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Berlin, den 2. Februar 1931 Nummer 27 Berechtigte und unberechtigte Tantieme

Die Spitzenorganisation hat Willen und den vernünftig¬ am Freitag gegen die über¬ sten Ideen an die Regelung mäßigen Forderungen der des Filmmusikproblems her¬ Tonfilm-Apparaturen-Firmen angeh'. und die anscheinend Stellung genommen und da¬ auch bereits die ersten glück¬ bei auch das Tantiemepro¬ lichen Erfolge verzeichnen blem angeschnitten. Man stellte sich auf den Sie will demnächst der Standpunkt, daß für Kino¬ Öffentlichkeit Gelegenheit theater nur eine einzige Tan¬ geben, ihr Repertoire prak¬ tieme möglich sei. und zwar tisch näher kennenzulernen. diejenige, weiche in Form Aber die Imco weiß auch, von Leihmieten vom Theater¬ daß sie erst am A.nfang ist. besitzer eingezogen würde. und daß wir bis zu einem ge¬ Man beschloß dann, von wissen Grade auch bekannte, den Fabrikanten und Verlei¬ arrivierte Musiker nicht ent¬ hern zu fordern, daß sie behren können. grundsätzlich nur Filme mit Einige dieser besonders tantiemefreier Musik in Ver¬ populären Komponisten sind kehr brächten. augenblicklich noch auf kür¬ Das heißt also, daß unter zere oder längere Zeit an die keinen Umständen irgend¬ Gema gebunden. welche Musik verwertet wer¬ Aber auch diese Verträge den soll, die in irgendeiner können zu irgendeinem Ter¬ Form über die Gema abgab ;- automatisch in ein neues für Filmautor und Filmkom¬ min einmal gekündigt werden, pflichtig ist. Stadium, weil natürlich, wenn ponist in Frage kommt. so daß die Möglichkeit be¬ Man war sich in der Aus¬ es zu einer Autorentantiemc Genau so wenig, wie hier steht, in langsamem Aufbau sprache darüber klar, daß kommen sollte, sie dann in die Wege zu skizzieren sind, diejenige Gemafreiheit zu er¬ das im Augenblick noch ver¬ irgendeiner Form im Rahmen die zu einer Verständigung zielen, die im Interesse der hältnismäßig schwierig sei, der bewilligten Verleihpro¬ mit den Autoren zweckmäßig Autoren und der Filmindu¬ aber man wies darauf hin. zente enthalten sein muß. eingeschlagen werden. strie dringend notwendig ist. daß voraussichtlich eine Die Geschichte hört sich Es sei nur zwischendurch ■* ganze Reihe von Gemamit- selbstverständlich theoretisch bemerkt, daß auch von Au¬ Formal ist zweifellos der gliedern mit Rücksicht auf schlimmer an, als sie in torenseite der dringende Tonfilm augenblicklich ein die möglichen hohen Einnah¬ Wirklichkeit ist. Denn es Wunsch besteht, in eine Er¬ mechanisches Recht. Aber men durch den Tonfilm und kann sich nur um einen ganz örterung der Tantiemefrage auf die Dauer wird man. be¬ aus anderen Gründen dem¬ minimalen Satz handeln, der mit der Filmindustrie einzu¬ sonders bei der Unsicherheit nächst ihre Kündigung ein¬ letzten Endes kaum mehr treten. Wobei, wie uns ge¬ der Rechtsprechung auf die¬ reichen würden, so daß die ausmacht als die Summe, die nau bekannt ist, durchaus sem Gebiet, die erklärlich Zahl der zur Verfügung bisher an die Gema abgeführi vernünftige Forderungen ge¬ und eigentlich selbstverständ¬ stehenden Komponisten schon stellt werden, die im Prinzip lich ist. mit den alten Be¬ in absehbarer Zeit erheblich Die Einführung dieses die Gesamtindustrie nicht stimmungen nicht auskom- stärker sein würde als heute. neuen Verrechnungsmodus höher belasten, als das jetzt men, um so weniger, als der + würde zweckmäßig möglichst bei den Einzelhonoraren der Kampf gegen den berühmten Das Tantiemeproblem wird bald durchgeführt, weil eine Fall ist. Paragraphen 22a auf der gan¬ damit sowohl für die Auto¬ Neuregelung der Leihpreise zen Linie entbrannt ist. ren wie für die Filmindu¬ sowieso auf die Dauer nicht Wir werden sicher über strie in all ihren Sparten aufgehalten werden kann. Im Augenblick ist unsere kurz oder lang zu einem be¬ neu aufgerollt. Es ist hier nicht der Platz, stärkste Stütze auf dem Wege sonderen kinematographi- Aber die Frage des Ver¬ eingehend zu untersuchen, zur gemafreien Musik die sehen Recht unter Berück- leihpreises tritt gleichzeitig welche zahlenmäßige Summe Imco, die mit dem besten sichtigjng des Tonfilms kom-

Kinotechnisches Gerät? Kleine Anzeigen*' im „Kinematograph“! y\ ■wv J men müssen, wobei dann Budapesier Ncuigkeiten Chaplins „City Light s" heute, im Zeitalter des tö¬ Wie uns unser ständigi-r Bu- Als erstes Objekt ist dem Mu¬ Riesenerfolg nenden Bilds'rcifcns, eher an dapester Sz.-Korrespondent mit¬ seum die Trianon-Rede des Gra¬ in Los Angeles eine Anglcichung an die teilt, plant man in der ungari¬ fen Apponyi überwiesen worden. Ein Kabel meld-t uns: Die Wortbühne als an die Schall¬ schen Hauptstadt die Einrich¬ Uraufführung von Chaplins platte zu denken ist. tung eines zentralen Filmlagers, „City Lights" in Los Angeles Das Budapesier Landes-Offi- von dem aus die Belieferung wurde von dem geladenen zierskasino hat in seinem großen Gerade im gegenwärtigen sämtlicher Kunden mit den Fil¬ Publikum, darunter sämtliche Saal ein Tonfilmkino für acht¬ men der verschiedensten Ver¬ Größen der Filmwelt, mit stür¬ Augenblick muß klar und hundert Personen eingerichtet leiher erfolgen soll. mischer Begeisterung aufge- eindeutig betont werden, daß und als Apparatur eine Kon¬ Man hat zu dieser Maßnahme nommen. Auch Albert Einstein es sich bei der Diskussion struktion der Zeiß-Ikon-Werke gegriffen, weil in Budapest die wohnte der Premiere bei. 5000 der Tantieme nicht carum bestellt. meisten Verleihbüros keine ge¬ Menschen belagerten das handelt, den Autor um ein eigneten Lagerräume besitzen Das hatte eine Preßkampagne Theater. berechtigtes Entgelt zu brin¬ und weil man die Filme meistens in zwei Tageszeitungen zur gen. Folge, wo man die Frage auf¬ in anderen Stockwerken al; die Heute Montblanc-Film Wir bezahlen bereits heute Büros, oft sogar in anderen Häu¬ wirft, warum man nicht gerade im Ufa-Palast Textdichter und Komponisten sern unterbringen muß. im Offizierskasino einen unga¬ rischen Apparat der Telefon- im grollen und ganzen recht Man glaubt, daß auch für die Der Aafa-Tonfilm Dr. Fancks fabriks A.-G. verwendet hat, „Stürme über dem Montblam . anständig. Der eine oder Theaterbesitzer Vorteile da¬ sondern ein ausländisches Er- dessen Aufnahmen untei der der andere Fall, wo man unter durch entstehen, daß man alle Filme, ganz gleich wer der Li¬ P-odukt ionsleit ung von H R. das angemessene Maß her¬ zenzinhaber ist. an einer Stelle 1m Zusammenhang mit diesen Sokal im Montblanc-Gebiet in unterging, bildet eine Aus¬ abholen und wieder abliefern Veröffentlichungen spricht man Höhen bis zu 4800 Meter ge¬ nahme und darf bei der von Patentstreitigkeiten, die dreht worden sind, wird Mon¬ grundsätzlichen Regelung lm übrigen ist geplant, für die¬ sich gegen die Verwendung von tag. den 2. Februar, im Ufa- nicht in Ansatz gebracht ses zentrale Filmlager eventuell deutschen Verslärkerrohren Palas. am Zoo zur Berliner Ur werden. eine gemeinsame Auslieferung wenden, auf die in Ungarn die aufiührung gelangen. Die Wir wehren uns nur da¬ durch Autos herbeizuführen. Ein Telefonfabriks A.-G. ein Mo- Hauptrollen des Films spielen 1 eni Ricfenstahl. Sepp Rist und gegen. daß die Gema Gebüh¬ System, daß die großen, deut¬ ropol hat. der Flieger Ernst Udet. Ferner ren einzieht, die zehn «der schen Verleihanstalten schon In diesen Diskussionen spielt lange eingeführt haben, das man juch di« Firma Lorenz eine wirken mit: Friedrich Kayssler. zwanzig Autoren zukommen, aber in Budapest anscheinend Alfred Beierle, Mathias Wic- und die dann unter vier- bis Rolle, d'e als Lieferantin der als besondere Sensation be¬ Zeiß-Ihon-Rnhren gilt. man. Ernst Petersen. die fünlhundert Leute verteilt trachtet. ^ besten Schweizer und Tiroler werden, deren Stimmen man Von anderer Seite wird aller¬ Skifahrer und Klaus v. Su- aut diese, statutarisch wahr¬ Die Stadt hat zwei Säle im dings behauptet, daß die Zeiß- chotzky, Pilot des Aufnahme- Karolyi-Palais zur Verfügung Ikon-Apparate ohne Verstärker¬ scheinlich zulässige. Weise f'.ugzeuges. Als Operateure gestellt, die für ein ungarisches, röhren arbeiten. zur Sanktionierung eines Zu¬ waren Hans Schneeberger. historisches Film-Mtseum ver¬ Es ist eigentlich schade, daß Richard Angst und Sepp All¬ standes braucht, den jeden¬ wendet werden sollen. durch einen solchen an sich be¬ falls die Filmindustrie und geier tätig; als Architekt Leo¬ Man denkt vor allem an die deutungslosen Fall eine Patent¬ pold Blonder. Die Musik zu unseres Erachtens auch die Aufbewahrung von ertsprechen- diskussion veranlaßt wird, die diesem Film schrieb und diri¬ Autoren in ihrem eigenen In¬ der Film-Kopien ocer -Nega- keineswegs der Industrie irgend¬ gierte Paul Dessau. teresse nicht mehr länger wie zum Vorteil gereichen kann. dulden können. Die neue Leitung des „Du bist so sülj, kleine Frau" D. L.S.-Verleihs Dieser Hauptschlag-r aus dem Buder nach dem Text von E. F. Die Probleme sind jetzt Mit dem heutigen Tage be¬ Haase-Tonfilm „Schatten der Malkowskv und Paul Laumann ginnt die Tätigkeit Fritz Kael- durch die letzten Beschlüsse Manege" wurde von Erich Ernst komponiert. der Spitzenorganisation in bens als Leiter des D.L.S.-Ver- Fluß gekommen. Die Fähigkeiten des Kameramannes leihs. Sie wären sicher leichter (Eine Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts) zu regeln gewesen, wenn Die „Una" Filmgesellschaft hatte den für die Aufnahme Martin Borchardt bei man sich mit der Frage schon des Filmes „Briefe einer Unbekannten'' engagierten ersten Opera¬ Favorit-Film teur V. B. unter Annullierung des Vertrages deshalb fristlos ent¬ Martin Borchardt hat die Lei- zu einer Zeit beschäftigt lassen, weil er — wie sich durch eine verpatzte Bewegungsauf¬ hätte, als sie hier im „Kine- nahme erwiesen habe — den besonders großen Anforderungen, die ung der Favorit-Film übernom¬ matograph" als dringend und dieser Film hinsichtlich seiner technischen Feinheiten an einen men. Er plant die Ausdehnung notwendig bezeichnet wurde. Operateur stelle, in keiner Weise gewachsen sei. Der Operateur des Favorit-Verleihs über ganz Deutschland. Inzwischen ist ein halbes machte geltend, daß bei Abschluß des Vertrages von besonderen, das übliche Maß übersteigenden Leistungen überhaupt nicht die •lahr ins Land gegangen. Die Rede gewesen sei und er derartiges auch nicht zugesichert habe. „Der Liebesarzt" im Gemaprozesse blühen wieder Mithin habe die Filmgesellschaft selbst für etwaige Mißhelligkeiten Titania-Palast auf. Wir haben Zeit verloren, wegen ungenügender Orientierung vor dem Engagement einzu- die auch die Gema nicht un¬ Am Mittwoch, dem 4. Fe¬ Das Reichsarbeitsgericht hat jetzt als letzte Instanz diese Auf¬ genutzt verstreichen ließ. bruar, findet im Titania-Palast fassung im wesentlichen gebilligt, die fristlose Entlassung für un¬ die Uraufführung des Harrv- Aber, da wir alle guten begründet erklärt und folgendes dazu ausgeführt: Der Vertrag Liedtke-Tonfilms des Hegewald- enthält nichts darüber, daß der Operateur ganz hohen Anforde¬ Gründe auf unserer Seite Films „Der Liebesarzt ' statt. In haben. bedeutet verlorene rungen gewachsen sein müsse. Mithin konnte der Operateur nach seinem schriftlichen Dienstvertrag davon ausgeher., er sei zu nor¬ weiteren Hauptrollen: Dina Zeit noch lange keine ver¬ malen Leistungen, zur Aufnahme eines Durchschnittsfilmes enga¬ Gralla und Fritz Schulz. Regie. lorene Position. giert. Daraus folgt aber, daß die Filmgesellschaft an Sachkenntnis Erich Schönfelder. Hoffen wir. daß hinter den und Leistungsfähigkeit nicht außergewöhnliche Anforderungen jetzigen Beschlüssen der stellen durfte. Tat sie es dennoch, ohne sich vorher über die Fähigkeiten des Operateurs orientiert zu haben, so bildete dessen Spitzencrganisation sehr bald „Der Mann, der den Mord be¬ Versagen bei derartigen, das übliche Maß weit übersteigenden ging" zweite Woche. die Tat steht, damit auch auf Anforderungen kein Ereignis, das nach § 626 BGB. geeignet wäre, diesem Gebiet Beruhigung einen wichtigen Crund zur Kündigung des Dienstverhältnisses ohne I\er Mann, der den Mord bc „ * * ging" wurde infolge des eintritt, die wir zur Konsoli¬ Einhaltung einer Kündigungsfrist abzugeben. Vielmehr hat in großen Erfolges im Gloria - dierung des deutschen Films einem solchen Fall der Arbeitgeber, d. h. hier die Filmgesellschaft die Gefahr für ein Versagen des Operateurs ausschließlich zu Palast für die zweite Woche dringend brauchen. tragen. (RAG. 62 30 v. 12. 11. 30.) prolongiert. Ein Blick auf Hollywood Ein schweres Jahr ist für die Dividende belauft sich im zu der außerordentlich größe¬ weichen und neue Modelle amerikanische Filmindustrie zu Augenblick noch auf vier Dol¬ ren amerikanischen Produktion herausbringen. Wohl kein Ende gegangen. Ein Jahr, das lar . per Aktie (Aktienpreis ein äußerst günstiges Ergebnis. anderer Geschäftszweig hat hoffnungsvoll begann, aber ent¬ 30 Dollar). Wurden doch allein in New seine prospektive Kundschaft täuschend endete. Das allge¬ Vom rein künstlerischen York in 1930 390 neue ameri¬ — die gebildete Klasse — so meine Wirtschaftselend wurde Standpunkt aus gesehen, war kanische Filme aufgeführt, was vernachlässigt wie die amerika¬ mehr und mehr an den Kassen¬ das ve rgangene Jahr äußerst gegenüber 1928 bzw. 1929 eine nische Filmindustrie. Schlie߬ einnahmen gespürt, der auslän¬ unproduktiv. Für den Augen¬ Zunahme von 76 resp. 6 Fil¬ lich gibt es nicht nur Amerika¬ ner mit engem geistigem Hori- dische Absatz ließ nach, der blick scheinen in Hollywood men bedeutet. Geschmack des Publikums die großen Ideen und die gro¬ Mehr noch als in früheren wurde anspruchsvoller, während ßen Männer fast gänzlich zu Jahren machte sich im Vorjahr In schauspielerischer Hin¬ das Niveau nur weniger Filme fehlen. Wenn es bei der Aus¬ die Standardisierung der Holly¬ sicht hat sich die Emigration damit Schritt halten konnte. stattung der einzelnen Filme wood-Produktion bemerkbar. von Broadway-Bühnenspielern Demgegenüber war eine stei¬ auch keineswegs an Geld Manchmal hatte es den An¬ nach Hollywood in vermehrtem gende Konkurrenz der ausländi¬ fehlte — erinnert sei nur an schein, als oo die Filme am Maße fortgesetzt. Viele der schen Filme, hauptsächlich der den V er-Dollarmillionen-Film laufenden Band hergestellt wur¬ alten Filmstars, die von der deutschen und englischen, „Hells Angels“ —, so war das den. Es gab Perioden, wo nur Pike auf gedient haben, sind zu verzeichnen. Über¬ künstlerische Resultat doch Kriminal-, Racketeer- und dadurch in den Hintergrund raschend hoch war vor äußerst gering. Als die besten Kriegsfilme gedreht wurden. getreten und haben neuen allem der Standard der Filme von 1930 können wohl Dann folgten die teuren Revue- Stars Platz machen müssen. Es deutschen Erzeug¬ folgende Erzeugnisse ange¬ und Ausstattungsfilme, die wohl scheint überhaupt, daß von nisse, der selbst von Holly¬ sprochen werden, unter denen am Anlang Kassenerfolge seiten des amerikanischen wood nicht allzu oft erreicht sich aber auch mehrere aus¬ waren, aber bald ,hre Zugkraft Publikums den e nzelnen Stars werden konnte. ländische befinden: „Der blaue verloren. Hollywood scheint keine so große Beachtung mehr Auch die Franzosen kommen Engel". „Sturm über Asien“, das Ausmaß der Standardisie¬ geschenkt wird wie früher. jetzt langsam ins Geschäft. Sie „Abraham Lincoln", „Zwei Her¬ rung und Nivellierung des ame¬ Vielfach hat es den Anschein, als ob mehr und mehr der indi¬ haben mit ihrem ersten hier zen im Dreivierteltakt", „Tom rikanischen Menschen aber viduelle Verdienst eines Filmes aufgeführten Tonfilm, „Unter Sawyer“, „Laughter“, „Men übertrieben zu haben. Denn den .Ausschlag gibt. den Dächern von Paris' , einer, without Women", „For the der Besucherrückgang der großen Erfolg erzielt und die Defense", „The Big Trail". Dar¬ Theater ist teilweise auf die Katastrophal war das ver¬ Augen des amerikanischen Pu¬ unter befinden sich zwei deut¬ ewige Wiederholung und nur gangene Jahr besonders für die blikums und die der hiesigen sche Filme, die fast alle leichte Variation der meisten kleinen unabhängigen Filmbe¬ Produzenten auf sich gelenkt. Kassenrekorde des Jahres ge¬ Filme zurückzuführen. Selbst sitzer, soweit sie es nicht vor¬ der Autokönig Ford mußte in gezogen haben, ihre Kinos an Qualitativ bilden zwar die brochen haben, während die den vergangenen drei Jahren d,e großen Konzerne zu ver¬ englischen Lautfilme bisher Sowjets mit einem Film vertre¬ ten sind. Das ist im Vergleich von seinem alten Prinzip ab- kaufen und sich mit einem keine Gefahr, doch kann das Managerposten zu begnügen. gleiche nicht von der Quantität Die Anschaffungskosten für die gesagt werden. Hier kann im Lautfilmeinrichtungen waren oft Laufe der Zeit — Monate oder Ufa- Interessenten -Vorführung in Prag nur schwer aufzubringen. Gleich¬ Jahre können darüber ver¬ Im Hause der Prager Filiale Leistung der Schauspieler und zeitig setzte aber eine scharfe streichen — für den amerikani¬ der Ufa sind den Vertretern das hohe Niveau der Sujets, die Konkurrenz unter den zahlen¬ schen In- und Auslandsmarkt der Regierung, der Presse und in angenehmer Weise von den mäßig weit überwiegenden eine nicht zu unterschätzende den Filminteressenten der Massenprodukten der übrigen „Nachbarschaftskinos" ein. Da¬ Gefahr entstehen. Tschechoslowakei die drei ausländischen „Talkies" ab¬ durch wurden die Eintrittspreise Wohl noch nie wurden in der neuen dort zur Uraufführung stächen. Besondere Erwähnung oft auf 15 bis 30 Cents her¬ gesamten amerikanischen Film¬ gelangenden Tonfilme der Ufa findet auch der Regiestab der untergetrieben, die jedoch nur industrie so radikale Sparma߬ „Dolly macht Karriere", „Das Ufa. bei stets vollbesetztem Haus nahmen auf der ganzen Linie einen kleinen Gewinn abwer- gestohlene Gesicht" und „Ein¬ Sämtliche drei Filme begin¬ ien. Kein Wunder, daß in eingeführt wie in dem ver¬ brecher" vorgeführt worden. Es nen Ende Januar in der Tsche¬ gangenen Jahr. Die neuen gab lebhaften Applaus bei sämt¬ choslowakei ihre Laufzeit. vielen Städten ein Massenster¬ Herrscher der Industrie, die lichen Filmen auf offener Szene ben unter den kleinen Kino¬ großen Finanziers der Wall¬ und zum Schluß außerordent¬ Das Prager Filmfachblatt theatern einsetzte. street, diktieren und haben lichen Beifall. Die tschechische „Cesky Filmovy Zpravoda" hat Schwer ist es, für das lau¬ eigene Vertrauensleute in die wie die deutsche Presse Prags Emil Jannings das von ihm für fende Jahr Prophezeiungen zu Leitung der meisten Unterneh¬ lobt vor allem das unerhörte die beste schauspielerische Lei¬ machen. Schon zu Anfang 1930 mungen entsandt, die scharf auf Tempo jedes Films, die ausge¬ stung des Jahres 1930 ausge¬ wurde erwartet, daß revolutio¬ eine Bilanzierung des Etats zeichneten und sauber ver¬ setzte „Weiße Band" für seine näre Umwälzungen eintreten achten, die Ausgaben ermäßi¬ arbeiteten Regie-Einfälle, die Darstellung der Hauptrolle in würden. Es wurde mit einer gen, die Gehälter kürzen und ungeheuer vitale Musikalilät, dem Ufa-Tonfilm „Der blaue weitestgehenden Anwendung die Gewinne zu erhöhen ver¬ die künstlerisch hochwertige Engel" verliehen. des Weitfilms gerechnet. Fast suchen. Das Foxsche Film¬ alle Produzenten haben zwar unternehmen, Jessen prekäre Lustbarkeit sst euer-Ermäßigung in Österreich Probeproduktionen ihres Patents Lage zu Anfang des Jahres gebracht, ohne aber ihre Pro¬ 1930 die ganze Filmindustrie Ein der Wiener Landesregie¬ die bis 31. Dezember 1930 gül¬ rung unterbreiteter Gesetzent¬ tig waren, also auch alle Er¬ duktionsmethoden umzustelleti zu erschüttern drohte, ist nun oder vom Publikum dazu er¬ einigermaßen stabilisiert. Trotz wurf sieht die Verlängerung mäßigungen der Lustbarkcits- aller jener Steuerermäßigungen, Steuer-Abgabe, bis 1935 vor. muntert zu werden. Technisch seiner glänzenden Gewinn- und und künstlerisch sind in diesem Verlustrechnungen wird aber in Jahre keine großen Dinge zu eingeweihten Kreisen mit einer Adolf Petruschka bei Südfilm erwarten. Wohl aber dürfte baldigen Herabsetzung oder gar Der Verleihvertreler Adolf land reiste, trat in den Vertre¬ 1931 als das Jahr der weiteren Streichung der Dividende auf Petruschka, der eine Zeitlang terstab der Südfilm für Mittel¬ Stabilisierung und Konsolidie- die Stammaktien gerechnet Die für Fox-Film in Mitteldeulsch- deutschland ein. rung große Bedeutung erlangen. icchtinal wocbcntl Sotctlnntcn in alten Scherl-Filialen. Buchhandlungen und bei der Port ■Ucitungatiste. Bczujvrei« Mk. 3 — vierteljährlich. rci«: J5 Pit die Höhe; Slellcnantcbule 25 Pf«, Stdlcntc.uchc 15 Plfi. die nun-Höh Seitcspreiie und Rabatte nach Tarif. — Poat- litt — Haupttchrifll, I Rmrnlbal (Aras). Verantwortlich für die Rcda .... i: Dr. Robert Neumann, für den Anictgco- . — Nachdruck .—ingen werden nur zurückteachickt, wenn Porto beUieit. SW 6k Scberlhaua. _ das Älteste «F FILM-FACH BLATT II VERLAG SCHERL * BERLIN SWi

25. Jahrgang Berlin, den 3. Februar 1931

Ein glänzender Film, der begeistert aufgenommen wird „Stürme über dem Montblanc“

Ein herrlicher Film voll Lawinen sperren ihm den unerhörter Bilder. Im Hinter¬ Weg. Breite Abgründe durch grund das gewaltige Massiv plötzliche Risse hervorge¬ des Montblanc, beinahe fünf¬ rufen. lassen ihn jede Orien¬ tausend Meter hoch über der tierung verlieren. Erde. Mit seiner letzten Kraft Eine Welt der Bergriesen kommt er wieder zurück auf hoch in den Wolken, manch¬ den Berg. Hier hat der mal nebelumhüllt, gewitter- Sturm seine Hütte beinahe umleuchtet, und dann wieder zerstört. strahlend in schönster Sonne. Mil der letzten Kraft sen¬ Man glaubt eigentlich gar det er radiotelegraphisch nicht, welche Wunder in den SOS-Rufe in die Welt. Details sich hoch über dem Selbstverständlich hört Himmel erheben. auch die Frau, die sich auf¬ Man steht gebannt vor gemacht hat, Weihnachten cer Vielseitigkeit der Mo¬ bei dem geliebten Mann zu tive, bei denen sich oft verbringen, diesen Ruf in wochenlange Kunstbauten mit höchster Not. Schöpfungen der Natur zum Sie eilt nach Chamonix. harmonischen Zusammen- Wendet sich telegraphisch klang vereinen. an Udet. und mit vereinten Au» dem A m f m - Dr. F« n c k - To n f i I m Fanck hat diesmal sein „STÜRME UBER DEM MONTBLANC Kräften — die Expedition Bild mehr aufs Spiel ge¬ der Bergsteiger vom Tal aus, stellt als sonst. Udet, der kühne Flieger, daß sie den Wetterwart vom der kühne Flieger durch die Es gibt eine richtige Hand¬ bringt Vater und Tochter Montblanc nicht zum letzten¬ Lüfte — machen sich die lung. Keinesfalls ein Scha¬ auf den höchsten Berg mal gesehen hat. Helfer auf und kommen den für das eigentliche Ge¬ Europas. * noch zur rechten Zeit. schäft. Fröhlich zieht die junge Das Ende sieht ein glück¬ Wir sehen und hören den Gelehrte mit dem Wetter¬ Durch den Brief eines lich vereintes Paar. Nicht Mi etterwart auf der einsamen wart eines Morgens aus, um Freundes, der sich falsche mit dem üblichen breit aus- Hoffnungen macht, wird der Hütte, hoch oben auf dem die Apparate zu inspizieren, gcspielten Happy-end. son¬ Montblanc, wie er täglich die rings um das Haupt¬ Wetterwart, der schon seinen dern nur kurz angedeutet. abends um zehn seine Wet¬ massiv herum stehen. Urlaub antreten will, um die * termeldungen in alle Welt Als sie zurückkommt, findet größte Freude seines Lebens Wie denn überhaupt die¬ sendet. sie den Vater nicht mehr. gebracht. ser Film mehr auf Andeu¬ Diese wichtigen Nachrich¬ Tödlich abgestürzt. Er bleibt im letzten Augen¬ tung wie auf breites Aus¬ ten werden auch in den Kühne Bergführer holen die blick oben auf dem Berg. spielen gestellt ist. Observatorien vonNeubabels- Leiche aus tiefen, fast unzu¬ Wird am Weihnachtsabend Es ist, ganz natürlich, ein berg gehört. gänglichen Schluchten. Brin¬ vom Sturm überrascht. Er¬ Tonfilm. Wir erleben knapp Hier haust ein sympathi¬ gen den Toten zu Tal, wäh¬ friert beinahe an beiden Hän¬ und prägnant Sprechszenen, scher Professor mit einer rend die Tochter einigen den und will auf Skiern ohne hören, geschickt verwendet, noch sympathischeren Toch¬ Trost in der Tatsache findet, den helfender Stock zu Tal. musikalische Motive, er¬ ter. Er war selbst einmal leben mit Hör- und Seh¬ droben auf dem Montblanc, Fabrikat und Verleih: Aafa Photographie: Hans Schnee- effekten ein phantastisches und er freut sich, als er Ge¬ Manuskript u.Regie: Dr.Arnold beiger, Richard Angst. Sepp Gewitter. legenheit hat, noch einmal Fanck Allgeier Die Maschine zieht surrend an die Stätte seiner ersten Hauptrollen: Leni Riefensiahl. Länge: 2964 Meter, 6 Akte ihre Kreise durch Nebel und Wirksamkeit zurückzukehren. Sepp Rist, Ernst Udet Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo in höchste Höhen. DER GROSSE MILLÖCKER-TONFILM DER AAFA

Manuskript: Hans H. Zerlett Musikalische Einrichtung: Dr. Felix Günther Bauten: Höfer u. Schwidewski. Photographie: Guido Seeber, Tonaufnahme: E. Specht, Tonschnitt: L.Vayda jr. Tonaufnahme 10tos System Klangfilm In den Hauptrollen:

HANS HEINZ BOLLMANN / JARMILA NOVOTNA (Berliner Staatsoper). TRUUS VAN AALTEN ■ FRITZ SCHULZ . Hermann picha PAUL WESTERMEIER . HANSI ARNSTAEOT . HANS JARAY PAUL BIENSFELDT

Weltbekannte Melodien bezaubern aufs neue! Mit heiterer Musik verbindet sich die lustigste Handlung! DOPPEL-PREMIERE: HEUTE Atrium, Kaiserallee / Primus-Palast, Potsdamer Str. Der Telegraphenapparat duktion unerhörte photogra- heren Bilder vielleicht noch Mitwirkung heran. Beschäf¬ surrt wirklich. Man hört, wie phische und technische Ein- bedeutend übertrifft, tigte Friedrich Kayssler, Ma¬ das Fernrohr sich in die fühlung. Neben Udet als Mitwirken- thias Wiemann, Alfred Bei- Höhe hebt, wie sich das Rie¬ Den Ton meisterten Specht. den in allererster Linie Leni erle und Ernst Fetersen in sendach des Observatoriums Grimm und Lange. Eine an- Riefenslahl und Sepp Rist zu interessanten Rollen. teilt. erkennenswerte Arbeit. nennen. Zwei Menschen, die Man schuf ein absolut ori¬ Aber zwischendurch die Für die Kompositionen in dieser Welt der Berge mit ginelles Werk. Eine wert¬ herrlichen Aufnahmen aus zeichnet Paul Dessau. Ge- jeder Nuance hineinpassen, volle Bereicherung für den der Region über viertausend schickte, musikalische Unter- Die nicht nur wirkliche Meti- internationalen Spielplan. Meter, natürlich stumm. inalung. die manchmal nicht sehen darstellen, sondern die Ein Film, der ganz aus Eine Höchstleistung photo¬ einfach in der Ideenfindung auch mit jeder Bewegung, je- dem Rahmen des Alltäg¬ graphischer Kunst, für die und auch in der Modulation der Szene zeigen, daß diese lichen fällt, der, obwohl er Hans Schneeberger, Richard war. unheimlich heimliche Welt eigentlich ein reines Kultur¬ Angst und Sepp Allgeier Regie: Dr. Arnold Fanck. von Eis und Schnee ihre dokument ist, doch min¬ zeichnen. der seinen früheren, meister- zweite Heimat ist. destens soviel Spannung be¬ Phantastisch. wie diese liehen Leistungen hier noch Man zog die besten Schwei¬ sitzt wie ein starkes Film¬ Männer in der ungeheuren etwas hinzufügt, das die frü- zer und Tiroler Skifahrer zur stück, das ganz auf Dra¬ Höhe arbeiteten. Wie sie matik gestellt ist. ihre Panoramen einfingen. Wie sie die Skifahrer bei der Theorie und Praxis Es gab starken, nachhal¬ Fuchsjagd verfolgen. Eine In unserer statistischen Abteilung haben wir jetzt eine Reihe tigen Beifall. Es scheint Leistung für sich die gerade¬ interessanter Zahlen festgestellt, die auch ohne Kommentar deut¬ sicher, daß dieser Film in zu fabelhaften Aufnahmen lich zeigen, welche großen Unterschiede gerade in der Beurteilung Berlin und im Reich überall des Fliegers. Sicher nicht des Filmmarkts theoretische und praktische Unterlagen darstellen. einen Erfolg haben wird, wie ganz so einfach. Bis zum 31. Dezember 1930 wurden ür die augenblickliche ihn nur die allerbesten Voraussetzung für diese Saison angeboten: Spitzenleistungen des deut¬ glänzend gelungene Repro- 231 deutsche Tonfilme. schen Films auf weisen können 61 deutschsprecherde. ausländische Tonfilme. 29 fremdsprechende Tonfilme (ausländische). Dritte Woche „1914 ". Tatsächlich erschienen find aber bis zum 20. Januar 1931 nur „Die Faschingsfee.“ I) ichard Oswalds „1914" wurde 99 deutsche Tonfi'me. T"|cr neue Hisa-Emelka-Ton- ** im Taucntzienpalast die 25 deutschsprechende, ausländische Tonfilme, dritte Woche verlängert. film „Die Fasthingsfe» 20 fremdsprechende Tonfilme (ausländische). wird in Kürze in Berlin sowie Auinahmcbeginn „Walzer- Es stehen also von den angekündigten Filircr noch aus: im ganzen Reiche gleichzeitig paradics“. 132 deutsche Tonfilme. uraufgeführt. Regie: HansStein- EYicdrich Zelntk beginnt im * Grunewald-Atelier mit den 36 deutschsprechende, ausländische Tonfilme. heff, Hauptdarsteller: Anni Aufnahmen zu dem neuesten 9 fremdsprechende Tonfilme (ausländische). Ahlers, Camilla Spira, Vcrebes. D. L. S.-Tonfilm „Im Walzer¬ Wir werden gelegentlich in der „deutschen Filmwirtschaft" de Kowa, Szöke Szakal. Fal¬ paradies (An der schönen diese 7ahlen noch eingehend zergliedern, wobei sich interessante kenstein. Verleih: Bayerische blauen Donau). Neben Char- Rückschlüsse üher die Tatsache ergeben, warum jetzt erst vier loite Susa, Gretl Theimer und „Die Privatsekretärin' Zehntel der angekündigten deutschen Tonfilme und noch nicht in Leipzig. Jose Wedorn, wurde Paul Hör¬ einmal ein Viertel der ausländischen und fremdsprechenden Ton¬ biger verpflichtet. Buch und filme auf den Markt gekommen sind. \\7ie in Berlin, so auch in Musik des Films: Bruno Gra- ' ' Leipzig wurde der Green- nichstädten. Kameramann: Rei- Diese Zahlen sind doppelt interessant, weil sich trotz der pro¬ bäum - Em ei ka-Tonfilm „Die Pri¬ mar Kuntze, Tonmeister: Birk¬ zentual geringen Erseneinungszahl schon in Berlin keine Markt¬ vatsekretärin" ein Riesenerfolg. hofer. Bauten: Robert Nep- verknappung zeigt unc auch in der Provinz von einem Filmmangel Nicht weniger als rund 25 000 pach, Ausführung: Erwin nichts zu spüren ist. Scharf. Aufnahmeleiter: A. Besucher sahen in der ersten Vielleicht bietet diese Zusammenstellung auch interessantes Woche den Film. Der Film Material zur Beurteilung der Bedürfnisfrage, die ja sicher an¬ läuft die zweite Woche mit un- geschnitten wird, sobald die Kontingentverhandlungen beginnen. v ermindertem Erfolg.

Heute verhandelt man im Reichswirtschafts - Ministerium Heute, Dienstag, 11 Uhr, fin¬ die Basis gefunden wurde, auf geschlus enen Front der Appa- in diesen Spalten gerade in der den im Reichswirtschaftsmini¬ der gemeinsame Industriever- raturen :in ebenso geschlosse- letzten Zeit ausführlich ausein- sterium die ersten Besprechun¬ handlungen überhaupt zu füh- nes Gre andergesetzt haben. gen zwischen Vertretern der Filmindustrie und den amt¬ Es scheint, wenn wir richtig Ist erst eine Senkung der lichen beteiligten Stellen statt. informiert sind, zunächst ein¬ Abgaben der Filmindustrie an Michael Bohnen in New York. Am Sonnabend werden dann mal nur um die Lizenzbedin¬ die Apparateindustrie erfolgt, \ f ichael Bohnen ist mit der Filmindustrie und Tobis gemein¬ gungen zu gehen, und um all so wird es Sache einer gründ¬ „Europa“ in New York ein- sam mit den Vertretern des die Fragen, die sich um die lichen Nachp— Reichswirtschaftsministers ver¬ Preispolitik von Tobis und handeln. Klangfilm drehen. Man darf wohl das Verdienst Ausgeschaltet ist vorläufig in am Zustandekommen dieser später folgt Kezal i. Besprechung restlos der Lei- den Verhandlungen die Frage enn der Umfang der tatsächlich festzu- kaufte Braut“. wird, kann auch Letztere Rolle wird Bohl nach seiner Rückkehr Neugestaltung des Deutschland bei der Max Gl diskutiert werden. Produktion auch im Toni selbst erfahren, wer den augen¬ blicklichen Zustand nicht ge¬ rade für ideal hält und wer In¬ teresse daran hat, die Gegen¬ sätze, die vorhanden sind, noch zu vertiefen. kleinsten immer dann einig, Man nennt allein schon die wenn es um Belange des Ge¬ Feststellung der Tatsache, daß samtgewerbes geht. eine Verständigung zwischen Ein lustiges Abenteuer zwischen Das ist etwas, was viele den beiden Theaterbesitzer¬ Giris. Jazzsängern und verliebten Frauen kluge und einsichtige Leute in gruppen möglich wäre, „Ver¬ mit der Filmindustrie im Bereich breitung von Unklarheiten' . der Theaterbesitzer und Ver¬ Im übrigen aber schreibt man Dina Gralla, Fritz Schulz, leiher erstreben. ein paar Zeilen später, daß dem Marianne Kupfer, Ferry Sikla, Das ist keine Unklarheit und Schutzverband die Bedingungen keine Prestigeangelegenheit, bekannt seien, unte- denen Eugen Rex, Rudolf Lettinger, sondern eine Frage der klaren über eine Einheit zu verhan- Siegfried Berisch u. a. m. Veinunft, eine Lebensnotwen¬ digkeit. Wir sind der Meinung, daß Regie: Erich Schönfelder Und diese Bestrebungen, die g'ücklicherweise im Keim vor¬ Musik: Otto Stransky handen sind, sollte man, wenn Gesangstexte: Ernst Neubach, Walter Rlllo man prak'ische Politik treiben Ich wünsch' mir nichts Bess'res auf Erden, will, nicht einfach im Keim er- Ais Liebesarzt zu sein. Ich heile von allen Beschwerden Die süßen Mägdelein. Kommt nur in meine Arme — „Das Bildnis des Dorian Schnei weiß ich den Befund. Ich blick’ Euch tief ins Auge Gray" abermals vertagt Und schon seid Inr gesundl Wir berichteten in unserer Sonnabendnummer von der Verlegung des Termins des Dra¬ Uraufführung: Morgen maturgen Bing gegen die Terra vom 3. Februar auf den 6. Fe¬ Titania - Palast bruar. Zu diesem Termin sollte eine Reihe von Zeugen vernommen werden. Da einer dieser Zeugen sich zur Zeit auf Hegewald-Film einer Auslandsreise befindet, ist der Termin aufgehoben Die Marke des Erfolges! worden und der Prozeß vorläu¬ fig auf unbestimmte Zeit ver¬ tagt. DAS EHESTE fr'*FILM-FACH BLATT VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

25. Jahrgang Berlin, den 4. Februar 1931 Eine glänzende Kriminalsensation „Mordprozeß Mary Dugan“

Nun hat die Parufamet wieder aufs neue die Span¬ mitten in das Schwarze ge¬ nung wachzurufen und fesl- troffen. Ihr Film vom Mord¬ zuhalten. prozeß Marv Dugan ist ein Erfreulich, daß der Dialog ausgesprochener, vorzüglich zu fünfundneunzig Prozent, gespielter und im Manuskript auch von reindeutschem Ge¬ vorbildlich aufgehauter Kri¬ sichtspunkt aus gesehen und minalfilm. vom deutschen Publikum aus Man kann es verstehen, beurteilt, einwandfrei, ja vor¬ daß man bei diesem Film bildlich ist. schon von Anfang an in Ber¬ Die iünf Prozent, die man lin am Kurfürstcndamm mit vielleicht beanstanden möchte, einein Geschäft auf längere sind Erörterungen des Staats¬ Sicht rechnet, und daß man anwaltes über die Sittenver¬ deshalb schon vor der Pre¬ derbnis, über die Auffassung miere in den Anze.gen be¬ von Gut und Böse, die aus merkte, daß das U T. Kur¬ den reinamerikanischeil Ver¬ fürstendamm mit diesem hältnissen heraus zu ver¬ Film auf long run umgestellt stehen sind, die man aber für würde. Deutschland zweckmäßiger ausgeschaltet hätte. ♦ Der Stoff seihst ist in Ber¬ lin und anderen großen Städ¬ Für die Gesamtwirkuug ten des Reiches bereits Arnold Knrll. Nora Gr.-ior. H Reicher macht das aber nichts, '.veil man hundert oder zweihun¬ durch die Serienaufführun¬ in dem M G. M Tonfilm .MORDPROZESS MARY DL'GAN" dert Meter unter dem Ge¬ gen an der Wortbühne be¬ wechselungsrcicher ist und In diesem Prozeß scheint kannt. sichtspunkt zu betrachten auch dramatisch viel mehr zuerst alles gegen Mary Du¬ Es handelt sich um den hat. der vorher schon zur Möglichkeit zu spannenden gan zu sprechen. Dann lich¬ Entschuldigung des Autor Prozeß der Mary Dugan, die Konflikten, Überraschungen tet sich langsam das Dun¬ und des Regisseurs ange¬ angcklagt ist, ihren Gelieb¬ des Augenblicks gibt, als die kel. das über der Tat liegt, merkt worden ist. ten ermordet zu haben. Art, wie man in Deutschland und schließlich wird mit •* Mitten in der Verhandlung derartige Verfahren durch¬ einem Knalleffekt der erste Selbstverständlich steh* al¬ taucht der Bruder auf, der führt. Verteidiger der Angeklagten les auf dem Wort und auf erst aus den Zeitungen von So wird auch dieser Pro¬ überführt. der darstellerischen Leistung. dem Prozeß seiner Schwe¬ zeß zu einem spannenden * Man sieht überrascht, wie ster erfuhr, legitimiert sich Duell zwischen Staatsanwalt Mag sein, daß es in diesem filmverwendbar eigentlich als Rechtsanwalt und führt und Verteidiger, zu Szenen, Film an ein oder zwei Stel¬ Nora Gregor ist, die sich in die Verteidigung selbst durch. die manchmal vergessen las¬ len gewisse Längen gibt. Deutschland nie so recht zur * sen, daß sich das ganze Spiel Man vermutet nicht mit Un¬ Zeit des stummen Films in Das Milieu ist an sich eigentlich in einer Denora- recht. daß sie absichtlich her¬ den Vordergrund schieben schon interessanter, als man tion abrollt. beigeführt sind, um immer konnte. aus dieser Andeutung an¬ Erkennt dankbar die große nehmen möchte. Fabrikat: M. G. M. Hauptrollen: Nora Gregor, Arnold Begabung Egon von Jordans Es handelt sich um ein Verleih: Paruiamet Korff. Egon von Jordan an, der sich neben einem so amerikanisches Gerichtsver¬ Manuskript: nach dem Bühnen- Länge: 2945 Meter, 12 Akte ausgezeichneten Schauspieler fahren, das viel tempera¬ stück von Rayard Veiller Uraufführung: U. T. Kurfürsten wie Arnold Korff restlos be¬ mentvoller, in der Form ab- Regie: Arthur Robison dämm hauptet.

An- und Verkauf von BOhnenzubehOr durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph1 Korffs große, abgerundete sionen. die in einem früheren Schauspielkunst führt ihn Stadium nicht immer als ab¬ hier und da zu einer Über¬ solut begrüßenswert be¬ treibung oder, korrekter zeichnet werden konnten. ausgedrückt, zu einer gewis¬ Gerda Maurus Gerade aus diesem Grunde sen Härte, die vielleicht muß diesmal unterstrichen etwas übertrieben ist, aber werden, daß sich dieser Film immerhin so wenig vom gleichberechtigt neben einefi Publikum bemerkt wird, daß großen Teil der deutschen es der Gesamtwirkung nichts Produktion stellt, daß man diesen vielleicht sogar als Regie führt Arthur Robi- deutschen Film bezeichnen son. Wieder eine Über¬ kann, wenigstens was Sprache, raschung, weil man bisher Auffassung und Linienfüh- nie glaubte, daß dieser etwas rung angeht. sensible Künstler einen so * derben Stoff so handfest in Die Parufamet bringt die¬ Szene setzen kann. sen Film außerordentlich Man darf ihm diesmal geschickt heraus. Sie veran¬ schon deswegen den Haupt¬ staltet in dem meistgelesen¬ anteil am Erfolg zugestehen, sten Berliner Abendblatt ein weil er ganz für den deut¬ interessantes Preisausschrei¬ schen Dialog verantwortlich ben, das Fingerabdrücke be¬ ist. handelt, die in dem Prozeß Das, was in diesem Prozeß eine große Rolle spielen, gesprochen wird, ist mehr und die vom Publikum er¬ als eine bloße Überraschung. raten werden sollen. Soweit Es ist eine feine Filigran¬ in man das Geschäft übersehen arbeit, bei der sich Pointe kann, hat diese Anregung im an Pointe reiht. Publikum weitgehendes In¬ Nichts ist übersehen. Keine teresse gefunden. Es ist eine Gelegenheit wurde vorbeige¬ seriöse Reklame-Angclcgen- lassen. Man ordnet sogar, heit, die in allen Großstäd¬ obwohl alles in ein und dem¬ Die Fremde ten sicherlich mit Erfolg selben Rahmen spielt, in nachgeahmt werden kann. Akte. -k Macht geschickt da eine Ein Spiel um Frauen und Geld nach dem welt¬ Das Publikum nahm den kleine Pause von ein paar Film mit großem Beifall auf bekannten gleichnamigen Schauspiel von Sekunden, vielleicht von und begrüßte immer wieder einer halben Sekunde, wo Alexander Dumas die Darsteller, als sie sich tatsächlich die Handlung von vor dem Vorhang zeigten. einem Tag auf den anderen Manuskript: verlegt wird. Heute Hegewald- •k Gaston Ravel, Walter Schlee und Premiere Interessant, wie man jede Walter Wassermann Heute findet im Titania-Pa¬ kleine Nebenrolle ausarbei¬ mit last die Uraufführung des tet. Lucy Doraine erscheint Hegewald-Films „Der Liebes- als ungarisches Chormädel. Grete Natzler, Peter Voß, arzt ' statt. Harry Liedtke Betont bewußt den fremden spiel ( m dem Film die Rolle Akzent, den heimatlichen Harry Hardt, Heinz Salfner, eines berühmten Revuesängers. Einschlag. Alfred Beierle Regie: Erich Schönfelder. ln Genau so wie Julie Serda, weiteren Hauptrollen: Dina Gralla und Fritz Schulz, ferner von der man annehmen Marianne Kupfer, Sikla, Rex, möchte, daß sie nicht aus Regie: Fred Sauer Lettinger, Behrisch. Musik: Berlin, sondern von Paris Otto Stranskv. Gesangstexte: nach Hollywood importiert Tonverfahren: Ernst Neubach und Walter wurde. Bemerkenswert auch System Tobis - Klangfilm Rillo. Kamera: Friedei Behn- Peter Erkelenz als Verteidi¬ Grund und Willy Winterstein. ger und später als Schuldi¬ Bauten: Herrmann und Lipp- ger. Beachtlich Hedwiga Rei¬ cher als Frau Rice. Uraufführung: Morgen „Clubleute" als Tonfilm Wie gesagt, alles in allem ..Clubleute", das erfolgreiche ein packender, wirksamer Tauentzien Lustspiel von Friedmann-Fre- Film, der in großen und derichs wurde von der Sonor- kleinen Städten überall rest¬ Fi!in-GesellSchaft zur Verwen¬ dung als Tonfilm angekauft. Der losen Beifall finden wird. Autor schreibt das Drehbuch Geschickt und klar im und wird auch Regie führen. Ton (Western Electric). Aus¬ Hegewald-Film Für die männliche Hauptrolle gezeichnet wiedergegeben auf Die Marke des Erfolges! wurde Max Adalbert verpflich¬ Klangfilm. Ein vielverspre¬ tet, der diese Rolle auch auf chender Hinweis auf die der Bühne mit großem Erfolg Güte der Hollywooder Ver- gespielt hat. Der Bettelstudenl Eine Premiere, bei der das Publikum schnei! in animier- Fabrikat und Verleih: Aaia Hauptrollen: Hans Heinz Boll- teht und die Gesc Uste Stimmung versetzt wurde, Manuskript: Hans H. Zerlett mann, Jarmila Novotna, Fritz er in Fluß bl.-ibe eine FilmoDerette. die Be- Regie: Viktor Janson Schulz. Truus san Aalten e Wohlläligkeitsfi

kleine Ucsellschaf st in ihren Einzel glich gegliedert, s f

chen, Symon und Jan. die Verhüllung einer Festungs- eingeliefert sind, in das

ehe Komik. Technische klappte g

'erst fangt sich in der eige- Könner gewöhnt ist. Nur hätli n Schlinge. Laura lernt den d:e Singenden etwas weniger imucken ritterlichen Symon Triumphzug des „Blauen Engel" Großaufnahme gezeigt wcrdi rklich lieben, und auch Lau- können. Im Rialto am New-Yorker Mercury'Mercury" nennt den „Blauen > Schwester Bronislava wird Broadway hat der erste Emil Engel" inii seiner Aufstellung der Ein sehr starker, großer E t dem lustigen vermeint- folg. Riescnbeifall bei offen hen Sekretär durchaus einig. Jannings - Ton - Großfilm der 13 besterbesten Filme des Jahres 1930 an dritter Stelle, wie auch die Szene und am Schluß. >d als nun Ollendorf auf Erich Pommer-Produktion der an dritte Ufa „Der blaue Engel" samt- Leistung!Leistungen von Emil Jannings lern Regimentsfest, zu dem er Eine Tonfilmoperette. d liehe Rekorde geschlagen. Die und Marlene Dietrich als die ■ Beteiligten geladen hat, die sicher ihren Weg machen wir

San Francisco ist Neue Tonfilmiheaier wie das führende Weltvertrieb der Terra Fachblatt „Variety“ Filme „C-T-Lichtspiele" des ' oßem Erfolg an- Auf Grund freundschaftlichen 38 000 Dollar. Das bekannte _ _ macht dauernd Adolf Schimpf, Leipzig. Übereinkommens mit der G. P. Hollywooder Fachblatt „Film i ausgezeichnetes Geschäft. Films G. m. b. H. hat die Terra- Film-Aktiengesellschaft mit Wirkung vom heutigen Tage ab Adressenänderung den Weltvertrieb der Terra- Zentral Film Fett & Co. TERRASS HOTEL PARIS 1t'14; rue de Maistre Filme wieder selbst übernom¬ m. b. H. verlegen ihre men. — D^ Auslands-Abteilung roräume nach der Friedrich- der Terra befindet sich ab aße 12. 1. Etage. Neue Tele- heute im Terra-Haus. Koch- onnummer: Dönhoff 2478. straße 73. G. W. Pabst über den Prager Fi Imnotizen Sachverständiger für Tonfilm Kulturfilme Von unserem ständigen i F. A.- Korrespondenten. ln der Pariser Ausgabe der Eine Anregung des Lehrfilm¬ „Chicago Tribüne ' werden „Ein Weltreise-Film. Verletzung des Urheberrechts bundes auf Ernennung eines Äußerungen G. W. Pabsts über Dr. Krajina, Assistent der verklagt, da e.- den geänderten gerichtlichen Sachverständigen die Zukunftsaussichten des tschechischen Karls-Universität tschechischen Titel des Buches für das Gebiet des Kulturfilm- Tonfilms veröffentlicht, die in Prag, hat aus seinen Filmauf- als sein geistiges Eigentum be¬ ist von der Industrie- und Han¬ stärkste Einwirkungen aui Kul¬ nahn *n während einer Welt¬ trachtet. delskammer befürwortend wei- tur und Sitte der Menschheit reise einen Reisefilm unter dem tergegeben worden. Nunmehr verheißen. Der Tonfilm wird Das Brunner Tonfilmatelier. Titel „Aloha-oe" (Sei gegrüßt) ist Herr Dkektor Fritz Schultze als die „wichtigste Erfindung Die Adaptierungen der Aus¬ des Menschen seit der Ent¬ zusammengesteilt. (Inpro-Fiim), Berlin-Dahlem. stellungshallen in Brünn haben Ehrenbergstr. 27. als Sachvei deckung der Buchdruckerkunst'' Der neue Burian-Ondra-Film. sich derart verzögert, daß die ständige! für Kulturfilme für bezeichnet. Die einzelnen Na¬ Die Aufnahmen zu „Er und Eröffnung des neuen Brünner das Kammergericht und die Ge¬ tionalitäten würden durch ihn seine Schwester“ nach dem zu einer „Weltrasse” zusam¬ Eia Tonfilm-Ateliers kaum vor biete der Landgerichte 1, II und Bühnenstück von Buchbinder mengeschmolzen, wobei der Mai erfolgen dürfte. III Berlin beeidigt worden. erste Schritt dazu die Annahme sind anter der Regie von Karel einer gemeinsamen Sprache Lamac im Gange. 168 Toniilmkinos. Die Zahl der tschechischen „Der Friedensvertrag wäre. Die nationalen Grenz¬ Eine Autorenklage. schranken würden zusammen¬ Tonfilmkinos ist zum 20. Januar von Versailles" Prof. Mathesius. der Über¬ brechen. und Nationen, die auf 168 Theater gestiegen; man Die May-Film-Aktiengesell- jetzt ..die halbe Welt von ein¬ setze- des Remarqueschen Bu¬ kann annehmen, daß in den schaft hat das Manuskript ander entfernt " sind, würden ches „Im Westen nichts Neues“ letzten Wochen jeden Tag ein „Der Friedensvertrag \on Ver¬ entdecken, daß sie die gleichen ins Tschechische, hatte dem Kino mit einer Tonfilm-Appa¬ sailles" zur Verfilmung erwor¬ Probleme und Ziele haben Ob¬ Werl, den tschechischen Titel ratur ausgestaitet wurde. ben. wohl man erst in den Kinder¬ „Na zäpadni fronte klid“ (An jahren des Tonfilms sich be¬ der Westfront Ruhe) gegeben, „Sonnabend.“ Theaterübernahme finde, seien die Resultate be¬ welcher Titel für die Heraus¬ Gustav Machat- wird seinen in Meißen reits verblüffend. Bildungs¬ bringung des Films automatisch ersten Tonfilm drehen, der den reisen seien nicht mehr länger Im April vorigen Jahres wurde notwendig. Im Kino kann man übernommen wurde. Prof. Ma- Titel „Sonnabend" trägt. In der in dem großen Saale des Ham¬ mit Bvrd zum Südpol reisen '.hesius hat nun die Prager deutschen Fassung werden Ber¬ burger Hofs zu Meißen durch oder zu irgend anderen Wun¬ Zweigstelle der Universal wegen liner Darsteller tätig sein. H. D. vom Horn eine ständige dern der Welt. Der Tonfilm Filmspielstelle unter dem Na werde die Bildung, die Ge¬ men „Capitol" in Betrieb ge¬ schäftsmethoden, die Buch¬ Kleine Anzeigen nommen. Trotz erheblicher An¬ druckerkunst und andere Künste beeinflussen. Nach An¬ strengungen gelang es dem Un¬ sicht Pabsts haben die Ton¬ ternehmer aber nicht; sich filme den europäischen Markt 1. Vorführer d jrchzusetzen, und so ist das für die amerikanische Filmpro¬ „Capitol“ nunmehr a.’ den be¬ duktion vollständig zerstört, kannten Theaterfachmann Max ausgenommen hochqualitative Krebs übergegangen, der in Leistungen. Mit dem Tonfilm Klaoeiilm und hmoion TODfUmWände Meißen noch die „Kammerlicht¬ (Stönng-dicn*t). In ungckünJiptcr Stel¬ ist die amerikanische Film¬ lung Bucht Dauerstellung Gute Zeugti.tc spiele" besitzt. suprematie verflogen Dies vorhanden Angebot unter K. J- »IM daher, daß sie in erster Scherlhaus B Hin SW 69. Zimmeritr 35-41. höchster Schalldarcblässißkeii „Menschen im Busch" auf den amerikanischen DDd stärkster RefleiioDSkraft eingestellt war und sich Kino-Apparate in Zürich I sind erhältlich Der Dr. Dalsheim-Film der BERLIN Grus 4 Word Marktraten Terra „Menschen im Busch“ s trabe 18 BERLIK. Schobert Frladrldulr. 218 lief im Apollo-Theater in BOCRGM. ComeniosFilm G. m. b. B . Zürich in Uraufführung für die HaitinRer Str. 11 Schweiz an. Der Film wurde BRESLAU. Heimlich:. BahnboUtr 24 vom Publikum mit stärkstem CBEMNIT1. Kahler 4 Läppert. Reil Beifall aufgenommen; die Züri¬ bahnrirabe cher Pressebesprechungen sind Tonfilm- DANZIG. Kinotechnik B. m b. H.. üoeraus günstig. Dominik wall 12 DRESDEN. Or. Memel. JchtekJaue 4 Apparate „Zwei Menschenkinder." DÜSSELDORF. Rhemkipho. Gral Adel! er Haase-Tonfilm „Namens- Strabe 29 D heirit" (Diskretion Ehren¬ FIANHFl'Rr a. M. KinoRrapb. Karl sache) ist in „Zwei Menschen- bersten, Taunosstr. 52 HABEN i. «.Deutsche KinnIndustrie. BerRstr. (07 . Emil Fritz. Gansemarkt 58 Fied Döderlein bei Reinhardt. HAMBURG. Mai SdiumanD.IitbausstrS F'red Döderlein wurde bei engagiert . . . und das ist die Haupt- Filmschränke HAMBURG. A.F DorinR Elisensirabe 18 HANNOVER. Petk 4 KerkheH. Fern und spielt augenblicklich im Rötliche, Rahmen roder Strabe 13 Kurfürstendammtheater in dem ulius Falkenstein, Ferdinand neuinszenierten Stück „Das Trockentrommeln Prien. Holsteastr. Hart, Fritz Odemar und Ja- KIEL. 59 schwache Geschlecht". Tiedtke wurden von Joe Allrad Geyer. HelibearbeitiinRjwerk KÖLN. V Haller. Neomarkt Jlmeaau L Thüringen. Poellach 158. KÖLN. RheinKtpbo. Habe Strabe 14 Gerhard Lamprecht inszeniert KÖNIGSBERG. Krakevskl. Kneiph. „Dirnentragödie". LaoRRaue Als Regisseur für „Dirnen¬ TonHlmwändc LEIPZIG. Nitucbe. Karlstrabe 1 tragödie' verpflichtete die MÜNCHEN. Baer. karlsplati 24 Biograph-Film-Ges. Gerhard NORMBERG. Leidig. Kalserslrabe li Lamprecht. Die Produktions¬ leitung liegt in Händen von STETTIN. Schanke. Lolseosirabe 6 7 August Mucller. ■DAS A1IESTE ■ fr"*.FILM-FACH BUTT ÜS VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 II

Berlin, den 5. Februar 1931 Der Kernpunkt Bemerkungen zum T a n t i e m e p r o b I e m

Am 23. Januar ist in der betrachtet, absolut viel für ,,Allgemeinen Musikzeitung'' ein interessanter Aufsatz von Aber Dr. Arthur Rosenberger er¬ es denkt natürlich kein schienen, der schon deswegen Mensch daran, besondere Bedeutung bean¬ der diese Frage wirklich sprucht. weil der Autor in engster Beziehung zur GDT. ernsthait und praktisch diskutiert, steht und infolgedessen wahr¬ scheinlich nicht nur pro domo, daß man morgen oder über¬ sondern morgen plötzlich all die hun¬ iär alle die Kreise dert oder zweihundert Filme, die in Deutschland laufen. das Wort nimmt, die der vollständig gemairei GDT. nahestehen. Der Artikel geht von einem machen könnte. Artikel Dr. Plügges aus. der der Filmindustrie erneut den Aber es gibt auch bei der Rat gibt, einen Gema und bei der GDT. eigenen großen Filmmusik- Verlag ein Kündigungsrecht, und wir können uns sehr gut zu gründen, damit man die vorstellen, daß auch Gema Frage der Tantieme sozu¬ und GDT. über die Dinge sagen in sich regelt. HARRY LIEDTKz und MARIANNE KUPFER anders denken, wenn plötz¬ in dem H c ( e w n 1 d • T o n I i I m ..DER LtEBESARZT" Dr. Rosenberger nennt die¬ lich dreißig oder vierzig promi¬ sen Vorschlag Dr. Plügges nente Genossen einen schlechten Rat Die ideellen Belange des Herrn Weill erklären: entweder wir kün¬ und begründet diese seine sind befriedigt digen zum nächstmöglichen Auffassung letzten Endes da¬ Termin, oder aber ihr schal¬ In dem Prozeß, den der Komponist Kurt Weill gegen mit, daß ein solcher neuer tet die Kinomusik aus den Tonfilmverlag einfach Tobis und Nero-Film wegen Verletzung seiner ideellen Be¬ lange bei der Verfilmung der Dreigroschenoper führte, ist jetzt bestehenden nicht existenzfähig es zu einem außergerichtlichen Vergleich gekommen. kleinen Rechten aus sei, weil die meisten Autoren Aus eingeweihten Kreisen hören wir, daß sich die Tobis und gebt sie uns frei. an GDT. oder Gema gebun¬ bereiterklärt hat, mit Herrn Weill ein Filmwerk zu drehen, den seien und weil ein sol¬ bei dem dann die Ideale wahrscheinlich stärker berück¬ cher Veriag schließlich nichts sichtigt werden als bei der Dreigroschenoper. Mit dieser Freigabe wür¬ anderes tun könne, als mit Im übrigen wird man in Zukunft nicht mehr behaupten den dann — wie auch Herr den dürfen, daß Ideale eine wenig rentable Angelegenheit sind, Rechtsanwalt Dr. Rosenber¬ bereits bestehenden Unter¬ denn als weiteren Trost soll man Herrn Weill außer dem ger einsehen würde, wenn er nehmen neuen Auftrag noch lünfzigtausend Mark bewilligt haben. die Bestrebungen der Autoren an einem Strang zu ziehen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Schlagerkomponisten, beim Film genauer und ein¬ Diese Darlegungen des Schlagerdichter und die anderen Schöpfer hochwertiger gehender verfolgt hätte, — bekannten Urhcberrechtlers moderner Musik jetzt jeden Abend vor dem Schlafengehen die Komponisten haben zweifellos, wenn man den Spruch hersagen würden: „Mögen mir meine Ideale fraglos ideell und macht¬ die Dinge doch lange erhalten bleiben, aber nur, wenn sie so bezahlt voll werden wie bei Herrn Brecht und bei Herrn Weill“. von heute auf morgen bedeutend besser fahren.

Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ — billig und erfolgreich Es handelt sich nämlich Bomst oder Kyritz zwanzig bei einer einzigen Stelle in im übrigen wird eine durchaus nicht nur um Takte an zehn oder zwölf der Lage, festzustellen. ganz andere Frage die einmalige Abgeltung, Wochen des Jahres benutzt wie oft aktuell, die nicht nur von worden waren. wie sie der Fabrikant jetzt der ..Blaue Engel" oder die uns angeschnitten ist, son¬ bezahlt, sondern um „Herzen im Dreiviertel-Takt" dern auch von den Film¬ Damals, als diese Zustände autoren, die ja schließlich ge¬ weitere Einnahmen, an den einzelnen Orten herrsch »n. war eine Fixie¬ nau so geistig Schaffende und in Deutschland insge¬ die ganz entschieden — wie rung der Zahlungen an einen sind wie die Komponisten. samt gelaufen sind. jederzeit nachweisbar sein bczugsb :rechtigten Autoreine Man ist auch in der Lage, Nämlich die Frage, ob nicht wird — viel, viel mehr be¬ derartig komplizierte Ange¬ tragen als jetzt auf den ein¬ auf den Pfennig der Autor genau so seinen legenheit, hätte so viel Fest¬ Anteil zelnen Film, ja selbst auf das stellungen, Kontrollen und festzustellen, was eine be¬ an der Tantieme zu bekom¬ einzelne Chanson der Gema einen solchen umfassenden stimmte Stolzschc oder Le- men hat wie der Komponist, und GDT. entfällt. Schriftwechsel verursacht, härsche Operette dem Ver¬ weil ja manchmal der Text daß schon leiher eingebracht hat. Soll man, wo die des Schlagers — wenn man Es wird demnächst vor der V ersuch zu einer ge¬ vom Filmlext ganz abschen Feststellung exakter Er¬ einem anderen Forum ge¬ nauen Regelung will — mindestens so sehr gebnisse rade vom Schriftleiter dieses von Autor zu Autor von Haus zur Popularität heigetragen Blattes einmal klar und ein¬ aus unmöglich gewesen wäre. möglich ist, das alte, viel- hat wie die Musik. deutig festgestellt werden, angefochtene Verteilungs¬ Wir halten also, ohne auf daß dieser Autoren- und Tan¬ oder Schätzungssystem bei¬ Beim Tonfilm aber ist das andere juristische Fragen, tiemenwirrwarr nur entstan¬ behalten? eine ganz einfache Sache, die Dr. Arthur Rosenberger den ist durch die Oder ist es vielleicht ge¬ wenn man beachtlicherweisc- angeschnit¬ rade allzu geschäftliche Ein¬ ten hat, einzugehen, den Vor¬ die genügende Intelligenz eine Forderung im Inter¬ stellung schlag Dr. Plügges an sich esse der Autoren, absolut der Gema als Ganzes, die, die genügende Sach¬ wenn man dafür eintritt, daß wie hier schon oft dargestellt für keinen schlechten Rat. kenntnis das Tantiemerecht wurde, nach unserer Auf¬ Im Gegenteil, wir sind da¬ aufweist auf eine ganz andere Basis fassung absolut für, daß er ernsthaft erörtert Man st durch Rückfrage gestellt wird? nicht im Interesse des wird und daß man sich unge¬ einzelnen Tonfilmautors säumt mit aen zehn, zwölf Männern in Verbindung setzt, * D er Liebesarzt in erster Linie Das Schätzungssystem, wie für den Film zur Zeit als es heute noch besteht, war Fabrikat und Verleih: Hegewald Hauptrollen: Harry Liedtkc, Komponisten in Frage kom- vielleicht zu einer Zeit denk¬ Manuskript: Ernst Neubach Dina Gralla, Fritz Schulz, bar und verwendbar, wo die Regie: Erich Schönfeldcr Marianne Kupfer Länge: 238b Meter. 9 Akte Uraufführung: Titania-Palast Begleitmusik zu einem Es ist ein großer Irrtum einzelnen Film Wenn einer etwas kann und scheinbar — nicht kommt, weil von Herrn Dr. Rosenberger, aus fünfzig oder sechzig seiner Sache sicher ist, dann er eben als kleiner, unbekann¬ wem er glaubt, man könne Piecen zusammengesetzt siegt er auch, und sei er nur ter Statist siegen will. ohne Gema und GDT. über¬ wurde. ein Statist, der für den be¬ Die Einfälle um diese nette haupt nicht fertig werden. rühmten Star, der zur Premiere Grundidee herum sind etwas Es mußte im selben Augen¬ Er hat nur nötig, einmal nicht eingct’offen ist, einspringt. dünn. Manche Dialoge mit nicht blick untragbar und unmög¬ festzusteilen, wer im letzten lich werden, wo ein einziger Im Falle „Liebesarzt" ist das immer neuen Witzen sind da¬ her etwas breit geraten. Jah< an Kompositionen für Komponist die Musik zu schon etwas komplizierter. Da ist der einspringende Statist Der Inkognito-Star ist Harry den Tonfilm beteiligt war. einem Filir. der berühmte Star selbst, der Liedtke, der den Mortimer Er wird ganz wenige Na¬ eigens komponiert infolge einer Wette, als unbe¬ liebenswürdig und sympathisch men finden und wird sicher spielt und die Figur mit wirk¬ und wo in ganz Deutschland kannter Herr Miller, seines mit mir der Meinung sein, Zeichens Statist, siegen will, samem, trockenem Humor aus¬ der Verleih dieses einen daß es eine ganze Reihe Per¬ und da er ja die Rolle in der stattet. sönlichkeiten unter diesen Films und seine Erträgnisse Revue „Der Liebesarzt '. die er Des Revuedirektors Töchler- automatisch und bis zur letz¬ übernimmt, ausgezeichnet be¬ lein ist Dina Gratia, die ihrer Meistbeschäftigt^n gibt.deren ten Dezimalstelle kontrollier¬ herrscht, weil er sie ja als der Rolle nichts schuldig bleibt. Gema - Freundlichkeit nicht bar wurden. berühmte Star Mortimer schon Fritz Schulz ist der junge über alle Zweifel erhaben ist, hundertmal gespielt hat. so hat Revuedirektor, der sich vergeb¬ und die gerade, weil sie wis¬ der Herr Miller einen Bomben¬ lich um Dinas Hand bemüht, ist sen, daß diese Gedanken¬ Garn selbstverständlich erfolg und gewinnt obendrein von bewährter, diesmal etwas gänge, die wir wieder einmal war früher nicht festzu¬ die Hand der Tochter des Thea¬ temperierter Komik. darlegen, absolut nicht so terdirektors. eines lieben Mäd¬ Noch zu erwähnen: Ferry stellen, schlecht sind, sich sehr ernst¬ chens, das ihm schon gut war, Sikla, Eugen Rex als sächseln¬ wieviel von Richard Strauß, ehe das Inkognito gelüftet des Faktotum, Marianne Kup haft überlegen, ob dieser Ruf wieviel von Kollo, wieviel fer als hartnäckige Verehrerin „Los von der Gema" nicht Wagner und wieviel Puccini Ernst Neubach hat das Manu¬ des Stars. doch zu befolgen ist. in Deutschland zu einem skript verfaßt. Zwei Revue¬ Melodiös ein English Waltz. Besonders wenn man ihnen Film gespielt wurde. direktoren sind erbitterte Kon¬ von Otto Stransky komponiert: gleichzeitig ein Äquivalent kurrenten. Der jüngere, Sally „Blondes Haar und blaues Niemand war in der Lage, auf einer anderen Basis bie¬ Hobbs, schnappt dem Kollegen Augenpaar". Die Tonaufnahmen auch nur mit einiger Sicher¬ Tillmann alle guten Nummern nach Lignose-Hörfilm auf Arti- tet, das ihnen schwarz auf heit festzustellen, aus wel¬ fort. Aber der engagiert tele¬ phon-Rekord kommen gut. weiß zeigt, wo der höchste cher Bearbeitung irgendeiner graphisch den berühmten Mor¬ Für den Beifall konnte sich finanzielle Endeffekt zu ver¬ Beethoven - Symphonie in timer. der zusagt, und dann — Harr;' Liedtke bedanken. zeichnen ist. Piccadiliy - Snapshots Von unserem Londoner Korrespondenten.

