jahr zwei Mal die „Mädchenzeit in Almos“ an. Ziel der 10-12-jährigen Mädchen war die uri- ge DAV-Selbstversorgerhütte in Almos. Auf dem Programm standen neben dem gemeinsamen Kochen und dem gemütlichen Zusammensein Spiele, Aktionen und Übungen rund um die The- men „Selbst-Bewusst-Sein“, „Was bin ich – was mag ich“ und „Wahrnehmen und Ausdrücken von Gefühlen“.

So konnten die Teilnehmerinnen zum Beispiel in einer ausgelassenen Farbsession – jenseits von der Erwartung, dass ein Bild „schön“ auszusehen hat – ihr Inneres zu Papier bringen. Bei verschie-

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zuletzt waren Elemente der Selbstverteidigung reichernder Erfahrungen zurück ins Elternhaus und Übungen zum selbstbewussten Auftreten kehrte. und Nein-Sagen Thema. Mutter-Tochter-Tage Mädchen-WG – diesmal in Bamberg Ein stets ausgebuchtes Angebot sind die Mut- Hier kamen Mädchen ab 13 Jahren zum Zuge. ter-Tochter-Tage, die die Koralle seit 2010 in Vier Tage lang zogen 12 junge Damen mit dem Kooperation mit der MFM-Projektzentrale der Koralle-Team in eine gemeinsame WG in eine Erzdiözese Bamberg und der Katholischen Land- Selbstversorgerunterkunft nach Bamberg. Ers- volkshochschule Feuerstein veranstaltet. Diese te Aufgabe war, die Räumlichkeiten richtig zweitägige „Entdeckungsreise für Mütter und gemütlich einzurichten. Es wurden Matratzen Töchter“ stellt die wesentliche Gemeinsamkeit geschleppt, Zimmer bezogen, eine Chill-Ecke von Müttern und Töchter in den Mittelpunkt, kreiert und Poster aufgehängt. Und dann galt nämlich das „Frau-Sein“ bzw. „Frau-Werden“. es, den Alltag gemeinsam zu organisieren. Das heißt z.B. Essen planen, Einkaufszettel schreiben, Alle Teilnehmerinnen lernten eine überaus Budget überprüfen (ob unser Geld reicht??) und wertschätzende und liebevolle Sicht der Dinge dann alle gemeinsam den Supermarkt stürmen! kennen und beschäftigten sich – entweder in „Mädchen- oder Erwachsenensprache“ – mit Dass man an ganz schön viele Dinge zu denken den Abläufen im Körper der Frau. So bekam hat, wenn man’s richtig gemütlich haben will, ein Thema, das im Alltag zumeist wenig oder war schnell klar! Aber die Mädchen meisterten nur schambesetzt auftaucht, einen ganz neuen das alles hervorragend, so dass auch noch genü- Glanz. gend Zeit für ein buntes Freizeitprogramm blieb. So standen zum Beispiel auch ein professionell Vor allem die Tatsache, einmal ganz alleine mit angeleiteter Tanzworkshop (Female Hiphop), der Mama bzw. mit der Tochter unterwegs zu eine kreative Bastelsession und eine Stadtrallye sein, sich Zeit füreinander nehmen und einander auf dem Programm. Bei all dem wurden stets liebevolle Rückmeldungen und Wünsche sagen, die Stärken der Mädchen in den Vordergrund wurde von den Teilnehmerinnen als sehr wert- gestellt, so dass jede Mitbewohnerin voller be- voll empfunden.

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MFM-Projekt (Mädchen – Frauen – meine Tage)

Die „Zyklusshow“ des werteorientierten, sexualpädagogischen Präventionsprojekts „MFM“ ist inzwi- schen ein fester und großer Baustein der Koralle-Arbeit. Dieses preisgekrönte Projekt – angesiedelt bei der Erzdiözese in Bamberg – richtet sich an Mädchen im Alter von 10-12 Jahren und steht unter dem Motto „Nur was ich schätze, kann ich schützen!“

Es ermöglicht den Teilnehmerinnen einen positiven Zugang zu ihrem Körper und den Veränderun- gen in der Pubertät. Mädchen unter sich werden auf eine Entdeckungsreise durch den weiblichen Körper geschickt und erleben dabei auf liebevolle Art und Weise die Vorgänge rund um Pubertät, Zyklusgeschehen, Fruchtbarkeit und die Entstehung neuen Lebens. Das Einzigartige an der „Zyklus- show“ sind die sehr schön aufbereiteten Materialien, das Lernen mit allen Sinnen und die Möglich- keit der Teilnehmerinnen, selbst aktiv mitzumachen.

Das Konzept beinhaltet neben dem Workshop mit den Mädchen, der für den Zeitrahmen von drei- mal 1,5 Stunden konzipiert ist, einen vorbereitenden Elternabend. 2012 führte Angelika Kotissek im Rahmen der Koralle neun Workshops durch, sieben im Rahmen des Schulalltags, einen im Rahmen der Mutter-Tochter-Tage und einen frei ausgeschriebenen in der Gemeinde Gößweinstein.

Am Ende jeden Workshops fand standardmäßig eine Evaluation in Form eines anonymisierten Fra- gebogens statt. Hier ein paar Auszüge aus den 2012 erhobenen MFM-Ergebnissen.

9 Workshops mit insgesamt 100 Mädchen, somit sind die Absolutzahlen gleichzeitig auch %-Angaben

Altersgruppe MFM richtet sich bewusst an Mädchen, die unmittelbar vor oder gerade am Beginn der Pubertät ste- hen. So sind sie noch gut in der Lage, einfach über ihren Körper und die Veränderungen zu staunen, ohne schon mitten in den Herausforderungen zu stecken.

Hat dir der Workshop geholfen, deinen Körper besser zu verstehen? Ziel der „Zyklusshow“ ist, bei den Mädchen Wertschätzung, Bewunderung und Verständnis über die Abläufe im Körper eines Mädchens/einer Frau zu erreichen. Bei der großen Mehrzahl (88%) der Mäd- chen wurde dieses Ziel gut bis sehr gut erreicht.

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Hattest du schon deine erste Blutung? Wenn ja: Hat dir der Workshop geholfen, deine Blutung besser zu verstehen? Wie die Zahlen zeigen, hatten nur 14 der 100 Mädchen schon ihre erste Blutung. Fast alle konnten den Sinn der Blutung nach der Zyklusshow besser einordnen und verstehen.

Wenn nein: Wie geht es dir jetzt, nach dem Workshop, wenn du an deine erste Blutung denkst? Waren zu Beginn des Workshops eher abwehrende Haltungen, Ekel oder Scham in Bezug auf die erste Blutung wahrnehmbar, konnte ein Großteil der Mädchen ihre Sichtweise verändern.

Wie hat dir der Workshop gefallen? Nicht selten wurden von den Mädchen vor oder zu Beginn des Workshops Bedenken, Ängste oder Unsicherheit zum Ausdruck gebracht, was die sexualpädagogische Thematik betraf. Am Ende waren diese – wie die Ergebnisse zeigen – ausgeräumt. Es kann auch einfach Spaß machen, sich mit dem eigenen Körper zu beschäftigen.

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Was hat dir gut gefallen? (offen gestellte Frage – die Mädchen haben frei geantwortet) Hier wurden ganz unterschiedliche Antworten gegeben: Neben dem pauschalen „Alles“ (37%) wur- de mit 15% das Bodenbild, also die liebevollen und aufwendigen Materialien, besonders geschätzt. Jeweils 10% der Mädchen fanden, „wie alles erklärt wurde“, und den „Austausch und die Erklärungen über die 1. Blutung“ besonders gut. Darüber hinaus wurden Aspekte wie das „Selber-Mitmachen- Dürfen“, das „Wissen über den eigenen Körper“ oder die „Süßigkeiten“, die die Mädchen bekommen haben, genannt.

Was hat dir nicht gut gefallen? (offen gestellte Frage – die Mädchen haben frei geantwortet) 87% der Mädchen antworteten hier mit „Nichts“ oder „Alles war gut“. Vereinzelte Antworten (insge- samt 8) bezogen sich auf die Dauer des Workshops („Es war zu kurz“), auf Aspekte der Gruppe („Man- che Mädchen waren so vorlaut“) oder Sonstiges. (hier hab ich die Grafik gleich draußen gelassen, weil sie wenig hergab. Wenn gewünscht – bei mir melden!)

Was war das wichtigste Neue für dich heute? (offen gestellte Frage – die Mädchen haben frei geantwortet) Ein Drittel aller Mädchen nannte hier die Thematik der „Blutung sowie die Tipps und Infos“, die dazu im Workshop gegeben wurden. Darüber hinaus waren die Bereiche „Wie ein Kind entsteht / Schwan- gerschaft / Geburt“ für 15% sowie „Was in meinem Körper vorgeht“ für 10% das wichtigste Neue.

Worüber hättest du gerne mehr wissen wollen? (offen gestellte Frage – die Mädchen haben frei geantwortet) Die Mehrzahl (67%) der Mädchen waren am Ende des Workshops erst einmal wissensmäßig gesät- tigt und antworteten mit „Nichts“. Vereinzelt wurden Antworten genannt, die die Blutung, Liebe/Sex/ Jungs, Wie ein Kind entsteht oder Zwillinge betreffen.

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RAGAZZI Jungen zu entwickeln und ein zu nehmen. Die Geschlechtsbewusste JUNGENarbeit Jungenarbeit möchte parteilich für die Jungen einen Raum zur Orientierung und Selbstverge- Neben den gemeinsamen Überlegungen und wisserung anbieten. Es geht darum Jungen auf Maßnahmen zusammen mit der Fachstelle für ihrem Weg zum „Mann sein“ zu begleiten, ihnen Mädchenarbeit Koralle, ist es uns ein besonderes die Chance zu bieten, ihre eigenen Fähigkeiten Anliegen speziell die Jungen, deren Bedürfnisse zu entdecken, ein ausbalanciertes Dasein als und ihre Lebenswelten in den Blick zu nehmen Junge oder Mann zu leben, welches Bewährtes und für sie passende Angebote zu machen. und Neues sinnvoll miteinander verbindet. Sich Selbst-bewusst-sein ist die Grundlage dafür, JUNGEN seinen Weg zu finden und selbstbestimmt Ent- scheidungen für sein Leben zu treffen. Das Geschlecht spielt in unserer Gesellschaft und damit in unserem Alltag eine wichtige Rolle FILMPROJEKT – „Ich und mein Beruf“ - ob wir wollen oder nicht. Jungen bei der Berufsorientierung

Wir haben vielfältige Möglichkeiten als Frauen Die Fachstelle Ragazzi-Jungenarbeit des Kreis- und Männer, Mädchen und Jungen unser Leben jugendrings Forchheim führte im Frühjahr in planen und gestalten zu können. Dies bringt je- Kooperation mit der Medienfachberatung des doch nicht nur Vorteile mit sich. Erwartungen Bezirksjugendrings Oberfranken ein Filmprojekt an Jungen und Männer verändern sich, Rollen- zum Thema „Jungen und Berufsorientierung“ bilder verschwinden, Lebensplanung wird im- durch. Das Projekt wurde gefördert vom JFF-Ins- mer individueller und vielfältiger – egal ob im titut für Medienpädagogik in München. Arbeits- oder im Privatleben. Rahmenbedingun- gen die Orientierung bieten verändern sich oder In dem Projekt wurden Jungen (und Mädchen) verschwinden. Die Erwartungen und der Verän- der achten, neunten und zehnten Klassen aus derungsdruck an die Jungen steigen. Ob in der vier Mittelschulen in Stadt und Landkreis Forch- Schule, Ausbildung oder Familie. heim zum Thema Berufswahl und ihren Erfah- rungen aber auch Vorstellungen und Wünschen Was ist bloß mit dem Jungen los? Sie haben eine dazu interviewt. Menge Probleme damit, ein Mann zu werden. Ihr größtes Problem: Sie dürfen keine Probleme haben ... .

