Vierteljahrshefte Für Zeitgeschichte Jahrgang 36(1988) Heft 3

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Vierteljahrshefte Für Zeitgeschichte Jahrgang 36(1988) Heft 3 VIERTELJAHRSHEFTE FÜR ZEITGESCHICHTE Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München herausgegeben von KARL DIETRICH BRACHER und HANS-PETER SCHWARZ in Verbindung mit Theodor Eschenburg, Helmut Krausnick, Karl Dietrich Erdmann, Paul Kluke, Walter Bußmann, Rudolf v. Albertini, Dietrich Geyer, Hans Mommsen, Arnulf Baring und Gerhard A. Ritter Redaktion: Martin Broszat, Ludolf Herbst, Hellmuth Auerbach, Wolfgang Benz, Norbert Frei Chefredakteur: Hermann Graml Stellvertreter: Klaus-Dietmar Henke Institut für Zeitgeschichte, Leonrodstr. 46b, 8000 München 19, Tel. 18 0026, FAX 1231727 36. Jahrgang Heft 3 Juli 1988 INHALT AUFSÄTZE Richard J. Overy „Blitzkriegswirtschaft"? Finanzpolitik, Lebensstandard und Arbeitseinsatz in Deutschland 1939-1942 379 Ivan Pfaff Stalin und die tschechische Linkskultur. Die Kampagne gegen den „Formalismus" in der Kunst 1936-1938 437 Hans-Albert Walter Das Pariser KPD-Sekretariat, der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag und die Internierung deutscher Emigranten in Frankreich zu Beginn des Zweiten Welt­ kriegs 483 Werner Bührer Auftakt in Paris. Der Marshallplan und die deutsche Rückkehr auf die internatio­ nale Bühne 1948/49 529 DOKUMENTATION Reiner Pommerin Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates. Porträtskizzen des britischen Verbin­ dungsoffiziers Chaput de Saintonge 557 NOTIZEN 589 ABSTRACTS 592 BIBLIOGRAPHIE 145 RICHARD J. OVERY „BLITZKRIEGSWIRTSCHAFT" ? Finanzpolitik, Lebensstandard und Arbeitseinsatz in Deutschland 1939-1942 Am Ende des Zweiten Weltkrieges glaubte die „United States Bombing Survey" einen bemerkenswerten Widerspruch aufgedeckt zu haben. Ausgerechnet Deutsch­ land, der Staat mit einem totalitären Herrschaftssystem und massiver Aufrüstung, hatte seine Wirtschaft in den frühen Stadien des Konflikts offenbar nur in sehr begrenztem Maße mobilisiert, dazu in erheblich geringerem Grade als seine Gegner, namentlich Großbritannien. „Die Deutschen haben einen langen Krieg weder geplant noch waren sie darauf vorbereitet", hieß es im „Overall Report". „Gemessen am Standard der anderen kriegführenden Mächte hatte es keine ,totale Mobilma­ chung' gegeben ... Die Produktion nichtmilitärischer Güter war nur in bescheide­ nem Ausmaß eingeschränkt, es kam nicht zu einer weiteren Mobilisierung von Frauen und zu keinem größeren Arbeitskräfte-Transfer von den nicht-kriegswichti­ gen zu den kriegswichtigen Industrien."1 Als Grundlage dieser Einschätzung diente die Arbeit Rolf Wagenführs vom Stati­ stischen Reichsamt, dessen Niederschrift über die deutsche Kriegswirtschaft nicht allein für die Bombing Survey, sondern auch für einen großen Teil der folgenden wissenschaftlichen Studien viel Material lieferte. Wagenführ behauptete, charakteri­ stisches Merkmal der deutschen Wirtschaft in den Jahren 1939 und 1940 sei die Parole „business as usual" in einer „friedensmäßigen Kriegswirtschaft" gewesen2. Belege für den niedrigen Stand der tatsächlichen deutschen Rüstungsproduktion vor 1942 und die Kenntnis des hohen Produktionsniveaus bei Kriegsende stützten 1 United States Strategic Bombing Survey, Overall Report (European War), Sept. 1945, S. 31. 