Immer noch dominiert in Eng¬ mit Otis Skinnei. die jetzt mit dieses neuen Hauses brachte wochenlang in der Alhambra land die Einfuhr aus den Ver¬ Wladimir Sokoloff deutsch noch die Trade-Show der englischen und die nächsten Filme (Ge¬ einigten Staaten. Besonders er¬ einmal gedreht werden soil, Version der „Singenden Stadt". meinschaftsproduktionen mit dei folgreich ist nach wie vor Fox. und „Viennese Nights" (Wiener Dieser Erstlingsfilm der Asfi Londoner P. D. C.-Filiale) wer¬ Von dem sensationellen ..Big Nächte). Zwar haben die ame¬ errang einen sensationellen den in ganz großem Stile ge¬ Trail" (..Der große Zug“) haben rikanischen Kollegen anschei¬ Presseerfolg und die ungeteilte macht, da sie auch in Amerika wir hier allerdings nur einen nend ein nicht ganz treffendes Bewunderung selbst der Kon- herauskommen sollen. Den schwachen Abglanz zu sehen Bild von W'ien und den Wie¬ konkurrenten. größten Erfolg hat P. D. C. zur bekommen, denn dieser Film nern. aber das gute Spiel, die Auch die anderen englischen Zeit mit dem entzückenden wurde ursprünglich als Weit¬ glänzende Musik und die voll¬ Produzenten. voran Gaumonl Film Paul Steins „Sin takes a film aufgenommen. Die dop¬ endete W'iedergabe entwaffnen und British International Pic- Holiday" („Sünde nimmt fr- pelte Breite des Filmstreifens alle Einwände. Schließlich ist tures, geben sich die größte laub"). Übrigens findet auch entspricht auch ganz den Pro¬ der Film ja hauptsächlich für Mühe zur Qualität. Duponts ein früherer Tonfilm dieses be¬ duktions-Dimensionen: 2'i Mil¬ Amerika gemacht, und dort ..Cape Forlorn" („Menschen im gabten Landsmannes (die Ver¬ lionen Dollar Kosten, 90 Haupt¬ wird er zweifellos ein Kassen- Käfig") gefiel im Regal nicht filmung von Molnars „Schwan darsteller, einige tausend Fuhr¬ schiagei ersten Ranges sein, ln minder als Eichbergs „Greifer" mit Lilian Gish), der erst jetzt werke und vierbeinige Mitspie¬ London war dieser Film aus¬ (englisch „Nightbird"), Hitch- hier erscheint, großen Anklang. lende. Es ist bemerkenswert, ersehen, das neueste Kino ein cocks . Murder” und Sinclair „Sous les Toits de Paris" dal! weniger als ein Jahr nach zuweihen (das Leicester Square Hills „Greck Street". wurde in der Alhambra und im der ersten ölfentlichen Vorfüh¬ Theatre, das ursprünglich als Beachtlich wird auch die Pro¬ Regal zwar von Presse und rung der Breitfilm-Experimente Schauspielbühne projektiert duktion in den Stoll-Studios in Publikum enthusiastisch aufge- durch William Fox in Holly¬ war, sich aber im Laufe des Cricklewood mit dem nauen nommen. doch verhalten sich wood (am 1. März 1930 im Rah¬ Baues, dem Zuge der Zeit fol¬ Visalone-System. Der erste d.e Kinobesitzer in der Pro men des Films „Happy Davs") gend, zum Kino mauserte). Den Fiim „Such is the Law ‘ („So v nz bemerkenswert kühl. Re¬ schon ein ganzer Spielfilm in zweiten glanzvollen Abend will es das Gesetz") läuft schon kordbrecher ist noch immer der Breit-Format erscheint; aller¬ Kriegsfilm „Hells Angels", seit dings genau so wie für England vier Monaten im London Pa¬ eine verkleinerte Fassung auf Doppelte Lustbarkeitssteuer unzulässig villon zu Riesenpreisen die Normalfilm gewählt werden Entscheidung des Oberverwa iungsgerichts. Kassen füllend. Eine Spezial- mußte, so wird (mit Ausnahme Apparatur der Western Electric Frau P„ welche in ßelgard ein Lichtspieltheater betreibt, war weniger repräsentativer Thea¬ mit vier Maschinen wurde ein¬ vom Magistrat in Belgard in Pomm. zu 577 RM Vergnügungs¬ ter in den Vereinigten Staaten) gebaut und an der Außenfront steuer herangezogen worden, wovon eir. Teil auf die vom Kreis die Masse der Lichtspielhäuser (ine Lichtreklame mit vier erhobene Vergnügungssteuer entfiel. Nach fruchtlosem Einspruch vorerst auch weiterhin dem Meter hohen Buchstaben und erhob Frau P. Klage im Verwaltungsstreitverfahren und beantragte, Breitfilm verschlossen bleiben. Tausenden von Glühlampen ein¬ die Vergnügungssteuer auf 412 RM herabzusetzen. Der Bezirks¬ Immerhin machte der Film gerichtet. Leider hat Howard ausschuß in Köslin setzte die Steuer auf 442 RM herab und be¬ auch in seiner Miniaturfassung Hughes, der amerikanische tonte. während für den Kreis Belgard eine Sleuerordnung vom einen großen Eindruck. Multimillionär, der erst diesen 10. Febiuar 1926 bestehe, habe die Stadt Belgard. welche zu¬ Film zum Privatvergnügen her¬ Phantastisch sind auch die lässigerweise vom Kreis mit der Erhebung der Steuer beauftragt stellte und sich dann hinterher Dimensionen des überaus lusti¬ worden sei. keine eigene Vergnugungssteuerordnung erlassen. Nach die United Artists kaufte, um gen Fox-Films „Just Imaginc" d(n Reichsratsbestimmungen über Vergnügungssteuer gelte, wenn den Film durch sie zu vertrei¬ („Stellen Sie sich einmal vor“), Länder oder Gemeinden keine besordere Steuerordnung erlassen, der im Jahre 1980 spielt und die Mustersteuerordnung in Art. II der Reichsratsbestimmungen; ben, es nicht lassen können, die in diesem Film vorkommen¬ die grotesken Zukunftsphan¬ letztere gelte aber nicht, sofern eine Steuerordnung erlassen den Deutschen so unsym¬ tasien noch übertrifft. Ein worden sei. Die Au fassung des Magistrats, daß er verpflichtet pathisch wie möglich zu zeich¬ weiterer Volltreffer: „Lighlning" sei, die Vergnügungssteuer nach An. II der Reichsratsbestim¬ nen. Zwei englische Damen, die mit Bill Rogers und Louise mungen zu erheben, sei unzutreffend; eine konkurrierende selb¬ bei der Premiere vor mir saßen Dresser, eine sehr amüsante ständige Besteuerung dtb Gemeinden und Gemeindeverbände sollte Wild-West-Geschichte mit be¬ durch die Reichsratsbestimmungen keineswegs eingeführt werden. und hörten, daß ich mich mit meinem Nachbar deutsch unter¬ sonders packender Außenphoto¬ Solange die Steuerordnung eines Gemeindeverbandes gelte, welche hielt, kamen nach Schluß auf graphie. Nicht ganz so ge¬ die zugelassenen Höchstsätze vorsehe, sei für eine Steuerordnung mich zu und sagten in ge¬ glückt „The Man who came der Gemeinde kein Raum mehr, da dann die Höchstsätze über¬ back" („Der Mann, der zurück¬ schritten würden. Der Anspruch des Magistrats von Belgard ent¬ brochenem Deutsch, sie be kam") mit dem bekannten Paar behre mithin der rechtlichen Grundlage; Freistellung habe nicht dauerten, daß solch dummes Charles Farrell und Janet Gay- erfolgen können, da lediglich eine Herabsetzung der Steuer ge¬ Zeug in London gezeigt werde. no>, unter der Regie von Raoul fordert worden sei. Dieses Urteil griff der Magistrat von Belgard Der Film soll Mitte Februar Walsh, der allerdings diesmal durch Revision beim Oberverwaltungsgericht an, welches aber von dem amerikanischen Na- mit dem recht larmoyanten die Vorentscheidung mit der Maßgabe bestätigte, daß die ge¬ tional-Epos „Abraham Lincoln Manuskript nicht ganz fertig forderte Steuer auf 442 RM herabgesetzt wird, und u. a. aus- abgelöst werden, das schon bei wird. Die Verfilmung von Mol- iührte, die Reichsratsbestimmungen über Vergnügungssteuer gelten seiner Trade S'iow im Novem¬ nars „Liliom" ist vom engli¬ nur in denjenigen Gemeinden automatisch, in denen nicht bereits ber außerordentlich gefiel. schen Zensor leider verboten die Vergnügungssteuer seitens eines höheren Gemeindeverbandes Auf den neuen Chaplin-Film worden, weil die himmlischen erhoben werde. Nach der Absicht des Gesetzgebers solle eine Ver¬ „City Lights“ wird man wohl Belange nicht seriös genug dar¬ gnügungssteuer erhoben werden, er habe aber nicht beabsichtigt, leider noch etwas warten gestellt sind. Gemeinden etc. Einnahmequellen zu verschaffen. Da diese Absicht müssen, da die Welt-Premiere Ein gleiches Schicksal ereilte des Gesetzgebers in Belgard durch Erlaß einer Steuerordnung zuerst nur in New York statt¬ einen Warner-Film („Oulward des Kreises verwirklicht worden sei, so habe die Stadt eine Ver¬ findet und nicht, wie beabsich¬ Bound", nach dem erfolgreichen gnügungssteuer nur erheben können, wenn sie eine Steuerordnung tigt, gleichzeitig auch In Lon¬ Bühnenstück „Überfahrt"), auch beschlossen hätte; dies sei aber nicht der Fall. Dies könne aber don. Einstweilen gibt es nur hier aus religiösen Gründen. von der Stadt jederzeit nachgeholt werden, dann werde ein einen reizenden neuen Mario- Schade, denn dieser Film wird Ausgleich herbeigeführt werden müssen. Soweit die Stadt dies nettcn-Film der Asfi-Wemblcy, in der amerikanischen Presse unterlasse, sei nur der Kreis zur Erhebung einer Steuer befugt. der Chaplin glänzend parodiert ganz besonders günstig be¬ Hätte sich die klagende Kinobesitzerin nicht darauf beschränkt, nur (Ist es nicht ein lustiger Zufall, sprochen. Dafür kann Warner eine Ermäßigung der Steuer zu fordern, so hätte Freistellung von daß es ausgerechnet in „Kismet" zeigen, eine prunk¬ der geforderten Vergnügungssteuer erfolgen müssen. (Akten¬ Wembley eine „Chaplinstiaße volle orientalische Geschichte zeichen: II. C. 31. 30.) gibt?) Tonfilm für dreißig Die amerikanische Filmindustrie Menschen auf anderen Gebie¬ Pfennig ten des amerikanischen Films beschäftig! sein. Nun haben wir es schon in in Zahlen der nächsten Nähe so¬ In der Filmindustrie, soweit wurden im Jahre 1930 Etwa 500 Millionen Fuß Ko¬ weit gebracht, daß man Ton¬ sie von Amerikanern kontrol¬ schätzungsweise verkauft. Die pien waren das Ergebnis der film für dreißig Pfennig zeigt. liert ist (also einschließlich Besucherzahl in den Vereinigten Arbeit der Kopieranstalten. Hierfür verbrauchte die ameri¬ Der Name des Theaters, das ausländischer Tochtergesell¬ Staaten wird wöchentlich mit kanische Filmindustrie mehr diese phantastischen, märchen¬ schaften) waren Ende des Jah¬ 120 Millionen angenomme-i. Silber als die amerikanische Re¬ haften Eintrittspreise erhebt, res 1930 rund drei Milliarden Der Wert der Ateliers ein¬ Dollar investiert; es ist damit schließlich der Einrichtungen an gierung in ihren Münzwerkstät¬ soll der Nachwelt nicht vorent¬ ten. halten werden. Es sind die zu rechnen, daß im Laufe des der amerikanischen Westküste Konzerthaus - Lichtspiele in ' Jahres 1931 die investierte repräsentiert einen Werl von Summe einen Betrag von vier etwa 70 Millionen Dollar, für Brandenburg und das Apollo- Hcufe ,,Dcr Mann, der Theater in Rathenow. Milliarden erreichen wird. Die Grundstücke allein sind weitere Filminc ustrie der Vereinigten 40 Millionen in Ansatz gebracht. seinen Mörder sucht" Rechnet man eine Steuer von Staater hat sich damit von der Der Wert der Produktion im im Gloria-Palast 12 Prozent, so bleiben rund viertgrößten zur drittgrößten In¬ Arbeitsjahr 1929-30 erreichte, Der Ufa-Ton-Film „Der Mann, fünfundzwanzig Pfennig als dustrie der Welt entwickelt. allein für Spielfilme, die Zahl der seinen Mörder sucht", Nettoeintritt. Von dir eben genannten Summe von 165 Millionen Dollar, für kommt heute, Donnerstag, im Wenn davon der Verleiher erforderte die Umstellung auf welchen Betrag 550 Tonfilme Gloria-Palast zur Uraufführung. selbst fünfzig Prozent erhält, den Ten schätzungsweise 500 produziert wurden. In diesen Film de: Erich Pom¬ bekommt er immer noch zu Millionen Dollar, und die ameri¬ Im Sommer und Frühherbst mer-Produktion spielen Heinz wenig, so daß gerade an diesem kanischen Filmstatistiker rech¬ wies die amerikanische Film¬ Rühmann, Lien Deyers, Rai¬ Beispiel wieder einmal ekla¬ nen damit, daß sich dieser Be¬ industrie rund 325 000 Beschäf¬ mund Janitschek. Leibelt und tant erwiesen ist, wie notwen¬ trag bis zum Ende des Jahres tigte aus, welche Ziffer inzwi¬ Speelmanns. Regie: Robert Siod- dig die Beibehaltung der Ga¬ 1931 auf eine Milliarde Dollar schen um mindestens zehn Pro¬ mak. Musik: Friedrich Hollän¬ rantiesumme an vielen Plätzen erhöht haben dürfte. zent gesunken ist. Hiervon der. Bild: Konstantin Tschet. Deutschlands ist. Bei einer durchschnittlichen waren 75 000 Personen in der Ton: Fritz Thiery. Bau: Herlth Der Berliner Verband macht Wocheneinnahme von 15 Mil¬ Produktion tätig. 17 541 Etxras und Röhrig. mit Recht in einem Rund¬ lionen Dollar ergibt sich bei den waren im Central-Casting-Büro schreiben an die Presse darauf 22 000 Lichtspielhäusern in den im Frühjahr registriert. 20 000 Premiere „Die Fremde" aufmerksam, daß sofort alle Vereinigten Staaten eine Durch- Personen sind im Verleih tätig, im Tauentzien Maßnahmen getroffen werden schnittseinnahuie von etwa 700 in den Theatern selbst rund Heute, Donnerstag, findet im müßten, um ein derartiges Dollar pro Theater und Tag. 110 000 Leute. Außer diesen Tauentzien die Uraufführung Vorgehen zu unterbinden. 6240 Millionen Eintrittskarten allen dürften noch etwa 30 000 de*. Hegewald-Tonfilms „Die Wir sind auch überzeugt, daß Fremde" nach dem Schauspiel die deutschen Verleiher schon von Alexander Dumas statt. im eigenen Interesse in diesem Regie: Fred Sauer. Titelrolle: Falle sofort die notwendigen Band II der Bücherei des „Kinematograph" Gerda Maurus; in den weiteren Schritte ergreifen. Rollen Grete Natzler, Peter Aber es sei wieder einmal Voß, Heinz Salfner, Harry Hardt gezeigt, daß sich die Theater¬ Die SicherheitsVorschriften und Alfred Beierle. besitzer auch gegen Schäden in ihren eigenen Reihen immer Ufa-Tonfilme im Ausland nur wieder mit Hilfe des Ver¬ für Lichtspielvorführungen Die großen Auslands-Erfolge leihers wehren können. der fremdsprachigen Fassungen Htrau»gegeben von Man wird hoffentlich auch der Ufa-Tonfilme in diesem in anderen Fragen aus dieser Dr. iur. Ernst Seeger Jahr haben die Ufa veranlaßt, Feststellung die entsprechenden Oberregierungerat Im ReichsmtnUterlum des Innern von sämtlichen Tonfilmen inter¬ Konsequenzen ziehen. nationale Tonfilmfassungen vor¬ Aus dem Amtlichen Nachrichtenblatt des Preußischen zubereiten. Die Arbeiten sind in vollem Gange. Besucherzahlen im CapitoL Ministeriums für Volkswohlfahrt: er Greenbaum-Emelka-Ton- Dreißig ausverkaufte D .Das Buch ist vorzüglich fOr den Hand¬ film „Die Privatsekretärin'' Kirchen (Verleih: Bayerische! brachte in gebrauch der Behörden und Dienststellen, die seiner bisher 2 f-i wöchigen Lauf¬ mit der praktischen Überwachung der Lidit- Nahezu 30 ausverkaufte Kir¬ zeit dera Capitol rund 45 000 spielvorführungen zu tun haben, geeignet und chen konnte der neueste Mis¬ Besucher. kann allen beteiligten Stellen warm empfohlen sionsfilm „Das Evangelium werden. Es wird diesen Ober manche zu unter den Menschenfressern" „Der BaU." Zweifeln Aniah gebende Vorschriften eine will¬ in 14 Aufführungstagen in und ¥ ucy Mannheim wurde von kommene Klörung bringen." um Nürnberg erzielen. Dieser der Firma De’.ac et Vandal Film aus dem Lande der Men¬ für die weibliche Hauptrolle des Tonfilms „Der BaU" verpflich¬ schenfresser, aus Neu-Guinea, Auch jeder Leiter von Lichtspielvorführungen und ist das Ergebnis einer sieben- tet. Der Film wird in den Pa¬ jeder Kinobesitzer muß das Buch zur Hand haben. riser Ateliers unter der Regie monatigen Inspektionsreise, die von Wilhelm Thiele gedreht. Dr. Eppelein kürzlich durch Mit Sonderteil betr. die wichtigen Richtlinien für die Ein¬ Neu-Guinea machte. Der Film „Der Herzog von Reichsstadt.“ ordnung der Vorführungsapparate in die Klassen A, B und C. zeigt das Anwachsen und die f^e Außenaufnahmen für den Tätigkeit der Neuendettelhauser Osso - Cincma - Film „Der Preis: Kartoniert 4.20 Mark, gebunden 5,20 Mark Mission und besonders den Herzog von Reichsstadt'' (Regie: schweren Kampf, den die ärzt¬ Turjansky) finden in Nizza statt. Die dreiwöchentlichen Aufnah¬ liche Mission zu führen hat. men betreffen vor allein die VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 Den Verleih des Films hat die Teile, die von der Schlacht von Evangelische Bildkammer Nürn¬ Wagram handeln. berg übernommen. Uer „Kincmatograr- - _llich. Bestellungen il -11. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mk. 3 — vierteljährlich, xuzügl. Bestellgeld. Anzeigcnpr t: 35 Hg die nun-Höhe; Stelle ä- die mm-Höhe. — Seitenpreise und Rabatte nach Tarit — Post- echcckkonto: Berlin NW 7. Nr. 3 Hauptschriltlcitungl A" :h für die Redaktion: Dr. Robert Ncumaun. für den Anzeigen in. — Nschdruckichdruck nnr unter Quellenangabe gestattet ' ~ s Porto bedingt Verlag und Druck: August Scbarl G. ns s H-. Berlin SW 68. Schcrihaua. DAS AITESTE EIIN-EACH BLATT VERLAG SCHERL« BERLIN SW68

Berlin, den 6. Februar 1931 Alter Erfolg auf neuen Wegen „Der Mann, der seinen Mörder sucht1

In der großen Mörder¬ sondern etwas ganz Besonde¬ serie. die jetzt rund um res, eben Heinz Rühmann. den Kurfürstendamm ahrollt. * spielt dieser Film trotz seines Die junge Dame, die ihn geheimnisvollen, kriminalisti¬ auf der Welt festhält, gibt schen Titels die lustigste Lien Deyers. Ebenfalls ein Rolle. glücklicher Griff, diese Be¬ Drei junge Autoren, den setzung. Eine Arbeit, die Kopf voller Pläne und Ein¬ selbst der anerkennt, der fälle, haben sich über ein nicht immer in der kleinen Bühnenwerk von Ernst Neu¬ Holländerin die ganz große bach gemacht und das alte, Klasse sah. handfeste. publikumswirk¬ same Buch mit allerhand Man ist nach diesem Film in dieser Hinsicht noch mehr originellen, modernen Ein¬ bekehrt wie nach den Din¬ fällen durchsetzt. Atonale Musik, modern gen, die man in der letzten avantgardistische Einstellung, Zeit von ihr sah. Der deut¬ Persiflagen und Parodie her¬ sche Film gewinnt an Lien von Film zu Film eine durch¬ beigezogen. von dem Ge¬ aus beachtenswerte und sichtspunkt ausgehend: wer ledern etwas bringt, wird brauchbare Kraft. allen etwas bringen. Doppelt beachtenswert, weil die wirklich erfolgsiche¬ HEINZ ROH MANN und RAIMUND JANITSCHEK Die Geschichte an sich, ia dem Ufa-Toofiln. ren, publikumswirksamen also der Anteil des Herrn „DER MANN. DER SEINEN MÖRDER SUCHT" Publikumsstars reichlich dünn Neubach, ist außerordentlich gesät sind, so daß hei diesem lustig. Ein junger Mann will Kuttlapp, der Ganove, hat diesen oder jenen etwas oder jenem Schauspieler die vor lauter Weltschmerz und seinen Vertrag in der Tasche, allzu modern ist. Gefahr besteht, daß er seine Schulden seinem Leben ein der ihm im Todesfälle fünf¬ Wirkung durch allzu häufi¬ ges Erscheinen auf der flim¬ Ende machen. zehnlausend Mark einbringt. Da ist zunächst einmal der mernden, zappelnden Wand Gerade als er vielleicht Was sich nun alles tut. bis Mann, der aus der Welt verliert. den entscheidenden Schuß der Mörder schließlich fünf möchte. Dargestellt von auf s^ch selbst abgeben will, Sekunden vor der Tat auf¬ Heinz Rühmann, einem Schau¬ kommt ein Einbrecher, den gefunden wird, ist selbst in spieler. über den noch lange Amüsant für den kundigen er freundlich empfängt und fünfzig Zeilen nicht zu be¬ nicht genug geschrieben ist, Thebaner das persönliche mit dem er schließlich einen schreiben. den man wirklich einen Auftreten Friedrich Hollaen- * Vertrag macht, wonach sich „Typ" nennen könnte. ders, der als Vorsitzender dieser sympathische Zeit¬ Das gerade aber ist es, was Einen Typ, äußerlich so der „Weißen Weste" seine genosse verpflichtet, ihn bis den Film so nett und liebens¬ etwas wie Harald Lloyd. In musikalischen Fähigkeiten zum anderen Tage 12 Uhr würdig macht. Was Stim¬ der Art sich zu geben eine verwendet und mit Zange. vom Leben zum Tode zu be¬ mung ins Publikum bringt feine Annäherung an Buster Meißel — es kann auch eine fördern. und das über manches hin¬ Keaton. Aber nicht etwa Brechstange sein — und Re¬ wegtröstet, was vielleicht für Parodie, keine Nachahmung, volver sein Lied von den Beim letzten Nachtbummel Herren der Weißen Weste dirigiert. verliebt sich unser Held in Fabrikat: Ufatonfilm (Erich Hauptrollen: Hein/ Rühmann. ein süßes kleines Mädel, die Pomn,er-Prod.) Lien Deyers. Raimund Man muß es dem ausge¬ ihm bald die Todesgedanken Verleih: Ufa Janitschek zeichneten Komponisten be¬ wieder austreibt. Regie: Robert Siodmak Länge: 2672 Meter. 9 Akte scheinigen. daß er nicht nur Jetzt will er leben, aber Musik: Friedrich Hollaender Uraufführung: Gloria-Palast musikalisch, sondern auch CAPITOL als Schauspieler ausgezeich¬ Trommel erzeugten, ins kom¬ iindet sich immer wieder und Es ist das Suchen nach net Maske machen kann. positorisch Geregelte über¬ hält bis zum Schluß an, der einem neuen Weg. wie er von Er hat das immer schon tragen. wieder ganz ins Groteske um¬ diesem oder jenem schon einmal ein klein wenig ver¬ gebogen ist und ein glück¬ vorher versucht wurde. sucht. Er sollte sich einmal Es ist ein Film, über den lich vereintes Paar bei der Hier aber ist am reinsten an eine richtige größere Auf¬ sich das Publikum außer¬ Trauung mit Handschellen gefunden und so stark und gabe. die seiner Eigenart ordentlich amüsiert. Man und ,,Weiße-Weste"-Gesang so weit mit dem Üblichen, liegt, heranwagen. lacht immer wieder recht, zeigt. mit dem Publikumsmäßigen recht herzlich. Die Stimmung vereint, daß der alte Erfolg auf neuem Wege zweifellos Eine beachtliche neue Er¬ erzielt ist. scheinung auch der Jim Her¬ Es gab am Schluß den mann Spcelmans'. Vielleicht DIE FREMDE obligaten Beifall, der vor haben wir ihn irgendwo allem Friedrich Hollaender schon einmal gesehen. Aber Fabrikat und Verleih: Hegewald Hauptrollen: Gerda Maurus, Peter Manuskript: nach Alexandre Voß, Grete Natzler und Lien Deyers immer wie¬ er war aus dem Gedächtnis Dumas Länge: 1895 Meter. 7 Akte der vor den Vorhang rief, die entschwunden. Stellt sich Regie: Fred Sauer Uraufführung: Tauentzien erfreut die herzliche, ehr¬ hiei mit einer geradezu aus¬ liche. starke Anteilnahme des gezeichneten Leistung wie¬ Eine deutsche Version nach Gerda Maurus spielt die Frau, Publikums lächelnd entgegen- der so stark in den Vorder¬ einem französischen Film. Eine um die sich das Ganze dreh'., nahmen. grund, daß die Produktions¬ Geschichte von Alexandre Du¬ mit sehr viel Routine, viel Die Ufa-Wochenschau, die leiter sich schon seinetwegen mas, die die Autoren nicht rest¬ schönen, eleganten Kleidern, so das Programm einleitete, war in den Gloria-Palast begeben los ins Filmische übertrugen. wie man das von einer guten sollten. außerordentlich interessant, brachte neueste Ereignisse der Woche, vorbildlich redi¬ Dekorativ {Robert Herlth giert. und zeigte deutlich, und Walter Röhrig) zeigt daß sich die kinematographi- dieser Erich - Pommer - Film szhe Wochenberichterstattung der Ufa eine große, ganz mo¬ in der Form und im Inhalt derne, wirksame Linie. Man von einer Woche zur ande¬ hat nirgends zuviel, aber ren erheblich verbessert. aach nirgends zuwenig ge¬ tan. Dr. Marlin Zickel, Schafft Milieu, ohne dar¬ Produktionsleiter drt DLS aus, wie so oft im Film, ein Wie wir bei Redaktionsschluß Milieu in Anführungsstrichen erfahren, ist der bekannte Ber¬ zu machen. liner Theaterdirektor Dr. Martin Man baute vielfach direkt Zickel vom DLS. als Leiter der auf optischen Effekt und gab kommenden Produktion gewon¬ so wahrscheinlich im Sinne nen worden. Aus diesem Grunde der Autoren und des Regis¬ legt Dr. Zickel die Direktion der seurs » dem Photographen Komischen Oper nieder Als Ausstattungschet wurde Konstantin Tschet Gelegen¬ Robert Neppach gewonnen. heit,originelle Schwarz-Weiß- Die Produktion der DLS. er¬ Wirkungen hervorzuzaubern. folgt von jetzt ab in eigener Es gibt ein paar Bilder, die Regie unter der Aufsicht von im Hell und Dunkel phan¬ Dr. Zickel und wurde einstweilen tastisch schön genannt wer¬ GERDA MAURUS und PETER VOSS auf 15 Filme festgesetzt. den können, und die für fil¬ Da Dr. Martin Zickel ein sehr Es soll die Geschichte einer mische Feinschmecker allein Schauspielerin erwartet. Harry erfahrener Theaterfachmann ist. Frau sein, die am Tage ihrer Hardt geht mit Anstand als der der nicht nur künstlerisch, son¬ schon den Film sehenswert Hochzeit mit einem Dollar- Graf mit der Geldheirat über dern in gleichem Maße kauf¬ machen. millionär spurlos aus dem Hotel die Szene. Alfred Beierle männisch zu kalkulieren ver¬ verschwindet. spielt einen temperamentvollen steht, so darf man auf die unter Musik hat man sehr wenig Sie will Rache nehmen an eleganten Franzosen, und Grete seiner Leitung entstehenden hineingenommen. den Leuten, die ihre Mutter ins Natzler spielt die junge Dame, Filme gespannt sein. Hollaender hat diesmal Unglück stürzten und ihr das um die der Streit geht. Durch den Übertritt Dr. seine besondere Liebe der letzte Geld nahmen. Martin Zickels zur Filmindustrie Sie tötet irgendwie in Ma¬ Sie sieht lieb aus, dürfte dürfte auch die Gagenfrage, musikalischen Untermalung rokko einen Mann, wie sie einen etwas lebendiger sein, aber sie über die in den Kreisen der zugewendet. Er wird zam oder zwei der Betrüger schon reicht für diese Rolle aus, genau Berliner Theaterdirektoren ge¬ Teil ganz atonal. vorher vernichtet hat. so wie Peter Voß für die sei- rade in letzter Zeit viel ver¬ Der Kinobesitzer möge vor Dann verliebt sie sich plötz¬ nige, die schon im Manuskript handelt wurde, für den Film an diesem Wort nicht er¬ lich in den Sekretär ihres Man¬ reichlich passiv ist. Aktualität gewinnen. Man darf schrecken. Denn es soll letz¬ nes, der sich für eine andere Das französische Manuskript als sicher annehmen, daß Dr. ten Endes nur bedeuten, daß Frau interessiert. stammt von Gaston Ravel, die Zickel eine Neuregelung der man den Versuch gemacht, Die wird schnell von der deutsche Übertragung und Be¬ Gagenverhältnisse innerhalb stürzende Häuser, gespensti¬ Heldin an einen Grafen ver¬ arbeitung von Walter Schlec der Filmindustrie anregen wird. sche Nachtstimmung und heiratet, woraus sich dann noch und Walter Wassermann. Viel¬ verschiedene Komplikationen leicht wäre der dramaturgische ähnliche Dinge musikalisch „Zwei Menschen" — jugendfrei! ergeben, die zum Schluß durch Endeffekt besser gewesen, wenn auszudrücken. einen Schuß gelöst werden, der sie sich mehr an Alexandre r\er Universal-Film „Zwei Menschen" ist von der Es ist sozusagen das, was die Paare so, wie sie zum Teil Dumas gehalten hätten, der wir früher mit allen mög¬ Filmprüfsteile Berlin nachträg¬ zusammen wollen und juristisch immer noch heute ein besserer lich auch zur Vorführung vor lichen Instrumenten als Ge¬ zusammengehören. glücklich Dramatiker ist als viele seiner Jugendlichen freigegeben wor- räusch, mit Blech, Raspel und vereint. Bearbeiter. Falsche und richtige Die ersten zwei stummen Vorführung im Verband Abrechnung der Kameraleute Zu der Frage der Theaterkon¬ Filme der Universal i Der Verband der Kamera- trolle bei prozentualem Spiel I leute führt auf seiner Mitglie- schreibt uns Herr Oswald Bau¬ | derversammlung am 6. Februar mann aus Crimmitschau: I das neueste Modell des 300-Me- I ier - Debrie-Aufnahmeapparates ..In der Nummer 25 vom ■ mit dem Motorsockel vor. 30. Januar 1931 bringen Sie den I Herr Andre Debrie-Paris ist einen Artikel,Es wird doch falsch Zwischen Seilen I anwesend, um seine interessan- abgerechnet', wonach ich auf Ein =ilm von Boxern, Liebe und Straßenjungen j ten Neukonstruktionen selbst der Tagung des D.L.S. gegen 1 zu demonstrieren und zu erläu- die scharfe Kontrolle bei pro¬ Regie: W. Wyler I lern. Von der Überlegung aus- zentualen Spielern protestiert I gehend, daß die Vervollkomm¬ habe. Aus dieser Notiz kann Kamera: C h a r I e s S t u m a r nung der Aufnahmegeräte nicht man entnehmen, daß ich mich Produktion Universal Pictures Corporation nur die Techniker angehen, gegen die Ausübung von Kon¬ sondern alle am Film Schaffen¬ trollen überhaupt wende. Dem mit den interessieren müssen, wie¬ ist aber nicht so. Ich lehne derholt der V. D. K. D. die Vor¬ aber auf das entschiedenste BARBARA KENT führung für die anderen der Kontrollen ab, wie sie in James Hurray und Jack Hanlon „Dacho" angeschl assenen Ver¬ letzter Zeit öfters von seiten bände am folgenden Tage. der Verleihfirmen ausgeübt werden, indem Personen, die Unerhörte Spannungsmomente wechseln mit „Im Kampf mit dem überhaupt nicht der Film¬ Bildern eines gesunden Humors und Aufnah¬ Verbrechertum“ branche angehören, die Kon¬ men von Boxkämpfen, die jeden Eindruck des Im Fifmpalast Kammersäle, trollen im Lichtspieltheater vor¬ gestellten und künstlich Inszenierten weit hin¬ Teltower Straße kommt heute, nehmen. ter sich lassen Ein tolles Tempo jagt diesen Film Freitag, den 6. Februar, der Herr Riechmann-Minden und Film „Im Kamp.' mit dem Ver¬ Herr Huyras-Dresden haben brechertum”, der von dem Prä¬ diese Meinung ebenfalls vertre¬ sidenten des Kriminalamtes ten. Der Bezirksverband Süd- Dresden. Dr. Palitsch und Kri- westsachsen hat ebenfalls in minalrat Vogel verfaßt wurde, seiner letzten Versammlung zur Berliner Erstaufführung. derartige Kontrollen auf das Der Anschlag auf den I-i der 7- und 9-Uhr-Vorstef- entschiedenste abgelehnt. lung wird im Filmpalast Kam- Wir sind nach den betreffen¬ | mersäle Kriminalkommissar Depeschenreiter Engelbrech: zum Thema des den Klausela des Bestellschei¬ nes wohl verpflichtet, eine Eine Episode aus den Freiheitskämpfen Amerikas Films sprechen. Kontrolle seitens der Filmver¬ leiher zu dulden. Wir brauchen Pariser Dauererfolg von uns aber nicht gefallen zir Regie: Ken Maynard „Die Drei von der lassen, daß außerhalb des Ge¬ Kamera: Ted Mc. Cord Tankstelle“ werbes stehende Personen die Die Tonfilm-Operette „Die Kontrollen in unseten Theatern mit Drei von der Tankstelle" (,Le vornehmen." Chcmin du Paradis"), die neun Wir kommen dem Wunsch KEN MAYNARD Wochen exklusiv im Pariser nach Veröffentlichung dieser Kathryn Crawford und Frank Yaconelli lmpärial Pathe-Theater gelaufen Notiz schon deswegen nach, ist, siedelte soeben in das Om¬ weil wir nicht den Verdacht ni» Pathe-Theater über, so daß aufkommen lassen wollen, daß der Film noch in der zehnten Ken Maynard. Amerikas verwegenster wir nicht allen Parteien die und elften Woche exklusiv auf und charmantester Cowboy - Darsteller, Möglichkeit geben, ihre Mei¬ den Pariser Boulevards läuft. In als Offizier der amerikanischen Armee. nung frei zu äußern. diesen Tagen wird dann der Noch nicht gezeigte Reitsensationen, aus¬ Film in sämtlichen Pariser An sich wird unsere Stellung¬ gezeichnet aufgenommene Jagden und Palhc-Tbtatem allgemein her- nahme zur Abrechnung bei Pro¬ atemstockende Sensationen zeichnen diesen zusgebracht werden. zentualspiel grundsätzlich auch Wild-West-Film vor allen ähnlichen aus von diesen Ausführungen des Veränderung der Leitung Herrn Raumann nicht be¬ von Gaumont British einflußt. | Wie uns ein Drahtbericht Uraufführung: Heute | aus London meldet, ist William .Lumpenball" in New York. | Evans, den man den englischen [Nie Crrl-Heinz-Wolff-Tonfilm- Kinokünig nennt, von der Lei¬ Posse „Lumpenball" wurde tung der Gaumont British Film nach den Vereinigten Staaten SCHAUBURG Corporation (der 69 Gesell- und Kanada verkauft und läuft in der Stresemannstraße »c'iaften angehören) zurückge¬ in der zweiten Hälfte Februar treten. Als möglicher Nach¬ in New York in 2 Kinos an. WEITERE STUMME FILME folger wird Mr. MacOstrer ge¬ „Schachmatt" zensiert, rannt. rver bei der Biograph-Film FOLGEN IN KÜRZESTER ZEIT erscheinende und dem¬ „Freundliche Vision" in nächst zur Uraufführung ge¬ „Ariane". langende Kriminaltonfilm 14 den van Vlieth singt in dem „Schachmatt" ist von der Zen¬ 1 * Bergner-Fiim der Nero sur ohne Ausschnitte frei- Deutsche Universal-Film j „Ariane" das Lied „Freundliche Aktiengesellschaft gegeben. Vision" von Richard Strauß. len Scherl-Filialen. Buchhandlungen ur Bcrugi,>rvii Mk. 3 — vierteljährlich, geböte 25 PIg.. Stellende»! ‘ «* “ tcnprciic und Rabatte nach Tarif. — Pott- schcckkonto: Berlin 1 --L • I (Arosf •'Verantwortlich lür di . Robert Ncumana. lür dco Anzeigen- Jurllcnangabc t‘ . u £ u »l Sch c i DAS ÄLTESTE IIIN FACH BUTT «*>$ VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 7. Februar 1931 Terra-Film im Russenstil „Der Mörder Dimitri Karamasoff“ Die interessanten, großen sonders schwierig, weil es Filmpremieren häufen sich sich •mmer wieder um psy¬ Es macht nichts, wenn hier chologische Dinge dreht, die und da einmal ein kleiner durch Handlung sinnfällig Versager aufblitzt. Die Qua¬ gemacht werden müssen. litätsproduktion überwiegl, Reizvoll allerdings, weil cs und der Theaterbesitzer kann interessante Figuren sind, die im großen und ganzen nicht der Dichter an seinen Schick- mehr behaupten, daß der salsdrähtcn zieht. Rollen, die Fabrikant ihm etwas ver¬ jeden großen, begabten sprochen habe, was nun nicht Schauspieler reizen. eingehalten wird. Beweis dafür: der Film von Dimitri Karamasoff, dci frei nach Dostojewski von Ozep nahm als männlichen Leonhard Frank. Fedor Ozep Hauptdarsteller Fritz Kort¬ und Victor Trivas bearbei¬ ner. .Man stellt erfreut fest, tet ist. daß er den begabten Dar¬ steller wieder fest an der Hand hat. Ein gespenstig phantasti¬ sches Trauerspiel. Ein Film Er läßt ihn ab und zu etwas zu laut reden. Aber der geheimnisvollen Gewal¬ ten. Ein Stoff, über dem diese paar Momente werden etwas Übersinnliches liegt. vergessen unter dem Eindruck Der Kampf der Leidenschaf¬ einer starken, feindurchdach¬ ten, des unbewußt Schlum¬ ten und bis zum letzten durchgearbeiteten Gesamtlei¬ mernden. Ein Roman, der eben nur im alten Rußland stung. spielen und geschehen konnte. der Garnison nach Hause, Beinahe wäre alles gut. Seine Partnerin, die leicht¬ * um von seinem Vater das Aber plötzlich steht wieder sinnige Gruschenka, über¬ mütterliche Erbteil zu erbit¬ jene verführerische Gru- nahm Anna Sten. Bewährte Glückliche Idee, die Regie ten, mit dem er die Heirats¬ schenka dazwischen. Darstellerin in den Russcn- dieses Films Fedor Ozep an- kaution hinterlegen will. Führt ihn fast zum Mord. filmen. Hier deutlich zei¬ zuvertrauen. Hier riefen Stoff Bringt ihn in Mordverdacht. gend, daß sie sich in die Der alte Herr aber will und Milieu nach einem Ge¬ Läßt ihn nicht mehr von dem deutsche Sprache und auch keinen Rubel locker machen, stalter aus der Moskauer Tatverdacht freikommen, aber in die deutsche Spieltechnik weil er sie einer leichtsinni¬ Schule. folgt ihm schließlich doch blendend eingearbeitet hat Aber nicht nach einem gen Frau schenken will, an nach Sibirien, wo er zehn der er sein altes Herz hängt. Gut Fritz Rasp als dienen¬ Phantasten, dem der theore¬ lange Jahre über die Tücken der Bösewicht. Anständig tische Lehrsatz alles bedeu¬ Die F'rau fängt schließlich des Schicksals und über die der Iwan Karamasoff des tet, sondern nach einem fein¬ auch unseren Dimitri. Läßt Unzulänglichkeit der mensch¬ Bernhard Minetti. fühlenden Praktiker, der dem ihn die Braut in Moskau ver¬ lichen Gerechtigkeit nach- Drehbuch gibt, was des Dreh¬ gessen, bis sie plötzlich mit denken kann. Gut besetzt alles bis zur buches ist, der dem Publi¬ den dreitausend Rubeln er¬ kleinsten Rolle. Sympathisch, kum die Dinge so serviert, scheint. Kein einfacher Stoff. Be¬ höchstens etwas zu weich. daß es sie versteht und von Hanna Waag als Katja. ihnen gefangen wird. Fabrikat: Terra Hauptrollen: Fritz Kortner, I Zu bemerken, daß in einer * Verleih: Terra-United Artists Anna Sten anderen kleinen Rolle ein Dieser Dimitri Karamasoff Regie: Fedor Ozep Länge: 2580 Meter, 9 Akte Lieschen Neumann auftaucht, Uraufführung: Capitol will auf ein paar Stunden aus ISchluB auf der lclf cn Seile)

Der erste tiema-Prozeft 1 Schachmatt viel größerem Umfange als Gestein hatten Redaktion und manchmal der Musiker. Verlag des „Kim matograph I Es wäre geradezu unfaßbar, Fabrikat: Gnom Hauptrollen: Gerda Maurus wenn sich heute im Zeitalter vor dem Landgericht I als Be¬ Verleih: Biograph Hans Rehmann klagte zu erscheinen. des Tonfilms nicht endlich die Regie: Georg Asagaroff Länge: 2200 Meter. 7 Akte Einsicht durchsetzte, daß es un- Wir befanden uns in ganz I Uraufführung: Universum guter Gesellschaft. Man halle möglich ist, daß e r Kino, wenn auch eine andere grofie Ber- es zum Beispiel ein reines liner Tageszeitung vor die Wei- ln der Premierenwelle dieser mit seiner Verhaftung rechnen | Sprechvtück spielt. Tantieme an gert-Kammer zitiert, die gleich Woche ein Film, in dessen Titel muß, seine Verlobte obne nennt- die Gema zahlt, von der der uns verschiedene Behauptungen das Wort Mord nicht vor¬ ms des wahren Sachverhaltes tatsächlich bezugsbercchti-», c unterlassen soll. kommt. Aber um die Ge¬ labt, ist nicht eben sehr gemüt¬ Autor, eben weil er kein Mu¬ Es kam in beiden Terminen schlossenheit der Serie nicht zu voll. Davon abgesehen ist es siker ist, nicht einen einzigen nur zu Plädoyers der be eiliglen beeinträchtigen, steht im Mit¬ ein Film mit Publikumswirkung. Pfennig bekommt. Anwälte, die Grunde und Gegen- telpunkt der Handlung auch wenn auch manches konstruiert Im Prozeß selbst konnte gründe ausführlich darlegten. dieses Films ein Mord erscheint. dieser Punkt vorläufig noch Für uns sprach Rechtsanwalt Diesmal geht es darum, daß Georg Asagaroff bat den Film I nicht angeschnitten werden. Dr. Plügge, der dem Gericht drei junge Leute, ein Zeichner, mit Sinn und Spannung und Es muß das dem nächsten Ter¬ auseinandersetzte, dal! es sich ein Schriftsteller und ein Mu¬ .Sensationswirkung inszeniert. min Vorbehalten bleiben, d ■- hier letzten Endes bei all den siker. auf den sehr bedenk¬ Out die Darstellung: Walter auf Freitag, den 13. März, ver¬ Artikeln gar nicht so sehr um lichen Einfall kommen, sich Rilla (der auch die Dialogleitur.g legt ist. die Gern«, als um Prinzipien durch die Vortäuschung eines hatte) als vermeintlicher Mör¬ Mordes in den Mittelpunkt des der, Hans Brausewettcr, der den Interesses zu rücken und durch Ermordeten spielt und dann Der „Weiljc Röhl"-Ball diese Sensation bekannt zu wirklich ermordet wird, und im Sportpalast V'on diesem Gesichtspunkt werden, wodurch sie für ihre Oerda Maurus, die ihrer Rolle Der Sportpalast veranstaltet aus hat der Prozeli allerdings Karrieren Ersprießliches er¬ echte Weiblichkeit, Natürlich¬ unserer Meinung nach größere hoffen. Durch das Los wird keit und starkes Gefühl gab. am Sonnabend, dem 1t. Fe- Bedeutung als irgendein anderer Helling, der Schriftsteller, be¬ Hans Kchmann als der wahre 3ru.tr, unter der Leitung von Einzelfall. stimmt, eine ZeitUng zu ver¬ Mörder war zu absichtlich und

SO SCHREIBT DIE PRESSE: Jarmila Novotna Ut ein« |am entzückende Da. Publikum applaudierte häufig auf offener Laura .. Immer wieder bewundernd beklatacht. Szene. Fllm-Kurler, den 4. S. st. Vouitcbe Zeitung, den 4- *• 11. Han. Heinz Bollmann und Jarmila Novotna . .. errangen Beifall bei laufendem Film . . . Sek.- gute Darateller . . . ein erfreulicher Film. Nach tau.gäbe, den 4. X. SS. Der Abend, den 4- X- SS. ... Die aku.ti.chen Uebergange .lappen vor¬ Amüsante Handlung . . . Geeehiekte Regie — züglich, >ede Bildpointe i.t ein Lachtreffer . . da. Publikum ging vergnügt mit. ununterbroehene Heiterkeit ... .tarker Beifall. Llehtblldbühne, den 4- X. SS. 8-Uhr-Abendblatt, den 4-X. SS. PEP GROSSE PUBLIKUMSERFOLG

Atrium Kaiser-Allee / PlaimUSHPdldSt Potsdamer Str. Fritz Holz jubiliert 1| Dresdener Aussprache Der Anschlag auf den Depeschenreiter Im „Verein der Lichtspiel¬ Wieder erinnert ein Jubi¬ Fabrikat: Universal Hauptrollen: Ken Maynard. theaterbesitzer von Dresden läum an eigentlich schon last und Umgebung c. V." hielt in Verleih: Deutsche Universal Kalhryn Crawford vergangene Zeiten. Fritz Holz der Februarsitzung Direktor Regie: Ken Maynard Länge: 1778 Meter. 6 Akte feiert am 8. Februar fünfund¬ Huyras ein Refer.-t. das u. a. Ge¬ zwanzigjähriges Jubliäum. legenheit gab, auf die letzter in fen, und der sich deshalb mit Sein Name ist in mehrfacher Endlich wieder einmal eia Berlin abgehalteren Tagungen einer Bande von Tramps ver¬ Beziehung mit dem Kino ver¬ Cowboyfilm, nach dem bei den einzugehen. knüpft. Er eriiffnete am 8. Fe- Zuschauern lebhafte Nachfrage bündet. Die Erhaltung des Syndikats biuar 190b im gleichen Hause, besteht, wie die zahlreichen Zu¬ Die Handlung entwickelt sich sei im Zeitalter der Diktatur der wo siel- heute noch das Ma¬ schriften aus dem Leserkreis völlig im Stile der Wildwest¬ Konzerne doppelt notwendig rienbad-Theater befindet, das der „Filmwelt" erkennen lassen, filme, für die es ein Schema Die Theaterbesitzer hätten alle erste Kino am Gesundbrunnen. die den Geschmack des Publi¬ gibt, das scheinbar nicht durch¬ Veranlassung, das D. L. S. zu Ein paar Monate später ent¬ kums von allen deutschen Film¬ brochen werden darf. Aber es stützen und die Voraussetzung standen schnell hintereinander publikationen am besten spie¬ kommt bei den Cowboyfilmen, zu seinem weiteren Ausbau zv das Vineta-Kino an der Ecke gelt. Die „Universal", zu deren die allemal mit einem glück¬ schaffen. der Wolliner Straße, ein Licht¬ Sonderproduktion die Western¬ lichen Abschluß abblenden, auf Wenn die Situation vieler spielhaus in Schoneberg, in der bilder gehören, führt ein sehr die Handlung nicht so sehr an Theater im Reiche heute trost¬ Hauptstraße 121, und schlie߬ flottes Werk „Der Anschlag als auf den Umstand, daß sie los sei. so liege das in vielen lich in Charlottenburg die auf den Depeschemeiter" vor, mit allen Mitteln des Sen Fällen an den Theaterbesitzern Kant-Lichtspiele. dessen Hauptdarsteller der be¬ sationsfilms aufgezogen sind. selbst. 1911 entstand das heutige liebte Cowboydarstellcr Ken Wieder verblüffen unvorherge¬ Die Diktatur der Tobis wurde Marienbad-Theater, das damals Maynard ist. sehene Zwischenfälle, glän¬ u. a. als eine wesentliche Ur¬ als größtes Kino des Gesund- Die Handlung führt in die zende Reiterkunststücke geben sache der heutigen Situation biunnens angesprochen werden amerikanischen Weststaaten und dem Star Ken Maynard Ge¬ der Industrie und des Theater¬ führt in die Zeit vor siebzig legenheit. seine Überlegenheit gewerbes bezeichnet. Es sei 1914 eriiffnete er mit Erich Jahren zurück, in der auch die zu Pferde zu beweisen. Das erfreulich, daß Reichsverband. Pommer zusammen die Decla- Romane Karl Mavs spielen, Tempo der Handlung ist äußerst Sp:o und AdF in ihrem Vor¬ Film-Gesellschafl Holz & Co.. auch die Bücher der augen¬ bewegt, ur.d flottes Spiel läßt gehen gegen die Tobispolitik die sehr bald eine bedeutende blicklich vielgelesenen Jane das Interesse an den Vorgängen Rolle in der deutschen Filmpro¬ Grey lieben di< Romantik nicht erlahmen. duktion spielte, und die dann dieser Jahre. Ka ifomien ge¬ Die Unterstützung der Imco später so bedeutend wurde, daß Dieser stumme Film wird und ihrer Arbeit sei nach wie hörte damals noch nicht zum überall seinen Weg machen, sie eine wichtige Rolle in den Bund der Vereinigten Staaten vor entschieden zu empfehlen. großen Fusionen spielte, aus denn auch ein anspruchsvolles Man beschäftigte sich ^dann und war ein Lanc„ worin das Publikum laßt sich von den denen zuletzt ein einziger Groß- Faustrecht herrschte. mit Anträgen, die die Möglich¬ Konzern, die Ufa. wurde. Aoenteuerlichkeiten eines Cow- keiten einer Zusammenarbeit Damals, als diese Fusionen Ken Maynard stellt den Leut¬ boyfi’ms recht gern eine Stunde zwischen Reichs- und Schul z- anfingen, hatte sich Holz schon nant Banning dar, der mit ge¬ unterhal en. Ken Maynards Be¬ verband festlegen und die sich vom Film zurückgezogen. Er heimer Order nach Kalifornien liebtheit dürfte wieder anstei- scharf gegen das Blindbuchen hat in Berlin in der Lützow- geschickt wird uid in einer gen. straße 38 eine gutgehende Wildweststadt au' Carmelita, Gleichzeitig läuft ein weiterer Dann stand der Klangfilmver¬ Weinstube und denkt heute die Tochter eines Farmers, stummer Universalfilm „Zwi¬ gleich zur Debatte. Da man noch gern und voller Wehmut trifft, in die er sich sofort ver¬ schen den Seilen", eine Ge¬ keine Möglichkeit habe, lang¬ an den Film zurück. Aber ein liebt, was man verstehen kann, schichte aus der Welt der wierige und kostspielige Pr >- guter Trost ist ihm geblieben. da sie von der reizenden Boxer, die sehr amerikanisch, zesse zu führen, befinde man Die Filmpläne und F'lmträume Kalhryn Crawford dargcstellt aber auch sehr interessant ist. sich in einer Zwangslage. Des¬ so mancher Pioniere unserer wird. Natürlich zieht er sich Barbara Kent spielt überra¬ halb wurde einstimmig be¬ Industrie sind zu Wasser ge¬ dadurch die Feindschaft eines gend schlicht, aber weitaus am schlossen, dem Vergleich zuzu¬ worden. Bei ihm ist es wenig¬ früheren Verehrers der Schö¬ besten ist der sommersprossige stimmen und die Vergleichs¬ stens Wein geblieben und da¬ nen. Ramircy, zu der mit allen Junge Jack Hanlon. den wir formulare geschlossen durch die mit kann man ganz zufrieden Mitteln versucht, Jen Neben¬ aus vielen Filmen kennen und Geschäftsstelle der Klangfilm buhler aus dem Wege zu schaf¬ immer gern wieder sehen. zuzustellen. Verkaufsstand im Lichtspielhaus und Gaststättengesetz Entscheidung des Kammergerichts. In einem I ichtspieltheater in Halle a. S. hatte A. P. einen Ver¬ und Schankwirtschaften vom 15. Januar 1920 beseitigt habe. Verfehlt kaufsstand inne, von welchem die Besucher des Lichtspieltheaters sei der Einwand des Angeklagten, daß Erfrischungsräume in Licht¬ nicht nur Konfitüren, sondern auch Bier und andere Getränke spieltheatern oder andeien Theatern nicht unter die Schankw irt - zum sofortigen Genuß gegen Entgelt verabreicht erhielten. Mit schäften im Sinne des Gaststättengesetzes fallen. Zu den Schank- dem Verkauf der Konfitüren und Getränke war Frl. M. beauftragt wirtschaften seien alle Gewerbebetriebe zu zählen, in welchen worden. Frl. M. bezog für den Verkauf der Konfitüren und Ge¬ gewerbsmäßig Getränke gegen Entgelt zum Genuß auf der Stelle tränke 7 RM wöchentlich und außerdem zehn Prozent vom Um¬ verabfolgt werden, mögen die Getränke auch keinen Alkohol ent¬ satz. Zwischen A. P. und Frl. M. war ein schriftlicher Vertrag halten. Erfrischungsräumc in Theatern und Lichtspieltheatern nicht abgeschlossen worden. Nachdem die Strafkammer in Halle bilden keine Ausnahme, mögen in letzteren Getränke auch nur a. S. P. wegen Zuwiderhandlung gegen §§ 1, 6, 14 der ministe¬ in den Pausen genossen werden. Unstreitig habe I'rl. M. Be¬ riellen Anordnung, betreffend die Beschäftigung von weiblichen suchern des Lichtspieltheaters Getränke gegen Entgelt zum Angestellten in Gast- und Schankwirtschaften vom 10. August ff. Genuß auf der Stelle verabreicht. P. habe dahei nach § 12 (2) hatte, legte P. Revision beim Kammergericht ein und des Gaststättengesetzes und der Durchführungsverordnung Straft betonte, ein solcher Verkaufsstand in einem Theater oder Licht¬ verwirkt; es komme hinzu, daß P. es unterlassen habe, mit Frl. M. spielhaus könne unmöglich als eine Gast- und Schankwirtschaft einen schriftlichen Vertrag abzuschließen und der Polizeibehörde angesehen werden. Der IV. Strafsenat des Kammergerichts hob rechtzeitig vorzulegen. Am Umsatz hätte Frl. M. auch nicht be¬ auch die Vorentscheidung auf und wies die Sache zur erneuten teiligt werden dürfen; P. hätte Frl. M. einen festen und aus¬ Verhandlung und Entscheidung an die Strafkammer an Halle a. S. reichenden Lohn gewähren müssen. Unkenntnis könne den An¬ zurück und führte u. a. aus: Vorliegend komme nicht mehr die er¬ geklagten auch nicht vor Strafe schützen; hätte er bei der Polizei¬ wähnte Anordnung, sondern das Gaststättengesetz vom 28. April behörde Erkundigungen eingezogen, so hätte er die nötige Aus¬ 1930 und die Durchführungsverordnung vom 10. Juni 1930 in Be¬ kunft erhalten. Auf die Irrtumsverordnung könne sich P. auch tracht, welche das Gesetz über weibliche Angestellte in Gast- nicht mit Erfolg berufen. (Aktenzeichen: 4 S. 90. 30). $Acluv&j DIE GROSSE*0 ATTRAKTION Regie: MAX REICHMANN PRODUKTIONSLEITUNG: MANFRED LIEBENAU MANUSKRIPT: CURT a BRAUN SCHNEIDER - EDENhOBEN ANTON KUH \^4^^^MUSIK- FRANZ LEHAR mitwirkende: ELSTERN MARIANNE WINKELSTERNCLtJlCKTN V Dr.CAPERBILDKAMERA MARGO LION SIEGFRIED ARNO er?FRANZ KOCH U.G01TH.W0LFF TEDDY BILL KV TONIC AMERA KOVAL-SAM BORSKI*1 AV^ ERICH LAMGE ^\ bauten: MUSIKALISCHE L£fl UN0: . ^ PAUL DESSAU AV rHANS ^ACOBV A V TON-UND BlLDSCHNHf: INSTRUMENTATION .* C ' Ä FRANZ GROTHE ^ 6.P0LLATSCHIK tonverfahren: •vV aufnahmeleitunö: TOBIS-KLANGFILM ^HANSr NAUNDORF Tänze: W BRUNO ARNO WrleiH für Deutschland: BAYERISCHE FILM 6.M.B.H. Weltvertrieb: EMELKA KINOTON-A. G. im ersten Monat

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DER UNGEHEUERLICHSTE FILM, DER JE GEDREHT WURDE f SlTZPLATZS! I W°CH^ sPIELZEm f i Tschechoslowakische Filmstatisiik für 1931

Wie alljährlich. gibt die Film¬ zweiter Stelle die größte Be¬ werke anbelangt, um 107 Bil¬ mit 414 210 Meter, die deutsche zensur beim Innenministerium deutung. der gestiegen, aber hinsichtlich Einfuhr verzeichnet also gegen auch diesmal die (ilmstatisti¬ Das Verhältnis der amerika¬ der Meterlänge ist der Import das Vorjahr bloß en Minus von schen Zahlen für das verflossene nischen zur deutschen Einfuhr um 73 909 Meter gesunken. Was 7 Filmen mit 16 088 Meter. Jahr 1930 bekannt. in den letzten fünf Jahren er¬ aber die Anzahl der abendfül¬ Die tschechoslowakische Eigen lenden Filme anbelangt, die ja Im Jahre 1930 wurden im hellt aus nachfolgender Zusam¬ Produktion an Spielfilmen ist menstellung: die größte Bedeutung haben, ist schwankend: 1928 waren es ganzen 2147 Filmwerke :n einer die Einfuhr von 334 F'ilmen Gesamtlänge von 1 933 992 Me¬ 15 abendfüllende Bilder. 1929 (665 259 Meter| im Jahre 1929 dagegen 36 Filme (88 395 Me¬ ter zensiert. Zur öffentlichen Amerika Deutschland auf 279 Filme (591 280 »Meter) Vorführung wurden 2079 Filme ter), 1930 wieder nur 24 Filme FJaw | im Jahre 1930 gesunken, also in einer Länge von 1 797 547 Ke l I (60 390 Meter). Dagegen ist die um 55 abendfüllende Filme in Gesamtproduktion an Filmen Meter freigegeben. Als jugend¬ 902 | 927 933 343 I 430127 einer Gesamtlänge von 73 979 517 | 887130 530438 gegen das Vorjahr erheblich zu¬ frei wurden 123o Filme (481 974 Meter. Meter), als Kulturfilme 217 803 ; 769999 638686 rückgegangen: von 409 Filmen (140134 Meterl anerkannt. 957 922174 587847 Der Rückgang der Einfuhr mit 218 825 Meter im Jahre 1064 848265 567805 deutscher abendfüllender Spiel¬ 1929 auf 293 Bilder mit 156 717 Die von der Zensur ursprüng¬ filme ist dagegen minimal- 1929 Meter im Jahre 1930, also im lich verbotenen 68 Filme in waren es 179 Filme mit 430 298 ganzen um .16 Filmwerke mit einer Gesamtlänge von 136 415 Meter, 1930 dagegen 172 Bilder 62 108 Meter weniger. Meter (im Jahre 1929 waren es 83 Filme mit 170 795 Meter) Ein traurig berüchtigtes und sind folgenden Ursprungs: auch außerhalb der Grenzen Abend¬ Deren Son- Gesamt inet erzähl der Republik bekanntes Kapitel Deutschland 29 Filme (6t 010 Ursprungs- füllende s nd die tschechoslowakischen Spiel¬ Meter), Amerika 28 Filme land zahl Filme F ihn-erböte, die sich hinsicht filme Filme 1930 1929 1928 (50 100 Meter). Rußland 5 Filme lieh der deutschen Produktion (11 500 Meter), Frankreich 2 folgendermaßen auswirken. Amerika 279 591 280 785 10*54 848 265 922 174 769 999 Filme (4545 Meter), Österreich Deutschland 172 414 210 332 5*14 5* .7 8* 15 587 847 038 OSt. \ erbotene Filme: 2 Filme (4340 Meter), England C. S. R. 24 00 390 20*1 293 156 717 218 825 185 089 1927 76 (davon 24 deutsche). 90 1 Film (2500 Meter). Holland Frankreich 21 54 985 07 71 220 136 942 129 531 Iq28 55 (davon 29 deutsche I. 1 Film (2450 Meter). Rußland IS 38 030 24 42 5*. 585 61 S00 12 315 England 1 1 24 125 14 25 28 155 54 500 37 485 1929 83 (davon 38 deutsche). Nach entsprechenden Text¬ Österreich 18 420 20: 28 26 975 41 520 47 810 1930 68 (davon 29 deutsche). änderungen bzw. Bildausschnit¬ Italien 3 S 995 5. 8 575 9 380 Die Beteiligung der einzelnen ten wurden nachträglich 12 Schweden 2 130 2 5 640 5 538 Produktionsstaaten an den im Polen 2 4 000 Filme (26 925 Meter) zur öffent¬ 1 3 | 5 175 II 060 5 300 Jahre 1930 freigegebenen Fil¬ lichen Vorführung wieder frei- t »änemark 2 5 100 2 5 100 12 665 9 790 Norwegen 4 4 l>55 4 980 men erhellt aus nebenstehender gegeben. Schweiz 4 7 4 525 Tabelle. Wie seil Jahren, haben auch Holland 2 175 | 1 3 615 2 800 Von den 545 zensierten Litauen i 2 710 1 im verflossenen Jahr von allen 2 710 abendfüllenden Spielfilmen sind S. H. S. 2 1 490 ■n die Tschechoslowakei ein¬ 2 189 Tonfilme, deren Ursprungs¬ Palästina i i! 1 340 führenden Staaten Amerika an land in der Statistik nicht näher

Filmpremiercn in Budapest D. L. S. Im Mittelpunkt des Interess« Liebe" der letzten Erstaufführung!

ifführungstheatcr i ilm zu gleicher Zei intm auf. die beide

Abel Ganccs Glanr Der erste Harry-Piel-Fibr der der zweite Teil de Terra begonnen. nwerks. Der Fili Das Filmgewerbe im Handelskammerbericht Band II der Bücherei des „Kinematograph" Die Sicherheitsvorschriften „Die Lage der Lichtspiel¬ theater und der Filmverleih- für Lichtspiel Vorführungen gesc.väfte ist entsprechend der allgemeinen Wirtschaftslage ge¬ drückt. Ve:hältnismäliig am Dr. jur. Ernst Seeger besten gestaltet sich der Absatz von Spitzenfilmen. Die Licht¬ spielhäuser, die in steter Rei¬ Au« dem Amtlichen Nachrichtenhlatt des Preufeischen henfolge Spitzenfilme vorzufiih- ren in der Lage sind, brauchen Ministeriums für Volkswohlfahrt: auch im allgemeinen nicht zu sehr mit den Eintrittspreisen .Das Buch ist vorzüglich für den Hand¬ herunterzugehen. Allerdings ist gebrauch der Behörden und Dienststellen, die die Spieldauer der F'lme abge- mit der praktischen Qbeiwachung der Lldit- spielvorführungen zu tun haben, geeignet und kann allen beteiligten Stellen warm empfohlen «erden. Es wird diesen über manche zu Zweifeln Anlab gebende Vorschriften eine will¬ 1 kommene KISrung bringen."

Auch jeder Leiter von Lichtspielvorführungen und Uni vcrsal -Urauffüh¬ jeder Kinobesitzer'mufe das Buch zur Hand haben rung im Mozartsaal Air. Donnerstag, dem 12 Fe¬

hl rauf führung des Universal- Tonfilms „Galgenvögel" (Hell's Preis- Kartonier! 4.20 Mark, gebunden 5.20 Mark Heri-es) statt. Dieser Film, der unter den Strahlen der sengenden Sonne VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 in der kalifornischen Salz-

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bringt als nächsten Filn

„Das Schicksal der Renate Langen", der neue Mady-Chri- stians-Tonfilm der Aafa, der vor Walther Fein inszeniert

Leitung der Fox ASEW unverändert Der Generaldirektor der Deutschen Fox Film A.-G., Die erschütternde Geschichte Henry W. Kahn, teilt nach tele¬ phonischer Verständigung mit des größten Spitzels und New York mit, daß die Ge¬ rüchte über irgendwelche Ver¬ Verräters aller Zeiten änderungen in der Leitung der

Produktion und Weltvertrieb: Die Produktionspläne der rox Film Corporation werden auf ■ . . and das ist die Haupt¬ breitester Basis ausgeführt, wo¬ sache." bei den für das Ausland be- oe May verpflichtete Otto LOTHAR STARK G.m.b.H. Wallburg für eine Haupt- fe in seinem neuen Tonfilm Berlin SW 48, Friedrichstraße 12 . . . und das ist die Haupt- :he" (Verleih: D L S ). In n Film wird die Kapelle tja Nikisch spielen. So siehi's in der Provinz aus Die Revu-ionsberichlc der Ufa. ln einer Ecke stand ein kleiner dünnem Litzendraht und war im arbeiten und Geld sowie Kund¬ die sie dankenswerter»eise — Röhrenverstärker. der als Querschnitt so winzig, daß aus schaft verlieren. selbstverständlich ohne Namens¬ Schwarzapparat hcrgestcllt »ar diesem einen Grunde bereits Die Ufa hat selbstverständlich nennung — der Presse zugäng¬ und der angeblich sieben Watt eine genügend gute Wiedergabe aus diesem Revisionsbcnchl die lich macht, reden nach nie vor unverzerrte Kndlcistung haben unmöglich war. Konsequenzen gezogen und sic!: eine mehr als deutl.che Sprache. soll. Der Umformer verursachte vorläufig die Belieferung um Sie zeigen mit erschreckender Auf der Bühne »o früher Her stärkstes Brummen und Heulen Platten ein. De Jtlichkcit. mit welchem Verstärker tür das Novoton- im dynamischen Lautsp-echer. In derartigen Fällen kann Leichtsinn Kinobesitzer nur um Gerät stand, fand der Kontroll- Ein Tonregler mit unbekannter natürlich nicht damit argumen¬ ein pr.ar Mark zu sparen, ihre beamte einen Gleichrichter. der Schaltung war im Saat proviso¬ tiert werden, daß man schon ein¬ sogenannten Apparaturen auf- aber nicht funktionierte, weil er risch angeschaltet. Wie das mal sein gutes Geld für Appa¬ Tage vorher schon überlastet ganze eigentlich zusammenhing, rate ausgegeben hätte und nun In dem Fall, der neuerlich in war unmöglich festzustcllen. schon wieder ein anderes System einem Bericht auftaucht, handelt Vor der Bildwand aus weißem Jede Änderung hätte Neubau kaufen müsse sondern es muß es sich um eine Novoton - An¬ Gips »ar ein Brett mit drei bedeutet. darauf hingewiesen werden daß lage die in einem dreiunddreißig magnetischen Lautsprechern an¬ Man konnte dem Thealer- sicher das Geld, das in diesen Meter langen, kahlen Theater gebracht. die mit fünfundvierzig besitzer nur den Rat geben, eine schlechten Apparat gesteckt mit zirka fünfhundert Sitzplät¬ Grad gegen die Decke zeigten. ganz neue Tonapparatur einzu- worden ist. für nichts und wie¬ zen steht. Außerdem waren noch zwei der nichts vertan wurde. Der Tonabnehmer war provi¬ kleine dynamische Lautsprecher Aber — so fährt der Kontroll- Vielleicht werden diejenigen, sorisch aufgesetzt. F.ine Nadel in eine Tischplatte montiert, die bcamtc fort — es wird nichts die cs angeht, durch den Scha¬ war senkrecht zur Platte ein¬ fast rechtwinklig zur Längsrich- helfen. Der Theaterbesitzer wird den klug. Darum seien ihnen gerichtet. Die alten Nadeln uing des Saales stand. nach meinen Erfahrungen ir.il diese Worte ins Stammbuch ge- tagen im ganzen Raum herum. Die Musikleitung bestand aus dem Apparateflickwerk Weiter¬

Frankfurt empfiehlt Annahme des Klang¬ filmvergleichs ln einer mehrstündigen Sitzung verhandelten die Frankfurter und hessischen Lichtspieltheater besitzer erneut wegen des Klangfilmvergleichs. Nach langer Aussprache glaubte der Vorsitzende Matter ein Unter¬ schreiben des Vergleichs für die dem hessischen Verband angeschlossenen Mitglieder empfehlen zu können, da erstens ein Teil sowieso bereits unter¬ schrieben hat. und der Rest die bekannten 33' '.. nur er¬ halten kann, wenn er sich schnell zur Unterschrift ent¬ scheidet. - Matter erklärte, daß der Vergleich für die Theaterbesitzer nicht so günstig ist. wie er ihn gewünscht hätte, daß er noch eine große Anzahl Milderungen hätte vertragen können. Andererseits hat sich aber Klangfilm bereit erklärt, jede unbillige Härte zu vermei¬ den und sich in Zweifels- und Streitfällen zuerst an die Ver- bandsleitung zu wenden. — Daraufhin könne ein Unter¬ schreiben anempfohlen werden

„Himatschal, der Thron der Götter.“ r\er Film der deutschen Hi- malaja-Expedition des Pro¬ fessors Dr. G. O. Dyhrenfurth ..Himalschal, der Thron der Götter" erscheint in Kürze in Uraufführung in Berlin, im Ver¬ leih der Praesens-Film G. m. b. H., Berlin. „Zapfenstreich" in Rumänien. r\ie Triumph-Tonfilm-Operette „Zapfenstreich am Rhein' ist in Bukarest im „Capitol mit großem Erfolg gestartet. Der Film bleibt in dem 1200-Plfitzr- Kino, einem der ersten des Boulevards, bis auf weiteres IScMuB de« Leitartikel»! ' Die Tonwochen das man besser in diesen Kleine Anzeigen Die Ufaton - Woche Nr. 22 Tagen des Sensationsproz.es- | biingt eine interessante Ton¬ ses vorübergehend vom Titcl- Tonfilm- filmreportage von der „Grünen verzeichnis verschwinden Woche" in Berlin, u. a. den ließe. Apparate Besuch des Reichspräsiden¬ ten in der Ausstellung am lg Tfc. Hoppe. Dr» » Kaiserdamm, dann die Mor¬ Eugen Tuscherer leitete inarstraBc 20 22 genarbeit der Reichswehr¬ offiziere für die Konkurrenzen die Produktion. Er konnte Koflerkinoapparat sich auf eine große Zahl zu¬ des Internationalen Reit- und höchster ScballdordilässiClieit verlässiger Mitarbeiter ver¬ „Knirps“ Fahrturniers, ferner Bilder von and stärkster Relleiioiskrafi den Ausgrabungen des Frei¬ lassen. über¬ Tellerapparat iür Nadelton, neu herrn Max von Oppenheim in wachte den Dialog. Fridl BFRLIN. Grass 1 Vor«. NorkRraleo Teil Halaf in Mesopotamien Behn-Grund photographierte gebrauchter Nitzsche S 4 Vor- strafte 18 iiihrungsapparat mit Erläuterung durch den For¬ mit allen optisch-technischen BERLIN, Schoben. FriedrWutr. 218 scher, ein Volksfest im tropi¬ Nuancen. Hans Birkhofer Maikl-Lictilspiele CosikiQ Anh. BOCHIM. Cnmemos Film 6. m. b. H schen Panama mit dem maleri¬ stimmte den Ton ab, und Haitinger Str. 11 schen Naticnaltanz „Tambo- BRlSl.su. Heimlich). Babnholstr. 24 Heinrich Richter stellte mit rita", Eislaufkünste in Gar¬ Filmschränke . Hobler i Loppert. Reil Victor Trivas ansehnliche, misch, und den riesigen See¬ Bottiche, Rahmen elefanten aus Süd-Georgien, fein eingefühlie Bauten, ganz BANZIfi. Kioetecbaik 6. m b. L. Roland, der da. wer'vollste Trockentrommeln Domiaiksvoll 12 gleich, ob es sich um präch¬ Tier des Zoologischen Gartens Allrod Buer, RoIrbeorbeitooRswerk DRESDEN. Dr. Memel. Schiebtasse 4 tig ausgestattete Innenräume, lind mit seinen 40 Zentnern Dt'SSfcLUUKF. Rbeiokipbo, Graf Adill Straßenbilder im Detail oder der „gewichtigsten" Effektbeleuchtung für Strobe 29 im ganzen handelt. FRANKFURT a. M.. K ooftraph. Karl ist. Es gibt ein paar Szenen, Zuschau er raum und Kersten. Taonosstr. 52 die an den Photographen be¬ AuBentassade RAHEN I. V.. Deolscbe Kioo Industrie. Die Fox - Tür ende - Wochen¬ Bühnenbeleuchtung schau Nt. 6 bietet ebenfalls eine sonders starke Anforderun¬ Bertstr. 187 HAMBURG. Emil Friti. Gansemark! 58 fesselnde Reportage von der Er¬ gen stellen. Bei denen sich Lichtreklame Leihbuchstaben öffnung der „Grünen Woche", photographischer Trick mit HAMBURG. A.F Dormfi Elisenstrabe 18 die Begrüßung des Reichspräsi¬ menschlicher Erfindung und Schwdbc&Co. HANNOVER. Deck i lerkhatl. Fern denten und uen Sieger im menschlicher Leistung pracht¬ Aktiengesellschaft roder SlTabe 13 „Großen Preis der Republik", voll vereinigt. BERLIN SO 16. Köpeoicker Slr.ße II KIEL. Prien. Holsleostr. 59 ln Irland wurden spannende Telephon F 7. J.nnpwiU 6201 Dazu gehört besonders die KÖLN. V Helfer. Neomarkt Aufnahmen von dem schnellsten KÖLN. Rheioktpho. Hobe Strobe 14 Fahrt in der Troika, bei der Motorboot der Welt. „Miß Tonfilmwändc KÖNIGSBERG. Krokowskl. Koetph England--, das einen Stunden¬ ein kleiner Schauspieler, den Lanttasse rekord von 172 Kilometer er¬ das Programm leider nicht LEIPZIG. Nitudie. Karlstrabe I zielte, gemacht. Matrosen der nennt, die Zügel führt. le 103 MÜNCHEN. Baer. Karlsplatz 24 amerikanischen Kriegsflotte NÜRNBERG. Leidig. Kaiserstrabe li zeigen eine Kombination von Neun Taite$karf..Elntrillskari STETTIN. Schanke. Laiseostrabe 6-7 Boxen und Blindekuhspiel. Fritz Interessant von Anfang bis . G.rd«rob.-M. in Bachem. Blocksu Rollen. von Opel berichtet über seine Ende die Musik. die Dr. Brand, IV.lIrttfabrik, Hamborg 25 L. Rehlame- Diapositive Erfahrungen in Amerika, man sieht ein glänzendes Karnevals¬ Karol Rathaus schrieb. An I A A I fest in der Albert Hall in Lon¬ der einen oder anderen Stelle w A I— für das Durchschnittskino j e». ioo qmmBah Kofferapparat don und schöne Aufnahmen von _ _ C-Lsje. ur _ einem Wettrennen zwischen vielleicht etwas zu atonal. sof. zu vermieten. preiswert zu verkaufen. Auto. Flugzeug und Motorrad Zum größten Teil aber, da wo Al>4cbote urter E. an - Offerten unter K. H. «0*9 Schcrlh.u», au‘ dem Eibsee. russische Volksweisen ver- Richard Ei**«, s ,hoe.o. Berlin SW 68 Z.mmcr,tr»Bc 35-11. dfttuXetfcttiftftt ItunMt^au

Nr. 4 Beilad« «um .Kinemalodraph' 7. Februar 1931

Beleuchtung von Vorführungsräumen Eine Erfindung der Firma Siemens & Halske. Akt.-Ges.. Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Berlin-Siemensstadt (Patentsucher gibt als Erfinder an: Herrn zeitliche Abwechslung bei solchen Stereoprojektionen nicht Fritz Fischer. Berlin-Charlcttenburg) (DKP. 514 217) betrifft auf das Rechts- und Linksbild beschränkt, sondern in rascher eine Einrichtung, die es möglich macht, bei der Projektion Folge nacheinander werden ^folgende vier Vorgänge wie¬ von feststehenden oder bewegten Bildern und dgl. der. Vor¬ derholt: führungsraum heller zu beleuchten, als das bisher möglich war. | 1. Projektion des Rechtsbildes und Abblendung des linken Nach der Erfindung wird Auges. der Vorführungsraum mit 2. Saalbcleuchtung und Ab¬ kurzen Unterbrechungen, z. B. blendung beider Augen. in den Zwischenpausen zwi¬ 3. Projektion des Linksbil¬ schen den aufeinanderfolgen¬ des und Abblendung des den Bildern, bei einer kine- rechten Auges. matographischen Vorführung 4. Saalbeleuchtung und Ab¬ beleuchtet und gleichzeitig blendung beider Augen. die Augen der Beschauer ab¬ geblendet. so daß sie durch Abgesehen von einem ge¬ die helle Saalbeleuchtung wissen Helligkeitsverlust wird nicht gestört werden. Man die klare stereoskopische erreicht dadurch, daß die Wahrnehmung der Bilder da¬ Personen, die nicht der Vor¬ durch nicht beeinträchtigt. führung folgen, z. B. das Be¬ Die Unterbrechung der Saal¬ dienungspersonal oder die beleuchtung kanr. in einem Zukommenden, die ihre Plätze solchen Fall zweckmäßig mit aufsuchen wollen, sich wie in Hilfe von Blenden erfolgen, einem dauernd gleichmäßig be¬ die in analoger Weise wie leuchteten Saal bewegen kön¬ die Beschauerblenden in syn¬ nen. - Bei der Kinematographie chrone Bewegung mit dem und bei der stereoskopischen Kinemechanismus versetzt Projektion von festen oder werden. beweglichen Bildern wird Die Abb. 1 bis 4 der die Unterbrechungsfolge der Zeichnung zeigen für diesen Saalbeleuchtung von der Bildfolge abhängig gemacht. Bei Fall der Reihe nach Schemata der vier oben angegebenen gewissen stereoskopischen Darbietungen sind sowieso beweg¬ Phasen (P) ist der Projektionsapparat mit zwei optischen liche Blenden nötig, um abwechselnd das linke und das Systemen zur Projizierung der Rechts- und Linksbilder mit rechte Auge des Betrachters abzublendcn. so daß in rascher einer durch die Blende (B) geregelten Folge. Das gemäß Folge abwechselnd ein projiziertes rechtes und linkes Bild Aob. 1 auf den Schirm (S) geworfene Rechtsbild wird durch von dem zugehörigen Auge wahrgenommen werden kann. die Öffnung der Beohachterblende (b) dem rechten Auge (r) Solche Blenden lassen sich leicht für den Zweck der Erfin¬ des Beschauers sichtbar gemacht. Die Lichtquelle (L) für die dung umgestaltcn. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Be- Saalbeleuchtung ist mit Hilfe des Schirmes (a! verdunkelt. obachtungsbiende für Stereoskopie nur die Strahlenkegel von Abb. 2 und 4 zeigen die beicen Phasen der Saalbeleuchlung dem Auge zum Projektionsschirm ahzudecken brauchen, daß und Abb. 3 die Phase, bei der das linke Bild dem linken aber für den Zweck der Erfindung während jeder Saal¬ Auge (1) des Beschauers dargeboten wird. Im übrigen sind beleuchtung die Augen allseitig gegen das Eindringen von die Bedeutungen der Bezugszeichen in allen Abbildungen die Licht geschützt sein müssen. gleichen. KODAK ROHFILM POSITIV u. NEGATIV KODAK AG BERLIN S W Tonfilmansatz für Tonfilmwiedergabe ~ Maschinen

Es sind Tonfilmapparate be¬ Nac i einer im D. R. P. 513 276 schutztrommel gelegenen Film- Infolge einer Ausbildung des kannt, die sich ohne wesentliche zum Schutz angemeldeten Erfin¬ aufwickelspulen angetrieben Tonfilmansatzes ist es ohne wei¬ Änderung einer gewöhnlichen dung der Firma Zeiß Ikon A.-G, wurden, geschehen, so daß auch teres möglich, innerhalb ganz Kinowiedergabemaschine mit Dresden, vermeidet man diese hierfür kein besonderes An¬ kurzer Zeit und ohne große dieser zwecks Tonfilmwieder- Nachte le dadurch, daß man den triebsorgan benötigt wird. Kosten einen gewöhnlichen Kino¬ gabe auswechselbar vereinigen Tonfilnans&tz zwischen der un¬ Um in bekannter Weise juch apparat in einen solchen für lassen. Der Antrieb der Kino¬ teren j'euerschutztrommel und hier für den Tonfilmansatz die Tontilmwiedergabe zu verwan¬ wiedergabemaschine durch den der Kinomaschine anbringt. Vor¬ gleiche Feuerschutztrommel ver¬ deln. Dabei sind die Transport¬ wenden zu können, die bereits Elektromotor bleibt auch bei teilhaft kann man, um keine gro¬ organe für den Tonfilm an der für den gewöhnlichen Kinowie¬ Verwendung des Tonfilmab¬ ßen Änderungen an der Kino¬ Tonfilraabnahmevorrichlun j de-- nahmeapparates der gleiche. maschine und an der unteren dergabeapparat Verwerdung fand, sind an dem Tonfilmansatz, art angebracht, daß auch ein Der Tonfilmansatz vereinigt in Feuerschutztrommel vornehmen einwandfreier Filmlauf gewährt sich die für die Tonfilmwieder¬ zu müssen, den Tonfilmansatz wie es bei den bekannten Appa¬ bleibt, wenn man den Film von gabe notwendigen Organe, wie mit der gleichen Befestigungs¬ raten hinsichtlich der oberen Feuerschutztrommel der Fall ist, dem Kinoapparat ohne Benut¬ Tonfilmbahn, kontinuierlich lau¬ mitteln versehen, wie sie zur Be¬ die gleichen Mittel für die Be¬ zung der Tonfilmapparatur direkt fende Transport- und Nach¬ festigung der Feuerschutztrom¬ wickelrolle und dergl. festigung der unteren Feuer¬ nach der Feuerschutztrommel mel dienten. schutztrommel vorgesehen, wie Man bringt auch bekannter¬ leitet. Dies würde in Frage kom¬ Zwecks Umänderung eines ge¬ dies an der Kinomaschine ge¬ weise den Torfilmansatz zwi¬ men, wenn während einer Pause wöhnlichen Kinoapparates in schehen war. Auch hierbei voll¬ schen der oberen Feuerschutz¬ in der Tonfilm Wiedergabe ein einen solchen für Tonfilmwieder¬ zieht sich der Antrieb der nun¬ trommel und dem Kopf der Wie¬ Stück Bildfilm vorgeführt würde. gabe wird also erfindungsgemäß mehr an dem Tonfilmansatz be¬ dergabemaschine an. Es hat sich Jedoch kann auch dann ohne vom Kinoapparal die untere findlichen Feuerrchutzlrommel jeden Schaden der Bildfilm durch aber bei dieser Bauart gezeigt, Feuerschutztrommel entfernt und durch die gleicher Mittel wie daß der Tonfilmansatz an dieser hierfür an der gleichen Stelle vorher, nur daß der Antrieb jetzt die Tonfilmappar.itur laufen. Stelle den Schwankungen und der Tonfilmansatz befestigt, und nicht mehr von der Kino¬ Um das Anbringen und Ab¬ Erschütterungen der Kinowieder¬ zwar in bekannter Weise mit maschine, sondern über den nehmen des Tonfilmansatzes be¬ gabemaschine besonders s ark denselben Mitteln, die zur Be¬ Tonfilmansatz erfolgt, jedoch von sonders zu erleichtern, geschieht ausgesetzt ist und unvermeid¬ der gleichen Antriebsvorrrich- liche Störungen bei der Tonwie¬ festigung der Feuerjchulzlrom- der Antrieb zwischen Kinowie¬ mel vorgesehen sind. tung, die den Kinoapparat in Be¬ dergabeapparat und Tonfilm¬ dergabe eintreten. Auch ist die wegung setzt, und nicht etwa in apparat einerseits und Tonfilm¬ elektrische Leitungsführung nach Auch der Antrieb des Ton- bekannter Weise durch einen dem Tonfilmansatz an dieser f Imansatzes könnte dann mit besonderen Elektromotor, der apparat und Feuerschutzlrommel Stelle umständlich und wirkt den gleichen Mitteln, mit denen die Filmapparatur für sich an¬ andererseits über lose Verbin¬ sich störend aus. vorher die in der unteren Feuer¬ treibt. dungsschlüssel (lose Kitpolungen).

