Die Inauguration
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alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:13 Seite 1 März/April 2008 Erscheinungsort Wien 1180 Verlagspostamt Wien Ausgabe 1/2008 Foto: SEE | YA/Katsey Die Inauguration Die offizielle Amtseinführung der Rektorin und der Vizerektoren Mit lauter Auszeichnungen zum Doktor Erster BOKU-Doktorand erhält vom Bundespräsidenten den Ehrenring Der Reiz der Jagd Warum gejagt wird und der Ansturm auf den neuen Lehrgang alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:36 Seite 2 alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:36 Seite 3 in eigener sache Grußwort Die Universität für Bodenkultur versteht sich als „Universität des Lebens“. Der Inhalt Schwerpunkt ihrer Aktivitäten liegt in der in eigener sache: Erforschung und Vermittlung einer nach- Editorials 3 haltigen Nutzung und Sicherung unserer Impressum 17 natürlichen Lebensgrundlagen. Solche Aktivitäten sind stark von inter- Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 24 und transdisziplinären Ansätzen geprägt. Eine Stärke der Universität für Bodenkul- premieren: tur ist die Kooperation zwischen Wissen- Die Inauguration des neuen Rektorats 8 schaft, Forschung und Wirtschaft. Die Die erste Promotion sub auspiciis 9 Nachfrage nach BOKU-Absolventinnen praesidentis der BOKU und -absolventen am Arbeitsmarkt ist un- gebrochen. In den nächsten Jahren stehen drei zentrale Leitvorhaben an: ein thema: Zentrum für Naturgefahren und Risikomanagement („Global Change“) am Der Reiz der Jagd 4 Standort Türkenschanze, ein Vienna Institute of Bioengineering and Techno- BOKU-Häuser V: Baracken 22 logy als Zentrum für Nanobiotechnologie am Standort Muthgasse sowie der Aufbau eines Forschungsclusters „Pflanzen – von der Zelle zum Hightech- Produkt“ am Standort Tulln. Ermöglicht wird dies unter anderem durch die nachgefragt: Mittel, die die Bundesregierung der BOKU für das Jahr 2008 zur Verfügung Interview mit Barbara Bohle, Leiterin des 12 stellt: rund 76,4 Millionen Euro. Dass dieser eingeschlagene Weg richtig ist, Doppler-Labors für Immunmodulation beweisen auch die steigenden Studierenden-Zahlen: 36 Prozent mehr or- Die neue Bibliotheksdirektorin Frau Hörl 22 dentliche Studierende an der BOKU in den letzten sechs Jahren (von 4.511 im Interview mit Prof. Gretzmacher 23 WS 2001 auf 6.151 im WS 2006). Die BOKU kann hier den höchsten Studie- Michael Gartner, Preisträger des Hubertus 24 rendenzuwachs österreichweit verzeichnen! Auf der wissenschaftlichen Sei- Awards, im Interview te konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BOKU rund 11 Prozent der Unternehmer Bernhard Monai 33 österreichischen EU-Projekte aus dem 6. Rahmenprogramm (2002-2006) für sich entscheiden. Die BOKU stellt jeden fünften Koordinator eines solchen events: Projekts. Und auch der Rückenwind aus der Wirtschaft bleibt nicht aus. Die Sponsionen und Promotionen 14 Drittmittelquote beträgt 24 Prozent und dokumentiert die traditionell gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft (CD-Labors, Kompetenzzentren Wood Management-Seminar, Absolventenmesse 15 K plus & ACBT). Ankündigung LAP-Studienreise 16 Um diesen erfolgreichen Weg auch seitens des BMWF abzusichern, starten LW-Absolvententreffen (1992) 17 wir in diesem Jahr – gemeinsam mit dem Wissenschaftsfonds FWF – die Ex- 100-Semester-BOKU-Feier 18 zellenzinitiative Wissenschaft. Sie besteht aus drei zentralen Punkten: Ein- Alumni-Empfang mit der Rektorin 20 führung von Exzellenzclustern, Einrichtung von „Doktoratskollegs plus“ sowie Auszahlung einer Forschungs-Erfolgsprämie („Over- absolventenverbände 25 headfinanzierung“) auf erfolgreich eingeworbene Forschungsprojekte. Dafür werden in den kommenden Jahren bis zu 380 Millionen Euro zusätz- karriere: lich investiert. Jobvermittlungen und Aufsteiger 28 Eine besondere Stärke ist und bleibt aber die Verbundenheit der Absolven- tinnen und Absolventen der BOKU mit ihrer Universität. Sie ermöglicht den direkten Kontakt mit der Praxis und erlaubt rasch auf Änderungen und An- boku-mix: passungen zu reagieren. Bleiben Sie daher Ihrer Universität verbunden und Großes Silbernes Ehrenzeichen für 7 gestalten Sie gemeinsam die Zukunft der nächsten Generation von BOKU- Prof. Foißy Absolventinnen und -absolventen mit! Serie: Die Rektoren der BOKU 10 BOKU-Splitter 30 Forschungs-Splitter 32 Nachrufe Prof. Frühwirth, Prof. Bitterlich 34 JOHANNES HAHN BUNDESMINISTER FÜR WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG Doppler-Labor der Absolventin Barbara Bohle vor. Mit Editorial 100 Semestern nach der BOKU-Inskription haben Kul- Die vorliegende Ausgabe von BOKUlumni zeigt zwei turtechniker ein interessantes Jubiläum gefeiert und absolute Premieren an der BOKU, so die Inauguration auch von Pensionierungen wie von Bibliotheksdirektor und damit die feierliche Amtseinführung der ersten