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März/April 2008 Erscheinungsort Wien 1180 Verlagspostamt Wien Ausgabe 1/2008 Foto: SEE | YA/Katsey

Die Inauguration Die offizielle Amtseinführung der Rektorin und der Vizerektoren Mit lauter Auszeichnungen zum Doktor Erster BOKU-Doktorand erhält vom Bundespräsidenten den Ehrenring Der Reiz der Jagd Warum gejagt wird und der Ansturm auf den neuen Lehrgang alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:36 Seite 2 alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:36 Seite 3

in eigener sache Grußwort Die Universität für Bodenkultur versteht sich als „Universität des Lebens“. Der Inhalt Schwerpunkt ihrer Aktivitäten liegt in der in eigener sache: Erforschung und Vermittlung einer nach- Editorials 3 haltigen Nutzung und Sicherung unserer Impressum 17 natürlichen Lebensgrundlagen. Solche Aktivitäten sind stark von inter- Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 24 und transdisziplinären Ansätzen geprägt. Eine Stärke der Universität für Bodenkul- premieren: tur ist die Kooperation zwischen Wissen- Die Inauguration des neuen Rektorats 8 schaft, Forschung und Wirtschaft. Die Die erste Promotion sub auspiciis 9 Nachfrage nach BOKU-Absolventinnen praesidentis der BOKU und -absolventen am Arbeitsmarkt ist un- gebrochen. In den nächsten Jahren stehen drei zentrale Leitvorhaben an: ein thema: Zentrum für Naturgefahren und Risikomanagement („Global Change“) am Der Reiz der Jagd 4 Standort Türkenschanze, ein Institute of Bioengineering and Techno- BOKU-Häuser V: Baracken 22 logy als Zentrum für Nanobiotechnologie am Standort Muthgasse sowie der Aufbau eines Forschungsclusters „Pflanzen – von der Zelle zum Hightech- Produkt“ am Standort Tulln. Ermöglicht wird dies unter anderem durch die nachgefragt: Mittel, die die Bundesregierung der BOKU für das Jahr 2008 zur Verfügung Interview mit Barbara Bohle, Leiterin des 12 stellt: rund 76,4 Millionen Euro. Dass dieser eingeschlagene Weg richtig ist, Doppler-Labors für Immunmodulation beweisen auch die steigenden Studierenden-Zahlen: 36 Prozent mehr or- Die neue Bibliotheksdirektorin Frau Hörl 22 dentliche Studierende an der BOKU in den letzten sechs Jahren (von 4.511 im Interview mit Prof. Gretzmacher 23 WS 2001 auf 6.151 im WS 2006). Die BOKU kann hier den höchsten Studie- Michael Gartner, Preisträger des Hubertus 24 rendenzuwachs österreichweit verzeichnen! Auf der wissenschaftlichen Sei- Awards, im Interview te konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BOKU rund 11 Prozent der Unternehmer Bernhard Monai 33 österreichischen EU-Projekte aus dem 6. Rahmenprogramm (2002-2006) für sich entscheiden. Die BOKU stellt jeden fünften Koordinator eines solchen events: Projekts. Und auch der Rückenwind aus der Wirtschaft bleibt nicht aus. Die Sponsionen und Promotionen 14 Drittmittelquote beträgt 24 Prozent und dokumentiert die traditionell gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft (CD-Labors, Kompetenzzentren Wood Management-Seminar, Absolventenmesse 15 K plus & ACBT). Ankündigung LAP-Studienreise 16 Um diesen erfolgreichen Weg auch seitens des BMWF abzusichern, starten LW-Absolvententreffen (1992) 17 wir in diesem Jahr – gemeinsam mit dem Wissenschaftsfonds FWF – die Ex- 100-Semester-BOKU-Feier 18 zellenzinitiative Wissenschaft. Sie besteht aus drei zentralen Punkten: Ein- Alumni-Empfang mit der Rektorin 20 führung von Exzellenzclustern, Einrichtung von „Doktoratskollegs plus“ sowie Auszahlung einer Forschungs-Erfolgsprämie („Over- absolventenverbände 25 headfinanzierung“) auf erfolgreich eingeworbene Forschungsprojekte. Dafür werden in den kommenden Jahren bis zu 380 Millionen Euro zusätz- karriere: lich investiert. Jobvermittlungen und Aufsteiger 28 Eine besondere Stärke ist und bleibt aber die Verbundenheit der Absolven- tinnen und Absolventen der BOKU mit ihrer Universität. Sie ermöglicht den direkten Kontakt mit der Praxis und erlaubt rasch auf Änderungen und An- boku-mix: passungen zu reagieren. Bleiben Sie daher Ihrer Universität verbunden und Großes Silbernes Ehrenzeichen für 7 gestalten Sie gemeinsam die Zukunft der nächsten Generation von BOKU- Prof. Foißy Absolventinnen und -absolventen mit! Serie: Die Rektoren der BOKU 10 BOKU-Splitter 30 Forschungs-Splitter 32 Nachrufe Prof. Frühwirth, Prof. Bitterlich 34 JOHANNES HAHN BUNDESMINISTER FÜR WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

Doppler-Labor der Absolventin Barbara Bohle vor. Mit Editorial 100 Semestern nach der BOKU-Inskription haben Kul- Die vorliegende Ausgabe von BOKUlumni zeigt zwei turtechniker ein interessantes Jubiläum gefeiert und absolute Premieren an der BOKU, so die Inauguration auch von Pensionierungen wie von Bibliotheksdirektor und damit die feierliche Amtseinführung der ersten Hainz-Sator und von Prof. Gretzmacher können wir be- weiblichen Rektorin an einer österreichischen Univer- richten. Besonders viele Preise wurden in den vergange- sität. Genauso erstmalig war die Promotion sub auspici- nen Monaten an BOKU-MitarbeiterInnen verliehen, so is, die dank dem BOKU-Absolventen Rupert Seidl zeigt, erhielt Prof. Foißy das Große Silberne Ehrenzeichen oder dass es möglich ist, mit lauter Auszeichnungen von der Prof. Gronalt den Staatspreis für Verkehr. Abschied neh- Oberstufe bis zum Doktorat zu kommen! Als weitere men müssen wir von Prof. Walter Bitterlich und auch Themen beleuchten wir diesmal die Jagd mit dem neuen von Prof. Frühwirth, die die BOKU maßgeblich begleitet Lehrgang und stellen das neu gegründete Christian- und mitgestaltet haben. GUDRUN SCHINDLER ALUMNI GESCHÄFTSFÜHRERIN

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thema: jagd

Grund liegt sicherlich darin, dass der Urnutzen der Jagd – die Fleisch- beschaffung – weggefallen ist. In der Urzeit hätte kein Mensch an der Der Reiz der Jagd Jagd gezweifelt, heute sieht er trotz Fleischkonsum das Tötungsdelikt GUDRUN SCHINDLER nicht und stellt die Jagd als Frevel hin. Der heutige Jäger sieht sich als Ausgleichsfaktor eines regulierten und Kaum ein anderes Thema polarisiert dermaßen wie das der Jagd. Es gesunden Wildbestandes, er ist Heger geworden. Diese Aufgabe ver- gibt Jäger und Jagdgegner und beide Gruppen haben ihre Extremfor- sucht er zu transportieren, kann aber die Notwendigkeit dafür nicht men. Einerseits das Extrem, als Sonntagsjäger bekannt, wo Sportcha- ausreichend darstellen. Besonders unverständlich ist für Nichtjäger, rakter und Trophäenkult im Vordergrund stehen und von denen sich dass ein Jäger an seiner Arbeit Freude haben kann, was wiederum viele Jäger distanzieren. Andererseits sind bei den Gegnern die „Mili- Freude am Erlegen bedeutet. Jäger unterscheiden hier auch genau und tanten“ das Extrem, die einfach gegen alles sind und keine sachliche machen eine klare Abgrenzung von der gezielten Reduktion in einem Diskussion ermöglichen, als Beispiel hier der Verein zur Abschaffung Wildbestand – dem Erlegen, im Gegensatz zu Mord oder Tierquälerei. der Jagd – www.vgj.at. Extreme sind statistisch gesehen wenige und nur Sehen Sie in dem Beitrag, wie Prof. Hackländer dieses Spannungsfeld in den Medien im Vordergrund. einschätzt und was die Hintergründe bei der Jagd von zwei BOKU-Ab- Das tatsächliche Bild eines Jägers ist anders, hat aber Schwierigkeiten, solventen sind. Wir stellen Ihnen gleichzeitig auch den neuen Lehr- dies in der Öffentlichkeit der nichtjagenden Gesellschaft zu zeigen. Ein gang „Jagdwirt“ der BOKU vor, der ab März 2008 startet.

Die Jagd aus der Sicht eines Professors

Wie ist das Image der Jäger? Das Image der Jäger könnte besser sein. Es fehlt vor al- len Dingen Kommunikation zwischen Jägern und Nichtjägern. Es hat sich gewissermaßen eine Kluft gebil- det, die nur selten überwunden wird. In weiten Zügen existiert die Jagd in einer Parallelgesellschaft und wird immer weniger verstanden, weil die Gesellschaft sich kontinuierlich von der Natur und deren nachhaltigen Nutzung entfernt.

Was glauben Sie, wäre hilfreich, um Spannungen ab- zubauen? Jäger müssen wieder auf die Gesellschaft zugehen und erklären, warum die Jagd sinnvoll und gut ist. Argu- mente dafür gibt es genügend, es bedarf aber dafür un-

bedingt noch mehr Vorbilder innerhalb der Jagd. Bild: BOKU alumni/Haroun Moalla Jagdverbände müssen sich weiterhin klar von den berühmten „schwarzen Schafen“ in ihren eigenen Reihen distanzieren. vielfältigen Bereichen der Jagd konstruktiv auseinanderzusetzen. Die Interessenten, die sich bisher gemeldet hatten, wollen vor allen Dingen Stört Sie die oft gestellte Frage, warum Sie kein Jäger sind und was davon profitieren, aus erster Hand neueste Erkenntnisse aus der Wis- antworten Sie darauf? senschaft zu erlangen, unterschiedlichste Lebensräume in Österreich Mich stört die Frage nicht. Sie liegt ja eher nahe. Ich bin aber davon kennenzulernen und Innovationen aus der Praxis zu erfahren. Dabei überzeugt, dass es besser ist, als Vorstand des Institutes für Wildbiolo- sprechen wir sowohl Berufsjäger als auch Privatpersonen an, darunter gie und Jagdwirtschaft keinen Jagdschein zu haben, da dadurch die Frauen und Männer, junge und ältere, Angestellte und Selbstständige. neutrale Stellung des Institutes gegenüber Interessensgruppen eher gegeben ist. Ich bin sicherlich als Nichtjäger glaubhafter, wenn ich mich einerseits voll zur Jagd per se bekenne und andererseits gleich- Univ.Prof. Dipl.-Biol. Dr. Klaus Hackländer, 37, wurde in Mann- zeitig einzelne Aspekte der aktuellen Jagd kritisch beleuchte. heim-Neckarau/Deutschland geboren und studierte Zoologie und Naturschutz in Marburg/Lahn. Doktoratstudium an der Univer- „Jagdwirt/in“ heißt der von Ihnen neu gegründete Universitätslehr- sität Wien. Habilitationsstipendium an der Veterinärmedizinischen gang an der BOKU, warum diese Bezeichnung? Universität. Seit 2005 Universitätsprofessor und Institutsleiter für In unserem Lehrgang vermitteln wir das ganzheitliche Konzept der Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der BOKU. Er ist u.a. Mither- Jagd, bei der die Bewirtschaftung der Ressource Wild den wesentlichen ausgeber von drei internationalen Fachjournalen, Generalsekretär Teil ausmacht. Es ist quasi ein Pendant zum Forstwirt oder Landwirt. der World Lagomorph Society, Gründungsmitglied der Internatio- Da die Teilnehmer bereits alle eine Jagdkarte haben, können wir viel nal Union of Game Biologists und wissenschaftlicher Beirat in voraussetzen und konzentrieren uns im Lehrgang darauf, ökologische, mehreren Institutionen (u.a. IUCN, Internationaler Rat zur Erhal- ökonomische und soziokulturelle Aspekte der Jagd in ihrer Vernetzung tung des Wildes und der Jagd, Deutscher Jagdschutz-Verband, in den Vordergrund zu heben. Luchsprojekt Nationalpark Bayerischer Wald, Wildnisgebiet Dür- renstein). Hackländer ist Programmbegleiter des BOKU-Master- Warum soll ein Jäger diese Weiterbildung machen? studiums „Wildtierökologie und Wildtiermanagement“ und Leiter Wer ist die Zielgruppe? der BOKU-Unilehrgänge „Media Naturae“ sowie „Jagdwirt“. Wir sprechen mit unserem Angebot Jägerinnen und Jäger an, die bereit sind, Ihr Wissen auf den aktuellsten Stand zu bringen und sich mit den

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thema: jagd

kapitalste Trophäen aus Jagdgattern geschossen. Es ist nicht alles Jagd, DI Dr. Ferdinand Gorton was sich Jagd nennt, und das Beispiel vorhin ist für mich keine Jagd, das Landesjägermeister von Kärnten, Absolvent der Forstwirtschaft sind auch keine Wildtiere mehr, sondern Nutztiere.

Warum jagen Sie? Angenommen, die Jagd wird abgeschafft, Aufgewachsen in einer Grundbesitzer- was glauben Sie, wird passieren? und Jägerfamilie wurde mir die Jagd An das will ich gar nicht denken. In diesem Fall müsste eine Art Wild- quasi in die Wiege gelegt. Jagd ist für polizei gegründet werden, die sich im Bedarfsfall um die Regulation mich Verantwortung und Freude. Die von Konfliktarten kümmert und unnötiges Tierleid, z.B. bei Seuchenzü- Verantwortung in meinem Wald einen gen, verkürzt. Momentan übernehmen diese Aufgaben und die damit gesunden Wildbestand zu erhalten und verbundenen Kosten die Jäger. Im Fall einer Abschaffung der Jagd trägt mengenmäßig zu regulieren. Die Freude der Steuerzahler diese Last. am Jagen erlebe ich alleine am Hochsitz, wenn ich einem balzenden Auerhahn zu- Was wünschen Sie sich für die Jagd? sehe oder eine Hirschbrunft beobachte und auch wenn ich nach einem Ich wünsche mir, dass die von der EU ausgehenden Regulativen für die Abschuss eine gute Trophäe erhalte. Jeder, der sich nicht jagdlich Jagd in Österreich beendet werden. Die EU macht keinen Unterschied betätigt, versäumt hier etwas Großartiges. Für mich ist die Jagd somit zwischen den einzelnen Ländern, sondern sieht, wie bei der Vogel- Beruf und Berufung. schutzrichtlinie, eine einheitliche Regelung von Finnland bis Gibraltar vor. Entscheidungen, die die Bejagung von Rauhfußhuhn oder Wald- Was glauben Sie, stört die Gegner an der Jagd? schnepfe während der Balz verbieten, zeigen, wie groß die Unwissen- Was stört Sie an den Jagdgegnern? heit zum Thema Jagd ist. Diese Bejagung ist ja nur bei entsprechender Ich habe prinzipiell Verständnis für jeden, der für uns kein Verständnis Populationsgröße möglich und gefährdet nicht den Fortbestand, da kei- hat. Kein Verständnis habe ich für Leute, die uns kritisieren und bedro- ne Weibchen, sondern nur Männchen erlegt werden dürfen. Wir wissen hen und sich mit dem Thema Jagd nicht auseinandergesetzt haben. Die nicht, was noch auf uns zukommt, klar ist aber, dass örtliche Besonder- Gegner halten uns für bewaffnete, ungebildete, blutrünstige, mordende heiten oder Gegebenheiten Rücksicht keine finden können. Die Jagd Tierquäler, das ist eine Unverschämtheit. Sie artikulieren sich lautstark sollte nach dem Subsidiaritätsprinzip Sache der einzelnen Mitgliedslän- bei Veranstaltungen, zeigen Transparente und verweigern eine echte der sein, mit Rahmenbedingungen für Europa. Ich habe den Wunsch, Diskussion. Die Anzahl der beteiligten Personen bei diesen Protesten dass die traditionelle Jagd in Österreich, die eindeutig dazu geführt hat, sinkt aber merklich. Berechtigte Kritik gibt es gegen Praktiken, die den dass nicht nur alle Wildtiere in ihrem Bestand bestens erhalten sind, Charakter von Sportveranstaltungen haben und von denen ich mich sondern auch mithilfe der Jägerschaft bereits ausgestorbene Wildtiere klar distanziere, als Beispiel werden gegen viel Geld hochgezüchtete, wie Bär, Luchs oder Wolf eingebürgert hat, respektiert wird.

DI Dr. Monika Forstinger bestimmung hinsichtlich jagdlicher Grundprinzipien muss sich die Jä- Bundesministerin a. D., Unternehmerin, gerschaft stellen und noch besser kommunizieren lernen. Absolventin der Landschaftsökologie und -gestaltung Angenommen, die Jagd wird abgeschafft, was glauben Sie, wird passieren? Warum jagen Sie? Das hätte enorme Folgen – vom Kulturverlust und der Irritation des Ich stamme aus einem großen landwirt- ökologischen Gleichgewichtes Wald – Wild bis hin zu den wirtschaftli- schaftlichen Vollerwerbsbetrieb im Salz- chen Auswirkungen. Die Verpflichtung der Jäger für das Wild und sei- kammergut. Mein Vater war zwar kein nen Lebensraum schließt die Verantwortung für die gesamte frei Jäger, doch der Jagd und seinen Jagdpäch- lebende Tier- und Pflanzenwelt ein. Das kommt der Allgemeinheit zu- tern gegenüber immer in einer offenen und gute. Die damit verbundenen persönlichen Aktivitäten und freiwilligen toleranten Art verbunden. Schon in früher Aufwendungen unterstützen den Staat beim Natur- und Tierschutz so- Kindheit durfte ich mit meinem Großvater wie beim Landschaftsschutz und bei der Landschaftspflege, sie entla- auf die Pirsch und zum Ansitz mitgehen. Ich war fasziniert, die Natur sten ihn auch in finanzieller Hinsicht. Die Jagd ist auch deshalb zu beobachten und von ihm viel zu lernen. Schon mit 6 Jahren habe notwendig und bleibt unverzichtbar. ich ihm versprochen, die Jagdprüfung zu machen und auch gerne ein- gehalten. Was wünschen Sie sich für die Jagd? Die Stellung der Jäger in der Öffentlichkeit und ihr allgemeines Anse- Was glauben Sie, stört die Gegner der Jagd? hen hängen davon ab, wie sie sich der Allgemeinheit gegenüber verhal- Was stört Sie an den Jagdgegnern? ten. Hier ist noch Handlungsbedarf gegeben. Eine selbstkritische Eine kritische, aber objektive Auseinandersetzung mit dem Thema Auseinandersetzung zu Themen wie mangelhafter Jagdschutz, zu hohe „Jagd“ ist mehr als erlaubt und wichtig. Dabei gilt es jedoch – wie bei je- Wilddichten, überzogener Fütterungseinsatz mit dem Ziel des „Tro- der Diskussion – Spielregeln einzuhalten: Kritisieren kann man dann, phäenkultes“, fehlerhafte Formen einer zeitgemäßen Jagdausübung wenn man sich mit einem Thema umfassend auseinandergesetzt hat. und fehlende Rücksichtnahme auf das Empfinden Außenstehender Nachdem das Jagdrecht in Österreich mit dem Grundeigentum verbun- sind Bereiche, in denen sich Unterlassung oder Übertreibung besonders den ist und alte Traditionen gepflegt werden, gibt es für manche Men- auswirken. Das Fehlverhalten einzelner Jäger (es sind meist Einzelne) schen in deren gesellschaftspolitischem Zugang eine grundsätzliche führt zu einer kollektiven kritischen Wertung. Hier haben wir auch in- Ablehnung der Jagdausübung, dies wird jedoch oft nicht ausgespro- tern darauf zu achten, die strengen Regeln auch tatsächlich anzuwen- chen. Leider begegnet man häufig Jagdgegnern aus Prinzip: Unsachli- den. Mehr denn je brauchen die Jäger heute die Ergebnisse jagdlicher che und diffamierende Vorwürfe werden ohne jegliche Bereitschaft zum Forschung. Die zunehmend vielschichtigen Belastungen unserer Um- Dialog in den Raum gestellt. „Prinzipielles Dagegensein“ ohne Toleranz welt – insbesondere auch durch den intensiven Druck der Freiraumnut- und fachlicher Auseinandersetzung stört mich generell bei jeder Dis- zung durch sportliche Aktivitäten – bringen Probleme für die Wildtiere kussion. Nur im Gespräch können Vorurteile entkräftet werden. Einer mit sich. Um ihnen begegnen zu können, bedarf es der Hilfe jagdkund- kritische Auseinandersetzung in den eigenen Reihen und die Standort- licher, wildbiologischer Forschungsarbeiten.

