Erzbischof Dr. Rainer Maria Woelki Mit einem Weihnachtsgruß von Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: Erscheint einmal im Quartal.

8. Ausgabe 2011 37. Jahrgang 1,20 EUR BERLINER RUNDSCHAU Das Magazin Magazin Das de r CDU B CDU r e rlin Eine gesegnete Adventszeit C harakt e ristis c h

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1 »Psssst! Henkel macht´s auch« B.Z.-Titel, 6. Januar. digste unter den Wahlkämpfern, er ... kämpft sich im natürlich“. Minuten später fragt noch einer ausdrück- Foto: offizielle Vorstellung als Spitzenkandidat auf dem Doppeldeckerbus durch die Stadt. ... Frank Henkel lich nach diesem Papier« Taz, 13. September Neujahrsempfang der CDU Spandau. fährt Bus, holt die Leute ab, wo sie sind ... „Weiter so“,  »CDU gedenkt am 13. August Mauertoten« sagt ein Bürger aus dem Bus zu Frank Henkel, als man 2 »Rund 300 Delegierte ... klatschten minutenlang Demokratie-Spiegel.de, 13.August schließlich um zehn den Potsdamer Platz erreicht hat.« Beifall und skandierten „Jetzt geht´s los“ ... Merkels Rü- Die WELT, 11. September  »CDU wirbt schon mit dem Henkel-Trick« Die BILD ckendeckung war das zentrale Signal des Parteitags« staunt am 23. Juni über den frühen Wahlkampfbeginn der BILD, 13. Februar  »Berliner Wahlkampf: Die CDU ist ganz Ohr« Der Ta- Union auf 230 kommerziellen Plakatflächen stadtweit. gesspiegel, 4. April, zum Abschluß des Programmdialogs  »Man hat sich durch politische Arbeit und personelle mit Deutschlands erster Bürger-Telefonkonferenz  »CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel geht einen Kompletterneuerung rehabilitiert.« Tagesspiegel, neuen Weg. Sein Internet-Werbefilm wird beworben 8. Mai, zum Programm- und Wahlparteitag mit Gastredner  »Ob er denn diese „100 Punkte“ haben könne, fragt mit dem „überraschenden Auftritt eines bekannten Heiner Geißler ein Passant, das Wahlprogramm von Spitzenkandidat Gesichts“. Und wirklich: Während Henkel an einem Henkel? Gewählt habe er schon, per Briefwahl, „CDU  »Der CDU-Mann Frank Henkel ist der Bodenstän- Obststand eine Kirsche schlemmt, geht hinter ihm – Jahresrückblick 2011

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Am 18. September im Abgordnetenhaus.

Eberhard Diepgen vorbei. ! Marathon- Slogan, Berlin sei arm, aber sexy, bringe dagegen in Union möglicherweise zurzweitstärksten Kraft machen Bürgermeister zwischen 1984 und 2000, Verkörperung Berlin nichts voran.« Berliner Morgenpost, 10. September wird…?« Der Tagessspiegel, 17. September. Foto: Alle Berliner des Seriösen. Man muss den Blick sehen, den er auf Haushalte erhielten CDU-Wahlinformationen eine Woche vor  »Die CDU zeigt auf ihren druckfrischen Plakaten Henkel und seine Kirschen wirft.« Tagesspiegel, 9. August der Wahl. einen verkohlten Smart aus Westend. Darüber die  »Abgeordnetenhaus-Wahl: Die Berliner CDU ist wie- provokante Frage: „Muss Berlin das verstehen?“ Das ist  +  »Null Uhr: Die Koalitionsgespräche zwischen der wer« Die ZEIT, 19. September 2011. Foto: Szene aus eine ziemlich gelungene Retourkutsche auf den SPD- SPD und CDU sind an einem Punkt angelangt, an dem dem CDU-Werbespot im Berliner U-Bahn-Fernsehen. Wahlkampfslogan „Berlin verstehen“« BILD, 19. August beide Parteien in getrennten Räumen die Machtvertei- lung im Senat wieder bereden wollen. Da geht plötzlich  »Die Bundeskanzlerin forderte die Berliner auf, am  »Während Künasts Versuche, um die Gunst der SPD die Tür im Raum der Christdemokraten auf. Angeführt 18. September zur Wahl zu gehen und ihre Stimme der zu buhlen etwas hilflos wirkten, ließ sich Henkel nicht vom Regierenden Bürgermeister (SPD) CDU zu geben. Die Partei und ihr Spitzenkandidat Frank in die Defensive drängen, konnte dafür mit Souveränität kommt die SPD-Delegation in den Saal. Denn es gibt et- Henkel hätten nicht nur den Finger in die Wunde gelegt, und Gelassenheit punkten« BZ, 15. September was zu feiern. Der CDU-Partei- und -Fraktionsvorsitzen- sondern auch 100-mal in ihrem Wahlprogramm konkret  »Ob es der runde, fehlerlose Wahlkampf war, der die de Frank Henkel wird 48 Jahre alt.« WELT, 17. November gesagt, was sich in Berlin ändern müsse. Wowereits CDU und A 100 kommen – Straßenausbaubeiträge, ÖBS gehen

Der neue Koalitionsvertrag für Berlin setzt gungssektor“ (ÖBS). Mehr als 100 Millionen deutliche Signale: Investitionen in Wirtschaft Euro hat Berlin hier zuletzt für nur 5.300 öffent- und Infrastruktur sind wieder möglich in lich geförderte Vollzeitjobs ausgegeben. Künftig Berlin. Nur so wird es der deutschen Haupt- wird die Arbeitsmarktpolitik stärker an der Ver- stadt gelingen, die rote Laterne in zahlrei- mittlung in den Ersten Arbeitsmarkt ausgerichtet. Neu eingeführt wird auf Nicht politikfähig CDU-Initiative ein Hand- werker-Parkausweis für ganz Berlin, wie es ihn in Grüne Wahlziele: Regierende Bürger- mehreren westdeutschen meisterin. Stärkste Partei. Mindestens Großstädten bereits gibt. sechs Bezirksbürgermeister. Auch Verwahrlosung und Kriminalität werden künf- Ausgangslage: Beliebteste Spitzenkan- tig wieder stärker entge- gengetreten. 250 neue didatin. 30 Prozent in den Umfragen. Stellen im Polizeivollzugs- Bundespolitischer Rückenwind. dienst, vier statt zwei Tage Unterbringungsgewahr- Ergebnis: 17 Prozent. Spitzenkandida- sam für potentielle Straftä- tin ratlos. Opposition. Zerfall der Frak- ter und die Verdoppelung tion. Ein Totaldesaster in grün. der Speicherfristen für U- chen Bundesländerrankings der rot-roten Bahn-Videoüberwachung stehen auf der CDU- Was folgt? Konsequente Selbstver- Stillstandsjahre abzugeben. Die CDU konnte Habenseite. Jugendliche Straftäter werden künf- hier elementar wichtige Punkte einbringen. tig beschleunigt nach dem „Neuköllner Modell“ nichtung. Die Ex-Spitzenkandidatin der ehemaligen Jugendrichterin Kirsten Heisig flüchtet zurück in die Bundespolitik. 2011 bis 2016 wollen wir vor allem in Infra- abgeurteilt. Für zahlreiche Hundehalter wird Die hiergebliebenen Parteiflügel be- struktur investieren – die zentrale Voraussetzung es einen verpflichtenden Hundeführerschein fehden sich, als gäbe es kein Morgen. für wirtschaftlichen Aufschwung und die Gesun- geben, das Spielhallengesetz wird weiter ver- Rot-grüne Regierungsbildung schei- dung der Landesfinanzen. Der 16. Bauabschnitt schärft und tert an 3,2 Kilometer Autobahn und der der Stadtautobahn A100 wird gebaut, die Pla- Ausstattung grünen Führungsspitze. Der Fraktions- nungen für den 17. Bauabschnitt weiter vorange- und Ausrü- chef gibt auf. „Nicht mal Hilfskoch“ trieben. Die Tangentiale Verbindung Ost (TVO), stung der eine kreuzungsfreie mehrspurige Schnellstraße, Ordnungs- könnten die Grünen, spottet der Tages- wird nach mehr als 40 Jahren endlich fertigge- ämter kom- spiegel. Ein SPD-Linker attestiert den stellt. Der Großflughafen Berlin-Brandenburg men eben- Ökos „ein psychisches Problem“. Und (BER) geht in Betrieb und wird bedarfsgerecht falls auf den Die Welt titelt: „Saturiert. Denkfaul. fortentwickelt. Und der unsinniger Weise vom Prüfstand. Blasiert. Die Grünen“. Fernverkehr abgekoppelte Bahnhof Zoo soll G e p r ü f t wieder an das Fernbahnnetz angeschlossen wird au- Als der frisch gewählte Präsident werden. Den sich belebenden Wohnungsmarkt ßerdem ein des Abgeordnetenhauses den neuen will die Koalition mit dem Neubau von 30.000 Alkohol-Verkaufsverbot für Jugendliche. Au- Wohnungen über die Angebotsseite entspannen. ßerdem hat die CDU verhindert, dass Polizeibe- Fraktionsvorsitzenden zu ihrer Wahl Kleingärtner erhalten langfristig Planungssi- amte künftig mit Namensschildern herumlaufen gratuliert, applaudiert das gesamte cherheit. Schluß ist mit der Abzocke von Grund- müssen und so samt ihren Familien zu potenti- Parlament. Bis auf die Hälfte der Grü- stückseignern durch das Straßenausbaubeitrags- ellen Opfern linker Gewalttäter werden können. nen-Fraktion. Zehn Minuten vorher gesetz: Auf In Berlin soll ein rotierendes Verfahren für die hat sich nach einem Grünen Debatten- Druck der Nummern eingeführt werden, die Polizisten al- beitrag die andere Hälfte den Applaus CDU wird das ternativ zum Namen tragen können. gespart. Ein erbärmlicheres Bild kann Gesetz abge- eine Partei nicht abgeben. schafft. Erfolge für Berlin kann die Union auch im Bil- dungsbereich vermelden. Das von der CDU Abgeschafft geforderte Bekenntnis zum Gymnasium fin- Die Grünen sind so weder regierungs-, wird auch det sich ebenso im Koalitionsvertrag, wie eine noch politikfähig. In Berlin schon gar das Geldver- Geschwisterregelung beim Zugang zur Sekun- nicht. n i c h t u n g s - darstufe. Vollständig umgesetzt wird die CDU- p r o g r a m m Forderung, die Schulen nicht länger zum Jahr- „Öffentlicher gangsübergreifenden Lernen (JüL) zu zwingen. B e s c h ä f t i -