Und was ein richtiger Mann ist, muss man(n) schon selber wissen und hinkriegen! Held wird man(n) nicht! Held ist man(n), an je- dem verdammten Tag seines Lebens!

Die geschlechtsbewusste Jugendarbeit und speziell die geschlechtsbewusste JUNGENarbeit als außerschulische Bildung mit ihren eman- zipatorischen, persönlichkeitsstärkenden und partizipativen Inhalten kann dafür vielfältige Unterstützungsangebote und Hilfestellungen bereitstellen.

JUNGENARBEIT

Die Jungenarbeit gibt auf jungenspezifische Fragen jungenspezifische Antworten. Es geht darum positive Haltungen und Sichtweisen auf

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Warum bleiben seit Jahrzehnten die Ausbil- lebten die Jungen - manche vielleicht das erste dungsberufe bei Jungen und Mädchen fast im- Mal in ihrem Leben -, welche Kraft in ihnen - aber mer dieselben? Gibt es Männer und Frauenbe- auch in den anderen - stecken kann. Sie erleb- rufe? Wer oder was beeinflusst die Berufswahl ten ihre eigenen Grenzen und lernten auch die am Meisten? Um diese Fragen kreisten die In- Grenzen anderer zu respektieren. Wer zuschlägt terviews. Die Jungen und Mädchen gaben sehr ist nicht stark! Auch bei Konflikten kann man offene und ehrliche Antworten, die einen guten respektvoll und gewaltfrei miteinander umge- Einblick in den Ablauf und die Überlegungen bei hen und doch deutlich klar machen, wenn man der Berufswahlentscheidung von Jugendlichen etwas nicht will – eben kein Weichei sein, aber geben. auch kein Rambo werden.

Die Interviews wurden als Einzelbefragungen Der Bedarf für Selbstbehauptungstrainings für in den Räumen der Schulen und im Rahmen Jungen ist nach wie vor groß, daher bieten wir der regulären Schulzeit durchgeführt. Aus den unsere Kurse in der Regel zweimal jährlich an! Interviews ist ein 30minütiger Dokumentarfilm Das Training kann auch von Gemeinden, Verbän- entstanden. den, Vereinen, Schulen, vor Ort beim KJR-Forch- heim gebucht werden. Zum Abschluss des Projektes gab es in der Egger- bach Halle in Eggolsheim eine große Filmpremie- VATER-SOHN-SELBSTBEHAUPTUNGSKURS re mit Uraufführung des Films, Presse, Ehrengäs- ten, Essen, u.v.m. zu der die Teilnehmer/-innen Dieses eintägige neu entwickelte Angebot eingeladen waren. Dort wurden auch alle Teil- knüpft an den langjährigen Erfahrungen aus den nehmenden für ihre Mitwirkung geehrt und be- Selbstbehauptungskursen mit Jungen und den kamen als kleines Dankeschön den Film auf DVD Vater-Kind Angeboten an und wurde 2012 erst- und eine Urkunde mit Oskar überreicht. mals durchgeführt. Es fand auf Anhieb großen Zuspruch, war ausgebucht und wurde durch- Den Film kann man beim KJR-Forchheim für den weg als positiv und empfehlenswert bewertet. Einsatz in Schulklassen und Jugendgruppen er- Die Inhalte und Methoden basieren grundsätz- halten. lich auf dem Selbstbehauptungskursprogramm für Jungen. SELBSTBEHAUPTUNGSKURS „KEIN WEICHEI SEIN - KEIN RAMBO WERDEN“ Die Väter haben sich einen Tag Zeit genommen, um diesen gemeinsam mit ihrem Sohn zu ver- Ein regelmäßiges eintägiges und / oder zweitä- bringen. Zeit für ihn zu haben, gemeinsam etwas giges Angebot des Kreisjugendrings Forchheim machen, gegenseitig etwas erfahren, Körper- für Jungen zwischen 9 -13 Jahren. Hier können Kontakt auf zu nehmen und (hoffentlich) mit zu sie in einem geschützten Rahmen und unter An- nehmen. Alle Väter haben Neues von und über leitung von erfahrenen Selbstbehauptungstrai- ihren Sohn erfahren, die Jungs haben Neues von nern in Spielen und Übungen die eigene Kraft Ihrem Vater gesehen und erfahren, alle haben und die eigenen und fremde Grenzen spüren viel erlebt im Aktiven tun – aber auch im aktiven und erleben. Hierzu fand ein Kurs statt. Dabei er- Beobachten und Wahrnehmen. Ein körperlich und geistig sehr intensiver und bereichernder Tag. Fortsetzung folgt!

FACHTAG „CROSSWORK“

Im Berichtsjahr fand erneut ein Fachtag für Frau- en, die pädagogisch, geschlechtsbewusst mit Jungen arbeiten (wollen) statt.

Welche Rolle spielt das biologische und soziale Geschlecht in der pädagogischen Arbeit? Was

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heißt das für mich, für meine Rolle als Frau, wenn ich pädagogisch mit Jungen arbeite. Wie ist mei- ne eigene Sichtweise und Haltung gegenüber Jungen, welche Bedürfnisse haben Jungen, wel- che Botschaften haben sie und wie kann ich sie erreichen?

Diese Fragen wurden an dem Fachtag von zwölf interessierten Frauen diskutiert, bewertet, bear- beitet und von den zwei Referenten beantwor- tet. Darüber hinaus wurden sie mit Methoden und Praxisbeispielen ergänzt und vertieft. Über eine Weiterentwicklung und Fortführung dieses Angebots wird gerade nachgedacht. ihren Kindern gemeinsam etwas zu unterneh- Warum sich keine Männer gefunden haben, die men, ist daher ein fester Baustein im Angebot den Bedarf an konkreter JUNGENarbeit sehen von Ragazzi geworden. Auch die Kinder erleben und das Interesse daran haben, hier vertiefter hier ihre Väter mal ganz anders. Einerseits sind hin zu schauen und Angebote zu machen, bleibt Männer auch mal unter sich, andererseits be- derzeit im Unklaren. Die JUNGENarbeit braucht schäftigen sie sich intensiv mit ihren Kindern. gerade Männer, die Lust drauf haben mit Jun- gen pädagogisch, reflektiert und geschlechtsbe- So fand auch dieses Jahr wieder ein Indianerla- wusst zu arbeiten. ger in Stonehill in Gräfenberg statt. Hier kann der Arbeits-, Schul- und Familienalltag für ein VERNETZUNG: ARBEITSKREIS JUNGENARBEIT IM paar Stunden unterbrochen und von Vätern und LK-FO Kindern eine spannende und intensive Zeit mit vielen neuen Erfahrungen erlebt werden. Der Arbeitskreis JUNGENarbeit für den Land- kreis Forchheim hat sich im Berichtsjahr zweimal AUSBLICK 2013 getroffen. Grundsätzlich dient der Arbeitskreis dem kollegialen Austausch und der Vernetzung Die Fachstelle für geschlechtsbewusste JUN- und beschäftigt sich mit folgenden Inhalten: in- GENarbeit „Ragazzi“ beim KJR-Forchheim wird haltliche und methodische Inputs und Anregun- nächstes Jahr die bewährten Angebote weiter- gen zur Geschlechtsbewussten Jungenarbeit, führen und weiterentwickeln, aber auch Neues Informationen über aktuelle Entwicklungen anbieten und entwickeln. Die Kombination in zum Thema, zu Literatur, zu Fortbildungen usw . den Angeboten für Väter und Kinder bzw. Väter Der Arbeitskreis ist offen, sodass jederzeit neue und Söhne wird verstärkt berücksichtigt. Wei- interessierte Männer dazu stoßen können. Die terhin werden wieder qualifizierende Fachtage aktuellen Termine sind in der Geschäftsstelle des für Frauen und Männer, die pädagogisch, ge- KJR Forchheim zu erfragen. schlechtsbewusst mit Jungen arbeiten (wollen), angeboten, welche die Grundlagen, die Metho- VATER-KIND / VATER-SOHN-ANGEBOTE den und die Qualitätsstandards von JUNGENar- beit vermitteln. Männer- bzw. Väterarbeit ist ein wichtiger Be- standteil der JUNGENarbeit beim Kreisjugend- Darüber hinaus können natürlich neben den ring Forchheim. Es wird gesellschaftlich immer praktischen Aktionen und Angeboten mit und wieder beklagt, dass die Männer bzw. die Väter für Jungen im Landkreis auch weiterhin inhalt- im Alltag und der Erziehung der Kinder nicht liche und methodische Informationen, Inputs oder zu wenig auftauchen, dass besonders den und Anregungen zur praktischen pädagogi- Jungen die Männer als direkte Vorbilder und schen, geschlechtsbewussten JUNGENarbeit für Partner fehlen. Männern und Vätern die Mög- alle Interessierten in den Vereinen und Verbän- lichkeit zu geben, sich Zeit zu nehmen, um mit den weiter gegeben werden. Anruf genügt!

