B E G R Ü N D U N G zum Bebauungsplan der Stadt Goslar
Nr. 176 Kaiserpfalzquartier mit gleichzeitiger Aufhebung des Bebau- a N . 71 Ka I sowie Teilaufhebung der Bebauungspläne: - N . 36 36.1 Wa a - Nr. 46 Ka - N . 058 T a Südtangent I - N . 144 T a S a T II
Stand: 06.05.2020
§ 3 (2) u. § 4 (2) BauGB
Stadt Goslar Bebauungsplan Nr. 176 Kaiserpfal q ar ier Begründung S. - 2 -
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Rechtliche Grundlagen ...... 3 Gender Mainstreaming...... 3
TEIL I STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG 1. Planungsanlas, Ziele und Grundlagen ...... 4 1.1 Anlass der Planung 4 1.2 Ziele und Grundzüge der Planung 4 1.3 Geltungsbereich und städtebaulicher Bestand 6 1.4 Bisherige Rechtslage 13 1.5 Vorgaben der Raumordnung 16 1.6 Verfahrensablauf 16 2. Planungsinhalt ...... 17 2.0 Rahmenplan und Wettbewerbe 17 2.1 Art der baulichen Nutzung 18 2.2 Maß der baulichen Nutzung 21 2.3 Bauweise 23 2.4 Überbaubare Grundstücksfläche, 24 2.5 Verkehrsflächen, verkehrliche Erschließung 26 2.6 Ver- und Entsorgung / Anlagen 31 2.7 Geh-, Fahr- und Leitungsrechte 32 2.8 Grünordnung 32 2.9 Wasserflächen, Wasser- und Hochwasserschutz 37 2.10 Boden / Altlasten 37 2.11 Immissionsschutz 38 2.12 Denkmalschutz 39 2.13 Klimaschutz 40 2.14 Nachrichtliche Übernahme, Kennzeichnung und Hinweise 40 2.15 Örtliche Bauvorschriften (ÖBV) 41
TEIL II UMWELTBERICHT 1. Einleitung ...... 42 1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplanes 42 1.2 Ziele des Umweltschutzes in einschlägigen Fachgesetzten und Fachplänen 43 2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen ...... 47 2.1 Bestandsaufnahmen (Basisszenario), Entwicklungsprognosen und Maßnahmen je Schutzgut 47 2.2 Wechselwirkungen 85 2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen - Zusammenfassung 86 2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten 87 2.5 Erhebliche nachteilige Auswirkungen nach § 1 (6) Nr. 7 j BauGB 87 3. Zusätzliche Angaben ...... 88 3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der technischen Verfahren 88 3.2 Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Umweltauswirkungen (Monitoring) 90 3.3 Allgemeinverständliche Zusammenfassung 91 3.4 Quellen 91
TEIL III ALLGEMEIN
1. Städtebauliche Daten ...... 93 2. Ordnungsmaßnahmen ...... 93 3. Kosten und Finanzierung ...... 93 4. Behandlung der Anregungen ...... 93 5. Zusammenfassende Erklärung (§ 10a BauGB) ...... 93
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Rechtliche Grundlagen
Die gesetzliche Grundlage für die den Gemeinden übertragene Bauleitplanung ist das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634)
Weitere Rechtsgrundlagen:
- Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786)
- Planzeichenverordnung vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. I S. 1509) Neuer Titel: Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhaltes (Planzeichenverordnung PlanZV)
- Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) in der Fassung vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), in Kraft getreten am 01.03.2010, ), zuletzt geändert durch Art. 4 Abs. 100 G v. 07.08.2013 (BGBL. I S. 3154)
- Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist
- Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2771) geändert worden ist
- Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBl. S. 104)
- Niedersächsisches Straßengesetz (NStrG) in der Fassung vom 24. September 1980 zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 22.10.2014 (Nds. GVBL. S. 291)
- Niedersächsische Bauordnung (NBauO) in der Fassung vom 10. Februar 2003 (Nds. GVBl. S. 89), geänd. durch Artikel 2 des Gesetzes vom 23. Juli 2014 (Nds.GVBl.S.206)
- Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz (NDSchG) vom 30. Mai 1978, geändert durch Gesetz vom 26.05.2011 (Nds. GVBl. S. 135).
- Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) v. 21. März 2002, letzte berücksichtigte Änderung: § 15 geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 08.06.2016 (Nds. GVBl. S. 97)
Gender Mainstreaming
Der gegenwärtige Zustand des Kaiserpfalz -Quartiers ist unter den Aspekten der Gleichstellung der Ge- schlechter und des Gender Mainstreaming unbefriedigend. Die Planung soll eine Qualitätsverbesserung des touristischen Angebots, die ästhetische Attraktivität der Anlage und eine alltagsgerechte Nutzbarkeit der Frei- räume befördern sowie die Beseitigung bestehender Mißstände unterstützen.
