Nein Zu Gewalt

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Nein Zu Gewalt DAS MAGAZIN DER CDU BERLIN WWW.CDUBERLIN.DE 1,20 EUR 39. Jahrgang BERLINER 02/ 2013 02/ 2013 Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Erscheinungsweise: einmal im Quartal. Erscheinungsweise: enthalten. ist im Mitgliedsbeitrag Bezugspreis RUNDSCHAU NEIN ZU GEWALT Frank Henkel startet Wertedialog Seite 4-5 Das sagen die CDU- Neuer Großflughafen - Einladung zum zweiten Mitglieder: jetzt aBER richtig Frühschoppen Zwei aktuelle Umfragen Das beschloss der CDU am Wittenbergplatz am und die Ergebnisse Landesvorstand 17. März Seite 2, 3 und 14 Seite 7 Seite 16 Eltern und Ehrlichkeit sind am wichtigsten Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig? Dies wollte die Mit unserer zweiten Frage wollten wir wissen, welche Werte man Berliner CDU in ihrer ersten „Umfrage des Monats“ von ih- Kindern mit auf ihren Lebensweg geben sollte. Bis zu vier Ant- ren Mitgliedern erfahren. In nur wenigen Tagen haben über worten waren möglich. Am häufigsten wurden hier Ehrlichkeit 800 darauf geantwortet – hier sind die ersten Zwischener- (67%) und Eigenverantwortung (61%) genannt. Darauf folgten gebnisse. Höflichkeit / gutes Benehmen sowie Toleranz mit jeweils 55%. Für fast die Hälfte der Befragten (49%) war Verlässlichkeit ent- Die erste Frage der „Umfrage des Monats“ beschäftigte sich mit scheidend, 42% votierten für Disziplin / Durchhaltevermögen, dem „C“ in der CDU. Das CDU-Grundsatzprogramm nennt das 29% für Solidarität und 26% für Fleiß. Ordentlichkeit landete christliche Menschenbild als Leitbild für die Politik der CDU. mit 8% auf dem letzten Platz. Daraus leiten sich die Grundwerte der Union ab – Würde aller Menschen, Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Wir wollten „Von wem / wovon werden Kinder Ihrer Meinung nach heutzu- wissen, wie unserer Mitglieder zum „C“ in der Alltagspolitik tage besonders stark beeinflusst?“ wollten wir anschließend wis- stehen. Eine große Mehrheit von 60% ist der Meinung, „christ- sen. Auch hier waren bis zu vier Nennungen möglich. Mit über liche Werte sollten neben sozialen, liberalen und konservativen drei Viertel der Nennungen (79%) belegen die Eltern den ersten Werten gleichberechtigt Maßstab von CDU-Politik sein“. 22% Platz, gefolgt von Internet / Computer mit 74% und Freunden wünschen sich eine stärkere Betonung christlicher Werte in der mit 71%. Das Fernsehen nannten 55%. Einen deutlich gerin- Tagespolitik und 17% sehen darin „eher einen historischen Po- geren Einfluss auf Kinder maßen die Befragten Lehrern / Erzie- litikansatz, der heute tagespolitisch in den Hintergrund rückt“. hern (32%), Werbung (29%), Geschwistern (26%) und Großel- tern (11%) bei. Mit jeweils 3% belegten Bücher / Zeitschriften und Kirchen / religiöse Gemeinschaften die letzen Plätze. Die CDU Berlin will´s wissen Nach ihrem aufsehenerregenden Programm- rbb; wiederum deutlich zurück Dialog im Abgeordnetenhauswahlkampf 2011 liegen die Privatsender. Als Ra- ergänzen die Berliner Christdemokraten die diosender liegt 88,8 vom rbb Mitmach-Möglichkeiten in der Hauptstadt- deutlich vorn. Und 26 Prozent CDU. Die Ergebnisse gleich zweier Umfragen derer, die geantwortet haben, und die Losgewinner der Briefumfrage liegen sind