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VERHANDLUNGSSCHRIFT 4/2015

über die öffentliche Sitzung des GEMEINDERATES der Gemeinde Unterach am am Dienstag, dem 23.6.2015.

Tagungsort: Sitzungssaal des Gemeindeamtsgebäudes Beginn der Sitzung: 19.30 Uhr

ANWESENDE:

1. Bürgermeister Engelbert Gnigler als Vorsitzender 2. Vizebgm. Georg Baumann 3. GV. Dr. Hadmar Lanz 4. EGR Irene Bandera für GV Peter Campestrini 5. EGR Karl Klein für GR Mag. Gerhard Reichl 6. GR Hedwig Hutterer 7. EGR Armin Pölzleithner für GR Ernst Schmidinger 8. GR Eva Maria Slama 9. GR Josef Steinbichler 10. GR Michel Purkhart 11. GR Rabas Franz 12. GV Karl Baier 13. GR Franz Schindlauer 14. GR Petra Eichinger 15. GR Josef Schindlauer 16. GR Adelheid Mayrhofer 17. EGR Ursula Schindlauer für GR Angela Thurner 18. GR Matthias Schindlauer 19. GR Mag. Gerhard Mayrhofer

Der Leiter des Gemeindeamtes: AL Wolfgang Freunberger MBA MPA zugleich auch Schriftführer

Es fehlen entschuldigt: GV Peter Campestrini, GR Mag. Gerhard Reichl, GR Ernst Schmidinger, GR Angela Thurner

Fachkundige Personen(§ 66 Abs. 2 OÖ GemO. 1990): --- Es fehlen: ---

Der Vorsitzende stellt fest, dass a.) alle Mitglieder und Ersatzmitglieder des Gemeinderates nachweislich und zeit- gerecht zur gegenständlichen Sitzung des Gemeinderates eingeladen wurden und die Sitzung von ihm, dem Bürgermeister, einberufen wurde. b.) Beschlussfähigkeit gegeben ist. c.) das Protokoll der letzten Sitzung vom 26.2.2015 an die Fraktionen zuge-stellt wurde, dieses während der Sitzung noch zur Einsicht aufliegt und nach der Sitzung als genehmigt gilt, sofern keine Einsprüche erfolgen. 2

Tagesordnung, Beratungsablauf und Beschlüsse: 1. Bericht des Bürgermeisters; 2. Berichte aus den Ausschüssen; 3. Dr. Barbara Romauer, Dr. Christian Richter, Berufung gegen den Bescheid des Bürger- meisters vom 12.01.2015, Zl. 612-2015, über die Errichtung eines Zaunes, Beschlussfas- sung; 4. Entscheidung über die Verlängerung des Verjährungsverzichts im Bauverfahren Brötz- ner Bau GmbH, gegenüber der Brötzner Bau GmbH, beantragt bis Jahresende 2015, Be- schlussfassung; 5. Abschluss eines Pachtvertrages mit den Österr. Bundesforsten, Grundstück 115/3, KG 50111 Unterach (Klimtplatz), Beschlussfassung 6. Ankauf eines Kleintransporters für den Bauhof, Beschlussfassung; 7. Neue Satzungen des WEV Alpenvorland , Beschlussfassung; 8. Haftungsübernahme Kontokorrentkredit für WG Unterach-West, Beschlussfassung; 9. Vergabe Kanalinspektion Zone 1, Beschlussfassung; 10. Antrag der Ferienregion, Erhöhung der Tourismusabgabe von € 0,97 auf € 1,25, Be- schlussfassung; 11. Allfälliges; 12. Bürgerfragerunde; Der Bürgermeister teilt nach seinem Eingangsstatement mit, dass es insgesamt drei Dringlichkeitsanträge gibt. Der erste Antrag betrifft die Flächenwidmungsplan Ände- rung Nr. 2.25 (Familie Speigner), Der zweite Antrag betrifft die Erweiterung der Bootsliegeplatz Steganlage. Diese beiden Anträge wurden vom Bürgermeister ein- gebracht. Der dritte, vorliegende Antrag wurde von der ÖVP-Fraktion eingebracht und betrifft die Einleitung eines Flächenwidmungsplan-Änderungs-Verfahrens für die Familie Ing. Gernot Schmidt. Für alle drei Dringlichkeitsanträge wird vom Gemein- derat einstimmig die Aufnahme in die Tagesordnung zur heutigen Sitzung beschlos- sen. Die Anträge werden vor dem Tagesordnungspunkt Allfälliges behandelt. Zu Punkt 1.) der TO.: Bericht des Bürgermeisters Der Bürgermeister berichtet Folgendes:

 Die Straßensanierungen sind in der Endphase. In der Au ist der Untergrund unerwartet schlecht, daher muss eine andere Methode, als geplant, angewen- det werden. Darüber hinaus sind rund 45 Kanalschachtdeckel auszutauschen. Fertigstellung ist Ende der Kalenderwoche 27, ebenso, wie die Baustelle der WG West in Kohlstatt, am Sonnwendbühel und in der Berggasse;  Der Besucherandrang in der adaptierten Burggrabenklamm ist unerwartet groß, daher wurde eine Änderung des Eintrittssystems notwendig. Es wird eine Beschränkung der Besucheranzahl geben. Im ersten Monat wurden be- reits ca. € 2.500 eingenommen, bei einem Eintritt von € 1 pro Person.  Am Fußballplatz im Freizeitgelände wurde ein Fertigrasen verlegt, der gut zwei Wochen nicht betreten werden darf.  Der Vertrag für die Sturmwarnanlage, zwischen den Gemeinden, der Ferien- region Attersee, sowie dem Land OÖ, ist fertig, damit ist der Betrieb der An- lage langfristig gesichert. 3

 Seit 01.06.2015 ist REGATTA wieder Leader- Region, der Antrag brachte eine hohe Punkteanzahl. Somit sind regionale Projekte wieder förderfähig.  Die Erhebungen für den Kindergartenausbau laufen, vom Land wurden zu- sätzliche Zahlen gefordert, diese sollten in den nächsten Tagen vorliegen.  Waldanrainer des Kaplanweges wurden von der Gemeinde und der Forstauf- sicht zu einem Gespräch geladen, da es für Forstwegprojekte eine sehr hohe Förderquote geben wird. Dies würde den Ersatz der baufälligen Wanderweg- Brücke am Beginn des Kaplanweges (Kohlstatt) möglich machen. Weitere Ge- spräche sind geplant.  Für den Sanierungsbereich der Jeritzastraße (Hugo Wolf-Weg bis Hauptplatz) wurde, im Sinne der Anrainer, eine bis 30.09. befristete Geschwindigkeitsbe- schränkung auf 30 km/h verordnet.  Es gibt den Wunsch, an der B 151, im Bereich Misling, ein Ortsgebiet zu ver- ordnen. Dies wurde der BH mitgeteilt. Die Bushaltestelle Misling wird derzeit von der bestehenden Busbucht auf die Fahrbahn verlegt. Dies wurde durch den Verkehrssachverständigen, aufgrund einer bestehenden Gefahrensitua- tion beim Ausfahren des Busses aus der Busbucht, angeordnet. Das Warte- häuschen wird saniert und wieder errichtet.  Über die Sanierung des Strandbadgebäudes fand ein Gespräch zwischen dem Gemeindevorstand und dem Pächter, Hr. Faller, statt. Es wurden Sofortmaß- nahmen zur Sanierung eingeleitet. Zur Sanierung des Amtsgebäudes wird es ein Gespräch mit Hr. Ing. Hauben- wallner MSc MBA, von der GSG geben.  Mäharbeiten an Straßenrändern und Böschungen wurden von einer externen Firma durchgeführt.  Die Bauhof- Mitarbeiter haben die Seepromenade, sowie die Wanderwege, wieder in Ordnung gebracht und die Arbeiten sind wieder im Zeitplan. Die Säumnisse im Bauhof entstanden vor allem durch die beiden Großbaustellen im Ort, bei denen der Bauhof immer wieder zum Einsatz kam.

Zu Punkt 2.) der TO.: Berichte aus den Ausschüssen;

Hr. GR Matthias Schindlauer berichtet über ein geplantes Konzert eines Linzer Ju- gendorchesters am 07.07.2015, im Musikpavillon, das anstatt des ersten Strand- konzertes veranstaltet wird. Er ersucht, dieses Konzert zu besuchen, das bestimmt ein Ohrenschmaus sein wird.

Fr. GR Eva Slama berichtet über den Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales, dass in der Sitzung am 11.06.2015 Fr. Christiane Underberg zur neuen Leiterin des Arbeitskreises „Gesunde Gemeinde“ bestimmt wurde, nachdem Hr. Dr. Walter Titze diese Funktion nach mehr als zehn Jahren, aus Zeitmangel, zurück gelegt hat. Fr. Underberg wäre bestens qualifiziert und sie möchte vor allem das Gesundheitsbe- wusstsein im Ort aktivieren. Für 2016 sollte im Budget € 1 pro Einwohner dafür vorgesehen werden. In der Gemeindezeitung soll eine Vorstellung erfolgen, das Logo Gesunde Gemeinde soll ebenfalls präsent sein. Es ist ein besonderes Anliegen von Fr. Underberg, parteipolitische Themen zu vermeiden.

Fr. GR Hedwig Hutterer berichtet, dass anlässlich der letzten Sitzung des Bau- u. Raumplanungsausschusses erste Maßnahmen zur Sanierung der Feuchteschäden im Strandbadgebäude eingeleitet wurden. Das Gebäude ist entweder zu sanieren oder zu erneuern. Zur Sanierung Amtsgebäude soll Anfang Juli eine Sitzung des 4

Bauausschusses, nur zu diesem Thema, stattfinden. Ein Raumerfordernis ist fest- zulegen, das ihres Wissens vom Amtsleiter schon ausgearbeitet wurde. Die Planung ist jedenfalls im Ausschuss zu behandeln. Zum Schuster- Roither-Haus gibt es nach wie vor keine Reaktion des Vereins auf ein Schreiben der Gemeinde. Der Bürger- meister wirft dazu ein, dass er gerne den Verein zur Revitalisierung des Hauses mit im Boot hätte und weist auf das gute Gesprächsklima hin.Fr. GR Hutterer fährt fort, dass Planungs- u. Sanierungsvorschläge vorliegen. Weitere Themen der Sitzung waren die Flächenwidmungsplan- Änderungen der Fam. Speigner und der Fa. Pro Boot.

Zu Punkt 3.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Dr. Barbara Romauer, Dr. Christian Richter, Berufung ge- gen den Bescheid des Bürgermeisters vom 12.01.2015, Zl. 612-2015, über die Errichtung eines Zaunes, Beschlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung:

Fr. Dr. Barbara Romauer und Hr. Dr. Christian Richter haben am 17.08.2010 ein Ansuchen zur Errich- tung eines Zaunes, entlang eines Teils der Jeritzastraße, eingebracht. Der Bürgermeister als Straßener- halter hat aufgrund von Bedenken bezüglich der Verkehrssicherheit die Errichtung abgelehnt. Nach diesbezüglichem Schriftverkehr und entsprechender Bescheiderlassung wurde von den Konsenswer- bern, über die Kanzlei RA Binder/Broinger/Miedl/Ressi, Linz, ein Einspruch gegen diesen Bescheid ein- gebracht.

Der Bürgermeister (Straßenerhalter) hat zwecks Klärung des Sachverhalts ein Gutachten der Verkehrs- sachverständigen DI Joachim Kleiner eingeholt, welcher zu dem Schluss kommt, dass der beantragte Zaun, in maximaler Höhe von 60 cm, errichtet werden kann.

Der Straßenerhalter gibt somit, trotz seiner Bedenken der Verkehrssicherheit wegen, aufgrund des Sachverständigengutachtens, der Berufung statt, mit der Auflage, die vom Sachverständigen erstellten Kriterien genau einzuhalten.

Rechtliche Grundlage:

§ 18, Abs. 1, Oö Straßengesetz

Beschlussempfehlung:

Der Straßenerhalter gibt somit, trotz seiner Bedenken der Verkehrssicherheit wegen, aufgrund des Sachverständigengutachtens, der Berufung statt, mit der Auflage, die vom Sachverständigen erstellten Kriterien genau einzuhalten.

Korrespondenz chronologisch vom neuestes bis zum ältesten Datum nachfolgend:

Stellungnahme des Verkehrsplaners: 5

Einspruch: nächste Seite 6

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Beeinspruchter Bescheid des Straßenerhalters:

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Orthofoto:

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Ursprüngliches Genehmigungsschreiben:

Weitere Korrespondenz und ursprüngliches Ansuchen: 12

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Aus Befangenheitsgründen übergibt der Vorsitzende den Vorsitz zu diesem Tages- ordnungspunkt an Vizebürgermeister Baumann. Dieser wiederum übernimmt den Vorsitz vom Bürgermeister, da der Bürgermeister den Bescheid in erster Instanz erlassen hat.