BERLINER Seite 4 RUNDSCHAU Ausgabe Dezember 2011 Kontinuität und Aufbruch – ein starkes Team

Die Mischung macht’s – bei der Besetzung der Senatorenposten setzt die Berliner CDU auf eine dynamische und kompetente Mannschaft, welche die ganze Breite der Stadt abdeckt: Ost und West, Mann und Frau, Poli- tiker und Praktiker, Insider und Quereinsteiger.

„Ich bin sehr froh darüber, dass es gelungen ist, so ein starkes Team zusammenzustellen“, sagt der Lan- desvorsitzende der Berliner CDU, Frank Henkel, über das Ergebnis des 8. Kleinen Landesparteitages. Seine Partei war an diesem Abend im Wilhelm-Leuschner-Saal des DGB zusammengekommen, um nach dem guten Berliner Wahler- gebnis und dem einstimmigen Be- schluss des Landesparteitages zum Koalitionsvertrag den dritten und letzten Schritt auf ihrem Weg zur Regierungsbeteiligung zu gehen: Die vier zukünftigen Senatoren der CDU Berlin nach ihrer einstimmigen Nominierung durch den Kleinen Landespartei- tag: Michael Braun, Sybille von Obernitz (parteilos), Frank Henkel und Mario Czaja (v.l.n.r.) die personelle Besetzung der vier CDU-Ressorts. Und die Berliner Union bewies „stets Herzensangelegenheit gewesen und bis Quereinsteigerin Sybille von Obernitz. Die Di- dabei erneut große Geschlossenheit – einstim- heute geblieben ist“, wie er erklärte. plom-Volkswirtin hat eine beeindrucke Karriere mig wählten die Delegierten die vorgeschlage- Auf einen reichen Erfahrungsschatz kann auch in der Industrie- und Handelskammer durchlau- nen Kandidaten Sybille von Obernitz, Michael der Rechtsanwalt und Notar Michael Braun fen, zuletzt als Bereichsleiterin des Deutschen Braun, Mario Czaja und Frank Henkel. „Es ist zurückgreifen, der in den vergangenen Jahren Industrie- und Handelskammertages. Sie ist eine eine junge Mannschaft mit hoher Kompetenz, in Partei und Fraktion immer wieder wichtige ausgewiesene Wirtschaftsexpertin und führt im eine Mannschaft, die Kontinuität und Aufbruch Führungspositionen bekleidet hat. Braun ist seit Senat das Ressort Wirtschaft, Technologie und gleichermaßen verkörpert“, stellte der CDU- 1995 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Forschung. Chef fest. und war dort viele Jahre justizpolitischer Spre- cher der CDU-Fraktion. Er führt das „Jetzt ist es an der Zeit, unserer Verantwortung Ressort Justiz und Verbraucherschutz. gerecht zu werden“, so CDU-Chef Henkel, „Wir werden die Zukunft unserer Stadt gestalten, und Mario Czaja, mit 36 Jahren das jüng- wir werden das mit dem gleichen hohen An- ste Mitglied in der Senatorenriege, hat spruch tun, wie wir es innerhalb der CDU in den das Ressort Gesundheit und Soziales zurückliegenden drei Jahren getan haben“. inne. Czaja ist seit 1999 Mit- Das Präsidium des Kleinen Parteitages: Monika Grütters, Bernd Krömer glied des Berli- und Andreas Statzkowski ner Abgeordne- tenhauses und hat sich dort von Beginn an den Gute Stimmung bei einem guten Team; nach der Vorstellung Themen Gesund- von Sybille von Obernitz heit und Soziales Mit dem Landesvorsitzenden Henkel, der seit gewidmet, seit 2001 ist 2001 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Czaja gesundheitspoliti- ist und dort lange Zeit innenpolitischer Sprecher scher Sprecher der CDU- der CDU-Fraktion sowie Fraktionsvorsitzender Fraktion. war, wird das Ressort Inneres und Sport durch einen erfahrenen Innenpolitiker besetzt, dem Komplettiert wird das dieses Thema in seiner politischen Karriere Team durch die parteilose

