Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: einmal im Quartal. 03/ 2012 38. Jahrgang 1,20 EUR BERLINER RUNDSCHAU D as Magazin d Magazin as Sommer-Gewinnspiel mitBerlin-Bekenntnis, Seite 10 „ Frank Henkel CDU-Landeschef Verantwortung“ W ir tragen wieder Seite 4 e r r CDU B e rlin Daumen drücken und Generalsekretär mit 91%zum wählt 36. Landesparteitag Sommergenießen Seite 5 www.cdu historische R historische an R sich erinnert Frank Henkel onald R be eagans ede rlin.d Seite 16 e 22 Monate – von 1958 bis 1972, 1980eutschland und 1996 die 1960 – dauerte die erste gewann D Fußball-Europameisterschaft, Europameisterschaftekordsieger und ist Sieger war die U damit R dSSR 248 Spiele waren nötig, 1976 wurde das um aus 51 Mannschaften bisher einzige EM- die 14 herauszufiltern, Finale im Elfmeter die zusammen mit den ­­­- Gastgebern Polen und schießen entschieden, Ukraine das Teilnehmerfeld 856 Spiele hat die leider zog D eutschland der Endrunde der Deutsche Fußball­ in dieser Partie gegen EM 2012 bilden nationalmannschaft der die SSR den Č Männer bis zur EM 2012 Kürzeren bestritten – 494 mal 16 Mannschaften hat sie gesiegt, 174 mal kämpfen in der Endrunde unentschieden gespielt und der EM 2012 um den 188 mal verloren Sieg – ab 2016 wird die Endrunde mit 24 Mannschaften 890 Spieler ausgetragen spielten bisher mindestens einmal in der deutschen Nationalelf Innensenator Frank Henkel konsequent gegen Rocker-Clubs

Mit zwei gezielten Großeinsätzen ist Berli- sind die Clubs tief in die organisierte Krimina- gels MC City senden wir das Signal, dass ns Innensenator Frank Henkel (CDU) ein lität verwickelt. Darüber hinaus liefern sie sich wir Rechtsbrüche aus welcher Richtung auch erfolgreicher Schlag gegen die organisierte untereinander heftige Auseinandersetzungen, immer nicht dulden werden.“ Das Verbot so- Rocker-Kriminalität in der Hauptstadt ge- bei denen es immer wieder lungen. „Das waren gewiss nicht die letzten Tote und Verletzte gab, auch Aktionen“, kündigte der CDU-Senator an. Unbeteiligte kamen bereits zu Schaden. Henkels Ziel ist Waffen, Die- daher ein generelles Verbot besgut, mehre- dieser kriminellen Clubs. re Kilogramm Drogen und Ein erstes deutliches Zeichen zahlreiche Fest- in diese Richtung setzte der nahmen – die CDU-Innensenator mit dem Ergebnisse der sofortigen Verbot des Clubs Großrazzien ge- Hells Angels MC Berlin City gen die beiden und dessen Teilorganisation Rocker-Clubs MG 81. Damit ist dem Ver- Hells Angels ein ab sofort jede Tätigkeit und Bandidos untersagt. Ferner dürfen die können sich sehen lassen. Über 1.000 Polizeibe- Mitglieder keinerlei Ersatz- amte waren im Einsatz, mehr als 100 Privatwoh- organisationen gründen oder nungen und Vereinsheime wurden durchsucht. gemeinsam einem anderen Verein beitreten. wie die Razzien seien notwendige, aber gewiss Damit greift Frank Henkel (CDU), seit sechs „Mit der selbst gewählten Bezeichnung ‚Out- nicht die letzten Schritte gegen die kriminellen Monaten Senator für Inneres von Berlin, konse- laws’ wollen sich Rocker über den Rechtsstaat Rocker-Clubs, so Henkel. „Wir werden unsere quent gegen kriminelle Rocker-Clubs durch. stellen, dessen Regeln für sie nicht gelten sollen. intensiven Ermittlungen und unseren Kampf Bereits seit Jahren ermitteln die Behörden gegen Dagegen gehen wir entschieden vor“, machte gegen das organisierte Verbrechen fortsetzen“, die Rocker-Clubs. Ihren Erkenntnissen zufolge Henkel deutlich, „Mit dem Verbot von Hells An- versprach der CDU-Senator.

Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor. Mister Gorbatschow, reißen Sie diese ein erfolgreicher Landesparteitag liegt hinter uns. Mauer nieder!“ wurden 881 Tage Während sich andere Parteien mit sich selbst beschäftigen, später Realität. Unvergessen bleibt packen wir geschlossen und motiviert die wichtigen zudem sein Besuch im Juni des Jahres Zukunftsthemen an. Wir wollen Berlin zur Hauptstadt der 1982, bei dem er die Grenzlinie Nachhaltigkeit machen. Dies muss jedoch sozial verträglich am Checkpoint Charlie provokativ Auf ein Wort geschehen, weil Umweltschutz keine Frage des Geldbeutels überschritt. Ronald Reagan war sein darf. Zudem wählte mich der Landesparteitag mit ein Vorkämpfer für Freiheit und 91 Prozent zum Generalsekretär der Berliner Union. Für Demokratie. Es war längst an der Zeit, den Freund diesen starken Vertrauensbeweis bin ich sehr dankbar, Deutschlands und auf eine herausgehobene und ich werde meine ganze Kraft dafür einsetzen, diesem Art und Weise zu ehren. gerecht zu werden. Mit herzlichen Grüßen Am 12. Juni wurden gerade auch auf Initiative der Berliner Union Ronald Reagans Verdienste für die Freiheit und die Deutsche Einheit gewürdigt. Ich bin froh, dass zukünftig direkt vor dem Brandenburger Tor eine Plakette in den Boden eingelassen wird, die an die große Rede, die er Kai Wegner, MdB als US-Präsident hielt, erinnert. Seine Worte „Mister Generalsekretär der CDU Berlin

BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 3 „Berlin - Hauptstadt der Nachhaltigkeit“ - CDU Berlin schärft weiter ihr Profil

„CDU will Berlin als neue Umwelthauptstadt Landesmitgliederkonferenz das Konzept Anreize zum Energiesparen zu geben. Wir etablieren“, hatte die Berliner Morgenpost „Lebenswertes Berlin in jedem Alter“ (mehr wollen alle Berliner mitnehmen. Deshalb bereits im Vorfeld des 36. Landesparteitages dazu auf Seite 7 in dieser Ausgabe). muss die Umsetzung sozial verträglich der CDU Berlin in großen Lettern geschrieben. Und tatsächlich sieht der Der Leitantrag dieses Parteitages enthalte beschlossene Leitantrag des Parteitages nun energie- und umweltpolitische Initiativen, „Berlin – Hauptstadt der Nachhaltigkeit“ mit denen das von der Bundesregierung eine Vielzahl von Maßnahmen vor, die dieses gesteckte Ziel, im Jahr 2030 mindestens 60 Ziel erreichbar werden lassen. Ein weiterer Prozent erneuerbare Energien zu verwenden, Schwerpunkt der Tagung war die Wahl des erreicht werden könne. Die Berliner CDU setze Generalsekretärs Kai Wegner. beispielsweise auf ein flexibles Stromnetz, das aus Großspeichern und einem dezentralen Netzwerk an kleineren Stromspeichern bestehen soll, auf einen Mix aus Windkraft und Gaskraftwerken sowie auf Elektromobilität. „Das ist ein exzellentes Papier. Es bietet gestaltet werden.“ Außerdem sei der Schutz die Chance, Berlin auch in dieser wichtigen der Umwelt untrennbar mit dem christlichen Zukunftsfrage voranzubringen“, erklärte Frank Schöpfungsgedanken verbunden, von einem Henkel. Er dankte in diesem Zusammenhang Alleinvertretungsrecht durch die Grünen Prof. Dr. Dieter Flämig und Kai Wegner, könne deshalb – wie manchmal behauptet – die dieses Papier erarbeitet haben. Kai keine Rede sein. Wegner, der auch Vorsitzender der Berliner Landesgruppe im Bundestag ist, betonte Die rund 300 Delegierten aus allen Teilen seinerseits zum Leitantrag: „Es ist wichtig, Berlins hatten neben der zum Teil sehr