^KYTEINERTZ ''BERLIN/ N5.0.36/ Muskaucr Telegramme: Straße 24 Weincrtlampen Berlin Fernsprecher: F8 Oberbaura 1521

Auf der Leipziger Messe Beginn I.März 1931

Apparate und Bedarfsartikel für, Photo* Kino- Optik -Pp ojektiorV Feinmechanik

in derTurnhalle am Frankfurter Tor

LEIPZIGER MESSAMT-LEIPZIG- Mitteilungen der Tonfilm-technischen Arbeitsgemeinschaft, München

I. Vorsitzender; Dr Wol'gzng Martini. München. JAoh KI.r Mt.iO, 10 Ghv. Tel. 3 71 6 09 Schriftführer: Fritz Tnnhl in, München. Plmßar. ,er«traße 32 Ghr Kassierer: Hans Sonbüter. München. Schützcnstraßc lat (Ufa-tlandclsges) Tr' 596806

Die Tonfiimtechnischc Arbeitsgemeinschaft München wurde nach leistet werden müssen. Doch sind diese auf Anregungen aus der einigen Vorbesprechun|,cn am 22. Okt. 1930 ins Leben gerufen. Praxis angewiesen. Und vor allem bedürfen Konstruktion und Fabri¬ Sie zählte 22 Gründurgsmitgliedcr. darunter den dreigliedrigen kation der Ergänzung durch einen technisch ebenbürtigen, feinst Vorstand und den fünfgliedrigen Arbeitsausschuß. geschulten und kenntnisreichen Anwendungsdienst. Viele Versage»- Ihre Daseinsberechtigung sowie die Richtigkeit ihrer A'beits- im Tonfilmgeschäft sind einzig durch Mängel auf diesem Gebiet weise und ihres Programms wies ;ie sofort praktisch nach Sie verschuldet worden. zählte nach den fünf Veranstaltungen des alten Jahres 75 Mit¬ Zweimal im Monat versammeln sich unsere Mitglieder — ge¬ glieder. Diese Zahl iibersteigt bereits aie Zahl der in München vor¬ handenen Lichtspielhäuser. zwungenermaßen in später Nachtstunde, nach acht- bis zwölf ständiger Arbeit — zu Führungen durch die Musteranlagen der Wir leben in einem technisch gerichteten Zeitalter. Technisches verschiedenen Tonfilmsvstemi und tauschen persönliche Erfah¬ Wissen und Können ist Grundbedingung des Erfolges auf allen Ge¬ rungen aus oder zu Lichtbild- und Filmvorträgen über theoretische bieten. Für die Völker, für die Beruisgattungen. für die sozialen Fragen und beteiligen sich rege an den nach Art der Univerritäts- Schichten. Hier darf nicht nachgelassen werden, selbst in wirt¬ seminare geführten Diskussionen. schaftlich schlechtesten Zeiten. Denn hier liegt eine der Haupt¬ wurzeln, aus denen Wiederautstieg erfolgen kann. Technisches Die Mehrzahl unserer Mitglieder ei tslammt dem Vorführer Wissen und Können fördert Denkfähigkeit und geistige Kräfte, beruf. Theaterbesitz, Verleih und Handel sind erst in wenigen stärkt die Position jedes einzelnen und kann ihm nicht wieder ge weilcrschauerden führenden Persönlichkeiten vertreten, wen-, nommen werden. gleich die Arbeitsgemeinschaf: dtreh Überlassung der Theater t • Die Tonfilmtechnische Arbeitsgemeinschaft München ist der Zu¬ ihre Veranstaltungen jede dankeiswerte Förderung erfuhr. Auch sammenschluß aller an der Technik des Tonfilms ir teressierten der Schaumann selbst muß an der technischen Hebung seines Persönlichkeiten zur Förderung tonfilmtechnischer Ziele und zur Arbeits/weiges tätig mitarbeiten, denn er hebt dadurch sein Verbreitung tonfilmtechnischen Wissens. Geschäft. Wenn 'ich die Arbeitsgemeinschaft aus Gründen okaler und Vier Monate stiller Seminararteit liegen hinter uns. Dabei hat wirtschaftlicher Natur auch gezwungen sah. ohne organisatorischen sich da-. Vorhandensein eines Publikatior.sorgans als wünschens¬ Anschluß nach außen ihren eigenen Weg einzuschlag>n, so fühlt wert erwiesen. Dankenswertes verständnisvolles Entgegen sie sich doch solidarisch mit allen Stellen, die um der Sache selbst kommen von Verlag und Redaktinr des Kinematograph ermöglicht willen gleiche Ziele anstreben. •ans nunmehr eine zeitgemäße publikatorische Eingliederung in den Wohl wird die eigentliche Entwicklungsarbeit der Tonfilmlechnil¬ Gesamilcmplex der Fachwelt. Wir beginnen damit einen neuen in den wissenschaftlichen und industriellen Speriallaboratorien ge¬ Abschnitt unserer Tätigkeit. Dr. W. M r t.

Die Tätigkeit der TTA Am 22. Januar kam in den München im Januar Luitpold-Lichtspielen ein von Nachdem im vergangenen der AEG. überlassener Werk- Jahre eine Besichtigung der Tonfilm: „Aus den Forschung'- neuen Klangfilm-Anlage in den Stätten der AEG.-Transforma torenfabrik" zur Vorführung. Kammerlichtspiclen erfolgt war. Der Film zeigt das Großkraft¬ demonstrierte Herr Di. Martini am 12. Januar in den Paul- werk Klingenberg, verschiedene Heyse-Lichtspielcn die Mutler- Versuche an Isolatoren im sche Nadelton-Apparatur mit Hochspannungs-Prüffeld und die Wirkungen natürlicher und Synchron-Motoren für pausen¬ loses Spielen. Einige aus dem künstlicher Blitzeinschläge. Im Film „Zwei Menschen" vorge¬ zweiten Teil sieht und hört man Abschaltungsversuche an meh- führte Akte zeigten eine be¬ -eren Oel- und Druckgasschal- achtlich gute Wiedergabe. Über¬ tern im Hochleistungs-Prüffeld blendungen von einem Akt Der Schluß belehrt über das zum anderen waren für das Pu¬ Wesen des Kathodcnstrahl- blikum unmerkbar, die Laut- Oszillographen. dessen Arbeits¬ Plätzen des Theaters gleich gut. Gute Kinokohlen weise durch Trickaufnahmen Anschließend wurde ein die gleichmäßig abbrennen und einen ruhig erläutert wird. Film: „Das Herz des Lichtspiel¬ stehenden Lichtbogen erzeugen sollen, Im Anschluß an diese Film¬ theaters", welcher in den Fa¬ müssen dem Verwendungszweck genau an¬ vorführung fand eine Besichti¬ brikations-Betrieb der Firma gepaßt sein / Wir führen eine reiche Aus¬ gung der technischen Anlage Eugen Bauer G. m. b. H.. Stutl- wahl von Spezialkohlen für Kinoprojek dieses Theaters statt. Den gart-Untertürkheim, einführt, Schluß des Abends bildete die gezeigt. U. a. war übersicht¬ tion / Für größte Reinheit und gleichmäßigen Wiedergabe eines Prüf-Ton- lich die Herstellung der Bauer- Ausfall bürgt unsere lange Erfahrung. Streifens der Ufa mit Frequen¬ M-7-Maschine sowie die Mon¬ zen von 48. 800 und 8600 Hertz, tage von Plalten-Apparaturen Eine Probesendung wird Sie überzeugen. zu sehen. Aufschlußreiche welcher die einwandfreie Be¬ technische Einzelheiten der schaffenheit der dort einge¬ Konstruktion und Fabrikation SIEMENS-PLAN IAWERKE bauten “obis- Anlage mit TKD - erfuhren die zahlreichen Be¬ AKTIENGESELLSCHAFT FÜR KOHLEFABRIKATE Verstärker, Licbttongerät und sucher durch begleitende Worte Berlin-Lichtenberc, Herzbergstraße 128-139 Plattenanlage mit Messter- des Herrn Sonhüter. PI. 020 Plattentischen bewies. Hat Ihr Kino gee ignete Heizung? Nach dem Befund der meisten Lichtspielhäuser sollte man glau¬ sein. Außerdem ist für beide Systeme eine verhältnismäßig lange ben, dal) jedes Kino dann die geeignetst«- Heizung hat, wenn es Anfahrzeit erforderlich; bei den Dampfheizungen lassen sich zu Beginn der Vorstellung noch kalt, am Ende aber überheizt ist. außerdem die besonders für den Tonfilm sehr unangenehmen ln der Tat. es ist ein Problem, das von unseren Technikern Klopfgeräusche nicht vermeiden. Die Luftheizung, bei der ja außerordentlich vernachlässigt wird. Gegenüber dem Höchststand dauernd warme Frischluft in den Raum eingeführt und die der Technik, den man in den Kabinen der Kinos, in den Be¬ gleiche Menge Raumluft nach außen abgeführt wird, stellt gleich¬ leuchtungsanlagen der Bühne, den ReKlameinstallationen der zeitig eine äußerst wirksame Belüftungseinrichtung dar. Aller¬ Front findet, erscheinen Heizung und Frischluft jämmerlich primi¬ dings muß dafür Sorge getragen werden, daß die Frischluft staub¬ tiv Und dabei spielt die Kostenfrage meist gar keine so große frei ist. Die Trockenheit, die bei Luftheizung anderwärts oft Rolle, d. h. es sind genug Tausender für die Heizungsanlage störend empfunden wird, kommt hier weniger in Betracht, da hinausgewandert, aber sie sind ohne Nutzen vertan worden. Ge¬ durch die große Anzahl vieler auf verhäHnismäßig engen Raum wiß, es würde keinem Theaterleiter einfallen, seine Projektoren zusammengedrängter Menschen genug Feuchtigkeit erzeugt wiicf; oben im Vorführraum mit Dampfmasch .-.en treiben zu lassen, im Notfall müßte die Frischluft etwas angefeuchtet werden. Das aber die Heizung kann noch so unzuverlässig, noch so unpraktisch durch die einströmende Frischlufi entstehende Windgeräusch, das sein, er sieht es nicht, er fühlt es nicht. Er merkt nur die hohen beim Tontilm lästig werden könnte, läßt sich bei umsichtiger An¬ Kohienpreise, die Reparaturkosten, die Heizerlöhne usw. als lage so weit herabsetzen, daß es sich der Wahrnehmung entzieht. Nachteile, die selbstverständlich sind, solange die Heizung nicht Für die Kinobeheizung kommt wegen des stoßweisen Betriebes ideal für ein Kino ist. Ist die Heizung geeignet für ein Kino? der Frage nach dem günstigsten Heizmittel eine besondere Be¬ Das ist die Frage, die nicht dahingehend zu beantworten ist: deutung zu. Kohlen und Koks erfordern eine lange Anheiz¬ dies oder jenes Warenhaus, jene Schule, lenes Ministerium, lene periode. Die elegante und saubere Elektrizität ist zur Zeit und Millionärsvilla hat sie auch eingebaut, also muß sie gut sein! Das wohl noch auf lange hinaus zu teuer. Gas, das an vielen Orten ist grundfalsch, denn alle jene Bauten sind nicht mit einem Kino auch recht kostspielig ist, wird manchem wegen seiner anderen zu vergleichen, haben grundsätzlich andere Bedingungen für die Eigenschaften bedenklich erscheinen. Es muß deshalb zur Zeit Heizung. Was zeigt die Praxis und was ist richtig? als vorteilhaftester Betriebsstoff für Kinobeheizung das ö I ange¬ Für die Raumbeheizung stehen grundsätzlich vier Heizverfahren sehen werden. Eine ganze Reihe von Vorzügen spricht für zur Verfügung: Ofenheizung, Warmwasser-, Dampf- und Luft¬ dieses: Feuersicherheit, Geruchlosigkeit, wenig Flatzbedarf für heizung. Die Ofenheizung kann, wenn man von den allerkleinsten Vorräte, nicht zu hoher Preis und saubere Liefermöglichkeit, also Theatern absieht, ernstlich nicht in Betracht kommen; sie kann für von der Straße vom Tankwagen direkt zur Heizung. Daß nur bei einigermaßen große Räume niemals die erforderliche Gleichmäßig¬ einer modernen Ölheizung bzw. einem Olbrenner n-odernstcr Kon¬ keit der Erwärmung gewährleisten ist im Betrieb lästig und letzten struktion Geruchlosigkeit. Sauberkeit und Billigkeit fcstzustellen Endes keineswegs so billig, wie man oft ohne genaue Berechnung ist, muß allerdings erwähnt werden, aber deutsche, amerikanische glaubt. Es muß deshalb eine der oben genannten Zentralheizun¬ und englische Marken von Ölheizungen bürgen dafür. Das öl gen beim Bau des Theaters vorgesehen werden. Aber welche? wird hier zu Gas verwandelt, ehe es entzündet wird, und durch Um diese Frage zu beantworten, müssen zuerst die Anforderungen sinnreiche Brenner wird jedes Atom des Gas-Luftgemischcs rest¬ aufgestellt werden, denen eine Theaterheizung genügen soll. Da los verbrannt, ohne jede Rückstände. die Vorführungen nur wenige Stunden dauern, der Betrieb also Bei einer Neuanlage mit Frischluftheizung und Ölbrenner sind stoßweise erfolgt, muß die Anheizzeit möglichst kurz sein, und es alle Teile schon so aufeinander eingespielt, daß die Heizung ideal soll nach Ende der Beheizung nicht mehr viel Wärme in dem arbeitet. Kann man nun aber die ölbrenner nicht auch für vor¬ Heizsystem stecken, da für diese ja keine Verwendung vorhanden handene Heizungsarten nehmen, um ihre Vorteile auszunutzen? wäre; es soll mit dem Heizvorgang womöglich eine Raumbelüftung Gewiß, auch das ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vor¬ verknüpft sein. teil der Ölbrenner. Man kann ihre rasche Inbetriebsetzung (nor Da bei Dampf- und Warmwasserheizung die im Raum vor¬ wenige Sekunden, und die volle Hitze ist erreicht) auch bei handene Luft lediglich zwischen den Heizkörpern und den jeweils Warmwasserheizung usw. ausnutzen. Ja. man geht so weit, daß kältesten Stellen umgewälzt wird, können sie keine Belüftung eine Ölheizung gar nicht erlischt, stets brennbereit ist, daß sie des Raumes bewirken, es müßte also eine Lüftungsanlage neben sich selbsttätig auch einstellt, reguliert, ie nach Publikum im der Beheizung auch während der kalten Jahreszeit in Betrieb Saal, also dem notwendigen Maß von Wärmezuführung. Wie bei _ den bekannten kleinen Gas-Hei߬

unnötige Geldabwandcrungen ins Aus¬ land zu vermeiden. Bauherren und MOTO REN-WERKE MANNHEIM AG. Architekten sollten mehr als bisher VORM.BENZ ABT STATIONÄRER MOTORENBAU für Ölheizungen in ihren Kinos sorgen, MANNHEI M sie werden es nicht zu bereuen haben. G. O. Stindt. DAS ÄLTESTE IIIN FACH BUTT II VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 SS

Berlin, den 9. Februar 1931 Ruf nach der Staatsaufsicht

Es ist für den Kenner der Etwas anderes wäre es, Verhältnisse absolut nicht wenn die Verwaltung der verwunderlich, daß in den Tantiemeangelegenheiten Auseinandersetzungen der durch ein Gremium ge¬ Musikverbraucher mit den schehe, in dem Musikschutzverbänden auch auch die Musik - die Forderung erhoben Verbraucher wurde, daß die irgendwie Sitz und Stimme ganze Frage der hätten. Musiktantieme, Das ist kein neuer Plan mindestens soweit sie aus .on uns, sondern dieses Pro- den kleinen Rechten resul ekt ist immer sehen in Krei¬ tiert, sen des Reichskartells für vom Staat beauisichtigt Musikverbraucher angeregt worden und könnte sehr und kontrolliert werden soll. wohl so durchgeführt wer¬ Diese Forderung hat selbst¬ den. daß verständlich wieder das Mi߬ beide Teile fallen der Gema erregt, die in einem Prozeß gegen ein dabei zu ihrem Recht kämen. Berliner Blatt sogar verlangt, daß von Gerichts wegen die Man sage nicht, daß dann Erhebung einer derartigen die Musikverbraucher über Forderung verboten werden ihre eigenen Angelegenheiten soll. selbst entscheiden Gerade dieses Verlangen könnten. scheint uns Grund genug, Schließlich tut das ja heute das die Gema auch, die Sätze zu und Autor an den kleinen In einem dieser Prozesse Problem der Staatsauisicht diktieren versucht, um sie Rechten über der. Film zu wurde aus dem letzten Ge¬ für die Besteuerung der dann doch auf einer Eini- viel verdienen wollen, die neralversammlungsbericht kleinen Rechte einmal etwas gungshasis einzuziehen. ganze Angelegenheit zu kom¬ der Gema bekannt, daß genauer zu untersuchen. Es handelt sich bei diesem pliziert und zu teuer wird. alles andere gemeinschaftlichen Verwal¬ als Einmütigkeit und Friede tungskörper, der selbstver¬ Immer muß bei all diesen Ein klares Bild über all geherrscht habe. ständlich Dingen ausdrücklich betont diese Dinge kann man sich Es wurde vor Gericht eine ehrenamtlich werden, daß kein Mensch infolge der Stelle verlesen, in der sogar tätig sein müßte, gar nicht etwas dagegen Geheimpolitik der Gema nach dem Staatsanwalt einmal so sehr um die Höhe hat. daß der Autor an der überhaupt nicht machen. gerufen wurde. der Beträge, die im einzel¬ Aufführung seiner Werke Was an Zahlen bisher be¬ Nun soll man diese Dinge nen Fall abzuführen sind. beteiligt kannt wurde, weiß man aus nicht überschätzen. Aber wird. indirekten Quellen. Kennt immerhin, alles was man in Es geht, wie immer wieder unterstrichen betont werden Aber es stimmt schon be¬ man aus Beispielen, die selbst der letzten Zeit an prakti¬ muß. denklicher, wenn man bei bei wohlwollendster Beur¬ scher Gema-Tätigkeit erlebt genauerem Hinsehen erkennt, teilung immer wieder zu der hat. führt immer mehr zu um den Verteilungsmodus. daß es gar nicht die Autoren Schlußfolgerung führen, daß der Forderung, das ganze über den in den verschiede¬ allein, sondern die Verleger das augenblickliche Sehit- Tantiemenproblem unter nen Prozessen recht inter¬ sind, und daß gerade durch zungssystem staatliche Kontrolle zu essante Dinge verlautbart die Tatsache, daß Verleger alles andere als ideal ist. bringen. wurden.

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph“ Wenn man sich zu einer direkt insgesamt ein Hono¬ für einen Tonfilm mit allen Wer bei solchen Voraus¬ sulchen gemeinschaftlichen rar, das sich nur in einer Nebeneinnahmen ohne Thea¬ setzungen noch behauptet, Verwaltung und Kontrolle secnsstelligen Zahl tertantieme daß die Filmindustrie nicht entschließen kann, muß ausdrücKen läßt. zweifellos mehr gegen die Musikautoren bei der Höhe der in Frage Friedrich Holländer erhält als für seine Kompositionen sei, kennt die Situation nicht kommenden Summen eben ebenfalls an festen Bezügen zu dem Bühnenstück „Phäa". die Staatsaufsicht oder nimmt sich nicht die Mühe, sie zu verstehen. Platz greifen, genau so wie Trotz allem würde man das etwa bei Versicherungs¬ Filmbrief aus Stambul betrieben und in anderen schließlich bereit sein, für Von unserem Ph. N.-Korrespondenten. Zweigen des Wirtschafts¬ eine angemessene Gebühr von lebens schon seit Jahren gang Die schönsten Kinos des Bal¬ Wir haben in der letzten Zeit der Vorführung einzutreten, wenn man das Gefühl hätte, und gäbe ist. kans findet man in Konstante nachstehende Filme gesehen: nopel. weil all diese Säle erst Das „Artistic" brachte ..Hai- daß neuerdings erbaut und nach Tang" (in französischer Fas¬ die zehn Leute, modernstem Stand ausgestattet sung), der sehr gut gefiel. „Un¬ Es handelt sich bei all den die die Musik liefern, auch sind. Ir. diesem Jahre sind ter den Dächern von Paris", Auseinandersetzungen mit tatsächlich der Gema überhaupt nicht zwei nne Kinos eröffnet wor¬ „Der Einbrecher". „Liebeslied' den, das „Gloria" und das und „Csikosbaroneß" hatten das Geld bekommen, „Artistic". Das „Gloria" hat ebenfalls großen Erfolg. Kampi gegen die Autoren. das von den Musikschutz¬ Tobis-Apparatur und besitzt Das Gioria zeigte: „Jazz¬ Die Filmindustrie zahlt eine Buhne für Varietevorfüh¬ könig", „Das Kind der Liebe". gesellschaften erhoben wird. heute schon an ihre Text¬ rungen mit besten technischen „Der Leutnant des Kaisers", dichter und Komponisten Einrichtungen. Die Direktion „Zwei Welten", „Das Lied des Man würde die Abgabe Pauschalsummen, wie sie kein ist sehr rührig und bemüht sich, Banditen", „Fantastische Rhap¬ verwöhnten Ansprüchen gerecht zahlen, wenn sie auch an¬ Verleger im Durchschnitt zu sodie", „Adieu Madrid' , „Mil¬ ton, der Parasit". „Das letzte teilig an den Textautor geben bereit ist. wenn er ein Das Kino „Artistic", von der Lied". „Das Lied ist aus" waren ginge oer heute beim Ton¬ Schauspiel oder eine Ope¬ Direktion von Mehnied Häuf deutsche Filme mit beispiel¬ film doch fraglos das gleiche rette übernimmt. sehr gut geführt, hat Western- losem Erfolg. Recht haben muß wie der Electric- Apparatur. Das Publi¬ Das Kino Melek zeigte den Komponist. kum empfindet die Einrichtung „Blauen Engel", der außer¬ Außerdem darf bei Beur¬ eines Riuchsalons als sehr an¬ ordentlich gefiel, ferner „La teilung der zahlenmäßigen genehm. „ douceur d'aimer", „Der Vaga¬ Im übrigen sind wir für Unterlagen nicht vergessen bundenkönig", „Joker" und eine werden, daß dem Autor und Ein Brand in dem Filmbüro „Melodie des Herzens". Dieser G. Stelianos in Agopian Han staatliche Aufsicht Komponisten heim Tonfilm deutsche Sprechfilm hatte eben¬ hat Veranlassung zu neuen Be¬ falls guten Erfolg. „Soyons pri- oder zumindest für eine einfach eine Bestellung über¬ stimmungen der Präfektur in geben wird und daß er sich mitifs", „Paramount-Parade", einmalige staatliche Beziehung auf Aufbewahrung „Liebesbarkaroie", „Die vier nicht, wie etwa beim Thea¬ Durchprüfung der Filme gegeben. Teufel", „Das Recht auf Liebe". ter, noch weiter + „Das Lied meines Herzens" und der ganzen Materie, weil um die Aufführung Durch Anordnung der öffent¬ den französischen Film „Sein W:r mindestens vom Stand¬ zu bekümmern braucht. lichen Lehrstelle ist Kindern ganzes Leben". punkt der Filmautoren das unter 16 Jahren der Kinobesuch „Alhambra" brachte: „Ange¬ Gefühl haben, daß bei der Es kommt hinzu, daß Ton¬ verboten. Die Kinobesitzer klagte — stehen Sie auf" und heute beliebten Geschäfts¬ filmkompositionen viel leich¬ haben beschlossen, eine Dele¬ „Die singende Stadt", einen Film, führung der Gema inehr Geld ter als andere Musik von den gation, bestehend aus Ismail der sehr gut gefallen hat. Weiter für Gehälter und für Proze߬ Ipckdji und Kemal Bev (von Schallplattenf innen „Welch ein Phänomen". „Wenn kosten ausgegeben wird, als Kemal-Film) in die Hauptstadt eine Frau will", „TArlesienne", übernommen werden, so daß zu schicken, um eine Aufhebung „Mein Herz inkognito". „Vier bei zielsicherer Geschäfts¬ sich hier automatisch dem bzw. Einschränkung dieses Ver¬ weiße Federn", augenblicklich führung notwendig wäre. Autor ebenfalls botes zu erwirken. eine Reprise „Das Loch in der neue, außerordentlich Mauer" und der „Unsterbliche Wir hoffen zuversichtlich, ergiebige Infolge der türkisch-griechi¬ Lump”. Das Kino „Opera" brachte daß die eine oder andere Einnahmequellen erschließen. schen Freundschaft haben die Kinos, welche griechische Ton¬ „Rio Rita". „Mon gösse de dieser Fragen bereits in den Tonfilme wurden von för¬ filme vorführen, sehr an Aus¬ pere", „Es gibt eine Frau, die schwebenden Prozessen zur derndem Einfluß auf den dehnung gewonnen. Der erste dich niemals vergißt", „Der Erörterung kommt, und wir Absatz der Bearbeitungen griechische Film „Weitab von Geier", „Rheintöchter '. „Wenn empfehlen dem zuständigen für Salonorchester. der Welt" mit Mary Savianou die Liebe ruft", „Brennende Referenten in den beteilig¬ Köpfe" und augenblicklich der Es ergeben sich hundert (Katseli), der zwei Wochen ten Ministerien ein genaues Erfolg der Woche „Die Apachen und tausend Vorteile für den lang in zwei Kinos gespielt Studium der Akten in den von Athen". Autor, die einzig und allein wurde, hat sehr gute Geschäfte augenblicklich laufenden Ge- gemacht. Augenblicklich zeigt Das Kino „Magic" bol uns dadurch entstehen, daß er ma-Prozessen, weil sie dar¬ das Großkino „Opera" mit gro¬ jüngst „Unter dem Feuer der tonfilmisch tätig ist. ßem Erfolg den ersten Tonfilm Kanonen". „Weil ich dich aus wichtiges und wertvolles mit Gesang der Dag-Film „Die liebe", „Hadji Mourad" (Der Material bei den Verhand¬ Apachen von Athen" mit der weiße Teufel), „Der singende lungen über Urheberrechts¬ Die Einnahmeverhältnisse graziösen Mary Savianou, die Narr", „Venise sanglante" und fragen schaffen könnten, die der Autoren haben sich durch auch bei einem Bühnenauftre¬ „Kohen und Kelly als Flieger". ja von den gleichen Stellen Unser einziges Kino für den Tonfilm ganz erheblich ten in Konstantinopel sehr aus betrieben werden, aller¬ verändert. gefiel. ^ stumme Filme „Cinä Moderne" brachte „Figaro". „Occident", dings mit Robert Stolz komponiert Regisseur Dämetre Gaziadis „Der rote Tanz", „Nachtlokal", anderen Begründungen, vier bis sechs Filme pro steht in Verhandlung mit türki¬ „Fazil", „Honigmond". „Spani¬ Jahr und erhält dadurch schen Künstlern, um einen tür¬ sche Leidenschaft", „Im Dienst aber anscheinend doch mit auch ohne die Gema-Tan- kisch-griechischen Film zu des Ruhms". Alle diese Filme den gleichen klar erkenn¬ tieme bereits direkt und in¬ drehen. wurden sehr gut aufgenommen. baren Zielen. durch das Tal Schönheit des hi tierten britischen Filmstars Evelyn Laye etwas Belebung erfährt. Das ist aber schlie.'l- ich euch alles Gute, das über den Film gesagt werden kann ..Kiss me again' „Küß mich wieder'' First National •m Warner Theater. Victor Heroerts entzückende Operette „M.Ie. Modiste ist in Hollv wood unter dem Titel „Kiss me again" (nicht zu verwechseln mit Lubitschs früherem Meister -

brecher- und Racketeerfilmen schlagende Beweis geliefert, seit langem schon überfütterte daß Film- und Bühnenoperetten Broadway den Film bewertet, etwas ganz anderes sind und beweisen die täglich gefüllten von anderen Gesichtspunkten Häuser. Viel tragen auch die aus behandelt werden müssen. Schauspieler - Edward G. Ro¬ binson, Douglas Fairbanks jr., Glenda Farrell zum allge¬ meinen Erfolg bei. -— Das Sujet Beratungen im Reichswirtschaftsministeriuin behandelt den Aufstieg und das tragische — allerdings wohlver¬ und beim Berliner Magistrat diente — Ende eines typischen Fünf Verbände de Filmindu¬ lieh aufzufassen. Die Verhand¬ Vertreter des Berliner Verban¬ italo - amerikanischen Ver¬ strie. die Arbeitsgemeinschaft lungspartner haben ihr Einver¬ des beim Magistrat vorsprechen, brechers namens Ccsare Ban- der Filmverleihen der Indur tri ständnis zu einem vorläufigen dello alias Rico alias Little um mit ihm über die ^rage der ellenverband. der Reichsver Stillschweigen über den Gang Caesar. Als Räuber von Tank¬ Lustbarkeitssteuer zu verhan¬ band der Theatcrbcsitzcr. de der Aussprache erklärt. deln. Dieser Aussprache, die vom stationen beginnt er seine Atelierbesitzcrverband. der Lehr Oberpräsidenten veranlaßt ist. Karriere, dann wird er ein un¬ Die außerordentliche Wichtig¬ filmbund saßen heute im Reichs werden, wie wir erfahren Bür¬ bedeutendes Bandenmitglied, keit dieser Sitzung bedarf keiner wirtschaftsrat den Vertretern germeister Scholtz, der Stad'- um sich schließlich durch seine besonderen Betonung. Für die von Klangfilm und Tobis gegen Kämmerer sowie Mitglieder der Intelligenz, Brutalität und sein Filmindustriellcn aller Sparten über. Die nun einmal notwen ist die Senkung der Tonlizcnzen Hauplsleuerverwaltung bei- Draufgängertum zum Führer dige Aussprache über die Ton einer Bande emporzuschwingen. eine Lebensfrage. Hoffen wir. lizenzen v.-urde damit einge daß die Verhandlungen vor dem Soilten die Beratungen zu Schließlich wird er verraten und leitet. Wie cs bei Verhand mit Maschinengewehren nieder¬ Reichswirtschaftsministeriuin der keinem Ergebnis führen, so ist lungen mit Ministerien, in die schwer geprüften Filmindustrie geknallt. Dieser Film ist — als sem Falle mit dem Rcichswirt man in Kreisen des Berliner Repräsentant seiner Klasse — die dringend notwendigen Er¬ Verbandes dafür, den Oberprä¬ Schaftsministerium, der Fall zu leichterungen bringen! ein Meisterwerk. sein pflegt, hatten die bchürd sidenten zu bitten von sich aus * liehen Stellen gebeten, die Ver eine Regelung der Lus'barkeits- handlungen als streng vertrau Am Montagvormittag werden steuer zu veranlassen.

Internat. „ARGUS“ der Presse A.G Kinimatographicos AST IR Rue du Rhone 23. GENF (Schweiz) Gegründet 1896 lter*m*eeber HERCL’LE OECONOMns Büro 68. Rue Coiono«. — Ferntpr 1-56 Der ..ARGUS“ liesI Arbeitsreicher Tag Münchener Liga für unabhängigen Film Dr. Volz im Rundfunk in Leipzig In den „Zehn Minuten Film" Nach monatelanger stiller nur für einen ganz engen Kreis Der heutige Montag, 9. Fe¬ Vorarte t tritt die Münchener eignen und für diesen eine Art sprach am Sonnabend Herr Dr. bruar d. J., bringt für die mittel¬ Liga für unabhängigen Film mit Informationsvorführungen dar¬ Kobert Volz über die Premieren deutschen Theaterbesitzer wie einem Arbeitsprogramm an die stellen. der Woche, aus denen er be¬ auch für die Gesamtbranche Öffentlichkeit das sich von dem Endlich soll eine Reihe sonders „Stürme über dem Mont¬ nicht weniger als drei Tagun¬ der Schwesterorganisationen künstlerisch bedeutsamer Filme blanc", „Der Mann, der seinen gen. Vormittags 11 Uhr wird andere- Städte im wesentlichen des laufenden Theaterspiel¬ Mörder sucht", „Der Mörder eine Besprechung der mittel¬ durch t;n vielseitigeres Arbeits¬ betriebes durch besondere fin¬ Karamasoff“ hervorhob. Trotz weise gefördert werden, um deutschen Theaterbesitzer statt¬ feld unterscheidet. der sehr beschränkten Zeit fand ihnen insbesondere die an¬ Dr. Volz Gelegenheit, die Filme finden, die Klangfilm- oder To- Dies wurde ermöglicht einer¬ spruchsvollsten Teile des Publi¬ bis-Apparaturen haben. Am seits durch ein Arrangement kums zuzuführen. Als erstes zu kommentieren und ihre Vor¬ Nachmittag findet um 2 Uhr mit der Bayerischen Landes- Beispiel dieses Arbeitszweiges züge und Wesensunterschiede Itlmbuhne, andererseits durch eine Delegiertensitzung des Lan¬ lauft die Zweitaufführung des geistreich zu deuten. ein Zuiammengehen mit dem desverbandes Mitteldeutschland King Vidor Filmes „Hallelajah" Münchener Theaterbesitz. Man in den Bahnhof-Lichtspielen Wohlfahrtsveranstal- der Lichtspieltheaterb^sitzer ist auct in den Kreisen der statt, und abends 7 Uhr wird ausdrücklich als Aufführung der tung der Bayerngruppe Münchener Liga der Übei Zeu¬ Liga für unabhängigen Film, die ordentliche Hauptversamm¬ gung, da3 praktische Arbeit nie¬ Die Bayerngruppe hatte 80 nachdem seinerzeit die Erstauf¬ lung der„Interessengemeinschaft mals gegen Industrie und Thea- führung im Thoebus-Palast unter Kinder von Nürnberg und der Filmindustrie Mitteldeutsch¬ terbesilz geleistet werden kann. mancherlei Störungen zu leiden Fürth zu einer Speisung in das lands e. V." abgehalten. Die Der Hauptpunkt des Pro¬ gehabt hatte und das Bild Hotel Reichshof in Nürnberg erste Tagung findet im Kristall- grammes ist die Schaffung eines darum vorzeitig abgesetzt wer¬ eingeladen Papa Nickel stiftete Palast, die beiden anderen im Studin gemeinsam mit der Lan- den mußte. Spielzeug, die Kinder erhielten Hotel „Grüner Baum" statt. desfilmbühnc Hier ist beab¬ Es braucht nicht besonders für sich und Geschwister Karten sichtigt, im Jahre sechs ge¬ betont zu werden, daß trotz zu freiem Kinoeintritt. schlossene Vorführungen vor Film in Niederländisch - dieses aus taktischen Zweck¬ nur geladenen Gästen zu ver¬ mäßigkeitsgründen gebotenen Indien anstalten. ln diesem sollen Zusammengehens z B. mit der Personaländerung Im Filraleben Niederländisch - Filme gezeigt werden, die einen I andesfilmbühne die Selbstän¬ im Theaterpark der Ufa Indiens macht sich zur Zeit ein Vorstoß in künstlerisches Neu¬ digkeit der Münchener Liga Herz Curt Stresemann, der starker Rückgang bemerkbar. land bedeu'en, die sich darum nicht berührt wird, und daß sie seither die Theaterbetriebe in auch noch nicht für den allge¬ trotz mancherlei Übereinstim¬ Leipzig leitete, scheidet im güt¬ Zwar sind die dortigen Kino¬ meinen Spielbetrieb der Licht¬ theater noch immer einiger¬ mung mit den Zielen der Lan¬ lichen Einvernehmen mit der spieltheater eignen. desfilmbühne ihrerseits auch Ufa aus deren Diensten aus. An maßen gut besucht, doch hat Zur Ergänzung sind einige weiterhin ihre eigenen Ziele sich die Zahl der importierten torführangen geplant, die sich und Aufgaben verfolgen muß seine Stelle tritt Herr Hans Filme gerade in den letzten nus irgendwelchen Gründen und wird. Bechmann der seitherige Leiter Monaten stark verringert. Im der Theaterbetriebe in Neu¬ Oktober 1930 wurden der nie¬ kölln. Diese werden nunmehr derländisch-indischen Filmprü¬ von Herrn Kurt Haupt geleitet fungskommission rund 178 000 Meter Filmstreifen eingereicht. Band III det Bücherei des „KinematOBraph“ Im November waren es nur Steuerermäfiigte Ton¬ noch 123 000 Meter. Und für woche den Dezember lauten die Zah¬ Die neue Ufa-Tonwoche Nr. 22 len noch ungünstiger. Die Nach¬ hat den Lampe-Schein und da¬ frage nach Tonfilmen ist ver¬ mit die übliche Steuerermäßi¬ hältnismäßig rege, während das gung erhalten. Interesse für den stummen Kinopraxis Film immer mehr zurückgehl. Muff das sein? Der Vorsitzende der Filmprü¬ Columbia - Tonfilm Verleih- fungskommission ist der An¬ und Vertriebs G. m. b. H., Ber¬ sicht, daß im Laufe eines hal¬ lin, beabsichtigt, den in ihrem ben Jahres die Einfuhr von Dipl.-Ing. A. R. Schulze Verleih befindlichen Emil Jan- stummen Filmen höchstens 10 nings-Film „Danton" demnächst Prozent des gesamten Film¬ in synchronisierter Fassung importes ausmachen werde. herauszubringen.

Pariser Doppel-Kino Ein wertvolles Werk, das an Hand vor Münchener Filmball Paris bietet wieder etwas 111 Abbildungen und Zeichnunger. 1931 Neues auf dem Gebiete der darstellt, wie sich Störungen in Wie schon in den beiden Filmunterhaltung. Ein doppel¬ der Projektion bemerkbar machen letzten Jahren wird die Ver¬ einigung der Münchener Film¬ tes Theater, das gleichzeitig und wie sie vom Vorführer, vom tech¬ amerikanische und englische kritiker und Filmjournalisten Tonfilme vorfährt, ist in den nischen Leiter oder vom Theater¬ auch in diesem Jahre den Mün¬ Champs-Elysges eröffnet wor¬ besitzer sofort zu beseitigen sind. chener Filmball als offizielles den. Parterre ist das Theater Fest der Münchener Filmpresse „Prince of Wales", das aus¬ starten. Der Ball wird unter schließlich britische Filme zeigt. dem Motto „Filmstar sein, ist Ein Stockwerk höher befindet nicht schwer, Filmstar werden sich der „Washington Palace", Preis kartoniert 4.20 Mark, Ganzleinen 5.20 Mark desto mehr" iui Deutschen Thea¬ das amerikanische „Talkies" ter am Dienstag, dem 10. Fe¬ zeigt und außer einer Bar auch bruar, abgehalten werden und eine Tanzdiele bietet. Unter¬ bringt eine Reihe filmischer nehmer sind einige junge ameri¬ Überraschungen, darunter „Das kanische Geschäftsleute. die VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 Filmatelier im Ballsaal" und die 'wöchentlich vollständigen Pro¬ Optische Zeitung mit Hilfe des grammwechsel versprechen. Fernschreibers usw. D«r „Kincmato^ripb- erscheint tcch.m»! wöchentlich. Bestellungen in all :n Scherl Filialen. Buchhendlungen und bei der Post U. Postreitungsliste. Bezugspreis Mk. 3 - ruzögl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: 35 Pff die mm - Höhe; Stcllen.n ebote 25 Ptg. Stellengesuch« 15 Pfg dtc mm-Höhe - Seitenpreise ri *:v-- ’ Scheckkonto: Berlin NW 7. Nr. 3111 — Heoptschriitleilong: Alfred u-* L1 “-* Verantwortlich für die Redaktion: Dr Roher I •eil; A. r.coiak. sämtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter i Verleg und Druck: > !. Berlin SW 68. Schcrlhaua. tF FILM-FACH BLATT ” VERLAG SCHERL * BERLIN SW68

Berlin, den 10. Februar 1931 Theaternot der Zeit

Vor wenigen Tagen brach¬ So bietet ein Kaufmann ten wir auf Veranlassung beim Einkauf über eine Mark einer durchaus seriösen und fünfzig ein halbes Pfund und zuverlässigen Steile inter¬ bei jedem Einkauf über drei essante Mitteilungen über Mark die geradezu ein Pfund prima aus¬ katastrophale Preispolitik, gelassenen Talg die die Winkler'schen Kinos gratis an. in ihren Theatern in Rathe¬ now durchzuführen beliebten. Wir kennen die Ein- und Die angegriffene Firma Verkaufspreise in diesen Le¬ sendet uns nun einen länge¬ bensmittelgeschäften nicht. ren Brief, der an sich zwei¬ Wissen aber, daß Zugaben fellos für die betreffenden direkt oder indirekt gerade Unternehmer in solchen Häusern schon linge üblich waren und meist eine Rechtfertigung so oder so in den Preis ein¬ bedeutet, der aber in seinem kalkuliert werden. Cesamtinhalt nur wieder ein Man kann derartige Dinge neuer Beitrag zu der also nicht als Vergleich her¬ unhaltbaren Situation anziehen. ist, in die sich das deutsche Kinotheatergewerbc durch Der tiefere Grund, gerade seine Preispolitik hinein¬ für die Vorgänge in Rathe¬ laviert. * now und Brandenburg liegen Die Bellevue - Lichtspiele führt werden kann, bildet ganz woanders. Karl Winkler begründet lassen Freikarten verteilen, gleichfalls ein besonderes Wir haben in vielen klei¬ die undiskutablen Eintritts¬ die an allen Tagen, also Kapitel. nen und mittleren Städten preise mit der Tatsache, daß auch Sonnabends und Das Capitol in der gleichen ein die Konkurrenz Sonntags, Stadt gibt bei der Vorfüh¬ Überangebot an Plätzen. ihn zu einem derartigen Vor¬ rung des Films ..Bockbier¬ gelten und die freien Besuch Es zeigt sich jetzt, wie gehen einfach zwingt. fest" bei niedrigstem Ein¬ gewähren, wenn eine zweite recht der „Kinematograph" Er belegt seine Vorwürfe trittspreisniveau jedem Be¬ zahlende Person gleichzeitig hatte, als er davon sprach, gegen die Konkurrenz mit sucher mit eingeführt wird. daß eine Sanierung des deut¬ einer Reihe von Anzeigen ein Glas Bockbier Außerdem gibt es in dem¬ schen Films an manchen aus den örtlichen Tageszei¬ gratis. selben Theater zum Beispiel Orten und in vielen Bezirken tungen, die im Endeffekt Der Film „Mittelarrest", bei einem Zweischlagerpro¬ nur möglich ist. durch eine schließlich den der uns überall als ein ganz gramm noch Verringerung des Platz¬ Ruin des Lichtspieltheater¬ besonderer Kassenschlager eine Packung SüBigkeiten angebots, gewerbes geschildert wird, geht mit einer Photographie be¬ bedeuten. * zu halben Preisen die über kurz oder lang auch kannter Filmdarsteller gratis. an manchen Orten eintreten Allgemein ist zunächst fest¬ in Szene. * wird. zustellen, daß in Rathenow * wie auch in Brandenburg in Was bei einem solchen Allerdings entschuldigt Kinotheatern bei Verfahren für den Kinobe¬ man sich in diesen Städten Der Kinotheaterbesitzer Ijat doppeltem Programm mit sitzer übrig bleibt, ist an sich damit, daß andere Branchen, meistens seine Konkurrenz Bühnenschau schon schleierhaft. sogar Lebensmittelgeschäfte, unterschätzt. Er hat sich zwei Personen auf eine Karte Wieviel Leihmiete bei einer mit ähnlichen Mitteln das über die genauen wirtschaft¬ Zutritt erhalten. derartigen Preispolitik abge¬ Geschäft zu heben versuchen. lichen Voraussetzungen.

Widerstände, Speziaiumformer? .Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“! ffV w ftanuekripi und Tiegtc: %Tm' DR. ARNOLD FANCK rhehgmphk: HANS sOLNeeeeKFewHAM/lMSSr /

gcUätn:LEOPOLDBLONDER • Musik-PAUL PESSAU / TndtM4.Dr.FLl ING ..

Aufixahmdk). KXBL BUCH HOL Z / f PredukfatsUgr-H,fZ, SO KAL c Es wirken mit-- 3 LENt RIEFENSTAHL • SEPP RIST 1? ERNST UDET ijM » FR/EPR. KAYSSLER -MATH. W/EMANN .ALFRED BE/E/HLE jar ernst petersen • BEN/ FÜHRER -pav/p zo&g \j

BEGEISTERTE PRESSE Von allen Hochgebirgslilmen der gran dioseste. Tempo, den 3. 2. fj. Ein Wunderwerk. rdm-Kurier. tan x 2. st Der Film entfesselte mit Recht di größten Beilallsstürme berliner Tageblatt, den 4. 2. 31. Orkan des Beifalls. HZ. am Hitiac. den X X ST. Ein beglückendes Erlebnis. Berliner VolkiteiLunc, den 4. 2 31. Ein Film, der aufwQhlt, packt, ei schottert. berliner 12-Uhr-Zeitung, den 3. 2. 31•

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\ EIN AAFAtONFIIM Der Riesenerfolg «..Rfirs». selbst in seinem nächsten Aber hier liegt keineswegs schon in den meisten Fällen Voraussetzung für neue Bereich unüberlegt hinweg¬ die Wurzel allen Übels. eine Verbilligung. F abrikat ionsmöglichkei t gesetzt. ist. Hs ha* keinen Zweck, Außerdem liegen die diese Tatsache zu verschwei¬ In dem Brief aus Rathe¬ Dinge ja schließlich so. daß Wir drehen uns bei der gen und Vogel-Strauß-Politik now, der den Anlaß zu die¬ es sich gerade an den Behandlung dieser Fragen in zu treiben. Gerade im Ge¬ sem Artikel gab, findet sich Plätzen, die hier als Bei¬ einem genteil ist es Aufgabe eines ein Passus, daß am 16. Ja¬ spiele herangezogen werden endlosen Zirkel. Blattes, das für sich in An¬ nuar eine Reichsverfügung mußten, meist nur um eine Man kommt nicht damit spruch nimmt. herausgekommen sei. die be¬ Senkung von zehn und zwan¬ weiter, daß der Theaterbesit¬ sage, daß alle Preise abge¬ zig Pfennig handelt. zer beim Verleiher Sparer, geradlinige und vernünftige baut werden müßten, um die Das sind keine Beträge, will und daß er schon sozu¬ Filmpolitik Wirtschaft lebensfähig zu er¬ die den Besuch sagen zu treiben, eine der vor¬ halten. entscheidend beeinflussen, auf Vorschuß nehmsten Aufgaben, auf Das ist selbstverständlich ganz abgesehen davon, daß diese Übelstände hinzuwei¬ seine Eintrittspreise abhaut. richtig. Es handelt sich aber eine allgemeine Senkung des sen, weil nämlich gerade in Dieser Rückgang der Ein¬ da um einen Preisabbau bei Preisniveaus auch zu einer diesem Punkt letzten Endes trittspreise im Zusammen¬ Dingen, die bisher an sich Senkung der Filmqualität die gesamte hang mit den verminderter im Niveau zu hoch führt. ^ Einnahmen durch die Kon Reform des Filmgeschäfts junktur hält die Verleihquotc waren und die ohne Exi¬ Der Fabrikant und der einzusetzen hat. nicht nur auf der augenblick¬ stenzgefährdung herabgesetzt Verleiher haben lichen Höhe, sondern kann h erden können. ihre besten Tonfilmtag,: Man diskutiert seit Mona¬ zum großen Teil hinter sich. unter Umständen sogar ehe- Es kommen da zum Teil ten die Neugestaltung des Besonders hohe Gewinne, no.-h Gegenstände in Betracht, die Leihpreises. Verlangt wie sie noch vor einem zu erhöhten Forderungen dadurch verbilligt werden, halben Jahr zu verzeichnen als zum Abbau führen. Reiorm der Leihverträge. daß indirekt die Regierung waren, sind in der nächsten Immer wieder unter dem Ge¬ durch Zeit so gut wie ausge¬ Herr Winkler beruft sich sichtspunkt, daß es dem steuererleichternde Ma߬ schlossen. in dem Brief an uns auf An¬ Theaterbesitzer schlecht nahmen Fabrikant und Verleiher erkennungen. die ihm aus Be¬ gehe. die Preissenkung ermöglicht. befinden sich in derselben sucherkreisen aus Anlaß des Diese Tatsache wird an Für uns beim Film ist Situation wie vor einem Preisabbaus -ugegangen sind. und für sich selbstverständ¬ Jahr. Sie müssen Das ist absolut verständ¬ lich nicht bestritten. Genau diese Verbilligung schon jeden Pfennig lich. Aber es fragt sich, ob so, wie jeder vernünftige aus dem Grunde unmöglich, weil die Rationalisierung in in der Hand herumdrehen er selbst und seine Verleiher Mensch zugeben muß, daß der Fabrikation bereits seit auf die Dauer mit diesen augenblicklich der größte und müssen genau so sparen mehr als einem Jahr in verminderten Einnahmen Teil der Kinounternehmun¬ und rechnen, wie das der so umfassendem Maße Theaterbesitzer tut. auskommen können. gen nicht auf Rosen ge¬ Jeden Tag ertönt erneut durchgeführl worden ist, daß Im Gegenteil, es gibt Fa¬ bettet ist. der Ruf nach vorläufig an eine Preisminde¬ brikanten und Verleiher, die Aber mit der Steigerung der Quatität. rung in den meisten Fällen in höchst unangenehmen Si¬ Verbilligung des Leihpreises gar nicht mehr zu denken ist. tuationen sind. Man hatte Gesteigerte Qualität aber er¬ allein wird es nicht besser. Einnahmen den Berechnun¬ fordert erhöhte Herstellungs¬ Die Kinos sollten sich be¬ Man hat uns angegriffen, als gen zugrunde gelegt, die kosten. sonders hüten, gerade unter wir diese These zum ersten¬ heute auch noch Erhöhte Herstellungskosten dem Eindruck dieser Regie¬ mal aufstellten, und als wir nicht einmal annähernd fordern angemessene Leih- rungsverfügung an nachdrücklich immer wieder erreicht werden. darauf hinwiesen, daß jeder Preissenkung Das sind Tatsachen, die Theaterbesitzer die Pflicht zu denken. Man hofft jetzt auf eine nicht zu bestreiten sind, die Senkung der Gebühren und habe, seine Lage auch Will die Regierung auch durch keine Diskussion und Lizenzen bei den Patent¬ vom örtlichen Standpunkt den Kinobesuch verbilligen, keine Artikel aus der Welt inhabern. Aber auch diese geschafft werden und die aus zu überprüfen. so hat sie das sofort in der Hand durch eine Beträge werden nur ohne jeden Kommentar schon Das ist sicher nicht ange¬ in ganz geringem Maße zeigen, daß man wieder ein¬ nehm, und wir sind die ersten, Senkung der Lustbarkeits¬ dem Theaterbesitzer wieder mal das Pferd am Schwanz die den Verlust jedes deut¬ steuer, zugutekommen. Nicht etwa, aufzäumt und immer stärker schen Kinos auf das schmerz¬ die nachgewiesenermaßen an weil der Fabrikant einen einer Krise zutreibt, lichste bedauern. sich bereits jedes erträgliche Sonderverdienst für sich in wie sie in diesem Ausmaß Maß erheblich übersteigt. Aber ist es nicht richtiger, Anspruch nehmen will, son¬ im Kinotheatergeschäft kaum wenn man Fünf Prozent Senkung dern weil dieser Preisnach¬ erlebt worden ist. bedrohten Existenzen dieser Steuer allein bedeutet laß Es hat gar keinen Zweck, offen und ehrlich einen Rat mit Worten zu diskutieren. gibt, als mit ihnen Versteck „Galgenvögel" im Mozartsaal Zahlen allein entscheiden. zu spielen? William Wyler, der erfolg¬ „Galgenvögel" (Hell’s Heroes), Und eine Verhandlung auf reiche deutsch - amerikanische der mit einem beispiellosen Er¬ dieser zahlenmäßigen Grund¬ Regisseur, erwirkte sich von folg in Amerika aufgenommen lage. bei der beide Parteien Gewiß mag im einen oder Carl Laemmle die Erlaubnis, ehrlich und offen ihre Bücher andern Falle diese oder jene einen Tonfilm ganz nach seinen zeigen, kann einzig und allein zuviel gezahlte eigenen Ideen herzustellen. Er „Galgenvögel“ kommt in erhielt Geld, Material und Deutschland am Donnerstag, die Grundlage bilden, auf der Garantie Schauspieler zur Verfügung ge¬ dem 12. Februar, im Mozart¬ man versucht, aus diesem schuld sein. stellt und so entstand der Film saal zur Uraufführung. Dilemma herauszuhommen. Heute »Manuela" im Niederländische Ver¬ Aegyptischcs Notizbuch einigung für Kulturfilme Tauentzien Die ägyptische ten. die sich in der gegenwär¬ In Holland ist eine Vereini¬ Die Premiere des Fox-Ton- ist in den letzten zwei Mona- tig herrschenden Krise in gung zur Förderung von Kultur¬ (ilms „Manuela ", eine Liebes¬ ten außerordentlich verschärft Ägypten behaupten konnten, filmen gegründet worden. Das geschichte vom Rio Grande, worden. In diesen Mona¬ waren in diesem Jahr „Rialto" vorbereitende Komitee setzt findet heute, Dienstag, 10. Fe¬ ten sind verboten worden: in Alexandria und „Royal" in sich aus einer Reihe bekannter bruar, im Tauentzien statt. „Hochveirat“, „Melodie des Kairo. Das erste erzielte seine holländischer Filmleute zusam¬ Herzens ‘ „Sturm über Asien", hohen Einnahmen, weil es neu Regie: Alfred Santell, Haupt¬ men: so gehören u. a. dazu die „Die zw>i Welten" von Dupont. und sehr schön gebaut war rollen: Mona Maris, Warner Herren D. van Staveren, D. van Die Folge davon ist, daß und weil es in den ersten drei Kreveld, J. C. Mol.. C. W. J. Baxter. alle Fi'mverleiher Ägyptens Monaten der Saison lauter Natzijl und R. van Gaasbeek sich ve-einigt haben, keine Superproduktionen zeigte wie Die Ziele der neugegründeten Neuartiger Vorspann¬ Zahlungen an die Filmprodu- „Hadji Mourad" („Der weiße Vereinigung bestehen einmal film für „Stürme über zenten in Europa zu zahlen Teufel"). „Mon gösse de darin, in allen holländischen dem Montblanc" (außer der Anzahlung bei pere", „Der Jazzkönig". Das Städten und Kleinstädten Or¬ Unterschrift des Vertrages), zweite, weil es auch neu war. ganisationen ins Leben zu rufen, Für den Aaia-Tonfiim „Stür¬ bevor der Film von der Zen¬ aber hauptsächlich, weil es ein die für die Aufführung guter me über dem Montblanc" wurde sur vo'lührungrfähig erklärt Zweitaufführungskino ist, das Kulturfilme Sorge tragen sollen. ein neuartiger Vorspann zusam¬ worden ist. Die Sendung der die Filme erst 6 Wochen nach Für alle diese Organisationen mengestellt, der statt der üb¬ Filme zjr Zensur besorgt die ihrer Uraufführung spielen darf soll ein Zentralbüro errichtet lichen Filmszenen Bilder von Behörde und vor Übergabe. und deshalb halb so hohe Ein¬ werden, das den Versand und der Filmarbeit selbst zeigt. Aus So bleiben in der Zukunft trittspreise hat. Seil drei Verleih der Kulturf- me vermit¬ den Bildern ist deutlich zu er¬ auch die deutschen Filme, die Wochen ist ein starkes Sinken telt. Außerdem soll auf alle der Einnahmen des ersten ein¬ kennen, mit welchen Schwierig¬ nach Ägypten verkauft worden bestehenden Vereine und Ge¬ sind, im Besitze des deutschen getreten. Damit erstreckt sich keiten Filmaufnahmen im alpi¬ sellschaften eingewirkt werden, Spediteurs in Alexandria, so¬ nunmehr die allgemeine Krise, daß diese auch von sich aus nen Hochgebirge verknüpft sind. lange sie in der Zensur lagern, die sich bei allen übrigen Kinos Kulturfilme auffüh-en. Schlie߬ Man sieht die Operateure mit und sie werden dem Filmver¬ schon längere Zeit bemerkbar lich erblickt die neue nieder¬ den schweren Apparaten auf leiher erst nach der Zensu- machte, auf alle Erstauffüh¬ ländische Vereinigung lür Kul¬ Skiern Abfahrten machen, sieht rierung und gegen Erfüllung rungstheater Ägyptens. Das turfilme auch darin noch eine sie über Gletscherspalten klet¬ der Forderungen übergeben. hat große Verwirrung unter alle wichtige Aufgabe, daß sie alle tern und beobachtet die interes¬ ■¥ Filmverleiher gebracht, denn wissenschaftlichen Institute und santen Landungs- und Startver¬ In A.exandria zeigt in die¬ erst jetzt fängt man an, den technischen Betriebe bei der suche Ernst Udets auf den ser Woche die Alliance Cine- Ernst der Lage auch im Kino¬ Herstellung und Verbreitung geschäft zu spüren. Viele Ver- Gletschern des Montblanc-Mas- matographique egyptienne „Der guter Lehr- und Kulturfilme unsterbliche Lump", und in ieihfirmen haben ihr Verleih¬ fachmännisch unterstützt. Kciro die französische Fassung geschäft aufgegeben, was zur von „Der Andere". Folge hatte, daß neue und un¬ Der neue Debries- Arbeitsvermittlungs- Die einzigen Kinos in Ägyp¬ bekannte Verleiher auftauchten. Apparat stelle und Fachausschuß Gestern zeigte Andre Debnes Die von der Dacho beim Prä¬ Die Einnahmen der amerikanischen Kinos das neueste Modell seines be¬ sidenten der Reichsanstalt für kannten Vorführungsapparats. Arbeitsvermittlung und Arbeits¬ Nach halboffiziellen Mittei¬ Die Einnahmen der amerika¬ Es ist im Prinzip die alte, losenversicherung beantragte lungen sind die Bruttoeinnah¬ nischen Filmindustrie, soweit bewährte Kamera, die jetzt Errichtung einer besonderen men der amerikanischen Kino¬ sie aus den Theatern herrühren, nicht nur alle Anforderungen Abteilung für Filmschaffende theater im Jahre 1930 trotz der haben sich in den vergangenen der Tonfilmpraxis berücksich¬ der verschiedenen Sparten beim allgemeinen Wirtschaftskrise sechs Jahren — bis zum Jahre tigt, sondern die als größte Arbeitsamt Berlin-Mitte ist, wie verhältnismäßig nur wenig 1929 — in aufsteigender Linie Neuheit auch auf einem fahr¬ bewegt, bis im Jahre 1930 der die Reichsanstalt mitteilt, sei¬ zurückgegangen. Man errechnet baren Gestell montiert ist, das kleine Rückschlag eintral. tens der zuständigen Behörden einen Rückgang um 59Je Millio¬ durch einen einfachen Hebel- Trotzdem sind die Einnahmen druck alle Möglichkeiten zu- endgültig in Aussicht genommen nen Dollar gegenüber den Ein¬ und bereits in Vorbereitung, mit 850 Millionen Dollar im ab¬ läßl, vor die der Tonfilm¬ nahmen des Jahres 1929. was nachdem auch die Arbeitgeber¬ gelaufenen Jahr noch um fast kameramann gestellt ist. einer Mindereinnahme von sie¬ ein Drittel höher als im Jahre seite ihre Mitarbeit grundsätz¬ Diese neue Apparatur stellt ben Prozent entspricht. 1923. lich bejaht hat. Die neue Stelle, eine bewegliche Kamera im deren Errichtung von der besten Sinne des Wortes dar. Reichsanstalt im Einvernehmen Der Tonfilm im österreichischen Sie löst Probleme, die man mit dem Reichsinnenministerium bisher für sehr kompliziert hielt, verfügt wird, ist, abgesehen von Urheberrecht auf eine einfache universelle ihren wichtigen Aufgaben auf Die Wiener Juristische Ge¬ seinem Referat die Stellung der Art. dem Gebiete der Arbeitsver¬ sellschaft veranstaltete gemein¬ Kinematographie und des Ton- Es kann keinem Zweifel mittlung. von grolier Bedeutung Films im Urheberrecht. sam mit der österreichischen unterliegen, daß diese neue bei der praktischen Handhabung Der Vizepräsident der Gesell¬ Landesgruppe der Internationa¬ Konstruktion die Beliebtheit des Gesetzes über die Verord¬ len Vereinigung für literarisches schaft der Musikfreunde, Dr. und die Vorzugsstellung der nung ausländischer Bildstreifen. Kraus, trat namens der Musik¬ und künstlerisches Urheberrecht Debries-Kamera nur noch er¬ Die Dacho wird nunmehr Kan¬ konsumenten dafür ein, daß es eine Enquete über die Neuge¬ weitert und festigt. didaten benennen als Beisitzer staltung des österreichischen in Österreich bei der dreißig¬ Eine Reihe namhafter Fabri¬ für den gesetzlich vorgesehenen Urheberrechtes. jährigen Schutzfrist bleibe: der Fachausschuß bei der neu er¬ Referent Dr. Abel möchte die kationsfirmen hat auf das richteten Stelle, der sich außer Bei der Diskussion wrurde ins¬ verlängerte Schutzfrist von 50 neue Modell bereits Aufträge den behördlichen Vorsitzenden besondere die Notwendigkeit Jahren in Österreich nur dann erteilt. Es wird in ganz kurzer zu gleichen Teilen aus Arbeit¬ betont, zu einem einheitlichen eingeführt wissen, wenn auch Zeit zur selbstverständlichen gebern und Arbeitnehmern der Urheberrecht in Österreich und Deutschland und die Schweiz Ausrüstung jedes Filmphotogra¬ zuständigen Sparten zusamn.en- Deutschland zu gelangen. Regie¬ diesen Übergang ebenfalls voll¬ phen gehören, der Wert darauf setzt. rungsrat Dr. Abel erörterte in ziehen würden. legt, modern genannt zu werden. Üer „Kineaatogrspk" ertebejot sechsmal wScbeoUich.--_-d bei der Pos« K. Postzeitungsliste. Bezugspreis MW. _ -,- z >zügL Bestellgeld. Anzeigenpreise: 35 Pfg die mm-Höbt. Stellenangebote 25 Plg, StcUengcsucbc 15 Pfg. die mm - Höbe — Seitenpreisc and Rabatte nach TariL — Poel . hcckkonto: Berlin NW7. Nr. 31IL — Hanptscbrilüeitung: Allred Roscntbal (Aros). Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Robert Neumann, lür den Anzeigen leib A. Pieaiak. sämtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gestaltet Unverlangte Einsendungen werden nur surückgcscbickL wenn Porto bcliiert • erlag und Druck: August Scherl C . m. b. H.. Berlin SW68. Scherlbaus. DAS AIIESTE MLN FACH BLATT II VERLAG SCHERL* BERLIN SWi

Berlin, den II. Februar 1931 Prekäre Situation

Die Berliner Presse bringt geschossen, haben ihre eine interessante Nachricht, Preise heute bereits so die zunächst wieder einmal niedrig gestellt, daß an eine in die Kreise der Kino¬ Senkung unter gar keinen besitzer eine vielleicht nicht Umständen gedacht werden ganz berechtigte Unruhe darf. hineingetragen hat. Wir müssen heute im Kino Ein paar Sprechbühnen unsere Filme absolut mit haben die Preise gesenkt, den Erzeugnissen der Sprech¬ aber diese Preissenkung ist. bühne gleichstellen. wie gerade mit Rücksicht Es gibt mehr als einen auf die Schlußfolgerungen Tonfilm, der ohne das Bei¬ für das Kino festgestellt programm, das ja außerdem werden muß, höchst proble¬ noch geliefert wird, wirk¬ matisch. samer ist als manche Thea¬ teraufführung, die sich, so An der Kasse betrugen die Theaterpreise in Berlin wie die Dinge in Berlin liegen, immer schon nur an bekanntlich immer schon das Doppelte von dem, was einen kleinen Kreis wendet. Tausende von Abonnenten Im allgemeinen ist die Be¬ zahlten, und auch von dem sucherschicht der Kinos Betrag, zu dem ir. Billett¬ ganz anders gelagert. handlungen Eintrittskarten Das ergibt sich schon ganz von selbst, wenn man die zu erhalten waren. Gesamtzahlen der Berliner Außerdem darf nicht über¬ WARNER BAXTER und MONA MARIS in den Fos-Tonfilm Sprechtheaterbesuchcr mit sehen werden, daß nach der „MANUELA“, eia« L cbcsgctchichte von Rio Graad« der Frequenz der Lichtspiel¬ Preissenkung die teuersten häuser, schon der Quantität Plätze immer noch 13,50 RM fünf Reichsmark nicht zu Wir können aus all diesen nach, vergleicht. betragen und allmählich auf hoch veranschlagt ist. Gründen nicht die Sorge Außerdem gibt es viele zwei Reichsmark herunter¬ anderer Blätter teilen, die Die Berliner Kinos sind Leute, die abwechselnd gehen, wobei zu bemerken aus diesem Preisnachlaß bereits heute, an diesen Kino und Sprechtheater be¬ dci Sprechtheater auf die ist. daß ein billiger Platz Preisen gemessen, schon suchen, die sich heute schon im Theater lange nicht den erheblich billiger, haben Notwendigkeit einer Sen¬ kung der Kinoeintri+tspreise an gewisse Preisdifferenzen Genuß für den Beschauer außerdem den Vorteil, daß gewöhnt haben und die bei schließen. möglich macht, wie etwa ein sie entweder um sieben der richtigen Aufklärung, billiger Platz in den Kinos. Vielleicht mag es richtig oder um neun Uhr besucht falls es nötig sein sollte, Wer die Dinge klar und werden können, daß in den sein, daß bei den Urauf¬ schon einsehen werden, daß richtig sehen will, muß von kleinen und mittleren Häu¬ führungstheatern im Westen die Kinos von sich aus eine dem Gesichtspunkt aus¬ sern der Einlaß auch wäh¬ in diesem oder jenem Fall Senkung der Preise kaum der eine oder andere Platz gehen, daß für den Theater¬ rend des Spiels gestattet ist. vornehmen können. etwas billiger gestellt wer¬ besuch in Berlin pro Person Das Kino verlangt keinen Etwas anders ist es, wie und Platz immerhin auch besonderen Anzug. Es ver¬ den muß. hier schon mehrfach ausge¬ nach der Ermäßigung noch zichtet vielfach auf die Das ist aber die Sorge führt wurde, wenn eine Min¬ durchschnittlich vier bis exorbitant hohen Garde¬ einzelner Unternehmen und derung der Lustbarkeits¬ fünf Reichsmark ausgegeben robengebühren, die, billig ist absolut nicht maßgebend steuer uns die Möglichkeit werden müssen. gerechnet, bei den Berliner für die Gesamtindustrie. gibt, die Preise zu senken. Dazu kommen Programm, Theatern durchschnittlich Die meisten Berliner Wir brauchen die heutigen Garderobe, so daß ein Thea¬ sechzig Reichspfennig pro Kinos, die Erstaufführungs¬ Preise einmal zur Erhaltung terbesuch pro Person mit Person ausmachen. theater in den Bezirken ein¬ der deutschen Fabrikation

Sie beachten doch auch unsere „Kleinen Anzeigen“ im „Kinematograph“? Der Roman einer modernen Ehe - Der Film, den Ihr Publikum sehen will

FRANZ LEDERER ALFRED ABEL HILDE HILDCßßAWrr HEINRICH SCHROT» HANS ST£(tNB£fl0

Manuskript: B. E. LUthge. Chansons: Friedr. Holländer und Rudolf Nelson Bauten: Hflfer und Schwidewsky. Photographie: Friedrich Fuglsang Aufnahme - Leitung: Walter Tost. Tonaufnahme: Hans Grimm Tonschnitt: L Vajda jr. Musikalische Leitung: Dr. Felix Günther URAUFFÜHRUNG HEUTE

TS&* A. VA\A\ O. J und des Verleihs, und zum zug auf Senkung der Li¬ nig in der Nachmittagsvor¬ sachen bei den Verhandlungen anderen, um die Theater an zenzpreise, Rationalisierung stellung gibt, ist nicht ent¬ über den Minimalpreis eine sich existenzfähig zu erhal¬ der Spielzeiten und noch scheidend. große Rolle gespielt haben. ten. ein paar andere Wünsche Es gibt genug Kinos, die für Wir erinnern an die Erfah¬ Eine Senkung, gerade der restlos in Erfüllung gingen. die ersten drei Reihen vom rungen, die man damals ge¬ Preise in den kleinen und Wir halten es gerade bei vor der Leinwand aus den macht hat. und warnen heute, mittleren Kinos um fünfzehn den Theatern, die noch gleichen Gründen wie die wie schon so oft, vor einer Prozent — und das ist der einigermaßen auf Preise hal¬ Varietes irgendeinen Re¬ Katastrophenpolitik, die ge¬ mindeste Satz, der überhaupt ten, für gefährlich, heute Ex¬ klamepreis festsetzen. rade bei der Preisbemessung praktisch eine Wirkung hätte perimente mit gesenkten Prei¬ Wer das für richtig oder unabsehbare Folgen haben — bedeutet letzten Endes sen zu machen. notwendig hält, möge es ruhig kann. einen Verzicht auf den Haupt¬ Gewiß spielt heute jeder Man setzt sehr leicht die teil der Verdienstspanne so¬ Groschen im Etat des kleine¬ Die Gefahr besteht nur, daß Preise herunter, aber erreicht weit sie überhaupt noch ren Mannes, der für uns in bei der mangelnden kaufmän¬ nur schwer, wenn man zur vorhanden ist. erster Linie in Frage kommt, nischen Einsicht vieler Thea¬ Einsicht gekommen ist, wieder Bedeutet für die meisten eine wichtige Rolle. terbesitzer aus den drei Rei¬ den früheren Standard. Kinos in Berlin und im Aber wir glauben nicht, daß hen am Montag bereits fünf Wir haben uns doch sonst Reich ein Arbeiten ohne einer einmal mehr oder weni¬ am Dienstag werden und daß nie nach den Sprechtheatern Verdienst, selbst dann, wenn ger in das Kino geht, wenn eines Tages, wenn das Ge¬ gerichtet. Warum auf einmal tatsächlich die Leihpreise um der Preis von einer Mark auf schäft einmal ein paar Tage jetzt? Und besonders dann fünf Prozent sinken würden, neunzig Pfennig gesenkt wird. nicht so geht, wie man glaubt, wenn die praktische Wirkung ein Satz, der nach unserer Die Tatsache, daß es in der die Hälfte aller verfügbaren so zweifelhaft und im bester Ansicht das höchstmögliche Scala oder in der Plaza unter Plätze zu dem billigsten Preis Falle so gering ist. wie das darstellt, wenn die opti¬ dreitausend Plätzen auch ein verkauft wird. eine Preissenkung in dem mistischsten Träume in be¬ paar hundert für fünfzig Pfen¬ Man weiß, daß diese Tat¬ möglichen Ausmaß sein würde.