bei facebook angemeldet. nun vor. Als vordringliche politische Bereits im letzten Jahr wurde die interne Dis- Themen bezeichnen die CDU- kussionsseite www.cdu-berlin-diskutiert.de für Mitglieder zur Jahreswende die Mitglieder freigeschaltet, auf der Positions- das Thema Innere Sicherheit, papiere innerhalb der Mitgliedschaft diskutiert jeweils auch wichtig, aber nur werden. Ende letzten Jahres schrieb außerdem halb so oft genannt sind die der Landesvorsitzende der Berliner CDU, Frank Themen Bildung/Schule, In- Henkel, alle Mitglieder per Brief an, unter ande- frastruktur und BER. Mit den rem um ihre Meinungen zur CDU-Aktivität und Aktivitäten der CDU im Orts-, zum Medienverhalten zu erfragen. Kreis- oder Landesverband sind die Mitglieder als zwei Dritteln gut, 9 % stimmen dem gar ganz überwiegend sowohl in Bezug auf Häu- nicht zu und weitere 19 % eher nicht. Die nunmehr abgeschlossene Auswertung figkeit wie auch auf Inhalt zufrieden. Ein Viertel Auf die Frage „mit welcher Partei die CDU in zeigte, dass das durchschnittliche CDU-Mitglied bis ein Drittel ist es indes eher nicht. Berlin eine Koalition eingehen könne“, wobei überwiegend Morgenpost oder Tagesspiegel Mehrfachnennungen möglich waren, bevor- liest, mit einigem Abstand folgen FAZ, Berli- Der Aussage, „Wer arbeitet, sollte genug zum zugen die Mitglieder mit zwei Drittel Zustim- ner Zeitung und B.Z. Im Internet wird wesent- Leben haben, ohne dass er zusätzliche Unter- mung die SPD, 55 % könnten sich die FDP lich weniger nach Informationen gesucht, dann stützung vom Staat benötigt“ stimmten 93 % vorstellen und ein Drittel die Grünen; 3 Pro- am ehesten bei spiegel.de . Ferngesehen wird vollkommen (75 %) oder eher (18 %) zu. Dass zent immerhin noch die Piraten und sogar 1,6 traditionell öffentlich-rechtlich. Weit vorn und „heute vieles gesellschaftlich lockerer und un- Prozent Die Linke. gleichauf ARD und ZDF, mit Abstand dahinter aufgeregter ist als vor 30 Jahren“ finden mehr lesen Sie bitte weiter auf Seite 14 Ein weiterer zentraler Wert ist Soli- manchmal ist es ein längerer Prozess, der nötig ist, um fest- darität. Zur sozialen Verantwortung zustellen, was im Leben wichtig ist. Und manchmal sehen gehört auch, dass Menschen von wir uns mit Ereignissen konfrontiert, die uns schlagartig ihrer Hände Arbeit leben können. diese Frage beantworten. Die Rede ist von Werten. Sie die- Die Berliner CDU hat vor diesem nen als Leitlinien sowohl für jeden Einzelnen als auch für Hintergrund einen Beschluss ge- die Gesellschaft. fasst, eine Lohnuntergrenze einzu- AUF EIN WORT führen. Die Höhe soll eine unabhän- Wie ein Blitzschlag hat uns beispielsweise der Tod von gige Kommission aus dem Kreise Johnny K. getroffen. Hier wurden elementare Werte wie der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber festlegen. So bleibt Respekt und die Achtung vor dem Leben gröblich verletzt. zugleich die Tarifautonomie gewahrt. Wir hoffen, dass der Der von Innensenator Frank Henkel eingeführte Wertedia- Koalitionspartner im Bund, die FDP, endlich ein Einsehen log über den Umgang mit Jugendgewalt ist daher richtig hat und einer Lohnuntergrenze zustimmt. Dann stünde ei- und notwendig. Aber dieser traurige Fall wirft auch die ner Einführung noch vor der Bundestagswahl nichts mehr Frage