Erklärung Ich möchte helfen.

Ich erkenne die satzungsgemäßen Ziele der Gesellschaft zur  Ich interessiere mich für die Gesellschaft zur Förderung Förderung der Frauenkirche e.V. an und erkläre der Frauenkirche Dresden e. V. Bitte senden Sie mir weitere hiermit den Beitritt zur Gesellschaft ab ...... als: Informationen zu!  Ich interessiere mich für einen Freundeskreis in meiner Nähe.  Ordentliches Mitglied mit einem Jahresbeitrag von ...... 65,00 €  Ordentliches Mitglied (Student, Rentner, arbeitslos, Bitte vermitteln Sie mir den Kontakt! Familienangehörige/r eines Mitglieds mit einem  Ich möchte ehrenamtlich mitarbeiten: Jahresbeitrag von ...... 32,50 €  Ordnungsdienst und Spendensammlungen bei Veranstal-  Ordentliches förderndes Mitglied mit einem Jahres- tungen (z. B. Weihnachtliche Vesper, Gedenken an der WIEDERAUFBAU Rundbrief beitrag von (Mitgliedsbeitrag und Fördersumme) ...... € Frauenkirche) FRAUENKIRCHE  Ich unterstütze die Zielsetzung der  Mitgliederversammlung und Frauenkirchen-Festtage DRESDEN Gesellschaft durch eine Spende in Höhe von ...... €  Ausstellungen und Informationsstände in Dresden und die ich auf das Spendenkonto bei der ...... außerhalb überwiesen habe. (Zutreffendes bitte eintragen/ankreuzen)  Briefversandaktionen  ……………………………………… Ich ermächtige die Gesellschaft widerruflich, den von mir zu ent-  Ich unterstütze die Zielsetzung der Gesellschaft durch eine Spende richtenden vorgenannten Beitrag zu Beginn eines jeden Jahres bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos in Höhe von ...... € die ich auf das Nr.: ...... , BLZ ...... , Spendenkonto bei der ...... überwiesen habe. bei der ...... , in ...... (Zutreffendes bitte eintragen/ankreuzen) 33. Evangeli- durch Lastschrift einzuziehen. scher Kirchen-

Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden tag in Dresden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.Entstehen dem Verein durch die Zahlungsweige- rung Kosten, werde ich diese auf Anforderung unverzüglich erstatten. ______Ort, Datum Unterschrift 5. Kirchweihfest ______Ort, Datum Unterschrift Ich bin einverstanden, dass meine Daten für die satzungsgemäße Arbeit der Gesellschaft zur 18. Weihnacht- Förderung der Frauenkirche Dresden e.V. gespeichert und verwendet werden. Ich bin einverstanden, dass meine Daten für die satzungsgemäße Arbeit der Gesellschaft zur Förde- liche Vesper rung der Frauenkirche Dresden e.V. gespeichert und verwendet werden.

______13. Februar 2011 Ort, Datum Unterschrift Ort, Datum Unterschrift Frauenkirchen- Festtage Jahrbuch „Die Dresdner Frauenkirche“ Dresdner Frauenkirchen-Uhr Exkursionen Frauenkir- chen-Uhr  Ich möchte Abonnent des Jahrbuchs „Die Hiermit bestelle ich für umseitigen Absender: Baumaßnahmen Dresdner Frauenkirche“ werden. Bitte senden …….. Exemplar(e) Edition Martin Luther, Ausfüh- Sie mir ab 2010 bis auf Widerruf sofort nach Donnerstagsforum Erscheinen ___ Exemplar(e) zum Preis von je rung Edelstahl für Damen Ø 30 mm), 109,00 € 29,90 € zuzüglich Versandkosten (in Deutsch- Jahrbuch land derzeit ab 5,95 €) zu. …….. Exemplar(e) Edition Martin Luther, Ausfüh- rung Edelstahl für Herren (Ø 35 mm), 109,00 €  Ich möchte kein Abonnent werden. Bitte senden Frauenkirchen- Sie mir sofort nach Erscheinen ___ Exemplar(e) tag in Köln von Band 14 (2010) des Jahrbuchs „Die Dresdner …….. Exemplar(e) Edition Martin Luther, Ausführung Frauenkirche“ zum Preis von je 29,90 € zuzüglich vergoldet für Damen (Ø 30 mm), 134,00 € Versandkosten (in Deutschland derzeit ab 5,95 €) zu. Aus den För-  Bitte senden Sie mir den kostenlosen Produktkatalog derkreisen „Frauenkirchen-Magazin“ zu, der eine Auswahl des …….. Exemplar(e) Edition Martin Luther, Ausführung Souvenir-Sortimentes des Frauenkirchen-Shops zum vergoldet für Herren (Ø 35 mm), 134,00 € Bestellen präsentiert. Rückblende  Ich möchte mein Jahrbuch / meine Jahrbücher ge- mäß oben stehender Bestellung zur 7. Ordentlichen …….. Exemplar(e) 20. Edition, 69,00 € Ehrungen Mitgliederversammlung am 25. September 2010 am Verkaufsstand direkt vor Ort erwerben. Personalia

...... ………………………… ...... ………………………………………………… Ort, Datum Unterschrift Ort, Datum Unterschrift

Sie haben ein Widerrufsrecht von zwei Wochen in Textform oder durch Rücksendung der Waren Der Preis versteht sich inklusive Mehrwertsteuer und zuzüglich einer Versandkostenpauschale an die Wiederaufbau Frauenkirche Dresden GmbH, Georg-Treu-Platz 3, 01067 Dresden; bei von 5,95 € pro Bestellung. Der Versand erfolgt per Rechnung an den Absender. Rücksendewunsch wenden Sie sich bitte vorab unter 0351 / 656 06 83 telefonisch an uns. Bei einem Warenwert über 40,00 € tragen wir die Kosten der Rücksendung. Diese muss von uns als Nr. 21 Retoursendung nach telefonischer Absprache ausgelöst werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. August 2011 Absender: Absender: Bitte aus- Bitte aus- reichend ...... reichend frankieren Name, Vorname frankieren

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...... Beruf ...... Name, Vorname ...... Straße, Hausnummer ...... Straße, Hausnummer ...... PLZ, Wohnort Gesellschaft zur Förderung der ...... Frauenkirche Dresden e.V. PLZ, Wohnort Wiederaufbau Frauenkirche ...... Coselpalais Dresden GmbH Telefon, Fax ...... An der Frauenkirche 12 RB 21/2011 Telefon, Fax Der Frauenkirchen-Shop RB 21/2011 01067 Dresden Georg-Treu-Platz 3 ...... Mitgliedsnummer Kundenummer 01067 Dresden

Absender: Absender: Bitte aus- Bitte aus- reichend ...... reichend frankieren Name, Vorname frankieren

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...... Beruf ...... Name, Vorname ...... Straße, Hausnummer ...... Straße, Hausnummer ...... PLZ, Wohnort Gesellschaft zur Förderung der ...... Frauenkirche Dresden e.V. PLZ, Wohnort Wiederaufbau Frauenkirche ...... Coselpalais Dresden GmbH Telefon, Fax ...... An der Frauenkirche 12 RB 21/2011 Telefon, Fax RB 21/2011 Der Frauenkirchen-Shop 01067 Dresden Georg-Treu-Platz 3 ...... Mitgliedsnummer Kundenummer 01067 Dresden Inhaltsverzeichnis