Auf dem ersten Landesparteitag nach Eintritt der CDU in die Berliner Landesregierung erklärte der Landesvorsitzende Frank Henkel: „Das vergangene Jahr war für die Berliner CDU das erfolgreichste des letzten Jahrzehnts. Wir haben uns um Verantwortung beworben und heute tragen wir wieder Verantwortung in unserer Stadt.“ In seiner Rede auf dem Landesparteitag im Bunsen-Saal der WISTA (Wissenschafts- und Technologiepark) in Adlershof fuhr er fort: „Nun gilt es, als Regierungspartei das umzusetzen, was im Wahlkampf versprochen wurde. Schon jetzt haben wir beispielsweise das Straßenausbaubeitragsgesetz abgeschafft und 250 zusätzliche Polizeibeamte im Stellenplan abgesichert.“

Der Berliner CDU-Chef betonte gleichzeitig, dass das Profil der Hauptstadtunion weiter geschärft werde. So habe die Partei bereits auf ihrer Klausurtagung in Dresden inhaltliche Zeichen gesetzt. Dort beschloss sie unter anderem das Papier „Mit Sicherheit in Ordnung“ (siehe „Berliner Rundschau“, Sonderausgabe Frühjahr 2012). Außerdem verabschiedete die Berliner CDU auf ihrer

BERLINER Seite 4 RUNDSCHAU Ausgabe Juni 2012 „Berlin - Hauptstadt der Nachhaltigkeit“ - CDU Berlin schärft weiter ihr Profil

lebhaften inhaltlichen Diskussion noch eine wichtige satzungsrechtliche Formalie zu erfüllen. Nach dem Wechsel des ehemaligen Generalsekretärs Bernd Krömer in die Position des Innenstaatsekretärs im vergangen Dezember wurde Kai Wegner vom Landesvorstand zu seinem Nachfolger berufen,

Angeregte Diskussion zum Antrag unter der Leitung der Fernsehjournalistin Britta Elm (Mitte) mit Andreas Scholz-Fleischmann, Mitglied des Vorstands der BSR, Prof. Dr. Andreas Knie, Geschäftsführer des InnoZ, Prof. Dr. Dieter Flämig, Vorsitzender des Umwelt- und Energie-Forums der CDU Berlin und Mitverfasser was nunmehr in geheimer Abstimmung des Antrags, Sybille von Obernitz, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, und Prof. Dr. Kai durch den Landesparteitag bestätigt werden Strunz von der Technischen Universität Berlin (v. l. n. r.). sollte. Auf Vorschlag des Landesvorsitzenden wählten die CDU-Vertreter schließlich den „Das ist ein überwältigendes Ergebnis, über begonnen wurde. Dazu gehöre insbesondere Spandauer Bundestagsabgeordneten mit das ich mich sehr freue“, sagte Kai Wegner. Er die weitere inhaltliche Arbeit. „Wir werden deutlichen 91 Prozent. kündigte an, das fortzusetzen, was erfolgreich eine unideologische und bürgernahe Politik

Das Tagungspräsidium: Petra Regine Dittmeyer, Katrin Bernikas (Vorsitzende) und Judith Stückler

für die Menschen in unserer Stadt machen. Unser Ziel ist es, die Berliner CDU als moder- ne und soziale Großstadtpartei kontinuierlich weiterzuentwickeln“, betonte der Generalse- kretär. In diesen Diskussionsprozess sollen die Mitglieder und Vereinigungen noch stärker eingebunden werden.

BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 5 BER-Verzögerung: Keine Abstriche am neuen Flugplan

Am 3. Juni hätte der neue Großflughafen dem Flughafen und den Fluggesellschaften viel BER an den Start gehen sollen. Die Eröff- Koordinationsgeschick abverlangen. Für Air- nung wurde nun auf März 2013 verscho- berlin ist die Verzögerung eine besonders große ben. Die „Berliner Rundschau“ sprach mit Herausforderung, denn der Berliner Marktfüh- Matthias von Randow, dem Hauptgeschäfts- rer etabliert hier in Berlin sein internationales führer des Bundesverbands der Deutschen Drehkreuz. Das Unternehmen bietet also Ver- Luftverkehrswirtschaft (BDL). bindungen an, bei denen die Passagiere in Berlin umsteigen. Das Modell ist auf den Großflugha- BR: Herr von Randow, Sie waren vor Ihrer jet- fen BER zugeschnitten. Tegel ist zwar ein Flug- zigen Tätigkeit bereits als Politiker und als Direk- hafen der kurzen Wege, aber für den Umsteiger- tor bei airberlin mit Fragen der deutschen Luft- verkehr weniger gut geeignet. Und denken Sie fahrt betraut. Wie schätzen Sie die überraschende an die Logistik für das Umsteigergepäck! Hier Verschiebung der Eröffnung des BER ein? wird der Flughafenbetreiber die Airlines enga- giert unterstützen müssen. Die Verschiebung ist natür- lich sehr bedauerlich – für BR: Was bedeutet das für unsere Leserinnen die Passagiere, die sich auf und Leser? Muss ich mir Sorgen um meine Rei- ihren neuen Hauptstadtflug- seplanung machen? hafen freuen, für die Flug- gesellschaften und auch für Aktuell muss kein Urlauber oder Geschäftsrei- die Betreibergesellschaft sender befürchten, dass er aufgrund der verscho- selbst. Aber Sicherheit geht vor. Deswegen benen Eröffnung seine bereits gebuchte Reise gilt es jetzt, alles zu tun, um einen stabilen und nicht antreten kann. Die für die Zuteilung von reibungslosen Betrieb im nächsten Jahr sicher- Start- und Landeslots zuständigen Stellen haben zustellen. Wenn alle Beteiligten engagiert auf zugesagt, dass alle für BER vorgesehenen Flü- dieses Ziel hinarbeiten, dann spricht in fünf ge abgewickelt werden können. Und zwar aus- Jahren niemand mehr davon, dass die Vorfreude drücklich auch jene Verbindungen, die mit dem zehn Monate länger währte – sondern von dem Inkrafttreten des Sommerflugplans neu hinzuge- Komfort des neuen Flughafens und von den po- kommen sind. Allerdings sollten die Passagiere sitiven wirtschaftlichen Effekten für die Haupt- gerade in Tegel vorsichtshalber etwas mehr Zeit stadtregion und für Deutschland insgesamt. einplanen als in der Vergangenheit.

BR: Welche Auswirkungen hat die Verzögerung BR: An wen können die Leserinnen und Leser auf die Fluggesellschaften, die auch in ihrem sich bei Fragen wenden? Verband vertreten sind? Erster Ansprechpartner für alle Reisenden sind Pünktlich zur geplanten Eröffnung des neuen die Fluggesellschaften oder im Fall von Pau- Großflughafens haben sowohl airberlin als auch schalreisen die Reiseveranstalter. Die Unter- Lufthansa viele neue Destinationen in ihr An- nehmen informieren auf ihren Websites und gebot aufgenommen. Viele Tickets dafür sind betreiben Hotlines, die Auskunft geben können. bereits verkauft. Für die Fluggesellschaften Auch der Berliner Flughafenbetreiber hat eine ist die Verschiebung also zunächst einmal ein zentrale Servicenummer für Fragen rund um den logistischer Kraftakt: Innerhalb weniger Wo- Flugverkehr und Services am Flughafen: 01805- chen müssen mehr als eine Million Passagiere 000186. informiert werden. Zudem werden wir in den Sommermonaten erleben, dass Tegel an den BR: Vielen Dank für das Gespräch, Grenzen seiner Kapazität operiert. Dies wird Herr von Randow.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) versteht sich als „die gemeinsame Stimme der deutschen Luftfahrt“ und umfasst Deutschlands Fluggesellschaften sowie Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und Leistungsanbieter aus der Luftfahrt. Er ist „der Ansprechpartner für Politik, Medien, Bürgerinnen und Bürger, wenn es um das Thema Luftfahrt geht“. Seine Ziele beschreibt er u.a. mit „Wir stärken die deutsche Luftfahrt – ein wichtiger Motor für Wirtschaft, Arbeit und Entwicklung in Deutschland“ und „Wir machen das Fliegen immer umweltfreundlicher.“

BERLINER Seite 6 RUNDSCHAU Ausgabe Juni 2012 Auszüge aus dem Konzept „Lebenswertes Berlin – in jedem Alter“ Lebenswertes Berlin – in jedem Alter

