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BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Nr. 49

www..bund-naturschutz.de Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Kreisgruppe Bayreuth - Rundbrief 2017

Im Rundbrief

Einladung zur Jahreshauptversammlung...... 3

Leitartikel Der BN auf der Landesgartenschau 2016 in Bayreuth Erlebnisbericht einer BuFDi ...... 4 Rotmain-Safari für Schulklassen – ein Rückblick...... 9 Aktuelles HGÜ – eine unendliche Geschichte...... 12 2016 – 30 Jahre nach Tschernobyl und 5 Jahre nach Fukushima...... 14 Die tatsächlichen Ziele der deutschen Landwirtschaftspolitik...... 16 Blick über den Tellerrand: Was läuft derzeit in Bayreuth Stadt und Land?...... 18 Naturreise in den Nationalpark Mala Fatra – Begegnung mit den großen Beutegreifern...... 20 Information Lichtverschmutzung...... 22 BN intern Biotoppflege 2016...... 26 Haus- und Straßensammlung 2016...... 28 Notizen vom Bayerischen Naturschutztag (29. April) und der Delegierten- versammlung des BN (30. April–1. Mai) in Deggendorf 2016...... 30 Kinder Bienen in der Grundschule St. Georgen...... 34 Jahresbericht über die BN-Kindergruppe in 2016 ...... 36 Indianertag Bad Berneck...... 39

Kreisgruppe Der BUND Naturschutz und die Uni: Unser Gartenschau-"PI"...... 40

Ortsgruppen

Creußen Vom Nutzen welker Blumen – warum Blühflächen im Herbst nicht aufgeräumt werden...... 42 Goldkronach Unsere Region in der Einen Welt – miteinander, nachhaltig, krisenfest...... 44 Rotmain-Safari auf der Landesgartenschau...... 47 Neuer Glanz auf alten Wegen...... 48

Hummeltal Exkursion in den Spessart zum FSC-zertifizierten Lohrer Stadtwald...... 49

Pegnitz Nur eine kurze Nachricht von unserem Biomeiler-Treff...... 52

Speichersdorf Riesenandrang bei Workshop-Tagen der Speichersdorfer Ortsgruppe auf der Landesgartenschau...... 53

Kontakte Kreisgruppe, Ortsgruppen, Ansprechpartner...... 58 Experten...... 61 Stammtische...... 62 Wirte ...... 63 Beitrittserklärung ...... 65

2 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Einladung zur Jahreshauptversammlung

des BUNDes Naturschutz, Kreisgruppe Bayreuth

am Montag, dem 20. März 2017

um 19 Uhr

in Bayreuth, Schwenk-Saal, Pottensteiner Straße 12

Tagesordnung

1. Begrüßung 2. Rechenschaftsbericht des Vorstands 3. Kassenbericht 4. Bericht des Kassenprüfers 5. Aussprache 6. Entlastung des Vorstands 7. Ehrungen 8. Vortrag von Klimatologie-Professor Dr. Thomas, Universität Bayreuth: Hat Oberfrankens Landschaft ein hohes Klimaschutz- Potential? Zwischenbericht aus aktuellen Forschungen 9. Sonstiges

Reinhard Birkner, 1. Vorsitzender

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 3 Leitartikel

Der BN auf der Landesgartenschau 2016 in Bayreuth – Erlebnisbericht einer BuFDi

„Ist das eigentlich der Rote Main?“ ten Mäanderbogen des renaturierten - „Iiiiiiiih, ein Blutegel !!“ – „Wohnt Roten Mains. Hier befanden sich ein da Peter Lustig?“ – „Schau mal, In- grüner Zeltpavillon, in dem das um- sektenhotels !“ So lauteten einige fangreiche Informationsmaterial zu verschiedenen Naturschutzthe- men und aktuellen Kampagnen (TTIP, CETA) ausgelegt wurde, eine Ausstellungswand mit In- sektenhotels, eine interaktive Würfeltafel zu Kleinlebewesen in Bach und Fluss, drei Biertisch- garnituren, mehrere Baumstäm- me als Sitzgelegenheit an der Uferböschung und – ein bunt bemalter Bauwagen (Leihgabe der KG Hof), der als wetterfeste Lagerstätte für unser gesamtes Material diente. An den Wochen- enden war der Pavillon in halbtä- gigen Schichten von Freitagmit- Besuch von Claudia Roth auf der LGS tag bis Sonntagabend von je zwei ehrenamtlichen BN-Mitgliedern der vielen Fragen und Kommen- tare von jungen und älteren Besu- chern, die sich im Ausstellungsbe- reich des Bundes Naturschutz auf der Landesgarten- schau in Bayreuth aufhielten. Dieser lag an einer der Ausstellungspavillon, Insektenhotels und Würfeltafel schönsten Stellen des gesamten Geländes, am zwei- besetzt, die als Ansprechpartner

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sie anschließend in Becherlu- pen und unter dem Binokular zu betrachten und mit Hilfe von Bestimmungstafeln zu identifizieren. Dabei passier- te es schon mal, dass einer der kleinen Forscher nasse Kleider bekam. Am Wochenende wurde die „Rotmain-Safari“ zu fünf festen Zeiten als offene Füh- Teilnehmer einer Führung rung für Erwachsene oder Fa- stets offen für die Fragen der vor- milien angeboten und abwechselnd beiströmenden Besucher waren, un- von meiner Kollegin Gesa Thomas ermüdlich Tiermasken zum Ausma- oder mir im Rahmen unseres Bun- len an Kinder verteilten oder auch desfreiwilligendienstes geleitet. Als einfach Auskunft über andere Ver- anstaltungsorte oder den Ort der nächstgelegenen Toilette erteilten. Auch zum Rasten und Ausruhen oder zum Plan- schen im Was- ser wurde dieser schöne Platz ger- ne angenommen. Das spezielle Angebot des BN bestand jedoch in der sog. „Rot- Schulklasse bei der Arbeit main-Safari“. Unter der Woche fand diese täglich als sog. BuFDis waren wir zwar „Mäd- Freilandunterricht für Schulklas- chen für alles“, uns oblagen die sen statt und wurde von „unseren“ Erstellung einer Broschüre für die Pädagoginnen betreut. Dieses at- Rotmain-Safari, Kopierarbeiten, Ma- traktive Angebot war den ganzen terialbeschaffung, Reparaturen, Or- Sommer über ausgebucht. Die Kin- ganisation und Hilfestellungen aller der käscherten mit Begeisterung Art, doch der Schwerpunkt unserer Kleinlebewesen aus dem Fluss, um Tätigkeit lag auf der Konzeption und

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 5 Leitartikel

Leitung der Führungen an den Wochenenden. Ausgestattet mit einer Map- pe mit anschaulichen Folien nahmen wir interessierte Besucher auf eine einstün- dige Exkursion durch den nördlichen Bereich der Rot- mainaue mit und erzählten und zeigten Wissenswertes zum Lebensraum Fluss- aue. Dabei sprachen wir anhand der Infotafeln des Auenlehrpfades ganz unterschied- wasserqualität u.v.m. Nachdenk- liche Themen an: die Bedeutung liche Mienen gab es meist bei den eines frei mäandrierenden Flusses Themen Mikroplastik in Fließgewäs- für den Artenreichtum; die Entwick- sern, Belastung des Trinkwassers lung von Kleinlebewesen, wie z.B. oder bei der Darstellung der Fakten der Prachtlibelle, im und am Wasser zur starken Gefährdung von Auen- und ihre Ansprüche an einen op- landschaften und ihren Bewohnern timalen Lebensraum; die Funktion in Mitteleuropa. Oft dauerten die eines Fischpasses zur Umgehung Führungen eineinhalb Stunden oder von Wehrstufen; die Entwicklung länger, wenn etwa die Teilnehmer ei- gene Erlebnisberichte ein- brachten oder angeregte Diskussionen entstanden. Die Highlights dieser Ex- kursionen hatten immer mit der Begegnung mit Tieren zu tun. Die Spuren des Bi- bers in Form umgenagter Sträucher gleich angren- zend an unseren Ausstel- lungsbereich oder in Form von Biberrutschen am Ufer waren bald unübersehbar und setzten Diskussionen Nistkastenbau mit der Ortsgruppe über das Konfliktpotential der starken Ausbreitung der Ufervegetation mit Röhricht und des Bibers in Gang. Meist aber Auenwald; das Experiment der Uni- schmunzelten die Besucher über versität zur Beurteilung der Grund- die respektlosen Aktivitäten dieser

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der Teilnehmer auf die Probe. Gegen beides half ein großer Regenschirm… Die Gruppen waren meist überschaubar, mehr als 10 Interessierte waren die Ausnah- me. Doch auch wenn nur eine oder zwei Personen mitgehen wollten, wurde eine Führung abgehalten. Erschien zu einem Führungstermin nie- mand, dann gab es Beim Käschern ein Ersatzprogramm. bemerkenswerten Baumeister. Trotz Wir fischten selbst im Wasser nach des großen Trubels konnten wir oft Kleinlebewesen und zeigten sie die zugewanderten Flussregenpfei- dann in wassergefüllten Behältern fer beobachten oder von der Brücke an einem der Tische den vorüber- einen schwimmenden Bisam ent- gehenden Besuchern, oft stunden- decken. Leuchtende Augen gab es, lang. So konnte man nebenbei auch wenn der Eisvogel gesichtet wurde. viel Wissenswertes über die Rena- Im Spätsommer war er immer wie- turierung des Roten Mains und die der an derselben Stelle zu sehen Lebensweise seiner Bewohner ver- und begeisterte mit seinem türkis mitteln. Kinder wie Erwachsene wa- glänzenden Gefieder und seiner Ge- ren immer wieder begeistert, wenn schicklichkeit beim Fischen. sie Eintagsfliegen- und Köcherflie- Die Bedingungen waren nicht im- genlarven, quirlige Bachflohkrebse mer ideal. Nicht selten mussten wir oder vermeintliche Blutegel, die gegen musikalische Darbietungen sich als harmlose Rollegel entpupp- anreden, wenn etwa auf der jungen ten, aus nächster Nähe betrachten Bühne gleichzeitig Rockmusik oder konnten – oft zum ersten Mal. Ge- auf dem Mainauenhof Volksmusik legentlich kam auch der Biberkoffer gespielt wurde. Gab es zu Beginn des Landratsamtes zum Einsatz, mit viele Tage mit strömendem Regen dem wir staunenden Kindern einen (eine Führung musste wegen eines Biberschwanz oder die langen Na- Wolkenbruchs abgebrochen wer- gezähne aus dem Biberschädel zum den), so stellte im Sommer oft sen- Anfassen präsentieren konnten. gende Hitze im noch schattenlosen Fazit: Zu den Führungen kamen Gelände das Durchhaltevermögen meist die sowieso schon an Natur

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Interessierten, bei den Demonstrati- Umweltbildungsfonds und des Ba- onen am Stand erreichte man dage- yerischen Naturschutzfonds im Rah- gen auch diejenigen, die keine lange men eines GlücksSpirale-Projekts. Führung mitmachen wollten oder Die sechs Monate Landesgarten- eher andere Interessensschwer- schaubetrieb gingen im Nachhinein punkte hatten. schnell vorüber. Im Gedächtnis Erwähnen möchte ich noch die bleiben Erlebnisse wie diese: Wäh- Ortsgruppen von Speichersdorf und rend eines heftigen Regenschauers Creußen, die mit speziellen Wochen- suchen einige Besucher spontan endaktionen dazu beitrugen, dass mit uns Schutz in unserem Aus- v.a. die jüngsten Besucher an un- stellungszelt, durch das bereits ein serem BN-Platz Schlange standen, kleiner Bach strömt…. Der Kampf so etwa beim Bau von einfachen mit den zu leichten Sonnenschir- Insektenhotels oder Nistkästen für men, die immer wieder bei einem Vögel, als die Kinder unter Anleitung heftigeren Windstoß umschlagen der BNler selbst bohren und häm- oder davonfliegen, bis wir von der mern und schließlich stolz ihr Werk Gartenschauleitung endlich zwei gegen eine Spende mit nach Hause große standfeste Schirme bekom- nehmen durften; oder beim Betrieb men... Das zufriedene, glückliche einer Holzautobahn, bei der in einer Gefühl bei einem kühlen Getränk im Art Wettrennen der schnellste Fah- Biergarten am Abend eines anstren- rer ermittelt wurde. genden Führungstages. Man war In jahrelanger Vorbereitung hatte Teil eines großen Ereignisses, das unser LGS- „Kernteam“ detailliert fast alle Bayreuther in seinen Bann die Ausstellung mit den verschie- zog. Der Lohn für alle Mühen: strah- denen Aktivitäten geplant und lende Kinderaugen, „Dankeschön, vorbereitet. Diese umfassende das war sehr interessant!“ „Da habe Vorarbeit gepaart mit dem begeis- ich wieder was Neues gelernt…“ terten Einsatz aller Aktiven vor Ort oder auch mal ein kleiner Applaus während des Landesgartenschau- am Ende einer Führung. Halbjahres trug letztendlich dazu Jederzeit wieder. bei, dass der BN-Beitrag als großer Erfolg zu werten ist und viel Anklang Bayreuth, im November 2016 bei den Besuchern fand. Ermöglicht Bärbel Heindl-Tenhunen wurde das umfangreiche Programm Bundesfreiwilligendienst durch großzügige Fördermittel des Landesverbandes, des Bayerischen

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Rotmainsafari für Schulklassen - ein Rückblick