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Mototherapie in der äktsch‘n im koffer Pool an Ressourcen wahr und erleben sich als Lösungen lauern überall Lösungs(er)finder und weniger abhängig von (Insoo Kim Berg) der Hilfe und den Ratschlägen von außen. Au- ßerdem sind die Schritte, die die Familien als Professionalisierung der systemischen Arbeit nächstes Teilziel verabreden, noch stärker an ih- ren tatsächlichen Möglichkeiten orientiert - mit Seit vielen Jahren beraten und begleiten wir der schönen Folge, dass die dann gefundenen Kinder und ihre Familien auf dem Weg, Kommu- Lösungen sehr häufig auch in der Praxis, nämlich nikationsformen, Verhaltensweisen, Rollenbil- dem Familienalltag funktionieren. der und eingeschliffene Muster in ihrer Familie zu verändern und diese Veränderungen auch In den letzten Jahren hat sich, wie auch schon in in anderen Lebensbereichen zu etablieren. Oft vorangegangenen Jahresberichten immer wie- waren wir mit dem Ergebnis der Klienten sehr der erwähnt, unser Klientel deutlich verändert. zufrieden. Dann aber gab es auch immer wieder Die Tiefe und Vielfalt von Störungen, Traumati- Situationen, an denen wir das Gefühl hatten, die sierungen und Verhaltensauffälligkeiten, die die Familien mit ihren Kindern nicht zu fassen zu be- Kinder, mit denen wir arbeiten, zeigen, hat stark kommen, sie auf eine Veränderung hinzudrän- zugenommen. Dies mag auch daran liegen, dass gen, mit logischer Weise mäßigem Erfolg. die behandelnden Fachärzte deutlich häufiger Kinder an uns weiterleiten, bei denen dringli- Dieser Umstand führte Thomas Streng 2011 zu cher Therapiebedarf vorliegt. Um diesen An- dem Entschluss, eine dreijährige Weiterbildung forderungen noch professioneller gerechter zu „Systemische Beratung“ mit Zertifizierung durch werden und auch unseren mototherapeutisch- die Systemische Gesellschaft zu beginnen. Diese systemischen Ansatz noch kindgemäßer und bestimmte unser Arbeitsjahr 2012 weitreichend: gleichzeitig therapeutisch relevant umsetzen zu Die Arbeit in den Therapiegruppen, mit den Fa- können, hat Thomas Streng im Frühjahr 2013 die milien und in den Einzelberatungen veränderte Aufbauweiterbildung „Systemische Kinder- und sich maßgeblich. Unsere Art zu beraten wurde Jugendlichentherapie“ am isiberlin in Berlin be- um vielfältige Facetten und Handwerkszeug be- gonnen. Auch diese Weiterbildung ist von der reichert und auch die Kooperation mit anderen SG und der DGSF zertifiziert und anerkannt. Institutionen gestalten wir seit dem noch klarer und zielführender. Veränderungen im Kontakt mit kooperieren- den Institutionen Veränderungen in der Arbeit mit den Kindern und Familien Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Insti- tutionen erleben wir deutliche Veränderungen Die wesentliche Veränderung im Therapiepro- durch die neu gewonnenen Kompetenzen und zess mit allen Beteiligten liegt in der Erkennt- Sichtweisen. Bei Helferkonferenzen mit Eltern, nis, dass Systeme die Lösung für ihre eigenen Lehrerinnen, Schulleitungen, mobilen sonder- Probleme in sich tragen und dass wir nur als pädagogischen Dienst, ambulanten Erziehungs- Geburtshelfer dieser fungieren können. Sowohl hilfen, sozialpädagogischen Familienhilfen, dem die Kinder und Jugendlichen, als auch die Eltern allgemeinen Sozialdienst und uns, konnten wir erarbeiten seit diesem Jahr in einem viel höhe- unterstützt durch die Fachärzt/-innen, vermehrt ren Maß als bisher, ihre Ziele, die sie erreichen deutlich machen, dass es neben der Motothera- wollen und den Weg, der sie dorthin führen pie und ggf. einer Medikation, vor allem auch im kann selbst. Dies bringt mit sich, dass die Iden- schulischen Lebensbereich selbst, systemrele- tifikation mit der Arbeit wesentlich größer ist, vante Lösungen braucht, die zusammen gefun- was die Aussicht auf Erfolg um einiges erhöht. den und erarbeitet werden müssen, damit das Die begleiteten Familien nehmen den eigenen Kind auch in der Schule „wieder funktioniert“.

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Häufig waren wir in den letzten Jahren hier mit 2012 nur noch 30 Kinder und ihre Eltern in 3 The- der Sichtweise konfrontiert, dass die Motothe- rapiegruppen begleiten können. Die Geschäfts- rapie die Reparaturstation für schwierige Kinder leitung des Kreisjugendrings hatte uns gebeten, vor allem im schulischen Kontext darstellt, weil eine im Sommer auslaufende Gruppe finanzie- gerade dieser bei diesen Kindern extrem in die rungsbedingt nicht neu zu besetzen. Wir hoffen, Familien zurückwirkt. Hier gilt es immer wieder dass wir trotzdem die Familien bzw. Kinder auf zu verdeutlichen, dass die bei uns in der Moto- der Warteliste zeitnah aufnehmen können, um therapie angebahnten und erarbeiteten, sozia- den Therapiebedarf auch möglichst zum Be- len, emotionalen, kommunikativen, verhaltens- darfszeitpunkt zu stillen. und impulskontrollsteuernden Kompetenzen, sowohl im familiären Bereich, vor allem jedoch Ein Lösungsversuch der leider nur bedingt er- auch im Schulumfeld selbst eingepflegt und ge- folgreich gewesen ist, war die Akquise von pflegt werden müssen um nachhaltig wirksam Drittmitteln über Spenden und regelmäßige zu sein. Die Familien leiten wir im Rahmen der Zuwendungen. Diese gestaltet sich zunehmend Mototherapie diesbezüglich an und begleiten schwierig. Drittmittel über die Pharmaindustrie diese bei der Umsetzung zu Hause. In den Klas- gelten als unerwünscht und durchaus fraglich. sen / Schulen unserer Therapiekinder können Für andere potentielle Spender ist unsere Arbeit wir dies, unter den uns vorgegebenen Rahmen- nicht mit dem von Spender erwünschten emoti- bedingungen, nur sehr eingeschränkt leisten. onalen und werbewirksamen Rebound verbun- den. Den Schulen gegenüber gilt es deutlich zu ma- chen, dass auch sie sich ausreichend Raum und Was helfen könnte bei der Lösungssuche? Zeit für das Erlernen von Sozialkompetenzen und Regeln nehmen muss, gerade wenn es das Eine alleinige Medikation der Kinder lehnen die gesellschaftliche Ziel sein soll, möglichst viele, Fachdienste und potentiellen Kostenträger un- wenn schon nicht alle Kinder zu inkludieren. serer Arbeit zwar allesamt ab - zum logischen Hier zeigt sich, dass soziale Teilhabe, wie die mi- nächsten Schritt, nämlich den, unsere Fach- nimale Zielsetzung der Inklusion seit Sommer dienstleistung dann auch angemessen zu ho- 2012 lautet, für manche Kinder, Klassen und norieren, reichte der systemische Blick bislang Lehrkräfte eine große Herausforderung darstellt jedoch leider nicht. Hier erkennen wir eine ge- und nach neuen Konzepten im Schulalltag ver- wisse Doppelmoral zu Ungunsten der hilfebe- langt. Wir geben diese Aufgabe an die entspre- dürftigen diagnostizierten Kinder. Dies ist für chenden Institutionen zurück. uns nicht ziel- und lösungsführend und somit nur sehr schwer nachvollziehbar, da ja gerade Großes Interesse haben wir weiterhin daran, die unser Therapiekonzept die Anforderungen einer häufig über Familien ausgeschütteten Ressour- systemischen, leitliniengemäßen Therapie ohne, cen gut zu koordinieren, Aufgaben unterein- bzw. begleitend zu einer Medikation, noch dazu ander zu verteilen und Zuständigkeiten klar zu in einem kompakten und übersehbaren Zeitrah- benennen. An dieser Stelle danken wir all den- men und Umfang erfüllt. jenigen, die mit uns und den Familien Hand in Hand, manchmal auch mit unkonventionellen Wir sind der Meinung, dass auch hier genü- Ideen nach Lösungen gesucht und hilfreiche Lö- gend Lösungsmöglichkeiten lauern! sungswege gefunden und erfunden haben. Grundsätzlich erlaubt das SGB VIII über meh- Zahlen und Hochrechnungen rere Ansatzpunkte die Finanzierung unserer Fachdienstleistung. Auch aus systemischer und In letzter Zeit fragen wir uns des Öfteren, ob nachhaltiger haushaltswirtschaftlicher Perspek- auch in diesem Bereich noch Lösungen lauern, tive, ist unsere Arbeit ein hocheffizientes Hilfs- bzw. gefunden und erfunden werden können? angebot, das sich langfristig auch in finanzieller Hinsicht für die Kostenträger auszahlt und die Zunächst gestehen wir unser Bedauern und un- regionale Versorgungsstruktur zudem sehr be- sere Enttäuschung ein, dass wir seit September reichert.

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Um dies zu verdeutlichen und im Interesse für • 59 Std. pro Kind und gesamter Therapie möglichst große Transparenz, haben wir eine • 35,5 Std. pro Kind und HH-Jahr Aufstellung unserer Fachdienststunden ge- • 12 Std. pro Kind und Therapieabschnitt macht, die wir in diesem Zusammenhang vor- legen. Insgesamt kamen wir auf 1.872 Stunden Wir freuen uns, dass die Lösungswegsuche im für 32 Klienten, in 3 Mototherapiegruppen, bei Februar 2013 mit einem Treffen zwischen KJR- einer (Norm-)Therapielänge von 18 Monaten. Geschäftsführung und Jugendamt Forchheim Die Therapie pro Kind/Familie beinhaltet einen weitergeht und hoffen darauf, mit Hilfe dieses ausführlichen Elterninformationsabend, 50 Kin- Berichtes und dieser Aufstellung zu einer konst- dergruppensitzungen, 3 Familiengruppensit- ruktiven, einvernehmlichen und auch langfristig zungen und durchschnittlich 5 Eltern-Kind, bzw. Planungssicherheit gebenden Lösung beitragen Einzelelterngespräche. zu können.

Für ein Kind hieß das umgerechnet pro gesamter Therapie 59 Stunden, verteilt auf 5 aufeinander „Lösungen lauern überall - so lasst sie uns aufbauende Therapieabschnitte in 18 Monaten. gemeinsam im Landkreis Forchheim (er-)finden Im Wissen um unsere umfangreiche Begleitung und gestalten“ der Kinder und Eltern in dieser Zeit, finden wir dies eine sehr effektive und nachhaltige Form der Kinder- und Jugendlichentherapie. Thomas Streng & Stephanie Rogler

Stunden Stunden Für 32 Kinder Pro Kind 2012 gesamt 2012 pro Therapie und pro pro Bereich (5 Blöcke) Therapie Mototherapie Gruppen 396,00 548,00 660,00 21,00 Dokumentation 116,00 194,00 6,10 Team 22,00 37,00 1,16 VT-Arbeitsblätter 6,00 10,00 0,32 korrigieren Einzel-Kind-Gespräche 8,00 13,50 0,43 Umfeldarbeit Arztgespräche 15,00 43,00 25,00 0,78 Jugendamt 4,00 6,70 0,21 Lehrergespräche 24,00 40,00 1,25 Netzwerkarbeit ADHS-Netz 14,00 14,00 23,40 0,73 KJR 27,00 27,00 45,00 1,41 Verwaltung 189,00 189,00 315,00 9,85 Elternarbeit Eltern-Kind-Therapie- 28,00 301,00 46,70 1,46 Stunde Elternabende 12,00 20,00 0,63 Persönliche Elternge- 80,00 134,00 4,19 spräche Telefonische Elternge- 181,00 302 9,44 spräche + Mails Fachdienst- 1.122,00 1.122,00 1.872,30 58,96 stunden gesamt

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Kommunale Jugendpflege

Beratung der kreisangehörigen Städte, Märkte und Gemeinden

Jugendarbeit etabliert sich immer mehr als „wei- auftragten und Jugendbeiräte wichtige Binde- cher Standortfaktor“ für die Gemeinden und glieder zwischen Politik, Gemeinde und Jugend stellt einen nicht zu unterschätzenden Grund vor Ort. 2012 wurde auf Grund der vielfältigen für junge Familien dar sich in der jeweiligen Ge- anderen Angebote kein landkreisweites Treffen meinde anzusiedeln bzw. in die Gemeinde nach angeboten, dennoch fanden einige Treffen mit Studium, Ausbildung etc. zurückzukehren. den Jugendbeiräten, Jugendausschüssen und einzelnen Jugendbeauftragten in den Gemein- Hauptamtliche Jugendarbeit unterstützt dabei den bzw. im KJR statt. Hier wurde über Ange- zunehmend die ehrenamtliche Arbeit und er- bote in den jeweiligen Gemeinden genauso ge- gänzt die Angebote der Schule zu einem wir- sprochen wie über Kooperationsmöglichkeiten kungsvollen Ganzen in der Gemeinde. oder landkreisweite Entwicklungen.

