Die Aussprache. Wir Kommen Zur Abstimmung Über Die

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Die Aussprache. Wir Kommen Zur Abstimmung Über Die Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 248. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Juli 2002 25131 (A) Vizepräsident Dr. h. c. Rudolf Seiters: Ich schließe Die Mitte der Spreeinsel als offenes Bürgerfo- (C) die Aussprache. rum gestalten – Empfehlungen der Experten- kommission öffentlich diskutieren Wir kommen zur Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung des 1. Untersuchungsausschusses auf Drucksache – Drucksachen 14/1752, 14/3673, 14/9023, 14/9300. 14/9222, 14/9243, 14/4402, 14/9244, 14/9660 – Dazu liegt eine persönliche schriftliche Erklärung der Berichterstattung: Kollegin Brigitte Baumeister nach § 31 vor.1) Abgeordnete Eckhardt Barthel (Berlin) Dr. Norbert Lammert Der Ausschuss empfiehlt, den Bericht zur Kenntnis zu Antje Vollmer nehmen. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschluss- Dr. Heinrich Fink empfehlung ist einstimmig angenommen. Es liegt ein Änderungsantrag der Fraktion der PDS vor, über den wir später namentlich abstimmen werden. Ich rufe nunmehr Tagesordnungspunkt 6 auf: Beratung der Beschlussempfehlung und des Be- Bevor wir mit den Beratungen beginnen, bitte ich um richts des Ausschusses für Kultur und Medien Ihre Aufmerksamkeit für einige Hinweise zu den Abstim- (23. Ausschuss) mungen. Der Ausschuss für Kultur und Medien empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung unter anderem, eine Ent- – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Wolfgang scheidung des Plenums über zwei Alternativen zur Ge- Gerhardt, Dr. Günter Rexrodt, Dr. Edzard staltung der Historischen Mitte Berlins herbeizuführen. Schmidt-Jortzig, weiterer Abgeordneter und der Es ist vereinbart, über die beiden Alternativen in modifi- Fraktion der FDP zierter Anwendung des Verfahrens nach § 50 der Ge- Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses schäftsordnung wie folgt abzustimmen: Falls keine der Alternativen schon im ersten Abstimmungsgang die er- – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Norbert forderliche Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält, Lammert, Dirk Fischer (Hamburg), Dr.-Ing. wird über die Alternative mit der höheren Stimmenzahl in Dietmar Kansy, weiterer Abgeordneter und der einem zweiten Abstimmungsgang entschieden. Diese Ab- Fraktion der CDU/CSU stimmungen erfolgen namentlich. Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses Besondere Stimmzettel werden rechtzeitig ausgege- – zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Norbert ben. Für jede Abstimmung benötigen Sie jeweils einen Lammert, Bernd Neumann (Bremen), weißen Stimmausweis. Diese entnehmen Sie bitte Ihrem (B) Dr. Sabine Bergmann-Pohl, weiterer Abgeord- Stimmkartenfach in der Lobby. Nähere Hinweise zu den (D) neter und der Fraktion der CDU/CSU Einzelheiten des Abstimmungsverfahrens erhalten Sie Historische Mitte Berlin nochmals unmittelbar vor der Abstimmung. – zu dem Antrag der Abgeordneten Eckhardt Sind Sie mit dem geschilderten Verfahren einverstan- Barthel (Berlin), Hans-Werner Bertl, Monika den? – Griefahn, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD sowie der Abgeordneten Franziska (Susanne Kastner [SPD]: Wir haben es ver- Eichstädt-Bohlig, Kerstin Müller (Köln), Rezzo standen, Herr Präsident!) Schlauch und der Fraktion des BÜNDNIS- Das ist der Fall; selbst der Präsident nickt wohlwollend. SES 90/DIE GRÜNEN Da es mit der erforderlichen Mehrheit so beschlossen Empfehlungen der Internationalen Experten- wurde, werden wir so verfahren. kommission „Historische Mitte Berlin“ Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Günter Aussprache eine Stunde vorgesehen. – Das Haus ist damit Rexrodt, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), einverstanden. Also ist es so beschlossen. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiterer Abgeord- Ich eröffne die Aussprache und gebe für die SPD-Frak- neter und der Fraktion der FDP tion zunächst dem Kollegen Eckhardt Barthel das Wort. Wiederherstellung der Historischen Mitte Berlin Eckhardt Barthel (Berlin) (SPD): Herr Präsident! – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Meine Damen und Herren! Mit dem vorliegenden Antrag Dr. Heinrich Fink, Roland Claus und der Frak- ist es dem Kulturausschuss gelungen, aus einer Vielzahl tion der PDS von Anträgen zum selben Thema eine abstimmungsfähige Arbeitsweise der Expertenkommission His- Vorlage zu präsentieren, in der deutlich wird, was Kon- torische Mitte sens ist und welche Alternativen möglich sind. Ich er- wähne das am Ende der Legislaturperiode, weil dieses ein – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Beispiel dafür ist, wie konstruktiv und ergebnisorientiert Dr. Christa Luft, Dr. Heinrich Fink, weiterer Ab- im Kulturausschuss gearbeitet wurde. geordneter und der Fraktion der PDS (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der 1) Anlage 3 PDS) 25132 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 248. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 4. Juli 2002 Eckhardt Barthel (Berlin) (A) Es ist ein neuer Ausschuss, den diese Koalition eingesetzt internationalen Kulturaustausches entstehen. Ich glaube, (C) hat. Ich glaube, keiner kommt mehr auf den Gedanken, dass in der Frage der Nutzung durchaus noch Bewe- diesen Ausschuss ebenso wie das Amt des Staatsministers gungsspielraum vorhanden ist. für Kultur und Medien wieder infrage zu stellen. Ich ver- Ein zweiter Punkt. Die Zustimmung der Kommission rate noch ein kleines Geheimnis: Wir werden ihn auch bezieht sich darauf, bei der Neugestaltung auf den histo- nach dem 22. September stellen. rischen Stadtgrundriss zurückzugreifen und sich bei der (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Bebauung des Schlossplatzes an der Stereometrie des ehe- des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der maligen Schlosses zu orientieren. Dies ermöglicht in Be- PDS – Dr.-Ing. Dietmar Kansy [CDU/CSU]: zug auf den Lustgarten und das Staatsratsgebäude eine Wir werden mal sehen, ob wir ihn übernehmen!) klare Gliederung des Stadtraums. Ich weiß allerdings auch – das sage ich sehr deutlich –, dass viele darüber Jetzt zum Antrag. Ich habe am Anfang gesagt: Dieser nicht sehr glücklich sind, weil dadurch interessante Ent- Antrag enthält einen Konsensteil und einen Alternativteil. würfe, zum Beispiel der von Schultes, nicht mehr mach- Ich meine, wir sollten nicht nur über die Alternativen reden, bar sind. Dies muss man sehen. sondern auch den Konsens in diesem Antrag darstellen. Ich möchte einen dritten Punkt in unserem Antrag nen- Wir alle sind uns der Bedeutung dieses Areals, über das nen. Er betrifft die vorgeschlagene privat-öffentliche wir reden, bewusst, das nicht zu Unrecht als hauptstädti- Finanzierung. Sie ist richtig. Die Ehrlichkeit verlangt, zu sches und republikanisches Zentrum unseres Landes be- betonen, dass das Projekt in dieser angedeuteten Form zeichnet wird. ohne öffentliche Mittel nicht zu haben ist. (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Republikanisch (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE nicht!) GRÜNEN]: Wir haben ja genug!) Wir sind uns wohl auch darüber einig, dass der jetzige Zu- Die Finanzierung wird uns vermutlich noch eine ganze stand, die Brache, kein Dauerzustand sein kann und sein Zeit beschäftigen. Dies sage ich auch mit Blick auf Ber- darf. Trotzdem sollten wir uns – das ist nach der langen lin, das aufgrund seiner katastrophalen Haushaltslage Diskussion verständlich – davor hüten, jetzt etwas übers wohl kaum in der Lage ist, als Finanzier aufzutreten. Knie zu brechen. Ich möchte Ihnen die Forderung, die uns der Präsident der Akademie der Künste, Herr György (Dr.-Ing. Dietmar Kansy [CDU/CSU]: Strieder Konrad, zukommen ließ, gerne vorlesen. Er schreibt: hat das Geld schon in der Tasche! – Gegenruf des Abg. Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/ Lassen Sie sich nicht von einer Stimmung hinreißen, DIE GRÜNEN]: Strieder holt das Geld hier ab!) die auf Biegen und Brechen entscheiden und handeln (B) will, und hören Sie auf den Rat der Künstler, die wis- Es ist deshalb richtig, dass wir mit unserem Antrag die (D) sen, dass gute Werke reifen müssen. Bundesregierung auffordern, die Finanzierungsvor- schläge der Kommission zu überprüfen. Wenn vorge- (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des schlagen wird, eine Ausfallbürgschaft zu gewähren, muss BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) ich gestehen, dass bei mir als Berliner Abgeordnetem ein Dies sollten wir nicht ganz vom Tisch wischen, obwohl paar rote Lampen angehen. Aber das liegt vielleicht an ich natürlich der Meinung bin: Zeitnahe Entscheidungen meiner persönlichen Betroffenheit als jemand, der aus sind zweifelsohne nötig. diesem Bundesland kommt. Nach zwölfjähriger Diskussion und nachdem nun So viel zu den Punkten, über die Konsens besteht. keine neuen Argumente mehr zu erwarten sind Lassen Sie mich nun auf die Gestaltungsalternativen (Dr.-Ing. Dietmar Kansy [CDU/CSU]: Allerdings! – zu sprechen kommen. Ich bin übrigens sehr froh – das Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Sehr richtig!) möchte ich betonen –, dass wir über die Frage der Gestal- tung des Berliner Stadtschlosses ohne Fraktionszwang ab- – Sie werden auch von mir keine neuen Argumente hören; stimmen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man auch von Ihnen erwarte ich keine, es sei denn, Sie kramen nach einem Parteibuch über eine Gestaltungsfrage ab- die alten wieder hervor; darauf kann jedenfalls ich ver- stimmen kann. zichten –, ist es der Internationalen Expertenkommission Historische Mitte zu verdanken, dass wir für die Entschei- (Dr.-Ing. Dietmar Kansy [CDU/CSU]: Sehr dung über den weiteren Fortgang eine tragbare Grundlage richtig!) erhalten haben, ohne dass wir jedes Komma übernehmen Schließlich sind die Diskussionen über dieses Thema in müssen, was die Kommission auch nicht
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