Stadt Zürich Geschäftsbericht 2001 Hochbaudepartement

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Stadt Zürich Geschäftsbericht 2001 Hochbaudepartement Stadt Zürich Geschäftsbericht 2001 Hochbaudepartement Hochbaudepartement Reorganisation im Hochbaudepartement Das Amt für Technische Dienste und Teile des Amt für Hochbauten wurden per 1. September 2001 zu einer neuen Dienstabteilung, der Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich vereint, welche sich ausschliesslich der, für die Stadt wichtigen Aufgabe, Gebäudebewirtschaftung widmet. Das Amt für Hochbauten konzentriert sich auf den Bereich Bau und wird seine Kernkompetenzen weiter stärken. Die konsequente Konzentration der einzelnen Organisationen auf ihr Kerngeschäft, d.h. Bau einerseits und die umfassende Gebäudebewirtschaftung anderseits, wird der Stadt mittelfristig namhafte Einspa- rungen auf der Kostenseite, verbunden mit Mehreinnahmen auf der Ertragsseite ermöglichen. Die Reorganisation erfolgte nach den Regeln der Organisationsentwicklung mit weitgehender Mitwir- kung des Personals beim Gestalten der neuen Organisationsstrukturen und der Prozesse. Konzeptbericht Standort- und Raumoptimierung in der Stadtverwaltung Der Beginn der Legislaturperiode 1998 - 2002 stand unter dem Eindruck erheblicher jährlicher Defizite in der Stadtkasse bei einem Steuerfuss auf Maximalhöhe und einem Bilanzfehlbetrag in Milliardenhö- he. Da trotz jahrelanger Sparbemühungen und IX Sparpaketen, mit zum Teil spürbaren Lohnopfern für das Personal, wenig Aussicht auf rasche Besserung der Stadtfinanzen bestand, erklärte der Stadtrat den «Budgetausgleich» zum Legislaturziel Nummer 1. Auf der Suche nach neuen Sparmöglichkeiten wurden im Hochbaudepartement die Querschnittskos- ten und dabei insbesondere die Raumkosten der Verwaltung unter die Lupe genommen. 1998 betru- gen die jährlichen Raumkosten der Stadtverwaltung einschliesslich der Schulen mehr als Fr. 300 Mio. pro Jahr. Eine Grobanalyse dieser Kosten ergab folgendes Resultat: • Der spezifische Flächenbedarf der Stadtverwaltung ist überdurchschnittlich hoch. • Die Stadtverwaltung ist in erheblichem Ausmass in gemieteten Räumen mit zum Teil sehr hohen Mieten untergebracht. • Die Stadtverwaltung ist auf über 200 Standorte mit zum Teil wenig funktionalen und flexibel nutzba- ren Räumen verteilt. • Die Verwaltung ist zum Teil an zentralen und teuren Standorten angesiedelt, die für die Aufgaben- erfüllung nicht nötig sind. • Eine konsequente Standort- und Raumoptimierung verbunden mit einer professionellen Bewirt- schaftung der Räume würde nachhaltige Einsparungen respektive Mehrerträge in der Grössenord- nung von bis zu Fr. 30 Mio. pro Jahr oder 2 Steuerprozenten ermöglichen. Das Zusammenlegen von verzettelten Verwaltungseinheiten und Departementen könnte zusätzlich interne und externe Synergien im Umfang von einigen zehn Millionen Franken erzeugen. Dieses brachliegende Spar- und Synergiepotential auszuschöpfen ist das Ziel. Aus diesem Grund wurden eine tiefgreifende Reform der Gebäudebewirtschaftung durchgeführt und ein Konzept zur Standortoptimierung und Raumbewirtschaftung erarbeitet. Im Auftrag des Stadtrates und mit Unter- stützung der Arbeitsgruppe Link und aller Departemente konnte eine umfassende Standort- und Raumstrategie