Nachdem der Vizebürgermeister den vorstehenden Amtsvortrag verlesen hat, mel- det sich der Bürgermeister zu Wort und legt dar, nach welchen Kriterien und Ge- sichtspunkten er den Bescheid zur Zaunherstellung bei der Liegenschaft der Eigen- tümergemeinschaft Romauer/Richter, Jeritzastraße 3, erlassen hat.

Der Bürgermeister stellt fest, dass die Konsenswerber mit dem Spruch im Bescheid des Straßenerhalters nicht einverstanden waren/sind, weshalb von einem Verkehrs- sachverständigen ein Gutachten eingeholt wurde, das den hier vorliegenden Sach- verhalt darstellt. Der Bürgermeister erklärt noch einmal die genauen Standpunkte der Konsenswerber und des Straßenerhalters in seiner Person. Die Familie Dr. Ro- mauer/Dr. Richter wollte oder möchte den Zaun direkt an der Grundgrenze zur Je- ritzastraße errichten. Der Straßenerhalter hat 60 cm von der Grundgrenze entfernt von der Hausflucht weg verlaufend in Richtung Osten einen Zaun genehmigt. Seine Bedenken als Straßenerhalter dienen der Verkehrssicherheit. Personen, die möglich- erweise durch den Straßenverkehr gefährdet werden würden, könnten auf den vor- handenen schmalen Gehsteig ausweichen. Er erklärt ergänzend, dass er sich bei der Abstimmung auf Grund des Bescheid-Erlasses auf jeden Fall der Stimme enthalten wird.

Der Vorsitzende in der Person des Vizebürgermeisters Baumann eröffnet dazu um Diskussion und ersucht um Diskussionsbeiträge.

Es meldet sich Herr GV Baier zu Wort und schlägt vor, dass man sich der Meinung des Gutachters anschließen soll. Er weist auf die schlechtere Sichtbarkeit von Kin- dern hin, die dort auch auf der Straße gehen. Demnach möchte er sich der Meinung des Gutachters anschließen. GV Baier führt weiter aus, dass seiner Meinung nach die nahezu im ganzen Dorf eingehaltene Abstandsgrenze von 60 cm zum öffentli- chen Gut auch hier einzuhalten wäre.

Es meldet sich Frau GR Hutterer zu Wort und erklärt, dass sie im Verlauf der ge- samten Jeritzastraße beobachtet habe, dass es kaum eine oder gar keine Grund- stückseinfriedung gibt, die 60 cm hinter der Grundgrenze zum öffentlichen Gut ge- setzt ist, sondern dass nahezu bei jeder Liegenschaft die Einfriedung direkt an der Grundgrenze errichtet wurde. Darüber haben die Nachbarn der Familie Ro- mauer/Richter einen Zaun, der mindestens 1,20 m hoch ist. Sie ist der Meinung, dass man hier nicht dagegen sein kann, da auch jedes Kleinkind, das gehen kann, bereits über den Zaun drüber schauen wird.

Der Bürgermeister erklärt, dass er nur darauf hinweisen möchte, dass die gesetzten Steher höher sind, als sie laut Verkehrsgutachten sein dürften.

Der Vizebürgermeister als Vorsitzender erklärt, dass seine Fraktion nicht darauf be- steht, dass direkt vor dem Gebäude der Zaun auch 60 cm hoch sein muss, sondern erst im direkten Einsichtsbereich der Kreuzung mit der Jeritzastraße.

Der Bürgermeister weist auf die Beispielswirkung für künftige andere Konsenswer- ber hin und stellt nochmals fest, dass das Gutachten des gerichtlich beeideten Sach- verständigen schon ein bestimmtes Gewicht habe.

Es meldet sich GR Josef Schindlauer zu Wort und stellt fest, dass auch sein Stand- punkt sei, dass man den Zaun jedenfalls nur auf eine Höhe von 60 cm beschränken 19 sollte, auch im Bereich des Gebäudes. Er tritt darüber hinaus dafür ein, dass der Zaun 60 cm hinter der Grundgrenze in Hausfluchtlinie angebracht werden soll.

Es folgt eine teilweise unverständliche Diskussion.

In einer weiteren Wortmeldung als Straßenerhalter erklärt der Bürgermeister, dass er generell bei Neuerrichtungen von Einfriedungen keinen Abstand unter 60 cm zur Straßengrundgrenze zulässt. Bei bestehenden Einfriedungen wäre es schwierig, et- was ändern zu können. Jedes Jahr müssen Liegenschaftsbesitzer angeschrieben werden, um dazu angehalten zu werden, Zäune zurück zu schneiden, die direkt an der Grundgrenze stehen und dann über das öffentliche Gut hinaus wachsen.

Der Vizebürgermeister erklärt, dass seine Fraktion dem Zaun dann so zustimmt, wie er sich hier darstellt, wenn der Sachverständige das in seiner Stellungnahme er- wähnte Sichtfeld genauer definiert und Kriterien festlegt, wie weit der Zaun in Rich- tung Westen höher als 60 cm sein darf.

Herr GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt für seine Fraktion, dass man sich auf das Sichtfeld mit Höhe von 60 cm festlegen kann. Allerdings ist der Zaun seiner Meinung nach 60 cm von der Grundgrenze weg zu rücken. Darauf würde seine Frak- tion jedenfalls nicht verzichten.

Herr GR Franz Schindlauer meldet sich zu Wort und erklärt, dass dann nach diesem Beschluss für jeden die Möglichkeit bestehen würde, Zäune direkt an die Grund- grenze zu setzen. Man müsste die bisher geübte Praxis der Einhaltung eines Abstan- des von 60 cm nicht mehr weiter festlegen.

Frau GR Hutterer erklärt dazu, dass ihrer Meinung nach dies dann möglich ist, wenn der Straßenerhalter zustimmt, dies müsste ihrer Meinung nach individuell entschie- den werden.

Nachdem es keine weiteren Diskussionsbeiträge gibt, stellt der Vorsitzende den An- trag, dass Frau Dr. Romauer und Herr Dr. Richter den Zaun an die Grundgrenze stellen dürfen. Der Sachverständige des Straßenverkehrs muss noch definieren, wie weit das Sichtfeld nach Westen hin einzuhalten ist, jene Sichthöhe, auf der der Zaun 60 cm haben muss.

Der Vizebürgermeister lässt nun abstimmen: Es gibt 10 Ja-Stimmen: ÖVP Fraktion, 8 Nein Stimmen aus der SPÖ Fraktion, 1 Stimmenthaltung des Bürgermeisters als Bescheiderlasser. Damit gilt der Antrag des Vizebürgermeisters mehrheitlich als an- genommen.

Somit übergibt der Vizebürgermeisters den Vorsitz wieder an den Bürgermeister und der Bürgermeister übernimmt den Vorsitz wieder vom Vizebürgermeister.

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Zu Punkt 4.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Entscheidung über die Verlängerung des Verjährungsver- zichts im Bauverfahren Brötzner Bau GmbH, gegenüber der Brötzner Bau GmbH, beantragt bis Jahresende 2015, Beschlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung:

Im Bauverfahren Brötzner Bau GmbH, Wals, sind mehrere Gerichtsverfahren anhän- gig. Im vorliegenden Fall ist ein weiteres Verfahren, Brötzner Bau GmbH gegen die Baubehörde, wegen Amtshaftung, angedroht. Diese Drohung besteht bereits seit mehr als zwei Jahren. Bisher wurde einem befristetem Verjährungsverzicht, auf An- raten des Rechtsvertreters der Gemeinde, zugestimmt.

Der aktuelle Verzicht läuft am 30. Juni 2015 aus. Der Rechtsvertreter der Fa. Brötz- ner Bau GmbH hat um Verlängerung des Verzichts bis Ende des Jahres 2015 nach- gesucht, in der Annahme, dass bei einem anderen laufenden Gerichtsverfahren (Brötzner gegen ZT-Büro und Baufirma, sowie Fam. Pölzleithner gegen Brötzner Bau GmbH) eine Klärung der Sachlage zu erwarten ist.

Der Rechtsvertreter der Gemeinde empfiehlt, bei sonst zu erwartender Klage wegen Amtshaftung, den Verjährungsverzicht bis zum Jahresende zu erklären.

Rechtliche Grundlage:

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

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Anfrage Dr. Gastenauer (RA der Fa. Brötzner Bau GmbH), über RA Dr. Häupl (Mag. Seifert):

Sehr geehrter Herr Amtsleiter, anbei ein Schreiben des Dr. Garstenauer. Das Ersuchen des Dr.Garstenauer scheint mir in Anbetracht der späten Entscheidung des Gemeinderates durchaus berechtigt, sodass ich empfehlen würde, die gewünschte Zusage zu geben.

Ich ersuche Sie um Ihre Mitteilung.

Mit freundlichen Grüßen I.V. Mag. Hannsjörg Seifert

-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Rechtsanwalt Dr. Garstenauer [mailto:[email protected]] Gesendet: Montag, 8. Juni 2015 16:54 An: Haeupl RechtsanwaltsGmbH Cc: Brötzner Bau GmbH Betreff: AW: Brötzner - Unterach / Amtshaftungsklage

Sehr geehrter Herr Kollege!

Aufgrund des mit einer Klagsführung verbundenen Aufwandes ersuche ich aus kollegi- alen Gründen zu bestätigen, dass der Einwand der Verjährung nicht erhoben wird, wenn die Klage binnen 14 Tagen nach Ihrer allenfalls ablehnenden Mitteilung einge- bracht wird.

Ich verbleibe mit freundlichen kollegialen Grüßen

Dr. Berthold Garstenauer

Salzburg, am 8.6.2015

-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Haeupl RechtsanwaltsGmbH [mailto:[email protected]]

Gesendet: Montag, 8. Juni 2015 12:02 An: Rechtsanwalt Dr. Garstenauer Betreff: AW: Brötzner - Unterach / Amtshaftungsklage

Sehr geehrter Herr Kollege,

Bezug nehmend auf untenstehendes Schreiben teile ich mit, dass die von Ihnen aufge- worfene Frage vom Gemeinderat meiner Mandantschaft entschieden werden wird. Die Sitzung wird um den 25.6. sein, und werde ich Ihnen sodann umgehend Mitteilung machen.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen 22

I.V. Mag. Hannsjörg Seifert

Von: Rechtsanwalt Dr.GARSTENAUER [mailto:[email protected]] Gesendet: Mittwoch, 3. Juni 2015 16:15 An: Haeupl RechtsanwaltsGmbH Cc: '[email protected]'; [email protected] Betreff: Brötzner - Unterach / Amtshaftungsklage

RECHTSANWALTSKANZLEI DR. BERTHOLD GARSTENAUER

Brötzner Baugesellschaft mbH / Gemeinde Unterach a. A.

BV Am Sonnenhang in Unterach Schaden-Nr. 214-6-61225-11

Dr. G/AF, Akt 1461/14

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Sehr geehrter Herr Kollege!

Ich rufe mein Schreiben vom 11.05.2015 in Erinnerung und ersuche um Stellung- nahme innerhalb der Frist von einer Woche, ob seitens Ihrer Mandantschaft der gefor- derte Verjährungsverzicht abgegeben wird.

Ich verbleibe

Rechtsanwalt Dr. Berthold Garstenauer

Fürstenallee 17 5020 Salzburg

Tel.: 0662 / 88 63 27 Fax: 0662 / 88 63 27 - 61 [email protected] www.garstenauer.com

Der Bürgermeister eröffnet die Diskussion zum Tagesordnungspunkt 4.).

Es meldet sich Herr Vizebürgermeister Baumann zu Wort und erklärt den Standpunkt der ÖVP Fraktion, dass man ursprünglich dem Verjährungsverzicht im Hinblick auf das Fehlen eines Gutachtens im Verfahren Brötzner GmbH gegen Pölzleithner bis zum 30.6.2015 zugestimmt habe. Dieses Gutachten liege nun vor und bringe für die Gemeinde keine neuen Erkenntnisse. Es wäre in seiner Fraktion eine umfassende Diskussion abgeführt worden. Man habe sich darauf geeinigt, dem Verjährungsver- zicht nicht mehr zuzustimmen, um die auslaufende Funktionsperiode des Gemein- derates nicht über die Periode hinaus damit zu belasten. Auf mehreren Seiten habe 23 man rechtliche Berater hinzugezogen und diese Berater haben alle einhellig gesagt, dass, egal, wie lange man einem Verjährungsverzicht zustimme, diese Klage gegen die Gemeinde trotz allem vorgebracht werden würde.