Landesgartenschau – da machen sterhaft vom Wasserwirtschaftsamt wir mit! Nur mit welchem Programm? gestaltet wurde. Flache Ufer, kiesig- Wie immer, wenn man nicht weiter steiniges Bachbett, unterschiedliche weiß, gründete man einen Arbeits- Wassertiefen mit verschiedenen kreis. Das „Kernteam“ wurde 2013 Strömungsgeschwindigkeiten, ins Leben gerufen und bestand aus Steininseln und –querriegel – es 6 Personen, später kamen als tat- blieben keine Wünsche offen. Nach Abzug der letzten Bagger im Juli 2015 war ein toller, ab- wechslungsreicher Lebens- raum entstanden. Und im März 2016 wurde von uns mit großer Erleichterung festgestellt, dass ihn unsere Hauptdarsteller, die Wasser-Kleinlebewesen, auch rechtzeitig gefunden haben. Bereits zu Beginn des neuen Schuljahres 2015/16 konnten wir den Schulen in Oberfran- ken und einigen angrenzenden kräftige Unterstützung noch zwei Landkreisen unser Angebot über Damen vom Bundesfreiwilligen- Gewässererkundungen für alle Al- dienst hinzu. tersklassen in Form eines Flyers Plan A, ein begehbares, großes unterbreiten. Die Werbung hat sich Aquarium mit einheimischen Fi- gelohnt: Insgesamt beteiligten sich schen, scheiterte recht bald an versicherungs- und tierschutzrecht- lichen Auflagen. Plan B erschien mir ehrlich gesagt anfangs eine etwas phantasielose Notlösung – Wassertiere Keschern, das konnte man doch inzwischen überall! Nie hätte ich gedacht, dass das von Ferienprogrammen und Lindenhof her bekannte Konzept ein derartiger „Renner“ würde! Die Voraussetzung für diesen Erfolg 92 Klassen mit insgesamt 1928 war ein für Kindergruppen geeig- Schülerinnen und Schülern an der neter Bachabschnitt, der auf 100 m Rotmainsafari. Mit über 70 Klassen Länge nach unseren Vorgaben mei- waren die Grundschulen am häu-

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 9 Leitartikel figsten vertreten, aber auch Haupt- als Wissensvermittlung waren die eigenen Beobachtungen der Schüler: dass Roll-Egel wie Wasserschlangen schwim- men, aber nicht beißen kön- nen, dass Flohkrebse seitwärts schwimmen und manchmal im Doppelpack vorkommen, dass Eintagsfliegen-Larven 3 Schwänze haben und unter dem Binokular wie Monster aussehen…. schulen, Realschulen, Gymnasien Ich denke, es ist gelungen, den und Berufsoberschulen waren zu Fluss als spannenden Lebensraum Besuch. Das Grundprogramm war erfahrbar zu machen. Wir haben für alle das gleiche: Ausgerüstet von den Lehrern viele positive Rück- mit Wasserschuhen, Sieben, Was- meldungen bekommen und nicht zu- serschüsseln und Pinseln sollten letzt dank der Begeisterung der Kin- wirbellose Kleinlebewesen wie der war die Rotmainsafari auch für Bach-Flohkrebs, Stein- und Ein- die „guides“ ein schönes Erlebnis! tagsfliegen-Larven, Libellen-Larven oder Roll-Egel gefangen und an- Silke Geukes schließend mit Hilfe von Becherlu- pen und Bestimmungskar- ten identifiziert werden. Für die „Großen“ standen auch eine einfache chemische Wasseranalyse und eine Bachbenotung nach vor- gegebenen Parametern zur Auswahl. Natürlich wurden Begriffe wie z.B. „Meta- morphose“, „biologische Gewässergüte“ und „Tra- cheenatmung“ jeweils al- tersgerecht am lebenden Objekt erklärt - wenn denn noch Zeit dazu war! Die ein- geplanten 1,5 Stunden gingen meist viel zu schnell vorüber. Wichtiger

10 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Leitartikel

Der Landesverband des BUNDes möglich ist, weiterhin pflegen. Naturschutz, vertreten durch den Deshalb planen wir, in Bayreuth Artenschutzreferenten Dr. Kai Fro- eine Jugendgruppe für Kinder bel, bedankte sich bei den zahl- und Jugendliche ab 10 Jahren zu reichen Helfern der Landesgarten- gründen. schau mit einer Veranstaltung im Bei Interesse melden Sie sich bit- Schwenk-Saal in Bayreuth. te bei Frau Gesa Thomas, Im Namen der Kreisgruppe Bay- Email: [email protected] reuth möchte auch ich allen Helfern oder im Umweltbüro bei Herrn nochmals herzlich danken. Die Un- Peter Ille, Tel. 0921-27230. terstützung, die wir erfuhren, war Weitere Interessenten einer sol- sehr beeindruckend. Es ist uns vor chen Gruppe sind ebenfalls herz- allem gelungen, viele Kinder an die lich willkommen. Natur heranzuführen. Das Interesse und die Begeisterung, die hier ge- Reinhard Birkner, 1. Vorsitzender weckt wurden, wollen wir, wo das

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 11 Aktuelles

HGÜ – eine unendliche Geschichte?

Schon seit mehreren Jahren be- von Tennet, Amprion, 50Hertz und schäftigt uns das Thema Energie- TransnetBW, die in Deutschland das wende und damit auch der geplante Höchstspannungsübertragungsnetz Bau der HGÜ (Hochspannungs- betreiben. Da so ein Übergang von Gleichstrom-Übertragungs)-Lei- der Entscheidung bis zur endgül- tungen. Es wird durch die Politik eine tigen Umsetzung durchaus mehrere Kopplung dieser beiden Bereiche Jahre dauert, ist es einem Konzern hergestellt, die bei näherer Betrach- nicht zu verdenken, dass er in den tung überhaupt nicht besteht. Die Geschäftsbereich, den er abgeben Entscheidung zum Bau von überre- wird, nur noch das Nötigste inve- gionalen transeuropäischen Ener- stiert und damit einen Investitions- gienetzen wurde bereits mit der stau produziert. Die Übertragungs- ENTSCHEIDUNG Nr. 1364/2006/ netze mit ca. 35000 km Länge sind EG DES EUROPÄISCHEN PAR- im Durchschnitt über 30 Jahre alt. LAMENTES UND DES RATES am Es gibt also schon Gründe, warum 06.09.2006 getroffen, also weit vor in das Stromnetz investiert werden der Laufzeitverlängerung der deut- muss. Die Frage ist nur, wer bezahlt schen Atomkraftwerke durch die dies alles und wer profitiert davon? Bundesregierung im Oktober 2010. Wenn es durch gezielte Lobbyar- Durch den Atomunfall in Fukushi- beit der Industrie und den geballten ma wurde im März 2011 die Ab- Einsatz der wirtschaftshörigen Po- schaltung und der Ausstieg aus der litik gelingt, den Leitungsbau als Atomkraft zur Stromerzeugung be- Teil der Energiewende darzustellen, schlossen und damit erst die Ener- dann zahlen die anfallenden Kosten giewende geboren. über das Netzentgelt fast alleine die Die im Jahre 1998 beschlossene Li- Endverbraucher; die Großindustrie beralisierung des deutschen Strom- ist davon ja zum großen Teil frei- marktes begründet die Trennung gestellt. Und wenn z.B. italienische der Herstellung und der Verteilung Großverbraucher norwegischen des Stromes. Die großen Stromkon- Strom kaufen, dann bekommen die zerne in Deutschland mussten sich anfallenden Durchleitungsgebühren also entscheiden, ob sie in der Pro- sicher nicht die Endverbraucher. duktion oder in der Verteilung des Das Geld für den Bau der Leitungen Stromes ihr Geschäftsmodell für die muss ja erst einmal vorgestreckt Zukunft sehen. Alle vier großen Kon- werden und darauf setzt vor allem zerne entschieden sich für die Pro- die Versicherungswirtschaft, die duktion und gaben die Stromvertei- Geld sicher und zu guten Konditi- lung ab. Dies war die Geburtsstunde onen (man spricht von ca. 6 Prozent

12 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Aktuelles

Rendite plus Risikozuschlag) an- wandels eingeschränkt werden und legen will. So ist es auch mehr als teure Atommülllagerkosten nicht verständlich, dass die drastische Er- noch mehr steigen, wird kaum sub- höhung durch die Verkabelung und ventioniert. Allein dies zeigt doch, damit die Abkehr von der weitaus wie ernst unsere Regierungen die- günstigeren Freileitung nur unter ses Thema nehmen. dem Gesichtspunkt Wählerberu- Die generelle Frage, ob die HGÜ- higung (Monstertrassen) und nicht Leitungen überhaupt gebraucht unter dem Kostenaspekt betrachtet werden,. wurde bisher weder von wird. Es ist ja genügend Geld vor- der Bundesregierung noch von handen, das angelegt werden will. der Bundesnetzagentur schlüs- Das alte Argument, die HGÜ-Lei- sig beantwortet. Übrigens ist laut tungen werden gebraucht, um die Bundesnetzagentur eine neue Lei- Atomkraftwerke außer Betrieb neh- tung erforderlich, wenn sie im Jahr men zu können, hat sich übrigens mindestens 1 Stunde zu 20 Prozent auch als falsch erwiesen, da das ausgelastet ist. Für die Energiewen- letzte AKW weiterhin im Jahre 2022 de jedenfalls ist diese extrem teure abgeschaltet werden soll, die HGÜ- Technik nicht erforderlich. Sie dient Leitungen aber laut Tennet nicht vor nur dem transeuropäischen Strom- 2025, evtl. auch erst 2027 in Betrieb handel, ist für die Herstellerfirmen gehen werden. wie z.B. SIEMENS und ABB ein In der Zeit von 1970 bis 2010 wur- Konjunkturprogramm und für die de in Deutschland die Steinkohle Großfinanz eine willkommene Ge- mit 300 Mrd. €, die Atomenergie mit legenheit, Geld profitabel anzule- 140 Mrd. € und die Braunkohle mit gen mit einem Zahler, der sich nicht 60 Mrd. € subventioniert. Die Ener- wehren kann. giewende, die langfristig Geld spart, indem die Auswirkungen des Klima- Reinhard Birkner

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2016 – 30 Jahre nach Tschernobyl und 5 Jahre nach Fukushima

Meldung des woldwatch Instituts Reaktoren strahlen immer noch so am 03. Februar 2016: stark, dass nicht einmal Roboter Der Karatschai-See im südlichen an der Unfallstelle arbeiten können. Ural in Russland gilt als der gefähr- Die dort gemessenen 10 Sievert pro lichste Ort der Welt: Wer dort eine Stunde sind tödlich. Stunde verbringt, der wird ster- März 2016: Panne im AKW Fessen- ben. Schuld ist eine der größten heim Nuklearkatastrophen der Welt. Am 11.03.2016 : Die AfD will Atomkraft 29. September 1957 explodierte wieder einführen. ein Stahltank mit 80 Tonnen hoch 26.10.2016: Derzeit sind von den 42 radioaktiver Flüssigkeit aus der Atomkraftwerken in Japan lediglich Wiederaufbereitungsanlage Majak. zwei Meiler am Netz. Seit Ende der 1970er-Jahre wurde 05.11.2016: Neuer Sarkophag soll der Karatschai-See mit Beton zugeschüttet, um ein neues schreckliches Unglück zu verhindern. Doch das Fundament bröckelt inzwischen an vielen Stellen. Wissen- schaftler befürchten, dass die Radioaktivität über das Grundwasser ins arktische Meer gelan- gen könnte. 21. Dezember 2015: Vereinzelt hohe radioak- tive Belastungen nach Tschernobyl. Das Umweltinstitut Mün- chen veröffentlicht noch immer die Messwerte von Pilzen, Wildfleisch und anderen Waldprodukten in Deutschland. Teilweise werden Atom-Ruine Tschernobyl 100 Jahre noch erhebliche Mengen an radio- lang abdichten. In der Anlage befin- aktivem Cäsium gefunden. den sich noch immer 200 Tonnen Fukushima 2016: Die havarierten Uran.

14 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Aktuelles

Als Zeichen der Erinnerung, der gen. Sie öffnet die Augen dafür, Trauer, der Solidarität und der Mah- dass viele Millionen Menschen auf nung zeigte die Ortsgruppe Creu- der ganzen Welt gesundheitliche ßen in Zusammenarbeit mit der Folgen der Atomkatastrophen zu Stadt Creußen im Rathaus vom tragen haben. Und sie spannt den 14.03.16 bis 22.04.16 die von "aus- Bogen bis zu den Atomkraftwerken, gestrahlt" erarbeitete Ausstellung die hierzulande noch immer laufen: "Fukushima, Tschernobyl und wir Auch hier ist eine Katastrophe jeder- - die Kathastrophe ist noch lange zeit möglich. nicht vorbei". In eindrücklichen Bildern, Grafiken Wer weiter auf Atomkraft setzt, und Texten erzählt die Ausstellung muss Fukushima und Tschernobyl von den Hunderttausenden Auf- vergessen und das Atomrisiko ver- räum-ArbeiterInnen, deren Leben drängen. und Gesundheit Tschernobyl rui- Die Ausstellung hier im Rathaus niert hat, ebenso wie von den kran- hielt dagegen, denn es gilt nach wie ken und heimatlosen Kindern aus vor: „Raus aus der Atomkaft“! Fukushima. Sie zeigt, wie 1986 der Als sichtbares Zeichen für das Ende radioaktive Fallout über ganz Euro- der Atomenergie konnten Atom- pa niederging (und bis heute strahlt) kraftwerke „vernichtet“ werden. und wie Japan heute vergeblich ver- sucht, den durch den Super-GAU von Fukushima kontaminierten Marianne Abel Boden flächendeckend abzutra-

Heilen durch Handauflegen

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Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 15 Aktuelles