Synchronisierte Manuela Da zeigt uns der Tauentziea- in Deutschland Millionen, die Palast, der übrigens von der Fabrikat: Fox-Film Haupirollen: Mona Maris. solche romantischen Geschich¬ nächsten Woche ab vorläufig Verleih: Deutsche Fox Warner Baxter ten lieben, und diesen Film, bi» zur neuen Saison Erstauf- Regie: Alfred Santell Lange 2452 Meter. 9 Akte der sicher im Original ganz¬ führungstheater wird, noch zum Uraufführung: Taucctzien tönend war, auch synchronisiert Abschluß seiner Uraufführungs¬ sehr gern sehen. Besonders, periode die synchronisierte Ma- weil man eine ganz ausgezeich¬ Aber, wie das manchmal im führerische junge Mexikanerin nete Musikbegleitung an den Film so kommt. Banditen über¬ beim Kampf um die Hazienda stummen Stellen eingelügt hat. Eine Liebesgeschichte vom fallen mit ausgezeichnet photo¬ halb erfolgreich, halb abwar¬ die in der Hauptsache Themen Rio Grande, in der man zu¬ graphierten Reiterszenen, lau¬ tend in die Seite tritt. aus den beliebtesten argentini¬ nächst Wiedersehen mit Mona tem Geknall und tnel Pulver¬ Erst schießt der Ingenieur schen Tangos verwendet. Maris feiert, der Entdeckung dampf die Bahnarbeiter und auf den hinterlistigen Mexi- Mona Maris singt mit einer Richard Eichbergs, die jetzt zwingen unseren Helden zur süßen, beneidenswerten guten drüben bei Fox im Starorchester komplizierten Flucht, weil er ja Stimme ein paar dieser melo¬ Dann stirbt der Großvater, mit am Pult der ersten Geiger das Geld wenigstens vor den diösen, auch in Europa so be¬ und unser Held wird Erbe. Als sitzt. Banditen retten mu L sich anscheinend alles schon in liebten Melodien. Man schießt hinter ihm her. Es ist eine interessante Story. Wohlgefallen aufgelöst hat, Man sieht Tänze, hört die Er tötet seine Ver-'olger, aber Die Geschichte eines jungen kommt der Mexikaner. Er¬ Cowboys draußen auf der wird, wie so oft, selbst schwer Steppe ihre einschmeichelnden Ingenieurs, der irgendwo im dolcht die ungetreue Braut, vetwundet und landet schlie߬ Lieder singen. wildesten Mexiko Eisenbahnen kämpft erfolglos mit dem lich beim Großpaps. baut. Hauptträger der Handlung, der Freut sich über schöne Ko¬ Hier lebt die schöne Ma¬ stüme. über eine ausgezeichnete Eigentlich wohnt sein Gro߬ am Schluß siegreich seine Ma¬ nuela, die sich gleich in den nuela. fürs Leben vereint, in Photographie und stellt fest, vater in der Nähe. Aber von Helden verliebt, hat aber auch daß es sich für den Tbeater- die Arme schließt. dem will er nichts wissen, weil einen bösartigen jungen Mann, nesitzer schon verlohnt, diesen da noch alte Streitigkeiten sind der seine Erbschaft schwinden Man soll nicht sagen, daß Film einmal etwas näher an- von der Mutter her. sieht, und dem eine andere ver¬ das Hintertreppe sei. Es gibt

Tonfilmschu tzzoll in Ungarn Chinesischer Protest in Wien Wie uns unser Korrespondent sicher, daß damit das Monopol Der chinesische Gesandte und die immer mehr wachsen¬ berichtet, geht das Handels¬ eines Einzelunternehmens er¬ hat ein Schreiben an den Direk¬ den Sympathien beider Länder" ministerium mit dem Gedanken richtet wird, von dem nicht alle tor des Wiener Kreuzkinos, in die Leitung des Kreuzkinos auf¬ um. ausländische Tonfilm¬ Sachverständigen in Budapest dem gegenwärtig „Der blaue fordert, den genannten Film maschinen mit einem ganz er¬ überzeugt sind, daß es mit den Expreß" läuft, gerichtet, in dem abzusetzen, da er „Verleumdun¬ heblich hohen Zoll zu belegen. großen deutschen und ameri¬ er unter Hinweis „auf die gen des chinesischen Volkes und Man tut das angeblich im In¬ der chinesischen Regierung ent¬ kanischen Fabriken gleichwer¬ freundschaftlichen Beziehungen teresse der ungarischen Ton¬ halte, die in allen Punkten von tige Ware liefert zwischen China und Österreich filmmaschinenindustrie, die aber den russischen Kommunisten er¬ letzten Endes in einer einzigen funden seien". Firma, nämlich in der ungari¬ Die Direktion des Kreuzkinos schen Telephonfabrik, besteht. PA R I C TERRASS HOTEL hat in ihrem Antwortschreiben Ob nach Abwägung aller r es l\ ■ W 1*/14: ru. de Malstre darauf hingewiesen, daß sie Umstände die ungarischen durch ihren Vertrag mit der Kinobesitzer bei dieser An¬ 80 Badezimmer. TeJefoa in ieden Zimmer. Leihfirma gebunden sei und da¬ Zimmer ab 25.— fr*-, mit B td ab Ä— fr*. gelegenheit etwas sparen, er¬ Appartement« besteh, ans Schlafzimmer. Salon. Köche, Bad ab Fr«. 2000.—proMonnt. her den Film weiterspielen scheint fraglich. Wohl aber ist EIN AUSSERORDENTLICHER ERFOLG AUS DER ZEIT DES STUMMEN FILMS ERLEBT ALS TONFILM SEINE WIEDERAUFERSTEHUNG:

DIE

SPIELLEITUNG: FRIEDRICH ZELNIK FILM BUCH UND MUSIK VON BRUNO G R ANICHST AEDTEN PRODUKTIONSLEITUNG: K. J. FRITZSCHE BILD: MUTZ GREENBAUM u. AKOS FARKAS / TON: DR. LElSTNER BAUTEN: J. ROTMIL u. H. FENCHEL ✓ MUSIKLEITUNG: WALTER SIEBER ✓ DIALOGLEITUNG: ALFRED FRANK / AUFNAHMELEITUNG: ADOLF ROSEN / REGIEASSISTENT: ROLF BAUM ✓ KOSTÜME: H J. KAUFMANN u. PETER A. BECKER / TONSYSTEM TOBIS-KLANGFILM DIE LIEDER SIND IM RONDO-VERLAG ERSCHIENEN U. AUF ELEKTROLA AUFGENOMMEN IN DEN HAUPTROLLEN: IRENE EISINGER von der berliner staatsoper . . CHRISTL PAUL RICHTER Kaiser josef ANDRE PILOT . földessy OSKAR KARLWEIS . MOZART. TIBOR V. HALMAY . WALPERL ADELE SANDROCK, PAUL HÖRBIGER. FRITZ DAGHOFER, JELLY STAFFEL, RALF OSTERMANN, H. WASCHAOKO. GRETL BERNDT, LUTZ ALTSCHUL, WURMSER BERLINER URAUFFÜHRUNG DONNERSTAG, 12. FEBRUAR 1931 PRIMUS-undTITANIA- . PALAST Chansons Renate Langen Chaplins „Stadtlichtcr" Kriegsfilm ohne Männer Die Chansons des Aafa-Ton- Von unserem New Yorker Berichterstatter. Der amerikanische Sprech¬ films „Dar Schicksal der Re¬ film „Women like Men schil¬ nate Langen", der heute. Mitt¬ Nun hat auch New York Aber da sie den komischen dert die Erfahrungen neun Charles Chaplins Film „Stadt- Chaplin erblickt, wendet sie woch, im Atrium, Kaiserallee, amerikanischer Frauen. die lichter", an dem er drei Jahre ■den Kopf ab und sieht über ihn uraufgefiihrt wird, schrieben während der Kriegszeit einem gearbeitet hat, gesehen und mit hinweg. Der Held ihrer Träume Friedrich Holländer und Rudolf amerikanischen Anbulanzkorps muß anders aussehen. Wie im Nelson. Zum Vortrag gelangen demselben Beifall aufgenom¬ angehörten. sie durch die Hauptdarstellerin men. wie das Premierenpubli¬ „Zirkus" geht auch in den ln den Film wirken nur kum in Los Angeles. Es war ein ..Stadtlichtern' schFeßlich des Films. Mady Christians. Frauen mit. Kein Mann ist auf Theaterabend in großem Stil. Chaplin mit einem melancholi¬ Neben ihr wirken in dem von der Leinwand zu sehen, auch Alles, was Namen in New York schen Lächeln einsam aus dem Rudolf Walther-Fein inszenier¬ kommt in dem Film keine Män¬ hat. war vertreten, die Finanz¬ Bilde. Auch hier wieder kri¬ ten Film mit: Alfred Abel, nerstimme zur Geltung. größen aus Park Avenue und stallisiert sich seine Phantasie Franz Lederer, Hilde tfilde- Riverside Drive ebenso wie die in der Erkenntnis: der Mensch brandt, Hans Sternberg. Hein¬ Terra dreht zweiten Künstlerkolonie der achten bis bleibt allein. rich Schroth, Hermann Picha. Dostojewski-Film zwölften Straße. Charles Chap¬ Gustav Rickelt und der vier¬ Dieses Films wegen, der lin, der zur Premiere nach New Der außerordentlich starke jährige Rolf Drucker. Das stumm ist. nur wenige Titel Uraufführungserfolg von „Der York gekommen war, mußte Drehbuch — einen Roman aus trägt, hin und wieder mit Ge¬ Mörder Dimitri Karamasoff" hat sich vielmals verneigen. Er ist dem modernen Eheleben räusch, sonst nur von unterma¬ grauer geworden, auch ein die Terra veranlaßt, einen zwei¬ schrieb B. E. Liithge. Musika¬ lender, vonChaplin komponierter wenig fülliger, aber sein Werk ten Stoff von Dostojewski, und lische Leitung: Dr. Felix und zusammengestellter Musik zeigt den alten unverwelkten zwar „Der Spieler", zu ver- Günther. getragen wird, war die Holly¬ Humor. wood-Produktion eine Zeitlang gestoppt worden. Totenglockc Die Ausstattung zum Er ist wieder der „Tramp" Dacho-Ball in der bekannten Maske, mit Nun, der Erfolg ist überwäl¬ Nach kurzer Krankheit ist dem Bärtchen, dem Hütchen tigend. aber er sagt nichts Karl Kauderer, ein Vorkämpfer Die dekorative Gestaltung des süddeutschen Lichtspiel- der Säle im Zoo zum 14. Fe¬ und dem Stückchen, der auf über d e Rückkehr des stummen bruar wird sich zu einem F'est- zwei linken Füßen, aber mit Films aus. Die Presse betont gewzrbes. im Alter von 62 Jah¬ bild fügen, das von Licht und einem goldenen Hsrzen und einmütig, daß Chaplin eine Per¬ ren gestorben. Der verdiente P.lumen beherrscht ist. Im Mar¬ unverdrossener Heite keit durch sönlichkeit ist, die nicht kopiert Vi»begründer des Württember- morsaal werden zahlreiche das Leben geht. Diesmal gilt ■«erden kenn und deren Film¬ gischen Verbandes genoß ob sei¬ Scheinwerfer eine Symphonie seine Sehnsti ht einem blinden technik sich nicht nachahmen nes offenen, geraden Wesens von farbigen Strahlen schaffen. Blumenmädchen, dem er oft¬ läßt. Man ist der Meinung, daß a Igemeine Sympathien. Er war die dem glanzvollen gesell¬ mals Sträuße abcault und da¬ auch die kommenden Chaplin- bis zu seinem Tode Schatz¬ schaftlichen Bild einen phan¬ durch in der Blinden die Illu¬ Filme, wie „Stadtlichter". Aus¬ meister des Verbandes. Die tastischen Rahmen geben. Im Banketlsaal werden die Tische sion erweckt, daß er ein rei¬ nahmen sein werden, daß aber Beisetzung findet am 12. Fe- mit Blumen und Kerzenlicht cher junger Mann sei. Diesem der Tonfilm in seinem Sieges¬ b uar. vormittags 11'; Uhr, von dekoriert: die Grüne Veranda Mädchen läßt er Heilung zu¬ lauf davon nicht erschüttert der Kapelle des Pragfriedhofes präsentiert sich als Klub-Bar. teil werden; sie wird sehend. wird. ir Stuttgart aus statt.

SYSTEM ORGANON erobert dem Tonfilm auch die kleinen Sprachgebiete

DasProblem der nachträglichenTonaufnahme nach dem stumm gedreh¬ ten Bild (Expeditionsfilm, Kulturfilm, Landschafts- u. Spielfilm usw.) und das Problem der originalgetreuen 100 igen Übertragung in fremde Sprachen ist technisch einwandfrei und billig gelöst. Unser neues Dirigier- und Bildanpassungsverfahren (DRPa) ist für jeden Film und jede Sprache anwendbar. Wir übernehmen die Herstellung fremdsprachlicher Versionen in eigener Regie auf Licht- und Nadelton. Interessentenvorführung jederzeit in unserem Studio.

^A KlÄKl im Polyphon Grammophon Konzern Im.I n| 1^1 Berlin SW 68, Markgrafenstraße 76 Dönhoff 52 00 12 Entscheidung in der Lustbarkeitssteuer Besuch im Studio der „Organon"' Der Verband der Lichtspiel¬ vertieter haben den Vertretern Das Studio der „Organon" in durch diese Trennung sehr ver¬ theater Berlin-Brandenburg teilt des Magistrats gegenüber nicht der Friedrichstraße 13 hat jetzt billigt. Unmittelbar jedoch von folgendes mit: verschwiegen, wie außerordent¬ täglich Besuch von Filmfach¬ großer praktischer Bedeutung Im Verfolg der kürzlich statt¬ lich kritisch die Lage ist und im leuten, Produktionsleitern, Re¬ ist „System Organon" für die gefundenen Aussprache bei dem Bewjltsein dieser ernsten Si¬ gisseuren und Technikern, die Herstellung fremdsprachliche! Herrn Oberpräsidenten über die tuation betont, daß sie mit allen sich die Probefilme ansehen Versionen zu vorhandenen Ton¬ Neuregelung der Lustbarkeits¬ ihnen zur Verfügung stehenden wollen, die in deutscher und filmen, wobei infolge der Bil¬ steuer für Lichtspieltheater sind Mitteln eine für die Lichtspiel¬ fremder Sprache zu vorhande¬ ligkeit des Gesamtverfahrens Vertreter des Verbandes, und theater tragbare Lösung der nen Tonfilmen nathsynenroni- die Auswertung eines Films in zwar die Herren Koch, Schüller Lustt irkeitssteuerfrage herbei- siert worden sind. jeder beliebigen Sprache mög¬ und Dr. Diedrich von Vertre¬ zufüh-en gewillt sind. Die praktische Bedeutung des lich ist und die Sprachgrenzen, tern des Magistrats und der unter dem Namen „System Or¬ die sich seither dem Tonfilm Hauptsteuerverwaltung emp¬ Die Gesamtlage des Licht¬ ganon" jetzt zur Auswertung entgegenstellten, aufgehoben fangen worden: es war ferner spielgewerbes hat sich in den gelangenden Dirigier- und Bild¬ letztea Wochen zunehmend ver¬ anpassungsverfahrens, dis der anwesend Dr. Schwerin als Ver¬ Wesentlich ist für dieses treter des Schutzverbandes. schlechtert und derartig ver¬ Direktor der Organon, Wilhelm schärft, daß sich die Verbands¬ Karl Gerst zusammen mit dem System, daß außer einem Diri¬ gierverfahren (deren es mehrere In der fast zweistündigen ein¬ leitung genötigt sah, den Vor¬ bekannten Ingenieur Thun ent¬ gibt), und das den Zweck hat. gehenden Aussprache sind sei¬ stand zu einer dringenden wickelt hat, ist für alle Länder tens des Verbandes die grund¬ Sitzung einzuberufen, um die der Welt sehr groß. Es ge¬ Sprechern, Sängern und Diri¬ sätzlichen Forderungen aus¬ Rieht inien für eine große stattet zunächst, daß die von genten die genauen Zeitab¬ führlich begründet und positive öffentliche Versammlung fest¬ dem Tontechniker keineswegs stände anzugeben, durch die Vorschläge unterbreitet wor¬ zulegen. Demgemäß werden als ideal empfundene gleichzei¬ Bildanpassung nach ferligge- den. Insbesondere wurde dar¬ alle weiteren Beschlüsse in der tige Aufnahme von Bild und stellter Tonaufnahme die noch gelegt. daB einerseits die unge¬ bevor? tehendenVorstandssitzung Ton wieder räumlich und zeitlich bestehenden Fehler ir einer heure Notlage, andererseits die gefaßt, die voraussichtlich am getrennt werden können und da¬ Spezialkopiermaschine ausge¬ bisherige ungerechte Sonder¬ Mittwoch, dem 18. Februar, durch dem Film, der im Ate¬ glichen werden. Dieser Bildan¬ behandlung der Lichtspielthea¬ vormittags 11 Uhr, stattfinden lier nicht gedreht werden kann, passung wiederum liegt ein ab¬ ter die Gleichstellung der Licht¬ wird. Es soll auch den Dele¬ neue Perspektiver eröffnet wer¬ solut exaktes Meßverfahren zu¬ spieltheater mit den Sprech¬ gierten der Provinzial- und Lan¬ den. Nicht nur de-n Experinten- grunde. mit den-, die Zuordnung theatern auf dem Gebiete der desverbände des Reichsverban¬ tierfilm, auch dem Landschafts- zwischen Bild und Ton bis auf Lustbarkeitssteuer erfordere. des Gelegenheit gegeben wer¬ Spielfilm sind dadurch neue das Bildchen genau gemessen Als weiteres wichtiges Argu- den. »n dieser Versammlung Chancen gegeben und vor allen wird, so daß es Zufälle über¬ haupt nicht_ m.»hr gibt. Alles ment für die zwingende Neu¬ teilzunehmen. Dingen — die Produktion wird regelungwurde die Tonfilm-LTm- an diesem Verfahren ist mecha¬ stellung in den Vordergrund ge¬ nisiert, nur das freie, künstle¬ stellt, die durch die internatio¬ rische Sprechen bleibt gewahrt. nalen Elektrokonzerne den Kleine Anzeigen Zugleich arbeiten die Laborato¬ deutschen Lichtspieltheatern rien und Werkstätten des Poly¬ aufgezwungen worden ist. Diese phon - Grammophon - Konzerns fundamentale Umwälzung hat Kinoleute daran, diese Meßgeräte und derartige Auswirkungen zur alle anderen noch benötigten Folge gehabt, daß eine beson¬ Apparaturen noch zu verfeinern. dere Behandlung der Licht¬ Achtung Das Verfahren ist für Licht- spieltheater gegenüber allen an¬ und Nadeltonfassung anwend¬ deren Sparten des sogenannten Sohn groB. intelligent. bar, für beide Tonträgerarten Vergnügungsgewerbes dringend sind die ersten Filme bereits notwendig und gerechtfertigt ist. SprVcAh«*CSchrc.bm^.‘chin" in Arbeit. Die Vertreter des Magistrats und der Hauptsteuerverwaltung Nichts illustriert besser die tonnten sich der grundsätzli¬ Z jkunftsmöglichkeit des „Sy¬ chen bedeutsamen und wich¬ stems Organon" für alle Film¬ tigen Begründung der Neurege¬ produzenten als folgende Vor¬ SAAL stellung: lung nicht verschließen und m m Bühne. (. Kino (im brachten zum Ausdruck, daß l bevor:. Lage. not. günst Zu jedem Tonfilm lagert bei seitens der zuständigen Organe der Kopieranstalt, die über eine der Stadt Berlin in eine ernste, sof. zu vermieten. Spezialkopiermaschine „System Angebote untc» E. UM an Aaa.-Exp. wohlwollende Prüfung des Rlchar* Elf», Organon" verfügt, das Original¬ unterbreiteten Antrages einge¬ SoUmgmm. bildnegativ, außerdem das Ton¬ treten werde. Die Verbands- negativ für jede aufgenommene Kofferkinoapparat Sprache und dazu jedermal eine „Knirps“ Schablone. Wird nun für ein ,,Heimat.“ Land, beispielsweise Frankreich Der neue Cines Pittaluga- gehöriger transportabler weißer L.inewand. eine Kopie gebraucht, so wer¬ GroCfilm der Atlas, der Tellerapparat für Nadelton. neu den deutsches Bildnegativ, fran¬ zösisches T -innegativ und augenblicklich unter der Regie gebrauchter Nitzsche S 4 Vor¬ von Constantin I. David mit führungsapparat Schablone in die Kopiermaschine einer Reihe namhafter deut¬ gelegt, die Kopiermaschine scher Darsteller in Rom herge¬ fährt nach der Kontkatgebung stellt wird, wird in der deut¬ Mai lü - Licbisniele Cos wio-Anb der Schablone los und heraus schen Fassung den Titel „Hei¬ kommt eine Positivkopie, die mat" führen. mit dem französischen Ton voll¬ Filmschränke kommen übereinstimmt, gegen Amerikanisches Angebot. Hottiche, Rahmen das Bildnegativ jedoch ca. 300 T rockentr om mein Veränderungen je Akt (so viel g~kndra-Lamac-Fiim teilt mit: Fehler bleiben durchschnittlic.-i ” Die Ondra-Lamac-Film G. lllrii fievir. laUbearbeltangsvsrk noch beim Dirigierverfahren m. b. H. hat von zwei ameri¬ Jlmenea i. Thüringen Poetisch 158. stehen) aufweist. kanischer. Großfirmen Angebote erhalten, in Amerika eine Reihe Bemerkt sei noch, daß dem von Filmen in deutscher, engli¬ System „Organon" 10 Patente scher und tschechischer Version Tonlllmwändt resp. Patentanmeldungen in allen herzustellen, in denen Karl archUeei(. Harns Kulturstaaten zugrundeliegen. Lamac die Regie führen, und mal IS Meter Auch das Gesamtverfahren als Anny Ondra die Hauptrolle solches ist zum Patentschutz spielen soll. angemeldet. Der „Kinematograph“ erscheint sechsmal wöchentlich. Bestellungen In allen Seherl-Filialen. Buchhandlungen und bet dar Post It. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mlc 3 — vierteljährlich, ruzügL Bestellgeld. Anzeigenpreise: 35 Ptg die mm-Höhe; Stellenangebote 25 Plg.. Stellengesuche 15 Plg. die mm-Hobc. — Seitcpprcitc und Rabatte nach TariL — Poat- acheckkosto: Berlin NW 7. Nr. 3111. - Hauptschriftlcilung: Allrcd Kosenthal (Arosj. Verantwortlich für dis Redaktion: Dr. Robert Neuaana. für dea Anzcigen- *räi A F i s a i • k, sämtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gestaltet. Unverlangte Einsendungen werden nur zurückjescbickt. wenn Porto beüiegL --- - . , Aug u st Sch orl G. m. b. R. Berlin SW68. Scherlheua. ■ m \ VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68 iS-C

25. Jahrgang Berlin, den 12. Februar 1931 Nummer 36 Sie wollen zusammen nicht kommen

Es entbehrt nicht einer deutschen Theaterbesitzer gewissen Pikanterie, daß hinter uns zu haben, wenn plötzlich in allen Sitzungen wir uns auf den Standpunkt der Landesverbände des stellen, daß eine grundsätz¬ Reichsverbandes deutscher liche Ermäßigung von vier¬ Lichtspieltheaterbesitzer die zig und fünfunddreißig Pro¬ Frage eines Zusammen¬ zent auf, sagen wir einmal gehens mit dem Schutzver¬ rv eiunddreißig oder dreißig band aktuell wird. ’rozent auch keine schlechte Als wir vor einiger Zeit Sache wäre. obw-ohl man gelegentlich einmal darauf dann fünf Prozent über dem stummen Standard an¬ hinwiesen, daß dem Reichs¬ verband vor seinem Kon¬ gekommen wäre. kurrenten doch nicht ganz Vielleicht aber, und bei wohl sei, legte man uns manchen Reichsverbands¬ offiziös die Frage vor. wie führern ist alles möglich, wir dazu kämen, von Ver¬ will man noch nicht einmal handlungen zu berichten, die an die fünfundzwanzig Pro¬ von dieser oder jener Seite zent heran und rechnet da¬ eingeleitet seien, um eine mit. daß wieder die alten Verständigung herbeizu¬ Zustände Platz greifen könn¬ führen. ten, wo das Leihen eines Man erklärte entrüstet, Films Ähnlichkeit mit einem Kuhhandel hatte, oder wo daß das höchstens ein Ver¬ FRANZ LEDERER und MADY CHRISTIANS an diesem oder jenem Mo¬ suchsballon sein könne und in den Aala-T oniilm nopolplatz willkürlich Preise daß man gar nicht daran .DAS SCHICKSAL DER RENATE LANGEN genannt wurden, die man denke, sich mit diesen Din¬ selbst beim besten Willen gen zu beschäftigen, sondern verband in den Vordergrund Bemerkt sei. und wir be¬ nicht als annehmbar be¬ daß der Schutzverhand eben seiner üblichen Branchebe¬ tonen ausdrücklich, daß das unsere eigene und persön¬ zeichnen konnte. eine höchst nebensächliche trachtungen gestellt. liche Meinung ist, daß im Angelegenheit sei, die über¬ Daß man das in unge¬ Wir sind der Meinung, selben Augenblick, wo man haupt keine ernste Auf¬ schickter Form und unter daß eine Einheitsfront der die Frage eines taktischen merksamkeit erfordere. solchen Bedingungen getan Theaterbesitzer schon allein hat, die die Einigungsver¬ Zusammengehens erörtert, wünschenswert wäre, wenn Wir gestatteten uns damals handlungen. falls sie wirk¬ man nicht damit anfangen schon, darauf aufmerksam es gelänge, die große Kampf¬ kann, daß man sich mit dem zu machen, daß wir dann an¬ lich in ein ernstes Stadium front gegen die Lustbar¬ gewohnt sicheren Blick für scheinend besser informiert treten sollten, keinesfalls keitssteuer aufzurichten. das Unmögliche, ausgerech¬ szien als der Hauptvor¬ fördern können, war selbst¬ Hier scheint es allerdings, net das aussucht, was die stand des Reichsverbandes, verständlich und war zu er¬ als ob die Theater des Verständigung am schwer¬ und sehen jetzt unsere An¬ warten. Schutzverbandes die Pionier¬ sten macht. sicht bestätigt, denn selbst Es lohnt sich nicht, über arbeit übernehmen müßten, Herr Huyras, einer der¬ diese Bedingungen über¬ Man sollte meinen, daß es weil nur sie allein überhaupt jenigen, die besonders gern haupt ernsthaft ein Wort außer der Herabsetzung der in der Lage sind, umfassendes, den Schutzverband mit einer zu verlieren, weil man einen Leihmiete auf die Sätze der korrektes.beweiskräftigcs. sta¬ ablehnenden Handbewegung Zusammenschluß zweier im stummen Zeit noch eine tistisches Material zu liefern. abtun wollten, hat jetzt in Prinzip gleichgerichteter ganze Reihe anderer Dinge Man weiß das nach un¬ seinem eigenen Reich schon Verbände nicht mit Prokla¬ gibt, die heute für den serer Auffassung auch im ein paarmal ein etwaiges mationen, sondern nur durch Theaterbesitze.' lebenswich¬ Reichsverband und glaubt, Zusammengehen zwischen diplomatische Verhandlun¬ tig sind. Wir glauben daß man vielleicht den Schutzverband und Reichs¬ gen herbeiführen kann. sicherlich, die Majorität der Schutzverhand als Prellbock

Zuverlässiges Fachpersonal vermitteln „Kleine Anzeigen“ im„Kinematograph“ t *

das Geschäft emerTlamt vieler Wochen!

DÜSSELDORF: liinderfilm die königin einer nacht bei in teresseutru Vorstellung von -iäO theaterbesit/.ern wegen yltener ausstatlung. zündender musik und durchschlagendem witz als außergewöhnlicher ge- schäftsfilm beurteilt stop auch wir halten tilm fiir wirklichen kassenschlager stop bestellen sUO'J mittlere und 400 grolle plakatc doktor krault apollotheater diisseldorl. Rheinisch-Westfälische Filmzeitung vom 7.2.31: Dieser Ausslattungsoperettenfilm schallt sich das erste gute Omen durch die sehr schönen Naturaufnahmen. Hierzu kommt die große, keine Kosten scheuende Ausstattung. Der Film ist eine Ausstatlungsoperettc und sucht besonders durch die einschmeichelnde Musik Stranskys Publikumswirksamkeit. Wendhausens Regie ist es gelungen, geschmackvolle, still schmunzelnde Heiterkeit und sogar reizvolle Satyre einzulegen. Eine wertvolle Bereicherung an publikumswirksamen Filmen!

KÖLN: königin einer nacht heute Uraufführung rekordkasse starker applaus gratulieren zum bomben- erfolg lichtspiele des Westens. wegen aullerordentliehen erfolges königin einer nacht weitere wochc verlängert lichtspiele des Westens Kölner Stad tan zeige r vom 8.2.31. Wer sich noch der leisen Zeitkritik erinnert, die zwischen den Bildern von f.ubitsrhs Liebesparade hindurrhkicherte. der wird auch über gewisse Figuren und Zwiegespräche schmunzeln können, die den teils komischen und teils elegant knisternden Pomp dieses Spiels mit Tanz, Gesang und Militärmusik beleben. Wendhansen verstand es, rauschende Massenszenen durch zart ausgewogene Kammerspielidylle abzulösen. Unter seiner F ührung spielten F'riedl llaerlin und Walter Jnnsscn mit einer Beherrschtheit, die man schon geformt - Darstellung nennen muH. Janssen ist kräftiger, um nicht zu sagen, deutscher als der Prinzgemahl des Maurice Chevalier. Sollte „Die Königin einer Nacht“ dem Erfolg der Liebesparadc und des Licbeswalzers den Rang ablaufen, so wäre das durchaus berer h tigt. Film-Kurier vom 9.2.31: Mit viel Beifall aufgenommener grc.Rer Operetten-Ausstattungs¬ film „Die Königin einer Nacht“ mit der einfallsreichen und sinafal'.igea Musik von Otto Stranskv. Eine deutsche Liebesparade. Ein sehr gut gedrehter und geschauter llnterhaltungsfilm, ein ..Frauenfilm“, der bei der in Köln stattgcTundenen Aufführung viel Beifall fand und eine glänzende Presse.

heutige interessentenvorführung königin einer nacht groller erfolg erwarten außerordent¬ MANNHEIM: liches gc-schiift a Ihn mbra lichtspiele

Berliner Uraufführung morgen Ufa im Universum und Sie? — LÄNDER-FILM G. M. B. H. Berlin W8, Friedrichstr. 171 Telegramm-Adresse: Filmländer Berlin Telephon: Merkur 3495 Das Publikum weint über „Das Schicksal der Renate Langen" Ein richtiges Volksstück. an sich guten Leistungen dem Eine Geschichte nach dem Her Fabrikat und Verleih: Aafa Regie: Rudolf Walther-Fein großen Erfolg hindernd im Wege zen der Majorität aller Kino¬ Ton: Tobis-Klangfilm Hauptrollen: Mady Christians besucher. Manuskript: B. E. Lüthgc Franz Lederer in kleineren Rollen sieht .nan Das Schicksal einer schonen Musik: Holländer, Nelson Länge: 2734 Meter. 10 Akte den nobeln gewandten Heinrich Frau, die sechs Jahre mit ihrem Uraufführung: Atrium Schroth, den ausgezeichneten, Mann glücklich lebt und eines lustigen Hermann Picha. der Tages auf die Idee kommt, daß hier einmal ganz anders, aber jeder einmal allein wegfahren nach allerhand interessanten, flüge in das Neckische sind die genau so wirksam Maske macht soll. rührenden Zwischenfällen wie¬ schwächsten Steilen. der mit dem Gatten vereint. Die Chansons, die hier und da Der kluge Kinobesucher merkt Alfred Abel gibt den Mann auftauchen, stammen von Fried¬ schon, was sich jetzt tut. Sie Das Manuskript von B. E. und Gatten. Er wirkt wie lich Holländer und Rudolf Nel wird ihm beinahe untreu und Liithge ist nicht allzu originell. immer vornehm, überlegen und son. Das. was sonst noch hier fährt erschreckt nach Hause, Es erinnert an Heinrich Heines zeigt in jeder Szene die Rou¬ und da an Musik untermalend wo er gerade im Begriff ist, Wort von den alten Bekannten, tine des großen Darstellers, die verwertet wird, stammt von dasselbe zu tun, wie sie. die man immer wieder erfreut ihn vor allem für den Tonfilm grüßt. so besonders geeignet macht. Dr. Felix Günther. Natürlich sieht sie die Dinge Der Ton war passabel. Die Franz Lederer spielt den jun¬ gleich viel schlimmer an, ver¬ Aber das ist schließlich Vorführung im Atrium, wie aus¬ gen Mann, dem es nicht so läßt das Haus und sinkt gleichgültig. Denn die Ge¬ drücklich festgestellt sei. ge¬ allerdings im guten Sinne schichte ist im einzelnen hand¬ genau darauf ankommt. Sieht äugte auch weitgehenden An¬ hübsch, elegant aus. Hat jenen von Stufe zu Stufe. fest gemacht und wird in jenen. sprüchen. Volkston wiedergegeben, der die kleinen Schuß ins Dekadente, Trifft eines Tages mit ihrem Im Beiprogramm sah man gefüllten Kassen garantiert den die Rolle erfordert. Mann ir einer Bar zusammen. einen entzückenden Film von Sieht ihr Kind wieder. Kann Mady Chrisiians ist in den¬ Wäre ganz ausgezeichnet, Alice, der Katze. Trickzeichnun- sich nicht von ihm trennen. jenigen Teilen des Films am wenn nicht auch hier wieder ein gen, die es sowohl in Technik Entführt den netten, kleinen besten, wo sie so richtig frau¬ undefinierbares Etwas stört, das wie in Pointen getrost mit Jungen und wird schließlich lich wirkt Ihre kleinen Avs- schon früher bei manchen seiner Mir.kv-Maus aufnehmen können.

S i e wollen zusamm en nicht kommen iSct.luO d. - l benutzen könnte, um dann Wir verwahren uns da¬ durch seine höchst über¬ Wort Meckern und die Un¬ nachher die Früchte seiner gegen und nehmen diese-* flüssige Veröffentlichung da¬ klarheit der Vcrhandsziele ha¬ Arbeit zu ernten. Thema wieder erneut aui. zu gezwungen hat. lten zur Gründung des Schutz¬ Man verläßt sich darauf, weil uns der Reichsverhand Dieses ständige nennen verbandes geführt. daß die Spio schon die über den Berliner Verband wir es ruhig bei dem richtigen Das sollte man frvundlichsl Kastanien aus dem Feuer * insehen und sollte auch die holen werde, wie ja doch Opposition, die viele Stellen auch, genau besehen, heule Laszlo produzier! in München Musikfilme und auch der „Kinemato- Kereits der Reichsverhand In Verbindurg mit der be¬ in neuer bildlicher Prägung wei¬ graph” um der Sache willen ir der Hauptsache über die kannten kinotechnischen und teren Kreisen erschlossen wer- machen, freundlichst so auf- Spioheiträge finanziert wird. Kulturfilmfirma Arnold & Rich¬ nassen. Dagegen ist, wie ausdrück¬ ter in München hat Professor Laszlo unterlegt der Musik Wir denken nicht daran, Alexander Laszlo eine neuar¬ lich bemerkt sei, nicht das keine eigentliche Handlung. Er auf diesem Thema herum- tige Produktion mu< ikalischer allergeringste zu sagen. sucht vielmehr physiognomisch zurciten. oder aus diesen Kurzfilme begonnen. und psychologisch nachtastende Wir halten, wie das hier neuen Tatsachen einen Feld¬ Laszlo war seit jeher auf dem Szenenfolgen zu geben, die zug gegen den Reichsver¬ schon oft dargelegt wurde, Gebiete einer inniger Verbin¬ unter -Jmständen auch in eine band zu veranlassen. das System des Marken- dung optischer mit akustischer Art abstrakter Darstellung über¬ klehens für außerordentlich Kunst ein erfinderischer und gehen werden. Wir wollten nur einen glücklich und sind schon ideenreicher Kopf. Seine Farb- Sachverhalt klären, wie wir Das erste Bild ist unter Mit¬ lichtexperimrnte erregten einst immer dafür eingetreten, wirkung des Operateurs Zahn das damals versprachen. die allgemeine Aufmerksamkeit. daß alle Firmen, ob sie einem beendet. Gewählt wurden Haben nur auf Vorwürfe In Erinnerung dürfte auch noch Verband angehören oder Schumanns ..Kinderszenen' . wo¬ und Angriffe geantwortet, sein der von ihm angeregte Film nicht, gezwungen werden müs¬ bei sich die einzelnen Bildfol¬ die. wie die Tatsachen zei¬ zu Honegge's symphonischem sen, ihren Obolus für die Or¬ gen an die durch Schumanns gen, wieder einmal in sich Satz „Pazifik". ganisation zu entrichten, ganz Titel „Bittendes Kind", „Am zusammengefallen sind und gleich, ob sie wollen oder Auch die jetzigen Kurzton¬ Kamin ", „Kind im Einschlum deutlich beweisen, daß man filme nehmen die Musik und mern" usw. festgelegten Vor¬ nicht. — jedenfalls soweit es sich die ihr zugrunde liegende musi¬ stellungsreihen anschließen. Be¬ Wir wünschen dem Reichs- kalische Atmosphäre zum Aus¬ schäftigt waren ausschließlich um Angriffe gegen den verband schon um der Spio gangspunkte. ln unserer vor¬ K.nder unter 10 Jahren, 59 an „Kincmatograph" handelt willen eine möglichst hohe wiegend visuell eingestellten der Zahl. Der Film erscheint sehr leicht mit Worten, aber Einnahme aus den Industrie¬ Zeit soll die klassische Musik als Nadeltonfilm. sehr schwer mit Tatsachen beiträgen. Aber wir bitten bei der Hand ist. dann auch, daß man sich im Mehr Rücksicht, meine Her¬ .Montblanc"-Erfolg in Kopenhagen Reichsverband als Glied der ren vom Reichsverband und ganzen Industrie fühlt und Der Film „Sturm über dem Prachtfilm, ein Geschenk von mehr Achtung vor der Kritik. nicht ständig gegen diesen Mont Blanc', der augenblick¬ allen Herrlichkeiten der Welt. Dann wird ganz von selbst, Nationaltidende schreibt: es sei oder jenen Teil der in der lich in drei der größten Kopen das was man sich gegenseitig nicht zuviel gesagt, daß dies hagener Kinos gezeigt wird, Spio Organisierten große Ak¬ der eigentümlichste, aber auch zu sagen hat, in Formen er¬ tionen ankündigt, denen doch hat einen unvergleichlichen Er¬ der hinreißendste aller Filme folgen, die für beide Teile nachher der Erfolg versagt folg bei der hiesigen Presse. sei. Politiken schreibt: Ein tragbar und so angenehm wie sein muß. Berlingske Tidende schreibt Film ohne Seitenstück. möglich sein werden. Unter der schwarzen Sturmfahne! Ein Film von Bauern, dargestellt von Bauern

Produktionsleitung: Hubert Schonger

Regie und Manuskript: Rolf v. Sonjevski

Die Vorbereitungen sind beendet! Die Außenaufnahmen haben begonnen! gestaltete sieh zu einem gesell¬ schaftlichen Ereignis. Der Film wurde mit außerordentlichem Beifall aufgenommen, der sich in sehr starkem Applaus am Fabrikation: Schluß der Vorführung doku- Sonja Produktion G.m.b.H. Berlin SW11. Anhaltstr. 7. Tel.: Bergmann 8822

Verleih für ganz Deutschland: Naturfilm Hubert Schonger Berlin SW11. Anhaltstr. 7. Tel.: Bergmann 6106 u. 6746 Großer Tag in Leipzig Mitteldeutsche Die mitteldeutsche Fachwelt Interessengemeinschaft hatte am Montag einen großen wird fortgeführt Tag. Eine Besprechung der mit¬ Im Verlauf der am Montag teldeutschen Klanglilm- und To- in Leipzig abgeLaltenen Haupt¬ bis-Theater beschäftigte sich versammlung dir „Interessen¬ vor allem mit der Frage der gemeinschaft der Filmindustrie Revisionen. Mitteldeutschlands e. V." wurde Als seinerzeit die Höhe der festgestellt, daß die Organi¬ sation unbedingt als mittel¬ deutsche Spitzenorganisati^r. bestehenbleiben soll. Vorstand und Geschäftsfuh-

hengen Form bestehen. Bei der Besprechung von Lohn- und Gchaltsfragcn wurde beschlossen, die bestehender Tarife zu kündigen. Die Man¬ teltarife sollen gekündigt wer¬ den, um eine Abänderung der Urlaubsbestimmungen zu er-

ausführlichen Bericht uber die gegenwärtige Situation. Besondere Aufmerksamkeit beanspruchte die Debatte über CHARLES BICKFORD - RAY/AOND HATTON Zusammenarbeit zwischen dem FRED KÖHLER» Reichs- und Schutzverband. Voraussetzung für eine evtl. und einem vier Wochen alten Baby Zusammenarbeit ist rach An¬ PHOTOGRAPHIE: G. ROBINSON sicht der Versammlung, daß sich der Schutzverband dafür ein¬ setzt, daß Leihmieten und All¬ Einer wahren Begebenheit nacherzählt, Wi gemeinbedingungen auf das bis¬ die sich unter den sengenden Strahlen her beim stummen Film übliche einer unbarmherzigen Sonne in der Maß herabgesetzt werden. kalifornischen Wüste Ende der neunziger Die Unterstützung der fmco wurde erneut empfohlen. Den I Jahre des vorigen Jahrhunderts zutrug Bestrebungen zur Schaffung u ^ einer Urheberrechtssammelstelle sei unbedingt zuzustimmen. Die Produktion: Universal Piclure? Corporation Forderung einer Abgeltung sämtlicher Tantiemen durch den Hersteller sei aufrecht zu er¬ URAUFFÜHRUNG halten. i Donnerstag, den 12.Febr. 31 Die Methoden, mit der ein¬ zelne Verleiher die Kontrollen durchführen, seien abzuleh¬ MOZARTSAAL nen, da dadurch in nur zu vie¬ AM NOLLENOORFPLATi, len Fällen das Ansehen und I die Kreditwürdigkeit der Thea¬ terbesitzer leide. Ein Antrag Dr. Rosners, daß sich der Landesverband Mit¬ I I in synchronisierter Fassung I ■ teldeutschland künftighin nicht ohne Dialog geliefert 1 ' mehr mit DLS.-Fragen beschäf¬ J tigen solle, wurde abgelehnt, da es wesentliche Pflicht der Organisationen sei, die Thea¬ terbesitzerinteressen in jeder DEUTSCHE UNIVERTAL-Flmt' Weise, und wie den Verleihern so auch dem DLS. gegenüber, zu vertreten. Film in Breslau Prager Fi Imnotizen in Preßburg betrugen kaum Nach zweiwöchiger Laufzeit 500 000 Kronen (62 500 M ). Na¬ von „Liebesparade" brachte Von unserem ständigen F. A.-Korrespondenten. türlich wird dieses Theater vom der „Gloria-Palast'' (Direktion Prager Kino-Repertoire. Wissenschaft und Kunst im Staat unterstützt, während die Hirschberg) „Liebling der Göt¬ Wiil' Forst ist der ausge¬ Tonfilm festzuhalten und diese Lichtspieltheater lediglich als ter" heraus. sprochene Liebling Prags: „Das Tonbilder als lebensechte Do¬ geeignete Steuerabgabe-Stellen Lied ist aus . . ." im Bio Pas¬ kumente für die späteren Gene¬ angesehen und gewürdigt wer- Im „Deli-Theater" lief mit sage jnd „Ein Tango für Dich" rationen aufzubewahren. Die Riesenerfolg „Einbrecher". Zu¬ im Bic Julis laufen bereits die erste Persönlichkeit, die für das vor wurden im gleichen Thea¬ sieber le Vt oche mit unvermin¬ National-Tonfilm-Archiv aufge¬ ter fast zwei Wochen lang „O-Zug 13 hat Verspätung.“ dertem Erfolg. Im Bio Avion nommen wird, ist der Präsi¬ Lachstürme mit „Kohlhiesels Veben Charlotte Susa und Al- läuft lereits die dritte Woche dent der Republik, T. G. Masa- 1 ' fred Beierle wurde in einer Töchter" erzielt. der entzückende Ufa - Film ryk. weiteren Hauptrolle Viktor Die letzte Ausgabe der tö¬ „Dolly macht Karriere". „Der Die bisherige, von der Firma Schwannecke verpflichtet. Als nenden Ufawoche fand diesmal blaue Engel", Dietrich füllt in Favorit-Film hergestellte Na- Architekten wurden W. A. hier besonderes Interesse we¬ den Kinos Olympic und Roxy tional-Film Galerie, die bereits Herririann und Herbert Lipp- schütz verpflichtet. gen ihrer Aufnahmen von den noch immer die Kassen. — 200 Persönlichkeiten auf etwa Reichsgt ündungsfeiern. Von Premieren wären anzu¬ 10 000 Meter festgehalten hat. Maria Paudler bei der Ufa. führen „Monte Carlo" im Bio wird in Kürze von der Tsche¬ In einer Sonntags-Matinee \€aria Paudler wurde für die Fenix, , Das kleine Kaffeehaus" chischen Akademie für Kunst weibliche Hauptrolle des zeigt das „Ufa-Theater" den mit Chevalier im Bio Lucerna und Wissenschaft übernommen Naturfilm „Die Alpen". neuen Ufa-Tonfilms „Der falsche und „Der Hampelmann" mit und durch die Aufnahmen des Ehemann' verpflichtet. Das Im Konzert haus (großer Saal) Mix Hansen im Bio Hollywood. Tonfilm-Archivs fortlaufend er¬ Manuskript zu de'.t neuen Film wird heute in zwei Vorstellun¬ — Als Reprise ist im Bio gänzt werden. stammt von Paul Frank und gen der Sängerfilm „Das deut¬ Närod der alte stumme Jan- Billie Wilder. Die Regle führt Kino-Einnahmen in Preßburg. sche Lied" nebst Beifilm „Das ningsfi m „Zar Peter der Große" Johannes Guter. Als Dialog¬ Die Roheinnahmen der führer wurde Franz Wenzler deutsche Sängerbundesfest in angelaufen. 13 Lichtspieltheater in Pre߬ verpflichtet. Wien" durch die Breslauer Sän¬ Ein National-Tonfilm-Archiv. burg betrugen während des gerschaft aufgeführt. Die A-B-Filmfabriken-A.-G. Jahres 1930 rund 10 000 000 Ebenfalls im Konzerthaus lief in Prag haben die Gründung • schech. Kronen (1 250 000 M.). der Weltkriegsfilm. Die Vor¬ eines tschechoslowakischen wovon allerdings 1 800 000 Kro¬ FNie Tonfilm - Groteske „Der Mann der seinen Mörder stellungen erzielten einen guten National-Tonfilm-Archivs be¬ nen (225 000 M.) an Lustbar¬ sucht“ wurde vom Lampe-Aus¬ Erfolg, so daß die Aufführun schlossen. Der Zweck dieses keitssteuer abgeführt werden schuß als künstlerisch erklärt gen mehrfach wiederholt wur- Archivs ist. alle bedeutenden mußten. — Die Einnahmen des und genießl somit die bekannte Persönlichkeiten der Politik, slowakischen National-Theaters Steuerermäßigung. SYSTEM ORGANON erobert dem Tonfilm auch die kleinen Sprachgebiete

Das Problem der nachträglichenTonaufnahme nach dem stumm gedreh¬ ter Bild (Expeditionsfilm, Kulturfilm, Landschafts- u. Spielfilm usw.) und das Problem der originalgetreuen 100 igen Übertragung in fremde Sprachen ist technisch einwandfrei und billig gelöst. Unser neues Dirigier- und Bildanpassungsverfahren (DRPa) ist für jeden Film und jede Sprache anwendbar. Wir übernehmen die Herstellung fremdsprachlicher Versionen in eigener Regie auf Licht- und Nadelton. Interessentenvorführung jederzeit in unserem Studio.

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25. Jahrgang Berlin, den 13. Februar 1931 Nummer 3?

Kampf um die Leihmiete

Der Berliner Verband bc- derttausend Reichsmark an¬ ruft zu Mittwoch, den setzen. 18. Februar, in die Kammer¬ Das bedeutet ungefähr säle eine Versammlung ein, fünfzig Prozent der Zahlen, auf deren Tagesordnung als Jie Herr Kommerzienrat einziger Punkt die Leihmic- Schecr als Durchschnitt in tenfrage steht. Ansatz brachte. Man hat zu dieser Aus¬ Von dieser guten Ein¬ sprache nicht nur die ein¬ nahme ist dann noch grund¬ getragenen Mitglieder ge¬ sätzlich das abzuziehen, was laden. sondern auch die¬ an einem Teil der Filme im jenigen Kollegen, die außer¬ Verleih glatt verloren wird. halb des Verbandes stehen. Wir können auf Grund Man will außerdem die authentischer Unterlagen Delegierten der Landes- und die jederzeit nachweisbare Provinzialverbände, die zu Behauptung aufstellcn. daß einer Beratung in Berlin ein Verleiher heute durch¬ versammelt sind, zu der schnittlich nur noch sechzig Veranstaltung bitten, um ihr bis siebzig Prozent der¬ dadurch ein größeres Relief jenigen Beträge herein¬ und eiJlen stärkeren Nach¬ bekommt, die er auf Grund druck zu geben. von getätigten Verträgen er¬ Man kann es durchaus warten durfte verstehen, daß die deutschen Wir selbst kennen Fälle, Kinos im Augenblick alles wo Garantien auf ein Drit¬ versuchen, um ihre Situation tel ermäßigt wurden und zu verbessern. wo dann noch, obwohl der Sie befinden sich tatsäch¬ Film bereits abgespielt war, lich in geradezu trostlosen Zahlung in Akzepten zuge- Verhältnissen, so daß jedes lassen werden mußte, weil Mittel versucht werden das Geld, das der Theater¬ muß, aus dem Dilemma der daß die hundertfünfzig Fil¬ leihei einnahme mit einerMil- besitzer für den Verleiher Zeit herauszukommen. me, die auf dem deutschen lion pro Film ganz entschie¬ eingezogen hatte, anderwei¬ Ob das aber gerade bei Markt seien, einen Umsatz den zu hoch geschätzt ist. tig verbraucht wurde. der Leihmietenfrage im von rund vierhundertfünfzig Gewiß, es ist richtig, daß Die Dinge liegen heute so, Augenblick mit Erfolg ge¬ Millionen brächten. es im vergangenen Jahr daß ein deutscher Verleih schehen kann, wird von uns Er rechnet also pro Film eine Reihe von Bildern ge¬ einem freien Fabrikanten stark bezweifelt. mit drei Millionen Reichs¬ geben hat, die sogar über kaum mehr als zweihundert¬ Es muß im Zusammenhang mark Durchschnitlseinnahme eine Million Leiheinnahme tausend Reichsmark garan¬ mit dieser Tagung zunächst auf dem deutschen Markt erzielten. tiert. Eine Summe, die auch einmal betont werden, daß und schließt daraus, daß der nicht annähernd die Her¬ Aber das ist noch nicht die Theaterbesitzerverbände Verleiher pro Film eine Mil¬ stellungskosten deckt. einmal fünf Prozent der die Situation zu einem gro¬ lion Einnahme hat. Wie sehr dieser Betrag Bilder, die heute auf dem ßen Teil total falsch be¬ Wer die Zustände der unter dem liegt, was Aus¬ Markt angeboten werden. urteilen. letzten Monate auch nur länder vom deutschen Markt HerrKommerzienratScheer, einigermaßen kennt oder Wer vorsichtig kalkuliert, erwarten, geht aus der Tat¬ der Führer der deutschen wer Gelegenheit hat. in die darf heute den Ertrag eines sache hervor, daß augen¬ Theaterbesitzer, hat mehr¬ Bücher der maßgebenden guten, zugkräftigen Films in blicklich der Chaplin-Film in fach bei verschiedensten Verleihbetriebe Einsicht zu Deutschland nicht höher als Deutschland für eine Ga¬ Gelegenheiten ausgeführt. nehmen, weiß, daß die Ver¬ fünfhundert- bis sechshun¬ rantie angeboten wird, die

Suchen Sie einen Vorführer? - Eine „Kleine Anzeige“ im „Kinematograph“ hilft ein Mehrfaches dieser für Daß es mit dem Fabri¬ Diese praktischen Erfah¬ Recht und seine Existenz deutsche Filme richtung¬ zieren nicht so leicht ist, rungen müssen auch bei der verloren. gebenden Summe beträgt. müßten ja die Theaterbe¬ Diskussion über die Leih¬ Wir sind der Meinung, Die Theaterbesitzer, und sitzer s.m ehesten wissen, miete verwertet werden daß man all die Fragen, die wenn s.e an die Versuche sich um das Leihmieten¬ das muß im Zusammenhang Kundgebungen, große all¬ zurückde-tken, ihre Reichs¬ problem gruppieren, zweck¬ mit der Berliner Versamm¬ gemeine Reden, bewegte mäßig einmal ehrlich und lung gesagt werden, fassen film A.-G. ins Leben zu Klagelieder verfehlen voll¬ aufrichtig im kleinen Kreis das Problem ihrer Sanierung ständig ihren Zweck, haben bespricht. von der verkehrten Seite an. Sie haben ihre Produk¬ keinen Wert und machen Genau so wie es wertvoll tionserfahrungen im deut¬ auf die, die es entscheidend Sie vergessen, daß sie zu schen Lichtspielsyndikat, angeht, herzlich wenig Ein¬ wäre, daß die Betriebstech¬ einem großen Teil selbst dessen Bücher und Kalku¬ druck. nik des Lichtspieltheaters schuld an den Schwierig¬ einmal von Grund auf durch¬ lationen ein großer Teil der Die Verleiher wollen und keiten haben, in die sie hin¬ Delegierten des Rcichsver- müssen dem Theaterbesitzer geprüft und praktisch re¬ eingeraten sind. vidiert würde. bandes ja genauer kennt als helfen, denn ohne Abnehmer Der eine hat sich zu spät wir. hat der Verkäufer sein Der Theaterbesitzer will auf den Tonfilm umgestellt immer im großen sparen. und hat die günstige Ge¬ Glaubt am ehesten gesund schäftsperiode verpaßt. zu werden, wenn er an Historischer Abend irgendeinem Posten ab¬ Der andere experimen¬ handelt. tierte mit billigen unzuläng¬ Am 16. Februar veranstaltet daran der Leiter des Instituts So geht es nirgends und lichen Apparaten und er¬ das Film- und Bildamt der für Quellenforschung Herr En¬ Stadt Berlin gemeinsam mit auch nicht in der Film¬ zielte eine Tonwiedergabe, gelmann über „Pioniere der dem Institut für Quellenfor¬ industrie. die besonders in kleinen Kinematographie''. schung einen historischen Bild¬ Das wollten wir vor dieser und mittleren Städten dem Die Fachverbände der Film¬ abend, be, dem Filme aus den Versammlung freundlichst Publikum die Lust am Ton¬ ersten Anfängen der Kinemato¬ industrie sind zu dieser Ver¬ gesagt haben, weil es viel¬ film überhaupt nahm. graphie gezeigt werden. anstaltung eingeladen. die gleichzeitig über die Filmarbeit leicht doch dazu beitragen Wieder an anderen Orten Nach einer Begründung von Dr. Günther wird Skladanowski des Instituts für Quellenfor¬ kann, daß die Diskussionen hat man die Eintrittspreise sprechen und im Anschluß schung Aufklärung geben will. am nächsten Mittwoch sich so katastrophal gesenkt, auf einer anderen Basis be¬ daß, wie hier schon mehr¬ Vom Berlin er Verba n'd wegen, als man das beab¬ fach ausgeführt wurde, da¬ sichtigte. denburg und Rathenow über¬ durch die Rentabilität des Mit Forderungen auf Er¬ Unternehmens gelitten hat. wies der Vorstand einer beson¬ deren Kommission zur soforti¬ mäßigung der Leihmiete Es wäre einfach, wenn Der Vorstand hat nach ein¬ gen direkten Regelung. allein kommen die Theater¬ man nun die Sanierung da¬ gehender Erörterung der Ge¬ besitzer und kommt die In¬ durch erzielen körnte, daß samtsituation und der damit zu¬ dustrie nicht weiter. Man Zum stellvertretenden Dele¬ sammenhängenden Fragen die man billigere Leihmieten gierten beim Reichsverband muß gemeinsam beraten Richtlinien für die verlangt. wurde Herr Fritz Joschek ein¬ und alle Wege zur Ratio¬ Warum und weshalb diese große öffe stimmig gewählt. nalisierung beschreiten. Wo¬ The Forderung grundsätzlich bei es selbstverständlich auch wichtig ist, zu erörtern, nicht richtig ist, ist in diesen Unter Bezugnahme auf das ob und wann die Leihmieten Spalten schon so oft darge¬ tagi 1 1 Uhr in ergangene Urteil des Reichs- nach glücklicher Erledigung legt worden, daß man sich sälen, Tel- Arbeits-Gerichtes vom 29. 11. des Tobis - Problems we¬ Auseinandersetzungen über tower St 1930 (Akt.-Z. R.A. G. 372 30), welches die Rechtsstellung der nigstens um eine Kleinigkeit diesen Punkt in diesem Zu¬ festgeleg!. Einzigen und wich¬ Musiker bis auf weiteres fest¬ gesenkt werden können. sammenhang schenken kann. tigsten Punkt dev Tagesordnung gelegt hat, wird darauf auf¬ dieser Versammlung bildet merksam gemacht, daß für die Leih mietenfrage, Professor Clewing Groß-Berlin hinsichtlich der Budapesier Premieren welche wegen ihrer lebens¬ Kündigungsfristen der Musiker spricht in Leipzig Diese Woche hat die Erstauf¬ wichtigen Beueutung für die nach wie vor der Tarifvertrag führung des Anny Ondra-Filmes Professor Carl Clewing wird Sanierung der Lichtspieltheater für Kinomusiker für Theater „Ich tausche meine Frau aus" am Sonntag, dem 1. März, vor von zwingender Notwendigkeit über 300 Sitzplätze maßgebend im „Kamara"-Filmtheater mit den Vertretern der Tages- und ist. ist. Für Theater unter 300 starkem Erfolg stattgefunden. Fachpresse des ln- und Aus¬ Sämtliche Lichtspieltheater- Sitzplätzen in Berlin und für landes über sein neues Lehr- Unternehmer von Groß-Berlin alle Theater in der Provinz Den unzweielhaft größten und Forschungsinstitut für prak¬ und Provinz Brandenburg wer¬ Brandenburg gelten folgende Erfolg der Saison hatte jedoch tische Phonetik sprechen, das den hierdurch schon zu dieser Bestimmungen: der neueste Film des Royal- sich bekanntlich in den Dienst außerordentlich bedeutsamen Apollo-Kinos mit „Ihre Ma¬ Bei vertraglicher Verein¬ des Theaters, des Tonfilms und und für ihre Existenz maßgeben¬ jestät die Liebe". Dieser Film barung monatlich, und zwar: der Schallplattenindustrie stel- den Versammlung eingeladen. hat sich dank der genialen vom Letzten zum Ebenso beschloß der Vor¬ Regie Joe Mays zum allerersten Letzten eines jeden Außerdem zeigt der Küchen- stand, die Delegierten der Lan¬ Film des Budapester Marktes meisterkonzern seilte akustische des- und Provinzialverbände Mo ats. emporgeschwungen, er ist ein Revue vor einer großen Zahl des Reichsverbandes Deutscher Liegen keinerlei Verein¬ großer Schlager. von Kinobesitzern, weil er prak¬ Lichtspieltheaterbesitzer, die an barungen vor, so kommen als tisch demonstrieren will, wie und für sich zu den bevor¬ grundsätzliche Kündigungsfrist Term-Premiere man diese neue Art von Büh¬ stehenden Beratungen des 6 Wochen zum Schluß in Wien nenschau mit geringen Mitteln Reichsverbandes in Berlin sind, eines jeden Quartals „Der Mörder Dimitri Kara- auch im Kinobetrieb verwerten um ihre Teilnahme an dieser inBetrachl, und demgemäß Versammlung zu bitten. sind die diesbezüglichen Ter¬ masoff“ kommt am Montag, dem Einladungen sind durch die mine spätestens 15. Februar, 16., im Apollo-Theater, dem Tobis, Berlin, Mauerstr. 43, er¬ 15. Mai. 15. August und 15. No- repräsentativsten TheaterWiens. hältlich. Die tönende „Försterchristi" Einstmals als stummer Film Paul Richter als der gute eines der größten Theater¬ Fabrikat: Transocean-Film Regie: Friedrich Zelnik Kaiser Joseph war schlicht und geschäfte, dessen sich die Kino¬ Verleih: Südfilra Hauptrollen: Irene Eisinger, natürlich und überbrückte so besitzer mit dankbarer Freude Manuskript und Musik: Bruno Paul Richter, Andre Pilot manche operettenhafte Un¬ entsinnen, ist die Förslerchrisll Granichstaedten Länge: 2785 Meter, 10 Akte wahrscheinlichkeit sehr ge¬ nun auch als Tonfilm zu uns Uraufführung: Titania- und Primus-Palast schickt. Nett auch Andre gekommen. Pilot, der den Földessy natur¬ burschenhaft anlegte. Oskar Wieder ist Christi, die För¬ buch und für die Musik (soweit Wolfgang Amadeus Mozart aufs Karlweis als Mozart zog sich sterstochter, ein gar resolutes sie nicht von Papa Haydn Tapet gebracht, der großeWolf- sehr geschickt aus der Affäre Mädel, das den fremden Jägers¬ oder Mozart ist) verantwort¬ gang ist da ein ziemlich locke¬ Er blieb diskret und verzich¬ mann. der in dem ihrem Vater lich zeichnet, hat die Sache, rer Bursche, der immer wieder tete auf alle Mätzchen, was der anvertraulen kaiserlichen Forst wie von ihm als Musiker zu den guten, leutseligen Kaiser Gesamtwirkung sehr zustatten jagt, zu einem Taler Strafe erwarten, vor allem auf Singen Joseph anpumpt, weil das verdonnert, wieder reist die und Klingen angelegt. Es gibt Everl, mit dem er ein Gspusi In einer kurzen Szene zeigte energische Christi nach Wien, da viele hübsche Gesangsnum- hat, halt gar ein so verschwen¬ sich Adele Sandrock wieder um beim Herrn Kaiser das mern. wie das Lied der Christi derisches Mädel ist. als Darstellerin von Takt und Recht ihres Vaters, dem eine „Komm lieber Mai und mache“, Geschmack. Tibor von Halmay Wiese weggenommen werden Die Dialoglertung hatte Alfred das rette Leierkastenlied, ein Frank, der die Dialoge häufig vertrat die komischen Belange, soll, zu verfechten. Und wie¬ flottes Soldatenlied „Ich trag besonders wirkungsvoll brachte der wird sie mit Erstaunen sich breit ausspinnen ließ, was die schönste Uniform", ein mit einem vorwärtsdrängenden er seinen Grotesktanz in der inne, daß der fremde Jägers¬ Echolied der Christi und Mo¬ Beschwipstenszene. In kleine¬ mann und der Bursche in der Filmtempo nicht immer in Ein¬ zarts Lied „Liebling, du lädst klang zu bringen ist. ren Rollen gut: Paul Hörbiger. Hofburg, den sie für einen mich zum Geburtstagsfest''. Fritz Daghofer, Jelly Staffel. Ofenheizer gehalten hat, der Zelnik, der ja schon die Die Försterchristi, die so reso¬ Hans Waschadko und Wormser Herr Kaiser selber ist. Das stumme Försterchristi zum lut, aber auch so gefühlvoll sein Sehr gut alles Tonliche. von Volksstück klingt wiederum so Siege führte, hat den Ton des kann, gab diesmal Irene Eisin¬ Niveau die Photographie ' von aus, daß der Kaiser, der an der Ganzen auf Gefühl gestimm-, ger. Sie verkörperte diese Mut:; Greenbaum und Akos blitzsauberen Christi soviel Ge¬ er hat offenbar während seines Figur mit restlosem Gelingen, Farkas, die viele nicht alltäg- fallen gefunden hat, es doch Aufenthaltes in Amerika sein war echt und natürlich in den iche Einstellungen brachte, für besser hält, daß sie schleu¬ romantisches deutsches Herz gefühlvoller. Szenen, ohne in ntilecht und von Format die nigst ihren Jugendfreund, den entdeckt. Er hat sich bemüht, unwahre Sentimentalität abzu¬ Kauten von Jack Rntmil und Korporal Földessy, den der die romantischen Szenen durch gleiten, gesanglich ließ sie kei¬ Heinz Fenschel. Kaiser schnell noch zum Leut¬ nette Einfälle im Volksstück¬ nen W jnsch unerfüllt, ihre m Primus-Palast konnten nant befördert, heiratet. charakter zu beleben und far¬ mikrophongerecute Stimme kam sch am Schlüsse Regisseur und Der Komponist Bruno Gra- biger zu gestalten. bestens und wirkungsvoll zur Hauptdarsteller für den Beifall nichtstaedten, der für das Film- In der Handlung w rd öfters Geltung. bedanken. Wildwestballade: „Galgenvögel" Der Wildwestfilm war eine Wucht der Darstellung, die Fabrikat: Universal Hauptrollen: Charles Bickford mitreißt. Ze'llang aus dem Programm der Verleih: Deutsche Universal Raymond Hatton, Fred Köhler deutschen Kinos verschwun¬ Regie: W. Wyler Länge: ca. 1802 Meter, 7 Akte Vier Tramps überfallen den den, weil der Tonfilm ihm auch Uraufführung: Mozartsaal Kassierer einer Wildweststadt. in seinem Ursprungslande Ame¬ Schießen ihn nieder und fliehen rika ein Ende bereitet hatte. m t dem Raub. In der Wüste Aber die Forderung der Zu¬ gleichbleibende Handlurg habe, grounds” zugehen kann. Die werden sie von einem Sand- schauer, die überall nach die¬ so wird man durch „Galgen¬ Geschichte ist bailadenhaft sturm überfallen, der Quellen sen Western-Bildern verlang¬ vögel” belehrt, daß es auch düster, ohne Erotik, aber von ve-siegen läßt und ihnen be¬ ten, hat ihn sozusagen wieder anders in den „dark bloody stärkster Kraft und von einer fiehlt, zu einer Wasserstelle aktuell gemacht. Die Univer¬ zurückzukehren. Verschmach¬ sal kam vor einigen Tagen mit tend ziehen sie dahin, nachdem einem stummen Ken-Maynard- sie einen Kameraden verloren Film heraus, der den Zuschau¬ haben, und treffen endlich auf ern außerordentlich gefiel. Jetzt einen Planwagen, der ihnen die legt sie in den „Galgenvögeln" Wasserstelle zu verheißen ein Filmwerk vor. das in Holly¬ scheint. Aber sie finden darin wood selbst avantgardistisch nur eine sterbende Frau, die empfunden wird und in einzel¬ sie beschwört, ihr Kind in die nen Szenen die schreckliche nächste Stadt zurückbringen zu Stimmung von „Greed" (Stro- wollen. Man traut den drei heim) erreicht. Der Regisseur wüsten Kerlen soviel Senti¬ der „Galgenvögel” William mentalität gar nicht zu. Aber Wyler weilte vor einiget Zeit wir erleben es, daß sie sich in Berlin, und man hatte damals durch die Durststellen schlep¬ Gelegenheit, seine Arbeit im pen, daß ihre Zahl sich immer englischen Original kennenzu¬ mehr vermindert und der Letzte lernen. Für die Bearbeitung, endlich mit dem Säugling in die jetzt vorgeführt wird, zeich¬ jener Stadt anlangt, in der sie net Dr. Schubert-Stevens ver¬ den Raub begangen haben. Es ist eine etwas deutliche Sym¬ antwortlich, der den Film für bolik, daß der Säugling ausge¬ den deutschen Publikumsge¬ rechnet das Kind des Mannes schmack sehr geschickt zurecht¬ sein muß, den sie erschossen gemacht hat. haben. Dramatisch wirksam ist War man bisher der Meinung, es jedoch, zumal Wyler der daß ein Western-Film eine ewig Sentimentalität recht geschickt aus dem Wege zu gehen weiß. Wiener F i 1 m b r i c f Trude Hesterberg geht Die „Galgenvögel" sind in nach Paris Von unserem ständigen J.-J.-Korresponden‘en jeder Beziehung ein ungewöhn¬ Unter der Regie von Dimitri 3er deutsche Tonfilm be- ler Fritz Kortner, der bei uns licher Film. Man hÄt es hier Buchowetzky sind die Aufnah¬ he-rschl den Spielplan der noch von seiner Theaterwirk¬ vielleicht mit dem männlichsten men zu dem Conrad-Veidt-Film Wiener Tonfilmtheater. Im samkeit her sehr geschätzt ist, Film zu tun, der seit langer Zeit der Paramount „Der General“ zur Uraufführung seines Films geschallen wurde. Denn wenn Gartenbau-, Stafa- und Kolos¬ in vollem Gange. Trude Hester¬ se imkino lief zum erstenmal persönlich im Kolosseum-Kino in den Kriegstilmen aui Etap¬ berg wurde in diesem Film eine „Eie Marquise von Pompa¬ erschien. Die schauspielerische penerotik nicht verzichtet wer¬ der führenden Rollen über¬ dour', die, was Darstellung und Leistung Kortners wurde vom den konnte — hier ist allein tragen. eine Ballade, die ohne Zögern Aufmachung anbelangt, allen Wiener Publikum mit stürmi¬ dem harten Ende zustrebt und gel egten Erwartungen ent- schem Beifall aufgenommen. sich keinen Finger breit von •pr ch. Der Film läuft gleichzeitig im Auslandvertrieb der Linie der Gewalt entlernt. In Elitekino wurde der Ton¬ Gartenbau-, Stafa- und Kolos- Itala-Film William Wyler hat den Film film mit dem hier sehr belieb¬ seum-Kino. Der bisherige Geschäftsfüh¬ mit Charles Bickford. Raymond ten Willy Forst, „Der Herr auf Liane Haid, die hier mit dem rer der Wengeroff-Tonfilm Ver¬ Hatton und Fred Köhler be¬ Bestellung", der Presse gezeigt. Film „Madame sucht Anschluß" triebsgesellschaft m. b. H., Herr setzt. Alle drei sind ausge¬ Der sehr lustige Film wird hier („Das Lied ist aus“), der Doktor Georg Margolin, hat zeichnete, vorzügliche Schau¬ im Lustspiel ikeater-, Flotten- wochenlang den Spielplan des seit dem 1. Februar den Aus¬ spieler, die auch nicht einen und Elitekino gespielt. Rotenturmkinos in der inneren landsvertrieb der Itala - Film Augenblick an Schminke und Der Aafa-Film „Die Liebe Stadt mit wachsender Zugkraft Gesellschaft, Berlin SW 48. Kostümierung denken lassen. der Renate Langen" gefiel bei beherrschte, einen außerge¬ Friedrichslr. 235, übernommen. wöhnlichen Erfolg verzeichnet Sie sind wilde, rauhe, ver¬ der Uraufführung im Kino hatte, gefiel auch in ihrer wegene Kerle. Aber in ihrer Wienzeile dank seines drama- Unter der schwarzen neuesten Rolle in dem Tonfilm Art nicht unsympathisch. tisci wirksamen Buches und in „Kaiser Joseph und die Posl- Sturmfahne Die Hauptrolle in diesem erster Linie dank der liebens¬ würdigen Kunst der Mady Chri¬ meistertochler“ Kaiserlieb¬ Ein neues Thema zeigt neue Film spielt aber eigentlich die chen"). Dieser Film wurde Gesichter, Bauern sind's, ihr Natur. Die Aulnahmen wurden stians, deren Filme hier sehr gern gesehen werden. Der erfolg¬ hier zu gleicher Zeit im Kärnt¬ Leben, Tun und Kämpfen mit tatsächlich in der Wüste ge¬ Natur und Mensch. Bauern, die reiche Tonfilm läuft gegenwär¬ ner-, Schwarzer.berg-, Flieger-, dreht und sind von einer Wucht mit der Erde verbunden sind tig im Wienzeile-, Tuchlauben-, Busch-, Palast-, Schottenring- und einer Eindringlichkeit, wie sei*. Hunderten von Jahren, Kärntner-, Maria - Theresien-, und Schäfferkino eingesetzt. man sie bisher noch nicht sah. Bajern und Bäuerinnen. Mitten Münchstedt und Löwcn-Kino. Ein schöner Erfolg war auch Die geradlinig verlaufende Hand¬ hinein in ihre Konflikte, die Großes Interesse erweckte der Tonfilm „Frau Werras einfach sind, dafür aber um so lung hat eigentlich sehr wenig hier der „Danton-Film, um so schwarze Perlen" („Zweierlei härter und unerbittlicher, führt Begebenheiten, aber wenn die mehr als dessen Hauptdarstel- Moral"). uns ein Film, der unter der Pro¬ Zuschauer fiebernd dem Ablauf duktionsleitung von Hubert der Geschehnisse entgegen¬ Schonger bereits im Entstehen sehen, so liegt das einzig und ist. Rolf v. Sonjevski führt die allein an Wyler, der wirklich Regie und schrieb das Manu¬ Band II der Bücherei des „Kinematogr aph" zu den Regisseuren ganz großen skript. Bauern sind die Dar¬ steller, echte schollengebundene Stiles zählt. I Bauern. Kein Bauerntheater, Der Film überraschte, ver¬ kein Spiel unter Bauern, städ- blüffte und nahm gelangen. Er Die Sicherheitsvorschriften ' ’siert. Wohl ist. wie gesagt, ein Western¬ für Lichtspielvorführungen darf gespannt sein, wie das Hrrautgefeben von deutsche Publikum diese außer¬ ordentliche Arbeit aufnehmen rDr. iur. Ernst Seeg er wird.

Aus dem Amtlichen Nachrichtenblatt des Preußischen „Tänzerinnen für Südamerika gesucht." Ministeriums für Volkswohlfahrt: Die Hauptrollen des Hegewald- Films „Tänzerinnen für Süd¬ .Das Buch ist vorzüglich für den Hand¬ amerika gesucht", der soeben gebrauch der Behörden und Dienststellen, die reichszensiert wurde, spielen mit der praktischen Überwachung der Licht¬ Dita Parlo und Harry Frank. spielvorführungen zu tun haben, geeignet und Regie führte Jaap Speyer. kann allen beteiligten Stellen warm empfohlen werden. Es wird diesen Ober manche zu Neuer Titel. Zweifeln Aniah gebende Vorschriften eine will- Der erste Joe-May-Tonfilm im |i kommene Klärung bringen." Sonderverleih des DLS. „Ihre Majestät die Liebe“, er¬ | I Auch jeder Leiter von Lichtspielvortührungen und hält jetzt den Untertitel „Du bist nicht die Erste". I jeder ISinobesitzer muß das Buch zur Hand haben.

