Fraktionssitzung: 19

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Fraktionssitzung: 19 SPD – 04. WP Fraktionssitzung: 19. 01. 1965 101 19. Januar 195: Fraktionssitzung AdsD, SPD-BT-Fraktion 4. WP, Ord. 23.௔6. 1964 – 16.௔2. 1965 (alt 1036, neu 16). Über- schrift: »Fraktion der SPD im Bundestag. Kurzprotokoll der Fraktionssitzung vom 19. Januar 1965«. Anwesend: 162 Abgeordnete; Fraktionsassistenten: Bartholomäi, Ber- meitinger, Goller, Jäger, John, Laabs, List, Niemeyer, Scheele, Scheja, P. Schmidt, Schubart; PV: Castrup, Dingels, Nelke; SPD-Pressedienst: Dux, Exler. Prot.: Hofer. Zeit: 15.10 – 17.05 Uhr. Tagesordnung: 1.) Vorbereitung der Plenarsitzungen 2.) Ergänzung der Geschäftsordnung 3.) Termine 4.) Verschiedenes Fritz Erler eröffnet die Sitzung um 15.10 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung macht Fritz Erler folgende Mitteilungen: Peter Blachstein wird wegen Erkrankung vor März seine parlamentarische Arbeit nicht wieder aufnehmen können. Auch Alwin Kulawig leidet noch an den Folgen eines Un- falls.1 Fritz Erler begrüßt Heinrich Ritzel in der Fraktion.2 Der Vorsitzende unterrichtet die Fraktion über die Verhandlungen des Bundesminis- ters des Innern mit den Ländern über einen geeigneten Termin für die Bundestagswah- len. Minister Höcherl habe als günstigsten Termin den 19. September 1965 vorgeschla- gen.3 – Die Fraktion ist mit diesem Termin einverstanden. Fritz Erler unterrichtet die Fraktion von dem Inhalt seiner Ausführungen in Berlin, die zu Fehlinterpretationen über seine Auffassung zum deutsch-polnischen Verhältnis geführt haben.4 Er macht auf seine Pressekonferenz vom 18. Jan. 1965 in Bonn auf- merksam und weist darauf hin, daß der Text seiner Ausführungen in Berlin und in 1 Blachstein nahm erst ab 11. 5. 1965 und Kulawig ab 29. 6. 1965 wieder an Fraktionssitzungen teil. 2 Heinrich Georg Ritzel gehörte dem Bundestag in der gesamten 4. WP an, hatte an der letzten Frakti- onssitzung am 12. 1. offenbar wegen Krankheit nicht teilgenommen. 3 Die Anordnung über die Bundestagswahl am 19. 9. 1965 erging am 16. 3. 1965; BGBl. I, S. 150; Bulle- tin Nr. 51 vom 23. 3. 1965, S. 405. 4 Gemeint sind Erlers Ausführungen in einer Pressekonferenz am 14. 1. 1965 in Berlin; ein Auszug daraus findet sich in »Die SPD-Fraktion teilt mit« »An alle Fraktionsmitglieder« vom 18. 1. 1965 (NL Erler 23), S. 10-12; Wortlaut auch in AdG 1965, S. 11639; DOKUMENTE ZUR DEUTSCHLAND- POLITIK IV, 11, 1. Hbd., S. 57-59; ERLER, Politik, S. 596 f. Erler sprach sich darin für Vorgespräche zwischen der Bundesrepublik und der Volksrepublik Polen über die »Grenzfragen« aus, da diese bei den Bemühungen um die Wiedervereinigung nicht ausgeklammert werden könnten. Zur Reaktion auf Erlers Ausführungen vgl. die bei SOELL, Erler I, S. 697 f., Anm. 778-782 angeführten Belege. Copyright © 2017 KGParl Berlin 1 SPD – 04. WP Fraktionssitzung: 19. 01. 1965 Bonn der Fraktion zur Verfügung gestellt wird.5 Darüber hinaus geht er auf den bevor- stehenden Besuch von Harold Wilson in Bonn ein.6 Die Ausführungen von Fritz Erler werden von der Fraktion ohne Aussprache zustim- mend zur Kenntnis genommen.7 Zu Punkt 1: Karl Mommer erläutert der Fraktion die Tagesordnung der Bundestagssitzungen vom 20., 21. und 22. Januar 1965. In den Fragestunden sollen die die Landwirtschaft betreffenden Fragen am 20. und die das Gesamtdeutsche Ressort betreffenden Fragen am 22. Januar behandelt werden.8 Am 