Die tatsächlichen Ziele der deutschen Landwirtschaftspolitik

In dem Artikel „Milchpreis zieht leicht dient die Futtermittelindustrie kräf- an“ wird zum wiederholten Male klar tig. Hier, nicht bei den Bauern muss aufgezeigt, was der Bauernverband die Rechnung stimmen. Die Bauern und mit ihm unsere Landwirtschafts- sind nur Handlanger; je mehr ein politik will: weitere Steigerung der Bauer zukaufen muss, um mithalten Milchproduktion, Ausdehnung des zu können, desto besser. Exportes und Reduzierung der Milchviehbetriebe. Der Raiffeisen- Exportiert wird selbstverständlich Präsident Manfred Nüssel rechnet zu den bekannten subventionierten vor, dass es in Deutschland rund Dumpingpreisen. Dass wir in den 75.000 Milchbetriebe gebe – davon Ländern, die wir damit beglücken, übrigens 32.000 in Bayern – und wiederum die einheimische Land- dass man für unser Land nur 30.000 wirtschaft ruinieren, stört unsere brauche. Wir haben also zur Zeit Politiker nicht. mehr als doppelt so viele wie nötig. Konsequenterweise will Nüssel Bei der jetzigen Krise kann es also auch bei den Molkereien die klei- gar nicht darum gehen, möglichst nen Betriebe mit Regionalbezug viele Bauernhöfe zu retten; sie ist abschaffen und durch „Großge- vielmehr eine günstige Gelegen- nossenschaften“ ersetzen. Wer die heit, einen Teil dieser überflüssigen Zusammenhänge kennt, wundert Milchbauern loszuwerden und damit sich auch nicht darüber, dass der „nötige Marktbereinigung“ zu betrei- Bauernverband TTIP begrüßt. Und ben. dass Monsanto jetzt ein deutsches Unternehmen ist, lässt auch nichts Trotz aller Exportbemühungen ha- Gutes erwarten. ben wir einen Milchüberschuss. Je- der vernünftige Mensch empfiehlt Fazit: Von der hochgelobten in in so einem Fall eine Begrenzung Bayern noch vorhandenen bäuer- der Menge. Nicht so der Bauern- lichen Landwirtschaft hat man sich verband; er lehnt solche Forde- höheren Ortes schon längst verab- rungen strikt ab. Dafür gibt es auch schiedet, unsere ererbte bayerische einen Grund: Ein Stalldurchschnitt Kulturlandschaft wird weiter in ne- von 10.000 Litern Milch pro Kuh gativer Weise umgestaltet werden, im Jahr – früher waren es bei einer Natur und Artenvielfalt spielen so- gut gehaltenen Kuh 3.000 – 4.000 wieso keine Rolle und die für eine Liter – kommt nur zustande durch Demokratie so nötige strukturelle Zukauf von Kraftfutter, vor allem von Vielfalt wird verschwinden. Übrig importiertem Soja und daran ver- bleiben Großbetriebe und Groß-

16 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Aktuelles konzerne, die wir nicht mehr beein- Dieser Artikel erschien als Leser- flussen können. Wer das alles nicht brief im Nordbayerischen Kurier will, muss Widerstand leisten durch vom 23.9.16. Erwidert bzw. wider- Demonstrationen, Öffentlichkeitsar- sprochen hat niemand. beit, Einkaufsverhalten usw. Wir Na- turschützer tun dies seit Jahren mit Helmut Korn wachsender Unterstützung.

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 17 Aktuelles

Blick über den Tellerrand: Was läuft derzeit in Bayreuth Stadt und Land ?

Engagierte BN-Mitglieder stellen vor Ort erfolgt, und um so den länd- sich immer wieder die Frage, wie lichen Raum mit Hilfe der Bioener- man Naturschutzanliegen von den gie zu entwickeln. Beiträge zum Mitgliedern des BN in die Gesell- Klimaschutz und die preisstabile schaft hineintransportieren kann. Versorgung mit heimischer Energie Auch ich hatte öfter mit unserem waren weitere Ziele der Maßnahme. Ortsbürgermeister gesprochen, Der LK Bayreuth konnte sich als immer mal wieder einen sinnlos eine dieser 25 Regionen etablieren. gefällten Baum beklagt oder die Nach dem Auslaufen der Förde- tonnenweise Verschwendung von rung wurde Anfang Oktober 2015 Streusalz durch den Winterdienst das Klimaschutzmanagement des angeprangert. Als das Landratsamt Landkreises Bayreuth eingerichtet, nun die Gemeinden des Land- wobei Bernd Rothammel, der bis- kreises aufgefordert hat, einen "Kli- herige Projektleiter der Bioenergie- maschutzbeauftragten" zu benen- region Bayreuth, mit der Leitung der nen, meinte unser Bürgermeister, neuen Einheit betraut wurde. Das hier könne ich mein Engagement Ganze findet unter dem Dach der in sinnvoll Kanäle leiten. Meiner Er- "Klimaregio Bayreuth" statt, einer nennung stand nichts im Wege und gemeinsamen Aktionsplattform für bei der ersten Sitzung aller Klima- Klimaschutzmaßnahmen von Stadt- schutzbeauftragten der Gemeinden und Landkreis Bayreuth. des Landkreises wurde ich auch Damit hat der Landkreis erstmalig gleich zum Vertreter der Gruppe in eine Stelle, die sich mit den Mög- der Lenkungsgruppe Klimaschutz lichkeiten und der praktischen Um- bestellt. Inzwischen habe ich an et- setzung von Klimaschutzmaßnah- lichen Sitzungen teilgenommen, viel men befasst - und es ist seither viel Neues gelernt, aber auch einiges an geschehen. Neben dem Ausbau der Illusionen verloren. Elektromobilität im Landkreis, für Worum geht es? den gegenwärtig ein Konzept erar- Das Bundesministerium für Ernäh- beitet wird, kümmert sich das Klima- rung und Landwirtschaft (BMEL) schutzmanagement um die Erstel- hat von 2009 bis 2012 Regionen in lung eines Solarkatasters, das für Deutschland mit bis zu 400.000 € jedes Dach im Landkreis die mög- Fördermitteln unterstützt, um funk- liche Energieausbeute einer Photo- tionierende Netzwerke und gezielte voltaikanlage berechnen soll, gibt Öffentlichkeitsarbeit zum Ausbau Hilfestellung bei der energetischen der Bioenergie zu schaffen, und Sanierung öffentlicher Gebäude zwar so, daß die Wertschöpfung und bietet ein weites Spektrum an

18 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Aktuelles

– weitgehend kostenlosen – Bera- die Bürger zu energieeffizientem tungen an, für Kommunen ebenso Verhalten an und hilft, eingefahrene wie für Firmen und Bürger. Da die Strukturen (z.B. im ÖNVP) zu über- derzeit günstigen Energiepreise denken. Aber es gibt, wie überall im das Thema weitgehend aus dem Leben, auch Schattenseiten, wozu öffentlichen Interesse verdrängt ha- die etwas einseitige Ausrichtung ben, wird auf Öffentlichkeitsarbeit auf eine klimafreundliche Energie- ganz besonderer Wert gelegt – sei erzeugung gehören, und dies als es durch die Kampagne "Kleine Faktor für den Produktionsstandort Klimaschützer", die sich an Kin- Deutschland. Erhalt der Natur und dergarten- und Grundschulkinder Beiträge einer intakten Natur zum (und natürlich deren Eltern) rich- Klimaschutz (Moore, Wälder) in- tet, oder durch Wettbewerbe wie teressieren in diesem Zusammen- das Jahresgewinnspiel, Ausstel- hang nicht. Auch die Abwälzung lungen (z.B. "energy-in-art" letztes eigentlich bundesweiter Aufgaben, Jahr im RW21) und Symposien mit wie die der Erstellung eines Elektro- herausragenden Referenten (z.B: mobilitätskonzeptes, auf Landkreis Bayreuther Klimaschutz-Sympo- und Kommunen mag den Kommu- sium, in Zusammenarbeit mit der nen ein paar zusätzliche Mittel be- Universität). Und natürlich darf die scheren, kann aber die notwendige Homepage nicht unerwähnt bleiben, Mobilitätswende in Deutschland, auf der, wenn auch manchmal erst nach längerem Suchen, ein ganzer Schatz nützlicher Informationen und Links zu finden ist: http://www. region-bayreuth.de/Bioenergieregi- on.aspx . Besonders zu empfehlen ist die Seite "Klimaschutz für Jeder- mann": http://www.region-bayreuth. de/Klima-Umwelt/FreivonCO2/Kli- maschutzfuerJedermann.aspx Also alles super ? Die Bioenergie- region Bayreuth ist eine Riesen- aufgrund des beschränkten Wir- chance für den Landkreis, indem sie kungsbereiches, nicht im erforder- die Verantwortlichen dazu animiert, lichen Maß voran treiben. Klimaschutz als wichtiges Ziel ihrer Trotzdem werde ich weiter dran blei- politischen Tätigkeit zu verstehen ben – auch ein langer Weg wird in und die Entscheidungsträger mit vielen kleinen Schritten bewältigt. Spezialisten für den energetischen Umbau vernetzt. Sie eröffnet Mög- Sigrid Liede-Schumann lichkeiten, moderne Technologien in die Gemeinden zu bringen, regt

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 19 Aktuelles

Naturreise in den Nationalpark Mala Fatra - Begeg- nung mit den großen Beutegreifern

Als ich mich 2014 mit gespannter und Wolfslosung, eine Luchsspur Erwartung auf den Weg in die Slo- im weichen Boden oder erleben wakei machte, ahnte ich nicht, dass kreisende Adler ganz nah. diese Reise eine der schönsten wer- Aber nicht nur die "Großen" finden den sollte, die ich bisher unternom- unsere Aufmerksamkeit. Vlado men hatte. kennt einfach alles - ob Flechte, Pilz,

Der begeisternde Naturkenner Vla- Blume, Insekt, Vögel - seine Arten- do Trulik hat dort ein Tourismuskon- kenntnis und sein Wissen scheinen zept aufgebaut, das alles bietet, was unerschöpflich und er versteht es sich "sanft" reisende Naturliebhaber vortrefflich, dies spannend und un- wünschen. terhaltsam weiterzugeben. Seine Auf den ausgedehnten Wande- Begeisterung für die Natur ist hoch rungen in einer sehr einsamen und ansteckend! gebirgigen Landschaft finden wir Zu diesem stimmigen Konzept passt immer wieder frische Spuren von es auch, dass wir in einer kleinen Bär, Wolf und Familienpension Luchs. Wir gemütlich unter- wandern mit gebracht sind, Vlado zu sei- jeden Tag wun- nen Video- und derbar köstliches Fotofallen, mit landestypisches denen er den Essen aus regio- Wildtierbestand im Nationalpark er- naler Erzeugung serviert bekommen, fasst. Wenn dann auf einem der Vi- am Lagerfeuer Forellen à la Vlado deos ein mächtiger Bär zu sehen ist, grillen, beste slowakische Weine der gerade mal vor 2 Stunden den und Schnäpse verkosten, Besuch Pfad kreuzte, und die großen Bären- von den Dorfbewohnern bekommen, tatzen gut sichtbare Spuren hinter- slowakische Folklore kennenlernen lassen, dann schlägt das Herz ein und abends im stilvollen Holzbade- bisschen schneller. Immer wieder fass gemütlich zusammenrücken. stoßen wir auf Kratzbäume, voll mit Außerdem besuchen wir auch eine Bärenhaaren, finden frische Bären- kleine Brauerei, eine Käserei, ei-

20 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Aktuelles nen Vortrag über die Slowakei und flüstertes "Bärenmama". Tatsäch- hören, warum Wölfe Angst vor Rot- lich sahen wir eine Braunbärin mit käppchen ha- 3!!! Jungen auf ben und Bären Futtersuche. Bei selten Teddy diesem Anblick heißen. waren wir alle Aber wie so oft gerührt und se- kommt das Be- lig über einen so ste am Schluss. Auf unserer letzten schönen Abschluss unserer Reise. langen Wanderung war es dann so weit: ein Innehalten, Vlados ausge- Sonja Zeilmann streckter Arm und ein liebevoll ge-

Die Kreisgruppe Bayreuth hat sich 8 Plätze für die

"Naturreise im Nationalpark Mala Fatra" vom 09.09.2017 bis 16.09.2017

reservieren lassen mit Schwerpunkt Große Beutegreifer, Botanik und Ornithologie

Preis: 795 € p. P. bei eigener Anreise (z. B. ab Nürnberg mit Fernbus und Bahn möglich) ;

EZ-Zuschlag 80 €

Leistungen: 7 x Ü mit Vollverpflegung (außer Getränke), Wanderungen und abwechslungsreiches Programm

Anmeldungen: Verbindlich bis 31.03.2017 bei der Geschäftsstelle, Tel.: 0921-27230

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 21 Information

Lichtverschmutzung

Vortrag von Dr. Andreas Golembi- angestrahlte Gebäude sowie soge- owski bei der OG Hummelgau nannte Skybeamer.

Seit Jahrzehnten nimmt die Be- Der Vortrag beschäftigte sich mit leuchtung von Städten, Dörfern, den möglichen Folgen dieser "Licht-

Verbindungsstraßen, Denkmälern verschmutzung" für Tiere, Pflanzen etc. dramatisch zu; die Nacht wird und Menschen. systematisch zum Tage gemacht. Das zeigen besonders eindrucks- Nachtaktive Insekten wie z. B. voll Satellitenaufnahmen zum Bei- Nachtfalter und bestimmte Mücken- spiel vom nächtlichen Europa, die arten werden vom Licht der Stra- in verschiedenen Jahren gemacht ßenlampen zum Teil über hunderte wurden. von Metern hinweg wie magisch angezogen. An den Lampen wer- Hauptverursacher dieser Entwick- den sie entweder von Spinnen oder lung sind unzureichend abgeschirm- gewissen Fledermausarten gefan- te und viel zu helle Straßenlampen, gen oder taumeln so lange um die Schaufensterbeleuchtungen, be- Lichtquelle herum, bis sie erschöpft leuchtete Reklametafeln, von unten zu Boden sinken und zugrunde ge-

22 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Information hen. Andere Arten interpretieren Zugvögel werden vor allem unter das Licht als Tag und begeben sich bewölktem Himmel von Lichtern ohne ihre nächtliche Nahrungszu- aller Art angezogen. Geraten sie fuhr in den Ruhezustand; auf Dauer dabei insbesondere in beleuchtete führt das ebenfalls zu ihrer Vernich- Hochhausviertel, so sterben viele tung. von ihnen durch Aufprall an den Die vernichteten Insekten spielen Fassaden. Andere irren so lange in oft eine wichtige Rolle als Nahrung den Häuserschluchten umher, bis für andere Tierarten, zum Beispiel sie erschöpft zu Boden sinken. Viele Fische, die diesen dann natürlich werden dann Opfer von nächtlichen fehlt. Räubern wie Füchsen, Mardern, Weiterhin sind viele Nachtfalterar- Katzen ... ; andere verenden, weil ten wichtige Bestäuber für gewisse ihnen die Kraft zum Auffliegen fehlt. Pflanzenarten. Mit dem Rückgang Auf diese Weise kommen alljährlich der Falter durch Lichtverschmut- Millionen von Vögeln zu Tode. zung sind dann auch die entspre- Eine Vielzahl von weiteren Beispie- chenden Pflanzen in ihrer Existenz len wurde vorgetragen. bedroht.