Kirchentag in Dresden...... 2 5. Kirchweihfest...... 6 18. Weihnachtliche Vesper ...... 7 13. und 19. Februar 2011...... 8 Zum Geleit Frauenkirchen-Festtage und 7. OMV...... 10 Uraufführung 2010...... 15 Exkursionen...... 16 Besuch aus Florenz...... 19 Friedensnobelpreisträger in der Frauenkirche...... 20 Königlicher Besuch in der Frauenkirche...... 20 Frauenkirchen-Uhr...... 21 Baumaßnahmen...... 22 Zum Tod von Liebe Freundinnen und Freunde der Frauenkirche, Andrzej Tomaszewski...... 23 Podiumsdiskussion und es ist zur festen Tradition gewor- das 5. Kirchweihfest begehen. Donnerstagsforum...... 24 den, dass das neue Jahr in den Dazu waren in besonderer Weise Jahrbuch 2011...... 25 Medien mit dem ZDF-Gottesdienst Kinder gleichen Alters und die in Frauenkirchen-Lotterien...... 25 aus der Frauenkirche beginnt. Für der Frauenkirche getauften Kin- Frauenkirchentag in Köln...... 26 viele ist der Neujahrsgottesdienst der eingeladen. Sie brachten ihre Aus den Freundeskreisen...... 28 am Bildschirm oder in der Kirche Eindrücke bei einem Zeichenwett- Rückblende...... 30 ein festlicher Auftakt ins Jahr und bewerb zu Papier und feierten den Ehrungen...... 32 zugleich Zeitansage aus christlicher Festgottesdienst in der bis unter Stifterbriefe...... 34 Perspektive geworden. „Lass dich das Dach gefüllten Frauenkirche. Spenden und Spendenkonten....35 nicht vom Bösen überwinden, son- Der Dezember ist der Monat mit der Personalia...... 36 dern überwinde das Böse mit Gutem.“ höchsten Konzertdichte. Kaum ein Wir sagen Danke...... 37 (Röm. 12, 21), lautete das Thema des Tag, der es nicht möglich macht, am Leben in der Frauenkirche...... 38 Neujahrsgottesdienstes 2011. Die Abend Advents- oder Weihnachtsmu- Adressen, Vorstand...... 39 Jahreslosung aus dem Römerbrief ist sik in der Frauenkirche zu erleben. Impressum, ein sehr handlicher Ratschlag für die Mit dem Genuss für die Sinne Abbildungsnachweis...... 40 Überwindung von Krisen im persön- wird immer zugleich die geistliche lichen wie im politischen Bereich. Botschaft vermittelt. Spirituelle Mag die Umsetzung im Einzelfall Erfahrungen werden ermöglicht. äußerst schwierig sein, der einfache Vom symbolischen Ort für Frieden Satz belässt auch festgefahrene und Versöhnung geht auch der Situationen nicht ohne Handlungs- Anspruch aus, die politischen Fragen alternativen. Angesichts größter unserer Zeit vor dem Hintergrund Herausforderungen im Blick auf des verheißenen Gottesfriedens Frieden (Nordafrika und Naher Os- zu bedenken. Die Vortragsreihe ten), Gerechtigkeit (Finanzkrise) und im Forum Frauenkirche zum The- Bewahrung der Schöpfung (Fukushi- ma Gerechtigkeit wurde Anfang ma), die schon die ersten Monate 2011 von Bundestagspräsident des Jahres 2011 bestimmten, lässt Norbert Lammert eröffnet. uns dieser Satz nicht in gleichgül- Der 13. Februar 2011 stellte uns tiger Starre, sondern ermutigt uns, wieder einmal mehr vor die schwie- im Rahmen unserer Möglichkeiten rige Aufgabe, das Gedenken an die Krisen geistreich zu überwinden. Zerstörung der Stadt nicht rechtsra- Das Leben in der Frauenkirche hat dikaler Umdeutung zu überlassen, nach fünf Jahren seinen Rhythmus zugleich aber auch eine friedliche bekommen. In den eingespielten Demonstrationskultur zu fördern. Wechsel von Gottesdiensten und Dabei hat sich die Kerzensymbolik Andachten, Offener Kirche und mit dem Gedenken vor der Frau- Konzerten, Vortragsveranstaltun- enkirche und zur Nacht der Stille Titelbild, 2. und 4. Umschlagseite, S. 2-4: gen und Lesungen mischen sich als tragfähiges Element erwiesen. 33. Deutscher Evangelischer Kirchentag besondere Höhepunkte des Jahres. Friedensgottesdienst und Kurzkon- in Dresden, 1.–5.6.2011, 3. Umschlag- Ende Oktober 2010 konnten wir zerte mit gestalteter Besichtigung der seite: 5. Kirchweihfest, 31.10.2010.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 1 Zum Geleit

Frauenkirche wie auch die Durch- Von den Veranstaltern wurde sie au- führung des Dresdner Gedenkweges genzwinkernd als „Epizentrum“ des setzten Zeichen, die sich nicht von Kirchentages in Dresden bezeichnet. der Provokation leiten lassen. All das ist nur auf der Basis einer Und der 33. Deutsche Evangelische Gemeinde von Freunden vorstell- Kirchentag, der Anfang Juni 2011 mit bar, die das Leben in der Frauen- über 120.000 Dauerteilnehmenden kirche durch Zeit und gute Worte, das Stadtbild prägte, zeigte Herz. Geld und Gebet aktiv unterstützen. Er machte deutlich, dass Glauben Wenn das Leben in der Frauenkir- Herzenssache ist, das Herz aber nach che Früchte nach Gottes Willen biblischem Verständnis mehr ist als tragen darf, dann ist das wohl der der Sitz romantischer Gefühle. Hier beste Dank, der Spendern und entscheidet sich, wie Verantwortung Akteuren zu Teil werden kann. für das eigene Leben und die gesell- schaftlichen Verhältnisse wahrge- nommen wird. Politische Diskussion Pfarrer Holger Treutmann und geistliches Leben – beides fand Geschäftsführer der Stiftung sich auch in der Frauenkirche wieder. Frauenkirche Dresden

Stand der Fördergesellschaft beim Abend der Begegnung (links: Siegfried Völlmar), 1.6.2011.

2 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Kirchentag

Da war auch unser Herz: Die Frauenkirche beim 33. Evangelischen Kirchentag in Dresden

ber 30 Veranstaltungen fanden politischen Nachtgebet. Ausgehend Frauenkirche zu Gast. Durch zahl- Ü während des 33. Deutschen vom 85. Psalm, der dem Wunsch reiche bewegende Bezüge zur eigenen Evangelischen Kirchentages in der nach einem achtungsvollen Mitein- Biografie verstand er es, die Besucher Frauenkirche statt. Mehr als 40.000 ander Ausdruck verleiht, rief der zu fesseln und für seine Thesen zu be- Menschen kamen, um zu hören, zu EKD-Ratsvorsitzende Präses Nikolaus geistern. Wiederholt formulierte er lernen und zu diskutieren, aber auch Schneider die Menschen zu Vertei- die Mahnung, der Jugend die Lehren um zu beten, zu singen und zu me- lungsgerechtigkeit auf. Der ehemalige der Geschichte zu vermitteln und sie ditieren. Sie erlebten eine Vielzahl Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt zu verantwortungsvollem Denken und aufbauender Emotionen, kenntnis- Reinhard Höppner lenkte den Blick Handeln zu erziehen: „Sie sollen Ver- reicher Vorträge und anregender Dis- auf Afghanistan. Für einen verant- antwortung üben können, um sie spä- kussionen. wortungsvollen Umgang mit Gottes ter wahrzunehmen.“ Dafür brauchten Mit einem Morgengebet zu sehr Schöpfung warb EKD-Ratsmitglied die Jugendlichen Vorbilder. „Es liegt früher Stunde eröffnete die Frau- Elke Eisenschmidt. an uns, die Vorbildrolle an- und wahr- enkirche am Himmelfahrtstag den Zu Friedensfeiern mit Impulsen lud zunehmen.“ Prägnant waren auch sei- thematischen Teil des Kirchentages: die Frauenkirche jeden Abend zwi- ne Gedanken zum heutigen Amerika Gemeinsam mit Frauenkirchenpfar- schen 22:00 und 1:00 Uhr ein. Dabei und zur inneramerikanischen Spal- rer Holger Treutmann stiegen 6:00 fanden mehrere Hundert Menschen tung. Mit Bezug auf die verbreitete Uhr morgens 56 Besucher zur Later- einen Ort, um am Ende eines erleb- Europaskepsis rief Stern dazu auf, das ne der Frauenkirche empor, um auf nisreichen Tages in Ruhe über Frie- heutige Europa als „ungeheure Errun- der Aussichtsplattform in 67 m Höhe den und Versöhnung nachzudenken. genschaft“ schätzen zu lernen, welche eine Morgenandacht zu halten. „Ein- Stimmungsvollen Saxophonklängen aktiv erhalten werden müsse. Am Ende mal am Tag sollte man in den Himmel oder Klavierstücken folgte eine eigens des zweistündigen Gesprächs erhoben blicken“, begrüßte Pfarrer Treutmann ausgearbeitete Friedensliturgie, zu sich viele der über 1.600 Zuhörer ap- die Teilnehmer. Trotz des zeitigen der Friedensworte und das Versöh- plaudierend von ihren Sitzen. Beginns war das Interesse an diesem nungsgebet aus Coventry gehörten. In „Ein Einwanderungsland wider Wil- außergewöhnlichen Morgengebet der mit Nagelkreuz-Gebetslichtern er- len darf sich über unwillige Einwande- immens. An allen drei Tagen fanden leuchteten Unterkirche war auch das rer nicht wundern“, war eine der The- sich weit mehr Interessenten ein, als originale „Schwerter-zu-Pflugscha- sen, die Professor Dr. Klaus J. Bade im aus Platzgründen aufsteigen konnten. ren“-Transparent aus den achtziger Laufe seines Vortrages in der Dresdner Kurzerhand wurde das Morgengebet Jahren zu sehen. Frauenkirche am Freitagmorgen for- für eine zweite Gruppe wiederholt. An drei Tagen des Kirchentags gab es mulierte. Mit Nachdruck erläuterte Und auch die übrigen Interessenten vormittags Bibelarbeiten mit Bischof der Migrationsforscher seine Auffas- wurden keineswegs abgewiesen. Für Nicholas Baines (Großbritannien), mit sung, dass Deutschland seine Einwan- sie wurde der Hauptraum der Frau- der Theologin Dr. Christl Maier und derungspolitik überdenken müsse. Er enkirche zu einer kleinen Kirchenfüh- dem Unternehmer Friedhelm Loh. beklagte eine „Diskrepanz von Em- rung geöffnet. In einem der anschließenden pirie und Projektion“, weil weder die Etwa 800 Besucher beendeten den Hauptvorträge war der amerikanische Alltagserfahrungen der Bevölkerung Tag in der Frauenkirche mit einem Historiker Prof. Dr. Fritz Stern in der mit den politischen Vorstellungen