„Robert und Bertram“ als I Mit Sonderteil belr. die wichtigen Richtlinien für die Ein- Tonfilm. I Ordnung der Vorführungsapparale in die Klassen A, B und C. Die Aktiengesellschaft für Film-Unternehmungen (Afu) dreht als ersten Film ihrer Staffel 1931 „Robert und Ber¬ tram", eine musikalische Ton¬ film-Burleske, nach der gleich¬ VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 namigen Posse von Gustav Raeder. tF IIIN-FACH BUTT VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

25. Jahrgang Berlin, den 14. Februar 1931 Nummer 38 Gegen den Strom

Im offiziellen Organ des seiner gestrigen Sitzung be¬ Reichsverbands Deutscher schlossen hat. die Verhand¬ Lichtspicltheateroesitzer war lungen vor dem Ministerium gestern an leitender Stelle writerzuführen, schon aus in großen Lettern zu lesen, dem Grunde, weil die his- daß die eingelcitete Aus¬ ncrige Ahgabenpolitik auch sprache der einzelnen Sparten für den Produzenten einfach gefährdet und die Beziehun¬ unerträglich ist. gen zwischen den einzelnen Man war sich in dieser Gruppen der Filmhranche Aussprache darüber einig, stark angespannt seien. daß das einzig Mögliche die einmalige Abgabe im Zusam¬ Damit wird offiziös be¬ menhang mit der Recording- stätigt, was hier schon seit Miete sei, und daß alle lau¬ Tagen festgestellt wurde. Nur fenden Lizenzen von Kopien mit dem Unterschied, daß oder Abgaben vom evtl. Ge¬ man im Filmkurier deutlich winn für deutsche Verhältnisse genug aufzeigt, wer diese Un¬ einfach nicht mehr tragbar stimmigkeiten im unglück¬ seien. lichsten und gefährlichsten Augenblick hervorgerufen hat. Man sollte auch bei den Es wird in dem fraglichen Theaterbesitzern einsehen. Artikel zum Beispiel zum daß es zunächst erste Auf¬ Ausdruck gebracht, daß die gabe der gesamten Industrie Parole „Kampf den Lizenzen" sein müßte, diesen Forderun¬ und „Kampf den Leihmieten" gen zum Sieg zu verhelfen. dazu geführt hätte, daß das Erst wenn die Fabrikation Keichswirtschaftsministerium eigentlich ganz selbstver¬ blick vollständig zwecklos und damit der Verleih die große Aussprache mit ständlich, weil es gar keinen ist. billigere Gestehungskosten der Industrie in die Wege Zweck hat. über die Senkung haben, erst wenn man das geleitet habe. Ausmaß der erzielten Er¬ der Leihpreise zu sprechen, Der lachende Dritte in Das ist nicht ganz richtig. leichterungen absehen kann, solange die Lizenzfrage mit diesem Gegeneinander von Die gemeinsame Aussprache Tobis und Klangfilm nicht Produzent und Konsument wird man einer Revision der ist überhaupt erst — wie geregelt ist. ist selbstverständlich Tobis- Leihmielen nähertreten kön¬ ausdrücklich festgestellt sein nen. Klangfilm, die mit Vergnü¬ soll — auf Veranlassung der Es wäre immer noch Zeit gen auf den Augenblick Spio zustandegekommen, gewesen, gegen die augen¬ warten, wo der Kampf der nachdem die Vertreter des blicklich geltenden Leih¬ Es ist natürlich absolut Thcaterhesitzer gegen den Reichsverbands Deutscher mieten anzugehen, wenn die unrichtig, wenn von irgend- Verleiher zum Scheitern der Lichtspieltheaterhesitzer sich Situation für den Fabrikan¬ wem behauptet wird, daß Verhandlungen vor dem damit einverstanden erklärt ten und damit für den Ver¬ dieser Fortfall der Lizenzen Reichswirtschaftsministerium haben, daß vor dem Forum leiher anders geworden \yire. eine Verbilligung der Pro¬ führt. des Reichswirtschaftsmini¬ Was tut aber der Reichs¬ duktion um acht bis zwölf steriums zunächst nur die verband oder ein Teil seiner Prozent im Gefolge hätte. Frage der Lizenzen be¬ Unterverbände? Er beginnt Es ist hoch anzuerkennen, Diese Zahl ist genau so sprochen werden sollte. plötzlich eine Campagne ge¬ daß der Verband der Film¬ übertrieben wie die Rech¬ * gen den Filmverleih, obwohl industriellen trotz dieser ge¬ nung über die Einnahmen Das ist für jeden objek¬ er genau weiß oder wissen radezu unverständlichenTak- der Verleiher, die Herr tiven Beurteiler der Situation müßte, daß sie im Augen¬ tik des Reichsverbandes in (Schuß iuf der letzten Seite)

Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ — billig und erfolgreich mit Lien Deyers Raimund Janitschek. Hans Leibelt. Hermann Speelmanns. F Hollaender. Gerhard Bienert Eine Tonfilm-Groteske der Erich Pommer-Produktion der Uta »on Ludwig Hirsehfeld. Kurt Siodmak u BHIie Wilder

Regie: Robert Siodmak Musik. Friedrich Hollaender

„Der Mann, der seinen Mörder sucht" wurde vom Lampe-Ausschuß für künstlerisch wertvoll erklärt also Steuer ermäßigt Die Königin einer Nacht Wieder einmal eine Ausstat¬ Man sendet erfreut an den tungsoperette. bei der man Fabrikat u. Verleih: Länderfilm Hauptrollen: Friedl Haerlin, tüchtigen Gesandten Paul Mor¬ weder an Dekorationen noch an Regie: Fritz Wcndhauscn Walter Janssen, K. 1-. Diehl gan einen Gruß nach Hollywood. Kostümen gespart hat. Musik Otto Stransky Länge: 2298 Meter, 9 Akte Amüsiert sich über den immer Man baute das prächtige Uraufführung: Universum niedlichen, geschickten und ge¬ Schloß von Lystrien auf, zeigte wandten Gustl Stark - Gstetten- eine pompöse Krönung in einer baur und attestiert dem Abge noch pompöseren Kathedrale. Den größten Beifall hat, wie schwesterliche Prinzessin über¬ ordnetentrio. das aus den Her¬ Ließ die reizende Garde mit einwandfrei festgestellt werden nahm und galoppierend zu ren Stössel, Falkenstein und Musik marschieren, zu Pferde muß, Adele Sandrock, die jedes¬ Pferde, fesch in der Uniform Bender bestand, daß sie aus anreiten, vergaß nicht den Pau¬ mal, wenn sie nur zu einem berechtigt den starken Publi¬ ihren kleinen Rollen mehr kenschläger hoch zu Roß und ihrer berühmten Bonmots an¬ kumsbeifall am Schluß ent¬ machen, als dem Manuskript sorgte auch dafür, daß bei der setzt, den stärksten Applaus auf gegennahm. nach möglich ist. offener Szene entgegennehmen An der Kamera stand mit Ballfestiichkeit in den großen, Unter den Männern steht bewährter Routine Günther splendid gebauten Sälen des Karl Ludwig Diehl als aufmerk¬ Krampf. Schlosses viel hübsche Frauen Die weibliche Hauptrolle samer Adjutant an der Spitze. Für den Tobis-Klangfilm-Ton und Männer sich in entzücken¬ übergab man Friedl Haerlin, Nach ihm kommt der eigent¬ zeichnet Fritz Wenneis. der Aufmachung drehten. eine Frau, die sehr gut ange¬ liche Hauptdarsteller, Walter Das Ganze erscheint bei Zwischen diesen Prunkszenen zogen ist und recht passabel Janssen. der eigentlich für einen länder-Film, die damit einen rollt ein amüsanter Stoff ab. aussieht. Filmliebhaber zu wenig tempe¬ hübsenen, guten Schlager in ihr Da lernt die Prinzessin Eleana Neben ihr gefällt vor allem ramentvoll und etwas zu blaß Verleihprogramm aufgenommen ausgerechnet zwei Tage vor der Peggy Normann, die die ist. Krönung den netten Paul d'Armont kennen. Wird für ihn die Königin einer Nacht und verschwindet dann heimlich ohne Abschied, weil der lystrische Thron winkt. Aber Paul erfährt doch mit Hilfe des zuständigen Gesandten in Paris und durch ein Firmen- elikett im Pelz, wer der Traum seiner schlaflosen Nächte ist. Diingt in das Schloß ein und bringt die balkanesische Königin dazu, auf den Thron zugunsten der Liebe zu verzichten. Allerdings, genau genommen ist es gar nicht Balkan, denn die Bilder zeigen herrliche Szenerien an der Riviera. Man sieht Monte, denkt an Monako, an jenes Königreich, dessen Prinzessinnen an sich schon durch Extravaganzen be- ronders bekannt geworden sind. Denkt auch hier und da an Lubitsch’s „Liebesparade", an dessen Dekorationen und Mo¬ tive man sich reichlich stark an¬ gelehnt hat. Das ist eigentlich verwunder¬ lich, wenn man liest, daß drei Autoren, nämlich Harry Kahn, Ernst Neubach, Ernst Wilhelm, an dieser neuen, verbesserten Auflage eines alten, erfolg¬ reichen Themas gearbeitet haben. Die Musik, die von Otto Stransky zusammengestellt wurde, hält sich auch in dem Krönungsmarsch nicht ganz frei von fremden Einflüssen. Aber man soll das nicht so genau nehmen, weil man ja schließlich schwer entscheiden kann, woher die Originalideen der andern stammen. Jedenfalls ist echt Stransky GENERAL - VERTRIEB: der Schlager von der „Frau einer Nacht", und das Lied von der „gnädigen Frau, die so schön ist”. WALTER STREHLE 6. M. B. H. Die Darstellung ist durchweg recht nett und befriedigend. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 tSehleB I Vorstands, vorläufig abzubla- Scheer im Reichswirtschafts- j Kleine Anzeigen sen und zu vertagen. mimsterium neulich aufßc- macht hat. A11 ÄS“ Fitnm« I Wir betonen immer wieder, Derartige Angaben sind , H Einakter Mehrakter Sport Humor u s w m allen Länge», in allen Preislagen j daß wir es absolut verstehen. Milchmädchen - Rechnungen i I wenn die Theaterbesitzer so und werden zweifellos durch ; A. Sc hlmmrl, Kmcmai.gr n. Filme | billig wie möglich einkaufen zahlenmäßige Unterlagen, »«rlta C 2 , hurg.lraiic 28k | wollen. Es ist das gute Recht die der Verband der Film- Lager^amtl Kinoartikel! Tonfilmwände j aller Abnehmer, gegen ihre industriellen vorbereitet, | Lieferanten Forderungen gel- glatt und schlagend wider- I Reklame'Diapositive höchster ScfaalldarchlisiUkeit | tund zu machen die sie für legt. and stärkster Redeiioiskrait iße 32 ptr. < notwendig und richtig halten. BERLIN 6rm 4 Word. Markgrafen 1 Aber man kann sich nicht Die Situation ist absolut j itnfts 18 | auf der einen Seite zu Ver- nicht hoffnungslos. Die Ver- | BERLIN. Schubert Friedrlctutr. 218 j handiungen an einen Tisch handlungen werden ruhig Filmschränke BOCHI'M. ComeninsFilm 6. m. k. I.. | setzen und gewisse Zusicne- und unserer Auffassung nach Bottiche, Rahmen Hattiuger Str. II 1 rungen machen, und auf der auch erfolgreich durchge¬ T rockentrommeln BRESLAD. Hciolidit. Babnhofstr 24 ; anderen Seite das Gegen- führt werden, wenn alle CHEMNITZ. Köhler 4 Loppert. Reit Beteiligten, also auch der DANZIG. KinotediBik 6. m b. I.. Man scheint überhaupt zu Reichsverband, bei der Domioikswall 12 i glauben, daß sich die natio¬ Stange halten und zunächst DRESDEN. Dr Memel. Sdiitktaue 4 nale und internationale Film- Nwn.Ta4e*Karl..EintrUl!karf nur die Dinge erörtern, die DOSSELDORF. Rhelnkipho. Sraf Adolf i Industrie nach den Wünschen Garderob - M n Rü, »ern Blocks u Rollen Strebe 29 tatsächlich zu erörtern sind. Brand. Bllletllabrtk, Homburg Xi L. des Reichsverbands allein Wir befürchten — und FRANKFURT a. N.. Kmognph. lar. ! richten müsse Kenteo. Tauonsstr 82 möchten das auch klar zum Tonfilm- Das ist eine Ansicht, deren Ausdruck bringen — daß die Berkitr 1(7 Unhaltbarkeil jeder sofort \ erquickung von Lizenzermä¬ Apparate HAMBURG. Emil Fht. liaosemark! 58 einsehen mu3, wenn er he- ßigung und Leihmietensenkung für Naddton fabriziert u liefert günstig in I HAMBURG. Mai Schamane. RaihaesUr 8 | denkt, daß das Wohl und die ganzen Verhandlungen Prä* Ausführung Th. Hoppe lWdeo-A 5. | HAMBURG. A F Döring Elisenstrohe 18 i Wehe einer Industrie letzten Seminarstrafic 20 22. zum Scheitern bringt, so daß HANNOVER. Reck 4 Kerkholl. Fern Endes au allen Sparten hängt. rüder Strake 33 ! Man nennt so gern die dann alle Teile das Nach¬ Ino in Pacht «u< KIEL. Wen, Holsletutr. 59 erfahrener Fachmann Sich, I Kinotheater die Kassen der sehen haben. K heit vorhanden — Offert KlLN. V Beller. Nenmerkl K. Postamt 28. Draad« KÖLN. Rheinkipho. Hohe Strafca 14 Filmindustrie und vergißt da- Der „Film-Kurier" bemerkt KÖNIGSBERG. Krakowiki. Kneiph ' hei nur, daß diese Kassen am Schluß seines Artikels, 1 erst erzielt werden können. daß sich der Reichsverband Tonfilimvändc LEIPZIG. Nituche. Kerlstrnke I I wenn der Verleiher und Fa¬ noch nie in einer so schwieri¬ MÜNCHEN. Beer. karlsplatz 24 brikant als Bankiers die not- NORMBERG. Leidig ialserslrake 16 gen Lage befunden habe wie I wendigen Kredite gegeben ha- STETTIN. Schattke. Loiieutrake 6-7 jetzt. • hen, die den Betrieb der Auch das ist eine Behaup¬ j Kinotheater erst ermöglichen. tung. der wir vollinhaltlich »•«w Tonfilm-Ahusilk-Pliisch 5.2«nk | Bei Krediten aber stellt der ! Tuch io Ml Verdunkelunqsslot* mir. 3.»5 Mk ' Kreditgeber seine Bcdingun- beistimmen, nur mit dem aus¬ Tage rur Wahl. S.-tbau. Schmidt. H...... rKI«, | drücklichen Bemerken, daß j gen, die der Kreditnehmer sich die Führung des Reichs¬ I akzeptieren kann oder die er Kinoleute ablehnen muß. verbandes wieder selbst ein¬ In größter mal in diesen prekären Zu¬ Aber nirgends in der Welt stand hineinlaviert hat. Industriestadt Achtung ist bisher die Forderung auf- Herr Scheer hätte sein Ver¬ Sachsens I gestellt worden, daß Kredite sprechen. die Frage der Leih¬ zt. Bedingungen gegeben wer¬ mieten nicht in die Verhand¬ den müssen, die für den Geld- lungen einzubezieben. zu¬ 700000 I geber unakzcptabel sind. nächst einmal halten sollen. Einwohner | Diese neue volkswirtschaft- Es wäre ihm unbenommen bietet sich einem Kinounter¬ I liehe Weisheit von dem Zwang geblieben, im engsten Schoß nehmer Gelegenheit, einen I zum Kreditieren zu willkür- des Reichsverbandsvorstandes bestehenden 1 lieh festgeselzten Bedingun¬ alles vorzubereiten. um den Vorführer gen hat der Reichsverbands- Leihmietenkamp.f so intensiv, | Vorstand erfunden. wie er es wolltet im gegebe¬ großen Er muß sich nicht wundern, nen Moment einsetzen zu W. R>«. Neuruppin, B.re.tr.l. *. wenn Fabrikation und Verleih lassen Saal I bei solcher Formulierung ! wirtschaftlicher Forderungen zum Kino auszubauen. die Lust verlieren, überhaupt Vielleicht war das seine Saal enthält 1200 bis 1500 darüber zu diskutieren. Absicht, und der Berliner putze in belebter, bevölkerter 1. Vorführer Verband hat seine große Leih¬ Gegend. sowie Monteur. 26 Jahre alt. Tätig in der Tonfilmbranche Firm auf mietenversammlung auf eigene Interessenten wollen sich I „Schatten der Unterwelt." Faust angesetzt und durch- i melden unter It.K. 8101 Scherl¬ Klaagfllm und Kinoion CVir den Harry-Piel-Film der geführt. haus. Berlin SW 68, Zimmer- * Terra „Schalten der Unter- (Störung.du-nit) In ungckundigtcr Stel¬ well" wurde Elisabeth Pinajefl Dann wäre es jetzt noch I straBe 35-41. lung sucht Dauerstellung Gute Zcugnioc j vorhanden Angebote unter IL J. 8100 ] für eine der weiblichen Haupt¬ Pflicht des Reichsverbands- j Scherlhau. B.rlin SW 68. Zimmcr.tr 35-41 . rollen verpflichtet. Der „Kmematograph" erscheint aechunat wöchentlich. »Stellungen in allen Scherl-Filialen. Buchhandlungen und bei der Po.t ll. Poitacitungaliite. Beaus vrei. Mk. 3 - »i__ auaügL Bevtcllgcld. Anacigcnprciae: 35 Plg die mm-Höhc; Stellenangebote 25 Plg. Stellengesuche 15 Plg die mm-Huhc. — Seitcnprcisc und Rebelte nach Tarif. — Poat- •chcekkonto: Berlin NW 1. Nr. 3111. — HaupUchrifUeitung: Allred Roacnlhal (Aro.|. Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Robert Neumann, für den Anzeigen¬ teil A. F irniai. »amtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe ge.lallet. Unverlangte Einsendungen werden nur aurüekgeachickl. wenn Porto beihegt. Verlag und Druck: Auguat Scherl G. m. b. H.. Berlin SW68. Scherlhaua. JkexUscfieP

14. Februar RoAlafje zum ,,Klnemaiograpf)"

Kinomusiker als Angestellte Von Dr. jur. Willy Franke. der Berliner \erband in einer F.rkUrunn an -eine Mitglieder zur Kündigung trage »IT dCTUBk""iiCT,rv«rbLi£0eilsrechtliche toren in Kinokapeilen wirken, die Voraussetzung Entscheidung geschaffenen neuen Rechtslage muß zunächst erfüllen, die das Reichsarbei‘.sgericht für die Zubilligung der einmal die Tatsache in den Vordergrund gerückt werden, Augestellteneigenschaft auf gestellt hat, daß aber im übrigen daß das Reichsarbeitsgericht nicht, wie es zu¬ die Voraussetzung der „nicht unbedeutenden Vorbildung nächst ohne nähere Kenntnis seiner Entsch ’idungsgriindc und des Mitschreitens mit cer musikalischen Entwicklung" den Anschein hätte, alleKinomusikera sgewerb- nur dann im Einzelfall gegeben sein dürfte, wenn sic im liche Angestellte erklärt hat, sondern seine Ent¬ einzelnen die vorhergehenden verschiedenen Erfordernisse scheidung ausdrücklich auf den ihm vorlicgerdcn Fall ab¬ erfüllt. gestellt hat. Der Kläger, der in dem reicnsarbeitsgerichl- In diesem Zusammenhang ist die Begründung für die liehen Urteil seinen Kündigungsanspruch - erfolgte, war ein Unterstellung derartiger Musiker unter die Kündigungsvor¬ Pianist, der teils Solo, teils im Duo und Trio die musika¬ schrift. für gewerbliche Angestellte als besonders interessant lische Filmbcgleitung gegen ein Monatsgehalt von 200 RM zu erwähnen. Während di 2 Vorinstanz, das Landesarheits- ausühte und in dieser Tätigkeit auch für die Auswahl der gericht München, ebenso wie die anderen, im Sinne der Musikstücke, für die Verbindung zwischen den einzelnen reichsarbeitsgerichtlichen Feststellung erkennenden Gerichte Musikstücken und ähnliches zu sorgen hatte. Er war also und auch der Vorkämpfer für die allgemeine Qualifizierung kein gewöhnliches m i t s p i e I e n d c s Mitglied der Musiker als Angestellte, Dr. Potthoff, die rechtliche Be¬ einer Kapelle, vielmehr hatte er daneben noch die gründung für ihre Ansicht darin finden, daß sie die Dienste musikalische Illustration auszuüben. Seine Rechtsstellung eines Kinomusikers als solcne höherer Art, nicht aber als hat das Reichsarbeitsgericht als die eines gewerblichen An¬ höhere technische Dienstleistungen ansahen, hat das Reichs¬ gestellten bezeichnet, weil an seine persönliche Aus¬ arbeitsgericht die Angesteiiteneigenschaft der Musiker des¬ bildung und V i e 1 sei t i gkeit besondere An¬ wegen bejaht, weil es die Leistung eines Musi¬ forderungen gestellt wurden. Das Urteil trifft die Fest¬ kers rechtlich der eines mit höheren tech¬ stellung der Angestellteneigenschaft ausdrücklich mit den nischen Dienstleistungen betrauten Ange¬ Worten: daß Musiker dieser Stellung nach Intelligenz stellten gleichsetzt. Es leitet aus dem Wortlaut und Geschmack befähigt sein müßten, Musikstücke des § 133a der Gewerbeordnung die Berechtigung ab, nicht auszu wählen, die dem Charakter des in Frage kommen¬ nur eine auf Nutzzwecke gerichtete, schaffende und ge¬ den Films entsprechen, die eine geeignete Begleitung der schulte Arbeit, wie sie Techniker verrichten, sondern auch einzelneg Szenen eines solchen abgeben und ihre Wirkung die ideell schaffende Arbeit der Musiker als vom Grund¬ auf das Publikum erhöhen. Weiter: Musiker dieser Stel¬ gedanken des § 133a erfaßt anzusehen. Entscheidend soll lung müßten über ein gewisses Kunstverständnis, insbeson¬ für die Anwendbarkeit des § 133a nach Ansicht des Reichs¬ dere aber über ein ziemlich bedeutendes Reper¬ arbeitsgerichtes die das Niveau eines Facharbei¬ toire in Musikstücken verfügen, in der Lage sein, ters wesentlich übersteigende Schulung eine Verbindung zwischen den einzelnen Musikstücken her¬ zur Dienstleistungunddiedadurch bedingte zustellen, in der Harmonielehre bewandert sein, soziale Stellung sein, ein Merkmal, das auch auf um geeignete Übergänge zu schaffen und kleine gewisse Kategorien von Musikern Anwendung finde. Mit Zwischenspiele selbst komponieren zu können, und dieser Auslegung der Vorschrift über gewerbliche Ange¬ müßten schließlich auch über eine nicht ganz unbe¬ stellte geht das Reichsarbeitsgericht ganz neue Wege, die deutende Technik verfügen, um die Begleitmusik für auch für die künftige Rechtsentwicklung von größter Be¬ ein heute verwöhntes Publikum entsprechend zu Gehör deutung sein können. Die praktische Auswirkung seiner bringen zu können, eine Fähigkeit, die bei den tiefgreifenden auf § 133a gestützten Auffassung ist dann die, daß beim Veränderungen in der musikalischen Entwicklung mit ihren Mangel einer vertraglichen Vereinbarung atonalen Klangwirkungen eine gewisse, nicht unbedeutende der Kündigungsfrist ein unter diese Vorschrift fallen¬ Vorbildung und ein Mitschreiten mit der musikalischen Ent¬ der Musiker nur mitsechsWochenzumQuartals- wicklung voraussetzt. schluß gekündigt werden kann, sowie weiter, daß eine Abkürzung dieser Kündigungsfrist ver¬ Derartige Kinomusiker haben regelmäßig keine besondere traglich nur auf einen Monat zulässig ist, eine künstlerische Befähigung und Leistung erfordernde Aufgabe Ycrkützung unter diesen Zeitraum dagegen recht --unwirksam zu bewältigen und auch einen eigenen musikalischen Genuß ist und die Mindestkündigungsfrist v< n einem Monat au-löst. im Gegensatz zu einem Konzert oder einer Opernaufführung Diese Entscheidung des Keichsarheitsgerichtes wird den nicht zu bieten. Ihre Gleichstellung mit den Mitgliedern Kechtsstrcitigkeitcn über die Frage der Ange¬ eines Theater- oder Sinfonieorchesters, die nur Werke der steilteneigenschaft eines Musikers im Sinne der Gewerbe¬ besten Tondichter zu Gehör bringen und deren Musik den ordnung auch fürdie Zukunft k einEnde bereiten: Hauptgegenstand der Opern- und Konzertaufführung bildet, denn da sie, wie immer wieder bet rnt werden muß, nur erscheint nicht angängig. eine bestimmte Kategorie von Kinomusi¬ Die in zahlreichen Musikertarifverträgen ent¬ kern betrifft, deren Kennzeichnung im Wege einer haltene Bestimmung über die Aufkündigung der einzelnen einheitlichen Bezeichnung nicht möglich ist, so wird nach wie Arbeitsverhältnisse der Musiker kann danach nicht etwa des¬ vor Streit in den Kinobelrieben über cie Anwendbarkeit der wegen für rechtsunwirksam angesehen werden, weil die darin aufgestellten Rcchtsregeln auf den einzelnen Musiker Kündigungsklausel, soweit sie einen Zeitraum von nur einem Vorkommen. Um Meinungsverschiedenheiten darüber von Monat beträgt, im Widerspruch zu der gesetzlichen Regelung vornherein so weit wie möglich auszcschalten, wird es sich steht, wie sie das Reichsarbeitsgerichtsurteil angesehen empfehlen, wenn sich bei Vertragsschluß oder Vertrags¬ wissen will: denn zumindest alle diejenigen Kinomusiker, die änderung sowohl der Kinobesitzcr als auch der einzelne den Anforderungen des Reichsarbeitsgerichts nicht gerecht Musiker über das Vorliegen oder Nichtvorliegen der näher werden, können nach wie vor rechtswirksamc Kündigungs¬ dargelegten Qualitutsvoraussetzungen klar werden und die fristen von kurzer und kürzester Dauer vereinbaren Es im beiderseitigen Einverständnis darüber getroffenen, der wird also Sache der Auslegung im einzelnen Falle sein, fest¬ Wahrheit entsprechenden Feststellungen auch in den Vertrag zustellen, inwiefern die im Tarifvertrag enthaltene Kündi¬ aufnehmen und danach dann die entsprechende Kündigungs¬ gungsklausei von einem Lichtspieltheaterbesitzer nicht mit frist vereinbaren. Im gerichtlich zum Auslrag zu bringenden Erfolg zur Anwendung gebracht werden kann, weil sie sich Zweifelsfalle wird es Sache der A'beitsgcrichtsbehörden auf das Rechtsverhältnis eines qualifizierten Kinomusikers sein, in jedem einzelnen Falle die Feststellung zu treffen, ob nicht erstreckt. der im Einzelfall klagende Kinomusiker als ein solcher an¬ Es bleibt also danach feslzustellen, daß durch die bedeu¬ zusehen ist, der die besondere Qualitätsvoraussetzung, wie tungsvolle reichsaroeilsgerichtliche Entscheidung vom 29. No¬ sie das Reichsarbeitsgericht aufstellt, erfüllt. Diejenigen vember 1930 Musiker in Kinos insoweit als ge¬ Musiker, die die in der höchstrichterlichen Entscheidung werbliche Angestellte, denen ein sechs- aufgestellte Qualifikation nicht besitzen, müssen nach wie wöchentlicher Kündigungsschutz zum Quar¬ ver als gewerbliche Arbeiter angesehen werden, deren talsschluß hzw im Falle einer Vereinbarung Rechtsstellung sich nach den §§ 122 folgende der Reichs¬ ein solcher von mindestens einem Monat zu¬ gewerbeordnung richtet, so daß ihre Kündigungsfrist nach steht,anzusehen sind, alssisdiein denreichs- wie vor mangels einer vertraglichen Vereinbarung zwei arbeitsgerichtlichen Ent scheidungsgrün¬ Wochen beträgt, vertraglich aber unbegrenzt herabgesetzt den festgestellten bestimmten Qualifika¬ werden kann. Diese Ansicht, die von der Mehrzahl der in tionen besitzen, daß dagegen Kinomusiker, Frage kommenden Landesa-heitsgerichte und Arbeitsgerichte welche die erforderliche weitgehende, die An¬ geteilt wird, steht auch nicht im Widerspruch zu den Grün¬ forderung der Facharbeit wesentlich über¬ den des reichsarbeitsgerichtlichen Urteils, das ja keineswegs steigende Schulung und die in der Verkehrs¬ die Anwendbarkeit der Vorschriften des § 622 des Bürger¬ auffassung dadurch erreichte soziale Stel¬ lichen Gesetzbuches über die Steilung Dienste höherer Art lung nicht haben, nach wie vor als gewerbliche auf die nicht zu den gewerblichen Angestellten zählenden Arbeiter anzuseheri sind, deren Kündigung unter Musiker bejaht hat. Als Dienste höherer Art wird man regel¬ Innehaltung einer zweiwöchentlichen Frist und, mäßig die Dienste eines nicht als gewerblicher Angestellter im Wege der Vereinbarung, utile- jeder zulässigen Ab¬ zu bezeichnenden Kinomusikers nicht bezeichnen können. kürzung dieser Frist erfolgen kann.

Der Jugendlichen - Paragraph vor dem Reichsgericht

Der 3. Strafsenat des Reichsgerichts hatte sich am 12. Februar Gegen dieses Urteil legte die Staatsanwaltschaft Sprungrevision 1931 mit einer Frage von grundsätzlicher Bedeutung für das Lichl- beim Reichsgericht ein. die jedoch vom 3. Strafsenat unter spielgewerbe zu befassen. Es handelt sich um die Anwendung der V’orsitz von Reichsgerichtspräsident Dr. Bumke verworfen Strafbestimmungen der §§ 18 und 19 des Lichtspielgesetzes, wenn worden ist unter Bezugnahme auf die folgenden Darlegungen des jugendliche Personen in einer Kinovorstellung betroffen werden, Reichsanwalts: Die von der Revision gerügte Verletzung des § 18 deren erster Teil jugendfrei, deren zweiter Teil aber für Jugend¬ Abs. 2 des Lichtspielgesetzes ist nicht begründet. Der Spielplan liche verboten ist. bestand aus der Vorführung eines für Jugendliche zugelassenen Am 3. Dezember 1929 liefen in der Abendvorstellung des und eines für Jugendliche verbotenen Films. Ehe der verbotene „Apollo"-Lichtspieltheaters in Düsseldorf zwei Filme, deren erster Film zur Vorführung gelangte, wurden die im Theater anwesenden „Der Todesritt" von der Prüfstelle in Berlin für Jugendliche zu¬ drei Jugendlichen von Polizeibeamten herausgeholt. Da die Straf¬ gelassen war, nicht dagegen der zweite Film „Seidene Strümpfe". vorschrift des § 18 Abs. 2 ausdrücklich auf die Vorführung Durch Ortspolizeiverfügung war der gesamte Spielplan für abstellt, hier aber eine Vorführung des einen verbotenen Film¬ Jugendliche verboten worden. Als Polizeibeamle in dem Licht¬ streifens nicht erfolgt war. so war der Angeklagte nach dieser spieltheater eine Nachschau Vornahmen, entdeckten sie drei Gesetzesstelle nicht strafbar. — Die Zuwiderhandlung gegen die junge Leute unter 18 Jahren: einer derselben war von dem Be¬ Verfügung der örtlichen Polizei, die den ganzen Spielplan (also sitzer der Lichtspiele zur Belohnung für Botengänge in das Theater beide Bildstreifen) für Jugendliche verboten hatte, kann eine Be¬ eingelassen worden, die anderen hatten Eintrittskarten gelöst. strafung nicht nach sich ziehen, da die Entscheidungen der Prüf¬ Gegen den Besitzer des Theaters, seine als Kassiererin tätige stellen in Berlin und München Gültigkeit für das ganze Deutsche Frau und gegen den EinlaQkarten-Kontrolleur wurde Anklage Reich haben, die Berliner Prüfstelle aber den Bildstreifen „Der wegen Vergehens gegen §§ 18. 19 des Lichtspielgesctzes erhoben. Todesritt" lür Jugendliche nicht verboten hatte. Das Verbot des Das Schöffengericht Düsseldorf erkannte auf Freispruch. Polizeipräsidenten war kein solches, das von einer im Sinne des § 18 Abs. 2 (Bestraft wird, wer vorsätzlich Bildstreifen, die zur § 18 des Lichtspielgesetzes zuständigen Behörde ausgegangen ist. Vorführung für Jugendliche nicht zugelassen sind |§ 3 Abs. !|. in Die vom Reichsanwalt geforderte Anwendung der Strafvorschrift Jugendvorstellungen vorführt) sei nicht anwendbar, weil mit der des § 19 des Lichtspielgesetzes billigte der erkennende Senat Vorführung des verbotenen Filmstreifens noch nicht begonnen nicht. Eine weite Auslegung dieser Vorschrift sei nicht am Platze. (3 D 933 30. — Urteil des RG. vom 12. Februar 1931.) einer der größten Publikumsschlager

MADY , Christians] FRANZ L£P6R6ß ALFXeOAßEL Hitor HiLOceeMcrr HfiNBlC« SCMBOTW hanS srtONae hcrmahn Ptcu+-

KUngtiiia

S&fwwbh-"' Manuskript: B. E. LOthge n Chansons: Friedrich Holländer und Rudolf Nelson :: Musikalische Leitang: Dr. Felix Günther

. . . und weitere Pressestimmen: 3 neue Patenterfolge

hat Klangfilm am 10. 2. 31 gegen die C. lorenz /V-Cm. Kinofon O. m. b. H. und eine als Beispiel erklagte lidifspielfheafertiesellschaff vor der Patentkammer des Landgerichts I Berlin erstritten.

Im Urteil wird festgestellt, daß die Patente DRP 300 143 (Erdungs-Patent) DRP 304 307 (Hüllen-Patent) DRP 350 581 (Entkopplungs-Patent) durch die von den verurteilten Firmen hergestellten, vertriebenen oder ver¬ wendeten Verstärker verletzt werden. Die weitere Feilbietung und Benutzung wird untersagt und den Verurteilten Schadenersatz auferlegt.

Außer den zwei Patenten, die schon früher zur Verurteilung geführt haben DRP 249 142 (Lieben-Patent) DRP 306 336 (Kaskaden-Patent) werden auch diese Patente noch von anderen Apparaturen als den mit Lorenz-Verstärkern arbeitenden verletzt. Theaterbesitzer, die solche Verstärker für Tonfilmzwecke benutzen, machen sich strafbar und schadenersatzpflichtig. Klangfilm wird gegen Verletzung seiner Rechte weiter gerichtlich Vorgehen.

Durch den Abschluß des von Klangfilm angebotenen und vom Reichsverband Deutscher Lichtspieltheaterbesitzer e. V. empfohlenen Vergleichs, dem sich auch Nichtmitglieder anschließen können, können sich die Theaterbesitzer von dieser Gefahr befreien, sofern sie ihre Anlage vor dem 1. 12. 30. in Betrieb hatten. Der letzte Termin für den Vergleichsabschluß ist der 28. Februar 1931. Wer noch Vordrucke zu erhalten wünscht, schreibe an KLANGFILM G. M. B. H., Berlin SW 11 Mitteilungen der Tonfilm-technischen Arbeitsgemeinschaft, München

1. Vor»iUcndcr: Dr. Wolfgang Martini. München. Jakob-Klar-^traßc*IU Ghfc..*,Tcl. 3 71 6 09 Schriftführer: FriU Trinklein« München. Plm^an»c.«traDc 12 Gh* Id 74 1 KntMcrrr: Han« Sonhüter, München. SrhüUcnttraBc la - 4 (Ufa-Handcl»gc* ) lei. 5 96 8 06

Tiefenwirkung des Mikrophons

Es gab wählend der crslcn vier Jahrtausende menschlicher überhören, wenn wir uns aui die Militärkapelle unten auf e r Kunslhctätigunu die F'lächenmalerei. Erst im 15. Jahrhundert ent Straße konzentrieren. Das Mikrophon hingegen kann nicht seiet i deckte man die Gesetze der Perspektive der Ticfenwirkung des hören, sondern nimmt die Schalleindrückc genau ihrer Stärke .n Lichts - und damit setzte eine ungeheure Freude am Experimen¬ sprechend aul. Man sagt: Der Störspiegel im:B sehr viel geringer tieren ein. die fast die Gesetze der Kunst umgestoßen hätte. sein, wenn cias Mikrophon genau dieselhc Raumtiefe erreich, Die FIntwicklungslinicn der Mikrophonkunst im Tonfilm gehen wollte, welche das menschliche Oh- erfaßt. — Außerdem aber K völlig parallel n it denen der Malerei, nur dali sic zeitlich viel enger sitzt unser Ohr für tiefe Töne eine ganz andere F.mpfindlichki. i zusammengedrangt sind. Auch als für hohe Man sagt physi¬ hier stehen wir gegenwärtig kalisch: Es hat einen bestimm¬ noch bei der Flächenwirkung ten Frequenzgang. Lassen wir im Gegensatz zur akustischen Mitteilungen der TTA München zwei Töne, einen tiefen und Perspektive. Hören Sie. bitte, jeden Monats bzw. bei der ei.ven hohen, genau gleichstark einmal auf Geräusche oder TTA München findet am Mitt- ersten Veranstaltung einzube- erklingen, so hört sie das Ohr Klänge, die aus großer Ferne j infolge dieses Freuenzganges woch, dem 18. Februar, nachts j zahlen. Die Sicherstellung der herankommen und am Zu¬ Zeitungslieferungerfordert recht¬ nicht gleichstark. — Das Mi¬ schauer vorbeiziehen! Etwa II Uhr in den Alhambra-Licht- ' zeitigen Eingang der Beiträge. krophon aber beschwindelt uns spielen, Lindwurmstraße 124. einen Mililärmarsch vom Fen¬ Das Büro unseres Kassierers. auch hierin nicht. — statt zur Besichtigung und Vor¬ Herrn Sonhüter, befindet sich ster des zweiten Stockwerks führung des Selenophon-Licht- Schiitzenstr. la. 4. Stock (Ufa- Da wir aber bei der Analyse eines Hauses in der Fluchtlinie ton-Gerätes. Interessenten und Handelsgesellschaft). Noch nicht des obigen Beispiels gehört einer Straße aus, wo das Militär Gäste willkommer . Eintritt abgeholle Mitgliedskarten kön¬ haben, daß in Wirklichkeit das nen ebenfalls dort in F'mpfang durchzieht! — Damit der Leser Klangbild der Militärkapelle den Begriff genomm : i werden. Etwaige Adressenänderungen bitten wir zunächst tief erscheint und spä¬ „Tiefenschärfe desMikropkons stets sofort mitzuteilen. ter höher, so wird das Mikro¬ sinnlich erlassen kann, wollen phon an Stelle des Beobachters wir dieses einfache Beispiel die unten vorbeiziehende Mili¬ analysieren! Solange die Kapelle von unserem Hörort noch weit tärkapelle wesentlich anders hören müssen in bezug auf die entfernt ist. hören wir sie zunächst leise. Aber da- gesamte Klang¬ Höhenlage der Töne bild liegt auch erheblich tiefer, als wenn die Kapelle in einem ais das menschliche Ohr. — abgeschlossenen Raum gehört würde: Das Ohr wird nicht von den ui mittelbar von der Torquelle ausgehenden Schallwellen getroffen. Hinzu kommt noch, daß auch in bezug auf die Tonstärke da Diese müssen erstens einen langen Weg zurücklcgcn und zweitens menschliche Ohr nicht einwandfrei arbeitet. Fis registriert z H. werden sie mehrfach von den llauswändcn reflektiert, ehe sie an einen doppelt so starken Ton nur l,4mal so stark, einen zehnmal das Ohr des Hörers gelangen. Dabei aber tritt ein interessantes so starken Ton nur dreimal so stark. Auch diesen physikalischen akustisches Ccsclz in Erscheinung: Da die tiefen Töne viel größere Fehler macht unser Mikrophon ni.ht mit. Also wird das Klang¬ Energie besitzen, gelangen sie weniger geschwächt an das Ohr des bild der vorbcizichcndcn Militärkapelle im Mikrophon auch be¬ Hörers als die hohen. Ja. cs wird sogar ein großer Teil der züglich der Klangstärke-Eindrücke hohen Töne vollkommen verschluckt werden oder — wie man physikalisch sagen kann — unter die Reizschwelle des Ohres wesentlich verschieden sein von der Wirklichkeit, die uns das hinabsinken. Durch die mehrfache Reflexion der Töne, die nicht menschliche Ohr vorzaubert. — für alle Tonhöhen gleichmäßig zu sein braucht, wird außerdem das Klanghild sehr viel komplizierter, jedenfalls aber andersartig, als der direkt gehörte Klang. Nähert sich nun die Kapelle unserem Ich habe hier einen winzigen Ausschnitt aus dein ebenso inter¬ Bcobachtcrsland. dann klingt ihre Musik immer höher und höher, essanten, wie komplizierten Gebiet der die Schallwellen gelangen immer unmittelbarer an unser Ohr und Mikrophon-Perspektive die Rcfexionen an den Hauswänden verschwinden immer mehr. Befindet sich die Militärkapelle in unmittelbarer Nähe des Hörers, herausgczeichnct. Scharfe Beobachter müssen deshalb in jedem so überwiegen die direkten Flindrücke weitaus, w ährend die Tonfilm, bei welchem das Mikrophon große Tiefenperspektiven er¬ rcfcklicrlcn -— und deshalb mehr verschwommenen Schall- faßt. erhebliche Unterschiede zwischen dem Erinnerungs-Klangbild cindrückc — ganz in den Hintergrund treten. und dem im Film gehörten Mikrophon-Klangbild empfinden Selbst wenn die Technik der Aufnahme und Wiedergabe noch so Gleichzeitig ist natürlich die Lautstärke zu einem Maximum vollendet wäre, bliebe dieser Unterschied bestehen, weil er natur- angewachsen. gebunden ist. Beim Weilermarschicrcn der Kapelle vollzieht sich der skizzierte Aber wir brauchen die Flinte nicht ins Korn zu werfen! F.s Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. — — — wird — vielleicht bald — die Zeit kommen, wo man durch Ein¬ Nun denken wir uns an die Stelle des Beobachters ein Mikro¬ schaltung eines bestimmten phon gesetzt! Frequenz- und Amplitudenganges der Ubertragungglicder Dieses wird das von der Straße hcraufklingendc Klangbild nicht ganz so aufnehmen, wie cs das menschliche Ohr tut; denn wir im Verstärker hinter dem Mikrophon den Unterschied zwischen haben durch lange Erfahrung und Übung gelernt, dem objektiven Hören des Mikrophons und dem subjektiven Hören des Beobachters ausglcichen kann. Aber das ist eines der selektiv zu hören. schwierigsten Kapitel der modernen Elektrotechnik, dessen Lösung Wird z. B. im Zimmer, von dem aus wir hören, nebenbei ge¬ im Interesse der künstlerischen Wirkung des Tonfilms mi! aller sprochen, so können wir die Schallwellen der Sprache vollkommci. Energie betrieben werden müßte. — Kappclmayer Er hat'« nicht nötig Weitere Expansionen New-Yorker Zeitungen be¬ in Thüringen richten, daß eine amerikanische auo Die von Direktor Max Breter Kundfunkgesellschaft Charlie geleitete Firma Vereinigte Kino¬ Chaplin unter dem Eindruck des Ausbau der te betriebe G. m. b. H., Leipzig, starken Erfolgs von „City Lights" das Angebot gemacht Cie Umstellung auf den Tonfilm macht sich in jedem Ressort war bisher an drei thüringischen hat. gegen Zahlung von fünf¬ des technischen Betriebes auf dem Babelsberger Gelände der Ufa Plätzen mit insgesamt fünf Theatern vertreten, und zwar in undzwanzigtausend Dollar eine bemerkbar. Das Apparaten-Lager hat einen bedeutenden Zu- Apolda und Naumburg a. S. Plauderei von fünfzehn Minuten wichs durch ganz neuartige, schwere Präzisions-Stative mit mit je zwei Theatern und in vor dem Mikrophon abzuhalten. sta -kern, geräuschlosem Schwenkkopf erfahren. Diese neuen Meuselwitz mit einem Betrieb. Chaplin soll nach den Presse¬ St »tive dienen dazu, die durch Schallkapsel und Motor schwer Nunmehr hat das Unternehmen meldungen das Angebot mit dem ge-vordene Kamera zu tragen und deren freie Beweglichkeit trotz auch in Weimar Fuß gefaßt, in¬ Bemerken abgelehnt haben, daO de: hohen Gewichtes zu ermöglichen. dem es mit dem größten Wei¬ er ein stummer Menschengestal¬ I.i dem Apparaten-Lager wird ferner den in Babelsberg irbeiten- marer Lichtspielhaus, dem ter sei und in Worten nichts zu den Filmherstellern eine genügende Anzahl von Schallkaosein für sagen habe. die gebräuchlichsten Kamera-Tvpen zur Verfügung gestellt. Auch „Zentral-Palast", eine Inter¬ essengemeinschaft einging. Dar¬ Die Nachricht ist für uns die Anzahl der lagermäßig verfügbaren Bildaufnahme-Kameras hat über hinaus ist der Direktor außerordentlich unglaubwürdig. sich stark vermehrt. Der Bestand des Zubehörs ist ebenfalls ver¬ der Firma Vereinigte Lichtspiele Sie klingt sehr nach der be¬ größert. Man findet eine ausgiebige Auswahl von biegsamen G. m. b. H , Kurt Breter, Leip¬ rühmten amerikanischen Re¬ Wel.en, Motoren, Stativen und Schwenkköpfen aller Art, ferner zig, persönlich Pächter des Wei¬ klame, denn schließlich bedeutet Schaltvorrichtungen und was sonst zur Synchron-Aufnahme des marer Burgtheaters. der V orschlag der Funkgesell¬ Bildes nötig ist. Die genannter. Theater sind schaft nichts anderes als eine Hand in Hand mit der wachsenden Inanspruchnahme der Neu- Bezahlung von 6660.— RM pro babcisberger Tonfilm-Ateliers durch Filmhersteller ging auch die natürlich alle auf Tonfilm ein¬ Minute. Ergänzung und Erweiterung des Lampen-Parks, der um eine große gestellt. Im übrigen hätte Chaplin ru¬ Anzanl modernster Beleuchtungs-Apparate vermehrt wurde. Da¬ 400. Fi Im vortrag hig die hunderttausend RM für bei spielt die geräuschlose Ausgestaltung des Kohlenscheinwerfers Dr. Beyfufj fünfzehn Minuten annehmen eine bedeutende Rolle, nachdem für dieses wertvolle Beleuchtungs- sollen, weil er dadurch die Li¬ Gerät sinnreiche Vorrichtungen gebaut wurden, d e das bisherige Dieser Vortrag findet zu dem zenzen für die übrigen Länder störende Zischen völlig verhindern. So steht heute der Tonfilm Bildwerk „Wunder des Films" und vor allem für Deutschland im Zeichen des absolut geräuschlosen Kohlenscheinwerfers. am Sonntag, dem 15. Februar. niedriger hätte halten können, Für die Feuersicherheit ist beim allgemeinen Ausbau des Be¬ II 15 Uhr vormittags in der Ka¬ als das jetzt der Fall ist. triebes auch bestens gesorgt worden. Zu den bereits vorhan¬ mera, Unter Jen Linden, statt. Für das. was als Garantie für denen, auf dem ganzen Gelände verteilten neunzig Feuer- Der Vorsitzende des Klubs „City Lights" zur Zeit in Berlin Hydranten und vier Tiefbrunnen zum Anschluß der großen Motor- der Kameraleute, Herr Weitzen¬ verlangt wird, macht man be¬ Feue-spritze der Betriebs-Feuerwehr ist ein neuer Brunnen von berg, wird bei der Veranstaltung quem drei gute deutsche Ton- vierzig Metern Tiefe gebohrt worden, der eine Stundenleistung eine Ansprache halten, die auf von 50 cbm aufweist. _ die Bedeutung der Leistung der Kameraleute hinweist. Aber vielleicht hat Chaplin das Geld nicht so nötig, so daß Rätselraten um Al Szekler Totenglodce er abwarten kann, bis man ihm In Berlin sind Nachrichten eine Antwort aus New York das bewilligt, was er sich er¬ verbreitet, die angeblich aus noch nicht vor. Die Bayerische Landesfilm¬ träumt. New York stammen, nach denen Man würde es zweifellos in bühne teilt mit, daß der eine Al Szekler. der Vertreter Karl den europäischen Filmkreisen ihrer Direktoren, Wilhelm von Anmeldung von Laemmles in Europa, zum Ge¬ außerordentlich bedauern, wenn Berchem, dem schweren Lei¬ Patenten neralmanager der Universal der sympathische Repräsentant den, das ihn schon monatelang oder des Universal Verleihs Karl Laemmles nach so kurzer dem Dienst entzog, erlegen ist. Im Verlag von Max Jaenicke. Mit Wilhelm v. Berchem Leipzig, erscheint ein kleines mit dem Sitz in New York er- Tätigkeit wieder nach New York schied ein Mann aus dem Leben, Heftchen von Patentanwalt zurückkehren sollte. der mit der Geschichte Film- Bernhard Bomborn, das kurz, Auf der anderen Seite könnte Als Nachfolger AI Szeklers Münchens verwachsen ist. knapp und klar eine Übersicht man Karl Laemmle zu der Be¬ wird Paul Kohner genannt, der Seiner Initiative ist die Grün¬ über alle die Schritte gibt, die rufung Szeklers in eine der bekanntlich bereits einmal als dung der Deutschen Filntschule zur Erlangung eines Patents, wichtigsten Universal-Positionen europäischer Produktionschef herzlich gratulieren, weil seine in München zu danken. Er war eines Gebrauchsmusters oder damals Sekretär des Wirt¬ zum Schutz eines Waren¬ Laemmles in Berlin tätig war. umfassende Kenntnis des inter¬ nationalen Marktes, die in fast schaftsverbandes. Er legte zeichens zu unternehmen sind. Eine Bestätigung der Nach¬ diesen Posten nieder, um die Es ist ein kleines, handliches richt bei der Berliner Univer¬ allen Erdteilen durch praktische Arbeit erworben wurde, ihn zu Leitung e

Berlin, den 16. Februar 1931 Deutsch sprechende Hunde

Ben Akiba ist wirklich bla¬ Betrachtungen, wie notwendig miert. Was die Kammer¬ die Sicherung des Eintritts¬ spiele in Köln jetzt angehen, preises bleibt, wenn man ist tatsächlich noch nicht da* überhaupt an eine Refo-m gewesen. Vor uns liegt eine ■Jer Leihprozente herangehen Freikarte mit folgendem will. Text:

Greta Garbo spricht deutsch Eines steht jedenfalls fest: in dem hundertprozentigen Wenn die Verleiher sich auf irgendeinen Verleihsatz ge¬ Tonfilm einigt haben, wird er auch Anna Christie, unter allen Umständen gehal¬ ten, ganz gleich, ob der Ver¬ Ehedrama, leiher im Augenblick dabei ein hundertprozentiger besser oder schlechier fährt. Tonfilm Die Theaterbesitzer aber mit deutschsprechenden haben ihrerseits noch nie ge¬ Hunden. zeigt, daß sic restlos bis zum letzten Mitglied auch für die Greta Garbo und die Durchführung von Beschlüs¬ deutschsprechenden Hunde sen sorgen, die sie feierlichst sind rot gedruckt, so daß und mit allem Nachdruck jeder vernünftige Mensch CROCK and M.i von Kmbdrn verkündeten. eigentlich annehmen müßte, in d m Cin.nn OROCK TONF; LM daß die Wundertiere und die bekannte Diva in demselben franko, wenn dei Vorzciger über diesen Fall schwer Der Fall Köln steht, wie Tonfilm agieren. der Karte noch für eine etwas sagen. jeder unserer Leser weiß, ab¬ ln Wirklichkeit handelt es zweite Person eine volle Ein¬ ♦ solut nicht vereinzelt da. Wir sich natürlich um zwei ver¬ trittskarte löst. Im Fränkischen Hof kann könnten jeden Tag Spalten schiedene Filme der Parufa- man aber auch Sonntags um¬ füllen, wenn wir all das Ma¬ met, bei denen es nicht um sonst ins Kino, wenn man für terial veröffentlichten, das deutschsprechende Hunde Die Rückseite des inter¬ den Begleiter eine Karte zum uns aus allen Teilen des geht, sondern um gut dres¬ essanten Dokuments gilt als Kassenpreis ersteht. Reichs zugeht. Freikarte für den Fränki¬ sierte, kluge Tiere, die bei Daß diese Zustände kata¬ Wir verzichten darauf, weil schen Hof. Dort gibt man efner Gerichtsverhandlung strophal sind, braucht in die¬ es immer wieder dasselbe nicht nur zwei herrliche Ton¬ auftreten, zu der man deut¬ sem Blatt nicht besonders be¬ Bild ist. und weil man es - filmschlager auf einmal, und schen Text hinzusynchroni¬ tont zu werden. offen heraus gesagt —- den zwar den „Korvettenkapitän“ sierte. Daß sie aber nicht nur das Theaterbesitzern in diesem und „Skandal um Eva", son¬ Theater schädigen, sondern oder jenem Fall noch nicht dern auch noch ein großes die ganze Branche, sei gerade einmal übelnehmen kann, tönendes Beiprogramm. Wieviel Vorstellungen in heute noch einmal unter¬ weil die Konkurrenzverhält¬ den Kammerspielen statt¬ In den Kammerspielen gilt strichen, weil wir unmittelbar nisse in den einzelnen Orten finden, ist uns unbekannt. Die die Freikarte Sonntags nur vor jener Berliner Versamm¬ so schwierig geworden sind, Karte vermerkt nur, daß in bis sechs Uhr mit zwanzig lung stehen, in der man sich daß dieser oder jener mit den der ersten sowie in der Pfennig Aufschlag exklusive über die Senkung der Leih¬ verzweifeltsten Mitteln um Nachtvorstellung auch noch Steuer. mieten unterhält. seine Existenz kämpft oder, die „Ungarische Rhapsodie“ Da man nicht weiß, wieviel * besser gesagt, um die Auf- gegeben wird. die Steuer beträgt und wie Das Kölner Beispiel zeigt rechterh ll'ung seines Betrie¬ Und das alles gratis und sie berechnet wird, läßt sich besser als alle theoretischen bes auf eine vielleicht nur

Kinoverkauf schnell und zuverlässig durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph Die ersten neuen Anlage^n, die ersten großen Erfolge!

Die Kunden sind restlos zufrieden: Telegramm Thaleharz vom 7. 2. 31. „Mit Tekade-Ve'Stärker großer Premierenerfolg. Publikum und Presse begeistert. Gratuliere. Zentraltheater Thale."

Brie* Hofjager - Lichtspiele vom 13. 2. 31. „Die gestrige Eröffnung war im Gegensatz zu den vorangegangenen stummen Wochen ein großer finanzieller Erfolg, so daß ich jedem meiner Kollegen mit bestem Gewissen die Umstellung auf Tonfilm im allgemeinen und den Kauf einer Kinoton- Apparatur im besonderen empfehlen kann."

Presse ist des Lobes voll: Strausberger Zeitung vom 2. 2. 31. „Der im „Schwan" wiedergegebene Tonfilm ist von keiner anderen phone¬ tischen Wiedergabe zu übertreffen.“

Publikum ist begeistert: Eingesandt im Anzeiger Thale vom 9. 2. 31. „Heute können wir in Thale behaupten, das modernste Lichttongerät zu haben. Die gesamten Erfahrungen des letzten Tonfilmjahres und der Theater-Praxis sind hier zu einer großartigen Verbesserung verarbeitet worden. Zentraltheater Thale ist wieder das führende Provinztheater vor vielen anderen im Tonfilm und in der Tonfilm- Wiedergabe voraus."

Herr Theaterbesitzer f Hören Sie auf die Referenzen der Kollegen 1 Beachten Sie das Urteil der Presse! Folgen Sie der Stimme des Publikums! und bestellen sofort, da unser Kontingent beschränkt ist.

Die Kinoton A. G.-Apparatur ist patentrein und kann von der Klangfilm G. m. b. H. nicht angegriffen werden. Kinoton • Aktiengesellschaft Berlin SW 68, LindenstraBe 69 Sammel-Nr. Dönhoff 8140-46 noch ganz kurz bemessene Bildstreifen auch nicht an der dern daß man auch Mieten einzig und allein auf den Ver¬ Frist. Leihmiete, wenn unterm für Theaterräume bewilligt leiher geschoben wird und * Strich ein Minus bleibt. hat, die in keinem Verhältnis daß man eine Leihmieter¬ Wenn man sich einmal, wie Es wurde an anderer Stelle zu den Ertragsmöglichkeiten revision für ganz Deutschland das hier so oft angeregt wor¬ bereits darauf hingewiesen, stehen. durchsetzen will, nur weil den ist, mit der Frage der daß es nicht nur an einzelnen Es ist ein Witz, daß in dieser oder jener bei der Er¬ Besetzung der einzelnen Orte Orten zuviel Kinos gibt, son- solchen Fällen die Schuld richtung seines Theaters nicht durch Kinos beschäftigt klar genug erkannte, daß er hätte, wenn sich der Reichs¬ von Anfang an Unkosten verband einmal die Mühe Berliner Magistrat lehnt Lust- übernahm, die einfach n cht gemacht hätte, nicht nur ein¬ barkeitssteuer-Ermäfjigung ab getragen werden konnten fach die Zahl der Theater ■k festzustellen, sondern auch Der Städtische Nachrichten¬ ißgebend. daß die Lichtspiel¬ Wer sich in derartige Ex¬ dienst schreibt: theater im letzten Jahr im Ver¬ Relationen zwischen Einwoh¬ Der Verband der Lichtspiel¬ gleich zum Vorjahr nur einen perimente stürzte, hat nicht nerzahl und verfügbarem theater ist erneut wegen Her¬ ganz geringen Einnahmerück¬ nur sich selbst Schaden zu¬ Platz zu ziehen, wie sie sich absetzung der Vergnügungs¬ gang zu verzeichnen, mithin gefügt, sondern auch allen aus unseren Statistiken er¬ steuer hervorgetreten. und relativ wenig unter der Ungunst anderen Theaterbesitzern an zwar hat er für die Lichtspiel¬ der allgemeinen Wirtschafts¬ dem betr. Platz. geben, stünde er den wirt¬ theater den gleichen Steuer¬ lage gelitten haben. schaftlichen Problemen des satz begehrt, der bei den Sofern in Einzelfällen exi Denn die vergrößerte Platz¬ deutschen Films nicht so hilf¬ Sprechtheatern zur Erhebung stenzgefährdende Umstände ein- zahl verringert in jedem Fall, los gegenüber. gelangt. Eine Annahme dieses treten, haben die Bezirksämter auch bei der vorsichtigsen * Antrages würde eine Senkung als Steuerbehörde die Befugnis, und besten Filmauswahl, das von 11,2 Prozent (Durchschnitts- auf Grund ues Härteparagia- Diese Zahlen sind für die steuersatz) auf 5 Prozent und pher. der Steuerordnung Milde¬ Erträgnis aller Theater an Führer der Theaterhesitzer einen Einnahmeausfall von meh¬ rungen zu gewähren. Der Ma¬ dem betreffenden Ort. viel wichtiger und aufschlu߬ reren Millionen Reichsmark gistrat hat sich darüber hinaus Man möge einmal abstim¬ reicher als irgendwelche zur Folge haben. Vorbehalten. bei Ereignissen, men lassen, ob nicht an zwan¬ Nach Anhörung der Vettreter die eine besondere allgemeine Schätzungen, wie sie Herr des Lichtspielt neatergewerbes Verschlechterung des Ge¬ zig entscheidenden Plätzen Scheer und Herr Riechmann haben sich die Finanz- und schäftsganges im Lichtspiel- in Deutschland die Theater¬ ab und zu in den Versamm¬ Steuerdeputation sowie das Ma¬ theatergewerbe hervorrufen -- besitzer bereit wären, ruhig lungen produzieren. gistratskollegium mit diesen, z. B. außerordentliche, langan- die bisherige Leihquote zu Anträge befaßt. Im Hinb'.ick halte ide Kälte im Winter, über- Wir wissen, es ist nicht auf die besor ders großen normale Hitze im Sommer zahlen, wenn das Platzange¬ einfach, solche Tatsachen, vor Schwierigkeiten, die sich dem ähnliche Milderungen vorzu bot um zwanzig oder sogar allem in der Provinz, in Ausgleich des kommenden nehmen, wie sie in den Som nur um zehn Prozent ver¬ Thea terbesitzer Versammlun¬ Haushalts 1931 entgegenge¬ merr 1929 und 1930 dem Ge ringert würde. stellt haben und die zu einer werbe bereits gewährt worden gen vorzulragen. Wer aber restlosen Erfassung aller Darüber reden die Theater¬ wirklich Führer sein will, Steuerquellen zwingen, kamen besitzer nicht gern. Sie wün¬ wer in einer so schweren die beiden Körperschaften über¬ schen einfach niedrigere Leih¬ Zeit, wie wir sie jetzt er¬ einstimmend zu der Ansicht, Wir kommen auf die Ableh¬ mieten und überlassen im daß der Antrag abgelehnt wer¬ nung und ihre merkwürdige Be¬ leben, helfen, raten, auf¬ den müsse. Hierbei war auch gründur g morgen zurück. übrigen alles dem Schicks al. bauen möchte, muß sich we¬ Sie treiben Vogel-Strauß- niger um seine Pooularität Politik oder sehen, wie der kümmern, sondern mit grö߬ Premieren Stier in der Arena, nur das ter Offenheit die Dinge dar¬ „Liebe anf Befehl." rote Tuch, aber nicht den stellen, wie sie wirklich sind. Im Capitol finde! am Diens¬ Riemann, Hans Junkermann Degen des Toreros, der da¬ * tag, dem 17. Febt-iar, abends und Arnold Korff. Regie: Ernst hintersteht und der als der Es liegt nicht nur an den 11.15 Uhr, im Ranmen einer L. Frank und Johannes Rie- wirkliche und ernsteste Feind Nachtvorstellung die Uraulfüh- Filmen, und es liegt bei guten mann. Dialoge: von Dr. E. Red¬ betrachtet werden muß. rung des deutschen Tontilms lich und Johannes Riemann. der Universal „Liebe auf Be¬ Kamera: Charles Stumar. Ab Chaplins Europareise fehl" nach dem Lustspiel „Die Mittwoch, den 18. ds. Mts., Amerikanische Film¬ Republik befiehlt" von Rudolf zensur Wie uns ein Funkspruch aus läuft „Liebe auf Befehl" im New York meldet, hat Charlie Lothar und Fritz Gottwald Marmorhaus am Kurfürsten- Wie aus New York gemeldet Chaplin am vergangenen Don¬ statt. Hauptrollen: Olga Tsche- wird, soll im Repräsentanten¬ nerstag eine Europareise ange- chowa, Tala Birell, Johannes haus ein Gesetz eingebracht trelen, die ihn zunächst nach „Drei Tage Liebe.“ werden, daß die Abschaffung London führt. Am Mittwoch, dem 18. Fe¬ im Gloria-Palast zur Urauffüh¬ der staatlichen Filmzensur, so¬ bruar, gelangt der von Heinz rung. Das Manuskript zu diesem weit eine solche vorhanden ist, Schauburg - Lichtspiele Hilpert inszenierte Dorsch-Al- Fellner- und Somlo-Tonfilm fordert. Das Gesetz würde, Gelsenkirchen - Buer bers-Tonfilm „Drei Tage Liebe' schrieb Joe Lederer. seine Annahme vorausgesetzt, Die Schauburg-Lichtspiele in am 1. Juli dieses Jahres in Gelsenkirchen-Buer, die früher Wirkung treten. der Err.elka gehörten und jetzt »Tauentzien" stellt um von Herrn Josef Fabcr, dem Das Tonfilm-Theater „Tau- Eine große Annehmlichkeit Dr. Hans Boehm wieder bekannten Emelka-Bezirks-Di- entzien" (Hein & Kreisle) hört bietet den Besuchern des Thea¬ in Berlin rektor gepachtet sind, werden ab Dienstag, den 17. Februar, ters der ununterbrochene Ein¬ Dr. Hans Boehm schließt sei¬ mit einer neuen Kinoton-A.-G.- auf, Uraufführungstheater zu laß zu den Vorstellungen, sowie nen sechsmonatigen Studienauf¬ Lichtton-Apparatur, Type 40, die Auswahl der Plätze durch enthalt in London, wo er in der ausgestattet. Es handelt sich Nach dem bewährten System Wegfall der numerierten Ein¬ Geschäftsleitung der ASFI als hier um ein Theater von zirka der zu dieser Firma gehörenden trittskarten. Besondere Beach¬ Stellvertreter Generaldirektor 1500 Sitzplätzen, einem großen Theater „Alhambra" und „Picca- tung verdient noch der zur Dr. Beckers tätig war, in den Neubau, dessen gesamte Wand¬ dillv" wird auch „Tauentzien" Nachmittagsvorstellung (Beginn nächsten Tagen ab und kehrt bekleidung vom Boden bis zur Nachaufführungen der besten 5 Uhr) jetzt neu eingeführte nach Berlin zurück, um sich Decke aus Sperrholz besteht. Filme des in- und Auslandes Vorzugspreis. hier einem neuen Aufgaben- Das neue Toniilmtheater wurde im Anschluß an die Urauffüh¬ Als erstes Programm läuft kreis außerhalb des Tobis- gestern mit einer Festvorstel¬ rungen zu volkstümlichen Ein¬ der Ufa-Großfilm „Das Flöten¬ Kuechenmeister - Konzerns zu lung eröffnet. trittspreisen bringen. konzert von Sanssouci". widmen. Jubiläum Wiener Filmbrief Der amerikanische Filmexport eines süddeutschen Von unserem ständigen J.-J.-Korrespondenten Aus den Statistiken der Film¬ Filmpioniers Zehn Jahre Wiener Urania. leihung abschlägig beschieden. division des amerikanischen Am 24. Februar kann Adam Die Wiener Volksbildungsan- Die Gründe der Ablehnung sind Handelsamtes ist zu entnehmen, Henrich in Frankfurt (Main) stal Urania feierte in einer in der Stellungnahme der daß von allen im Ausland ge¬ seinen 50. Geburtstag feiern, er fest ichen Veranstaltung die vor Kinobesitzer des 8. und 9. Be¬ zeigten Filmen die amerikani¬ gehört gleichzeitig 20 Jahre zehn Jahren erfolgte Einfüh¬ zirkes zu suchen, die durch ein schen Produkte noch 65 Pro¬ rung des großen, abendfüllen¬ der Filmbranche an. Henrich, Konkurrenzunternehmen so gro¬ zent ausmachen. Dieser Pro¬ der im Laufe der letzten Jahre den Kulturfilms in ihrem Spiel¬ ßen Stils sich in ihrer Existenz zentsatz bedeutet immerhin einige 12—15 Theater besessen plan, bei der Teile der bemer¬ bedroht sahen und gegen die schon einen ganz erheblichen hat und heute noch 5 Theater kenswertesten Kulturfilme der Errichtung des geplanten Gro߬ Rückgang gegenüber der Zeit besitzt, gehört zu den markan¬ letzten Jahre gezeigt wurden. kinos energisch protestierten. des stummen Filmes, in der der testen Persönlichkeiten unserer Der erste, gerade von zehn Ebenso sprachen sich auch die Anteil der Amerikaner sich auf Branche in Südwestdeutschland. Jahren in der Urania erschie¬ Gewerkschaften gegen d e Ver¬ 80 Prozent belief. Der Rück¬ Henrich stammt aus Cronberg nene große Kulturfilm, war das leihung einer Tonkino-Konzes¬ gang des amerikanischen Fil¬ im Taunus und war zuerst im deutsche Bild „Wunder des sion für das Stadttheater aus, mes ist besonders in den euro¬ da durch die Schließung des Hotelfach tätig. Er verlebte Schneeschuhs". päischen Ländern festzustellen, Neue Sascha-Produktion. Stadttheaters als Bühnenbetrieb während in Lateinamerika der Die Sascha hat Rudolf eine Reihe von Schauspielern Rückgang nur fünf Prozent aus¬ öster-cicher und Rudolf Ber- und Musikern und das gesamte macht und im Fernen Osten nauer für einen Zyklus von technische Personal beschäfti¬ überhaupt kein Rückgang zu Filmen verpflichtet, deren Ma¬ gungslos würden. verzeichnen ist. Auch in Austra¬ nuskripte und Drehbücher die Generalversammlung des steie¬ lien und Neuseeland

Berlin, den 17. Februar 1931 Vorschlag zur Güte

Am Mittwoch beginnt mit lichkeit nach schiefe Bilder einer Versammlung des Ber¬ über die Situation an den liner Verbandes eine Art einzelnen Plätzen entstün¬ Offensive gegen die Leih- den. mieten. Dieser Statistik wäre im Man wird eine Reihe von einzelnen beizufügen eine Reden halten, zweifellos eine Übersicht über die Gesamt¬ Resolution fassen, vielleicht zahl der vorhandenen Thea¬ diese oder iene schärfere ter und Plätze in jedem Ort. Maßnahme erwägen, aber es weil, wie hier schon mehr¬ wird letzten Endes so sein, fach auseinandergesetzl wor¬ daß Behauptungen aufge- den ist, die allzu starke Be¬ stellt werden. Beweise, die lastung in dieser oder jener von der Gegenpartei aller Stadt an dem schlechten Ge¬ Wahrscheinlichkeit nach schäftsgang der einzelnen nicht als absolut vollgültig Unternehmen wesentlichen anerkannt werden. Anteil hat. Das liegt in erster Linie Ob diese Statistik Ver¬ daran, daß man in diesem gleichszahlen von früheren Jahren enthalten soll, kann Falle sowohl wie früher das Material, das als Unterlage in diesem Augenblick nicht dient, wenigstens nach außen mit Bestimmtheit bejaht oder verneint werden. hin nicht mit der nötigen PAUL GRAETZ und CARL HUSZAR-PUFFY Interessant wäre der jetzige Objektivität zusammenge¬ in dem Karl G r n n c - T o n I i 1 m der Bayerischen Filme. „DAS GELBE HAUS DES KING FU" stellt hat. Vergleich besonders da. wo die Platzzahl gerade in letz¬ Wir möchten deshalb bei¬ eingeschränkt so zugänglich dienstbar machen wollte, so ter Zeit rapide gestiegen ist. den beteiligten Parteien, machen müßten, daß eine wäre vielleicht in einem be¬ weil sich durch das Neben¬ den Theaterbesitzern und Prüfung bis in die kleinste sonderen Posten die gesamte einander der früheren ver¬ Verleihern, einen Vorschlag Einzelheit hinein möglich steuerliche Belastung jedes fügbaren Plätze wahrschein¬ zur Güte machen. wäre. Unternehmens in Prozenten lich noch deutlicher zeigt, Es sind nach unserer Auf¬ Der Treuhänder hätte das zusammenzufassen, weil es was hier schon immer be¬ fassung. um die Situation zu Resultat seiner Prüfung in nicht uninteressant wäre, hauptet worden ist. daß näm¬ klären, zunächst einmal von einem Bericht zu unterbrei¬ einmal zahlenmäßig zu sehen, lich ein Teil des Rückgangs einer objektiven, neutralen ten, der absolut nicht die was neben der Lustbarkeits¬ in diesem oder jenem Fall Stelle aus, also durch ir¬ Originalzahlen im einzelnen steuer noch an staatlichen auf die verstärkte Konkur¬ gendeine Treuhandgesell¬ aufzuweisen brauchte, son¬ und kommunalen Abgaben renz zurückzuführen ist. schaft. auf die man sich dern in dem nach Prozenten zu leisten ist. Die Konzerntheater, also einigen müßte, einwandfreie, etwa festzustellen wäre, was Erst wenn dieses Material Ufa und Emelka. vielleicht exakte Feststellungen aus von den Einnahmen ver¬ vorliegt, ist unseres Erach¬ auch die Theater des Schutz- den Büchern der Theater- braucht ist tens ein wirklich klares Bild verbandcs, könnten bei die¬ bcsitzer zu machen. über die Lage zu gewinnen. 1. für Leihmiete. ser Zusammenstellung aus¬ Vielleicht sind aus ganz Diese Statistik dürfte sich schalten, erstens, weil sie ja 2. für Lustbarkeitssteucr. Deutschland fünfzig oder natürlich nicht auf eine ein¬ im Augenblick keine forma¬ hundert Unternehmen auszu¬ 3. für andere Ausgaben zelne Woche erstrecken, len Forderungen stellen, und suchen, die einem Treuhän¬ (Apparatemiete, Perso¬ sondern müßte die Zeit von weil bei diesen großen Häu¬ der, der jede Gewähr für nal. Theatermiete. Re¬ Oktober bis Januar um¬ sern meist ja Leihverträge absolute Diskretion gibt, ihre klame usw.). fassen. weil, wie bei anderer auf anderer Basis abgeschlos¬ Aufzeichnungen über Ein¬ Wenn man die Statistik Gelegenheit bereits darge¬ sen werden und außerdem nahmen und Ausgaben un¬ auch anderen Zwecken legt. sonst aller Wahrschein¬ das Mateiial dann, wenn es

Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen" im „Kinemata grapb, wirklich benötigt würde, Es wird, wenn dieses Ma¬ Über die Sanierung der wegs der Fall. Wir können auch heute bereits in ein¬ terial '"oriiegt, auch zu einer Kinos, Herabsetzung der uns nur nicht entschließen, wandfreier, leicht kontrollier¬ viel vernünftigeren Diskus¬ Leihmieten, über die unge¬ irgendeine Politik durch dick barer Weise vorhanden ist. sion in den Fachblättern und heure Belastung mit Appa¬ und dünn mitzumachen, der Wenn diese authentischen in det Öffentlichkeit kom¬ raturen ist nachgerade ge¬ die überzeugende Grundlage Zahlen vorliegen, ist viel men. weil an Hand dieser nug geschrieben. fehlt. eher zu diskutieren, weil in Unterlagen jeder klar er¬ Man wirft uns zum Bei¬ Wir sind gegen viele Be¬ geschäftlichen Dingen der sehen kann, wie die Situation spiel häufig vor, daß wir uns hauptungen mißtrauisch ge¬ zahlenmäßige Beweis das wirklich ist und wo der gegen die Theaterbesitzer worden, weil sich schon beim Ausschlaggebende und allein Hebel zur Umstellung anzu¬ w enden. Das ist, wie hier am Versuch einer Nachprüfung Entscheidende ist. setzen sein wird. Beispiel gezeigt wird, keines¬ zeigte, daß man je nach Be¬ Es hat keinen Zweck, und darf in dieser oder jener das sei gleich in diesem Zu¬ Richtung übertrieb. sammenhang betont, Statisti¬ Dieser Vorwurf könnte ken aufzumachen, wie sie in leicht beseitigt werden. Viel¬ München Vorgelegen haben. ctäua auo (A/eü/taße&ßerp. leicht findet sich der eine Diesen Zahlen sieht man Was wird zur Zeit in den Tonfilm-Ateliers der Ufa gedreht? oder andere, der auf den schon von weitem an. daß Versammlungen, die sich Nach cer letzten Umbesetzung der Tonfilm-Ateliers der Ufa be¬ sie für den besonderen Zweck finden sich jetzt folgende Filme in Arbeit: Der Ufa-Tonfilm: „Der jetzt mit dem Leihmieten¬ und die besondere Gelegen¬ fatsche Ehemann" (Produktion- Bruno Duday) mit Maria Paudlcr. problem beschäftigen, nach heit gemacht sind und daß Johannes Riemann, Gustav Waldau und Tibor v. Halmay in den dieser Richtung hin etwas sie deshalb alles andere als Hauptrollen unter der Regie von Johannes Guter; ferner der Ufa- Entscheidendes unternimmt. beweiskräftig wirken. Tonfilm: „D Zug 13 hat Verspätung" (Produktion: Alfred Zeisler) Ist die Situation so, wie Es wird sich an dieser mit Charlotte Susa, Alfred Beierle und Viktor Schwanneke unter sie die Verbände schildern, Statistik auch nachweisen der Regie von Alfred Zeisler, und ein dritter Ufa-Tonfilm der so müßte man mit Vergnü¬ lassen, wo neben der Herab¬ Erich Po-nmer-Produktion: „Voruntersuchung" unter der Regie von gen diese Anregung auf¬ Robert Siodmak. setzung der Leihmiete etwas greifen. Als Mietsfirmen drehen in Neubabclsberg die Joe May-Gesell- Aber exakte, einwandfreie für die Gesundung der deut¬ schaft:.und das ist die Hauptsache" mit Nora Gregor, Ursula schen Filmtheater getan wer¬ Grabley, Harry Liedtke, Henry Garat in den Hauptrollen unter Nachweise sind nie die den kann. der Regie von Joe May; ferner die „Allianz": „Die Kusine aus Stärke der deutschen Thea¬ Man wird durch die Zu¬ Warschau' mit Liane Haid. Tala Birell unter der Regie von Carl terbesitzer gewesen. sammenfassung der staat¬ Boese, und Karmonie-Film: „Salto mortale" unter der Regie von Und es scheint uns. als ob lichen Abgaben neue Argu¬ E. A. Dupont. gerade diese Furcht vor e:ner mente für den Steuerkampf Eie Tempelhofer Ateliers sind von Superfilm und Hegewald be¬ gewissen Offenheit die Si¬ bekommen, der ohne jede setzt. Superfilm dreht „Die lustigen Weiber von Wien" mit Lee tuation her'eigefiihrt hat die Parry und Willy Forst unter der Regie von Geza von Bolvary. Frage in der nächsten Zeit jetzt mit Gewallbeschb'issen Hegewald-Film arbeitet an dem Tonfilm: „Wenn die Soldaten urplötzlich geändert werden mit aller Intensität neu auf¬ durch die Stadt marschieren" mit Ch. Anders und Otto Wallburg, soll. zunehmen ist. Paul Heidemann und Aribert Mog unter der Regie von J. und L. Fleck.