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thema: jagd Kreislauf des Leids zu Unilehrgang „Jagdwirt“ Jäger oder Veganer – durchbrechen, auch das ist die Frage wenn dies in der in- Der neue berufsbegleitende Unilehrgang dustriellen Pflanzen- am BOKU-Institut für Wildbiologie und Betrachtet man Veganismus und Jagd als zwei produktion, die viele Jagdwirtschaft (IWJ) startet erstmals mit gegensätzliche Ernährungsphilosophien, so Wildtieren das Leben März 2008. Bis zum Ablauf der Bewer- fällt einem vor allem der soziologische Zusam- kostet und Schäden bungsfrist gab es dafür über 300 Anmeldun- menhang auf. Während die eine Gruppe eher an der Umwelt verur- gen. das linke und urbane Spektrum der Bevölke- sacht, unmöglich erscheint. Trotz der Wider- rung repräsentiert, kommt die andere meist sprüche können beide Ernährungsformen Bezeichnung: „AkademischeR Jagdwirt/in“ aus einem traditionalistischen und ländlichen Möglichkeiten sein, unserem Essen wieder eine Kursplätze: 20; Lehrgangsdauer: März 2008 Kontext. Kein Wunder, wenn bei der Pflege Bedeutung zu geben, Nahrung im Zusammen- bis November 2009 von Standeskämpfen kaum Interesse an einer hang mir ihrer Herkunft zu betrachten und un- Durchführung: berufsbegleitend, Themen sachlichen Diskussion bleibt. Doch beide Grup- sere eigene Stellung im Ökosystem zu u.a.: Waffenkunde und –gesetze, Jagd- pen leiden unter ihrem eigenen Widerspruch. reflektieren. Mit ausreichend philosophischem pädagogik, Falknerei, Jagdgeschichte und – So kaschieren Jäger hinter der Überbetonung Hintergrund betrieben, stellen beide Wege eine musik, Fallenstellen, Wildkrankheiten, von Hege und traditionalistischen Ritualen die Chance zur neuen Orientierung in der stark ab- Naturschutz. Kosten: 2.500€ pro Semester Sinneserfahrung des Adrenalinrauschs bei der strahierten Welt der Lebensmittel dar. Welche Vorraussetzungen: gültige Jagdkarte, Matu- Pirsch, die, wahrscheinlich entwicklungsge- der beiden man wählt, ist häufig eine Frage der ra oder gleichwertiger in- bzw. ausländi- schichtlich bedingt, die Jagd zu dem macht, Herkunft. scher Schulabschluss was sie ist und überhaupt erst zum Akt des Tö- tens befähigt. Der Veganismus seinerseits ver- HAROUN MOALLA LEBT VEGETARISCH, Möglichkeiten zur Jägerausbildung sucht vergeblich, durch Enthaltung den ewigen ANGELT GERN

Jungjäger- Alternative für Jäger als ausbildung Studenten der Bo- Lehrberuf Jagd aus Sicht des Naturschutzbundes - Kurse mit 60 Theo- ku - nach dreijähriger Der NATURSCHUTZBUND hat gegen die Bejagung wildlebender Tiere rie- und 12 Praxis- - bestimmte Lehr- Ausbildung Zulas- stunden bei den veranstaltungen sung zur Berufsjä- nichts einzuwenden, wenn sie den Kriterien einer ökologischen Nachhal- Landesjagdverbän- können für die gerprüfung tigkeit (siehe www.biodiv.at/chm/jagd) entspricht. Wie viele gemeinsame den Jagdprüfung ange- Projekte zeigen, trägt die Jagd auch aktiv zum Naturschutz bei: Jäger sind rechnet werden, www.iwj.at naturverbunden und kennen ihr Revier. Als Experten vor Ort, bei Habitat- verbesserung, Artenschutzprojekten und bei der Meinungsbildung sind sie schon lange wichtige Partner für uns. Leider kommt es aber immer Erwerb der Jagdkarte wieder zu Konflikten, gerade bei Beutegreifern: „Räuber“ wie Bär oder - Pflicht. Mitgliedschaft in einem Jagdverband - Kosten der Jagdkarte: 51-153€ je nach Bundesland Luchs müssen eine Zukunft bei uns haben, das ist auch eine Frage der Eh- re für den Jägerstand. Illegalle Abschüsse schaden sowohl der Natur als auch dem Image der Jagd. Hier erwarten wir ein entschlossenes Vorgehen der Jägerschaft. Jagdaufseherausbildung - Möglichkeit zum Ablegen der Prüfung nach etwa 5 Jahren, danach Befugnis als MAG.CHRISTINE PÜHRINGER, GESCHÄFTSFÜHRERIN NATURSCHUTZBUND Jagdaufseher für ein bestimmtes Jagdgebiet zu fungieren

„Jagd- und Waldpädagogik“ sowie Öffentlich- Stimmen zum Unilehrgang keitsarbeit einbringen zu können. Mein erster „Jagdwirt“ Gedanke war: Klingt interessant, könnt was für mich sein. Bei näherem Lesen der Infobroschü- re wurde mir die Vielfältigkeit dieser Ausbil- Dr. Michl Ebner – Lehrgangsvortragender dung klar. Begeistert hat mich auch sofort, dass Mein Auftrag ist es die Teilnehmer in die europäi- die einzelnen Module in den verschiedensten schen Rahmenbedingungen einzuführen. Seit Bundesländern stattfinden sollen, für mich eine 1994 bin ich Mitglied der „Intergruppe Jagd“ des Chance, neue Leute, Gebiete, Regionen etc. ken- Europäischen Parlaments. Seit 1999 bin ich deren nenzulernen. Koordinator und Co-Präsident. 2004 hat sich diese größte Intergruppe neu konstituiert und sich in „Intergruppe Nachhaltige Jagd, Biodiver- sität & Ländliche Aktivitäten“ umbenannt. Seitdem bin ich der Präsi- Hannes Fraiß – Lehrgangsteilnehmer dent dieser fraktionsübergreifenden Versammlung. Die Jagd begleitet Als Förster in der dritten Generation und Wirt- mich seit meiner Kindheit. Sie ist für mich ein Zugang zur Natur. Jede schaftsführer mehrerer Jagdbetriebe ist mir die Bemühung zur Weitergabe von Information und jede Form von Aus- fachlich fundierte Ausbildung sehr wichtig. Die- bildung in diesem Bereich ist sehr positiv. ser Lehrgang bietet die Möglichkeit, sich weiter- zubilden und eigene, jahrelange Erfahrungen zu Carina Kases – Lehrgangsteilnehmerin untermauern oder zu revidieren. Die Erkennt- Mir bietet dieser Lehrgang die Möglichkeit, persönliche praktische Er- nisse dieses Lehrganges werde ich auf jeden Fall fahrungen mit theoretischem Wissen zu vernetzen. Zudem ist es für beruflich in meiner Wirtschaftsführertätigkeit mich ideal, weil ich eine Weiterbildung universitären Charakters be- aber auch in meiner Tätigkeit als Jagdfunktionär rufsbegleitend absolvieren/machen kann. Ich freue mich schon, das bzw. in der Jung-, und Aufsichtsjägerausbildung einsetzen. Mein er- durch den Lehrgang erweiterte Wissen, neu gewonnene Ideen und die ster Gedanke, als ich vom Lehrgang gehört habe, war: Da muss ich erworbenen Erfahrungen in meinen derzeitigen Tätigkeitsbereichen hin! (Wenn ich genommen werde!)

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boku-mix Großes Silbernes Ehrenzeichen für Helmut Foißy Am 4.12.2007 wurde auf Antrag des Bundesministeriums für Land- lichen Bundesanstalten, Prüfungskommissär für spezielle Maschinen- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft dem langjährigen lehre bei den milchwirtschaftlichen Bundesanstalten und der Fach- Vorstand des Institutes für Milchforschung und Bakteriologie, O.Univ.- hochschule Wieselburg, Vizepräsident des Vereines österreichischer Prof. i.R. DI Dr. Dr.h.c. Helmut Foißy, in Würdigung seiner Verdienste Lebensmittel- und Biotechnologen (VÖLB), Lektor bei einem vom für die Österreichische Landwirtschaft, namens des Bundespräsiden- Österreichischen Bundesheer angebotenen MBA-Studium, Vorstands- ten Dr. das „Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), §-50- Gutachter nach LMG 75, Kuratoriumsmitglied der Dr.- Hermann-Zittmayr-Stiftung.

Auch in der Kodexunterkommission „Milch und Milchprodukte“ des Österreichischen Lebensmittelbuches hat Prof. Foißy 25 Jahre lang maßgeblich mitgewirkt und mitgeholfen, den Eintritt Österreichs zur EU auf dem lebensmittelrechtlichen und lebensmittelhygienischen Sektor praxisrelevant zu gestalten und unlautere Wettbewerbssituatio- nen für die Österreichische Milchwirtschaft abzuwehren. Schon bisher wurden ihm eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrun- gen zuteil: Sandoz-Preis für Biologie (1973), Waldemar-Richter-Preis 1976, Goldene Ehrennadel des OÖ. Schärdinger-Verbandes (1988), Ver- leihung des Grades eines Ehrendoktors (Dr.h.c.) durch die Westungari- sche Universität (1993), Ehreneinladung zur Arnold- Durig-Gedächtnisvorlesung (1995), Ehrenmedaille des VÖLB (1997), Verleihung der Bezeichnung „Teacher of the Year“ durch die Hoch- schülerschaft der BOKU auf Basis der Top-Evaluierungsergebnisse sei- ner Vorlesungen (2000), Karl-Buchrucker-Ehrenmedaille der AFEMA 2007

um die Republik Österreich“ durch Bundesminister DI Josef Pröll ver- EM.O.UNIV.-PROF. DI DR. DDR.H.C.ERNST BRANDL liehen. Helmut Foißy hat nach seinem Studium „Lebensmittel und Gärungstechnologie“ an der BOKU im Jahre 1967 als Betriebsinge- nieur bei der „Österreichischen Agrarindustrie“ (der heutigen Agrana) begonnen und 1969 zur universitären Laufbahn gewechselt. Nach Pro- motion (1973) und Habilitation für Milchwissenschaft mit Schwer- punkt Mikrobiologie (1977) übernahm er 1983 interimistisch die Leitung des „Institutes für Milchforschung und Bakteriologie“ und wurde 1984 zum O.Univ.-Prof. und Institutsvorstand berufen. Von 1986-88 vertrat er die Studienrichtung Lebensmittel- und Biotechnolo- gie als Senator. Neben seiner Vorlesungstätigkeit für die Studienrich- tungen Agrarwissenschaften, Lebensmittel- und Biotechnologie sowie Ernährungswissenschaften hielt er etwa 100 Vorträge bei Fachtagun- gen über die gesamte Breite seines Fachgebietes, publizierte – zu einem großen Teil als Erst- oder Alleinautor – etwa 200 überwiegend praxiso- rientierte Forschungsergebnisse (inklusive Patentanspruch), Review- Artikel und Projektberichte in Fachzeitschriften des In- und Auslandes.

Er gehörte dem International Circle of Dairy Research Leaders an, ver- trat Österreich als Delegierter beim Internationalen Milchwirtschafts- verband und intensivierte die Kontakte zur Westungarischen Universität Mosonmagyaróvár, zum Südtiroler Sennereiverband sowie zu wissenschaftlichen und fachlichen Institutionen anderer Nachbar- länder, insbesondere im Rahmen der „Arbeitsgruppe zur Förderung der Milchhygiene in den Alpenländern“ (AFEMA). Von zahlreichen universitätsinternen Kommissionsfunktionen abgese- hen, hatte Prof. Foißy universitätsextern – langzeitig oder temporär – folgende Funktionen inne: Vorstandsmitglied beim Verein Ver- packungslabor für Lebensmittel und Getränke, Redaktionsmitglied bei der Wissenschaftlichen Beilage des ehemaligen Fachblattes „Die Öster- reichische Milchwirtschaft“ und des „Hungarian Journal of Dairy Science“, Arbeitsgruppenmitglied zur Einrichtung einer lebensmittel- spezifischen Abteilung am IFA/Tulln, Fachbeiratsmitglied der Öster- reichischen Milchinformationsgesellschaft (ÖMIG), Kuratoriumsmitglied des Vereines zur Förderung der milchwirtschaft-

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premieren

„Fonds zur Intensivierung der Betreuung in der Lehre“, dotiert mit 300.000 Euro jährlich, soll Freiräume in der Lehrbeauftragung schaf- Zwei Premieren fen. Mit einem „Fonds zur Förderung studentischer Initiativprojekte“ stehen 150.000 Euro pro Jahr für Studierende zur Verfügung. Der drit- Mit Ingela Bruner wurde im Jänner nicht nur die te „Fonds zur Förderung des Nachwuchses in der Forschung“ ist mit erste Frau als Rektorin einer staatlichen österreichi- insgesamt 500.000 Euro für die gesamte Rektoratsperiode dotiert. Weiters bekannte sich Bruner zu den vier Standorten der BOKU (Tür- schen Universität offiziell in ihr Amt eingeführt, es kenschanze, Muthgasse, Tulln und ein „virtuelles Dach“, das alle gab auch noch eine weitere Premiere: Rupert Seidl Außenstellen der BOKU wie den Lehrforst, die Versuchsflächen, den ist der erste Promovend sub auspiciis praesidentis WasserCluster in Lunz usw. vereint). Die Türkenschanze werde mit dem neuen Hörsaalzentrum und einem eigenen Haus für Studierende der BOKU. Der Forstwirt durfte sich über die An- das „Herz der BOKU“ bleiben. wesenheit des Bundespräsidenten Heinz Fischer bei seiner Promotion freuen. Erster BOKU-Promovend sub auspiciis praesidentis Der zweite Teil der Feier galt Rupert Seidl. „Nicht einmal ein Promille- satz der Studierenden erfüllt die Voraussetzungen für eine Promotion SONJA TAUTERMANN sub auspiciis praesidentis“, sagte Bundespräsident Heinz Fischer, be- vor er dem Forstwirt den Ehrenring der Republik Österreich für seine herausragenden Studienleistungen überreichte. Die Rektorin hatte noch zwei Überraschungen für den frischgebackenen Promovenden im Gepäck: eine Lehrbeauftragung für 2008/2009 und einen Geldbe- trag in Höhe von 10.000 Euro als Anerkennung seiner hervorragenden Studienleistungen.

Abendliches Feiern mit Freunden Während der Vormittag hauptsächlich den symbolischen Akten der Amtsübergabe gewidmet war, lud Ingela Bruner abends rund 400 gela- dene Gäste in die Räumlichkeiten des Palais Niederösterreich, zum „Feiern mit Freunden“. Der niederösterreichische Landesrat und BO- KU-Absolvent Josef Plank gratulierte der Rektorin und betonte die Be- deutung der BOKU. Neben einem Film über die Inaugurationsfeier des Vormittags sahen die Gäste auch einen vom ZID gestalteten Film über die „Menschen an der BOKU“, der Bruners Sicht über den ganz spezi- ellen BOKU-Geist wiedergab. „Ich war noch nie an einem Ort mit so engagierten Frauen und Männern!“, sagte die Rektorin. Sabine Hertel/heute-Zeitung

Prof. Tuppy überreicht Rektorin Ingela Bruner die Rektorskette Neue Talare von heimischem Trend-Label: Da die bisher verwendeten Talare mit einem Alter von rund 60 Hoher Besuch war am 28. Jänner 2008 im Festsaal der BOKU zugegen. Jahren eher „museumsreif“ waren, gab die neue Rektorin neue Neben vielen prominenten und internationalen Gästen aus Politik und Talare bei den Designern „Wendy & Jim“ in Auftrag. Die Talare Wissenschaft war auch der Bundespräsident Heinz Fischer unter den sind nun mit dunklem Satin statt mit Pelz besetzt und wurden bei Gästen. Denn die Amtseinführung von Rektorin Ingela Bruner und der Inauguration erstmals getragen. ihren Vizerektoren Erich Seyer (Finanzen), Lothar Matzenauer (Perso- nal und Recht) und Prof. Martin Gerzabek (Forschung) wurde mit der ersten Promotion sub auspiciis praesidentis an der BOKU verknüpft, bei der der Bundespräsident traditionellerweise anwesend ist. Nach den Begrüßungsworten des Vorsitzenden des Universitätsrates, Prof. Hans Tuppy,ergriff auch der Senatsvorsitzende Prof. Gerd Sammer das Wort. „Du bist die 88. RektorIn unserer Geschichte, eine Zahl, die Aus- gewogenheit signalisiert und im asiatischen Kulturkreis als Glückszahl schlechthin gilt“, meinte er. Die neue Rektorin solle der BOKU Glück bringen. Anschließend überreichte Prof. Hubert Dürrstein seiner Nachfolgerin zwei Geschenke: Eine Zirbe, die Wachstum symbolisieren solle und – wie wissenschaftlich nachgewiesen sei – maßgeblich zur Entspannung beitrage, und das Buch „Frauen mit Visionen“. In ihrer Antrittsrede gab die neue Magnifica erneut ein Bekenntnis zur Lehre ab. Den Numerus Clausus für StudienanfängerInnen lehne die BOKU kategorisch ab, ein „interaktives Inskriptionsverfahren“ solle Interessenten die Möglichkeit geben, sich vorab mit der BOKU ausein- anderzusetzen, um die richtige Studienwahl treffen zu können. „Die BOKU ist und bleibt eine offene Universität“, betonte Bruner.

Drei neue Fonds gegründet Neben einem neuen Berufungsverfahren (weg von direkten Nachfol- gern hin zu departmentübergreifenden Ausschreibungen für Profes- Foto: BOKU/Fotostudio Bichler suren) stellte die Rektorin auch drei neu gegründete Fonds vor. Ein Rupert Seidl erhält den Ehrenring von Bundespräsident Fischer

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premieren Mit lauter Auszeichnungen zum Doktor – Rupert Seidl

eine Kombination aus Neugierde, Fokus, Aus- schaftlich hochrelevanten Themen, die Beschäf- dauer und einer guten Portion Glück. Ich hab in tigung mit immer neuen Fragestellungen, der der Schule bald bemerkt, dass ich mir leichter intellektuelle Freiraum, die Interaktion mit in- tue, wenn ich Dinge nicht nur lerne, sondern teressanten KollegInnen. Ich habe das Glück, auch verstehe. Das hat bis in die Universität gut am Institut für Waldbau in einer sehr aktiven funktioniert, hier habe ich auch erfahren, dass und international vernetzten Arbeitsgruppe ar- man nicht mehr alles per se „verstehen“ kann – beiten zu können. Als Drittmittelangestellter aber Zusammenhänge und Hintergründe ha- geht es mir in puncto universitärer Entwick- ben mich immer am meisten interessiert. Das lungsperspektiven aber auch nicht anders als soziale Umfeld spielt auch eine wichtige Rolle, vielen PostDocs an österreichischen Unis. Dar- da war ich immer in der glücklichen Situation, um freu ich mich über die vom neuen Rektorat den nötigen Rückhalt zu haben. eingerichteten Fonds, die es mir u.a. ermögli- chen, mich auch in der Lehre einzubringen. Es Haben Sie eine Erklärung dafür, warum noch zieht mich aber auch ins Ausland. Andere An- kein anderer BOKU-Promovend zuvor diese sätze und Herangehensweisen an Probleme, in- Auszeichnung erhalten hat? teressante Menschen und die Unterschiede in Um ehrlich zu sein, war ich selbst verwundert, Lebensgefühl und Gesellschaft reizen mich Was ist es für ein Gefühl, der erste Promovend als mir im Studiendekanat im Zuge des Ansu- sehr.Und es gibt ja neben Österreich auch ande- sub auspiciis praesidentis der BOKU zu sein? chens gesagt wurde, ich sei der erste. Ich kann re wissenschaftliche Hot Spots … Ich freue mich natürlich, Anerkennung für mei- keine Erklärung liefern, habe aber als Wissen- ne Arbeit zu bekommen. Und wer würde nicht schaftler natürlich eine Hypothese:Auf der BO- Bleibt Ihnen noch genug Freizeit? gern einmal ein paar Worte mit dem Bundes- KU war diese Auszeichnung bis jetzt einfach Eine klassische 40-Stunden-Woche ist eher sel- präsidenten wechseln? An meiner Selbstwahr- nicht so geläufig wie z.B. auf der Uni Wien, wo ten. So geht’s wohl jedem, der sein Herzblut in nehmung ändert diese Auszeichnung aber we- es jedes Jahr so eine Promotion gibt. Ich habe die Arbeit steckt – und gerade in der Wissen- nig. Und dem in unserer Mediengesellschaft oft erst vor eineinhalb Jahren über einen Zeitungs- schaft verschmelzen „Arbeit“ und „persönli- stark zugespitzten Personenkult stehe ich eher artikel Notiz davon genommen. Daraufhin hab ches Interesse“ teilweise stark. Aber es ist mir ambivalent gegenüber. ich meine alten Schulzeugnisse ausgegraben, trotzdem wichtig, auch Interessen abseits der meine Diplomprüfungszeugnisse angeschaut Arbeit zu kultivieren, Freundschaften zu pfle- Welche Leistungen mussten Sie erbringen, um und gedacht: könnt sich ausgehen. Das hat die gen. Literatur ist so ein Interesse, für das aber zu diese Auszeichnung zu erhalten? letzten beiden Rigorosen-Prüfungen dann rich- wenig Zeit bleibt. Nach einem langen Arbeits- Die formalen Vorraussetzungen sind, kurz ge- tig spannend gemacht … Auf eine Promotion tag geht oft nicht mehr als ein paar Seiten Musil sagt, ein ausgezeichneter Erfolg von der Ober- sub auspiciis „hinarbeiten“, geht ohnehin nicht oder Thoreau. Auch Musik hat für mich einen stufe bis zum Doktorat, wobei die – wer denkt schon mit 15 an seine Promotion. hohen Stellenwert. Nach dem Heimkommen durchschnittliche Studiendauer nicht über- Aber vielleicht fangen jetzt einige KollegInnen eine halbe Stunde vorm Gitarrenverstärker schritten werden darf. Dazu kommt noch „aus- an, Ihre Zeugnisse durchzusehen … Und wer hilft, den Kopf wieder frei zu bekommen. Wohl zeichnungswürdiges Verhalten in- und weiß, vielleicht kann der Herr Bundespräsident auch unter Freizeit fällt mein regelmäßiges En- außerhalb der Universität“. Meine FreundIn- bald wieder einen Termin auf der BOKU einpla- gagement in einer Notschlafstelle für Obdach- nen meinen ja, dass sie einmal zu „außerhalb“ nen. lose – das stellt immer wieder eine befragt hätten werden müssen. Es reicht aber Herausforderung dar, bietet aber auch die not- ein polizeiliches Führungszeugnis. Sie sind Forstwirt und arbeiten als PostDoc am wendige „Erdung“, eine sehr direkte Konfron- Institut für Waldbau. Welche Karriereziele stre- tation mit gesellschaftlichen Problemen. Und Was ist das Geheimnis Ihres Studienerfolgs? ben Sie noch an? das Allerwichtigste in meinem Leben: Meine Ich kaue jeden Tag zum Frühstück ein Stück ge- Ich sehe meine mittelfristige Zukunft auf jeden Freundin Evelyne, mit der ich all diese Dinge trocknetes Fichtenharz. Nein, im Ernst: Ich bin Fall in der Wissenschaft. Momentan macht es teilen kann. mir keines „Geheimnisses“ bewusst. Es ist wohl mir unheimlich Spaß – die Arbeit an gesell-

überschritten werden darf. „Ich habe mich nicht für diesen Preis be- Lauter Einser worben, sondern bin vom Rektorat nominiert worden. Insofern war im Zeugnis es eine besondere Überraschung“, freut sich die Agrarökonomik-Ab- Am 5. Dezember 2007 besuchte Bundes- solventin. Auch sie hat kein Geheimnis für Ihren Studienerfolg, betont minister Johannes Hahn die BOKU, um aber: „Besonders wichtig sind – neben einer gewissen Zielstrebigkeit, Rupert Seidl und Barbara Enengel mit Freude und Interesse am Fach – StudienkollegInnen, mit denen man dem Würdigungspreis des Bundes- sich austauschen, gemeinsam lernen, aber auch feiern kann.“ ministeriums für Wissenschaft und For- Im Rahmen des Doktoratskollegs Nachhaltige Entwicklung arbeitet schung auszuzeichnen. „Dieser die 26-Jährige zurzeit an ihrer Dissertation („Wertschöpfungskette Würdigungspreis wird jährlich an die be- Landschaft und sozioökonomische Potenziale für eine nachhaltige sten AbsolventInnen von Universitäten Regionalentwicklung“). Ihre Dissertation möchte sie in zwei Jahren und Fachhochschulen verliehen“, erzählt abschließen und sich weiterhin mit Regionalentwicklung beschäfti- Barbara Enengel. Um diese Auszeich- gen, ist aber für alles Weitere offen. „Ich bin gespannt, was sich erge- nung zu erhalten, müssen alle Diplomprüfungen mit Auszeichnung ben wird“, meint Enengel, die ihre Freizeit gerne mit Familie und bestanden sowie die Diplomarbeit mit Sehr gut beurteilt worden sein, Freunden und in der Natur, besonders beim Bergwandern, verbringt. wobei die gesetzliche Studiendauer um nicht mehr als zwei Semester (sta)

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serie: die rektoren der boku Hubert Dürrstein über die Rektorszeit 2003 – 2007 Sechs Jahre Universitätsmanagement – gemacht haben. Denn wenn man von Außenstehenden immer wieder davon vier Jahre als Rektor – sind ohne bestätigt bekommt, dass sich die Institution im nationalen und interna- Zweifel in jeder Richtung prägend und tionalen Vergleich gut entwickelt und positioniert, wenn man bei den wenn man gebeten wird, die Zeit als Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung nachweislich ein Ergebnis Rektor aus persönlicher Sicht zu be- im oberen Drittel aller Universitäten und letztlich ein Investitionsvolu- leuchten, gehen einem viele Dinge men für Infrastrukturmaßnahmen von €115 Mio. erzielt, wenn es ge- durch den Kopf. Man denkt nach über lingt, darauf aufbauend mit durchaus erträglichen Maßnahmen eine die Rahmenbedingungen, man fragt nachhaltige Budgetkonsolidierung zu starten, wenn mir vom eigenen sich, wie der eigene Zugang war und Mitarbeiterstab gesagt wird, wie sehr man die offene und auf Vertrau- weshalb die Dinge in eine bestimmte en basierende Zusammenarbeit geschätzt hat, dann fällt mir keine an- Richtung gelaufen sind und man sin- dere Antwort ein, als dass nicht alles so falsch gewesen sein kann. niert darüber, was man aus einer doch Mitnehmen kann ich für mich persönlich viele Eindrücke und Erkennt- fragwürdigen Entwicklung für sich per- nisse und ich kann heute sagen – die guten überwiegen. Ganz oben sönlich mitnehmen kann. steht für mich: Ich habe die BOKU als eine besondere Universität ken- Die Rahmenbedingungen waren klar: nengelernt, die es mir wert war, mich für sie und ihre Zukunft zu enga- Die Umsetzung des Universitätsgesetzes 2002 (UG 2002), das den Uni- gieren. Besonders geschätzt habe ich die zahlreichen konstruktiven versitäten neue Freiräume bringen sollte, aber auch veränderte Verant- persönlichen Gespräche im KollegInnen- und MitarbeiterInnenkreis. wortlichkeiten für die Institution im Ganzen oder in Teilbereichen und Auch manch unpopulärer Schritt ist danach durchaus auf Verständnis in Verbindung damit gewisse unternehmerische Prinzipien abverlang- gestoßen. Bedauerlich war, dass Gruppendynamik manches davon hat te. Ich habe gelernt, dass Freiräume verständlicherweise gerne genutzt nicht mehr zum Ausdruck kommen lassen. Abschließen möchte ich werden, das Verständnis, was Verantwortlichkeiten betrifft, aber doch mit einem von mir schon wiederholt zitierten Auszug aus dem Vor- eine weite Spanne umfasst. Ich persönlich habe jedenfalls versucht, wort zum Entwicklungsplan 2005: „Ein junger Absolvent hat anlässlich meinem Motto treu zu bleiben und mich vollumfänglich für die Insti- seines Abschlusses ausgeführt, dass für ihn die BOKU die Universität tution als Ganzes einzusetzen. Persönliche Egoismen haben darin kei- der Zukunft sei. Das stimmt nicht nur zuversichtlich – das ist auch ei- nen Platz. Wenn ich den Lauf der Dinge reflektiere, bleibt mir nur eine ne Verpflichtung.“ Daran sollten wir bei unserem Handeln stets den- in sich paradoxe Antwort: Ich muss anscheinend das Richtige falsch ken.