Rundbrief Nr. 21, August 2011 3 Kirchentag

übereinstimmten noch die Politik die bis zur vierten Empore hinauf gefüllt sikvisualisierung, ein ungeahnter Sin- Einstellungen der Bevölkerung richtig war. neseindruck. wahrnähme. Seine Aussage, „die Men- Mit tosendem Applaus bedankte Unter Leitung von Frauenkir- schen in Deutschland sind weit weni- sich das Publikum in der Frauenkirche chenkantor Matthias Grünert musi- ger ängstlich, als es die Politiker glau- für eine wahrlich außergewöhnliche zierten am Kirchentags-Sonnabend ben“, bezog sich auf eine wiederholt Aufführung: „Stella Maris“, ein Ora- der Kammerchor der Frauenkirche, beschriebene Einwanderungsskepsis. torium von Helge Burggrabe, nahm die Gregorianikschola der Dresdner Bade warb auch für eine differenzier- die Konzertbesucher mit auf eine Rei- Kapellknaben und „Instrumenta mu- te Betrachtung der Sarrazin-Debatte. se in Klang- und Farbenwelten, die sica“ Claudio Monteverdis „Marien- Unter großem Beifall der 1.600 Zuhö- eine beeindruckende Verbindung von vesper“. Den Besuchern offenbarten rer endete der 60-minütige Vortrag. Hörgenuss, Raumerleben und Mu- sich prachtvolle, bis zu zehnstimmige Im Rahmen der Hauptvorträge sikvisualisierung ermöglichte. Stella Chorpsalmen und gregorianische Ge- waren auch der sächsische Minister- Maris (Stern des Meeres) ist ein Ma- sänge, kombiniert mit konzertant-vir- präsident Stanislaw Tillich und die rienoratorium, dessen thematischer tuosem Sologesang. Sie verwandelten ehemalige Präsidentin Lettlands Vaira Schwerpunkt auf einer Annäherung den sehr gut gefüllten Kirchraum in Vike-Freiberga in der Frauenkirche zu an die biblischen Frauenfiguren Maria einen frühbarocken Klangraum. Gast. Sie stellten sich der Frage, wie und Sophia liegt. Interpreten waren Am Abend der Begegnung am 1. Europa weiter zusammenwachsen die Mezzosopranistin Maria Jonas, Juni 2011 öffneten sich erstmals wäh- könne. Beide betonten das „Glück der die Schauspielerin Iris Berben, Olivia rend des Kirchentages die Türen der Freiheit“ und warben für eine bessere Jeremias am Violincello und Samuel Frauenkirche für eine gestaltete Be- Kenntnis der Nachbarn – im Kleinen Kummer an der Orgel. Weiterhin san- sichtigung. Die Besucher erlebten das wie im Großen. gen der Kammerchor Hamburg und wieder aufgebaute Gotteshaus bei Die Frauenkirche war auch Ver- das Vokalensemble am Braunschwei- Wort und Musik: Im stimmungsvollen anstaltungsort für die Hauptpodien- ger Dom. Eine künstlerische Neuheit Wechsel erklang die Orgel, lasen Kir- reihe „Staat – Markt – Gesellschaft: für die Frauenkirche war aber die Ver- chenführer biblische und literarische Wer steuert Deutschland?“ An drei bindung von Licht, Klang und Wasser: Texte, und der Frauenkirchen-Chor Nachmittagen diskutierten Politiker Eine faszinierende akustisch-optische sang Werke von Mendelssohn, Bruck- und Wissenschaftler, unter ihnen Kurt Installation von Alexander Lauter- ner und Schubert. Das Interesse an Biedenkopf, Joachim Gauck, Andrea wasser übersetzte den Raumklang dieser offenen Begegnung mit der Nahles, Annette Schavan u. a. den Zu- in Wasserbewegungen, die – farb- Frauenkirche war groß: Insgesamt stand der deutschen Demokratie. Die lich angestrahlt und gefilmt – auf ein konnten mehr als 9.000 Gäste gezählt z. T. dreistündigen Diskussionsrunden sternförmiges Segeltuch im Altar- werden. zogen bisweilen mehr als 1.700 Besu- raum projiziert wurde. Ein einmaliges „Ohhh… so viel Gold!“, rief ein cher an, so dass die Frauenkirche dann Raumerlebnis, eine bezaubernde Mu- kleines Mädchen beim ersten Blick in

4 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Kirchentag die Frauenkirche. Sie nahm an einer Schatzsuche gehen. Mit wachen Bli- Mit dem Geläut der größten Glocke speziellen Kinderkirchenführung teil cken entdeckten sie die Kuppel, die der Frauenkirche, der Friedensglocke und lernte die wieder aufgebaute Kir- Jesus-Figur, die Gloriole, die Orgel. Jesaja, begann jede der sechs Friedens- che auf kindgemäße Weise kennen. An Am Ende entzündeten die jungen Teil- andachten der Frauenkirche mit geist- drei Kirchentagsmorgen konnten Kin- nehmer Gebetslichter unter dem alten lichem Wort, Gesang und Orgelspiel. der und Jugendliche gemäß der Kir- Turmkreuz, ehe sie ihre vielen Eindrü- Im Anschluss an die Mittagsandachten chentagslosung „Denn wo dein Schatz cke den Erwachsenen berichteten, die hatten alle Besucher Gelegenheit, die ist, da wird auch dein Herz sein.“ sie nach einer guten Stunde wieder in Geschichte und Ikonografie der Kirche (Matthäus 6, 21) auf eine besondere Empfang nahmen. von einem Kirchenführer erläutert zu bekommen. Die Friedensandachten während des Kirchentages waren ein offenes Angebot in der Mitte und am Ende des Tages. AS

Stand der Fördergesellschaft beim Abend der Begegnung (im Vordergrund: Christina Schirmer), 1.6.2011.

Die Fördergesellschaft beim Kirchentag

Beim Abend der Begegnung am 1. Tivelli Ngogo und seine Frau Veronica, Nassau unter dem Motto: „Seid nicht Juni 2011 war die Fördergesellschaft die extra zum Kirchentag aus Tansania nur Hörer, sondern Täter…“. Mit auf dem Neumarkt mit einem großen angereist waren. Blick auf die Frauenkirche ging es Informations- und Verpflegungsstand Prof. Güttler war gleich bei mehre- um die immer höhere Bedeutung des vertreten. Fast 30 ehren- und haupt- ren Gelegenheiten auf dem Kirchen- Fundraisings für die Kirchen. Prof. amtliche Mitwirkende waren Gastgeber tag präsent. So beteiligte er sich am Güttler gab in seinem Vortrag mit für die Kirchentagsbesucher und infor- 2. Juni 2011 auf der Bühne auf dem anschließendem Podium Einblicke mierten über die Frauenkirche und die Altmarkt an einer Diskussion zum in die Anstrengungen und Erfolge Fördergesellschaft. Nach einem turbu- Thema: „Eine Herzensangelegenheit? auf dem langen Weg während des lenten Abend hatten sie fast 600 Gäste Plädoyer für eine Qualitätsoffensive Wiederaufbaus der Frauenkirche. mit Kartoffelsuppe aus der Gulaschka- in den Gottesdiensten“. Thema war Am 4. Juni 2011 warb er gemeinsam none, selbstgebackenem Kuchen, sü- die Qualitätsentwicklung von Got- mit dem Leipziger Oberbürgermeis- ßem und herzhaftem Gebäck, kalten tesdiensten, um deren Ausstrahlung ter Burkhard Jung, unterstützt vom Getränken und fair gehandeltem Kaf- in die Gemeinden und nach drau- Gesangsensemble „Nobilis“, das aus fee versorgt. Eine anspruchsvolle Auf- ßen zu befördern. Am gleichen Tag ehemaligen Thomanern besteht, für gabe – und doch waren dies nur etwa wurde er auf dem „Roten Sofa“ der die 800-Jahrfeier der Leipziger Tho- 0,2 % der rund 300.000 Besucher an Kirchenpresse am linken Elbufer von masschule im Jahr 2012. diesem Abend in der Dresdner Innen- Jörg Bollmann, Direktor des Gemein- Während des Kirchentages waren an stadt. Großes Interesse fand auch die schaftswerks der evangelischen Pres- der Frauenkirche neben 55 Pfadfin- an unserem Stand ebenfalls vertretene se (Frankfurt / Main) interviewt. Ein dern auch 71 ehrenamtliche Helfer in Tansania-Initiative , mit besonders wichtiger Programmpunkt mehreren Schichten fast rund um die der wir seit Jahren zusammenarbei- war am 3. Juni 2011 ein Forum der Uhr im Einsatz. Etwa 17 % von ihnen ten. Besondere Gäste waren Reverend Evangelischen Kirche in Hessen und kamen aus der Fördergesellschaft. AS