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 23 Information

Für den Menschen kann Licht- und Dörfern ab einer gewissen Uhr- verschmutzung eine erhebliche zeit der größte Teil der Straßenbe- Störung des natürlichen Tag- leuchtung ausgeschaltet werden; Nacht-Rhythmus‘ zur Folge ha- die gelegentlich noch notwendige ben. Mögliche Konsequenzen sind Beleuchtung könnte durch Bewe- ein erhöhtes Risiko von Herz-Kreis- gungsmelder sichergestellt werden. lauf-Erkrankungen, Schwächung Weiterhin sollten Straßenlampen des Immunsystems und Störungen prinzipiell nur senkrecht nach unten des vegetativen Nervensystems. abstrahlen, um Streulicht durch Ab- Einige Lösungsansätze für die be- strahlung nach oben und nach der schriebenen Probleme: Seite zu vermeiden. In nahezu allen Fällen sollte und kann die Hellig- Prinzipiell sollte Beleuchtung nur keit der Lampen deutlich verringert

dann eingeschaltet werden, wenn werden. Dies führt meist sogar zu sie wirklich benötigt wird. So könnte einer besseren Wahrnehmung der problemlos in den meisten Städten beleuchteten Objekte und trägt we-

24 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Information sentlich zur Einsparung von Ener- beleuchtete Reklametafeln nur un- giekosten bei. Geeignete Lampen- ter strengen Auflagen zu, schreibt typen wurden im Vortrag vorgestellt. für Außenbeleuchtung Lampen vor, Das oft gehörte Argument, dass die nur noch senkrecht nach unten mehr Beleuchtung auch mehr Si- strahlen, deckelt den zulässigen En- cherheit schafft, konnte schlüssig ergieverbrauch etc. widerlegt werden. So zeigen zum Beispiel umfangreiche Studien in Weitere Informationen findet man Frankreich und England, dass bei z.B. unter: teilweisem oder sogar völligem Ver- zicht auf Beleuchtung von Straßen www.hellenot.org (österreichische und Wohngebieten weder die Unfall- Website, mit nahezu umfassender noch die Kriminalitätsrate zugenom- Sammlung von weiteren Links - eu- men hat. ropaweit!) Neben den vielen negativen gibt oder in dem Buch: Posch; Hölker; es auch positive Beispiele. So hat Freyhoff; Uhlmann (Herausgeber) seit etwa 10 Jahren Slowenien die "Das Ende der Nacht" (Verlag Wiley europaweit fortschrittlichste Gesetz- -VCH) gebung in Sachen Lichtverschmut- zung. Diese umfasst ein vollstän- Ulrike Dannecker diges Verbot von Skybeamern, lässt

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 25 BN intern

Biotoppflege 2016

Wenn im Garten und draußen auf nen wir weite Strecken im Grossen der Flur alles schön wächst und ge- „durchforsten“, indem wir im Winter deiht, dann freut man sich. Bei un- die Wacholderbüsche auslichten seren Biotopwiesen freilich würden und im Sommer Schlehennester wir gerne auf die großzügige Dün- und anderen Aufwuchs beseitigen. gung aus der Luft verzichten. Da Zu verdanken ist dieser Erfolg frei- kommt nämlich mit 30 bis 40 Kilo- lich auch der Beweidung durch den gramm pro Hektar etwa so viel an Schäfer Konrad Stiller. Stickstoff herunter, wie früher ein Bauer gedüngt hat. Als Folge davon Auf den Wacholderheiden bei Holl- ist auf einigen unserer Flächen das feld gibt es nach unseren 12 Ein- Gras so stark gewachsen, dass dort sätzen bei Kainach auch nicht mehr inzwischen die Sumpfständelwurz allzu viel zu tun. Dagegen wird uns und der Fieberklee verschwunden bei den ausgedehnten Muschelkalk- sind. Wir haben deshalb bei einer hängen bei Allersdorf rechts und Feuchtwiese bei Busbach und bei links von der Straße die Arbeit nie drei kleineren Flächen bei Püttlach ausgehen, zumal hier der Schäfer die Mahd eingestellt. erst spät im Jahr kommt.

Sehr erfolgreich dagegen waren un- Wie immer haben die Ortsgruppen sere Bemühungen auf den Weide- , Creußen und Spei- flächen bei Haselbrunn und Potten- chersdorf ihre Arbeiten selbst erle- stein. Hier hatten wir so gute Arbeit digt. In und Kornbach hat geleistet, dass 2016 für uns nichts die Kreisgruppe fest mitgeholfen. mehr zu tun war, und heuer kön-

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Im Einzelnen haben sich von der Kreisgruppe beteiligt:

1x Winfried Bloche, Werner Füßmann, Klaus Krause, Matthias Müller, Georg Puchta, Christian Stelling 3x Peter Lenk, Daniel Messerschmidt 4x Reimund Frieß 5x Reinhard Birkner, Stefan Ostfalk, Renate und Winfried Will 6x Paul Ende 7x Sabine Goldschmitt 8x Friedrich Neumann 9x Werner Bachsteffel 12x Werner Kolb 13x Walter Bösch 19x Eckhard Sabarth 47x Helmut Korn

Helmut Korn

Bei Kornbach

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Die Haus- und Straßensammlung 2016

Im Jahr 2016 fand vom 25. April bis Die Haus- und Straßensammlung 01. Mai unsere landesweite Haus- ist für unsere Kreisgruppe sowie für und Straßensammlung statt. Dabei unseren Landesverband besonders kamen in Stadt und Landkreis Bay- wichtig, um politisch und wirtschaft- reuth 10.846,94 Euro zusammen, lich unabhängig bleiben zu können. wohl bedingt durch unser gleichzei- So verbleiben diesmal gut 55% des tiges Engagement auf der Bayreuther gesammelten Geldes bei uns, um Gartenschau. Zum Vergleich: 2015 Projekte wie die „Rotmain-Safari“ fi- waren es 16.703,36 Euro gewesen. nanzieren zu können. Allen die zu diesem Ergebnis beige- tragen haben, Spendern, großen und Die Schulsammlung: kleinen Sammlern sowie den Organi- satoren an den Schulen sei an dieser Bei den Schulen schnitt diesmal die Stelle unser herzlicher Dank – auch Mittelschule St. Georgen mit im Namen unseres Landesverbands 218,69 € am besten ab. – ausgesprochen.

Die Ergebnisse der Schulen im Einzelnen:

Mittelschule St. Georgen 218,69 Altstadtschule Bayreuth 41,08 Gymnasium Christian Ernestinum 24,12

Insgesamt kamen so 283,89 Euro zusammen. 2015 waren es 4511,54 Euro gewesen.

Hier nun die Ergebnisse unserer Ortsgruppen:

Creußen 1919,80 Bad Berneck 1550,- 1050,- 383,- Goldkronach 180,- Hummelgau 90,- 50,-

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Dabei sei angemerkt, dass es am nissen nicht aus den Augen verlieren. Land durchaus schwieriger ist, densel- ben Betrag zusammenzubekommen Abschließend will ich es nicht versäu- wie in einer Stadt wie Bayreuth. Dies men, die besten Listen-Sammler na- sollten wir bei den einzelnen Ergeb- mentlich zu erwähnen:

Helmut und Adelheid Korn, Bayreuth 1570,- Dr. Else Warnke-Lehner, Bayreuth 1070,- Anneliese Kleissl-Keil, Pegnitz 1050,- Marlen Eckenberger, Bayreuth 920,- Elfriede Lauterbach, Bad Berneck 580,- Klaus Krause, Bayreuth 558,40 Karlheinz Lauterbach, Bad Berneck 440,- Erika Schönauer, Bad Berneck 390,- Renate Will, Eckersdorf 383,- Reimund Frieß, Bayreuth 363,50 Rolf Kunzmann, Bayreuth 320,- Christoph Abel, Creußen 317,-

Bei diesen aufgeführten Spitzener- Wir repräsentieren dabei unseren gebnissen möchte ich hinzufügen, Verband und geben ihm ein Gesicht. dass sie oft durch eine Vielzahl klei- Positives und negatives Feedback ner Spenden erreicht wurden. gibt es zu den Einträgen in die Spen- denlisten zusätzlich und immer einmal Für uns als Bund-Naturschutz-Kreis- wieder ein neues Mitglied. gruppe kommt es darauf an, in Zu- kunft noch viel mehr Sammler und Sehr freuen würden wir uns, wenn vor allem auch Schulen zu gewinnen, auch Sie uns dieses Jahr bei der die bereit sind, mit einer Sammelliste Sammlung unterstützen würden. Ru- zumindest im Freundes- und Bekann- fen Sie mich einfach an, Telefon: tenkreis oder in der Nachbarschaft zu 0921/27230. Die Sammlung findet im sammeln und so in der Masse das Jahr 2017 vom 27. März bis 02. April Ergebnis unserer Kreisgruppe noch statt. Das Geld soll dafür verwendet einmal deutlich zu verbessern. Allein werden, dass wir die „Rotmain-Safari“ in Bayreuth können wir weitere 50 auf dem ehemaligen Landesgarten- Sammler mit Beträgen von 50 oder schau-Gelände in Bayreuth fortführen 100 Euro gebrauchen, um das Stadt- können. gebiet einigermaßen abzudecken. Und auch unsere 15 Ortsgruppen sind für jeden zusätzlichen Sammler Matthias Müller und Peter Ille dankbar.

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 29 BN intern

Notizen vom Bayerischen Naturschutztag (29. April) und der Delegiertenversammlung des BN (30. April – 1. Mai) in Deggendorf 2016

Durch eine terminliche Verhinde- ben mir etwa 25 Teilnehmer, wie es rung unserer KG-Delegierten bin scheint, gleichfalls alle von Maßnah- ich unerwartet vom Ersatzdelegier- men betroffen. Ein knappes Referat ten zum Delegierten nachgerückt. fasst die aktuelle Verkehrspolitik zu- Für unsere Kreisgruppe möchte ich sammen, es folgt eine Fragerunde. im Folgenden eine subjektive und Die Fragen wie die Antworten sind episodische Erinnerung der Veran- kurz und präzise, es herrscht eine staltung geben. Es ist meine erste Atmosphäre der Konzentration. Die derartige Teilnahme gewesen, um Einladung, sich für weitergehende unsere Bundeskanzlerin zu zitieren: Beratung an Mergner wenden zu sozusagen Neuland. dürfen, ist wirklich hilfreich. Verbes- sern könnte man m.E. die Nachbe- Die Delegation unserer Kreisgruppe reitung, d.h. alle Teilnehmer sollten Bayreuth bestand aus: Barbara Mer- zeitnah per E-Mail angeschrieben kel (Mitglied des Landesbeirates), werden, schließlich wurden eigens Reinhard Birkner (1. Vorsitzender dafür Teilnehmerlisten herumge- und Mitglied im Landesbeirat) sowie reicht. Ebenfalls hilfreich wäre eine Sigrid Liede-Schumann und Volk- Mailing-Liste (oder etwas Vergleich- mar Klatt (beides Ersatzdelegierte). bares), um auch unter dem Jahr Vor- schläge auszutauschen. Die Leiter Anreise 29. April. Die Baumaßnah- der Arbeitskreise genießen auf der men auf der Autobahn A3 bei Deg- anschließenden Delegiertenver- gendorf lassen uns kurz vor Abfahrt sammlung eine erhöhte Aufmerk- in einen Stau geraten; leicht verspä- samkeit, sodass ihnen die informelle tet erreichen wir den Bayerischen Rolle einer Art Minister oder Fürsten Naturschutztag in der Stadthalle zuzufallen scheint. Deggendorf. Wir können jedoch noch die Arbeitskreise besuchen, Im Anschluss an die Arbeitskreise die in mehreren Nebenräumen ta- erfolgte in der Stadthalle Deggen- gen. Ich besuche den Arbeitskreis dorf eine sehr kurze Präsentation Verkehr (Leitung: Richard Mergner), der einzelnen Arbeitsgruppen und weil der neu aufgelegte Entwurf Bun- eine Diskussion unter Einbezie- desverkehrswegeplan auch mehre- hung dreier Abgeordneter des Ba- re Vorhaben im Bereich Bayreuths yerischen Landtages: Hartmann vorsieht, u.a. eine Ortsumfahrung (Grüne), von Brunn (SPD) und Zie- im Bereich meiner Ortsgruppe. Ne- rer (Freie Wähler). Ein Vertreter der

30 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 BN intern

CSU blieb trotz Einladung fern, was Minister Brunner beim behutsamen den Anlass für eine kleine Glosse Umsteuern in der Agrarpolitik nicht bildete. Positiv in Erinnerung bleibt, Freunde aus den eigenen Reihen dass die Teilnehmer von Proble- hinderlich werden könnten. men und Entwicklungen anderer Landesteile erfahren konnten, wie Das Gros der Abstimmungen setzte man sie sonst kaum vernimmt. So sich am letzten Tag, 1. Mai, fort, wo- überarbeitet Bayern derzeit den bei eine Vielzahl von Anträgen kurz- Restwasserleitfaden – er gibt vor, fristig zurückgezogen wurde, damit wieviel Wasser in Kleinkraftanlagen sie mit dem Vorstand abgestimmt für die Fischtreppen geleitet werden werden. Dass geschieht teilweise muss. Oder man erfährt vom Pro- mit fragwürdigen Methoden, näm- blem, dass für manche Areale von lich Anträgen zur Geschäftsord- Gewerbebetrieben gar kein Bebau- nung, die prioritär behandelt werden ungsplan existiert – was den Betrie- und es erlauben, die Diskussion ben eine Art Freifahrtschein für Aus- oder sogar die Beschlussfassung baumaßnahmen ermöglicht. zu einzelnen Anträgen selber zu verschieben. Beispielsweise gin- Delegiertenversammlung, gen zum Leitantrag „Bäuerliche 30. April – 1. Mai Landwirtschaft stärken“ mehrere Änderungsanträge ein, die eigent- Das Programm der Delegierten- lich alle nur kleine Präzisierungen versammlung war dicht gedrängt. erreichen wollten. Die Willkür in Grußworte, Ehrungen, Berichte der Abstimmung zeigte sich darin, des Landesschatzmeisters sowie dass über den 1. Änderungsantrag der Revisoren. Die quasi einstim- abgestimmt wurde, dann stellte je- mige Wiederwahl des Vorsitzenden mand Gewitztes einen GO-Antrag Prof. Weiger, die Wahl des BN-Lan- (Antrag auf Geschäftsordnung), die desvorstandes und der 40 BUND- Änderungen zu vertagen. Dem wur- Delegierten liefen relativ glatt ab. de stattgegeben. So kam es, dass Konzeptioneller Höhepunkt war der bereits zur Abstimmung zuge- der Leitantrag „Bäuerliche Land- lassene Änderungsantrag von Prof. wirtschaft retten, Ökolandbau und Liede-Schumann über eine Präzi- Biolebensmittel stärken“ mit einer sierung, was genau Gentechnik im Rede Hubert Weigers und einer Art Sinne des Leitantrags sei, unter den Erwiderung durch den Bayer. Land- Tisch fiel, sogar die Möglichkeit ei- wirtschaftsminister Helmut Brunner. ner kurzen Rede der Antragstellerin Hier zeigte sich m.E. schon eine fiel fort. Eine Vielzahl solcher klei- Stärke der DV, in die Gesellschaft zu nen Taktiken hätte beim böswilligen wirken, denn die BN-Forderungen Zuschauer den Eindruck erwecken erhielten vom Minister durchaus können, die Veranstaltung sei ein Zustimmung. Zu fragen bleibt, ob wenig gelenkt. Auch die aus meiner