Das Thema bewegt Jung und Alt. Fast 300 Berlin www.cdu-berlin-diskutiert.de umfassend Erfahrungsschatz nutzen - Bürgerschaftliches Teilnehmer waren zur diesjährigen Landes- beraten werden konnte. Mit zwölf politischen Engagement fördern mitgliederversammlung der CDU Berlin ins Schwerpunkten (siehe Kasten) will die Berliner Immer mehr ältere Menschen engagieren sich „CineStar“-Kino am Potsdamer Platz ge- CDU „schon heute die Grundlagen für den Wan- ehrenamtlich in unserer Stadt. Die Berliner CDU kommen, um über eines der wohl wichtigsten del von morgen legen“, wie es in dem Papier will diese erfreuliche Entwicklung durch gezielte Themen der Zukunft zu diskutieren – den de- heißt. „Dabei geht es nicht nur um ein Ausbau Maßnahmen wie eine bessere Anerkennungskul- mographischen Wandel in unserer Stadt. von Pflege- und Gesundheitsangeboten, sondern tur und den Freiwilligenpass weiter aktiv fördern. auch darum, die Erfahrungen der älteren Ge- Berlins Bevölkerung wird immer älter. In den neration zu nutzen und ihr Teilhabe am gesell- Altersarmut vorbeugen nächsten zwei Jahrzehnten wird das Durch- schaftlichen Leben zu ermöglichen“, fasst Kai Der Anteil der Rentner, die in Berlin zusätzlich schnittsalter der Berline- auf Grundsicherung angewiesen sind, nimmt lei- rinnen und Berliner um der stetig zu. Die Ursachen dafür – z.B. unzurei- fast drei Jahre ansteigen, chende Bildung – möchte die CDU an der Wurzel bis 2030 wird jeder Vierte packen. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass 65 Jahre oder älter sein. Arbeitslose der Generation „50plus“ schnell wie- „Die Berliner CDU sieht der in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. nicht nur die Herausforde- rungen, sondern auch die Barrierefreies Berlin Chancen, die sich aus die- Die CDU Berlin setzt sich für Barrierefreiheit im ser Entwicklung ergeben“, öffentlichen Raum ein – etwa durch abgesenkte machte der Landesvorsit- Bordsteine und Fahrstühle im ÖPNV sowie ni- zende der CDU Berlin, In- veaugleiche Einstiegsmöglichkeiten in öffentli- nensenator Frank Henkel, chen Verkehrsmitteln wie z.B. Straßenbahnen. in seiner Eröffnungsrede deutlich. Wie lassen sich Wohnortnahe Ärzteversorgung sicherstellen diese Chancen optimal nut- Eine hochwertige medizinische Versorgung in zen und wie können gleichzeitig diejenigen un- Wegner die Forderungen des Papiers zusammen. der Nähe der Wohnung ist gerade für ältere Men- terstützt werden, die auf Hilfe angewiesen sind? Die zahlreichen Wortbeiträge während der gut schen von großer Bedeutung. In manchen Gegen- Über diese Fragen diskutierten die anwesenden zweistündigen Diskussion zeigten deutlich, den Berlins gibt es jedoch zu wenige Fachärzte, Mitglieder der Berliner CDU unter der Leitung wie sehr der demographische Wandel die An- während sie in anderen Gegenden überrepräsen- von Generalsekretär Kai Wegner mit den Fach- wesenden beschäftigt. Zahlreiche Mitglieder tiert sind. leuten Detlef Schmidt, Landesvorsitzender der berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen Senioren Union Berlin, Waltraut Ziolko, Mit- und begrüßten es, dass die Berliner CDU dieses Pflegeangebote transparenter darstellen glied im Landesvorstand des Unionhilfswerks wichtige Thema aufgegriffen hat. Auch die Fach- Durch den weiteren Ausbau und die Förderung Berlin, Martin Matz, Vorstand des Diakonischen leute Schmidt, Ziolko, Matz und Czaja zeigten des Projekts „Pflegelotse Berlin“ will die CDU Ber- sich von den in lin für mehr Transparenz bei Pflegeangeboten sor- dem Konzept gen. Außerdem ist ein zentrales Pflegebeschwer- „Lebenswertes demanagement von besonderer Bedeutung. Berlin – in jedem Alter“ Verbraucherschutz für ältere Menschen stärken vo rg e s c h l a - Senioren sind oft mit Problemen wie z.B. schwer genen Maß- lesbaren Produktinformationen oder Anglizismen nahmen über- konfrontiert. Es bedarf daher klarer gesetzlicher zeugt. Regelungen, um ältere Menschen vor Betrug zu schützen. Im Anschluss an die inhalt- Mitsprache von Seniorinnen und Senioren liche Diskussi- stärken on wurde der Die Berliner CDU setzt sich dafür ein, die Senio- Leander-Hauß­ renvertretungen in den Berliner Bezirken in den m a n n - F i l m kommenden Jahren weiter zu stärken. „Dinosaurier Werks Berlin-Brandenburg, und Mario Czaja, – gegen uns seht ihr alt aus!“ gezeigt, der sich Senator für Gesundheit und Soziales von Berlin. augenzwinkernd mit dem Thema Alter aus- Das vollständige Konzept „Lebenswertes Berlin – in Grundlage der Diskussion war das Papier „Le- einandersetzt. Darin stellten die betagten Prota- jedem Alter“ finden Sie auf unserer Internetseite benswertes Berlin – in jedem Alter“, das bereits gonisten auf eindrucksvolle Weise unter Beweis, www.cduberlin.de. Gerne können Sie unter (030) 32 im Vorfeld der Versammlung auf der neu einge- dass Altsein noch lange nicht bedeutet, zum „al- 69 040 auch eine gedruckte Fassung anfordern. richteten online-Diskussionsplattform der CDU ten Eisen“ zu gehören.

BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 7 CDU-Fraktionschef Florian Graf: „Wir stehen für eine bürgernahe Politik“

Das Berliner Abgeordnetenhaus hat am 14. eingesetzt haben, ist hier ein wichtiger Juni den Doppelhaushalt 2012/13 verabschie- Beitrag zur Entbürokratisierung. Außerdem det. Zu den einzelnen Schwerpunkten sprach haben wir mit dieser Gesetzesnovelle einen die „Berliner Rundschau“ mit dem Vorsitzen- Mindestlohn von 8,50 Euro eingeführt. Mit der den der CDU-Fraktion, Florian Graf. erfolgreichen Bewerbung um das „Schaufenster Elektromobilität“ besetzen wir ein weiteres Zukunfts-Cluster. Der Doppelhaushalt sieht Berliner Rundschau (BR): Herr Graf, der außerdem eine breitere Aufstellung der erste Doppelhaushalt der Großen Koalition – Forschungspolitik vor. So soll sichergestellt ein Kraftakt? werden, dass die Exzellenzinitiative der Universitäten weitergeführt und ausgebaut Florian Graf: Die Haushaltspolitik ist die wird, denn leistungsfähige Universitäten auf Königsdisziplin des Parlamentes. Nur durch höchstem nationalen und internationalen Niveau eine solide und gestaltende Haushalts- und sind Garanten für Berlins Zukunft. Finanzpolitik ist es möglich, Berlin zum Positiven zu verändern und dabei gleichzeitig die BR: Ein weiterer Schwerpunkt des Konsolidierungsziele einzuhalten. Eine Stadt wie Doppelhaushaltes ist der Ausbau der Berlin braucht Entwicklung. Diesem Anspruch Infrastruktur. Welche Projekte sollen hier wird die Koalition aus SPD und CDU gerecht: in den nächsten zwei Jahren angegangen Wir sparen und investieren, wir stehen für eine werden?