Rundbrief Nr. 21, August 2011 5 5. Kirchweihfest

it einem Festgottesdienst, ei- Mner Geburtstagsfeier auf dem Neumarkt und einem feierlichen öku- 5. Kirchweihfest mit menischen Gottesdienst am Abend feierte die Stiftung Frauenkirche leuchtenden Kinderaugen Dresden am Reformationstag, dem 31. Oktober 2010, das fünfte Kirch- weihfest. Sie wollte Dank sagen und Meis kamen als Gratulanten. Ein wei- ner Frauenkirche besucht. Davon lud besonders die Kinder sowie alle terer Höhepunkt war die Prämierung haben 2,2 Millionen Menschen 930 Dresdner und Gäste der Stadt ein, den der schönsten gemalten Kinderbilder, Gottesdienste gefeiert und an 2.500 Geburtstag gemeinsam zu feiern. die im Rahmen des Malwettbewerbs Andachten teilgenommen. Die bislang „Groß war der Dank am Tag der zur Frauenkirche eingereicht wurden. 600 Konzerte zählten rund 800.000 Weihe der Dresdner Frauenkirche. Alle 360 Bilder wurden am Reforma- Zuhörer. 7,7 Millionen Menschen aus Großartig ist das Geschenk, Tag für tionswochenende auf dem Neumarkt nah und fern besichtigten die offene Tag mehrere tausend Menschen in vor der Kirche ausgestellt. Außerdem Kirche und nahmen das Angebot einer der Frauenkirche zu begrüßen“, so wurden die von den Lesern der Säch- der vielfältigen Führungen wahr. Die die Pfarrer der Frauenkirche Hol- sischen Zeitung eingereichten Fotos ehrenamtlichen Kirchenführer – der- ger Treutmann und Sebastian Feydt. der Frauenkirche gezeigt und Kon- zeit 60 – gestalteten in den fünf Jah- „Wir sind dankbar für jeden Moment, zertgutscheine unter allen Einsendern ren fast 10.000 Gruppenführungen bei dem die Botschaft der Frauenkir- verlost. für die Gäste des Gotteshauses. Seit che von Frieden und Versöhnung die Am 30. Oktober 2010 fand das Ju- der Weihe sind 440 Täuflinge, davon Menschen erreicht. Gemeinsam mit biläumskonzert mit der Sinfonie Nr. 108 Erwachsene, in die Gemeinschaft den jüngsten Erdenbürgern wollen 2 von Felix Mendelssohn Bartholdy der Kirche aufgenommen worden, und wir nun das 5. Kirchweihfest feiern“, unter der Leitung von Frauenkir- 175 Paare haben vor Gott den Bund freuten sie sich auf die Festlichkeiten chenkantor Matthias Grünert statt. der Ehe geschlossen. Als besonderes am letzten Oktoberwochenende. Am Nachmittag des 31. Oktober 2010 touristisches Ausflugsziel hat sich die Am Reformationstag fand in Koope- waren der Kammerchor der Frauen- Aussichtsplattform auf der Kuppel der ration mit dem „tjg.theater junge ge- kirche und das „ensemble frauenkir- Frauenkirche etabliert. 1,65 Millionen neration“ ab 10:00 Uhr ein Spiel für che“ in der Geistlichen Sonntagsmu- Menschen haben bereits den Ausblick Kinder auf dem Neumarkt statt, bei sik zu erleben. über Dresden genossen. dem sich alles um die Person und Ge- Gemeinsam mit Landesbischof Jo- Ein besonderer Dank geht an die schichte Martin Luthers drehte. Im an- chen Bohl, Bischof Joachim Reinelt, mehr als 500 ehrenamtlichen Mit- schließenden Festgottesdienst gingen Rev. Dr. Irene Ahrens und Pfarrer arbeiter, die die Stiftung und die Pfarrer Feydt und die eingeladenen 5- Holger Treutmann wurde dann am Fördergesellschaft bei den Kirchen- jährigen gemeinsam auf Schatzsuche, Abend des 31. Oktober 2010 der Öku- führungen, Gottesdiensten, bei der um die Gedanken der Reformation zu menische Festgottesdienst gefeiert. Weihnachtlichen Vesper, am 13. Feb- erkunden. „Es ist wunderbar, in die Seit der Weihe am 30. Oktober 2005 ruar und bei vielen anderen Gelegen- wachsamen, leuchtenden Kinderau- hatten bis zum 5. Kirchweihfest mehr heiten unterstützen. AS gen zu schauen“, freute sich Feydt. als 10 Millionen Menschen die Dresd- Danach verließ die Gemeinde das Gotteshaus, um auf dem Neumarkt ein fröhliches Geburtstagsfest mit Musik und Reformationsbrötchen zu feiern. Oberbürgermeisterin Helma Orosz und Superintendent Dr. Peter

Links: Kinder auf Schatzsuche beim Festgottesdienst zum 5. Kirchweihfest (links: Pfr. Sebastian Feydt), 31.10.2010, rechts unten: Schneeberäumung auf dem Neumarkt vor der 18. Weihnachtlichen Vesper, 22.12.2010.

6 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Weihnachtliche Vesper

un wenden Sie sich Ihren Nach- Nbarn zu und geben Sie ihnen ein Zeichen des Friedens zum Beginn der Weihnachtszeit!“ Mit diesen herz- lichen und warmen Worten beendete Landesbischof Jochen Bohl die nun schon 18. Weihnachtliche Vesper am 23. Dezember 2010 an der Frauenkir- che. Sie wurde mit 16.000 Teilneh- mern erneut ihrem Ruf als größter regelmäßig unter freiem Himmel statt- findender Gottesdienst in Deutsch- land gerecht. Umrahmt wurde die Vesper von festlicher Musik, auch in diesem Jahr vom Blechbläserensemb- le Ludwig Güttler, dem Dresdner Mo- tettenchor (Leitung: Matthias Jung), den Vereinigten Posaunenchören der Sächsischen Posaunenmission e.V. (Leitung: Andreas Altmann) sowie den Solisten Barbara Christina Steu- de (Sopran), Annekathrin Laabs (Alt), Egbert Junghanns (Bariton) und Gun- ther Emmerlich (Bass). Die musika- lische Gesamtleitung lag wieder bei Prof. Ludwig Güttler. In bewegenden persönlichen Worten sprachen sowohl der Landesbischof als auch der Ministerpräsident des Frei- staates Sachsen, Stanislaw Tillich, zur versammelten Gemeinde. Der Landes- bischof rief eindrücklich die Botschaft des Friedens, die sich in Weihnachten manifestiert, in Erinnerung. Weitere Teilnehmer waren die Oberbürger- meisterin der Stadt Dresden, Helma Orosz, Superintendent Peter Meis und die beiden Frauenkirchenpfarrer Se- bastian Feydt und Holger Treutmann. Auch die Weihnachtliche Vesper 2010 wäre ohne die unzähligen Helfer undenkbar gewesen. An die vielfäl- Freitag, 23. Dezember 2011, tigen Aufgaben, die es zu erfüllen galt 17.00 Uhr vor der Frauenkirche: und die fast 1.000 Stunden ehrenamt- lichen Engagements sei an dieser Stel- 19. Weihnachtliche Vesper le erinnert (siehe Rundbrief Nr. 20. S. 8). Eine besondere Schwierigkeit Anja Zügner, Sopran; Elisabeth bildeten 2010 die immensen Schnee- Wilke, Alt; Egbert Junghanns, Ba- mengen, die den Neumarkt bedeckten riton; Gunther Emmerlich, Bass; und auch die Sicherheit der Besucher Dresdner Motettenchor, Leitung: gefährdeten. Dank des hohen Engage- Matthias Jung; Blechbläseren- ments seitens der Fördergesellschaft semble Ludwig Güttler; Vereinigte und der Landeshauptstadt Dresden Posaunenchöre der Sächsischen konnte aber der Schnee noch rechtzei- Posaunenmission e.V.; Musika- tig großflächig abgeräumt werden. lische Gesamtleitung: Ludwig GT Güttler.

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Rundbrief Nr. 21, August 2011 7 13. Februar 2011

it einem Gottesdienst, Kon- Mzerten, Andachten und Raum für stilles Gedenken lud die Frauen- kirche Dresden auch 2011 zum Er- innern an den 13. Februar 1945 ein. Erinnern an der Frauenkirche In den Veranstaltungen wurde des Bombenangriffs auf Dresden vor 66 Jahren gedacht, zu einem wahrhaf- der Leitung von Frauenkirchenkantor mehr als im Jahr zuvor. Zur „Nacht der tigen Erinnern gemahnt und zum Matthias Grünert. Stille“ bei Kerzenlicht mit Musik und versöhnten Miteinander aufgerufen. Am 13. Februar feierte die Frauen- Impulstexten zum Frieden öffnete die „Die wieder aufgebaute Dresdner kirche gemeinsam mit dem Bischof Frauenkirche ab 22:00 Uhr wieder Frauenkirche ist in erster Linie ein von Coventry, Dr. Christopher Cocks- ihre Türen. Das Bild einer brennenden Symbol der Überwindung von Feind- worth, einen Gottesdienst, in dem an Kerze wurde auch 2011 wieder vom schaft und Zeichen der Versöhnung. die Ereignisse des 13. Februar 1945 Einbruch der Dunkelheit bis in die Sie vergegenwärtigt aber auch die erinnert wurde. Am Nachmittag fan- Nacht an die Hauptfassade projiziert. Schrecken des Krieges und trägt heu- den stündlich kurze Konzerte unter „Das Licht der Kerze hat an der Frau- te noch die Narben der Zerstörung dem Thema „da pacem domine“ statt, enkirche eine lange und bedeutsame am 13. Februar 1945. Die Frauenkir- die von Erklärungen zum Kirchraum Tradition gewonnen. Es kündet von che lehrt uns, über die Ereignisse des der Frauenkirche mit seinen bewusst Hoffnung und ist Botschafter für fried- Zweiten Weltkriegs wahrhaftig und belassenen Verwundungen begleitet liche Veränderungen“, betonte Frau- differenziert nachzudenken, gleich- wurden. Der Friedensbeauftragte der enkirchenpfarrer Holger Treutmann zeitig ist sie Ermutigung zu einem Evangelisch-Lutherischen Landeskir- die Symbolkraft der brennenden Ker- friedlichen Miteinander heute“, so che Sachsens, Johannes Neudeck, und zen. Frauenkirchenpfarrer Holger Treut- Frauenkirchenpfarrer Holger Treut- Um ihrem stillen Gedenken einen mann. mann luden 18:00 Uhr zu Worten der sichtbaren Ausdruck zu verleihen, tru- Bereits am Abend des 11. Februar Versöhnung in das Gotteshaus ein. gen viele Dresdner auch 2011 wieder versammelten sich Zeitzeugen des Wie in den vergangenen Jahren gab eine „Weiße Rose“. Die Ansteckro- 13. Februar 1945 zu einer Andacht in die Fördergesellschaft von 15:00 bis sen waren u. a. im Besucherzentrum der Frauenkirche. Als Gast bei dieser 22:00 Uhr allen Menschen die Mög- Frauenkirche im Kulturpalast, beim bewegenden Begegnung konnte der lichkeit für ein stilles Gedenken vor der Besucherdienst und Ticketservice Bürgermeister von Coventry, Lord Frauenkirche. Kerzen zum Aufstellen der Stiftung sowie im Frauenkirchen- Mayor Brian Kelsey, begrüßt werden, wurden gegen eine Spende bereitge- Shop (Georg-Treu-Platz 3) und am der selbst Zeuge des Bombenangriffs halten. Von 16:30 bis 18:00 Uhr fand 13. Februar auf dem Neumarkt in den auf Coventry war. Am 12. Februar wieder der „Dresdner Gedenkweg“ Helferzelten der Fördergesellschaft er- fand ein Konzert im Gedenken an statt, an dem etwas mehr als 200 Men- hältlich. AS die Zerstörung Dresdens statt. Es er- schen teilgenommen haben und damit klang u. a. die Paukenmesse „Missa in tempore belli“ („Messe in der Zeit des Krieges“) von Joseph Haydn unter Links: Gedenkgottesdienst in der Frauenkirche, Mitte: Menschenkette am Königsufer, 13.2.2011.