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 31 BN intern

Sicht wichtigen Anträge zur besse- so ist die Zahl der Kreisgruppen, die ren Beteiligung der Ortsgruppen an Anträge gestellt haben, sehr über- den Kreisgruppen sowie zur Klä- schaubar. Und selbstverständlich, rung des Mitgliederstatus (Soll und die ausrichtende Kreisgruppe Deg- darf es freiwillige Mitgliedschaften gendorf hat auch Anträge gestellt. ohne Stimmrecht geben) fielen auf Ich sehe hier einen Hemmschuh in ähnliche Weise fort, leider. der Annahmefrist etwa einen Monat vor einer DV. Die Vorbereitung der Insgesamt will ich betonen, dass Kreisgruppen kann verbessert wer- eigentlich kein Antrag bekämpfens- den. Sie sollte eine Pflicht sein. wert gewesen ist, dass fast immer das Gefühl aufkam: Jawohl, der BN * Weiterhin scheint eine sehr be- hat die richtige Position. deutsame Aufgabe der bayerischen DV zu sein, die Abgeordneten zur Persönliches Fazit: nationalen BUND-Delegierten- versammlung festzulegen – statt- * Ein so mitgliederstarker Verein liche 30% aller BUND-Delegierten wie der Bund Naturschutz muss stammen vom BN. Wenn es circa fraglos seine Hauptversammlung 97 Kreisgruppen gibt und vielleicht so ausrichten, dass sie öffentlich 200 Delegierte, ist eine Quote von wahrgenommen wird. Bayerischer 40 BUND-Delegierten erheblich, Naturschutztag und Delegierten- vielleicht zu erheblich. Die Beteili- versammlung sind gewissermaßen gung unserer Basis – Kreisgruppe, auch nur Demonstrationen, nur der Ortsgruppen und vor allem der eben ohne Transparent und nicht auf einzelnen Mitglieder ist historisch der Straße. Die ausgeprägte Kon- bedingt eher schwach – ein ganz senskultur des BN führt allerdings klein wenig weht noch der Hauch dazu, dass die Diskussion sehr oft von Honoratiorenvereinigung natur- vom Vorstand oder Geschäftsfüh- beseelter Bürger und Bürgerinnen rer vertagt wird, sie wird weggeholt durch unseren Verein. Die steile Hi- vom offenen Podium der Delegier- erarchie ist sachlich nicht begründ- tenversammlung hin zu kleinen Ge- bar. sprächsrunden, um für eine spätere Versammlung Anträge einzubrin- * Ein immer wiederkehrendes lei- gen, die hoffentlich auf praktisch diges Thema: Die Ehrungen. Sie 100% Zustimmung stoßen. Beides, sind irgendwie wichtig, nehmen an- vermiedene Diskussion und mehr- dererseits sehr viel Zeit in Anspruch. heitsheischende Konsens-Anträge Auch hier zeigt sich, dass sich der entleeren etwas die Bedeutung der BN nicht ausreichend von einer „Ho- Delegiertenversammlung. noratiorenvereinigung besserer Bür- ger“ emanzipiert hat. * Wenn es fast 100 Kreisgruppen gibt,

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* Mir wird die Veranstaltung durch Anmeldung) bekommt man nicht viel ihre vielfältigen Kontakte und infor- mehr zu sehen. mellen Gespräche in Erinnerung bleiben – und besonders die kleine * Solange es jedoch diese Satzung Führung nach Ende der DV zum Zu- gibt, muss unsere Kreisgruppe die- sammenfluss der Isar in die Donau ses Spiel mitspielen. Sie darf nicht war beeindruckend und hat verdeut- außen vor bleiben. Hier möchte ich licht: Naturschutz ist auch Schutz ein großes Lob an Reinhard Birkner der Menschen. aussprechen, der es durch seine professionelle Art geschafft hat, uns * Nun die abschließende Frage: War in jeglicher Hinsicht glatt durch die- es das wert? Den Kontakt zu Abge- se Veranstaltung zu führen, etliche ordneten und zum Landwirtschafts- Kontakte herzustellen, dessen Hin- minister suchen – mit Sicherheit. tergrundwissen vieles Unverständ- Austausch von Adressen, Diskussi- liche auf der DV erhellen konnte on, Anregung – mit Sicherheit positiv. und der nicht zuletzt die Bayreuther Jede Werbekampagne kostet Geld. Landesgartenschau ins Gehör der Doch geht es günstiger, effektiver? Vorstandschaft gebracht hat. Durch Geht es basisdemokratischer? Mir diese Führung war die Kreisgruppe fiele Etliches ein! Die Strahlkraft des Bayreuth gut vertreten, meine ich. BN wäre wesentlich höher, gliche er Vielleicht sollte man im Vorfeld künf- mehr einem wendigen Schnellboot tiger DV mit anderen KG sprechen, denn einem schweren Tanker. So etwa Kulmbach, Hof etc., auch um ist es sicherlich nett, wenn nach Ab- ausreichend Stimmen für eigene schluss der DV eine E-Mail mit Fo- Kandidaten einzuwerben. tos der Teilnehmer verschickt wird, gleiches würde ich mir für sämtliche Volkmar Klatt Beschlüsse und gewählte Per- sonen wünschen. Selbst im internen volkmarklatt@bnv-.de Bereich des BN-Netzes (erfordert

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 33 Kinder

Bienen in der Grundschule St. Georgen

In der Grundschule Bayreuth St. gewiesen in das richtige Verhalten Georgen leben seit 2 Jahren Honig- am Bienenstand ziehen die Kinder bienen. Die Bienen sind ein Teil des gemeinsam mit der Imkerin los und Klimawerkstatt-Bauwagen-Projekts beobachten, was die Bienen das in der Schule. Dort findet Umwelt- ganze Jahr über so tun. Dabei reicht bildung in verschiedenen Wirkbe- die Bandbreite von der Fluglochbe- reichen statt – vom Kochen am alten obachtung über das Lauschen mit Küchenofen über das Sägen, Bauen dem Stethoskop im Winter (auch in dieser Jahreszeit gibt es viel um das Bienenvolk herum zu entdecken) bis hin zum Schle- cken von frischem Honig im Sommer.

Es kommen auch immer wie- der Gastklassen von anderen Schulen zu Besuch und erleben einen Bienentag. Am Beispiel der Honigbiene untersuchen und Hämmern bis hin zur Tierpflege sie den Zusammenhang zwischen mit Kaninchen und Hühnern. unserer Ernährung und der uns um- Auf dem weitläufigen Gelände gibt gebenden Natur und erfahren viel es nun zwei Bienenstände mit je- über das enge Zusammenspiel aus weils zwei Völkern. Die beiden Jungvölker aus dem Jahr 2016 sind in Kästen beheimatet, die die Kinder im Rahmen des Projekts selbst mit Wachskreiden bemalt haben. Im Rahmen der Klima- werkstatt haben alle Kinder aus der Grund- schule St. Georgen die Gelegenheit, die Bienen aus Wetter, Klima, Artenvielfalt und dem der Nähe kennenzulernen. Ausge- Leben der Bienen. rüstet mit Schutzkleidung und ein- Intensiv mit den Bienen beschäftigt

34 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Kinder

sich die Bienen-AG (Arbeitsgruppe) Kinder auch: vom Vorbereiten der mit Kindern aus der Grundschule St. Rähmchen für die Bienen über die Kontrollen der Völker im Jahreslauf bis hin zur Honigernte. Einige Kindergärten besuchten im vergangenen Jahr SummSumm in St. Georgen.

Die Stofftierbiene erklärte den Kin- dern, warum das richtige Verhal- ten am Bienenstand wichtig ist und auch, dass Drohnen nicht stechen. Mit Geschichten und Ausmalbildern Georgen. Diese Kinder lernen noch erlebten die Kinder gemeinsam mit viel genauer, wer im Bienenvolk wel- SummSumm, was die Bienen in den che Aufgaben übernimmt. Sie ha- ben auch Zeit zu beobachten, ob die Wespe es nun schafft, ins Volk ein- zudringen oder ob die Wächterbie- nen den Eindringling verscheuchen können. In der AG wird auch gemalt und gezeichnet – das schärft die Beobachtungsgabe. Wer hat schon einmal genau hingeschaut? Ist Bie- ne Maya nicht eher eine Wespe? – dem Comiczeichner ist ein Fehler unterlaufen, der vielen Menschen verschiedenen Jahreszeiten tun. passiert, die nicht genau hinschau- Wissen Sie, was die Bienen im Win- en! ter tun?

Aktiv mitarbeiten dürfen die AG- Wenn nicht, dann fragen Sie doch einen Imker in ihrer Nähe. Gerne können Sie auch die Bienen in der Grundschule St. Georgen be- suchen.

Kontakt dazu: Alexandra Lippert, www.alexandrasbienenwelt.de [email protected] Tel: 0151 / 155 88 462 Alexandra Lippert

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 35 Kinder

Jahresbericht über die BN-Kindergruppe Goldkronach 2016

Im März dieses Jahres bauten wir und eines auf dem Kinderspielplatz unter Anleitung von Barbara Dahin- Sickenreuth ausgestellt. ten, der Vorsitzenden vom Land- schaftspflegeverband Weidenberg, Auf dem gleichen Spielplatz pflanz- zwei große Waldbienenhotels und ten wir im April eine Eberesche und mehrere Vogelnistkästen. Mit Hilfe eine Kastanie sowie drei Büsche. von vier Männern durfte eine Grup- Es macht sich gut, dass unser Wild- pe in mehrere Holzstücke Löcher bienenhotel von den drei Büschen

bohren, die dann zur Eiablage der umrahmt wird. Natürlich gelang die Bienen verwendet werden. Ande- ganze Pflanzaktion nur, weil uns re machten Riedgrasbüschel oder der Bauhof vorher mehrere Löcher fertigten Vogelnistkästen an. Die ausgehoben hatte und Sabine Gö- Kinder machten begeistert mit. Sie bel, die ja bei der Baumschule Vogel durften die Vogelnistkästen mit nach arbeitet, das notwendige Rüstzeug Hause nehmen. Von den Wildbie- mitbrachte. nenhotels wurde eines im Schulhof In der Maiaktion bepflanzten wir ein

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Hochbeet im „grünen Klassenzim- hof aufgestellt. mer“ unserer Grundschule. Frau Im Juni besuchten wir den Imker Renner, die Schulleiterin, war auch Harald Bauer. Nach einem Spa- begeistert dabei. Das Hochbeet ziergang durch blühende Wiesen wurde von der Stadt Goldkronach erklärte Herr Bauer, wie ein Bienen- gestellt. Unter Anleitung von Sa- stock aufgebaut ist und wie die Bie- bine Göbel füllten die Kinder das nen leben und arbeiten. Gewappnet Hochbeet mit zerkleinerten Ästen, mit Schutzanzügen durften die Kin- Blättern, Kompost und Erde. An- der dann in ein Bienenhaus hinein- schließend wurde das Beet mit schauen und waren beeindruckt von Erdbeerpflanzen, Tomaten, Erbsen dem regen Treiben im Bienenstock. und Kapuzinerkresse bepflanzt. So Zum Abschluss gab es für alle noch

konnten die Schulkinder im Laufe ein leckeres Honigbrot. des Schuljahres die Pflanzen wach- sen sehen und natürlich auch na- Im Juli machten wir uns trotz schen, was da so wuchs. schlechten Wetters auf den Weg Zwischenzeitlich wurden auch die zur Tauritzmühle und hatten doch im Vorjahr angefertigten Holzstelen noch Glück, der Regen machte eine zum Thema Artenschutz im Schul- Pause. Nach einem Spaziergang