Leopold März über die Rektorszeit 1993-2003 RektorInnentafel ab 1967 Die elf Jahre (das Prärektors-Jahr mitgerech- 1967 – 69: Franz Hafner net, in dem ich schon voll im Einsatz war) seit 1969 – 71: Anton Zeilinger meiner ersten Wahl im Juni 1992 waren vor al- lem von Vorgängen gekennzeichnet, die Euro- 1971 – 73: Julius Kar pa entscheidend verändert haben, mit der EU-Erweiterung als Kernstück. Ergebnis für 1973 – 74: Herbert Franz die Entwicklung der Universitäten ist vor al- lem das Entstehen des Europäischen Bil- 1974 – 77: Rudolf Frauendorfer dungs- und Forschungsraumes. Für Österreichs Universitäten hat sich in dieser 1977 – 81: Manfried Welan Zeit viel verändert; hier einige Schwerpunkte: - die Auffächerung des Hochschulsektors, ist mir dabei die Erkenntnis, dass neue Ideen 1981 – 85: Werner Biffl vor allem durch das Hinzutreten der Fach- zunächst häufig Misstrauen hervorrufen – so, 1985 – 89: Hubert Sterba hochschulen als ob früher alles besser gewesen wäre. Denn: - die Veränderungen der Studiensysteme – Veränderungen von vornherein als Bedro- 1989 – 91: Werner Biffl Stichwort „Bologna-Prozess“ hung zu sehen anstatt sie auf ihre Chancen zu - neue rechtliche Rahmenbedingungen, für untersuchen – das passt nicht zu einer Univer- 1991 – 93: Manfried Welan uns das Universitätsgesetz 2002 – notwen- sität. In meinen elf Jahren ist für die BOKU dig, weil sich die Universitäten heute in ei- viel weitergegangen – nicht zuletzt, weil sich 1993 – 03: Leopold März nem über die Staatsgebiete hinaus- viel verändert hat. Die BOKU hat sich gut ent- gehenden Wettbewerb befinden wickelt, erfreut sich großer Nachfrage bei jun- 2003 – 07: Hubert Dürrstein - Bildung und Forschung sind öffentliche gen Menschen und steht national und Ab 2007: Ingela Bruner Themen geworden – ein großer Fortschritt international bestens da. Wir haben das große In Hinblick auf all das habe ich die Funktion Glück, bei unseren MitarbeiterInnen großes des Rektors stets als eine politische aufgefasst. Potenzial und Konstruktivität vorzufinden – Mein Credo war: Soll es den Universitäten gut Voraussetzungen, ohne die wir nicht da dianer zu sein“. Vielleicht ist aber die Antwort gehen, müssen die Impulse von ihnen selbst wären, wo wir uns heute befinden. Ihnen al- tröstlich, die mir der unlängst verstorbene Le- ausgehen, sonst werden sie Getriebene der len bleibe ich in Dankbarkeit verbunden. on Zelman einmal gab, als ich ihn nach sei- Politik. Nach innen habe ich es als meine Wie habe ich das Rektorsamt emotionell er- nem Befinden fragte. Er sagte: „Wissen Sie, es wichtigste Aufgabe empfunden, vor allem lebt? Ehrlich gesagt, manchmal hatte ich gibt einen alten jüdischen Spruch: Wenn Sie Führungsarbeit zu leisten, gleichzeitig Mode- schon das Gefühl (ich zitiere einen Prominen- sich gewöhnt haben an Zores, möchten Sie rator und Animateur zu sein. Schwer gefallen ten), „unter lauter Häuptlingen der einzige In- ganz froh mit ihnen leben“.

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MBA – ein ganzheitlicher Ansatz VON DR.STEFAN GIANORDOLI, MBA – INNOVA- Blickwinkel zu sehen, neue Perspektiven zu TIONLEADER AND PRODUCTMANAGER BEI SIEMENS erkennen, Zusammenhänge und Entschei- VDO AUTOMOTIVE GMBHAUSTRIA dungen in der beruflichen Welt besser verste- hen und sie auch beeinflussen zu können und Bereits während meines Studiums der techni- – last but not least – neue Freunde kennenzu- schen Physik an der TU Wien interessierte ich lernen. Das Studium ist sehr praxisorientiert mich nicht nur für Forschung und Entwick- und alle Arbeiten verlangen nach einer Ver- lung, sondern wollte auch verstehen, wie die knüpfung von Theorie und Arbeitspraxis. So Erkenntnisse daraus umgesetzt werden. Da- war es mir immer möglich, Teile meiner beruf- her siedelte ich mich nach meiner Promotion lichen Tätigkeit in mein Studium einfließen zu Stefan Gianordoli, MBA- über Halbleiterlaser im Jahr 2000 bei Siemens lassen, was mir sehr wichtig war. Gerade im Absolvent der OU an, wo ich als Systemarchitekt und Projektlei- Bereich „Team-Management“ habe ich viel Business School ter in der Entwicklung von optischen Glasfa- dazugelernt. Außerdem ist es ja besonders in gen. Das MBA-Studium bringt viele Vorteile sersystemen tätig war. Da mir jedoch die meinem Aufgabenbereich, den Innovations- in der Kommunikation mit dem Top- Aneignung von Expertenwissen bald zu ein- projekten wichtig, dass die Balance zwischen Management. Der MBA hat mir auch gehol- seitig schien, entschied ich mich dafür, mein innovativer Freiheit und Projektplanung bzw. fen, ganzheitlicher und vernetzter zu Wissen durch ein wirtschaftliches Aufbaustu- –vorgaben gewährleistet wird. Hier hat mich denken. dium zu erweitern. Zudem wollte durch die der Erwerb des MBA sehr unterstützt. Das Plus an Freizeit, das ich durch den Aneignung von wirtschaftlichem Wissen un- Ein MBA-Studium bewirkt sehr vieles oft Abschluss des Studiums gewonnen habe, abhängiger werden. ganz unbewusst. Letztendlich hat mir das kompensiert jetzt meine 10 Monate alte Studium auch geholfen, mich selber als Tochter … Meine Wahl fiel auf die OU Business School, Person besser einschätzen zu können. In weil sie mir ermöglichte, ein MBA berufsbe- meiner jetzigen Position als Produktmanager Kontaktdaten: gleitend, in englischer Sprache und gemein- bei Siemens VDO Automotive GmbH www.open.ac.uk/ sam mit internationalen Studienkollegen zu Austria bin ich für die technische [email protected] absolvieren. Zudem war die Dreifach-Akkre- Entwicklung neuer Produkte und deren Tel.: 01/533 23 90 ditierung des MBA an der OU Business Finanzierung und Vermarktung verantwort- School für mich ein ausschlaggebendes Krite- lich. Dabei kann ich das Wissen aus dem stefan.gianordoli@continental-corpora- rium. Das Studium an der OU hat mir ermög- MBA Studium praktisch nutzen, um mein tion.com licht, die Welt unter einem anderen technisches Know-how effizient einzubrin- Tel.: 0676/546 47 55

DU FEHLST UNS!

Mitgliedschaft: Tarife: Als StudentIn/AbsolventIn bzw. MitarbeiterIn der Universität für 10 €/Jahr für Studierende Bodenkultur können Sie Mitglied bei BOKU alumni werden. Details 25 €/Jahr für AbsolventInnen zur Mitgliedschaft finden Sie unter www.alumni.boku.ac.at/alumni/mitgliedschaft.php. Anmeldung: Online oder mit Allonge (unten). Nach Einzahlung des Mitgliedsbei- Mitgliedsbeitrag: trages sind Sie Mitglied und erhalten Ihre Mitgliedskarte. 15 €/Jahr für Studierende Bitte senden Sie Ihre Beitrittserklärung per Post oder Fax an: 35 €/Jahr für AbsolventInnen Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur Wien Ermäßigung: Wenn Sie bereits Mitglied in einem der BOKU-Absol- z.H. Frau DI Gudrun Schindler Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 ventInnenfachverbände sind bzw. werden möchten, gelten folgende Wien Fax: 01 47654 – DW 2018 alumnimagFebruar08:alumnimagSommer07.qxd 29.02.2008 13:36 Seite 12

nachgefragt Vision: neue Impfstoffe für Allergiker

LBT-Absolventin Barbara Bohle ist zwar „selbst nicht all- den, ob sie zum Ziel führen. Erfolgreiche Strategien können aber natür- lich auch kombiniert und in einen Impfstoff verpackt werden – deshalb ergisch“, hat aber eine große Vision: „Einen Impfstoff zu arbeiten wir alle drei mit derselben Firma“, so Bohle. entwickeln, der Allergikern deutlich helfen kann – wenn wir dazu einen Beitrag leisten könnten, dass sich für Aller- Bohle schätzt die Breite des LBT-Studiums Barbara Bohle ist bereits seit 1988 am Institut für Pathophysiologie der giker wirklich etwas verändert, das würde mich sehr freu- MedUni Wien beschäftigt. Gleich nach ihrer Ausbildung zur Medizi- en!“ nisch-Technischen Assistentin bekam sie eine MTA-Stelle in der For- SONJA TAUTERMANN schung angeboten. „Ich war immer sehr interessiert, bin aber irgendwann mit meinem Wissen nicht mehr ausgekommen. Ich habe Allergien sind im Steigen begriffen. Bis 2010, 2015 sollen Prognosen zu- auch viel mit Medizinern zusammengearbeitet, die mir gewisse Fra- folge rund 30 Prozent der westlichen Bevölkerung betroffen sein, hört gestellungen aber nicht beantworten konnten. Dann war ein Dissertant man am Tag der Eröffnung des Christian-Doppler-Labors für Immun- hier am Institut, der Lebensmittel- und Biotechnologie studiert hat. Er modulation am 26. November 2007. „Es gibt nur eine einzige Therapie für allergische Patienten, die wirklich das erkrankte Immunsystem ver- ändert – die spezifische Immunotherapie oder Hypersensibilisierung“, erklärt Barbara Bohle, Lebensmittel- und Biotechnologie-Absolventin und neue Leiterin des Labors für Immunmodulation. „Derzeit wird ein Gesamtextrakt aus Allergenquellen verabreicht. Wenn Sie also z.B. auf Birkenpollen allergisch sind, wird Ihnen ein Gemisch aus allen isolier- ten Eiweißstoffen, die in Birkenpollen enthalten sind, verabreicht. Da- bei sind allergische Substanzen, aber auch Eiweißstoffe, die keine Allergene sind, enthalten.“ Noch seien längst nicht alle allergieauslö- senden Allergene bekannt, bei der Herstellung solcher Extrakte wür- den sich außerdem gewisse allergene Eiweißstoffe verlieren. „Diese Zusammensetzung ist nicht gerade der Idealfall“, weiß Bohle. Gute Voraussetzungen also für ein Christian-Doppler-Labor, meint auch Staatssekretärin Christine Marek anlässlich der Labor-Eröffnung: „Die Christian-Doppler-Gesellschaft, die es seit 20 Jahren gibt, spielt sicher- lich eine Pionierrolle, was die systematische Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft angeht.“ Bohle erklärt. „Ziel eines Christi- an-Doppler-Labors ist es, zum Teil Grundlagenforschung zu betreiben, Laborleiterin Barbara Bohle mit BM Johannes Hahn anlässlich der Eröffnung diese Grund lagen forschungsergebnisse sollen dann aber auch wirklich des Christian-Doppler-Labors für Immunmodulation umgesetzt werden.“ Voraussetzung für ein CD-Labor ist ein industriel- ler Partner, in ihrem Falle Biomay, ein in Wien ansässiges Biotech-Un- hat sich sehr gut ausgekannt und war auch technisch versiert. Er war ternehmen und Pionier in der Entwicklung rekombinanter – also gut ausgebildet für viele Fragestellungen, die sich auch für mich ge- biotechnologisch hergestellter –Aller gene. Biomay unterstützt aber stellt haben. Ich hab mich dann mit ihm über sein Studium unterhalten nicht nur das Labor rund um Barbara Bohle, sondern auch die CD-La- und mir gedacht, ich probiere das aus. Das Studium hat mir dann auch bors um Rudolf Valenta (CD-Labor für Allergieforschung, MedUni Wi- sehr gut gefallen und ich bin dabei geblieben.“ Geschätzt hat sie v.a. die en, seit Jänner 2006) und Fatima Ferreira (Allergiediagnostik und Breite des Studiums: „Mal hört man etwas über Volkswirtschaft, dann –therapie, Uni Salzburg, seit Mai 2006). etwas Chemisches und dann wieder etwas Technisches – das hat mir immer sehr gut gefallen.“ Nach Abschluss des Studiums wurde sie Allergie-Cluster Universitätsassistentin am Institut für Pathophysiologie. Während sich die anderen beiden CD-Labors u.a. mit der Erforschung Die letzten beiden Jahre waren viel mit dem Ausfüllen von Projektan- bislang noch unbekannter allergener Eiweißstoffe beschäftigen, ist das trägen gefüllt. Neben Vorträgen und der Lehrtätigkeit blieb keine Zeit Ziel des Labors für Immunmodulation, Allergieimpfstoffe zu ent- mehr für die eigene Arbeit im Labor. Aber: „Da ich recht erfolgreich mit wickeln, die die allergieauslösende Immunantwort des Körpers modu- der Projektrekrutierung war, habe ich jetzt eine kleine Pause vom lieren bzw. blockieren. „Wir versuchen, bekannte Allergene mit Schreiben von Projektanträgen. Ich hoffe, dass ich jetzt selber auch wie- Substanzen, also etwa Proteine oder vielleicht Zuckerstrukturen, für der ab und zu im Labor stehen kann.“ die Immuntherapie zu verbessern. Wir suchen nach Substanzen, die, wenn man sie dem Menschen verabreicht, Immunreaktionen auslösen, die der allergischen Immunreaktion entgegenwirken“, erläutert sie. Steckbrief Barbara Bohle: „Dann wollen wir diese immunmodulierende Substanzen an Allerge- Geboren am 15.09.1967 in Bregenz ne dranhängen. Wir stellen also rekombinante, aber veränderte Aller- Ausbildung: Nach der Matura Ausbildung zur Medizinisch- gene her, die gewisse Immunreaktionen, v.a. jene, die zu allergischen Technischen Assistentin (MTA) Reaktionen führen, vermindern, während andere, die gegenregulieren, 1992-2000: Diplom- und Doktoratstudium an der BOKU (LBT) gefördert werden.“ Gesucht werden immunmodulierende Substanzen, Berufliche Laufbahn: Seit 1988 am Institut für Pathophysiologie die für jedes Allergen eingesetzt werden können. Dadurch ergibt sich der Medizinischen Universität Wien (bis 2000 als MTA, danach auch eine Zusammenarbeit mit den anderen Labors. Wird ein neues, als Universitätsassistentin); seit 2007 Leiterin des Christian-Dopp- wichtiges Allergen entdeckt, kann man auch dieses dann mit immun- ler-Labors für Immunmodulation modulierenden Substanzen kombinieren. „Jedes dieser drei Laborato- Charaktereigenschaften: zielstrebig, fleißig, sparsam, idealistisch rien hat eine eigene Theorie, wie die derzeitige Therapie verbessert Mag: Krimis (Hörspiele und Bücher), Kino, Fahrrad fahren werden kann. Diese Strategien müssen grundlegend untersucht wer-

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nachgefragt

gilt für Licht-, Schall und auch für alle wei- Wer war Christian Doppler? teren Wellen. Der Doppler-Effekt lässt sich am einfachsten am Beispiel eines vorbei- Die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG) ist nach dem fahrenden Zuges beschreiben: Bei österreichischen Physiker und Mathematiker Christian Andreas Annäherung wird der Signalton des Zu- Doppler benannt. Er wurde vor allem durch seine als „Doppler-Ef- ges akustisch höher wahrgenommen als

fekt“ bekannt gewordene Entdeckung berühmt. Schuster M. Peter Bildquelle: bei seiner Entfernung. Die Erklärung dafür Christian Doppler wurde am 29. November 1803 in Salzburg als Sohn liegt in den, entsprechend der Geschwin- eines Steinmetzmeisters geboren. Er studierte Mathematik und Phy- digkeit wahrgenommenen, „gestauchten“ oder „gedehnten“ Wellen. sik in Wien und Philosophie in Salzburg. Nach Lehrtätigkeiten in Wi- Dies führte ihn zu der Formel: en trat er 1835 eine Professorenstelle an der Universität in Prag an. Frequenz änderung = Ausgangsfrequenz mal Be wegungs- 1842 veröffentlichte er sein bekanntestes Buch „Über das farbige Licht geschwindigkeit/gebrochen durch die Ausbreitungs - der Doppelsterne“, in dem er den nach ihm benannten „Doppler-Ef- geschwindigkeit. Die Universalität des Doppler-Effekts führte zu fekt“ beschreibt. 1848 kehrte Doppler an die kaiserliche Akademie der einem breiten Spektrum von Anwendungen in Naturwissenschaft Wissenschaft in Wien zurück und wurde 1850 erster Direktor des und Technik. Noch heute arbeiten Navigationsgeräte, Radarstationen physikalischen Institutes der Universität Wien. In seinen Forschungen und Ultraschallgeräte nach diesem Prinzip, aber auch die „Urknall- setzte er sich mit der „Frequenz verschiebung“ auseinander. Doppler theorie“ basiert auf Dopplers Erkennt nissen. Christian Doppler war bemerkte, dass ein Körper oder Sender, der sich im Verhältnis zu sei- mit Mathilde Sturm verheiratet und hatte fünf Kinder. 1853 verstarb nem Empfänger bewegt, Frequenzverschiebungen verursacht. Das er im Alter von 49 Jahren an den Folgen einer Lungen erkrankung.

Christian-Doppler-Labors an der BOKU:

CD-Pilotlabor zur Analytik allergener Lebens- erhält das Labor den Status eines regulären CD- ein breites Verständnis der hormonellen Wir- mittelkontaminanten/IFA-Tulln Labors mit einer maximalen Laufzeit von sie- kung von Polyphenolen, die als therapeutische Laufzeit: 01.10.2007 – 30.09.2009 ben Jahren. Agenzien eingesetzt werden, um hormonbe- dingte Erkrankungen zu heilen, lindern oder Allergene Proteine sind CD-Labor Rezeptor-Biotechnologie zu verhindern, ausgerichtet. ein Beispiel für natürlich Laufzeit: 01.07.2005 – 30.06.2012 vorkommende Konta - CD-Labor für Myko toxinforschung/IFA-Tulln minanten, die von Aller- Natürliche Pflanzen- Laufzeit: 01.12.2002 – 30.11.2009 gikern vermieden extrakte aus Rotklee werden müssen. Für si- sind eine wichtige Al- Das Labor unter der Lei- chere Lebensmittel ist ei- ternative zu her köm m - tung von Prof. Rudolf ne schnelle Identifikation lichen Thera pien bei Krska ist am IFA-Tulln der Kontamination und der Be hand lung von angesiedelt. Mykotoxi- Rückverfolgbarkeit von meno pau salen Be- ne sind natürliche Stoff - größter Wichtigkeit. Für das Christian-Doppler- schwerden, in der wechselprodukte von Pilotlabor (Leitung: Sabine Baumgartner) wur- Prävention von hor- Schimmelpilzen, die für den Milch, Ei, Erdnuss und Nüsse als allergene monabhängigen Krebs - Menschen und Tiere gif- Pilotlebensmittel ausgewählt, für die ausge- erkrankungen, Herz kreislauf erkrank ungen, tig sind. Ziel des CD-La- wählte Allergene/Markerproteine hergestellt und Osteo porose geworden. Im CD-Labor Re - bors ist es unter und charakterisiert sowie Antikörper erzeugt zep tor -Biotechnologie unter Leitung von Prof. anderem, den Abbau von Mykotoxinen durch werden sollen. Immuno analytische Testsyste- Alois Jungbauer liegt der Forschungs - Mikro organis men zu studieren. Damit soll die me sollen einen qualitativen und quantitativen schwerpunkt auf den Östrogenrezeptoren und Grund lage für die Ent wicklung von Zusatz- Nachweis der ausgewählten Lebensmittel er- deren Isoformen, dem Pro gesteron rezeptor, stoffen für Fut ter mittel zur Ent giftung von My- möglichen. Die Pilotphase des Projekts endet dem Andro gen rezeptor und dem Aryl hydro - ko toxinen geschaf fen werden. im September 2009. Bei positiver Evaluierung carbonrezeptor. Das Arbeits programm ist auf

Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Hand gleichermaßen. Unternehmen erhal- Was ist ein Christian-Doppler-Labor? ten durch CD-Labors frühzeitig Zugang zu Christian-Doppler-Laboratorien sind kleine die Einrichtung eines CD-Labors zu unter- neuen Forschungsergebnissen, wodurch In- Forschungsgruppen, die um meist jüngere, stützen. Die Laufzeit eines CD-Labors be- novationsprozesse beschleunigt werden anerkannte Wissen schaftler organisiert sind, trägt (positive Evaluierung nach zwei können. Die Wissenschaft wiederum profi- und anwendungsorientierte Grund- Jahren vorausgesetzt) insgesamt sieben Jah- tiert von der längerfristig angelegten Dritt- lagenforschung betreiben. Voraus setzungen re. 50 Prozent der Laborkosten tragen im mittelquelle. für die Gründung eines CD-Labors: For- Normalfall die Industriepartner, 50 Prozent Die Verwertung konkreter Ergebnisse er- schungsbedarf der Industrie im vorwettbe- die Christian-Doppler-Gesellschaft (CDG), folgt nicht durch die Labors, sondern i. d. R. werblichen Bereich, ein potenzieller nach Maßgabe der von der öffentlichen durch die Unternehmen. Daher haben diese Laborleiter mit internationaler Reputation Hand zur Verfügung gestellten Mittel. auch das primäre Aufgriffsrecht für Erfin- und ein Forschungsinstitut mit Bereitschaft, Von diesem Kooperationsmodell profitieren dungen und Patente.

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events Landschaftsplanung und Land- MANDL Joachim HEISS Karma schaftspflege MARTETSCHLÄGER Rosemarie JIROSCH Werner Sponsionen AMESEDER Christoph MAYER Julia KAAR Klemens 30. Jänner und 1. Februar 2008 GANTNER Birgit MINIHUBER Johannes LAMPRECHT Daniel Alumni-Mitglieder sind hervor- HORVATH Christoph REGNER Anna-Maria NÖBAUER Christoph gehoben HUBER Martin SIMA Dominik PICHLER Dietmar MATTIUZZI Matteo STABENTHEINER Barbara SCHABAUER Roman MÜLLER Christine TAVELLA Elena SCHATTAUER Günther Lebensmittel- und Biotechnolo- RAFFETSEDER Irene WIMMER Monika TRUMMER Diethard Stefan Jo- gie, Biotechnologie, Lebensmit- SCHREIBER Karin hann telwissenschaft und VIELHABER Ulli Forst- und Holzwirtschaft, WALLISCH Wolfgang -techn o logie WRUSS Christoph Forstwissenschaften, Wildtierö- ZIMMERMANN Thomas CHRISTIAN Petra kologie und Wildtiermanage- EM Michael, Bakk.techn. Landwirtschaft, Angewandte ment, Holztechnologie und FUCHSLUGER Christina Pflanzenwissenschaften –management FUHRMANN Bernd ALTENBERGER Peter AIGNER Bernhard AUSSERLEITNERPromotionen Markus GRASSL Andrea ANGERINGER Wolfgang DE MENECH Manuel ENGELHARDT Oliver MAYERHOFER Thomas ATTENEDER Veronika DIETHARDT Franz ERTL Thomas MUSCHLIN Martin Bakk.techn. ARVAY Clemens Georg GANDER Johanna FELBER Gerhard POSAUTZ Hermine BALDINGER Lisa HUBER Markus GIMPLINGER Daniela Maria POSCH Gerald BERGMANN Jakob KLOPF Mario KROISMAYR Arthur SALABERGER Werner BERNARDI Florian KRENN Sonja MAYR Josef SCHACHINGER Judith GROSSPÖTZL Stephanie Fran- NEUBAUER Franz Josef PROKOP Alexander SCHMÖGER Elisabeth ziska SCHEDLE Karl SOBCZAK Lukas HUMMELBRUNNER Stefan Kulturtechnik und SCHNETZER Friedrich TAMMEGGER Katja KINBERGER Mathias Wasserwirtschaft SCHWANNINGER Manfred TRZIL Doris KIRCHMEIER Volkhard BOLLMANN Bernhard WEISSENBACHER Norbert ÜBERBACHER Rene KOTTIK Daniela DONNER Stefan WOLFSLEHNER Bernhard LYER Judith FRANK Judith

Jetzt neu: alumni-Sektstand Seit November lädt der Alumnidachverband die Spon- sions- und Promotionskandidaten und ihre Familien nach der akademischen Feier auf ein Glas Sekt ein.