Graf: Die CDU-Fraktion hat dafür gesorgt, dass im Haushalt 2012/2013 die entsprechenden Weichen für den Weiterbau der A100 sowie den Bau der Tangentialverbindung Ost gesetzt wurden. Für die Koalitionsfraktionen von SPD und CDU ist und bleibt außerdem der Großflughafen BER weiterhin wichtigstes Infrastrukturprojekt. Die Verschiebung der Eröffnung ist für alle Beteiligten mehr als ärgerlich. Wichtig ist jetzt, dass die finanziellen Folgen aufgedeckt werden. Sollte hier eine Beteiligung des Landes Berlin notwendig sein, BR: Herr Graf, Bildung ist die wichtigste werden wir dies mit einem Nachtragshaushalt Ressource unserer Gesellschaft. Welche abfedern. Infrastrukturpolitik bedeutet auch, Maßnahmen ergreift die große Koalition, um die Stadtentwicklung voranzutreiben. Für die ein gutes Bildungsniveau zu garantieren? nachhaltige und zukunftsorientierte Politik. Wir CDU-Fraktion war es wichtig, dass - anders als setzen Mehreinnahmen und Minderausgaben bei der Schließung des Flughafens Tempelhof - Graf: Für uns steht die Absicherung eines zur Reduzierung der Neuverschuldung ein. ein Nachnutzungskonzept für TXL vorhanden vielfältigen und qualitativ hochwertigen Wir halten die Schuldenbremse ein und rücken ist. Dies haben wir auch haushalterisch Bildungsangebotes in Berlin an oberster Stelle. unserem Ziel, 2016 einen ausgeglichenen untermauert. Für die Entwicklung des Die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls bleibt Haushalt zu erreichen, mit großen Schritten Zukunftsstandortes Tegel sind Planungsmittel eine besondere Herausforderung. Wir brauchen näher. in Höhe von fünf Millionen Euro vorgesehen. eine Verbesserung der personellen Situation an Wir verdoppeln zudem die Mittel für die Schul- den Schulen. Die Anstellung von 350 neuen BR: Berlin ist eine der dynamischsten Wirt- und Sportstättensanierung und setzen die Lehrern ist ein erster und wichtiger Schritt. Nach schaftsregionen Europas. Welche Akzente Bädersanierung fort. Abschluss des Aufnahmeverfahrens 2012/2013 setzt die rot-schwarze Koalition, um den wird die CDU-Fraktion die Zugangsregelung Wirtschaftsstandort Berlin weiter zu stär- für die Oberschule überprüfen mit dem Ziel, ken? eine rechtssichere Geschwisterkindregelung einzuführen. Den Zwang zum Graf: Industrie, Dienstleistung, Handel, jahrgangsübergreifenden Lernen haben wir Tourismus und Handwerk sind die tragenden bereits endgültig abgeschafft. Wichtig ist uns Säulen der Berliner Wirtschaft. Vor allem vor allem auch, dass Berlin Vorreiter bei der die vielen kleinen und mittelständischen Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird. Wir Unternehmen haben für uns als CDU bauen deshalb das Ganztagsangebot an Schulen eine herausragende Bedeutung. Das neue weiter aus und schließen die Betreuungslücke Vergabegesetz, für das wir uns massiv in der 5. und 6. Grundschulklasse. Im Bereich

BERLINER Seite 8 RUNDSCHAU Ausgabe Juni 2012 CDU-Fraktionschef Florian Graf: „Wir stehen für eine bürgernahe Politik“

Innensenator haben, der stark auf das Thema Prävention – zum Beispiel durch Sichtbarkeit Diese Maßnahmen konnte der Polizei auf der Straße – setzt. Seinem die rot-schwarze Koalition besonnenen, aber entschlossenen Vorgehen im Doppelhaushalt 2012/13 haben wir es auch zu verdanken, dass der diesjährige 1. Mai so friedlich wie schon platzieren: lange nicht mehr verlaufen ist. Die Einstellung von 250 neuen Polizisten im Vollzugsdienst sowie die Übernahme der Auszubildenden bei • 50 Mio. Euro jährlich mehr Feuerwehr und Polizei unterstreichen dieses für die Bezirke Anliegen. Ein weiteres Beispiel ist die Erhöhung • Insgesamt 48 Mio. Euro der Videospeicherfristen bei der BVG von 24 mehr zur Schul- und auf 48 Stunden. Sportstättensanierung • Insgesamt 16 Mio. Euro mehr zur Bädersanierung/ Inbetriebnahme • 5 Mio. Euro Zuschuss zur Entwicklung des Industrieparks Tegel • 7,4 Mio. Euro für Lückenschluss bei der Hortbetreuung • personelle Verstärkung der BR: Insgesamt betrachtet ist der Doppelhaus- Polizei um 250 zusätzliche halt also ein sehr ambitioniertes Projekt? Vollzugsbeamte In den letzten Monaten haben die • 14 zusätzliche Stellen bei der Koalitionsfraktionen hart an diesem Haushalt Feuerwehr gearbeitet. Für mich ist wichtig, dass wir uns der frühkindlichen Bildung und Betreuung dabei am Leitbild des ehrbaren Kaufmannes • 75 zusätzliche Steuerfahnder wollen wir unsere Spitzenreiterposition weiter orientiert haben und wir viele Schwerpunkte und Betriebsprüfer bei den ausbauen. Bereits in diesem Jahr werden wir setzen konnten, die eindeutig die Handschrift Finanzämtern deshalb 7.000 zusätzliche Kitaplätze schaffen. der Union tragen. Für uns ist vor allem • Ausweitung der Speicherfrist Bis 2015 sollen insgesamt 19.000 zusätzliche eine bürgernahe Politik wichtig. Deshalb bei Videoüberwachung von Kitaplätze geschaffen werden. haben wir auch zusätzliche 50 Millionen 24 auf 48 Stunden Euro für die Bezirke zur Verfügung gestellt. BR: Stichwort „Innere Sicherheit“. Was wird Die Berlinerinnen und Berliner haben im • Neubau von jährlich die rot-schwarze Koalition hier verbessern? vergangenen Jahr den Wechsel gewählt. Diesem mindestens 6.000 Auftrag tragen wir Rechnung! Wohnungen zur Entspannung Graf: Sicherheit und Ordnung sind eines der des Wohnungsmarktes Kernanliegen dieser Koalition. Wir können BR: Herr Graf, wir danken Ihnen für das froh sein, dass wir mit Frank Henkel einen Gespräch.

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BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 9 Berlins Potenziale als Ost-West-Drehscheibe

Als Berliner Bundestagsabgeordneter und stoffbasis ein großes Potenzial für eine Zu- und Unternehmungsstiftungen. Hier gäbe es stellvertretender außenpolitischer Sprecher sammenarbeit. Die russische Regierung plant die Verbände mit Osteuropa-Kompetenz, ins- der CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich in den kommenden Jahren Investitionen allein besondere den Ost-Ausschuss der Deutschen Karl-Georg Wellmann für eine enge Zusam- im Be- Wirtschaft im BDI. menarbeit mit unseren östlichen Nachbarn reich der ein. Dazu gehören Polen, das Baltikum aber Energiein- Gemeinsam mit dem Ost-Ausschuss der Deut- auch Russland, die Ukraine, Belarus und die frastruktur schen Wirtschaft hat Karl-Georg Wellmann Staaten des südlichen Kaukasus. von über die Gründung eines „East-Forum-Berlin“ als 200 Mil- jährlich stattfindende hochrangige Veranstal- „Die Bundesrepublik Deutschland ist mit l i a r d e n tungsreihe initiiert. Im Rahmen dieses Fo- diesen Regionen und Völkern seit vielen Euro. Die rums werden prominente politische Vertreter Jahrhunderten politisch, kulturell und öko- russischen und Unternehmensführer aus Osteuropa nach nomisch verflochten“, so Wellmann. Die öst- Eisenbahnen investieren ebenfalls Milliarden Berlin eingeladen und ihnen die Chancen und lichen Partnerländer Deutschlands stünden und suchen vor allem deutsche Unternehmen Möglichkeiten aufgezeigt, die sie hier haben. vor der Herausforderung, ihre Gesellschaft als Partner. Sie werden mit deutschen Unternehmen zu- und Wirtschaft zu modernisieren, erklärt der sammengebracht um diesen Firmen noch CDU-Abgeordnete. „Dazu werden starke „Für Berlin bieten sich große Möglichkeiten mehr Kontakte zu Osteuropa zu öffnen. „Den Partner gebraucht.“ der Kooperation“, merkt Wellmann an und jungen Berlinern sollen die Chancen für Beruf weist gleichzeitig darauf hin, dass andere west- und Karriere aufgezeigt werden, die Osteuro- Der Handelsaustausch mit Osteuropa wächst liche Hauptstädte diese Möglichkeiten bereits pa bietet“, so Wellmann. Gemeinsam mit dem schon jetzt rasant, mit Russland sogar um 30 genutzt hätten: „Berlin hat in dieser Hinsicht russischen Botschafter und dem Ostausschuss Prozent. Der bilaterale Handel mit Russland Nachholbedarf, aber auch große Chancen. wird Wellmann dafür an Schulen werben. erreichte die Rekordmarke von 75 Milliarden Diese Chancen sollten in den kommenden Jah- Euro. Der Ost-Ausschuss hat ermittelt, dass ren genutzt werden. Berlin als Hauptstadt der Künftig sollen Intensivsprachkurse angeboten 1,5 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland größten Volkswirtschaft innerhalb der EU hat und für deren Absolventen Praktika bei deut- vom Export nach Osteuropa abhängen. Man- das Potenzial für eine starke Rolle in den Ost- schen und russischen Unternehmen in Russ­ che der Partnerländer wie Russland aber auch West-Beziehungen“. Dazu gehören laut Well- land bereitgestellt werden. Gemeinsam mit Kasachstan bieten wegen ihrer starken Roh- mann die geografische Nähe zu den genann- der Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz ✂ ten Regionen und der Sitz der (parteilos, für die CDU) will Wellmann vor- Bundesregierung mit allen re- handene Potenziale heben und zeigen, wie eine levanten Entscheidungsträgern, von der CDU verantwortete Wirtschaftspolitik einschließlich der politischen- unsere Stadt voranbringen kann.

