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GEMEINDE STEMSHORN

LANDKREIS

Bebauungsplan Nr. 8 „Unterm Allhorn I“ mit örtlichen Bauvorschriften über die Gestaltung

Entwurfsbegründung zur Beteiligung gemäß §§ 3 Abs. 2 und 4 Abs. 2 BauGB

(Verfahren nach § 13b BauGB)

Projektnummer: 216283 Datum: 2019-03-28 Gemeinde Stemshorn Bebauungsplan Nr. 8 „Unterm Allhorn I“ 1 / 25

INHALTSVERZEICHNIS

1 Planungsanlass / Allgemeines ...... 3 2 Geltungsbereich ...... 4 3 Verfahren / Abwägung ...... 4 4 Bestandssituation ...... 5 5 Einordnung der Planung ...... 6 5.1 Regionales Raumordnungsprogramm ...... 6 5.2 Flächennutzungsplan ...... 8 5.3 Bebauungspläne ...... 9 6 Planungserfordernis / Standortbegründung ...... 9 7 Innenentwicklung...... 11 8 Städtebauliches Konzept / Planungsziele ...... 12 9 Planungsalternativen ...... 13 10 Art und Maß der baulichen Nutzung / Bauweise, Baugrenzen ...... 17 11 Örtliche Bauvorschriften über die Gestaltung ...... 18 12 Erschließung ...... 19 12.1 Verkehrliche Erschließung...... 19 12.2 Technische Erschließung ...... 20 13 Immissionsschutz ...... 21 13.1 Schallimmissionen (Verkehr) ...... 21 13.2 Geruchsimmissionen (Tierhaltung) ...... 22 14 Berücksichtigung der Umweltbelange...... 22 15 Städtebauliche Zahlen und Werte ...... 23 16 Abschließende Erläuterungen ...... 24 16.1 Altlasten ...... 24 16.2 Denkmalschutz ...... 24 17 Bearbeitungs- und Verfahrensvermerk ...... 25

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ANLAGEN - Umweltplanerischer Fachbeitrag inkl. Artenschutzbeitrag (IPW; 2019-03-20) - Schalltechnische Beurteilung (IPW; 2017-04-11) - Wasserwirtschaftliche Vorplanung (IPW; 2017-10-13) Sofern die o.g. Anlagen nicht beigefügt sind, können diese bei der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“, Hauptstraße 80, 49448 Lemförde (Telefon: 05443 2090; Email: rathaus@lemfo- erde.de) eingesehen bzw. angefordert werden.

Diese Unterlage, ihre sachlichen und formalen Bestandteile sowie grafischen Elemente und / oder Abbildungen / Fotos sind – sofern nicht anders angegeben – Eigentum der IPW. Jedwede Nutzung und / oder Übernahme und / oder Veröffentlichung, auch in Auszügen, bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung durch die IPW. © IPW 2019

Bearbeitung: Wallenhorst, 2019-03-28 Proj.-Nr.: 216283

Dipl. Ing. Matthias Desmarowitz IPW INGENIEURPLANUNG GmbH & Co. KG Dipl. Ing. Moritz Richling Ingenieure  Landschaftsarchitekten  Stadtplaner Telefon (0 54 07) 8 80-0  Telefax (0 54 07) 8 80-88 Marie-Curie-Straße 4a  49134 Wallenhorst

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1 Planungsanlass / Allgemeines

Das Plangebiet befindet sich südöstlich der zusammenhängend bebauten Ortslage von Stemshorn am Nordhang des Stemweder Berges und umfasst eine Größe von ca. 1,37 ha.

Übersichtsplan ohne Maßstab (© OpenStreetMap-Mitwirkende)

Die Gemeinde Stemshorn beabsichtigt, mit der Aufstellung des hier anstehenden Bebauungs- plans einer dringenden Nachfrage nach Baugrundstücken für die Errichtung von überwiegend freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern, die innerhalb der bestehenden Baugebiete von Stemshorn nicht mehr abgedeckt werden kann, zu entsprechen.

Hierzu soll die vorhandene Ortslage im Südosten weiterentwickelt, die in der Nachbarschaft vorhandenen Bebauungs- und Nutzungsstrukturen aufgegriffen und damit der Siedlungsbe- reich hier abgerundet werden (Arrondierung).

Anlass für die Aufstellung des hier anstehenden Bebauungsplans ist eine dringende Nachfrage nach Baugrundstücken für die Errichtung von überwiegend freistehenden Ein- und Zweifami- lienhäusern, die innerhalb der bestehenden Baugebiete von Stemshorn nicht mehr abgedeckt werden kann.

Die Planung basiert auf dem städtebaulichen Gesamtkonzept für die wohnbauliche Entwick- lung des insgesamt rund 48 ha großen Bereichs zwischen den Ortslagen von Lemförde und Stemshorn, das im Jahr 2017 durch das Büro IPW Ingenieurplanung GmbH & Co. KG aus Wallenhorst erarbeitet worden ist (bzw. auf der 24. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“).

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2 Geltungsbereich

Das Plangebiet ist Teil der Gemarkung Stemshorn, Flur 7 und umfasst die Flurstücke 55/2, 55/9 und 55/10.

3 Verfahren / Abwägung

Der Rat der Gemeinde Stemshorn hat am …………………… beschlossen, den Bebauungs- plan Nr. 8 „Unterm Allhorn I“ im zweistufigen Regelverfahren aufzustellen. Im Parallelverfah- ren wird von der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ die 24. Änderung des Flächennutzungs- plans aufgestellt.

Grundlage für die 24. Änderung des Flächennutzungsplans ist das städtebauliche Gesamt- konzepts „Wohnbauentwicklung am Stemweder Berg“, das von den Räten des Fleckens Lemförde und der Gemeinde Stemshorn in gemeinsamer Sitzung am …………..……… mit einem entsprechenden Selbstbindungsbeschluss versehen worden ist.

In einem ersten Verfahrensschritt wurde daher die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit § 3 Abs. 1 BauGB sowie der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB durchgeführt. Für die Bürger bestand im Rahmen des frühzeitigen Beteiligungs- verfahrens die Möglichkeit, alle bis dahin vorliegenden Unterlagen einzusehen und sich schrift- lich oder mündlich zur Niederschrift im Rathaus der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ zu äußern. Aus der Öffentlichkeit ist kein Gebrauch von dieser Möglichkeit gemacht worden.

Von Seiten der berührten Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange sind keine grundlegenden Einwendungen gegen die Planung vorgetragen worden.

Das weitere Verfahren zur 24. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ verzögert sich allerdings derzeit, da aufgrund der im frühzeitigen Beteiligungs- verfahren vorgetragenen Stellungnahmen noch umfangreiche fachliche Auseinandersetzun- gen und Abstimmungen zur Bedarfsermittlung als Grundlage für den Umfang der geplanten Wohnbauflächendarstellung erforderlich sind. Da allerdings in Stemshorn ein dringender Wohnraumbedarf vorliegt, hat die Gemeinde Stemshorn beschlossen, von der Möglichkeit des § 13b BauGB Gebrauch zu machen und den Bebauungsplan nunmehr im beschleunigten Ver- fahren aufzustellen. Im beschleunigten Verfahren „kann ein Bebauungsplan, der von Darstel- lungen des Flächennutzungsplans abweicht, auch aufgestellt werden, bevor der Flächennut- zungsplan geändert oder ergänzt ist; die geordnete städtebauliche Entwicklung des Gemein- degebiets darf nicht beeinträchtigt werden; der Flächennutzungsplan ist im Wege der Berich- tigung anzupassen“ (§ 13a Abs. 2 Nr. 2 BauGB).

Nach der Bauplanungsrechtsnovelle von 2017 ist es durch die Einführung des § 13b BauGB zeitlich begrenzt zulässig, das beschleunigte Verfahren nach § 13a BauGB auch für Planun- gen anzuwenden, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen und aus- schließlich die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf einer Grundfläche von nicht mehr als 10.000 m2 begründen. Das ist hier der Fall.

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Die öffentliche Auslegung im Rahmen des Verfahrens nach § 13b BauGB erfolgt in der Zeit vom ...... bis einschließlich ...... Innerhalb dieses Zeitraums besteht für jedermann die Möglichkeit, Anregungen zur Planung vorzutragen. Diese Aktivitäten zur Öffentlichkeitsbeteiligung werden entsprechend den Vorschriften im BauGB ortsüblich bekanntgemacht. Das Ergebnis der Abwägung kann von jedermann eingesehen werden.

Parallel dazu wird den berührten Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange mit Schreiben vom ...... Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

4 Bestandssituation

Das Plangebiet liegt am Stemshorner Friedhof, wird von der westlich gelegenen Kreisstraße K 29 „Haldemer Straße“ und der südlich gelegenen Gemeindestraße „Kapellenweg“ aus er- schlossen und derzeit überwiegend landwirtschaftlich als Acker genutzt. Die Fläche am Nord- hang des Stemweder Bergs weist eine leicht bewegte Topographie mit Höhenunterschieden von rund 3-4 m auf.

Im Westen ist das Plangebiet an der K 29 „Haldemer Straße“ in einer Bauzeile mit einem Dop- pelhaus bebaut; die vorhandenen baulichen Anlagen werden ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt. Die baulichen Anlagen unmittelbar nördlich des Doppelhauses sind vor Kurzem ab- gebrochen worden.

Friedhof

Luftbild ohne Maßstab (Plangrundlage: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN), Regionaldirektion -Verden © 2014)

Die Ortsmitte von Lemförde liegt rund 2 km nordöstlich des Plangebiets. Dort befinden sich zahlreiche Geschäfte, Dienstleistungs- sowie Gastronomiebetriebe, öffentliche Einrichtungen

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5 Einordnung der Planung

5.1 Regionales Raumordnungsprogramm

Nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm für den Landkreis Diepholz von 2016 ist der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ die Funktion eines Grundzentrums zugewiesen. In Grundzentren sind die zentralörtliche Einrichtungen und Angebote für den allgemeinen tägli- chen Grundbedarf zu sichern und zu entwickeln.

Die Stadt Diepholz als nächstgelegenes Mittelzentrum liegt 15 km nördlich von Lemförde; die Stadt Osnabrück (Stadtzentrum) als nächstgelegenes Oberzentrum liegt 30 km südwestlich.

Das Grundzentrum Lemförde nimmt aus raumordnerischer Sicht mittelzentrale Teilfunktionen für die Bereiche „Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten“ und „Tourismus und Freizeit“ wahr (RROP 2016, Kapitel 2.2, Ziffer 06, Seite 16). Ursächlich für die Zuteilung dieser mittel- zentralen Teilfunktionen ist, dass die Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ Standort der beiden bedeutenden Unternehmen ZF-Friedrichshafen AG und BASF Polyurethanes GmbH ist und im Zentrum des Naturparkes Dümmer mit vielfältigen Tourismusangeboten liegt.

Das Grundzentrum in der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ ist zudem Standort mit der Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten (RROP 2016, Kapitel 2.1, Ziffer 06, Seite 14) sowie mit der besondere Entwicklungsaufgabe Erholung (RROP 2016, Ka- pitel 3.2.4, Ziffer 03, Seite 25). Neben den Erholungsorten und Hüde am Dümmer- See ist hiernach auch der Stemweder Berg für den regional bedeutsamen Tourismus zu si- chern vor Beeinträchtigungen und konkurrierenden Nutzungen zu schützen.

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Regionales Raumordnungsprogramm

Nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm soll im Sinne der Vorgaben des Baugesetz- buchs zum Vorrang der Innenentwicklung die „Siedlungsentwicklung [..] vorrangig auf die als Zentrale Siedlungsgebiete räumlich näher festgelegten Zentralen Orte sowie in nicht Zentralen Orten auf eine Nachverdichtung im Innenbereich gelenkt werden“ (RROP 2016, Kapitel 2.1, Ziffer 04, Seite 13). Der überwiegende Bereich des städtebaulichen Gesamtkonzepts ist als zentrales Siedlungsgebiet (Z) ausgewiesen.

Aus raumordnerischer Sicht ist daneben allerdings auch eine Wohngebietsentwicklung außer- halb dieser zentralen Siedlungsgebiete zulässig, solange den erhöhten Prüferfordernissen an- gemessen Rechnung getragen werden kann (Regionales Raumordnungsprogramm, Begrün- dung zu Kapitel 2.1, Ziffer 04, Seite 10-11). Nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm sind im Rahmen der konkreten Planungen folgende Aspekte zu prüfen:

- Qualitativer und quantitativer Bedarf an Wohnraum - Demographische Entwicklung - Gesellschaftliche Kosten der Infrastruktur - Ökologische Auswirkungen auf den Freiraum - Konversionsmöglichkeiten

In den nachfolgenden Kapiteln wird aufgezeigt, dass eine zusätzliche Wohnbaulandauswei- sung vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung erforderlich ist und keine alternativen Flächen – etwa im Innenbereich oder auf Konversionsflächen – zur Verfügung stehen.

Das Plangebiet dieses Bebauungsplans ist als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G) – aufgrund hohen Ertragspotenzials – dargestellt. Allerdings ist an Vorbehaltsgebiete als Grundsatz der

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Raumordnung keine strikte Vereinbarkeitsforderung geknüpft, weshalb diese nicht den grund- sätzlichen Ausschluss entgegenstehender Nutzungen zur Folge haben.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich die Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft über große Bereiche außerhalb der Ortslagen erstrecken, weshalb die Bebauung einzelner, relativ kleiner Teilflächen im Randbereich dieser raumordnerischen Funktion nicht grundsätzlich ent- gegensteht und die Vorbehaltsfunktionen durch den geringfügigen Flächenentzug nicht beein- trächtigt werden.

Somit stehen einer Wohnbauflächenausweisung und Festsetzung als Allgemeines Wohnge- biet keine regionalplanerischen Zielsetzungen entgegen.

5.2 Flächennutzungsplan

Im wirksamen Flächennutzungsplan der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ ist das Plange- biet des hier anstehenden Bebauungsplans – wie auch das übrige Gebiet des städtebaulichen Gesamtkonzepts „Wohnbauentwicklung am Stemweder Berg“ – überwiegend als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Für die vorhandene Bebauung an der K 29 „Haldemer Straße“ im Westen des Plangebiets ist ein Dorfgebiet ausgewiesen.

Plangebiet der 24. Flächennutzungs- planänderung (Vorentwurf)

Flächennutzungsplan der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“

Da der Bebauungsplan nunmehr auf Grund eines dringenden Wohnraumbedarfs in der Ge- meinde Stemshorn im beschleunigten Verfahren nach § 13b BauGB aufgestellt wird, kann der Bebauungsplan bereits vor Abschluss der 24. Änderung des Flächennutzungsplans aufgestellt werden. Der wirksame Flächennutzungsplan der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ wird dabei gemäß § 13a Abs. 2 Nr. 2 BauGB „im Wege der Berichtigung angepasst“.

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Die Anwendung des beschleunigten Verfahren nach § 13b BauGB ist hier zulässig, da im Rah- men der 24. Änderung des Flächennutzungsplans im unmittelbaren Anschluss an das Plan- gebiet des hier anstehenden Bebauungsplans zusammenhängende Wohnbauflächen ausge- wiesen werden sollen. Insofern wird eine geordnete städtebauliche Entwicklung durch die vor- liegende Planung nicht beeinträchtigt.

5.3 Bebauungspläne

Sowohl für das Plangebiet als auch die nähere Umgebung liegen keine rechtsverbindlichen Bebauungspläne vor.

6 Planungserfordernis / Standortbegründung

Die Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ konnte in den letzten Jahren steigende Bevölke- rungszahlen verzeichnen, was insbesondere in dem hochwertigen Arbeitsplatzangebot, dem überdurchschnittlichen Versorgungsgrad und der touristisch reizvollen Umgebung in der Düm- merniederung begründet liegt.

Vor dem Hintergrund dieser Bevölkerungsentwicklung (insbesondre Familienwanderung) und der positiven Prognosen besteht in der Gemeinde Stemshorn und dem Flecken Lemförde die Nachfrage nach Baugrundstücken für die Errichtung von Einfamilien- und Doppelhäusern so- wie auch in geringerem Maße nach barrierefreien Geschosswohnungen.

Da sich derzeit in der Gemeinde Stemshorn keine und in dem Flecken Lemförde nur noch wenige planungsrechtlich ausgewiesene und auf dem freien Markt verfügbare Baugrundstü- cke befinden und auch keine ausreichend dimensionierten Brach- und/oder Konversionsflä- chen zur Verfügung stehen, besteht im Sinne einer vorausschauenden Wohnbaulandpolitik das Erfordernis zur Ausweisung neuer Bauflächen. Folglich kann auf die Inanspruchnahme bzw. die Umwandlung landwirtschaftlicher Flächen nicht verzichtet werden.

Die Gemeinde Stemshorn hat bereits im Jahr 2007 fünf Gebiete unterschiedlicher Flächengrö- ßen im Umfeld der Ortslage auf ihre Eignung als potentielle Wohnbauflächen prüfen lassen. Im Rahmen dieser städtebaulichen Voruntersuchung wurde die Entwicklung des Bereichs am Nordhang des Stemweder Berges gutachterlich empfohlen. Der Gutachter hat zudem die Er- stellung eines Rahmenplans angeregt, da sich bei einer Entwicklung dieser Fläche die poten- tiellen Siedlungsflächen der Gemeinde Stemshorn und der Gemeinde Flecken Lemförde dau- erhaft verbinden werden. (s. Anlage)

Vor diesem Hintergrund hat die Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ im Jahr 2017 ein städ- tebauliches Gesamtkonzept für die geplante „Wohnbauentwicklung am Stemweder Berg“ zwi- schen den Ortslagen von Stemshorn und Lemförde erarbeiten lassen.

Bereits mit der Grundsatzentscheidung für die Weiterentwicklung der vorhandenen Wohnsied- lungsbereiche zwischen den Ortslagen von Lemförde im Nordosten und Stemshorn im Westen

H:\LEMF-SG\216283\TEXTE\BP\bgr190328.docx Gemeinde Stemshorn Bebauungsplan Nr. 8 „Unterm Allhorn I“ 10 / 25 wird hier das Konzept der „Stadt der kurzen Wege“ aufgegriffen, da die öffentlichen und priva- ten Versorgungseinrichtungen sowie viele der innerörtlichen Arbeitsplätze von hier aus gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Das Verkehrsaufkommen und damit der dadurch verursachte CO2 -Ausstoß können dadurch minimiert werden. Es kann zudem unmittelbar an bestehenden Anlagen der verkehrlichen und technischen Erschließung angeschlossen wer- den.

Für diesen geplanten Wohnsiedlungsbereich ist in Alternativen die Grundkonzeption für die Bebauung und Erschließung einschließlich der Ver- und Entsorgung sowie die Grünordnung erarbeitet worden. Die Alternativüberlegungen bezogen sich insbesondere auf die Anbindung an das bestehende Verkehrsnetz, die innere Straßenführung sowie auf den Schallschutz und die Grünordnung.

Alle Planungsvarianten greifen mit dem „grünen Übergang“ zum Stemweder Berg und der na- turschutzfachlichen Kompensation der geplanten Eingriffe im Untersuchungsgebiet, den vor- handenen Wegebeziehungen sowie der dezentralen Regenwasserversickerung zentrale städ- tebauliche Planungsziele auf und berücksichtigen jeweils die Hochspannungsfreileitung ein- schließlich beidseitigem Schutzstreifen.

Eine wirtschaftliche Erschließung in mehreren Bauabschnitten ist sowohl für den Flecken Lemförde als auch die Gemeinde Stemshorn abschnittsweise möglich.

Als Grundlage für die weitere Planung ist die Planungsvariante 1C beschlossen worden.

Die Gemeinde Stemshorn beabsichtigt nunmehr, aus Gründen der Flächenverfügbarkeit und dem dringenden Wohnraumbedarf nunmehr den Bereich am „Kapellenweg“ im Südwesten des städtebaulichen Gesamtkonzepts als ersten Bauabschnitt zu erschließen.

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Städtebauliches Konzept (Planungsvariante 1C)

7 Innenentwicklung

Nach der BauGB-Novellierung 2013 ist im § 1 Abs. 5 BauGB der Planungsgrundsatz ergänzt worden, dass „die städtebauliche Entwicklung vorrangig durch Maßnahmen der Innenentwick- lung erfolgen soll.“

Die Gemeinde Stemshorn ist grundsätzlich bemüht, landwirtschaftliche Flächen nur in dem erforderlichen Mindestmaß für die Siedlungsentwicklung in Anspruch zu nehmen und generell der Innenentwicklung den Vorzug zu geben. Da innerhalb des Siedlungsgefüges von Stems- horn keine Brachflächen, Gebäudeleerstände, Baulücken oder andere Nachverdichtungspo- tentiale mehr vorhanden sind, die für die Entwicklung eines ca. 1 ha großen Wohngebiets zur Verfügung stehen, kann auf die Inanspruchnahme bzw. die Umwandlung landwirtschaftlicher Flächen an dieser Stelle nicht verzichtet werden.

Die Inanspruchnahme bzw. die Umwandlung landwirtschaftlicher Flächen ist an dieser Stelle städtebaulich vertretbar, da das Plangebiet im westlichen Bereich derzeit bereits mit Wohnge- bäuden bebaut ist und sich die Flächen im Westen an die Ortslage von Stemshorn mit ge- mischter Nutzungsstruktur und im Süden an den Friedhof anschließen. Insofern entsteht durch die Planung kein neuer, selbständiger Siedlungsansatz.

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Die öffentlichen Aufwendungen für die Erschließung sind gering, da weitgehend auf vorhan- dene Erschließungsanlagen zurückgegriffen werden kann.

8 Städtebauliches Konzept / Planungsziele

Städtebauliches Planungsziel ist es, Wohnbaugrundstücke ausschließlich für die Eigenent- wicklung der Gemeinde Stemshorn auszuweisen.

Vor diesem Hintergrund soll im Anschluss an die bestehenden Siedlungsstrukturen entlang der K 29 „Haldemer Straße“ ein qualitativ hochwertiges neues Wohngebiet entwickelt werden, dass sich in das städtebauliche Gesamtkonzept zur Wohnbauentwicklung „Am Stemweder Berg“ einfügt.

Die speziellen örtlichen Gegebenheiten des Plangebiets sollen Berücksichtigung finden, damit ein Baugebiet mit einem individuellen, unverwechselbaren Charakter entsteht:

- Lage am Nordwesthang des „Stemweder Bergs“ - vorhandene Wegebeziehungen - zusammenhängende Waldflächen südlich des Plangebiets - angrenzende Siedlungsbereiche mit gemischter Nutzungsstruktur

Daneben sind die Anforderungen des städtebaulichen Gesamtkonzepts zu berücksichtigen, was sich insbesondere in der Erforderlichkeit der „Planstraße A“ ausdrückt. Die „Planstraße A“ wird zur Erschließung nachfolgender Bauabschnitte im Sinne des Gesamtkonzepts (dort: „Planstraße B“) zu einem späteren Zeitpunkt weitergeführt

Außerdem orientiert sich die Planung an den allgemeinen Grundsätzen des Städtebaurechts:

- Eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und - eine dem Wohl der Allgemeinheit entsprechende - sozialgerechte Bodennutzung gewährleisten, - eine menschenwürdige Umwelt sichern und - die natürlichen Lebensgrundlagen schützen und entwickeln.

Entsprechend der Nachfrage und in Anlehnung an die vorhandenen Wohnsiedlungsbereiche sind überwiegend freistehende Einfamilienhäuser in ein- bis zweigeschossiger Bauweise vor- gesehen. In Stemshorn werden vornehmlich Einfamilienhausgrundstücke mit Grundstücksgrö- ßen zwischen 600 m² und 800 m² nachgefragt. Anstelle der Einfamilienhäuser können auf den Baugrundstücken auch Doppelhäuser errichtet werden, womit eine leichte Verdichtung erzielt werden kann.

Insgesamt können innerhalb des Plangebiets etwa 14 neue Baugrundstücke für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Ein hoher ökologischer Standard, z.B. durch die Er- richtung von Niedrigenergiehäusern, wird angestrebt.

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9 Planungsalternativen

Bei der Ausarbeitung des städtebaulichen Gesamtkonzepts sind verschiedene Bebauungs- und Erschließungsvarianten für das Plangebiet dieses Bebauungsplans näher untersucht und diskutiert worden (siehe nachstehende Planskizzen).

Die Alternativüberlegungen bezogen sich insbesondere auf die innere Erschließung des Plan- gebiets durch zwei „Stichstraßen“ mit Wendeanlagen (Planungsvariante A), zwei „Stichwege“ zur Erschließung der Baugrundstücke in zweiter Reihe (Planungsvariante B) und eine zentrale „Planstraße“ (Planungsvariante C).

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Planungsvariante A

Konzeptionelle Hauptmerkmale:

- Erschließung durch „Stichstraßen“ mit Wendeanlagen - „Planstraße A“ im Sinne des Gesamtkonzepts (dort: „Planstraße B“) Städtebauliche Richtwerte: - Nettobauland: 1,09 ha - Straßen und Wege: 0,19 ha - Grünfläche: 0,05 ha - Versickerungsmulde: 0,04 ha ca. 14 Einfamilienhäuser/Doppelhäuser

Vorteile. Nachteile:

- Stichstraßen können von Müllfahrzeug - Keine wesentlichen Nachteile erkennbar befahren werden

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Planungsvariante B

Konzeptionelle Hauptmerkmale:

- Erschließung der Bebauung in „zweiter Reihe“ durch Stichwege - „Planstraße A“ im Sinne des Gesamtkonzepts (dort: „Planstraße B“) Städtebauliche Richtwerte: - Nettobauland: 1,17 ha - Straßen und Wege: 0,09 ha - Grünfläche: 0,05 ha - Versickerungsmulde: 0,06 ha ca. 14 Einfamilienhäuser/Doppelhäuser

Vorteile. Nachteile:

- Geringer Verkehrsflächenanteil - Hinterlieger müssen Abfallbehälter zum „Kapellenweg“ bringen

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Planungsvariante C

Konzeptionelle Hauptmerkmale:

- Erschließung durch zentrale „Planstraße“ mit Wendeanlage - „Planstraße A“ im Sinne des Gesamtkonzepts (dort: „Planstraße B“) - Ausbau des „Kapellenwegs“ zur Erschließung nachfolgender Bauabschnitte Städtebauliche Richtwerte: - Nettobauland: 1,03 ha - Straßen und Wege: 0,24 ha - Grünfläche: 0,05 ha - Versickerungsmulde: 0,05 ha ca. 13 Einfamilienhäuser/Doppelhäuser

Vorteile: Nachteile:

- Entwicklung eines in sich geschlossenen - Hoher Verkehrsflächenanteil Wohnquartiers - Baugrundstücke südlich der „Planstraße B“ sind doppelt erschlossen

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10 Art und Maß der baulichen Nutzung / Bauweise, Baugrenzen

Entsprechend der städtebaulichen Planungsziele zur Wohngebietserweiterung ist für das Plangebiet ein Allgemeines Wohngebiet gemäß § 4 BauNVO festgesetzt.

Die ausnahmsweise in Allgemeinen Wohngebieten zulässigen Nutzungen (Betriebe des Be- herbergungsgewerbes, sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltungen, Gartenbaubetriebe und Tankstellen) sind ausgeschlossen. Diese Nutzungen sind an diesem Standort nicht erforderlich und außerdem in anderen Siedlungsbereichen von Stemshorn aus- reichend vorhanden. Weitere Gründe sind der Flächenbedarf dieser Nutzungen, potentielle Störungen der Wohnruhe sowie der damit verbundene Kfz-Verkehr.

Die Gemeinde Stemshorn folgt insofern der Entscheidung des VGH München vom 04.05.2018 (15 NE 18.382), wonach Gemeinden vor dem Hintergrund der Zielsetzung des § 13b BauGB „zumindest gehalten [sind], über § 1 Abs. 5 BauNVO diejenigen Nutzungen auszuschließen, die nach § 4 Abs. 3 Nr. 1 – Nr. 5 BauNVO i.V. mit § 31 Abs. 1 BauGB ausnahmsweise zuge- lassen werden können“.

Die Grundflächenzahl (GRZ) ist gemäß der Obergrenze der Baunutzungsverordnung mit 0,4 festgesetzt, um den Bauherrn eine optimale bauliche Ausnutzung der Grundstücke zu ermög- lichen.

Damit sowohl ein sinnvoller und wirtschaftlicher Ausbau der Dachgeschosse als auch kom- pakte Baukörper möglich sind, sind zwei Vollgeschosse zulässig. Insofern entspricht die Ge- schossflächenzahl (GFZ) von 0,8 der festgesetzten Grundflächenzahl in Verbindung mit der zulässigen zweigeschossigen Bauweise.

Die Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung ermöglichen gegenüber dem nordwest- lich angrenzenden Siedlungsbereich eine leichte Verdichtung, die heute durchaus als ortsüb- lich bezeichnet werden kann. In der Folge kann damit auf die Inanspruchnahme weiterer Flä- chen in der freien Landschaft verzichtet werden.

Die Überbaubarkeit ist zusammenhängend entlang der Erschließungsstraßen festgesetzt, um den Bauherren einen Spielraum bei der Platzierung der Gebäude auf dem jeweiligen Grund- stück zu gewähren.

Im gesamten Plangebiet gilt die offene Bauweise, die sich aus dem angrenzenden Siedlungs- bestand ergibt; hierdurch sind seitliche Grenzabstände und eine Gebäudelänge von maximal 50 m vorgegeben. Die Grenzabstände zu den öffentlichen Verkehrsflächen, zu den Flächen für die Wasserwirtschaft sowie zu den Plangebietsgrenzen sind durch die Baugrenzen vorge- geben und richten sich im Übrigen nach den Vorgaben der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO).

Um die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen und damit sich die Gebäude nicht unver- hältnismäßig aus dem Gesamtbild des Baugebiets hervorheben, werden die Höhenlage der

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Gebäude sowie die Höhe baulicher Anlagen begrenzt. Auch Nachbarschaftskonflikte werden damit weitgehend minimiert.

Die maximale Höhe der Oberkante des fertigen Fußbodens im Erdgeschoss über Normalhö- hennull (NHN) wird so festgesetzt, dass sich die baulichen Anlagen nicht unverhältnismäßig aus dem in nordwestlicher Richtung abfallenden gewachsenen Gelände (von etwa 56 m auf rund 52,5 m über NHN) hervortreten. Geringfügige Abweichungen bis zu 0,5 m sind zulässig, um den Bauherrn einen leichten Spielraum zu eröffnen.

Die festgesetzten Höhen ermöglichen die Errichtung von zweigeschossigen Wohngebäuden mit Traufhöhen von maximal 6,50 m und einer Gesamthöhe von maximal 9,50 m über der Oberkante des fertigen Fußbodens im Erdgeschoss.

Entsprechend der überwiegenden Nachfrage nach Baugrundstücken für die Errichtung von freistehenden Einfamilienhäusern sind im gesamten Plangebiet Einzelhäuser zugelassen. Um eine leichte Verdichtung zu ermöglichen, sind ergänzend dazu auch Doppelhäuser zulässig.

Um den Charakter einer Ein- und Zweifamilienhausbebauung zu erzielen und um die Struktur der vorhandenen Bebauung in den angrenzenden Wohnsiedlungsbereich fortzusetzen, ist im Plangebiet die Anzahl der Wohnungen je Gebäude auf maximal zwei bei freistehenden Ein- zelhäusern bzw. eine bei Doppelhaushälften begrenzt. Diese Festsetzung ist erforderlich, um ein unkontrolliertes Nebeneinander von Eigenheimen und Geschosswohnungen zu vermei- den.

11 Örtliche Bauvorschriften über die Gestaltung

Zur Umsetzung der angestrebten gestalterischen Qualität ist ein Mindestmaß an baugestalte- rischen Vorgaben für das Baugebiet „Unterm Allhorn I“ unerlässlich. Der Bebauungsplan Nr. 8 enthält daher eine Gestaltungssatzung mit Regelungen zu Dachausbildung, Vorgärten, Ein- friedungen und Abfallbehältern. Diese Regelungen orientieren sich an den baugestalterischen Vorgaben der angrenzenden Wohnsiedlungsbereiche von Stemshorn.

Städtebaulich wirksam sind Festsetzungen, die auf das Erscheinungsbild des Baugebiets ins- gesamt Einfluss haben. Diese Festsetzungen sollen den Rahmen für eine einheitliche, aber nicht uniforme städtebauliche Gestaltung setzen. Die Festsetzungen sind so gewählt, dass den Bauherren ein ausreichender Spielraum bei der individuellen Gestaltung ihrer Gebäude verbleibt. Die Gestaltungsvorschriften sind gemäß § 84 NBauO als Festsetzungen in den Be- bauungsplan eingeflossen.

Die Dachausbildung prägt das äußere Erscheinungsbild eines Baugebiets erheblich. Der fest- gesetzte Dachneigungsbereich ermöglicht einen Gestaltungsspielraum und einen sinnvollen Ausbau der Dachgeschosse. Garagen, Carports und untergeordnete Nebenanlagen und Ein- richtungen sowie untergeordnete Gebäudeteile sind von dieser Regelung ausgenommen, da diese deutlich weniger prägend für das äußere Erscheinungsbild eines Baugebiets sind.

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Damit sind die klassischen, ortsüblichen Dachformen wie das Sattel-, Walm- oder Mansard- dach zulässig. Um auch moderneren Gestaltungsmöglichkeiten Rechnung zu tragen, sind Pult- oder Zeltdächer sowie Satteldächer mit versetztem Firstansatz (versetzte Pultdächer) ebenfalls zulässig. Nicht zulässig sind hingegen Tonnen-, Bogen- oder Flachdächer, da sie einer ruhigen und harmonischen Dachlandschaft an diesem Standort entgegenstehen.

Um die Hauptdachflächen zu betonen sind Dachaufbauten (Gauben) und Dacheinschnitte nur in beschränktem Umfang zulässig; außerdem ist aus den v.g. Gründen ein Mindestabstand zum Ortgang bzw. Walmgrad einzuhalten.

Vorgärten sind gärtnerisch anzulegen und dauerhaft zu unterhalten, damit das Erscheinungs- bild des Baugebiets von den öffentlichen Straßen aus nicht durch ein Übermaß an versiegelten Flächen negativ beeinflusst wird und um die Durchgrünung zu fördern. Aus funktionalen Grün- den darf der Vorgarten für die notwendigen Zuwegungen und Zufahrten unterbrochen werden.

Einfriedungen – gebildet durch Mauern, Zäune oder lebende Hecken – können zur Abgren- zung privater Bereiche im Vorgarten und Garten gegenüber Nachbarn und öffentlich zugäng- lichen Flächen genutzt werden.

Abfallbehälter – insbesondere, wenn mehrere Behälter an bestimmten Stellen abgestellt wer- den – würden das angestrebte, qualitativ hochwertige Erscheinungsbild des Wohngebietes stören. Regelungsbedarf besteht, da Abfallbehälter oft wahllos auf dem Grundstück abgestellt werden und unansehnlich wirken. Damit die Abfallbehälter vom öffentlichen Straßenraum aus nicht in Erscheinung treten, sind sie abzudecken und/oder einzufrieden.

12 Erschließung

12.1 Verkehrliche Erschließung

Die verkehrliche Erschließung des Plangebiets basiert auf dem städtebaulichen Gesamtkon- zept für die „Wohnbauentwicklung am Stemweder Berg“.

Die „Planstraße A“ basiert auf dem städtebaulichen Gesamtkonzept; eine Weiterführung zur Erschließung nachfolgender Bauabschnitte wird durch nachfolgende Bebauungspläne zu ge- gebener Zeit planerisch vorbereitet. Der Ausbau der „Planstraße A“ ist sowohl als verkehrsbe- ruhigte Wohnstraße ohne Trennung von Fahrbahn und Gehweg als auch als Tempo 30-Zone möglich. Innerhalb des Straßenquerschnitts von 10,00 m besteht die Möglichkeit, Sickermul- den für das anfallende Oberflächenwasser einrichten zu.

Der „Kapellenweg“ wird zur Anlegung zusätzlicher Pkw-Stellplätze verbreitert.

Die geplanten Baugrundstücke entlang des „Kapellenwegs“ werden über die „Stichstraße A“ und die „Stichstraße B“ erschlossen. Um direkte Zufahrten zum „Kapellenweg“ auszuschlie- ßen, wird im Bereich der künftigen Baugrundstücke ein Zu- und Abfahrtsverbot festgesetzt.

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Es ist vorgesehen, die „Stichstraßen“ als verkehrsberuhigte Wohnstraßen ohne Trennung von Fahrbahn und Gehweg auszubauen. Die erforderlichen Wendeplätze sind mit einem Durch- messer von 18 m so dimensioniert, dass ein zweiachsiges Müllfahrzeug ohne Rangieren wen- den kann.

12.2 Technische Erschließung

Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung Das Plangebiet grenzt an bereits vollständig erschlossene Baugebiete. Alle erforderlichen Ein- richtungen der technischen Infrastruktur sind in den angrenzenden öffentlichen Verkehrsflä- chen vorhanden.

Die Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung des Plangebiets wird durch Anschluss an das jeweilige Netz sichergestellt. Der Ausbau der Leitungsnetze wird rechtzeitig mit den jeweiligen Versorgungsträgern abgestimmt. Dies gilt auch für Telekommunikationsleitungen.

Oberflächenentwässerung Im Rahmen dieses Bebauungsplanverfahrens ist die geregelte Oberflächenentwässerung auf- zuzeigen, da durch den Bebauungsplan die planungsrechtliche Voraussetzung geschaffen wird, bislang unversiegelte natürliche Böden zu bebauen bzw. zu versiegeln.

Gemäß den gesetzlichen Vorgaben ist zunächst zu prüfen, ob eine Versickerung des anfal- lenden Niederschlagswassers möglich ist. Ansonsten ist eine schadlose Ableitung in die Vor- flut mit vorheriger Rückhaltung des Oberflächenwassers vorzunehmen.

Aus diesem Grund ist eine wasserwirtschaftliche Vorplanung erstellt worden, wobei die Grund- konzeption für die Entsorgung des Oberflächenwassers aus dem städtebaulichen Gesamtkon- zept abgeleitet ist (s. Anlage).

Die wasserwirtschaftliche Vorplanung kommt zu dem Ergebnis, dass „aufgrund des angetroffe- nen Bodens und der Grundwasserstände [..] eine planmäßige Versickerung der anfallenden Oberflächenabflüsse anzustreben [ist]. Hier ist vorgesehen, auf den einzelnen Baugrundstü- cken eine dezentrale Versickerung vorzunehmen und die Straßenabläufe über Mulden versi- ckern zu lassen.“

Schmutzwasserbeseitigung Das anfallende Schmutzwasser wird durch Anschluss an die vorhandene Kanalisation in der „Haldemer Straße“ dem Klärwerk zugeleitet.

Vorbeugender Brandschutz Im Zuge nachfolgender Genehmigungs- und Ausführungsplanungen wird die Löschwasser- versorgung entsprechend den technischen Regeln und Richtlinien sichergestellt.

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Abfallbeseitigung Die Abfallbeseitigung erfolgt durch die örtliche Müllabfuhr. Eventuell anfallender Sonderabfall ist einer den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Entsorgung zuzuführen.

13 Immissionsschutz

13.1 Schallimmissionen (Verkehr)

Sowohl von der angrenzenden K 29 „Haldemer Straße“ als auch der nordwestlich gelegenen Bahnstrecke Osnabrück-Bremen wirken verkehrliche Schallimmissionen auf das Plangebiet ein.

Um sicherzustellen, dass im Plangebiet keine unzulässigen Überschreitungen der Orientie- rungswerte der DIN 18005 auftreten, ist im Rahmen der städtebaulichen Voruntersuchung zum Gesamtkonzept eine schalltechnische Beurteilung erfolgt (s. Anlage).

Da die Orientierungswerte der DIN 18005 für Allgemeine Wohngebiete von 55 dB(A) am Tag und 45 dB(A) in der Nacht überschritten werden, sind im gesamten Plangebiet zusätzlich pas- sive Lärmschutzmaßnahmen erforderlich.

Daneben sind zum Schutz gegenüber verkehrlichen Schallimmissionen im Nahbereich der K 29 „Haldemer Straße“ (Teilbereich 1 mit Beurteilungspegeln > 55 dB(A) tags) die ebenerdi- gen Außenwohnbereiche im Lärmschatten von Gebäuden, Gebäudeteilen, Nebengebäuden oder Wänden anzulegen.

Im Rahmen einer überschlägigen Berechnung wird auch nachgewiesen, dass sich unter Be- rücksichtigung einer Weiterführung der „Planstraße A“ im Sinne des Gesamtkonzepts (dort: „Planstraße B“) und einer Aufteilung des Ziel- und Quellverkehrs aus den nachfolgenden Bau- abschnitten im Norden des Plangebiets auf zwei Zufahrtstraßen keine unzulässigen Schal- limmissionspegel an den geplanten und vorhandenen Gebäuden innerhalb des Plangebiets durch den zusätzlichen Verkehr ergeben.

Nach dem städtebaulichen Gesamtkonzept (Planungsvariante 1C) können innerhalb der wei- tergehenden Bauab-schnitte für das westliche Quartier aus dem städtebaulichen Gesamtkon- zept, die durch die „Planstraße B“ er-schlossen werden, ca. 106 Grundstücke für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen. Bei durch-schnittlich angenommenen 1 ½ Wohnein- heiten pro Einfamilienhausgrundstück ist somit von insgesamt etwa 160 Wohneinheiten (WE) auszugehen. In Anlehnung an die niedersächsische Bauordnung (NBauO) wird von 1,5 Stell- plätzen (Pkw) / WE ausgegangen (160 x 1,5 = ca. 240 Stellplätze / Kfz). Unter der Annahme, dass von jedem Stellplatz 2 Fahrten täglich unternommen werden, ergeben sich bei somit 4 Fahrbewegungen pro Stellplatz / 24 h: 240 x 4 = ca. 960 Kfz-Bewegungen / 24 h. Unter der Voraussetzung, dass 2/3 der Kfz-Bewegungen in nördlicher Richtung (über die L 346 nach Lemförde bzw. zur B 65) und 1/3 in südlicher Richtung erfolgen, ist auf dem Teilabschnitt der „Planstraße A“ innerhalb des Plangebiets ca. 320 Kfz-Bewegungen / 24 h auszugehen.

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Bei der Abwägung zu berücksichtigen ist, dass - abgesehen vom Müllfahrzeug, einigen Liefer- fahrzeugen u.ä. - praktisch kein LKW-Verkehr auftritt. Auch während der Nachtstunden finden so gut wie keine Fahrzeugbewegungen statt.

13.2 Geruchsimmissionen (Tierhaltung)

Das geplante Baugebiet liegt in einem Bereich, dessen Umfeld durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt ist. Geruchsimmissionen sowie mögliche Lärm- und Staubimmissionen sind als ortsüblich zu bewerten und hinzunehmen, sofern sie sich aus einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung benachbarter Ackerflächen ergeben.

Zudem befindet sich nordwestlich des Plangebiets an der K 29 „Haldemer Straße“ in einer Entfernung von rund 200 m eine Tierhaltungsanlage, von der Geruchsimmissionen ausgehen. Die vorhandene Anlage genießt bis auf weiteres Bestandsschutz.

Allerdings existiert an der „Haldemer Straße“ bereits Wohnbebauung, auf die die Tierhaltung schon heute Rücksicht nehmen muss. Insofern ist der Betrieb schon durch die vorhandene Wohnbebauung in den Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Im Übrigen soll die vorhan- dene Anlage gemäß städtebaulichem Gesamtkonzept zur Wohnbauentwicklung am „Stemwe- der Berg“ langfristig überplant und/oder in den planungsrechtlichen Außenbereich ausgelagert werden.

14 Berücksichtigung der Umweltbelange

Der hier anstehende Bebauungsplan wird aufgestellt, um den dringenden Wohnraumbedarf in der Gemeinde Stemshorn kurzfristig decken zu können.

Da das Plangebiet an den im Zusammenhang bebauten Ortsteil der Gemeinde Stemshorn im Zuge der „Haldemer Straße“ und dem „Kapellenweg“ anschließt, ausschließlich die Zulässig- keit von Wohnnutzungen begründet wird und eine Grundfläche von nicht mehr als 10.000 m2 festgesetzt wird, kann der Bebauungsplan gemäß § 13b BauGB im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden.

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Da auch keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung eines FFH-Gebietes oder eines Euro- päischen Vogelschutzgebietes oder dafür bestehen, dass bei der Planung Pflichten zur Ver- meidung oder Begrenzung der Auswirkungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu beachten sind, sind alle Voraussetzungen für ein be- schleunigtes Verfahren erfüllt.

Bei Bebauungsplänen der Innenentwicklung wird von einer Umweltprüfung abgesehen.

Es besteht keine Pflicht zum Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft.

Da die umweltplanerischen (inkl. naturschutzfachlichen) Belange sowie artenschutzrechtli- chen Bestimmungen nach § 44 ff BNatSchG auch im Verfahren nach § 13b BauGB zu beach- ten sind, ist als Grundlage für die Abwägung ein umweltplanerischer Fachbeitrag erstellt wor- den, in dem die Umweltbelange angesprochen und geprüft worden sind (siehe Anlage).

Nach dem Artenschutzbeitrag als Bestandteil des umweltplanerischen Fachbeitrags bestehen bei Erhaltung des Gehölz- und Gebäudebestandes keine Anhaltspunkte für die Betroffenheit von Artenschutzbelangen (s. Anlage).

Aus den vorgenannten Gründen kommt die Gemeinde Stemshorn in ihrer Gesamtabwägung zu dem Ergebnis, dass die Umweltbelange in diesem Verfahren ausreichend und angemessen berücksichtigt werden.

15 Städtebauliche Zahlen und Werte

1. Größe des Plangebiets (= Bruttobauland) 100 % 1,38 ha 2. Erschließung 14,5 % 0,20 ha 3. Grünfläche 3,5 % 0,05 ha 4. Sickermulden 6,0 % 0,08 ha 5. Nettobauland (WA-Gebiet) 76,0 % 1,05 ha davon: 5.1 Vorhandene Baugrundstücke 0,12 ha 5.2 Geplante Baugrundstücke 0,93 ha

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16 Abschließende Erläuterungen

16.1 Altlasten

Nach den Informationen auf dem Geodatenserver des Landkreises Diepholz (abgerufen im November 2017) sind weder innerhalb des Plangebiets noch in der näheren Umgebung Altab- lagerungen vorhanden.

Sollten sich bei der weiteren Planung, bei der Erschließung oder bei der Bebauung Hinweise auf schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten ergeben, so ist dieses der Unteren Abfall- und Bodenschutzbehörde des Landkreises Diepholz unverzüglich mitzuteilen.

16.2 Denkmalschutz

Baudenkmale Weder im Plangebiet noch in der Umgebung sind Baudenkmale vorhanden. Denkmalschutz- belange sind daher nicht berührt.

Archäologische Denkmalpflege / Erdarbeiten und Bodenfunde Auf den direkt östlich an das Plangebiet anschließenden Ackerflächen der Gemarkung Lemförde konnten in den letzten Jahren zahlreiche Funde des Früh- bis Spätmittelalters ge- borgen werden. Es muss auch im Plangebiet des hier anstehenden Bebauungsplans mit wei- teren archäologisch relevanten Funden, möglicherweise sogar mit frühmittelalterlichen Sied- lungsresten gerechnet werden.

Daher ist auch für den Bebauungsplan Nr. 8 eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung ge- mäß § 10 NDSchG in Verbindung mit § 13 NDSchG für die Erdarbeiten erforderlich. Die Untere Denkmalschutzbehörde beim Landkreis Diepholz hält eine sogenannte „Harte Prospektion" in Form von zwei je 4 m breiten Suchschnitten in Längsrichtung der überbaubaren Fläche im Vorfeld der Erschließung für angezeigt. Die Suchschnitte können in den nicht überbaubaren Bereichen unterbrochen werden. Die fachgerechte Begleitung des Oberbodenabtrags im Be- reich der Planstraßen erscheint aus Sicht der Unteren Denkmalschutzbehörde im vorliegen- den Fall kein repräsentatives Ergebnis zu versprechen.

Sollten bei den geplanten Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde (das können u.a. sein: Tongefäßscherben, Holzkohleansammlungen, Schlacken sowie auffällige Bodenverfärbungen u. Steinkonzentrationen, auch geringe Spuren solcher Funde) gemacht werden, sind diese gemäß § 14 Nds. Denkmalschutzgesetz meldepflichtig und müssen der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises unverzüglich gemeldet werden.

Meldepflichtig ist der Finder, der Leiter der Arbeiten oder der Unternehmer. Bodenfunde und Fundstellen sind gemäß § 14 Nds. Denkmalschutzgesetz bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde vorher die Fortsetzung der Arbeiten gestattet.

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17 Bearbeitungs- und Verfahrensvermerk

Der Bebauungsplans Nr. 8 „Unterm Allhorn I“ mit örtlichen Bauvorschriften über die Gestaltung einschließlich Begründung wurde im Auftrag und im Einvernehmen mit der Gemeinde Stems- horn ausgearbeitet.

Wallenhorst, 2019-03-28 IPW INGENIEURPLANUNG GmbH & Co. KG

...... Desmarowitz

Diese Entwurfsbegründung zum Bebauungsplan Nr. 8 „Unterm Allhorn I“ hat gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom ...... bis einschließlich ...... öffentlich ausgele- gen.

Stemshorn, den …………..

...... Bürgermeister

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