BERLINER Ausgabe Dezember 2011 RUNDSCHAU Seite 5 Presse zur Koalition

»Es gibt viele Punkte im Koalitionsvertrag, die sind für Berlin von großer Bedeutung und versprechen „Eine Koalition, die für Zukunft und Zuversicht steht“ eine bessere Politik als in den vergangenen Jahren. Das jahrgangsübergreifende Lernen in der Grund- schule ist kein Zwang mehr, die Schulen können Wenige Wochen nach der Wahl zum Berli- wie Buch und Adlershof weiterentwic- nun selbst über dieses Angebot entscheiden. Auch ner Abgeordnetenhaus und dem plötzlichen keln, und wir werden neue entwickeln, die Abschaffung des kostspieligen öffentlichen Be- Scheitern der rot-grünen Koalitionsverhand- in Tegel etwa, oder in Tempelhof. Zu- schäftigungssektors ist richtig, denn damit konnten lungen haben sich CDU und SPD auf einen dem wollen wir die Gesundheitswirt- nur selten Erwerbslose in den ersten Arbeitsmarkt Koalitionsvertrag geeinigt. Im Gespräch be- schaft stärken. Zusammenfassend kann vermittelt werden. Der Ausbau der Stadtautobahn richtet Frank Henkel, Landesvorsitzender man sagen: Statt eines instabilen Macht- A 100 wird endlich nicht mehr diskutiert, sondern der CDU Berlin, über die gemeinsamen Ziele bündnisses wird es nun eine Koalition realisiert, das Straßenausbaubeitragsgesetz wieder von Rot-Schwarz und die Verhandlungserfol- geben, die für Zukunft und Zuversicht abgeschafft - auch das eine kluge Entscheidung.« ge der CDU. steht. Morgenpost, 17. November BR: Herr Henkel, als Anfang Oktober die Ko- BR: Wie würden Sie den Leitgedanken »Zumindest das Kapitel “Fortschrittliche Netzpo- alitionsverhandlungen zwischen SPD und den der rot-schwarzen Koalition beschrei- litik” im Koalitionsvertrag hält, was der Titel ver- Grünen platzten, waren Sie gerade im Urlaub. ben? spricht: Mehr Opendata, eine Sicherung der Netz- Wurden Sie von dieser Entwicklung überrascht? neutralität, keine Netzsperren in Staatsverträgen, Henkel: Wir wollen, dass alle Men- eine Verbesserung der Betreiberhaftung bei offenen Henkel: Ein bisschen schon. Trotz des Erfolgs schen am Leben dieser Stadt teilhaben WLAN-Netzwerken und offenes WLAN an öffentli- der CDU bei der Abgeordnetenhauswahl sah es können. Wir wollen eine starke Wirt- chen Plätzen klingen vernünftig und wir freuen uns zunächst so aus, als würden wir in Berlin eine schaft, gute Arbeit, gute Bildung und auf eine Umsetzung der Versprechen.« rot-grüne Koalition bekommen. Die Präferen- wir wollen für sozialen Zusammenhalt Netzpolitik.org, 17. November zen waren eindeutig. Die Grünen hatten, an- sorgen. Die Menschen sollen sich in gelehnt an eine Formulierung des Regierenden Berlin sicher fühlen – in jeder Hinsicht. »SPD und CDU haben den Willen zur Macht« Bürgermeisters, die Anzüge bereits gebügelt im Morgenpost, 2. November Schrank. Heute sieht es ganz anders aus. Ich BR: Sie und Klaus Wowereit haben sich habe nach dem Wahltag deutlich gemacht, dass in den vergangenen Jahren wahrlich KOALITION: Die Authentischen wir uns unserer Verantwortung für Berlin be- nichts geschenkt. Wie ist Ihr Verhältnis »Henkel nutzte die Chance. Er holte frische Gesich- wusst sind, dass wir Verantwortung übernehmen jetzt? ter in den Vorstand, etwa den Unternehmer Thomas werden, ob in der Regierung oder in der Oppo- Heilmann. Er einte die mächtigen, aber zerstrittenen sition. Verantwortung übernehmen, das heißt für Henkel: Es gehört zur Aufgabe der Op- Kreisvorsitzenden. Und er verpasste der Berliner mich, dass man nicht Ego oder Ideologie über position, sich politisch mit dem Regie- CDU mit einem neuen Integrationskonzept, mit neu- das Wohl unserer Stadt stellt. Wir haben am bei- renden Bürgermeister auseinanderzu- en Wegen hin zu mehr Beschäftigung und Ideen für spiellosen Scheitern der Grünen gesehen, dass setzen. Wir sind dabei allerdings immer mehr Wirtschaftskraft einen frischen Anstrich. Am dies ins politische Abseits führt. respektvoll miteinander umgegangen. Ende des Erholungsprozesses stand am Wahlabend Ich schätze an ihm, dass er ein authenti- bei der CDU eine Zahl: 23,4 Prozent. Ein Achtungs- BR: Was wird unter Rot-Schwarz anders als un- scher Typ ist. Vielleicht verstehen wir uns auch erfolg, dachten damals viele. Denn die SPD wollte ja ter Rot-Grün? deshalb gut, weil wir beide aus Berlin kommen Rot-Grün. Aber es sollte mehr werden.« und in Teilen ähnliche Biografien haben. Henkel: Viele der Maßnahmen, die CDU und »Wowereit und Henkel - es scheint in diesen Tagen, SPD jetzt vereinbart haben, wären mit den Grü- BR: Welches waren die größten Erfolge der als hätten sich zwei gefunden.« nen nicht machbar gewesen. Wir wollen ein CDU bei den Koalitionsverhandlungen? Berlin, das seine Zukunft baut, geführt von einer »Selbstbewusst war Wowereit immer schon, aber Koalition, die Großprojekte mutig angeht und zu Henkel: Es gibt in diesem Koalitionsvertrag daran mangelt es Henkel auch nicht. Und trotzdem ihnen steht. Wir haben ein klares Programm für viele Bereiche, die die klare Handschrift der haben es die beiden Top-Politiker ihrer Parteien Industrie, Mittelstand und Zukunftstechnologi- Berliner CDU tragen. Im Bereich der Bildung, geschafft, in den Koalitionsverhandlungen gegensei- en vereinbart. Wir bekennen uns klar zum Groß- der einer unserer Schwerpunkte in diesem Wahl- tiges Vertrauen aufzubauen. … In den Koalitionsver- flughafen, zum Humboldt-Forum, zur A100 und kampf war, haben wir durchgesetzt, dass der handlungen zeigte sich vor allem Henkel lösungsori- zur TVO. Wir wollen erfolgreiche Zukunftsorte Zwang zum Jahrgangsübergreifenden Lernen entiert. Aber auch Wowereit wollte das Bündnis. So war es auch das Spitzenduo, begleitet von SPD-Chef Michael Müller und CDU-Generalsekretär Bernd und zugleich für den sozialen Zusammenhalt der aber was funktionieren kann. … Allein die Viel- Krömer, das in der kleinsten rot-schwarzen Ver- Stadt zu sorgen.« zahl der Vorhaben auf 98 Seiten belegt, welchen handlungsrunde nach Lösungen für Konfliktthemen Rbb-online.de, 22. November Stillstand die letzten fünf Jahre Rot-Rot bedeutet suchte.« haben. Die Nachdrücklichkeit, mit der nun in der Morgenpost, 20. November Gut so Arbeitslosenhauptstadt auf Wirtschaft, Wirt- Rot-Schwarz bringt Berlin Schwarzbrot schaft, Wirtschaft gesetzt wird, bestätigt nach- » neue Koalition von SPD und CDU kam statt Kaviar träglich alle Unternehmer, die in den vergange- erstaunlich problemlos zustande. Zügig fand das »Die künftige Berliner Koalition hat sich dem nen Jahren beklagten, dass sie in Berlin nicht will- Zweckbündnis Kompromisse und gemeinsame Pro- Verzicht auf Ideologie verschrieben. In der Ar- kommen seien. Die Koalition hat der Versuchung jekte. Dabei zeigt sich die rot-schwarze Doppelspit- beitslosenhauptstadt setzen SPD und CDU auf widerstanden, sich etwa als Gesundheitsstadt ze stets gut gelaunt und in bester Eintracht. Das Ziel Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft. … Hier kommt oder Stadt der Green Economy zu visionieren. ist erklärtermaßen, Berlins Wirtschaft zu stärken zusammen – nein,BERLINER nicht, was zusammengehört, Aufgetischt wird Schwarzbrot, nicht Kaviar. Gut Seite 6 RUNDSCHAU Ausgabe Dezember 2011 „Eine Koalition, die für Zukunft und Zuversicht steht“

spannten Wohnungsmarktes und – nach schwe- ren Kämpfen – die Abschaffung des Straßenaus- baubeitragsgesetzes.

BR: Wie in jedem Bündnis muss man in einer Koalition auch Kompromisse eingehen. An wel- cher Stelle ist Ihnen das am schwersten gefallen?

Henkel: Es gibt einige wenige Punkte, um die wir hart gerungen haben, bei denen wir aber leider nicht das erwünschte Ergebnis erzielen konnten. Da wäre die Verbeamtung von Leh- rern, die ich nach wie vor für richtig halte. Hier hat sich die SPD leider nicht bewegt, ebenso wie beim Thema Religionsunterricht, das uns am Herzen lag. Das sind bittere Pillen, aber das müssen wir akzeptieren.