Am schönsten ist es doch in Berlin!

Zum Eiffelturm, zur Sphinx, zum Taj Mahal oder nach – sagen wir – Stuttgart; ganz gleich wohin Sie als eingefleischter Berliner in den Ferien fahren, hoffentlich ist es dort nett und erholsam für Sie. Am schönsten ist es dann aber doch in Berlin. Lassen Sie uns wissen, wo immer Sie im Urlaub an Zuhause denken. Machen Sie ein Foto von sich und dem hier links abgebildeten Bekenntnis (ausschneiden und mitnehmen!). Dann einfach per E-Mail an cduberlin@ cduberlin.de mit dem Betreff „Nett hier“ senden. Unter allen Einsendungen (mehrere Motive bedeuten mehrere Chancen!) verlosen wir je einen Gutschein des Tropical Island im Wert von 100 und 50 Euro. Einsendeschluss ist der 31. August 2012.

BERLINER Seite 10 RUNDSCHAU Ausgabe Juni 2012 Aus dem Bundestag

Menschen, die oft weder Schulabschluss noch Atmosphäre ging er anschließend von Tisch zu Technologieförderung des Berufsausbildung haben, arbeiten z.B. in den Tisch und kam mit den Mitgliedern des Orts- Mittelstandes Bereichen Großküche und Tischlerei. Im Don verbandes und interessierten Bürgern des Wahl- Bosco Zentrum werden die Nöte, Fragen und Um kleine und individuellen Lebensumstände der Jugend- mittlere Un- lichen ernst genommen und die seelsorgerische ternehmen bei Arbeit mit schulischen und beruflichen Per- Forschung und spektiven verbunden. Entwicklung zu unterstüt- zen, gibt es Vogelsang: Meilenstein für das Zentrale Innovations­ Organspende programm Mit- telstand (ZIM) Täglich sterben drei Menschen in Deutschland, des Bundes- für die kein Spenderorgan zur Verfügung steht. wirtschafts - Mehr als 12.000 Kranke warten dringend auf kreises über Themen aus Politik, Wirtschaft und ministeriums. eine Organspende. Nach langer Debatte hat der Gesellschaft ins Gespräch. Der Spandauer Deutsche Bundestag nun mit der federführenden Bundestagsab- Zuständigkeit der Berliner Bundestagsabgeord- geordnete Kai Wegner erkundigte sich bei allen neten Stefanie Vogelsang ein neues Spendege- Patientenrechte in Ge- geförderten Unternehmen seines Wahlkreises setz beschlossen. „Jeder kann sich frei entschei- setzesform gegossen nach ihren ZIM-Erfahrungen. Das Ergebnis: Die Förderung hilft, neue Marktsegmente zu er- schließen und zukunftssichere Arbeitsplätze zu Sechs von zehn Patienten kennen ihre Rechte schaffen. „Viele mittelständische Unternehmen gar nicht oder nur unvollständig. Das soll sich sind globale Technologie- und Systemführer ändern – das Patientenrechtegesetz fasst daher in ihrer Branche“, freut sich Kai Wegner. „Im die bislang verstreut geregelten Rechte von Pa- Wirtschaftsausschuss des Bundestages werde tienten erstmals zusammen und macht sie für je- ich mich dafür einsetzen, die ZIM-Förderung dermann transparent nachlesbar. Der Rechtspo- bedarfsgerecht auszubauen.“ litiker Dr. Jan-Marco Luczak, der in der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion für dieses Thema zuständig ist, begrüßt das Vorhaben: „Patienten Monika Grütters besucht werden vom Bittsteller zum Partner. In Zukunft Don Bosco-Zentrum den, ob er spendet oder nicht. Aber mit Blick auf diejenigen, die dringend ein Spenderorgan Auf einer der regelmäßigen Touren durch ihren benötigen, ist es ein Gebot der Menschlichkeit, Wahlkreis besuchte die CDU-Bundestagsabge- sich Gedanken zu machen und eine Entschei- ordnete Monika Grütters auch das Don Bosco dung zu treffen“, erklärt Stefanie Vogelsang in Zentrum Berlin. Gegründet und geleitet von der Sitzung des Deutschen Bundestags. Künftig werden alle Bürger regelmäßig von ihren Kran- kenkassen angeschrieben, über die Organspen- de informiert und zur Abgabe einer Erklärung aufgefordert. Dies geschieht erstmalig schon in diesem Jahr.

können sie bei Kunstfehlern leichter Schaden- Politik-Talk im Hof mit ersatz fordern und haben das Recht auf Einsicht in ihre Akten.“ Frank Steffel

Sollten Sie direkt Kontakt zu den Bundes- Auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Herms- tagsabgeordneten der Berliner CDU aufneh- dorf berichtete der Reinickendorfer CDU- men wollen, erreichen Sie sie unter: der katholischen Ordensgemeinschaft der Sale- Bundestagsabgeordnete Dr. Frank Steffel über (Vorname der/des Abgeordneten).(Nachname sianer Don Boscos, hat es sich der Arbeit mit aktuelle Entwicklungen in der Euro-Politik, der/des Abgeordneten)@bundestag.de – jungen Menschen verschrieben. Mehr als 130 die Debatte über das Betreuungsgeld und das z.B. [email protected] Jugendliche werden hier betreut. Die jungen Flughafen-Desaster in Schönefeld. In geselliger

BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 11 Union vor Ort

Luczak eröffnet Jugendarrestanstalt zwei Vertreter und Julius Wallot. Hans-Eckhard Bethge wurde des Kinder- als Schatzmeister für eine weitere Amtszeit be- Der Tempelhof-Schöneberger Bundestagsab- und Jugend- stimmt. Zu Beisitzern wurden Waltraud Ziol- geordnete Dr. Jan-Marco Luczak (CDU) hat parlaments. ko, Dr. Thomas Georgi und Michael Dietmann gemeinsam mit Bundesinnenminister Dr. Hans- Die Kinder berufen. Der UNIONHILFSWERK Landes- Peter Friedrich (CSU) und Justizsenator Thomas g e w a n n e n . verband Berlin e. V. ist alleiniger Gesellschaf- Heilmann (CDU) die neu bezogene Jugendar- Wellmann lud ter der gemeinnützigen Gesellschaften des restanstalt in Lichtenrade eröffnet. Luczak hatte am 13. Juni UNIONHILFSWERK. sich für den Umzug und für die damit einherge- 2012 zum Ge- hende Erhöhung der Arrestplätze von 33 auf 60 spräch mit dem Bundesinnenminister Dr. Hans- stark gemacht: „Mit dem unhaltbaren Zustand, Peter Friedrich (CSU), um die Rechte der Kin- dass jugendliche Delinquenten mangels Kapa- der stärker in den Fokus von Öffentlichkeit und zität abgewiesen werden mussten, ist jetzt end- der Politik zu rücken. lich Schluss.“ Luczak tritt als Mitten im Leben – Investoren der Mitglied im Rechtsausschuss Turmstraße standen Rede und Ant- des Bundestages wort zudem für den Mit rund 100 Teilnehmern war die Standort- Der neue Landesvorstand (v. l. n. r.): Julius neuen Warn- konferenz der CDU-Moabit zum „Neuen Ge- Wallot, Waltraud Ziolko, Annelies Herrmann, schussarrest ein: sicht der Turmstraße“ mitten im bunten Leben Michael Dietmann, Dr. Thomas Georgi, Dieter „Dieser gibt den der Arminiushalle/Zunfthalle ein großer Erfolg. Krebs, Hans-Eckhard Bethge Jugendgerichten mehr Handlungsmöglichkeiten Der große Zuspruch der Moabiter Bevölkerung und verhindert, dass zur Bewährung ausgesetz- dokumentiert auch das starke Interesse an der Kindererziehung anerkennen te Strafen als verkappte Freisprüche empfunden künftigen Entwicklung des Stadtteils. Unter der werden.“ Moderation von Volker Liepelt, dem Vorsitzen- Der Antrag der Frauen Union zur weiteren An- den der CDU Moabit, erläuterten die Investoren erkennung von Kindererziehungszeiten für Kin- Die Senioren Union Pankow ist der, die vor 1992 geboren wurden, bei der Ren- tenberechnung wurde auf dem Landesparteitag präsent der CDU einstimmig verabschiedet. Das Gespräch mit den Pankower Bürgerinnen und Bürgern suchte die Senioren Union Pan- Böhmer zu Gast bei der Frauen kow an ihrem Infostand auf dem Marktplatz am Arnswalder Union Berlin Platz. Dieses An- Die Staatsministerin und Bundesvorsitzende der gebot wurde von Frauen Union, Prof. Dr. Maria Böhmer, war zu den Passanten Gast auf dem diesjährigen Landesdelegierten- ebenso gut an- tag der Frauen Union Berlin. Das Thema des genommen wie für das Schultheiss-Areal, Hertie, das Ärzte­ Landesdelegiertentags das Magazin der haus „Moavitalis“, die Zunfthalle selbst und den lautete: Der Nationale Senioren Union „Moa-Bogen“ ihre Projekte. Auch der Kunst- Aktionsplan Integration „Wir über 60“. verein Tiergarten stellte durch Frau Dr. Beeliltz „Zusammenhalt stärken – „Wir mussten feststellen, dass viele die Seni- seine Pläne für dieses Jahr vor. Eine lebendige Teilhabe verwirklichen“. oren Union gar nicht kannten, aber sehr gerne Diskussion über die Chancen für Moabit rundete Dabei stellte Böhmer die kennenlernen wollten“, so der Vorsitzende der den Abend ab. besondere Bedeutung des Pankower Senioren Union, Manfred Müller. Erwerbs der deutschen Dieter Krebs bleibt Vorsitzender des Sprache und die Bildung Karl-Georg Wellmann für Kinder- insgesamt in den Vorder- UNIONHILFSWERK grund. Beides sei wichtig rechte Begrüßt durch Berlins Innensenator Frank Hen- für einen Zugang zum Ar- Der Steglitz-Zehlendorfer Bundestagsabgeord- kel (CDU) fanden sich am 4. Juni die Delegier- beitsmarkt. Unsere Gesellschaft brauche jeden. nete Karl-Georg Wellmann (CDU) engagiert ten des Berliner UNIONHILFSWERK zu ihrer Nur über diesen Weg würde Integration gelin- sich zusammen mit den Schauspielern Markus Jahreshauptversammlung im Berliner Rathaus gen. Majowski und Frank Kessler für die Stärkung zusammen. Wichtiger Tagesordnungspunkt war der Kinderrechte. Im Rahmen des Projekts die alle drei Jahre stattfindende Wahl des Lan- Kinderparlament im Bundestag „Charity Jam“ des Deutschen Kinderhilfswerks desvorstandes. Als Vorsitzender wurde Dieter spielte Karl-Georg Wellmann das Spiel „Ching, Krebs im Amt bestätigt. Zu seinen Stellvertre- Auch in diesem Jahr empfing der Spandauer Chang, Chong“ (Stein, Papier, Schere) gegen tern wählten die Delegierten Annelies Herrmann CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner im

BERLINER Seite 12 RUNDSCHAU Ausgabe Juni 2012 Rahmen des „23 Nisan Internationalen Kinder- Monika Grütters leitet Panel auf der in den vergangenen Jahren zum Positiven verän- festes“ über 100 Kinder im Alter von sechs bis CDU MediaNight dert habe, dieses Image durch die Eurokrise aber 14 Jahren zum 4. Internationalen Kinderpar- wiederum einen harten Test zu bestehen hätte. lament im Deutschen Bundestag. In der rund Auch in diesem Jahr fand die inzwischen tradi- zweistündigen Diskussion stellten die jungen tionelle MediaNight der CDU statt. Die Bun- Zum „Mitfiebern mit Freunden“ „Parlamentarier“ Kai Wegner Fragen über die destagsabgeordnete Monika Grütters moderier- Zukunftsper - te zum wiederholten Male eine Podiumsrunde, hatte der Landesverband in die Räume am Wit- spektiven der diesmal zum Thema „Einigkeit und Recht und tenbergplatz eingeladen. Zusammen mit dem Kinder und Ju- Freiheit – Welches Bild zeichnen Medien welt- Landesvorsitzenden Frank Henkel schauten 150 gendlichen und weit von Deutschland?“. Diese Frage diskutierte Mitglieder und Freunde der Berliner CDU in machten immer bester Festzelt-Atmosphäre den Fussball-Klas- wieder deutlich, siker Deutschland gegen Niederlande. was sie von den Volksvertretern erwarten. Die Diskussionsbei- träge und Ansichten der Kinder sprühten vor Neugierde und Selbstbewusstsein. Einmal mehr wurde Kai Wegner darin bestätigt, dass sich Monika Grütters u. a. mit dem stellvertretenden Kinder einbringen und mitreden wollen. Er wird Chefredakteur des ZDF, Elmar Theveßen, sowie ihnen dazu auch im nächsten Jahr beim 5. In- weiteren Vertretern der Medien und zivilgesell- ternationalen Kinderparlament die Gelegenheit schaftlicher Institutionen. Alle Diskutanten wa- geben. ren sich einig, dass sich das Bild Deutschlands

Geschäftsstellen und Bürgerbüros Pankow Prenzlauer Promenade 179, 13189 Berlin Mitte Tel.: 428 74 81, Fax: 428 06 377 Großkopfstraße 6-7, 13403 Berlin Levetzowstr. 10, 10555 Berlin Email: [email protected] Tel.: 496 12 46, Fax : 496 30 53 Tel.: 395 27 80, Fax: 3903 4144 Internet: www.cdupankow.de Email: [email protected] Email: [email protected] Lichtenberg Internet: www.cdu-reinickendorf. Internet: www.cdumitte.de Normannenstr. 1-2, 10367 Berlin de Tel.: 9760 1933, Fax: 9760 1928 Email: [email protected] Spandau Internet: www.cdu-lichtenberg.de Hoher Steinweg 4, 13597 Berlin Tel.: 333 11 33, Fax: 333 95 23 Wuhletal (Marzahn-Hellersdorf) Email: [email protected] Fritz-Reuter-Str. 11, 12623 Berlin Internet: www.cdu-spandau.de Tel.: 56 69 74 50, Fax: 56 69 74 55 Email: [email protected] Internet: www.cduwuhletal.de

Charlottenburg-Wilmersdorf Treptow-Köpenick Rathaus Charlottenburg, Dörpfeldstr. 51, 12489 Berlin Raum 229, 10585 Berlin Tel.: 6397 9871, Fax: 6397 9872 Tel.: 341 35 34, Fax: 341 02 50 Email: [email protected] Email: [email protected] Internet: www.cdu-treptow-koepenick.de Internet: www.city-cdu.de

Steglitz-Zehlendorf Clayallee 349, 14169 Berlin Tel.: 797 011 70, Fax: 797 011 71 Email: [email protected] Internet: www.cdusz.de

Tempelhof-Schöneberg Neukölln Friedrichshain-Kreuzberg Tempelhofer Damm 158/160, 12099 Berlin Donaustr. 100 , 12043 Berlin Markgrafenstraße 87, 10969 Berlin Tel.: 751 33 88, Fax: 752 22 74 Tel.: 687 22 99, Fax: 681 77 41 Tel.: 2529 9580, Fax: 2529 9582 Email: [email protected] Email: [email protected] Email: [email protected] Internet: www.cdu-tempelhof-schoeneberg.de Internet: www.cdu-neukoelln.de Internet: www.cdu-friedrichshain-kreuzberg.de

BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 13 Checkpoint Charlie endlich würdig gestalten