und ein Gesamtkonzept mit Standortvorschlägen mit einem Zielhorizont 2010 erarbei- tet werden. Dieses baut auf folgenden strategischen Rahmenvorgaben auf: • Reduktion des spezifischen Flächenbedarfs pro Kopf. • Reduktion der spezifischen Flächenkosten respektive Erhöhen der spezifischen Flächenerträge. • Reduktion der Standorte und Zusammenfassen von Abteilung und Departementen. • Aufgabe und Vermietung respektive Verkauf von teuren, aber nicht benötigten Standorten. • Kauf resp. Neubau von neuen Verwaltungszentren. 1 Hochbaudepartement Die konkrete kurzfristige Zielsetzung des Stadtrats, die Fläche pro Arbeitsplatz von 15.2 m² im Jahre 1998 auf 14 m² per Ende der laufenden Legislaturperiode zu senken, wurde dank der Anstrengungen aller beteiligten Departemente und Dienstabteilungen bereits im Berichtsjahr erreicht. Kauf des Verwaltungszentrum Werd Am 23. September haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit deutlichem Mehr dem Kauf der Geschäftsliegenschaft Werdstrasse/Morgartenstrasse zugestimmt und damit für das Umsetzen des Gesamtkonzepts Standort- und Raumoptimierung in der Stadtverwaltung ein entscheidendes Signal gegeben. Ohne zu übertreiben darf der Kauf wohl als conditio sine qua non für ein rasches und wirk- sames Umsetzen der Strategie des Stadtrats bezeichnet werden. Der Gebäudekomplex wurde 1970 – 1975 durch die Architekten A.F. Sauter und A. Dirler erstellt. Vor rund 2 Jahren machte die UBS AG der Stadt ein attraktives Kaufangebot für die Liegenschaft Werd- strasse/Morgartenstrasse. Die Geschäftsliegenschaft bietet in den beiden 10- bzw. 18-geschossigen Hochhäusern und ihren Nebengebäuden Platz für mindestens 750 Arbeitplätze. Der Kaufpreis beträgt Fr. 69 Mio., die Sanierungskosten der Hochhäuser werden auf Fr. 51 Mio. geschätzt. Die umfangrei- chen Untergeschosse, die Stockwerkeinheit Morgartenstrasse 30 und der Pavillon Morgartenstras- se 40 bilden nicht Bestandteil des Sanierungsprojekts, da sie mit Ausnahme der Haustechnik, welche gelegentlich erneuert werden muss, weitgehend im heutigen Zustand belassen werden. In die Liegenschaft werden Teile des Finanzdepartements, des Polizeidepartements und des Sozial- departements einziehen. Im Umkreis von 500 Metern werden sich dann rund 1100 Arbeitsplätze der Stadtverwaltung befinden. Das sind etwa 20% aller Büroarbeitsplätze. Nach dem Umzug ins Verwal- tungszentrum Werd wird die Stadt mindestens die gleiche Fläche in anderen Liegenschaften frei ge- ben. Das markanteste der Gebäude ist das Bürohaus Metropol, in welchem heute das Steueramt un- tergebracht ist. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung geht von Mehrerträgen resp. Einsparungen von über Fr. 6 Mio. pro Jahr aus, die nach Bezug des Verwaltungszentrums Werd in die Stadtkasse fliessen. Neuorganisation Informatik Die im Jahre 2000 eingeleitete stellenneutrale Zentralisierung der Informatik wurde im Jahre 2001 formell eingeführt. In den Dienstabteilungen werden keine Infrastruktur- und Supportleistungen mehr erbracht. Im Sommer 2001 wurden alle Arbeitsstationen im Hochbaudepartement einer Prüfung unter- zogen und gemäss den Vorgaben des OIZ (Organisation und Informatik der Stadt Zürich) einheitlich konfiguriert. Damit und durch die eingesetzte Fernwartung entfällt erheblicher Betreuungsaufwand durch die Supportabteilung. In der laufenden Integrationsphase werden die Projekte und Applikationen im Hochbaudepartement auf departementaler Stufe auf ihre Wirtschaftlichkeit und auf Synergien beur- teilt. Ziel ist es eine Anwendungsstrategie für das Departement festzulegen, die den städtischen Stra- tegien entspricht und eine wirtschaftliche, zukunftsweisende und massvolle Entwicklung sicherstellt. 