Premiere Chaplin - Premiere „Dreigroschenoper" Berlin geht an den Oberpräsidenten in Sing-Sing Die Uraufführung des Tobis- In einem Teil unserer Auf¬ Darlegung über die tatsäch¬ Charlie Chaplin hat nach der Warner-Tonfilms „Die Drei¬ lage vom Sonnabend wiesen lichen Verhältnisse überreichen erfolgreichen Premiere seines groschenoper" findet am Don¬ wir bereits darauf hin, daß der sowie an Hand von Zahlen¬ neuesten Films die „City Lights“ nerstag abend 8.30 Uhr abschlägige Bescheid, den der material erklären, daß der Zu¬ im bekannten Strafgefängnis als Festvorstellung im Atrium Magistrat auf den Antrag der sammenbruch einer ganzen Sing Sing als Wohltätigkeits¬ statt. Der Film ist am Sonn¬ Herabsetzung her Lustbarkeits¬ Reihe von Unternehmungen vorstellung spielen lassen. Der abend von der Kammer der steuer dem Verband erteilt hat, ohne Steuerermäßigung nur Beifallssturm, der den großen Filmprüfstelle mit zwei unbe¬ vielleicht Gelegenheit zu einer noch eine Frage von Tagen ist. Gefätignissaal der 1800 Sträf¬ deutenden Änderungen zur Vor¬ Intervention beim Oberpräsi¬ Es ist außerordentlich er¬ linge durchbrauste, überraschte führung für das ganze Deutsche denten geben würde. freulich, daß sich eine überge¬ selbst Chaplin. „Ihr seid das Reich ireigegeben worden. Tatsächlich hat auch der Ber¬ ordnete Stelle einmal für die begeistertste Publikum, das ich liner Vorstand, der übrigens in¬ Lustbarkeitssteuerangelegenheit jemals gesehen habe", erklärte »Yorck*, ein neuer teressanterweise die Antwort interessiert, weil man bisher Chaplin den Sträflingen nach des Magistrats dem Städtischen nicht nur in Berlin im Schoße Beendigung der Vorstellung. Ufa -Tonfilm Nachrichtendienst und den Ver¬ der städtischen Kollegen ein¬ Wie verlaute., soll der Film Die Ufa beabsichtigt, einen öffentlichungen der Tagespresse fach glaubte, man könne ic der auch in englischen Gefäng¬ Groß-Tonfilm „Yorck" herzu¬ entnahm, sich gestern früh so¬ Frage der Kinosteuer einfach nissen vorgeführt werden, wenn stellen, der in den Mittelpunkt fort an den Oberpräsidenten auch über die dringendsten An¬ Chaplin sich zur Uraufführung der Handlung die Konvention von Berlin gewandt mit der träge zur Tagesordnung über- der „City Lights'' nach England von Tauroggen stellt. Dr. Hans Bitte, nunmehr Verhandlungen begibt. — Nach der Aufführung Müller ist iür die Bearbeitung im Oberpräsidium einzuleiten, Selbstverständlich wissen nahm Chaplin in Sing Sing an des Stoffes verpflichtet worden wie das freundlichst im Fall wir und auch alle Kinobesitzer, einem von Sträflingen ihm zu einer Ablehnung durch den daß heute Steuerermäßigung Ehren veranstalteten Essen teil. C. W. Pabsl Magistrat in Aussicht gestellt auch für die Städte keine ganz Bei diesem eigenartigen „Fest¬ ausschließlich bei Nero einfache Sache ist. essen“ servierten Sträflinge als Regisseur C. W. Pabsl. der Der Berliner Verband be¬ Aber man kommt den The¬ in Kürze mit den Aufnahmen hauptet. wahrscheinlich nicht atern entgegen und muß selbst zu dem Film „Kameradschaft mit Unrecht, daß die vorgetra- bei der dringendsten kommu¬ „Schatten der Manege" Sohle VT* beginnt, wird weiter¬ Kenen stichhaltigen Gründe von nalen Not auch den Kinos Der Haase-Tonfilm „Schalten hin für die Produktion 1931/32 der entscheidenden Stelle nicht gegenüber Entgegenkommen der Manege“ kommt am Frei¬ der Nero-Film zwei Großfilme mit der genügenden Gründlich¬ zeigen, wenn man sich eine tag, dem 20. Februar, im „Uni¬ inszenieren. Pabst wird in der keit geprüft worden sind. wichtige Steuerquelle wenig¬ versum“, Lehniner Platz, zur Ur¬ neuen Saison ausschließlich bei Man will dem Oberpräsiden¬ stens zum Teil noch erhalten aufführung. Musik: Erich Ernst der Nero tätig sein. ten noch heute eine eingehende will. Buder. Nordafrikanischer Filmbrief Von unserem algerischen Sonderkorrespondenten Paul Salfar. „Die Drei von der Tankstelle" tric hat Apparaturen in den Ki¬ der Kameramann Ch. Lemaire men Ein grobes Kino, das hatte jüngst in Algier (im Rc- nos Variete und Alkazar von werden eine lange Reise durch „Splendid", hat mehrmals Mil- gent-Cincma) und in Oran einen Algier und im Grand Casino in die Wüste unternehmen von ternachtssondervorstellungen mit beispiellosen Eriolg. Seit der Oran eingebaut, alles Theater, Oran nach Timbuktu; sie wer¬ außerordentlichem Erfolj ange¬ Vorführung diese; Films singen welche zur Theaterkette Sei¬ den sich an der Cöte d’Ivoire setzt. Diese Mitternachtsvor- alle Algerier und Oianer nur berras gehören. Auch das groß? aufhalten und von dort nach stcllungen mit: „Liebesparade", noch die in Mode gekommenen Etablissement „Majestic" in Al¬ Grand-Bassam Weiterreisen. Im „The big Pound", „These who Me'odien von Heymann, ln Al¬ gier (4000 Plätze) wird mit Laufe dieser Reise soll ein dance", „Paramount-Parade" gier hat der Film „Die Drei von Western Electric ausgerüstet. großer Film für koloniale und haben Nachahmung gtfunden der Tankstelle" dem Maurice Die Filmjournalistcn Nord- Chevalier-Film „The big Pound", afrikas, besonders diejenigen der in einem Nachbarkino lief, der großen Informationspresse, starke Konkurrenz gemacht Die haben einen Verband gegründet hiesige Presse hat über den unter dem Namen „Association Film mit den rühmendsten Wor¬ de la Presse Cinematographie- ten geschrieben und noch ein¬ que Algerienne" zur Wahrung mal den kürzlichen Aufenthalt ihrer Interessen und zur Förde seiner graziösen Hauptdarstelle¬ rung des guten Films. rn Lilian Harvey in Nordafrika Die Filmvcrleiher sind äugen erwähnt. blicklich in einer prekären Si¬ Der Film „Sentimentale Ro¬ tuation. Zahlreiche Theater¬ manze" von Eisenstein wurde besitzer Algiers wollen kein« in einem Kino Algiers ausgepfif- synchronisierten Filme mehr ten und mußte von der ersten sp-'clen. Nur hundertprozentige Vorführung an von der Lein¬ Sprech- und Singfilme haben wand zurückgezogen werden. hier Erfolg. Die Regisseure A. Hugon und Mit Hilfe eines algerischen Lasko haben Algier nach Fer¬ Darstellers Tahar Hannache und tigstellung der deutschen und eines Technikers für die Auf¬ französischen Versionen des nahmen hat man in Biskra Films „Die Frau und die Nach¬ einen tönenden Kulturfilm auf tigall" verlassen. Andrö Hugon System RCA gedreht, „Das Le¬ wird im Februar nach Algier „Majestic" will während de- touristische Propaganda gedreht ben eines Arabers". zurückkehren, um mit der Pro¬ heißen Jahreszeit Vorführungen werden und ein dramatischer Donatien wird in Kürze in duktion des Films „Kreuz des von ton- und Sprechfimen un¬ Film, der hauptsächlich von den Bou-Saada mit den Außenauf¬ Südens" zu beginnen. ter freiem Himmel tieten. Das Eingeborenen des Niger dar¬ nahmen zu „Pogrom" beginnen, Die Nutzbarmachung des Ton- Haus ist mit beweglicher Decke gestellt wird. Der Regisseur J. welche bei dem Atelierbrand und Sprechfilms schreitet in ausgestattet. K. Ravmond-Millet, der hier von Epinay zerstört wurden. Norda'nka mit großen Schril¬ Algier ist sehr stolz darauf, schon „Reise durch die Barba¬ Währenddessen bereitet sich len vorwärts; so hat jetzt Ideal daß eine Algerierin, Ninon rei" gedreht bat. will einen Julien Duvivier vor, in Algier Sonore Gaumont fünf neae Säle Vauni (Miß Afrika), den ersten Rundreisefilm zusammenstellen. mehrere Szenen für einen Film, ausgerüstet: in Oran „Majestic", Preis für Schönheit und Gesang In Algier hat man in den Erst¬ „Die fünf verdammten Gentle- in Casablanca „Apollo" und in dem internationalen Wett¬ aufführungsthea ern das Vor¬ „Royal“, in Rabat „Varietös" bewerb für den Film „Das Lied kriegssystem von zwei Vormit¬ Der Dupont-Film „Atlantic" unj in Kenitra die Kalos der der Nationen" erhalten hat. tagsvorstellungen an Sonn- und wurde in Nordafrika mit großem Brüder Mortier. Western Elec¬ Der Journalist G. Fronval und Feiertagen wieder aufgenom¬ Erfolg gezeigt. P i c c a d i 1 1 y - Snapshois Von Londoner Premieren Vortragsfassung herausgekom¬ Sonntags-Kino, das von ge¬ Spitälern aus den Abgaben der sind als Spitzenfilme erster men. Unter dem Titel wissen klerikalen Kreisen auf Sonntagsvorstellungen der Ki- Ordnung zu nennen Tolstois „Mystery of Life" hat er Gi und eines Gesetzes über die ncs zu! Die Spitäler brauchen „Auferstehung" in einer glanz¬ wochenlang täglich tausende Sonntags-Heiligung aus dem diese Unterstützung, tretet für vollen Vertonung und „Monte in die Alhambra gelockt. Jahre 1780 (I) in Acht und das Sonntagskino ein!" Carlo", das letzte Meisterwerk Auch in England geht es Bann getan worden ist. Man Es wird nichts anderes übrig¬ unseres Ernst Lubitsch. Wie¬ natürlich in der Kino-Branche hat es erreicht, daß der Lon¬ bleiben, als daß die hohen der kann Paramount für Monate nicht ohne Krach ab. So ent doner Giafschaftsrat in zweiter Lords der beiden Häuser ein das Schild „Ausverkauft" niet- spinnt sich z. B. eben eine Instanz durch gerichtliche Ent¬ neues Gesetz zur formellen und nagelfest an der Kasse heftige Kampagne der Ameri¬ scheidung verurteilt worden ist, ihres Carlton-Theaters an¬ kaner gegen ein neues, außer¬ die sonntägliche Spielerlaubnis Außerkraftsetzung jener alten bringen. halb des Pariser Palentfriedens zurückzuziehen, die er schon Bill beschließen. Das englische Daß Ufa auch weiterhin mit stehendes englisches Tonauf¬ seit längerer Zeit gegen 10 % Volk kann unmöglich wollen, ihren englischen Versionen be¬ nahme-System (Fidelity-Ver¬ Abgabe der Sonntags-Kino- daß 600 000 Menschen jeden sonderen Erfolg hat, ist nicht fahren), nach dem ursprüng¬ Kassen-Einnahmen zugunsten Sonntag ihres bescheidensten erstaunlich. Vor kurzem konnte lich auch Quola - Filme für der Londoner Spitäler erteilt Vergnügens beraubt und auf die man gleichzeitig fünf Babels¬ amerikanische Verleih - Filialen hatte. Mit Recht putschen die Straße oder in die Wirtshäuser berger Kinder in den Londoner hergestellt wurden, während Kinobesitzer die Öffentlichkeit getrieben werden. Kinos sehen, „Die letzte Kom¬ die Öffentlichkeit natürlich gegen dieses sinnlose Verbot Die Londoner Kinobesitzer pagnie“, den „Unsterblichen für ihr heimatliches Ver¬ auf und zeigen am Schlüsse haben übrigens beschlossen, Lump", den „Weißen Teufel", fahren eintritt und gegen jeden jeder Vorstellung einen kurzen ihre Theater auch weiterhin an „Hokuspokus" und „Natur und wirtschaftlichen Boykott durch Propaganda-Film mit Ansichten Sonntagen offen zu halten, da Liebe". Der letztgenannte Film Western, R. C. A. und Tobis- der Londoner Spitäler und dem ihnen die Londoner Verwaltung ist nach jahrelangem Kampf Klangfiim scharf Front macht. gesprochenen Appell am Schluß: bisher noch nicht offiziell mit- von der Zensur freigegeben und Doch weit lebenswichtiger isi 200 000 (Rm. 4 000 000) geteilt hat. daß die Fr-igabe nun gleich in synchronisierter der Kampf für und wider das fließen jährlich den Londoner des Sonntags aufgehoben ist. Gelungener Dacho-Ball Ein Münchener Prozeß Historischer Filmabend Man hilte sich diesmal nicht Das Bild- und Filmamt der Im Oktober hatte ein Mün¬ Angelegenheit geschaffen, die Stadt Berlin hatte zu gestern entschließen können, alle chener Sonntagsblatt einen im großen und ganzen vollauf abend in seinen großen Saal in Räume des Zoo zu belegen. außerordentlich schwer be¬ dem entspricht, was im „Kine- Man fürchtete die Ungunst der leidigenden Artikel gegen den malograph" seinerzeit darüber der Levetzowstraße geladen, um Zeiten, die auf allen Unterneh¬ Inhabe' der Kinophonrechte, mitgeteilt worden ist. seinen Freunden ein übersicht¬ mungen lastet, und wurde an¬ Giovanni Liguori, gleichzeitig Liguori hatte im Juli und liches Bild über die Entwick¬ genehm enttäuscht. Müncuner Vertreter der Agen- August 1929, also geraume Zeit lung der Kinematographie zu Der Marmorsaal und das. was zia Stefani, gebracht. Liguori nach den Verfehlungen Wackerls, geben. war darin als Manager der mit der Kinophongesellschaft Dr. Günther, der Leiter des drum herum liegt, war fast Kinophon bezeichnet worden, drei Verträge geschlossen, die überfüllt. Alles, was irgendwie Amtes, führte in seiner Be¬ der mi. hochstaplerischem Raf- ihm die Verwertung der Pa¬ grüßungsansprache aus, daß man beim Film einen Namen hat, finemeit in schurkenhafter Art tente in bestimmten Lärdern. Stars, Direktoren. Architekten. den Pfarrer Wackerl hineinge¬ vor allem Latein-Europa und es sozusagen als Ehrenpflicht Kameraleute, Autoren. war legt habe usw. Amerika sicherte. Er hatte da¬ ansche Herrn Skladanowski. versammelt, so daß trotz vier¬ Liguori hatte Klage erhoben, für 1 Million Dollar zu zahlen, einem Her ersten Filmpioniere, das Wort zu geben, damit er tausend Besuchern der Ein¬ und das Strafgericht München vcrausgeseizt, daß sich die Er¬ druck erweckt wurde, als ob Au führte den Piozeß mit einer findung praktisch bewähre. Das einmal weiten Kreisen an prak¬ Verurte lung des verantwort¬ war nicht der Fall, und infolge¬ tischen Beispielen zeige. wie die Filmfamilie unter sich war. lichen Redakteurs und seines dessen hatte Liguori, der in sich aus dem Lichtbild langsam In der Tombola fand man Informators, eines früheren An¬ erster Linie als Geldvermittler der Film entwickelt habe Bilder mit Widmung, Hand¬ gestellten Liguoris, mit Verur¬ auftrat, nichts zu zahlen. Er Anschaulich schilderte er, wie arbeiten der Stars und eine teilung zu acht beziehungsweise gab an. sogar durch Anschaf¬ sechs Wochen Gefängnis durch. fung einer Maschine und Ge¬ sich das Kino erst langsam in Fülle anderer praktischer den Kreisen der Gebildeten und Gegenstände, die von Firmen In cer Verhandlung wurde haltszahlungen an die Konstruk¬ gleichzri'.ig eine gewisse Klar¬ teure selbst um 30 000 RM ge¬ auch in den Kreisen der Lehren¬ gestiftet waren, die mit der heit in der ganzen Kinophon- schädigt worden zu sein. den Terrain erobert habe. Er Filmindustrie und mit den gab dann Skladanowski das Filmschaffenden in Geschäfts¬ Revirement bei Universal Wort, der im ersten Teil seines verbindung stehen. Vortrages alte Prajektionsbilder Man sah den Leiter der Film¬ Universal teilt mit: A.1 Szek- Kohners zum Nachfolger Szek- vorführte, wie sie vor vierzig oberprüfstelle. Repräsentanten ler, der bisherige Generaldirek¬ lcrs als Generaldirektor der und fünfzig Jahren für Schulen der amtlichen Stellen, die sich tor der Universal Pictures Cor¬ Universal in Berlin entspricht in besonderen Veranstaltungen mit Filmfragen beschäftigen, poration für Continentaleuropa. nicht den Tatsachen. Die Er¬ gezeigt worden waren. bemerkte namhafte Vertreter ist von Carl Laemmle zum Ge~ nennung des Nachfolgers wird Es war interessant zu sehen, neralmarager der Universal, mit von Politik, Industrie und in den nächsten Tagen bekannt¬ daß man die Diapositive damals dem Sitz in New York, ernannt gegeben werden. schon soweit als möglich „lcben- Hörte prominente Kompo¬ worden. Die Berufung Paul dig" gestaltete. Als Clou seiner nisten ihre populärsten Schla¬ damaligen Vorführungen be- ger dirigieren, sah originelle und zeichnete er den Brand einer gute Gesellschaftskleider, hörte Sennhütte, ein Bildchen, das von alten Erfolgen und von Band III der Bücherei des „Kinematograph" heute auf uns trotz seiner da¬ neuen Verträgen und blieb an¬ maligen technischen Volkomiren- geregt bis zum Morgen mit dem heil noch mehr als primitiv Gefühl, daß dieses Dacho-Fest wirkt. gesellschaftlich und materiell Im Verlauf seines Vor¬ einen vollen Erfolg darstellte. trages zeigte er die bekannten Bildstreifen aus den Kinderjah¬ G.-V. Hupfeid-Zimmer¬ Kinopraxis ren der Kinematographie, zcig'e. mann A.-G. wie man damals schon mit ganz einfachen Mitteln eine Art Ton¬ Die Leipziger Pianoforte- und film ins Leben zu rufen ver- Phonolafabriken Hupfeld-Ge- brüder Zimmermann A.-G. hielt ihre Generalversammlung ab. Dipl.-Ing. A. R. S c h u I z e Im zweiten Teil des Abends Die hier bereits wiedergegebene sprach der Leiter des Instituts Bilanz wurde gegen den Protest für Quellenforschung in Charlot¬ eines Aktionärs genehmigt. Vom tenburg über Pioniere der Kine¬ matographie. Er sagte Fachleu¬ Aufsichtsrat wurde nur der Vor¬ Ein wertvolles Werk, das an Hand von sitzende Dr. von Schoen (Leip¬ ten nichts Neues, zeigte aber in zig) wiedergewählt. Eine Divi¬ 111 Abbildungen und Zeichnungen seinen Ausführungen, daß sich dende kommt infolge des Ver¬ darstellt, wie sich Störungen in jetzt auch Kreise mit der kinc- matographirchen Quellenfor¬ lustabschlusses und Aufbrauchs der Projektion bemerkbar machen schung beschäftigen, die an sich der Reserven nicht zur Vertei¬ und wie sie vom Vorführer, vom tech¬ lung. Von der Verwaltung noch vor ganz kurzer Zeit im nischen Leiter oder vom Theater¬ wurde das Kinomusikinstrumen¬ Kino eine Art von Vcrbildungs- tengeschäft als einer der ren¬ besitzer sofort zu beseitigen sind. anstalt sahen. tabelsten Bilanzposten bezeich¬ Schließlich zeigte Dr. Günther net. die Anfänge zu seinem Film¬ museum. das vorläufig noch aus einer Reihe von Photos und aus ..Der Mörder Dimitri Kara- Preis kartoniert 4.20 Mark, Ganzleinen 5.20 Mark dem Modell eines wandernden masoff" zweite Woche Capitol. Kinos besteht. Der Dostoiewski-Film der Interessant war. daß sich unter Terra . Der Mörder Dimitri Karamasoff" findet im Capitol den wenigen bis jetzt ausgestell¬ täglich die ungeteilte Zustim¬ ten Objekten auch die erste mung zahlreicher Besucher. Der VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 deutsche Filmkritik befindet, die Film wurde für die zweite im Jahre 1896 im „Berliner Woche verlängert. Lokal-Anzeiger" erschienen ist.

Verlaß and Druck: / 13 VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 18. Februar 1931 Hilfe für die Kleinen

In den letzten Tagen ist prozentuale Abrechnung außerordentlich viel über das aber richtige prozentuale A >- Entgegenkommen des Uia- rechnung einen verhältni-.- Leihs geschrieben worden, müßig geringen Betrag ergibt, der bekanntlich für einen auch hei Spitzenfilmen eine Teil seiner Produktion und Ausnahme macht, ist generell für eine gewisse Theater¬ noch nicht zu übersehen klasse vom prozentualen Verleih zur Festmiete über¬ Der Ordnung wegen sei ein¬ gegangen ist. geschaltet. daß es sich hier Es scheint wichtig und we¬ in erster Linie um Sonntags sentlich. diesen Vorgang in Spieler, Zwci-Tage-Spieler seinen Einzelheiten etwas ge¬ ganz kleine Unternehmen an nauer darzustellen. weil kleinen und mittleren Plät¬ sonst sehr leicht. gerade zen usw. handelt. heute im Zeitalter des Preis¬ Die Großtheater werden abbaues, falsche und un¬ nach wie vor Spitzenwerke zutreffende Rückschlüsse ge¬ nur prozentual ahschlielien zogen werden können. können. Sic müßten unseres Erach¬ Zunächst muß klargestellt tens mit dieser Lösung auch werden, dali für die Spitzen¬ HANS ALBE3S und KÄTHE DORSCH einverstanden sein, weil ganz filme das bisherige prozen¬ in den Fellner & So n I o - T o n I i I n. DREI TAGE LIEBE selbstverständlich die Sanie¬ tuale System unter allen der heule im Glo'tn Pulart zur Uraulluhrunj gcla-st rung der kleinen Theater in Umständen beibehalten wird. erster Linie von den großen gleichzeitig dasjenige Ent¬ Dabei kann es an sich kei¬ Festpreise werden zu¬ Kollegen unterstützt werden gegenkommen gezeigt ist, nen Streit darüber geben, nächst nur für diejenigen müßte, wenn die Grund¬ das man nach Recht und Bil¬ was Spitzenfilme sind, son¬ Werke bewilligt, die unter prinzipien. wie sie der ligkeit verlangen kann. dern diese Bezeichnung wird besonders günstigen Umstän¬ Reichsverband generell ver¬ * sich. wenigstens zunächst, tritt. wirklich ernst gemeint den hergestellt wurden. Alse, Diese Filme entsprechen nach der Höhe der aufgewen¬ für Filme wie etwa ..Der etwa denjenigen Bildern, die deten Herstellungskosten zu Tiger“ oder neuerdings „Drei in der stummen Periode zwi¬ richten haben. Tage Mittelarrest“. Es ist nicht uninteressant, schen hundert- bis zweihun¬ Es ist für jeden, der die daß die Ufa mit diesem Prin¬ Die Leitung des Ufa-Ver¬ derttausend Mark Herstel¬ heutigen Verhältnisse kennt, zip bahnbrechend voran¬ leihs geht von dem Stand¬ lungskosten erforderten. unmöglich, Filme, die etwa gegangen ist. Es werden ihr. punkt aus. daß an sich hei Es lassen sich mit diesem dreihundertfünfzig- bis vier¬ wie inzwischen bekannt ge¬ derartigen Filmen, die in der Betrag, wie einwandfrei in hunderttausend Mark oder worden ist. eine ganze Reihe Herstellung relativ billig der letzten Zeit erwiesen ist, noch höhere Summen in der prominenter Verleihanstalten sind. dem Theaterbesitzer überaus beachtliche, zugkräf¬ Fabrikation kosten, einfach folgen, so daß in absehbarer eine Chance gegeben werden tige Filmwerke herstellen. so zu Festpreisen zu vermieten Zeit damit zu rechnen ist. muß, etwa besonders große daß also ein Teil der vor¬ oder zu Prozentsätzen, die daß die teilweise Überlas¬ Einnahmen mehr als bisher gesehenen Programme ohne unter dem heute im Durch¬ sung von Filmen zu Fest¬ auf sein Konto zu erzielen. weiteres zu Festpreisen ab¬ schnitt geltenden Betrag von preisen allgemeine Industrie- Man glaubt, trotz der heu¬ gegeben werden kann. 35 Prozent liegen. tigen schwierigen Verhält¬ Die Spitzenfilme, und das * nisse bei dieser Klasse, vom soll besonders hervorgehoben üb man in dem einen oder Verleiherstandpunkt aus ein werden, können auch in Zu¬ anderen Falle, da wo sich Man darf auch dieses neue derartiges Risiko überneh¬ kunft nur prozentual und mit auf Grund der praktischen System zunächst nur als Ver¬ men zu können, wobei dann Garantie abgegeben werden. Erfahrung herausstellt, daß such auffassen. Es se*zt vor-

KlnogestUhl, neu und gebraucht? - „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ 9&uk, Miifwöth erGebi im GCorio - Pctehst, ßerCirt,

KÄTHE DORSCH spießt hier das Dienstmädchen LENA - ei* Madel, das das Leßen noch nickt kennt und plfyhch kennenßemt - F R AN l kennendem}- - den er¬ sten Mann, den sie Qie&t - das Gßuck wahrt drei Tage und sie erfaßt ein ganzes le¬ ben - mit ihm - auf dem Baßß - in seinem kßeinen. m&bßierten Zimmer. in einem Ausflugsort - irgendwo - - - DREI TAGE LIEBE-HANSALBERS spießt diesen Franz - ein Möbeipadzer - ein ganzer Kerf - der das Her$ auf dem reckten Ffack hat - der in keiner Situation Mat and Laune verliert - sich in die Lena verfaeU - das ÜQick währt drei Tage - and er erfabt ein ganzes Leben - mit ihr - auf dem Baß? - in dem kßeinen mößßierien Zimmer - - in dem Ausflugsort irgendwo - DREI TAGE LIEBE - - „ein FiQmspieß des A&lags" mit TRUDE ; BERLINER aßs Carßa , von joe lederer geschrieben/ von HEINZ HILPERT j inszeniert mit einem Lied von Friedrich hollaender (Text: fritz rotter) \ Kamera: otto kanturek Bauten hans jacoby Vertonung: TOBIS- I K LA NöFlLM Ton Seeger - Ferner wirken mit: Paul Samson - Korner Hank Am&tädt Rudolf Platte, Ruth Jacobsen, Oscar Gross, Lotte Stein, Frify Odemar Kossutf, v.Rappardt Sinn 1 Jönsson, Marlow - - - verleih: FELLNER und SOMLÖ g.m.b.h. aus, daß die einzelnen Thea¬ die prozentualen Erträgnisse jetzt so etwas wie einen Man sieht, daß die Ver¬ ter nun nicht den Versuch bei einem Teil der Kinos so Sturm auf die bisherigen leiher bereits tun, was sie machen, die Leihmiete unter gering sind, daß sie den gro¬ Leihmieten unternimmt. können. Und es wäre falsch, ein erträgliches Mali her¬ ßen Kontroll- und Verrech¬ Die Höhe der Leihprozente künstlich Unruhe zu erzeu¬ unterzudrücken. nungsapparat beinahe über kann nie durch Diktat gere¬ gen, indem man Vorwürfe Wir wissen, es kommt, auf flüssig machen. gelt werden, läßt sich nicht erhebt und Beschlüsse fassen ganz Deutschland gesehen, durch noch so geharnischte läßt, die diese ruhige, ziel letzten Endes auf fünfzig Bei den größeren Unter¬ Proteste ändern. sondern bewußte Abbauentwicklung ' Mark pro Spielsonntag oder nehmen aber liegen die Dinge wird heute, wo wir kaufmän¬ bewußt oder unbewußt er¬ pro halbe Woche bei dem anders. Hier kann man auf nisch viel fester organisiert heblich stören. einzelnen Unternehmen an. den bisherigen Modus nicht sind und viel gründlicher kal¬ Mehr kann und soll in die¬ Aber diese fünfzig Mark verzichten und muß ihn bei kulieren. nur auf Grund von sem Augenblick nicht gesagt sind beim Verleiner unter den großen Häusern schon zahlenmäßigen Unterlagen werden. Wir haben heute Ge¬ Umständen mit fünfhundert deswegen aufrechterhalten, geregelt, die leider von den legenheit. in Berlin die Dis pro Film zu multiplizieren um den kleinen, die beson¬ Theaterbesitzern, wie gestern kussion der Theaterbesitzer und werden zu einem be¬ ders Not leiden, ei.-tgegen- bereits ausgeführt wurde, zu hören. Man wird naci trächtlichen Faktor in der zukommen. nicht so umfassend bei¬ deren Verlauf auch all die Gesamtkalkulation, wenn es Daran soll man freund - gebracht werden, wie das Gründe würdigen können, sich um zehn oder fünfzehn lichst denken, wenn man wünschenswert wäre. die aus den Kreisen der Ab¬ Filme handelt. nehmer vorgebracht werde 1. Soweit der „Kinemato- graph" in Frage kommt, sei Man darf aber nicht, und Heutige Premieren schon heute gesagt, daß man deswegen werden diese Zei¬ „Drei Tage Liebe“ im Gloria-Palast. die Resultate der Leihdisku.- len heute geschrieben, dies s-'onen genau auf zahlen¬ Entgegenkommen des Ver¬ Der Fellner- und Somlo-Film pert. kommt heute. Mittwoch. „Drei Tage Liebe“ mit Käthe 18. F'ebruar. im Gloria-Palas mäßiger Grundlage ahwägen leihs so auffassen, als ob Dorsch und in den zur Uraufführung. wird. man damit einem Druck der Hauptrollen. Regie: Heinz Hil- Wir sind die Letzten, die Theaterbesitzer nachgegeben sich für eine künstliche Auf¬ hätte. „D e Faschiogsiee“‘ im Morartsaal. rechterhaltung von Leihpro¬ Heute, Mittwoch, den 18. Fe¬ nach der Operette von Emerich Gerade die maßgebenden zenten einsetzen wenn sie Vertriebsstellen wissen er¬ bruar, gelangt in Mozartsaal Kalman unter der Regie von als zu hoch oder als untrag¬ stens sehr genau, daß nur ein „Die Faschingsfe«ein Htsa- Hans Steinhoff gedreht. Haupt¬ Tonfilm der Emelka, zur Ur¬ rollen: Anny Ablers, Camilla bar nachgewiesen werden. gesunder Theaterbesitz, auch aufführung. Der Film wurde Spira. E. Verebes. W. Janssen. Es wäre das auch zweck¬ gesunde kleine und mittlere los, wäre Unsinn, weil nur Unternehmen, auf die Dauer .,Liebe auf Befehl“ im Marmorhaus. unter Abwägung der gegen¬ den Verleiher halten kann. Der Universal-Film „Liebe und Arnold Korff, kam gestern seitigen. berechtigten Inter¬ In zweiter Linie war sicher auf Befehl', Rege: Ernst L. in einer Nachtvorstellung im Franck und Joh. Riemann, Capitol. essen und Forderungen eine auch der Umstand ma߬ Hauptdarsteller: Joh. Riemann, Der Film ist ab heute im gesunde Industrie bestehen gebend, daß die praktischen Olga Tschechows, Tala Birell Matmoroaus eingesetzt. und leben kann, eine gesunde Resultate gezeigt haben, daß Industrie in allen Sparten.

Die Wiener Kiba eröffnet einen Verleih Die Reichs-Film A.-G. Hegewaid erhöht das Die von der Arbeiterbank fi¬ weise auch mit Filmfabrikation meldet sich wieder Kapital nanzierte Kinobetriebsgesell¬ befaßt hatte, ist Besitzer der Wie die Hegewald - Film In Branchekreisen hält sich schaft m. b. H , Kiba, die in Leihanstalt „Allianz", deren G. m. b. H. mitteilt, hat sie ihr hartnäckig das Gerücht, daß Wien zehn Theater, zu denen Geschäfte er weiterführt. Die Stammkapital mit sofortiger die Reichs-Film-Aktiengesell- das Apollotheater-Tonkino und Büros der Leihanstalt der Kiba Wirkung von hundertfünfund' schaft, die Herr Kommerzienrat das Schwedenkino gehören, und werden in den Raumen der zwanzigtausend Reichsmark auf Scheer so lebhaft propagierte, in den Bundesländern eine Allianz, 7 B Neubaugasse Nr. 38. fünfhunderttausend Reichsmark in allernächster Zeit doch noch Reihe von Kinos besitzt, hat installiert werden, die zu diesem praktisch in Erscheinung tre- ihrem Unternehmen auch einen Zwecke erweitert wurden. In dieser Erweiterung des Verleih angegliedert. Die Auf¬ Der Firmenwortlaut der nominellen Kapitals kommt die nahme des Verleihbetriebes soll neuen Leihanstalt lautet: Kiba- starke Expansion der Hege¬ Allerdings soll man den Plan anfangs August erfolgen, doch Kinobetriebsgesellschaft m. b. H„ wald-Betriebe deutlich zum der Eigenfabrikation vorläufig rechnet man mit der Möglich¬ Abteilung Filmverleih, und wird Ausdruck. Man hatte wahr¬ zurückgestellt haben. Man wird keit, die Tätigkeit der neu- als allgemeiner Verleih geführt scheinlich bei der Firma das inter Leitung des Direktors gegründeten Leihanstalt schon werden, der aber bezüglich der Gefühl, daß mit Rücksicht auf Müller — früher bei der Emel- im Anfang April eröffnen zu Uraufführungen seiner Filme in die großen schwebenden Ver¬ ka — eine Reihe von Filmen können. erster Reihe die Kibabelriebe pflichtungen ein Stammkapital beliefern wird. Für die Kiba- in Auftrag geben, die dann Die Leitung der Leihabteilung von hundertfünfundzwanzigtau¬ der Kiba wurde Herrn Philipp Leihanstalt wurden bisher zwei send Reichsmark reichlich durch die Reichs-Film-Aklien- Hamber. dem Bruder des Lei¬ Tonfilme erworben, der Dupont- niedrig war gescllschaft in Verkehr ge¬ ters der Kiba, Edmund Hamber. film „Salto Mortale" und der bracht werden. Bergwerks-Tonfilm von G. W. der auch Direktor des Apollo¬ „Nie wieder Liebe." theater-Kinos ist, übertragen. Pabst, der den vorläufigen Titel Man spricht in anscheinend natol Litwak wurde als Re¬ gut orientierten Kreisen da¬ Philipp Hamber, der sich zeit¬ „Kohle" führt. gisseur des neuen Ufa-Ton¬ von, daß unter anderem an films der Bloch-Rabinowitsch- eine Greenbaum-Produktion ge¬ Produktion „Nie wieder Liebe verpflichtet. Der Film wird dacht werden solle. unter Zugrundelegung des be¬ Außerdem schweben Ver¬ kannten Bühnenstücks „Dover- handlungen mit anderen Stel¬ Calais" von Julius Berst! ge¬ dreht. len, die aber noch nicht ganz Lilian Harvev spielt in dem spruchreif sind. Film die weibliche Hauptrolle. OLGA TSCHECHOWA TALA BIRELL • JOH. RIEMANN ARNOLD KORFF'HANJ JUNKERMANN in dem hundertprozentigen deutschen Tonfilm; UEBbrBEFEHL REGIE. ERNST L.FRANK u. JOH. RIEMANN I Dje Tonfilm-Komodfe nach dem bekannwn Fustspi'et I I \ , DIE: REPUBLIK BEFIEHLT" / | ' 1\ i i \ \/on Rudolf Lothar u Fritz GottwaId / *Jkf* KAM ERA. CHARLES STUMAR.

URAUFFÜHRUNG Dienstag, den 17. Februar, c CAPITOL ib Mittwoch, den 18. Februar, läuft der Film i MARMORHAUS DEUTSCHE UNIVERSALFILM A.G.

Irrungen undWirrungen es sehr gut verstehen kann, da« vor dem Arbeitsgerät Dieterlc berichtigt die Silva ihr Recht vor dem Der Wiener Komiker Viktor Wilhelm Dieterle sendet uns gezwungen werden. Das habe Arbeitsgericht gesucht und Franz wollte den Carl Heinz aus Hollvwood ein längeres er nicht für richtig gehalten und durch Vergleich auch gefunden Wolff in Hamburg gelegentlich Schie ben. das eine Art Recht¬ sei deshalb zur vorgesehenen hat. eines Werbezirk - Gastspiels fei tiging gegenüber den Be¬ Zeit abgereist. kennengeiernt haben. Der Herr hauptungen sein soll, die in dem Diese Darstellung wird zwar Franz erklärte, er mochte im bekr r.nien Prozeß, den die Silva in Deutschland bestritten. Man „Liebe auf Befehl" Tonfilm festen Fuß fassen, er Nachtvorstellung im Capitol. lege zunächst gar kein Gewicht vor cem Arbeitsgericht führte, spricht von einer etwas sehr auf Gage. Wolff machte den erhören worden sind. plötzlichen und heimlichen Ab¬ Die Universal führte gestern Komiker darauf aufmerksam, He-r Dieterle behauptet, daß reise auf Umwegen. Legt auch abend in einer Sondervorstel¬ daß sich Tonfilmaufnahmen im¬ er ni :ht vor seinen Gläubigem Briefe vor, aus denen hervor¬ lung ihre erste deutsche Ver¬ merhin über einen gewissen geflol en sei, sondern daß er für geht, daß diese Abreise mehr sion „Liebe auf Befehl" vor. Zeitraum erstrecken würden. seine Gläubiger in Hollywood eine Flucht als eine gut vorbe¬ Der Film, in dem Johannes Es sei die Frage, ob Franz arbeite. reitete Abfahrt war. Riemann und Olga Tschecho¬ diese Zeit ohne Einkünfte bleiben könne. Selbstverständ¬ Wii geben diese Darstellung Im übrigen behauptet Die¬ ws die Hauptrollen spielen, lich. meinte Herr Franz. Er von Jielerle wieder, weil wir terle, daß er einen langjährigen wurde von dem interessierten habe Rücklagen gemacht und sicherlich damit all denen, die Vertrag mit Warners erst im Publikum mit starkem Beifall könne es eine Weile aushalten. von Dieterle roch etwas zu for- Januar abgeschlossen habe, und aufgenommen. Er interessierte So sprach man hin und her. daß er vorher die Absicht ge¬ besonders, weil Johannes Rie¬ Herr Wolff behauptet. man habt hätte, nach Deutschland mann sich hier auch als ge¬ habe wohl eine Mitwirkung des Im übrigen wünscht er fest¬ zurückzukommen, genau wie es schmackvoller Textbearbeiter Herrn Franz ernstlich in Er¬ im Vorvertrag abgemacht war. und vielversprechender Regis¬ wägung gezogen, habe aber — gestellt zu sehen, daß er nicht und das sei vertragsrechtlich vor einer Verhaftung geilohen wenn er genügend Geld er¬ seur zeigt. Wir werden auf das wesentlichste über die sei. wohl aber vor einer arbeitet habe. den bemerkenswerten Film, der Gage keinerlei V ereinbarungen Zwangsvorfühning zum Offen¬ Wir teilen auch das unseren von heute ab im Maimorhaus getroffen, mithin sei ein barungseid. Lesern wunschgemäß mit, sind läuft, morgen ausführlich zu¬ rechtsverbindlicher Vertrag Zur Ableistung dieses Eides abe: der Meinung, daß diese rückkommen. überhaupt nicht zustandege- sollte er von einem seiner An- i ormulierung reichlich unklar Ariane" im Capitol er Nero-Film „Ariane" it DAS HIN-FACH BLATT !l VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 1H'

Berlin, den 19. Februar 1931

Halber Protest

Die Berliner Theaterbesit¬ Er wies diese 100,6 Prozent zer haben wieder einmal pro¬ mit folgender Aufstell jng testiert. Haben drei Stun¬ rach: den gegen Lustbarkeitssteuer t.cihmiete ..... 37.3 Proz. und hohe Leihmieten geredet Gehälter und Löhne 12.1 , und zum Schluß Resolutio¬ Lustbarkeitssteuer 11,3 „ nen oder Beschlüsse ange¬ Übrige Betriehs- nommen und den Versuch ge¬ unkosten .... 39,9 „ macht, einen Revers zu unter¬ Das ist eben eine Statistik, schreiben. der den Aussteller wie wir sie für ungenügend dazu verpflichtet, in Zukunft halten. nur noch Filme auf der Basis Entscheidend für die Beur¬ von höchstens fünfundzwan¬ teilung der wirklichen' Situa¬ zig Prozent ohne jedwede tion ist die Einzelzergiiede- Garantie oder zu einem rung der 39,9 Prozent Be¬ festen Preis ahzuschlicßen. triebsunkosten. Das ist, ohne Kommentar Die Spezifizierung wün¬ besehen, so etwas wie eine schen wir vor allem, wie hier große Tat. Verliert aber so¬ schon ausgeführt wurde, des¬ fort an Bedeutung, wenn man wegen so eingehend, weil sich die Zusammensetzung immerhin die Möglichkeit be¬ der Berliner Versammlung steht, daß gerade bei dieser näher betrachtet und objek¬ Position siebeneinhalb bis tiv damit vergleicht, was die zehn Prozent eingespart wer¬ Verleiher bereits aus eigenen den können. Stücken angeordnet und Ein Reingewinn in Höhe durchgeführt haben. von zehn Prozent vom Um¬ satz ist aber heute für die Es wurden in der Ver¬ meisten Betriebe ein gerade¬ sammlung rund sechzig der¬ OLGA TSCHECHOWA und JOHANNES KIEMANN zu erstaunlich gutes Resultat. artige Reverse unterschrie¬ ia dem U ai e e r > • I - T o n I i I m LIEBE AUF BEFEHL“ * ben. Das sind zunächst ein¬ Im übrigen ergab sich für mal nur knapp fünfundzwan¬ der Abstimmung und Unter¬ heute auf morgen nicht den, der wirtschaftliche Zah¬ zig Prozent der Mitglieder zeichnung. durchzusetzen ist. len wirklich objektiv beur¬ des Berliner Verbands über¬ * Es wurde wieder unge¬ teilt, in vieler Beziehung eine haupt und vielleicht zahlen¬ Die überwiegende Majori¬ heuer viel von Statistik ge¬ Bestätigung derjenigen An¬ mäßig höchstens fünfzehn tät der Unterzeichner hätte redet, wobei mehr oder weni¬ sichten, die hier schon immer Prozent des gesamten Ber¬ sich nach den Ausführungen, ger deutlich auf die Ausfüh¬ vorgetragen wurden. liner Theaterbesitzes. rungen zurückgegriffen wurde, Es zeigte sich einwandfrei, die wir gestern an dieser Auf Platzzahlen umgerech¬ die wir zu diesem Punkt in daß Berlin selbst bei vorsich¬ Stelle machten, die Mühe und net sieht die Zahl für die den letzten Tagen gemacht tigster Schätzung und bei Aufregung sparen können, Protestler noch ungünstiger haben. günstigster Situation der all¬ weil sie ja an sich bereits in aus. Ufa und Emelka mit Der Syndikus des Verban¬ gemeinen Wirtschaftslage an den meisten Fällen gegen ihrem Theaterbesitz in Berlin des setzte auseinander, daß einer Überzahl von Plätzen Festmieteabschließen können. gehören der Vereinigung die Unkosten für die Ber¬ leidet. überhaupt nicht an. Aber man wollte wieder liner Kinos im Durchschnitt Es zeigte sich auch an an¬ Einzelne große Unterneh¬ einmal eine jener bekannten 100,6 Prozent betrügen, daß deren vorgeschlagenen und men, wie Hein & Kreisle, Aktionen in Szene setzen, die also die meisten Kinos von angenommenen Resolutionen, Lohde & Juhnke, die Ehrlich- mit Gewalt zu eneichen ver¬ Tag zu Tag und von Woche daß zum Beispiel überhöhte Gruppe und andere, enthiel¬ suchen, was aus cinleuchien- zu Woche mit vergrößerter Lokalmieten an der schlech¬ ten sich in der Versammlung den praktischen Gründen von Unterbilanz arbeiten. ten Situation mindestens so HEUTE sehr schuld sind wie die licher und besser überlegt Man protestierte mit Recht ßeratungszimmers auf alle hohen Leihpreise. hätten. gegen die Lustbarkeitssteuer, Fälle wahren mußte. Es ging wie ein roter Faden Wir können es im Prinzip unterhielt sich stundenlang durch die Ausführungen aller verstehen, daß man zum Bei¬ über den Remarquefilm und Man wand'c sich in einem Redner, daß Schuld an vielen spiel in Berlin erst nach Be¬ das „Flötenkonzert von Sans¬ Appell an die Hauswirte, in Mißständen der gegenseitige sichtigung mieten will. Dann souci", machte auch hier Re¬ dem Mietssenkung gefordert Konkurrenzneid trage. aber auch grundsätzlich und solutionen, die der Reichs¬ wird. Forderte, daß der Un¬ Man sprach von der Bil¬ ausnahmslos. verbandsleitung untersagen kostenetat von jedem einzel¬ dung von Einkaufs- und Ab- Aber cs geht nicht an. daß sollen, sich in Zukunft in nen Thcaterbesilzer erneut schlußgemeinschaften in den man auf ein Leihprogramm schwebende Zensurangele¬ geprüft und gemindert wer¬ einzelnen Bezirken. Wünschte durch einen blinden Vertrag genheiten zu mischen oder den sollte. Verbot des Blindbuchens, Beschlag legt und dem Ver¬ Boykotte zu verlangen, weil aber in sehr abgeschwächter leiher damit die Chancen die Stellungnahme zum In¬ Sprach viel und lange, aber und wenig akzeptabler Form. nimmt, über seine Ware frei halt eines Films nur vom ge¬ zu verfügen, während man schäftlichen Standpunkt aus erreichte im Prinzip nichts, was nicht bereits von den Man will sich auf der einen selbst sozusagen durch ein und vom einzelnen Unterneh¬ Verleihern eigentlich bewil¬ Seite ganze Produktionen Hintertürchen je nach Bedarf men gesehen getroffen wer¬ ligt ist. Man machte viel sichern und dann von Fall zu Filme abnimmt oder ablehnt. den kann. Worte, hinter denen nicht ge¬ Fall Yin Ablehnungsrecht Es braucht nur daran er¬ Daran war einiges grund¬ nügend entscheidende Be¬ sieben Tage nach der Pre¬ innert zu weiden, daß sich sätzlich richtig, aber die Ge¬ schlüsse standen. Man be¬ miere haben. Hunderte von Fällen in samttendenz dieser Resolu¬ Daß das einfach nicht geht, Deutschland nachweisen las¬ tionen, auf den einzelnen Fall rauschte sich am schönen wird jeder einsehen, der auch sen, wo ein Theaterbesitzer bezogen, ist natürlich falsch, Klcng und redete den Mit- nur etwas überlegt, weil dann schon von Haus aus das dop¬ weil in der Versammlung nie¬ gl:edern noch ein. daß nun der Theaterbesitzer von pelte Quantum von Filmen mand war. der die Gründe Großes vollbracht sei oder einem Verleiher vierund¬ blind abschloß, als er tat¬ des Remarque-Verbotes rich¬ werden könne. zwanzig Bilder blind mietet sächlich für seine Theater tig auseinandersetzen konnte. Wir gestatten uns, an der und sich nachher wie ein benötigte. Das gelang auch Herrn Richtigkeit dieser Auffassung kleiner Junge die Rosinen Außerdem gibt es Beispiele Schüller nicht, der bekannt¬ zu zweifeln. Und werden aus dem Kuchen pickt und den dafür, daß dieser oder jener lich beim Verbot dieses Films unsere Bedenken im einzel¬ Teig selbst einfach stehen läßt. Theaterleiter Filme ablehnte, mitgewirkt hat, wahrschein¬ nen, an Beispielen und Zah¬ Man sollte glauben, daß die dann in seiner allernäch¬ lich aber stark dadurch ge¬ len belegt, in den nächsten sich die Theaterbesitzer die¬ sten Nachbarschaft zum grö߬ handikapt wurde, daß er na¬ Tagen noch ausführlicher sen Fragenkomplex gründ¬ ten Geschäft wirden. türlich das Geheimnis des darlegen. Ein Filmspiel des Alltags .DREI TAGE LIEBE" Eigentlich die Erfüllung einer der Handlung. Radio wird hier gerade in letzter Zeit so häufig Fabrikat u.Verlcih:t'ellncr&Somlo Hauptrollen: Käthe Dorsch, und da einmal angedreht. Man erhobenen Forderung. Ein Regie: Heinz Hilpert Hans Albcrs läßt einmal Schallplatten, dann Stück aus dem Volk. Verbes¬ Länge: 2700 Meter, 5 Akte Uraufführung: Gloria-Palast eine Übertragung vom Lon¬ sert und verfeinert, was uns doner „Savoy" aus dem Schall¬ einst die Avantgarde zeigen Gesehenes. Selbstverständlich ordentlich gefährliche Momente. trichter strömen. wollte. Hans Albers als Möbelpacker So, wenn sie vor der Türe Kurzum, immer kleine Lichter, Ein Stück Leben, das stark eine geradezu glänzende Figur. steht, nicht spricht, sondern die für ein paar Sekunden die in der Handlung und packend Diese Typen aus dem Volk nur stimmlos haucht. Handlung unterstreichen, illu- in der Szenenführung im ein¬ heraus liegen ihm am aller¬ Wie sie das macht, ist ge- zelnen ist. besten. Er gibt sie ohne jede radezu genial. Ist bisher im Genau so wie stumme Die Idee von Joe Lederer, Prätention, ganz natürlich. deutschen Tonfilm noch von Szenen, die geschickt an ein des Name noch so gut wie Ist in seinem Element. Setzt keiner Darstellerin erreicht paar Stellen prägnant und stark gar nicht im Zusammenhang die wenigen Pointen wie Bril¬ dramatisch eingefügt sind. mit Filmmanuskripten genannt lantlichter auf den bewußt * * wurde. Das Drehbuch selbst volkstümlich vielleicht zu Die Photographie von Otto Dagegen verblaßt alles an¬ von Heinz Hilpert, dem vielge¬ volkstümlich — gehaltenen Kanturek durchweg vorbildlich. dere. Trude Berliner gibt eine nannten modernen Berliner Re- Dialog. Nicht in einem durchgehenden kesse Frau, von der man nicht Er ist gegen frühere Leistun¬ Stil gehalten, sondern immer recht weiß, was sie sein und Die Handlung ganz knapp ge¬ der Situation angepaßt. gen von einer beinahe vorneh¬ was aus ihr werden soll, mit halten. Räumlich in drei Tagen men Zurückhaltung. Beherrscht Die Bauten: eine Arbeit Hans gewohnter Routine. ablaufend. jede Geste, jede Bewegung. Jacobys, im großen und gan¬ Paul Samson-Korner — mehr Die Geschichte eines kleinen Genau, vorsichtig und feinsin- zen das Milieu geschickt un¬ die Originalität des Boxers als Stubenmädels, das sich Sonn¬ nig regiert von seinem Regis- terstreichend. Hier und da nur die Meriten des Schauspielers abend in einen Möbelpacker vielleicht zu realistisch. — außerdem noch zu erwäh- verliebt, Sonntag zu ihm zieht Käthe Dorsch — kongeniale Die Tonaufnahmen — verant¬ und Montag schon wieder aus Partnerin. Man weiß daß ihr wortlich Meister Seeger — nach dem Hause muß, weil übergroße diese kleinen Bürgermädel mit dem Tobis - Klangfilm - System Liebe sie zur Diebin werden besonderer Vollendung liegen. In diesem Tonfilm gibt es einwandfrei und lobenswert. ließ. Sie gibt dieses Kammerkätz¬ glücklicherweise wenig Musik. Das ist natürlich nur kurz an¬ chen auf einer ganz sch.ichten Irgendwo taucht einmal ein Das Ganze ein Film, der aus gedeutet die Rahmenhandlung. Linie. Sorgt aber dafür, daß Lied von Friedrich Holländer dem Rahmen fällt und der zwei¬ Entscheidend für Spiel und auch diese Schlichtheit niemals auf. Ab und zu zieht Albers fellos überall stärke Beachtung Stimmung ist natürlich die übertrieben wird. die Ziehharmonika. ln einer finden, und der schon der Durchführung der Szenen im Sie hat in der Anlage des Kneipenszene tönt das Orche- Hauptdarsteller und seines gan einzelnen. Stücks nach dem Willen des strion. Im Tanzsaal untermalt zen Genres wegen sicherlich Da gibt es dann viel gut Regisseurs ein paar außer¬ irgendeine Kapelle den Ablauf auch ein Geschäft werden wird. Ein deutscher Tonfilm aus Hollywood „LIEBE AUF BEFEHL" Was Hollywood uns an guUn mit bewährter, liebenswürdiger deutschen Versionen bisher theo¬ Fabrikat: Universal Hauptrollen: Joh. Riemann. Routine geschickt durch die retisch verhieß, ist diesmal auch Verleih: Deutsche Universal Tschechowa. Tala Birell, Korff vielen Szenen geht, die das Stück von der Universal glücklich in Re(ie: Ernst L. Franck und Länge: 2194 Meter. 8 Akte für sie enthält. die Praxis umgesetzt. Jch. Riemann Uraufführung: Marmorhaus Neben den beiden Hauptdar¬ Man nahm als Grundstoff eine stellern gefällt die elegante Tala erprobte Komödie von Rudolf dringenden unabänderlichen Be¬ eine originelle, geschickte bild¬ Birell. der vornehme, schneidige Lothar und Fritz Gottwald, mit fehl n it der Gattin des Kriegs¬ wirksame Variation über cas be¬ Arnold Korif und der erfolg- dem schönen Titel: „Die Repu¬ ministers anbändeln, etwas, was kannte V'erwechslungsthcira. Um sicherc. komische Hans Junker¬ blik befiehlt". der junge Offizier zweifellos mit einen Film, der deswegen hei uns Ließ daraus einen amüsanten großem Vergnügen tut. mit besonderem Vergnügen be¬ in die Regie teilte sich Jo¬ Schwank machen, für den Dr. Er erreicht auf diesem Wege grüßt werden wird, weil man hannes Riemann mit Ernst L. Redlich und Johannes Riemann erstens den erhofften und er¬ seit langem Johannes Riemann, Franck. Sie sorgten für den liebenswürdige, gut pointierte sehnten Vertrag, seine Ver¬ diesen sympathischen, geschick¬ großen, reichen, prächtigen Dialoge schrieben. setzung und Beförderung und ten. vielseitigen Schauspieler im Rahmen. Fügten an passenden Es handelt sich um einen At¬ schließlich auch die Versöhnung Film einmal wiedersieht. Stellen Musik. Ausstattungs¬ tache an dem Hof irgendeines mit seiner alten Freundin. Neben Riemann gefällt in er¬ szenen und hübsche Außenauf¬ balkanischcn Königreichs der Es handelt sich eigentlich um ster Linie Olga Tschechowa, die nahmen hinzu. von seinem Gesandten immer Das Publikum amüsiert sich. wieder darauf aufmerksam ge¬ Stellt mit dem Kritiker fest, macht wird daß es zu seinen daß die Photographie Charles diplomatischen Pflichten gehöre, „Faschingsfee" im Mozartsaal Stumars brillant und vielseitig sich vor allem bei den Damen so ist. und rechnet sicher diesen beliebt wie möglich zu machen. Trotz Aschermittwoch herrschte gestern im Mozartsaal Film, der unter der Produk¬ Der junge Diplomat hätte auch Faschingsstimmung und Faschingslaune, die sich von dem Film, tionsleitung Pau' Kohners ent¬ schon Lust dazu wenn nicht der nach Emerich Kalmans bekannter Operette unter der Regie stand zu denjenigen Werken, Marie-Anne die Gattin des Ge¬ von Hans Steinhoff gedreht war, auf das Publikum übertrugen. bei denen man sich nicht lang¬ sandten. sehr scharf auf ihn auf¬ weilt und die man mit Ver¬ paßte. weil sie ihn allein mit Rc- Das Drehbuch, das Rudolf Oesterreicber und Adolf Lantz ge¬ gnügen auch ein zweitesmal schlag belegt hat. schrieben haben, hält sich an die operettenmäßige Gestaltung der siebt. Schließlich muß er aber auf Geschichte von der schönen reichen Dame, die einem armen Maler als Faschingsfee erscheint, die Handlung auf Karnevals¬ laune gestellt, bietet in buntem Wechsel fröhliches Treiben eines Louis Wolheim f unbekümmerten Boh&mevölkchens und kehrt von kurzen Aus¬ Verbandstag deutscher V i« mm efat Kabel .-.u< Holly¬ flügen auf dramatisches Gebiet, wie sie ja auch die Operetten¬ wood meldet, ist dort der be¬ Filmateliers libretti aufweisen, immer schnell wieder auf das Gebiet des Über¬ kannte Filmschauspieler Louis Am Dienstag, dem 3. März muts und heiteren Unsinns zurück. Wolheim gestorben. 1931, nachmittags 5 Uhr, findet Es gab viel Lachen, besonders über Ernst Verebes. der in seiner die jährliche ordentliche Mit¬ groteskkomischen Art bei glänzender Spiellaune den Löwenanteil gliederversammlung des Ver¬ „Pot und Patachon auf an dem Heiterkeitserfolg hatte. An dem splendid ausgestatteten Freiersfüljen" bandes Deutscher Filmateliers Faschingsspiel waren in größeren Rollen noch beteiligt Anny im Sitzungssaal der Spitzen¬ Ahlers, die schön aussah und hübsch singt, die drollige natur¬ „Pat und Patachon auf organisation der Deutschen wüchsige Camilla Spira, Viktor de Kowa als der junge Maler, Freiersfüßen" ist der Titel des Filmindustrie. Beilin W 9. Voß- Walter Janssen und die Komiker Julius Falkenstein und Szöke dritten Pat und Patachon-Films straße 18, statt. Die Tagesord¬ Szakall in vielbelachten Episoden. des Deutschen Lichtspiel-Syn- nung umfaßt folgende Punkte: diktats, der Anfang März stumm Für den Beiiall konnten sich Regisseur und Hauptdarsteller be¬ und synchronisiert erscheint. 1. Bericht über das sbgelau- danken. fene Geschäftsjahr. Die eingehende Besprechung des Films finden unsere Leser 2. Rechnungslegung für das in der morgigen Nummer. in abgelaufene Jahr und Aufstel¬ „Voruntersuchung.“ lung des Haushaltsplanes für Der Künstler wurde für die das laufende Geschäftsjahr. Hollywood bleibt beim Erfolg des „Dimitri Rolle des Untersuchungs¬ 3. Entlastung des Vorstandes. richters ii. dem Tonfilm der Sprechfilm Karamasoff" Erich-Pommer-Produktion der 4. Statutenänderung. Trotz des phänomenalen Er¬ Die Emelka - Theater - A. - G. Ufa „Voruntersuchung" ver¬ 5. Neuwahl des Vorstandes. folges des Chaplin-Filmes be schreibt uns: pflichtet. Dieser neue Tonfilm, 6. Verschiedenes. steht in Hollywood keineswegs der in den Neubabelsberger „Die Beendigung der vier¬ Tonfilm-Ateliers unter Regie die Absicht, zum synchronisier¬ zehntägigen Spielzeit des vor¬ von Robert Siodmak in den Eröffnung Ufa-Palast ten Film überzugehen. Das Pu¬ genannten Films im Capitol nächsten Tagen mit den Auf¬ Koblenz blikum isl nach w.- vor für Berlin veranlaßt uns, Ihnen im nahmen beginnt, wird nach dem den Sprechfilm, und die Produ¬ Manuskript gedreht, das Robert Heute, Donnerstag, den Interesse der Terra-Film-A.-G. Liebmann nach dem bekannten 19. Februar, vormittags 11 Uhr, zenten sehen lediglich ihre mitzuteilen, daß wir auf Grund gleichnamigen Alsberg - Heß- findet eine Vorbesichtigung des Aufgabe darin, die Wünsche einer älteren Spielverpflichtung sehen Stück geschrieben hat. neuerbauten „Ufa - Palastes" ihres Publikums zu erfüllen. am 20 Februar den Elisabeth Koblenz, Löbrstraße 23, durch „Der falsche Ehemann." die gesamte Presse statt. Das Eine Rundfrage bei allen gro¬ Bergner-Film „Ariane" ein- /"Gustav Waldau und Tibor von Theater wird am gleichen Tage ßen amerikanischen Filmprodu¬ setzen müssen. Das Geschäft * * Halmay wurden neben abends 8 Uhr, mit einer Fest¬ zenten ergab die einstimmige mit dem „Karamasoff'-Film ist Maria Paudler und Johannes vorstellung eröffnet, in der als Bekanntmachung: Wir bleiben so g> I, daß wir andernfalls die Riemann für die weiteren Hauptrollen des Ufa-Tonfilms Hauptfilm „Der Mann, der sei¬ beim Sprechfilm, dem die Zu¬ Spielzeit sehr gern weiter pro¬ „Der falsche Ehemann" ver¬ nen Mörder sucht" läuft. kunft gehört. longiert hätten. pflichtet. Oer „Kinematograph" crschciot Hctuul w Sch entlieh. B pH HHHHHHVHPHHHHHHnSSäZtDTTCi buck nur unter Quellenangabe gertattcl Unverlangte htniendungrn werden nur lag und Druck: Auguat Scherl G. m. b. H . Bcrho SW 68. Scherlhaue. DAS fr'".IIIN-FACH BUnr*»s VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68

5. Jahrgang Berlin, den 20. Februar 1931 Numi

Wechselfieber

Die starke wirtschaftliche ganz andere und vor ailem Situation scheint nun so in¬ infolge guter Wirtschaft in tensiv auf den Film in allen der Vergangenheit ein Krc- seinen Sparten zu drücken, dilbedürfnis so gut wie gar daß selbst die geschicktesten nicht vorhanden. Schauspieler nicht mehr in wirtschaftlichem Optimismus Aber wie liegen die Dinge machen können, sondern un- bei den Verleihern und Pro¬ verhüllt zeigen, daß alle duzenten. die sich so gern Kunststückchen keinen Zweck unabhängig nennen und, ge¬ mehr haben, sondern daß nau gesehen, die Abhängig¬ «ic am zweckmäßigsten ihre sten sind ? tatsächliche Lage eingestehen Entweder verschleuderte und versuchen, selbst mit man die Filme, indem man Radikalmitteln vonderKrank- unter die allgemeine Preis- heit zur Gesundung zu kom- hasis herunterging, oder aber man nahm Wechsel als An¬ Vor allem scheint cs uns. zahlung oder endgültige daß man dem Wechselfieher Bezahlung herein, die an zu Leibe gehen muß. das sich schon so langfristig eine Ausdehnung angenom¬ waren, daß ihre jetzige Pro¬ men hat, die dem Prestige longation geradezu als unserer Industrie an den ent¬ Wahnsinn erscheint. scheidenden Stellen, vor Man wird nun einwenden, Carola Ncbcr uid Rudolf Foralcr in dem T ob i *-W a i n c r -To n f il m allem in Bankkreisen, außer¬ ..DREIGROSCHENOPER daß ohne diese Verlängerung ordentlich schadet. des Zahlungstermins das pas¬ Die Dinge liegen so, daß siert wäre, was man wechsel¬ nicht mehr die Theaterhesil- technisch mit Platzen be¬ zer die Kassen der Industrie Großer künstlerischer Publikumserfolg zeichnet. sind, sondern vielmehr die Man sagt in diesem „Dreigroschenoper" im „Atrium“ Verleiher, die kleinen freien Augenblick mit Recht, aber Fabrikanten und die Geld- Die viel besprochene Drei- Man sah einen Film aus prinzipiell mit Unrecht, daß leute, die sich gegen gute Groschen-Oper hat nun jetzt einem Guß. bei dem auch die ein Wechselprozeß unter Worte und exorbitant hohe ihre erste otientliche Auffüh kleinen Rollen vorbildlich be¬ Umständen schon einen Thea¬ setzt sind. Zinsen noch entschließen, rung erlebt. Es ist eine in¬ terbesitzer vollständig fer¬ teressante, vielleicht sogai fes¬ irgend jemand gegen mehr Pabsts Regie gefällt und tigmache. selnde Geschichte, die in ver¬ oder weniger gute Sicherheit schöpft alle Möglichkeiten fast * gangener Zeit in einem selt¬ restlos aus. Man vermißt ledig¬ Geld zur Fabrikation zu samen Milieu spielt, das viel¬ lich eine gewisse Wärme und Was ist jetzt die F'olge? leicht prinzipiell nicht nach etwas Temperament. Die Songs Der Verleiher hat in seinem jedermanns Geschmack ist. und die klanglichen Reste der Safe einen Haufen Akzepte, Es sei der Ordnung wegen Aber über diese grundsätz¬ Weils-Musik kommen gut und mit denen er seinen wichtig¬ vorausgeschickt, daß es sich liche Voraussetzung sah man wirken vielleicht hier noch bes¬ sten Gläubigern gegenüber ser als auf dem Theater. bei diesen Darlegungen in anscheinend an dem Urauffüh¬ wenig anfangen kann, weil der Hauptsache um die mitt¬ rungsabend vollständig hinweg. Es ist zweifellos ein außer¬ die bereits die genügenden leren Betriebe handelt. Bei Man war gefangen von den ordentlich interessantes Werk, Erfahrungen mit derartigen wundervollen phantastischen das der fabrizierenden Nero Kundenpapieren gemacht ha¬ den großen Firmen, bei den Dekorationen, bewunderte das und der verleihenden National Konzernen liegen die Dinge vollendete Spiel Rudolf För¬ zur Ehre gereicht und das eine ben und meist die Abnahme von Haus aus anders. Sind sters, der Carola Neher und wertvolle Bereicherung des verweigern. Er kommt selbst die Gesamtvoraussetzungen Reinhold Schünzels. Kinorepertoires darstellt. ins Stottern und bringt so

Kinotechnisches Gerät? „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph"! .3 arczi

MORGEN CAPITOL VIILIIHi VER. STAR-FILM GMBH BERLIN SW48 seine Lieferanten, auch den Südfilm kauft nt ien Chaplin-Film vornherein eine gewisse Ri¬ Filmproduzenten, in mehr sikoprämie in seinen Ver¬ Wie wir erfahren, ist gestern Film „City-light“ für Deutsch¬ oder weniger starke Be¬ leihpreis einkalkulieren, der ein Vertrag mit der Südfilm zu¬ land zu einem außerordentlich drängnis. die im weiteren stande gekommen, die die hohen Preise erworben hat. nicht nur diese Prolongation, Verlauf wieder das Fabrika¬ Rechte für den neuen Chaplin- sondern darüber hinaus auch tionsgeschäft lahmlegt. effektive Ausfälle mit be¬ rücksichtigt. Der Fabrikant, der ja in dite überschätzt und sich die Klangf ilm-Tobis oder Kino¬ den meisten Fällen nicht mit Umstellung auf Tonfilm leich¬ ton das Recht haben, bei Welches Ausmaß Ausfälle eigenem Kapital herstellt, ter vorgestellt, als dies tat¬ Nichteinhaltung der Raten auch bei an sich sicheren befindet sich an sich bereits sächlich der Fall ist. die Apparate zurückzuholen, Kunden haben können, geht in einer schwierigen Situa¬ Selbstverständlich bedeu¬ man die Regulierung dieser aus der Tatsache hervor, daß tion. Er verkauft heute seine tet cs eine weitere Schwie¬ Firmen bevorzugt und beim ein einziges großes Verleih- Filme auf Akzepte, deren rigkeit, daß diese Umstel¬ Verleiher prolongiert. institut, das prozentual spielt Laufzeit frühestens einen lung in einem Augenblick Es wäre kaufmännisch total bei einer Berliner Zahlungs Monat nach der Fertigstel¬ vorgenommen werden mußte, verfehlt, wenn man glaubte, einstellung, die gerade in den lung beziehungsweise nach wo wir eine Konjunktui Sen¬ daß diese Prolongation vom letzten Tagen erfolgte, rund der Ablieferung beginnt, uud kung zu beobachten haben, praktischen Filmstandpunkt zwanzigtausend Mark aus deren Realisierung sich im wie sie in den letzten Jahren aus mit Bezahlung der übli¬ Wechselverpflichtungen aller günstigsten Fall sechs, manch¬ kaum je bemerkt wurde chen Bankzinsen erledigt Voraussicht nach ganz oder mal auch zehn bis zwölf Mo¬ Beträge für die Apparatu¬ wäre. teilweise einbüßt. nate hinzieht. ren, die im Augenblick, wo Es scheint nicht immer, als Das sind Summen, die ein¬ Diese Zahlungsbedingun¬ man sie bewilligte, erträglich ob auch der Verleiher, der mal genannt werden müssen, gen drücken sich natürlich in schienen, werden jetzt zur seinerseits wieder Fristver¬ damit gerade bei der jetzi¬ den Kosten der Kapital¬ drückendsten Last. längerung nachsucht, mit der gen Diskussion über die Leih¬ beschaffung aus und ver¬ üblichen Bankzinsen dabe preise auch einmal Dinge er¬ teuern indirekt die Herstel¬ Die praktische Folge ist auskäme. örtert werden, über die man lung um mindestens zehn bis nun, da vielfach auf Grund Er muß also, wenn er wirk¬ aut Theaterbesilzerseite nicht fünfzehn Prozent. der bekannten Verträge die lich zeitgemäß arbeitet, vor. gern spricht. Diese Tatsachen müssen * gerade jetzt scharf in den Man hat uns bei der Ber Vordergrund gerückt werden, Die Zahlungseinstellung liner Versammlung vorge¬ wo die Theaterbesitzer von des Deutschen Theaters in München worfen. daß wir zu sehr für der Herabsetzung der Leih¬ Zu der am Aschermittwoch war bereits seit langem be¬ den Verleiher und Fabrikan¬ preise sprechen. bekanntgewordenen Zahlungs¬ kannt Schließlich ist ja auch ten gegen den Theaterbe¬ Es muß klipp und klar ge¬ einstellung des Deutschen Thea¬ die Umstellung des reinen sitzer schrieben. Man er¬ sagt werden, daß eine Sen¬ ters in München gibt die mit Varietes auf ein modeines Ton¬ klärte, daß wir zu genaue der Sanierung beauftragte filmtheater mit Varieteprogramrr. kung der Leihpreise auch und gründliche Statistiken nur um ein paar Prozent Deutsche Allgemeine Treuhard- nur aus diesen Gründen erfolgt. A.-G. das h lgende Kommuni¬ verlangten und daß wir die zwingend zur strikten Wie¬ Es ist auch ausdrücklich zu be¬ que heraus: tonen, daß die Umstellung auf Zahlen, die auf Theaterbe¬ dereinführung der Barzah¬ „Die Firma Hans V Gruß, Film nur genützt hat, wenn sie sitzerversammlungen genannt lung oder besser gesagt, der Deutsches Theater in München, auch nicht imstande war, den würden, grundsätzlich ne- Vorauszahlung vor der ersten und die Deutsches Theater G. augenblicklichen Zusammen¬ Spielzeit führt. m. b. H , München haben ihre bruch zu verhindern. Das ist ganz und gar nicht Zahlungen eingestellt. Bis zur Mit Rücks.cht auf die Ge¬ der Fall. Wir wünschen nur. Über die Frage, wie lange Aufstellung eines genauen Sta¬ samtlage wird nicht nur der Be¬ daß man in einer so kriti¬ Theaterbesitzer heute die tus, mit welchem die Deutsche trieb des Pavillon wie stets schen Zeit wie heute die Si¬ Allgemeine Treuhand A.-G. be¬ nach Fasching stillgelegt, son¬ Leihpreise schuldig bleiben, tuation nicht nur vom eige¬ unterhält man sich merk¬ auftragt ist, wird sich Bestimm¬ dern ebenso der Kinobetrieb tes nicht sagen lassen. Es des Theaters selbst. Auf welche nen Standpunkt aus sieht, würdigerweise in den Thea- scheint der leider jetzt so häu¬ Zeit, läßt sich noch nicht über¬ sondern daß man wenigstens terbesitzerversam'nlungen fige Fall eines zwar noch vor¬ sehen. Zunächst hofft man je- den Versuch macht, in eine herzlich wenig. handenen Überschusses der Ak¬ doen, das Wiederaufleben des objektive Würdigung der Si¬ Man erzählt immer, daß tiven über die Passiven ver¬ Filmtheaters in kurzem errei¬ tuation einzutreten. man sozusagen der Bankier bunden mit einer akuten Illi¬ chen zu können. Welche Fülle von Ge¬ des Filmgewerbes sei, ver¬ quidität vorzuliegen. Mit der Nicht in unmittelbarem Zu¬ sichtspunkten dabei zu be¬ gißt aber dabei zu erwähnen, Aufstellung und Durchführung sammenhang steht der Übergang rücksichtigen ist. zeigen un¬ des Sanierungsplanes ist Herr des Augsburger Emelka-Pa- daß dieser Zustand für viele sere heutigen Darlegungen, bereits Vergangenheit ist, Professor Dr. Rheinstrom-Mün¬ lastes, der von Gruß in beson¬ chen betraut. die wir auf Wunsch gern er¬ während in der Gegenwart derer G. m. b. H. betrieben Die Haupt Ursachen der Krise wurde, an Herrn Hausner. gänzen und erweitern könn¬ der Verleiher, genau gesehen, sollen in großen Verlusten aus Hausner bemühte sich seit län¬ ten. nicht nur den Film, also den dem Starnberger Unternehmen, gerem, dieses führende Theater Hauptbestandteil des Betrie¬ der Bonbonniere und in der Augsburgs in seine Hand zu be¬ bes liefert, sondern darüber enormen Belastung mit Steuern kommen. Hausner hat dadurch Wardour kauft Mont¬ hinaus durch Gewährung und sozialen Lasten (über tJ4 in Augsburg eine beherrschende blanc für England von Kredit überhaupt erst Millionen Reichsmark seit Stellung erhalten. Er betreibt Wie uns ein Privattelegramni Zahlung von Mieten, Steuern, 1929-25) liegen. Den letzten Emelka, Lu-Li und einige Vor¬ aus London meldet, hat die be¬ Gehälter und so weiter mög¬ Ausschlag gaben die katastro¬ stadttheater. Die Kammerlicht¬ kannte englische Verleihfit m;i lich macht. phal schlechten Einnahmen der spiele sind noch in der Hand Wardour den Montblanc-Film eben zu Ende gegangenen, von Franz Oswald, des Schwa¬ noch vor der offiziellen Presse¬ durch welche in früheren Jah¬ gers von Hans Gruß. Die Wie¬ vorführung zum Vertrieb für Gewiß sind die Theater¬ ren immer wieder ein Ausgleich dereröffnung der mit Hans Gruß ihr Land erworben. Der Film besitzer nicht leichtsinnig in geschaffen werden konnte. verbundenen Regina-Lichtspiele wird in der Fassung laufen, wie dieses System hineingekom¬ Daß das Deutsche Theater in München ist in Bälde zu erwar¬ wir sie in Berlin kennengelernt men. Viele haben ihre Kre¬ München in Schwierigkeiten ist. ten. Uraufführung: 20. Februar 1931 Universum Lehniner Platz

Ein Zirkus-Kriminal-Tonfilm von Paula Busch und Fritz Falkenstein Drehbuch: Fritz Falkenstein Regie: Heinz Paul Produktionsleitung: Arthur Haase mit Liane Haid * Trude Berliner + Oskar Marion * Walter Rilla * Karl Ludwig Diehl * Rolf von Goth « Valy Arnheim « Herrmann Picha + Herrmann Blaß Bildkamera: Viktor Gluck und Georg Bruckbauer Tonkamera: Max Kagelmann Musikalische Leitung und Komposition: Ernst Erich Buder Orchester: Zirkus Busch und Ben Berlin Die Schlager erscheinen im Musikverlag Francis Dag & Hunter, Berlin

Verle.h für Berlin-Osten: Haase-Film, Berlin, FriedrichstraBe SSt Verleih für Süddeutfchland Tonfilmverleih Heinrich Katzenei, München, Promenadenplatz S Ve'leih für Mitteldeutschland Fritz Stein-Film-Verleih G. m. b. H-, Leipzig, WindmühlenstraBe 49 Verleih für Norddeutschland: Adam Film-Verleih, Hamburg, Steindamm SS Verleih für Rheinl.-Westfalen Gloria-Film G. m. b. H., Düsseldorf, Graf-AdolfstraBe 43 Vertrieb für das Ausland: Nowick & Roell, Berlin SW 48, FriedrichstraBe 95-26 HAASE-FILM Berlin SW48, Friedrichstr. 231 - Telefon: Bergmann 9128 u. 9631 erfasser Rudolf Os und Adolf Lant; ilibretio geh die Handli

baren Rolle mit Würde ab. Gut die Bildaulnahmen: Fridel ner Faschings- Behn-Grund, und das Tonlichc :nden jungen 7tefk: u+ud f*

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dostpjewski fili karaaasoff hier ein ganzJlngetoehnlicHsr trefrer und publikuaserfolg stop herr ozepWde tas in aien ganz ungeioehnlich ist nach Schluss der Vorstellung stuemsch ■it applaus bedacht die ersten kritiknn. in stunde und nittagsblatt terten den fila schlechthin als ceisterwerk heutige Interessenten vorfuehrung ebenso sensationeller erfolg.gratulieren herzlichst = bosser aondialfila f J. H. Seidclman komm! Rcichsinnenminister für Erweiterung Prozefj gegen Grock nach Berlin der Filmzensur Endlich stieg vorgestern der lm Haushaltsausschuß des müssen, dal) im Auslande pro-

rettentüten mit entsprechendem drücken suche. Ihm, Peukert, Unter „Verschiedenes" wurde Aufdruck zur Verteilung zu gehe es nicht allein so. Der u. a. darauf hingewiesen, daO Chaplin in London bringen, fanden die ihnen ge¬ Regisseur Karl Boese und der Tonfilm in arbeitsrecht¬ bührende Kritik. eingetroffen Liane Haid seien in der glei¬ licher Hinsicht einige Unklar¬ Neu aufgenommen wurden chen Lage. Wahrscheinlich sei Charlie Chaplin wurde bei heiten mit sich gebracht habe, seiner Ankunft auf dem Pad- „Tivoli-Lichtspiele", Paul Bar¬ Grock nur schlecht beraten ge¬ so u. a. im Hinblick auf die thel, Lunzenau, und „Kammer¬ wesen, als er plötzlich den dington-Bahnhof in London von Bediener von Musikapparaten, einer nach mehreren Tausenden lichtspiele", Reinhold Moch, Standpunkt cinnahm, sie hätten Tonsteuerer usw. Um die Un¬ zählenden Menschenmenge be¬ Grüna. Wegen Aufgabe des „genug verdient". Einstweilen sicherheit zu beseitigen, wird geistert empfangen. Seine Be¬ Betriebes wurde das Mitglied sei er, Peukert, von den übri¬ wunderer trugen ihn« von dem ein Merkblatt über diese Fra¬ Rößner aus der Liste ge¬ gen vorgeschickt worden; wei¬ Salonwagen nach dem Auto. gen herausgegeben. strichen. tere Klagen seien nicht ausge- Vom Dach des Wagens warf Chaplin der zujubelnder Menge Wie nun Herr Grock vor die Handküsse in seiner bekannten Premiere des Ufa -Palast Koblenz Schranken des Gerichts brin¬ humoristischen Weise zu. Eine besonders bedeutungs¬ mark in Koblenz ein Zweighaus gen? Der Vorsitzende versprach Chaplins Besuch steht im Zu¬ dem Kläge-, er werde ihm als sammenhang mit der bevor¬ volle Theatereröffnung konnte eröffnet hat, dem als Filmthea¬ deutschem Staatsangehörigen stehenden Aufführung seines die Ufa heute in der rheini¬ ter gerade in einer wirtschaft¬ Films „Stadtlichter". schen Hauptstadt Koblenz fest¬ lich lahmgelegten Gegend be¬ mit seiner gesamten richter¬ lich begehen. Bedeutungsvoll sondere kulturelle Bedeutung lichen Gewalt helfen, wenn er ihm nur rechtzeitig die Adresse „D-Zug 13 hat Verspätung." einmal deshalb, weil der neu zukommt. des Beklagten in Deutschland ür den Ufa-Tonfilm „D-Zug 13 Das neue Ufa - Theater errichtete Koblenzer Ufa-Palast mitteile. Ob Tages- oder 1 hat Verspätung' hat Alfred ist architektonisch, licht-, ton- Zeisler eine neue junge Kraft das erste Lichtspieltheater des Nachtzeit, jederzeit werde er für den Tonfilm entdeckt. Heinz zweiten Hunderts der größten wie bildtechnisch und in der unter Umständen einen Ge¬ Künecke, Mitglied des Dresdner deutschen Filmgesellschaft ist. Gesamtausstattung ein Meister¬ richtsvollzieher bereithalten, Staats-Theaters, wurde für die Darüber hinaus verdient aber werk, das anläßlich der Eröff¬ um Herrn Grock. wo auch männliche Hauptrolle des neuen Kriminal-Tonfilms neben Char¬ diese Neugründung in schwer¬ nung, zu der sich neben den immer es sei, zu erreichen. lotte Susa verpflichtet. Ir. den ster wirtschaftlicher Notzeit Spitzen der Reichs-, Staats¬ Am 24. Februar findet im weiteren Hauptrollen wirken besondere Anerkennung, weil und städtischen Behörden und Ufa-Palast am Zoo die Urauf¬ Alfred ßeierle. Viktor Schwan- die Ufa als erstes deutsches der Presse zahlreiche Zu¬ führung des Grock-Films statt; neke und Ludwig Andersen mit. Die Atelieraufnahmen beginnen Unternehmen nach Abzug der schauer eingefunden hatten, ob die Klage dann ihren Adres¬ in den nächsten Tagen. fremden Truppen aus der West- restlose Begeisterung auslöste. saten erreicht haben wird? DAS AKTES FUN-FACH BUL1 Ifl VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 IH

Berlin, den 21. Februar 1931 Nummer 4-1

Ariane macht das Rennen Glänzender Erfolg des Bergner-Films

Wenn man nicht nach den heit von ein paar Tagen han¬ Erfahrungen der letzten Zeit dele — und einer jungen fürchten müßte, daß es mor¬ Studentin, die diesen Mann gen bereits überholt ist, von heut auf morgen liebt möchte man behaupten, daß und ihn schließlich auf die in diesem neuen Elisabeth- Dauer zu sich zwingt. Bergner-Film die kultivier¬ teste, abgerundetste und Gewiß kein großer Vor¬ hochwertigste künstlerische wurf. Auch im grundlegen¬ darstellerische Tonfilm-Lei¬ den Roman von Anet kein stung gezeigt würde. Sujet, das sich groß aus¬ Aber man muß mit diesen schmücken läßt. Suparlativen vorsichtig sein. Für das zunächst rein fil¬ Die guten Filme häufen sich misch nur die Tatsache glücklicherweise in einem sol¬ sprach, daß es Gelegenheit chen Maß. daß cs fast unmög¬ gab, Berlin. Zürich, Italien zu lich ist, Einzelleistungen ge¬ zeigen. geneinander aufzuwiegen. Entscheidend für den Er¬ folg, wie Czinner unter der Man hat sich vielleicht da¬ Assistenz von Carl Mayer das mit zu begnügen, feslzustcl- ausgefeilt hat. Wie man len, daß dieser Nero-Star- Szene auf Szene aneinander¬ Film ganz große Klasse ist. baute wie kleinste Steinchcn Packend. publikumswirk¬ zu einem prächtigen Mosaik. sam, unerhört fein in der Ge¬ ★ staltung. Temperamentvoll Es entstand ein kleines, in der Regie. Vorbildlich in ELISABETH BERGNER und RUDOLF FÖRSTER entzückendes Gebäude, bei dem prägnanten feingeform¬ >b dem Nero-Film .ARIANE dem man Ton und Stumm¬ ten Dialog. heit geschickt miteinander Im ganzen ein Film, über wirft, wo sie im Schlafzimmer ferntesten Parkettreihe jede abwog. dem derselbe Zauber liegt einen kleinen Brand entfacht, Miene. Wird ganz hinten auf Erfreut sieht der Theoreti¬ wie über einer vollendeten wo sie auf der Post das ent¬ dem billigsten Platz auch die ker bestätigt, daß die Lehre Bühnenaufführung. Ein Werk, scheidende Telegramm beför¬ kleinste — die oft auch die von der geschickten Mischung das Film und Theater immer dert oder wenn sie ihre er¬ feinste Nuance ist — zum un¬ des Stummen mit dem Tönen¬ näher zusammenbringt und fundenen Liebhaber aufzählt. mittelbaren. mitreißenden den voraussichtlich nicht nur dabei wieder deutlich doku¬ Im Theater erlebt es mit Erlebnis. eine Lösung, sondern hei mentiert, daß wir bei geeig¬ dieser Intensität höchstens feinfingeriger künstlerischer neten Kräften und bei gutge¬ der glückliche Beschauer in Behandlung sogar die ideale wähltem Stoff viel mehr und Es ist ein Spiel zwischen den vordersten Reihen. Lösung darstellt. viel besseres als die Wort¬ einem berufsmäßigen Don bühne bieten können. Auf der vergrößerten Bild¬ Juan — der von vornherein Ein Erfolg, in den sich Dra¬ fläche erkennt auch der zwei- * jeder Frau erklärt, daß es maturg, Regisseur und Dar¬ tausendsteBesucher inder ent- Man sieht das. um Tech¬ sich nur um eine Angelegen- steller teilen müssen. Wo¬ nisch-Dramaturgisches vor¬ bei schwer abzuschätzen ist, wegzunehmen. in ein paar Fabrikat: Nero-Film Hauptrollen: Elisabeth Bcrgncr, welch' Anteil dem einzelnen Nahauf nahmen. Verleih: Ver. Star-Film Rudolf Förster zugemessen werden darf. Etwa in den Szenen, wo Manusk. :n.d. Roman v.ClaudeAnet Länge: ca. 2300 Meter, 7 Akte * s,ch Ariane unter den Tisch Regie: Paul Czinner Uraufführung: Capitol Die Bergner besser als je