Der Bürgermeister erklärt dazu, dass das erwähnte Gutachten aus einem Streitfall resultiert, in den die Gemeinde nicht verwickelt ist. Das Gutachten wurde vom Rechtsvertreter der Familie Pölzleithner an die Gemeinde gestern abends weiterge- leitet Dieses Gutachten wird nun vom Rechtsvertreter der Gemeinde Unterach gründlich untersucht und diesbezüglich rechtlich beurteilt werden. Die Stellung- nahme oder Position des Rechtsvertreters der Gemeinde ist eindeutig, nämlich dem Verjährungsverzicht, zumindest bis zum Ende des Jahres 2015, zuzustimmen. Er äußert weiters die Vermutung, dass ein von der Fa. Brötzner angestrengter Gerichts- prozess sich über Jahre hinweg ziehen wird. Er sei der Meinung, dass dies wenig Sinn habe, diesen Prozess hier jetzt mutwillig hervor zu rufen.

Vizebgm. Baumann wirft ein, dass der gleiche Rechtsvertreter, nämlich jener der Gemeinde, ebenfalls der Meinung ist, dass die Klage der Fa. Brötzner gegen die Gemeinde jedenfalls kommen wird.

Der Bürgermeister ersucht um weitere Diskussionsbeiträge, es gibt keine weiteren Beiträge. Somit lässt der Bürgermeister über den Tagesordnungspunkt 4.) abstim- men, nämlich dem Verjährungsverzicht bis zum Endes des Jahres 2015 auf Empfeh- lung des Rechtsvertreters der Gemeinde Unterach zuzustimmen.

Dieser Vorschlag wird mit 10 Nein-Stimmen der ÖVP-Fraktion mehrheitlich abge- lehnt. Es gibt 8 Ja-Stimmen der SPÖ-Fraktion, eine Stimmenthaltung der SPÖ-Frak- tion: Josef Schindlauer

Damit gilt der Vorschlag als mehrheitlich abgelehnt.

Zu Punkt 5.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Abschluss eines Pachtvertrages mit den Österr. Bundesforsten, Grundstück 115/3, KG 50111 Unterach (Klimtplatz), Beschlussfassung

Sachverhaltsdarstellung:

Dass Grundstück 115/34, KG 50111 Unterach, am westlichen Rand des Klimtplatzes ist im Be- sitz der ÖBF AG. Bisher war dieses Grundstück ohne Pachtvertag frei zugänglich. Durch die Ab- sicht des neuen Eigentümers des Goldenen Ankers, das Grundstück erwerben zu wollen, ha- ben die ÖBF es der Gemeinde zur Anpachtung angeboten. Der Pachtbetrag beläuft sich auf € 723,99, netto, p.a.

Die geplante und von den ÖBF bereits genehmigte Überbauung des Grundstückes durch die Fa. S&L (Goldener Anker) bedingt, dass sich der Nachlass auf den Pachtbetrag von, regulär für öffentliche Nutzung 75 %, auf 20 % verringert hat. Seitens der ÖBF wird geraten, den Diffe- renzbetrag von 55 % der Fa. S & L in Rechnung zu stellen. Die ÖBF haben dazu die entspre- chende Vertragspassage ihres Vertrages mit der Fa. S & L zur Verfügung gestellt.

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Rechtliche Grundlage: Privatrechtlicher Vertrag

Beschlussempfehlung: ---

Hinweis:

Die in der Sitzung 3/2015 unter TOP 5 beschlossene Vertragsverlängerung Klimtplatz betrifft die Steganlage am Klimtplatz und nicht, wie irrtümlich festgehalten, das gegenständliche Grundstück.

Vertragstext auf der nächsten Seite! 25

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Nach Verlesung des Amtsvortrages erklärt der Bürgermeister genau, um welches Grundstück es sich handelt. Es geht um einen Grundstreifen am Westteil des Klimt- platzes, der sich im Eigentum der ÖBF befindet. Dieser Teil soll zur Hälfte von der Fa. S & L, jener Firma, die den goldenen Anker gekauft hat, überbaut werden und es soll der andere Teil gärtnerisch gestaltet werden. Die durch die zusätzliche Nut- zung des Grundstückes durch die Fa. S & L erhöhte Pachtgebühr soll in der Differenz der Fa. S & L vorgeschrieben werden. Dies soll auch auf Anraten der Bundesforste so gehandhabt werden. Herr Seidel habe sich auch damit einverstanden erklärt, diese erhöhte Pachtgebühr zu übernehmen. Der Bürgermeister möchte auch einen 30

Vertrag aufsetzen lassen, der zwischen Gemeinde und der Fa. S & L abgeschlossen wird, damit, solange der Pachtvertrag mit den ÖBF läuft, auch die Mehrkosten für die Pachtgebühr, auf Grund der Nutzung der Fa. S & L, immer von dieser Firma übernommen wird.

Der Bürgermeister ersucht um diesbezügliche weitere Wortmeldungen.

Es meldet sich der Vizebürgermeister zu Wort und erklärt, dass er nach Recherchen über die Vertragsgestaltung mit Herrn Liftinger von den Bundesforsten telefoniert habe. Dieser habe ihm erklärt, dass die Gemeinde den Weg pachten würde und die Fa. S & L, sprich Herr Seidel, den Luftraum über dem Weg. Dabei habe Herr Liftinger auch erklärt, dass es der ausdrückliche Wunsch der Gemeinde war, dass die ÖBF der Firma S & L die Möglichkeit bieten, den Weg auf Höhe des ersten Stockwerkes zu überbauen. Der Vizebürgermeister stellt weiters fest, dass in diesem Fall die Ge- meinde ausschließlich der Bürgermeister war, da er sich nicht erinnern könne, dass diese Sache in einem Gemeindegremium besprochen worden wäre. Er stellt deshalb die Frage, wie man generell mit dem Standpunkt der Gemeinde gegenüber Bauver- fahren hinsichtlich der Abstände zu Grundgrenzen usw. umgeht. Es stellt sich wei- ters die Frage, da im Pachtvertrag zwischen ÖBF und Gemeinde festgehalten ist, dass eine Bebauung des Weges nicht statthaft ist, ob hier nicht ein Widerspruch besteht. Es gibt auch einen Widerspruch hinsichtlich der Aussage des Bürgermeis- ters, dass der Weg öffentlich bleiben soll und dass die Planung der Fa. S & L eindeutig vorsieht, eine Rampe zur An- und Auslieferung anzulegen. Der Ver- trag sieht weiters vor, dass die Erhaltung des Weges bei der Gemeinde bleibt. In der gleichen Weise ist offenbar zwischen den ÖBF und Herrn Seidel oder auch mit der Gemeinde vereinbart, dass Herr Seidel den Weg gärtnerisch gestalten darf. Er, der Vizebürgermeister, wäre, so wie seine Fraktion auch, jedenfalls der Meinung, dass die Gemeinde den Weg pachten solle. Es entsteht aber der Eindruck, dass im Vor- hinein schon bestimmte Dinge für das Pachtgrundstück festgelegt sind, die die Ge- meinde hinnehmen muss.

Der Bürgermeister antwortet darauf, dass bei allen Gesprächen mit den Bundesfors- ten seine Intention war, dass die Gemeinde jedenfalls das Recht für den Weg behält und dieser auf keinen Fall in Privatbesitz oder in Privatpacht übergehen soll. Hin- sichtlich der Gestaltung ist zu sagen, dass von der Fa. S & L die gärtnerische Ge- staltung dieses Weges vorgesehen ist, was nicht unbedingt den Absichten der Ge- meinde entgegen steht, weil diese ebenfalls daran Interesse hat, dass die gärtneri- sche Gestaltung eines öffentlich zugänglichen Weges von Vorteil ist. Eine genaue Gestaltung liegt noch nicht vor. Jedenfalls ist sie mit dem Pächter, also mit der Ge- meinde, abzustimmen. Zum Thema Rampe kann der Bürgermeister nur einge- schränkt Auskunft geben. Und zwar insofern, dass sie Diskussionsthema während des Bauverfahrens war, nachdem die Gemeinde hier nicht bauverfahrensführende Behörde ist. Daher kann er auch nicht sagen, was genau dort festgelegt wurde. Ein Baubescheid liegt bisher nicht vor.

Der Vizebürgermeister führt aus, dass seine Befürchtungen, nachdem dort eine An- lieferungsrampe entstehen soll, sind, dass dort Beeinträchtigungen des Gebrauchs des öffentlichen Weges durch dort herum stehende Sachen oder eben An- und Ab- lieferung von Wäsche und dergleichen, entstehen. Darüber hinaus wäre es interes- sant, die Aussage, dass die Fa. S & L den Weg gärtnerisch gestaltet und auch ver- wendet, zu hinterfragen und zwar insofern, wie genau der Weg von der Fa. S & L verwendet werden soll, nachdem er von der Gemeinde gepachtet werden soll. Der Vizebürgermeister stellt erneut fest, dass man hier einem Pachtvertrag zustimmen soll, über den nicht feststeht, wie die Gestaltung aussehen wird und wie über das Recht der Gemeinde über das Pachtgrundstück überhaupt verfügt werden könne. 31

GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt, dass für seine Fraktion jedenfalls die Meinung vorherrscht, dass das Grundstück von der Gemeinde gepachtet werden soll und damit auch die Gemeinde die Verfügung darüber haben soll. Er führt weiters aus, dass es unbedingt notwendig ist, das Grundstück durch die Gemeinde zu pach- ten, weil die Versorgungsleitungen von den Oberliegern dort hinausgehen. Er könne sich nicht vorstellen, dass dort in irgendeinem Bereich eine Rampe errichtet werden könne. Es müsste von der Gemeinde untersucht werden, ob dort eine Rampe ange- bracht werden könne.

Dazu erklärt der Vizebürgermeister, dass es in seiner Fraktion heftige Diskussionen gegeben habe, weil es hier eben Widersprüche in den Vertragstexten gibt.

Es meldet sich erneut GV Baier zu Wort und formuliert einen Antrag. Dieser lautet, dass die SPÖ- Fraktion dafür sei, den Weg zu pachten und eine Überbauung durch die Fa. S & L zu dulden. Die Mehrkosten aus dem Pachtzins, der aus der aus der privaten Nutzung durch die Fa. S & L resultiert, sollen an die Fa. S & L weiterver- rechnet werden. Die Gemeinde hat darauf zu achten, dass dieser Weg nicht bebaut wird. Der Weg soll jedenfalls frei bleiben.

Der Bürgermeister fasst zusammen, dass der Beschluss dahin gehend lauten soll, dass die Gemeinde den Weg pachtet, dass etwaige Änderungen wie z.B. die gärtne- rische Gestaltung usw. über die öffentliche Nutzung hinaus der Zustimmung der Gemeinde bedürfen.

GV Baier ergänzt den vorstehend von ihm formulierten Antrag dahin gehend, dass über etwaige Veränderungen der Gemeinderat befinden muss.

Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gibt, lässt der Bürgermeister über den Antrag von GV Baier abstimmen:

Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Zu Punkt 6.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Ankauf eines Kleintransporters für den Bauhof, Beschlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung:

Für den Bauhof soll ein Kleintransporter angekauft werden. Seit dem Verkauf des Unimogs fehlt es an Transportkapazität, vor allem auch für die Bediensteten, die teilweise das Privatfahrzeug verwenden.

Aus dem Jahr 2013 liegt die grundsätzliche Genehmigung der IKD zum Ankauf eines Fahrzeuges vor (siehe Folgeseiten) und – 2 % Skonto **** Folgende Angebote liegen vor:

Fa. NEBEL, Fahrzeug GRILLO PK 1400, Bruttopreis mit Zubehör € 38.678,65 *

Fa. BERGER, Fahrzeug PFAU Unijet GPs, Vorführfahrzeug Baujahr 2013 € 39.660,00

Fa. NEBEL, Fahrzeuge DSFK SUMU Transporter (chin. Fabrikat) € 23.889,67

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Von den Brutto- Preisen ist ein Vorsteueranteil von 25 % abzurechnen.

Die Fahrzeuge PFAU Unijet und DSFK Sumu sind Klein- LKW mit Allrad, der PFAU ist mit einem Heckkipper ausgestattet, die anderen beiden mit einem Dreiseit- Kipper. Ausstattung mit Straßenreifen. Der GRILLO ist vergleichbar mit einem Reform-Muli, also ein geländegängiges Fahrzeug, einem Traktor gleich. Ausstattung mit Traktorreifen.