Der Landkreis Forchheim weiß um diese Wir- Den Jugendbeauftragten gilt an dieser Stelle ein kungsweise und unterstützt daher die Anstel- herzliches Dankeschön für die vielen Stunden lung gemeindlicher Jugendpfleger/-innen mit ehrenamtlichen Engagements. 25% der Personalkosten. Weitere Schwerpunkte der Kommunalen Ju- Die Kommunalen Jugendpfleger im KJR gendpflege war die Unterstützung der ehren- waren 2012 bemüht die gemeindlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen der Jugendpfleger/-innen in den Gebietskörper- Jugendarbeit bei der Ausrichtung von Jugend- schaften des Landkreises zu unterstützen, den foren, der Planung von Freizeit- und Ferienpro- Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen grammen, der Planung von Ferienbetreuung um vor allem einen guten Informationsstand oder bei Fragen zu den örtlichen Jugendtreffs. zum Thema Jugendarbeit herzustellen. Dazu Insgesamt ist festzustellen, dass die kommu- gab es viele Gespräch mit Bürgermeister/-innen nale Jugendpflege beim Kreisjugendring in und Gemeinderäten, gerade zur Fortführung der viele Entwicklungsprozesse der Jugendarbeit Stellen in , Effeltrich oder im Landkreis Forchheim unterstützend und be- Poxdorf. ratend eingebunden ist. Sei es bei der Planung der Einstellung neuer Mitarbeiter/-innen im Be- Aufgabe der Kommunalen Jugendpflege im KJR reich der Jugendarbeit, der Planung von Betreu- war es hier die Jugendarbeit in ihrer Gesamtheit ungsmöglichkeiten oder der Umsetzung von zu beschreiben und mögliche Vorurteile und Jugendschutzbestimmungen. Die kommunale Vorbehalte in der Diskussion zu beleuchten und Jugendpflege arbeitet in enger Abstimmung ggf. abzubauen. mit dem Amt für Jugend und Familie darauf hin, den Auftrag eine kinder- und jugendfreundliche Neben den Jugendpfleger/-innen in den Ge- Umgebung im Landkreis Forchheim zu schaffen meinden sind die ehrenamtlichen Jugendbe- und um zu setzen.

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Offene Jugendeinrichtungen im Lkr. Forchheim

Die absolute Zahl der offenen Einrichtungen in Jugendtreffs zunehmend schwierig wird lang- den Gemeinden blieb im Vergleich zu den Vor- fristige Leitungsteams aufzubauen und zu erhal- jahren nahezu unverändert. Was sich allerdings ten wirkt sich natürlich auch vor Ort aus. in den letzten Jahren verändert ist die Qualität der Angebote in den Treffs und die absolute Zahl Jugendtreffs verschwinden langfristig wenn es der garantierten Öffnungsstunden durch die eh- z.B. bei der Neuplanung in einer Gemeinde kein renamtlichen Jugendtreffteams. gut aufgestelltes Team gibt, das sich für den Erhalt, die Ausgestaltung des Programms, etc. Wie in den Vorjahren hatten einige Einrichtun- einsetzt. Dies zeigt z.B. aktuell das Beispiel des gen auf Grund von Umbaumaßnahmen oder Jugendtreffs „Toxic“ in Hausen, der aller Voraus- Veränderungen in den Teams zeitweise ge- sicht nach dem neuen Feuerwehrhaus weichen schlossen, manche davon eröffneten aber im könnte, ohne dass es einen gesicherten Plan für Laufe des Jahres wieder z.T. auch auf Grund der einen neunen Standort gibt. Initiative und / oder unter Begleitung der örtli- chen Jugendpflege. Umgekehrt besteht natürlich auch für die Ge- meinde keine Veranlassung einen Treff langfris- Besonders positiv zu vermerken ist die seit Jah- tig zu erhalten, der nicht genutzt wird. Hier sind ren kontinuierlich hohe Unterstützung der Orts- Gespräche und Lösungsansätze notwendig, die teiljugendtreffs im Mark Eggolsheim. Ebenfalls möglicherweise auch Kooperationen mit Verei- äußert positiv ist die Entwicklung im Langensen- nen, Schulen und den hauptamtlichen Kräften in delbacher Ortsteil Bräuningshof zu vermerken. die Diskussion einbeziehen. Hier wurde 2012 unter Beteiligung der Jugend und des örtlichen Jugendpflegers mit dem Bau Der KJR unterstützt die im Moment arbeitenden des seit vielen Jahren diskutierten Jugendtreffs Treffs durch Beratung und Information ebenso begonnen. Diesen Schritt wagte die Gemeinde wie durch gezielte Fortbildungs- und Kooperati- u.a. auch wegen der vor Ort garantierten haupt- onsangebote und dem seit Jahren ausgezahlten amtlichen Unterstützung. Jahreszuschuss, der die ehrenamtliche Arbeit der Teams würdigen soll. Das bereits seit einigen Jahren im Rahmen die- ses Berichts geschilderte Problem, dass es für die

Zusammenarbeit mit den Jugendpflegern der Gemeinden

Die Zusammenarbeit mit allen gemeindlichen voranzutreiben und die Kooperationsmöglich- Jugendpfleger/-innen ist gut. Mit den Jugend- keiten zu verbessern. Darüber hinaus wurden pflegern und Jugendpflegerinnen aller Städte, in diesem Rahmen auch gemeinsame Fortbil- Märkte und Gemeinden bestand reger Kontakt dungsmöglichkeiten und die Einladung von und Austausch. Fachreferenten wahrgenommen, so dass diese Treffen einen wichtigen Bestandteil der gemein- 2012 fand an drei Terminen ein durch die Kom- samen Arbeit darstellten. munale Jugendpflege des Landkreises initiier- Die seit 01.08.2011 vakante Stelle in Hausen und tes Treffen aller Jugendpfleger/-innen statt. Ziel Heroldsbach konnte auch 2012 nicht besetzt des Treffens war die Informationsweitergabe zu werden wird aber im Frühjahr 2013 wieder be- aktuellen Themen und Entwicklungen im Land- setzt werden. kreis im Freistaat und im Bund. Weiteres Ziel war es die Vernetzung der Jugendpfleger/-innen Die zunächst bis 31.07.2012 befristete Stelle von

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Herrn Stingl in Effeltrich, Langensendelbach und pflegers in Forchheim wieder besetzt werden Poxdorf konnte im August 2012 nach längeren wird. Verhandlungen mit den Gemeinden Effeltrich und Poxdorf in eine unbefristete Stelle umge- Ein sehr erfreuliches Ergebnis und Zeichen der wandelt werden, so dass mit Herrn Stingl weiter- Wertschätzung der Jugendarbeit als Standort- hin ein qualifizierter und engagierter Pädagoge faktor der Gemeinde ist die Wiederbesetzung der für die Gemeindejugendpflege zur Verfügung gemeindlichen Jugendpflege in Neunkirchen steht. am Brand. Hier konnte zum Oktober 2012 mit Herrn Michael Mosch ein Mitarbeiter gewonnen In der Stadt Forchheim hat Herr Johannes Mann werden, der schon an unterschiedlichsten Stel- Anfang 2012 überraschend seine Arbeit been- le der Jugendarbeit in Bayern tätig war. Gerade det. Der in diesem Zusammenhang abgegebene diese Erfahrung bewog den Markt Neunkirchen Bericht zur Notwendigkeit der Jugendarbeit in zur Einstellung. Von Seiten des KJR wünschen der Stadt warf einige bislang ungeklärte Fragen wir viel Erfolg und stehen gerne mit Rat und Tat auf bis zu deren Klärung es fraglich erscheint, ob bei der Weiterentwicklung der Jugendarbeit vor und in welcher Form die Stelle des Stadtjugend- Ort zur Verfügung.

Übersicht der Stadt- und Gemeindejugendpfleger im Lkr. Forchheim (Stand 03/2013):

Ort Person Telefon E-Mail PLZ Straße Ebermann- Andreas 09194/ 50642 jugendbuero@ 91320 Bahnhofstr. 5 stadt Kirchner ebermannstadt.de (Bürgerhaus) Effeltrich Armin Stingl 09133/797931 jugendpflege@ 91099 Schulstr. 8 effeltrich.de Eggolsheim Ivonne Dötzer 09545/ 44412 doetzer@ 91330 Hauptstr. 27 eggolsheim.de Forchheim N.N. 09191/714324 91301 Schulstr. 2 Gräfenberg Christian 09192/70915 christian.schoenfelder 91322 Kirchplatz 8 Schönfelder @graefenberg.de Hallerndorf Katja Schiller- 09545/ jugendpflege@ 91352 Von - Secken- Wegener 4439117 hallerndorf.de dorf - Str. 10 Hausen Katharina 09191/737219 jugendpflege@ 91353 Heroldsbacher Messbacher hausen.de Str. 51 Heroldsbach Katharina 09190/929224 jugendpflege@ 91336 Hauptstr. 9 Messbacher heroldsbach.de Langensen- Armin Stingl 09133/797931 jugendpflege@ 91099 Schulstr. 8 delbach langensendelbach.de Neunkirchen Michael 09134/70542 jugendpflege@neun- 91077 Klosterhof 2 - 4 Mosch kirchen-am-brand.de Poxdorf Armin Stingl 09133/797931 jugendpflege@ 91099 Schulstr. 8 poxdorf.de Weißenohe Christian 09192/70915 christian.schoenfelder 91322 Kirchplatz 8, Schönfelder @graefenberg.de Gräfenberg

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Gemeindejugendpflege in Trägerschaft des KJR

Die Trägerschaft der Gemeindejugendarbeit in anderen Landkreisen. Wenn es um die Träger- einigen Gemeinden des Landkreises zu über- schaften im Bereich der Jugendarbeit und die nehmen war 2009 der logische Schluss aus der Erfahrungen geht, wird auch dort der Jugend- Aufgabenübertragung des Landkreises an den ring als die Partner der ersten Wahl ansehen. KJR mit der Übertragung der Fach- und Dienst- aufsicht über die Kommunale Jugendpflege. 2012 war der Kreisjugendring Anstellungsträger der Jugendpflegerin in Hallerndorf, sowie des Der KJR nutzt hier die Synergieeffekte der Ar- Jugendpflegers in Effeltrich, Langensendelbach beit der Kommunalen Jugendpflege und der und Poxdorf. Zusammenarbeit mit den Vereinen und Verbän- den um effektiv Jugendarbeit in den Gemeinden Durch diese Anstellungsträgerschaften haben anbieten zu können. Als Träger, der sowohl die sich sowohl für die Gemeinden als auch für den Belange von Vereinen und Verbänden, als auch KJR vielerlei Verknüpfungs- und Synergieeffekte die der nicht organisierten Jugendarbeit im Blick ergeben, die sowohl den Gemeinden als auch hat, kann er hier seinem Auftrag als Berater und der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Vernetzer noch effektiver nachkommen. Forchheim zu Gute kommen.

Dass dies nicht nur im Landkreis Forchheim so Im Folgenden eine kurze Zusammenstellung der gesehen wird zeigt, sich durch die Anfragen aus Tätigkeiten der Jugendpfleger/-innen.