BR: Wo sehen sie unsere Stadt nach einem Jahr Rot-Schwarz?

Henkel: In einem Jahr soll deutlich werden, was ich als Leitsatz dieses Regierungsbündnisses formuliert habe: Diese Koalition tut Berlin gut. Sie löst die bestehenden Probleme pragmatisch – in der Schule, in der Wirtschaft, in der Integra- tion und in der Sicherheit.

BR: Herr Henkel, wir danken Ihnen für das Ge- spräch.

abgeschafft wird. Der Koalitionsvertrag ent- chen haben. Wir haben uns immer für eine bes- hält ein klares Bekenntnis zum zweigliedrigen sere Polizeipräsenz in der Stadt eingesetzt. Die Schulsystem und zur Stärkung der Gymnasien. Zahl der Polizeibeamten wird um 250 erhöht. Auch die Frage hinsichtlich der Deutschkennt- Und Polizisten können nun neben namentlicher nisse wurde in unserem Sinne geregelt. Wir ha- Kennzeichnung auch auf rotierende Nummern ben uns darauf verständigt, dass Kinder, die nur zurückgreifen, wenn sie das wollen. In den an- über lückenhafte Deutschkenntnisse verfügen, deren Bereichen konnten wir wesentliche Punk- in kleinen Gruppen gefördert werden sollen. te unseres Wahlprogramms ebenfalls durchset- Was wir also im Wahlkampf versprochen haben zen: ein Programm für Industrie, Mittelstand - auch unter der Überschrift Schulfrieden -, ha- und Zukunftstechnologien, die Abschaffung ben wir gehalten. Auch im Bereich der Inneren des überteuerten und ineffizienten ÖBS, unser Sicherheit haben wir gehalten, was wir verspro- Lösungsmodell für die Entkrampfung des ange-

so, weil es die Aufgabe klarmacht: alles nur Mög- einbarung als „eine Liebeserklärung an unsere liche tun, was Berlin voranbringen kann. Der Ver- Stadt.« zicht auf Ideologie ist deswegen die heimliche Berliner Kurier, 22. November Klaus Wowereit und Frank Henkel haben profes- Überschrift für das Projekt. « sionell gearbeitet. … Das Ringen um die Inhalte Tagesspiegel, 21. November »Stehende Ovationen und ein Signal der Ge- des Koalitionsvertrages war ein vielversprechen- schlossenheit: Die Christdemokraten stimmten der Anfang« »Der Regierende versprach, jetzt werde um ohne Nachfragen und Gegenstimme für die , 17. November mehr Arbeitsplätze und gegen steigende Mie- Große Koalition.« ten gekämpft. … Die Berliner CDU votierte im B.Z., 22. November »Rot-Schwarz wird kommen. Scheitern ausge- Konrad-Adenauer-Haus sogar einstimmig für schlossen. Bisweilen hat es sogar den Anschein, Rot-Schwarz. Landeschef Frank Henkel lobte die »Nun dürfte wieder mehr gehandelt werden im als würde man sich aufeinander freuen.« mit den Sozialdemokraten geschlossene Ver- Senat - und stärker undBERLINER schneller angepackt. Berliner Zeitung, 15. November Ausgabe Dezember 2011 RUNDSCHAU Seite 7 Für Europa – für Deutschland

CDU Bundesparteitag im Zeichen von Henkel, und seine Europa, Bildung und dem Wert von Arbeit Partei zu ihrem guten Wahlergeb- „Wir haben unser Ziel erreicht: Wir haben nis. „Rot-Rot ist Deutschland wieder an die Spitze geführt“ – mit abgewählt, die minutenlangem Applaus wurden diese Worte der CDU geht in den Parteivorsitzenden Angela Merkel von den 1001 Berliner Senat, Delegierten auf den Bundesparteitag der CDU nun macht et- Deutschlands in Leipzig bedacht. Deutschland was daraus!“, rief sei wieder Stabilitätsanker und Wachstums- Sie den Berliner lokomotive in Europa, „es hatten noch nie so CDU-Freunden viele Menschen Arbeit wie heute“, erklärte die zu. Mit Blick auf Bundeskanzlerin, dies sei das Ergebnis der gu- Berlin sprach sich ten Arbeit der CDU. „Wir werden weiter dafür die CDU-Vorsit- kämpfen, Menschen in Arbeit zu bringen. Voll- zende auch für beschäftigung bleibt unser Ziel für eine mensch- ein gegliedertes liche Gesellschaft“, so Merkel. Schulsystem aus: „Wir bekennen In ihrer Rede beglückwünschte Angela Merkel uns ausdrücklich zum Gymnasium und gegen Weiterentwicklung der EU wurde dann auch mit den Landesvorsitzenden der CDU Berlin, Frank die Einheitsschule.“ großer Mehrheit vom CDU-Bundesparteitag be- schlossen. In der Euro-Krise betonte Mer- Mit Spannung wurde am ersten Tag auch die kel die Führungsrolle der Union: Debatte um eine allgemeine Lohnuntergren- „2009 haben wir das Ziel formu- ze erwartet. Nach einer umjubelten Rede des liert, Deutschland müsse gestärkt Vorsitzenden der CDU-Sozialausschüsse, Karl- aus der Krise hervorgehen. Heute Josef Laumann, entschied sich der Parteitag bei formuliere ich das Ziel: Europa nur neun Gegenstimmen dazu, den Tarifparteien muss gestärkt aus der Krise her- weiterhin die Kompetenz bei der Findung von vorgehen“. Europa müsse so auf- Mindeststandards bei der Entlohnung zuzuwei- gebaut werden, dass der Euro eine sen. Dort, wo es keine Tarifverträge gibt, soll Zukunft habe. Dafür brauche man eine Kommission der Tarifpartner eine Lohn- mehr und nicht weniger Europa, untergrenze festlegen. Damit wurde ein Zeichen erläuterte die Kanzlerin. Ein An- dafür gesetzt, dass der Wettbewerb zwischen trag zur Stabilität in Europa und den Betrieben und Unternehmen durch Quali-

BERLINER Seite 8 RUNDSCHAU Ausgabe Dezember 2011 Für Europa – für Deutschland

Beschlüsse des Bundesparteitags

LOHNUNTERGRENZEN. Die CDU tät, Ideen und die besten Produkte entschieden Weg in das letztendlich vom Parteitag mit gro- bekennt sich zu Lohnuntergren- werden soll und nicht durch die Suche nach der ßer Mehrheit beschlossene Bildungsprogramm. zen, lehnt aber politische Vorgaben billigsten Arbeitskraft. Die Bundes-CDU folgte damit dem Beispiel der zur Höhe ab. Das Niveau soll von Berliner Parteifreunde, die im Wahlkampf Mit- Gewerkschaften und Arbeitgebern Eine breite innerparteiliche Diskussion hatte es glieder und Bürger über eine Telefonkonferenz ausgehandelt werden und kann re- im Vorfeld des Parteitages auch über das Papier und über das Internet in die Erarbeitung des „Bildungsrepublik Deutschland“ gegeben. Die Wahlprogramms einbezogen hatte. Diese neuen gional unterschiedlich sein. Orientie- Mitglieder der CDU hatten die Möglichkeit, Wege in der Parteiarbeit sollen auch in Zukunft ren soll sich die Höhe der Lohnunter- über Internet direkt an der Beratung des Leitan- weiter beschritten werden. grenzen an den geltenden etwa zehn trages des 24. Bundesparteitages teilzunehmen. Mindestlöhnen. Über 500 Änderungsanträge wurden gestellt, Weitere Berichte zum CDU-Bundesparteitag mehr als 2.600 Bewertungen und Anregungen gibt es im Internet unter der Adresse: NPD-VERBOT. Ein neues NPD-Ver- abgegeben. Viele der Beiträge fanden so den www.leipzig2011.cdu.de. botsverfahren soll geprüft werden.

SCHULE. Die CDU setzt künftig auf Gymnasium und Oberschule. Un- ter dem Dach der Oberschule sol- len Haupt- und Realschulen vereint werden. Schulgang und -abschluss der Hauptschule sollen er- halten bleiben.