Die Bauhofbelegschaft hat sich einstimmig für das Fahrzeug GRILLO PK 1400 ausgesprochen.

Rechtliche Grundlage:

§ 56 GemO. 1990 idgF

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

* wurde nachträglich, aufgrund einer Nachfrage, gewährt; 33

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Nach Verlesung des Amtsvortrages stellt der Bürgermeister fest, dass das Fahrzeug nach Abzug der Prozente und des 25%-igen Vorsteuer Anteiles € 37.060,-- kosten wird. Der Bürgermeister eröffnet die Diskussion und stellt gleich selbst fest, dass im Vorstand über dieses Fahrzeug schon ausführlich diskutiert wurde. Man erwartet sich auch vom Land dem entsprechende Bedarfszuweisungsmittel dafür. Es sei be- reits in einem persönlichen Gespräch mit dem Landesrat eine Bedarfszuweisung zu- gesichert worden. Allerdings ging man dabei von einem wesentlich teureren Gerät 39 aus. Er ist optimistisch, dass es eine entsprechend hohe Bedarfszuweisung geben wird.

EGR Karl Klein stellt die Frage, ob dieses Gerät mit Zusatzgeräten ausgeliefert wird oder ohne jegliches Zubehör.

Der Bürgermeister erklärt, dass es keine Zusatzgeräte außer einer hydraulischen Anbindung geben wird. Diese werden auch nicht benötigt, da beispielsweise auch ein neuer Rasenmäher-Traktor angeschafft wurde. Der Bürgermeister führt weiter aus, dass das Gerät bereits vorgeführt und auch getestet wurde und dass man bei- spielsweise auch auf den Wanderwegen auf Grund der geringen Fahrzeugbreite da- mit sehr gut fahren könne. Im Wesentlichen sei dieses Gerät von der Bauhofmann- schaft ausgesucht worden.

Herr GR Franz Rabas meldet sich zu Wort und berichtet, dass er dieses Gerät im Internet begutachtet habe und dass es seiner Meinung nach ein sehr gutes Fahrzeug wäre. Er stellt fest, dass es ein italienisches Fabrikat wäre und dass es auch eine ordentliche Ersatzteilversorgung für den Motor, sämtliche Aggregate, gebe. Er stellt die Frage nach dem Rabatt und der Höhe der Landesförderung bzw. wie hoch hier der Listenpreis war.

Dazu erklärt der Bürgermeister, dass die Landesförderung eine entsprechend hohe sein wird, nachdem man ursprünglich von einem wesentlich teureren Gerät, nämlich zu einem Kaufpreis von etwa € 70.000,-- ausgegangen sei. Der Bürgermeister er- sucht den Amtsleiter um Ausführung hinsichtlich der Preisgestaltung.

Der Amtsleiter erklärt, dass beider Firmen (Fa. Nebel, Fa. Berger) von Beginn an darüber informiert wurde, dass man nicht den Listenpreis, sondern den Endpreis haben wolle und nicht danach verhandeln müsste. Man sei auf Basis der Preise der BBG (Bundesbeschaffungsgesellschaft) übereingekommen. Es wurde von den Fir- men versichert, dass es keine weiteren Nachlässe auf die gebotenen Preise geben könne.

Der Vizebürgermeister meldet sich zu Wort und erklärt, dass das Fahrzeug im Budget vorgesehen sei, dass diese Budgetmittel auch so verwendet werden sollten, nur sollte sichergestellt sein, dass hinsichtlich der Koordination im Bauhof es so sein soll, dass nicht immer 2 Bedienstete zur gleichen Arbeitsstelle fahren. Es soll ge- währleistet sein, dass auch hier ein Mann alleine Arbeiten mit diesem Gerät verrich- ten könne. Es sollte sichergestellt sein, dass die Bediensteten nicht mit Privat PKWs zu den Arbeitsstellen fahren müssten. Und es muss sichergestellt sein, dass es eine Optimierung der Arbeitswege geben soll. Er weist weiters darauf hin, dass es auch auf die Wartung des Fahrzeuges ankommt. Diese sei ein sehr wichtiger Teil der Er- halts des technischen Zustandes des Fahrzeuges. Es muss ganz klar ein Bauhofar- beiter die Verantwortung für dieses Fahrzeug haben und dieser auch bei allfälligen mutwilligen Schäden zur Verantwortung gezogen werden können.

GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt, dass seiner Erinnerung nach im GV ein Beschluss gefasst worden wäre, dass bei größeren Reparaturen ein Bericht zu schrei- ben sei, eine Schadensmeldung zu erfolgen habe. Derjenige, der den Schaden fest- stellt oder verursacht, sei dafür zuständig. Es sei dann mit dem betroffenen Bediens- teten zu sprechen, warum dieser oder jener Schaden eingetreten sei. Dies liege bis heute nicht vor. Er führt weiter aus, dass im Vorstand bei dem Beschluss für den Ankauf des neuen Rasenmähers bereits dieses Fahrzeug auf dem Tisch gelegen sei und er sich gewehrt habe, darüber zu sprechen, weil das Thema nur der Rasenmäher gewesen wäre und nicht dieses Fahrzeug. Bei der nächsten Sitzung des Gemeinde- 40 vorstandes sei dieses Fahrzeug auf der Tagesordnung gewesen. Es wurde so ge- schildert, als ob man teilweise zum Bauhof mit dem Privatauto zur Arbeit fahren müsse. Das Fahrzeug würde im Bauhof benötigt werden. Es sei auch weiter geschil- dert worden, dass auch beispielsweise bei einem Mäheinsatz ein Mann mit dem Fahr- zeug und dem Mäher unterwegs sein könne. Es müsste nicht zu zweit gefahren wer- den. Dies hat auch der Vizebürgermeister geschildert. Er fordert ein, dass die im Vorstand gefassten Beschlüsse und Eingaben eingehalten werden. Er wird seiner- seits auch darauf achten, dass das, was beschlossen wurde, im Bauhof auch einge- halten wird und man sich nicht permanent über etwas ärgern muss. Grundsätzlich ist also seine Fraktion für den Ankauf des Fahrzeuges. Man möchte aber darauf hinweisen, dass man entsprechend sorgsam damit umzugehen habe.

Der Bürgermeister erklärt dazu, dass man darauf achten wird, dass das Fahrzeug ordentlich gepflegt wird und dass grundsätzlich die Argumente der Bauhofmitarbei- ter dafür ausschlaggebend waren, dieses Fahrzeug zu kaufen. Der Bürgermeister stellt eindeutig fest, dass nach Schäden Fragen nach der Ursache und dem Hergang eines Schadensfalles legitim und berechtigt sind und dass jedenfalls im Anlassfall kontrolliert werden muss.

EGR Klein meldet sich zu Wort und erklärt, dass er Bedenken hinsichtlich der Aus- lastung des Fahrzeuges habe. Man könne den Mäher am Traktor auf den Kipper genauso anbringen oder auf den Anhänger laden und mähen fahren. Er plädiert da- für, dass das Fahrzeug jedenfalls ausgelastet wird, dass es eine bestimmte Anzahl an Betriebsstunden geben muss, weil sich das Ganze sonst nicht rentieren würde.

Der Bürgermeister erklärt dazu, dass er davon überzeugt ist, dass das Fahrzeug stark im Einsatz sein wird und dass man sich jedenfalls jetzt in einem langen Dis- kussionsprozess für dieses Fahrzeug ausgesprochen habe.

EGR Klein stellt weiter fest, dass dies nur zu Lasten des Traktors und des Kippers gehen könne, weil der Kipper ziemlich neu wäre.

Diese Bedenken zerstreut der Bürgermeister, indem er sagt, dass mit Sicherheit jedes Gerät ordentlich gebraucht und auch benötigt wird.

Der Bürgermeister ersucht um weitere Diskussionsbeiträge, diese liegen nicht vor. Demnach lässt er über den gegenständlichen Tagesordnungspunkt abstimmen.

Es erfolgt eine einstimmige Annahme.

Zu Punkt 7.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Neue Satzungen des WEV Alpenvorland, Beschlussfassung

Sachverhaltsdarstellung:

Der Wegerhaltungsverband Alpenvorland (früher: Güterwegmeisterei), welcher ein Gemeindeverband ist und eine verbandsangehörige Ge- meinde, hat in seiner letzten Generalversammlung neue Satzungen beschlossen.

Grund ist die Verlegung der Geschäftsstelle von zur Straßenmeiste- rei . Die Gemeinde der Geschäftsstelle muss Mitglied im WEV sein, daher ist die Aufnahme von Mondsee in der Satzung fest zu schreiben. 41

Rechtliche Grundlage:

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Satzung siehe nachfolgende Seiten, Änderungen sind gelb hinterlegt.

VEREINBARUNG

nachfolgender Gemeinden des politischen Bezirkes Braunau am Inn: Altheim, Aspach, Auerbach, Braunau am Inn, Burgkirchen, Eggelsberg, Feldkirchen bei Mattighofen, Geretsberg, Gilgenberg am Weilhart, Haigermoos, Handen- berg, Helpfau-Uttendorf, Hochburg-Ach, Höhnhart, Kirchberg bei Mattighofen, Lengau, Lochen am See, Maria Schmolln, Mauerkirchen, Mining, Moosbach, Moosdorf, Munderfing, Neukirchen an der Enknach, Palting, Perwang am Grabensee, Pischelsdorf am Engelbach, Polling im Innkreis, Roßbach, St.Georgen am Fillmannsbach, St.Jo- hann am Walde, St.Pantaleon, St.Radegund, St.Veit im Innkreis, Schalchen, Schwand im Innkreis, Tarsdorf, Treu- bach, Überackern, Weng im Innkreis; nachfolgender Gemeinden des politischen Bezirkes Gmunden: Altmünster, Bad Goisern, Bad Ischl, Ebensee, Gmunden, Gosau, Grünau im Almtal, Gschwandt, Kirchham, Laakirchen, Obertraun, Ohlsdorf, , Roitham, Scharnstein, St.Konrad, St.Wolfgang im ., Traunkirchen, Vorchdorf und nachfolgender Gemeinden des politischen Bezirkes Vöcklabruck: Ampflwang im Hausruckwald, , , , , , , Frankenmarkt,

Gampern, Innerschwand, Manning, Neukirchen an der Vöckla, Mondsee, , Nußdorf am Attersee, , Oberndorf b., , , Pfaffing, , Pitzen- berg, , , , , Rüstorf, , St.Georgen im Attergau, , Schlatt, Schörfling am Attersee, , Straß im Attergau, , , Unge- nach, Unterach am Attersee, Vöcklabruck, Vöcklamarkt, Weißenkirchen im Attergau, , , , über die Gründung eines freiwilligen Gemeindeverbands im Sinne des O.ö. Gemeindeverbändegesetzes, LGBl. Nr. 113/2002, für die Erhaltung des ländlichen Wegenetzes, im folgenden kurz Wegeerhaltungsverband Alpenvorland, zu bilden.

SATZUNG

§ 1

Aufgaben, Zweck und Mittelaufbringung

(1) Der Wegeerhaltungsverband Alpenvorland hat die Aufgabe, die Erhaltung des staubfreien ländlichen Wegenetzes außerhalb des verbauten Gebietes sicherzustellen. Das ländliche Wegenetz außerhalb des verbauten Gebietes in diesem Sinne umfasst:

a) Güterwege nach dem O.ö. Straßengesetz 1991, LGBl. Nr. 84 i.d.g.F., die unter der Bauleitung der Unterabteilung Güterwege des Amtes der o.ö. Landesregierung, der Landwirtschaftskammer für Oberösterreich oder der Agrarbezirksbehörde zur Hoferschließung errichtet wurden (§ 8 Abs. 2 Z. 2 O.ö. Straßengesetz 1991);

b) Radfahrwege, die von der Unterabteilung Güterwege des Amtes der o.ö. Landesregierung errichtet

wurden (§ 8 Abs. 2 Z. 3 O.ö. Straßengesetz 1991 bzw. Radfahrwege die der Öffentlichkeit uneingeschränkt zur Verfügung stehen und für deren Erhaltung ausschließlich die jeweilige

Ortsgemeinde zuständig ist).

(2) Der Obmann des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland hat die im Abs. 1 lit. a angeführten Wege innerhalb von zwei Monaten nach Inkrafttreten der Verordnung der o.ö. Landesregierung, mit der diese Vereinbarung genehmigt wird, in einem Verzeichnis festzuhalten und den verbandsangehörigen Gemein- den bekannt zu geben. 42

(3) Zusätzlich zu den nach Abs. 2 im Verzeichnis angeführten Wege haben die verbandsangehörigen Gemeinden jährlich die außerhalb des verbauten Gebietes jeweils fertig gestellten bzw. verordneten weiteren Güterwege im Sinne des Abs. 1 in den Wegeerhaltungsverband Alpenvorland einzubringen und zwar mit dem Stichtag 1. November für das nachfolgende Kalenderjahr. Das im Abs. 2 angeführte Verzeichnis ist jedes Jahr fortzuschreiben.