Seit Jahren ist die Gestaltung des Checkpoint „Das von der Senatskulturverwaltung mit öf- Charlie ein wichtiges Anliegen der Berliner fentlichen Geldern geförderte Museum des Kal- CDU. Auf ihrem 36. Landesparteitag sprach ten Krieges mit seiner Einstiegsbox stellt keine sich die Partei deshalb in einer Erklärung tragfähige und angemessene Lösung für den für eine würdige Nutzung dieses historischen Checkpoint Charlie dar“, erklärte Wegner. Des- Ortes aus. halb setze sich die Berliner CDU für einen Ide- „Die Stadt Berlin ist der Bedeutung des Check- enwettbewerb zur Gestaltung des Checkpoint point Charlie in den letzten Jahrzehnten nicht Charlie unter Berücksichtigung der schwierigen gerecht geworden“, kritisierte der Generalsekre- Eigentums­­verhält­­nisse ein. Auch die Berline- tär der Berliner CDU, Kai Wegner. Dieser histo- risch wichtige militärische Kontrollpunkt werde durch die Brachfläche, die Bretterbuden mit Fast Food, eine Strandbar und den unsäglichen DDR-Kitsch missbraucht. ums, Alexandra Hildebrandt, im Oktober 2004 In diesem Zu- aufstellen ließ, um an die Mauertoten zu erin- sammenhang nern. „Der Anblick dieser Kreuze war sehr be- verwies Weg- wegend. Es ist bedauerlich, dass der damalige ner auf die rot-rote Senat den Abriss dieser Kreuze nicht 1.065 Mau- verhindert hat“, so der CDU-Generalsekretär. erkreuze, die Die Berliner CDU hält an dem zwischen Bund rinnen und Berliner sollen einbezogen werden. die Inhaberin und Land konzipierten Gedenkstättenkonzept „Ihre Ideen können sie an die hierfür einge- des sich dort fest und fordert, dass der Checkpoint Charlie richteten E-Mail-Adresse checkpointcharlie@ befindlichen sowie das Mauermuseum zentraler Bestandteil cduberlin.de schicken“, sagte Kai Wegner ab- Mauermuse- dieses Konzeptes wird. schließend.

Kultur in Berlin – immer im Werden, nie im Sein

„Ich liebe auch Erwartungen an unsere Stadt, fordert Berlin zu leben und zu arbeiten, sondern Berlin, die wi- Kunst und Kultur heraus. sich auch für Berlin zu engagieren. Dazu dersprüchliche, Der Bund fördert die Berliner Kultur mit gehört auch die Frage nach der gesell- diese beson- ca. 420 Millionen Euro, das Land Berlin schaftspolitischen Nachhaltigkeit der dere Stadt, nur mit ca. 380 Millionen Euro. Damit mit Millionenverträgen aus öffentlichen die Kontraste konnten die wesentlichen Einrichtungen Kassen geförderten Institutionen, was die kultiviert wie der Stadt erhalten, jetzt erstmals die Einrichtung für die Bürger vor Ort leisten, andere Städte Boulevard-Theater Kudamm-Bühnen, indem sie Tradition pflegen und die Zu- die Harmo- Schloßpark Theater und Jüdisches Theater kunft mobilisieren. Sind sie darin innova- nie pflegen. zusätzlich unterstützt und die freie Szene tiv, effektiv und nachhaltig? Sie wird nie gefördert werden – wenigstens etwas. Die eine geleckte, Berliner Kultur braucht nicht nur finanzi- Jeder in Berlin kennt die großen Kultur- herausgeputzte elle Investitionen, sie braucht intellektuelle baustellen: die Kunsthalle, die Opernstif- Kapitale sein, Investitionen, ein Austausch zwischen Kul- tung, das Humboldt-Forum, die Tanzszene, sie ist eine tur und Politik. Es muss erkennbar werden, um nur einige zu nennen. Bei ihnen geht es Der Autor Michael Braun ist Mitglied des Ausschus- Metropole im was Politik und Kultur miteinander zu um mehr als die Frage der Finanzierung. ses für Kultur des Abge- Werden, die tun haben wollen, wo sich der Senat von Die CDU Berlin will einen Dialog mit ordnetenhauses von Berlin sich ständig der Kunst gefordert sieht, wo er selbst die allen in Berlin arbeitenden Künstlern. In sowie stellvertretender wandelt und Künstler fordert (ausdrücklich nicht nur der Kultur kann die Politik oft nur Fragen Landesvorsitzender der CDU Berlin mit ihrem fördert!). stellen, Ergebnis offen. Antworten muss unstillbaren die Kultur. Ich bin sicher, sie wird es gern Durst nach Neuem sich immer wieder neu Die CDU Berlin will mit den Künstlern tun, wenn man sich für ihre Arbeit, für ihre erfindet“. Diese Liebeserklärung an Berlin zum Beispiel gezielt Projekte zur Anspra- Ansichten interessiert. Ich freue mich auf stammt von dem ehemaligen französischen che von bis dato kulturfernem Publikum diesen Austausch mit der Kultur, so schwer Kulturminister Jack Lang. Sie setzt aber fördern, Künstler anregen, nicht nur in er sein wird.