Sponsion der Landwirte vom 30. Februar 2008

Fotos von der Sponsion In Zusammenarbeit mit unifoto.at gibt es nun auch Profi- Fotos von der Sponsion bzw. Promotion. Anzusehen und zu bestellen unter www.unifoto.at

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events

Seminar für Absolventenmesse Führungs- von WU, TU und kräfte BOKU Wie schaffen wir Bewerbungstipps, Infor- es, gewöhnliche mationen zu Karriereper- Menschen zu spektiven und außergewöhnlichen Leistungen zu bringen? Die Antwort bekamen die Ein stel lungs kri ter ien so- Teilnehmer am alumni-Management seminar „Management / Führung wie direkter Kontakt zu von Mitarbeitern“. „Die umsichtige Organisation und Vorbereitung so- Personalchefs von Unter- wie das fachmännische Finger spitzengefühl, mit welchem die Themen nehmen wie Baxter, Agra- aus dem facettenreichen Management- und Führungsbereich ausge- na oder Rehau – all dies sucht wurden, haben das Seminar zu einem wahren Erlebnis gemacht“, wurde den Besuchern der jährlich stattfindenden zBp-Absolventenmes- meint Wolfgang Miksch, alumni-Mitglied und Seminarteilnehmer. „So se am 15. November 2007 geboten. Die Messe wurde vom Zentrum für hat der Vortragende Herr DI Walter Wagner immer eine gute Verbin- Berufsplanung (zBp), in Zusammenarbeit mit BOKU, WU und TU Wi- dung zwischen Theorie und praktischer Anwendung hergestellt. Her - en veranstaltet. Rund 150 Unternehmen suchten auf der Messe nach vorstreichen möchte ich hier vor allem die Methode der kollegialen neuen Mitarbeitern und wurden fündig: Einer Ausstellerbefragung zu- Fallberatung als Konfliktlösungs möglichkeit. Diese wurde von den Se- folge wurden insgesamt 550 offene Stellenangebote für Uni-Absolven- minarteilnehmern mit Begeisterung angenommen und anhand einer ten vermittelt. realen Konfliktsituation im Mitarbeiterbereich ausprobiert. Ich kann dieses Seminar jedem empfehlen, vom Studenten bis zum Professor Die kommende Absolventenmesse findet am 6. November 2008 im bzw. vom Projektleiter bis zum Betriebsführer.“ (sta) Austria Center statt. www.zbpabsolventenmesse.at (ako)

REHAU – Unlimited Polymer Solutions: Leistungsstark in jeder Beziehung

on/IT/IS, Finanz- und Personalmanagement betreut.

Menschen bewegen REHAU Gerade diese Wachstumsmärkte bieten vor al- lem im Strategischen Geschäftsfeld BAU eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten für en- gagierte und hochmotivierte Mitarbeiter. Das Spektrum reicht von der Produktentwicklung über das Produktmanagement (gemeint ist damit die zentrale Schnittstelle zwischen den Fachabteilungen aus Produktion, Logistik, wie man mit einem BOKU-Abschluss bei RE- Forschung- und Entwicklung, Kommunikati- HAU Karriere machen kann. Nach seinem on/Marketing und Vertrieb) und die Anwen- Studium der Kulturtechnik und Wasserwirt- dungstechnik bis hin zur schaft begann er ursprünglich in der Anwen- Key-Account-Verantwortung. Fachübergrei- dungstechnik. Sukzessive konnte er in Folge Als Premiummarke für polymerbasierte Lö- fendes Denken und Handeln sowie idealer- seine Position weiter ausbauen und ist heute sungen ist REHAU in den Bereichen Bau, Au- weise eine Kombination aus kaufmännischen Business Unit Leiter Tiefbau in der REHAU- tomotive und Industrie international führend. und technischen Qualifikationen sind dabei Verwaltung Southeast Europe. In seinem Auf- Mit seiner branchenübergreifenden Aufstel- ebenso gefragt wie Flexibilität und soziale gabengebiet kann er seinen wirtschaftlichen lung und der daraus resultierenden Synergie- Kompetenz. Selbständigkeit und die Bereit- Background mit seinen technischen Kenntnis- effizienz ist das modern und professionell schaft, Verantwortung zu übernehmen, sind sen interdisziplinär in der täglichen Praxis gesteuerte Familienunternehmen in der weitere Voraussetzungen. Im Gegenzug dafür verbinden, seine gute Ausbildung auf der BO- Kunststoffindustrie einmalig. Neben der Ma- bietet REHAU ein breites internes Schulungs- KU kommt ihm dabei noch immer zugute. terial- und Systementwicklung gehört vor al- angebot sowie eine individuelle Potenzial- lem die Oberflächentechnik zu den Entwicklung und Betreuung mit der Aussicht, Bewerbungen und Interessenten an: Kernkompetenzen. Hier nimmt REHAU mit auch international tätig zu sein. mehr als 15.000 Mitarbeitern an über 170 welt- weiten Standorten einen Platz als Innovati- Karriere mit BOKU-Abschluss onstreiber ein. Alleine von Guntramsdorf in Studenten und Absolventen der BOKU besit- Niederösterreich aus, wo seit 1996 auch die zen aufgrund ihrer breiten Ausbildung ideale REHAU Gesellschaft m.b.H. Verwaltung Southeast Europe angesiedelt ist, Voraussetzungen für eine Tätigkeit bei RE- Human Resources werden heute 1.700 Mitarbeiter an 28 Standor- HAU und können hier in der produzierenden Frau Mag. Eva Mittendorfer ten in 17 Ländern – von Tschechien bis in die Baustoffindustrie in eine interessante und ab- Industriestr. 17, 2353 Guntramsdorf bei Wien Türkei – in Marketing, Anwendungstechnik, wechslungsreiche Berufslaufbahn einsteigen. Email: [email protected] Mat erialwirtschaft/Logistik, Organisati- Thorsten Janda, 35, ist das beste Beispiel dafür, Tel: 02236 24684 306

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Studienreise: Nähere Informationen: DI Dr. Sabine Plenk, Tel: 01 47 654/3424 Gartenführungen: Dr. Veronika Walz, DI Dr. Sabine Plenk Gartengeschichte und -kultur Termin: Sonntag, 20. Juli bis Samstag, 26. Juli 2008 in Cornwall und Süd england Kosten: Institut für Garten-, Obst- und Weinbau der Universität für Bodenkul- Für Studierende pro Person im Doppelzimmer: EUR 1.290.- tur Wien Für Absolventen pro Person im Doppelzimmer: EUR 1.450.-

Themen: Leistungen (im Preis inkludiert): Gartengeschichte, -kultur, Garten- und Landschaftsgestaltung vom Ba- * Linienflug mit Austrian Airlines Wien – London – Wien rock bis heute, Pflanzenverwendung und besonders Stauden- * Flughafen- und Sicherheitsgebühren EUR 99.- (Stand September verwendung in klassischen und zeitgenössischen Gärten und 2007) Parkanlagen, Farbgärten und Farbgestaltung im Garten, Beziehung * 6 Übernachtungen in guten Mittelklassehotels, Zimmer mit Bad oder Mensch – Pflanze Dusche und WC * 6 x Englisches Frühstück und Abendessen Gärten: * Busfahrt und Eintritte zu allen im Reiseverlauf angeführten Gärten Cornwall: Eden Project, Heligan, St. Michaels Mount, Minack Thea- und Sehenswürdigkeiten tre.Südengland: Wisley (Royal Horticultural Society), Royal Botanical * deutschsprachige Reiseleitung ab/bis London Heathrow, fachliche Garden Kew, Sissinghurst, Groombridge Place, Great Dixter, Garten Reisebegleitung Derek Jarman, Stourhead, Hampton Court, Holbrook Garden Teilnehmerzahl: maximal 45 Personen

Diese Reise ist für Studierende der Universität für Bodenkultur ge- Anmeldeschluss: 28.3.2008 plant. Nach Maßgabe der Möglichkeiten wird es auch für Personen mit Buchung: Gottfried Winkler, Tel: (01) 501 80 823, [email protected] gärtnerischem oder landschaftsgestalterischem Hintergrund einige BLAGUSS TOURISTIK GmbH, 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 15. Plätze geben. Es besteht auch die Möglichkeit, den Aufenthalt in England zu verlän- Wichtig: Studierende können sich diese Studienreise als Lehr- gern. Nähere Informationen und das Detailprogramm erhalten Sie veranstaltung anrechnen lassen. von: Dr. Veronika Walz, Tel: 02215 300 143, [email protected]

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‘92er-Landwirtetreffen Die LW-AbsolventInnen des Inskriptionsjahrgangs 1992: Es war Herbst 1992, als jeder von uns das erste Mal auf Grün markiert sind Alumni-Mitglieder, die Sie über uns kontaktieren können der BOKU war, um zu inskribieren. Rund 15 Jahre spä- ter, am 9. November 2007, trafen wir uns wieder, um in ABDEL-FATTAH HANAA, AHMETOVIC MUAMERA (CAPESPAN, SALES EXECUTIVE FOR Erinnerungen an unsere Studienzeit zu schwelgen. Wei- CEE), AZAZOGLU EROL, RUTH BARTEL-KRATOCHVIL (UNIV.ASS. BOKU, INSTITUT FÜR ters nutzten wir auch gleich die Gelegenheit, uns die ÖKOLOGISCHEN LANDBAU), BARTH CHRISTIANE ISABELLA MARIA, BAUER MICHAEL, Veränderungen auf der BOKU vor Ort im Rahmen einer BISAIL MARLIES, BODNER GERNOT, BRAUNEDER ANDREAS, BRÜCKL RAINER, BRUG- GER GEORG, DEMERCI MUSTAFA, DIETACHMAIR JOSEF, DROBESCH ERICH, DROFE- Führung zeigen zu lassen. Erste Station unseres Rund- NIK GABRIELE, DUENBOSTL CHRISTINE, FAULLANT MARION CHRISTINA, FEIERTAG ganges war die Universitätsbibliothek, die während un- LEANDER, GAHEIS FLORIAN MATTHIAS, GEITZENAUER MARIA, GIMPLINGER DANIELA serer Studienzeit in der Umbauphase in den „Baracken“ MARIA, GRABNER HANNES, GROISS-BESENHOFER RICARDA, HABERMANN WERNER, in der Borkowskigasse untergebracht war. Eine Mitar- HACKET MARY FELIZITAS, HAGLEITNER KORNEL, HAMEDL ROLAND, HANDLER- beiterin gab uns einen Überblick über das aktuelle Lei- SCHMIDTBAUER ASTRID ERNESTINE (EIGENER BETRIEB / DERZEIT KA- stungsangebot und erklärte uns, wie auch wir als RENZ/KINDERBETREUUNG), HASLER KLAUS (AGES, MARKETING), HEISTINGER Absolventen die Möglichkeit haben, Bücher zu entleh- ANDREA, HERBST DIETER, HRBEK REGINA, NATURFREUNDE ÖSTERREICH (ABTEI- LUNGSLEITERIN NATUR- UND UMWELTSCHUTZ), EDITH KAISER (GEB. LEICHTFRIED, nen. Im führte uns der Leiter des Facility Ma- ÖSTERREICHISCHES BAUERNZEITUNG, REDAKTEURIN), KAJTNA BERND, KANYAK nagements, Hannes Diem, durch die BOKU-Häuser. WOLFGANG, KEMPL FRIEDRICH, KERN REINHARD FRANZ (NÖ. LANDWIRTSCHAFTS- Vorab erklärte er uns eini- KAMMER, REFERENT FÜR BEWERTUNGS- ge Änderungen in der Or- UND ENTSCHÄDIGUNGSFRAGEN), KIRCH- ganisation der BOKU, BAUMER NATALIE, KLINGBACHER ELISA- beispielsweise dass jetzt BETH, KÖCK MANFRED, KOPF MARTINA, jeweils mehrere Institute KÖRBITZ EVA (PROJEKTLEITERIN RHYTOP GMBH, LANDWIRTSCHAFTLICHE BERA- zu Departments zusam- TUNGSFIRMA, SCHWEIZ), KUSCHNIG THO- mengefasst wurden. Die MAS, LACKNER JOHANNES, LANGTHALER Geschäftsführerin des Al- GERLINDE, LEITNER ANGELIKA, LIBOWITZ- umnidachverbandes, Gu- KY ELISABETH, MARCHART RUDOLF, MAR- drun Schindler, begleitete KOWITSCH JOHANN, MAYER CHRISTINA, uns auf dem Rundgang. MILOVANOVIC DEJAN, MUSSER ANDREA, Abschließend wurden NEUDORFER ELISABETH, NEUMAYR FERDI- NAND, OFNER GÜNTHER, OFNER- wir vom Alumnidachver- SCHRÖCK ELFRIEDE (LFZ band zu einem Gläschen RAUM BERG-GUMPENSTEIN, LEHR- UND Sekt eingeladen. Den ca. FORSCHUNGSZENTRUM FÜR LANDWIRT- 25 Absolventen wurde ein SCHAFT, LEITERIN DER ABTEILUNG FÜR toller Überblick über die TIERHALTUNG UND AUFSTELLUNGSTECH- BOKU geboten. Ein herzliches Dankeschön an Frau NIK), OSTERMANN WALTER, PAMBALK VERONIKA, PANZENBÖCK MARTINA, PESZT Schindler für die gute Organisation und Herrn Diem WILLI, PISTRICH KARLHEINZ, BUNDESANSTALT FÜR AGRARWIRTSCHAFT, REFERENT ABTEILUNG MARKTWIRTSCHAFT, POPPENBERGER BRIGITTE, PREINSTORFER KER- für die interessante Führung. Einige Absolventen mach- STIN ANNA, RAZENBERGER BETTINA, RIBARITS ALEXANDRA IRENE, RIEGLER MAR- ten dann noch einen nostalgischen Abstecher ins TÜWI. KUS, SACHSEN-COBURG MAXIMILIAN, SALMUTTER PETER (SCHAUMANN AGRI Die anderen bezogen ihr Quartier. Nächster Treffpunkt AUSTRIA GMBH + CO KG, AREAMANAGER/PROKURIST), SATZINGER ERICH, SCHEIBL- war dann das Cafe Benno. Hier feierten noch 40 Absol- HOFER KARIN DANIELA (G & H SCHEIBELHOFER REBEN GMBH, REBSCHULE, ADMIN), venten (einige kamen erst später hinzu) ein Wiederse- SCHILLHUBER FRANZ (LK OÖ/BKK EFERDING, DIENSTSTELLENLEITER), SCHINAGL hen bis spät in die Nacht. Es war auf jeden Fall ein GERALD, SCHINAGL HEIDRUN, SCHMID ERWIN, SCHMID ARTHUR ALEXANDER, gelungenes Wiedersehen! Ein großes Dankeschön geht SCHOISSENGEIER MARTINA, SCHWEIGER PETER, SPENGER THOMAS, SPIELBAUER PETER, STINNIG ELKE JOHANNE, STREMPFL ANDREAS, STRIMMER MARKUS, SUM- an Andrea Musser und Andreas Strempfl für die tolle MER KARL, SUTTNER HUBERTUS KARL (GUTSVERWALTUNG ACHAU-EBENFURTH, BE- Organisation. TRIEBSLEITER), THURNER JOHANN, TRUGINA BRIGITTE, WALLNER THOMAS, WEGLEITNER KURT (BIOMIN SINGAPORE, REGIONAL DIRECTOR), WIMMER CHRISTI- RICARDA GROISS-BESENHOFER NA MARIA, WOLF ROSWITHA, WUTTE HELMUT MARTIN, ZDRALEK ULRIKE

beziehen oder mittels Versand (Bestellformular auf der Homepage) Haben Sie schon ein BOKU-Polo-Shirt? bestellen. Nette Geschenksideen bietet die BOKU mit ihren Produkten,die von Fleecejacken,Polo-Shirts, egenschirmen,Kugelschreiber, Caps und Aktion: BOKU-Kappe Baumwolltaschen bis hin zu Schlüsselbändern reichen. Alle Produk- Heavy Twill Cap: aufwändig ver- te haben einen hohen Verarbeitungsgrad, sind modisch geschnitten arbeitetes Baumwoll-Cap, vorge- undmit dem Logo der BOKU versehen. Die Produktübersicht finden formter Schild, Stoffverschluss mit Sie unter:www.alumni.boku.ac.at Metallschlaufe, rundumlaufendes Die Produkte können Sie entweder direkt an der BOKU im alumni- Schweißband. Büro, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien zu den üblichen Bürozei- Farbe: beige ten (telefonischer Vorkontakt unter 01/47654/2022 erbeten) 7 Euro / Stück

Impressum: Herausgeber: BOKU alumni – Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, www.alumni.boku.ac.at  Geschäftsführerin BOKU alumni: DI Gudrun Schindler, Tel. 01 47654-2017, Fax -2019, [email protected]  Redaktion und Anzeigenverwaltung: Mag. Alex Kollmann, Brigitte Kuchenbecker, Mag. Sonja Tautermann, Tel. 01 47654-2022, [email protected]  Mitarbeit an dieser Ausgabe: Em.O.Univ.-Prof. DI Dr. DDr.h.c. Ernst Brandl, Univ.-Prof. Dipl.-Fw. Dr. Dr.h.c. Hubert Dürrstein, DI Kirsten Förster (forumL), DI Ricarda Groiss-Besenhofer, Bernadette Gruber (ÖH), Bundesminister Dr. Johannes Hahn, DI Rosi Hingsamer (forumL), DI Alexandra Jiricka (ÖGLA), DI Dagmar Karisch-Gierer (ForstAlumni), Univ.Prof. DI Dr. Wolfgang Kneifel (VÖLB), Univ.Ass. Dipl.-Chem. Dr. Falk Liebner, O.Univ.Prof. DI Dr. DDDr.h.c. Leopold März, Mag. Walter Matitz, DI Bernhard Monai, Prof. Dr. Dietmar Pum, Gudrun Redl (ÖH), DI Christine Sailer-Gangl (Landwirte-Abs.), O.Univ.-Prof. DI Dr. Hubert Ster- ba, Em.O.Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Manfried Welan, SC DI Dr. Leopold Zahrer (KT-Verband)  Grafik und Layout: Haroun Moalla  Druck: Druckerei Piacek Ges.m.b.H., 1100 Wien. Erscheinungsort: Wien, Verlags- postamt: 1180 Wien. Auflage: 4.000 Stück; Erscheinungsweise: 4x pro Jahr, Copyright by: BOKU alumni. Alle redaktionellen Beiträge sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Namentlich nicht gekennzeichnete Beiträge stammen von der Redaktion. Kürzungen eingesandter Beiträge behält sich die Redaktion vor. Der maskuline Plural, z.B. Studen- ten, steht in der Regel für beide Geschlechter. Auf Splitten wurde aufgrund der besseren Lesbarkeit teilweise verzichtet.

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lung „Abfallwirtschaft“ beim Amt der OÖ. Landesregierung und hatte dafür zu sorgen, die lokale Abfallwirtschaft komplett umzustrukturie- 100 Semester BOKU ... ren. Im März 2000 trat Buchmayr in den Ruhestand ein, er ist verheira- tet und hat drei Kinder. 50 Jahre nach der Inskription an der BOKU zog es die Kulturtechniker des Inskriptions jahrganges Wolf-Peter Engel wurde 1939 geboren, und inskribierte sich 1957, um Kulturtechnik zu 1957 – dank der Organisation von Karl Rohrhofer – studieren. Neben dem Studium war er als wieder an ihre alte Uni ver sität zurück. Einige Her- Spreng- und Bohrtechniker tätig. Ab 1976 ren statteten auch unserem BOKU-alumni-Büro ei- arbeitete er in der Kunst- und Buchhand- lung „Wolfrum“ im ersten Wiener Gemein- nen Besuch ab – immerhin befand sich in den debezirk. 1996 machte er sich selbständig, Räum lichkeiten des Südlichen Turmzimmers im gründete das Unternehmen Engel KEG und Mendel-Haus früher ihr alter Zeichensaal. Wir stel- vertreibt Kalender und Bilderrahmen. len zwölf Absolventen im Portrait vor. ALEX KOLLMANN Erich Hausenberger wurde 1939 geboren und arbeitete bereits ein Jahr vor seinem Studienab- schluss im Jahre 1963 bei einer Privatfirma für Abwassertechnik. Er war dort bis 1966 tätig, bevor er zur Nieder österreichischen Landesre- gierung (Abteilung für Landwirtschaftlichen Wasserbau) wechselte. Bis etwa Mitte der 70er- Jahre hat er v.a. Maßnahmen zur Regulierung des Bodenwasserhaushalts bearbeitet, später zunehmend den Ausbau des kleinen Gewäs- sernetzes. Ab ca. 1975 beschäftigte sich Hau- senberger vermehrt mit Beregnungsanlagen. „Im Marchfeld wurden genossenschaftliche Anlagen erreichtet, um als Alternative zum Getreideanbau die Möglichkeit von Gemüseanbau und anderen Feldfrüchten zu schaffen“, erzählt er. „In der Wachau war Zielrichtung des Baues von Tröpfchenbewässerungsanlagen die Erhal- tung und weitere Bewirtschaftung der Weingartenterrassen.“ 1990 wur- de Hausenberger zum Abteilungsleiter bestellt. „Vor Übersiedelung des Amtes der NÖ. Landesregierung in die neue Landeshauptstadt St. Pöl- ten habe ich mich in die Pension versetzen lassen.“ Der bekannteste Kulturtechniker des Inskrip- tionsjahrganges 1957 ist sicherlich unser 999. Dietmar Kriechbaum wurde am 1939 in alumni-Mitglied Prof. Werner Biffl. Er wur- Linz geboren und trat nach Studienab- de 1939 geboren und war nach seinem Studi- schluss (1964) in den Dienst der Oberöster- um ab 1964 Universitätsassistent am Institut reichischen Landesregierung. 1977 wurde er für Siedlungswasserbau. 1974 wurde er als mit der Leitung der neuen Unterabteilung Ordentlicher Universitätsprofessor an die Abfallbeseitigung betraut, drei Jahre später BOKU berufen und als Vorstand des Instituts zum Leiter des neuen Umweltschutzinstitu- für Wasserwirtschaft bzw. nachfolgend des tes ernannt. 1982 wurde Kriechbaum Um- Instituts für Wasservorsorge, Gewässerökolo- weltschutzanwalt des Landes OÖ, von 1984 gie und Abfallwirtschaft bestellt. Er war drei- bis 1989 führte er die Abteilung Umwelt- mal Rektor der BOKU (1981-1983, 1983-1985, 1989-1991). 2000 trat er in schutz. Von 1989 bis zu seiner Pensionie- den Ruhestand, ist aber weiterhin beratend tätig. Biffl ist verheiratet rung im Jahr 2004 leitete er die OÖ. und hat zwei Töchter. Umweltakademie (heute: OÖ. Akademie für Umwelt und Natur). „In meiner Berufs- Gerhard Buchmayr wurde 1939 in Linz gebo- laufbahn durfte ich am Aufbau der Abfallwirtschaft in Oberösterreich ren und schloss sein Kulturtechnik-Studium mitwirken, ich war in die Auseinandersetzungen zwischen Wirtschaft, 1963 ab. Kurz darauf wurde er Assistent an der Umwelt und Gesellschaft involviert und konnte in den letzten 15 Jahren Lehrkanzlei für Geodäsie und Fotogrammetrie meines beruflichen Wirkens praktisches Umweltwissen weitergeben“, der BOKU. 1967 wechselte er als Baugebietslei- so Kriechbaum. Über sein damaliges Studium zieht er ein nicht unkriti- ter in die Abteilung „Landwirtschaftlicher sches Fazit: „Das seinerzeitige Kulturtechnik-Studium vermittelte ein Wasserbau“ der Ober öster reichischen Landes - breites Fachwissen, das sich an den Anforderungen einer im Auf- regierung. Mit ca. 60 Mitarbeitern kümmerte er schwung befindlichen Nachkriegs gesell schaft orientierte. Meines Er- sich um die Regulierung kleiner Gewässer, um achtens hatte die BOKU aber die neuen Themen des Umweltschutzes Entwässerungen und Rutschungs sanierungen. nur zögerlich aufgegriffen.“ „Da sämtliche Baustellen kurz vor der Fertig- stellung standen, musste ich schnell neue Projekte für meine Mitarbeiter Alfons Leitner wurde 1935 in Südtirol geboren und hat sein Studium finden“, erinnert er sich, „Schwierigkeiten bereitete am Anfang auch die 1966 abgeschlossen. Bereits als Student sammelte er Praxiserfahrung in Umstellung von Hand- auf Maschinenarbeit, weil es damit einher ging, einem Zivilingenieurbüro in Wien und war u.a. an der Planung der dass etwa zwei Drittel der Belegschaft teilweise gegen ihren Willen in Südautobahn in Salzburg beteiligt. Ab 1967 arbeitete er in der für Land- andere Abteilungen versetzt werden mussten, Entlassungen waren wirtschaft zuständigen Abteilung der Südtiroler Landesverwaltung. nicht erlaubt.“ 1984 übernahm Buchmayr die Leitung der Unterabtei- 1971 wurde Leitners österreichischer Studientitel schließlich in Italien

