Marien - Wanderweg St. Marienkirchen a.H. - - Altötting Gesamtlänge: 132 Kilometer

4. Auflage

OBERÖSTERREICH — BAYERN 2 Index 3 2 - 3 5 - 9 Seite 14 - 17 36 - 39 40 - 51 © 2014 Falk OSM & Contributors © 2014 Falk IMPRESSUM: IMPRESSUM: Inhaltsverzeichnis Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Seelentium - Wohlfühlregion Oberes , ZVR 732403744 Oberes Wohlfühlregion Seelentium - Verleger: und Herausgeber Eigentümer, Werbeagentur k und Gestaltung: Reindl - Sandra | Grafi Wimmer den Inhalt verantwortlich: Maria Für ReiWo, 5141 , Mühlleitner | Andreas Altötting www.reiwo.atTourismusbüro H. Heine - | Fotos: Reindl | Sandra | shutterstock Wimmer | Maria Tourismus Litzlbauer - s‘InnviertelAlois | OÖ OSM & Contributors Kartenmaterial: | © 2014 Falk Bwag/Commons Ü bersichtskarte | Legende und Pilgern Wandern fürs Tipps Einleitung und Marienkirchen 1: St. Abschnitt - 15 km a. H. - Hinterschlagen 10 - 12 - 17 km - Steiglberg 2: Hinterschlagen Abschnitt Abschnitt 3: - Maria - 27 km Schmolln - Steiglberg 18 - 21 - Gundertshausen 4: Mattighofen Abschnitt - 23 km 5: GundertshausenAbschnitt - 7 km - Gilgenberg - 15 km - Kirche Ach/Burghausen 6: Gilgenberg Abschnitt - 12 km - Marienberg - Burghausen 7: Burghausen Abschnitt 22 - 29 32 - 34 - 16 km - Altötting 8: Burghausen Abschnitt Weg-Teilstücke / Spezielle Gruppenvarianten 35 30 - 31 Marien-Kirche Gasthof Nächtigungsmöglichkeit Einkaufsmöglichkeit Bäcker Metzger/Fleischhauer Shuttledienst Bahn/Bus Bus Bahn Haupt-Route Zusatz-Route D/A Staatsgrenze Anfang/Ende Abschnitt Zeichenerklärung Gesamtlänge des Weges: 132 km Gesamtlänge des Weges: Vorwort 5

Wandern für Augen und Seele

Wenn ich zurückblicke auf die letzten fünf Jahre, die seit der Entstehung des Marien-Wanderweges vergangen sind, erfüllt es mich mit großer Zufrieden- heit zu sehen, wie toll sich dieses Pro- jekt entwickelt hat. Zur 2014 eröffneten Hauptroute sind inzwischen noch klei- ne Rundwege hinzugekommen, Vereine, Gruppen und Einzelpilger erfüllen den Weg mit Leben und an allen Ecken und Enden spürt man Begeisterung für die Natur und auch für unsere Region, unsere Heimat.

Ein solch großes Projekt mit Wegeführung, Beschilderung und Bewerbung kann nur funktionieren und realisiert Inserat werden, wenn alle anliegenden Gemeinden, Tourismus- verbände und viele Ehrenamtliche mit anpacken und mit Begeisterung dabei sind. Das ist hier der Fall und dafür Schnaitl möchte ich an dieser Stelle herzlich „danke“ sagen.

Der Marien-Wanderweg ist mir ein persönliches Herzens- projekt. Die Idee dazu entstand bei einer meiner vielen Wanderungen durch unsere schöne Region. Die tief ver- wurzelte Marienverehrung, die in den Marienkirchen und Kapellen entlang des Weges zum Ausdruck kommt und am Wegende in Altötting ganz besonders spürbar ist, gibt unzähligen Menschen Kraft für den Alltag und erfüllt viele Pilger mit Dankbarkeit. Auszeiten vom Alltag sind ebenso wichtig wie besondere Orte, an denen man zur Ruhe kom- men kann. Mein ganz persönlicher Kraftort ist die Wall- fahrtskirche in Gstaig. Ich wünsche allen, die diesen Pilger- weg gehen, dass er ihnen Kraft und Energie gibt, Freude an der Natur vermittelt und vor allem, dass sie auch ihren persönlichen Lieblingsplatz und Zeit für sich selbst finden. Maria Wimmer Natur- und Landschaftsvermittlerin, Initiatorin

