Regionalplan Region Oberlausitz-Niederschlesien
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Regionalplan Region Oberlausitz-Niederschlesien Zweite Gesamtfortschreibung Vorentwurf zur Beteiligung nach § 9 ROG sowie § 6 Abs. 1 SächsLPlG gemäß dem Beschluss der Verbandsversammlung vom 16. Juni 2015 Regionaler Planungsverband Regionalny zwjazk planowanja Oberlausitz-Niederschlesien Hornja Łužica-Delnja Šleska Zweite Gesamtfortschreibung des Regionalplans Oberlausitz-Niederschlesien Impressum Herausgeber: Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien Löbauer Straße 63 02625 Bautzen Telefon 03591 / 67966 0 Telefax 03591 / 67966 69 E-Mail [email protected] Internet www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de Inhaltsverzeichnis I. Leitbild für die nachhaltige Ordnung und Entwicklung 3 der Region II. Ziele und Grundsätze der Raumordnung 5 1 Regionale Raum- und Siedlungsstruktur 5 1.1 Zentrale Orte und Verbünde 5 1.2 Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion 11 1.3 Versorgungs- und Siedlungskerne 16 1.4 Verbindungs- und Entwicklungsachsen 17 2 Regionalentwicklung 19 2.1 Räume mit besonderem Handlungsbedarf 19 2.2 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit 22 3 Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung 26 3.1 Siedlungswesen 26 3.2 Gewerbliche Wirtschaft 29 3.3 Handel 31 3.4 Tourismus und Erholung 32 4 Verkehrsentwicklung 38 4.1 Straßen- und Fahrradverkehr 38 4.2 Schienenverkehr und Eisenbahninfrastruktur 45 4.3 Öffentlicher Personenverkehr 50 4.4 Luftverkehr 52 5 Freiraumentwicklung 54 5.1 Landschaftssanierung und Landschaftsentwicklung 54 5.1.1 Sanierungsbedürftige Bereiche der Landschaft 54 5.1.2 Bereiche der Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen 64 5.1.3 Wiedernutzbarmachung von Rohstoffabbauflächen 69 5.2 Kulturlandschaftsschutz 72 5.3 Arten- und Biotopschutz, großräumig übergreifender Biotopverbund 81 5.4 Wasserschutz 85 5.4.1 Grund- und Oberflächenwasserschutz/Wasserversorgung 85 5.4.2 Vorbeugender Hochwasserschutz 88 5.5 Schutz siedlungsklimatisch bedeutsamer Gebiete 94 5.6 Regionale Grünzüge und Grünzäsuren 96 Stand vom 16. Juni 2015 1 6 Freiraumnutzung 99 6.1 Land- und Fischereiwirtschaft 99 6.2 Forstwirtschaft 101 6.3 Rohstoffsicherung 104 6.4 Energieversorgung und erneuerbare Energien 110 6.5 Verteidigung 116 Regionale Besonderheiten 7 Sorbisches Siedlungsgebiet 117 Anhang Anhänge zu den einzelnen Plankapiteln Anhang zu Kap. 1.1: Zentrale Orte und Verbünde 120 Anhang zu Kap. 3.4: Tourismus und Erholung 123 Anhang zu Kap. 4.1: Straßen- und Fahrradverkehr 124 Anhang 1 zu Kap. 5.2: Kulturlandschaftsschutz 131 Anhang 2 zu Kap. 5.2 Kulturlandschaftsschutz 137 Anhang zu Kap. 5.4.1: Grund- und Oberflächenwasserschutz/Wasserversorgung 139 Anhang zu Kap. 6.3: Rohstoffsicherung 141 Anhang 1 zu Kap. 6.4: Energieversorgung und erneuerbare Energien 145 Anhang 2 zu Kap. 6.4 Energieversorgung und erneuerbare Energien 146 Anhang zu Kap. 7: Sorbisches Siedlungsgebiet 160 Anlagen Bestandteil des Vorentwurfes sind folgende Karten: Festlegungskarten Karte „Raumstruktur“ 1 : 400.000 Karte „Raumnutzung“ 1 : 100.000 Karte „Landschaftspflege, -sanierung und -entwicklung“ 1 : 100.000 Erläuterungskarten Karte „Zentrale Orte und Nahbereiche“ 1 : 400.000 Karte „Landschaftsgliederung“ 1 : 400.000 Karte „Sorbisches Siedlungsgebiet“ 1 : 400.000 Karte „Windenergie – Potenzialflächen“ 1 : 100.000 Stand vom 16. Juni 2015 2 I Leitbild für die nachhaltige Ordnung und Entwicklung der Region Die Planungsregion Oberlausitz-Niederschlesien ist als attraktiver und vielfältiger Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum für ihre Bevölkerung im an Bedeutung gewinnenden deutsch- polnisch-tschechischen Dreiländereck zu gestalten und weiter zu entwickeln. Dazu sollen unter Berücksichtigung der vorhandenen und der sich ändernden Rahmenbedingungen zukunftsfä- hige Standortpotenziale für eine wirtschaftlich und sozial ausgewogene und dabei ökologisch verträgliche Entwicklung aktiviert und erhalten werden. Dies erfordert die Intensivierung interkommunaler, regionaler sowie regions- und grenzüber- schreitender Verflechtungen und Kooperationen, um auf die Herausforderungen und Chancen zu reagieren, die sich aus der demographischen Entwicklung und der Lage der Planungsregion Oberlausitz-Niederschlesien im Dreiländereck ergeben. Die praktisch erlebbare, kulturelle Be- sonderheit des Zusammenlebens von Deutschen und Sorben und die daraus resultierende Zweisprachigkeit der Region soll als besonderer Standortvorteil in einem zusammengewach- senen Europa genutzt werden. Damit soll das Regionalbewusstsein gestärkt und die Wahr- nehmung der Region in Europa erhöht werden. Die Basis der Region wird in erster Linie durch ihre wirtschaftliche Entwicklung geprägt. Durch die Globalisierung bestehen erhöhte Anforderungen an Standortqualitäten und Wettbewerbs- fähigkeit. Die Region