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anerkannt. In den folgenden zwei Jah- schließlich Abteilungsleiter. Er erarbeitete Be- ren war er im Landesamt für wässerungskonzepte für das Grenzkraftwerk Raumordnung tätig und dort für die „Oberer Inn“, und war an der Sanierung von Überprüfung der Bauleitpläne der Ge- sechs Kleinkraftwerken beteiligt. In den meinden verantwortlich. Als in den 1970er-Jahren untersuchte er die generellen Jahren 1972 und 1973 mit dem 2. Süd- Ausbaumöglichkeiten der Tiroler Wasser- tiroler Autonomiestatut fast alle Zu- kraft, 1975 publizierte er für die internationa- ständigkeiten in den Bereichen Land- le Forschungsgesellschaft Interpraevent einen und Forstwirtschaft vom italienischen Artikel über Hochwasser- und Geschiebebe- Staat auf das Land Südtirol übertragen obachtungen im Einflussbereich des Achen- wurden, kam auf Leitner eine Menge see-Kraftwerks, 1980 folgte ein Artikel über Arbeit hinzu: Ein Beratungs-, Kon- Geschiebe- und Schwebstoff-Führungen und troll- und Förderungswesen mit neuen Transport von gelösten Stoffen in Gebirgsbächen. Gesetzen und Richtlinien für die Landwirtschaft musste aufgebaut und in der Landesverwaltung die entsprechenden Ämter geschaffen wer- Günter Strnad wurde 1939 geboren und den. 1981 wurde Leitner Direktor des Amtes für Konsortien und Flurbe- war als Student an der Lehrkanzlei für Geo- reinigung, fünf Jahre später Direktor des Amtes für ländliches däsie und Photogrammetrie der BOKU Bauwesen. 2000 übernahm er die Leitung der Abteilung Landwirtschaft zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft an- mit ca. 150 Mitarbeitern, bevor er schließlich 2002 im Alter von 66 Jah- gestellt. Nach Studiumsabschluss 1964 wur- ren den Ruhestand antrat. de er Hochschulassistent und betreute die Studenten der Forstwirtschaft und Kultur- Manfred Puchner wurde 1939 geboren und begann nach Abschluss des technik bei den Übungen. Ab Jahresbeginn Kulturtechnik-Studiums seine berufliche Laufbahn 1964 in der Abtei- 1975 war Strnad als wissenschaftlicher Be- lung „Technik“ der Landwirtschaftskammer für Oberösterreich in Linz. amter am heutigen Institut für Vermessung, „In mein Aufgabengebiet fiel v.a. die Verbesserung der Produktions- Fernerkundung und Landinformation tätig. grundlagen für Landwirte sowie der Bau und die Erhaltung von Güter- Ab 1983 erhielt er Lehraufträge für die wegen“, so Puchner. Seine Abteilung arbeitete an der Projektierung, den Landschaftsökologen bzw. Landschaftspla- Rechtsgrundlagen, der Finanzierung sowie an der Ausschreibung von ner. „Die Planung und Durchführung der ‚geodätischen Feldarbeiten’ Leistungen und führte die nötigen statischen und hydraulischen Be- war wohl jedes Jahr eine neue Herausforderung!“, erinnert er sich. Seit rechnungen durch – laut Puchner alles in allem „der klassische Einsatz 2000 ist Strnad im Ruhestand. Im Laufe seiner 36-jährigen Laufbahn an für einen Kulturtechniker!“ Als das Bundesministerium für Land- und der BOKU betreute er ca. 3.600 Studierende der Kulturtechnik und ca. Forstwirtschaft die Förderungen für die Bauern immer mehr ein- 4.300 Studierende der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschafts- schränkte, verringerte auch das Land Oberösterreich die Zuschüsse. planung. „Damit war es notwendig, Personal abzubauen“, so Puchner, „ich mus- ste also meine eigene Abteilung auflösen.“ Dies gelang ihm aufgrund Rudolf Stürzer wurde 1937 geboren, stu- des guten Einvernehmens mit den zuständigen Politikern und der Lan- dierte von 1957 bis 1963 Kulturtechnik und des-Baudirektion mit Überstellungen von Mitarbeitern zum Land OÖ arbeitete nach dem Abschluss im Amt der oder zu Unternehmen bzw. durch Pensionierungen. „Als Kapitän ging niederösterreichischen Landesregierung in ich als Letzter vom ‚sinkenden Schiff’ und habe nun Zeit für meine der Abteilung Siedlungswasserbau. 1971 Hobbys und die Familie“, sagt er über seine Pensionierung Ende 1998. wurde Stürzer zum Amtssachverständigen Puchner ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und drei Kindern in für Wasserwirtschaft ernannt. Zwei Jahre Linz. später promovierte er zum Doktor der Bo- denkultur, in seiner Dissertation setzte er Karl Rohrhofer wurde 1939 in Wien gebo- sich mit der Reinigung von Abwässern aus ren und entschied sich 1957, Kultur- und milchwirtschaftlichen Betrieben auseinan- Wassertechnik zu inskribieren. In den letz- der. Von 1989 bis 1997 leitete Stürzer die Ab- ten Studienjahren war Rohrhofer wissen- teilung für Siedlungswasserbau sowie alle in der Gruppe schaftlicher Assistent an der BOKU. „1965 „Wasserwirtschaft“ zusammengefassten Abteilungen. lockte mich dann die Industrie von der BO- KU weg“, so Rohrhofer. „Mit viel Freude Reinhard Weiss wurde 1939 in Klagenfurt ge- war ich als Anwendungstechniker im In- boren, schloss sein Studium 1963 ab und arbei- und Ausland tätig und arbeitete mit Pla- tete später als Ingenieur in der nern, Ministerien, Gemeinden und Baufir- Bundesversuchsanstalt für Wasserbau. Im Rah- men zusammen.“ 1973 machte er sich mit men des internationalen Fulbright-Austausch- einem technischen Büro und später als Zivi- programms arbeitete er als lingenieur selbständig. Sein Ziviltechniker- Forschungsassistent an der Colorado State und büro Rohrhofer & Partner hat sich mit den Tochterunternehmen an der New York University. Später war er bei Ökoplan, Ökoreal und GWCC nicht nur in Österreich, sondern auch in der Bechtel Group, dem heute größten Bauun- Südosteuropa einen Namen bei der Planung, Bauaufsicht und dem Be- ternehmen in den USA, tätig und dort für den trieb von Wasser-, Abwasser- und Abfallanlagen gemacht. Außerdem Hochwasserschutz, Rutschhangsanierung, Na- setzen seine Firmen gemeinsam mit der BOKU Forschungsprojekte im tur- und Gewässerschutz verantwortlich. Von In- und Ausland um. Rohrhofer selbst zog es 2001 wieder zurück an die 1969 bis 1973 war Weiss Abteilungsleiter im Consultingunternehmen BOKU, wo er auf Einladung von Prof. Haberl Vorlesungen über „Rohr- Austroplan in Wien und verantwortete dort internationale Projekte der leitungsbau und Sanierung“ abhielt. Holz- und Papierindustrie. 1974 wurde er Geschäftsführer des ÖWAV. Später wurde er Geschäftsführer des Nationalkomitees der IWA (Inter- Norbert Sommer wurde 1936 geboren und schloss sein Studium 1963 national Water Association), einem Verein, der sich für den Erfahrungs- ab. 1964 begann er seine Karriere als technischer Angestellter bei der Ti- austausch auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft auf internationaler roler Wasserkraftwerke AG, wurde dort zunächst Projektleiter und Ebene einsetzt.

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events alumni-Empfang mit der Rektorin

sen“, erzählte er schmunzelnd. Gut in Erinnerung seien ihm noch die Labors, „der H2S-Gang war ein Wahnsinn für die Ge- ruchsorgane“. Die BOKU liefere gutes Basiswissen, aber die di- rekte Anwendung sei nicht ganz so leicht gewesen, meinte Liebl. Die Freiheit des Studierendenle- bens habe er sehr genossen: „Ich kann Studenten nur raten: Ge- nießt die Freiheit, nach einer Prüfung feiern gehen zu können und am nächsten Tag nicht auf- stehen zu müssen!“ Gemacht ha- be er bereits alles: im Labor Forstmeister Pater Gotthard Niedrist, Die Band um Amina Leitner, BOKU-Absolventin, sorgte für den musikali- Stift Kremsmünster schen Rahmen gearbeitet, Praktika absolviert, Brauführer-Assistent, Braufüh- Wie schon im Vorjahr fand auch 2007 wieder der alumni-Empfang rer, Braumeister – und mit Glück schaffe man noch mehr, zeigte er sich statt. Rektorin und alumni-Obfrau Ingela Bruner eröffnete die Feier am überzeugt. „Wichtig ist, Freude mit dem zu haben, was man tut.“ 13.12., als Moderator der Veranstaltung konnten wir Prof. Manfried Welan gewinnen. „Ich freue mich, dass ich so viele sehe, die ich geprüft „Ich bin Forstmann, nicht Gärtner!“ habe“, meinte der Altrektor zu den Anwesenden. „Wir entlassen die Fast zur selben Zeit studiert, dafür aber Forstwirtschaft, hat Forstmei- Leute ins Leben und es ist schön, dass sie zurückkehren. Das ist der ster Pater Gotthard Niedrist. Studiert hat er eigentlich Theologie und Sinn des Alumniverbandes, dass die Leute zurückkehren.“ ist nach Studienabschluss dem Benediktinerkloster beigetreten. Dort Auch für Überraschungen war gesorgt: „Jedes Musikstück ist eine wurde er dann gefragt, ob er sich vorstellen könne, auf die BOKU zu Überraschung, die nächste kommt gleich“, lautete die Ankündigung gehen und Forstwirt zu werden. Gesagt, getan im Jahre 1978. Er könne von Prof. Welan. Und tatsächlich, als BOKU-Absolventin Amina Leit- sich noch gut daran erinnern, als er und seine Studienkollegen mit ei- ner mit Band das schwedische Lied „Gabriellas Sång“ aus dem Film nem Assistenten in den Garten gegangen sind, der ihnen bestimmte Sa- „Wie im Himmel“ anstimmte, zauberte sich ein Lächeln auf das Ge- chen erklären wollte. „Die Studenten haben höchst interessiert gefragt, sicht der Rektorin. wie die Bäume heißen. Da hat der Assistent geantwortet: Kann ich nicht sagen, bin Forstmann, nicht Gärtner!“ Niedrist ist nun seit 20 Jahren Forstwirt und schätzt die umfassende Ausbildung an der BOKU. Die Kombination aus Biologie, Technik und Forstwirtschaft helfe später auch im Beruf. Die Abschlussfeier an der BOKU hat er besonders in Erinnerung: „Ich habe zuvor schon mehrere Sponsionen und Promotionen erlebt, aber die persönliche Feier der Sponsion an der BOKU ist etwas sehr Schö- nes, von der Uni verabschiedet und ins Leben hinausgeschickt zu wer- den. Das war für mich sehr beeindruckend, weil ich es so noch nie erlebt habe.“ Zum Schluss zitiert er noch einen Spruch von Prof. Frau- endorfer: „Am schenst’n hot’s de Woidpartie, die Bam, die wochs’n oh- ne sie.“ (sta)

Generaldirektor und LBT-Absolvent Markus Liebl, Brau Union Österreich AG, im Gespräch mit Altrektor Biffl und Rektorin Bruner

Bier im Fokus Unterhaltsam war aber nicht nur die Musik des Abends, sondern auch die Erzählungen der Ehrengäste. Der Alumnidachverband lud zwei Absolventen ein, aus ihrer Studienzeit zu erzählen. Den Anfang mach- te Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich AG. An- fangs war er sich zwar nicht sicher, ob Lebensmittel- und Biotechnologie das Richtige für ihn ist, also inskribierte er sicherheits- halber auch noch Jus. Aber: „Wenn man einmal mit dem Produkt Bier eine nähere Verbindung gehabt hat, kann man nicht mehr davon las-

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events

Forstmeister Pater Gotthard Niedrist, Stift Kremsmünster

Advertorial Auf dem Weg zum BioTech-Zentrum

Baufortschritte beim BOKU-BioTech-Zentrum Muthgasse. Am be- reits jetzt hochattraktiven BOKU-Standort Muthgasse wird derzeit an der 1. Baustufe des BOKU-BioTech-Zentrums gebaut.

Meilensteine: - 11.09.2006: Unterfertigung des Mietvertrages zwischen der Projekt- entwicklungsgesellschaft Glamas und der Universität für Boden- kultur. - Ende Mai 2007: Nach erfolgter Baugenehmigung Baubeginn des BOKU-BioTech-Zentrums - 22.06.2007: Spatenstichfeier des BOKU BioTech Zentrums & Round Table zum Thema Biotechnologie in Europa - Ende Dezember 2007: Fertigstellung des Rohbaus (Betonarbeiten)

Ausblick: In der verbleibenden Zeit bis zur Übergabe an die Universität für Bo- denkultur 2009 werden die Innenausbauarbeiten, Installationen der IAM BOKU, / Huss Siegfried Foto: Haustechnik, die Gestaltung der Außenflächen sowie die Infrastruk- turarbeiten (Straßenbau, Kanal, Wasser, etc.) durchgeführt werden. Ein Gemeinschaftsprojekt von Projektdaten 1. Baustufe: - 4- bis 5-geschossiges Gebäude - Das Gebäude ist in zwei Bauteile untergliedert. Der an die Muth- gasse angrenzende Teil wird von der Universität für Bodenkultur genutzt werden, im anderen Teil sind Flächen für Spin-Off-Unter- nehmen vorgesehen. - Fußläufige und witterungsgeschützte Verbindung durch eine die Muthgasse überspannende Brücke mit den Bestandsgebäuden der Universität für Bodenkultur

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nachgefragt Die Baracken in der Borkowskigasse – eine langfristige Übergangslösung

Platznot war 1993 der Auslöser für den Bau lungs- und Ordnungsarbeiten wurden fast dringender Bedarf, die Studiensituation am der Holzbaracken. Nutznießer waren an- ausschließlich mit dem eigenen Bibliotheks- Standort Türkenschanze an diese neuen Rah- fangs die Bibliothek und einige Ins t i tute. personal bewältigt.“ menbedingungen anzupassen. Das in der Ver- Heute befinden sich dort u.a. das Außenin- einbarung erwähnte Vorhaben stitut, die Mensa, die Personal vertretung, die Derzeitige Nutzer laut Ing. Thomas Bauer, ,,Hör saal zentrum“ am Standort Türken - Kindergruppe, der Arbeits kreis für Gleich - Leitung Facility Services BOKU Wien schanze beinhaltet folgende Elemente: Hör- be hand lungs fragen, die Koordinationsstelle Nach dem Auszug der Bibliothek 1994 sind saal mit ca. 400 Plätzen, Studierräume und für Gleich stellung und Gender Studies so- heute unter anderem folgende Einrichtungen Mensa, optional Nah ver sorgungs - wie PC-Räume, Büros und Hörsäle. in den Holzbaracken Borkowskigasse unter- einrichtungen, Café, Studierenden-Treff und gebracht: das Außeninstitut, die Personalver- Gäste wohnungen. Laut der Leistungs - WALTER MATITZ tretung (Betriebsrat für das vereinbarung ist ein Betreibermodell vorgese- wissenschaftliche/ allgemeine Personal), die hen, um die effektiven Kosten für die Zur Entstehungsgeschichte Kindergruppe, der Arbeitskreis für Gleichbe- Universität möglichst niedrig zu halten. Im April 1993 werden die Baracken in der Bor- handlungsfragen, die Koordinationsstelle für Ein interessantes Nachfolgeprojekt für die kowskigasse (zwischen dem Döblinger Fried- Gleichstellung und Gender Studies, PC Benüt- langjährige Übergangslösung der Holzba- hof und dem Universitätsgelände) als zerräume (auch PCs mit englischem Betriebs- racken Borkowskigasse. Wir werden über Ausweichquartier errichtet. system), Hörsäle, Büros einzelner Institute den weiteren Verlauf des Projekts in den näch- Manfried Welan schreibt in seinem Buch „Die und die Mensa. sten Ausgaben berichten. Universität für Bodenkultur“ (Böhlau Verlag 1997) dazu folgendes: „In diesen Containern Die Zukunft der Baracken war ein Bestand von rund 100.000 aktuellen In der Leistungsvereinbarung von 2007-2009 Büchern und Zeitschriften gelagert. Dort wur- der Universität für Bodenkultur mit dem Bun- de auch ein normaler Bibliotheksbetrieb ein- desministerium für Bildung, Wissenschaft gerichtet, der ebenso zufriedenstellend und Kunst wird angeführt, dass die als Provi- funktionierte wie der Betrieb der dort unterge- sorium eingerichteten Baracken in der Borko- brachten Institute. (…) Im Dezember 1994 wa- wskigasse, die derzeit auch die Mensa ren die meisten Umbau-, Renovierungs- und beherbergen, bis voraussichtlich 2009 zu räu- Ein richt ungsvorhaben abgeschlossen. (…) men sind. Weiters sieht die Vereinbarung vor, Schon ab Oktober 1994 wurde mit der Rück- dass die Anmietung des Gebäudes Türken- führung und Aufstellung der ausgelagerten wirt im Rahmen der Standortarrondierung Literatur begonnen. Die Transport-, Einstel- aufgelassen wird. Aus diesem Grund besteht

Hainz-Sator ist Material in raumhohen Regalen, erreichbar Bibliothek mit neuer sie nun seit 1. auf wackeligen Leitern. Im Laufe des Projekts Dezember selbst sollen sämtliche Schriftstücke in Datenbanken Direktorin Leiterin der Bi- erfasst und suchbar werden. Bei Anfragen Die Leitung der Universitätsbibliothek der bliothek. Bewus- kann der Archivar dann die gewünschten Un- BOKU liegt mit Martina Hörl, bisher Stell- st angestrebt hat terlagen bereitstellen.“ vertreterin von Werner Hainz-Sator, seit sie diese Wichtig ist Hörl, dass die Bibliothek ein Ort Neue stem in weiblicher Hand. Führungspositi- der Begegnung bleibt. „Das reicht von den on aber nicht: Gruppenarbeitsräumen für Studierende bis SONJA TAUTERMANN „Für mein seit zu abendlichen Veranstaltungen.“ Erst un- Studiert hat Martina Hörl ja eigentlich Botanik jeher sehr star- längst konnten bei der Ausstellungs eröffnung und Mikrobiologie. „Bereits als Studentin hat kes Interesse an von Prof. Gretzmacher rund 120 Gäste in der

mich die Vielfalt der Angebote an der Univer- Fuchs Foto: den Naturwis- Bibliothek begrüßt werden. sität für Bodenkultur beeindruckt“, erzählt senschaften erwies sich die Bibliothek als ide- Kommt sie selbst überhaupt noch zum Lesen? sie. „Ich habe auch neben meinem Biologie- al. Meine Motivation war es also weniger, eine „Das Lesen von Büchern spielt im bibliotheka- studium ein Praktikum an der Versuchswirt- bestimmte Position anzustreben, als vielmehr rischen Alltag kaum eine Rolle. Für die inhalt- schaft absolviert und Vorlesungen an der aktiv an dieser ‚Wissensdrehscheibe’ teilzu- liche Erschließung ist ein eher oberflächliches BOKU besucht. Umso mehr freute es mich da- nehmen.“ Schnelllesen erforderlich, da sonst der durch- her, als ich an der Universitätsbibliothek der Für die Zukunft der Bibliothek hat Hörl eini- schnittliche Zuwachs von 10.000 Bänden pro BOKU tätig werden durfte.“ Ihr Aufgabenge- ges vor. Geplant sind etwa die Einrichtung ei- Jahr nicht zu bewältigen wäre“, macht Hörl biet umfasste zunächst die inhaltliche Er- nes Blinden- und Sehbe hinderten arbeits- deutlich. „Nicht umsonst heißt es: ‚Ein Biblio- schließung der Bücher, parallel dazu platzes sowie Führungen in Gebärden- thekar, der liest, ist verloren’“, ergänzt die absolviert sie zudem eine zweijährige Ausbil- sprache. Weiters muss nun das BOKU-Archiv, neue Bibliotheks direktorin. „Privat lese ich dung für den Bibliotheks-, Dokumentations- das von der Bibliothek übernommen wurde, aber nach wie vor sehr gerne, zurzeit ‚Tomor- und Informations dienst an der Österreichi- bearbeitet und organisiert werden. „Im Uni- row’s People’ von Susan Greenfield. Sie be- schen Nationalbibliothek und wurde schließ- versitäts archiv wurden seit 1872 die vielfältig- schreibt darin den Menschen der Zukunft als lich zur Hauptabteilungsleiterin und sten Schriftstücke, Protokolle, aber auch völlig durchgeplantes Wesen, dessen Indivi- Stell vertreterin des Bibliotheksdirektors er- Hablitations schriften mit den zugehörigen dualität zwischen GMOs und Nanorobotern nannt. Nach der Pensionierung von Werner Akten aufbewahrt. Derzeit befindet sich das verloren geht.“