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 37 Kinder auf dem Naturlehrpfad, bei dem wir konnten sich selbst Stempel aus verschiedene Bäume, Sträucher, Kartoffeln herstellen. Diese wurden Kräuter und auch Feldfrüchte (ver- dann natürlich auch fleißig auspro- schiedenes Getreide und Mais) ken- biert und viel Papier damit bedruckt. nenlernten, vergnügten sich die Kin- Zwischendurch gab es zum Aufwär- der am Wasserspielplatz. Für eine men heißen Tee, was bei dem nass- kleine Stärkung war im Gasthaus kalten Wetter sehr willkommen war. gesorgt. Ausklingen wird das Jahr im Novem- Nach der Sommerpause trafen wir ber mit einem Besuch im Wildpark uns im September für einen Spa- Waldhaus . Dort werden ziergang durch den Goldkronacher wir eine Führung durch den Wild- Wald, machten eine Pause an der park mitmachen und so die einhei- Streuobstwiese am Ebendlein, bis mischen Waldtiere besser kennen- wir schließlich unser Ziel, den Spiel- lernen. platz in Sickenreuth erreichten. Wir Zum Abschluss werden wir uns im lernten, welche Laubbäume es hier Dezember zum gemeinsamen Bas- gibt, wie man sie unterscheiden teln von Weihnachtsgeschenken kann, und sammelten Blätter und und Adventsdekorationen aus Na- Früchte der Bäume. Anschließend turmaterialien treffen und es hof- testeten wir unser Wissen in einem fentlich warm und gemütlich haben. kleinen Quiz. Das Programm war sehr abwechs- Im Oktober führte uns ein Ausflug lungsreich und hat viel Spaß ge- nach Schlömen zur Umweltschule macht. Wir danken allen, die sich Schlönz. Frau Fischer von der Um- bei den verschiedenen Aktionen en- weltschule erklärte uns alles über gagiert und tatkräftig beteiligt haben. Heckengewächse und Früchte, die Wir freuen uns schon auf das neue in der Hecke wachsen. Gemeinsam Jahr, das wir wieder im März 2017 suchten wir die Hecken nach „faulen beginnen wollen. Ideen für nächstes Früchtchen“ ab, also Früchten, die Jahr haben wir schon reichlich ge- dort garantiert nicht wachsen. Die- sammelt. Bei der einen oder ande- ses Spiel machte den Kindern be- ren Aktion lohnt es sich sicher, sie sonders Spaß. Im zweiten Teil der auch noch einmal zu wiederholen. Veranstaltung bastelten die Kinder Unser Ziel ist es, noch mehr Kinder „Schrumpfköpfe“ aus Äpfeln unter für unsere Gruppe zu begeistern. Verwendung von sämtlichen Natur- materialien (Kastanien, Hagebutten, Hildegard Fredeking Gräser, Blätter, Äste, etc…) und Dagmar Luhde-Wolfram

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 38 Kinder

Indianertag

Am Dienstag, dem 02.August 2016, Die Äste legten sie in die Mitte der veranstaltete der BUND Natur- Grube und stapelten das Brennholz schutz Bad Berneck im Rahmen pyramidenförmig auf. Um das Feu- des Ferienprogramms einen India- er zu entfachen, wendeten wir eine nernachmittag mit Kindern von 6 bis alte Indianertechnik an, wofür sich 10 Jahren. die Kinder sehr begeisterten. Wir trafen uns um 14 Uhr auf un- Beim Herstellen der Indianerketten serem Grundstück des BUNDes Na- war die Kreativität der Kinder ge- turschutz in der Warmen Leite Bad fragt. Jeder durfte mit Perlen, Ku- Berneck. Trotz wechselhaftem Wet- geln und Federn seine Kreation ver- ter kamen doch stolze 25 Kinder, die wirklichen. mit uns den Nachmittag zum Aben- Die Marterpfähle wurden mit kräfti- teuer machen wollten. gen Farben nach den Wünschen der Als alle Kinder den Weg zu uns ge- Kinder bemalt und zum Trocknen funden hatten, begrüßten wir uns aufgestellt. alle recht herzlich. Jedes Kind hat- Nachdem sie ihre Aufgaben bewäl- te die Aufgabe, sich im Laufe des tigt hatten, schnitzten die Kinder Nachmittags einen passenden Indi- am Lagerfeuer noch Holzstecken. anernamen auszusuchen, der ihm Darauf steckten sie das Stockbrot, gefällt, wie z.B. schlauer Fuchs. Bockwürste und Äpfel, um dies im Anschließend konnten sich die Kin- Feuer zu backen und anschließend der zwischen drei Projekten ent- zu essen. Wir tanzten um das La- scheiden: das Lagerfeuer vorberei- gerfeuer herum und trommelten mu- ten und anzünden, Indianerketten sikalisch dazu. herstellen oder Marterpfähle bema- Um 17:30 Uhr wurden die Kinder len. wieder von ihren Eltern abgeholt Beim Vorbereiten des Lagerfeuers und gingen in Abenteuerlaune nach suchten die Kinder trockenes Brenn- Hause. holz und Äste. Danach verteilten sie Steine um die Grube herum, in der Linda Slabon wir das Lagerfeuer machen wollten.

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 39 Kreisgruppe

Der BUND Naturschutz und die Uni: Unser Gartenschau-“PI“

Beim Helferfest der Landesgarten- chen PI, der im weitesten Sinne die schau wurde von Dr. Kai Frobel vom Projektleitung innehat. Er oder sie Landesverband unter anderem her- entwickelt die Forschungsidee und vorgehoben, wie gut die Kontakte übernimmt die Federführung in der unserer Kreisgruppe mit der Univer- Organisation und Umsetzung des sität seien. Das spiegelt sich mei- Projekts und ist für die Finanzierung und Gruppenleitung verantwortlich ist. Auch die Kreisgruppe Bayreuth hat für die Gartenschau sowie für viele andere Pro- jekte einen „PI“. Und das schon seit nun- mehr 30 Jahren. Hin- ter einem Berg von Unterlagen versteckt schaltet und (ver) waltet er, organisiert, ist immer für alle Be- teiligten ansprechbar, telefoniert, beantwor- ner Meinung nach nicht nur in den tet Fragen, besorgt Material und Mitgliedschaften und der aktiven Ar- informiert sich über alle umweltre- beit von Professoren und Professo- levanten Themen und ist dabei im- rinnen der UBT wider, sondern auch mer freundlich und zuvorkommend. strukturell: Einziger Unterschied zum wissen- Ich wurde während meiner wissen- schaftlichen Sektor ist die Ausle- schaftlichen Tätigkeit in Amerika vor gung der Abkürzung. Während die längerer Zeit mit dem Begriff des Wissenschaft „PI“ als „principal in- „PI“ vertraut gemacht. „PI“ ist eine vestigator“ übersetzt, steht bei uns Abkürzung für „pricipal investigator“, eindeutig „PI“ für „Peter Ille“. Danke, also lapidar übersetzt Haupt-Unter- Peter, für Deinen Einsatz und Deine suchender oder Haupt-Forschender. tolle Leistung! Jedes wissenschaftliche Projekt im universitären Bereich hat einen sol- Gesa Thomas

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 40 Wasserwerkstatt Levitiertes Trinkwasser Naturkost - Hofladen - Stuhlgeflechte

Rita und Franz Petrasch Bio-Pioniere seit 1970 Am Kitschenrain 8 • 91289

% 09270-5515 www.wasserwerkstatt.de • [email protected]

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 41 Ortsgruppen Creußen Vom Nutzen welker Blumen – warum Blühflächen im Herbst nicht aufgeräumt werden

Egal ob Garten oder Landschaft (die auf Aufklärung: politische ausgenommen): Wir sind Schließlich ist, wenn alles grün ist, gewöhnt, dass es grün ist. Erst dann die Natur eben noch lange nicht in Ordnung. Durch intensive Grünland- nutzung, (zu) häufige Weg- randpflege und gewissen- haftes Rasenmähen bis in die letzten Winkel fehlen nicht nur im Sommer die Blüten für die Bienen. Im Herbst und Winter gibt es auch keine Samen als Vo- gelfutter und keine Stängel als Insekten-Quartiere. Blühmischungen aus einjäh- rigen Kulturpflanzen, zwei- scheint uns alles in Ordnung. Und und mehrjährigen Wildpflanzen das gilt natürlich für das „öffentliche können diesem Mangel abhelfen. Grün“ auch. Bunt geht ja noch, aber Sie bieten Blüten von Frühjahr bis braun ist in den Augen vieler Mitbürger eigentlich unzumu- tbar. So war es zu erwarten, dass es – trotz Erklärung auf den aufgestellten Schildern - ab Spätsommer zu einzel- nen Beschwerden über den ungepflegten Zustand der Creußener Blühflächen am Rathaus kommt. Wir nahmen es gelassen, freuten uns über den Rückhalt bei Bürgermei- ster und Bauhof bei diesem Thema und setzen weiterhin

42 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Ortgruppen

Spätsommer und sollen aus oben sich ab Spätherbst auszusäen. genannten Gründen über Winter Auch wenn sie auf den ersten Blick trist aussehen, an abgeblühten Blu- men gibt es viel zu entdecken:

-taubedeckte Spinnennetze - bunte Distelfinken, die die Karden abernten - vom Raureif oder Schnee verzierte Fruchtstände - feine Samenstände im Gegenlicht - Akrobatik der Grünfinken, die es auf die schwer zugänglichen Samen der Natternköpfe abgesehen haben -Meisen auf Insektenjagd

All das lässt sich auch im Garten beobachten, wenn man Stauden- beete nicht (vollständig) abräumt und den Großputz auf das Frühjahr verschiebt. stehen bleiben. Wenn Samenstände überwintern Außerdem sind Blühflächen keine dürfen, erhöht das die Attraktivität Wiesen – sie regenerieren sich in des Siedlungsraumes und der Land- viel stärkerem Maße aus Samen. schaft – für Mensch und Natur! Wenn wir uns an spätblühenden Blumen erfreuen wollen, müssen wir diesen auch die Möglichkeit geben, Silke Geukes

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Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 43 Ortsgruppen Goldkronach

Unsere Region in der Einen Welt – miteinander, nachhaltig, krisenfest

Schon Tradition hat der Tag der Re- Kleinbauern zu Gunsten riesiger gionen am Erntedankfest, zu dem Monokulturen, usw. werden von vie- die Ortsgruppe Goldkronach und len Ländern und Konzernen außer die ev. Kirchengemeinde einluden. Acht gelassen, um unmäßig hohen Der Film „10 Milliarden – wie wer- Gewinn zu erzielen. den wir alle satt?“ des bekannten Aber der Film machte auch Mut und Regisseurs Valentin Thurn zeigte zeigte an vielen Beispielen, wie es

anschaulich und teilweise scho- gelingen kann, dass auch 10 Milliar- ckierend, wie sich unser oft ver- den Menschen satt werden können. schwenderischer Lebensstil auf Dazu braucht es ein Umdenken und andere Kontinente gravierend und das Engagement von Menschen, negativ auswirkt. Die gefährlichen die mit Zuversicht und Leidenschaft Nebenwirkungen wie Klimawandel, neue Wege beim Produzieren und Versalzung der Böden durch hohen Konsumieren von Lebensmitteln ge- Düngemitteleinsatz, rücksichtslose hen. Massentierhaltung, Vertreibung von Drei Vertreter dieser neuen Wege

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 44 Ortsgruppen stellten anschließend ihre Initiativen Richtlinien an und liefert sie zur in unserer Region vor: Verteilung ein Mal pro Woche nach Norbert Heimbeck, Leiter von Slow- Bayreuth. food Oberfranken, erklärte, dass Nach der Vorstellungsrunde wurde bei der weltweiten Slow Food Be- rege diskutiert. Zum Ausklang gab wegung (Gegenpol zu Fastfood) die es ein Buffet, für das die Veranstal- Qualität, die faire, nachhaltige Er- ter viele Köstlichkeiten aus regio- zeugung der Lebensmittel und der nalen Zutaten kreiert hatten. Ganz bewusste Genuss des Essens im bewusst wurde dabei auf Wurst und Vordergrund stehen. Fleisch verzichtet, denn eines wur- Urs Grüner berichtete über die de durch den Film ganz klar: Nur Foodsharing – Initiative (Lebensmit- wenn wir in den Industrieländern tel teilen) in Bayreuth. Sie hat es sich weniger Fleisch und Wurst essen, zur Aufgabe gemacht, das Wegwer- werden die Felder in den Entwick- fen von Lebensmitteln sowohl durch lungsländern, die jetzt für den An- den Verbraucher als auch durch bau von Soja als Tierfutter für un- den Handel zu minimieren. Allein sere Schweine, Rinder und Hühner vom Endverbraucher werden pro genutzt werden, wieder frei für den Jahr 5 Millionen Tonnen Lebens- Lebensmittelanbau der dortigen Be- mittel weggeworfen. In ein Regal völkerung. in der Stadtbücherei RW21 und im Bewusstes Essen fängt zudem auch Transition-Haus in Bayreuth kann schon beim Einkaufen an, deshalb jeder überzählige gute Lebensmittel hat die Ortsgruppe ihren Einkaufs- hineinstellen oder bei Bedarf mit- führer für Goldkronach und Umge- nehmen. bung -regional, biologisch, fair- ak- Dag Schuhmann stellte den Verein tualisiert. Der Einkaufsführer kann SoLaWi Bayreuth e.V. ( Solidarische kostenlos telefonisch bestellt wer- Landwirtschaft) vor. SoLaWi funk- den bei: tioniert wie eine Genossenschaft: Sabine Göbel 09273 5010881, Die Unterstützer kaufen Anteile und oder per mail: finanzieren dadurch die Pacht des [email protected]. Ackers und die Arbeit eines Land- wirts oder Gärtners. Dieser baut Sabine Göbel Salat und Gemüse nach Bioland-

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 45 Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit, wenn es Ihnen möglich ist, durch Ihre regelmäßige Spende!

ABBUCHUNGSERMÄCHTIGUNG

Hiermit ermächtige ich bis auf Widerruf die Kreisgruppe Bayreuth des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. von meinem Konto

IBAN: ...... bei (Geldinstitut): ......

BIC: ...... einen Betrag von ...... Euro (bitte ankreuzen)

O monatlich O vierteljährlich O jährlich abzubuchen.

Name und Anschrift: ......

Datum und Unterschrift ......