Oberlausitz-Niederschlesien muss diesem Aspekt als leistungsfähiger Wirtschaftsstandort Rechnung tragen. Dazu soll(en) Wirtschaftskraft und Standortattraktivität unter Ausnutzung bestehender Kompetenzen, branchenorientierter Netzwerke und strukturbestimmender Wirtschaftszweige weiterent- wickelt und regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden, die nachhaltige Nutzung der einheimischen natürlichen Ressourcen als Standortpotenzial für die Ansiedlung zukunftsorientierter Wirtschaftsbranchen unterstützt und ausgebaut werden, die Ausstrahlungseffekte der Metropolregion „Mitteldeutschland“ und des Verdichtungs- raumes Dresden in allen Teilen der Region genutzt werden, der Zugang zu an das Abitur anschließenden Bildungseinrichtungen in der Region gewähr- leistet bleiben und Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote an den Be- dürfnissen der ansässigen Unternehmen ausgerichtet werden, Hochschulen und Technologietransfereinrichtungen mit ihren Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungspotenzialen ausgebaut werden und so der Wirtschaft als eine Grundlage für die Entwicklung von Zukunftstechnologien in der Region zur Verfügung stehen, die technische Infrastruktur einschließlich der regionalen und überregionalen Verkehrsnet- ze zukunftsfähig ausgestaltet und optimiert werden, die wirtschaftliche Stabilisierung Zentraler Orte zur Stärkung der Versorgungsfunktionen gegenüber ihrem Umland beitragen und damit die Ausstrahlung in den ländlichen Raum erhöht werden, im ländlichen Raum die Bedeutung der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft als wichtigste Bodennutzer erhalten und deren Aufgaben bei der Erzeugung nachwachsender Rohstoffe und der Kulturlandschaftspflege erweitert werden, der Wirtschaftsfaktor Tourismus unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten durch eine Erweiterung und Vernetzung der Angebote innerhalb und zwischen den traditio- nellen und den sich entwickelnden Erholungsgebieten sowie den Schwerpunkten des Städ- tetourismus gestärkt werden. Die Berücksichtigung der sozialen Ansprüche der Bevölkerung ist Teil einer nachhaltigen Raumentwicklung. Die demographische Entwicklung in der Region wird vor allem im Bereich der sozialen Infrastruktur einschließlich des ÖPNV eine Optimierung der Angebote erfordern. Dafür ist es erforderlich, den bedarfs- und altersgerechten Zugang zu öffentlicher Infrastruktur in allen Teilräumen der Region sicher zu stellen und fort zu entwickeln sowie die notwendigen Anpassungen unter Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungschancen herbei zu führen. Stand vom 16. Juni 2015 3 Dazu soll(en) der Zugang zu den Angeboten des Bildungs- und Gesundheitswesens im ländlichen Raum durch die Einhaltung und Flexibilisierung von Mindeststandards im Zusammenhang mit veränderten räumlichen (auch grenzüberschreitenden) Einzugsbereichen und unter Be- rücksichtigung alters- und familiengerechter Infrastrukturangebote gesichert werden, bei der Grundversorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen verstärkt neue organisatorische Modelle, wie alternative Angebotsformen (z. B. Nachbarschaftsläden, mo- bile Versorgung), angewendet werden, die Inanspruchnahme von spezialisierten Dienstleistungen insbesondere für die weniger mobilen Bevölkerungsgruppen auch durch den Einsatz moderner Informations- und Kom- munikationstechnologien ermöglicht werden, im ländlichen Raum zur Sicherung von Bürgernähe und Tragfähigkeit neue Kooperations- formen zwischen öffentlichen und privaten Dienstleistungsanbietern (z. B. Bürgerbüros) un- terstützt werden, beim ÖPNV vor allem im dünn besiedelten ländlichen Raum ohne Schienenanschluss flexib- le Bedienformen als ergänzende Angebote auf- und ausgebaut werden, durch die Kultureinrichtungen, die vielfältigen heimatgeschichtlichen und kulturellen Tra- ditionen der Region bewahrt und dafür auch neue Formen und Angebote für alle Alters- gruppen ermöglicht werden. Die Nutzung und Gestaltung der Kulturlandschaft tragen zur Stabilisierung ländlicher wie stadtnaher Räume bei und fördern die Identifikation der Bewohner mit der Region Oberlausitz- Niederschlesien. Die Nutzung, Pflege und Sanierung der Freiräume erfolgen unter Berücksich- tigung des Schutzes und der nachhaltigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen und den Anforderungen, die sich aus der Änderung des Klimas ergeben. Dazu soll(en) die weitere Flächeninanspruchnahme durch Siedlungs- und Verkehrsflächen unter Berück- sichtigung der demographischen Entwicklung und der vorrangigen Nutzung revitalisierbarer Brachen reduziert werden, Optionen und Alternativen einer aktiven Anpassung an die zu erwartenden klimatischen Veränderungen sowohl in den formellen Planungen wahrgenommen als auch durch die Möglichkeiten der informellen Orts- und Regionalentwicklung und der Förderprogramme unterstützt werden, die für Naherholung und Tourismus