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nachgefragt

In den 22 Jahren, in denen er die BOKU-Bi- Bibliotheksdirektor in bliothek leitete, half er mit, diese zu einer mo- dernen und effizienten Einrichtung zu Pension entwickeln, die die BOKU-Studierenden wohl BOKU-Bibliotheksdirektor Werner Hainz Sa- nicht mehr missen wollen. tor hat am 1. Dezember 2007 seinen Ruhe- Seine Nachfolgerin, die neue Bibliotheksdi- stand angetreten. Er wurde am 23. September rektorin Martina Hörl, hat Hainz-Sator in gut- 1942 geboren und arbeitete an der Hauptbib- er Erinnerung: „Er hatte eine Gabe, liothek der Universität Wien, bevor er 1985 die Mitarbeiter besonders durch sein Vorleben zu Leitung der BOKU-Bibliothek übernahm. Als motivieren: Er kam meist als Erster in die Ar- am 22. Mai 1995 nach zweijähriger Bauzeit die beit und ging als Letzter. Ausnahme war nur neu gestaltete und erweiterte Hauptbibliothek die Rehbrunft.“ Hainz-Sator ist nämlich begei- an der BOKU ihrer Bestimmung übergeben sterter Jäger – ein Hobby, für das er sicherlich wurde, betonte Hainz-Sator, wie notwendig hofft, jetzt im Ruhestand mehr Zeit zu finden. eine Vergrößerung und Modernisierung war. (ako)

hin hat er uns ja in BOKUlumni 01/05 bereits malverteilung der studentischen Grundge- „Ende gut – Anfang gut“ erzählt, dass „nicht als schrulliger alternder samtheit immer häufiger ins Netz gestellt (be- Unter diesem Motto stand die Ausstellung Beamter in Pension gehen, sondern als Künst- sonders bei den Ernährungswissenschaften von Ralph Gretzmacher, die am 21. Jänner in ler von seinem Institut scheiden” möchte. Seit der Uni Wien) und lassen sich nicht bekämp- den Räum lich keiten der Bibliothek für zwei Anfang März ist er nun in Pension. „Endlich fen. Das hat schon sehr genervt, das über- Wochen eröffnet wurde. Dass Forscher und Herr der eigenen Zeiteinteilung zu sein, erst- schattet leider die positiven Erinnerungen.“ Maler einiges gemeinsam haben, erklärte mals seit meiner Jugend wieder längere Zeit Da er von seinem vorgetragenen Stoff immer der Ao.Prof. anlässlich der Vernissage: „Ein im Mai und Juni im Ausseer Land verbringen sehr begeistert war, versuchte er auch, diesen Forscher hat eine Arbeitshypothese, ein Ma- zu können“, darauf freut sich Gretzmacher möglichst anschaulich darzustellen, „und ler hat auch eine Arbeitshypothese. Beide schon. Außerdem auf Reisen in der „off-sea- nicht primär Prüfungsstoff aufzutürmen“, machen einen Versuch.“ Aber: „Der Forscher son“, „bei günstigeren Preisen, weniger Ge- meint er. „In manchen Fällen scheint diese Be- muss sich an die Ergebnisse halten, darf dränge und hoffentlich auch erträglicherem geisterung doch nicht immer übergesprungen nichts beschönigen. Der Maler nicht.“ Wetter.“ zu sein – siehe Fern stud enten.“ Eine Hürde seien seine Prüf ungen sicher nicht Prüfungen als „Nachhilfe-Unterricht“ gewesen. „Deshalb glichen manche Prüf - SONJA TAUTERMANN Wird er seine Studierenden und Prüfungen ungen eher einem ‚Nachhilfe-Einzelunter- vermissen? „Vermissen werde ich sicher die richt’“. Doch: „Ich hoffe, dass dann etwas auf Schar der ‚weiblichen Bewunderer’ in den Lebens dauer häng en geblieben ist“, fügt er Vorlesungen“, meint er. Prüfungen hingegen hinzu. seien immer Stresssituationen. „Da habe ich bei 90 Prozent nach der Gauß´schen Normal- Steckbrief Ralph Gretzmacher: verteilung keine Probleme, sogar die besten Geboren am 6. Mai 1945 in Prag, aufgewach- Kandidaten nimmt man als normal – als sen in Bad Aussee selbstverständlich hin.“ Es nervten hingegen BOKU: LW-Studium nur die restlichen Prozent. „Es sind dies vor 1968-89 Assistent, ab 1989 Ao.Univ.-Prof. am allem die ‚Fernstudenten’, also nicht meine Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüch- Foto: Fuchs Foto: HörerInnen im eigentlichen Sinn des Wortes, tung, 1998-2002 Institutsvorstand Einen Pinsel oder Bleistift in die Hand genom- mit ihren immer wieder vorgebrachten seit Anfang März 2008 in Pension men hat Ralph Gretzmacher schon früh. Nach Falschmeldungen. Diese Desinformationen Spezialisierung auf Pflanzenproduktion in der Matura hat er das Malen aber erst 1997 als wurden von extremen Ausreißern der Nor- den Tropen und Subtropen Autodidakt wiederentdeckt. Schuld war der Prospekt eines Baumarktes. Über die etwas mühsamen ersten Versuche erzählt er: „Auf einem saugenden Unter grund mit einem wei- chen Pinsel unverdünnte Ölfarbe aufzutragen – eine furchtbare Sache.“ Doch hartnäckig und „gewohnt, irgendwelche Hindernisse zu durchbrechen“, machte er sich in Büchern über Ölmalerei schlau: „Aha, man braucht ei- ne Verdünnung und zum Malen einen grun- dierten Untergrund.“ Dass er sein Handwerk im künstlerischen Bereich wirklich beherrscht, davon konnten sich die Besucher seiner Aus- stellung überzeugen. „Mit einer so hohen Be- sucherzahl habe ich wirklich nicht gerechnet, 95 Besucher kannte ich namentlich. Durch die- se Veranstaltung habe ich den Mut bekommen weiterzumachen“, erzählt er. Für Gretzmacher hat sich durch die Vernissa- gen ein „riesengroßer Traum“ erfüllt. Immer-

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nachgefragt

Den Pestiziden auf der Spur … Wir begrüßen unse- Gerade in der Bio-Landwirtschaft ist die Frage wichtig, ob dort, wo „Bio“ re neuen Mitglieder drauf steht, auf wirklich „Bio“ drinnen ist. Abbauprodukte von Pflanzen- Beitritte vom 6. November 2007 bis 25. schutzmitteln in Lebens mitteln analytisch nachweisen zu können, ist dabei Februar 2008, Gesamtmitgliederzahl: 1.162 ein wichtiger Puzzlestein, um zurück verfolgen zu können, ob „gespritzt“ wurde oder nicht. Für sein Konzept „Innovatives Verfahren zum Nachweis ACKERL SUSANNE AUER MARKUS von Pestizidmetaboliten“ durfte sich LBT-Absolvent Michael Gartner dank BAUMANN MARTINA BECK DORIS BLANK THOMAS BÖCK-DETTER HANS des Hubertus Awards über einen 5.000-Euro-Scheck freuen. BOHLE BARBARA BOLLMANN BERN- SONJA TAUTERMANN HARD BRÄNDLE JULIA BRENNER CE- den, wo sie von Mikroorganismen abgebaut LIA BUTZENDOBLER BARBARA werden und sich im besten Fall in CO2 und CHRISTIAN PETRA CORONADO PABLO Wasser auflösen. Gartner: „Für den Landwirt DORJI SANGAY EGLE KARL LEOPOLD heißt das, er kann länger bis zur Ernte sprit- ENENGEL BARBARA FÄDLER DANIELA zen.“ Diese polaren Pestizide seien erst durch FIEBIG MARKUS FISCHER KERSTIN neue Methoden nachweisbar geworden. FRIEDRICH HENRIETTE PAULINE „Es wäre kontraproduktiv, wenn man in FUHRMANN BERND FÜRLINGER COR- NELIA GAMPERLING OLIVER GANDER großem Maß ein Pflanzenschutzmittel aus- JOHANNA GEGENBAUER BIRGIT bringt, dieses dann aufgrund der Metabolisie- GRASSL WOLFGANG GRILL ERWIN rung verschwindet, aber das GUGLER JOHANNES HABERLER THO- Zwischen produkt dann in vollem Ausmaß MAS HASLER KLAUS HASLMAYR CHRI- auf dem Lebensmittel drauf ist“, erklärt er. STOPH HATLAUF JENNIFER HIES-

Foto: Michael Himml Michael Foto: Denn: „Das Verschwinden der Ausgangssub- BERGER CHRISTOPH HINTSTEINER stanz heißt noch lange nicht, dass da nichts WOLFGANG JOSEF HOFER KURT HÖL- „Früher war bei der Untersuchung von Le- mehr drauf ist. Das spielt insbesondere dort LERER RICHARD HOSSEINI ALIABAD bensmitteln wesentlich, ob der Konsument eine Rolle, wo Pflanzenschutzmittel insge- MIRABBAS HRBEK REGINA HUBER das erhält, was auf einem Produkt draufsteht. samt verboten sind.“ Wie z.B. bei biologischer ASTRID HUBER MARTIN INNER HOFER SUSANNE KEßLER-KIRCHMAYR DANI- Das heißt, ob das Joghurt wirklich 3,6 Prozent bzw. ökologischer Landwirtschaft. „Nur, ELA KINBERGER MATHIAS KOLLER Fett hat oder nicht, war eine wesentliche Ent- wenn man sich auch die Metaboliten, also die VERENA KOPF MANFRED KOVACS- scheidung beim Kauf“, erklärt Michael Gart- Abbauprodukte ansieht, kann man sicher ASZTALLER PETRA KRAMBERGER ner, Geschäftsführer der Gartner & LVA sein, dass auch Wochen und Monate vorher FRANZISKA KRENN SONJA LASCHO- Analytik GmbH. „Heute ist für die Menschen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt wur- BER WALTER LECHNER CHISTA LIEBL wichtiger, ob Produkte rückstandsfrei und den.“ Dabei sei natürlich vollkommen klar: MARKUS LINKO FLORIAN LUDWIG IZI- nachhaltig produziert wurden.“ „Man beginnt irgendwo, es gibt schätzungs- AR-AMAIA MAIER CAROLINE MAMDOU- Gartner hat Lebensmittel- und Biotechnologie weise 800 Wirkstoffe, die im Einsatz sind, da- HI KEYK HOSRO MAYER JOHANNES studiert und wollte sich nach fünf Jahren als von haben 150 aktuell große Bedeutung, die MAYR HANNO METZ AINO-MARJATTA wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFA Tulln Abbauprodukte potenzieren sich natürlich. MOITZI ELENA MORAWETZ VERENA MOSSER ARNO MÜLLER LEONARD und fünf Jahren als Qualitätslaborleiter bei der Wir sehen uns jetzt einmal die üblichen Ver- NEUNER ELISABETH NÖBAUER CHRI- AMA selbständig machen. „Ich habe dann dächtigen, etwa 15 bis 20 eingesetzte Wirkstof- STOPH OBER HAMMER RAIMUND nach einem Partner gesucht und ihn in der Le- fe an, zum Teil auch auf Metaboliten.“ PERTLIK EWALD PICHLER GERNOT bensmittelversuchsanstalt (LVA) gefunden.“ PONGRUBER MANFRED PRIELER SYL- Die Firma Gartner & LVA Analytik GmbH Umweltschutz als Herausforderung VIA PROMMER ISOLDE RÄTZSCH KA- wurde 2003 gegründet und hat sich in der Der Umweltgedanke, der hinter dem Huber- TRIN RAZZAZI EBRAHIM REGNER Analytik von Lebensmittelrückständen in tus Award steht, spielt auch für Gartner eine ANNA-MARIA REITBAUER DANIELA Österreich einen Namen gemacht. „Es hat als Rolle. „Prinzipiell ist die industrielle Land- ROHRHOFER KARL J. RÜTTGER HEIN- Zwei-Mann-Unternehmen mit 1.000 Proben wirtschaft natürlich ein Segen. Tatsache ist RICH SALMUTTER PETER SCHAUFLER pro Jahr begonnen.“ Für das Jahr 2008 rechnet aber, dass man der Umwelt einiges zumutet.“ GISHILD SCHEIBLHOFER KARIN DANI- ELA SCHILLHUBER FRANZ SCHMIDT er mit ca. 35.000 Proben mit 70 Mitarbeitern. Umweltschutz sei für ihn eines der wichtig- CHRISTIAN SCHMUCKENSCHLAGER sten Dinge überhaupt. „Der Wohlstand, den FLORIAN SCHREIBER KARIN SCHÜL- Hubertus Award wir uns erarbeitet haben, sollte nicht auf Ko- LER ISABEL SCHWARZ HEINRICH SEI- Es reicht nicht aus, nur das Vorhandensein sten der Natur gehen.“ BOLD BETTINA SEKLJIC HARALD von Pestizidrückständen in Lebensmitteln zu „Bestehendes zu verbessern und mit innovati- SLEYTR UWE B. STABENTHEINER untersuchen, auch die Abbauprodukte dieser ven Ideen vorwärts zu kommen, das macht BARBARA STADLOBER KARL GERNOT Pflanzenschutzmittel (Metaboliten) sollten auch nach vielen, vielen Berufsjahren das Le- STAUBMANN RICHARD STEINWENDER miterfasst werden, was durch neue Verfahren ben einfach interessant“, erzählt er. Typische MICHAEL STRASSER IRENE STRIED- möglich wird. Gartner & LVA Analytik hat ein Urlaubstage gebe es zwar nicht mehr, doch sei NER GERALD SUDA JÜRGER TAKACS solches Verfahren entwickelt – und dafür auch die Arbeit sein Hobby. „Ich stehe gerne an ei- BERNHARD TAMMEGGER KATJA TOMENENDAL GERHARD TRACK LENZ den Hubertus Award in der Kategorie „Neues nem Samstag im Labor und mache Proben, TROJAN KARL ANDREAS VASILEVA VA- Konzept“ gewonnen. Pestizide seinen in der einfach, um wieder im Labor zu sein.“ Die LENTINA VIERBAUCH KARIN VINZENT Vergangenheit relativ leicht nachweisbar ge- Zeit mit der Familie müsse man sich klarer- MARKUS VOLLMANN MARKUS WACH- wesen, erklärt er. „Heute werden allerdings weise einteilen, „aber die meiste Zeit ver- TER-DORFMEISTER HELGA WEINBER- viele polare, wasserlösliche Pflanzenschutz- bringt man trotz allem mit seinem Beruf. Und GER WINFRIED WEISSGRAM FRANZ mittel verwendet.“ Nachdem sie ihre Wir- wenn die Arbeit nicht mehr interessant ist, WENZEL WALTER ZIEGELWANGER EL- kung entfaltet haben, werden sie und so habe ich es bisher gehalten, dann muss KE ZOLLITSCH WERNER abgewaschen und landen so schnell im Bo- man’s verändern.“

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absolventenverbände

Dient die UVP noch der Entscheidungsvorbereitung, Umwelt vorsorge UVP – Quo vadis? und der Information der Öffentlichkeit, wie von den Richtlinien erwar- Fachtagung am 31.03.2008 tet? Wie kann die Qualität in Zukunft gerade bei zunehmenden Prüf- Universität für Bodenkultur, verfahren gesichert werden? Welche Lehren aus praktischer und Großer Hörsaal, juristischer Sicht müssten aus der Vergangenheit gezogen werden? Gutenberghaus, 1180 Wien, Der zweite Block widmet sich dem Verhältnis der UVP zu „nahe ste- Feistmantelstraße 4 henden“ europäischen Umweltvorsorge-Richtlinien sowie der Raum- planungs- und Naturschutzpraxis. Die Anknüpfung zur Strategischen Die Umweltverträglichkeitsprüfung Umweltprüfung (SUP), d.h. der Prüfung auf Plan- und Programmebe- (UVP) gehört seit über einem Jahrzehnt ne, speziell Koordinationsprobleme im städtebaulichen Bereich und im zu den Planungsinstrumenten der Um- Bereich der Verkehrsplanung, werden thematisiert. Einen weiteren weltvorsorge. Hinter diesem Instrument Aspekt stellt das Verhältnis zwischen der Umweltverträglichkeitsprü- steht eine Vision. Die Tagung „UVP – fung und den Anforderungen aus der FFH-Richtlinie, sprich der Kom- Quo Vadis?“ diskutiert, was über die patibilität mit naturschutzfachlichen Anforderungen, dar. Jahre von dieser Vision übrig geblieben Die Referenten aus Theorie und Praxis und die vielen provokanten ist und welche neuen Herausforderungen hinzugekommen sind. Die Themenfelder lassen eine spannende Diskussion erwarten. Wir freuen Tagung gliedert sich in zwei Blöcke. Den Auftakt macht eine kritische uns über eine rege Beteiligung und bitten um Anmeldung unter fol- Analyse des Status quo u.a. mit folgenden Fragen: gender Adresse: www.boku.ac.at/weiterbildungs-tagungen.html

Entwicklung zu fördern. Worin wird die Eignung für eine Teil- Mentoring als Jungwuchs- liegt der konkrete Nutzen für nahme (zeitliche Ressourcen, pflege für Forstakademiker Mentoren und Mentees? Ein fachliche Interessen, Mobilität Mentor bekommt frische Ideen etc.) geklärt. Beim so genann- DIPL.-ING. DAGMAR KARISCH-GIERER und Impulse und kann sein ei- ten Matchingprozess werden genes, vielleicht über Jahre hin- Mentoren und Mentees zu- Nahezu alle Jungakademiker kennen die Si- weg verfestigtes, Tun reflektieren sowie sammengeführt. Das Zusammenpassen der tuation: Man hat eine Ausbildung absolviert, soziale Kompetenz und Führungsverhalten Partner ist entscheidend für den Erfolg des hat das Glück, eine Stelle zu finden und – trainieren. Vielleicht ergeben sich neue Ko- Mentoringprozesses, der für einen Zeitraum fühlt sich als „absolute beginner“. Fachkennt- operations möglichkeiten und Netzwerke. von einem Jahr geplant ist und neben beglei- nisse und soft skills sind (hoffentlich) vorhan- Nicht zuletzt ist Mentoring eine gute Möglich- tenden Seminaren vier bis fünf Treffen zwi- den, Berufserfahrung und berufliche Kontakte keit, qualifizierte Nachwuchskräfte aufzubau- schen Mentor und Mentee beinhalten wird. meist eher rudimentär ausgeprägt. Früher en bzw. zu rekrutieren, aber auch die eigene Zu Beginn werden individuelle Ziele verein- war es in der Forstwirtschaft üblich, eine Stel- Dienststelle in ein positives Licht zu rücken. bart, deren Erreichung am Jahresende eva- le längerfristig überlappend zu besetzen, um Der Mentee dagegen lernt die eigenen Fähig- luiert wird. Die Österreichischen dem Neuling Zeit zu geben, sich mithilfe sei- keiten besser kennen, erhält Einblick in die Be- Forstakademiker sehen dieses Projekt als Bei- nes Vorgängers einzuarbeiten. Immer häufi- rufswelt und wird in der beruflichen Tätigkeit trag zur qualitativen Weiterentwicklung der ger werden junge Kollegen jedoch rasch unterstützt. Kontakte werden geknüpft, er Berufschancen in der Forstwirtschaft: „freigestellt“, gleichzeitig beklagen Dienstge- lernt bestehende Netzwerke kennen und wird - Alle Beteiligten profitieren vom Erfah- ber die fehlende Erfahrung des Nachwuchses. darin eingebunden. rungsaustausch Nur: Wo und wie soll unter diesen Bedingun- Der Verband Österreichischer Forst- - Bestehende Netzwerke werden gestärkt, gen Erfahrung gesammelt werden, wenn der akademiker plant, in diesem Jahr ein derarti- neue Vernetzungen initiiert Start eher einem Brachialschwimmkurs ähnelt ges Mentoring-Programm ins Leben zu rufen. - Der Blick für individuelle Kompetenzen – rein ins kalte Wasser und irgendwie an der Angesprochen werden Studierende knapp bei Mentoren und Mentees wird geschärft, Oberfläche bleiben? vor dem Abschluss und junge Absolventen Kompetenzen werden gesteigert, wovon Eine große Hilfe am Berufsanfang kann so ge- (als Mentees) sowie Forstakademiker der die Branche insgesamt profitiert nanntes Mentoring bieten. Ein Mentor ist eine Führungsebene bzw. des mittleren Manage- - Karrieren werden gefördert, der forstliche erfahrene Person, die ihre Fähigkeiten, ihr ments aus allen Bereichen der Forstwirtschaft Nachwuchs kann gezielt aufgebaut wer- Wissen und ihre Erfahrungen an eine noch (als Mentoren). Wie wird dieses Mentoring- den unerfahrene Person (Mentee) weitergibt, um Programm funktionieren? In einem Erstge- Interessenten für eine Teilnahme können sich diese in ihrer persönlichen und beruflichen spräch mit einer zentralen Ko ordinations stelle bei der Autorin ([email protected]) melden.

Media Naturae Unter der Patronanz von Rektorin Ingela Bruner und des Rektors der Hochschule für Agar- und Umweltpädagogik Hase wurde am 21. Fe- bruar unter der Leitung von Prof. Hackländer die Konferenz „Bil- dungsbedarf der UN-Dekade – Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ am Beispiel von Universitäts- und Hochschulausbildung in den Berei- chen Umwelt, Naturschutz und Kulturlandschaftsmanagement durchgeführt. Dies ist der Start für eine umfassende Leitbilderstellung in den oben angeführten Bereichen.

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absolventenverbände Aus dem AbsolventInnenverband für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft:

Nach dem 70-jährigen Bestandsjubiläum Homepage völlig neu gestaltet – (BOKUlumni berichtete in der Ausgabe www.ktverband.at 04/07) macht der AbsolventInnenverband Der Verband hat sein 70-jähriges Bestehen der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft zum Anlass genommen, seine Homepage zu weiter von sich reden. So veranstaltete der überarbeiten und neu zu gestalten. Die neue Verband im Vorfeld der Vollversammlung Homepage soll ein Forum für Aktuelles aus 2007 am 20. November 2007 im Festsaal der dem Verband – und der Kulturtechnik insge- BOKU das interessante und überaus gut samt – sein. Alle KulturtechnikerInnen sind besuchte Seminar „Neue Herausforderungen daher aufgerufen, „News“ aus der an die Verkehrsinfrastruktur“ (die Vorträge Kulturtechnik an den Verband zu übermit- stehen unter www.ktverband.at zum teln. Download zur Verfügung). Linkes Bild: Etertec-Preisträger DI Thomas Past (links) Rechtes Bild: Kar-Preisträger DDI Alexander Kanovsky (rechts) Julius-Kar-Preis und Etertec-Preis verliehen Im Rahmen der Vollversammlung wurden auch die traditionellen Stipendien des Verbandes vergeben. Den Julius-Kar-Preis 2007 erhielt DDI Alexander Kanovsky für seine herausragenden Studienleistungen. Für seine Diplomarbeit „Inbetriebnahme und Probebetrieb einer Wasseraufbereitungs- anlage mittels Ozon und Was ser stoff peroxid am Beispiel des Grundwasserwerkes Moosbrunn“ wurde Thomas Past mit dem Etertec-Preis 2007 ausgezeichnet.

Fokus der AGRANA liegt auf speziellen und S.A. dar, da die Rohstoffe 65 Prozent der Ge- Bericht vom Absol- kundenindividuellen Produkten, die durch samtkosten ausmachen. Der Einkauf sowie enge Forschungs- und Entwicklungs- die Verarbeitung der Rohstoffe für die Frucht- venten stammtisch zusammenarbeit mit dem Kunden konzipiert zubereitung erfolgt weltweit für regionale und produziert werden. Dazu zählen indivi- Märkte. Dabei gilt es, zahlreiche externe Ein- der Landwirte duelle Rezepturen von Frucht zubereitungen flussfaktoren zu beachten wie z.B. die Ernte- (von Erdbeeren, Pfirsich, Apfel, Mango etc.) fenster, klimatische Abhängigkeiten, „Das Potential des Einkaufs auf globalen Roh- in flüssiger oder in stückiger Form, die in wei- Qualitätsansprüche, Verfügbarkeit von Ar- stoffmärkten am Beispiel der AGRANA“ war terer Folge für die Produktveredelung für die beitskräften, logistische Fragen, sich neu ent- Thema des letzten Absolventen stammtisches globale Lebensmittelindustrie verwendet wickelnde Märkte wie China etc. Die der Landwirte im Dezember 2007. Als Refe- werden. Die Herausforderung in der Verarbei- Verarbeitung der Rohstoffe erfolgt ebenfalls rent konnte dazu der Landwirtschaftsabsol- tung besteht dabei darin, bei hygienisch ein- weltweit, meist in unmittelbarer Nähe zu den vent DI Herbert Hlawati gewonnen werden, wandfreier Zubereitung die Frucht in seiner Produktionsstandorten, um Frische und Qua- der als Vorstandsmitglied für den strategi- Natürlichkeit zu erhalten, d.h. dass die Erd- lität gewährleisten zu können. Mittlerweile schen Einkauf der AGRANA Fruit S.A. zu- beere im Joghurt noch als Erdbeere spürbar bestehen 26 Fruchtzubereitungswerke der ständig ist. ist. AGRANA an Standorten in Europa, Russland, Aufgrund der kurzen Innovationszyklen, z.B. USA, Südamerika, China u.a. „Frucht“ ist neben den zwei Kernbereichen bei Fruchtjoghurts, müssen Fruchtzubereiter „Zucker“ und „Stärke“ das jüngste (seit 2003 sehr rasch auf sich ändernde Konsumenten- Herbert Hlawati brachte uns beim Stamm- bestehende) Geschäftssegment der AGRANA. wünsche reagieren, Trends erkennen oder tisch die Charakteristika des Geschäfts der Zu diesem Segment zählen die beiden Berei- vorwegnehmen. Um in puncto product deve- AGRANA fruit S.A. anhand zahlreicher Bei- che Fruchtsaft konzentratherstellung und lopment stets vorne dabei zu sein, wurde am spiele und Bilder aus aller Welt sehr ein- Frucht zubereitung, wobei letzterer von der Standort Gleisdorf ein eigenes Innovations- drucksvoll näher. In der anschließenden AGRANA Fruit S.A. mit Sitz in Paris geleitet und Kompetenzzentrum für den AGRANA- Diskussion bei einem Glaserl Wein fand der wird. Fruchtbereich eingerichtet. Abend einen gemütlichen Ausklang. Die AGRANA ist der weltweit führende Her- steller von Frucht zubereitungen für die Mol- Der Rohstoffeinkauf stellt eine zentrale Kom- CHRISTINE SAILER-GANGL kerei-, Back- sowie Eiscremeindustrie. Der ponente des Geschäfts der AGRANA fruit

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absolventenverbände

einrichten. Nähere Informationen finden Sie ab Frühjahr 2008 auf der Homepage forumL: www.forumL.at.

