Josef Spratter Das Ilmtal Ein Stück bayerische Heimat Bibliografische Information der Deutschen National- bibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Digitale Topographische Karte rechts: Datenquelle: Bayerische Vermessungsverwaltung – www.geodaten.bayern.de

© 2017: Josef Spratter. Alle Rechte vorbehalten.

Support: Christina Scheuerer, Rohrbach Gestaltung und Produktion: Florian Scheuerer, Grafik; München Druck und Bindung: PESCHKE Druck, München www.dasilmtal-buch.de

ISBN 978-3-00-055783-5 3 Inhaltsverzeichnis

Vorwort 5 5.1 Übersicht 38 1. Die Besiedelung des Ilmtales 6 5.2 Bedeutung der Mühlen 40 2. Die Ilm in alten Karten 7 5.3 Nachweisbare Mühlen an der Ilm 43 –– Apiankarte 7 6. Pflanzen am und im Gewässer 58 –– Kurbaierischer Reiseatlas 7 7. »Rückkehrer« an die Ilm 61 –– Historische Karte im Bayernatlas 8 7.1 Der Biber 61 3. Das Ilmtal 9 7.2 Störche im Ilmtal 66 –– Die Beschaffenheit des Ilmtales 9 8. Gartenschau »Natur in a. d. Ilm« 67 –– Einteilung des Ilmtales 10 9. Kulturdenkmäler im Ilmtal 69 3.1 Das obere Ilmtal 13 9.1 Bedeutende Kirchendenkmäler 69 –– Das Quellgebiet der Ilm 13 9.2 Adelssitze im Ilmtal 74 –– Besonderheiten 15 10. Überregionale Sporteinrichtungen 77 –– Die Regulierung der Ilm im oberen Ilmtal 17 11. Verkehrswege durch das Ilmtal 78 –– Maßnahmen WWA 18 12. Fische der Ilm – Gastbeitrag von Dr. Uli Wunner 80 3.2 Das mittlere Ilmtal 19 –– Besonderheiten 19 Bildteil –– Die Landschaft verändert sich 22 Vorbemerkung 83 –– Maßnahmen WWA Ingolstadt 24 1. Oberes Ilmtal 84 3.3 Das untere Ilmtal 25 von der Quelle bis –– Besonderheiten 25 2. Mittleres Ilmtal 110 –– Renaturierung Abschnitt Nötting / Ilmendorf 27 von Reichertshausen bis –– Renaturierung Abschnitt Neustadt (2015) 29 3. Unteres Ilmtal 174 –– Das Mündungsgebiet der Ilm 30 von Geisenfeld bis zum Donautal –– Maßnahmen WWA Ingolstadt 31 4. Hochwasserereignisse im Ilmtal 31 Hochwasserschutzmaßnahmen in Pfaffenhofen, Verwendete Literatur 203 Rohrbach, Geisenfeld, 33 Bildnachweis 203 5. Mühlen an der Ilm 38 Dank 204

