Jahresbericht 2015 Des Vorstandes
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Jahresbericht 2015 des Vorstandes Nach dem Jubiläumsjahr 50 Jahre Regionalplanungsverband Oberes Freiamt im 2014 mit dem festlichen Jubiläumsanlass mit vielen Gästen und den Gratulanten und Podiumsteil- nehmern Bundesrätin Doris Leuthard, Landammann RR Roland Brogli vom Kanton Aargau und Landammann RR Beat Villiger vom Kanton Zug konnte der Anlass mit interessanten Aktivitäten aus der Vergangenheit und Visionen für die Zukunft gestaltet werden. Als Jubilä- umsgeschenk überreichten wir dank unseren Sponsoren Aargauische Kantonalbank und Deponie Freiamt AG allen Gästen das neu erschienene Buch „Oberfreiamt“ von Autor Eddy Schambron. Der Vorstand mit den nachfolgend erwähnten Mitgliedern hat die strategisch relevanten Auf- gaben, wie sie in den Satzungen verankert sind, an 6 Vorstandssitzungen behandelt und entsprechende Massnahmen eingeleitet und Beschlüsse gefasst. - Pius Wiss, GA Dietwil. Präsident - Hans-Peter Budmiger, GP Muri, Vizepräsident - Stefan Balmer, GA Abtwil - Geri Müller, VA Bünzen - Hannes Küng, GA Merenschwand - Andrea Moll, GR Sins - Bruno Sidler, VA Beinwil Mit dem Aufschalten der neuen Homepage stehen die Protokolle des Vorstandes- und der Kommissionen den Gemeinden und den Grossräten zur Verfügung. Diese Informationsplatt- form lässt die Möglichkeit zu, den Jahresbericht etwas kürzer zu halten. Die Themenbereiche haben sich nicht wesentlich verändert und machen an den Grenzen der Region nicht Halt. Was für die Zuger und Luzerner wichtig ist, steht nicht immer im Einklang mit unserer Regi- on. Der Siedlungsdruck darf nicht nur als Chance gelobt werden, sondern wir müssen auch deren Auswirkungen auf unsere Gemeindestrukturen im Auge behalten. Eine leistungsfähige Wirtschaft in einer intakten und lebenswerten Landschaft ist eine anspruchsvolle Herausfor- derung für Gemeinden und Region. Kommissionen Kommissionen und Präsidenten: - Landschaft: Stefan Balmer, GA Abtwil - Wirtschaftsregion: Heinz Nater, GR Muri - Fachgruppe Alter: Hans-Peter Budmiger, GP Muri - ÖV – Freiamt: Fredy Zobrist, Bremgarten (alle 3 Freiämter Replas) - Fahrplangruppe: René Fasel, Bremgarten (do.) Der Vorstand bedankt sich bei den Präsidenten und den Mitgliedern der Kommissionen für ihre wertvolle Arbeit und verweist auf ihre Jahresberichte. Speziellen Dank geht an Stefan Balmer, er hat mit der erweiterten Landschaftskommission das Bundesprojekt Landschaftsqualität erarbeitet, welches mit der neuen Subventionsver- ordnung den Landwirten zusätzliche Qualitätsbeiträge ermöglicht. Seite 1 von 5 Wirtschaftskommission: Strategie Arbeitsplätze im Oberen Freiamt Bei der Überarbeitung des Richtplanes wurde auf Grund der prognostizierten Bevölkerungs- entwicklung bis ins Jahr 2040 der Flächenbedarf für Wohnzonen festgelegt und nach Raum- konzept den Regionen und den Gemeinden mitgeteilt. Bei den Flächen für Gewerbe und Industrie hat der Kanton auf eine Entwicklung der Arbeitsplätze verzichtet. Er hat lediglich festgestellt, dass im Aargau mit 777 ha nicht überbaute Gewerbe- und Industrieflächen ge- nügend Flächen bis 2040 verfügbar sind. Die Erhebungen vom Kanton zeigen auf, dass die Reserven teilweise in falschen Regionen