nach dem Sinn der doppelten Staatsbürgerschaft auf. im Wege. Der Hauptverdächtige Onur U. setzte sich in die Türkei ab. Da er mittlerweile den türkischen Pass besitzt, liefern ihn die Behörden nicht aus. Dies zeigt, dass der Doppelpass Kriminalität erleichtert. Außerdem kann es keine Loyalität Mit herzlichen Grüßen, gegenüber zwei Staaten geben. Die Berliner CDU lehnt die Kai Wegner, MdB doppelte Staatsbürgerschaft daher ab. Generalsekretär der CDU Berlin BERLINER Ausgabe Februar 2013 RUNDSCHAU Seite 3 Frank Henkel startet Wertedialog Nach einer Serie erschütternder Gewalt- Zum Auftakt des Wertedialogs im November vorfälle in Berlin hat der CDU-Landesvorsit- letzten Jahres traf sich Innensenator Henkel mit zende und Innensenator Frank Henkel einen Vertretern von Migrantenorganisationen und breiten gesellschaftlichen Dialog über Werte Religionsgemeinschaften. „Ich habe mich für initiiert. Unter dem Motto „Gewalt hat kei- das erste Gespräch bewusst für Migrantenor- nen Wert. Du schon.“ führt Henkel das ganze ganisationen und Religionsgemeinschaften ent- Jahr über Gespräche mit verschiedenen ge- schieden. Gerade die Religionsgemeinschaften sellschaftlichen Akteuren. Im Zentrum des können in der Wertedebatte wichtige Impulse Wertedialogs steht die Frage, wie ein fried- liefern und dabei Halt und Orientierung geben“, liches und respektvolles Miteinander reali- so Henkel. siert werden kann. Fortgesetzt wurde der Wertedialog des Innense- Die Verbrechen an Burak B. und Jonny K. sowie nators durch den Besuch des Vereins HEROES. der feige Überfall auf Rabbi Alter haben nicht In dem 2007 in Berlin gegründeten Verein en- nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland für gagieren sich junge Männer aus Ehrenkulturen Fassungslosigkeit gesorgt. Sie sind die jüngsten gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre Höhepunkte einer Serie erschütternder Vorfälle und für die Gleichberechtigung und Gleichstel- in der Hauptstadt, in der Gewalt mittlerweile lung von Frauen und Männern. Die HEROES besuchen Schulklassen, Ausbildungsstätten oder Jugendeinrichtungen, um mit Jugendlichen über Ehre zu diskutie- ren und ihnen alternative Sichtweisen anzubieten. Gemeinsam mit den HE- ROES legte Innensena- tor Henkel Blumen am Gedenkstein für Hatun Sürücü nieder, die vor acht Jahren Opfer eines sogenannten „Ehren- mordes“ wurde. „Es ist wichtig, dass auch acht zum Alltag gehört. Eine Entwicklung, die sich in Jahre nach der Tat an den schrecklichen Mord den vergangenen Jahren immer mehr zugespitzt erinnert wird. Sie hat allen vor Augen geführt, hat und der Frank Henkel, CDU-Landesvorsit- dass es inmitten der Gesellschaft Frauen gibt, zender und seit Dezember 2011 Senator für In- die wegen ihrer Lebensweise bedroht werden“, neres von Berlin, entschieden entgegentritt. „Die so Henkel. Anschließend diskutierte der Innen- Brutalität der Vorfälle muss uns sehr besorgen“, erklärt Henkel, „die Gesellschaft sieht sich mit sinkenden Hemmschwellen konfrontiert.“ Nach Ansicht des Innensenators könne das Gewalt- problem nicht allein von Polizei und Justiz be- Die dritte Station der Wertedialog-Tour bildete wältigt werden. „Wir müssen früher ansetzen“, das Projekt „Anstoß für ein neues
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