4 Vorwort

Was treibt einen eigentlich dazu, sich mit einem Flüss- Auch war es mir ein Anliegen, die Veränderung der Na- chen zu befassen, nicht einmal 80 km lang, touristisch tur durch den Menschen zu dokumentieren. Flussbe- und wirtschaftlich eher unbedeutend, überregional gradigungen und Flussumleitungen in früheren Jahren eigentlich nur bekannt durch den Namenszusatz der gehören hier ebenso dazu wie die gegenwärtigen Re- Stadt Pfaffenhofen, um sie von den anderen Orten glei- naturierungsmaßnahmen. Historisches Kartenmaterial, chen Namens besser unterscheiden zu können? Woher alte Fotos und die Erzählungen zahlreicher Gewährsper- kommt das Interesse an unserem Fluss und an diesem sonen waren mir wichtige Quellen. Einzelne Orte habe Tal, das er einst geformt hat? ich immer wieder zu den unterschiedlichsten Tages- und Die Antwort auf diese Fragen ist einfach: Es ist ein Stück Jahreszeiten und bei den unterschiedlichsten Wetterbe- Bayern, das viel mit mir zu tun hat. Den größten Teil dingungen aufgesucht, um sichtbar zu machen, wie im meines Lebens habe ich hier verbracht. Laufe eines Jahres die Natur ihr Aussehen verändert. Erkundet habe ich den Fluss und sein Umfeld Die Fotos in diesem Buch sind nicht geschönt. Mobilfunk- masten, Überlandleitungen, Photovoltaikfelder oder Ge- –– mit dem Fahrrad: Von den Quellen bei Pipinsried und werbehallen, Kieswerke, Windräder und Biogasanlagen Tandern im Landkreis Dachau bis zu seiner Mündung sind heute Teil unserer Heimat. Und dennoch: All das sind es weniger als 100 Kilometer mit dem Rad. kann den Charme dieser Landschaft nicht zerstören. –– aus der Luft: Mir ist dieser Landstrich aus der Vogel- Wenn im Frühjahr die Natur wieder ansetzt, uns mit ih- perspektive bestens bekannt und aus ein paar hundert rem Reichtum zu überschütten, dann erfüllt mich das Metern Höhe werden Zusammenhänge in der Land- mit tiefer Zufriedenheit. Je länger ich mich mit diesem schaft erkennbar, die man am Boden gar nicht wahr- Projekt beschäftigt hatte, desto häufiger wurden in mir nehmen kann. Glücksmomente wach, hier mein Zuhause zu wissen. –– mit dem Boot: Hierfür eignete sich vor allem der un- tere Bereich der Ilm ab Vohburg, da es von dort an nur Mein Wunsch ist, dass dieses Buch einen kleinen Beitrag mehr wenige Stufen und Wehre gibt, die immer wieder dazu leistet, uns die Schönheit unserer Heimat bewusst ein Umsetzen erforderlich machen. Allerdings wurde werden zu lassen und etwas zu der Einsicht beiträgt, die Bootsfahrt manchmal zu einem Hindernispar- welches Glück wir haben, darin leben zu dürfen. cours, denn oft liegen Bäume, ob vom Biber oder vom Wind gefällt, über dem Fluss. Josef Spratter

5 Die Besiedelung des Ilmtals

1. Die Besiedelung des Ilmtales Weil aber im Übrigen die Namen sämtlicher südlicher Zuflüsse der Donau vordeutsch sind, glaubt man jetzt, der Zeugnis frühester Besiedelung unseres Landstriches gibt Ilm auch keine Ausnahmestellung zubilligen zu dürfen und das Grabhügelfeld im Lauterbacher Holz zwischen Ainau stellt sie bis auf weiteres mit Iller, Ilse, dem russischen Ilmen- und Lehen. Funde weisen hier weit in die vorchristliche see zu einer indogermanischen Wurzel il ‚fließen, gießen‘«. Zeit zurück. Die Hügelgräber werden mit 1300 – 1600 Johann Andreas Schmeller schreibt über die Ilm: »Flüß- Jahre v. Chr. datiert und gehören damit in die Bronzezeit. chen, das bei Vohburg in die Donau fällt« (Schmeller 1985, 1/1 Sp.68). Das trifft heute allerdings nicht mehr zu. Noch vor der Wende zum ersten Jahrhundert v. Chr. setzten große Wanderbewegungen ein. Das keltische Leben verschwand aus unserer Region und das hüge- lige Waldland verödete wieder. Erst in den Anfangsjahr- zehnten des ersten Jahrhunderts n. Chr. etablierte sich die römische Besatzungsmacht im Raum südlich der Donau. Es bestand aber wohl schon zu Zeiten der kel- tischen Vindeliker im Gebiet des heutigen ein »friedlicher Fernhandel« (Dietz 1995, S. 19) mit den Römern. Der natürliche Saumpfad an der Ilmlinie wurde von römischen Händlern auf ihren nordsüdlichen Reisen Gräberfeld nahe Niederlauterbach benutzt. Alte Münzfunde bei Pfaffenhofen, Ilmmünster und Reichertshausen zeugen davon. Wallner schreibt Wertvolle Hinweise zur Besiedlungsgeschichte des Ilm- weiter (S. 5): »Das Ilmufer selbst regte jedoch nur dann tals liefern seine Ortsnamen, die auf gewisse Siedlungs- zur Niederlassung an, wenn der vor Hochwasser sichernde wellen hinweisen. Die Bedeutung des Namens »Ilm« ist Rand des Hügellandes wie bei Förnbach oder Ilmmünster nicht eindeutig bestimmt. Eduard Wallner schreibt 1932 unmittelbar an den Wasserlauf herantrat. Sonst wurden in »Die Ortsnamen des Bezirksamtes Pfaffenhofen« (S. 2) die viele Vorteile bietenden Winkel an den Hügelhängen über die Ilm: »Sie wird erstmals 766 als Ilmina [...] genannt. bevorzugt, wo ein zur Ilm gehender Bach einen natürlichen Karl Roth wies schon vor 80 Jahren auf althochdeutsch ilm Weg ins Hinterland erschloß und ein wirtschaftliches Ein- ‚Ulme‘ hin, das die keltischgermanische Nachsilbe ina zum dringen ermöglichte«. Die »-bach«-Namen weisen damit Flußnamen wandelte. Danach wäre die Ilm ein von Ulmen auf früheste Besiedelung hin: Fahlenbach, Rohrbach, besäumter, beschatteter, unter Ulmen strömender Fluß. Griesbach, Affalterbach und Förnbach. 6 Die Ilm in alten Karten