EURO. Die CDU will die Eurozone als Ganzes verteidigen, aber für chro- nische Schuldenstaaten einen freiwil- ligen Austritt ermöglichen.

BETREUUNGSGELD. Ein Antrag der Frauen-Union gegen die Barauszah- lung des Geldes wurde an die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion verwiesen.

BERLINER Ausgabe Dezember 2011 RUNDSCHAU Seite 9 „Bürokratieabbau ist wie ein Marathonlauf“

Die christlich-liberale Regierungskoaliti- Mitinitiator des betreffenden Antrages war, dass on setzt ihren Erfolgskurs bei der Entbüro- die Maßnahmen jetzt auch zu einer spürbaren kratisierung konsequent fort und hat dabei Entlastung führen. „Niemandem ist geholfen, besonders den Mittelstand im Blick. „Das wenn wir stets vorrechnen, wie stark die Bela- schafft weitere Freiräume für Wachstum und stungen bereits gesunken sind, ohne dass die, die Beschäftigung“, erklärte , Be- davon profitieren sollen, diese Entlastung auch richterstatter für Bürokratieabbau der CDU/ spüren“, stellte er klar. Um zu verdeutlichen, CSU-Fraktion, in seiner Rede vor dem Deut- wie anspruchsvoll und mühsam diese wichtige schen Bundestag. Aufgabe ist, zeichnete der Bundestagsabge- ordnete in seiner Rede ein anschauliches Bild: Ziel ist es, die Bürokratiebelastung der Wirt- „Bürokratieabbau ist wie ein Marathonlauf. Am schaft aus Informationspflichten zum Jahresen- Start ist man voller Energie und bewältigt den de um netto 25 Prozent zu redu- zieren. „Denn gerade in einem immer schwieriger werdenden Kai Wegner, Vorsitzender der Landesgruppe Berlin der CDU/ weltwirtschaftlichen Umfeld CSU-Bundestagsfraktion ist es von fundamentaler Be- deutung, dass Unternehmer in ihre Wettbewerbsfähigkeit in- vestieren und nicht in unnötige Forderungen: Bürokratie“, so Wegner. Die • gesetzliche Aufbewahrungsfri- Bundesregierung hat mit ihrem sten im Handels-, Steuer- und Programm „Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung“ Sozialrecht vereinheitlichen und schon sichtbare Erfolge erzielt. verkürzen Noch vor fünf Jahren mussten • Steuerliche Betriebsprüfungen die Unternehmen in Deutsch- land rund 50 Milliarden Euro im Jahr für Büro- größten Teil der Strecke problemlos, bis es an- zeitlich straffen, auf Schwer- kratiekosten aufwenden, inzwischen sparen sie fängt, weh zu tun. Dann darf man trotzdem nicht punkte begrenzen und näher am jährlich deutlich über zehn Milliarden Euro ein. aufgeben und muss alle vorhandenen Kräfte und Veranlagungsjahr stattfinden Des Weiteren hat die Koalition im Sommer die- Reserven anpacken, um die Ziellinie auch wirk- lassen ses Jahres mit der gesetzlichen Stärkung des Na- lich zu durchlaufen. tionalen Normenkontrollrats (NKR) die Grund- • E-Bilanz unternehmerfreundlich lagen dafür geschaffen, dass zukünftig auch der Wir sind gut vom Start weggekommen und ha- und unbürokratisch ausgestalten gesamte Erfüllungsaufwand einer Regelung ben einen Großteil der Strecke bewältigt, sind vom NKR überprüft wird. aber noch nicht am Ziel“, so Wegner. Deshalb • Mehrwertsteuer: Der Höchstbe- Besonders wichtig ist bleibe der Abbau von überflüssiger Bürokratie trag für Kleinstbeträge, die ver- es Wegner, der auch in den nächsten Jahren eine Daueraufgabe. einfacht angegeben werden kön- nen, soll von 150 Euro angeho- ben werden können; eine neue Mehrwertsteuerrichtlinie der EU lässt ab 2013 eine Anhebung auf bis zu 400 Euro zu • Vereinfachung des steuerlichen Reisekostenrechts • Abbau bürokratischer Hinder- nisse bei der Zuwanderung von qualifizierten Arbeitnehmern • Reform der Künstlersozialversi- cherung • Zulassungsverfahren von KFZ vereinfachen

BERLINER Seite 10 RUNDSCHAU Ausgabe Dezember 2011 Aus dem Bundestag

Firma Almeda, die vom libyschen Übergangsrat Spende über 5000€ von der Spielbank Ber- Bundesministerin mit der Koordinierung der Verletztenversorgung lin für ein neues Ruderboot. Am Wochenende diskutiert im Wahlkreis beauftragt wurde, ist bereits aufgenommen, um übergab er gemeinsam mit dem geschäftsfüh- unterstützend einzugreifen. renden Gesellschafter der Spielbank Günter Anfang September freute sich die Berliner Münstermann den Scheck und löste gleichzeitig Bundestagsabgeordnete Monika Grütters, die ein Versprechen ein. Die Frauenmannschaft des Bundesbildungsministerin, Prof. Dr. Annette Altmaier begeistert im Ruder-Clubs Tegel hatte Steffel auf eine Fahrt Schavan in ihrem Wahlkreis begrüßen zu kön- im Ruderboot eingeladen. Er fuhr mit der von Ochsenstall nen. Vor dem Bundesparteitag der CDU, der vor ihm getauften „Tegel Queen“ über den Tegeler allem dem Thema Bildung gewidmet war, und See. Auf Einladung der der CDU-Bundestagsabge- ordneten Stefanie Vogelsang kam der Parlamen- tarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Frak- Ins Kuratorium der Hirsch- feld-Stiftung gewählt

Der Tempelhof-Schöneberger Bundestagsab- geordnete Dr. Jan-Marco Luczak (CDU) wurde vom Deutschen Bundestag in das Kuratorium der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ge- wählt. Zweck der Stiftung ist es, gesellschaft- licher Diskriminierung homosexueller Frauen den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und Männer in Deutschland entgegenzuwirken. moderierte Monika Grütters die Diskussion der Das Kuratorium berät und unterstützt die Arbeit Bundesministerin mit ca. 60 interessierten Bür- tion im Deutschen Bundestag, Peter Altmaier des Vorstandes und überwacht die Verwendung gerinnen und Bürgern, die sich im Gasthaus „St. zum Neuköllner Gespräch und überzeugte über des Stiftungsvermögens. Luczak setzt sich in Hubertus“ eingefunden hatten. Einig war man 140 Gäste. „Er ist jemand, der die Koalition im seinem Wahlkreis seit Jahren gegen Intoleranz sich dabei, dass die Vielzahl der Berliner Schul- Bundestag koordiniert und dies mit Geist und und Homophobie ein – er ist regelmäßiger Gast reformen des rot-roten Senats zu einer massi- menschlichen Umgang erfolgreich macht“, beim Christopher Street Day, auf dem schwul- ven Verunsicherung geführt habe und nun ein begrüßte ihn Stefanie Vogelsang. Insbesonde- lesbischen Motzstraßenfest oder unterstützt das Schulfrieden vereinbart werden müsse. re sprach Altmaier über die Zukunft Europas. schwule Anti-Gewaltprojekt MANEO. „Ich Unter Moderation des Rudower CDU-Vorsit- freue mich zenden Sascha Steuer folgte eine Diskussion sehr, dass ich Wellmann hilft libyschen mit den Gästen, die im Anschluss bei Wein und als Mitglied Zwiebelkuchen noch das persönliche Gespräch des Kuratori- Kindern mit Peter Altmaier suchen konnten. ums zukünf- tig noch viel Nachdem der CDU-Bundestagsabgeordnete direkter dar- Karl-Georg Wellmann jüngst von lybischen Steffel vermittelt Spende an mitwirken Kindern erfuhr, die durch Minen verletzt wur- kann, unsere für Ruderboot Gesellschaft t o l e r a n t e r Frank Steffel, Reinickendorfer Bundestagsab- und offener geordneter, ist die Unterstützung der Sportver- zu gestalten. Gerade in Schöneberg gibt es eine in seiner Reinickendorfer Heimat beson- leider immer noch Anfeindungen und Gewalt ders wichtig. gegenüber Homosexuellen“, so Luczak. „Ich Er vermittelte an den Ruder-Club Tegel eine glaube, dass wir vor allem die zugrundeliegen- den Vorurteile angehen müssen. Denn Gewalt beginnt im Kopf. Deswegen brauchen wir eine gezielte Bildungs- und Aufklärungspolitik.“ Luczak zeigte sich zuversichtlich, dass die Ar- den, hat er spontan durch den von ihm gegrün- beit der Magnus-Hirschfeld-Stiftung dazu ei- deten Verein Berlin hilft e.V. Unterstützung nen wichtigen Beitrag leisten wird. Luczak ab- angeboten. Eine chirurgisch-orthopädische Ver- schließend: „Ich wünsche mir, dass bunte und sorgung der schwer verwundeten Kinder kann vielfältige Lebensentwürfe selbstverständlicher durch das renommierte Helios Klinikum Emil- Teil unserer offenen und toleranten Gesellschaft v.-Behring in Zehlendorf erfolgen. Kontakt zur werden.“