Ein wesentlicher Aspekt sind dabei die Bedürfnisse von Frauen, Mädchen, älteren Menschen, Menschen mit körperlicher Behinderung und Familien mit Kindern. Hierzu gehört die Barrierefreiheit der Außenanlagen und des Wegenetzes soweit des in der vorhandenen Topographie möglich ist. Desweiteren wird eine Verbesse- rung der Situation der öffentlichen Toiletten angestrebt. Die jetzigen öffentlichen Toiletten sind nicht leicht durch die Treppenstufen erreichbar; die Toilettenkabinen sind eng und die Anzahl ist oft nicht ausreichend. Um die Behindertentoilette zu erreichen, müssen Nutzerinnen und Nutzer sogar erst die befahrene Straße überqueren. Bisher fehlt auch ein Angebot für Familien mit kleinen Kindern wie beispielsweise Wickeltisch und kindergerechte niedrige Waschbecken.
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TEIL I STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG
1. Planungsanlass, Ziele und Grundlagen
1.1 Anlass der Planung
Der Bebauungsplan soll die planungsrechtliche Grundlage für die angestrebte Entwicklung des Kai- serpfalzquartiers schaffen und auf dieser Ebene einen Beitrag zur Steuerung dieser Entwicklung leis- ten. Grundlagen hierfür sind die Ergebnisse des bisherigen informellen Planungs- und Beteiligungs- verfahrens, die im Abschl ssberich Kaiserpfal q ar ier Goslar S d eba liches G ach en des B - ros Ackers & Partner (Dez. 2016) dokumentiert sind. Das hierin enthaltene städtebauliche Zielkonzept ist zudem Grundlage der daran anknüpfenden 2. Entwicklungsvereinbarungen, welche die Stadt Go- slar gemäß dem Ratsbeschluss vom 19.12.2017 (Vorlage 2017/204) mit der TesCom GmbH & Co. KG sowie der Hans-Joachim Tessner-Stiftung abgeschlossen hat.
1.2 Ziele und Grundzüge der Planung
Grundsätzliches städtebauliches Ziel ist eine moderne und zukunftsfähige Nachnutzung für das Areal der ehemaligen BGS-Kaserne. Im Rahmen der baulichen Erhaltung und Entwicklung des Quar- tiers gehört hierzu auch eine Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflä- chen. Ziel der Planung ist es dabei insbesondere die Anforderungen folgender Belange in die Quar- tiersentwicklung zu integrieren: Die charakteristische Freiraumtypologie und Freiraumgestaltung mit Domplatz/ S if sgar en , Fo- rum und Kaiserbleek (Pfalzwiese) Die besondere Bedeutung der Stadtentwicklung an diesem Standort für den Tourismus, die Ent- wicklung der gesamten Innenstadtentwicklung mit Einzelhandel und Gastronomie Die historisch geprägte Stadtstruktur mit Wallanlagen, ehemaliger Stiftskirche und Kaiserpfalz Die Geschichte und die damit verbundene kulturhistorische Bedeutung (Kulturdenkmal, Boden- denkmal, Denkmalschutz) des Quartiers Die Topographie und Stadtgestalt mit Höhenentwicklung, Barrierefreiheit und Wahrnehmung ein- schließlich von Sichtbeziehungen Die Verkehrslenkung einschließlich der Erschließung und des Zugangs zur Stadt (Besucher Busse, PKW)
Die Grundzüge der Planung welche die planerische Konzeption tragen, sind die Raumtypologie, de- ren Zuordnung, Größe und Ausformung sowie die Baukörper in ihrem Volumen, ihrer Orientierung und Erschließung. Konstituierende Bestandteile dieser Konzeption sind folgende Elemente: a) Die Anlage einer ne en Gr nanlage DomPark/S if sGar en a f dem ak ell als Parkpla ge- nutzten Standort der ehemaligen Stiftskirche als verbindendes Freiraumelement zwischen Stadt, Kaiserpfalz und Kaiserbleek. b) Erhaltung und Entwicklung von angemessen Grün- und Freiraumstrukturen einschließlich Ver- besserung des Wegenetzes zur durchgängigen Erlebbarkeit der historischen Befestigungsanla- gen sowie der historischen Beziehung zwischen Rammelsberg-Bergdorfsiedlung-Pfalzbezirk. Ei- nen Schwerpunkt bildet dabei die Wiederherstellung der in der Neuzeit unterbrochenen Bezie- hung zwischen den Wallanlagen am Kahnteich einerseits sowie der Kaiserpfalzwiese und dem Pfalzgarten andererseits. c) Errich ng eines K l rfor ms in Form einer Multifunktionshalle für Veranstaltungen wie z.B. Gas spiele des Thea er f r Niedersachsen (TfN) , (K ns )A ss ell ngen nd Tag ngen. d) Errichtung eines von der Wallstraße erschlossenen Hotels mit Tagungszentrum am Ostrand des ehemaligen Kasernengeländes in Opposition zu den historistischen Kasernengebäuden (Amts- gericht, Stadtverwaltung) auf der Westseite.