Wie eine Perlenschnur reihten sich die wichtigsten Orte und mit Grün oder Holz bewachsen vom übrigen Lande der Ilm entlang auf und ergaben der ansteigenden Tallage mehr oder minder abgeschnitten ist.« (Schmeller 1985, 2/2 entsprechend einen Maßstab für ihr Alter. Das Tal wurde Sp.988), »Gaden« und »Schwaig« deuten auch auf diese von der Donauebene aus besiedelt. Je weiter südlich bzw. nachfolgende Siedlungswelle vorwiegend an der un- je höher die Tallage, desto jünger sind die Orte. Im mittleren teren Ilm hin. Hierzu gehören Au, Auhausen, Auhöfe, Ai- Ilmtal stoßen wir auf Ortsnamen, die vermutlich auf eine nau, Ober-, Mitter- und Niederwöhr, Gaden bei Pförring, von einem Herrenhof ausgehende Gründung hinweisen: Gaden bei Geisenfeld, Schwaig bei Königsfeld, Schwaig Kleinreichertshofen, Uttenhofen und Pfaffenhofen. bei Münchsmünster. Neusiedler hatten hier jedoch ver- Die allgemeine Bezeichnung für den einräumigen bäuer- mehrt mit wiederkehrenden Hochwassern zu kämpfen. lichen Wohnbau ist althochdeutsch »hus«, unser »Haus«. Mehrere solcher Bauten bildeten die »-hausen«-Orte wie Ossenzhausen, , Reichertshausen, Lam- 2. Die Ilm in alten Karten pertshausen. Mit Hilgertshausen haben wir dann im 8. Jahrhundert die Ilmquellen erreicht. Apiankarte Bei den Namen auf »-dorf« ist die Entstehungszeit nicht Philipp Apian, der in Ingolstadt geborene Mathematiker ganz eindeutig. Die beiden Orte Knodorf und Ilmendorf und Astronom (1531 – 1589), bekam von Herzog Alb- im unteren Ilmtal gehören nach Wallner (S. 11) einem recht V. den Auftrag, Bayern kartografisch zu erfassen, älteren Siedlungsabschnitt an (etwa ab 600) als die führte Landvermessungen nach neuen Messmethoden des Waldhügellandes. Sie reihen sich örtlich und zeit- durch und erstellte eine gut 6 × 6 Meter große Karte. Sie lich nach der »-hausen«-Gruppe ein. Im oberen Ilmtal wurde 1563 fertig gestellt. Der Ausschnitt auf Seite 8 vervollständigen die »-dorf«-Dörfer die Kette der Sied- zeigt den Verlauf der Ilm, so wie ihn Apian vor etwa 450 lungen: Paindorf, Pischelsdorf, , Thalmanns- Jahren zeichnen ließ. dorf und Gumpersdorf. Im Großen und Ganzen war die Landbesiedelung in diesem Bereich am Ende des ersten Kurbaierischer Reiseatlas Jahrtausends abgeschlossen. 1796 erschien der Reiseatlas des kurbaierischen Stra- Die allmählich wachsende Bevölkerungszahl machte ßenbaudirektors Adrian von Riedl. Er enthält die Kupfer- aber eine Kolonisationsarbeit in die noch unberührten stich-Karte »Chaussee von Friedberg über Aichach, Schro- Wald- und Auengegenden in der Donauebene notwen- benhausen, Geisenfeld nach Neustadt«. Auf ihr kann man dig. Namensbestandteile wie »Au« und »Wörth« weisen sehr schön den Lauf der Ilm zwischen Pfaffenhofen und darauf hin. Schmeller schreibt dazu: »Erhöhter Grund im Geisenfeld und den Unterlauf der Ilm ab Münchsmüns- Wasser eines Flusses oder Sees, der über diesen hervorragt ter erkennen (Weinmayer 1992, S. 52). (Abbildung S. 9) 7 Die Ilm in alten Karten