20. Januar wird die Wehrdebatte fortgesetzt. Sie soll erweitert werden um die Be- handlung des Berichts vom Verteidigungsausschuß und um den Bericht des Auswärti- gen Ausschusses.9 Als erster Redner wird Karl Wienand das Wort ergreifen.10 Weitere Redner sind die Genossen Morgenstern und Eschmann.11 Über den Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses auf Errichtung eines Abrüstungsamtes soll eine getrennte Debat- te stattfinden. Hier wird Fritz Erler das Wort ergreifen.12 – Wegen der Behandlung der Frage eines Atomminengürtels an der Zonengrenze wird sich Fritz Erler noch mit Karl 13 Wienand abstimmen. 5 Der Wortlaut von Erlers Erklärungen in dieser Pressekonferenz am 18. 1. 1965 in Bonn wurde mitge- teilt in: »Die SPD-Fraktion teilt mit« »An alle Fraktionsmitglieder« vom 18. 1. 1965, Wortlaut auch in PPP, Dokumentation 20. 1. 1965, danach abgedr. in DOKUMENTE ZUR DEUTSCHLANDPOLITIK IV/11, 1. Hbd., S. 69-72; vgl. auch SOELL, Erler I, S. 499 (versehentlich auf den 28. 1. datiert). 6 Der Besuch des britischen Premierministers Wilson verschob sich durch den Tod von Winston Churchill am 24. 1. auf den 7.-9. 3. 1965. Vgl. AdG 1965, S. 11737 f. 7 Zur Reaktion des Parteivorstandes vgl. Nr. 102, TOP 1. 8 Vgl. BT Sten. Ber. 57, S. 7652 f. (Sitzung vom 20. 1.) und S. 7767-7772 (Sitzung vom 22. 1. 1965). 9 Gemeint ist der Bericht des Ausschusses für Verteidigung über einen Entschließungsantrag der FDP zur 3. Lesung des Haushaltsgesetzes 1964, Einzelplan 14 BMVtdg - BT Anl. 95, Drs. IV/2940 -. Zum Bericht des Auswärtigen Ausschusses siehe Anm. 12. 10 Vgl. BT Sten. Ber. 57, S. 7671-7678 und 7695-7701. 11 Für die SPD-Fraktion sprachen in der Wehrdebatte am 20. 1. noch Erler, ebd., S. 7712-7716, am 21. 1. 1965 Schäfer, ebd., S. 7740-7742 und Berkhan, S. 7757-7759. 12 Der Bericht des Auswärtigen Ausschusses über den Antrag der SPD-Fraktion zur Errichtung eines Abrüstungsamtes im Bundeskanzleramt - vgl. Nr. 100, Anm. 20 - wurde am 21. 1. 1965 beraten; ebd., S. 7759-7764, bes. S. 7761-7763 (Rede Erlers). Der Ausschußantrag, einen Abrüstungsbeauftragten im Auswärtigen Amt »zu bestellen«, wurde einstimmig angenommen. Zum Zusammenhang vgl. WIL- KER, Sicherheitspolitik, S. 190-192. 13 Die »Frankfurter Allgemeine« vom 16. 12. 1964 hatte in einem Artikel »Atom-Minen entlang der Zonengrenze?« berichtet, der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Heinz Trettner, habe bei der NATO vorgeschlagen, einen Atomminengürtel entlang der Zonengrenze zu installieren. - Vgl. auch PPP Nr. 144/64 vom 18. 12. 1964. BMVtdg von Hassel dementierte diese Berichte; Bulletin Nr. 191 vom 29. 12. 1964, S. 1769. Zu dem Aufsehen, das dieser Artikel erregte, vgl. »Der Spiegel« Nr. 1/2 vom 6. 1. 1965 »Bundeswehr. Trettners Minen-Spiel«, S. 16-25. Die Haltung der SPD-Fraktion erläuterte Wienand in seiner Rede am 20. 1. 1965; BT Sten. Ber. 57, S. 7675 f. Er erklärte u. a.: »Ein Gürtel aus Atomminen - richtiger aus A[tomic] D[emolition] M[unition] - ist grundsätzlich abzu- lehnen und indiskutabel.« Erler sprach sich am 19. 1. 1965 im Hessischen Rundfunk ebenfalls ent- schieden gegen Pläne zu einem Atomminengürtel aus; nach SPD-Pressemitteilungen Nr. 22/65 vom 19. 1. 1965. Copyright © 2017 KGParl Berlin 2 SPD – 04. WP Fraktionssitzung: 19. 01. 1965 Genosse Morgenstern weist auf den Antrag der CDU-Fraktion hin, der das Rederecht des Wehrbeauftragten beinhaltet. Dieser Antrag stelle eine Abweichung zum Aus- schuß-Antrag dar.14 Die Fraktion stimmt dem Vorschlag von Karl Mommer zu, für die Wiederherstellung des Ausschuß-Antrages zu plädieren. Sollte der CDU-Antrag doch angenommen wer- den, so wäre dies auch kein Mangelpunkt. – Die Fraktion stimmt dem Vorschlag von Karl Mommer zu. Genosse Kaffka wird den Änderungsantrag der SPD zur Beratung des schriftlichen Berichts des Ausschusses für den Lastenausgleich über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Deutsche aus der SBZ und dem Sowjetsektor von Berlin begründen.15 In der 3. Lesung wird Lisa Korspeter eine Erklärung abgeben.16 Lisa Korspeter erläutert die beiden SPD-Änderungsanträge zum Inhalt des Gesetzent- wurfes.17 Sie wird in ihrer Erklärung auf die mangelhafte Abfassung des Ausschußbe- richtes hinweisen. Karl Mommer weist auf die Möglichkeit der Ernennung von Mitberichterstattern hin und erklärt, daß nur politische Gründe ausschlaggebend seien, von der Rücküberwei- sung des Ausschußberichtes an den Ausschuß Abstand zu nehmen.18 Der Entwurf eines Gesetzes über Maßnahmen auf dem Gebiet der deutschen Filmwirt- schaft soll an den Ausschuß zurücküberwiesen werden.19 Zu den Gesetzentwürfen zur Förderung der Vermögensbildung wird Hans-Jürgen Junghans für die Fraktion Stellung nehmen und den sozialdemokratischen Antrag be- gründen. Für die Debatte halten sich Georg Leber und Alex Möller bereit.20 Das Marktstrukturgesetz wird von Max Seither begründet.21 Zusätzlich wird auf die Tagesordnung der schriftliche Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über den Antrag der SPD betreffend Preisenquete für Ernährungsgüter 22 gesetzt. Zu diesem Bericht wird Karl-Heinz Saxowski eine kurze Erklärung abgeben. 14 Siehe Nr. 98, TOP 2, bes. Anm. 39 und 40. Der das Rederecht des Wehrbeauftragten betreffende Änderungsantrag »Jaeger und Fraktion der CDU/CSU« zu § 116 c wurde mit 170 Ja- und gegen 189 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen abgelehnt. Der § 116 b, Abs. 1 in der Fassung Jaeger mit großer Mehrheit angenommen. Für die SPD-Fraktion sprach Schäfer. Vgl. BT Sten. Ber. 57, S. 7844-7846. 15 Der Fraktion lag der Entwurf eines »Änderungsantrages« zur Beratung des Ausschußberichtes über den Gesetzentwurf der BReg und über den von der SPD-Fraktion vorgelegten Gesetzentwurf über die Rechte der Flüchtlinge aus der SBZ vor (Anl. zum Prot.). Der am 27. 1. im Plenum erörterte Än- derungsantrag, datiert auf den 26. 1. 1965, bezog sich in der geringfügig geänderten Neufassung nun auf die 2. Beratung des Gesetzentwurfs der BReg; Wortlaut BT Sten. Ber. 57, S. 7874, (Anl. 10). 16 Vgl. ebd., S. 7856 (Sitzung vom 27. 1. 1965). 17 Neben dem in Anm. 15 angeführten Änderungsantrag brachte die SPD-Fraktion am 19. 1. 1965 noch einen Änderungsantrag »zum Antrag« des Ausschusses ein; ebd., S. 7874 (Anl. 9 zur Sitzung am 27. 1. 1965). Der Änderungsantrag vom 27. 1. wurde abgelehnt, der vom 19. 1. angenommen; ebd., S. 7857 und 7859 f. und 7864. 18 Für die SPD-Fraktion distanzierte sich Korspeter von dem von Ernst Theodor Eichelbaum (CDU) erstatteten Bericht, weil die SPD-Anträge im Ausschuß darin »keinen Eingang« gefunden hätten und der Bericht »eine einseitige politische Darstellung« enthalte. BT Sten. Ber. 57, S. 7856. 19 Siehe Nr. 100, TOP 2. 20 Siehe Nr. 100, TOP 2, bes. Anm. 22 und 23. 21 Siehe Nr. 100, Anm. 24. 22 Saxowski gab die Erklärung in der Sitzung vom 22.
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