(4) Der Wegeerhaltungsverband Alpenvorland hat den Zweck, die Instandsetzung und Instandhaltung des Wegenetzes nach Abs. 1 sicherzustellen und für die Aufbringung der für diese Erhaltungsmaßnahmen notwendigen Mittel, mit Ausnahme der öffentlichen Förderungen, zu sorgen.

(5) Die verbandsangehörigen Gemeinden verpflichten sich, für die Instandhaltung ihres in den Wegeer- haltungsverband Alpenvorland eingebrachten Wegenetzes nach Abs. 1 und 2 jährlich pro angefangenen Kilometer € 668,00 als Vorauszahlung aufzubringen. 50 v.H. dieses Betrages sind bis 31. März und die rest- lichen 50 v.H. bis 30. September eines jeden Kalenderjahres auf das Konto des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland einzuzahlen.

(6) Die durch öffentliche Förderungen oder sonstige Einnahmen nicht gedeckten Kosten im Bereich der Erhaltung trägt der Wegeerhaltungsverband Alpenvorland. Die von den verbandsangehörigen Gemeinden geleisteten Vorauszahlungen werden am Ende eines jeden Kalenderjahres abgerechnet. Kann mit dem Betrag von € 668,00 pro angefangenen Kilometer nicht das Auslangen gefunden werden, entscheidet über eine Erhöhung des Kostenersatzes die Verbandsversammlung.

(7) Kommt eine Gemeinde ihrer Zahlungsverpflichtung nach Abs. 5 oder 6 nicht nach, so entscheidet über die Zahlungspflicht die o.ö. Landesregierung nach den näheren Bestimmungen des § 10 Abs. 4 O.ö. Gemeindeverbändegesetz.

(8) Es ist auch eine Aufgabe des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland, für die Aufbringung der Mittel zur Beseitigung von Katastrophenschäden zu sorgen, soweit hiefür die Mittel nach dem Katastrophen- fondsgesetz 1986, BGBl. Nr. 396, nicht ausreichen.

§ 2

Mitgliedschaft

(1) Die Mitgliedschaft beruht auf einem freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden. Die diesbezügliche Vereinbarung der Gemeinden über die Bildung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland bedarf der übereinstimmenden Beschlüsse der Gemeinderäte und überdies der Genehmigung der Aufsichtsbehörde.

(2) Verfügt eine der in der Vereinbarung angeführten Gemeinde über keinen Weg im Sinne des § 1 Abs. 1, so kann diese Gemeinde trotzdem dem Wegeerhaltungsverband Alpenvorland beitreten, hat aber erst eine Zahlungsverpflichtung, wenn ein Weg im Sinne des § 1 Abs. 1 in der betreffenden Gemeinde fertig gestellt und in den Wegeerhaltungsverband Alpenvorland eingebracht wird (§ 1 Abs. 3).

§ 3 43

Aus- und Beitritt

(1) Der Austritt einer Gemeinde aus dem Wegeerhaltungsverband Alpenvorland bedarf eines Beschlusses des Gemeinderates und darf nur aus wichtigen, insbesondere wirtschaftlichen Gründen und nur dann erfolgen, wenn dieser Gemeinde eine weitere Verbandszugehörigkeit nicht zugemutet werden kann.

(2) Die Austrittserklärung ist bei der Geschäftsstelle des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland einzu- bringen und bedarf der Genehmigung der Aufsichtsbehörde gemäß § 5 Abs. 3 O.ö. Ge- meindeverbändegesetz.

(3) Im Falle des Austritts einer Gemeinde hat die Verbandsversammlung mit Ende des Monats, welcher dem Monat der Wirksamkeit des Austritts folgt, einen Rechnungsabschluss herzustellen und die Kostenanteile der austretenden Gemeinde zu bestimmen.

(4) Die verbleibenden verbandsangehörigen Gemeinden haben unverzüglich eine den geänderten Verhält- nissen angepasste Satzung zu beschließen und diese der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung vorzulegen.

(5) Jede sonstige Änderung der Vereinbarung, insbesondere auch der Beitritt von Gemeinden, bedarf der über einstimmenden Gemeinderatsbeschlüsse der verbandsangehörigen Gemeinden und der Geneh- migung der Aufsichtsbehörde gemäß § 5 Abs. 3 O.ö. Gemeindeverbändegesetz.

§ 4

Auflösung

(1) Die Auflösung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland kann durch übereinstimmende Beschlüsse der Gemeinderäte der verbandsangehörigen Gemeinden erfolgen.

(2) Die Auflösung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland bedarf der Genehmigung der Aufsichtsbehörde und wird mit dem Inkrafttreten der Verordnung der Aufsichtsbehörde wirksam.

(3) Im Falle der Auflösung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland sind allenfalls bestehende Dienst- verhältnisse unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen aufzulösen.

(4) Das Vermögen des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland ist zur Abdeckung der Verbindlichkeiten heranzuziehen. Das verbleibende Vermögen ist nach dem Verhältnis der Kilometeranzahl der von den einzelnen Gemeinden in den Wegeerhaltungsverband Alpenvorland eingebrachten Wege im Sinne des § 1 Abs. 1 aufzuteilen. Ebenso haben die verbandsangehörigen Gemeinden nicht gedeckte Kosten und allfällige Ruhe- und Versorgungsgenüsse zu tragen.

§ 5

Rechte der Mitglieder

Die verbandsangehörigen Gemeinden haben insbesondere folgende Rechte:

1. das Recht auf Wegeerhaltung nach Maßgabe des jährlichen Wegeerhaltungsprogramms; 44

2. das aktive und passive Wahlrecht der Vertreter in der Verbandsversammlung auszuüben;

3. das Recht, in der Verbandsversammlung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland im Rahmen ihres Wir- kungsbereiches Anträge zu stellen und an der Beschlussfassung teilzunehmen.

§ 6

Organe des Verbandes

Organe des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland sind:

1. die Verbandsversammlung;

2. der Verbandsvorstand;

3. der Obmann;

4. der Prüfungsausschuss.

§ 7

Die Verbandsversammlung

(1) Die Verbandsversammlung besteht aus den Vertretern der Gemeinden, die Mitglieder des Wegeer- haltungsverbandes Alpenvorland sind. Jede verbandsangehörige Gemeinde entsendet einen Vertreter. Es kön- nen nur Mitglieder der Gemeinderäte der verbandsangehörigen Gemeinden in die Verbandsversammlung als Vertreter gewählt werden. § 33 Abs. 2 O.ö. Sozialhilfegesetz 1998 sowie § 33a und § 26 O.ö. Gemeinde- ordnung 1990 gelten sinngemäß. § 33 Abs. 3 O.ö. Sozialhilfegesetz 1998 ist mit der Maßgabe anzuwen- den, dass den nachträglich zu wählenden Vertretern in der Verbandsversammlung lediglich beratende Stimme zukommt. Die Stimmenanzahl der Gemeinden richtet sich nach der Gesamtlänge der von jeder Gemeinde in den Wegeerhaltungsverband Alpenvorland eingebrachten Wege und beträgt je Gemeinde

von 0 bis 20 km: 1 Stimme

bis 40 km: 2 Stimmen

über 40 km: 3 Stimmen.

(2) Der Verbandsversammlung sind vorbehalten:

1. die Wahl und die Abberufung des Obmannes, der(s) Obmannstellvertreter(s) und der übrigen Mitglieder des Verbandsvorstandes;

2. die Beschlussfassung über Anträge an die verbandsangehörigen Gemeinden betreffend eine Änderung der Vereinbarung, insbesondere betreffend den Beitritt einer Gemeinde sowie die Auflösung des

Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland; 45

3. die Beschlussfassung über den Voranschlag und das jährliche Wegeerhaltungsprogramm und den

Rechnungsabschluss;

4. die Bestellung von Ausschüssen;

5. die Beschlussfassung über den Kostenersatz (§ 1 Abs.6);

6. die Beschlussfassung über den Dienstpostenplan.

§ 8

Verbandsvorstand

(1) Der Verbandsvorstand besteht aus dem Obmann, dem Obmannstellvertreter und aus sieben übrigen Mitgliedern. Der Verbandsvorstand ist von der Verbandsversammlung aus ihrer Mitte zu wählen. Für die Wahl des Obmannes, des Obmannstellvertreters und der übrigen Mitglieder des Verbandsvorstandes gelten die Bestimmungen der O.ö. Gemeindeordnung 1990 über die Wahl des Bürgermeisters durch den Gemeinderat, der Vizebürgermeister und der übrigen Mitglieder des Gemeindevorstandes sinngemäß.

(2) Dem Verbandsvorstand obliegt:

1. die Vorberatung der in die Zuständigkeit der Verbandsversammlung fallenden Angelegenheiten;

2. die Bestellung des Geschäftsführers und die Beschlussfassung in allen das Personal des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland betreffenden Angelegenheiten;

3. die Besorgung aller übrigen Aufgaben des Wegeerhaltungsverbandes, die nicht ausdrücklich einem anderen Organ des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland vorbehalten sind.

(3) Die Funktionsperiode des Verbandsvorstandes beginnt mit der Neuwahl seiner Mitglieder und endet mit der Neuwahl des neuen Verbandsvorstandes, die spätestens innerhalb von sechs Monaten nach jeder allgemeinen Gemeinderatswahl vorzunehmen ist. Bis zur Übernahme des Vorsitzes durch den neuge- wählten Obmann hat die Sitzung der Verbandsversammlung, in der die Neuwahl stattfindet, das an Jahren älteste anwesende Mitglied der Verbandsversammlung zu leiten. Im Übrigen gelten die Bestimmungen der §§ 30, 31 und 32 der O.ö. Gemeindeordnung 1990 sinngemäß

§ 9

Der Obmann

(1) Dem Obmann obliegt:

46

1. die Vertretung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland nach außen;

2. die Einberufung und Leitung der Sitzungen der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes; 3. die Durchführung der Beschlüsse der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes;

4. die Einsetzung des Geschäftsführers für die laufende Geschäftsführung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland als Träger von Privatrechten, insbesondere auch die Ausschreibung und Vergabe von Lieferungen und Leistungen sowie die Erhaltungsmaßnahmen;

5. die Leitung der Geschäftsstelle als deren Vorstand.

(2) Der Obmann wird im Falle seiner Verhinderung in dieser Funktion vom Obmannstellvertreter vertreten. § 36 Abs. 2 der O.ö. Gemeindeordnung 1990 gilt sinngemäß.

§ 10

Der Prüfungsausschuss

(1) Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Verbandsversammlung hat die Anzahl der Mitglieder (Ersatzmitglieder) des Prüfungsausschusses festzusetzen und die Mitglieder (Ersatzmitglieder) aus ihrer Mitte zu wählen. Jeder wahlwerbenden Partei, die in der Verbandsver- sammlung vertreten ist, steht das Recht zu, mindestens durch ein Mitglied im Prüfungsausschuss vertreten zu sein. Die Mitglieder (Ersatzmitglieder) des Prüfungsausschusses dürfen dem Verbandsvorstand nicht ange- hören.

(2) Der Prüfungsausschuss wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden (dessen Stellvertreter), sofern nicht die Verbandsversammlung selbst den Vorsitzenden (dessen Stellvertreter) gewählt hat.

(3) Der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe festzustellen, ob die Gebarung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig sowie in Übereinstimmung mit dem Voranschlag geführt wird, ob sie den Gesetzen und sonstigen Vorschriften entspricht und ob richtig verrechnet wird. Der Prüfungsausschuss hat sich auch von der Richtigkeit der Kassenführung und der Führung der Vermögens- und Schuldenrechnung sowie des Verzeichnisses des Eigentums zu überzeugen. Diese Gebarungsprü- fung ist nicht nur an Hand des Rechnungsabschlusses, sondern auch im Laufe des Haushaltsjahres, und zwar wenigstens halbjährlich, vorzunehmen. Über das Ergebnis der Prüfung hat der Prüfungsausschuss der Verbands- versammlung nach Anhörung des Obmannes jeweils einen schriftlichen, mit den entsprechenden Anträgen versehenen Bericht zu erstatten. Vor der Vorlage des Berichtes ist dem Obmann des Wegeerhaltungsver- bandes Alpenvorland Gelegenheit zu einer schriftlichen Äußerung, die gegebenenfalls dem Bericht anzuschließen ist, zu geben.