Jugendpflege Effeltrich, Langensendelbach und Poxdorf

Die Stelle der Gemeindejugendpflege Effeltrich, • Eltern-Kind Angebote Langensendelbach und Poxdorf existiert nun seit • Präventionsangebote dem 01. August 2010. Im Laufe des Jahres wur- • Medienpädagogische Angebote de die zunächst auf 2 Jahre befristete Stelle von • Angebote zur Selbsterfahrung allen drei Gemeinden in eine unbefristete Stelle • Bildungsangebote umgewandelt. Aufgrund einiger Verzögerungen im Bereich der Verlängerung hat allgemein im Im Folgenden stelle ich hier exemplarisch so- Jahr 2012 der Umfang des Jahresprogrammes wohl ein Angebot aus dem kreativ-gestalteri- geringfügig gelitten, da eine langfristige Pla- schen Bereich, als auch dem medienpädagogi- nung zum Jahresbeginn nur bedingt möglich schen Bereich etwas näher vor. war. Bau eines Einbaums Übersicht über die einzelnen Bereiche Zusammen mit dem Langensendelbacher Bild- Natürlich fand in diesem Jahr, wie auch in den hauer Stefan Schnetz haben Kinder und Jugend- beiden vorherigen Jahren, ein Ferienprogramm liche in drei Tagen aus einem Baumstamm einen in den Oster-, Pfingst-, Sommer- und Herbstfe- Einbaum mit den Stilelementen eines Wikin- rien statt. Im Rahmen des Ferienprogrammes gerschiffs gebaut. Zunächst wurden Entwürfe aber auch als Einzelevents gab es Angebote aus gezeichnet und diese anschließend im kleinen folgenden Bereichen: Maßstab mit Knete dreidimensional modelliert.

• Umweltpädagogische Angebote Dann ging es ans Schnitzen. Es musste sowohl • Kreativ-gestalterische Angebote der Rumpf ausgehöhlt, als auch der Bug und das

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Videofilm drehen

Wie auch schon einige Male vor- her sollte im Rahmen des Feri- enprogramms ein Videokurzfilm entstehen. Das Videoprojekt ging insgesamt über drei Tage gefolgt von einer Aufführung zu einem späteren Zeitpunkt. Zunächst wurde in der Gruppe darüber ab- gestimmt aus welchem Genre der Film sein sollte. Hier fiel schnell die Entscheidung, dass der Film Fanta- sy-Elemente beinhalten sollte.

Nach dem diese grundlegende Entscheidung getroffen war, wur- de als Rahmenhandlung eine Ge- schichte entwickelt in der zwei Forscherinnen in den Gemeinden Effeltrich, Langensendelbach und Poxdorf nach Kobolden suchen. Nachdem die grobe Rahmenge- schichte feststand, ging es ans Drehbuch schreiben.

Im Anschluss daran mussten sich die Teilnehmer/-innen handwerk- lich betätigen und einige Kulissen und Requisiten herstellen. Erst nachdem diese ganzen „Vorarbei- ten“ erledigt waren ging es an das Heck geschnitzt werden. Zum Ende hin, wurden eigentliche drehen. Die Kobolde (weibliche und dann noch einige Schilde für die Seite herge- männliche) wurden geschminkt, es wurde La- stellt und Teile des Schiffes bemalt. Während der texohren angeklebt und die Haare gefärbt. gesamten Veranstaltung haben wir im Jugend- raum in Langensendelbach übernachtet und Da es in der Handlung ja um Kobolde geht, die uns selbst verpflegt. bekanntlich deutlich kleiner als Menschen sind und wir es damit mit unterschiedliche Größen- An dieser Stelle nochmals ein großer Dank, an verhältnisse zu tun hatten, kamen wir nicht die Bayrischen Staatsforsten, die uns einen ent- umhin, vor einem grünen Hintergrund (Green- sprechend großen Baumstamm zur Verfügung screen) zu filmen, damit das Ergebnis später am gestellt haben, dem Bauhof von Langensen- PC bearbeitet werden konnte. delbach, ohne den wir den riesen Baumstamm nicht auf den Skaterplatz in Langensendelbach Nach drei anstrengenden Tagen waren dann hätten bringen können und dem Team des Ju- alle Szenen für einen knapp 10-minütigen Film gendtreffs, dessen Räume wir zum Übernachten gedreht. Dieser wurde bei einer extra angesetz- und Kochen nutzen durften. Insgesamt also ne- ten Premierenvorstellung den Eltern, Geschwis- ben dem gelungenen Angebot auch ein gelun- tern, Verwandten und Freunden vorgeführt und genes Beispiel von örtlicher und überörtlicher jede(r) Teilnehmer/-in bekam den fertigen Film Vernetzung durch und in der Jugendarbeit. natürlich auch auf DVD mit nach Hause.

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Warum gerade so ein Videoprojekt. Zum einen 2012 waren Internet und im Speziellen die So- weil es einfach Spaß macht. Dies ist aber nicht cial Communities, aber auch Informationen zu der einzige Grund. Das Projekt vermittelt akti- Shishas (Wasserpfeifen) und E-Zigaretten, die ve Medienkompetenz und weitet den Blick der sich aus der aktuellen politischen und gesell- Teilnehmer/-innen auf das „Dahinter“ in den schaftlichen Diskussion ergaben. Filmen. Es wird ihnen vermittelt, wie ein Film entsteht – wie fiktive Realtitäten eingesetzt Die Fertigstellung des im Aufbau befindlichen werden und das nicht alles wahr ist was als Jugendtreffs in Bräuningshof ist für das erste wahr erscheint. Ganz deutlich wird das an dem Drittel des nächsten Jahres geplant. Greenscreenverfahren, bei dem wir im Gebäude gedreht haben für den fertigen Film aber Szenen Auch 2012 wurden die gute Zusammenarbeit entstanden sind die im Freien spielen. Hier ent- mit der AWO Jugendhilfe fortgesetzt. Diese setz- steht ein erstes Verständnis zu Tricks im Film und te wieder einige Jugendliche, die aufgrund ei- evtl. auch zu Verfahren der Werbeindustrie etc.. ner gerichtlichen Weisung Sozialstunden leisten mussten und aus den Gemeinden Effeltrich, Lan- Darüber hinaus fördert das Projekt natürlich gensendelbach und Poxdorf stammen für Arbei- auch die Kreativität der Mitwirkenden – indem ten zu, die durch die gemeindliche Jugendpfle- sie im Team eine eigenständige Geschichte ent- ge betreut wurden. wickeln und diese bis hin zur Gestaltung der Kleidung der Mitwirkenden umsetzen. Insge- Ein erster Zugang zu den Jugendlichen ermög- samt ein gelungenes Beispiel zur Bildungsarbeit licht oft weitere Gespräche bzw. positive Ent- innerhalb der Angebote des Ferienprogrammes. wicklungen in der Zusammenarbeit mit diesen Jugendlichen. Sonstiges Armin Stingl, Neben diesen Angeboten fanden natürlich auch Gemeindejugendpfleger Effeltrich, Beratungen für Eltern statt. Wichtige Themen Langensendelbach und Poxdorf

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Jugendpflege Hallerndorf

Mittlerweile ist nun ein gutes Jahr vergangen, Jahren wurde ebenfalls sehr gut angenommen. seit die gemeindliche Jugendpflegerin Katja Die Teilnehmer/-innen lernten vor Ort von der Schiller-Wegener, die Stelle Ende September dortigen Reitpädagogin alles rund ums Thema 2011 angetreten hat. Im Laufe des letzten Jahres Pferd in Theorie und Praxis. Die Kinder erfuhren, konnte sich die Jugendpflegerin einen Überblick wie Pferde kommunizieren und wie der Mensch über die Gemeinde, Infrastruktur und Lebens- dies richtig deuten kann. Ihr Wissen konnten die welt der Kinder und Jugendliche verschaffen. Kinder anschließend ausprobieren, indem sie Weitere Schwerpunkte setzte die Jugendpflege- das Pferd nur durch Blickkontakt und Körperhal- rin folgende: tung dazu bringen mussten im Kreis zu traben. Ebenfalls ein Highlight des Ferienprogramms Ferienprogramm war das Geocaching für Kinder ab 12 Jahren, zu dem sich vor allem Jungs anmeldeten. Neben dem Osterferienprogramm und dem Pfingstferienprogramm, war die Planung und Wie in früheren Jahren gelang es der Jugend- Durchführung des Sommerferienprogramms pflegerin das gemeindliche Ferienprogramm ein Hauptschwerpunkt der Arbeit. So konnten 21 durch Angebote und Kooperationen der örtli- Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche im chen Vereine zu ergänzen. Hervorzuheben ist Alter von 0 bis 17 Jahren, im Sommerferienpro- hier u. a. die Kooperation mit dem Fischereiver- gramm angeboten werden. Neun der Veranstal- ein Hallerndorf, der an einem Nachmittag Kin- tungen wurden von der Gemeindejugendpflege dern ab 9 Jahren den Lebensraum Aisch durch angeboten. Unter anderem ein Mosaik-Work- eine gemeinsame Erkundung näherbrachte. shop für Teilnehmer/-innen ab 12 Jahren. Die Jugendpflege setzt hier auch in Zukunft auf Der Workshop fand in den Räumlichkeiten des Vernetzung und Zusammenarbeit um den Kin- Jugendtreffs „alRa“ statt, um den Jugendtreff dern und Jugendlichen zum einen die örtlichen wiederzubeleben und auch für Jüngere bekannt Vereine näher zu bringen und zum anderen ein zu machen. Neben kleinen Schatzkistchen, breit gefächertes buntes Angebot in den Ferien konnten die Kinder eigene alte Möbel mitbrin- zu gestalten. gen und mit der Mosaiktechnik aufpeppen. Als Gemeinschaftsarbeit wurde der alte Wohnzim- Politische Beteiligung – Jugendforen mertisch des Jugendtreffs restauriert und ver- schönert. Ziel des Angebotes war es bei den Anfang des Jahres fand je ein Jugendforum im Teilnehmer/-innen einen Bezug zum Jugendtreff Ortsteil Trailsdorf und in Hallerndorf statt. Einge- herzustellen, indem diese am Verschönern der laden waren, bei beiden Foren, vorab alle Kinder Räumlichkeiten des Jugendtreffs Anteil haben. und Jugendlichen im Alter von 12 bis 20 Jahren sowie Eltern, Jugendbeiräte und alle an der Ju- Ein weiteres Ferienprogrammangebot in den gendarbeit Interessierten. Themenschwerpunk- Räumen des Jugendtreffs war der Auftakt- Spie- te des Abends waren bei beiden Foren die wei- lenachmittag, der mit 10 Anmeldungen ausge- tere Nutzung der Jugendtreffs (alRA, Container, bucht war. Nachfolgend findet nun seit Januar Bonk) und Wünsche zum (Ferien-)Programm. regelmäßig Freitagnachmittag ein Spielnach- Die genannten Wünsche konnten teilweise di- mittag im Jugendtreff alRa statt um den Kindern rekt von der Jugendpflegerin für die jeweiligen und Jugendlichen die „Schwellenangst“ zu neh- Ferienprogrammangebote aufgegriffen werden. men und den Jugendtreff als Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen in Hallerndorf einzu- Hauptergebnis beider Foren zum Thema „Ju- führen. gendtreffs“ war, dass vor allem die Jüngeren die Jugendtreffs gerne auch für ihre Treffen nutzen Der von der Jugendpflegerin organisierte Aus- würden und sich demzufolge regelmäßige Öff- flug zum Reiterhof in Adelsdorf für Kinder ab 8 nungszeiten wünschen.

