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Bürgerinitiative gegen Flugverkehrsbelastung im Landkreis e.V.

Bürgerinitiative Schwarzwald-Baar-Kreis gegen Züricher Flugverkehrsbelastungen

20.10.2014

Information für die Bürgerinnen und Bürger zu Einspruchsmöglichkeit „Einsprache“ gegen das Betriebsreglement 2014 des Flughafens Zürich

Das Schweizer Bundesamt für die Zivilluftfahrt (BAZL) hat eine weitere Änderung der 220. Durchführungsverordnung für ein neues Betriebsreglement beantragt. Als Begründung wird der Aspekt „Sicherheit“ vorgeschoben.

Bei diesem Reglement erfolgt die Aufreihung der Flugzeuge an der Landesgrenze Deutschland/Schweiz über den Landkreisen Konstanz sowie und Schwarzwald-Baar, bevor sie über den Kanton Schaffhausen hinweg in den Endanflug auf die Ost- und Südpiste des Zürcher Flughafens geführt werden. Wenn diese Betriebsreglements-änderung genehmigt wird, hätte die Schweiz die Nordausrichtung des Flughafens Zürich dauerhaft zu Lasten Deutschlands festgeschrieben, sie kann dann während der gesamten Betriebszeit den Flughafen Zürich von Norden über Süddeutschland anfliegen. Insbesondere der Warteraum RILAX über dem Schwarzwald-Baar-Kreis würde als nächstgelegener Flugsammelpunkt in Deutschland noch stärker (auch während der Sperrzeiten) genutzt werden. Damit wird die politische Zielsetzung, die süddeutsche Region vom Fluglärm zu entlasten, wie in der Stuttgarter Erklärung von allen politischen Mandatsträgern und den Bürgerinitiativen aus dem Südwesten gefordert, ad absurdum geführt.

Die Schweiz kann nur das umsetzen, was die deutsche Politik zulässt. Für alle Konsequenzen, die aus diesem Betriebsreglement für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erwachsen, machen wir allein unsere Mandatsträger verantwortlich. Wir erwarten, dass sich unsere Politiker in Berlin und ihrer Verantwortung bewusst sind. Wir erwarten, dass Minister Dobrindt das in seiner Verantwortung stehende Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) anweist, diesen erneuten Versuch der Schweiz noch mehr Lasten nach Südbaden zu schieben, zurückzuweisen. Das Schweizer BAZL hat den Antrag zur Änderung bereits beim BAF eingereicht. Das BAZL gibt betroffenen Gebietskörperschaften sowie Bürgerinnen und Bürgern in Südbaden die Möglichkeit der Einsprache in der Zeit vom 20.10. bis 18.11.2014. In wie weit sich dadurch am Antragsgesuch etwas ändert, bleibt abzuwarten.

Das „Einsprache“-Verfahren ist, wie die Behörden mitteilen, kostenfrei. Jede Person kann in eigenem Namen Einsprache erheben. Eine Vertretung ist für Kollektiveinsprachen (Einsprache im Namen mehrerer Personen, Gemeinden oder Organisationen) oder für vervielfältigte Einzeleinsprachen (die den Kollektiveinsprachen gleichgestellt sind) nötig. Wird darin keine Vertretung angegeben, führt das aber nicht zur Ungültigkeit der Einsprache; vielmehr wird das BAZL in einem solchen Fall bei Bedarf eine Vertretung bezeichnen (i.d.R. der Erstunterzeichner)

Die Bürgerinitiative wird Einsprache erheben. Alle Bewohner der betroffenen deutschen Landkreise sollten sich gegen den Versuch wehren, die Belastung des Flughafens Zürich auf deutsches Gebiet zu verschieben und die Möglichkeit der Einsprache nutzen! – über die Homepage der Bürgerinitiative www.fluglaerm-weg.de können Informationen zum Gesuch (über den dort eingerichteten Link zum Landratsamt Konstanz) sowie eine Mustereinsprache zur persönlichen Verwendung heruntergeladen werden, die, jeweils modifiziert und ergänzt, an das BAZl geschickt werden kann.