2 Imperial War Museum (IWM), FD 3057/49, FIAT Report 1312, Economic History of the Second World War, Dr. R. Wagenführ, S. 6 ff. Dieses Manuskript wurde später in einer bearbeiteten Fassung publiziert: Die deutsche Industrie im Kriege, Berlin 1963. Es muß freilich berücksichtigt werden, daß die Mitarbeiter am Bombing Survey unter schwierigen Bedingungen arbeiteten. Ein großer Teil des Materials wurde am Ende des Krieges sehr rasch durchgesehen, und binnen Monaten entstan­ den dann Berichte, verfaßt von Nachrichtenoffizieren, die keine Historiker und vor allem an der Feststellung der Wirkung des Bombenkriegs interessiert waren. Das „Beweismaterial" zur Stützung ihrer Folgerungen zur deutschen Wirtschaft war sehr begrenzt, und man verließ sich oft auf mündli­ che Auskünfte. Es ist bemerkenswert, daß Schlüsse, die unter solchen Umständen gezogen wurden, zur Basis einer breiten historischen Literatur werden konnten und so wenig kritische Aufmerksam­ keit fanden. 380 Richard J. Overy Wagenführs Urteil. Obwohl Albert Speer in seinen Vernehmungen stets betonte, daß sein Erfolg mehr auf schärferer Rationalisierung und besserer Organisation beruht habe als auf der Umlenkung substantieller Ressourcen von der zivilen zur militäri­ schen Produktion, wurde also der Schluß gezogen, daß die Anfänge der Ära Speer den Beginn einer tieferen wirtschaftlichen Mobilmachung markierten, welche sich deutlich von dem begrenzten Einsatz während der „Blitzkriegs-Phase" abhob3. Die Schlüsse der Bombing Survey sind seit dem Krieg von Wirtschaftswissen­ schaftlern und Historikern fast fraglos akzeptiert worden. So meinte, im Jahr 1946, der Wirtschaftler Nicholas Kaldor, Deutschland habe „keinen ernsthaften Versuch gemacht, sein Kriegspotential voll auszuschöpfen ..., und es gibt keinen Beweis dafür, daß der deutschen Bevölkerung um des Sieges willen grausame Opfer abver­ langt worden wären"4. Die gleiche Ansicht vertrat Burton Klein in seiner Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft. Nach Klein war die Strategie des Blitzkriegs „nicht mit einer ausgedehnten Nutzung von Ressourcen verbunden", und sie erlaubte der NS-Regierung die Aufrechterhaltung einer „prosperierenden Zivilwirtschaft"5. Die systematischste Analyse der ganzen Frage bot jedoch Alan Milward, der die These entwickelte, daß der niedrige Mobilisierungsgrad im politischen System Deutsch­ lands begründet gewesen sei. Hitler habe kurze und wirtschaftlich limitierte Kriege angestrebt, um die politischen Kosten einer durch die Senkung des Lebensstandards bewirkten Entfremdung der Bevölkerung zu vermeiden und um der polykratischen Konfusion im NS-Staat Rechnung zu tragen. Die Strategie des Blitzkriegs sei ein „System der Kriegführung ohne Reduzierung des zivilen Konsums" gewesen. „Es gibt kaum einen Zweifel daran", so schrieb Milward, „daß sich der Krieg in den Jahren 1939 bis 1941 nur geringfügig auf die deutsche Bevölkerung auswirkte."6 Andere Studien hoben hervor, daß es vor 1942 nicht gelungen sei, die Arbeitskräfte wirkungsvoll zu mobilisieren, vor allem - und wiederum in scharfem Kontrast zu den entsprechenden Maßnahmen der anderen kriegführenden Staaten - die weibli­ chen Arbeitskräfte7. Die Konzeption des eingeschränkten Krieges ist inzwischen 3 IWM, Box S 368, Interrogation reports, Report 56, Speer interrogation, 31. 