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Jugendtreffs Vernetzung: Kooperationspartner „Mittel- schule Hallerndorf“ Die „Wiederbelebung“ der drei Jugendtreffs in der Gemeinde Hallerndorf, war nicht nur als Er- Im letzten Schuljahr führte die Jugendpflegerin gebnis aus den Jugendforen ein Schwerpunkt zwei Radioprojekte an der Mittelschule in Hal- der Arbeit der Jugendpflegerin. Neue Teams für lerndorf durch. Eines in der Ganztagesklasse 3a die Treffs mussten gefunden, so wie schon be- zum Thema „Umweltbildung“. Das andere Medi- stehende Teams an weitere Aufgaben herange- enprojekt mit den Mittagskindern zum Thema führt werden. „olympische Spiele“.

Nach den ersten Renovierungsarbeiten im Ju- In der Ganztagesklasse begleitete die Jugend- gendtreff „alRa“ mit den Jugendlichen im De- pflegerin die Kinder einen Tag bei ihrem Um- zember 2011, wurden, gemeinsam mit den weltprojekt. Vormittags wurde den Kindern die Jugendlichen, im vergangenen Jahr nach und Arbeit in einem Radiosender vorgestellt und sie nach die Räumlichkeiten im Jugendtreff ver- wurden an die Arbeit eines Redakteurs herange- schönert oder umgestaltet. Seit November wird führt. Gemeinsam überlegten die Teilnehmer/- der Jugendtreff alRa Freitags von 16 – 19 Uhr innen was an ihrem Umweltprojekt auch für geöffnet. In dieser Zeit werden unterschiedliche andere Kinder in einer Radiosendung interes- Aktivitäten, wie Spiele-, oder Bastelnachmittage sant sein könnte. Interviewfragen wurden aus- von der Jugendpflege angeboten. gesucht, die die Kinder am Nachmittag einer Mitarbeiterin der Umweltstation „Lias-Grube“ Der Jugendtreff Container in Trailsdorf wurde stellen konnten. Im Anschluss wurde das Mate- von Jugendlichen gestrichen und mit neuen Öff- rial für die Kindersendung „Kapong“, einer Ra- nungszeiten vor allem für die Jüngeren (15 bis diosendung des Nürnberger Senders „Radio Z“, 17 jährige) wiederbelebt. geschnitten und fertiggestellt. Die fertige Sen- dung bekam die Klasse als gebrannte CD und Für den Jugendtreff Bonk wird aktuell nach einer Erinnerung an ihr Projekt. Ganz ähnlich war das Lösung gesucht. Vorgehen beim zweiten Radioprojekt mit den

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Mittagskindern der Mittelschule. Hier wurden Hallerndorf und den Ortsteilen an. Hier wurden gemeinsam Beiträge erarbeitet und in ein Auf- aktuelle Feste oder schon geplante Veranstal- nahmegerät eingelesen. tungen der Gemeinde aufgegriffen und mit ei- genen Angeboten ergänzt. So waren z.B. der Seit dem neuen Schuljahr 2012/2013 findet nun Halloweennachmittag und das Adventskalen- einmal wöchentlich eine Radio-AG in der Schule derbasteln im Jugendtreff „alRa“ schöne Veran- statt. In der weiteren Planung ist Zusammenar- staltungen. beit mit der Medienzentrale Oberfranken und Auch der Workshop „Actionpainting“ in dem die der Hallerndorfer Schule ein eigenes Schulradio Teilnehmer/-innen ihrer Kreativität freien Lauf ins Leben zu rufen. Hier können die Kinder dann lassen konnten und dessen entstandenen Bilder Radiobeiträge erarbeiten und auf einer Platt- nun im Jugendtreff alRa zu sehen sind griff die form ins Internet stellen bzw. diese auch auf der Bedürfnisse der Teilnehmer/-innen aktuell auf. schuleigenen Homepage veröffentlichen. Die von der Jugendpflegerin entwickelte Foto Ziel des Projektes ist zum einen die Vernet- Rallye in und um die Gemeinde Hallerndorf zung der Gemeindlichen Jugendarbeit mit der meisterten die Kinder mit viel kreativem Ge- Schule und die Erreichung der Hallerndorfer schick zeigen. Sie lernten ihren Ort nochmal mit Ganztagsschüler/-innen mit Methoden der Ju- anderen Augen kennen, da sie mit einem Foto- gendarbeit. Zum anderen aber auch die Schu- apparat ausgestattet die gestellten Aufgaben lung der Medienkompetenz der Kinder mit er- lösen mussten. Ziel war es den Kindern ihre Ge- leb- und erfahrbaren Methoden und schönen meinde anders näher zu bringen, sie Technik er- Erfolgserlebnissen. leben zu lassen und ihnen durch die Ausstellung der entstandenen Bilder im Rathaus vor dem Ju- Kreative Angebote gendbüro – Anerkennung durch die Besucher/- innen zukommen zu lassen. Neben den Angeboten im Ferienprogramm bot die Jugendpflegerin 2012 weitere Aktionen und Katja Schiller-Wegener Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche aus Gemeindejugendpflege Hallerndorf

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Finanzen und Zuschüsse

Die Mittel des Landkreises an den KJR betrugen 2012: 388.000 €.

Folgende Zuschüsse wurden 2012 abgerechnet:

Förderung von überfachlicher Jugendleiterausbildung 682,65 € Förderung von Jugendbildung 2.147,60 € Förderung von Freizeitmaßnahmen 13.698,13 € Förderung von Durchführung Jugendtreffen 80,00 € Förderung von besonderen Aktionen 1.324,60 € Förderung von Anschaffung von Geräten 2.137,24 € Förderung präventiven Maßnahmen 0,00 € Förderung durch Jahreszuschuss 23.475,00 € Jahreszuschuss für offene Jugendtreffs 3.996,00 € Gründungszuschuss bei Neuaufnahme 0,00 € JULEICA 20,40 € Somit wurden insgesamt 47.561,62 € Zuschüsse direkt an die Jugendverbände, Jugendgruppen und Jugendtreffs ausgezahlt. Dies entspricht der im Haushalt 2012 vorgesehenen Mittel.

Bis auf den Jahreszuschuss werden alle anderen Zuschüsse auf Antrag während des Jahres ausge- zahlt. Für den Jahreszuschuss erhält jedes bei uns verzeichnete Mitglied – also Verbände, Vereine, Ju- gendgruppen, offene Jugendtreffs – den Antrag für den Jahreszuschuss im September. Abgabefrist ist der 15. Oktober. Mit dem Jahreszuschuss werden Veranstaltungen, wie z.B. Tagesveranstaltungen, gefördert, die bei den laufenden Zuschüssen nicht berücksichtigt werden können.

Die Zuschussrichtlinien stehen auf unserer Homepage www.kjr-forchheim.de.

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Jugendpolitik und Vertretungsaufgaben

Bauleitplanung der Gemeinden Auch im Jahr 2012 engagierte sich der KJR mit Der Kreisjugendring Forchheim wird als Träger seinen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern öffentlicher Belange in Fragen der Bauleitpla- in diesem breiten Aufgabenfeld. Neben den nung am Verfahren beteiligt. Herr Dieter Reck, satzungsgemäßen Vertretungen im Jugend- Bauingenieur und Architekt, arbeitet für den KJR hilfeausschuss sind hier vor allem die Bereiche ehrenamtlich auf diesem Gebiet. Die Gemein- Prävention und Integration zu nennen. Je früher den schicken entsprechende Pläne zu uns und eine Maßnahme in einem Problemfeld zum Tra- wir sehen diese durch und leiten sie an Herrn gen kommt, umso größer sind ihre Erfolgsaus- Reck weiter. Wenn es Wünsche und Änderungs- sichten und umso effizienter wird sie sein. Dies vorschläge aus der Sicht der Jugendarbeit gab, ist die Vorstellung des Kreisjugendrings zur Ar- nahm Herr Reck Stellung. An dieser Stelle gilt un- beit im präventiven Bereich, wie sie positiv bei ser Dank Herrn Reck, der dieser wichtigen Auf- der Mototherapie oder der geschlechtsspezi- gabe für uns nachkommt. fischen Arbeit von KORALLE und RAGAZZI um- gesetzt wird. Der Weiterführung der bewährten Jugendpolitik geschlechtsspezifischen Arbeit galt deshalb un- sere besondere Aufmerksamkeit. Immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Sor- gen von Kindern und Jugendlichen zu haben, Vertretungsaufgaben BJR/BezJR Sprachrohr zu sein, gerade dort, wo junge Men- schen nicht immer die Möglichkeit haben, ihre Vorstandsmitglied Anna Laßner vertrat den KJR Belange zu formulieren und vorzutragen. Diesen bei Sitzungen, Ausschüssen und Tagungen des Anspruch stellt der Kreisjugendring Forchheim Bayerischen Jugendrings und Bezirksjugend- schon seit seiner Gründung im Jahre 1948 an rings Oberfranken. sich selbst.

Überregionale Vertretungen

Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus der Ursula Albuschkat Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus des BJR Kommission Jungen- und Männerarbeit des BJR Christian Kohlert Matthias Becker (Vorsitzender) Konzept-AK des BJR - Kommunale Jugendpflege Ursula Albuschkat Koordinierungsgremium der Berufsgruppen in Bayern Ursula Albuschkat Sprecherin der oberfränkischen Jugendpfleger und Ursula Albuschkat Jugendpflegerinnen Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Jugend- Ursula Albuschkat pfleger/innen (ABJ) Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Jungenarbeit Matthias Becker

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Kommunale Vertretungen

Jugendhilfeausschuss Christina Lehrieder (BDKJ) Stimmberechtigte Mitglieder: Frank Höhle (Ev. Jugend) Julia Amon (Bayer. Sportjugend) Klaus Sreball (FFW-Jugend) Beratendes Mitglied: Thomas Wilfling (KJR-Vorsitzender) Jugendhilfeplanung Übergreifender Arbeitskreis ARGE: Christian Kohlert, Ursula Albuschkat Arbeitskreis 16 (Prävention und Jugendarbeit): Christian Kohlert, Matthias Becker Thomas Wilfling Arbeitskreis 45 (Zusammenarbeit mit Schule): Ursula Albuschkat Weitere Arbeitskreise Runder Tisch: Christian Kohlert, Ursula Albuschkat, Angelika Kotissek, Matthias Becker Frauenforum: Angelika Kotissek Beratung der kommunalen Jugendpfleger im Landkreis Christian Kohlert, Ursula Albuschkat Forsprung Ursula Albuschkat Mitgliedschaften Ausbildungsverein Ba.-Fo. e.V., Lias-Grube, Offene Behindertenarbeit Forchheim (OBA), Partner- schaftskomitee Biscarrosse - Lkr. Forchheim, Bundesarbeitsgemeinsch. (BAG) Jungenarbeit

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Aus den Vereinen und Verbänden Die Jugend des Alpenvereins (JDAV) Sektion Forchheim

Die Jugendarbeit des JDAV Forchheim hat sich zu messen: seit 2011 stark verändert. Die Nachfrage nach • Beim Klettermarathon 2012 gingen fast alle reinen Klettergruppen für Kinder und Jugend- Kinderpreise nach Forchheim. liche ist stark gestiegen, dafür haben sich die • Bei den offenen Stadtmeisterschaften im „klassischen Jugendgruppen“ praktisch aufge- Bouldern in Erlangen gab es zwei 1. Plätze, löst. einen 2. Platz, einen 3., einen 4. und einen 9. Platz für die Teilnehmer/-innen des DAV Wir haben momentan eine Kindergruppe, fünf Forchheim. Kinderklettergruppen, eine Jugend-klettergrup- • Bei den Stadtmeisterschaften in Fürth einen pe und einen Klettertreff für Jugendliche, die 2. Platz, in Coburg einen 4. Platz alle von Jugendleitern oder Trainern (Sportklet- tern) ehrenamtlich geleitet werden. Es gibt eine Klettern und der Alpenverein bieten Platz für die Warteliste von ca. 6-12 Monaten. Ab 8 Jahre kön- ganze Familie: oft sind die Eltern so vom Können nen die Kinder das selbstständige Klettern und der Kindern begeistert, dass sie auch einen Klet- Sichern, natürlich unter Aufsicht, lernen. terkurs machen, an gemeinsamen Veranstaltun- gen teilnehmen (z.B. Eltern-Kind-Klettersteig) Bei uns stehen der Spaß am Klettern, das soziale und so ein neues Familienhobby entsteht. Verhalten in der Gruppe, die gegenseitige Ver- antwortung und Respekt im Vordergrund. Beim Wer neugierig geworden ist oder sich gerne ein- Klettern vertraue ich mein Leben meinem Seil- bringen möchte, ist herzlich willkommen. partner an, das unterscheidet diese Sportart von anderen. Die Kinder wachsen an ihren Aufgaben [email protected] und Anforderungen, lernen ihre Angst zu über- Jutta Strom-Haensch winden und Herausforderungen anzunehmen. Klettergruppenkoordinatorin Der Leistungsgedanke ist zweitrangig, bei den Abzeichen kommt es auf die Beherrschung der Sicherungstechniken an, nicht auf das Klettern können.