§ 11

Sitz und Geschäftsstelle

Sitz des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland ist jene Gemeinde, deren Vertreter zum Obmann gewählt wurde. Geschäftsstelle des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland ist in der Straßenmeisterei

Mondsee, Am Moos 543/2, 5310 Mondsee.

§ 12 47

Unterfertigung von Urkunden

Urkunden über Rechtsgeschäfte des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland sind, soweit es sich nicht um Angelegenheiten der laufenden Verwaltung handelt, vom Obmann zu unterfertigen.

§ 13

Entschädigungen 48

(1) Der Obmann und der Obmannstellvertreter des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland haben nach Maßgabe der Art und des Ausmaßes der ihnen obliegenden Aufgaben und des mit ihrer Tätigkeit verbundenen Aufwandes Anspruch auf angemessene Aufwandsentschädigung.

(2) Alle Mitglieder der Verbandsversammlung (des Verbandsvorstandes) haben Anspruch auf Ersatz der notwendigen Reise(Fahrt)auslagen sowie der Aufenthaltskosten.

(3) Die Höhe der Aufwandsentschädigung (Abs. 1) und der Ersätze (Abs. 2) sind durch Verordnung der o.ö. Landesregierung festzusetzen.

§ 14

Haushaltsführung

Für die Vermögensgebarung und die Haushaltsführung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland gelten die Bestimmungen des IV. und V. Hauptstückes der O.ö. Gemeindeordnung 1990.

§ 15

Aufsicht über den Wegeerhaltungsverband

Alpenvorland

Die Geschäftsführung und Gebarung des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland unterliegen der Aufsicht der o.ö. Landesregierung. Für die Aufsicht gelten die Bestimmungen des VII. Hauptstückes der O.ö. Gemeindeordnung 1990.

§ 16

Haftung

Durch die Übernahme der Erhaltung und der Kosten der unter § 1 Abs. a) genannten Straßen durch den Wegeerhaltungsverband Alpenvorland wird der § 1319a ABGB nicht berührt. Die Haftung für den jeweili- gen ordnungsgemäßen Wegzustand verbleibt bei den Gemeinden.

§ 17

Entscheidung in Streitfällen

Die o.ö. Landesregierung hat auf Antrag des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland oder einer ver- bandsangehörigen Gemeinde über Streitigkeiten aus dem Verbandsverhältnis zu entscheiden.

49

§ 18

Mitteilungspflicht

Die verbandsangehörigen Gemeinden sind verpflichtet, dem Wegeerhaltungsverband Alpenvorland alle für die Erfüllung seiner Aufgaben erforderlichen Mitteilungen zu machen.

§ 19

Geschäftsführung der Organe des Wegeerhaltungsverbandes

(1) Für die Geschäftsführung der Organe des Wegeerhaltungsverbandes Alpenvorland gelten, soweit im O.ö. Gemeindeverbändegesetz nichts anderes bestimmt wird, die Bestimmungen der O.ö. Gemeindeordnung 1990 über die Geschäftsführung der Gemeindeorgane sinngemäß.

(2) Darüber hinaus ist die o.ö. Landesregierung von der Einberufung einer Sitzung der Verbandsver- sammlung mindestens fünf Tage vorher zu verständigen. Jeder verbandsangehörigen Gemeinde ist längstens binnen sechs Wochen nach einer Sitzung der Verbandsversammlung eine Ausfertigung der Niederschrift über die betreffende Sitzung zu übermitteln.

Herr GV Baier meldet sich zu Wort und stellt die Frage, wie hoch der Kilometersatz vor dieser Satzungsänderung war. Er stellt fest, dass dies aus den Unterlagen für die Sitzung nicht ersichtlich ist.

Der Bürgermeister führt aus, dass der Kilometersatz bisher € 584,-- betragen habe. Dieser wäre laut Aussage des Wegeerhaltungsverbandes schon 20 Jahre gleich hoch geblieben. Er bezweifelt dies, weil dieser Verband erst seit ca. 7-8 Jahren besteht. Der neue Satz beträgt € 668,--. Der Wegeerhaltungsverband argumentiert, es haben sich die Zuwendungen des Landes an den WEV erhöht und demnach müssten sich auch die Gemeindebeiträge in gleichem Ausmaß erhöhen. Er fährt fort, dass diese Ki- lometersätze, die übrigens in Unterach für 7 km Straßenlänge bezahlt werden, nicht verloren sind, sondern es werden mit diesen Finanzmitteln jährlich die Güterwege in den verschiedenen Gemeinden instand gehalten. Darüber hinaus berichtet er, dass geplant ist, noch im heurigen Sommer einen Teil des Güterweges Kohlstatt, im Be- reich des Hauses Schindlauer, zu reparieren. Er könne aber den Umfang der Repara- turmaßnahmen nicht näher bezeichnen.

Der Bürgermeister ersucht um weitere Diskussionsbeiträge.

Es gibt keine weiteren Diskussionsbeiträge.

Der Bürgermeister ersucht daher um Abstimmung zum ggstl. Tagesordnungspunkt.

Es erfolgt eine einstimmige Annahme. 50

Zu Punkt 8.) der TO.:Haftungsübernahme Kontokorrentkredit für WG Unterach-West, Beschlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung:

Die Wassergenossenschaft Unterach- West ist gezwungen, die Hauptleitung aus dem Wasserspeicher Kohlstatt, bis zur Einmündung der Berggasse (Ost) in die Hauptstraße neu zu errichten, da die bisherige Leitung zu gering dimensioniert ist und aus dem Jahr 1927 stammt.

Die Arbeiten sind großteils abgeschlossen und wurden über weite Strecken mittels Spülbohrung durchgeführt, sodass nur stellenweise eine Grabung notwendig war.

Die Investitionssumme beläuft sich auf ca. € 375.000, abzüglich einer Bundesför- derung von rund € 57.000.Die Eigenmittel der WG können diese Summe kurz- bis mittelfristig nicht abdecken, daher ist die Einrichtung eines Kontokorrentkredites, in maximaler Höhe von € 150.000, vorgesehen. Eine variable Rückzahlung inner- halb von fünf Jahren ist vorgesehen, die Ausschreibung an vier regionale Banken (Raiffeisen Attersee-Süd, Volksbank Mondsee, Oberbank Mondsee und Salzburger Sparkasse in Mondsee) hat ergeben, dass die Salzburger Sparkasse die günstigste Finanzierungsvariante bietet, wobei die Volksbank Mondsee kein Angebot abgege- ben hat.

Die Gemeinde Unterach a.A. hat bereits für ein Darlehen aus dem Jahr 2000, in derzeit aushaftender Höhe von ca. € 82.000, die Haftung übernommen. Die wei- tere Haftung für € 150.000 ergibt eine Gesamt- Haftungssumme von € 232.000, die Obergrenze gemäß § 85 Abs. 3, Oö. GemO, beträgt € 1.005.975. (1/4 der ord. Einnahmen)

Da es sich bei der Trinkwasserversorgung um öffentliches Interesse handelt, ist diese Vorgangsweise gedeckt.

Rechtliche Grundlage:

§ 85 Oö. GemO 1990 idgF

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Auszug aus der Oö. Gemeindeordnung:

§ 85 Haftungen

(1) Die Gemeinde darf Haftungen übernehmen für:

1.Gemeindeverbände, Wasserverbände und Wassergenossenschaften;

2.sonstige Rechtsträger, an denen die Gemeinde oder die öffentliche Hand zu mehr als 50 % beteiligt ist. 51

(2) Die Gemeinde darf Haftungen gemäß Abs. 1 nur übernehmen, wenn

1. sie befristet sind,

2.der Betrag, für den gehaftet wird, ziffernmäßig bestimmt ist und

3.die zugrunde liegenden Darlehen und sonstigen Finanzgeschäfte den für solche Rechtsgeschäfte ge- mäß § 84 bestimmten Voraussetzungen nicht widersprechen.

(3) Die Übernahme einer Haftung durch die Gemeinde gemäß Abs. 1 bedarf einer aufsichtsbehördli- chen Genehmigung, wenn dadurch der Gesamtstand der von der Gemeinde übernommenen Haftun- gen ein Viertel der Einnahmen des ordentlichen Gemeindevoranschlags des laufenden Haushaltsjah- res übersteigen würde. Die Genehmigung darf nur versagt werden, wenn

1.durch die Übernahme der Haftung eine der Voraussetzungen der Abs. 1 und 2 verletzt würde oder

2.im Fall des Haftungseintritts die dauernde Leistungsfähigkeit der Gemeinde gefährdet wäre oder

3. Haftungsobergrenzen nach Maßgabe einer Verordnung gemäß Abs. 6 überschritten würden.

(4) Ist die Übernahme einer Haftung nicht gemäß Abs. 3 genehmigungspflichtig, hat die Gemeinde die Haftungsübernahme der Aufsichtsbehörde anzuzeigen. Die Aufsichtsbehörde hat binnen acht Wochen nach Einlangen der vollständigen Anzeige die Haftungsübernahme zu untersagen, wenn die maßgeb- liche Haftungsobergrenze gemäß Abs. 3 Z 3 überschritten würde.

(5) Die Gemeinde darf Haftungen als Ausfallsbürge, als einfacher Bürge sowie als Bürge und Zahler übernehmen.

(6) Soweit dies zur Erfüllung der Verpflichtungen des Österreichischen Stabilitätspakts, insbesondere im Bezug auf Haftungsobergrenzen, erforderlich ist, hat die Landesregierung durch Verordnung nä- here Bestimmungen zu erlassen. Vor Erlassung einer Verordnung sind der Oberösterreichische Ge- meindebund und der Österreichische Städtebund, Landesgruppe Oberösterreich, zu hören.

Die Aufsichtsbehörde (BH Vöcklabruck) hat festgestellt, dass Darlehen, welche dem Reinhaltungsver- band Attersee zuzuordnen sind und für welche die Gemeinde die Haftungen trägt, nicht in die Summe der Gesamthaftung, gem. § 85 Oö. GemO 1990 idgF, Abs. 1, erster Satz, einzubeziehen sind.

Somit ist lediglich das bestehende Darlehen der WG West, für welches die Gemeinde haftet, einzu- rechnen. Damit ergibt sich folgende Haftungssumme:

52

Nach Verlesung des Amtsvortrages zu Tagesordnungspunkt 8 weist der Bürger- meister explizit darauf hin, dass die Haftung nur für fünf Jahre übernommen wird und diese Beschränkung in den Beschluss aufzunehmen ist. Der Bürgermeister ersucht um Diskussionsbeiträge. Diese liegen nicht vor. Er lässt daher über den Tagesordnungspunkt 8.) abstimmen.

Es erfolgt eine einstimmige Annahme.

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Zu Punkt 9.) der TO.: AMTSVORTRAG

Gegenstand: Vergabe Kanalinspektion Zone 2, Beschlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung:

Nach Erstellung des Digitalen Leitungskatasters im Jahr 2011 wurden die ge- meindeeigenen Kanalstränge in drei Inspektionszonen eingeteilt.

Jeder dieser Zonen ist, anfangend 2013, 2016 und 2019, sowie in weiterer Folge in zehnjährigem Abstand mittels Kamera- Befahrung und Schadensdokumenta- tion zu überprüfen. Die Abteilung Abwasserwirtschaft des Landes hat in einem unten ersichtlichen Schreiben angeregt, die Zone 2 vorzuziehen, nachdem dort die ältesten Kanäle bestehen.

Durch nicht beabsichtigte Umstände wurde die Inspektion für 2013 bis dato ver- schoben. Die Ausschreibung wurde vom Büro HIPI (DI Hitzfelder DI Pillichsham- mer), Vöcklabruck durchgeführt. Es wurde die Fa. Buchschartner, Mondsee, mit der Erstellung eines Angebotes beauftragt, nachdem der RHV eine Ausschreibung für seine Anlagenteile an mehrere Anbieter gerichtet hatte und auch hier die Fa. Buchschartner als günstigster Anbieter hervorging. Nach Rücksprache mit Hr. Buchschartner steht fest, dass die Gemeinde Unterach a.A., wie andere Ge- meinde auch, die gleichen Preise wie der RHV erhalten wird.

Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, eine Direktvergabe an die Fa. Buch- schartner, Mondsee, zu beschließen.

Die Kosten für die Zone 2, welche den größten Umfang der drei Zonen hat, be- tragen rund € 40.000, wobei eine Förderung von ca. 50 % zugesagt ist. Das bedeutet, dass im Jahr 2015 eine Vorfinanzierung von rund € 20.000 notwendig ist, die Förderung soll 2016 fließen.