Bitte zurück an: Bund Naturschutz, Kreisgruppe Bayreuth, Alexanderstraße 9 in 95444 Bayreuth, Tel.: 0921/27230, Fax: 0921/851497, [email protected]

46 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Ortsgruppen Goldkronach Rotmainsafari auf der Landesgartenschau

Die BN-Ortsgruppe beteiligte sich Edelsteineklopfen. Die gefundenen mit einem Ausflug zur Landesgar- Schätze durften sie mit nach Hause tenschau am Ferienprogramm der nehmen. Stadt Goldkronach. Nachdem die Betreuerinnen die 15 Kinder im Alter von 6-12 Jahren Gruppe endlich wieder beieinander hatten, ging es zum nächsten Höhe- punkt: dem Wasserspielplatz. Mehr oder weniger einträchtig wur- den Dämme gebaut und Stauseen angelegt, bis im Beauty-Salon die erste Schlammpackung aufgelegt wurde. Da gab es kein Halten mehr und es kostete einige Mühe, alle wieder soweit sauber zu bekommen, dass sie bus-tauglich waren. Um und 3 Betreuerinnen fuhren erst mal halb vier war es Zeit, den Rückweg vorbildlich mit dem öffentlichen Bus zur Bushaltestelle anzutreten und nach Bayreuth. pünktlich um 5 Uhr kam die Gruppe Unter Anleitung von Silke Geu- kes von der OG Creußen mach- ten sie sich auf die Jagd nach Flohkrebsen, Larven der Ein- tagsfliege und sogar drei kleine Fische gingen den jungen For- schern in das Käschersieb. Anschließend untersuchten sie die Tierchen mit Hilfe von Be- cherlupen und Mikroskop, um sie anhand von Tafeln genau zu bestimmen. Am Ende der Safari wieder in Goldkronach an. wurden alle Gefangenen wieder ins Alle waren glücklich, die Betreu- Wasser freigelassen, wobei auch erinnen, dass sie alle wieder heil manches Kleidungsstück nass wur- zurückbringen konnten und die Kin- de. der, weil sie einen schönen erlebnis- Die nächsten 2 Stunden verbrachten reichen Tag gehabt hatten. die Kinder mit Trampolinspringen, Holzkugelspielen, Fossilien- und Sabine Göbel

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 47 Ortsgruppen Heinersreuth Neuer Glanz auf alten Wegen

Unser in die Jahre gekommener Weg eingebunden, der von Bay- Ökolehrpfad wurde 2016 runderneu- reuth nach Neudrossenfeld führt. ert, Schautafeln, welche Vandalen Man kann aber auch kleinere Etap- eingetreten oder gestohlen hat- pen wandern und den Weg in Hei- ten, sind wieder ersetzt. Die neuen nersreuth-Schlossplatz, Unterkon- Tafeln sind so gehalten, dass sie nersreuth-Wandererparkplatz oder sich gut in die bestehenden Tafeln Altenplos, Bushaltestelle Ortsmitte, einfügen. Das war nicht so einfach, beginnen. Der Weg ist familientaug- denn die Druckerei von einst gab es lich, jedoch die Teilstrecke zwischen nicht mehr und somit fehlten auch Unterkonnersreuth und Altenplos ist die Druckvorlagen. Auch die Rah- nichts für Rollatoren oder Kinder- men aller Tafeln haben wir überholt wägen. Die Ortsgruppe Heiners- und in hellem Farbton gestrichen. reuth bietet u.U. auch Führungen an, Wir finden: Wer den neuen Auen- wenn sie rechtzeitig kontaktiert wird, lehrpfad der Landesgartenschau siehe Seite Ortsgruppen. besucht hat, sollte auch einmal un- seren Ökopfad besuchen. Unser Volkmar Klatt Weg ist nun in den Rotmain-Auen-

48 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Ortsgruppen Hummelgau Exkursion in den Spessart zum FSC-zertifizierten Lohrer Stadtwald

Am 08.10.2016 war es wieder so Sebastian Schönauer durch das weit: Die OG-Hummelgau startete Hafenlohrtal. Er berichtete über ihre diesjährige zweitägige Exkur- den Kampf gegen den Bau eines sion. Es ging in den Spessart. Am Trinkwasserspeichersees in diesem

Rückegasse des letzten Jahres

Samstag erkundeten wir unter sehr wunderschönen und wertvollen Tal. sachkundiger und lebhafter Füh- rung durch den Leiter der Städt. Hier möchte ich etwas intensiver Forstverwaltung Bernhard Rückert eingehen auf die naturnahe Waldbe- den Lohrer Stadtwald. Die Führung wirtschaftung nach den FSC-Prin- stand unter dem Thema „Die Wald- zipien und –Kriterien, wie sie uns bewirtschaftung großer Buchen-/ von Stadtförster Bernhard Rückert Eichenwälder im Laubwald-Spess- am Beispiel des Lohrer Stadtwaldes art unter Berücksichtigung intakter erläutert wurde: Waldnatur“. Am Sonntag führte uns der stell- „Der Ursprungsgedanke des FSC vertretende Vorsitzende des BN war, Wälder vor weiterem Raubbau

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 49 Ortsgruppen

Totholz im Wald und Zerstörung zu bewahren und von Wald, sondern vor allem durch festgelegte Bewirtschaftungs- durch die Förderung einer verant- standards ihre langfristige Erhaltung wortungsvollen Waldwirtschaft zu sichern… Die Zertifizierung bein- erreichen. Durch strenge Bewirt- haltet aber auch, dass das soziale schaftungskriterien werden unkon- und ökonomische Wohlergehen der trollierte Abholzung, Verletzung der im Wald Beschäftigten sowie der lo- Menschenrechte oder eine zu große kalen Bevölkerung langfristig erhal- Belastung der Umwelt vermieden. ten werden, die biologische Vielfalt Grundlegende Waldfunktionen blei- und die damit verbundenen Werte, ben dadurch erhalten.“ die Wasserressourcen, die Böden (www.fsc-deutschland.de) sowie einzigartige und empfindliche Ökosysteme und Landschaften Für den Lohrer Stadtwald, der ca. erhalten und dadurch die ökolo- 4000 ha umfasst, gibt es deshalb gischen Funktionen und die Unver- laut Stadtratsbeschluss folgendes sehrtheit des Waldes gewährleistet Zielkonzept: werden. Das heißt, der FSC zielt darauf ab, „Im Stadtwald sind die Nutz-, Schutz- Wälder zu erhalten. Dieses Ziel und Erholungsfunktionen gleichran- möchte er nicht nur durch Schutz gig.

50 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Ortsgruppen

cm, Eichen 100 cm). Dies ist auch 1.Der Stadtwald liefert nachhaltig ei- ökonomisch sinnvoll, da Bäume nur nen Beitrag zum städtischen Haus- im Außenbereich des Stammes, im halt. Kambium wachsen; d.h. je dicker der Baum ist, umso größer ist der 2.Der Stadtwald ist Arbeitsplatz für Bereich, in dem er wächst, umso örtliche Arbeitnehmer und regionale mehr Holzzuwachs gibt es jedes Unternehmen. Jahr. Holzentnahmen werden nur bei 3.Der Stadtwald dient als Lebens- geeignetem Wetter vorgenommen, raum für waldbewohnende Pflanzen so sieht man bereits im Jahr nach und Tiere. der Entnahme so gut wie keinen Schaden mehr am Bewuchs der Rü- 4.Seit Herbst 2012 wird in ca. 200 ckegassen. ha der Waldbestände auf die Nut- Im Wald bleibt viel Totholz liegen zung verzichtet. oder stehen, da es für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren von gros- 5.Der Stadtwald ist wichtiges und ser Bedeutung ist. Derzeit sind es nachhaltiges Trinkwasserreservoir 12 fm/ha mit einer Dicke über 20 cm. für die Stadt. Dies macht eine Verdreifachung des Totholzanteils seit 1999 aus. 6.Der Stadtwald ist Ort der Erho- Über 30 Tümpel wurden angelegt zu lung und der Bildung für die Bevöl- Gunsten von Schwarzstorch, Edel- kerung.“ krebs, Amphibien usw. Seit 2012 wurden ca. 200 ha Wald- (Aus dem Hand-out der Forstver- fläche aus der Holznutzung genom- waltung) men. Hier kann sich der Wald natür- lich entwickeln. Einige Beispiele, wie diese Ziele er- Profiteure dieser Bewirtschaftung reicht werden, konnten wir am Wald sind z. B. Schwarzstorch, Mittel- erkennen: specht und Halsbandschnäpper. Es gibt keine Kahlschläge mehr, sondern nur die Entnahme von Ein- Wir konnten auf unserer Exkursion zelbäumen. einen wunderschönen Wald sehen, Es werden nur Bäume entnommen, hören, fühlen und genießen. die eine je nach Art festgelegte Dicke erreicht haben (Buchen 80 Ulrike Dannecker

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 51 Ortsgruppen Pegnitz Nur eine kurze Nachricht von unserem Biomeiler-Treff

Es war sehr schön, und wenn jeder die Erfahrung da: Frische Buche- gekommen wäre, hätte er Bioku- Schnitzel nehmen. chen von Frau Trautner bekommen Thilo hat außerdem noch viele Ener- (mit Bio-Eiern von ihren 20 Hühnern, gie-Extras im Haus, z. B. von "Bay- für die der Ehemann gerade einen ernluft". Diese Firma wirbt damit, Hühnerstall baute), und Getränke den eventuell einfachsten Weg zu und einen Holunder-Sirup, von dem bieten, um Energie zu sparen. Es ist 2 Gläser reichen, um jedwede Er- eine handliche Zimmerlüftung, die kältung fortzutreiben. Plus Rezept nicht die Warmluft rausbläst, son- dafür. dern die Wärme innen hält. Kommt ohne lange Rohre aus. Die Traut- Es kamen nur drei Mann, darunter ners installieren das. Jürgen Schorner. Es war so schön, diese beiden zu sehen: Jürgen Auch seine Erfahrung mit Haus- Schorner und Thilo Trautner. Beide wandaußendämmung (nie mehr so gut, so verantwortungsbewusst Styropor, weil so schwer zu entsor- für den Erhalt der Erde, d. h. am gen später und so negatives Feld Denken und Lesen und Handeln, (reicht 20 m weit). Sein Plan, das was alles alternativ an Energie fürs Dach außen aufzudämmen. Die Haus geht. große Solarplattform draußen, die sich automatisch der Sonne zudreht. Thilo hat sein Haus jetzt zu 60 % autark, d. h. ohne Eon. Der Mei- Sein E-Motorradl, klein und gut. ler könnte das ganze Haus heizen, wenn er gut läuft. Bei seiner näch- Es war viel zum Nachdenken dort. sten Füllung mit Hackschnitzeln (1000 Euro) klappt das, dann ist Thomas Knauber

52 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Ortsgruppen Speichersdorf Riesen Andrang bei den Workshop-Tagen der Spei- chersdorfer Ortsgruppe auf der Landesgartenschau

Was bewegt einen Schreinermeis- Präsentation des BN auf der Lan- ter (und Kreisrat), einen stellver- desgartenschau verfolgten, rückte tretenden Schulleiter (und Orts- für uns ein Gesichtspunkt immer gruppenvorsitzenden), einen mehr in den Vordergrund: Es muss Siemens-Mitarbeiter (der überwie- sich was bewegen im Bereich des gend beruflich in der Welt unterwegs BN-Standes an dieser herrlichen ist) und einen KFZ-Mechaniker (der Mainschleife, die Besucher – und nebenbei eine Kinder-Volkstanz- vor allem die Kinder und Jugend- gruppe leitet) dazu, an zwei Lan- lichen - müssen aktiv in die Natur- desgartenschau-Wochenenden mit schutzarbeit mit einbezogen wer- Kindern von früh bis abend Insek- den und wenn möglich nicht nur tenbehausungen und Vogelhäuser ihre Eindrücke, sondern auch etwas zu bauen? Was bewegt vier ältere Konkretes mit nach Hause nehmen. Herren mit einem Durchschnittsalter Was bietet sich da mehr an als der von 60 Jahren dazu, sich diese Zeit Bau von Insekten- und Vogelnisthil- zu nehmen, um an vier Tagen von fen, zumal dies auch einen direkten 8:00 bis 18:00 Uhr am Abend mit Bezug zur Renaturierung der Wil- Kindern, Eltern, Opas und Omas helminenaue bot. Aus diesem Grun- über die Details von Insektenbe- de erklärten wir uns als Ortsgruppe hausungen und Vogelnistkästen zu schnell bereit, an zwei Wochenen- plaudern, um sie von deren Nutzen den auf dem BN-Gelände der Lan- für unsere Umwelt zu überzeugen? desgartenschau Workshops für Kin- Vielleicht geben die hier geschilder- der anzubieten. ten Eindrücke eine Antwort darauf, Bereits im zeitigen Frühjahr wurde vielleicht ist es auch die Überzeu- auf unseren Biotopflächen Schilf gung, dass Naturschutzarbeit bei für Insektenröhren geschnitten und den Kindern und Jugendlichen be- Dosen für die Insektenwohnungen ginnen muss, um sie sensibel für gesammelt, während unser zweiter Ökologie und Umwelt zu machen. Vorsitzende Reinhold Schmid in sei- Und dazu bietet eine Landesgarten- ner Werkstatt die entsprechenden schau - zumal sie noch in Bayreuth Holzzuschnitte für ca. 200 Insek- stattfindet und einen großflächigen tenhotels und 150 Vogelhäuschen Auenbereich nebst Fluss in den Mit- anfertigte. telpunkt der Ausstellung stellt – ei- Am Samstag, den 30. April war es nen hervorragenden Bezugspunkt. dann so weit: Mit einem grossen Als wir die Diskussionen über die PKW-Anhänger – vollgepackt mit

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 53 Ortsgruppen

Holzteilen, Kartons mit fein ge- onen und Anregungen zum Bau von sägten Schilfröhrchen, Blechdosen, Insekten- und Vogelbehausungen). Dachpappe, fünf professionellen Akkuschraubern und Bohrmaschi- Waren es anfangs meist nur Ge- nen sowie diversen Insektenhotels spräche und Diskussionen mit vor- als Anschauungsmaterial – fuhren beiziehenden Besuchern über die wir um 7:00 Uhr auf dem Gelände Notwendigkeit von Nisthilfen für der Landesgartenschau vor. Das Wildbienen & Co, so ging es gegen Wetter hatte es gut gemeint und 10:00 Uhr so richtig los: Immer mehr bald waren das Material ausgepackt Kinder wagten es, den Akkuboh- und die „Arbeitsplätze“ vorbereitet. rer und Akkuschrauber in die Hand Damit sich die Besucher auch etwas zu nehmen und sich mit ein wenig Unterstützung ein Mini-Insektenhotel zu bauen. Im Zuge der Bautätigkeit ließ es sich vortrefflich mit den jungen Baumeis- tern über Lebenswei- se, Bedeutung und Schutz von Wildbie- nen und sonstigen Hautflüglern unter- halten, während mit Mama, Papa, Oma und Opa meist über die verschiedensten Die als Muster ausgestellten Insektenhotels und Vogelnistkästen waren Materialen und An- der Anziehungspunkt für viele Besucher und Anlass für zahlreiche Ge- sätze zum Bau von spräche über den Bau von Insektennisthilfen attraktiven Insekte- nunterkünften disku- vorstellen konnten, wurde unser mit- tiert wurde. Voller Stolz konnte am gebrachtes „Anschauungsmaterial“ Ende jeder ein kleines Insektenho- (von unserem Vorstandsmitglied tel sein eigen nennen und mit nach Bernhard Hauer gebaute diverse Hause nehmen. Gegen 18:00 Uhr Insektenhotels) schnell noch auf ei- bauten wir schließlich – erschöpft ner ad hoc konzipierten Musterwand aber voller Stolz wegen des guten ausgestellt. (Wie sich später he- Zuspruchs - unseren Workshop ab, rausstellte, war diese Musterwand nicht ahnend, dass dies im Vergleich die am häufigsten frequentierte zum nächsten Tag (Sonntag, 1. Mai) Stelle auf dem BN-Gelände und bot erst ein beschaulicher Anfang war. wiederholt Anlass für viele Diskussi-