Alles im Fluss ... Redaktionsworkshop Im Frühjahr organisiert das forumL einen ... zoll+ Nr. 11 gerade erschienen! Workshop für die RedakteurInnen zum The- Alles fließt. Fließen als Gegenpol von Still- ma „Tipps, Tricks und Standards für die qua- stand ist positiv besetzt. Das Leben und die litätvolle Redaktionsarbeit”. Für Neugierige Dinge, mit denen wir uns beschäftigen, sind bietet dieser Workshop eine Möglichkeit, das ständigen Veränderungen unterworfen. Die Redaktionsteam und die Arbeit bei zoll+ ken- AutorInnen der aktuellen Ausgabe setzen sich nenzulernen. Die zoll+Redaktion freut sich mit unmittelbaren Fragen rund ums Wasser über neue engagierte MitarbeiterInnen. Bei In- auseinander und beschäftigen sich mit The- teresse melden Sie sich bitte unter men ihres Arbeitsfeldes unter dem Aspekt der [email protected] oder Tel.: 01/585 33 90-90 Dynamik, des Fließens und des Wandels. Die (der Termin wird rechtzeitig auf der Homepa- Beiträge mäandern zwischen flussbaulichen ge bekannt gegeben). Maßnahmen im Hochwasserschutz und inter- nationalen städtebaulichen bzw. freiraumpla- Bildunterschrift Generalversammlung forumL nerischen Entwicklungen am und mit Wasser Am 24. Jänner fand die General versammlung in der (Stadt-)Landschaft. Die Inhalte strömen Prozess soll einen produktiven Austausch des forum Land schafts planung statt, bei der von physiologischen Veränderungen im Men- und ein konstruktives Feedback für die einzel- der bewährte Vorstand bestätigt und Irene schen unter Einfluss verschiedener Umwelten nen AutorInnen ermöglichen. Das Verfahren Bittner als neues Vorstandsmitglied gewon- zu sich verändernden Organisationen in der wird gerade konzipiert und orientiert sich an nen wurde. Der positive Bericht der Kassierin Regionalentwicklung und Auseinanderset- den internationalen Standards. Die Konzipie- Kirsten Förster, die Entlastung und Wahl des zungen mit Verkehrs strömen und Stoffkreis- rung erfolgt in enger Kooperation mit der Vorstands sowie Rück- und Ausblick auf die läufen. Es floss einiges in diese Ausgabe und Universität für Bodenkultur Wien als primäre Aktivitäten des forumL gingen zügig vonstat- hoffentlich so manches auch wieder hinaus. Ausbildungs- und Forschungsstätte in Öster- ten, damit die Vorsitzenden rechtzeitig zum reich im Bereich Landschaft und Freiraum. nächsten Höhepunkt des Abends, dem ge- Peer-Review-Verfahren für zoll+ Ein wissenschaftlicher Beirat wird für die ver- meinsamen Einzug beim BOKU-Ball mit Rek- Ab 2008 ist für die Artikel der Rubrik „Wis- schiedenen Fachrichtungen ein internationa- torin Ingela Bruner, schreiten konnten. senschaft und Forschung“ im zoll+ ein Peer- les Netzwerk von „Peers“ (BegutachterInnen) Review-Verfahren geplant. Dieser einstufige aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ROSI HINGSAMER UND KIRSTEN FÖRSTER

Herbsttagung des VÖLB gemeinsam mit der AGES Die am 16. November 2007 in den Räumlich- Methoden war Gegenstand der Ausführun- keiten der AGES stattgefundene Herbstta- gen. DI Paul Bruck, ehemaliger BOKU-Absol- gung des VÖLB widmete sich heuer dem vent und seit ca. einem Jahr auch Thema „Rückverfolgbarkeit und Herkunft als Lehrbeauftragter an der BOKU im Rahmen Schlüsselfaktoren der Lebensmittelsicherheit des Masterstudiums „Safety in the Food und –qualität“. Chain“, erklärte die neuesten technischen Eröffnet und moderiert wurde die Veranstal- Möglichkeiten und zeigte auch Beispiele für tung von VÖLB-Präsident Prof. Wolfgang maßgeschneiderte Branchenlösungen. Frau Kneifel, dem Leiter der AGES-Akademie, Dr. Sabine Flöcklmüller, als Vertreterin des Agrar- Friedrich Polesny, und VÖLB-Vizepräsident markts Austria, erläuterte einige bekannte, Prof. Emmerich Berghofer. Den rund 60 Teil- herkunftsorientierende Schlagworte wie z.B. nehmerInnen wurde ein attraktives und einen „Genussregion“ und ging in ihren Aus- breiten fachlichen Bogen umspannendes Pro- führungen auf die Bedeutung österreichischer gramm mit namhaften Vortragenden aus dem Produkte für den Konsumenten ein. Joop van In- und Ausland geboten. Begonnen von den der Roest (links im Bild im Pausengespräch Joop van der Roest (Netherlands Institute of gesetzlichen Regelungen über praktische Er- mit Prof. Kneifel) vom Netherlands Institute Food Safety), VÖLB-Präsident Prof. Wolfgang fahrungsberichte seitens Industrie und Zertifi- of Food Safety (RIKILT) berichtete in seinem Kneifel zierungsunternehmen, wurden auch aktuelle Vortrag über ein aktuell laufendes EU-For- Forschungsthemen wie z.B. die Isotopen-ba- schungsprojekt, das sich mit der Rückverfol- sierte Herkunftsanalyse von Lebensmitteln gung chemischer Rückstände in vorgestellt. Prof. Thomas Prohaska vom Insti- Lebensmitteln beschäftigt, und wies auf die tut für Chemie der BOKU gab dabei einen in- Notwendigkeit der internationalen Zusam- teressanten Einblick in die analytischen menarbeit hin, um rechtzeitig Maßnahmen Möglichkeiten, die so genannte „Echtheit“ be- der Qualitätssicherung setzen zu können. Bei stimmter Produkte (wie z.B. des „Marchfelder der Tagung handelte es sich bereits um die Spargels“) überprüfen zu können. Auch die zweite erfolgreich in Kooperation mit der Technologie der Rückverfolgbarkeit mit Hilfe AGES durchgeführte Veranstaltung des von Barcodes und anderen elektronischen VÖLB.

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karriere

Aufsteiger Jobvermittlungen Vermittlungen über die BOKU-alumni-Jobbörse Ingmar Höbarth/Klima- und Energiefonds http:/alumni.boku.ac.at/jobs/stellen_absolventen.php der Österreichischen Bundesregierung Umweltschutz hatte für Ingmar Höbarth schon immer einen hohen Stellenwert: das Georg Dichlberger Gründungsmitglied von GLOBAL 2000 war Mountain Risk Engineering/Gunz ZT GmbH bis 2006 maßgeblich an dem Aufbau und der Führung der Umweltschutz- Nach Absolvierung der Matura an der HTL organisation beteiligt und hat diese auch in Waidhofen/Ybbs (Maschinenbau) kehrte Bild: pflueglfoto Bild: internationalen Gremien vertreten. Mit Sep- ich vorerst mit dem Geographie-Studium tember 2007 übernahm der Landschaftspla- an der Universität Salzburg der Technik ner nun die Führung des Klima- und Energiefonds der den Rücken zu. Nach Abschluss des Studi- Österreichischen Bundesregierung. ums erfuhr ich per Zufall von dem Master- studium „Mountain Risk Engineering“ an Johann Lang/ der BOKU (Institut für Alpine Naturgefah- Raiffeisen Ware Austria AG ren) und entschloss mich kurzerhand, wie- Johann Lang ist seit Dezember 2007 Auf- der den Weg Richtung Technik sichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Ware einzuschlagen – wie sich herausgestellt hat, Austria AG. Der 48-jährige Landwirt aus eine richtige Entscheidung. Baumgarten an der March studierte von Noch in der Fertigstellungsphase meiner Diplomarbeit habe ich mich 1979 bis zur Promotion 1987 an der Univer- im Oktober 2007 für eine frei Stelle, ausgeschrieben auf der alumni-Ho- sität für Bodenkultur in Wien. Seit 1984 war mepage, bei der Fa. Gunz ZT GmbH, einem Ingenieurbüro für Wild- Lang in verschiedenen regionalen und bach- und Lawinenverbauung in Steyr, beworben. Ich erhielt die überregionalen Gremien tätig, unter ande- ausgeschriebene Stelle und bin seit November 2007 in einem fünfköp- rem in der Ökologiekommission der Bundesregierung. Seine ge- figen Team als Projektant beschäftigt. Mein Aufgabenbereich ist breit nossenschaftliche Karriere begann 1992 mit der Wahl zum gefächert und umfasst z.B. die Erstellung technischer Berichte, hydro- Obmann des Raiffeisen-Lagerhauses Gänserndorf, seit 1994 ist er logischer/hydraulischer und statischer Berechnungen sowie die Aufsichtsratsmitglied der RWA, seit 1998 Obmann im Lagerhaus Durchführung von Simulationen. Außerdem bin ich bei Vermessungen Marchfeld. im Feld und bei Geländeuntersuchungen tätig. Gerade die Abwechs- lung in der Arbeit und die Herausforderung, immer wieder neue Fra- Karin Doppelbauer/Dell gestellungen zu lösen, gestalten den Job sehr attraktiv. Agrarökonomin Karin Doppelbauer, die Seit frühester Jugend bin ich mit der Bergwelt „verbunden“, daher ist auch ein Integrated Marketing Certificate die Erfassung alpiner Gefahren und Entwicklung von Schutzkonzep- an der University of Chicago erlangte, war ten für mich sehr interessant. So kommt meine Arbeit in vielen Belan- seit Mai 2006 bei Dell als Marketing Com- gen meinen Vorlieben und meiner Verbundenheit mit der Natur munications Manager Deutschland und entgegen. Österreich beschäftigt. Mit Anfang August 2007 wurde sie mit der klassischen Media- planung von Dells Privatkunden-Segment in Europe, Middle East and Asia (EMEA) Harald Johann Vorwagner betraut. Zuvor arbeitete Doppelbauer bei Procter & Gamble, Tri- Kulturtechnik und Wasserwirtschaft/G.U.T Gruppe Umwelt + Technik media Wien und der NÖM AG. GmbH Ich war schon von Kind auf sehr „bautech- Georg Pommer/MA39 nisch“ geprägt, aufgrund der Tätigkeit mei- Georg Pommer ist seit 1986 bei der MA39, nes Vaters. Nach Abschluss der HTL für der Prüf-, Überwachungs- und Zertifizie- Tiefbau in Linz bemerkte ich jedoch, wie rungsstelle der Stadt Wien, tätig. 1992 über- wichtig mir der Umweltgedanke war. So ent- nahm der 46-Jährige die Leitung des schied ich mich für das Studium Kulturtech- heutigen Hochbaulabors, 1996 folgte der nik und Wasserwirtschaft. Ich nutzte hier die nächste Karrieresprung zum Abteilungs - Möglichkeit, mich auf Bereiche wie Geologie, leiter-Stellvertreter. Mit Anfang des Jahres Siedlungswasserwirtschaft, landeskulturelle 2008 rückte Georg Pommer, der Holzwirt- ÖAP Foto: Wasserwirtschaft und Abfallwirtschaft zu schaft an der BOKU studiert hat, an die spezialisieren. Im Zuge meines Studiums ha- Spitze der Abteilung. be ich u.a. auch die Ausbildung zum Abfall- beauftragten absolviert. Für mich war es ein Maria Truppe/HLFS Pitzelstätten Glücksgriff, als im Herbst vergangenen Jahres meine Bewerbung auf Maria Truppe wurde mit März 2007 zur Direktorin der HLFS Pit- die Ausschreibung der G.U.T Gruppe Umwelt + Technik GmbH auf zelstätten berufen. Die Agrarökonomin, die 1979 ihr Studium an der alumni-Jobbörse positiv verlief. Mit Dezember 2007 konnte ich hier der BOKU abgeschlossen hat, war zuvor 27 Jahre an der HBLA nach Beenden meines Studiums eine Stelle als Umwelttechniker antre- Pitzelsstätten als Lehrkraft tätig gewesen. ten. Die G.U.T GmbH ist ein Ingenieurbüro mit Sitz in Linz mit dem Fortsetzung Kasten nächste Seite

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karriere

Schwerpunkt Umwelt mit Spezialisierung auf Altlastenerkundung, Altlastensanierung und Grundwasserwirtschaft. Einen Schwerpunkt während Ihrer Amt- Meine Hauptaufgaben sind Abwicklung von wasserwirtschaftlichen stätigkeit möchte Truppe auf die Qualitäts- Projekten, Abwicklung von Erkundungsprojekten (Altlasten, Betreib- sicherung im Bereich Nach haltigkeit standorte), Planung und Ausschreibung von Sanierungsmaßnahmen /Ökologie setzen. Die SchülerInnen sollen und Erstellen von Fachgutachten. mit jenen erforderlichen Kompetenzen aus- Dieser Job ist für mich eine perfekte Kombination meiner Anliegen gestattet werden, auf denen eine leistungs- „Umwelt“ und „Technik“. fähige und innovative Wirtschaft aufbaut und in der sie eigenverantwortlich ihre Po- sition finden.

Maria Halaschek-Wiener Franz Oberndorfer/MA36 Lebensmittel- und Biotechnologie/ Die MA36, unter anderem zuständig für Vienna Open Lab Veranstaltungswesen, hat seit Februar 2008 einen neuen Abteilungsleiter. Franz Obern- Nach Absolvierung des Diplomstudiums dorfer, der Kulturtechnik und Wasserwirt- Lebensmittel- und Biotechnologie bin ich schaft sowie Rechtswissenschaften seit kurzem im Vienna Open Lab, einem studierte, ist seit 1995 bei der Stadtverwal- Projekt von Dialog Gentechnik, am Cam- tung beschäftigt und war zuletzt als Abtei- pus Vienna Biocenter als Projektassistentin schaub-walzer Foto: lungsleiter-Stellvertreter bei der MA 48 tätig. Das Vienna Open Lab ist ein moleku- tätig. Mit der EURO 2008 kommt auf ihn und seine Abteilung ei- larbiologisches „Mitmach-Labor“, das in- ne spannende und herausfordernde Aufgabe zu. teressierten Personen den Blick hinter die Kulissen eines Forschungslabors ermög- Wolfgang Pichler/ licht. Unter fachkundiger Anleitung kön- Leader-Region „Lewel“ nen Kinder und Erwachsene selbst Wolfgang Pichler, der 2006 in Landschafts- experimentieren und die unterschiedlichen Aspekte biowissenschaftli- planung promovierte, ist seit Anfang 2008 cher Forschung und ihrer Anwendungen diskutieren. Ziel des Vienna der neue Geschäftsführer des Regionalent- Open Lab ist es, einen Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen wicklungsverbandes Leaderregion Wels Wissenschaft und Öffentlichkeit zu schaffen und die tägliche For- („Lewel“). Zuvor war der 35-Jährige unter schungsarbeit in einem molekularbiologischen Labor allgemein zu- anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter gänglich zu machen. an der BOKU und als selbständiger Land- Die zentralen Tätigkeiten in meinem neuen, durch BOKU alumni ver- schaftsplaner tätig. Als zwei seiner ersten mittelten, Aufgabenbereich sind die eigenverantwortliche Terminkoor- Projekte für die „Lewel“-Region nennt Pichler die Belebung der dination der gebuchten Praktika und die Entwicklung und Einführung Traunauen und die Förderung einer gemeindeübergreifenden neuer Module. Fortbildungen für Lehrer und die Leitung wichtiger Energiewirtschaft. Praktika gehören genauso zu meinem Aufgabenfeld wie die Präsenta- tion des Projekts nach außen.

Weitere Jobs finden Sie unter http://alumni.boku.ac.at/jobs

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ster 2007/2008. Damit hat die BOKU derzeit über 8.000 Studierende. Fasst man die diversen Absolventen der diversen Diplom- und Master- BOKU-Splitter studiengänge grob auf die traditionellen Studienrichtungen sowie Um- Rückblick welt- und Bioressourcenmanagement (UBRM) zusammen, ergibt sich BOKUball 2008 folgendes Bild: Im Studienjahr 2006/2007* haben 331 Absolventen die Am 24.1.2008 stand die Bakkalaureatsprüfung erfolgreich absolviert, 558 die 2. Diplomprü- Hofburg wieder ganz fung bzw. Magisterprüfung abgelegt (Forstwirtschaft: 75, Landschafts- im Zeichen der BOKU. planung: 88, Lebensmittel- und Biotechnologie: 161, Kulturtechnik und Mit neun Bands der Wasserwirtschaft: 115, Landwirtschaft: 114, UBRM: 5), 238 das Rigoro- verschiedensten Stil- sum bzw. die 3. Diplomprüfung. richtungen, einer Disco *Studienjahr gerechnet vom 1. September 2006 bis 30. November 2007, alle Angabe ohne Gewähr und zwei Mitternacht- seinlagen konnte die Alchemie zur Weihnachtszeit ÖH BOKU wieder mit Dienstagabend, 11. Dezember, Vorweihnachtszeit. Ein letzter Donner- einem vielfältigen Pro- hall, ein letztes bengalisches Feuer. Soeben ist die erste chemische

Bild: Franz Steininger Franz Bild: gramm aufwarten. Der Show-Vorlesung in der Geschichte der Universität für Bodenkultur zu BOKUlumni hat das originellste BOKU-Ball-Outfit BOKUball hatte dieses Ende gegangen. Unterstützt durch Rektorat, TGB und ZID wurden entdeckt,: getragen von Grethe Wagner Mal eine „oberöster- durch die Mitarbeiter des Instituts für Organische Chemie unter Lei- reichische Note“, so tung von Dr. Falk Liebner augenzwinkernd und mit viel Spaß rund 40 konnte als Ehrengast Agrarlandesrat Stockinger begrüßt werden, die außergewöhnliche Experimente unter dem Motto „Ein/e Chemiker/in Eröffnungspaare präsentierten oberösterreichische Volkstänze und die Gäste hatten die Möglichkeit, Speckbirnenschaumwein zu verkosten. Der BOKUball 2009 findet am Freitag, den 23. Jänner 2009 in der Wie- ner Hofburg statt.

Neue Universitätsräte Der Universitätsrat ist neben dem Rektorat und dem Senat einer der obersten Leitungsorgane einer Universität. Bestellt wurden für die BO- KU Hartmut Kahlert, ehemaliger Rektor TU Graz, Norbert Roszenich, Präsident der österreichischen Gesellschaft für Automatisierungs- und Robotertechnik, Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Um- weltschutzabteilung, Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender Agrana AG, Fatima Ferreira-Briza, Leiterin des Christian-Doppler-Labors für Allergiediagnostik und –therapie, Sabine Herlitschka, FFG-Bereichslei- terin Europäische und Internationale Programme. Das siebte Mitglied stand bei Redaktionsschluss noch aus und wird von den sechs Unirä- ten gemeinsam gewählt.

Der BOKU-Kindergarten bedankt sich Geburtstagsfeier von Uwe Sleytr BOKU alumni war dabei, als die anlässlich der Sponsionen von den Fa- Am 5. November 2007 wurde im milien der AbsolventInnen gespendeten Beiträge an die Krabbelstube Festsaal der 65. Geburtstag von der BOKU (7.-9. November: 397,15 Euro, 30. Jänner/1. Februar: 682,33 O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Euro) an Martina Fröhlich übergeben wurden (siehe Bild). Auch die Uwe B. Sleytr gefeiert. Das Geburts- Gäste der Inaugurationsfeier der neuen Rektorin haben kräftig gespen- tagsfest wurde von Frau Rektorin det: insgesamt 2.081 Euro. Die Rektorin und die Vizerektoren der BO- Magnifica Ingela Bruner mit einer KU bedanken sich für die großzügige Unterstützung. Festansprache eröffnet, der sich Prof. A. W. Robards, University of York, England und Prof. P. Laggner, Öster- reichische Akademie der Wissen- schaften anschlossen. Prof. Sleytr dankte den Gästen für Ihr Kommen

und betonte, dass gerade die BOKU Moalla alumni/Haroun BOKU Bild: mit ihrem einzigartigen Fächerka- non in der Biotechnologie Grundlage seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war. Nach seinem Studium der Lebensmittel- u. Biotech- nologie forschte er als PostDoc und Visiting Professor am MRC- Laboratory of Molecular Biology and Strangeways Research Laboratory Cambridge/UK sowie am Department of Microbiolo- gy and Immunology der Temple University, Philadelphia/USA. Seit 1982 ist er o.Univ.-Prof. und Vorstand des Zentrums für Na- noBiotechnologie (vormals Ultrastrukturforschung). Prof. Sleytr hat ca. 350 wissenschaftliche Publikationen in referierten Zeit- schriften, vier Bücher sowie zahlreiche internationale Patente ver- Mehr Studierende an der BOKU fasst und wurde mit mehreren nationalen und internationalen Die BOKU verzeichnet den stärksten Zuwachs aller österreichischen Preisen ausgezeichnet. Er ist wirkliches Mitglied der Österreichi- Universitäten: einen Zuwachs von 31 Prozent bei den AbsolventInnen schen Akademie der Wissenschaften und Ehrenprofessor der Si- im Jahr 2007 und von 21 Prozent bei den Studierenden im Winterseme- chuan Universität, China. (Prof. Dietmar Pum)

