B E G R Ü N D U N G Zum Bebauungsplan Der Stadt Goslar Nr
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B E G R Ü N D U N G zum Bebauungsplan der Stadt Goslar Nr. 176 „Kaiserpfalzquartier“ mit gleichzeitiger Aufhebung des Bebau- ungsplans Nr. 71 „Kaiserbleek I“ sowie Teilaufhebung der Bebauungspläne: - Nr. 36 und 36.1 „Wallstraße“ - Nr. 46 „Kaiserbleek“ - Nr. 058 „Teilortsplan Südtangente I“ - Nr. 144 „Teilortsplan Südtangente Teil II“ Stand: 06.05.2020 § 3 (2) u. § 4 (2) BauGB Stadt Goslar Bebauungsplan Nr. 176 „Kaiserpfalzquartier“ Begründung S. - 2 - I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Rechtliche Grundlagen ............................................................................................................... 3 Gender Mainstreaming................................................................................................................ 3 TEIL I STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG 1. Planungsanlas, Ziele und Grundlagen ................................................................................ 4 1.1 Anlass der Planung 4 1.2 Ziele und Grundzüge der Planung 4 1.3 Geltungsbereich und städtebaulicher Bestand 6 1.4 Bisherige Rechtslage 13 1.5 Vorgaben der Raumordnung 16 1.6 Verfahrensablauf 16 2. Planungsinhalt .................................................................................................................... 17 2.0 Rahmenplan und Wettbewerbe 17 2.1 Art der baulichen Nutzung 18 2.2 Maß der baulichen Nutzung 21 2.3 Bauweise 23 2.4 Überbaubare Grundstücksfläche, 24 2.5 Verkehrsflächen, verkehrliche Erschließung 26 2.6 Ver- und Entsorgung / Anlagen 31 2.7 Geh-, Fahr- und Leitungsrechte 32 2.8 Grünordnung 32 2.9 Wasserflächen, Wasser- und Hochwasserschutz 37 2.10 Boden / Altlasten 37 2.11 Immissionsschutz 38 2.12 Denkmalschutz 39 2.13 Klimaschutz 40 2.14 Nachrichtliche Übernahme, Kennzeichnung und Hinweise 40 2.15 Örtliche Bauvorschriften (ÖBV) 41 TEIL II UMWELTBERICHT 1. Einleitung ............................................................................................................................ 42 1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplanes 42 1.2 Ziele des Umweltschutzes in einschlägigen Fachgesetzten und Fachplänen 43 2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen ................................................ 47 2.1 Bestandsaufnahmen (Basisszenario), Entwicklungsprognosen und Maßnahmen je Schutzgut 47 2.2 Wechselwirkungen 85 2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen - Zusammenfassung 86 2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten 87 2.5 Erhebliche nachteilige Auswirkungen nach § 1 (6) Nr. 7 j BauGB 87 3. Zusätzliche Angaben .......................................................................................................... 88 3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der technischen Verfahren 88 3.2 Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Umweltauswirkungen (Monitoring) 90 3.3 Allgemeinverständliche Zusammenfassung 91 3.4 Quellen 91 TEIL III ALLGEMEIN 1. Städtebauliche Daten ............................................................................................................ 93 2. Ordnungsmaßnahmen .......................................................................................................... 93 3. Kosten und Finanzierung ...................................................................................................... 93 4. Behandlung der Anregungen ................................................................................................ 93 5. Zusammenfassende Erklärung (§ 10a BauGB) ..................................................................... 93 Seite 2 von 93 Stadt Goslar Bebauungsplan Nr. 176 „Kaiserpfalzquartier“ Begründung S. - 3 - Rechtliche Grundlagen Die gesetzliche Grundlage für die den Gemeinden übertragene Bauleitplanung ist das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634) Weitere Rechtsgrundlagen: - Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786) - Planzeichenverordnung vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. I S. 1509) Neuer Titel: Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhaltes (Planzeichenverordnung – PlanZV) - Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) in der Fassung vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), in Kraft getreten am 01.03.2010, ), zuletzt geändert durch Art. 4 Abs. 100 G v. 07.08.2013 (BGBL. I S. 3154) - Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist - Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2771) geändert worden