Rechtliche Grundlage:

Erlässe des Amtes der o.ö. Landesregierung, OGW-AW-040000/22-2009-At/Kru

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Angebot der Fa. Buchschartner liegt bei Ausfertigung des AV noch nicht vor und wird daher nachgereicht. 54 55 56

Skizze der gemeindeeigenen Kanäle der Zone 2 (Ortsgebiet)

Nach Verlesung des Amtsvortrages meldet sich Hr. GV Baier zu Wort und ersucht um Aufklärung über die unterschiedliche Angabe der Kanalzonen, die inspiziert werden sollen. Bei der Einladung sei die Zone eins drauf gestanden und am Amtsvortrag steht die Zone zwei drauf.

Dazu erklärt der Amtsleiter, dass von der Fa. Hitzfelder & Pillichshammer, ZT GmbH in Vöcklabruck, nachträglich ein Schreiben des Landes OÖ. vorgelegt wurde, aus dem hervorgeht, dass das Land OÖ. anordnet, die Kanalzone 2 bei der Inspektion der Kanalzone 1 vorzuziehen. Dies lag bei der Ausfertigung des Amtsvortrages, bzw. der Tagesordnung, noch nicht vor.

Hr. GV Baier stellt klar, dass die Kanalinspektion der Zone 1 bzw. 2 bereits im Jahr 2013 begonnen und ausgeschrieben werden hätte sollen. Dies ist von der Fa. HIPI her nicht zeitgerecht erfolgt. Er möchte jedenfalls Wert darauf legen, dass die Gemeinde die Preise des Jahres 2013 sichergestellt bekommt. Er sehe nicht ein, dass auf Grund einer Nachlässigkeit von außen die Gemeinde einen fi- nanziellen Schaden davon tragen müsse. 57

Der Bürgermeister erklärt dazu, dass die Kanalstränge des Reinhaltungsverban- des bereits inspiziert worden seien. Bereits vor etwa zwei Jahren seien Vermes- sungsarbeiten bzw. Inspektionsarbeiten an den RHV Kanälen passiert. Er sei ver- wundert, dass die Fa. Hitzfelder & Pillichshammer die Überprüfung der Stränge der Gemeinde Unterach nicht zeitgerecht durchgeführt habe. Weiter erklärt er, dass, sollte es heute keinen Beschluss geben, man möglicherweise die Förderung des WWF verlieren würde. Der Bürgermeister erklärt, dass er ziemlich erbost ist über diese Vorgangsweise. Die Fa. HIPI sei Hauptvertragspartner des Reinhal- tungsverbandes. Man sollte sich eigentlich darauf verlassen können, dass, wenn ein Projekt an diesen Vertragspartner übergeben wird, das auch zeitgerecht aus- geschrieben wird. Der Bürgermeister führt weiter aus, dass er in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Reinhaltungsverbandes erfahren habe, dass es je- denfalls das Versäumnis der Fa. HIPI sei, diese nicht zeitgerecht ausgeschrieben zu haben. Daher plädiere auch er dafür, dass die Preise des Jahres 2013 einge- halten werden.

GV Dr. Lanz meldet sich zu Wort und ersucht um Auskunft darüber, ob sich nun auch die Inspektionsintervalle verändern würden.

Dazu erklärt der Bürgermeister, dass dies nicht der Fall wäre. Das jetzige Inter- vall würde nicht zehn sondern 8 Jahre betragen und auch die gleiche Zone würde wieder 2023 einer Inspektion unterzogen werden.

Es findet eine Diskussion über die Zeitabläufe bei der Kanalinspektion statt, die nicht näher festgehalten werden kann.

Nach längerer Diskussion ersucht der Bürgermeister um Abstimmung über fol- genden Modus: Wenn, wie von Hr. GV Baier vorgetragen, die Differenz zwischen den Preisen 2015 und 2013 nicht von der Fa. HIPI übernommen werden, dann sei eine weitere Vorgangsweise im Gemeindevorstand festzulegen. Dazu ergän- zend erklärt der Bürgermeister, dass die Fa. Buchschartner damit beauftragt wird, die Kanalinspektion durchzufuhren.

Der Bürgermeister ersucht um Abstimmung:

Es erfolgt eine einstimmige Zustimmung/Annahme.

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Zu Punkt 11.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Dringlichkeitsantrag: Einleitungsverfahren zur Änderung des Flächenwidmungsplans der Ge- meinde Unterach am Attersee, Nr. 2.25, in Bezug auf die Grundstücke 148, 149/2, 149/3 und Baufläche .79/1, alle KG 50111 Unterach, Be- schlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung:

Herr Karl Speigner, Eigentümer der o.a. Grundstücke, beabsichtigt, sein Wohn- haus auszubauen. Im Zuge der Vorplanung wurde bekannt, dass die gegenständ- lichen Grundstücke im derzeit gültigen Flächenwidmungsplan als Grünland aus- gewiesen sind.

Eine Umwidmung in Bauland wurde beantragt.

Aufgrund der ohnehin langen Dauer eines Umwidmungsverfahrens ist daher die Dringlichkeit gegeben.

Rechtliche Grundlage:

Einleitungsverfahren gem. § 33 Oö. ROG beschließen

Beschlussempfehlung: ---

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Nach Verlesung des Amtsvortrages berichtet der Bürgermeister zum ggstl. An- trag auf Änderung des Flächenwidmungsplanes wie folgt: Es sind die Gründe nicht bekannt, warum die angeführten Grundstücke der Familie Speigner im 61

Grünland liegen. Es handelt sich dabei um eine „Altlast“ im Flächenwidmungs- plan, die korrigiert werden muss. Man habe sich umgehend um einen Plan der Ortsplanerin DI. Lassy bemüht und habe auch sofort diesbezüglich Kontakt mit dem Bezirksbauamt Gmunden aufgenommen, um den bestehenden Fehler so rasch wie möglich korrigieren zu können. Der Antrag lautet so, dass die Grund- stücke des Herrn Speigner in Bauland umgewidmet werden sollen, eingeschränkt auf jenen Teil, auf dem sich die Bootshütte befindet, die die Familie Speigner ge- meinsam mit den Fam. Schinagl besitzt. Diese Bootshütte ist auf den baubewil- ligten Stand eingeschränkt. Sie muss bleiben wie sie derzeit besteht und darf nicht verändert werden.

GR Josef Schindlauer meldet sich zu Wort und erklärt, dass es wichtig wäre, dass dieses Verfahren so rasch wie möglich durchgeführt wird und dadurch auch eine Jungfamilie in Unterach bleiben könne, wenn dieses Bauvorhaben realisiert wird.

Der Bürgermeister erklärt den Ablauf des Verfahrens im Detail. Er hält jedenfalls fest, dass die Gemeinde die erforderlichen Schritte sehr schnell gesetzt habe, um das Bauverfahren nicht zu verzögern. Es muss jedenfalls Thema einer Gemeinde- ratssitzung sein, wenn die Stellungnahme vom Land zurück kommt und der neue Gemeinderatsbeschluss erforderlich sei. Dies rechtfertige unmittelbar eine Sit- zung des Gemeinderates. Nach dieser Erklärung über den Dringlichkeitsantrag lässt der Bürgermeister in der ggstl. Sache über die Einleitung des Flächenwid- mungsplan Änderungsverfahrens abstimmen.

Es erfolgt eine einstimmige Annahme zur Einleitung des ggstl. Flächenwidmungs- plan Änderungsverfahrens.

Zu Punkt 12.) der TO.: AMTSVORTRAG Gegenstand: Dringlichkeitsantrag – Erweiterung des Bootsliegeplatz- Steges, Grundsatzbeschluss;

Sachverhaltsdarstellung:

Der Sport- u. Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 18. Mai 2015, im Auftrag des Gemeindevorstandes, über die Stegerweiterung des Bootsliegeplatz- Steges beraten und folgende Empfehlung gegeben: Es ergeht daher vom Kulturausschuss der Gemeinde Unterach am Attersee ein- stimmig die Empfehlung an den Gemeinderat, den Grundsatzbeschluss zur Ste- gerweiterung zu beschließen und weiters das Angebot des Yachtclubs zur Vorpla- nung und Unterstützung des Projektes anzunehmen. Es soll ein Arbeitskreis aus jeweils 2 Fraktionsmitgliedern der SPÖ und der ÖVP, sowie 2 Personen aus dem Yachtclub gegründet werden, der die ersten Planungsschritte koordinieren soll. Aus diesem Arbeitskreis sollen auch Ideen und Vorschläge zur Umsetzung an den Gemeindevorstand oder an den Gemeinderat zur Beschlussfassung eingebracht werden.

Rechtliche Grundlage: Oö GemO 1990 idgF Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen; 62

Nach der Verlesung des Amtsvortrages ersucht der Bürgermeister um Diskussi- onsbeiträge.

Der Vizebürgermeister meldet sich zu Wort und erklärt, dass er bei der entspre- chenden Kultur- und Sportausschuss Sitzung anwesend war. Zunächst möchte er sich bei den Mitgliedern des Yachtclubs bedanken, die hier unentgeltlich ihre Fachmeinung, ihr Wissen und ihr Engagement einbringen. Er stellt fest, dass die ÖVP-Fraktion für den Arbeitskreis bezüglich des Steges Herrn Michel Purkhart und Herrn Armin Pölzleithner entsenden wird. Der Arbeitskreis sollte hinsichtlich des Projektes selbst in seiner ersten Sitzung eine Struktur festlegen. Ansonsten begrüßt er die Einrichtung dieses Arbeitskreises sehr und hofft, dass hier mög- lichst rasch Ergebnisse vorliegen werden.

Bgm. Gnigler erklärt, dass auch seine Fraktion zwei Personen auswählen wird, die dem Arbeitskreis angehören sollen. Auch er dankt den Mitgliedern des Yachtclubs, die bereits in den Startlöchern stehen, um an dem Projekt tatkräftig mitzuarbeiten. Er bringt zum Ausdruck, dass sich hier alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte dieses Projekt wünschen und dass dieses auch realisiert werden könne.

Der Bürgermeister ersucht um weitere Diskussionsbeiträge. Diese finden nicht statt. Somit lässt er über den Grundsatzbeschluss abstimmen.

Es erfolgt eine einstimmige Annahme.

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Zu Punkt 13.) der TO.: Dringlichkeitsantrag Nr. 3: Antrag der ÖVP-Frak- tion auf Einleitung des Flächenwidmungsplan-Änderungsverfahrens betr. Grundstück 1265, KG Unterach

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Es meldet sich Herr Vizebgm. Baumann zu Wort und stellt in seinen Ausführun- gen fest, dass ihm bewusst ist, dass der Dringlichkeitsantrag der ÖVP-Fraktion etwas überraschend kommt. Herr Schmidt habe den Antrag auf Änderung des Flächenwidmungsplanes in Bezug auf die Versetzung seines Carports hinter sein Anwesen vor kurzem eingebracht. Die SPÖ-Fraktion habe ihre Fraktionssitzung aber schon vor Einbringen dieses Antrages abgehalten. Deshalb habe sie keine Gelegenheit mehr gehabt, diesen zu beurteilen. Herr Schmidt habe am heutigen Tag aber noch alle Mitglieder des Bauausschusses angerufen und sie darüber in- formiert, dass er diesen Dringlichkeitsantrag anstrebe. Somit habe die ÖVP-Frak- tion den Dringlichkeitsantrag zur Einleitung des Verfahrens eingebracht. Begrün- det wird diese Maßnahme damit, dass es für den Tourismusbetrieb des Herrn Ing. Schmidt vorteilhaft wäre, das bestehende Carport hinter das Gebäude zu verlegen, damit sich hier kein dominanter Anblick mehr bietet. Das ist auch in- nerhalb der ÖVP-Fraktion nachzuvollziehen. Inwieweit dann andere bereits ge- nehmigte oder in Bearbeitung befindliche Änderungen des Flächenwidmungspla- nes zurückgezogen oder verändert werden, könne im Moment nicht gesagt wer- den. Diese Fragen sollen dann bei der nächsten Sitzung des Bauausschusses ge- klärt werden.

GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt für seine Fraktion, dass das heute erst bekannt geworden ist, seine Fraktion stellt sich dem aber nicht entgegen. Er möchte aber darauf hinweisen, dass das ein Ausnahmefall bleiben muss, weil es gegenüber den anderen Verfahren unfair wäre, ohne triftigen Grund Verfahren vorzuziehen. Er möchte auch noch darauf hinweisen, dass es bis dato noch keine schriftliche Stellungnahme der Raumplanerin dazu gibt. Jedenfalls soll daraus kein Recht entstehen und keine Folgewirkungen abgeleitet werden. Er möchte festhalten, dass seine Fraktion grundsätzlich im Verfahren am OÖ. ROG festhält, dass dies eine Ausnahmesituation in Folge der touristischen Wirkung auf den Be- triebe der Familie Schmidt ist und es sich hier um einen Ausnahmefall handelt.