10. 1945, Report 54, Speer interrogation, 13.7. 1945, bes. S.5f. 4 N. Kaldor, The German War Economy, in: Review of Economic Statistics XIII (1946), S. 20. 5 B. H. Klein, Germany's Economic Preparations for War, Harvard U. P. 1959, S. 27. 6 A. S. Milward, Could Sweden have Stopped the Second World War?, in: Scandinavian Economic History Review XV (1967), S. 195; ders., The German Economy at War, London 1965, S.29. Vgl. auch ders., Hitlers Konzept des Blitzkrieges, in: A. Hillgruber (Hrsg.), Probleme des Zweiten Welt­ krieges, Köln 1967, S. 19-40. 7 Zur „Blitzkriegs-Phase" der deutschen Wirtschaft vor allem D. Petzina, Die Mobilisierung deut­ scher Arbeitskräfte vor und während des Zweiten Weltkrieges, in: VfZ 18 (1970), S. 449-452; E. R. Zilbert, Albert Speer and the Nazi Ministry of Arms, London 1981, bes. S.33-39; L.Herbst, Der Totale Krieg und die Ordnung der Wirtschaft, Stuttgart 1982, S. 95-174; S. Salter, Class Har- mony or Class Conflict? The Industrial Working Class and the National Socialist Regime 1933-1945, in: J. Noakes (Hrsg.), Government, Party and People in Nazi Germany, Exeter 1980, S. 89-91; L. Burchardt, The Impact of the War Economy on the Civilian Population of Germany during the First and Second World Wars, in: W. Deist (Hrsg.), The German Military in the Age of Total War, Leamington Spa 1985, S. 40-70; B. Kröner, Squaring the Circle. Blitzkrieg Strategy and „ Blitzkriegswirtschaft "? 381 auch in umfassendere Analysen des NS-Staats und seines Herrschaftssystems inkor­ poriert worden. Kurze Beutekriege, unternommen zur Abwendung innerer politi­ scher Unruhe, können als ein charakteristischer Zug populistischer autoritärer Regime gedeutet werden, die sich in dem Dilemma finden, wirtschaftliche Vorteile und zugleich eine nationalistische Außenpolitik offerieren zu müssen8. Eine solche Analyse ist aber, so plausibel sie im Hinblick auf das NS-System auch zu sein scheint, doch in nahezu jeder Hinsicht irreführend. Zwischen 1939 und 1941" war die Auswirkung des Krieges auf die deutschen Verbraucher keineswegs „gering­ fügig". Der zivile Konsumstandard wurde erheblich stärker beschnitten als in Groß­ britannien. Die Arbeitskräfte waren schon eine gute Weile vor der Ära Speer zu kriegswichtigen Aufgaben dirigiert worden; im Sommer 1941 standen bereits fast zwei Drittel der Industriearbeiten im Dienste der militärischen Versorgung und kriegsbedingter Vorhaben. Der Anteil von Frauen an der Arbeiterschaft blieb in Deutschland während des ganzen Krieges höher als in Großbritannien. Direkte Ver­ gleiche zu ziehen ist gewiß schwierig, da die arbeitende Bevölkerung in den einzel­ nen Ländern höchst unterschiedliche Strukturen aufwies. Die zentrale Folgerung, daß Deutschland sich zwischen 1939 und 1942 keiner „friedensmäßigen" Kriegs­ wirtschaft erfreute, verglichen mit seinen Gegnern, steht indes außer Frage. Es ist der Zweck der hier vorgelegten Studie, durch eine genauere Untersuchung der drei wichtigsten Elemente der Blitzkriegs-Argumentation - Finanzierung des Krieges wie Höhe der Ausgaben für den Konsum, Beschäftigung der Arbeitskräfte in kriegs­ wichtigen Sektoren, Rolle der Frauen in der
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