Historische Karte im Bayernatlas liegt in der Zeit nach 1867, denn in diesem Jahr wurde Der digitalisierte Bayernatlas wurde 2012 vom Baye- die Eisenbahnlinie München–Ingolstadt in Betrieb ge- rischen Finanzministerium ins Netz gestellt. Er zeigt nommen. Sie ist bereits eingezeichnet. Die Nebenstrecke aktuelle amtliche Karten in verschiedenen Maßstäben –Bahnhof (heute Rohrbach Bhf.)–Wolnzach- ebenso wie historisches Kartenmaterial. Die Entste- Markt ging 1894 in Betrieb. Sie ist noch nicht eingetra- hungszeit der historischen Karte für das mittlere Ilmtal gen (Schwarzmeier 2005).

Apian-Karte

8 Das Ilmtal

Riedel-Karte Bayernatlas-Karte

3. Das Ilmtal

Die Beschaffenheit des Ilmtales die Alpenkette aufgefaltet und dabei das Jurameer nörd- Wir betrachten die mitteleuropäische Erdgeschichte im lich der Gebirgskette vom Urmittelmeer abgetrennt. Zeitraffer: Tektonische Prozesse, bedingt durch die sich Im Laufe von Jahrmillionen ist das Jurameer allmählich nach Norden verschiebende afrikanische Platte, haben abgelaufen und am Ende des Tertiärs (vor ca. 60 Mio. 9 Das Ilmtal

Jahren) hatten Land und Meer etwa heutige Umrisse. Ilm mit ihren 35 Nebenbächen umfasst ca. 600 km² bei Das tertiäre Hügelland der wurde in den letz- einer Landkreisfläche von 760 km². Die beiden längsten ten 600 000 Jahren mit den Eiszeiten und Zwischeneis- Zuflüsse sind dabei der (Mündung in Pfaf- zeiten ausgeformt. Das Schmelzwasser der abschmel- fenhofen) und die Wolnzach (Mündung bei Fahlenbach) zenden Gletscher, die bis südlich vor München reichten, (Hafner 1962, S. 31; Pflügl et al. 1996, S.5f). floss in den Tälern von Isar und Lech ab. Das Ilmtal reichte nicht bis an den Eisrand heran. Es fehlt in ihm der glazia- Der »Naturraum ist gekennzeichnet durch sanft geschwun- le Schotter. Schmelzwasser der Schneedecken wuschen gene Hügelzüge und ein engmaschiges Netz asymmet- das Tal aus. Die Ilm mündete ursprünglich in den Lech, rischer Täler. Bedingt durch das abwechslungsreiche Relief denn die Donau hatte sich ihren Weg vor Neuburg durch ist das Hügelland durch eine kleinräumige Verzahnung von das Urdonautal nach Norden über Wellheim, Eichstätt, Landwirtschafts- und Forstflächen geprägt.« (Hutter et al. Beilngries nach Kelheim geschaffen. Der Lech aber floss 2013). Die Ilm wird fast ausschließlich von den Bächen über Neuburg, Ingolstadt (wo Lechschotter nachgewie- des umliegenden Hügellandes gespeist. »Der ursprüng- sen ist) im heutigen Donautal bis zum Zusammenfluss lich durch Mäanderbildung und jährliche Überschwem- mit der Donau bei Kelheim und nahm dabei das Wasser mungen gekennzeichnete Fluss ist durch gewässerbauliche von Paar, Ilm und Abens mit (Hafner 1962, S. 7f). Maßnahmen (Begradigungen) und die intensive landwirt- schaftliche Nutzung im Talraum und im Einzugsgebiet Das Haupteinzugsgebiet der Ilm macht auch den Haupt- stark beeinträchtigt. [...] Viele Gräben entwässern die Aue; teil des Landkreises Pfaffenhofen aus, der sich in läng- die ehemals [das] Landschaftsbild prägenden Feucht- licher Form in Süd-Nord-Richtung, leicht nach Osten ge- gebiete mussten dem Ackerbau weichen.« (Hutter et al. neigt, erstreckt. Quellgebiet und Mündung der Ilm liegen 2013). Grünlandnutzung ist heute nur noch im Talraum in gerader Linie 59 km auseinander, der Höhenunter- zwischen Jetzendorf und Förnbach und im mittleren schied dazwischen beträgt 155 Meter (505 m üNN bei Pi- Ilmtal zwischen Fahlenbach und Geisenfeld anzutreffen. pinsried, 350 m üNN an der Abens). Wie bei den meisten Feuchtwiesen sind nur noch sehr kleinflächig in Restbe- Flüssen ist das Gefälle im Oberlauf stärker, im Unterlauf ständen erhalten. »Ihre Funktion als Feuchtverbundachse schwächer. Die ersten 50 Meter Gefälle im Oberlauf sind hat die Ilmaue somit fast verloren.« (Hutter et al. 2013). Der nach ca. 20 Kilometern Flusslauf auf der Höhe von Stein- Weißstorch nutzt das Grünland noch zur Nahrungssuche. kirchen erreicht, die letzten 50 Meter Höhenunterschied beginnend ab Rohrbach erst nach 35 Kilometern an der Einteilung des Ilmtales Abens. Das ergibt im Oberlauf ein Gefälle von 2,5 ‰, Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt nimmt für die Ilm im Unterlauf von 1,4 ‰. Das gesamte Einzugsgebiet der folgende Einteilung vor: 10 Das Ilmtal

–– Oberlauf: Wasserwirtschaftsamtes München ist sie als Gewässer III. von der Quelle bis zur Einmündung des Gerolsbaches Ordnung eingestuft und damit sind die jeweiligen Kom- in Pfaffenhofen munen unterhaltungspflichtig. –– Unterlauf: Ich möchte mich mehr an den topographischen Merk- von Pfaffenhofen bis zur Mündung in die Abens malen des Ilmtales orientieren und nehme folgende Einteilung vor: Die Ilm ist zum Großteil ein Gewässer II. Ordnung, was bedeutet, dass die Zuständigkeiten beim Freistaat Bay- –– Oberes Ilmtal: von der Quelle bis Reichertshausen ern liegen, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt –– Mittleres Ilmtal: von Reichertshausen bis Geisenfeld Ingolstadt. Etwa auf 10 km des Oberlaufes im Gebiet des –– Unteres Ilmtal: von Geisenfeld bis zum Donautal

Die Ilm und ihre Nachbarflüsse Neustadt

Ingolstadt Vohburg

Donau

Abens Geisenfeld

Mainburg

Schrobenhausen Ilm

Pfaffenhofen

Ilm: 78 km

Paar Paar: 134 km Abens: 66 km

11 Das Ilmtal

Orte an der Ilm

Eining

Neustadt

Münchsmünster Donau Vohburg Ilmendorf

Nötting Abens

Geisenfeld

Ilm

Fahlenbach

Wolnzach Rohrbach

Affalterbach

Pfaffenhofen

Gerolsbach Hettenshausen Ilmmünster

Reichertshausen

Hilgertshausen Tandern Steinkirchen Jetzendorf

Pipinsried

12 Verwendete Literatur: Bayerisches Landesamt für Umwelt (2011), Gewässerkulisse 2011. Online: http://www.lfu. Spreng, Theo (1993): Kirchen und Kapellen. In: Gemeinde Jetzendorf (Hrsg.): 1100 Jahre Jet- bayern.de/wasser/hw_risikomanagement_umsetzung/gewaesserkulisse_2011/index.htm zendorf. Beiträge zu seiner Geschichte, Ilmgaudruckerei Pfaffenhofen / Ilm, S. 124-129. (17.11.2016). Steininger, Hans (2016): Sport im Idyll, Pfaffenhofener Kurier Nr. 104. Bayerisches Landesamt für Umwelt (2015), Biber in Bayern, Biologie und Management, eos- Streidl, Heinrich (1979): Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm, Verlag W. Ludwig, Pfaffenhofen / Ilm. print, St. Ottilien. Stummer, Thomas (2009): Altarweihe St. Ulrich Ainau. Brückl, Josef (1950): Eine Reise durch den Bezirk Pfaffenhofen, Verlags-Druckerei Franz Udart, Udolph, Jürgen: Müller (Familienname). Online: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCller_ Pfaffenhofen / Ilm. (Familienname) (23.12.2016). Dietz, Karlheinz (1995): Okkupation und Frühzeit. 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