www.schnaitl.at 6 Vorwort Geologie 7

Grüß Gott am Marienweg Durchs Meer und über Gletscher

Sankt Marienkirchen und Altötting verbindet die Vereh- Der Marien-Wanderweg von St. Marienkirchen nach Altötting rung der Gottesmutter Maria ebenso wie eine lange Tra- führt quer durch eine von Meer und Gletschern geformte dition der Wallfahrten. Der Marien-Wanderweg folgt den Landschaft, die geologisch außerordentlich interessant ist. Spuren jener Pilger, die schon zur Barockzeit auf diesem So bildeten Hausruck und Kobernaußerwald ursprünglich Weg Wallfahrten unternommen haben. den südlichen Rand eines ausgedehnten Binnenmeeres, Die St. Marienkirchner sind sehr stolz auf ihre Marienkir- das im Norden bis München reichte. Flüsse schütteten in che. Die Gnadenmutter rührt die Herzen der Menschen an. Jahrmillionen riesige Schwemmkegel auf, aus denen sich So existieren nicht nur aus früheren Zeiten Tafeln mit der vor 10 bis 5 Millionen Jahren eine Süßwasserlandschaft Aufschrift “Maria hat geholfen”, sondern auch aus unserer bildete - der Kobernaußerwald ist ein Relikt davon. Die Zeit gibt es Gebetserhörungen. Kohleflöze gehen übrigens auf die üppige Vegetation Auf halbem Weg zwischen Sankt Marienkirchen und Alt- unter den damaligen subtropischen Klimaverhältnissen ötting liegt Maria Schmolln, der bedeutendste Wallfahrts- zurück – perfekt für eine prähistorische Beach Party! ort des Innviertels. Die heutige Wallfahrtskirche wurde in den Jahren 1860 bis 1863 erbaut und zählt zu den Verlässt man bei Mattighofen den Kobernaußerwald, so durch- wichtigsten Wallfahrtskirchen des Landes. quert man bis Feldkirchen alte eiszeitliche Ablagerungen, Altötting mit seiner berühmten „Schwarzen Madonna“ in die bis ins Mindel-Glazial (vor 680.000 – 620.000 Jahren) der Gnadenkapelle ist das Ziel unzähliger Pilger aus zurückreichen. Bei erreicht man den Endmorä- aller Welt. Seit mehr als 1250 Jahren ist die Stadt das geist- nenwall des mächtigen Salzachgletschers, der vor knapp liche Zentrum Bayerns, seit über 500 Jahren der bedeu- 20.000 Jahren bis ins Innviertel reichte. Von hier hat man tendste Marienwallfahrtsort Deutschlands und überdies einen einzigartigen Blick auf das Alpenpanorama! Durch einer der 7 wichtigsten Marienwallfahrtsorte Europas. die weitläufigen Schotterablagerungen des Weilhartforstes, Neben diesen drei Wallfahrtsorten finden sich am Weg die von einem mächtigen Fluss während und nach der letzten noch viele andere sehenswerte Marienkirchen, etwa in Wald- Eiszeit stammen, führt der Weg zur Salzach, die sich hier tief zell, Mattighofen, Auerbach, Gstaig, Eggelsberg, Hochburg, in die Terrassenlandschaft eingeschnitten hat. Unterhalb Ach sowie in Marienberg bei Raitenhaslach. des Naturfreundehauses in Duttendorf fand man im Löss Am Wegrand findet man viele der sogenannten „Marien- Schalen von Schnecken, die vor 20.000 Jahren hier lebten. kräuter“, die auf Tafeln entlang des Weges beschrieben werden. Marienkräuter sind überdies im Klostergarten Der letzte, bayerische Abschnitt des Weges führt durch die Maria Schmolln und im Hildegard-Heilkräuterschaugarten Terrassenlandschaft der Flüsse Inn, Alz und Salzach, die in Kirchberg zu bestaunen! auf die Riß-Eiszeit (vor 230.000 bis 130.000 Jahren) zurück- gehen. In Altötting endet die Zeitreise durch Meer und Viel Freude und Entspannung beim Wandern! Gletscher. Josef Bauer Pater Bertram Günther Mandl Dr. Horst Ibetsberger Pfarrer St. Marienkirchen Maria Schmolln Stadtpfarrer Altötting Geologe

St. Marienkirchen am Hausruck Altötting 8 Tipps zum Wandern und Pilgern Allgemeine Informationen 9

Wichtige Tipps für unterwegs Beschilderung und Vorschläge für Etappen

Wandern und Pilgern wird in unserer hektischen Zeit im- Vom Schlossberg bei St. Marienkirchen bis Eggelsberg mer beliebter. Wichtig für den richtigen Genuss ist aber, verläuft der Marien-Wanderweg auf ca. 70 km groß- dass jede Wanderung gut geplant ist. Hier einige Tipps: teils am Ruperti Weitwanderweg, der mit rot-weiß-roten Schildern sowie der Aufschrift 810 oder 1 gekennzeichnet Wählen Sie die Länge der Wegstrecke sorgsam aus und be- ist. Zusätzlich wurden gelbe Tafeln angebracht, die auch denken Sie dabei sowohl Ihre Kondition als auch die Mög- für die restliche Beschilderung verwendet werden. Von lichkeiten für Nächtigung und gegebenenfalls Transfers. Burghausen bis Altötting folgt der Marien-Wanderweg Da es nur wenige Quartiere direkt am