BERLINER Seite 14 RUNDSCHAU Ausgabe Juni 2012 „ Das Grundgesetz

Berliner Rundschau: Sehr geehrter Herr ist ein wirklicher Prof. Dr. Scholz, Sie sind am 23. Mai dieses Jah- res 75 Jahre alt geworden. Damit sind Sie auf Glücksfall der den Tag genau zwölf Jahre älter als das Grund- gesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Was deutschen verbinden Sie mit dem Grundgesetz? Geschichte “ Zunächst verbinde ich damit, dass meine Eltern Interview mit Prof. Dr. Rupert offenkundig vorhergesehen haben, für meinen Scholz zu seinem 75. Geburtstag Geburtstag sei der Verfassungstag genau der richtige (lächelt). Unser Grundgesetz ist eine Verfassung, die eine stabile Demokratie, einen stabilen Rechtsstaat, einen funktionstüchtigen Sozialstaat geschaffen hat und vor allem, was die Grundrechte angeht, mit dem einleitenden Grundbekenntnis zur Unantastbarkeit der Men- schenwürde Herausragendes geleistet hat. Es ist sicherlich kein Zufall, dass eine Fülle junger rechtlich nicht für machbar. Die Komplexität vorsitzender – Verantwortung bei Hertha BSC Demokratien im früheren Osteuropa, in Süd­ moderner Gesetzgebung, die Komplexität mo- getragen. Was raten Sie dem Berliner Traditi- amerika, in Ostasien, auch teilweise in Afrika derner pluralistischer Gesellschaften ist mit dem onsverein? diese Verfassung längst zu einem Vorbild ge- im Grunde sehr simplen Verfahren eines Volks- macht und sich vielfältig an ihr orientiert hat. entscheids, also mit der Frage nach „Ja“ oder Zunächst einmal bin ich traurig und bestürzt Insofern ist dieses Grundgesetz ein wirklicher Nein“, kaum zu vereinbaren. Eine Regierung über den zweiten Abstieg in drei Jahren. Ich Glücksfall der deutschen Geschichte. bringt einen Gesetzesvorschlag ein, der geht in glaube, dass das nicht sein musste. Ich glaube, den Deutschen Bundestag, die Opposition sagt dass hier auch im Verein Fehler gemacht wur- BR: Wo sehen Sie die besonderen Herausfor- nein und irgendwann werden Kompromisse ge- den, die aufzuarbeiten sind. Was aber nichts da- derungen für unser Grundgesetz in Zeiten des funden. Dieses Kompromissverfahren hat eine ran ändert: Hertha muss sehr schnell wieder auf- Internets und dem Verlangen nach mehr direkter befriedende Funktion in der pluralistischen De- steigen. Hertha ist der Hauptstadtverein und es Demokratie? mokratie. Der Volksentscheid würde eher pola- ist absurd, dass die deutsche Hauptstadt nicht in risieren als befrieden. der Bundesliga vertreten ist. Es muss eine neue Wir haben immer die Problematik, wie man eine Mannschaft aufgebaut werden. Die Finanzlage, möglichst bürgernahe, lebendige und auch sta- BR: Wenn Sie auf Ihre langjährige und beach- die nach wie vor schwierig ist, muss jetzt wirk- bile Demokratie gewährleistet. Die Antwort des tenswerte politische Karriere zurückblicken: lich voll in den Griff bekommen werden. Und Grundgesetzes – gerade aus den Erfahrungen Welcher politische Wegbegleiter ist Ihnen in be- dann werden wir auch bald wieder oben sein. des Scheiterns der Weimarer Demokratie – ist sonderer Erinnerung und warum? ganz eindeutig: Es ist das klare Bekenntnis zur BR: Herr Prof. Dr. Scholz, wir danken Ihnen für parlamentarischen, zur repräsentativen Demo- Da ist zunächst natürlich Richard von Weizsä- das Gespräch. kratie. Das hat ganz entscheidend zur Stabilität cker, der mich 1981 als Justizsenator in die Po- dieser Demokratie beigetragen. Die Frage, die litik geholt hat. Ich bin ja ein sogenannter Quer- Prof. Dr. Rupert Scholz wir uns heute unter dem Aspekt neue Herausfor- einsteiger gewesen. Ich war zunächst auch nicht derungen für die Demokratie stellen müssen, ist Mitglied der CDU. • geboren am 23. Mai 1937 in Berlin vor allem das Thema Europa. Die Europäische • Staats- und Verfassungsrechtler (Mitautor Union verfügt noch längst über keine eigene sta- Die zweite Persönlichkeit, die in meinem poli- und -herausgeber des als Standardwerk bile Demokratie. Wir leben längst in einer weit- tischen Leben eine besondere Rolle gespielt hat, geltenden Grundgesetzkommentars gehend von Brüssel gesteuerten Expertokratie ist Helmut Kohl. Helmut Kohl, der mich später Maunz/Dürig/Herzog/Scholz) oder Bürokratie. Und wenn man jetzt gerade die zum Verteidigungsminister gemacht hat, mit • 1981 bis 1983 Senator für Justiz von Berlin neuen Entwicklungen im Rahmen der Eurokrise dem ich über Jahrzehnte sehr eng, sehr freund- • seit 1983 Mitglied der CDU; von 1998 bis – etwa ESM, EFSM – nimmt, muss das Grund- schaftlich verbunden bin. 2001 stellv. Landesvorsitzender der CDU gesetz neue Antworten finden oder müssen aus Berlin dem Grundgesetz neue und tragfähige Antwor- Der Dritte, den ich nennen möchte, ist Wolfgang • von 1985 bis 1988 Mitglied des ten abgeleitet werden. Schäuble. Er ist für mich nach wie vor nicht nur Abgeordnetenhauses von Berlin einer der absolut fähigsten deutschen Politiker, • von 1988 bis 1989 Bundesminister der In der Frage direkter Demokratie ist die Debatte sondern auch jemand, der in bewundernswerter Verteidigung natürlich auch zu führen. Ich kann mir gut vor- Weise sein schweres Schicksal nach dem Atten- • von 1990 bis 2002 Mitglied des Deutschen stellen, dass wir etwa die Volksinitiative in das tat getragen hat und mit dem ich eben auch sehr Bundestages (hier von 1994 bis 1998 Grundgesetz aufnehmen. Das heißt, dass bei eng und freundschaftlich verbunden bin. stellv. Vorsitzender der CDU/CSU- einem entsprechend hohen Beteiligungsquorum Unvergessen ist für mich auch das hohe Maß an Bundestagsfraktion; von 1998 bis 2002 der Bürger der Bundestag verpflichtet wird, sich freundschaftlicher Verbundenheit, das ich mit Vorsitzender des Rechtsausschusses) mit bestimmten Themen, die aus der Bevölke- Franz-Josef Strauß hatte. • von 1996 bis 2006 Mitglied des rung kommen, direkt im Rahmen der Gesetzge- Aufsichtsrates von Hertha BSC, Vorsitz bung zu befassen. Den Volksentscheid auf der BR: Sie haben bis 2006 insgesamt 15 Jahre in ab 2000 Bundesebene dagegen halte ich verfassungs- führender Funktion – zuletzt als Aufsichtsrats-

BERLINER Ausgabe Juni 2012 RUNDSCHAU Seite 15 CDU Landesverband Berlin, Kleiststr. 23-26, 10787 Berlin „Ronald Reagan gab mir Hoffnung“ Erinnerungen von Frank Henkel

Am 12. Juni 1987 hielt US-Präsident Ronald Reagan seine berühmte Rede kam ein amerikanischer Präsident nach Berlin und sprach die Worte „Mr vor dem Brandenburger Tor. Ich erinnere mich noch genau, wie ich mit Gorbachev, open this gate. Mr Gorbachev, tear down this wall!“ („Mister meinem Vater zum Brandenburger Tor lief. Der Veranstaltungsort war Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor. Mister Gorbatschow, reißen Sie diese weiträumig polizeilich abgesperrt, weil es Gegendemonstrationen gab. Mauer nieder!“) Ronald Reagan forderte tatsächlich den Präsidenten der Davon bekam ich aber erst in der Abendschau etwas mit. Die Polizei ar- Sowjetunion auf, die Mauer niederzureißen. Die Mauer, in deren Schatten beitete sehr professionell. Wegen der Absperrungen mussten wir das Auto ich groß wurde und die meiner Familie die Luft zum Atmen nahm, so dass irgendwo in Moabit parken und den ganzen Weg zum Reichstag zurück- meine Eltern 1977 den Ausreiseantrag stellten und 1981 mit mir von Ost- laufen, wobei man immer wieder Kontrollpunkte zu passieren hatte. Auf nach Westberlin übersiedelten. Ich war zu Tränen gerührt. der Straße des 17. Juni bewegten wir uns dann immer weiter nach vorn, was gar nicht so einfach war, weil immer mehr Menschen kamen. Die Kritik, die sich damals wegen Ronald Reagan entlud, war für mich nicht nachvollziehbar. Für mich war seine Rede eine sehr mutige und große Dann standen mein Vater und ich endlich vor der Bühne, die westlich des Rede. Sie gab mir Hoffnung. Hoffnung in einer Zeit, in der man bei einigen Brandenburger Tors aufgebaut war. Der Blick auf dieses deutsche Wahr- deutschen Politikern den Eindruck hatte, dass sie die Einheit Deutschlands zeichen war sehr ergreifend und fasziniert mich auch heute immer noch. längst preisgaben. Ronald Reagan hielt seine Rede in einem historischen Es wurden Fähnchen verteilt, von denen ich eine Menge zu greifen be- Umfeld, in dem man überlegte, ob es partnerschaftliche Beziehungen zwi-

kam. In der linken Hand hielt ich die amerikanischen und in der rechten schen der Volkskammer und dem Deutschen Bundestag und Ähnliches die deutschen. Es gab jede Menge Reden, die ich voller Aufregung und geben könnte. Es war zu einer Zeit, wo der Fokus der deutschen Politik Spannung verfolgte. Bundeskanzler Helmut Kohl redete, der Regierende mehr darauf lag, die Teilung Berlins und Deutschlands zu akzeptieren, statt Bürgermeister von Berlin, , ebenso und natürlich Ronald für die Einheit zu werben und zu kämpfen. Jetzt standen da mit Ronald Reagan. An den US-Präsidenten kann ich mich noch ganz genau erinnern. Reagan ein amerikanischer Präsident und mit Helmut Kohl ein Bundes- Obwohl ich kein perfektes Englisch sprach, verstand ich, was er sagte und kanzler, die dies anders sahen, für die die Deutsche Einheit weiterhin auf war sehr beeindruckt. der Tagesordnung der Weltpolitik stand. Deshalb war es für mich ein ganz besonderer Tag. Und noch heute bin ich den Amerikanern, vor allem den Ich war gerade sechs Jahre im Westteil der Stadt. Die Deutschlandpoli- Präsidenten Ronald Reagan und George Bush sen., für ihren Einsatz, die tik war für mich die Triebfeder, mich politisch zu engagieren. Und dann Teilung Deutschlands und unserer Stadt zu überwinden, sehr dankbar.

Anlässlich des 25. Jahrestages der Rede hat Frank Henkel, Landesvorsitzender der CDU Berlin und Innensenator von Berlin (im Foto mit US-Botschafter Philip Murphy und Hans-Dietrich Genscher), gemeinsam mit der Amerikanischen Botschaft US- Präsident Ronald Reagan für seine herausragenden Verdienste um die Deutsche Einheit geehrt. Die CDU Berlin, die sich seit Jahren für eine besondere Würdigung Reagans einsetzt, hatte einen erheblichen Anteil am Zustandekommen dieses Festaktes. „Das war eine große Ehre für mich und ein sehr bewegender Moment“, so Henkel.