Hainz-Sator und von Prof. Gretzmacher können wir be- weiblichen Rektorin an einer österreichischen Univer- richten. Besonders viele Preise wurden in den vergange- sität. Genauso erstmalig war die Promotion sub auspici- nen Monaten an BOKU-MitarbeiterInnen verliehen, so is, die dank dem BOKU-Absolventen Rupert Seidl zeigt, erhielt Prof. Foißy das Große Silberne Ehrenzeichen oder dass es möglich ist, mit lauter Auszeichnungen von der Prof. Gronalt den Staatspreis für Verkehr. Abschied neh- Oberstufe bis zum Doktorat zu kommen! Als weitere men müssen wir von Prof. Walter Bitterlich und auch Themen beleuchten wir diesmal die Jagd mit dem neuen von Prof. Frühwirth, die die BOKU maßgeblich begleitet Lehrgang und stellen das neu gegründete Christian- und mitgestaltet haben. GUDRUN SCHINDLER ALUMNI GESCHÄFTSFÜHRERIN Ausgabe 01/2008 Seite 3 alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:36 Seite 4 thema: jagd Grund liegt sicherlich darin, dass der Urnutzen der Jagd – die Fleisch- beschaffung – weggefallen ist. In der Urzeit hätte kein Mensch an der Der Reiz der Jagd Jagd gezweifelt, heute sieht er trotz Fleischkonsum das Tötungsdelikt GUDRUN SCHINDLER nicht und stellt die Jagd als Frevel hin. Der heutige Jäger sieht sich als Ausgleichsfaktor eines regulierten und Kaum ein anderes Thema polarisiert dermaßen wie das der Jagd. Es gesunden Wildbestandes, er ist Heger geworden. Diese Aufgabe ver- gibt Jäger und Jagdgegner und beide Gruppen haben ihre Extremfor- sucht er zu transportieren, kann aber die Notwendigkeit dafür nicht men. Einerseits das Extrem, als Sonntagsjäger bekannt, wo Sportcha- ausreichend darstellen. Besonders unverständlich ist für Nichtjäger, rakter und Trophäenkult im Vordergrund stehen und von denen sich dass ein Jäger an seiner Arbeit Freude haben kann, was wiederum viele Jäger distanzieren. Andererseits sind bei den Gegnern die „Mili- Freude am Erlegen bedeutet. Jäger unterscheiden hier auch genau und tanten“ das Extrem, die einfach gegen alles sind und keine sachliche machen eine klare Abgrenzung von der gezielten Reduktion in einem Diskussion ermöglichen, als Beispiel hier der Verein zur Abschaffung Wildbestand – dem Erlegen, im Gegensatz zu Mord oder Tierquälerei. der Jagd – www.vgj.at. Extreme sind statistisch gesehen wenige und nur Sehen Sie in dem Beitrag, wie Prof. Hackländer dieses Spannungsfeld in den Medien im Vordergrund. einschätzt und was die Hintergründe bei der Jagd von zwei BOKU-Ab- Das tatsächliche Bild eines Jägers ist anders, hat aber Schwierigkeiten, solventen sind. Wir stellen Ihnen gleichzeitig auch den neuen Lehr- dies in der Öffentlichkeit der nichtjagenden Gesellschaft zu zeigen. Ein gang „Jagdwirt“ der BOKU vor, der ab März 2008 startet. Die Jagd aus der Sicht eines Professors Wie ist das Image der Jäger? Das Image der Jäger könnte besser sein. Es fehlt vor al- len Dingen Kommunikation zwischen Jägern und Nichtjägern. Es hat sich gewissermaßen eine Kluft gebil- det, die nur selten überwunden wird. In weiten Zügen existiert die Jagd in einer Parallelgesellschaft und wird immer weniger verstanden, weil die Gesellschaft sich kontinuierlich von der Natur und deren nachhaltigen Nutzung entfernt. Was glauben Sie, wäre hilfreich, um Spannungen ab- zubauen? Jäger müssen wieder auf die Gesellschaft zugehen und erklären, warum die Jagd sinnvoll und gut ist. Argu- mente dafür gibt es genügend, es bedarf aber dafür un- bedingt noch mehr Vorbilder innerhalb der Jagd. Bild: BOKU alumni/Haroun Moalla Jagdverbände müssen sich weiterhin klar von den berühmten „schwarzen Schafen“ in ihren eigenen Reihen distanzieren. vielfältigen Bereichen der Jagd konstruktiv auseinanderzusetzen. Die Interessenten, die sich bisher gemeldet hatten, wollen vor allen Dingen Stört Sie die oft gestellte Frage, warum Sie kein Jäger sind und was davon profitieren, aus erster Hand neueste Erkenntnisse aus der Wis- antworten Sie darauf? senschaft zu erlangen, unterschiedlichste Lebensräume in Österreich Mich stört die Frage nicht. Sie liegt ja eher nahe. Ich bin aber davon kennenzulernen und Innovationen aus der Praxis zu erfahren. Dabei überzeugt, dass es besser ist, als Vorstand des Institutes für Wildbiolo- sprechen wir sowohl Berufsjäger als auch Privatpersonen an, darunter gie und Jagdwirtschaft keinen Jagdschein zu haben, da dadurch die Frauen und Männer, junge und ältere, Angestellte und Selbstständige. neutrale Stellung des Institutes gegenüber Interessensgruppen eher gegeben ist. Ich bin sicherlich als Nichtjäger glaubhafter, wenn ich mich einerseits voll zur Jagd per se bekenne und andererseits gleich- Univ.Prof. Dipl.-Biol. Dr. Klaus Hackländer, 37, wurde in Mann- zeitig einzelne Aspekte der aktuellen Jagd kritisch beleuchte. heim-Neckarau/Deutschland geboren und studierte Zoologie und Naturschutz in Marburg/Lahn. Doktoratstudium an der Univer- „Jagdwirt/in“ heißt der von