BERLINER Ausgabe Dezember 2011 RUNDSCHAU Seite 11 Die CDU in den Berliner Bezirken

Geschäftsstellen und Bürgerbüros Pankow Prenzlauer Promenade 179, 13189 Berlin Tel.: 428 74 81, Fax: 428 06 377 Mitte Email: [email protected] Großkopfstraße 6-7, 13403 Berlin Levetzowstr. 10, 10555 Berlin Internet: www.cdupankow.de Tel.: 496 12 46, Fax : 496 30 53 Tel.: 395 27 80, Fax: 3903 4144 Email: [email protected] Email: [email protected] Lichtenberg Internet: www.cdu-reinickendorf.de Internet: www.cdumitte.de Siegfriedstr. 204 C, 10365 Berlin Tel.: 9760 1933, Fax: 9760 1928 Email: [email protected] Spandau Internet: www.cdulichtenberg.de Hoher Steinweg 4, 13597 Berlin Tel.: 333 11 33, Fax: 333 95 23 Wuhletal (Marzahn-Hellersdorf) Email: [email protected] Fritz-Reuter-Str. 11, 12623 Berlin Internet: www.spandau-partei-cdu.de Tel.: 56 69 74 50, Fax: 56 69 74 55 Email: [email protected] Internet: www.cduwuhletal.de

Charlottenburg-Wilmersdorf Treptow-Köpenick Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin Dörpfeldstr. 51, 12489 Berlin Tel.: 341 35 34, Fax: 341 02 50 Tel.: 6397 9871, Fax: 6397 9872 Email: [email protected] Email: [email protected] Internet: www.city-cdu.de Internet: www.cdu-treptow- koepenick.de

Steglitz-Zehlendorf Clayallee 349, 14169 Berlin Tel.: 791 17 89, Fax: 797 011 71 Email: [email protected] Internet: www.cdusz.de

Tempelhof-Schöneberg Neukölln Friedrichshain-Kreuzberg Tempelhofer Damm 158/160, 12099 Berlin Donaustr. 100 , 12043 Berlin Markgrafenstraße 87, 10969 Berlin Tel.: 751 33 88, Fax: 752 22 74 Tel.: 687 22 99, Fax: 681 77 41 Tel.: 2529 9580, Fax: 2529 9582 Email: [email protected] Email: [email protected] Email: [email protected] Internet: www.cdu-tempelhof-schoeneberg.de Internet: www.cdu-neukoelln.de Internet: www.friedrichshain-kreuzberg-cdu.de

Impressum CDU-Landesverband Berlin, Hampel, Frank Marten, privat; S. 11-13: privat; S.15: Kleiststraße 23-26, 10787 Berlin Mal­te Priesmeyer Reitze; S. 16: Erzbistum Berlin Tel.: 030 - 32 69 04-0 Fax: 030 - 32 69 04 -44 LAYOUT und Produktion: Für nicht angeforderte Ma- BerlinMedia GmbH nuskripte wird keine Haftung REDAKTIONSLEITUNG: übernommen. Namentlich ge- Bernd Krömer Bildnachweis kennzeichnete Beiträge geben von oben links nach unten nicht unbedingt die Meinung Chefredakteur : rechts: der Redaktion wieder. Bezugs- Dirk Reitze S.1 fotolia flashpics, S. 2, 3: preis ist im Mitgliedsbeitrag Fotos: Reitze; Videostills: Bre- enthalten. REDAKTION: loer, Martin U.K. Lengemann; Erscheinungsweise: Erscheint Ada Wendel, Jennifer S. 4 - 9: Reitze; S. 10: Reitze, einmal im Quartal

BERLINER Seite 12 RUNDSCHAU Ausgabe Dezember 2011 Union vor Ort Freiheitssänger Staatsmi- einen neuen Staatspräsidenten Mittelstand. geehrt nisterin im abzustimmen. Nach dem blu- Besonders beeindruckte das „Ei- B u n d e s - tigen Volksaufstand vom April sern Lab“, vorgestellt durch dessen Es gibt den Begriff des „Freiheits- k a n z l e r - 2010 wurde das Land der er- Leiter, Herrn Stenz. Damit werden kämpfers“ – für ihn wäre der des amt Prof. ste zentralasiatische Staat, der Leistungen von Spielern und Spiel- „Freiheitssängers“ wohl zutreffen- Dr. Maria einen Übergang von der präsi- verläufe analysiert. der: Am 15. November wurde Wolf B ö h m e r, dialen Regierungsform in die Biermann, einer der bedeutendsten B a r b a r a parlamentarische Demokratie Baumbach einleitete. Zum zweiten Mal und die Die Präsidentschaftswahlen die Besten B e r l i n e r gelten als wichtiger Schritt Lan­desvorsitzende Edeltraut Töp- auf dem Weg der demokratischen Vom 21. bis zum 23. Oktober 2011 fer. Baumbach folgte Dr. Kamilla Reformen in Kirgisistan. „Gerade fand in Braunschweig der Deutsch- Bühring, die jahrelang die Berliner wegen dieser mit viel Hoffnung der landtag der Jungen Union Deutsch- Frauen erfolgreich auf Bundesebe- lands statt – für die JU Ber- ne vertrat. lin ein sehr erfolgreicher Deutschlandtag. Nicht nur, dass der Berliner Antrag zur deutschen Liedermacher und Sym- Berlin-Botschafterin Anpassung der CDU-Politik bolfigur der DDR-Oppositionsbe- zurück zum Thema „Klimawandel“ wegung, 75 Jahr alt. Ihm zu Ehren einstimmig angenommen luden Frank Henkel und Dr. Uwe Kareen Hoffmann, 17-jährige wurde, darüber hinaus ge- Lehmann-Brauns (beide im Foto Schülerin aus Marienfelde, ist wie- wann der Berliner Landes- links) zum Empfang in das Sony- der zu Hause. Als Berlin-Botschaf- Menschen begleiteten Entwicklung verband der JU bereits zum zweiten Center am Potsdamer Platz. CDU- terin lebte und lernte der Teenager in dieser politisch brisanten Region Mal den Wanderpokal für die Wer- Chef Henkel würdigte Biermann in ein Jahr lang in den USA. Im Rah- verdient die Situation in Kirgisi- bung der meisten Mitglieder. seiner Rede als einen Künstler, der men des Parlamentarischen Paten- stan unsere ganze Aufmerksam- „es wie kein anderer verstand, in schafts-Programms (PPP) und mit keit“, sagte Zeller (CDU). seinen Gedichten und Liedern dem Hilfe des Tempelhof-Schöneberger ‚real existierenden Sozialismus’ ei- CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. nen Spiegel vorzuhalten“. Henkel Jan-Marco Luczak hatte die Schü- „Eiserner“ CDU- schilderte darüber hinaus, wie Mittelstand er die Ausbürgerung Biermanns aus der DDR, die 1976 wäh- Über 200 Unternehmer folgten der rend einer Konzertreise in die Einladung der Mittelstands- und Bundesrepublik Deutschland Wirtschaftsvereinigung der Berli- erfolgte, als damals 13-Jähriger ner CDU (MIT) und einiger ihrer am Fernseher miterlebt hatte. Kreisverbände, um hinter die Ku- „Die SED wollte der System- lissen des traditionsreichen Berli- kritik damit endgültig ein Ende ner Bundesligavereins zu schauen. machen – und erreichte genau Im Gespräch mit den Verantwort- CDU stellt „erste Bür- das Gegenteil“, so Henkel. Zahl- lerin ein einjähriges Stipendium lichen bei „Eisern“, unter ihnen ger“ in sieben Bezirken reiche Künstler und Bürger in der des Bundestages in den USA be- der Marketingchef Jörg Taubitz, DDR solidarisierten sich mit dem kommen. betonte der Vorsitzende der Berli- Nach der Wahl wählten auch die Liedermacher. Für seine Verdien- ner Mittelstandsvereinigung, Dr. Bezirksverordnetenversammlun- ste wurde Wolf Biermann mit dem gen ihre jeweiligen Vorsteher. Großen Bundesverdienstkreuz aus- Zeller Wahlbeobach- Von der CDU stehen den Ver- gezeichnet und auf maßgebliche ter in Kirgisien sammlungen demnächst vor: in Initiative der Berliner CDU 2007 Tempelhof-Schöneberg, Petra zum Ehrenbürger Berlins ernannt. Der Berliner Europaabgeordnete­ Dittmeyer, in Charlottenburg- (CDU - EVP) be- Wilmersdorf, Judith Stückler, in gleitete als Mitglied einer fünfköp- Marzahn-Hellersdorf, Kathrin Töpfer und Baumbach figen Delegation auf einer Wahl- Bernikas, in Steglitz-Zehlen- im FU-Bundesvorstand beobachtungsmission des Europä- dorf, René Rögner-Francke, in ischen Parlaments die Präsident- Spandau, Frank Bewig, in Mit- Im neugewählten Bundesvorstand schaftswahlen in der kirgisischen Martin Sattelkau, die besondere te, Diethard Rauskolb, sowie der der Frauen Union stehen an der Republik. Knapp 3 Millionen Wahl- Bedeutung des 1. FC Union für die parteilose Dr. Hinrich Lühmann in Seite der Bundesvorsitzenden, berechtigte waren aufgerufen, über Berliner Sportlandschaft und den Reinickendorf.