Der Bürgermeister erklärt, dass das Gedeihen des touristischen Betriebes jeden- falls im Vordergrund stehen soll und das die Ausnahmesituation auch rechtfer- tigt.

Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen mehr gibt, ersucht der Vorsitzende um Abstimmung über den Dringlichkeitsantrag der ÖVP-Fraktion.

Es erfolgt eine einstimmige Annahme.

Zu Punkt 14.) Allfälliges

a.) GR Hutterer meldet sich zu Wort und ersucht, dass die drei Kanaldeckel in der Jeritzastraße, die provisorisch mit Schotter abgedeckt sind, erneut or- dentlich abgedeckt werden, weil sie durch den dauernden Regen schon ausgeschwemmt sind und hier die Gefahr besteht, dass jemand zu Sturz kommt.

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Dazu erklärt der Bürgermeister, dass dies bereits angeordnet ist und dass das schon in den nächsten Tagen erledigt wird. b.) Der Bürgermeister berichtet, dass es ein Schreiben des Sozialmarktes Mondsee für die Unterstützung in Form eines Zuschusses zur Miete für das Geschäftslokal in Mondsee gegeben hat. Er bringt dieses Dankschreiben zur Verlesung. Weiter verliest er das Schreiben, das die Gemeinde Unter- ach, in Bezug auf die eventuelle Einrichtung eines Ortsgebietes auf der Bundessstraße B 151 im Ortschaftsgebiet von Misling, an die Bezirkshaupt- mannschaft gerichtet hat. c.) Der Bürgermeister berichtet noch über einen Artikel aus der Gemeindezei- tung des Landes OÖ. Hier wird festgehalten, dass es künftig bei den zur Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes erforderlichen Verfahren, die alle 10 Jahre fällig sind, dahin gehend Änderungen geben wird, dass nicht entwicklungsdynamische Gemeinden, wozu sich die Gemeinde Unterach zählen darf, nicht mehr verpflichtet sind, diese Überarbeitung im bisheri- gen Ausmaß durchzuführen. Das jetzt laufende Verfahren zieht sich nun schon vier Jahre hin und hat eine sehr große Anzahl an Ausschusssitzun- gen erfordert. Ein solches Verfahren wäre dann nicht mehr notwendig. Das Gesetz dazu soll am 1.7. oder 1.8.2015 in Kraft treten und gilt leider für dieses Verfahren nicht mehr. d.) Der Vizebürgermeister meldet sich zu Wort und stellt bezüglich der durch- geführten Asphaltierungsarbeiten in der Ortschaft Au fest, dass es bisher keine Mitteilung an die Anrainer gegeben habe, in welchem Zeitraum und unter welchen Bedingungen die Asphaltierungen durchgeführt werden.

Darauf antwortet der Bürgermeister direkt und berichtet zunächst, dass seit letzten Mittwoch feststeht, dass der Unterbau in der Au nicht überall die entsprechende Qualität aufweist. Daher muss eine andere Art der Sa- nierung der Straße angewandt werden. In Folge dessen werden sich die Kosten nach oben bewegen. Herr Ing. Moser, der Projektant, hat diese Kosten verifiziert. Laut Auskunft des Amtes liegen diese Kosten im beste- henden Kostenrahmen. Es wird auf Grund der Vorgaben von Herrn Moser eine Information an die betroffenen Bevölkerungsteile geben. Es wird am ersten und zweiten Juli d.J. asphaltiert werden. Es gibt eine Möglichkeit, die Kraftfahrzeuge auf dem Radfahrstreifen der B 151 während der Arbei- ten abzustellen. Dies wurde mit der Straßenmeisterei, mit der BH Vöck- labruck und mit der Polizei bereits vereinbart. e.) In Bezug auf das Bauvorhaben Goldener Anker stellt der Vizebürgermeis- ter eine weitere Frage. Er stellt fest, dass es Gerüchte gibt, dass z.B. auf einen Teil der Vorgabe von Stellplätzen verzichtet wurde und dafür Park- plätze im Freizeitgelände angeboten worden wären. Herr Seidel hätte zu- gesagt, dass er eine Informationsveranstaltung über das Bauvorhaben für 66 die Bürger geben werde. Diese wurde bis heute nicht abgehalten. Er möchte gerne wissen, welche Zugeständnisse die Gemeinde jetzt wirklich hinsichtlich dieses Bauvorhabens gemacht hat.

Dazu erklärt der Bürgermeister, dass es laut Herrn Seidel die Information für die Bevölkerung geben wird. Es wäre schwierig, Fragen aus der Bevöl- kerung zu beantworten, wenn es noch keinen Bewilligungsbescheid gebe, da man dann nicht wisse, was tatsächlich genehmigt worden ist und was nicht. Was andere Zusicherungen oder Zustimmungen der Gemeinde be- trifft, wurde festgelegt, dass der Arkadengang an der Nordseite des Ge- bäudes an der Jeritzastraße, grundbücherlich festgehalten, immer öffent- lich zugänglich bleibt und dort nichts abgesperrt werden darf. Die Öffent- lichkeit kann also diesen Arkadengang dort immer benutzen. Zur Park- platzsituation stellt der Bürgermeister fest, dass es, wie auch in der Ver- gangenheit, klar ist, dass es bei diesem Gebäude nicht Parkplätze in aus- reichender Anzahl gibt. Es gibt im Baurecht einen Passus, der sinngemäß besagt, dass man, wenn es im Umkreis von ca. 300 m zu diesem Bauvor- haben ausreichend öffentliche Parkplätze gibt, eine Ausnahmegenehmi- gung hinsichtlich der Stellplätze erteilen kann und es wurde diese vom Bürgermeister erteilt. Er stellt auch weiter est, dass es, wenn es diese Lö- sung nicht gegeben hätte, auch das Projekt nicht gebe, weil es dann un- durchführbar wäre.

Der Vizebürgermeister meldet sich zu Wort und wirft ein, dass Herr Seidel bei einem Gespräch mit der ÖVP Fraktion im Gasthaus Segner damals er- klärt habe, dass er mittels Tiefgaragenplätzen eine ausreichende Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung stellen würde.

Der Bürgermeister führt weiter aus, dass Herr Seidel, soviel er in Erinne- rung habe, 28 Parkplätze zur Verfügung stellen wird.

Es wird allgemein festgestellt, dass eine Menge von 28 Stellplätzen für ein derartiges Gebäude bei weitem nicht ausreicht. Allerdings wäre diese Aus- nahmegenehmigung eben laut Bürgermeister erforderlich.

Der Bürgermeister stellt weiter fest, dass es ansonsten keine Zugeständ- nisse der Gemeinde zu diesem Bauvorhaben gegeben habe.

Der Vizebürgermeister äußert, dass, sollten für die Mitbenützung auch die Parkplätze im Freizeitgelände in Betracht gezogen werden, die für einen bestimmten Zeitraum auch schon der Fa. Sandoz zur Verfügung gestellt wurden, man überlegen müsste, ob hier nicht der Eigenbedarf im Ort et- was zu kurz kommen könnte. Die Gäste, die dann im Hotel Goldener Anker absteigen, würden möglicherweise nicht die Parkplätze im Freizeitzentrum, sondern im Ortszentrum frequentieren. 67

Dazu stellt der Bürgermeister fest, dass es im Ortszentrum Kurzparkzonen gibt. Die Ausnahmegenehmigung, welche er erteilt habe, sei in der Bauge- setzgebung so vorgesehen. Er hätte diese nicht erteilt, wäre das Projekt zum Scheitern verurteilt gewesen. Laut Bürgermeister ist Herr Seidel be- müht, eigenen Grund anzukaufen, um das Parkplatzproblem zu lösen. Der Stand dieser Verhandlungen ist nicht bekannt.

Der Vizebürgermeister ersucht, dass dafür Sorge getragen wird, dass die Information der Bevölkerung durch Herrn Seidel zeitnah erfolgt.

Der Bürgermeister erklärt dazu, dass er anlässlich der Eröffnungsfeier der Burggrabenklamm mit dem Verhandlungsleiter Dr. Sagerer von der BH Vöcklabruck gesprochen habe, dass der Bescheid in Kürze erlassen werden würde. Zur Bauverhandlung selbst berichtet der Bürgermeister, dass es of- fenbar durch Frau Dr. Romauer einen Einspruch gegeben habe, der aller- dings mehr die Flächenwidmung betreffe und weniger das Bauvorhaben an sich. Zum Bauvorhaben selbst seien offenbar keine Einsprüche eingelangt. f.) Es meldet sich Herr GR Josef Steinbichler zu Wort und stellt die Frage nach der Position des Gemeinderates bzw. der Gemeinde zum Ansuchen der Ortsbauernschaft auf die Umstellung der Besamungsprämie vom Septem- ber 2014. Der Bürgermeister erklärt dazu, dass seiner Erinnerung nach so verblieben wurde, dass es noch Änderungen an dem vorgeschlagenen Sys- tem geben soll und dass Vorschläge aus der Ortsbauernschaft an die Ge- meinde heran getragen werden sollten. Er ist der Meinung, dass durch die personellen Änderungen bei der Ortsbauernschaft dies bisher nicht erfolgt sei.

GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt, dass er sich erinnern könne, dass im Vorstand festgelegt wurde, dass die Ortsbauernschaft zu einer Vorstandssitzung eingeladen werden soll und dort sollte man darlegen, wie die Berechnungen der Prämien konkret vorgestellt werden.

Herr GR Steinbichler wirft ein, dass es bisher keinerlei Einladung an die Ortsbauernschaft gegeben hätte.

Der Bürgermeister erklärt, dass er darüber keine Kenntnis habe. Er ent- schuldige sich dafür. Möglicherweise sei man auch nicht mehr an die richti- gen Vertreter der Ortsbauernschaft heran getreten. Seiner Erinnerung nach ist es so, wie GV Baier es dargelegt hat. Der Bürgermeister schlägt vor, dass die Vertreter der Ortsbauernschaft vor der nächsten Vorstands- sitzung zu einem Gespräch geladen werden. g.) Vizebgm. Baumann meldet sich erneut zu Wort und erwähnt, dass am kommenden Wochenende ein großes Feuerwehrfest der Feuerwehr Unter- 68

ach stattfindet. Die Feuerwehren hätten es sich verdient, dass die Untera- cher Bevölkerung und auch die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen da- ran teilnehmen.

Dazu erklärt der Bürgermeister, dass er sich für dieses Fest entschuldigen muss, da er in dieser Zeit seinen lang geplanten Urlaub antreten wird. Er weiß sich durch den Vizebürgermeister entsprechend gut vertreten und dankt ihm dafür. Und er hofft, dass es eine große Teilnahme und ein Fest gibt, in dem die Wertschätzung der Feuerwehr auch kundgetan wird.

h.) Herr EGR Karl Klein meldet sich zu Wort und stellt die Frage nach den Wanderwegverträgen, bzw. ob diese bereits erstellt sind oder ob noch die Aufnahme der Wege im Gange ist. Der Bürgermeister erklärt dazu, dass bereits 80-90 Prozent der Verträge im Rücklauf gewesen sind. Die Verträge liegen bereits unterschreiben hier. Konkret könne er derzeit nichts sagen, da diese Sache Herr Vockner be- treut und er sich dahingehend vor der Sitzung nicht informiert habe. Er berichtet über einige Schwierigkeiten mit manchen Grundanrainern, wie z.B. Frau Mag. Schöppl, die die Verträge nicht unterschreiben wird. Weiter gibt es Probleme mit der Wanderwegbrücke am Kaplanweg. Da soll es ein Forststraßenprojekt geben, sollte es realisiert werden, gebe es dann eine neue Wanderwegbrücke. Der Bürgermeister ergänzt, dass nähere Informa- tionen Herr Vockner erteilt. Dort, wo die Pläne nicht gestimmt hätten, wur- den Korrekturen angebracht, die eigentlich schon alle ausgeschickt sein sollten.

Der Vorsitzende ersucht um weitere Wortmeldungen. Es gibt keine weiteren Wort- meldungen.

Daher schließt er die Sitzung um 21.39 Uhr.

______(Vorsitzender) (Gemeindevorstand)

______(Schriftführer)

Der Vorsitzende bekundet hiermit, dass gegen die vorliegende Verhandlungsschrift in der Sitzung vom keine Einwendungen erhoben wurden.

Unterach a.A., am

Der Vorsitzende: