Stadt Zürich Geschäftsbericht 2002 Hochbaudepartement
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Stadt Zürich Geschäftsbericht 2002 Hochbaudepartement Hochbaudepartement Wechsel in der Leitung des Hochbaudepartements Am 15. Mai 2002 stand nach den langwierigen Stadtratswahlen die zukünftige Leitung des Hochbau- departements (HBD) fest. Der bisherige Vorsteher des Hochbaudepartements, Stadtrat Elmar Leder- gerber, folgte der Berufung des Souveräns ins Amt des Stadtpräsidenten. An seine Stelle an der Spit- ze des HBD folgte Stadträtin Kathrin Martelli, die bisherige Vorsteherin des Tiefbau- und Entsor- gungsdepartements (TED). Anfang Juli wechselte auch der Departementsekretär Marc Baumann als Stabschef ins Präsidialdepartement. Seine Stelle im HBD übernahm der bisherige Stabschef des TED, Andres Oehler. Zurück ins Amtshaus IV Ab Juni zügelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Städtebau, des Amtes für Bau- bewilligungen und des Departementsekretariates wieder in ihr angestammtes Amtshaus an der Lin- denhofstrasse zurück. Wegen des Umbaus des Amtshauses IV hatten sie während gut anderthalb Jahren in verschiedenen Quartieren der Stadt provisorische Arbeitsplätze. Mit einem rauschenden Fest wurde das neue-alte Amtshaus eingeweiht. Die geschickte Raumausnützung und die teilweise Zusammenlegung von Einzelbüros in Mehrpersonenbüros schaffte ca. 50% mehr Arbeitsplätze, als vor der Renovation vorhanden gewesen waren. Dies ist ein gutes Beispiel für die – unter der Feder- führung der neugeschaffenen Dienstabteilung Immobilien-Bewirtschaftung stehenden – städtischen Anstrengungen in der Standort- und Raumoptimierung. Besonders erwähnenswert ist der neue, wun- derschöne und öffentlich zugängliche Stadtmodellraum. Konsolidierung Der letzte Schritt der Organisationsentwicklung des HBD, welche zur Gliederung in die vier Dienstab- teilungen Amt für Städtebau (AfS), Amt für Hochbauten (AHB), Immobilien-Bewirtschaftung (IMMO) und Amt für Baubewilligung (AfB) geführt hatte, war am 1. September 2001 mit der Einrichtung der Dienstabteilung Immobilien-Bewirtschaftung vollzogen worden. Das ganze Jahr 2002 stand also im Zeichen der Konsolidierung, vor allem der beiden Dienstabteilungen IMMO und AHB. Beide Dienstab- teilungen legten grossen Wert auf die Professionalisierung ihrer Prozesse und führten ein Manage- menthandbuch ein bzw. verbesserten dieses, was sich auch in ihren erfolgreichen Zertifizierungen ausdrückte (dazu mehr in den Berichten von AHB und IMMO). Die Fachstelle Organisation + Informa- tik des Departementsekretariates, welche zentral die Informatik-Infrastruktur- und Supportleistungen für das ganze Departement erbringt, machte unter der Führung ihres neuen Leiters Lukas Gillioz gros- se Fortschritte in der Kunden- und Kundinnenbetreuung und in der Ausrichtung aller Informatikge- schäfte auf eine einheitliche Strategie. Wichtige Bauten für Sport, Kultur und Kongress und Legislaturziele HBD Der Stadtrat übertrug der Vorsteherin des Hochbaudepartements die Federführung in seinem Legisla- turschwerpunkt «Wichtige Bauten für Sport, Kultur und Kongress». Nur bei zwei dieser Bauten, dem Stadion Letzigrund und dem Museum Rietberg, ist die Stadt die eigentliche Bauherrin. Bei den übri- gen nimmt die Stadt sehr unterschiedliche Rollen wahr, was zu äusserst komplexen Organisations- formen und Aufgaben führt. An viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Dienstabteilungen und dem Departementssekretariat wurden nicht nur in diesem Jahr, sondern werden auch in Zukunft bei der Begleitung und Realisierung dieser Projekte höchste Ansprüche gestellt. Ein schöner Erfolg ist die Vergabe der Europameisterschaft 2008 an die Schweiz und Österreich, welche unter anderem auch für das Vertrauen der UEFA an die Zukunft des Stadions Zürich spricht. Gegen Ende Jahr erarbeitete eine Arbeitsgruppe mit Mitarbeitenden aller Dienstabteilungen zusam- men mit der Geschäftsleitung HBD die Legislaturziele für das Hochbaudepartement. 1 Hochbaudepartement Amt für Städtebau 1 Das Jahr 2002 war geprägt von einem grossen Planungsdruck auf dem ganzen Stadtgebiet, insbe- sondere in den verschiedenen Entwicklungsregionen. Dank den rund zwölf Entwicklungsplanungen der letzten vier Jahre war es möglich, ein sehr breites Spektrum von Projekten diverser Bauwilliger auf die vorhandenen Planungsgrundlagen abzustützen und die Umsetzung in Bauprojekte zu vollziehen. Die eingeführte Projektübersicht mit Plan und Zuständigkeiten wurde weiterentwickelt und von den betroffenen Ämtern aufgenommen. Sie ist zu einer Grundlage für die Klärung der Prioritäten von städ- tischen Investitionen geworden. Die Weiterentwicklung des Gebietsmanagements hat der Koordinati- on der Prozesse und der Umsetzung in den Entwicklungsgebieten eine neue Basis gegeben. Im Sinne des konsequenten planerischen Vordenkens sind verschiedene neue Planungsarbeiten angegangen worden, sie betreffen z. B. das Quartier Affoltern und das Seeufer. Im Rahmen diverser Quartierpläne gelang es, für wichtige neue Wohnbaugebiete der Stadt die städtebaulichen, verkehrs- und nutzungsbezogenen Grundlagen in gemeinsamen Planungsprozessen zu erstellen. Gesamtstädtisch von Bedeutung ist der Plan Lumière. Er bildet die Grundlage für die Lichtgestaltung der prägenden Stadtgebiete, Bauten und Objekte. Die Aufgaben in den Bereichen Architektonische Beratung und Begleitung von Bauprojekten sind umfangreicher geworden. Sie betreffen grosse Vorhaben wie Landesmuseum und Justizzentrum, aber auch die zahlreichen Bauvorhaben von Privaten und Institutionen. Mit der «Rückkehr» ins Amtshaus konnten die Denkmalpflege und die Stadtarchäologie mit der Stadt- planung und der Administration zusammengeführt werden, was Vorteile in der Zusammenarbeit er- gibt. Vorausdenkend hat die Denkmalpflege in den Bereichen «Inventare» und «Ortsbild» interdiszi- plinär gearbeitet und die wichtigsten Entscheidungsgrundlagen aufgezeigt. Öffentlichkeitsarbeit 2002 wurden die besten Bauten der Stadt mit der «Auszeichnung für gutes Bauen» geehrt. Erstmals begleiteten eine Ausstellung und eine Publikation die Preisverleihung, und als Novum wurde der «Bauherrenpreis» verliehen. Eine Fachveranstaltung zum Thema Planung ergänzte unter dem Titel «Dritte planen mit» diesen öffentlichen Event. Das Feedback der vielen Besucherinnen und Besucher bestätigt, dass der eingeschlagene Weg nach vier bis fünf Jahren Erfahrung als grundsätzlich richtig, wenn auch anspruchsvoll eingestuft werden darf. Offensichtlich wird der Stadt Zürich in Planungs- und Entwicklungsfragen ein Führungsanspruch zugestanden. Im ersten Band «Baukultur in Zürich» wer- den das Inventar der schutzwürdigen Bauten sowie andere gute Bauten aus den vier Stadtkreisen in Zürich Nord vorgestellt. Weitere Quartiere werden folgen. Planungsrechtliche Instrumente Bau- und Zonenordnung Nachdem die Revisionsvorlage Teil III (Zentrumszonen, Quartiererhaltungszonen, Industriezonen und Industrie- und Dienstleistungszone) am 1. September 2001 in Kraft trat und das Verwaltungsgericht den zur IHD laufenden Rekurs abgewiesen hat, kann nun beim Kanton um die Genehmigung nachge- sucht und danach die Industrie- und Dienstleistungszone in Kraft gesetzt werden. Die Revisionsvorlage Teil IV (Hochhausgebiete) wurde vom Gemeinderat am 28. März 2001 festge- setzt, dagegen wurden zwei Rekurse erhoben. In der Zwischenzeit sind die Rechtsmittelverfahren abgeschlossen, Plan und Hochhausvorschriften sind in Überarbeitung. 1 Siehe Tabellen Seiten 36 - 37 2 Hochbaudepartement Die Revisionsvorlage Teil IVa (Entwicklungsgebiete Zürich West, Leutschenbach und der Bereich «Utopark») wurden vom Gemeinderat am 28. November 2001 festgesetzt. Gegen die Sonderbauvor- schriften Fussballstadion Zürich wurde ein Rechtsmittelverfahren eingeleitet. Die Bereiche Leut- schenbach und «Utopark» sowie die Sonderbauvorschriften Bahnhof Oerlikon Ost konnten auf den 31. August in Kraft gesetzt werden. Die Revisionsvorlage Teil V (Erholungszonen, Sportplätze, Wsg. 375/2001) wurde mit Stadt- ratsbeschluss Nr. 122 vom 23. Januar 2002 zurückgezogen. Die Revisionsvorlage Teil Va (Seebacherstrasse) wurde vom Gemeinderat am 13. Juni 2001 festge- setzt. Dagegen wurde ein Rekurs erhoben, das Rechtsmittelverfahren wurde sistiert. Mit Revisionspa- ket Teil VI wird diesbezüglich eine Bereinigung vorgenommen. Die Revisionsvorlage Teil VI (F-Zonenbereinigungen, verschiedene, kleinere Zonierungen) wurde vom Gemeinderat am 30. Januar festgesetzt. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens wird auch diese Vorlage in Kraft gesetzt werden können. Kooperative Planungsverfahren Der Stadtrat setzte eine neue Projektorganisation für das Gebietsmanagement in den Entwicklungs- gebieten fest. Das Amt für Städtebau hat für Leutschenbach und Zürich West GebietsmanagerInnen bezeichnet, die Abläufe und Teilprojekte in ihrem Entwicklungsgebiet koordinieren. Leutschenbach Verschiedene private und öffentliche Projekte des übergeordneten Entwicklungsleitbildes wurden weiter konkretisiert. Mittels Wettbewerbsverfahren wurden insbesondere folgende Projekte evaluiert: «Glattpark» in Opfikon, Freiraum Leutschenbach mit zentralem Park und einer Neugestaltung der Leutschenbachstrasse und der Gewässer Riedgraben und Leutschenbach, Erweiterung des Fernseh- studios mit städtebaulichen Ideen für das angrenzende städtische Land sowie Schulhaus Leutschen- bach auf dem «Hunziker-Areal». Gestützt auf das städtebauliche Leitbild «Steiner-/Hunziker-Areal» wurde für den «Andreaspark» ein Vorprojekt entwickelt, das nun im Zusammenhang mit den ersten Wohnbauten in Leutschenbach etappenweise realisiert wird. Für die Stadtbahn Glatttal – wichtige Erschliessungsvoraussetzung für die weitere Gebietsentwicklung