8 Rundbrief Nr. 21, August 2011 19. Februar 2011

Katrin Göring-Eckardt, Petra Pau und Wolfgang Thierse, der sächsische In- Mahnwachen bei nenminister Markus Ulbig und Dres- dens Erster Bürgermeister Dirk Hil- friedlicher Stimmung bert. „Ich bin froh, dass so viele Bürger heute ein machtvolles Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen, friedlich, m 19. Februar 2011 beteiligten chen in den Außenbezirken der Stadt aber dennoch ausdrucksstark! Jung- Asich Fördergesellschaft und Stif- und an den großen Magistralen vom und Alt-Nazis gehören nicht in unsere tung zwischen 11:00 und 18:00 Uhr Standpunkt der Dresdner Christinnen Stadt.“ sagte er. AS an den Mahnwachen der Dresdner und Christen: Wir stehen hier für die Kirchen. Hierzu aufgerufen hatten Würde eines jeden Menschen, egal wo die Dresdner Superintendenten, um er geboren ist. Wir stehen gegen Hass ein Zeichen gegen rechtsextremes und Vergeltung.“ Gedankengut und extremistische Vor der Frauenkirche brannten Ker- Gewalt zu setzen. Superintendent zen, jeweils zur halben Stunde gab Dr. Peter Meis vom Kirchenbezirk es ein kurzes Friedensgebet vor dem Dresden-Mitte: „Wir Christen haben Denkmal Martin Luthers auf dem Leider wurde Dresden auch am erfahren, dass Gott bewahren und Neumarkt. Bei heißem Tee konnten 13. und 19. Februar 2011 wieder befreien kann – nicht nur vor zwan- Dresdnerinnen und Dresdner mitein- von hunderten Rechtsextremen zig Jahren. Deshalb muss für uns das ander ins Gespräch kommen. So wa- aus ganz Europa zum Schauplatz Wort der Bergpredigt gelten, die an- ren auch bei frostigen Temperaturen ihrer geplanten Aufmärsche ge- dere Wange auch dann hinzuhalten, ständig 30 bis 60 Menschen beisam- wählt. Ihnen stellten sich etwa wenn auf eine geschlagen wird. Denn men; im Laufe des Tages mehr als 20.000 Menschen in zahlreichen dies heißt nichts anderes, als das Un- 800 Besucher. Ein Großteil von ihnen Gegendemonstrationen und Blo- recht sichtbar zu machen und sich unterschrieb eine Erklärung, in der es ckaden entgegen, an denen die bewusst gewaltlos zu positionieren. unter anderem heißt: „Wir engagie- Aufmarschpläne letztendlich er- Wer sich am Samstag auf diese Weise ren uns für eine Stadt, in der Fremde neut gescheitert sind. Hierbei deutlich gegen Rechtsextremismus willkommen sind und ohne Angst hier kam es aber insbesondere am 19. stellt, kann vor den Kirchen Körper wohnen können. In der jeder Mensch Februar durch gewaltbereite Auto- und Seele stärken.“ Superintendent nach seinen Handlungen und nicht nome und Rechtsextreme zu Aus- Albrecht Nollau vom Kirchenbezirk nach seiner Abstammung beurteilt schreitungen gegen Personen und Dresden-Nord: „Zum einen ist die Prä- wird.“ Die Mahnwache an der Frauen- Sachen in bisher nicht gekanntem senz an den Kirchen im Stadtzentrum kirche besuchten unter anderem die Ausmaß. Im Nachgang werden wichtig. Zum anderen zeugen gerade Präsidiumsmitglieder des Deutschen hierüber umfangreiche Debatten auch die Mahnwachen vor den Kir- Bundestages Kirchentagspräsidentin geführt, bei denen sich Befürwor- ter und Gegner von Gegendemons- trationen und Blockaden gegen- überstehen. Jene argumentieren politisch-ethisch mit Rückgriff auf den Begriff des „zivilen Ungehor- sams“, diese hingegen juristisch unter Betonung des Grundrechts auf Demonstrationsfreiheit, auch für Rechtsextreme. Mittlerweile vereinnahmt die politische Ins- trumentalisierung die Tage im Februar derartig, dass ein würde- volles und stilles Erinnern immer schwieriger und ohne polizeilichen Schutz unmöglich geworden ist. Stiftung und Fördergesellschaft werden dafür aber auch weiterhin unter dem symbolträchtigen Zei- chen der brennenden Kerze mit ihren ureigenen Mitteln Stille, Ge- bet und Musik einen würdevollen Rahmen in und vor der Frauenkir- che schaffen. AS

Rundbrief Nr. 21, August 2011 9 Frauenkirchen-Festtage

Frauenkirchen- Festtage 2011

Donnerstag, 22. September 2011 18:00 Uhr Ökumenisches Abend- Frauenkirchen-Festtage 2010 gebet  Unterkirche der Frauenkirche ie Frauenkirchen-Festtage fan- er über Martin Luthers Streitschrift 20:00 Uhr Podiumsdiskussion  Dden wie gewohnt am letzten Sep- „Von der Freiheit eines Christen- Der Preis des Wohlstandes – Ver- temberwochenende 2010 statt. Die menschen“ in der Frauenkirche. kauft der Westen seine Werte? Fördergesellschaft hatte für den 23. Der Sonnabend stand ganz im Zei- Prof. Dr. Dietrich Böhler, bis 2010 bis 26. September 2010 zu einem viel- chen der Mitgliederversammlung. Der Professor an der FU Berlin für fältigen und interessanten Programm Abend bot die Wahl zwischen dem tra- Praktische Philosophie, Ethik und eingeladen. Das Spektrum reichte von ditionellen Empfang, dieses Jahr im Theorie der Sozialwissenschaften, Vorträgen über Führungen und Kon- Haus der Kirche – Dreikönigskirche, Gründer und Vorstand des Hans-Jo- zerte bis hin zum traditionellen Emp- und einer Aufführung der Marienves- nas-Zentrums; Dr. phil. Theo Som- fang. per von Claudio Monteverdi in der mer, Publizist, Essayist und Autor, Eingeleitet wurden die Festtage Frauenkirche. DIE ZEIT, Hamburg; Dr. iur. Jürgen durch den Vortrag von Dipl.-Restau- Der Sonntag als letzter Tag der Fest- Schmude, Bundesminister und rator Christoph Schölzel „Die Mal- tage begann mit der Teilnahme von MdB a. D., ehem. Präses der Synode technik von Jan Vermeer van Delft am mehr als 100 Mitgliedern unserer der EKD, Mitglied im Nationalen Beispiel des ‚Brieflesenden Mädchens‘ Fördergesellschaft am Gottesdienst, Ethikrat; Moderation: Alexandra in der Galerie Alte Meister Dresden“. den Pfarrer Holger Treutmann leite- Gerlach, Deutschlandradio Kultur Am Freitag, dem 24. September te und der unsere Mitglieder herzlich Hauptraum der Frauenkirche, Sendung am 2010, trafen sich Vertreter der Freun- begrüßte. Abgerundet wurde das Pro- Freitag, 23. September 2011, 19:07 Uhr bei deskreise und unseres Vorstandes. zu gramm durch mehrere Führungen Deutschlandradio Kultur. Nach der Podi- einem intensiven und angeregten Er- zum Neumarkt, auf dem Gelände der umsdiskussion findet für unsere Mitglieder fahrungsaustausch über aktuelle Pro- ehemaligen Sophienkirche und erst- ein geselliges Beisammensein im „Augusti- jekte, Ideen aber auch Probleme bei mals in das wiedererbaute Kurländer ner an der Frauenkirche“ statt. der ehrenamtlichen Arbeit. Palais. Am Abend des 24. September 2010 Neben den genannten Programm- Freitag, 23. September 2011 gab es den musikalischen Höhepunkt punkten gab es die gern genutzte 12:00 Uhr Orgelandacht mit der Festtage: die Uraufführung der Möglichkeit, weitere Andachten und Versöhnungsliturgie aus Coventry zweiten Auftragskomposition unserer Konzerte in der Frauenkirche zu besu- und anschließender Kirchenfüh- Fördergesellschaft von Eckehard May- chen. GT rung  Hauptraum der Frauenkirche

13:00 bis 17:30 Uhr Informati- onsaustausch der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e.V. und der in- und aus- ländischen Freundeskreise  Wahlordnung Hotel Martha Hospiz, Nieritzstraße 11, 01097 Dresden, es ergehen gesonderte Um unseren Mitgliedern die Einbringung von Wahlvorschlägen zu verein- Einladungen. fachen und damit die demokratische Teilhabe zu verbessern, schlug der Vorstand Änderungen an der Wahlordnung vor. Diese wurden von der Mit- 18:00 Uhr Abendandacht mit an- gliederversammlung angenommen. Insgesamt drei Änderungen wurden  schließender Kirchenführung vorgenommen: § 3 Nr. 5 Satz 2 der Wahlordnung wurde wie folgt gefasst: Hauptraum der Frauenkirche „In dem Wahlvorschlag sollen Vorname, Familienname, Geburtsjahr, Beruf und Wohnanschrift angegeben werden.“ Zum zweiten wurde § 3 Nr. 5 Satz 20:00 Uhr Mit Pauken und Trom- 3 der Wahlordnung gestrichen. Im Gegenzug wurde in § 4 der Wahlordnung peten – Konzert im Rahmen der eine neue Nr. 2 eingefügt: „Die Wahlvorbereitungskommission befragt, im Frauenkirchen-Festtage  Regelfall schriftlich, bis zur Prüfung der Wahlvorschläge die vorgeschla- Festliche Werke von Heinrich genen Mitglieder, ob sie mit dem Wahlvorschlag einverstanden sind. Liegt Ignaz, Franz Biber, Marc-Antoine bis zum Prüfungstermin keine Einverständniserklärung vor, wird der Wahl- Charpentier, Georg Philipp Tele- vorschlag nicht weiter verfolgt.“ GT mann, Johann Sebastian Bach u. a. Dresdner Trompeten Consort, Lei-

10 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Frauenkirchen-Festtage

tung: Mathias Schmutzler, Orgel: Frauenkirchenkantor Matthias 7. Ordentliche Mitgliederversamm- Grünert Hauptraum der Frauenkirche, Karten- lung am 25. September 2010 kontingent für Mitglieder der Förderge- sellschaft

ie 7. Ordentliche Mitgliederver- „Verbreitung einer Idee und Verbrei- Sonnabend, 24. September 2011 Dsammlung fand an einem beson- terung der Basis ihrer Verwirklichung. 10:00 bis 16:00 Uhr 8. Ordent- ders geschichtsträchtigen Ort statt. Das Humboldt-Forum in Berlin“. Er liche Mitgliederversammlung der Die 177 erschienenen Mitglieder – beleuchtete lebendig das Konzept zur Gesellschaft zur Förderung der 7 % unserer 2.534 Mitglieder zu die- Gewinnung von Unterstützern und Frauenkirche Dresden e.V.  sem Zeitpunkt – versammelten sich Spendern für den möglichst historisch Haus der Kirche – Dreikönigskirche, im Herzen der Dresdner Neustadt in getreuen Wiederaufbau des Berliner Hauptstr. 23, 01097 Dresden der Dreikönigskirche. Die Dreikönigs- Stadtschlosses vor dem Hintergrund kirche wurde nach Kriegszerstörun- der gesellschaftlichen Umstände und 19:30 Uhr Empfang  gen als kirchliche Begegnungsstätte der vorhandenen Überreste des histo- Haus der Kirche – Dreikönigskirche, wieder aufgebaut und beherbergte rischen Schlosses. Hauptstr. 23, 01097 Dresden, im Rahmen nach seiner Wiedergründung von Unmittelbar mit dem Thema Frau- des Empfangs wird es die Möglichkeit zur 1990 bis zur Fertigstellung des neuen enkirche beschäftigte sich der zweite Besteigung des Turms der Dreikönigskir- Landtagsgebäudes am anderen Elbu- Festvortrag. Dr. Dankwart Guratzsch, che geben. fer den Sächsischen Landtag. Journalist und Korrespondent für Traditionell wurde die Versamm- Städtebau / Architektur der Tageszei- 20:00 Uhr Instrumentalstars im lung durch die Andacht eines Pfarrers tung DIE WELT, sprach über „Die neue Konzert – Konzert im Rahmen der der Frauenkirche eröffnet, in diesem Frauenkirche und ihre Ausstrahlung“. Frauenkirchen-Festtage  Jahr durch Pfr. Sebastian Feydt. An- Guratzsch zeigte an verschiedenen Johannes Brahms: Violinkonzert, schließend begrüßte der Vorsitzende Beispielen die Ausstrahlung und Vor- : 4. Symphonie unserer Fördergesellschaft Prof. Lud- bildwirkung, die das erfolgreiche Violine: Sayaka Shoji, Die wig Güttler die Mitglieder und Gäste. bürgerschaftliche Engagement beim Deutsche Kammerphilharmonie Danach überbrachte Bürgermeister Wiederaufbau der Dresdner Frauen- Bremen, Leitung: Paavo Järvi Martin Seidel in Vertretung der Ober- kirche auf Rekonstruktionsprojekte in Hauptraum der Frauenkirche, Karten- bürgermeisterin Helma Orosz das anderen Städten hatte und hat. kontingent für Mitglieder der Förderge- Grußwort der Landeshauptstadt Dres- Den Vorträgen folgte der Rechen- sellschaft den. schaftsbericht von Prof. Güttler. Er Wilhelm von Boddien, Geschäftsfüh- rief zunächst einige der mit dem Jahr Bitte beachten Sie, dass eine gleich- rer des Fördervereins Berliner Schloss 2010 verknüpften Jubiläen in Erinne- zeitige Teilnahme am Empfang und e. V., hielt den ersten Festvortrag: rung: 20 Jahre zuvor war der „Ruf aus am Konzert nicht möglich ist.

Sonntag, 25. September 2011 8. Ordentliche Mitgliederversammlung, 25.9.2010. 11:00 Uhr Gottesdienst mit voka- ler Kirchenmusik und Heiligem Abendmahl  Pfarrer Holger Treutmann Hauptraum der Frauenkirche, geson- derter Einlass für Mitglieder der Förder- gesellschaft

12:00 Uhr Führung auf dem Alten Katholischen Friedhof  Friedrichstraße 54, 01067 Dresden, Dauer: ca. 1,5 h, Teilnahme frei, um eine Spende wird gebeten.

Bitte beachten Sie, dass eine gleichzei- tige Teilnahme am Gottesdienst und an der Führung auf dem Alten Katho- lischen Friedhof nicht möglich ist.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 11 Frauenkirchen-Festtage

13:00 Uhr Führung in der Dresden“ veröffentlicht, fünf Jahre weg am 1. September 2009 und die Festung Dresden zuvor die wieder aufgebaute Frauen- 17. Weihnachtliche Vesper 2009. Er Georg-Treu-Platz, 01067 Dresden (Ein- kirche geweiht worden und 10 Jahre berichtete vom großen Erfolg des gang unterhalb der Brühlschen Terrasse), waren seit Beginn des zweiten und vierten Frauenkirchen-Tages in Bad Dauer: ca. 1,5 h, 4,00 € Teilnahmegebühr abschließenden Spendenaufrufes der Elster und dankte noch einmal Martin wird bei der Registrierung zur 8. OMV damaligen „Paukenschlagkonzerte“ Schwarzenberg – auch stellvertretend kassiert. vergangen, welche in der noch im für alle dortigen Helfer – für die ge- 13:00 Uhr Führung zum Wieder- Bau befindlichen Kirche stattfanden. lungene Organisation. aufbau des Dresdner Neumarkts  Er erinnerte im Zusammenhang mit Die Friedensakademie „EVA2010“ Treffpunkt: Informationspavillon der Ge- dem „Ruf aus Dresden“ an den ver- werde 2011 wegen des Kirchentages sellschaft Historischer Neumarkt Dresden bissenen Widerstand gegen den Wie- in Dresden nicht stattfinden, eine e.V., Pirnaischer Platz, Landhausstraße / deraufbau und trat der heute oft zu Fortsetzung in den folgenden Jahren Schießgasse, 01067 Dresden hörenden Meinung vehement entge- sei aber geplant. Dauer: ca. 1,5 h, Teilnahme frei, um eine gen, dass mit diesem Aufruf schon al- Ein erfolgreiches gemeinsames Spende wird gebeten. Die verbindliche les entschieden und geklärt gewesen Projekt zwischen Stiftung und För- Anmeldung für die Führung erfolgt wäh- sei. Er rief vielmehr das mühselige dergesellschaft bildete den nächsten rend der 8. OMV am Informationsstand Arbeiten für das Ziel eindrücklich in Punkt: die gemeinsame Teilnahme der Gesellschaft Historischer Neumarkt Erinnerung, das die Beteiligten Mühe, an den Kirchentagen, zuletzt auf dem Dresden e.V. Kraft, Arbeits- und Lebenszeit gekos- zweiten ökumenischen Kirchentag in tet hat. Weiterhin ging er auf die stets München vom 12. bis 16. Mai 2010. 15:00 Uhr Geistliche Sonntags- aktuelle und weiterhin viel Kraft und Auch 2010 hatte ein Dankeschön- musik  Engagement kostende Aufgabe ein, konzert für Spender und Förderer Werke des Barock von Dietrich die Frauenkirche und ihre Botschaft stattgefunden. Sehr persönlich berich- Buxtehude, Gottfried August Ho- weiter mit Leben zu füllen und warb tete Prof. Güttler von der gelungenen milius, Johann Sebastian Bach u. a. dafür erneut um persönliche und fi- Uraufführung der Auftragskompositi- Virtuosi Saxoniae Solistenen- nanzielle Unterstützung. on der Fördergesellschaft, die am Vor- semble, Leitung und Solist: Danach kam Prof. Güttler wieder abend der Mitgliederversammlung Ludwig Güttler, Geistliches Wort, auf die erfolgreichen Projekte der trotz einiger widriger organisato- Gebet und Segen: Pfarrer Holger Fördergesellschaft zu sprechen: das rischer Umstände in der Frauenkirche Treutmann Donnerstagsforum; das alljährliche stattgefunden hatte. Auch zukünftig Hauptraum der Frauenkirche, Karten- Gedenken an der Frauenkirche am soll alle zwei bis drei Jahre eine Auf- kontingent für Mitglieder der Förderge- 13. Februar, seit 2010 durch den tragskomposition mit thematischem sellschaft Dresdner Gedenkweg ergänzt; den Bezug zu Martin Luther zur Urauffüh- Deutsch-Polnischen Versöhnungs- rung gelangen. 18:00 Uhr Gottesdienst mit ins- trumentaler Kirchenmusik  Hauptraum der Frauenkirche

Veranstalter:  Stiftung Frauenkirche Dresden  Gesellschaft zur Förderung der Frau- enkirche Dresden e. V.  Stiftung Frauenkirche Dresden in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur  Katholische Kirchhofstiftung zu Dresden  Schlösser und Gärten Dresden – Fes- tung Dresden  Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V.

12 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Frauenkirchen-Festtage

Die Exkursionen waren 2010 eben- Manfred Kobuch (verantwortlicher und empfahlen die Entlastung des falls wieder ein sehr großer Erfolg. Redakteur) und Prof. Heinrich Ma- Vorstandes. Eine Mehrtagesexkursion führte im girius (Herausgeber). Ebenfalls er- Den Berichten des Vorsitzenden und Mai/Juni 2010 nach Salzburg, Flo- wähnte er den Rundbrief Nr. 20 mit des Schatzmeisters wurde daraufhin renz und Venedig. Auch die inzwi- seinen zahlreichen Informationen durch die Mitgliederversammlung ohne schen sehr beliebten Tagesexkursi- über die Fördergesellschaft und die Gegenstimmen Zustimmung erteilt. onen wurden mit einer Fahrt in die Frauenkirche. Der Vorstand wurde für seine Tätigkeit Tschechische Republik am 12. Mai Abschließend würdigte er die en- ebenfalls ohne Gegenstimmen bei je- 2010 fortgesetzt. gagierte Arbeit der Mitarbeiterinnen weils eigener Enthaltung entlastet. Für Bau- und Unterhaltungsmaß- und Mitarbeiter der Geschäftsstelle Anschließend wählte die Mitglie- nahmen an der Frauenkirche konnte sowie die Unterstützung des Vor- derversammlung auf Antrag des Vor- die Fördergesellschaft 2010 der Stif- standes durch verschiedene Arbeits- standes einstimmig Andreas Brückner tung 11.400 € übergeben. Dies erfolgte gruppen und bat zum Schluss um die und Peter Rechenberger für weitere im Einklang mit dem Beschluss der 5. weitere fordernde und fördernde Be- zwei Jahre als ehrenamtliche Rech- Ordentlichen Mitgliederversammlung gleitung der Arbeit der Fördergesell- nungsprüfer. zu den Leitlinien. schaft durch unsere Mitglieder. Auf Antrag des Vorstands wurde Auch die Freundeskreise fanden im Der Bericht des Schatzmeisters daraufhin ohne Gegenstimmen die Rechenschaftsbericht gebührenden Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing.-Ök. Ulrich Blüth- BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesell- Raum. Prof. Güttler ging auf einige ner-Haessler schloss sich an. Ausführ- schaft, auch für das Jahr 2010 wieder Beispiele ihrer vielfältigen Aktivitäten lich erläuterte er ein insgesamt posi- als Abschlussprüfer bestimmt. ein. So erwähnte er z. B. die Ausstel- tives wirtschaftliches Ergebnis für das Der Vorstand stellte weiterhin den lung von Werken des Malers Christoph Jahr 2009. Antrag, die Wahlordnung des Vereins Wetzel in Borken und die Ausweitung Der beauftragte Abschlussprü- zu vereinfachen, um den Mitgliedern der Kontakte des noch jungen Freun- fer RA, StB und vBP Lothar Mayer die Möglichkeit von Vorschlägen für deskreises in Bremen nach Lübeck. konnte mitteilen, dass die BDO AG, den Vorstand wesentlich zu erleich- Weitere Beispiele für die kontinu- Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der tern. Auch diesem Antrag wurde ohne ierliche Arbeit der Fördergesellschaft Fördergesellschaft auch für das Jahr Gegenstimmen bei zwei Enthaltungen folgten: Prof. Güttler konnte auf das 2009 den uneingeschränkten Bestäti- zugestimmt (siehe S. 10). pünktliche Erscheinen von Band 14 gungsvermerk erteilt habe. Auch die In seinem Schlusswort verwies Prof. des Jahrbuchs „Die Dresdner Frau- ehrenamtlichen Rechungsprüfer WP Güttler noch einmal auf das beim Wie- enkirche“ hinweisen und dankte be- und StB Dipl.-Kfm. Andreas Brückner deraufbau Geleistete und die daraus sonders der Schriftleitung, bestehend und Dipl.-Kfm. Peter Rechenberger resultierende Notwendigkeit, weiter aus Prof. Angelica Dülberg, Dr. Claus bestätigten die Ordnungsmäßigkeit intensiv für die Frauenkirche und ihre Fischer, Dr. Hans-Joachim Jäger, Dr. des vorgelegten Jahresabschlusses Botschaft zu wirken. GT

Frauenkirchen-Festtage 2012

Die Frauenkirchen-Festtage wer- den 2012 vom 25. bis 28. Oktober stattfinden. Damit kehren wir zu einem während des Wiederauf- baus gewohnten Termin zurück. An diesem Wochenende wird auch das 7. Kirchweihfest gefeiert. Da- von und von der Nähe zum Refor- mationstag bzw. zu Allerheiligen erhoffen wir uns eine zahlreiche Beteiligung. Bitte berücksichtigen Sie den neuen Termin bereits jetzt Links: Präsentation des Jahrbuchs (Prof. bei Ihren Planungen! Bis Mitte Ludwig Güttler und Prof. Dr. Dr. h. c. 2012 erhalten unsere Mitglieder Heinrich Magirius), 25.9.2010, rechts: die übliche Einladung mit Rück- Dreikönigskirche. melde- und Bestellmöglichkeit. AS

Rundbrief Nr. 21, August 2011 13 Frauenkirchen-Festtage

wei Vorträge und ein Film bil- Zdeten den Rahmen des Informa- tionsaustausches der Freundeskreise Informationsaustausch am mit dem Vorstand am 24. September 2010 im Haus der Kirche – Dreikö- 24. September 2010 nigskirche in der Dresdner Neustadt. Auf das vielfältige Leben in der Frauenkirche konnte Frauenkirchen- abgebrochen. An die Sophienkirche, (siehe Rundbrief Nr. 19, S. 13). Durch pfarrer Holger Treutmann kurz vor die in den Jahren 1962/63 abgerissen Internet und Presse fanden die Veran- dem 5. Kirchweihfest in seinem facet- wurde, wird durch die Errichtung der staltungen große Beachtung. Mit dem tenreichen Vortrag zurückblicken. Gedenkstätte „Busmannkapelle“ erin- Blick auf diese beispielhafte Aktion Jugendliche aus Deutschland und nert werden. fand das Freundeskreistreffen einen Europa feierten bei „EVA2010“ – der Anschließend wurde der Film positiven Abschluss. Zu danken ist al- „Peace Academy“ – in und an der Frau- „Kunst im Grünen“ gezeigt. Über len Teilnehmern, den Referenten, den enkirche Pfingsten mit Gottesdienst, viele Monate engagierten sich Ger- Vorsitzenden und Mitgliedern von Konzerten und einem vielseitigen An- lind Fichtner und Klaus Martin vom sieben Freundeskreisen sowie den gebot aus 12 Workshops. Das nächste Freundeskreis „Mandelzweig“ in Bad Mitgliedern des Vorstands und der EVA-Festival wird zu Pfingsten 2012 Kreuznach 2009 für dieses Projekt in Geschäftsführung. Besonderer Dank wieder eine große Anzahl Jugendli- Reipoltskirchen: bei der Eröffnung gebührt Dr. Alan Russell vom Dresden cher nach Dresden führen. Ende Mai, bei der Gestaltung des öku- Trust, dass er auch 2010 aus diesem Nachdem 2010 Martin Schwar- menischen Gottesdienstes Mitte Juli Anlass die Reise von England nach zenberg sehr erfolgreich unseren 4. sowie beim Lichtergruß von Reipolts- Dresden auf sich genommen hat. Frauenkirchentag in Bad Elster ausge- kirchen nach Dresden am 3. Oktober HVI richtet hat, wurde zum 5. Frauenkir- chentag vom 20.–22. Mai 2011 nach Köln eingeladen. (siehe S. 26–27) Beim Freundeskreistreffen verteilte Dr. Alan Russell ein Konzept mit Pla- nungen und Zielsetzungen des Dres- den Trust. Inzwischen erhielt er die Zusage dafür, an der Kreuzkirche eine Links: Informationsaustausch (stehend: Pfr. Holger Treutmann), rechts: Gedenktafel anzubringen – zu Ehren Uraufführung der Auftragskomposition von Eckehard Mayer, 24.9.2010. der drei Pfarrer und der elf Kruzia- ner sowie zum Gedenken aller, die an dieser Stelle bei den Luftangriffen im Februar 1945 ums Leben gekommen sind. Ebenso kündigte er die (mittler- weile erfolgte, siehe S. 28) Eröffnung eines britisch-deutschen Rosengar- tens in der Nähe der Synagoge wäh- rend der vom 9. bis 18. Mai 2011 ge- planten Kulturreise des Dresden Trust durch neun deutsche Städte an. Aufmerksam und bewegt verfolgten die Anwesenden den Vortrag von Dirk Schumann vom Amt für Kultur und Denkmalschutz „Verlorene Kirchen – Dresdens zerstörte Gotteshäuser“. Der Zerstörung Dresdens fielen auch 21 Kirchen zum Opfer. Vier – Kreuz- kirche, Lukaskirche, Dreikönigskirche und Frauenkirche – konnten gerettet bzw. wieder aufgebaut werden. Trini- tatiskirche, St. Paulikirche und Zions- kirche werden als Ruinen bewahrt. Die übrigen, die selbst als Ruinen noch Stadtbild prägend waren, wur- den in den 50er Jahren des 20. Jahr- hunderts aus ideologischen Gründen