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anböten. Wir mussten sie auf den 24. und 25. September vertrösten. Und tatsächlich wurden wir per E-Mail und te- lefonisch eine Woche vorher bereits kontak- tiert, um sicherzustel- len, dass wir auch Wort hielten. Während am Samstag, 24. September bei herrlichem Spätsom- merwetter über vierzig Vogelhäuser gemein- Nicht nur die Jungs, sondern auch die Mädels zeigten Interesse am Bau einer Insektenbehausung sam mit unseren jungen Kunden gebaut wurden, Am Sonntag, den 1. Mai hatte der übertraf der Sonntag dann unsere Kreisjugendring Bayreuth ein inte- Erwartungen und beinahe auch un- ressantes Kinder- und Jugendpro- ser Leistungsvermögen. Über 100 gramm mit vielen Attraktionen, Mu- Vogelnistkästen in den Variationen sic-Bands etc. zusammengestellt, Höhlenbrüter (28 mm Einflugloch sodass sich auch bei uns der Besuch vervielfachte. Ohne Pause wurde ein Insektenhotel nach dem anderen von den jungen Natur- schützern gebaut. Zum Glück reich- ten die Materialien für alle Beteiligten und wir beende- ten unseren Work- shop – vollkommen erschöpft - gegen 19:00 Uhr. Einige Eltern hatten Hohe Konzentration war erforderlich, damit bei allen Beteiligten die Finger bereits nachgefragt, heil blieben an welchen Tagen bzw. Wochen- z.B. für Blaumeise, Haubenmeise, enden wir denn während der Lan- Tannenmeise) oder Halbhöhlenbrü- desgartenschau diesen Workshop ter (z.B. für Hausrotschwanz, Rot-

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kehlchen, Grauschnäpp- per etc.) fanden ihren Baumeister, angefangen von einem 2 ½-jährigen Dreikäsehoch bis zu einer 70-jährigen äußerst netten und an unserer Arbeit inte- ressierten älteren Dame. Eine Pause war uns an diesem Sonntag nicht ge- gönnt, aber das spielte für uns angesichts der Er- wartungshaltung unserer jungen Kundschaft auch Durchgängiger Nistkastenbau ohne Pause von Früh bis Abend eine untergeordnete Rol- le. Viel wichtiger war für uns das spräche und das durchweg beste- gemeinsame Bauen mit den jungen hende Interesse der jungen Leute, Mitstreitern, die gemeinsamen Ge- etwas zur Erhaltung unserer Natur und Umwelt zu tun. Vielleicht gibt das eine Antwort auf die ein- gangs gestellte Frage, weshalb vier ältere Herren es sich nicht nehmen ließen, an der Landesgartenschau in Bayreuth an zwei Wochenenden aktive Umwelt- und Natur- schutzarbeit auf dem Gelände des Bundes Naturschutz zu leisten.

Unser kleinster Baumeister war gerade 2 ½ Jahre alt Erich Porsch

56 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Layout Druck Scan Bildbearbeitung Gottfried Bouillon - Glockenstr. 20f - 95447 Bayreuth 0921 761403 - 0171 5114399 [email protected]

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 57 Kontakte Kreisgruppe Bayreuth

Vorstand

Der Vorstand wurde am 11. Februar 2011 Geschäftsstelle für vier Jahre gewählt. der Kreisgruppe Bayreuth Leitung: Peter Ille 1. Vositzender: Reinhard Birkner Alexanderstraße 9 (Umweltbüro) Tel.: 0170/5654684 95444 Bayreuth

2. Vorsitzender: Prof. Dr. Stefan Peiffer Tel.: 0921/27230 Tel.: 0921/7877425 Fax: 0921/851497

Schatzmeister: Reimund Frieß E-Mail: Tel.: 0921/67538 [email protected]

Schriftführerin: Ursula Donner Internet: Tel.: 0921/48494 www.bayreuth.bund-naturschutz.de

Delegierte: Sonja Zeilmann Besetzung der Geschäftsstelle: Tel.: 09270/8765 montags, dienstags und donnerstags, Eckhard Sabarth falls keine Außentermine wahrzuneh- Tel.: 0921/45947 men sind; bitte vereinbaren Sie am besten einen Termin. Ersatzdelegierte: Volkmar Klatt Tel.: 0921/41819 Dr. Sigrid Liede- Schumann Konto: Tel.: 09209/918378 Sparkasse Bayreuth

Beisitzer: Helmut Korn Tel.: 0921/92206 IBAN: DE20 7735 0110 0009 0237 22 Ulrike Dannecker Tel.: 09201/7531 SWIFT-BIC: BYLADEM1SBT Norbert Pietsch 09275/972797 Klaus Krause 0921/44237 Wir sind als gemeinnützig anerkannt und lassen Ihnen gerne eine Spen- denbescheinigung für das Finanz- amt zukommen.

58 www.bayreuth.bund-naturschutz.de Rundbrief Nr. 49 Kontakte

Ortsgruppen:

Bad Berneck

Gesees 11 Neunundneunzig Gärten 24a 95460 Bad Berneck 95445 Bayreuth Tel.: (0 92 73) 17 36 Tel.: (09 21) 3 44 89 66 Fax: (09 21) 55 27 80 E-Mail:[email protected] E-Mail: Vorsitz: Rainer Keller [email protected] Vorsitz: Karlheinz Lauterbach Goldkronach

Betzenstein- 6 95460 Bad Berneck Leupoldstein 59 Tel.: (0 92 73) 5027880 91282 Betzenstein E-Mail: [email protected] Tel.: (0 92 44) 91 84 Vorsitz: Sabine Göbel E-Mail: [email protected] Vorsitz: Norbert Schramm Heinersreuth

Geschwister-Scholl-Str. 27 Bindlach 95500 Heinersreuth Tel.: (09 21) 4 18 19 Tel.: (01 70) 5 65 46 84 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Vorsitz: Volkmar Klatt Vorsitz: Reinhard Birkner

Hollfeld Creußen Badstr. 3 Am alten Rathaus 3 96142 Hollfeld 95473 Creußen Tel.: (0 92 74) 909500 Tel.: (0 92 70) 51 11 Vorsitz: Holger Hofmann E-Mail: [email protected] Vorsitz: Marianne Abel

Rundbrief Nr. 49 www.bayreuth.bund-naturschutz.de 59 Kontakte

Hummelgau Speichersdorf Schlesienstraße 6 95469 Speichersdorf Untere Wacholderstr. 14 Tel.: (0 92 75) 15 46 95503 E-Mail: [email protected] Tel.: (0 92 01) 75 31 Vorsitz: Erich Porsch E-Mail: [email protected] Vorsitz: Ulrike Dannecker Weidenberg Hauptstraße 29 Pegnitz 91289 Schnabelwaid Karl-Bröger-Str. 7 Tel.: 09270/914396 91257 Pegnitz E-Mail: [email protected] Tel.: (0 92 41) 30 55 Vorsitz: Werner Müller E-Mail: [email protected] Vorsitz: Thomas Knauber

Ansprechpartner:

Ahorntal Eckersdorf

Oberailsfeld 38 Brunnenstraße 20 95491 95488 Eckersdorf Tel.: (0 92 42) 8 37 Tel.: (09 21) 3 18 98 Fax: (0 92 42) 74 33 79 Fax: (09 21) 3 18 98 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Eva Thiele Ansprechpartner: August Freymüller

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Experten

Als Ansprechpartner für Ihre fachspezifischen Fragen stehen im Bereich der Kreisgrup- pe eine ganze Reihe hervorragender Fachleute auf den verschiedensten Gebieten des Natur- und Umweltschutzes zur Verfügung.

Fauna Natur- und Landschafts- pflege Arachnologie (Spinnenkunde) Theo Blick Baumpflege, Baum- und Heckenschnitt, Heidloh 8 Schnittkurse 95503 Hummeltal W. Friesen Tel.: (0 92 01) 93 29 Am Haderbaum 13 E-Mail: [email protected] 95466 Neunkirchen mobil: 0173 37 63 127 Fledermäuse Ilona Teckelmann Ressourcen Dornröschenweg 11 95447 Bayreuth Energie (Schwerpunkt Sonnenkollek- Telefon: (09 21) 3 50 24 toren, Photovoltaik, Windkraft) Eckhard Sabarth Lepidopterologie(Schmetterlingskunde) Bodenseering 17 Entomologie (Insektenkunde) 95445 Bayreuth Julian Bittermann Tel.: (09 21) 4 59 47 Tel.: (01 75) 25 91 249 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Regenwassernutzung Bernd Koppe Flora Hardtstr. 20 95511 Mistelbach Peter Ille Tel.: (0 92 01) 76 21 (Höhere Pflanzen) Alexanderstraße 9 (Umweltbüro) Umwelt und Gesundheit 95444 Bayreuth Tel.: (09 21) 2 72 30 Elektrosmog / Mobilfunkstrahlung E-Mail: [email protected] Joachim Weise Schöne Aussicht 20 Dr. Eduard Hertel 95500 Heinersreuth (Schwerpunkt Moose u. Flechten) Tel.: (09 21) 7 41 27 44 Am Schießhaus 7 E-Mail: [email protected] 95445 Bayreuth Tel.: (09 21) 2 60 87

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Stammtische der Ortsgruppen:

Bad Berneck Goldkronach 3. Freitag im Monat um 20 Uhr 3.Müttwoch im Monat um 20 Uhr Der Stammtisch findet in im Meister Bär Hotel Goldkronach verschiedenen Räumlichkeiten - nach Absprache - statt Hollfeld - Aufsess Letzter Montag im Quartal Betzenstein-Plech Kintopp, Hollfeld, 20 Uhr 1. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr, im Februar 19 Uhr wg. Jahreshauptver- sammlung Gasthof Fischer, Stierberg Hummelgau 3. Donnerstag im Monat um 20 Uhr im August kein Treffen Gasthof Bergschloss, Mistelbach Themen im Internet Creußen letzter Donnerstag im Monat Speichersdorf um 20 Uhr 2. Mittwoch im Monat, 20 Uhr Gasthof Maisel (an der B 2) Gasthof Imhof im August und Dezember kein Stamm- Kemnather Straße 18 tisch Weidenberg letzter Dienstag im Monat um 20 Uhr Gefrees Gaststätte Kretschmer, Rosenhammer 2. Mittwoch im Monat um 20 Uhr Da Michele Roglerstr. 5

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Wirte

Es stehen wieder die Zeiten bevor, in denen man gerne Ausflüge macht und einkehrt. Da ist es sicher interessant zu erfahren, welche Gaststätten zu uns gehören. Folgende Wirtsleute sind bei uns Mitglied:

Bayreuth Goldkronach Gaststätte Eremitenhof Hotel Gasthof Alexander (Fam. Strömsdörfer) von Humboldt (Fam. Bär) Eremitenhofstraße 34 Bernecker Straße 4 Telfon: (09 21) 9 21 31 Telefon: (0 92 73) 9 79 - 0 Ruhetag: Donnerstag Kein Ruhetag

Ausflugsgaststätte Schlehenberg Hollfeld (Gerda Stadler) Schlehenbergstraße 51 Gasthof Schrenker Telefon: (0 92 09) 226 ( Fam. Otto Schrenker) Ruhetag: Donnerstag Spitalplatz 2 Telefon: (0 92 74) 201 Ruhetag: Mittwoch Betzenstein Landgasthof – Pension Fischer KG Kirchahorn - Ahorntal Stierberg 25, Ortsteil Stierberg Gasthof - Pension Hofmann Telefon: (0 92 44) 384 Kirchahorn 15, 95491 Ahorntal Ruhetag: Montag Telefon: (0 92 02) 3 01 Ruhetag: Montag

Bindlach Gasthof Neumühle (Fam. Hösch) Neumühle 31 Gasthaus Auf der Theta 95491 Ahorntal Hochtheta 6 Telefon: (0 92 02) 2 28 Telefon: (0 92 08) 6 53 61 Ruhetag: Montagnachmittag Ruhetag: Dienstag

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Nemmersdorf - Goldkronach Gaststätte Gruber Gaststätte Schwarzer Adler Vorstadt 27 (Fam. Bär) Telefon: (0 92 02) 2 70 Dorfstraße 9, Ortsteil Nemmersdorf Ruhetag: Dienstag Telefon: (0 92 08) 3 79 Ruhetag: Mi. / Sa. ab 17.00 Uhr Weidenberg Prüllsbirkig - Pottenstein Gasthaus Kretschmer Berners Brotzeitstub’n Rosenhammer 8 Prüllsbirkig 1 Telefon: (0 92 78) 4 43 Telefon: 0172 8 639 380 Ruhetag: Mittwoch Ruhetag:

Speichersdorf Gasthof Imhof (Monika Gosslau) Kemnather Straße 18 Telefon: (0 92 75) 984 - 0 Ruhetag: Sa. 14.00–Mo. 18.00 Uhr

Impressum Herausgeber: BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Bayreuth V.i.S.d.P.: Helmut Korn Redaktion: Helmut Korn Erscheinungsweise: jährlich Rundbrief Nr.: 49 (Erstausgabe des Rundbriefes 1983) Layout, Satz: Gottfried Bouillon Litho und Druck: Litho-Vision-Bayreuth Auflage: 2.600

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