2 Hochbaudepartement Amt für Städtebau 1 Im ersten Jahr nach der Neuorganisation des Amtes für Städtebau zeigte sich, dass sich die neuen Strukturen bewähren. Stadtplanung soll dazu beitragen, dass Zürich eine attraktive Stadt bleibt und sich als solche weiterentwickelt. Dazu gehört, dass die Siedlungsgeschichte aufgearbeitet wird, identi- tätsstiftende Bauten erhalten und neue Gebiete sorgfältig entwickelt werden. Höhepunkte der Arbeit waren die folgenden Ereignisse: • Einstimme Annahme des Hochhausleitbild durch den Gemeinderat am 16. Mai 2001. • Verabschiedung der BZO. • In den Entwicklungsgebieten Leutschenbach und Zürich-West erfolgt die Umsetzung der Entwick- lungsleitbilder in verschiedenen Teilprojekten. • Das Inventar der Denkmalpflege wird als Diskussions- und Planungsinstrument vermehrt einge- setzt. • Mehr und mehr vertritt das Amt für Städtebau in verschiedenen grösseren Wettbewerbsverfahren als Berater die Stadt. Als besonders gelungene Beispiele für «Public-Private-Partnership» können die Wettbewerbe Steiner-/Hunziker-Areal und Maag Areal erwähnt werden. Gleichstellung von Frau und Mann Der Frauenanteil wurde im Jahr 2001 auf allen Stufen weiter gesteigert. Das Amt für Städtebau ver- einbart gezielt viele Teilzeitanstellungen auch für anspruchsvolle Aufgaben und versucht mit neuen und individuellen Ansätzen den Mitarbeitenden zu ermöglichen, dass sie Familienaufgaben wahrneh- men können (Heimarbeitsplatz, Jahresarbeitszeit, unbezahlte Urlaube). Öffentlichkeitsarbeit Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, Stadtgeschichte und Stadtplanung transparent und nachvollziehbar zu machen. Mit Ausstellungen (Kelten in Zürich, Werkstadt West, Dendrochronologie) öffentlichen Veranstaltungen (Opernhausplatz, Hochhausveranstaltung etc.) und diversen Publikationen wurde diesem Leitgedanken auch im Jahre 2001 aktiv nachgelebt. Planungsrechtliche Instrumente Bau- und Zonenordnung Die Revisionsvorlage Teil III (Zentrumszonen, Quartiererhaltungszonen, Industriezonen und Industrie- und Dienstleistungszone) wurde am 7. Juni 2000 vom Gemeinderat festgesetzt. Die Zentrums- und Quartiererhaltungszonen und die Industriezonen konnten in Kraft gesetzt werden. Zur Industrie- und Dienstleistungszone läuft ein Rechtsmittelverfahren. Die Waldabstandslinien konnten in Kraft gesetzt werden. Die Revisionsvorlage Teil IV (Hochhausgebiete) wurde vom Gemeinderat am 28. März 2001 festge- setzt. Dagegen wurden zwei Rekurse erhoben und die Rechtsmittelverfahren laufen. Die Revisionsvorlage Teil IVa (Entwicklungsgebiete Zürich-West, Leutschenbach und der Bereich «Utopark») wurde vom Gemeinderat am 4. April 2001 festgesetzt. Zu den Sonderbauvorschriften für das Stadion Zürich wurde ein Rückkommen beschlossen, der Gemeinderat setzte die Sonderbauvor- schriften und die Grundordnung für Zürich-West
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