liegen. Auf eine Flächenzuteilung hat er verzichtet und deshalb einen Topf von 70 ha geschaffen, welcher für den Ausgleich dienen soll. Regionales Raumkonzept Oberes Freiamt In einer ersten Phase hat die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Barbara Gloor, Metron, die Ausgangslage und den Auftrag diskutiert. Das Projekt wird von der Raumentwicklung mit 50% der Kosten unterstützt. Ziel ist die Überprüfung bzw. Ergänzung der strategischen Grundlagen, der Leitsätze des regionalen Entwicklungs- und des Siedlungs- und Verkehrskonzeptes zum Planen und Han- deln im funktionalen Raum und die Aufarbeitung der Beziehungen im funktionalen Raum unter dem Aspekt der geänderten übergeordneten Vorgaben (revidiertes RPG und Kantona- ler Richtplan). Teilrevision Baugesetz Das revidierte Bundesgesetz über die Raumplanung (RPG) verpflichtet die Kantone, Pla- nungsvorteile auszugleichen (Mehrwertabgabe). Der Bund setzt den Kantonen für die Um- setzung eine Frist bis am 1. Mai 2019. Zudem verpflichtet das RPG die Kantone, eine Ge- setzesgrundlage zu schaffen, die es den Behörden erlaubt, bei öffentlichem Interesse eine Frist für die Überbauung zu setzen und falls diese ungenützt verstreicht, bestimmte Mass- nahmen anzuordnen (Baupflicht). Die Veränderungen müssen in den Bauordnungen der Gemeinden umgesetzt werden. Die Vorlage wurde in einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der GA, Repla, Bauverwaltung und Fachplanerin Barbara Gloor bearbeitet. Windenergie auf dem Lindenberg 2014 wurde ein 90 m hoher Windmessmast auf dem Gemeindegebiet der Gemeinde Beinwil errichtet, der seit März 2014 bis heute Daten aufzeichnet. 2015 Durch eine spezialisierte Umweltplanungsfirma wurden Feldaufnahmen zur Fleder- mauspopulation auf dem Messmast und auf dem Boden erhoben. Vegetationsaufnahmen entlang der bestehenden Strassenachsen und an möglichen Anlagenstandorten dokumentie- ren den derzeitigen Zustand der Vegetation im Bereich des Untersuchungsgebietes. Die Auswertung der Messungen auf dem Windmessmast zeigen, dass eine langjährig durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 5.3 m/s auf 100 m vorliegt. Dadurch ist der Standortnachweis erbracht, dass mit den heute üblichen 3 MW-Anlagen wirtschaftlich Strom auf dem Lindenberg produziert werden kann. Auf dem Gebiet des Raumes Lindenberg Ost (Beinwil/Freiamt) werden nun Arbeiten zur An- passung des Nutzungsplanes und der damit verbundenen Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen. Viel Wert wird dabei auf den Mitwirkungsprozess gelegt, welcher die Bevölkerung und die involvierten Interessensgruppen über den gesetzlichen Rahmen hinaus mit in das Projekt einbinden wird. Seite 2 von 5 MIV in der Region Die beiden im Richtplan festgesetzten Entwicklungsschwerpunkte Muri und Sins sind nicht nur in der Bevölkerungsentwicklung wichtige Standorte, sondern es zeigt sich auch, dass durch die Zentren auch wichtige regionale Verkehrsverbindungen führen. In Sins ist die Ent- flechtung mit der von Kanton und Gemeinde beschlossenen Südwestumfahrung in der Bau- planung. In Muri ist im Rahmen der Gesamtrevision BNO und Zonenplanung im 2015 der kommunale Gesamtplan Verkehr erarbeitet worden. Es ist sehr wichtig, dass im Rahmen der Nutzungs- planung