Die Gruppen trainieren durchschnittlich wö- chentlich für 1,5 Stunden in der Magnesia-Halle. Im Sommer fahren wir an Samstagen an „echte“ Felsen, hier ist neben dem Klettern der Respekt und Schutz der Natur ein großes Thema.

2012 haben wir am Nordbayerncamp, einem Zeltlager aller DAV-Jugendgruppen aus Nord- bayern, teilgenommen. Hier konnten die Kin- der klettern, slacklinen, einen Klettersteig oder ein Survivaltraining im Wald ausprobieren und einen Solarkocher bauen. Dieses gemeinsame Zeltlager hat allen riesig Spaß gemacht.

Für motivierte und talentierte Kinder besteht die Möglichkeit, sich bei Wettkämpfen mit anderen

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Gartenbauverein Hausen Superstrolche

Der Gartenbauverein Hausen hat schon seit lan- mit Schrauben und Nägeln miteinander verbun- ger Zeit eine Jugendgruppe namens Superstrol- den werden. Und nach kurzer Zeit wurden aus che. Wir haben bereits 62 Kinder in unserer Ju- den vielen Einzelteilen kleine Häuschen mit Lö- gendgruppe, welche mit viel Freude an unseren chern zum Einnisten für die Insekten. Das Häus- Aktionen teilnehmen. Einmal im Monat treffen chen sah allerdings noch nicht ganz wohnlich wir uns im Gruppenraum oder im Freien mit den aus, deshalb haben die Kinder es noch mit Äs- Kindern zum Basteln, Spielen oder machen Wan- ten, Gräsern und anderen Naturprodukten ein- derungen um die Natur etwas näher kennen zu gerichtet, dass die Insekten es schön haben. lernen. Das macht den Kindern nicht nur Spaß, sondern sie können auch meistens etwas selbst Es war ein sehr schöner Nachmittag, der allen Gemachtes mit nach Hause nehmen und ihren viel Freude bereitet hat und alle Kinder waren Eltern zeigen. Stolz auf ihre selbst gebauten Insektenhotels, welche sie in ihren Gärten zu Hause aufstellen Ein besonderes Event im Jahr 2012 war das Bau- konnten. en von Insektenhotels. Herr Zöbelein hat uns an diesem Tag begleitet. Er erklärte den Kindern wie wichtig es für uns ist, dass sich die Insekten bei uns vermehren können. Viele neue und mo- derne Gärten bieten keinen Lebensraum mehr für unsere heimischen Insekten. Mit unseren In- sektenhotels finden sie nun wieder einen Platz um sich in Ruhe vermehren zu können. Außer- dem ist es sehr interessant für unsere Kinder zu sehen, wie die ersten kleinen Tierchen sich in die selbst gebauten Kästen einnisten.

Neben unseren Aktionen einmal im Monat, pfle- gen wir von Mai bis Oktober auch noch unse- ren Kräutergarten. Dort haben die Kinder eige- ne Beete, mit vielen Blumen und Gemüse. Die Pflanzen säen wir schon im April bei der Gärt- nerei Wagner in Hausen, dieser kümmert sich dann um die kleinen Pflanzen bis sie im Mai groß genug für den Kräutergarten sind. Ab da treffen sich die Kinder jeden Dienstag zum Unkraut zupfen und gießen. Nach der Arbeit gibt es dann für alle zur Stärkung Schnittlauchbrote. Das ferti- ge Gemüse und die schönen Blumen dürfen die Es war natürlich auch ein bisschen Arbeit, die Kinder natürlich mit nach Hause nehmen. den Kindern viel Spaß bereitete. Herr Zöbelein hatte das Holz schon vorbereitet und zu Recht Ansprechpartnerin: gesägt. Nun mussten die einzelnen Teile noch Manuela Engel

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HC Forchheim Jugendhandball in Forchheim

Der HC Forchheim erfreut sich auch im zweiten bruar ein wunderschönes Ski- Jahr seines Bestehens wachsender Beliebtheit. Wochenende im italienischen Der als Jugendclub 2011 gegründete Verein ist Schnee. Zu einem besonderen im Jahre 2012 erwachsen geworden und beher- Erlebnis für unsere kleinen Hand- bergt nun auch vier Seniorenteams unter seiner baller wurde die Verabschiedung der großen Flagge. Dementsprechend konnte die Mitglie- Minis in Richtung E-Jugend und im Dezember derzahl Ende 2012 die magische Zahl 300 strei- die Mini-Weihnachtsfeier mit Besuch der Forch- fen und man tritt in der Wintersaison 2012/13 heimer Weihnachtsengel und des Nikolaus auf mit insgesamt 17 Handball-Teams in verschiede- dem Glockenkeller. Aktiver Höhepunkt war der nen, teils höherklassigen Ligen an. Besuch des Freiluftturniers im unterfränkischen Lohr am Main. Im August nahm unser Verein ein Angebot des BHV wahr und fuhr mit über 50 interessieren Kin- dern und Erwachsenen zum Handball Supercup zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg in die Olympiahalle nach München. Auch die gemeinsame Weihnachtsaktion führte unsere Jugendliche heuer für ein paar Stunden feucht- fröhlich ins Forchheimer Königsbad.

„Um die Zukunft zu sichern, müssen wir Initiati- 3. Förderung des Bekanntheitsgrades des HC ven entwickeln und uns kontinuierlich verbes- Forchheim in der Öffentlichkeit sern.“ Diese Vorgabe aus dem Leitbild des HC Der HC beteiligte sich in diesem Jahr mit gro- Forchheim haben die Verantwortlichen und die ßem Erfolg an den Ferienspielen 2012. In Hau- Trainer und Betreuer der Mannschaften im Lau- sen und auf der Forchheimer Sportinsel begeis- fe des vergangenen Jahres vielfältig in die Tat terten unsere Übungsleiter neugierige Kinder umgesetzt und neben dem wöchentlichen Trai- mit den ersten Tipps und Übungen zum erfolg- nings- und Spielbetrieb für ein abwechslungs- reichen und spaßvollen Handballspielen. Auch reiches Programm für ihre Zukunft gesorgt: am Altstadtfest war unser Verein mit einem Eis- Verkaufsstand vertreten. 1. Förderung einzelner Teams und deren Ge- meinschaft Einen großen Einsatz vieler aktiver Helferinnen Hier organisierte der HC gleich zu Beginn des und Helfer der HC-Familie sah unser Jugendtur- Jahres ein Trainingswochenende der männli- nier im September 2012. Über 40 Gastmann- chen D- und C-Jugendlichen, das nach „harter schaften feierten gemeinsam mit unseren Teams Arbeit“ mit einem gemeinsamen Abstecher ein zweitägiges Festival des Jugendhandballs. im Königsbad endete. Einen ganz besonderen Highlight an den beiden Tagen war die Durch- sportartübergreifenden Tag erlebten unsere E- führung der Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“. Jugendlichen, die als Einlaufkinder der Bundesli- An beiden Tagen boten unsere Caterer alkohol- gafußballer des 1. FCN mit ihren Eltern viel Spaß freie Cocktails mit dem Namen wie z. B. „Rote im Frankenstadion hatten. Karte“ oder „HC Special“ an, die bei den Jugend- lichen genau wie die Info-Broschüren mit den 2. Förderung der HC-Familie durch gemeinsa- Rezepten reißenden Absatz fanden. Die BzgA me, altersübergreifende Aktionen ehrte uns für die Aktion mit einer Urkunde. Eine gemeinsame Winterwanderung aller Trai- ner, Betreuer, Helfer und der Vorstandschaft Besonders freuen sich die HC-Verantwortlichen sorgte für den Startschuss in ein abwechslungs- in diesem Jahr über die Ernennung unseres 2. und erfolgreiches Jahr der HC-Familie. Über 25 Vorsitzenden, Lothar Rauscher, zum „Ehrenamt- Teilnehmer, groß und klein, verbrachten im Fe- lichen des Jahres 2012“ durch den KJR.

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Jugendfeuerwehr Langensendelbach

Viel Einsatz war bei den Mädchen und Jungen an. Bei dieser Prüfung ist neben der Langensendelbacher Jugendfeuerwehr im dem feuerwehrspezifischen Wis- vergangenen Jahr gefragt, denn es gab so einige sen auch Allgemeinwissen, sportli- Prüfungen zu bestehen. che Ausdauer und Kraft gefragt. Unsere teilnehmenden zwei Mädchen und sechs Jun- Begonnen hatte das Jahr mit dem jährlichen gen meisterten diese Prüfung mit Bravour. Kegeln und der Wahl der Jugendsprecher und des Kassenwarts. Im Frühjahr folgte die Vorbe- Eine Woche später schon stand ein Berufsfeu- reitung auf die Kreisjugendolympiade, welche erwehrtag auf dem Veranstaltungsplan. Wäh- in Bräuningshof stattfand. An mehreren Samsta- rend ihrem 24-stündigen Dienst hatten die jun- gen trafen sich die insgesamt 15 Jugendlichen gen Rothelme einige Einsätze zu bewältigen. zur Übung am Feuerwehrgerätehaus, um bereits So musste zum Beispiel ein in Brand geratener erlernte Fertigkeiten wieder aufzufrischen bzw. Holzhaufen gelöscht, eine verschüttete Person um neue zu erlernen. gerettet und technische Hilfe bei einem Ver- kehrsunfall geleistet werden. Die einsatzfreie Zeit wurde zur Fahrzeug- und Gerätepflege so- wie zur Ausbildung genutzt.

Mitte November stellten sich sieben Jugend- liche der letzten Prüfung des Jahres – dem Ju- gendwissenstest. Im theoretischen Teil der zweiteiligen Prüfung mussten die Teilnehmer Fragen zu den verschiedensten Gattungen der Feuerwehrfahrzeuge beantworten. Im prakti- schen Teil mussten sie beweisen, dass sie sich an den Fahrzeugen der Langensendelbacher Feuerwehr auskennen. Am geschlossenen Fahr- 37 Gruppen aus dem gesamten Landkreis Forch- zeug mussten vorgegebene Gerätschaften auf- heim traten dann im Juni zur Olympiade an, gefunden und deren Handhabung erläutert darunter vier aus Langensendelbach. Diese vier werden. Des Weiteren sollte bei einer Übung der Gruppen sicherten sich am Ende die Plätze eins, Umgang mit feuerwehrtechnischen Geräten zur drei, fünf und neun. Somit qualifizierten sich die Brandbekämpfung demonstriert werden. Langensendelbacher Jugendlichen zum sechs- ten Mal in Folge für den Bezirksleistungsmarsch Um das erfolgreiche Jahr würdig abzuschlie- der Jugendfeuerwehr Oberfranken. Um diesen ßen, besuchten wir am Jahresende die Kartbahn Erfolg gebührend zu feiern, trafen sich die Feu- „Formula“ in Nürnberg. Dort lieferten sich die erwehranwärter im Sommer mit ihren Betreuern Feuerwehranwärter heiße Duelle mit ihren Ju- zu einem gemütlichen Grillabend am Feuer- gendwarten, deren Überholmanöver beim an- wehrhaus. schließenden Pizzaessen nochmals ausgiebig diskutiert und analysiert wurden. Bereits im September ging es weiter mit den Alles in allem war die Jugendgruppe an 48 Ta- Vorbereitungen für den Bezirksleistungsmarsch gen im Jahr 2012 bei Übungen, Prüfungen und im Oktober in Burgebrach. An die Leistungen Freizeitaktivitäten aktiv. der Jugendolympiade konnten die Teilnehmer an diesem Tag leider nicht anknüpfen, es wur- Ansprechpartner: den jedoch wertvolle Erfahrungen gesammelt. Freiwillige Feuerwehr Langensendelbach Für lange Gesichter blieb allerdings nicht viel e.V. / Andreas Hofmann Zeit, denn am Monatsende stand bereits die Ab- [email protected] nahme der Deutschen Jugendleistungsspange www.ffw-langensendelbach.de

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20 Jahre Megafon

1992 war das Jahr der Vereinsgründung. Prima, dass auch 20 Jahre danach noch so viel los ist im Verein. Klasse auch, dass immer wieder neue junge Musi- ker nachrücken - Auf die nächsten 20 Jahre also! 20 Jahre Megafon e.V. Kaiserpfalz/Altstadtfest Stadtpark mit Musik Nach langer Pause beteiligt sich Megafon 2012 Im Sommer 2012 kam eine Hand voll junger wieder am Altstadtfest. 20 Jahre Megafon und Musiker auf die Idee ein Open Air in ihrer der Wunsch nach einem „gscheiten“ Konzert zu Heimatstadt Forchheim auf die Beine zu stellen. diesem Jubiläum, waren der Auslöser für unse- Frei nach dem Motto "Wenn's sonst keiner wagt, ren Samstag in der Kaiserpfalz. Ein absolut machen wir's eben selbst!" machten sich die kurzweiliges Programm sorgte für großes Lob drei Nachwuchs-Megafoner Gabriel Tarmassi, von allen Seiten und für viel Publikumszuspruch. Dennis Kaljuk und Jonas Lieberth, mit Rücken- Mit dabei waren: John P. Nordboerg, Falay, My deckung von Megafon, an die Ausarbeitung Boom, Wasted, The Qs, Life Is Pain, Jung Schön eines Konzepts und erledigten innerhalb einiger & Freundlich, 5 Star Valley, Weisss & Friends. Wochen sämtliche Vorbereitungsarbeit. Die Wahl der Location fiel auf die traumhafte Kulisse des Stadtparks an der Bamberger Straße, die bisher lediglich der Stadtparkserenade den letzten optischen Schliff verlieh. Wohl um einiges lauter, aber sicher nicht schlechter als ihre klassischen Vorreiter, zeigten die drei Bands 'District Monica', 'Five Star Valley' und 'The Sorcerer's Apprentice' dann am 29. Sep- tember den Besuchern des Parks, dass Forch- heim durchaus über ein facettenreicheres kulturelles Angebot verfügt. Nicht zuletzt Dank der vielen engagierten Helfer war das Konzert Partytime ein voller Erfolg. Für dieses Jahr stehen die nun feuergetauften Veranstalter in den Startlöchern Sechs Termine mit jeweils drei Bands an einem eine zweite Auflage des Open Airs anzugehn. Abend waren auch in 2012 wieder Forchheims Rockveranstaltung Nr 1. Fast immer werden eigene Kompositionen zum Besten gegeben. Viele junge Bands haben hier die Möglichkeit ihre Bühnenerfahrung aufzubauen. Bands von außerhalb, teils weit gereist, können sich dem Forchheimer Publikum stellen - und alte Hasen der Forchheimer Szene, können wieder mal „mitten in der Stadt“ in angenehmer Clubatmo- sphäre auftreten.

Jam Session Richtig etabliert hat sich die Veranstaltunsgreihe SundayAfternoonJamSession jeden ersten Sonntag im Monat im Vogelgässler. Das Who Is Who der Forchheimer Musikszene versammelt sich dort, um Songs zum besten zu geben oder eben gemeinsam zu jammen - egal ob jung oder alt. Für die vielen begeisterten Musiker und Zuhörer wurde die Sommerpause schließlich mit Open-Air-Sessions auf dem Schaufel-Keller überbrückt. Auch 2013 soll die Veranstaltungs- reihe weitergeführt werdern. Die neue Location ist das Gasthaus Fässla am Paradeplatz.

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1. Shotokan Karate Zentrum Forchheim e.V.

Wir sind Mitglied im Deutschen Karate Verband DKV und Bayrischen Karate Bund BKB, den of- fiziellen Vertretern in den deutschen Sportor- ganisationen. Es gibt uns seit 1979, und zurzeit haben wir rund 220 Sportler/-innen aller Leis- tungs- und Altersklassen, die 5 mal in der Woche in Forchheim, Ebermannstadt und Heroldsbach Gelegenheit zum trainieren haben.

Es stehen 19 qualifizierte Trainer/-innen zur Ver- fügung und jeder Sportler darf entscheiden, wie hoch er seine Leistungsgrenze setzt. Aus unse- ren Reihen sind mehrfach bayrische, deutsche und europäische Meister sowie Platzierungen Besonderes Augenmerk liegt auf der Kinder- und bei Weltmeisterschaften(!) hervorgegangen. Jugendarbeit und auf der Familienförderung. Speziell geschulte Kindertrainer stehen hier zur Höhepunkte in 2012 waren neben dem Trai- Verfügung und etliche Familien trainieren bei ningsbetrieb und dem Besuch zahlreicher Lehr- uns gemeinsam. gänge sicherlich der Erfahrungsaustausch mit dem Aikidoverein Forchheim, das traditionelle Nicht zu vergessen die vielen Veranstaltungen, Zeltlager und die Ehre, zum wiederholten Male die das ganze Jahr über dafür sorgen, dass wir ein Wochenendseminar mit dem Bundestrainer eine große Familie bleiben: gemeinsame Wan- E. Karamitsos veranstalten zu dürfen. Bei dieser derungen, Zoobesuch, Kanufahrten und Grillfei- Gelegenheit haben gleich 8(!) Forchheimer nach ern stärken Zusammenhalt und Freundschaft. langer Vorbereitung und absolvierter Prüfung den begehrten schwarzen Gürtel erhalten. Auch Unsere Homepage ist zu finden unter: bei den Bezirks- und Bayrischen Meisterschaften www.karate-forchheim.de nahmen zahlreiche Athleten teil, die mit ver- Ein Video unserer Arbeit finden Sie unter: dienten Medaillen heimkamen. www.youtube.com/watch?v=Mu40gEhM7K4

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Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Stamm Weiße Rose Forchheim

Der Stamm Weiße Rose in Forchheim besteht himmel zog uns aber so in seinen Bann, dass alle zurzeit aus mehreren Gruppen (Sippen) unter- es vorzogen draußen den Sternschnuppen zu zu schiedlicher Altersgruppen. Ein Highlight 2012 sehen und dann an Ort und Stelle einzuschlafen. war die Wanderung der Kojoten, die exempla- Geweckt vom Gesang der Vögel ging es voller risch für das Pfadfinderleben und die weitere Tatendrang am nächsten Morgen weiter durch Stammesarbeit steht: den Veldensteiner Forst bis nach Neuhaus an der Pegnitz. Dort angekommen beluden wir Juhu, endlich war es so weit: Unser erster ge- unsere Kanus bevor wir sie am nächsten Tag zu meinsamer Sippenhaik stand an. Also trafen sich Wasser ließen. Eingetaucht in die „Traumwelt“ an alle Gruppenmitglieder mit ihren gefüllten Ruck- der Pegnitz paddelten wir nun einige Kilometer säcken an einem Montag in den Sommerferien flussabwärts, bis zum wohlverdienten Mittages- um 10 Uhr in Forchheim. sen im Rastwagon. Kurze Pause und gleich wei- ter nach Vorra. Die Begrüßung dort kurz nach dem anlanden mit 25 l/m² Regen wollte uns nicht so recht gefallen. Trotzdem gelang es uns ein Feuer zu entfachen und ein Zelt aufzustellen, so dass es die Gruppe zumindest etwas warm und trocken hatte.

Ziel war in sechs Tagen erst nach Neuhaus zu wandern und dann von dort aus mit Kanus nach Hersbruck zu fahren. An diesem ersten sonnigen und heißen Tag, erreichten wir in Rangen bei Karsberg die 400m-Höhenmarke und schlugen dort unsere Zelte für die Nacht auf. Nach der lan- gen Wanderung schmeckte das selbstgekochte Essen besonders gut und mit Liedern und Spie- len ging der Abend schnell zu Ende. Da die Pegnitz tatsächlich drohte über die Ufer zu treten mussten zwei von uns kurz entschlos- Trotz eines Indianerlagerbesuches (An dieser sen in Vorra nach einem Quartier für die Nacht Stelle vielen Dank an das Indianerlager Stone suchen. Glücklicherweise fanden wir schnell Un- Hill und Old Elk) und einigem herumgeirre er- terschlupf bei einer freundlichen Familie, die uns reichten wir am zweiten Tag doch noch Unter- erlaubte in ihrer Garage zu nächtigen und uns trubbach, und genossen unser erfrischendes am nächsten morgen sogar noch ein feudales Bad in der eiskalten Trubbach. Frühstück spendierte.

Am Tag darauf folgten wir dem wunderschönen Nach dieser fast schlaflosen Nacht ging es wie- Trubbachtal, welches uns mit seiner vielfältigen der ab in die Boote um nach einigen Stunden Natur begeisterte. Nachdem wir später am Tag paddeln auf der Pegnitz kurz nach Mittag Hers- auch noch Betzenstein hinter uns gelassen hat- bruck zu erreichten. ten erreichten wir einen Ort mit dem lustigen Namen „Hunger“. Dort überfiel uns auch dersel- Ansprechpartner Stammesleitung be, und während die eine Hälfte von uns nahr- Stefan Demling / Lukas Glätzl haften Speck mit Reisbeilage kochte, baute die [email protected] andere die Kohten (Zelte) auf. Der klare Sternen- www.vcp-forchheim.de

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