An- und Verkauf von BOhnenzubehör durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph" in einem anderen Film. Eine Ein Bild, an dem kaum Ausgeglichenheit zeigt, und vorbildlich bezeichnet wer¬ blendende Sprecherin, deren etwas auszusetzen ist, das in das neben anderen Erschei- den darf. eigenartige Akzentuierung allen Punkten eine seltene nungcn der letzten Tage als * von der sprechenden Lein¬ Es ist ein Werk, das in der wand herab genau so faszi¬ Neue Tonfilm - Statistik ganzen Art abseits vom niert wie auf der Bühne. Durchschnitt liegt, und dem Rudolf Förster vornehm, jetzt, daß die internationale Soeben erscheint die neue trotzdem ein besonders gro¬ dezent, vorbildlich in Wort Klangli m-Tobis-Liste über Ton¬ europäische Arbeit doch schon ßer Erfolg vorausgesagt wer¬ und Geste. Schwer, mehr zu filmtheater. Aufnahmeappara¬ größeren Umfang angenommen den darf, weil in Berlin sagen, nachdem erst sein Lob turen tnd Tonfilmproduktionen hat, ais man im allgemeinen schon vor der Uraufführung, Augenblicke vorher bei den in Eurrpa nach dem Stand vom annimmt. 1. Februar. Festzustellen ist auch be¬ drei Groschen gesungen. vor jedem Urteil der Tages¬ Interessant ist die Tatsache, reits heute, daß die deu sehe und Fachpresse, drei Tage Theodor Loos voll freund¬ daß sich in Deutschland 792 Toniilmproduktion den Um¬ im voraus ausverkauft sind. licher, abgemessener Liebens¬ Klangfi m-Tobis-Gaumont - An¬ fang angenommen hat, den der würdigkeit, die selbst eine lagen befinden, und wertvoll „Kinematograph“ schon beinahe Vielleicht liegt das an der Charge zur dauernden Er¬ ein V erzeichnis aller bisher vor Jahresfrist vorausgesagt hat. besonderen Beliebtheit der innerung werden läßt. zensierten und bereits begon¬ Es darf gerade beim Erschei¬ ßergner in der Reichshaupt¬ nenen deutschen Tonfilme. Die nen dieser zahlenmäßigen Zu¬ stadt. Aber es scheint doch, Liste deckt sich im großen und sammenstellung darauf hinge¬ Lob auch den unbekannten daß die Gemeinde der be¬ Sängern von Kroll und von ganzen mit dem Material, das wiesen werden, wie falsch es wir bereits veröffentlichten. Es war, eine Tonfilmknappheit an kannten Bühnenkünstlerin der Staatsoper, die ihren steht als wertvolles Nach¬ die Wand zu malen, und wie auch außerhalb der Reichs¬ Mozart eindringlich, heiter schlagewerk allen Interessen¬ verkehrt es gewesen wäre, hauptstadt nicht ganz klein und beschwmgl ertönen lassen. ten ge£en Einsendung von fünf¬ wenn man etwa bei der Frage * ist. Das Capitol jedenfalls zig Pfennig bei den Werbe-Ab- des Kontingents auf diejenigen hat wenigstens vorläufig Prächtig die Bauten (Erich teilungen der Klangfilm oder Rücksicht genommen haben Zander), die sich dem Geist der Tobis zur Verfügung. würde, die den deutschen Markt keine Programmsorgen. Die des Ganzen einordnen. Herr¬ Wertvoll ist vor allem eine nach allen Seiten möglichst Nero ha', wieder einen Tref¬ lich Licht und Schatten, über¬ genaue Übersicht über die bis offen machen wollten. Man fer, und der deutsche Thea- haupt das Photographische, jetzt hergestellten fremdspra¬ muß es der Klangfilir. außer¬ terbcsitzer karn mit ziem¬ chigen Versionen in Deutsch- ordentlich danken, daß sie von mit dem Adolf Schlasy licher Sicherheit auf ein sich aus dieses Material ver¬ and und im Ausland. Wir kom¬ Werk mehr rechnen, das ihn seine geschickte, vielseitige men im Rahmen unserer Deut¬ öffentlicht, das bei Beurteilung Kamerafähigkeit beweist. schen Filmwirtschaft auf die der wirtschaftlichen Situation wieder dazu zwingt, das Einwandfrei auch der Ton, Ergebnisse im einzelnen noch von ungeheurem Einfluß sein Schild „ausverkauff" hervor¬ den Adolf Jansen meistert. zurück, bemerken aber bereits zuholen. Verfilmte Mor 1 tat

ihrem vergoldenden Schim¬ Da isl einmal vor undenk¬ Die Dreigroschenoper mer umkleiden, den gerade lichen Ze:ten in England die Fabrikat: Tobis-Warncr Rcgic: G. W. Pabst dieser Film als Hintergrund ,,Dreigroschenoper" geschrie¬ Verleih : National-Film Hauptrollen: Rudolf Förster. braucht. ben worden, die Dramatisie¬ Carola Ncher. Schünzel Manuskript: Lania. Vajda. Balazs Weniger geglückt die Be¬ rung einer jener Moritaten, Länge: 2200 Meter. 12 Akte (frei nach Brecht) handlung der Massen. Hier wie sie noch in unseren Kind¬ Uraufführung: Atrium Musik: Weill und da, zum Beispiel am An¬ heitstagen auf den Jahr¬ fang, wo wir in das Tanzlokal märkten von Bänkelsängern deutung verlieren, wenn man Es erscheint Mackie. der der Unterwelt geführt wer¬ in Wort und Bild gezeigt sie im Rahmen des Ganzen berüchtigte Bandenführer. den, geradezu glänzend und wurden. betrachtet. Verheiratet sich Knall und vorbildlich. Später machte Bert Brecht * Fall nach einer kurzen Der Betrieb beim Bcttler- aus diesem alten, englischen Liebe auf den ersten Blick Dafür stehen neben diesen könig bis ins kleinste hinein Stück eine moderne, deutsche mit Polly Peachum, der Toch¬ schweigenden Reminiszenzen genau durchdacht und vor¬ Opernrevue. Ließ sich ter des Bettlerkönigs. Episoden von wuchtiger und bildlich geordnet. von Kurt Weill eine ganz Das paßt diesem König der dramatischer Kraft. Aber beim Krönungszug moderne, vielleicht sogar ul¬ Almosenjäger sehr wenig. Immer wieder bietet För¬ das Ganze etwas zu steif. Zu tramoderne, Musik dazu Er erklärt Herrn Mackie den ster mit seinem Mackie Mes¬ geordnet, zu wenig Tempera¬ machen. Krieg, der dadurch besonders ser eine glänzende Charakter * ment, womit sich das bestä¬ interessant wird, daß der Po¬ studie. Oft geht herzliches tigt, was über das Tempera¬ Auf der Suche nach einem lizeipräsident von London ein Lachen, leises, eben vernehm¬ ment Pabsts am Anfang aus¬ exzeptionellen Stoff kamen Jugendfreund und geheimer bares Schmunzeln durch den geführt wurde. Warner, Tobis und Nero auf Komplice Mackies ist. Zuschauerraum, das deutlieh * beweist, daß der beabsichtigte diese Geschichte von Mackie Bleibt als wichtigste Frage, Wie dieser Krieg geführt Humor seine Wirkung nich* Messer. Kauften sie für was der Theaterbesitzer ge¬ wird, erinnert etwas an AI verfehlt. viel Geld zur Verfilmung, ob¬ schäftlich von diesem Film zu Capone. an Kombinationen, E< ist vielleicht die beste- wohl sie. wie sich heute am erwarten hat. wie sie nach Ansicht Leistung Försters, der allem fertigen Film zeigt, mit dem Eine schwer zu beantwor¬ mancher Leute in Amerika Anschein nach wie so manche englischen, freien Original tende Angelegenheit, ln Ber¬ noch heule möglich sein sol¬ andere Darsteller. seinen auch ganz gut ausgekommen lin zunächst allem Anschein len, erinnert für uns aber»uch spezifischen Tonfilmstil fin¬ wären. nach ein Kassenschlager an Märchen, dip gerade dann det, cer ihn immer fester mit Draußen im Reich eine Frage besonders gern gesehen und der großen Kinogemeindc Es kommt heule, wo der der Propaganda, der Publ'- gehört werden, wenn sie verknüpft. fertige Film der Kritik unter¬ zwar phantastisch, aber doch ♦ kumsvorbereitung und des breitet wird, auf diesen Niveaus, mit dem ein Thea¬ auch real in der Zeit wur¬ Erfreulich diesmal auch Sachverhalt eigentlich gar terbesitzer rechnen kann. zeln. Carola Neher, die nun die nicht mehr an. Ein Werk, dem man seiner Filmrolle gefunden hat, die Aber er mußte erwähnt ganzen Art nach wünschen Vielleicht wäre der Mär¬ ihr der ganzen Art nach werden, weil die Gefahr be¬ möchte, daß es sich bis ins chencharakter nach mehr un¬ liegt. Nur da. wo sie ener¬ steht. daß irgendwo wieder kleinste Dorf hinein durch¬ terstrichen worden. wenn gisch werden soll, bleibt ein einmal geschrieben wird, daß setzt. Pabst neben unerhört feiner kleiner Stich Unreales. Das Etwas was man einschrän¬ das Kino die Kunst der Bühne Filigranarbeit, neben pracht¬ man aber bei diesem Film vergewaltige. kungslos als Spitzenleistung voll hildwirksainen Milieu¬ gern in den Kauf nimmt, weil * bezeichnen muß. szenen dem Ganzen etwas er zum Märchen gehört. Das ist natürlich ganz und mehr Temperament eingebla¬ + gar nicht der Fall. Es scheint sen hätte. Famos der Bettlerkönig Ein Film aus einem Guß. im Gegenteil, daß man mit Aber vielleicht hätte Tem¬ des Fritz Rasp. Glänzend der in Berlin geschickt und gutem Glück gerade da abge¬ perament den Stil verwischt, Reinhold Schünzel als Poli¬ mit selten künstlerischen schwächt, gemildert, mehr auf der bei diesem Werk bewußt zeipräsident, der sich hier ge¬ Mitteln propagiert wurde. Generalnenner gebracht hat, durch alle Szenen hindurch rade als Meister der kleinen Lapinars Plakat: ein klei¬ wo damals bei der Opernauf¬ streng eingehalten wurde. Nuance restlos, aber nicht nes Meisterstück. Die äußere führung berechtigte Kritik Dieses Kunstprinzip bringt hemmungslos entfalten kann. Ausstattung des Urauffüh¬ einsetzte. hier und da eine Ver¬ Erwähnenswert in kleine¬ rungstheaters sehenswert und Man hat diesen Film, der zögerung in den Ablauf der ren Rollen Hermann Thimig vorbildlich. eigentlich den Schwerver¬ Handlung. und Lotte Lenja. Famos Ernst Ein Film weit über dem brecher glorifiziert, in das Ge¬ Man zeigt retardierende Busch, der Moritatensängcr. Durchschnitt. Ein originelles mütliche, Zeitlose, man möchte Bilder, wo das Publikum Ge¬ den man bestimmt nach die¬ Werk, das Darstellern. Her¬ fast sagen Märchenhafte über¬ schehnisseerwartet. Schwelgt sem Film noch oft in großen stellern und Filmautoren alle tragen, ein prächtiges Bilder¬ in stummer Schönheit, wo guten Rollen sehen wird. Ehre macht. buch daraus gemacht, das man nicht nur Bilder, son¬ Eine Geschichte, die den vielleicht sogar den Beschauer dern bewegte Handlung zu Ausgezeichnet die Bauten großen, starken Beifall bei anheimelt. ihn handlungs- sehen wünscht. Andrej Andrejews, die außer¬ der Premiere in jeder Bezie¬ mäßig mitreißt, eben weil es * ordentlich viel zur Förderung hung verdiente und die nichts anderes ist als ein Aber das sind prinzipielle der Stimmung beitragen. Die immer dann als Beispiel an¬ verfilmtes Bänkelsängerlied, Ausstellungen, die an Be- das Milieu andeuten und mit geführt werden darf, wenn wie man es sich früher mit vom künstlerischen Ernst und einem Lächeln einmal an _Ineourt OSe) vom literarischen Wagemut [ PARIS- Muse Hotel nÄS,_Jio P.tb* NATAN-RAPIDFILM einer Straßenecke auf ein r «t> 30 I... mit Bad ob SO fr«. Sonderpreis lür der deutschen Produktion ge¬ paar Minuten anhörte. h.lt -elegr.mm - Adrceec: MUSOTEL 23 PARIS sprochen wird. Klangfilm-Vergleich Die Frist für die Unterzeichnung des Klangfilm- Vergleichs läuft am 28. 2. endgültig ab. Mit einer Verlängerung des Termins ist nicht zu rechnen. Jeder Theaterbesitzer, der vor dem 1. 12. 1930 eine patentverletzende Apparatur in Betrieb hatte, Kann sich durch Abschluß des Vergleichs dagegen sichern, daß die Klangfilm G. m. b. H. auf Grund ihrer der¬ zeitigen und künftigen Patentrechte zivil- und straf¬ rechtlich gegen ihn vorgeht. Die Regreßansprüche des Theaterbesitzers gegen seine Lieferanten werden durch den Vergleich nicht beschränkt. Der Vergleich ist vom „Reichsverband Deutscher Lichtspieltheaterbesitzer“ für seine Mitglieder wieder¬ holt und dringend empfohlen worden. Mehr als 550 Theaterbesitzer haben ihn bereits unterschrieben. Die Klangfilm G. m. b. H. hat durch ihre neuen Prozeßerfolge eine weitere Stärkung ihrer Patent¬ situation erfahren. Sie bietet durch diesen Ver¬ gleich die Hand zum friedlichen Ausgleich vergangener Patentverletzungen. Gegen die Theaterbesitzer, die weiterhin Patente verletzen, muß unnachsichtlich vorgegangen werden. Wer noch keinen Vordruck erhalten hat, wende sich an unsere Bezirksvertreter oder schreibe an die KLANGFILM G. M. B. H., Berlin SW11, Askanischer Platz 4 dftnotetftnift&t ftunbfrtau

Feuerschulzvorrichtung an Projektionsapparaten Bekanntlich schaltet man an kinematographische Projek¬ sitzende Stift tritt damit bei der Drehung der Zahntronmei tionsapparate beim Zerreißen des Films während der Pro¬ gegen einen unter Federdruck stehenden Schalterarm und jektion den elektrischen Strom für die Projektionslampe und erteilt diesem eine Drehung, wodurch der Strom für du Pro¬ den Antriebsmotor aus und setzt die Maschine dadurch still, jektionslampe und den Motor ausgeschaltet wird. daß ein Hebel an der Nachwickelrolle von dem Film gehalten Der Gegenstand der Erfindung ist in beigegebenen Aus- und freigegeben wird, sobald der Film reißt, oder von der führungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt. Nachwickelrolle abläuft Abb. 1 ist die F.nd- und die entsprechenden ansicht einer Nachwickel¬ Schalter betätigt. Ferner rolle und läßt einen Teil ist eine Einrichtung be¬ des über die Zahntrommc! kannt, bei der ein Biigel geleiteten Films erkennen. zwischen den Zahnkrän¬ Abb. 2 ist eine Seiten¬ zen der Nachwickelrolle ansicht zu Abb. 1. gehalten wird und beim An der Nachwickelrollc Reißen des Films über (A) ist bei (b) die Klinke einen Auslöser elektrisch (B) angelenkt. An ihrem die Feuerschutzklappe be¬ freien Ende hat die Klinke tätigt. (B) 2 Stifte (C) und |C'). Nach einer von der die unter rechtem W'inkel Firma Blunt & McCor- an beiden Klinkenseiten mack Ltd., London, (D.R.P. hervorragcr. Der eine Stift 512 522) angemeldcten liegt in einer Ausnehmung Erfindung ist an der einen D der Rolle (A). Seitenwand nahe dem Unterhalb der Rolle |A) Umfang der Nachwickel- und in der Bahn des äuße¬ rolle das eine Ende einer ren Stiftes (C’) ist der Klinke, die an der Ober¬ Arm eines von einer Feder fläche der Trommel liegt, beeinflußten Schalters (E) angelenkt. Deren freies angeordnet: das obere Ende trägt einen Stift, Ende des Armes endet in der unter rechtem Winkel einem Haken (e). Wenn nach jeder Seite der Klinke hin sich erstreckt. wobei der¬ die Klinke (B) in die in punktierten Linien dargestellte Lage jenige Stiftteil, der an der einen Seite der Klinke sitzt, in ausschwingt, so trifft der Stift (C1) bei Drehung der Rolle (A) einer Ausnehmung der Zahntrommel liegt. gegen den Haken (e) des Schalterarms (E) und bringt diesen Wenn der Film über die Zahntrommel geführt wird, so Arm in die Ausschaltstellcng, wodurch der Strom für die geht er über die Ausnehmung für den Klinkt nstift hinweg, Lampe und den Motor unterbrochen wird. An der Rolle ist und der durchlochtc Filmrand hält den Stift in der Aus¬ zweckmäßig ein Anschlag vorgesehen, der verhindert, daß die nehmung, so daß die Klinke unwirksam ist. Wenn dagegen Klinke weiter als in die gewünschte Stellung aus¬ der Film oder der so durchlöcherte Rand reißen sollte, so schwingt. kann die Klinke infolge ihrer lebendigen Kraft aus- Es können an der Zahntrommel auch zwei Klinken, und schwingen, da der an der Innenseite sitzende Stift seinen zwar eine an jeder Seite, vorgesehen werden. In diesem Halt verliert und aus der Ausnehmung der Zahntrommel Fall werden die beiden Schalterarme miteinander ver¬ heraustreten kann. Der an der Außenseite der Klinke bunden, um einen Schalter zu bedienen. KODAK ROHFIIM POSITIV u. NEGATIV KODAK AG BERLIN S W

Der Heldenritt Schatten der Manege gestalten wußte. Der eifer¬ im Wilden Westen süchtige Dompteur wird von Oskar Marion menschlich glaub¬ Fabrikat: Universal Fabrikat und Verleih: Haasu-Film Hauptrollen: Liane Haid, Walter haft, sympathisch und mit fei¬ Regir: Heinz Paul Rilla, Trude Berliner Verleih: Deutsche Universal nen psychologischen Mitteln Länge: 2200 Meter, 8 Akte Uraulführung: Universum Länge: 1831 Meter, 7 Akte dargestellt, Carl Ludwig Diehl Uraufführung: Schauburg spielt den Artisten Henry, der D:r erste Tonfilm, der im gegen einen Unschuldigen, bis ein großer Schürzenjäger ist. Ein richtiger Western-Film Zirk zsmilieu spielt. Das Hin¬ sich zum Schlüsse der wahre und das mit dem Tode büßen mit Tempo und Spannung in zukommen des Tons bei der Tatbestand enthüllt. Die Vor¬ muß. Walter Rilla als der der Handlung, in der es sich Wiecergabe des Lebens und gänge sind spannend und fes- Kunstschütze Morini ist sym¬ um ein großes Rennen in Ari¬ Treibens in der Manege und im pathisch. Rolf von Goth spielt zona dreht, für das die nei¬ Zirkus überhaupt erweist sich Der Regisseur Heinz Paul hat einen Artisten, der einen Mord dische Konkurrenz den Meister¬ als außerordentlich wirkungs¬ zwar manche Szene etwas breit begeht, um seine Schwester reiter Tornado-Ken und sein steigernd. ausspielen lassen, aber dann zu rächen. Sehr gut, natüriieh famoses Pferd Tarzan ausschal¬ Das Manuskript des Films wieder dafür gesorgt, daß sich und echt ist Trude Berliner als ten wollen. Der Film hat haben Paula Busch und Fritz durch die mit der Handlung ver¬ Kitty Rallay. ln kleinere Rol¬ Tempo und Spannung, Ken Falkenstein verfaßt. Man darf bundenen interessanten Vorfüh¬ len Hermann Picha, Hermann Maynard, der mit Recht be¬ also a.inehmen, daß alles, was rungen die nötigen Kontraste Blaß und Valy Arnheim. liebte Cowboy-Darsteller voll¬ Zirkusschilderung betrifft, fach- ergeben. Man sieht in der Ma¬ Die Zirkusnummern kommen führt wirklich reiterliche Mei- männisnh richtig ist. Die Hand- nege manche berühmte Num- alle ausgezeichnet zur Geltung. sterleistungen, Tarzan ist ein lung selbst ist nicht besonders mer. Unter anderem die „Fünf Für die Photographie zeichnen herrliches Pferd, der Neger neuartig. Es handelt sich um Artoms“, „Rodolfos", „Franci- Victor Gluck und Georg Bruck¬ Josuah ist ein urkomischer einen Mord, der im Zirkus be¬ ni" und die Tierdressuren der bauer. Auch die Bauten von Bursche, die Photographie ist gangen wird. Gebr. Straßburger, von Henry Robert Dietrich und Bruno tadellos, der Film unterhält einer Luft- Petersen und Adolf Gimperlein. Lutz sind durchaus milieugerecht das Publikum ausgezeichnet und Löwenkäfig Die Zirkusdirektorin Elvira Die Musik hat der begabt)

der Umversal-Film „Der Kri¬ Kleine Anzeigen Der Film fand im Universum minalreporter von Chicago", der sehr freundliche Aufnahme und den Kampf eines Zeitungsver¬ Beifall, für den sich Regisseur legers und seines Sohnes gegen und Darsteiler bedanken konn- handfeste Handlung mit Lewis Stone, Marcelline Day und dem

rck von Wartenberg EleklroGong großen Ufa-Tonfilm it dessen Aufnahmen

B. Söldner. Mannheim j

Stellenmarkt Nummer des „Kmemato- Kinoleute 1. Vorführer sowie Monlcnr. 26 Jahre alt. Tilidin der Nürnbergs zwölftes Muse-Hotel, Paris Tonfilmbrsnche. Firm ent Achtung Tonfilmtheater ln den Ateliers Pathä-Nathan rt man jeden Schritt und Tritt Hlaoefilm und Kinolon Im Capitol, Nürnberg, an utsches Gespräch. Die deut- (Störung-dicnst). In ungekündieiee Stel- Stadtpark (Besitzer Herr Mei luog. euch! Dauerstellung Gute Zeugnisse dinger), wurde die Selenophon hen Künstler filmen sehr oft Sprache. Schreibmaschine und Büro,,bei¬ vorhanden. Angebote unter K. J. 810* Paris, und wenn man sie pri- ten. um üch weiter eu.iub.ldcn Otferten ScberlbaUS Berlin SW 68. Zimmer.tr 35 41. Tonfilmapparatur mit dem Ufa in Frau HU01I, 7 Ae. Recordon, film „Der blaue Engel" einge lim erreichen will, so ruft La CI wanne- (Schweit). in am besten das Hotel Muse weiht. Die Wiedergabe ist seh Zufolge seiner Nähe zu den befriedigend. Nunmehr spielet udios und seiner bequemen Vorführer TonSfcUmil. in Nürnberg ein Dutzem DAS ÄLTESTE HIN-FACH BLATT II VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 H-*£

Berlin, den 23. Februnr 1931 Vor der Sanierung

Die Berliner Premieren der Wir hören aus Pirna von letzten Wochen dürfen nach Eintrittspreisen bei einem verschiedener Richtung hin stummen Zweischlagerpro¬ als erfreulich und wegwei¬ gramm, die zwischen dreißig send zu betrachten sein. und neunzig Pfennig sei wan¬ Man sah durchweg Werke ken. weit über dem Durchschnitt, Die Olympia-Lichtspiele in die anscheinend auch das Pirna beginnen zwar mit Wohlgefallen des Publikums vierzig Pfennig, hören aber finden. an Extratagen bereits bei Eine Reihe von Premieren¬ sechzig Pfennig wieder auf. theatern sind seit langer Zeit Das sind Staffelungen, die auf Tage voraus beinah für mit der Situation nichts zu alle Vorstellungen ausver- tun haben, denn die Astoria- kauft, was man wohl als Lichtspiele am gleichen Platz klaren Beweis dafür ansehen können bei stummem Pro¬ kann, daß es weder eine Ton¬ gramm bisher Preise von filmfremdheil noch eine sechzig Pfennig bis 1.80 Mark Filmmüdigkeit beim Publikum und bei Tonfilmen Sätze von gibt. achtzig Pfennig bis zwei * Mark sehr gut halten. Es ist dick zu unterstrei¬ chen, daß wieder einmal klar Trade Berliner Waller Rille. R.ll een Gelb Soll man bei einer der¬ bewiesen wird, daß der gute in dem H latc-Tonlilm „SCHATTEN DER MANEGE artigen Preispolitik im Ernst Film auch sein Publikum fin¬ dem Verleiher raten, eine det, und daß es vor allem spieler, die gern lür fünfzig wir in den letzten Tagen aus¬ Senkung der Leihpreise um diejenigen Werke sind, die oder hundert Mark dasselbe führlich darlegten, nicht dazu zwanzig bis dreißig Prozent immer wieder neue Zu¬ leisten, wofür die Arrivier¬ aus, um ohne weiteres die auch nur versuchsweise zu¬ schauer anziehen, die irgend¬ ten dreihundert oder fünf¬ Wünsche zu erfüllen, die zugestehen? Dient man den wie durch Stoff, Ausstattung, hundert Mark verlangen. jetzt wieder die Delegierten¬ Theaterbesitzern, wenn man Darsteller zur Attraktion Wir haben bereits heute tagung des Reichsverbandes den Weg unterstützt, der in werden. aufgestellt hat. mit der Einführung neuer den Versammlungen als Kräfte und neuer Gesichter Wir haben bereits am Frei¬ alleinseligmachend gepriesen Das bedeutet, daß alle starke, gute Erfolge er¬ tag hier auseinandergesetzl, Sparmaßnahmen bei der Fa¬ rungen. Das sagen nicht nur daß es mit der Forderung Wir glauben das nicht. Wir brikation mit weiser Über¬ wir, sondern das sehen auch auf Mietsenkung allein nicht sind der Meinung, daß eine legung zu treffen sind, und die Darsteller seihst ein, die getan ist, sondern daß ein Sanierung der Industrie nicht daß es vielleicht verkehr*, ist. vielfach unter dem Druck der Preisnachlaß überhaupt erst mit der Erledigung eines das Herstellungsbudget all¬ Zeitverhältnisse zwanzig bis dann wieder diskutiert wer¬ Problems allein herbeigeführt zusehr zu beschränken. dreißig Prozent unter die den kann, wenn man sich werden kann, sondern, wie Weil nämlich im allgemei¬ Beträge gegangen sind, die wieder zu regulären, verstän¬ hier immer schon betont nen aus nichts meist wieder sie vor fünf oder sechs digen Zahlungsbedingungen wurde, diese Regeneration nichts wird. Wochen als unterstes Limit aufschwingt. des Filmgewerbcs nur durch Gewiß, wir haben uns von bezeichneten. radikale Beseitigung aller allzu großen Stargagen zu * Es ist nicht ohne Interesse, Mißstände zu gleicher Zeit emanzipieren. Es gibt be¬ Die Tobis-Lizenzen sind daß gerade in diesen Tagen erfolgen kann. stimmt an den kleineren und auch etwas billiger geworden. wieder geradezu traurige Bei¬ großen Berliner Bühnen ge¬ Aber all die Ersparnisse spiele einer katastrophalen nügend brauchbare Schau¬ Es ist nicht nur unsere reichen aus Gründen, die Preispolitik zu verzeichnen sind. Meinung, sondern auch die

.Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ wirken schnell und zuverlässig Ein Tonfilm aus dem Leben eines weltberühmten Artisten Manuskript: Eduard Behrens und (Strock Regie: C A R L B O E S E Künstlerische Leitung: LEO PEUKERT Tonsystem: KLANGFILM

It K S K T % U X G : (irock (irock Ein Amerikaner . .Dr. Philipp Manning Zwei Xiclitkäufer.E. Lieho und Ernst Seneseli Bianca, seine Frau.IJailC Haiti Ein ungeschickter Ge dsuelier . Paul llörbiger Ines, seine Assistentir.Betty Bird Zwei Varitc;direkloren . Kurt Lilien und Julius Falkenstein Ein Zirkusdirektor.Heinz Marlow Max van Embden, «in Partner Ma> van Kmbdcn Die Artisten: Hugo Fischer-Köppe, Gerhard Damtnann, Haines (traf Wettach Harry Hardt Hill usw. Hild: Frederik Fuglsang und K. K. Gottschalk Der Garderobier.Julius von Szöreghy Ton: l)r. Fritz Seidel / Hauten: Hubert Neppach / Aufnah nic- Der Auktionator.Fritz Alberti leitung: Karl Sander / Musikalische Leitung: Artur Guttinann Uraufführung morgen Dienstag UFA-PALAST AM ZOO

W K LTVERTRI K B : C i n e m a - F i I m - V e r t r i e It s || e s e I Is c h a l't m. 1». II.

V E R I. E I H : Berlin-Osten: | Siegel MonnpoHiliii Johannes Siegel, Rheinland-Westfalen: Khcinisclic Filmgesellschaft m.b. H., Kain am Itlipin, BrfflekeintraBr i:> Norddeutschland: | Frm^prr.'i.r \ 7 iMtiih'.ir'wöt Femapraclier: 2*4977, 224991

Mitteldeutschland: Siegel MniiopoHiliii Johannes Siegel, Süddeutschlam 11 d s I a u I), ■rl a. M.. Taunus- rnsprcoiur: ttac. für ausgeschlossen, daß m.t-i namhafter Verleiher, daß zweifellos aus Konku'ienz- herzig manche Verleih¬ einfach bereits getätigte Vei - eine Senkung der Leihpro- furcht alles daransetzen, sich betriebe Kredite gewähren träge grundsätzlich auf einen zerte sofort hätte erfolgen gewisse Filme und Pro¬ und bewilligen, obwohl dazu können, wenn die Theater- duktionen auch blind im formal gar kekne Veranlas¬ erheblich niedrigeren Pro¬ hesitzer überall die Eintritts- voraus zu sichern, wenn die sung besteht. zentsatz verkürzt. preise gehalten hätten. Verleiher heute oder morgen Wenn man sich solche Das geht einfach aus Wir haben bereits vor kur¬ erklären sollten, sie wünsch¬ Fälle. die branchekundig Sei bster ha Itungs - Gründen zem hier zum Ausdruck ge¬ ten erst nach Vorführung zu sind, vor Augen hält, wird nicht, weil man ja auch dem bracht, daß der prozentuale verkaufen. es vielleicht etwas schwerer, Fabrikanten gegenüber Ver¬ Streit für Tausende von klei¬ den Kampf gegen die Ver¬ pflichtungen eingegangen ist, nen Theatern so gut wie er¬ leiher zu proklamieren, der die auf den heute gültigen Die Theaterbesitzer ver¬ ledigt ist. im Augenblick mehr Agita¬ und bewilligten Leihsätzen gessen, daß sie ihre Forde- Diese Häuser werden wie¬ tionsmittel für einen Ver¬ rung gerade in einem Augen¬ basieren. der mit Festmieten icchnen band zu sein scheint, als er blick erheben, wo sie auf den Wenn überhaupt etwas ge¬ müssen, die abei zweifellos einem praktischen Bedürfnis guten Willen der Gegenpar¬ ändert werden kann, so geht zu einem Teil höher sein entspricht. tei restlos angewiesen sind. das nur für die Zukunft Und werden als die jetzt abge¬ Wir halten cs zum Beispiel führten prozentualen Be¬ Man sollte daran denken, bei der heutigen Situation auch da unseres Erachtens nur, wenn Zugeständnisse träge. wie großzügig und leicht- des deutschen Filmverleihs * auf beiden Seiten gemacht werden, die sich nicht nur Die großen Theater aller¬ auf die Höhe der Leihsätze, dings werden um das pro¬ Die Tonwochen sondern auch auf die Zah¬ zentuale Spiel nicht herum¬ Die Ufa-Tonwoche Nr. 24 vor Campbells Rennauto bei lungsbedingungen beziehen, kommen bringt die Gedächtnisrede, die der Aufstellung des neuen bei denen Garantien für Sie haben es ja. wenn m in Georg Richard Kruse, der Be¬ Weltrekords von 39h Stunden die Entwicklungsgeschichte gründer des Berliner I.essing- Kilometer, die gemeinsam»- Mindesteintrittspreise gege¬ der Leihinieten in Deutsch¬ museums zu Lt-ssings hundert Hoehzeitsfeier der sieben nil ben werden müssen, genau fünfzigstem Todestage gehalten dev Tugendrose ausgezeich¬ so, wie man hohe Leihsätze land zehn Jahre zurückver¬ hat, ferner iriter rssante Aufnah¬ neten Pariserinnen, Aufnahmen folgt. zum großen Teil selber men italienischer Skipa'rouil- vor, den Faschingszügen in so gewollt len in den Dolon iden, sehr hüb. Viareggio, amüsante Bilder von Das wird aber eine Grund¬ Aber das ist ja das Merk¬ sehe Aufnahmen aus dem de» großen Hunde- und Ma¬ lage sein, über die man im Schönheitswettbewerb im Ber¬ denschau in Berlin, die Erricu- würdige: Man wendet sich liner Zoo „Die Derne und ihr tung von Schlitzbauten gegci Reichsverband nicht gern immer gegen das System, das Hund", Jen bekannten Helden Hochwasser am Mississippi uro spricht, und von der man im Augenblick gerade ak¬ der „Liebesparade", Maurice einer, Wettbewerb in Berlin nicht gern etwas hört, weil tuell ist. Chevalier, bei der Ankunft in der dazu dienen sollte, die New York und eine instruktive schön;ten Beine von Berlin zu man be: den Führern selbst Bild- und Tonreportage vonder ermitteln. genau weiß, daß man noch Man wettert jetzt gegen Eröffnung der Internationalen nicht einmal seiner eigenen Automobilaur Stellung in Berlin. Mitglieder sicher ist. das Blindbuchen und wird Wir sehen wei'.er die Ver¬ Die Emelka-Tonwoche Nr. 22 suchsfahrt Campbells mit seinem bringt Aufnahmen von der 1400 - PS - Wagen in Dayton Jubiläumsfeier der Funkstation Herr Grock berichtigt Beach. fesselnde Bilder vom in Nauen mit der Rede de; Handelskammer- Grafen Arco, ebenfalls Camp¬ Karneval in Nizza und den Sachverständiger für Zu unserem Bericht über den Ringkampf um die amerikani¬ beils große Rennfahrt, eine Termin im Crock-Prozeß sen sche Weitmeisterschaft in New Modenschau in Miami, niedliche Kulturfilme det uns Direktor Susmann, der Aufnahmen junger Tanzbären * Direktor Fritz Schultze (In- Vertreter Grocks, eine längere ,,rl Karnevalsfeiern in Italien, die pro-Film), der neue gerichtliche Notiz, aus der hervorgeht, daß Fox' tönende Wochenschau Europameisterschaften in Ober¬ Nr. 8 bietet eine fesselnde Ton¬ hof und eine Tonbildreportagz Sachverständige für Kultur¬ Grock selbst an dem Prozeß filme ist nunmehr auch von der keine Schuld hat, weil er alle bildreportage von den Welt- vom Dachoball, sowie sehr gute meisterschaftskämpfen im Ski¬ Aufnahmen der internationalen Handelskammer als Sachver¬ finanziellen Dinge Herrn Sus¬ springen in Oberhof, die Fahrt Bobrennen in St. Moritz. ständige! für das gleiche Ge¬ mann überließ. biet beeidigt worden. Es soll sich bei der Klage nur um die Gage für die Dauer Vermählung der technischen Nacharbeitung Finanzierung der Spio handeln, über deren Höhe man Finanzierung der Spitzen¬ Verleihfirmen beigetreten, näm¬ Der bekannte Berliner Lichl- spieltheaterbesitzer Leo Storch sich nicht verständigen könne. organisation bilden die durch lich von deutschen Firmen die vermählt sich am Sonntag, den Susmann will Peukert ge¬ das Markensystem beigetriebe¬ Terra-Film A. G. und von aus¬ 22. Februar, mit der beliebten beten haben, zu warten, bis nen Abgaben, die insbesondere ländischen Firmen die Fox- Grock wieder in Berlin ist, ein Film, die Loew-Metro-Gold- Klaviervirtuosin Rita Romani von den Mitgliedern der angc- Wir gratulieren! Zeitpunkt, der unmittelbar be¬ schlossenen Verbände aufge¬ wyn, die National-Defina-War¬ ner und die P.nramount. Die bracht werden. Da aber auch „Marokko" in Berlin im übrigen behauptet Herr die nicht den Verbänden ange- genannten Firmen haben damit Susmann, daß der Aufenthalt einem Wunsche nicht nur der Der erste Amerika-Film Ma hörigen Firmen Nutznießer der Grocks allen Beteiligten stän¬ Spitzenorganisation, sondern lene Dietrichs, „Marokko", den Arbeiten der Spitzenorganisa¬ dig bekannt gewesen sei. Ga¬ ihrer im Reichsverband Deut¬ sie unter der Regie Josef von tion sind, strebt die Spitzen¬ genreste an andere Darsteller scher Lichtspieltheaterbesitzer Sternbergs mit Gary Cooper seien nicht vorhanden. Nur organisation auch deren Er¬ zusammengeschiossenen Kunden und Adolphe Menjou nach dem Frau Haid habe einen ganz ge¬ fassung an. entsprochen, tber die weitere Roman „Amv Jolly" von Benm ringen Restbetrag zu erhalten In dankenswerter Weise sind Durchführung des Finanzie¬ Vigny drehte, wird von der gehabt, der schon vor mehre¬ dem Markensystem neuerdings rungssystems soll weiterhin in Paramount in kürzester Zeit in ren Wochen ausgezahlt worden wieder einige zur Zeit der der Öffentlichkeit berichtet Berlin zur Uraufführung ge¬ sein soll. A. D. F. nicht angeschlossene werden. bracht. Der „Kinemetograph" erscheint sechs, I wöchentlich. Bestellungen i.-. allen Scherl Filialen. Buchhandlungen und bei der Post 1t. Postieilnngslisle. Bezugs,„eis Mk 3 zuzügL Bestellgeld. Anzeigenpreise: 15 Hg die mm-Habe; Stellenangebote 25 Plg.. Stellengesuche 15 Hg. die mm-Höhc — Scitcnprcuc und Rabatte nach Tarif — Post- •checkkonlo: Berlin NW 7. Nr. 3111. -^Haupls»chriltleitung: A 11 r c d Jt o^s e n t a I (Arcs|. Verantwortlich fir die Redaktion___.Jr Dr R o b c r IN c • m a n n . J-n Anzeigen- teüi A. r enilk. sämtlich in B< > werden nur zurückgcschickt. wenn Porte bedingt. L Berlin SW 68. Scherl Wiener Premieren Tänzerinnen für Süd¬ Das Schweden - Kino des amerika gesucht Kibakonzerns brachte den KEINE S0R6EN MEHR Terra-Film „Nächte am Bospo¬ Fabrikat u. Verleih: Hegewald rus'' (Der Mann, der den Mord Regie: Jaap Speyer beging) heraus. Der Film fand UM DAS BEIPROGRAMM Länge: 2285 Meter (9 Akte) bei der Uraufführung starken Oie Uraufführung: Phocbus Palast Beifall. Das Publikumsinter¬ esse für den Film, der einen Das Thema „Mädchenhandel' Sondererfolg für Conrad Veidt •st dem Film nicht fremd. Hier bedeutet, ist sehr groß. Der FARBEN¬ erscheint es in einem Dreh¬ festlich aufgezogenen Premiere buch von Dr. Thoma und wohnten der Bürgermeister Georg Klaren in einer Fassung, Seitz, Vertreter der deutschen, die bewußt für ein ganz großes der französischen und der tür¬ TONFILME Publikum arbeitet und alle kischen Gesandtschaft sowie Sentimentalitäten und Kra߬ zahlreiche offizielle Persönlich¬ der heiten aufzeigt, die mit dem keiten bei. Stoff untrennbar verbunden Der Hegewald-Film „Tänze¬ DEUTSCHEN WERKFILM sind. Das deutsche National¬ rinnen für Südamerika gesucht" G. M. B. H. komitee gegen den Mädchen¬ wurde gleichzeitig im Burg-. handel hat mit Ratschlägen ge¬ Kreuz-, Ufaton-, Schwarzen¬ BERLIN SW 68, HEDEMANNSTR. 25 holfen, aber tatkräftiger war berg- und Fliegerkino ein¬ die Hilfe Jaap Speyers, der gesetzt. Direktor Wolf von der sich mit Umsicht an die Arbeit Selenophon schickte der Vor¬ machte, manche Kraßheiten zu führung dieses ersten Se- dämpfen suchte und mit netten lenophonfilms einige Worte Einfällen nicht sparte, da er an¬ voraus, in dem er die Presse scheinend mit anderen Mitteln um eine sachliche Bericht¬ sehr sparsam umgehen mußte. erstattung des ersten Seleno- Gegen die Gesangslexte hätte phonerzeugnisses bat. machen jedes Programm abwechslungsreich er allerdings hart protestieren Die Vorführung hat gezeigt, seilen, denn sie sind, trotz daß das Selenophon verfahren Tanz unter Palmen / Traumtanz der Elfen / Im WiL Meiseis musikalischem konkurrenzfähig ist, vorausge¬ Harem von Bagdad / Herrscher des Urwalds / Die Geschick, einfach unerträglich. setzt, dtB es in technischer Die Darsteller wurden von dem Hinsicht mit der Zeit noch Liebe vom'Zigeuner stammt / Die Zaubertruhe Regisseur fest zusammen- weiter ausgestaltet wird. des Mandarins / Achmed Ali, der Sohn der Wüste gehalten und im Der Film selbst, in der Idee Ensemblespieles verwendet. Dita mutig und im Manuskript von Parlo, Grete Natzler, Hedwig erfreulichem Geschmack. ist Bleibtreu, Harry F.-ank. Hans im ganzen ein Erfolg für Hege¬ Verband der Lichtspieltheater Mair, Eugen Rex nahmen sich waldfilm und für die Seleno- mit glücklichem Gelingen ihrer phon-Apparatur. Das Publikum Berlin-Brandenburg Rollen an. der Pressevorstellung im Elite¬ schreibt am 26. Januar 1931: kino spendete lebhaften Beifall. Premiere des Wir nehmen höflichst Bezug auf die heutige Einladung zur Besichtigung Ihrer neuen rarben-Kurztonfilme, wofür „Grock“ - Tonfilms Silberhochzeit Andreas wir außerordentlich dankbar waren. Grocks, des berühmten Distier, Nürnberg Wir sind derselben gern gefolgt und hat die Vorfüh- Clowns erster Tonfilm, der nach Gestern feierte Herr An¬ :ung der Farben-Kurztonlilme die Verbandsleitung außer¬ einem von Grock selbst in Ge¬ dreas Distier • Nürnberg, der ordentlich befriedigt und sie hält dieselben als Ergän¬ meinschaft mit Eduard Behrens zweite Vorsitzende der Bayern¬ zungsfilme im Beiprogramm für außerordentlich wertvoll. verfaßten Manuskript gedreht Die Verb-ndsleitung wird nicht unterlassen, ihre Mit¬ worden ist (Regie Carl Boese. gruppe mit seiner Gattin das glieder ai.f diese Neuerscheinungen aufmerksam *u Fest der Silberhochzeit. Herr michen und bestens zu empfehlen. Wir würden es sehr künstlerische Oberleitung: Leo Distier ist seit 1919 Besitzer der begrüßen, wenn die Farben-Kurztonfilme zu preiswerten Peukert.', mit Liane Haid. Bettv Hans-Sachs-Lichtspie e und sie¬ und tragbaren Bedingungen an unsere Mitglieder ver¬ Bird, Harry Hardt, van Emb- delte vor einigen Jahren in mietet werden. den, Szöreghi, Alberti, Paul einen von ihm erbauten moder¬ Mit vorzüglicher Hochachtung Hörbigei Manning, Licho. nen Zweckbau über, der als Verband der Lichtspieltheater Fischer-Kt-ope, Lilien, Falken- ..kleiner Phöbus" (650 Plätze) in Berlin-Brandenburg E. V. stein als weiteren Darstellern, Nürnberg bekannt ist. Wir gra¬ kommt am 24 Februar im Ufa- tulieren! Palast am Zoo zur Urauffüh¬ Wenden Sie sich umgehend an: rung. „Ihre Majestät die Liebe" im Berliner Westen. Deutscher Werkfilm Montblanc-Film am Potsdamer IV ie Richard - Oswald - Licht- G. m. b. H. Platz und in Steglitz. spiele in Charlottenburg T V er Aafa-Tonfilm „Stürme pflegen Filme nicht nachzuspie- über dem Montblanc", der len, die im „Gloria-Palast" oder Berlin SW 68 im Ufa-Palast am Zoo die dritte im „Ufa-Theater Kurfürsten¬ Hedemannstr. 25 / Tel.: Bergmann 6645 Woche mit größtem Erfolg damm" zur Uraufführung ge¬ läuft, wird jetzt auch in den langt sind. Der außerordent¬ Norddeutschland: Tonfilmvertrieb E. Eberhardt Kammer-Lichtspielen, Pots¬ liche Erfolg des Joe-May-Films Hamburg, Ernst-Merck-Str. 12-14 damer Platz, und im Titanii- „Ihre Majestät die Liebe" hat Palast, Steglitz, vorgeführt. die Richard-Oswald-Lichtspiele Telephon: Steinplatz 2875 jedoch bestimmt, den Film ein¬ Rheinland-Westfalen: M. Seidemann, Mondial-Film Neue Adresse. zusetzen, der in diesem Theater Düsseldorf, Grat-Adolf-Straße 46 Die neuen Büroräume der so große Kassen erzielte, daß Telephon: 12283 er, trotz der vielen Charlotten¬ Max GlaB-Produktion G. m. b. burger Vorspieler, eine zweite Sflddeutschland: Luna-Film H. befinden sich Berlin SW 48, Woche verlängert werden München, Karlsplatz 24 Friedrichstraße 221, Telephon Bergmann 1828. DAS ÄLTESTE mW FILM-FACH BUTTB / II VERLAG SCHERL* BERLIN —LII ^

25. Jahrgang Berlin, den 24. Februar 1931 Nummer 46 Der zweite Schritt Ein europäischer Verleiher-Verband

Bekanntlich haben dieser schem Gebiet ihre Einflüsse Tage die Vertreter der öster¬ geltend machen will. reichischen, tschechoslowaki¬ * schen und schweizerischen Dieser Zusammensch uß ist Theaterbesitzerverbände in absolut nicht eilig. Denn in Berlin beschlossen, sich kor¬ den Kernpunkten wird eine porativ dem Rcichsverband deutscheuropäische Einigung deutscher Lichtspieltheater- im Augenblick überhaupt nicht hesitzer anzuschließen. möglich sein. Das ist auf der einen Seite Das Wichtigste für den ein außerordentlich erfreu¬ deutschen Reichsverband ist liches Ereignis, weil sich Ge¬ im Augenblick Lustbarkeits¬ legenheit zur Schaffung einer steuer und, von seinem Stand¬ großen deutscheuropäischen punkt aus betrachtet, die Theaterbesitzerfront ergibt. Leihpreise. Aber es ist, wie gleich von Das sind alles Dinge, die Anfang an betont sein soll, die deutschen Kinos mit den rein wirtschaftlich betrachte'., Deutschen und mit den in nicht mehr als eine schöne Deutschland arbeitenden Ver¬ Geste, weil naturgemäß die leihern abzumachen haben. rein wirtschaftlichen Pro¬ Auch der deutschen Regie¬ bleme nur innerhalb der Lan¬ rung dürfte die Ansicht der desgrenzen von den nationa¬ Österreicher, Tschechen in be¬ len Gruppen behandelt und zug auf die Lustbarkeitssteuer beschlossen werden können. höchst gleichgültig sein. Dar¬ * um ist. wie schon eingangs be¬ Die Wiener Filmverleiher, tont, dieser Zusammenschluß zum Beispiel, die gerade in eine Prestigeangelegenheit, TINO PATTiERA in dem Itali •Tonfilm ..FRA DIAVOLO' diesen Tagen neue Filmleih¬ eine liebenswürdige Geste der bedingungen geschlossen ha¬ Ausländer, die man nicht un¬ sammenschlüsse unter Begei¬ ser Zusammenschluß der ben, würden es sich freund- terschätzen, aber auch nicht sterung auf allen Seiten ge¬ Deutschen entstanden, dessen lichst verbitten, wenn der überschätzen soll. boren werden. praktischen Wert wir aller¬ deutsche Reichsverband sich ★ Wir haben bereits einen dings auch nicht einzusehen um irgendwelche Abänderun¬ Je mehr man übrigens die gen bemühen würde. europäischen Theaterbesitzer¬ vermögen. praktischen Folgen dieses Zu¬ Das scheint auch kaum die verband, der bis jetzt mit viel sammenschlusses überlegt, Absicht der neuen Gründung Aufwand an Rednern in Ber¬ Wichtig erscheint uns aber, desto mehr kommt man zu zu sein, vielmehr handelt es lin, Paris und Brüssel getagt daß zumindest aus Gründen dem Resultat, daß sie. rein sich hier wohl um weiterge¬ hat, der die beteiligten Orga¬ des Gleichgewichts sehr bald verbandstechnisch gesehen, steckte Ziele, die sicher, ein¬ nisationen ganz schön mit eine engere Anlehnung der gleich Null sein müssen. gestanden oder uneingestan¬ Kosten belastet, ohne daß bis¬ Verleiherorganisationen in Es handelt sich durchweg denermaßen, bei einzelnen her irgendein praktisches Ziel Österreich, Tschechei, Schweiz bei den Ausländern um Orga¬ Parteien in der Hauptsache in einem der Länder erreicht und Deutschland erfolgt. Man nisationen, die immer nur mit der geplanten Reichsfilm¬ wurde. wird diese vereinigten Ver¬ Teile ihres Landes umfassen. verleihgründung Zusammen¬ hängen. ^ Vielleicht ist aus der Tat¬ leiher wahrscheinlich immer Das liegt bei den Tsche- sache, daß man die mangelnde dann benötigen, wenn die schen und bei den Schweizern Es ist übrigens nicht das Aktivität der europäischen neue Theaterbesitzergruppe an der Vielsprachigkeit des erstemal, daß derartige Zu¬ Organisationen erkannte, die¬ irgendwie auf gesetzgeberi¬ Landes und bei den Wienern

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ an der Organisationsteilung, die drüben schon jahrelang besteht und von heut auf mor¬ gen nicht zu beseitigen ist. ♦ Vor allem die Tschechen sind überhaupt mehr auf ge¬ nossenschaftliche Basis ge¬ stellt als die Deutschen. Wir brauchen die ausge¬ zeichneten Einrichtungen, die unter Hollmanns Leitung in Deutsch - Böhmen bestehen, hier nicht im einzelnen zu schildern. Sie sind in Deutschland ein¬ fach undenkbar. Erstens, weil sie nur bei einer verhältnis¬ mäßig geringen Zahl von Theaterbesitzern durchführ¬ bar sind, und zweitens, weil rika geg. gen, und viele Jahre das Gefühl der Zusammenge¬ gingen vc über. Als er vor tO hörigkeit in der Tschecho¬ Jahren nach England zurück¬ slowakei viel stärker ent¬ gekehrt sei, habe er Hettys wickelt ist als bei uns in Bruder getroffen. der jetzt Deutschland und in Wien. Vizepräsident der United Ar- Vor allem aber, und darin tists Corporation sei. Sogleich könnten die Tschechen all hätte er ihn nach Hetty, der Jugendgeliebten, gefragt, dieser Vorbild dienen, arbeitet man hätte aber nur geantwortet: viel vernünftiger und zielstre¬ „Hast du es noch nicht ge¬ biger mit Verleiher und Fabri¬ hört?" Auf sein Nein sei die kation zusammen, als das der traurige Antwort erfolgt: „Sie Reichsverband tut. Wenn man in dieser Be¬ ziehung von den Deutsch¬ „Liebe auf Befehl*' böhmen bei uns lernen wollte, im Reich wäre schon deswegen der An¬ Der mit großem Erfolg im „Capitol" uraufgefiierte und schluß freudig zu begrüßen. jetzt täglich im Marmorhaus * laufende Tonfilm der Universal Wir wollen absolut nicht „Liebe auf Befehl" mit Olga die ideelle Bedeutung der Tschechowa, Tala Birell, Jo¬ neuen Korporation irgendwie hannes Riemann, Hans Junker- n ann und Arnold Korff wird ab verkleinern. Aber wir möch¬ 24. Februar in Dresden im Capi¬ ten gleich heute bei der Grün¬ tol und ab 25. Februar auch in dung unsere Meinung darüber München im Phoebus-Palast an- klipp und klar äußern, damit man hier in Berlin nicht in Filmvorlesung an der den Fehler verfällt, eine An¬ Berliner Universität gelegenheit künstlich zu ver¬ Der Film ist nun also auch größern. die es wenigstens im hei uns hochschulfähig gewor¬ Augenblick nicht verdient. den Im Sommersemester der * Berliner Universität wird Prof. Man hat die Angelegenheit Skanky über die „Wissen¬ anscheinend auch in Berlin schaftlichen Grundlagen des nicht für so wichtig gehalten, Tonfilms" lesen. denn man hat es nicht für Grock zensiert nötig befunden, die Presse einzuladen, und hat ihr bis Der Grock-Film der Cin£ma „Grock“ ist von der Filmprüf¬ heute auch noch keine offi¬ stelle Berlin ohne Ausschnitte zielle Nachricht zukommen zugelassen worden. Die Urauf¬ lassen. führung findet heute im Ufa- Wir hielten uns nur für ver¬ Palast statt. pflichtet, die Dinge so klar¬ zustellen. wie sie der Objek¬ Tobis-Klangfilm Ufa-Engagements. tive und Unparteiische sieht. Anni Makart wurde für die Wir wünschen im übrigen URAUFFÜHRUNG Rolle der Erna in dem Ton¬ zu Gunsten des Waisenhauses der Stadt Berlin diesem Zusammenschluß aller film der Erich-Pommer-Produk- Freitag, den 2 7. Februar tion der Ufa „Voruntersuchung" deutschsprachigen Kinobesit¬ verpflichtet. zer ein glückliches freund¬ Theater am Noliendorfplatz Die bekannte Gesangstruppe liches Zusammenarbeiten, das Comedian Harmonists wurde für hoffentlich der ganzen In¬ vertrieb: Hirsch!eld-Film G. m. b. H. den Ufa-Tonfilm „Der falsche Ehemann" verpflichtet. Die Mu¬ dustrie zur Freude und zum sik zu diesem Film stammt von Vorteil gereicht. Norbert Glanzberg. ZOjähriges Gesdiöfts- iubiläum Carl Laemmle jubiliert Der Kinobesitzer Herr Georg Lieber Onkel Carl! Wenn sal oder Paramount Metro kom¬ sein, sondern lediglich eir.e Christi, Mitterteich (Opf.) sich zum fünfundzwanzigsten- men sollten. Feststellung, damit Sie die feiert am 4. März sein 20jäh- mal heute der Tag jährt, an * deutsche Einstellung Ihnen ge¬ riges Geschäftsjubiläum. Das dem Sie anfingen, im Film und Damals haben wir stunden¬ genüber be* ser erkennen erste Programm, das er in für den Film zu arbeiten, möch¬ lang im Esplanade über Damit Sie unter anderem einem Inserat am 4. März 1911 ten auch wir nicht unter den deutschamerikanische Filmpro¬ auch verstehen, warum sich veröffentlichte, lautete: Gratulanten fehlen. bleme gesprochen. Probleme, große, wichtige und ausschlag¬ Zentral-Theater Der „Kinematograph" hat in die eigentlich heute noch nicht gebende Teile der deutschen Mitterteich. diesem Vierteljahrhundert alle gelöst sind, und die erst lang¬ Bevölkerung fast aller Richtun¬ Theater lebender Bilder. Ihre Schritte mit größter Auf¬ sam sich so zu klären beginnen. gen und aller Stände so scharf Eröffnungs-Vorstellung 4. März und nachdrücklich gegen Ihren 1911, abends 8 IJhr. Film „Im Westen nichts 1. Zeppelins Studienreise nach Neues" wehrten. Spitzbergen. Herrliche Natur¬ Sie waren bei der Fabri'ca- aufnahme. tion dieses Werkes nicht gut 2. Das Ehrenkreuz. Tiefergrei¬ beraten und l^aben sich per¬ fendes Drama. sönlich und dem Prestige der 3 Das künstlerisch begabte Universal-Film durch diesen Dienstmädchen. Humoristischer überflüssigen Film bei all Schlager ersten Ranges. denen, die Sie nicht genau 4. Du sollst Vater und Mut¬ l-ennen. und die nicht die Per¬ ter ehren. Spannendes Drama. son von der Sache zu unter¬ 5. Der Hund als Säugling. scheiden wissen, enorm ge¬ Humor! Zum Totlachen! schadet. 6. Schmugglerleben. Drama. Wir. die Leute vom Film, 7. Wahrsagebuch für junge haben alle Bewunderung für Mädchen. Humoristisch! die Energie, den Wägern’ t und 8. Nürnberger Wochenüber¬ den Fleiß, mit dem Sie Ihr sicht. Extra-Einlage* glückhaft Lebensschiff. Ihr Preise der Plätze: „Showboat". von der kleinen 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 40 New-Yorker Wohnung bis zur Pfg., 3. Platz 30 Pfg. eigenen Wüste in Hollywood Der Kinematograph gratuliert steuerten. dem verdienten Filmpionier, Wir schütteln Ihnen im Geiste der sich in der Branche all¬ die Hand, freuen uns mit Ihnen gemeiner Wertschätzung er¬ an der schönen Ehrenurkunde, freut, zu seinem Jubiläum die Ihnen Mister Hays über¬ herzlichst! reichte, und sehen Sie im Geiste heute bewegten Herzens Hokuspokus mit Ihren prächtigen Söhnen um „Dorian Gray" und Töchtern, umgeben von der In dem schon mehrfach ver¬ großen Familie der Universal. tagten Prozeß des Filmdrama¬ Ihr Jubiläumsfest feien*!. turgen Bing gegen oen Terra- Wir hoffen. Sie noch recht und Curtis-Melnitz-Produktion lange an der Spitze Ihres wun¬ sollte am vergangenen Freitag dert ollen Unternehmens zu wieder verhandelt werden. Der Termin wurde aber wieder ver¬ merksamkeit beobachtet und wie es für Deutschland und Wir gratulieren! tagt, weil die Zeugen, General¬ war, wenigstens zu fünfund¬ Amerika erträglich ist. siebzig Prozent, immer mit dem, In diesen Interviews sind Sie direktor Skotoni und Herr von Bühnenschau ohne Hofmannsthal, nicht in Berlin was Sie taten, grundsätzlich immer außerordentlich ent¬ waren und weil vor allem die einverstanden. gegenkommend gewesen und Orchester Heranziehung eines neuen Ar¬ Das ist für ein Fachblatt haben vor allem auch in der Im Rahmen der Leipziger beitgeberbeisitzers zu vorge¬ außerordentlich viel, besonders deutschen Universal von Schach Frühjahrsmesse veranstaltet die rückter Terminstunde nicht dann, wenn es sich um den Lei¬ über Friedmann bis zu Szekler Deutsche Ultraphon A.-G. im Küchenmeister • Konzern eine möglich war. Der Klagevertre¬ ter eines amerikanischen Kon¬ gezeigt, daß Ihnen das deutsche zerns handelt, der bei all seiner Geschäft allerhand Investions- „Akustische Revue", wie sie die ter hatte nämlich den Ar¬ Sensation der letzten Funk- und beitgeberbeisitzer Friedmann betonten Liebe für Deutschland dollar wert ist. Phonoschau in Berlin darstellte. abgeiehnt, der ein Bruder doch im Grunde seines Herzens Sie haben seinerzeit Conrad Die Vorführungen finden im Dr. Friedmanns ist. Neuer New-Yorker Politik machen Veidt herübergeholt, haben mit Leipziger „Capitol" statt. In Termin ist auf den 10. März, Dupont experimentiert. Mach¬ enger Zusammenarbeit mit der vorm. 9 Uhr, angesetzt. Erlassen Sie es uns, die schö¬ ten aus dem kleinen Paul Tobis will die Deutsche Ultra¬ phon A.-G. dabei vor allem auch nen Geschichten hier zu erzäh¬ Kohner einen großen Mann Polnische Version und zeigten immer wieder, daß dem Lichtspieltheater - Besitzer len, von dem kleinen Zehn- praktische Fingerzeige geben, „Liebling der Götter" Pfennig-Kino, mit dem Sie Ihre Ihr Herz doch irgendwo an der wie er seinen Spielplan durch Die „Organon" hat für die Filmkarriere anfingen. Auch Heimat hängt. Bühnenschaunummern berei¬ Herstellung der polnischen Ver¬ von dem ersten Mary-Pickford- Aber, lieber Carl Laemmle, chern kann, ohne dafür beson¬ sion zu dem Ufa-Großfilm Film, von „Hiawata" und von mit Grammophonplatten aus ders eine Kapelle einstellen zu „Liebling der Götter" (Pro¬ der International Moving Pic- Laupheim allein läßt sich heute müssen. duktionsleitung Wilhelm Karl tures Co. soll nicht viel be¬ in der deutschen Tonfilm- Am Sonntag, dem 1. März, ist Gerst) die Manuskriptbearbei¬ richtet sein. ein besonderer Empfang für die Öffentlichkeit die Liebe zum in Leipzig anwesenden Kino¬ tung und Regie dem Regisseur Für uns persönlich wird der Deutschtum nicht immer restlos besitzer bei der ersten Vorfüh¬ Dr. Julius Halevic übertragen. Onkel Carl erst interessant, beweisen. rung dieser Revue in Aussicht Der Film soll um Ostern in nachdem wir ihn selbst hier in Es wird immer wieder hier genommen. Karten für Theater- Warschau anlaufen. Die Ver¬ Berlin kennenlernten. Zur Zeit, bei uns behauptet, daß bei besilzer, die der Vorführung bei¬ sion wird nach dem Bildanpas¬ als noch nicht so ganz klar war. wohnen wollen, sind gratis von Ihnen neben der Liebe auch der Presse-Zentrale des Küchen¬ sungsverfahren Thun-Gerst auf ob die Ufa-Dollars zur mi߬ noch das Wort „business" steht. Nadelton hergestellt. meister-Konzerns, Berlin W 8, glückten Sanierung von Univer¬ Das soll, bitte, kein Vorwurf Mauerstraße 43, anzutordern. „Der schwarze Mann.“ Pariser Filmbrief Ein neues Lichtspiel¬ rver populäre französische Ro- theater in Stuttgart mancier Alfred Machard, Von unserem Pariser Ro.-Korrespondentcn Es wird uns geschrieben: de- als französischer Mitarbei¬ Die französische Filmwelt be¬ Weltunterganges angesichts Eine dankbare Aufgabe haben ter A E. Duponts für den t-ilm wegt zur Zeit die sensationelle aller menschlichen Größen und sich der alle, erfahrene Prak¬ .Salto mortale", dessen Sze¬ Verfügung des Bürgermeisters Schwächen. Technische Män¬ tiker im Lichtspielgewerbe, cer nario von Machard verfaßt ist. der Provinzstadt La Rochelle, gel und Unklarheiten werden bekannte Presse - Theaterfach¬ in Berlin weilt, hat sein Haupt¬ der, gestützt auf eine Gesetzes¬ zum Teil durch einzelne gut ge¬ mann Carl Wiedmann und der werk, den in 14 modernen bestimmung vom Jahre 1884 lungene und sehr packende viele Jahre im Lichtspielhaus Sprachen übersetzten Roman über die Pflichten der Stadt- Szenen, wie das Hcrannahen beschäftigte Berufsmusiker An¬ „Der schwarze Mann (Le loup vätar zum Schutze der öffent¬ des Kometen und die Panik der ton Hilf gestellt. Unter ihrer Garou) an die G. P. Films G. lichen Moral, den Kino- und Massen, wiedergutgemacht. Initiative haben sich die er¬ werbslosen, hauptsächlich durch m. b. H. verkauft. Der Film Theaterbesitzern die Vorfüh¬ Ein großer Erfolg ist ferner der die Einführung des Tonfilms wird für die nächste Saison rung von Filmen ohne seine Braunberger-RicheSe-Film „Der unter der Regie von Richard dicnstentlassenen Berufsmusiker vorherige schriftliche Geneh¬ Mann, der einen Mord beging", Groß-Stuttgarts zusammenge- Oswald hergestellt. migung verboten hat. Wird bei der im Marivaux gezeigt wird. scblossen und beabsichtigen nun¬ dieser Zensur ein Film für mo¬ Die Ufa - Filmoperette „Auf mehr, demnächst im Kuppelsaal ralisch anstößig befunden, er¬ frischer Tat" in der französi¬ des staatlichen Kunstgebäudes hält er nicht die Zulassung zur schen Bearbeitung mit Henry ein Stummfilm-Theater mit be¬ Vorführung. Im Übertretungs¬ Garat und Blanche Montel sonders großem Orchester zu alle soll letztere durch Poiizei- kommt demnächst im Olympia eröffnen. Durch die Einführung gewalt verhindert werden. und Colisee zur Vorführung. des Tonfilms sind wirklich eine große Anzahl Rerufsmusiker Natürlich gibt es in Frank¬ Ein neues Kino für 400 Plätze brotlos geworden. Entgegen an¬ reich eine ministerielle Film¬ (Cinäma des Champs Elysäes) deren Großstädten werden in oberprüfstelle (Commission su- ist auf den Champs Elysees im Stuttgart überhaupt keine Filme perieure du Cinema), die über Gebäude eines Zeitungsverlages mehr mit original-musikalischer Zulassung oder Nichtzulassung eröffnet worden. Gezeigt Begleitmusik vorgeführt. Es kann direkt von einem Bedürf¬ eines Films entscheidet, oder wurde der amerikanische Abenteurerfilm „Mister Fox". nis gesprochen werden, wenn Streichungen vornimmt. Diese die früher so gern gehörte Musik Stelle ignoriert der Bürgermei¬ Die Einweihung eines weiteren Kinos im Cbamps-EF-täes-Vier- im Lichtspieltheater wieder ein¬ ster in seiner Verfügung. Die geführt wird. Läuft wirklich Kinobesitzer der Stadt haben tel „Elysee Gaumont" (650 einmal ein stummer Film, dann Plätze) des Gaumont Franco zunächst dort Einspruch er¬ wird meistens verhütet, daß in Film Aubert-Konzems wird hoben mit der Begründung, daß der Reklame vermerkt wird, daß der Bürgermeister nur das Ende Februar stattfinden. es sich um einen stummen Film Recht habe, bei Störungen der In Elsaß-Lothringen steht für handelt, und die Begleitmusik wird mit dem Grammophon aus- Ruhe und Ordnung nachträg¬ die deutschen Sprechfilme eine neue Beschränkung bevor. Die gefiihrt. Es sollen bei den Film¬ lich einzuschreiten. Er habe geplante Neuregelung der Ein¬ vorführungen im Kuppelsaal je¬ somit seine Befugnisse über¬ fuhr, auf Grund deren deutsche weils etwa 30 bis 40 Musiker be¬ schritten. Die Untersuchung schäftigt werden. Dies ist auch Filme ohne französische Neben- des Falles hat sich infolge der bei einem verhältnismäßig weni¬ titel überhaupt nicht mehr ge¬ französischen Kabinettskrise ger guten Geschäftsgang mög¬ zeigt werden dürfen, wird ge¬ verzögert. Man rechnet jedoch lich. da eine Zusammenarbeit genwärtig in der „Abteilung für mit der Aufhebung der Sonder¬ mit dem Arbeitsamt herbeige¬ Angelegenheiten Elsaß-Lothrin¬ führt wird. Die Berufsmusiker verfügungen. Damit werden gens", die dem Unterstaats¬ erachten ihr Unternehmen nicht sich die geschädigten Kinobe¬ sekretariat des Ministerpräsi¬ als Konkurrenz gegenüber den sitzer aber nicht zufrieden diums angegliedert ist, ausge¬ übrigen Theatern, weil, wie be¬ geben. Sie beabsichtigen eine arbeitet. Bei der Regierungs¬ reits erwähnt, in Stuttgart keine Verleumdungs- und Schaden¬ Musiker im Lichtspieltheater Schalten der Unterwelt, neubildung hat diesen Posten ersatzklage gegen ihr Stadt¬ beschäftigt werden. — Dem laugen Rex wird die Rolle ein Mann aus dem französi¬ des Polizeikommissars in oberhaupt anzustrengen. Kinopublikum soll neben dem schen Rechtslager erhalten, so Film ein musikalisch-künstleri¬ dem Harry Piel-Fi!m der Terra Von den Filmen französi¬ daß die Inkraftsetzung der scher Genuß geboten werden. „Schatten der Unterwelt" spie¬ schen Ursprungs, die auf den neuen Bestimmungen nicht auf Es stehen den Berufsmusikern len. großen Boulevards laufen, bringt sich warten lassen wird. Die bereits eine Reihe Spitzenfilme, „Ihr Junge.“ der Jack HaTk-Film „Das Ende letzten drei Filme ohne fran¬ teilweise sogar Erstaufführungen Co heißt dieser neue Fried- der Welt" im Olympia und zösische Nebentitel, für die eine zur Verfügung. Daß das Unter¬ ^ rieh - Feher - Tonfilm der Colisee jeden Tag ein volles Zulassung beantragt wurde, nehmen eine Frequenz bewah¬ ren wird, das beweist das große Richard - Geiger - Produktion, Haus. Dieses Werk von Abel sind: „Lumpenball“, „Der Lie- dessen Uraufführung am 27. Fe¬ Interesse, das von allen Seiten Gance ist eine symbolische besgang" und „Die Privatsekre- der Idee der Berufsmusiker ent- bruar m Mozartsaal stattfindet. Darstellung eines möglichen „Ihr Junge" ist der kleine Hans gegengebracht wirdÜberall wird Feher, bereits als begabter ju¬ versucht, die Sache in weitest gendlicher Schauspieler aus Deutsche Fil m e in Chile gehender Weise zu unterstützen. einigen stummen Filmen be¬ Die Vorbereitungen stehen vor Ganz besonderen Beifall fand „Der weiße Teufel", „Die drei dem Abschluß, so daß damit zu kannt. der jetzt erstmalig in in Santiago im Dezember v. J. Musketiere", „Der Katzensteg", einer tragenden Rolle in einem rechnen ist, daß in allernächster Tonfilm erscheint. Neben ihm der Ufa-Film „Die 13 Grena¬ „Anna Christie" mit Greta Zeit die Eröffnung stattfinden sieht man in führenden Rollen diere" („Die letzte Kompag- Garbo, „Donkosakenlied". Dem¬ kann. Nicht unerwähnt sei, daß Magda Sonja und den Geigen¬ nie“). Lange Leitartikel mit nächst wird der stumme Ufa- die Sprechtheater Stuttgarts der Entwicklung mit besonderem In¬ virtuosen Jar. Kocian. Die Abbildungen bezeugen das Film „Die Jacht der sieben Regie, sowie die musikalische teresse entgegensehen. Die Or¬ große Interesse für diesen Film. Sünden" eingesetzt werden. Leitung hat Friedrich Feher. Auch „Der blaue Engel" hatte ganisation und autoritäte Ge¬ Auch „Das Flötenkonzert von schäftsabwicklung ist verbürgt Der Film ist bereits für einen einen Riesenerfolg. Die Thea¬ großen Teil der ausländischen Sanssouci" hofft man in Bälde durch die Frequenz mit den be¬ ter „Viktoria" und „Imperio" in teiligten behördlichen Stellen. Lizenzgebiete verkauft und bat zu sehen. Jedenfalls herrscht überal!, wo er läuft, einen Santiago wurden vom Publi¬ Die musikalische Leitung liegt durchschlagenden Erfolg zu ver¬ kum gestürmt. Weiter gefielen in der starken deutschen Kolo¬ in den Händen von Musikdirek¬ zeichnen. sehr: „Varietä" mit Jannings, nie lebhaftes Interesse dafür. tor Wilhelm Walter. sematograph- erscheint ■schmal wöchentlich. Bestellungen in allen Vherl-r dielen. Bestellgeld. Anzeigenpreise: 35 Plg die mm-Höbe; Stellen, „geböte 25 Plg, St Plg. die nun-Höbe. — Seilcnpreise StKund fabelte nach T.riL — Poat- nnto: Berlin NW 7. Nr. 3111. — üaafHanpteehrif leide Uli lleitong: I' i g Allredi Kosenthal(Af _/tlich für d.e Radaktion: Dr. Robertbert Naumann,Ncumlno. fürff den’ Anzeigca-‘ Wb A-Pieoiok. aämtlich in Berlin. — Nachdruck nar unter Quellenangabe Invcrlangtc biotcndun zurückgcschickt, wenn Porto beiliegt. Verlag und Druck: Augaal Seht rl G. m. b. H.. Berlin SW6A Scb.rlh.ua DAS ALTESTE VILM-FACH BLATT 11 VERLAG SCHERL * BERLIN SW«8

Berlin, den 25. Februar 1931 Ende gut — alles gut Grock-Film im Ufa-Palast

Am Ende seiner großen, oder das ausgezeichnete an ideellen und materiellen Grocklustspiel einleitet. Erfolgen reichen Variete¬ karriere läßt Crock einen Es verlohnt sich nicht, Film drehen. über diese Rahmenhandlung Zweck und Ziel dieses viel Worte zu verlieren. Sie tunenden Denkmals ist ohne ist in der äußeren Auf¬ Frage der Wunsch, eine un¬ machung glänzend. bietet erhörte, glänzende Nummer, eine Reihe gutgesehener die Millionen und aber Mil¬ Milicubildcr. aber wird aus lionen Stunden befreiendes diesem oder jenem Grunde Lachen geschenkt hat. für nicht überall unwider¬ ewig — soweit es Film- sprochen bleiben. ewigkeitswerlc gibt Aber das macht nichts. sicher aber weit über seine Man fragt nicht: „Warum?", Lebenszeit hinaus für die sondern hat das alles ver¬ Nachwelt zu erhalten. gessen, wenn der letzte Teil, die große Grocknummer, be- Ein ausgezeichneter Ge¬ danke, der über den Rah¬ men des Spieles hinaus eine Crocks Variete-Nummer ist gewisse kulturelle Bedeu¬ weltberühmt. Wir haben sie tung hat. weil schließlich im in Berlin in der großen Scala Rahmen der Gesamtkultur mit ihren zweitausend Plätzen eines Zeitalters auch die acht- oder zehnmal gesehen leichteste und leichte Kunst und sind deshalb heute, wo ihren Platz beansprucht. sie im Bild vor uns abrollt. dort zeigen, weil auch er Man darf nicht verschwei¬ vielleicht zu sehr Partei. erst in späten Jahren und gen, daß die Fabel, die die Ahnen manche Pointe vor¬ Damit soll nicht gesagt nicht allzu oft seinen Platz eigentliche große Variele- weg. Lachen von Herzen nur sein, daß das, was Grock im Feuilleton erhielt, wäh¬ numnier einleitet, reichlich da. wo wir etwas sehen, das Jahrzehnte lang in den grö߬ rend er zuerst — wieder wie schwach ist. uns noch neu und unbekannt ten Music Halls aller Länder das Kino irgendwo im ist. unter tosendem Beifall all¬ lokalen Teil und oft nur Daß selbst der routinierte abendlich zelebrierte, etwas Nonpareille das erhielt, was Carl ßoese, wahrscheinlich gewesen ist, worüber man manche Leute Varietekritik unter dem Zwang seines Wir vergleichen vielleicht mit Achselzucken hinweg¬ großen Kollegen Grock. viel mit der Wirklichkeit, gehen kann. nicht allzu viel aus der Ge¬ zerbrechen uns zu oft den Gerade wir vom Kino Kopf, ob dies oder das Das vorausgeschickt, ist schichte einer unglücklichen wissen, welch bitterer Ernst, plastisch auf dem Variete Ehe machen konnte, die die welch unerhörte Arbeit, zum Film seihst viel und besser wirkte als im Bild. wenig zu sagen. glänzende Tonfilmreportage welch großes Maß voll Voll¬ Aber das Publikum an den endung zur Spitzenleistung vielen tausend Orten, wo gehört. Fabrikat: Grock film Hauptrollen: Grock, Liane man von Grock nur las. ohne Wir müßten deshalb allein Verleih: Sicgel-Rhcinische-Leibholz Haid. Betty Bird ihn zu sehen, wird sicherlich schon diesen verfilmten Manuskript: Kd.Behrensu.Grock Länge: 2618 Meter begeistert sein. Wird lächel-i Regie: Carl Boesc Uraufführung: Ufa-Palast a.Zoo Grock überall bis ins kleinste und lachen. Noch lauter los-

Widerstände, Spezialumformer? .Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“! prusten, als das das tausend- daß man einen weltberühm¬ lichteten Zelluloids nur ausgezeichnete Grock noch köpfige Parkett tut, das man ten Artisten in seiner um¬ schwer finden. lange nicht gebracht. im Film mit aufgenommen fassenden Arbeit darstellt. Man wird hier und da ganz Aber man ahnt, daß in hat. * Einen Liebling des Publi¬ leise an Chaplin erinnert. beiden im Grunde das gleiche kums. der in den größten Nicht, als ob man die beiden als Unterton klingt. Die Aufnahmen an sich Städten schon aus alter An¬ Künstler gleichstellen könnte. Wer weiß, was dieser sind filmisch glänzend ge¬ hänglichkeit Tausende in die Dazu fehlt jede Parallele, Grock für ein Filmstar ge¬ macht. Frederik Fuglsang Kinos lockt, die sonst den und soweit hat es, im Film¬ wesen wäre, wenn nicht sein und H. K. Gottschalk haben Weg in die Stätte des be¬ reich wenigstens, auch der Herz und seine Arbeit dem kameratechnisch das schwie¬ Brettl treu gehlieben wären. rige Problem, einen Menschen ♦ und bestenfalls noch seinen Vom europäischen Theaterverband Ein Film von der Lebens¬ Partner, vierzig oder fünlzig Aus Verlcihcrkrcisen erhallen Wir meinen, daß man diesen arbeit eines Künstlers. Sozu¬ Minuten lang interessant, le¬ wir auf unseren gestrigen Leit¬ ganzen Zusammenschluß zu¬ sagen — wenn es nicht nur bendig, mitreißend vor dem artikel eine Zuschrift, die sich nächst überhaupt nicht tragisch gute Reklame gewesen ist — Objektiv festzuhalten, aufs mit dem Problem des dcutsch- nehmen soll und daß man erst ein Schlußstrich unter die beste gelöst. «iropäi sehen Theaterbesitzer¬ einmal abzuwarten hat, was künstlerische Lebensarbeit. verbandes befaßt, und in der im praktisch bei diesen korpora¬ Ein paar kleine Dinge, so Ein wundervolles Denkmal, zum Beispiel die Nah- und ; llgcmeinen dieselbe Ansicht tiven Mitgliedschaften heraus¬ vertreten wird, die gestern an kommt. das noch Millionen frohe Fernaufnahmen bei ein paar leitender Stelle im „Kinemato- Wir halten im übrigen Herrn Stunden bereitet. Instrumental-Soli, die wir graph" zum Ausdruck kam. Scheer für viel zu klug, als daß Und das, soweit der zweite nicht für glücklich halten, ■ Jarüber hinaus aber weist der er in deutschen Wirtschafts¬ Teil in Frage kommt, nicht zähfen da nicht mit. Einsender daraufhin, daß im fragen die üsterreichisch-tsche- nur heute, sondern immer Der Gesamteindruck ist Fa>le einer Ausdehnung des chisch-schweizerische Phalanx wieder. Denn dieser große vorzüglich und befriedigt so¬ Reichsverhi ndes über die deut¬ auffahren läßt. Varieteakt veraltet nie. wird wohl photographisch als schen Reichsgrenzen hinaus die Ganz abgesehen von den noch nach hundert Jahren auch architektonisch (Robert Frage der Zugehörigkeit dieses Schwierigkeiten, die dabei be¬ sicher wieder erfreuen, und neuen Verbandes zur Spio wahr¬ reits an sich entstehen könnten Neppach) anspruchsvolle Ge¬ das allein schon macht diesen scheinlich neu geklärt werden und die wir gestern schilderten, müter. + würden dann eben die Kompli¬ Film Hebens- und lobens¬ Die augenblicklichen Satzun- kationen hcraufbeschworen, die wert Es ist ein Film ganz be¬ ger der Spitzenorganisation be¬ gestern in dem Artikel ange¬ sonderer Art. Das erstemal. sagten klar und deutlich, daß deutet wurden. nur Verbände, die aus deutschen Wir sind der Meinung, daß Premiere des „Oberst Kinoübcrfall in London Mii gliedern bestünden und die mit der Anbahnung einer Ver- Redl*‘-Tonfilm Banditen überfielen das Fox¬ in Deutschland arbeiteten, Mit¬ leiherverständigung. die die Die Uraufführung des Ton¬ theater, um die Theaterkasse glieder der Spio sein könnten. gleichen Länder umfaßt, alle films „Der Fall des General¬ zu rauben. Während sie den Sobald also der Reichsverband Absichten, diesen vergrößerten stabsoberst Redl" (Regie Karl Kassierer mit Revolvern in offiziell die Interessen auch der Verband irgendwie als wirt¬ Anton) findet am Freitag, dem Schach hielten, rissen sie eine österreichischen, tschechischen schaftliches Druckmittel zu be¬ 27. Februar, im Ufa-Theater Kassette mit 20 000 RM Inhalt und Schweizer Theaterbesitzer nutzen. schon von vornherein am Kurfürstendamm statt Die an sich. Dank der Wachsam¬ vertrete, müsse die Frage seiner scheitern müssen. Hauptrollen sind mit Li! Da- keit der Frau des Kassierers Mitgliedschaft erneut geklärt Man sollte diese neue Scheer- gover und Theodor Loos be¬ wurden vier Polizisten alar¬ werden. sche Gründung nicht wichtiger setzt. Die Handlung beruht miert, die die Verfolgung der Wir persönlich sind der Mei¬ nehmen als sie tatsächlich ist auf den tatsächlichen Gescheh¬ beiden flüchtigen Banditen auf- nung, daß es sich vorläufig bei und sollte vorläufig diesen Zu¬ nissen dieser seltsamen Spio¬ nahmen. Diese warfen die dieser deutsch-europäischen Ein¬ sammenschluß der Deutsch¬ nageaffäre (1913). Verleih: Süd¬ Kassette fort, schossen jedoch heitsfront mehr um eine große sprachigen Europas mit Wohl¬ film. auf ihre Verfolger und töteten Geste handelt, so daß die Frage wollen. aber auch mit peinlich den einen, während ein aaderer der Zugehörigkeit zur Spio von genauer Aufmerksamkeit ver¬ Charles Farrell kommt schwer verletzt zusammen- untergeordneter Bedeutung ist. folgen. nach Berlin Charles Farrell, der aus zahl- Rechtsprechung in Arbeitssachen -eichen großen Fox-Filmen be¬ Englische Filmeinfuhr Unter der Schriftleitung authentische Mitteilungen aus kannte Partner Janet Gaynors, 1930 unseres Mitarbeiters Amtsge¬ der Praxis für die Praxis, deren hat sich mit Virginia Valli ver¬ Deutschland steht in der Be¬ richtsrat Dr. Willy Franke er¬ genaues Studium all denen drin¬ heiratet und macht seine Hoch¬ lieferung des englischen Film¬ scheint im Verlag Georg Stilke, gend empfohlen werden kann, zeitsreise durch Europa. Das marktes an dritter Stelle. Von Berlin NW 7, alle vierzehn Tage die mit der Rechtsprechung in junge Paar wird in 14 Tagen in dem im Jahre 1930 in Gro߬ die Zeitschrift „Rechtsprechung Arbeitssachen häutiger zu tun Berlin eintretfen. britannien vorgeführten 747 in Arbeitssachen", die in der Farreils größte Erfolge in Spielfilmen waren 519 (darun¬ Hauptsache wichtige Entschei¬ Zu den Herausgebern gehören Deutschland waren „Im sieben¬ ter 92 stumme) amerikanischen dungen des Reichsarbeits¬ der Geh. Regierungsrat Dr. ten Himmel" und „Engel der Ursprungs, 142 (darunter 39 gerichts, der Landesarbeits¬ Erich Volkmar (Reichsjustiz- Straße": Virginia Valli war die stumme) britischer Erzeugung, gerichte und der Arbeitsgerichte ministerium), Ministerialdirigent Hauptdarstellerin des Fox-Films 49 (33 stumme) in Deutschland im Auszug wiedergibt. Dr. Johannes Feig (Reichs- hergestellt. Als nächste Lie¬ Die entsprechenden Entschei¬ aibeitsministerium). Ministerial¬ feranten folgen: Frankreich mit dungen sind so redigiert, daß rat Gustav Wagemann (Preußi¬ Big and Doug bei Joe May. 22 (16 stumme), Rußland mit das Wesentliche und Grund¬ sches Justizministerium) und Die lustigen Barsänger Big and fünf Stummfilmen. Indien mit 6 sätzliche klar herausgearbeitet Oberregierungsrat Rudolf Har- Doug. die durch ihr Auf¬ (zwei stumme), Italien mit zwei ist. Es sind gewissermaßen mening(Reichsjustizministerium). treten in der Berliner „Kata¬ stummen und Schweden mit je kombe" bekannt wurden, sind einem Ton- und Stummfilm. von Joe May für seinen neuen Tonfilm „. . . und das ist die Hauptsache" verpflichtet. Die Die Architekten. Hauptrollen des Films, den das 1/ rieh Zander und Karl Weber D.L.S. im Sonderverleih her¬ T' sind die Architekten des ausbringt. sind besetzt mit Nora erfolgreichen Nero - Films Gregor, Harry Liedtke, Ursula „Ariane". Grabley und Robert. Dicterlc bleibt in Karl Gabriel ist tot Gegen „drasiisdte" Hollywood Filmtitel zeigt die Tatsache, daß er im Wilhelm Dielerle, der erst Gestern morgen ist Karl In Amerika ist eine Bewe¬ Gabriel gestorlRn. Einer der Krieg, als der König mit dem kürzlich in einem Brief ver¬ gung im Gange, allzu „dr.-'.ii interessantesten, vielseitigsten Hofstaat, der Münchener Kar¬ sprach, recht bald nach Berlin sehe" Filmtitel, die als „bos- dinal und die Spitzen der Be¬ zu kommen, hat, wie wir er¬ Schaumänner, die mit starkem office appea!" oder Kassen¬ hörden ihn in den Sendlinger- fahren, mit Warner Brothers Tatendrang die deutsche Kine¬ magnet gedacht sind, abzu¬ tor - Lichtspielen besuchten, einen längeren Vertrag abge¬ matographie vorwärtsgetrieben schwächen. Auch Radio-Keith ihnen am Schluß der Vor¬ schlossen. Fr wird nicht nur haben und die sich mit Recht Orpheum hat sich diesem Stre¬ führung bereits ihre eigene als Daisteller für die fremd¬ zu den Pionieren der zappeln¬ ben angeschlossen. So ist „Da¬ Auffahrt im Film zeigte. sprachlichen v'ersionen der den Leinwand rechnen dürfen. men zu vermieten“ umgebildet Er war ein Schaustellerkind, 1907 eröffnete Gabriel sein worden in „Vergessene Frauen V^arner-Filme tätig sein, son- lünchener

Sendlingertor-Lichtspiele ersehen, die Regie in den gangener Generationen und den neuen Arliss-Film „Di und 1920 die Rathaus- nächsten Filmen von Richard machte sich, noch jung an Jah¬ herrschende Leidenschaft BarthelmcO zu führen. ren. in München selbständig. ..Der Millionär“ umbetitelt.