BERLINER Ausgabe Dezember 2011 RUNDSCHAU Seite 13 Rückblick – die „Berliner Rundschau“ 2011

das Magazin der Cdu Berlin CharakteristisCh deutliCh unverfälsCht 02/2011 1,20 EUR

34. Jahrgang Frank Henkel – Spitzenkandidat der 3. Ausgabe 2008 CDU Berlin u.a. mit: • „Unsere Ziele sind klar und sie sind erreichbar“ • Flugrouten: „Merkel macht vielen tausend Menschen Mut“ Frank Henkel — Gerade. ricHtiG. Der frisch nominierte Spitzenkandidat der Berliner CDU vor Ort in der Werkstatt der Berliner S-Bahn. • SPD stolpert über

Die Berliner Spitzenkandidatur Gespräche Zeitungen für CDU-Chef vor Ort Skandale zur nominierung einstimmige bei der s-Bahn, Bsr frank henkels gremienvorschläge und der diakonie Seite 2 Seite 3 Seite 4 • Wasserentscheid: „Ein Erfolg der Menschen, 01/2011 Sonderausgabe nicht der Politik“ 03/2011 Sonderausgabe Frank Henkel – GERADE. Gestalten Sie Berlins Zukunft mit RICHTIG. u.a. mit: u.a. mit: • 100 Probleme – Alle Berliner zum CDU-Pro- • Frank Henkel einstimmig grammdialog aufgerufen als CDU-Spitzenkandidat vorgeschlagen • Henkel: „Unverzüglich S-Bahn sanieren“ • Berlins Probleme anpacken

04/2011

August / September 2011 Programm-Dialog auf allen SICH WAS ANDERT Magazin Leitungen – CDU Berlin Damit sich was kümmert sich um die 100 ändert drängendsten Probleme u.a. mit:

u.a. mit: K. Lengemann Martin U. Foto: • Frank Henkel: „Ich • Frank Henkel im Inter- will da aufräumen, wo Berlin nicht view: „Die Berliner wollen Seite 3 5 7 9 11 13 15 mehr funktioniert“

Berlin Am 18. September entscheiden Sie, welche Entwicklung Bildung Berlin nehmen soll. Nachdem der rot-rote Senat schon lange Sicherheit mitreden“ Integration 05/2011 Sonderausgabe Gesellschaft seine Arbeit eingestellt hat, muss sich jetzt aber nicht nur 100 Lösungen die politische Farbe, sondern die Politik selbst ändern. Die CDU tritt bei den Berlin-Wahlen mit neuen Lösungen und

Damit sich was ändert was sich Damit Ideen an. CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel zeigt Ihnen in dieser FRANK HENKEL: „ICH WILL DA AUFRÄUMEN, Broschüre, was geschehen muss - damit sich was ändert. • Die Angst fährt mit CDU beschließt Bürger- WO BERLIN NICHT MEHR FUNKTIONIERT.“ • Freiwilligentätigkeit und Wahlprogramm Ehrenamt im Fokus u.a. mit: • „Wir wollen eine neue politische Kultur“ • Das muss sich ändern.

06/2011 07/2011 Frank Henkel – Spitzen- CDU-Spitzenkandidat kandidat der CDU Berlin Frank Henkel u.a. mit: u.a. mit: • „Wie lange den • Frank Henkel: Sittenverfall noch ”Linke Intoleranz tolerieren?“ so bekämpfen wie • Rot-Rot, setzen! Sechs! rechte” • Menschen, Tiere • TV-Duell – der Extrablatt Sensationen! Fakten-Check • In Kürze: Die • Pressestimmen Positionen der • CDU-Forderungen Berliner CDU

BERLINER Seite 14 RUNDSCHAU Ausgabe Dezember 2011 Eberhard Diepgen – Berlin im Herzen