die Gemeinde die verkehrlichen Konsequenzen richtig abschätzt. Die Bevölkerung von Muri ist seit dem Jahre 1980 von unter 5‘000 EW auf über 7‘500 EW angestiegen und die Prognose gemäss Richtplan sieht für Muri bis ins Jahr 2040 ein Wachstum auf 9‘350 EW vor. Hochwasserschutz im Reusstal Nach dem sich die Untersuchungen eines Hilfswehres bei der Seebrücke in Luzern im Ver- gleich zu den ergänzenden alternativen Schutzkonzepten wie Rückhalteräumen und Reuss- dammerhöhungen im Kanton Luzern als effektiver erwiesen haben, wird nun leider von die- ser Massnahme abgesehen. Es wird sich zeigen, ob sich die Erkenntnisse aus dem Hochwasser vom August 2005 in Be- zug der Hochwassersicherheit entlang der Reuss entspannen. Es wird sich auch zeigen, ob die bei der Reusstalsanierung gebauten breiten Ausuferungen ausreichen oder ob allenfalls zusätzliche Sicherheiten realisiert werden müssen. Das Projekt Hochwasserschutz Reusstal hat nach wie vor einen hohen Stellenwert in unse- rer Region. Leider wurden im Rahmen des kantonalen Entlastungsprojektes diverse Hoch- wasserschutz-Projekte zeitlich verschoben. In der Reussebene soll ein Überlastkonzept um- gesetzt werden, das dazu dient, die Reussebene zwischen Dietwil und Rottenschwil vor un- kontrollierten Überflutungen und Dammbrüchen zu schützen. Plattform Aargau-Zug / PAZU Am 23. April 2015 wurde der Kanton Aargau, die Repla und die angrenzenden Gemeinden vom Baudirektor RR Heinz Tännler zur Informationsveranstaltung nach Hünenberg eingela- den. In einem ersten Teil wurde der aktuelle Stand von folgenden Projekten vorgestellt: - Agglomerationsprogramm und ROK 2016, René Hutter, Chef RP Zug - Südwestumfahrung Sins, R.H. Meier, Kantonsingenieur - Hochwasserschutzprojekt Reuss, M. Zumsteg, Leiter Sektion Wasserbau - Deponie Dietwil, P. Wiss, GA Dietwil, Präsident Repla In einem zweiten Teil haben die beiden CEO der Neuen Aargauer Bank und der Zuger Kan- tonalbank in einem Inputreferat über Chancen in der Zukunft im Immobilienbereich orientiert. Fazit: Die Veranstaltung hat aus Aargauer Sicht nicht überzeugt. Die Vorbereitung und die Diskussionen zu diesem Anlass wurde von der Aargauer Verwaltung zu wenig genutzt. In einer kritischen Nachbearbeitung haben wir mit Daniel Kolb eine übereinstimmende Meinung festgestellt. Eine weitere PAZU muss überdenkt werden. Im November 2015 wurden Pius Wiss, Josef Nogara und Benno Freiermuth zu zwei Work- shops zum neuen Zuger Raumordnungskonzept (ROK) eingeladen. Mit einem Startreferat von Marta Kwiatkowski vom Gottlieb Duttweiler Institut wurde der Workshop eröffnet: „Megatrends und Möglichkeitsräume für Mobilität, Wohnen und Leben“ Die Resultate der Gruppenarbeiten sollen dem Kantonsrat die zukünftige Stossrichtung der räumlichen Entwicklung vorgeben. Die Vernehmlassung des Raumordnungskonzeptes ist im 2016 zu erwarten. Seite 3 von 5 Deponiestandorte im Oberen Freiamt Deponie „Weid-Banacker“ Beinwil/Freiamt Nach der Beurteilung der grossen Gesamtmenge im 2014, die vor allem wegen den sehr hohen Anlieferungen aus dem Kanton Zürich zustande kam, hat die Deponie Freiamt AG vorübergehend mit einer Deponiemöglichkeit Knonau einen Ausgleich geschaffen, welcher zur Entlastung von Beinwil geführt hat. Die Verhandlungen mit dem Kanton