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e) Verlager ng des r henden Verkehrs eg om Dompla ohne Beein r ch ig ng des S ad bildes und unter Minimierung bzw. Vermeidung zusätzlicher Beeinträchtigungen für benachbarte Nut- zungen. Dies ist unter anderem möglich mittels dem Bau einer von der Wallstraße erschlossenen Tiefgarage auf zwei Ebenen für den Pkw-Stellplatzbedarf des Hotels und der Multifunktionshalle sowie Verlagerung der Stellplätze für Amtsgericht und Stadtverwaltung auf dem ehemaligen Sportplatz östlich des Gebäudes Wallstraße 1B. f) Die Anlage eines Kunst-Forums in Form eines zentralen öffentlichen Platzes in südlicher Ergän- zung zur Parkanlage. Die prägenden Raumkanten dieses Platzes bilden das Hotel (Ostrand), die Multifunktionshalle (Südrand) und das Bestandsgebäude des Amtsgerichts (Westrand). g) Absicherung des Bestandes öffentliche Gebäude (Stadtverwaltung Amtsgericht) einschl. Zufahrt und zugehörige Stellplätze.
Zur Verwirklichung dieser Ziele sind der Abriss der Bauten der BGS-Kaserne aus den 1970er Jahren, des Gebäudes Wallstr. 1B aus dem 19. Jahrhundert (Teil Kasernenanlage aus dem 19. Jh.) sowie zumindest eines Teils des Vereinsheims ( Kegelbahn ) am H ber shof notwendig. Der Bebauungs- planentwurf trägt dem durch anderweitige Überplanung Rechnung. Gleichwohl genießen rechtmäßig errichtete Gebäude Bestandsschutz. Die öffentlich-rechtlichen (Denkmalschutz) und privatrechtlichen (Eigentum) Voraussetzungen sind parallel zum Bebauungsplanverfahren bzw. der jeweiligen Ausfüh- rungsplanung zu klären.
Kohärenz der Planungsziele mit Zielen der Stadtsanierung
Das Plangebie befinde sich innerhalb des s d eba lichen Sanier ngsgebie s Kaiserpfalzquartier & südliche Wallanlagen , elches das Land Niedersachsen 2019 in das Programm Zukunft Stadtgrün aufgenommen hat. Mit der seit 2020 geltenden Reform der Städtebauförderung wurde dies Sanie- rungsgebiet in das Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung - Lebenswerte Quartiere ge- stalten berf hr (s. Vorlage 2020/005).
Dabei bleiben die bisherigen Förderelemente erhalten und zusätzlich werden Maßnahmen des Klima- schutzes sowie der Verbesserung der grünen Infrastruktur als Fördervoraussetzung gestärkt. Bereits im bisherigen Programm Zukunft Stadtgrün ging es nicht allein um Grünflächen (s. auch Kap. 2.8 Grünordnung): Über das Programm werden Maßnahmen zur Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur gefördert. Hierbei handelt es sich um städtebauliche Maßnahmen der Anlage, Sanierung, Qua- lifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen im Rahmen der bauli- chen Erhaltung und Entwicklung von Quartieren als lebenswerte und gesunde Orte, die der Steigerung der Lebens- und Wohnqualität, der gesellschaftlichen Teilhabe, der Verbesserung des Stadtklimas und der Umweltgerechtigkeit insbesondere durch eine gerechte Verteilung qua- litativ hochwertigen Stadtgrüns sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt und der Naturerfah- r ng dienen.
Das Programm verfolgt somit aus guten Gründen einen integrativen Ansatz und dient nicht einer ein- dimensionalen Optimierung einzelner Fachaspekte. Folgende Elemente der Bauleitplanung dienen nicht nur allgemeinen planungsrechtlichen Belangen, sondern zudem im besonderen Maß den vorge- nannten Zielen der Städtebauförderung: S if sgar en Neuanlage einer Grünanlage mit wesentlichen Freiraumfunktionen für die verdich- tete Innenstadt sowie zentralen Vernetzungsfunktionen zwischen Wallanlagen, Innenstadt u.a. mit Kulturmarktplatz in der ehem. Hauptschule und der Kaiserpfalz mit den zugehörigen Grünflächen. Neuanlage einer Grünanlage im Bereich des heutigen Verwaltungsparkplatzes mittels Entsiege- lung. Hierdurch wird eine Lücke Wallanlagen-Grünzug geschlossen und eine Vernetzung mit der Kaiserpfalz und dem öffentlichen Pfalzgarten erreicht. Neuanlage eines Grünzuges nördlich/unterhalb der Feldmauer Bisher ist eine Erlebbarkeit der his- torischen Verteidigungsanlagen in diesem Abschnitt nicht gegeben. Der Verlauf des vorhandenen Gehweges zwischen Baumbestand oberhalb der Feldmauer und Bundesstraße bietet hierzu kei- nerlei Einsicht und Wahrnehmbarkeit. Erst die Anlage eines Grünzuges unterhalb der Feldmauer bietet eine Erlebbarkeit ähnlich der Situation in anderen Abschnitten der Wallanlagen wie am
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Kahnteich. Zudem wird so eine qualifizierte Vernetzung mit der östlich anschließenden Grünanlage am Kahnteich sowie den westlich anschließenden Freiräumen und Grünanlagen des Quartiers er- reicht. Pflanzung einer weiteren Baumreihe zwischen Gehweg und Busbuchten. Hiermit wird eine Quali- fizierung der öffentlichen Freiräume mittels Gliederung durch Großgrün erreicht. Gleiches gilt für Anlage eines Grünstreifens mit einer dritten Baumreihe auf der Werenbergstraße zwischen Busspur und Bundesstraßenfahrbahn.
1.3 Geltungsbereich und städtebaulicher Bestand
Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplans erstreckt sich von den Straßen Kaiserbleek / Glockengießerstraße im Norden bis zur Clausthaler Straße / Werenbergstraße (B 241) im Süden sowie von der Wallstraße mit Jägerdenkmal im Osten bis an den Rand der Kleingärten und dem südlichen Ausläufer des Pfalzgartens im Westen. Innerhalb des Geltungsbereichs befindet sich der Bereich ehemaligen Kaserne / BGS-Standort einschließlich des heutigen Amtsgerichts und Verwaltungsgebäudes mit dem westlich gelegenen Sportplatz und Mitar- beiterparkplatz; Hotel und Gas s e H ber shof ; das gegenüberliegende Jägerdenkmal; der sog. Dompla mi Vorhalle der fr heren S if skirche elcher he e ha p s chlich als Parkpl en f r Kf und Reisebusse genutzt wird sowie Abschnitte der genannten Straßenräume einschließlich Begleit- grün.
Der Geltungsbereich umfasst somit das Projektgebiet der Entwicklungsvereinbarung und die umlie- genden öffentlichen Verkehrsflächen. Darin enthalten sind auch die Flächen der Kreuzung Weren- bergstr./Wallstr./Wasserbreeke. Hier ist gemäß des Grundsatzbeschlusses des Rates vom 07.03.2017 (Vorlage 2017/015) die Einrichtung eines Kreisverkehrs beabsichtigt. Ebenfalls einbezo- gen erden a s s d eba lichen Gr nden die Fl chen des H ber shof so ie der komplette Gel- tungsbereich des bisherigen Beba ngsplans Nr. 71 Kaiserbleek einschlie lich des Tr erdich - Standortes. Die Abgrenzung orientiert sich dabei soweit möglich an bestehenden Flurstücksgrenzen.
Städtebauliche Bestandsaufnahme Die Fläche südlich der Altstadt, die im hohen Mittelalter nördlich der Abzucht endete, wurde zwischen Kaiserbleek(wiese) und den Anlagen der Stadtbefestigung (heute Straßenzug Clausthaler-/Weren- bergstraße) vom kaiserlichen Pfalzbezirk eingenommen. Diese am Fuß des Rammelsbergs gelegen Fläche entwickelte sich unter Heinrich III. seit der ersten Hälfte des 11. Jh. und ist somit älter als die sich erst im 12. Jh. nördlich davon entwickelnde Stadt Goslar mit ihren vier Pfarrbezirken: Franken- berg, Markt, Jakobi und Stephani.
Abb.: Bergdorf und Pfalzquartier a. d. Ka Goslar um 1200 , H.-G. Griep 2006
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Bis ins beginnende 19. Jahrhundert hatte der Bereich seine mittelalterliche Struktur und Bebauung weitgehend bewahrt. Vor allem die Hauptgebäude der eigentlichen Pfalz auf der westlichen Anhöhe und östlich der Pfalz die unmittelbar darauf ausgerichtete Stiftskirche St. Simon und Juda mit den jeweils zugehörigen weiteren zugehörigen Anlagen prägten das Gesamtbild Goslars. Spätestens seit dem Übergang Goslars an Hannover, also ab 1816, verkam das gesamte Gelände. 1819 wurde die Stiftskirche, die nach der Reformation seit 1566 als ev. Stift weiterbestanden hatte, bis auf die Vorhalle abgebrochen, die Pfalz selbst erlitt Teilabbrüche und Einstürze.
Erst nach dem Übergang der Stadt an Preußen 1866 wurde insbesondere im Zuge der Reichsgrün- dung zumindest der Pfalz wieder neue Beachtung geschenkt. Das verhinderte allerdings nicht die weitere Verunklärung des Gesamtareals durch den Bau von Kasernengebäuden in der Gründerzeit im Bereich südlich des Stiftes unter Abbruch der hier verlaufenden Stadt/Pfalzmauer. Dieser Mißstand wurde in den 1970er Jahren noch deutlich verstärkt durch die Errichtung der Bundesgrenzschutzka- serne. Die wenig später erfolgte planmäßige Anlage des seit einiger Zeit auf dem früheren Standort der Stiftskirche bestehenden Parkplatzes verbesserte diesen Zustand nicht wesentlich.
Abb.: Kaiserpfalzquartier und Stiftsbereich aus Karte und Beiheft G a 1500 , H.-G. Griep 1984/85
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Der Pfalzbereich stand nicht in unmittelbarem Nutzungszusammenhang mit der Stadt Goslar. Er war ein eigener Rechtsbereich und hat bis heute trotz der vorgenannten Eingriffe seinen ganz eigenstän- digen Charakter behalten. Allerdings ist neben der heute nur noch im Parzellenplan ablesbaren Mau- ertrasse mit einer Pforte südwestlich des ehemaligen Stiftsareals die frühere nord-/südgerichtete Wegeverbindung zum Bergdorf bzw. zum Rammelsberg völlig verloren gegangen.
Die Bundesgrenzschutzkaserne wurde im Jahr 1998 seitens des Bundes aufgegeben und zum Zweck einer geordneten Konversion von der Stadt Goslar erworben.
Topographisch steigt das Areal nach Süden und Westen hin an. Es befinden sich nach wie vor Ka- sernengebäude der Gründerzeit und des 20. Jhd. auf dem Gelände, welche hinsichtlich ihrer Platzie- rung und Ausrichtung mit der Topografie bzw. Terrassierung des Geländes korrespondieren.
Das nördliche Kasernengebäude in Fertigbauweise grenzt unmittelbar an den Domplatz an und zeichnet sich als gestalterisch wenig ansprechendes Objekt aus. Südlich gegenüberliegend befindet sich eine zweigeschossige Halle, welche gemeinsam mit dem nördlichen Leerstand eine räumliche Einfassung der dazwischenliegenden Freiflache erzeugt. Diese Freiflache wird als Parkplatz genutzt und weist einen maximalen Versiegelungsstand auf. Es handelt sich um eine reine Funktionsfläche ohne gestalterische Wertigkeit. Weiter südlich des Hallenbaus findet sich auf einem leicht erhöhten Plateau ein weiterer Parkplatz, dessen Zu- und Ausfahrten östlich und westlich der Halle verlaufen. Dieser obere Parkplatz wird räumlich von dem Hallenbau sowie westlich und östlich durch weitere Bestandsbauten eingefasst. Bei dem östlichen Bestandsgebäude (ehemals Kantine und Aufenthalts- gebäude der Kaserne) handelt es sich um einen langjährigen Leerstand, welcher einen zunehmend schlechteren baulichen Zustand aufweist. An der südlichen Kante wird der Platz durch eine Vegetati- onskante eingerahmt, welche die Einsehbarkeit von der B241 aus verhindert. Hier befinden sich auch Teile der Feldmauer.
Das Areal steigt in westlicher Richtung nochmals an. Hier befinden sich die beiden viergeschossigen, denkmalgeschützten Kasernenbauten, welche von Amtsgericht und Stadtverwaltung genutzt wer- den. Diese Gebäude sind in Nord-Süd-Ausrichtung erbaut. Eine zwischen diesen Gebäuden befindli- che Zufahrt erschließt den rückwärtigen, wiederum erhöht liegenden Bereich, welcher als nicht-öffent- licher Parkplatz genutzt wird. Der Parkplatz ist überwiegend versiegelt und durch Wildwuchs in den Randbereichen gekennzeichnet. Südlich, zwischen Parkplatz und Bundesstraße grenzt der ehemali- gen Sportplatz der Kaserne an. Dieser Hartplatz ist jedoch ungenutzt und zeigt deutliche Verwitte- rungserscheinungen. Die Fläche ist vollständig isoliert und durch starken Bewuchs abgeschirmt.
Im westlichen Randbereich des Areals befindet sich an der Grenze zu den Nutzgärten eine mit Ge- hölznaturverjüngung bewachsene Fläche. In diesem, a ch Schneckenberg genann en Bereich sind die Res e des sog. Truverdichs er ar en. Dieser ar Bes and eil der mi elal erlichen Befes i- gungsanlagen und in Funktion und Bauart mit dem Zwinger vergleichbar. Der Standort ist jedoch auf- grund der Topographie und dem starken Bewuchs weder sichtbar noch zugänglich.
Zwischen dem ehemaligen Kasernengel nde nd der Walls ra e befinde sich mi dem Hubertushof ein Komplex aus Hotel, Gastronomie und Kegelbahn. Die Zugänglichkeit ist nur von Osten aus über die Wallstraße möglich. Das Areal ist vollständig eingezäunt und wenig einsehbar. Insbesondere das langgezogene Gebäude der Kegelbahn unterbricht die Kontinuität der Wallanlagen und behindert eine direkte Fußwegeverbindung von den Kahnteichen zur Kaiserpfalz.
Zwischen Kasernengelände und dem Bereich um den Kahnteich befindet sich kein gesicherter Über- gang für Fußgänger. Die nächstmögliche Lichtsignalanlage ist an der Einmündung der B241 / Wall- straße zu finden, sodass sich viele Besucher für eine direkte, jedoch ungesicherte Querung der Wall- straße entscheiden. Südlich des Gebietes verläuft parallel zur B241 ein für Fußgänger und Radfahrer nutzbarer Weg, welcher oberhalb einer Böschung von der Bundesstraße abgesetzt ist. Dieser Weg erschließt die Nutzgärten im Westen des Gebietes und leitet im Weiteren zum Feuergraben nach Westen. Ein Anschluss an den ÖPNV befindet sich südlich der Kaserne in der Werenbergstraße.
Die gebietsinterne Ausstattung des Areals beschränkt sich auf vereinzelte Beleuchtungsanlagen und eine minimale, zunehmend verwachsene und abgängige Möblierung Treppen und Wege sind z.T. in einem schlechten Zustand, nicht mehr verkehrssicher und in der Folge oftmals abgesperrt.
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Der Teilbereich Domplatz ist nach der einst dort errichteten Stiftskirche benannt, die im Volksmund als Dom be eichne ird, aber nie Bischofssi ar.
Abb. Zeichnung Von S ( D ") Kaiserpfalz und Thomas- kapelle (ganz links) kurz vor dem Abriss der Stiftskirche (Quelle: Stadtarchiv Goslar)
Zwischen 1819 und 1833 wurde die damals baufällige Kirche abgebrochen, ebenso der Kreuzgang nd die ei eren m S if geh rigen Geb de. Erhal en geblieben is n r die sog. Dom orhalle im Süden des heutigen Parkplatzes. Geophysikalische Prospektionen im Auftrag des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege haben 2019 gezeigt, dass fast der komplette Fundamentbereich von Stiftskirche, Kreuzgang und Nebengebäuden im Boden erhalten ist, darunter auch die Krypta. Diese erhaltenen archäologischen Reste stellen ein Kulturdenkmal von bundesweiter Bedeutung dar.
Abb. Auszug aus dem Abschlussbericht der Archäologisch-geophysikalische Prospektion 2019
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Heutzutage ist der Platz eine als Parkplatz für Busse und Kfz genutzte Freiflache, welche besonders für die Altstadt von großer Bedeutung ist. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt über die abknickende Wallstraße von Norden aus, die Ausfahrt wiederum über die Wallstraße in Richtung Osten. Der Grund- riss der ehemaligen Stiftskirche ist noch durch Einarbeitung von farblich abgesetztem Kopfsteinpflas- ter im Boden erkennbar. Die Platzfläche ist insgesamt relativ stark versiegelt, im Vergleich zum Ka- sernenareal allerdings mit Kopfsteinpflaster ausgestattet. Dies wirkt gestalterisch etwas vorteilhafter und ermöglicht zumindest in einem Anteil die Versickerung von Regenwasser ist aber andererseits ein schwieriger Gehbelag insbesondere für bewegungseingeschränkte Menschen. Am Nordrand des Plat- zes befindet sich eine öffentliche Toilettenanlage, welche jedoch nur über eine Treppenanlage und ist somit für Menschen mit Handicap nicht bzw. nur erschwert zugänglich. Eine barrierefreie Toilette be- findet sich bei der Stadtbibliothek auf der anderen Seite des Einmündungsbereichs von der Glocken- gießer- in die Wallstraße. Räumlich ist Parkplatz im Süden durch ein Kasernengebäude und im Übri- gen mit begrünten Randbereiche in Abgrenzung zu der topografisch leicht tieferliegenden Wallstraße eingefasst. Die Einsehbarkeit der Flache von außen ist daher eher begrenzt. Die primäre Funktion ist das Parken . Die gestalterische Wertigkeit ist gering und trägt derzeit zu keiner räumlich-funktionalen Vernetzung innerhalb des Quartiers bei. Ebensowenig kann, abgesehen vom Baumbestand, eine stadtökologische Bedeutung attestiert werden. Der Platz wird seiner Lage und historischen Bedeutung weder in Nutzungsart noch Gestaltung ausreichend gerecht.
Die südlich an den heutigen Parkplatz angrenzenden Kasernengebäude befinden sich auf den Grundrissen der früheren umgebenden Kuriengebäude und auf den mittelalterlichen Wallanlagen mit Stadtmauer und Feldmauer sowie dem Stadt-wall mit Graben, Türmen und Bollwerken. Die historische Geländesituation ist im Bereich der Kaserne deutlich überformt.
Sowohl im Plangebiet als auch in der Umgebung sind noch Teile der Mittelalterliche Befestigungs- anlagen erkennbar. Die Lage der anderen, heute nicht mehr vorhandenen bzw. sichtbaren Teilen lässt sich mit ausreichender Sicherheit nachvollziehen. Hierzu wurden historische Stadtpläne, Flurkar- ten, Ausbaupläne der Umgehungsstraße und andere veröffentlichte Informationen anhand der heuti- gen Flurstücksgrenzen und Vermessungsergebnisse abgeglichen. Dabei ist festzustellen, dass etliche heute noch vorhandene Flurstücksgrenzen ihren Ursprung in früheren Epochen haben.
Beispielsweise zum Verlauf der heute nicht mehr sichtbaren Abschnitte der Feldmauer im Plangebiet wurden Zeichnungen und Angaben des Bebauungsplans Südtangente von 1962 mit der heutigen Si- tuation verschnitten und der fehlende Verlauf so rekonstruiert:
A .: S a P a BP a N . 58 S a
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Seinerzeit wurde die damals noch vorhandenen Teile der Feldmauer erfasst. Anhand der Vermaßung im Schnitt und dessen Stationierung kann die Lage der Feldmauer an diesem Punkt in die heutige Situation übertragen werden.
Abb.: Auszug aus der Planzeichnung BPlan Nr. 58 und Übertragung in das aktuelle Kartenwerk
Andere historische Kartenwerke zeigen einen ein relativ gradlinigen Verlauf der Feldmauer nördlich der Kaisertorstraße mit einem nordwestlichen Knick nördlich des Breiten Weges Richtung Clausthor. Dies korrespondiert auch mit den heute noch vorhandenen Mauerabschnitten in diesem Bereich.
Abb.: Ausschnitt Stadtplan 1803/04 zwischen Clausthor und Zwinger
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Durch Nutzung eines Geographischen Informationssystems (GIS) ist es möglich, die wie vorstehend beschrieben rekonstruierte frühere Lage fehlender Teile zusammen mit aktuellen amtlichen Karten- werken und modernen Vermessungsergebnisse lagegetreu darzustellen. Die folgende Abbildung ist eine auf diesem Weg entstandene Arbeitsskizze, welche die kulturhistorische Gesamtsituation zusam- menfassend dargestellt:
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1.4 Bisherige Rechtslage
Verbindliches Planungsrecht Der neue Bebauungsplan Nr. 176 überplant zur Verwirklichung der aktuellen Planungsziele die Gel- tungsbereiche von älteren Bebauungsplänen die dadurch ganz (Nr. 71 Kaiserbleek ) oder teilweise (Nr. 36 nd 36.1 Walls ra e , Nr. 058 Teilor splan S d angen e, Nr. 144 Teilor splan S d angen e Teil II ) aufgehoben werden.
Abb.: Übersicht der bisherigen Geltungsbereiche und Geltungsbereich Nr. 176
Die detaillierte plan ngsrech liche A sgangslage is in der Anlage bersich plan ngsrech licher Be- s and darges ell . Bei der Abgrenzung des Geltungsbereichs des neuen Bebauungsplans Nr. 176 war u.a. zu berücksichtigen, das Teilaufhebungen älterer Pläne nicht zu unschlüssigen Restplänen führt. Die wesentliche Inhalte der nun überplanten Bereiche sind:
Nr. 36 Walls ra e einschl. 1. Änderung 36.1(Teilaufhebung) - Der Bebauungsplan Nr. 61 ist rechts- verbindlich seit dem 16.08.1967, die erste Änderung seit dem 03.12.1992. Die 1. Änderung hatte zum Gegenstand Regelungen für Spielhallen. Die wesentlichen nun überplanten Festsetzungen sind im Bereich der ehemaligen Kaserne ffen liche Sonderba en mi den Z eckbes imm ngen BGS-Ka- serne nd Finan am so ie den Standort der Stiftskirchen-Vorhalle als Domkapelle einschl. mge- bender Grünfläche. Der heutige Parkplatz ist als öffentliche Verkehrsfläche festgesetzt, der Standort des H ber shof als Mischgebie mi den pri a en Sonderba en Gas s e nd Kegelbahn . Westlich der Wallstraße als öffentliche Verkehrsfläche sind abschnittsweise öffentliche Grünstreifen festgesetzt.
Nr. 46 Kaiserbleek (Teila fheb ng) - Der Bebauungsplan Nr. 46 ist rechtskräftig seit dem 04.02.1963. Überplant wird lediglich der platzartige öffentliche Verkehrsraum im Kreuzungsbereich Kaiserbleek / Hoher Weg / Wallstraße. Die Einbeziehung erfolgt mit Blick auf die Funktion als Schnittstelle zwischen Al s ad nd der k nf igen Gr nanlage S if sgar en .
Nr. 58 Teilor sbauplan Südtangente I (Teila fheb ng) - Der Bebauungsplan ist seit dem 12.03.1962 rechtskräftig, er bildete seinerzeit die Rechtsgrundlage für den Bau der Bau der B 241. Im überplanten Teil setzt der Bebauungsplan öffentliche Straßen und Wege sowie Begleitgrün als öffentliche Grünflä- chen fest.
Nr. 71 Kaiserbleek I (A fheb ng) - Der Bebauungsplan Nr. 71 ist seit dem 01.03.1977 rechtskräftig. Die wesentlichen Festsetzungen sind Flächen für den Gemeinbedarf mit einem Baufenster sowohl zur Bestandssicherung des heutigen Verwaltungsgebäudes als auch für einen Anbau rechtswinklig nach Wes en. Des ei eren sind der Tr erdich -Standort als öffentliche Grünfläche sowie Bäume und Sträucher als dichte Schutzpflanzung am Südrand des Baulandes festgesetzt.
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Nr. 144 Teilor splan S d angen e Teil II (Teilaufhebung) Der Bebauungsplan Nr. 144 ist seit dem 26.09.1961 rechtskräftig, er bildete seinerzeit die Rechts- grundlage für den Bau der B 241. Im überplanten Teil setzt der Bebauungsplan öffentliche Straßen und Wege sowie Begleitgrün als öffentliche Grünflächen einschließlich Bäumen fest.
Flächennutzungsplan Der wirksame Flächennutzungsplan der Stadt Goslar stellt im Plangebiet noch die gesamte ehema- lige Kaserne als Gemeinbedarfsfl che mi der Z eckbes imm ng Ver al ngsgeb de dar so ie desweiteren gemischte Baufläche und Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung öffentliche Parkfl che a f dem Dompla . Der Fl chenn ngsplan wird daher im Parallelverfahren gem. § 8 Abs. 3 BauGB entsprechend geändert.
Denkmalschutz Sei 1991 s eh die Al s ad als Gr ppe ba licher Anlagen gem. 3 Abs. 3 NDSchG n er Denkmal- schutz. Zudem bilden die erhaltenen Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung ebenfalls eine ge- schützte Gruppe baulicher Anlagen. Der gesamte Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 176 be- findet sich innerhalb des UNSECO-Weltkulturerbes "Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft". Die einzelnen im Geltungsbereich befindlichen Bestandteile sind:
Domvorhalle - Einzeldenkmal gem. § 3.2 NDSchG in Gruppe baulicher Anlagen Al s ad Goslar
Straßenraum Kaiserbleek / Glockengießerstr. / Wallstr - Konstituierende Bestandteile der Gruppe Al - s ad Goslar
Amtsgericht (ehemalige Kaiserbleek-Kaserne) - Einzeldenkmal gem. § 3.2 NDSchG
Verwaltungsgebäude (ehem. Kaserne) - Einzeldenkmal gem. § 3.2 NDSchG
Sportplatz als Bestandteil von Verwaltungsgebäude als Teil einer (denkmalwerten) Einheit in Gruppe ba licher Anlagen Al s ad Goslar
Ehemaliges Stabsgebäude - Konstituierender Bestandteil einer Gruppe gem. § 3.3 NDSchG in Gruppe baulicher Anlagen: Al s ad Goslar Abriss geplant und bereits denkmalrechtlich genehmigt.
Gaststätte/Hotel Wallstr. 1 (Hubertushof - Konstituierender Bestandteil einer Gruppe gem. §3.3 NDSchG in Gruppe baulicher Anlagen Al s ad Goslar
Flügel als Bestandteil von Gaststätte/Hotel - Teil einer (denkmalwerten) Einheit in Gruppe baulicher Anlagen: Al s ad Goslar . Das daran anschlie ende Kegelbahngeb de is nicht als Baudenkmal erfasst.
Stadtmauer - Konstituierender Bestandteil in zwei Gruppen baulicher Anlagen: Altstadt Goslar und Stadtbefestigung . Im Detail zu unterscheiden sind: a) Fragment der Stadtmauer im engeren Sinn, ca. 12 m lang, Nordseite Hubertushof; b) Feldmauer, ca. 155 m, an der Grenze ehemalige Kaserne und Baumbestand an der Werenbergstr.
Kriegerdenkmal mit Grünanlage - Konstituierender Bestandteil der Gruppe: Al s ad Goslar
Desweiteren ist im gesamten Pfalzbezirk mit archäologischen Funden zu rechnen (s. auch Kap. 1.4), insbesondere in folgenden Bereichen: Dom-Platz, Fundamentbereiche von Stiftskirche, Kreuzgang und Nebengebäuden Längs der Südfront des Dom-Platzes, hier standen die Stifts-Kurien (nur noch Fundamente) Am westlichen Rand des Stiftsbezirkes die Einfriedung des Reichsstiftes St. Simon und Judas nördlich des Amtsgerichts / Östl. der "Ritterhäuser" wurden bei Leitungsbauarbeiten bereits 1993 hochmittelalterliche Siedlungsreste (Brandstelle, Mauern) gefunden
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