Er hat Berlin geprägt wie kaum ein anderer – und Berlin hat ihn geprägt. Am 13. Novem- Für Erheiterung sorgten Anekdoten über Diep- ber wurde Eberhard Diepgen 70 Jahre alt. gens deutsch-deutschen Taxiservice in der Gemeinsam mit Freunden und ehemaligen Nacht des Mauerfalls, in der er seinen VW-Golf Weggefährten ließ er die Höhepunkte seines mehrmals mit so vielen Ostdeutschen wie nur politischen Lebens Revue passieren. möglich belud, um sie zum Ku’Damm und zu- rück zu fahren. Auch Klaus Wowereit wusste ei- Es war der Tag der bewegenden Momente und nige launige Geschichten aus der gemeinsamen der netten Anekdoten. Über 200 Gratulanten wa- Zeit der Großen Koalition zum Besten zu geben ren der Einladung des CDU-Landesvorsitzenden und bedankte sich im Namen aller Berlinerinnen Frank Henkel zum Geburtstags-Empfang für und Berliner für Diepgens Erfolge um die Ein- Eberhard Diepgen ins prachtvolle Schloss Fried- Frank Henkel überreichte als Geschenk ein Ölge- heit der Stadt. richsfelde gefolgt. Unter ihnen der Regierende mälde des Berliner Rathauses Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, eben- der Bürgermeister Berlins war wie kein anderer. „Ich bin dankbar dafür, die Möglichkeit erhalten so wie Joachim Gauck, ehemaliger Kandidat für „Er hat den Grundstein für das Berlin von heute zu haben, nach dem Fall der Mauer am Zusam- 03/2011 Sonderausgabe das Amt des Bundespräsidenten, Lala Süßkind, gelegt“, sagte CDU-Chef Henkel in seiner Rede menwachsen der Stadt mitzuwirken. Das bedeu- Gestalten Sie Berlins Zukunft mit Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, und erinnerte nochmals an Diepgens herausra- tet mir sehr viel“, erklärte Diepgen mit Blick auf u.a. mit: der Präsident der Berliner Industrie- und Han- gende Verdienste bei der Zusammenführung der sein politisches Schaffen. Es gebe große Erfolge delskammer, Eric Schweitzer, sowie zahlreiche fast drei Jahrzehnte geteilten Stadthälften. „Er bei der Über- • 100 Probleme – Alle Berliner zum CDU-Pro- ehemalige Senatoren, Staatssekretäre und Weg- hat unbeirrt an die Einheit Berlins und Deutsch- windung der grammdialog aufgerufen begleiter. lands geglaubt, trotz des starken Gegenwinds Teilung, es gebe • Henkel: „Unverzüglich S-Bahn sanieren“ und der Häme, die er dafür einstecken musste“, aber auch noch so Henkel mit Verweis auf die damalige rot- viel zu tun. grüne Koalition in Berlin, die nur kurze Zeit vor dem Mauerfall am 9. November 1989 das tra- Auch zehn Jah- ditionelle Bekenntnis zur Einheit der Stadt vor re nach seinem den Sitzungen des Abgeordnetenhauses abge- Ausscheiden aus schafft hatte. Nach dem Fall der Mauer hat sich der aktiven Po- Diepgen, der 1991 ein zweites Mal in das Amt litik ist spürbar, des Regierenden Bürgermeisters gewählt wurde, wie sehr Eber- beharrlich für die Überwindung der Teilung ein- hard Diepgen gesetzt, durch einen konsequenten Aufbau Ost Berlin am Her- und die Lohnangleichung für Staatsbedienstete. zen liegt. Eberhard Diepgen mit Frau Monika „Er hat eine Standhaftigkeit bewiesen, die selten In familiärer Atmosphäre blickten die Anwesen- ist. Er ist stets für das eingetreten, was ihm am den gemeinsam auf die außergewöhnliche poli- Herzen lag“, sagte Henkel, „Damit hat er immer Auch Klaus Wo- tische Laufbahn Eberhard Diepgens zurück, der das verkörpert, wofür ich in die Politik gegangen wereit und Joachim Gauck gratulierten mit insgesamt 16 Jahren so lange Zeit Regieren- bin.“

Extrablatt • Pressestimmen • CDU-Forderungen

BERLINER Ausgabe Dezember 2011 RUNDSCHAU Seite 15 CDU LandesverbandBerlin • Kleiststraße Berlin, Wallstraße 23-26 • 1078714A, 10179 Berlin Berlin

„Weihnachten will gelebt werden“

Altem Brauch folgend bauen wir zu Weihnachten in unseren Kirchen und Familien die Krippe auf. Schon in der Adventszeit beginnen manche mit der Verkündigung des Engels an Maria, mit dem leeren Stall, den Hirten auf dem Feld. In volkstümlichen Darstellungen darf natürlich der mürri- sche Gastwirt nicht fehlen, der die Heilige Familie abweisen wird. Dann kommen Ochs und Esel hinzu und am Heiligen Abend die „Hauptdarstel- ler“: Maria und Joseph, das Jesuskind und die Engel, die seine Geburt ver- In der Krippe betrachten wir das Geheimnis der Menschwerdung Gottes. künden, später dann die Heiligen Drei Könige. Weihnachten will mitten Krippen sind insofern mehr als Folklore. Sie sind vielmehr so etwas wie unter uns anschaulich wahr werden. „geschnitzte Predigt“ und sie ermutigen uns, das Gesehene im geschrie- benen Evangelium in der Heiligen Schrift nachzulesen. Je mehr wir uns Gleichzeitig bereiten sich viele mit Proben und Üben, mit dem Schnei- dabei betrachtend in die biblischen Worte und in die Krippendarstellun- dern von Gewändern und dem Bauen von Kulissen auf das Krippenspiel gen vertiefen, umso mehr fangen sie zu sprechen an. Sie erzählen nicht vor. Meist sind es Kinder, die das Geheimnis der nur das Leben Jesu. Sie reden von Gott und der Welt. Sie drücken aus, was Weihnacht, die Herbergssuche, die Geburt des uns bewegt und erfreut, was uns Sorge und Kummer bereitet. Manche Kindes im Stall, die Hirten auf dem Feld und Krippe greift deshalb unseren Alltag auf und verbindet ihn mit dem Ge- den Chor der Engel spielerisch darstellen. schehen von Bethlehem. Wir dürfen und sollen uns an Weihnachten ganz Denn auch das Krippenspiel dient nur diesem hineingeben in die Krippe oder das Krippenspiel. Das ist kein Ausdruck einen Ziel: Es schenkt die Möglichkeit, Weih- einer „Wellness-Religion“, sondern bringt uns dem Geheimnis von Weih- nachten mitten unter uns anschaulich wahr nachten ganz nah. werden zu lassen, uns selbst in die Situation des weihnachtlichen Geschehens hineinzuver- Der Blick in die weihnachtliche Krippe ermutigt uns, zu Tätern des göttli- setzen. Denn die Geburt Jesu ist ja nicht chen Friedens zu werden. Weihnachten will gelebt werden. Weihnachten einfach nur ein historisches Ereignis, fordert uns auf, die Ärmel hochzukrempeln und uns für diesen Frieden an das wir uns erinnern. Es will sich einzusetzen: im Familien- und Freundeskreis, in der Nachbarschaft, am vielmehr verheutigen. Deshalb fei- Arbeitsplatz. Weihnachten fordert uns auf, uns einzusetzen für einen so- ern wir es an Weihnachten, und zialen und gerechten Frieden in unserem Land, für ein friedliches Mit- es muss nicht überraschen, dass einander der Kulturen, Religionen und Ethnien in unseren Städten und sich gerade das Krippenspiel Gemeinden und für einen Frieden in unseren Herzen, den wir nicht gut nicht nur bei Kindern großer finden können, solange soziale Ungerechtigkeit herrscht. Beliebtheit erfreut, sondern auch bei Eltern und Großel- So wünsche ich Ihnen von Herzen ein gesegnetes, gnadenreiches und tern. friedvolles Weihnachtsfest und die Zeit, das Geheimnis der Krippe zu be- trachten, um so Weihnachten mit allen Sinnen zu feiern und es zu leben in Mit Krippen und Krippen- der Freude über die Menschwerdung Gottes, die uns drängt zum Zeugnis spiel stehen wir in einer gu- des Glaubens und zu tätiger Nächstenliebe. ten Tradition. Der alte Brauch ist ein guter Brauch, der ge- wichtige Befürworter hat: Es Mit weihnachtlichen Segensgrüßen war der heilige Franziskus, der im Jahre 1223 als Erster ein Krippenspiel veranstaltete und die Krippenszene mit lebenden Menschen und Tieren Ihr in einem Stall in der Heiligen Nacht nachstellte. Er wollte dadurch dem Kind in der Krippe, das uns an Weihnachten als unser Erlöser geboren ist, Dr. Rainer Maria Woelki so nahe wie möglich sein. Erzbischof von Berlin

Adventskonzert der Berliner CDU 2011 Ein spannendes und ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, in dem wir gemeinsam viel erreicht haben. Als Dank für die tatkräftige Unterstützung laden wir die Mitglieder und Freunde der Berliner CDU auch in diesem Jahr ganz herzlich zum Adventskonzert ein: am Mittwoch, den 07. Dezember 2011 um 19:30 Uhr in die St. Hedwigs-Kathedrale, Bebelplatz, 10117 Berlin-Mitte. Der Mädchen- und Knabenchor der St. Hedwigs-Kathedrale wird uns mit einem abwechslungsreichen Programm auf die besinnliche Adventszeit einstimmen. Der Eintritt ist frei. Um Rückmeldung wird gebeten unter (030) 32 69 04 0. Bitte beachten Sie, dass eine Sitzplatzreservierung leider nicht möglich ist.