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boku-mix

als Partner/in? Ja, unbedingt!“ vorgeführt. Die Palette reichte dabei von Galvani und einer durch Zitronen angetriebenen Uhr (yellow strom), über Nitrocellulose und einen verpuffenden „Angora-String- Jobrochaden BOKU Tanga“ bis hin zu einem schlagenden Quecksilberherzen. Als dann ge- gen Ende der Veranstaltung noch zwei Doktoranden ein Barbara Hinterstoisser/ Loriot-Gedicht mit heliumgefüllten Lungenflügeln (und entsprechend BOKU-Zentrum für Lehre hoher Stimme) rezitierten war die Stimmung im dicht gedrängten Pu- Seit mittlerweile 20 Jahren an der BOKU blikum – vom Kleinstkind bis zum Pensionär – auf dem Höhepunkt. hat die Professorin des Instituts für Holz- Geheimtipp für alle, die es verpasst haben: zweite Dezemberwoche forschung mit 1. Dezember 2007 die Lei- 2008. tung des Zentrums für Lehre übernommen. Hinterstoisser hat an der Mountain Forests in a Changing World Universität Wien neben ihrem Bioche- Vom 2.-4. April 2008 findet an der BOKU eine internationale Konferenz mie-Studium auch das Studium Che- zum Thema „Fortschritte in der Bergwaldforschung, Strategien für die mie/Physik (Lehramt) abgeschlossen geänderten Anforderungen in der Bewirtschaftung von Bergregionen und sich 2004 für das Fachgebiet Holz- und die Rolle akademischer Ausbildung für nachhaltige Bergwaldbe- chemie an der BOKU habilitiert. Die Jah- wirtschaftung“ statt. mountainforestry.boku.ac.at re ihrer Tätigkeit an der BOKU waren immer geprägt durch intensiven Einsatz in der Lehre. Aufgabe des Zentrums für Lehre Josef-Umdasch-Forschungspreis 2008 der Universität für Bodenkultur ist es, den gesamten Lehrbereich Im Gedenken an Josef Umdasch, den Gründer des Umdasch-Kon- der BOKU zu koordinieren, zu unterstützen und insbesondere zerns, kommt an der BOKU der Josef-Umdasch-Forschungspreis 2008 weiterzuentwickeln.“ mit einer Dotation von 30.000 Euro zur internationalen Ausschreibung. Dieser Preis kann an in- und ausländische StaatsbürgerInnen verliehen Sabine Siegl/Strategisches Controlling werden, die herausragende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten Ab Februar 2008 übernahm Sabine Siegl auf dem Gebiet der Holz- und Forstwissenschaften vorweisen. Ein- die neue Stabstelle Strategisches Control- reichfrist ist der 15. Mai 2008. Informationen zum Josef-Umdasch-For- ling und Beteiligungsmanagement. Sie schungspreis sind unter www.umdasch.com und www.boku.ac.at ist auch ab sofort Leiterin des Strategi- abrufbar. Der Umdasch-Konzern zählt mit seinen Unternehmensberei- schen Projekts Tulln. Zuvor war sie als chen Doka-Schalungstechnik (Betonschalungen) und Umdasch Shop- Leiterin der Dienstleistungseinrichtung fitting Group mit weltweit rund 7.000 MitarbeiterInnen zu den Finanzen, Rechnungswesen & Control- bedeutendsten Holzverarbeitungsbetrieben Europas. ling an der Donau-Universität Krems tätig, die auf postgraduale Universitäts- Korbflechtkurs lehrgänge spezialisiert ist und zu 77 Pro- Von 2.-3.2.2008 fand ein vom Um- zent aus Drittmitteln finanziert wird. Sabine Siegl studierte welt- und Alternativreferat der ÖH- Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und BOKU organisierter Korbflechtkurs war nach dem Studium als Assistentin am Institut für Klein- und statt. Bei Stefan Weis in Asper - Mittelbetriebe tätig. hofen/Niederösterreich erfuhren wir zunächst einiges über Botanik und Beate Hopmeier/Arbeitskreis für Pflege der Kopfweiden. Ausgestattet Gleichbehandlungsfragen mit diesem Grundwissen gingen wir Mit 15. Jänner 2008 übernahm Beate schließlich mit Gerhard Laki aus dem Hopmeier, Rechtsabteilung BOKU, die Burgenland zur Praxis über und Funktion der Vorsitzenden des Arbeits- merkten bald, dass für das Korb- kreises für Gleichbehandlungsfragen. flechten neben handwerklichem Geschick auch etwas Geduld nötig ist. Hopmeier studierte Rechtswissenschaf- Stolz durften wir unser Schaffen schließlich sogar dem ORF Burgen- ten an der Universität Wien. Ihre Berufs- land präsentieren. Das Korbflechten ist eine alte Handwerkstechnik, laufbahn führte sie über eine die das Nützliche mit dem Praktischen verbindet: der regelmäßige mehrjährige Tätigkeit im Bundeskanzler- Schnitt der Kopfweiden trägt zum Naturschutz bei und durch das amt und bei Anwaltskanzleien an die Flechten werden attraktive Haushaltsgegenstände geschaffen. Es lohnt BOKU, wo sie seit nunmehr 11 Jahren beschäftigt ist. sich also in jedem Fall, diese traditionelle Handwerkskunst aufrechtzu- Nähere Infos: Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen:

Bild: BOKU alumni/Haroun Moalla alumni/Haroun BOKU Bild: erhalten! (Gudrun Redl) http://www.boku.ac.at/gleichbehandlung.html

Stadt Wien unterstützt das Hubert Dürrstein/Österreichischer Aus- Institut für Waldbau tauschdienst Im Rahmen des Uni-Infrastruktur Mit 7. Februar wurde Hubert Dürrstein in Programmes wird der Antrag von sein neues Amt als Präsident des Öster- Prof. Hubert Hasenauer zur Grund- reichischen Austauschdienstes (ÖAD) ausstattung eines DNA-Labors für eingeführt. Geplant ist, den Verein in eine Provenienzversuche an Waldbäu- GmbH umzuwandeln. Mit ca. 100 Mitar- men unterstützt. beitern und einem Budget von 35 Mio. Ziel ist die Stärkung dieses Arbeits- EUR pro Jahr wickelt der ÖAD Bildungs- bereiches für Zwecke der Klimafol- und Mobilitätsprogramme ab. An der genforschung. BOKU ist Dürrstein mit 1. Oktober Universitätsprofessor für Forstliches Ingenieurwesen.

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boku-mix Forschungs-Splitter:

Staatspreis für Verkehr 2007 Einer der beiden Staatspreise für Verkehr, einer jährlich vom BMVIT verliehenen Auszeichnung für österreichische Produkte, Lösungen und Wertvolles Anwendungen, ging an Manfred Gronalt und sein Team, die sich mit einem Projekt zum umweltverträglichen Gütertransport profilierten. Buchenholz An der BOKU wird seit 2005 an der Entwicklung der Software Sim- Die Buche nimmt etwa 18 Prozent der Wald- ConT (Simulation von Binnenland-Container-Terminals) in Kooperati- fläche der Österreichischen Bundesforste on mit Rail Cargo Austria und der ÖBB Infrastruktur Betriebs AG ein, ihre hauptsächliche Verbreitung hat sie gearbeitet. SimConT unterstützt Entscheidungsträger dabei, Planungs- im Wienerwald. So erholsam und beein- aufgaben in Binnenland-Container-Terminals im Vorfeld von Investiti- druckend es ist, durch alte Rotbuchenbe- onsentscheidungen zu berechnen. stände zu spazieren, so wenig zufriedenstellend ist oftmals die Qualität der Anerkennungspreis des Landes NÖ geernteten Stämme. Überwallte Äste, zu ge- Thomas Hein vom Department Wasser – Atmosphäre – Umwelt und ringe Durchmesser und Rotkernbildung der Leiter der Arbeitsgruppe BioFrames am WasserCluster Lunz wurde Altbestände sind die häufigsten Gründe für im November 2007 ein Anerkennungspreis des Landes NÖ in der Ka- die Sortierung eines großen Anteils des Bu- tegorie „Wissenschaft“ verliehen. Im Mittelpunkt der Forschungsar- chenholzes in minderwertige Güteklassen. beit und er seiner Arbeitsgruppe steht die Frage, welche Rolle Aber muss diese geringe Qualität akzeptiert Flusslandschaften in überregionalen und lokalen Stoffkreisläufen in- werden oder gibt es Möglichkeiten, die nerhalb des Einzugsgebietes spielen. Ziel ist ein integriertes Verständ- Wertleistung von alten Rotbuchenbeständen nis für Flusslandschaften und deren Wechselwirkungen mit durch die Art der Bewirtschaftung zu stei- angrenzenden/verbundenen Ökosystemen und Akteuren unter sich gern? Zur Beantwortung dieser Frage verga- verändernden Umweltbedingungen und unterschiedlichen Eingriffen ben die Bundesforste bereits im Jahr 2002 zu erreichen. einen Forschungsauftrag an das Waldbau- Institut der BOKU, der im vergangenen Jahr Kardinal-Innitzer-Preis abgeschlossen wurde. Die Forscher unter- Eine von acht ForscherInnen, die mit dem Kardinal-Innitzer-Förde- suchten Buchenflächen, die im herkömmli- rungspreis 2007 ausgezeichnet wurden, ist Tatjana Fischer vom Depart- chen Schirmschlagbetrieb bewirtschaftet ment für Raum, Landschaft und Infrastruktur. Ihre Arbeit beschäftigt wurden und verglichen sie mit der Leistung sich mit dem Thema „Alt sein im ländlichen Raum – eine raumwissen- des alternativen „Lichtwuchsbetriebs“. Die- schaftliche Analyse“. Es ist wichtig zu verstehen, dass hinter der Le- ser sieht nach einer ersten Auflichtung des bensqualität älterer Menschen komplexe Ursachen-Wirkungs-Gefüge Bestandes zur Einleitung der Naturverjün- hinsichtlich räumlicher Aspekte stehen. Fischer hat in ihrer Arbeit un- gung eine längere Phase bis zur endgültigen terschiedlich strukturierte ländliche Kleinregionen in Österreich analy- Räumung des Altholzschirms vor. Dadurch siert und stellt Lösungsansätze zur Sicherung der Lebensqualität von soll der Übergang der verbleibenden Alt- Senioren im ländlichen Raum vor. bäume in die wertvollen höheren Durch- messerklassen besser ausgenützt werden. 3. Wiener Tierschutzpreis Die mit Hilfe des Wachstumssimulators Im Dezember 2007 wurde drei BOKU-WissenschafterInnen der Wiener PROGNAUS durchgeführte Untersuchung Tierschutzpreis überreicht. Ein Preis ging an Barbara Amon vom Insti- unterstützt die Hypothese, dass der Licht- tut für Landtechnik, die sich mit der tier- und umweltgerechten Hal- wuchseingriff zur Erzielung stärkerer tung von Mastschweinen im Schrägmiststall beschäftigt. Sie untersucht Stammdimensionen und damit zur Hebung in ihrer Arbeit, welche Mengen an Ammoniak, Lachgas und Methan des Wertes von Altbuchenbeständen geeig- aus einem Schrägbodenstall – einem besonders tierfreundlichen Hal- net ist. Voraussetzungen für die Anwen- tungssystem für Mastschweine – emittiert werden. Die Ergebnisse zei- dung des Behandlungskonzeptes sind gen, dass in diesem Schweinehaltungssystem sowohl die Ansprüche neben gut befahrbarem Gelände die gute des Tierschutzes als auch des Umweltschutzes erfüllt werden können. Wüchsigkeit des Bestandes, seine geringe Ebenfalls prämiert wurden Birgit Ramharter und Peter Eckl für ihre Di- Schadanfälligkeit und optimale Vorberei- plomarbeit „Leinen los! Hundezonen in der Stadt“. Ziel ihrer Forschung ist es, die Errichtung tung durch vorangegangene Pflegeeingriffe. von Hundezonen wissenschaftlich zu diskutieren. Die Erkenntnisse aus dem Forschungspro- Hierbei gilt es zunächst zu klären, mit welchen Vor- jekt wurden in regem Dialog von Wissen- und Nachteilen Menschen durch Hundehaltung kon- schaft und Praxis diskutiert und sollen in frontiert werden, ob Hunde im urbanen Raum artge- nächster Zukunft auf geeigneten Flächen im recht zu halten sind und welche Gründe die vielfach Wienerwald in die Tat umgesetzt werden. zu beobachtende funktionale Zerteilung öffentlicher Freiflächen rechtfertigen. Das Hauptaugenmerk ihrer Forschungsarbeit stellt die Suche nach gestalterischen Prinzipien dar, die eine Konfliktminderung zwischen den NutzerInnen städtischer Freiräume, den Hunde- halterInnen und ihren Tieren zu gewährleisten ver- mag. Sie analysieren den Freiraumtyp Hundezone und erstellen eine Typologie, nach der die Hundefreiräume eingeteilt werden. Die Erkenntnisse von Ramharter und Eckl bekräftigen die Qualität dieser Einrichtungen für Hunde. Sie fließen in einen Ausstattungs- und Managementkatalog für nachhaltige, nutzungsorientierte Gestaltung von Hundeauslaufbereichen ein. www.leinenlos.youngguns.at

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Gehölzkunde – Revival Alumni-Veranstaltungen Erkennen Sie noch die zahlreichen Bäume und Sträucher, die Sie in Gehölzkunde gelernt haben? Das Institut für Ingenieurbiologie bietet einen Auffrischungskurs für AbsolventInnen, Richtig bewerben & Gesprächssimulation wobei ausgehend vom Herbarium an der BOKU die wichtigsten Bereiten Sie sich gemeinsam mit uns auf Ihre Jobsuche vor. Erkennungsmerkmale anhand der Bepflanzung im - Selbstanalyse Türkenschanzpark gezeigt werden. - Gestaltung von Lebenslauf und Bewerbungsunterlagen 17.05.2008, 13-17 Uhr - Wie arbeiten Personalberatungen? Treffpunkt: Exner-Haus, Herbarium - Das Bewerbungsgespräch mit Simulation Kosten: 10€ für alumni-Mitglieder, 20€ für Nichtmitglieder Dipl.-Ing. Gudrun Schindler, BOKU alumni, Mag. Roberta Borsos, Hill Woltron GmbH Outfit & Styling im Job 12.03.2008, 13-16 Uhr Ihr Auftritt mit Stil: Beeinflussen Sie Ihre beruflichen Erfolge mit Ort: Konferenzraum, Mendel-Haus, 3. Stock stilvollem Auftreten, dem passenden Outfit und situationsgerech- Kosten: kostenlos für alumni-Mitglieder, 7€ für Nichtmitglieder tem Handeln! Sie wissen um die Bedeutung der richtigen Farbwahl, adäquater Kleidung und persönlichem Stylings und Assessment-Center kennen Etikette und Regeln. Dieses Wissen unterstützt Ihre Assessment-Center werden bei der Auswahl von geeigneten Persönlichkeit und Ihr Image und Sie fühlen sich sicher bei Bewerbern ebenso eingesetzt wie bei der Förderung von jedemAnlass. Mitarbeitern im Rahmen der Personalentwicklung. Im Seminar - Perfektes Styling und Outfit: Farbenlehre und Farbpsychologie erfahren Sie aus erster Hand, wie Sie sich darauf vorbereiten kön- - Das Äußere als Visitenkarte (Kleidung, Auftreten, Erscheinung) nen. - Do’s & Don’ts (was und welcher Stil passt wohin?) - Was heißt Assessment-Center? - Dresscodes & Accessoires - Was erwartet Sie in einem Assessment-Center? - Begrüßung, Vorstellung und Begleitung Ihrer Gäste - Assessment-Center-Simulation mit einem Unternehmen Trainerin: Susanne Voggenberger, Beraterin für Style & Business - Üben des gesamten AC-Ablaufes Knigge 25.04.2008, 10-16 Uhr 20.06.2008, 10-16 Uhr Ort: Konferenzraum, Mendel-Haus, 3. Stock Ort: Mendel-Haus, Festsaal Kosten: kostenlos für alumni-Mitglieder, 35€ für Nichtmitglieder Kosten: kostenlos für alumni-Mitglieder, 50€ für Nichtmitglieder

schutz an Autobahnen österreichweit zu ver- enorme Druckfestigkeiten (zehnmal höher als Fischwanderhilfen und einheitlichen. Um eine entsprechende Nach- herkömmliche Betone) und die hohe Duktilität Ultrahochfester Beton haltigkeit der geplanten und gebauten Anlagen sowie durch seine Anwendung im Architektur- Fischwanderhilfen zur Überwindung von zu bekommen, werden die Anlagen in weiterer und Designbereich aus. Staustufen und einen beson- Folge einem Monitoring unter- Aufgabe des Unternehmens ist, neue Anwen- ders widerstandsfähigen Beton zogen, um damit die langfristi- dungsbereiche im Ingenieurbau (Brückenbau), – mit diesen Themenbereichen ge Funktionsfähigkeit und Architekturbereich (architektonischer Ele- hat das Klagenfurter Unterneh- nachzuweisen. Ebenso bietet mentebau) zu finden. men SW-Umwelttechnik den der Wasserwirt für diesen Be- Das Unter nehmen beschäftigt sich intensiv mit Forschungs- und Innovations- reich eine Inspektion von Anla- Forschung und Entwicklung. Nicht nur in den preis des Landes Kärnten 2007 gen bzw. eine dauerhafte vorher genannten Themenbereichen, sondern in der Kategorie Kooperations- Funktion an. Aufgrund der auch als „Büro für Forschung und Entwick- projekte von Unternehmen ge- Wasserrahmenrichtlinie lung“ für die Themenbereiche Wasser, Energie wonnen. Forschungsleiter des (WRRL) ist es notwendig, die und Beton im Allgemeinen. Unternehmens ist Bernhard Fließgewässer in Österreich Monai, BOKU-Absolvent der und den übrigen EU-Staaten ZUR PERSON: BERNHARD MONAI Kulturtechnik und Wasserwirt- durchgängig zu machen um KTWW-ABSOLVENT, STUDENT DER UNI WEIMAR; schaft. Monai ist selbst Unter- das „River Continuum“ herzu- UNTERNEHMER, FOR SCHUNGS LEITER EINES GROßUN- nehmensgründer. Mit seinem stellen bzw. aufrechtzuerhal- TERNEHMENS Unternehmen „Der Wasser- ten. Das Unternehmen betreibt JAHRGANG 72, VATER VON ZWEI SÜßEN MÄDCHEN wirt“ in Straßburg hat er es sich einerseits intensive Forschung LIEBT:AUßERGEWÖHNLICHES zur Aufgabe gemacht, For- und Weiterentwicklung der schungsprojekte, vor allem im öko-technischen Fischwanderhilfen, andererseits ist das Unter- Themenbereich, abzuwickeln. nehmen bestrebt, die neu gewonnenen Er- kenntnisse unter Einbeziehung Der Wasserwirt – ein Unternehmen für öko- ökologisch/ökonomischer Gesichtspunkte in technische Themen die Praxis umzusetzen. Der Leistungsumfang „Der Wasserwirt“ beschäftigt sich mit dem des Unternehmens erstreckt sich von der Kon- Thema Gewässerschutz an hochfrequentierten zeption/Planung über das Monitoring bis hin Verkehrsflächen. Im Speziellen werden hier die zur Überprüfung von Fischwanderhilfen. Österreichs erstes Gebäude aus UHPC: Pavillon, Bereiche Konzeption von Gewässerschutzan- Mit Kooperations par tnern werden neue Beto- UHPC-Wandelemente faserbewehrt, Wanddicke lagen, Varianten be wert ung und Betreuung von ne entwickelt. Es handelt sich hier vor allem 3cm, Vakuumdämmung, Druckfestigkeit 200 technischen Gewässerschutzanlagen behan- um den so genannten Ultrahochfesten Beton N/mm², Zugfestigkeit: ca. 12 N/mm², Biegezugfe- delt. Ziel in diesem Bereich ist, den Gewässer- (UHPC). Der Beton zeichnet sich durch seine stigkeit: ca. 20 N/mm²

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Abschied von Walter Bitterlich Prof. Walter Bitterlich war von 1967 bis 1978 Vorstand des Instituts für Winkelzählprobe, vor. Mit der Win- Forstliche Ertragslehre an der BOKU. 1908 in Reutte/Tirol als Sohn ei- kelzählprobe und dem 1958 endlich pra- ner staatlichen Forstmeister-Familie geboren, maturierte er 1926 in xisreifen Spiegelrelaskop wurde er Salzburg mit Auszeichnung. Von 1926 bis 1930 studierte Bitterlich weltberühmt. Die Society of American Forstwirtschaft an der BOKU und beendete sein Studium mit Aus- Foresters ernannte ihn zum Ehrenmit- zeichnung. glied und zum World Most Famous Fo- Da nirgends bezahlte, einschlägige Arbeit zu finden war, arbeitete er rester. unentgeltlich in der Forsteinrichtung eines Privatbetriebes. Während 1965 erhielt er den Ruf an die BOKU. der Sommermonate 1931-33 beschäftigten ihn die Österreichischen Von 1967 bis zu seiner Emeritierung 1978 Bundesforste bis zur Staatsprüfung für den höheren Forstverwaltungs- lehrte er hier Holzmesskunde, Forstliche dienst. Dann arbeitete der Professor wieder unentgeltlich, bis er 1935 Statistik und Forstliche Ertragslehre. Ne- endlich angestellt wurde. ben zahlreichen wissenschaftlichen Pu- 1942 rückte er in den Krieg ein. Darüber schreibt er: „Selbst während blikationen, vielen Patenten und dem der langen Winternächte in gefrorenen Erdlöchern oder in Güterwag- Buch, „The Relascope Idea“, verfasste er gons am Boden liegend, versank die ekelige Gegenwart und in einer zur Unterstützung seiner Lehrtätigkeit überaus klaren Raumvorstellung bauten sich technische Vorgänge, … Artikel über einfache statistische Gesetz- Instrumente und Vorrichtungen aller Art zusammen, die sich … immer mäßigkeiten in der Allgemeinen Forstzeitung. Als Lehrer war er sehr mehr verbesserten, bis sie befriedigend zu funktionieren schienen“. geschätzt und für seine Güte bekannt.Bitterlich wurde vielfach ausge- Die Zeit unmittelbar nach dem Krieg erlebte er zwar in Armut und Sor- zeichnet: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. gen aber glücklich mit seiner Familie mit vier Kindern. 1948 verfasst er Klasse, Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg, Tiroler Adleror- die erste Publikation über die Winkelzählprobe. Der Nachweis, dass den in Gold, Ehrenmitglied der Society of American Foresters. die Anzahl der Bäume, die stärker als ein gewählter Sichtwinkel er- Die Forstwissenschaften und die BOKU verlieren mit Walter Bitterlich scheinen, direkt proportional zur Bestandeskreisflächendichte ist, wur- einen engagierten Lehrer und einen weltbekannten Forscher. Sein de ihm während eines Mozartkonzertes plötzlich klar. Werk aber und unsere Dankbarkeit für seinen Einsatz werden bleiben. 1949 promovierte Bitterlich zum Doktor der Bodenkultur. 1949 stellte er in Helsinki eine erste Version des Relaskops, eines Gerätes für die HUBERT STERBA

Abschied von Josef Frühwirth Am 12. Oktober 1929 als Kind von übte diese Funktion mehr als zwölf Jahre aus. Kleinstbauern in Hochstrass, Burgen - Im Rahmen der ORF-Reform bestellte man ihn als Kandidat für die land, geboren, hatte es Josef Frühwirth Wissenschaft in den Aufsichtsrat dieses Unternehmens. Anschließend nicht immer leicht. Doch er erkannte, wurde Frühwirth Vorsitzender des Programmausschusses des ORF. dass Bildung für ihn der Weg nach oben Über zwei Jahre lang war er als Vertreter des Landes Wien im Bundes- sei. Als Werkstudent kam Frühwirth an rat und wurde in Folge 1975 zum Abgeordneten des Nationalrats ge- die BOKU und studierte ab 1951 Forst- wählt. Dort war er insbesondere im Landwirtschafts- und wirtschaft. Schon damals war er poli- Integrationsausschuss tätig. Frühwirth war aber nicht Berufspolitiker tisch engagiert und als erster Forstwirt auf Dauer, sondern zog sich nach zwei Legislaturperioden wieder von Vorsitzender der ÖH an der BOKU. Die der großen Politik zurück. späteren Bundes minister Schleinzer Nach seiner Ernennung zum Außerordentlichen Universitäts professor und Haiden waren seine Kollegen. 1956 war eines seiner ersten Anliegen, das Instituts für Volkswirtschaftsleh- wurde Frühwirth Diplomingenieur, re und Agrarpolitik mit dem Institut für Rechtswissenschaften zu ei- 1959 Doktor der Bodenkultur. Daneben nem Institut („Wirtschaft, Politik und Recht“) zusammenzulegen. Fast hatte er auch Rechts wissen schaften stu- ein Vierteljahrhundert war er dessen Vorstand und hielt als Erster Vor- diert. lesungen über die europäische Integration. Im Rahmen der Hochschul- An der BOKU wurde Frühwirth wissenschaftliche Hilfskraft und reform betrieb Frühwirth eine Umorganisation der BOKU und Hochschulassistent. Er wirkte darauf hin, dass in Österreich Assisten- versuchte, eine Neugliederung der an den Studienrichtungen orientier- tenverbände gegründet wurden und wurde in Folge auch zum Präsi- ten Fachgruppen nach Forschungsaufgaben durchzusetzen. Dieses be- denten des gesamtösterreichischen überparteilichen „Verbands des reits ab 1975 von ihm verfolgte Anliegen wurde in der letzten wissenschaftlichen Personals der österreichischen Hochschulen“ ge- Universitätsreform 2002 wieder aufgenommen und in Form der De- wählt. Er war schon früh Gewerkschafter und war zudem Obmann der partment-Organisation verwirklicht. Als ehemaliger Rektor und Präsi- Bundessektion Hochschullehrer der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst dent der Rektorenkonferenz weiß ich um die großen Leistungen und Obmann des Zentralausschusses. Hier gelang es ihm, die Interes- Frühwirths in der Hochschulpolitik, aber auch in Bezug auf die Aus- sen der Hochschullehrer erfolgreich zu vertreten. und Weiterbildung der Funktionäre der Personalvertretungen in ganz Am Institut für Sozialwissenschaften habilitierte er sich für das Fach Österreich. Nicht nur die BOKU wird ihm ein ehrendes Andenken be- „Wirtschaftsintegration“ an der BOKU und wurde 1978 Außer - wahren. ordentlicher Universitätsprofessor. Parlallel dazu war Frühwirth in den 70er-Jahren Bezirksparteiobmann der ÖVP Wien-Landstraße und MANFRIED WELAN

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