ist - Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBl. S. 104) - Niedersächsisches Straßengesetz (NStrG) in der Fassung vom 24. September 1980 zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 22.10.2014 (Nds. GVBL. S. 291) - Niedersächsische Bauordnung (NBauO) in der Fassung vom 10. Februar 2003 (Nds. GVBl. S. 89), geänd. durch Artikel 2 des Gesetzes vom 23. Juli 2014 (Nds.GVBl.S.206) - Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz (NDSchG) vom 30. Mai 1978, geändert durch Gesetz vom 26.05.2011 (Nds. GVBl. S. 135). - Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) v. 21. März 2002, letzte berücksichtigte Änderung: § 15 geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 08.06.2016 (Nds. GVBl. S. 97) Gender Mainstreaming Der gegenwärtige Zustand des Kaiserpfalz -Quartiers ist unter den Aspekten der Gleichstellung der Ge- schlechter und des Gender Mainstreaming unbefriedigend. Die Planung soll eine Qualitätsverbesserung des touristischen Angebots, die ästhetische Attraktivität der Anlage und eine alltagsgerechte Nutzbarkeit der Frei- räume befördern sowie die Beseitigung bestehender Mißstände unterstützen. Ein wesentlicher Aspekt sind dabei die Bedürfnisse von Frauen, Mädchen, älteren Menschen, Menschen mit körperlicher Behinderung und Familien mit Kindern. Hierzu gehört die Barrierefreiheit der Außenanlagen und des Wegenetzes soweit des in der vorhandenen Topographie möglich ist. Desweiteren wird eine Verbesse- rung der Situation der öffentlichen Toiletten angestrebt. Die jetzigen öffentlichen Toiletten sind nicht leicht durch die Treppenstufen erreichbar; die Toilettenkabinen sind eng und die Anzahl ist oft nicht ausreichend. Um die Behindertentoilette zu erreichen, müssen Nutzerinnen und Nutzer sogar erst die befahrene Straße überqueren. Bisher fehlt auch ein Angebot für Familien mit kleinen Kindern wie beispielsweise Wickeltisch und kindergerechte niedrige Waschbecken. Seite 3 von 93 Stadt Goslar Bebauungsplan Nr. 176 „Kaiserpfalzquartier“ Begründung S. - 4 - TEIL I STÄDTEBAULICHE BEGRÜNDUNG 1. Planungsanlass, Ziele und Grundlagen 1.1 Anlass der Planung Der Bebauungsplan soll die planungsrechtliche Grundlage für die angestrebte Entwicklung des Kai- serpfalzquartiers schaffen und auf dieser Ebene einen Beitrag zur Steuerung dieser Entwicklung leis- ten. Grundlagen hierfür sind die Ergebnisse des bisherigen informellen Planungs- und Beteiligungs- verfahrens, die im Abschlussbericht „Kaiserpfalzquartier Goslar – Städtebauliches Gutachten“ des Bü- ros Ackers & Partner (Dez. 2016) dokumentiert sind. Das hierin enthaltene städtebauliche Zielkonzept ist zudem Grundlage der daran anknüpfenden 2. Entwicklungsvereinbarungen, welche die Stadt Go- slar gemäß dem Ratsbeschluss vom 19.12.2017 (Vorlage 2017/204) mit der TesCom GmbH & Co. KG sowie der Hans-Joachim Tessner-Stiftung abgeschlossen hat. 1.2 Ziele und Grundzüge der Planung Grundsätzliches städtebauliches Ziel ist eine moderne und zukunftsfähige Nachnutzung für das Areal der ehemaligen BGS-Kaserne. Im Rahmen der baulichen Erhaltung und Entwicklung des Quar- tiers gehört hierzu auch eine Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflä- chen. Ziel der Planung ist es dabei insbesondere die Anforderungen folgender Belange in die Quar- tiersentwicklung zu integrieren: ñ Die charakteristische Freiraumtypologie und Freiraumgestaltung mit Domplatz/“Stiftsgarten“, Fo- rum und Kaiserbleek (Pfalzwiese) ñ Die besondere Bedeutung der Stadtentwicklung an diesem Standort für den Tourismus, die Ent- wicklung der gesamten Innenstadtentwicklung mit Einzelhandel und Gastronomie ñ Die historisch geprägte Stadtstruktur mit Wallanlagen, ehemaliger Stiftskirche und Kaiserpfalz ñ Die Geschichte und die damit verbundene kulturhistorische Bedeutung (Kulturdenkmal, Boden- denkmal, Denkmalschutz) des Quartiers ñ Die Topographie und Stadtgestalt mit Höhenentwicklung, Barrierefreiheit und Wahrnehmung ein- schließlich von Sichtbeziehungen ñ Die Verkehrslenkung einschließlich der Erschließung und des Zugangs zur Stadt (Besucher Busse, PKW) Die Grundzüge der Planung welche die planerische Konzeption tragen, sind die Raumtypologie, de- ren Zuordnung, Größe und Ausformung sowie die Baukörper in ihrem Volumen, ihrer Orientierung und Erschließung. Konstituierende Bestandteile dieser Konzeption sind folgende Elemente: a) Die Anlage einer neuen Grünanlage „DomPark/StiftsGarten“ auf dem aktuell als Parkplatz ge- nutzten Standort der ehemaligen Stiftskirche als verbindendes Freiraumelement zwischen Stadt, Kaiserpfalz und Kaiserbleek. b) Erhaltung und Entwicklung von angemessen Grün- und Freiraumstrukturen