Theaterbesitzer als Holzschuhe für Chaplii Falschmünzer verhaftet Seil längerer Zeit fiel es der Kriminalpolizei auf. daß im solche recht So empfing

brachte, ein Paar Holzschuhe. 25 Jahre lang hatte die pietät¬ volle Künstlertochter diese Schuhe als Reliquie aufbewahrt, jetzt hat sie sie Chaplin ge¬ schenkt, der es wert sei, sie mit einer Anzahl einmal anzuziehen. Sie hätte •Mark-Stücke wurde der Mann getragen, der Eng¬ land zum Lachen brachte, jetzt soll sie der Mann tragen, der

Wochensch«u-Kinos Nach Berichten aus New \ ork plant die R.K.O.-Pathc nun sich eine eigene Wochen- Pinoptikt Hupfcld - Zimmermann »-„Explosion“ Amerikanische Film¬ bringt Tonfilmgeräte nem Film- Entwicklung denkbar groll! aktien Die Leipziger Hupfeld-Zim- Bukarest Gas- oder Feuermassen a Bei den Kurserhöhungen a raermann A. G. ' Leben ge- spielt. Das, waj der Laie E wenn eine plosion und der Fachnia durch die Brand nennt, kann sich

. ,, ... . . gen, der zweifellos Gesetz wei¬ sprechen, |e nach Budgetmitteln erden können und dcn w,rd- und der beabsichtigt, ein „Aufmunterungsbeitrag" be¬ Alexander Korda die Aufgabe haben. der kinematographischtn In willigt. Der Betrag wird an bei Paramount --j Geräuschen dusHe Italiens „Wachstum und dem Erfolg des Filn.s gemessen Alexander Korda, der

Staates bestril all rückwirkend uar 193t habet

Band III da- Bücherei des „Kmem

nuskript und Drehbuch schreibt.

10jähriges Branche¬ jubiläum Kinopraxis Der Theaterbesitzer Wilhelm Burghausen. Inhaber der „Gerh- stedter Lichtspiele", beging sein zehnjähriges Branchejubiläum.

Dipi.-ing. A. R. Schulze

Ein wertvolles Werk, das an Hand von 111 Abbildungen und Zeichnungen darstellt, wie sich Störungen in der Projektion bemerkbar machen „Bunbury“ als Tonfilm und wie sie vom Vorführer, vom tech¬ Regisseur Georg Asagaroff nischen Leiter oder vom Theater¬ hat ein Drehbuch nach dem besitzer sofort zu beseitigen sind. Theaterstück von Oscar Wilde „Bunbury, eine triviale Ko¬ mödie für ernsthafte Leute" be¬ endet und plant, diesen Stoff als Tonfilm herauszubringen. Preis: kartoniert 4.20 Mark, Ganzleinen 5.20 Mark

film „Die Privatsekretärin" (Verleih. Bayerische) hat jetzt VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 auch in Breslau bei Publikum und Presse einen der größten Erfolge zu verzeichnen. itttaioQ*

FILN F4CH B1A1T *** IS VERLAG SCHERL* BERLIN SW«8 IW

25. Jahrgang Berlin, den 26. Februar 1931 Die Probe aufs Exempel Langsam aber sicher Fachblatt nicht darauf müssen seihst die begeistert¬ hinzuweisen, daß außer sten Freunde des Reichsvcr- den zweieinhalbtausend Er¬ hands deutscher Lichtspiel- werbslosen noch Jugend¬ theaterhesitzer zugeben, liche bis zu sechzehn Jah¬ daß die wirtschaftspolitische ren, Kranke, Kinogegner, Linie, die der „Kincmato- Einwohner mit niedrigem graph“ seit anderthalb Jah¬ Einkommen und so weiter ren, unbeirrt durch alle An¬ in Frage kommen, so daß die griffe, einhält, sich immer Zahl der mehr als richtig und zuver¬ direkten Kinointeressenten lässig erweist. mit dreizehn- bis fünfzehn¬ * tausend eher zu hoch als zu Vor allem setzt sich in niedrig angenommen werden Theaterbesitzerkreisen d;e kann. * F.rkenntnis durch daß dei An einem solchen Ort Grund allen Übels wurde dann noch das Ca¬ nicht im Leihpreis, pitol errichtet, das ungefähr nicht immer in den schlech¬ ten Filmen, sondern in aller¬ neunhundert Sitzplätze hat. so daß in Rathenow täglich erster Linie 4550. im Laufe der Woche an der Überorganisation des deutschen Theaternetzes 34 125 Kinoplätze angehoten werden. liegt. * Wir sind überzeugt, wenn Als zu Beginn der Ton¬ filmära hier darauf hinge¬ sich jeder Theaterbesitzer wiesen wurde, daß sich an seinem Platz die Dinge die Überbesetzung einmal nach den hier ange¬ deuteten Gesichtspunkten einer Anzahl Städte und überlegt, daß er zu ganz an¬ Städtchen mit allzuviel Kinoplätzen deren Resultaten über die sehr schnell bitter rächen Ursache der großen Kino¬ krise kommt, als das bisher würde, ickte man die zu Stätten des Verlusts stellungen und Sonntags der Fall war. Achseln. machen. Gerade der Hinweis auf Man glaubte, durch Kon¬ Wir haben unter den vie¬ 20 625 Plätze derartige Zustände kann gar kurrenzmanöver und Preis¬ len Zuschriften der letzten in Rathenow zur Verfügung. nicht oft genug wiederholt schleuderei zurechtzukom¬ Woche auch zu diesem Fall werden. men. um schon nach ganz authentische Unterlagen er¬ Die kleine Stadt, in der Er müßte an Hunderten kurzer Zeit einzusehen, daß halten, die wir die optische Industrie eine von Beispielen, die leicht zu derartige Manipulationen als Schulbeispiel wichtige Rolle spielt, zählt beschaffen sind, bei öffent¬ den Zusammenbruch unseren Lesern nicht vor¬ rund 27 000 Einwohner mit lichen Versammlungen im¬ nur noch mehr beschleunigten. enthalten wollen. einer durchschnittlichen Er- mer wiederholt werden, da¬ werbslosenzahi von zwei¬ mit durch Berichte der Ta¬ Es ist noch gar nicht allzu Bis zum Jahre 1928 besaß tausend bis zweitausend¬ gespresse ßrancheunkundige lange her, daß wir über den Rathenow das Apollo-Thea¬ fünfhundert. davon abgehalten werden, Fall Rathenow schrieben ter des Herrn Karl Winkler Es waren also bereits vor weiter ihr Geld in Pro¬ und gerade an diesem Bei¬ mit zirka 1000 Plätzen und drei Jahren mehr Plätze im jekte zu stecken, hei denen spiel nachwiesen, wie die das Biographtheater mit 375 Laufe der Woche zur Ver¬ der Verlust von vornherein Theaterbesitzer selbst an Plätzen. fügung, als Interessenten feststeht. * sich gute Plätze durch ihre Damit standen pro Tag überhaupt vorhanden waren. hemmungslose Expan¬ 2750 Plätze oder in der * Aber auch etwas anderes sionspolitik Woche bei täglich zwei Vor¬ Wir brauchen in einem ist, wie hier schon mehr-

den Rest derjenigen, denen Der neue Gencral- fach betont wurde, immer was nach und nach zweifel¬ noch zu helfen ist, immer Manatjcr der Universal wieder zu überlegen. los, wenn es radikal glucken wieder darauf hir.zuweisen, lür Kontinentaleuropa Die Zeiten sollte, auf den Produktions¬ daß es keinen Zweck hal. des kleinen, unmodern standard drücken muß. Die Un:versal teilt mit: wie der Vogel Strauß eingerichteten Carl Laemmle hat zum Nach¬ den Kopf in den Sand folger Al Szeklers, des nach Kinos sind endgültig vor¬ Wir stecken also in einer zu stecken. New York berufenen Gcneral- über. Theaterkrise, In jenen Sand, der sich, manager der Universal für Besonders in Städten, wo die sich allmählich zur auf unsere besonderen Ver¬ Kontinentaleuropa, Herrn Fritz alte und neue Theater neben¬ Filmkrise ausgewachsen hat. hältnisse übertragen, mit Keller ernannt. einanderstehen. macht sich und die deshalb entschei¬ dem Begriff der Leihmiete der dend für die Gesamtlage deckt. Komfort als wesentlicher aller Sparten war, weil zu fraglos ist auch das Besuclsfaktor diesen internen Gründen ein wichtiges Problem stark bemerkbar. noch der Konjunkturrück¬ und muß für viele Plätze Unsere Vertrauensleute, gang, die erhöhten Umslcl- und für manches Theater die nicht direkt zum Fach lungskosten beim Tonfilm, eingehend studiert und be¬ gehören, und die auf unsere die drückende Lustbarkeils- handelt werden. Veranlassung regelmäßig ge¬ steucr. die allgemein erhöhte rade an kleinen und mittle¬ Aber es ist nur Steuerlast tritt. ein Punkt, ren Plätzen Theater be¬ Wir haben vor beinahe suchen, senden uns neben und es gibt noch sehr viel zwei Jahren auf alle diese anderes und Wichtigeres zu außerordentlich beachtlichen Dinge immer nachdrücklich und erfreulichen Mitteilun¬ tun. Es sind noch Dinge zu hingewiesen und zogen uns regeln, für die man keinen gen geradezu dafür den Zorn derjenigen Verband und keinen Be¬ erschütternde Berichte. zu, die von jedem Fachblatt * schluß braucht. wollen, daß es Zum Assistent-Generalmana¬ Man montiert Tonfilm¬ den Mantel nach Die jeder von seinem apparate mit einer Sorg¬ Standpunkt aus zu betrach¬ ger ist mit gleichem Kabel Herr dem Winde Artur Fraenkel, zum General- losigkeit, die unverständlich ten und zu bereinigen hat. hängt und daß es begeistert Sales-Manager für Kontinental¬ und unbeschreiblich ist. Heldentaten verkündet, wo Wenn jeder da, wo es europa Herr Louis Mar* be¬ Ventilation, Bestuhlung. weder von Helden noch von nötig ist, bei sich selbst an¬ stimmt worden. Wandanstrich oder Bespan¬ Taten die Rede ist. fängt, kommen wir ein gan¬ Es ist erfreulich, daß Laemm¬ nung sind jahrelang nicht er¬ * zes Stück weiter, und wird le mit der Nachfolge Szeklers neuert, weil eine Art von Warum wir das heute es fraglos bald besser. einen Mann betraut hat, der Raubbau getrieben wiederholen, obwohl es für — — — und das ist die schon jahrelang für die Univer¬ wurde. viele schon zu spät ist? Um Hauptsache. sal in Deutschland und in an¬ Das ging immer so lange deren europäischen Staaten gut, bis das modernere, tätig war und der stets beson¬ neuere Unternehmen kam. „Narkose" vor dem Reichsarbeitsgericht deres Verständnis für die Lage in Deutschland bewies. Dann sprach man plötz¬ Der vor zwei Jahren mit so len die fristlose Entlassung als lich von ßetriebsriiekgang, großem Erfolg aufgeführti unberechtigt ansah und die von schwindender Einnahme Alfred - Abel - Film „Narkose" Filmgesellschaft verurteilte. Auf teilen bereits festgelegte An¬ und suchte die Schuld im¬ (Briefe einer Unbekannten) die dagegen eingelegte Be¬ sicht, daß für solche Laut¬ mer und immer wieder beim hatte ein gerichtliches Vor- rufung heb das Landesarbeits¬ sprecherübertragungen Tantie¬ Fabrikanten und Verleiher, bzw. Nachspiel. Die beiden für gericht Berlin die beiden ar¬ men zu zahlen seien, bestätigt. ohne auch nur auf die Idee diesen Film verpflichteten Ka¬ beitsgerichtlichen Urteile luf Das Reichskartell mußte von zu kommen, daß man selbst meraleute wäret in den ersten und wies die Klagen ab. Die vornherein mit einem derartigen Aufnahmetagen fristlos entlas¬ Kläger legten dagegen Revision Spruch rechnen und wird un¬ vielleicht schon sen worden, weil ihnen die Auf¬ beim Reichsgericht ein, das in verzüglich Berufung einlegen. seit Jahren zuwenig nahmen einiger schwieriger Be¬ beiden Fällen die landesarbeits¬ Dem Reichskartell war bisher getan hätte. wegungsszenen mißlungen wa¬ gerichtliche Entscheidung auf¬ als Streitgenosse zur Unter¬ ★ ren und die herstellende Una- hob und die arbeitsgerichtlichen stützung beigetreten die Reichs¬ Heute ist in solchen Fällen Film-Gesellschaft darin eine Urteile wiederherstellte. rundfunkgesellschaft. den glei¬ wenig mehr zu retten. Zum Unfähigkeit der Kameraleute In unserer nächsten „Film- chen Schritt hat inzwischen der Neubau und zur Renovie¬ erblickte, die sie zur fristlosen recht s-Beilage” werden wir die Saalbesitzerverband getan. Die rung fehlen die Kapitalien. Entlassung veranlaßte. Die bei¬ beiden Urteile, die sehr in¬ Ansicht dieser drei großen den Operateure strengten dar¬ teressante Fragen des Filmpro¬ Zur Vergrößerung finden Organisationen, daß derartige aufhin zwei Klagen beim Ar¬ duktionsrechts behandeln und Übertragungen tyntiemefrei sich nicht die geeigneten beitsgericht Berlin an, das unter daher für unsere Leser von seien, wird im übrigen geteilt Räume. Eine Verlegung des dem Vorsitz des Amtsgerichts¬ großer Bedeutung sind, ver¬ von der an dieser Frage aufs Unternehmens in andere Ge¬ rats Dr. Franke in beiden Fäl¬ öffentlichen und erläutern. stärkste interessierten Elektro- genden kommt nicht mehr in und Funkindustrie. Frage, weil andere Leute ge¬ Radioübertragung soll auch tantiemepflichtig sein eignete Plätze bereits mit Reichskartell legt Berufung ein. Beschlag belegt haben. Der Karamasofl-Film der Terra in 38 Kopien. Das ist die Situation, die In dem Prozeß des Reichs¬ lichen Lokalen nicht tantieme¬ er Siegeszug des Terra-Films nicht mehr wegzuleugnen kartells der Musikveranstalter pflichtig seien, ist von der D Deutschlands gegen den Musik¬ 21. Zivilkammer des Land¬ kann durch nichts besser ist. Die auch dadurch nicht dokumentiert werden als durch schutzverband (GEMA, GDT, gerichts I in Berlin (Weigert- besser wird, daß man mit die Tatsache, daß am 27. Fe¬ AKM) auf Feststellung, daß kammer) die Klage abgewiesen bruar 38 Kopien gleichzeitig in aller Gewalt die Leihpro¬ Lautsprecherübertragungen von worden. Damit hat diese Kam¬ Deutschland laufen, hiervon zente herunterdrücken will, Radiosendungen in gewerb¬ mer ihre in zwei früheren Ur- allein 20 in Berlin. D«r ..Kincmatograph-lograph- «achemtrracheiot a.ch.m.laech wSchenUich. Be.letlungen m .lies Sch.rt-füial.n. Buchhandlungen und bat der ll It. Postzeitungsliste. E An'.'gcnprcl..: 35 Pfg die oua-H6bei Stellenangebote 25 Pfg., SteUengeauche 15 Pfg. die mm_ ..Ab«. — Seitenpreue u Berlin NW 1. Nr. 3111. — Hauplachrillleilung: All, cd Rorenlhal (Aroa| Verantwortlich lür diem Redaktion: Dr. Robert B. b. a. Berlin SW6& Scherlb.ua.

DAS ALTESTE FILM-FACH BU1 '»3 VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

25. Jahrgang Berlin, den 27. Februar 1931 Das „Cains“-Zeichen

Eigentlich kein schöner noch ausstehenden Forma¬ Zug von der Panzer-Film- litäten zu erledigen. gcsellschaft, daß sie die Ber¬ Was tat die Panzerfilm’ liner Tages- und Fachpresse Sie reichte glücklich am Tag zu einer Premiere einLtdf, vor der Premiere oder am die dann im letzten Augen¬ Premierentag selbst das Ge¬ blick abgesagt werden muß. such um die Zulassung des weil der Film nicht zensiert Films bei der Kontingent¬ Morden ist. stelle ein. Allerdings ohne Das Theater mußte, wie die notwendigen Unterlagen, uns der Mozart - Saal er¬ ohne vorgeschriebene Kom¬ klärte, gestern geschlossen pensation, und erhielt selbst¬ bleiben, und was heute wird, verständlich, wenn wir rich¬ weiß weder Hans Brodnitz tig informiert sind, einen ab¬ noch der liebe Gott lehnenden Bescheid, so daß der Film überhaupt nicht bis Auf der Friedrichslraße zur Zensur gekommen ist. munkelte man schon tage- und wochenlang, daß bei der Das ist ein Verhalten, für „Panzer - Film" zwar ein das es überhaupt keinen „Panzer" vorhanden sei. an passenden parlamentarischen dem alle guten Mahnungen Ausdruck gibt. wirkungslos abprallen, daß Der Fall wirkt noch pein¬ aber die Geschichte mit dent c m Sudfilm -DER FALL PCS GEN KAL STABS-OB ERST REDL" licher, wenn man hört, daß „Film" nicht so ganz klar Heule Uraufführung ii l'. T. Kur für .leidiee noch vorgestern nacht eine Vorführung im Mozartsaal Es zeigt sich wieder, daß war, weil man sich entschei¬ drei oder vier Seiten An¬ deutsche Versio i als auch nach einiger Zeit die Pre¬ den mußte, ob die absolut zeigen auf einmal noch lange das Kontingent so gut wie miere auf den 26. Februar unzulängliche deutsche Ver¬ kein Beweis für die wirk¬ in Ordnung seien. an, so daß immer noch vier sion oder das französische liche Produktion sind, und Daraufhin setzte Brodnitz Wochen Zeit blieh, um die Original laufen sollte. daß es eine Leichtfertigkeit allererster Ordnung ist, wenn Noch in dieser letzten Mi¬ es immer noch Thealerbe- „Kleine Anfrage" nute, wo man noch nicht sitzer gibt, die bei derartig einmal die Einfuhrerlaubnis ungenügend fundierten Fir¬ „Afrika spricht" im Preußischen Landtag hatte, und wo man schon men im voraus abschließen Seitens einiger sozialdemokratischer Abgeordneten wurde wissen mußte, daß der Ein¬ und vielleicht sogar noch in gestern im Preußischen Landtag eine Kleine Anfrage an das fuhrantrag aller Wahrschein¬ bar oder Wechseln anzahlen. Staatsministerium gerichtet, die sich mit der Szene in dem lichkeit nach ahgelehnt wer¬ Die Gründe, die schlie߬ Film „Afrika spricht" befaßt, in der ein Neger durch einen de, wiegte man den Mozart¬ lich dazu geführt haben, daß Löwen zerrissen werde. Das Staatsministerium wurde ge¬ saal in Sicherheit, der jetzt beten, Aufklärung darüber zu schaffen, ob hier wirklich „Cain" nicht anlaufen konn¬ sein Theater geschlossen zur Befriedigung roher Schaulust der Tod eines Menschen halten muß. und der aller te, interessieren erst in zwei¬ verursacht oder geduldet worden sei. Bejahendenfalls Wahrscheinlichkeit nach ter Linie. sollten bei den zuständigen Reichsbehörden Schritte betr. Verhinderung der Voiführung dieser Szene unternommen gegen die Panzerfilm Re¬ greßansprüche stellen wird. Der Film wurde Mitte Ja¬ nuar »um erstenmal bei Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, er¬ klärte der preußische Minister des Innern, die Ermittlungen Brodnitz privat vorgeführt. Ob für diese Ansprüche, hätten ergeben, daß bei der fraglichen Aufnahme kein Es war die französische Menschenleben zu beklagen gewesen sei. und daß also die die zweifellos von den Ge¬ Originalfassung, und es wur¬ Einleitung von Schritten zum Zwecke des Widerrufs der richten anerkannt werden, de hoch und heilig ver¬ Vorführungserlacbnis nicht in Betracht käme. irgendeine Sicherheit vor¬ sichert. daß sowohl die handen ist, wird in maß- CHARLIE CHAPLIN Lichter der Großstadt CITY LIGHTS für Deutschland bei Südfilm a liebenden Fachkreisen be¬ bände in dieser Angelegen¬ wahrscheinlich das einzelne ja zweifellos zu der ganzen zweifelt. heit zu tun gedenken. Mitglied herzlich wenig er- Angelegenheit Stellung ge¬ nommen werden. Man wird Jedenfalls wird die Film- Sie reden in den Ver¬ d.csc Stellungnahme nicht Öffentlichkeit Wert darauf sammlungen immer von dem legen müssen, genaucstcns Schutz ihrer Mitglieder Gewiß kann der Hcichs- dern müssen. Aber unter zu erfahren, was Panzerfilm gegen Übervorteilung. ren¬ \erband sagen, daß im Fall nen in ihrem Bestreben, den genauer Anliihrung von Be jetzt tut. und wie sie den Mo- der Panzer!ilm sowohl wie wcismaterial. zartsaal zu entschädigen ge¬ Mitgliedern zu helfen, oft in der von uns vorher kurz denkt. ottene Türen ein oder reiten skizzierten Angelegenheit, Bleibt sie die Nachweise wie Don Quixote gegen eine gewisse Sclhstschuld Man muli darüber infor¬ für ihre Behauptungen Windmühlen! lügel. mitspräche. miert sein, weil ja fraglos schuldig, so hat sie das Wenn es aber wirklich Aber darauf kommt es Recht verwirkt, noch we, noch eine ganze Anzahl von einmal gilt, ein Kxempel zu nach unserer Auffassung bei \ ertragen auf Cain und an¬ statuieren, hüllt man sich in sulchen exzeptionellen Fäl¬ w erden. dere Filme vorliegen, deren das große Schweigen. Krfiillung zunächst zweifel¬ len nicht an. Dummheiten Wir kennen einen solchen Man soll nicht glauben, haft ist. und bei denen nach sind nun leider einmal dazu hall, bei dem es sich sogar daß gerade die F'achpresst unserer Auffassung aut da. daß sie auch gemacht um einen Delegierten eines uninformiert sei. Sie weiß Grund der Vorgänge in Ber¬ nördlichen Verbandes han¬ oft mehr als die Inhaber cer lin sogar ein Kiickzahlungs- delt. der Filme abschloß, Verbände sollten in solchen Firmen selber. recht bereits geleisteter Vor¬ spielte und dann mit recht Fällen einmal drei gerade Das soll heute nur noch schüsse. Anzahlungen oder merkwürdigen Begründungen sein lassen und versuchen, am Bande bemerkt werden, Garantien vorliegt. sich vor der Zahlung drückte lür ihre Mitglieder hereuszu- damit man nicht versucht, da liier wäre energisches holen was herauszuholen ist. etwas zu vertuschen, wo Interessant wird sein, was Durchgrellen genau so am größte Klarheit notwendig die Thcatcrbesilzer-Ver- Platz wie in diesem Fall, wo Von der Panzerfilm wird st. Pudowkin über moderne russische Filmkunst Am Mittwochabend sprach Öffentlichkeit sei der russi¬ erscheinen, ohne ehrlich iu man für die Erziehung des V. Pudowkin in der Deutschen schen Filmzensui bezeichnet. Nachwuchses tut. Gesellschaft zum Studium Ost¬ Er spricht damit ein UrUil Die Hochschule fur Kinema europas uber die moderne Man hörte dann, daß die über den politischen, tender- lographie. an de' Pudowkin in russische Filmkunst. Russen zwei Arten von Filmen zjüven russischen Film und Rußland lehrt, wird sicher die Dar croüc Saa) war m(.hr unterscheiden. angespannteste Aufmerksamkeit ausverkauft. Man bemerkte in Flrstcns den Spielfilm, der von uns aus einem gewissen Fein¬ der gesamten europäischen In¬ der. ersten Reihen neben Hein Schauspielern nach einem ge¬ gefühl heraus wahrscheinlich dustrie beanspruchen dürfen dichteten Manuskript gemacht nichi erlaubt hätten. Präsidenten der Gesellschaft, Was allerdings letzten Endes Staatsminister Schmidl-Ott. den wird, also etwa das. was Eisen¬ stein oder Pudowkin schulen, aus der hochschulmäßigen iiissischen Botschafter Chin- Interessant ist auch, schon Massenausbildung von Regisseu¬ tschuk mit den Herren seiner und zweitens der Dokumentar¬ wegen der krassen und schrot¬ film. der nur Reportageoilder ren, Schauspielern, Autoren, Mission, den deutschen Außen¬ ten Formulierung, das. was er Kameraleuten und Architekten minister Curtius und eine ganze verwertet, de höchstens von über eie Kollektivarbeit sagt. einem Regisseur besonders wir¬ herauskummt. ist schwer zu Reihe prominenter Persönlich¬ Nach Pudcwkin gibt es keinv sagen. keiten aus Wissenschaft. Lite¬ kungsvoll montiert werden. künstlerische Arbeit, die von ratur. Politik und Kunst. Der Repräsentant dieser letz¬ einem Individuum allein aus¬ Die Ausführungen des be¬ ten Richtung sei Siga Werthoff, geht Genau so, wie es über¬ Als Illustration zu seinem von dem man ja >ereits Arbei¬ kannten russischen Regisseurs haupt nach neuer russische' Vortrag zeigte Pudowkin Teile brachten dem eigentlichen ten in Deutschland kennt. Auffassung niemals ein Einze' aus drei verschiedenen Filmen. Fachmann nichts Neues. Individuum gegeben hat. das ir Als Beispiel sogenannter Schließlich wendet sich Pu¬ irgendeiner Form einen über¬ Wertvoll war vielleicht das. dowkin scharf ge^en den russi¬ ethischer Montage ließ er ein was Pudowkin über die Zensur ragenden Begriff verkörpert. schen Formalismus, bei dem die Stück. „Mutter". verfuhren sagte, über die in Fach- und Das geht so weit, daß Pudow ¬ Für die Montage der Spannung Form alles und der Inhalt nichts kin sogar Mephisto oder Bea¬ Laienkreisen im Anschluß an bedeutet. sollten einige hundert Meter seinen neuesten F’ilm soviel dis¬ trice nicht als Verkörperungen aus den ..Letzten Tagen von Was er zu diesem Punkt aus- des Bosen und des Guten gelten kutiert worden ist. tuhrt, ist eine der schärfsten Petersburg" zeugen, während * lassen will, sondern daß auch symbolische Montage durch den Verurteilungen der avantgardi¬ sie nicht Einzelpersonen, son¬ ..Bei uns", so sagte der rus¬ stischen Bewegungen, die man Schluß des „Sturms über Asien sische Regisseur, „ist die Zen¬ dern so etwas wie ein Kollektiv verdeutlicht werden sollte überhaupt iemats irgendwie in seien. * sur der Spiegel der Öffentlich¬ Künstlerkreisen gehört hat. Man hörte den Vortrag und keit Sie erfolgt nach rein ideo¬ Pudowkin nennt mit vollem Auf diesem Wege können wir sah die Filme mit großer logischen Gesichtspunkten, und Recht diesen übertriebenen ihm selbstverständlich nicht Achtung vor der künstlerischen ;.**' nich* «‘w« nur nach der Formalismus eine sinnlose Me¬ weiter folgen. Wir haben auch Arbeit Pudowkins. Man spen¬ Entscheidung einer Kommission, thode, die letzten Endes gegen schon Bedenken, wenn er der dete Beifall: auch die, die sich sondern nach dem Urteil der sich selbst wütet. Er vertritt filmischen Zusammenarbeit von seiner Ideologie nicht ganz an - Filmschaffenden und nach dem die Hypothese, daß der Inhalt schlossen. L rteil der Arbeiter verschiede¬ Kunst und Politik das Wor* eines Films erst die Form redet. Fraglos ist dieser Mann ein ner Fabriken, denen ein Film macht. zunächst gutachtlich vorgeführt So etwas mag in Rußland großer Künstler, ein filmischer Dieser Inhalt müsse immer müiglich und verständlich sein. Gestalter, der leider den Feh¬ wird, ehe die endgültig« Zen¬ besser und vollkommener ge¬ surentscheidung erfolgt." Für Deutschland. Frankreich ler begeht, daß er das. was er staltet sein, weil sich das Pu¬ oder England sind Politik und aus seinem künstlerischem Ge¬ Man weiß nicht, ob das ein blikum mit dem Film nach oben idealeres System ist als bei Kunst zwei getrennte Gebiete fühl heraus gestaltet, in doktri¬ entwickelt. und ist ein politisiertes Licht¬ näre Sätze kleidet, die man uns, und ob es nicht übertrieben •* ist, wenn man eine derartige spielhaus geradezu eine Unmög¬ vielleicht an dieser oder jener ..Damals, am Anfang der Film- lichkeit. ^ F'ilmszene beweisen, aber auch Arbeitsmethode etwa als ..die kunsr. so sagte der Russe Mitwirkung der gesamten genau so gut durch die gleichen wörtlich, „konnte man enrlich Anerkennenswert ist das. was Filme widerlegen kann

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Berlin, den 28. Februar 1931 Zwischen Theater und Film

Es hat dar nicht allzu nen aber sind auf das Licht¬ lande dedauert. bis man in spielhaus angewiesen und Bühnenkreisen eindesehen würden vielleicht gerade in hat, daß mit dem Tonfilm die dieser schweren Zeit noch Konkurrenz zwischen Bühne eher und schneller Erholung und Film stärker, aber die und Ablenkung finden, wenn Vcrhindund auch innrer ge- die gelockerte Steuer¬ deworden ist. schraube hier und da den Kinobesuch noch billiger In allen Ladern und allen machte. Sparten der Bühne, vom * Autor andefanden über die Darsteller bis zu den Direk¬ Man behauptet so oft und toren, erklärt man unter¬ so gern, daß das Niveau des strichen, daß man absolut Theaters hoher sei als das nichts deden den Tonfilm des Films. habe, daß man ihn sodar Ganz abgesehen davon, 'rcudig begrübe und nur so daß das grundsätzlich falsch etwas wie eine Abgrenzung ist, muß bemerkt werden, in den Kompetenzen wünsche daß gerade für die Stärkung Es gibt sogar schon Pro¬ des Filmniveaus im allgemei¬ minente. die eine Art Gleich¬ nen Steuersenkung die erste berechtigung anerkennen und und die letzte Möglichkeit die vielleicht sogar, wenn gibt. man sie etwas energisch Es wird auch den Sleucr- drängen würde, ihre Unter¬ bringen sie über das Licht¬ technisch dafür eine Be¬ verwaltungen, die es offiziell schrift unter ein Dokument spielhaus an mindestens strafung eintreten zu lassen. nicht wahrhaben wollen, nicht setzen würden, das in steuer¬ entgangen sein, daß der dreißig- oder v erzigmal so¬ Bei diesen Widersprüchen, licher Beziehung Theater und Kinobesuch in den letzten viel Besucher heran, als sie die hei der Weiterentwick¬ Film absolut gleichzusetzen Monaten entschieden zurück- auf der Worthühne gesehen lung des Tonfilms immer verlangte. gegangen ist. mehr und immer umfassen¬ * Es ist eine bekannte Tat¬ Dazu kommt, daß die ver¬ der bemerkbar werden, kann Diese Anerkennung der sache, daß an dieser Minder¬ filmte „Dreigroschenoper" es auf die Dauer einfach Gleichberechtigung zunächst einnahme auch der Verleih vom Standpunkt der Moral nicht mehr so weiter gehen, in künstlerischer Beziehung und die Fabrikation tragen, aus, wie sie amtlich gern ge¬ daß man die Theater besser muß fraglos auch wirtschaft¬ die ja bekanntlich gerade in stützt wird, viel annehm¬ behandelt und sich nur beim lich letzten Endes zu Zu¬ den größten Häusern und an barer ist als der Brechtsche Film auf die Not der Zeit und geständnissen führen, gegen den wichtigsten Plätzen pro¬ Text, bei dem man immer¬ auf die Not der Städte stützt die sich vor allen Dingen die zentual spielen. hin nach dieser oder jener Regierungsstellen und der Eine vernünftigere Preis¬ Richtung hin mehr Groß- deutsche Städtetag von Tag Gerade in einer Zeit, wo politik, die nicht durch zügigkeit walten ließ, als der zu Tag mehr sträuben. die große Masse mit den steuerliche Lasten eingeengt Filmzensur und weiten Volks¬ Wir haben gerade in die¬ Pfennigen rechnet, ist das und erschwert wurde, hätte kreisen im allgemeinen lieh sen Tagen wieder einmal bei Kino an sich volkswichtiger nicht nur die Besucherziffer „Ariane" gesehen, wie ein als das Theater. gehoben, sondern auch die umgedichteter Roman zur Gerade in diesem Fall, wo Hunderttausende können Einnahmen der Verleiher er¬ höchsten künstlerischen Wir¬ also volksbildnerisch ge¬ vielleicht noch die Preise für höht, die dann eher Lust hät¬ kung kommen kann. sehen der Film das Bühnen¬ ein Opern- oder Schauspiel¬ ten zu neuen, künstlerischen Wir erlebten die „Drei¬ werk übertrifft, ist es doch haus erschwingen. Experimenten als jetzt, wo groschenoper" im Kino und geradezu grotesk. steuer¬ Millionen und aber Millio¬ man schon wieder ernsthaft

Sie beachten doch auch unsere „Kleinen Anzeigen“ im „Kinematograph“? überlegt, wo bei der Fabri¬ man in Berlin, in der grö߬ Filmwesen vom Theater über Der Dank der ganzen In¬ kation eingespart werden ten Stadt des Reiches, ein¬ den Verleih zur Fabrikation dustrie, nicht nur wegen der kann, weil man mit Minder¬ mal die Probe aufs Exempel besser und fester machen finanziellen Verbesserung, erträgnissen aus den Thea¬ machte. Wenigstens einmal ein wird ihm sicher sein. tern rechnet. ^ahr, wobei man sich ruhig Darum verfolgen wir alle, Denn es werden ohne au; den Standpunkt stellen ob wir Theaterbesitzer, Ver¬ Zweifel nach dem Vorbild Am 31. März läuft die Ber¬ kann, daß die drei- oder vier¬ leiher oder Fabrikant sind, der Reichshauptstadt sehr liner Lustbarkeitssteuer-Ord¬ hunderttausend Mark, die Ber¬ die Berliner Auseinander¬ bald im ganzen Lande Ab¬ nung ab. Die Kinos haben lin wenigci einnimmt, bei setzungen in der Steuerfrage bautendenzen eintreten, die sich an den Oberpräsidenten e.nem so groben Gemeinwesen mit so großem Interesse, und wir überall schon bemerken, gewandt mit der Bitte, den piaktisch überhaupt nicht in darum hoffen wir auch, daß die sich vielfach in den Kino- bisherigen Zustand keines¬ di-.- Waagschale fallen. der Oberpräsident, der an¬ Eintrittspreisen ausdrücken. wegs weiter zu sanktionieren. Sie dürften überhaupt nicht scheinend für die kompli¬ die aber nur anscheinend bei Wie die letzte Entschei¬ in Betracht gezogen werden, zierte und schwierige Situa¬ der Steuer nicht zur Geltung dung fallen wird, ist im wenn es sich einmal grund¬ tion weitgehendes Verständ¬ gebracht werden sollen, ob¬ Augenblick gar nicht abzu¬ sätzlich darum handelt, fest¬ nis hat. irgendwie für eine wohl doch gerade die Behör¬ sehen. Aber es wäre außer¬ zustellen. ob und in wieweit verbesserte Abgabenordnung den bei diesem Abbau vor¬ ordentlich zu wünschen, daß Ste lersenkung das ganze bildlich vorangehen sollten.

Ein bekannter Spionage-Fall „Der Fall des Generalstabs-Oberst Redl" Fortsetzung der Serie von in¬ Otto Hartmann hatte nichts teressanten Reportagen. Einer Fabrikat: Sonor - Elekta - Film Tonsystem: Tobis-Klangfilm zu tun, als hübsch auszusehen, der dramatischsten und span¬ Verleih Südlilm Hauptrollen: Theodor Loos, etwas, was er schließlich auch nendsten Spionagefälle der Vor¬ Manuskript: Benno Vigny uni Lil Dagover erfüllte. Alle andern stehen kriegszeit. Dr. Schirokauer Länge: 2300 Meter <> Akte au! ihrem Posten, wie Manu¬ Eine geradezu phantastische Regie Karl Anton Uraufführung: U. T. Kurfürstend. skripte und Regisseur es ihnen Geschichte, wie sie der Dichter befehlen. Luigi Bernauer singt als Stim- nicht spannender und kompli¬ Man läßt die Geschehnisse daß Theodor Loos zu den¬ mungssärger «inen Schlager und zierter erfinden kann. langsam sich entwickeln. Schießt jenigen gehört, die im Tonfilm belebt gesanglich ein paar Der Oberst und Generalstabs¬ erst im letzten Drittel mit noch nicht genügend gewürdigt Szenen im Tabarin, die recht chef beim Korpskommando in starken Effekten und hält da¬ werden. nett wirken. Prag, der jahrelang die österrei¬ Seine Gegenspieler, Friedrich durch das Publikum von der Für die Photographie zeich¬ chische Spionageabwehr leitete, ersten bis zur letzten Szene in Hoelzlin und Alexander Murski, nen Hösch und Vieh, zwei gute wird eines Tages überführt, Spannung. sind neben ihm blaß und kom¬ selbst für die Russen wichtigste Kameraleute, die mit Liebe und Karl Anton führt geschickt men nicht recht zur Geltung. Pläne ausgeliefert zu haben. Routine arbeiten. und routiniert Regie. Ihm stand Auch Lil Dagover kann sich Alfred Redl machte damals Der Film, nach Tobis-Klang¬ in Theodor Loos für den Redl nicht immer so durchsetzen, wie seinem Leben, als er keiner, an¬ einer der ausgezeichnetsten das vielleicht im Sinne der film aufgenommen, wird eine ge¬ wisse Sensation darstellen. Es deren Ausweg sah, durch den Charakterdarsteller zur Ver¬ Textautoren gewesen ist. Sie ist anzunehmen, daß er • in aus¬ leitenden Revolverschuß ein fügung, die wir in Deutschland sieht hübsch aus und geht mit gezeichnetes Geschäft sein wird. Ende. überhaupt aufzuweisen haben Anstand und Würde durch ihre * Zu der Spionagegeschichte Es zeigt sich wieder einmal. kamen noch höchst unappetit¬ lm Beiprogramm sieht man liche Liebesangelegenheiten. die außer der Ufa-Tonwoche einen nicht gerade auf dem normal¬ Rekorderfolg der deutschsprechenden Garbo geschickt und übersichtlich ge¬ sten Gebiet lagen. machten Tonfilm der Kultur¬ Diesen zweiten Teil deutet Der erste deutschsprechende Phöbuspalast). Aachen. Dort¬ abteilung der Ufa „Unter der der Film außerordentlich dezent Greta-Garoo-Film der Metro- mund, Dresden, Düsseldorf, Tropensonne Javas". Man sah und vornehm an. Goldwyn-Mayer: „Anna Chri- Hamburg, Koblenz, Köln. Leip¬ stie" nach dem bekannten interessante, instruktive Bilder Er stellt in der Hauptsache zig, Münster, München, Nürn¬ Schauspiel von Eugen O’Neill aus dieser holländischen Kolo¬ alles auf den Verrat der gali- berg, Regensburg. Ulm, Würz¬ mit dem deutschen Dialog Wal¬ burg. Weitere Abschlüsse sind nie, die ausgezeichnet durch zischen Aufmarschpläne. Läßt ter Hasenclevers und der deut¬ bereits in folgenden Städten ge¬ einen sachverständigen Sprecher im Gegensatz zu Oswalds schen Besetzung, die vor allem tätigt: Augsburg. Bochum. Bre¬ erklärt wurden. ..Dreyfus' die Szenen breiter von Theo Shall. Hans Junker¬ men. Cassel. Chemnitz. Cottbus, Es scheint, als ob hier im anlegen und breiter ausspielen. mann und Salka Steuermann Danzig. Dessau. Duisburg, Er¬ Grundtyp die ideale Art sich Das Manuskript ist von Benno getragen wird, ist in den Städ¬ furt, Frankfurt a. M.. Freiburg, zeigt, nach der man Expedi¬ Vigny und Dr. Schi.-okauer ten. in denen er bisher aufge¬ Gelsenkirchen, Görlitz, Halle, tionsfilme nachträglich mit führt wurde, ein noch größerer mehr ethisch als dramatisch an¬ Hamburg (1. Ring), Hannover, Sprache und Geräuschen für Erfolg geworden, als man es Heidelberg, Karlsruhe. Königs¬ gelegt. selbst von dem ersten Sprech¬ das Tonfilmkino zurechtmacM. Das hindert aber keineswegs. film der Garbo erwartet hatte. berg, Lübeck. Magdeburg. Das Manuskript und die Bear daß trotzdem vor. Anfang bis zu Dieser Film, der unter der Re¬ Mainz. M.-Gladbach, Regens¬ beitung stammen von Dr. Rikli. Ende das Publikum außer¬ gie von Jacques Feyder herge¬ burg, Rostock. Stettin, Stutt¬ gart, Trier, Wiesbaden, Zwickau. Die Produktionsleitung lag in ordentlich interessiert ist. stellt wurde, ist bereits abge¬ den Händen von Dr. Kaufmann. schlossen und terminiert von Der Film brach in den Städten, der Ufa für Berlin: Königstadt, in denen er bereits angelaufen ist, nicht nur an Langlauf son¬ „Dirnentragödie." Utrechter Straße, Friedrichs¬ hain. Weinbergsweg. Weißen¬ dern auch an Einnahmen alle „Die Bräutigamswitwe." IRegisseur Gerhard Lamprecht see. Alexanderplatz. Turmstraße. bisher aufgestellten Rekorde. pkie Aufnahmen zu Richard ** befipt'M sich nach seinem Colosseum: die Uraufführung Wie wir erfahren, ist der Film Eichbergs neuem Tonfilm- Unglücksiall wieder auf dem für Berlin findet im Capitol vor kurzem in der deutschen Lustspiel „Die Bräutigams¬ Wege der Besserung, so daß die statt), Beuthen, Braunschweig. Version auch in New York, im witwe" haben in den Elstree- Biographie-Film-Ges. nunmehr Breslau, Gleiwitz, Hagen, Ham¬ neu eröffneten President-Thea¬ Ateliers der British Internatio¬ in etwa vier Wochen mit den burg, Hamm. Hindenburg, Kiel, ter, gezeigt worden, und hatte nal Pictures ihr Ende gefunden. Aufnahmen des Films ..Dirnen¬ Pforzheim, Plauen: von der bei Publikum und Presse einen Die Darsteller sind bereits nach tragödie" beginnen wird. Emelka für: Berlin (Capitol, Rekorderfolg. Berlin zurückgekehrt. Wie sieht es um den Projektorbau aus? Die zunehmende Große der Theater und der Tonfilm rend früher aus Rücksicht auf Einfachheit im Bau die Ob¬ haben den Projektorhau vor neue Aufgaben gestellt und jektive eines Typs ohne Beachtung der Brennweite alle d«. wurden der Anlaß, daß .hm an verschiedenen Stellen frisches selbe freie Öffnung, also verschiedenes Öffnungsverhältnis Blut zugeführt wurde. So macht sich beim Tonfilm, da er hatten, wird man in der Zukunft immer mehr dazu über¬ in vielen Fällen mit einer scha'ldurchlässigcn Wand ar¬ geben. bei gleichem Öffnungsverhältnis für wachsend« beitet. also nur einen Bruchteil des auffallenden Lichtes in Brennweiten den Objektiven zunehmenden Durchmesser zj den* Zuschauerraum zurückstrahlen kann, eine höhere Be¬ geben, w.e man dies bei der Kamera ja immer getan hat. leuchtungsstärke notwendig. Um des Tonfilms willen wer¬ Solange bei den Kondensorlampen die engste Stelle d« s den mithin an die Beleuchtungstechnik und an den Ob¬ Strahlenganges in der ßlendenebcne des Objektivs lau. In ¬ jektivbau Anforderungen gestellt, die noch vor gar nicht stand hierzu kein Bedürfnis: seit aber die Spiegellampe cs allzu langer Zeit übertrieben gewesen waren. So sind mit sich brachte, die engste Stelle in das Fenster od:r wir jetzt bei einem Objektiv von 104 mm freier Öffnung doch wenigstens nahezu dahin zu legen, mußte die Einfac 1 angelangt, während uns noch vor kurzem 65 mm als aus heit des Baues der Richtigkeit in der Ausnutzung der opti¬ reichend erschienen, um selbst große Theater auszuleuchtcn. schen Fähigkeiten des Objektivs geopfert werden Und wenn wir in absehbarer Zeit zum Farbfilm kommen Ähnliches gilt für die Lage der Umlaufhlcndc. Bei dem sollten, wird voraussichtlich auch die heute als höchste früher gewählten Strahlengcng war deren Lage jenseits des geltende Lichtstärke nicht ausreichen, wenn wir faihigc Objektivs das Gegebene, da man die an sich günstige e Bilder auf schalldurchlässige Wände genügend hell in Lage in der Blcndenebene der Objektivs aus konstruktiven großen Theatern projizieren sollen. Inwieweit hier Ver¬ Gründer, nicht gut anwenden konnte. Nunmehr wird man besserungen des Ohjcktivhaus nicht zum erstrebten Ziel immet mehr zu der sogenannten Hintcrblende übergehen helfen, wird cs Sache des Lampenhaus sein, c ic Helligkeit müssen, die Abdunkclungs« teile also unmittelbar vor das zu erhöhen, sei cs. daß die Flächenhclligkei* des Kohlcn- Biidfcnstcr legen, weil ja hier die engste Stelle des Strah¬ kraters gesteigert wird, sei es. daß Verhesseru igen an dem le; ganges ist. Man gewinnt dadurch so nebenbei den sehr Spiegel oder den Kondensoren eingeführt werden. Wäh¬ beachtlichen Vorteil, daß dci Film während der Abdunkc- AEG MECHAU-MASCHINE DIE EINZIGE MIT OPTISCHEM AUSGLEICH

ALLGEMEINE ELEKTRICITÄTS-GESELLSCHAFT lungszeit der W ärmewirkung nicht ausgesctzl wird, was men zum I onfilm hat deren Zahl noch beträchtlich erhöht, um so erwünschter ist. zu je höheren Lichtströmen man so daß die Vorführerkabine eines großen Theaters jetzt wie mit dem Wachstum der Theater überzugehen gezwungen ist. ein kleines technisches Laboratorium anmutet. Wo früher Das leidige überhastete Vns führen mit 35 -40 und noch außer dem Umroller, wenn es hoch kam. zwei Projektoren mehr Bildern in der Sekunda ‘ällt im T

Frischluft im Tonfilmtheater Es ist bezeichnend, daß die Einführung des Tonfilms in die sen. Man wird dagegen bei Neubauten kaum daran denken kön¬ Lichtspielhäuser eine Reihe von Schwächen des technischen Aus¬ nen, Heizungsanlagen im Hauptbau, wie allgemein üblich, einzu¬ baues aufdeckte. So ist z. B. bisher noch kaum auf die Tatsache bauen, zumindest nicht im Kellergeschoß. Eine Verlegung in hingewiesen worden, daß gewisse Mängel der Synchronität, die Obergeschosse, evtl, ins Dachgeschoß, wird in vielen Fällen schon man den Apparaturen (besonders den Nadeltonfilm-Geräten mit Hilfe schaffen. Auf jeden Fall ist die Schallisolierung der zahl¬ unzureichenden Synchronmotoren) zuschrieb, auf schlechte Luft¬ reichen Rührenieitungen und Schächte außerordentlich schwierig umwälzung zurückzuführen ist Es erscheint klar, daß eine Luft¬ und vor allem sehr teuer. Ventilatoren sind dabei als Stören¬ führung von der Bühne zur Rückwand des Theaters den Ton friede verhältnismäßig leicht durch Umschaltung mit schallabsor¬ schneller von den Lautsprechern zum Zuhörer bringen muß. also bierenden Baustoffen auszuschalten. auf jeden Fall das Auseinanderfallen von Bild und Ton. genannt Der zweite Punkt; der nötige Überdruck im Saal, wird in fast Unsynchronität, wirksam verhindert. Wenn man nun die bisher allen Fällen unberücksichtigt geblieben sein, d. h. fast alle Thea¬ festgelegten Forderungen der idealen Luftumwälzung eines Ton- ter zeigen das typische Hineinwcoen der Türvorhänge in den Saal. fiimtheaters zusammenfaßt, so ergeben sich folgende drei wich¬ Daß dabei die gefürchteten Zugerscheinungen auftreten müssen, tigen Grundsätze für die Installierung einer Frischluftanlage: ist klar, aber nur wenige Theaterbesitzer erkennen an diesen war¬ I. völlige Geräuschlosigkeit, 2. genügender Überdruck im Saal, nenden Vorhängen ihres Theaters das Grundübel und wundern 3, Luftführur g von der Bühne zur Rückwand. sich über das Ausbleiben ihres Publikums. Der dritte Punkt: die Obwohl im Tonfilmtheater ein gewisser Störspiegel zulässig ist, Luftführung in bestimmter Richtung ergibt folgerichtig, aus überschreiten die Lautstärken der Geräusche von Ventilatoren. den oben angedeuteten Gründen, den Weg zur Bühne zur Rück¬ Heizungsrohren usw. bei weitem diese Werte. Bei vorhandenen wand. Damit wird dann nicht nur die Synchronität gefördert, son¬ Bauten wird man völlige Geräuschlosigkeit nie erreichen könner, dern auch durch die dem Luftweg entgegengesetzt sich befinden¬ aber stets genügende Senkung der Störgeräusche erzwingen müs¬ den Gesichter eine angenehme Erfrischung des Publikums erzielt. Für Ausstellungen Schaufenster usw. den GRAWOB C SCHRANK mit endlosem Film.

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Grass &Worff INH. WALTER VOLLMANN BERLIN SW 68 Markgratenstraße 18 Jede Luftbewegung seitlich oder gar in der Sehrichtung, also in wichtigsten Faktoren sind: Außentemperatur. I'cuchtigkeit. Lutl den Nacken des Publikums, führt zur Verärgerung und Abwan¬ geschwindigkeit. Sie bestimmen im wesentlichen die Lage der derung der Zuschauer. Durch die architektonische Ausgestaltung Behaglichkeitskurve. Daraus ergeben sich folgerichtig auch die der Abzugsoffnungen in der Rückwand des Theaters ist außer¬ technischen Mittel der Abluftbehandlung, und sie lassen sich >>• dem. das darf nicht unterschätzt werden, eine ausgezeichnete folgenden Arbeitsstufen zusammenfassen'. :. Luftumwälzung Wirkung auf die akustischen Verhältnisse auszuüben, nämlich 2. Luftwärmung- oder Kühlung. 3. Luftbe- oder -cnlfeuchtung. derart, dati die Durchbrechung der Rückwand durch große Öffnun¬ 4. Luftreinigung. gen mit dekorativen Abschlüssen die Rückwand so weit dä.npft. In bezug auf die Luftumwälzung bleib ?n die oben ge daß ungünstiger Nachhall des Raumes stark gesenkt wird. Daß nannten Grundgesetze bestehen, praktisch kommen hinzu gewiss.

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Jede Steige¬ Wasserschleiern usw. bestehen, wobei sowohl Befeuchtung als rung des Umwälzungswertes hat selbstverständlich eine Erhöhung Trocknung der Luft — für den Laien etwas unverständlich - der Luftgeschwindigkeit zur Folge, die bald eine Grenze erreicht durch diesen Wasserschleier erfolgt. hat. Mammut-Ventilatoren, wie sie die amerikanischen Kinos Aber die Erklärung ist leicht: Die durch den Wasserschleier zeigen, mit 700 000 Kubikmeier in der Stunde, sind für uns völlig abgekühlte schlechte Luft gibt ihre normal zu große Feuchtig¬ entbehrlich. Es wurde schon angedeutet, daß Feuchtigkeit und keit willig ab. so daß sie später, bei einer Erwärmung und dem¬ Luftgeschwindigkeit erhebliche Einflüsse aufeinander haben, die zufolge Ausdehnung der Luft also eine relativ geringe Feuchtigkeit unbedingt berücksichtigt weroen müssen. Eine kurze Tabelle soll zeigt. zeigen, wie sehr ihr Verhältnis zueinander die Behaglichkeitskurve Feuchtigkeit scheidet sich dann stets ab, wenn der sog. Tau¬ beeinflussen, wie weit ihre Grenzen sich verschieben lassen: punkt unterschritten wird. Luftgeschwindigkeit: Relative Feuchtigkeit (Celsiusgrade): Kalte Winterluft ist, obwohl scheinbar feucht, doch trocken, und wenn sie nun noch stark erwärmt wird, muß sie abnorm trocken m Sek 100 80 60 30 0 werden. Daher die üblen Erscheinungen in schlecht geheizten 0 18 19 20 22 25 Kinos, besonders, wo Ofenheizungen vorhanden sind. 0,25 20 21 22 23 26 Der vierte Punkt scnließlich: die Luftreinigung und 0.5 21 22 23 25 27 etwaige Bereicherung durch Zusätze, wie Ozon usw. liegt im 1.0 23 21 25 26 28 wesentlichen im Rahmen der Luftumwälzungs und Befeuchtungs¬ 2.5 25 2t 27 28 29 mittel. Denn der Sprühregen nimmt bereits 80—90 des Stau¬ 3.5 27 28 29 29,5 30 bes usw. weg, schlägt ihn nieder, muß dann allerdings selber Es wird als bewiesen vorausgesetzt: Je kälter die Luft ist, desto wieder durch besondere Filler (speziell ölfilier sine ausgezeichnet, weniger Wasser kann sie halten: bei 12 Grad Celsius z. B mit wenn auch teuer) gereinigt werden. Die für kleinere Kinos viel¬ 100etwa 10,6 g kgm; er¬ empfohlenen Zerspritzer von wärmt man sie auf 22 Grad Cel¬ aiomatischen Flüssigkeiten, oft sius, so hat sie nur noch 50 % nur reines Seifenwasser, er¬ Wasser usw. Unsere Tabelle füllen, wenn auch nur im ge¬ läßt nun erkennen, daß der ringsten Maße, diese Bedingun¬ Mensch sich bei völlig mit gen im kleinen. Feuchtigkeit gesättigter Luft G. O. Stindt. und 18 Grad Celsius behaglich fühlt wie bei ganz trockener ^ Das neue Technische Forschungs¬ Luft und 25 Grad Celsius. Das arbeiten am Tonfilm sind sehr wichtige Ergebnisse In einer Mitteilung über die dieser Art Untersuchungen technische Forschung und Ent¬ deutscher und amerikanischer wicklung weist Professor Dr. C. Ingenieure. Jedes Überschrei¬ Ramsauer vom Forschungsinsti¬ ten der Behaglichkeitskurve Hupfeld- tut der AEG. darauf hin, daß hat sofort das Gefühl oer eine Aufgabe großer. Stils die Schwüle, Zug. Hitze oder Kälte Entwicklung des Tonfilms im zur Folge. Man wird dabei so¬ akustischen Laboratorium bil¬ wohl einerseits - ruhende Luft, det. Zunächst mußte die tech¬ als Wind von 3.5 m Sek. ver¬ nische Brauchbarkeit des ge¬ meiden, das Mittelmaß bevor¬ Lichtton' wählten Intensitätsverfahrer.s zugen, andererseits sich um den durch eine Versuchsapparatur mittleren Prozentwert relativer bewiesen werden. Nachdem die¬ Feuchtigkeit von 65 bewegen ses gelungen war, mußten alle bis höchstens 75 gehen. Er¬ Glieder der Tonfilmapparatur, fordern kleine Volumen höhere Gerät wie Kerrzelle, Mikrooptik. Geschwindigkeiten wie 2,5 und Filmtransport, Verstärker, Syn¬ 3,5 m Sek., so muß man Ver¬ D. R. P. a. und D. R. G. M. a. chronisierungseinrichtung, bis teiler anwenden, etwa die be¬ ins einzelne entwickelt werden. kannten Anemostate. Im Zusammenhang hiermit wur¬ Die technischen Mittel der hervorragende Wiedergabe den auch Untersuchungen über Lufterwärmung oder Film-£londeremulsionen, ihre -kiihlung sind sehr mannig¬ Frequenzabhängigkeit und spek¬ facher Art. Da es sich nor¬ betriebssichere KonsfruKflon trale Empfindlichkeit durchge¬ malerweise darum handelt, die führt. Eine »-eitere Forschungs¬ Abluft des Theaters nicht un¬ arbeit. die abgesehen von ihrer nötig ins Freie zu stoßen, son¬ einfachste Bedienungsweise technischen Wichtigkeit auch dern die vorhandene Wärme allgemeines wissenschaftliches auszunutzen und die Luft nur Kurzfristig lieferbar, Interesse hat, betraf die Kerr- nachzuwärmen, zu reinigen, konstante des Nitrobenzols und evtl, zu feuchten usw , ist der für Deutschland Nitrotoluols. Diese umfang¬ Weg der Heißluftheizung (einer¬ reichen Entwicklungsarbeiten lei, wie auch die Heizquelle ohne Verstärkeranlage führten schließlich zu einer selber beschaffen ist) unbedingt gebrauchsfertigen Aufnahme- der einfachste, also billigste. und Wiedergabeapparatur. Man Für Luftkühlung sind ebenfalls Angebote durch erkennt hieraus, daß der Ton¬ zahlreiche technische Mittel am film dem Kinotechniker neue Markt, z. B. Ammoniak- oder Aufgaben in reicher Fülle ge¬ Kohlensäureverdichter. Oft ge¬ Hupfeld Gebr. Zimmermann stellt hat, und wir wollen die nügt eine einfache Wasserküh¬ A. O. Hoffnung hegen, daß manche lung schon, die nur an ganz immer noch vorhandenen tech¬ besonders heißen Tagen des nischen Unschönheiten am Ton¬ Sommers durch Eiszulage unter¬ Böhlitz- Ehrenberg bei Leipzig film nach Lösung jener Auf¬ stützt wird. Im übrigen: ge¬ gaben verschwinden. Mewkcfve

Beilage zum Kinemaiograpt»"

Die Tonfilmkinos in Deutschland Von Dr. A 1 c x a n d e > berücksichtigt, so tritt Von der Gesamtzahl der Zählung am 1. August '.930 Deutschland insgesamt 1904 Mitteldeutschland besonders deutschen Kinotheater (5267) ergab in dieser Platzzahl¬ Tonfilmkinos mit 984 982 hervor, wo durchschnittlich sind demnach bereits 36 Pro¬ gruppe erst 192 Tonfilm¬ gezählt, d. h., daß inatlich 15 651 Plätze füi zent. von den täglichspielen¬ kinos. Am 15. Januar 1931 36 Prozent der Gesamtzahl Tonfilmvorführungen bereit- den Hausern (2106) sogar aber wurden bereits 652 Ton¬ Her Kinos mit 52 Prozent gestellt wurden, schon 90 Prozent mit Ton¬ filmkinos mit bis 300 Plätzen der Sitze für Tonfilmvorfüh- Innerhalb der einzelnen filmeinrichtungen ausgestat¬ gezählt. rungen eingerichtet waren. Verleih-Bezirke sind von der tet. Auch bei den Platzzahl- Seit dem 31. Dezember Gesamtzahl der Kinos und Während zunächst die gruppen bis 500 und mit bis 1929 (vgl. Kinematograph Plätze auf Tonfilmkinos um- Großbetriebe umgestellt wur¬ 7C0 Plätzen ist das Tempo Nr. 292. 1929 und Nr. 45 gestellt: den — im Dezember 192° der Umstellung auf Tonfilm¬ 1930), als insgesamt 223 Ton- waren bereits 74 Kinopaläste kinos seit August 1930 juf- filmkions gezählt wurden. ße'rk Kinos Sitze mit Tonfilm - Wiedergabe- fallend beschleunigt. Wenn¬ haben sich diese um 1681 I 37 8' 5‘9 ".. Apparaten ausgestattet, abei gleich die Zeitspanne Mai- Neueinrichtungen vermehrt. II 300 " 54 4 nur 9 Kleinkinos mit bis 301' d. s. 132 Kinos, die durch- III 34V 55.9 Plätzen—. erfolgte seit dem August kürzer ist als die¬ schnittlich monatlich mit ^ ^ 15. Mai 1930 die Umstellung jenige August Januar, ver¬ Wiedergabe-Apparaten aus- 4 . . der kleineren Kinos (mit bis läuft doch die Progression in gestattet wurden. (Angaben Die größte Zahl von Ton- 500 Plätzen) in großer Zah! der Umstellung verhältnis¬ nach Unterlagen der Ton- filmeinrichtunger wurde in (Tabelle 11). mäßig rascher in der letzte¬ filmfirmen, insbesondere der dc" Kinotheaiern in Süd- ren Zeitspanne. Universum Film A.G.. Ver- deutschland installiert, wo Die eigentliche Umstellung leih-Abteilung.) seit Dezember 1929 insge- der Kleinkinos mit bis 30C Von der Gesamtzahl der Innerhalb der einzelnen samt 430 ne,ue Tonfilmkinos Plätzen geht erst nach dem 1904 Tonfilmkinos und den 1. August 1930 vor sich. Die 984 982 Sitzplätzen sind: Verleih-Bezirke erfolgte die t*“Ut "«der. Ilmsteilung auf Tonfilmkinos Während dzr Zeit . om in Süddeutschland in beson- 31. Dezember 1929'bis 15. Ja- ders raschem Tempo. Hier nuar 1931 wurden insgesamt wurden während der Zeit 11 Zählungen vorgenommen, vom Dezember 1929 bis Ja- nach denen d e Entwicke- nuar 1931 durchschnittlich lung der Umstellung des Werden diese fünf Platz. - Sitzen an. dagegen 36.2 Pro¬ monatlich 36 Kinos mit deutschen Thet terparks auf zahlgruppen in zwei grofce zent der Kinos mit 60.6 Pro¬ Apparaturen ausgestattet. Tonfilmkinos wie folgt ver- Kategorien geteilt, nämlich zent der Plätze der zweiten Werden jedoch die Sitz- die Kinotheater mit bis 500 Gruppe mit mehr als 500 Tonfilmkinos ( Plätzen und diejenigen irit Sitzplätzen. 31.12. 1929 223 mehr als 500 Sitzen, so er¬ Die Kleinkinos mit bis 300 15. 5. 1930 830 gibt sich für deren Anteil¬ Plätzen haben ihre Zahl der nahme an der Gesamtzahl Tonfilmkinos seit dem 1. Au¬ von 1904 Tonfilmkinos mit gust 1930 besonders stark 984 982 Sitzplätzen folgendes vermehrt: sie sind von 192 Verhältnis: 63.8 Prozent der am 1. August 1930 auf 645 Tonfilmkinos mi| 39.4 Pro¬ am 15. Januar 1931. d. h. um zent der Plätze gehören der 236 Prozent gestiegen, die ersten Gruppe mit bis 500 Gruppe mit bis 500 Plätzen

Tabelle I. Entwicklung der Tonfilmkinos in Deutschland innerhalb der Bezirke 31. Dezember 1929 bis 15. Januar 1931

Zeitpunkt Gesamtzahl 1 davon entfallen auf Vcrleih-Bczii r k : der Zähl., r.* 1 der Tonfilmkinos 1 .. hat sich um 80 Prozent ver- der Tonfilmkinos dieses Be- Bezirks verfügen 151 Städte. Von den 658 Kinotheatern mehrt, die der Kinos mit bis zirks beträgt 513 Sitze. d. s. rund 28 Prozent, über dieses Bezirks sind 228. d. s. 700 Sitzen um 50.5 Prozent, Von fen 350 Tonfilmkinos Tonfilmkinos. 34 Prozent, auf Tonfilmkinos diejenige bis 1000 um 30,4 in Westdeutschland gehören Von den 1105 Kinotheatern umgestellt. Prozent und die Gruppe der 56,5 Pr>?ent in die Gruppen dieses Bezirks sind 418. d. s. Im Verleih-Bezirk IV. Süd- Großkinos mit mehr als 1000 m

Berlin hat nach der Zäh¬ wicklung der Tonfilmkinos es gab bereits 19 Tonfilm¬ nos der Platzzahlgruppe mit lung vom 15. Januar 1931 in Berlin seit Dezember 1929 kinos mit über 1000 Sitzen mehr als 1000 Plätzen 50 642 210 Tonfilmkinos, die 139 343 innerhalb der Platzzahlgrup¬ .m Dezember 1929, während Plätze erfassen, während 96 Sitzplätze erfassen. Von der pen, wie auch d an gegenwär¬ die Kleinkinos mit bis 300 Kinos der beiden Platzzahl¬ Gesamtzahl der deutschen tigen Stand vermittelt Ta¬ Plätzen, aber auch mit bis gruppen mit bis 500 Sitzen Tonfilmkinos von (1904) be¬ belle IV. Es wird deutlich. 500 Sitzen nur erst mit je nur 31 579 Sitze bereitstellen.

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S c h a 11 s 1 ä r k e r oder Verstärker Sämtliche modernen Verfah¬ innert. daß ein voll besetztes mann vielleicht noch inter¬ der Nadelton-Apparatur Jer ren der Schallausscndung oder Symphonieorchester etwa 2 bis essanter als für den Tonfilm¬ Deutschen Hochbild zu beob¬ der Schallaufzeichnung sind 3 Walt akustischer Energie er¬ techniker, die Möglichkeit zu achten. Die dabei verwandte erst möglich geworden durch zeugt. Mir sind — wenigstens erwägen, ob er nicht mit we¬ Schalldose ist ein hochwerti¬ die /Ausbildung elektrischer n Deutschland — keine Licht¬ sentlich kleiner dimensionier¬ ges Fabrikat mit einem Fre¬ Verstäikung mittels der Elek¬ spieltheater bekannt, deren tem Verstärker und dafür \ er- quenzbereich von etwa 40 bis tronenröhren. Anlagen die gleiche Leistung wendung eines rein akustischen mehr als 7000. Auf eine Zira- Die Elektronenröhren arbei¬ unverzerrt reproduzieren kön¬ Schall st ärkers jedenfalls wirt- mersprechmaschine montiert ten praktisch trägheitslos und nen. Es kommt darauf auch schaftiieh und vielleicht auch gict sie einen guten Zimmer- innerhalb eines gewissen Be¬ gar nicht an: denn auf der qualitativ mehr zu erreichen klang, wurde aber nicht in der reiches ihrer Kennlinien auch akustischen Seile des Tonfilms imstande ist. Lage sein, mit dem vollen Fie- frequenzgetreu. Sie ermög¬ gelten ebenso wie bei der bild¬ Als Schallstärker wirken die quenzbereich größere Räume lichten daher die Entwicklung lichen Seite die die natürlichen % erschiedenen Arten der zj füllen. Unter Anschaltung höchstempfindlicher Mikro¬ Dimensionen völlig umwerten¬ Schalltrichter. Unter Anwer - c.er vom Verfasser entwickel- phone, deren annähernder Fre- •en greßen Schalltuben ist sie quenztreue und deren weitem jedoch ohne weiteres imstande. Frequenzbereich eine minimale Mitteilungen der TTA. München Säle mit 500 Personen und mehr ausreichend zu füllen. Sie Energieabgabe gegeniibcrsleht, Am Montag, dem 2. März, nachts 1'. Uhr spricht Herr In¬ entfaltet überhaupt erst nach weil man diese beliebig ver¬ genieur Koch von der Deutschen Kinotechnischen Gesell¬ Anlegung dieser Scballtuben stärken kann. schaft (Leitei der kinotechnischea Abteilung der Staals- ihre volle Möglichkeit. Ähn¬ „Beliebige " Verstärkung aber lehranstall für Lichtbild*esenl i.Ser „Akustik im Kino ' im lich ist es bei elektrischen erfordert die stufenweise An¬ Vorlragsrzum der Firma Josef Häring. Prielmayerstr I. Schalldosen, wenn sie erstklas¬ einanderreihung von Elektro¬ III. Stock (Lift). Der Ein'ritt ist frei sige Systeme enthalten. nenröhren und damit die Ein¬ Die Toniilnitechnische A-bcitsgei lemschaft München zur schaltung von Koppluugsele- Forderung tonfilmtechnischen Wissens fordert alle Theater¬ Allerdings müssen die Schall¬ menten zwischen den einzelnen besitzer, rhcaterleiter und Techniker der Wiedergabe¬ tuben richtig dimensioniert Röhrenstufen mit Transforma¬ betriebe, iie ernstliches Interesse an ihrer Arbeit nehmen, sein. Sie sollen den tiefster, toren, Kondensatoren elc. die auf, die Mitgliedschatt Jer Arbeitsgemeinschaft zu erwerben. von ihnen verlangten Ton (etwa ihrer Natur nach auf die ein¬ Durch Vorträge und Vorführungen sowie durch Erfahrungs¬ die tiefste Saite des Streich zelnen Partien des Gesamt¬ austausch im .

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