14 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Frauenkirchen-Festtage

Matthias Jung), Solisten der Virtuosi Saxoniae, Leitung: Ludwig Güttler. Uraufführung 2010 Ur- und Erstaufführungen sind fes- ter Beststandteil der Musiktradition „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ von Eckehard Mayer der Dresdner Frauenkirche. Richard Wagner vertonte für sie die biblische Szene „Das Liebesmahl der Apostel“, m 24. September 2010 wurde in Der Komponist über seine Musik: deren erste Aufführung er hier per- Aeinem Konzert im Rahmen der „Sie ist dramatisch, nicht pathetisch. sönlich leitete. In der Folge haben Frauenkirchen-Festtage 2010 unse- Sie ist einfach, nicht simpel, ist lako- zahlreiche weitere Komponisten die re zweite Auftragskomposition ur- nisch, nicht spröde. Sie ist freundlich, Inspiration des sakralen Ortes in aufgeführt. „Von der Freiheit eines hell, klar, präzise, sachlich, atmo- ergreifende Tonkunst übersetzt. Zur Christenmenschen“ – aus dem gleich- sphärisch. Sie ist lyrisch, nicht senti- Weihe der wieder aufgebauten Frau- namigen philosophisch-religiösen mental. Aber wie immer bei Musik, enkirche im Oktober 2005 erhielt Diskurs von Martin Luther hatte der am besten, man hört sie. Und sie ist Siegfried Matthus den Auftrag für Dresdner Komponist Eckehard Mayer auch Kalkül, die Akustik der Frauen- ein „Te Deum“, uraufgeführt unter im Auftrag der Fördergesellschaft den kirche betreffend. Für einen anderen der Leitung von Kurt Masur. Seitdem Text einer musikalischen Szenenfolge Raum würde meine Partitur zum sind mehr als zehn weitere Werke für Bariton (Luther), Chor und Kam- gleichen Text wahrscheinlich ganz hier ur- bzw. erstaufgeführt wor- merensemble exzerpiert und vertont. anders aussehen.“ Die Ausführenden den, darunter 2008 Siegfried Thieles Das Werk umfasst drei Teile und zwei waren Andreas Scheibner (Bariton), „Evangelien-Vesper“, die erste Auf- Interludien – hinführend auf einen Jobst Schneiderat (Klavier), das Säch- tragskomposition der Fördergesell- großartigen Schlusshymnus. sische Vocalensemble (Einstudierung: schaft. AS

Eckehard Mayer

Eckehard Mayer wurde 1946 in Freital-Hains- oper. Beruflicher Mittelpunkt war seit 1978 desbühnen Sachsen). Kompositionen Eckehard berg geboren. Seine musikalischen Wurzeln lie- die Leitung der Schauspielmusik am Staats- Mayers, insbesondere jene zum Stück „Harald gen beim Dresdner Kreuzchor, dessen Mitglied schauspiel Dresden. Mit seinem Namen verbin- und Maud“, wurden zu regelrechten Ohrwür- er 1957 bis 1965 war. Er studierte an der den sich die Opern „Der goldene Topf“ (1989, mern. Mayer überrascht auch mit literarischen Leipziger Musikhochschule und arbeitete als Semperoper), „Sansibar“ (1994, Schwetzinger Entwürfen. Zwei seiner Gedichtbände sind im Repetitor und Dirigent an den Theatern in Ro- Festspiele), „Das Treffen in Telgte“ (2005, Verlag Janos Stekovics erschienen. AS stock und Zeitz sowie an der Dresdner Staats- Dortmunder Oper) und „Passage“ (2006, Lan-

Rundbrief Nr. 21, August 2011 15 Exkursionen

ünchen, Salzburg, Florenz und MVenedig waren die Stationen unserer Exkursion vom 30. Mai bis Mehrtagesexkursion 2010 6. Juni 2010. Bei der Gestaltung des Reiseprogramms arbeiteten wir eng Über München und Salzburg nach Italien mit Freunden der Fördergesellschaft sowie mit Einrichtungen in Dresdens Partnerstädten Salzburg und Florenz rundgang eingeladen, bei dem wir diese anhand des Florentiner Doms, zusammen. Wichtige Stationen waren den Salzburger Dom und die Innen- der Frauenkirche und der Kirche „San- die offiziellen Begegnungen in den stadt besichtigten sowie vom Leben ta Maria della Salute“ in Venedig. Partnerstädten sowie die Besuche der und Schaffen berühmter Künstler, In Venedig gab es eine große Stadt- Evangelisch-Lutherischen Gemeinden z. B. Wolfgang Amadeus Mozart, Ste- führung, in der immer wieder auf das in Florenz und Venedig. Thematische fan Zweig, und von der Geschichte der Schaffen Bernardo Bellottos, Giovanni Schwerpunkte bildeten baugeschicht- Salzburger Exulanten hörten. Den Hö- Battista Grones und den Aufenthalt lich berühmte Kuppelbauten sowie hepunkt des Aufenthaltes bildete der Richard Wagners hingewiesen wur- das Schaffen berühmter Künstler, die offizielle Empfang durch Gemeinderä- de. An der Kirche „Santa Maria della Dresden besonders verbunden wa- tin Dr. Bettina Flöckner und das Salz- Salute“ wurde an eine ähnliche Kir- ren. Die Teilnehmer der 35-köpfigen burger Dresden-Komitee, dem auch che im polnischen Gostyń erinnert. Gruppe kamen aus ganz Deutschland unser Vereinsmitglied Karl-Friedrich Diese war bereits Ziel einer früheren sowie aus den USA, so dass während Schneider angehört, im Marmorsaal Vereinsexkursion.* Mit Markusdom, der gesamten Exkursion alle Erläute- des Schlosses Mirabell in Salzburg. Markusplatz und anderen Sehenswür- rungen und Hinweise zweisprachig In der Partnerstadt Florenz stand zu- digkeiten setzte sich die Stadtführung erfolgten. Für die Leitung der Exkur- nächst der Besuch der Uffizien auf dem fort. Am nächsten Tag wurde das „Gran sion war Eveline Barsch verantwort- Programm, dem sich eine mehrstün- Teatro La Fenice“ besichtigt. Das En- lich, die fachlich-theologische Reise- dige Stadtführung anschloss. Höhe- semble gastierte früher bei den Dresd- begleitung oblag Pfarrer Erich Busse. punkte waren dabei das Baptisterium ner Musikfestspielen, und Dresdner In München besichtigten wir das be- und der Dom „Santa Maria del Fiori“ Künstler sammelten Spenden für das rühmteste Wahrzeichen der Stadt, die mit seiner berühmten Kuppel. Den Theater, das bei einem Brand beschä- Frauenkirche. Vor dieser Kirche hatte Tag beschloss der Besuch der Evange- digt wurde und trugen so zu dessen Volkmar Dümmler, Mitglied unserer lisch-Lutherischen Kirchengemeinde Wiederaufbau bei. Fördergesellschaft, viele Jahre Spen- von Florenz, wo es zu einer herzlichen Den offiziellen Abschluss der Ver- den für den Wiederaufbau der Dresd- Begegnung mit Pastor Martin Möslein, einsexkursion 2010 bildete der Besuch ner Frauenkirche gesammelt. Groß seiner Frau und der Gemeinde kam. der Evangelisch-Lutherischen Kirche war die Freude, dass er die Zeit gefun- Am letzten Tag in Florenz besuchten „Scuola dell’ Angelo“ in Venedig. Diese den hatte, die Exkursionsteilnehmer wir das Deutsche Honorarkonsulat Kirche ist die älteste lutherische Kirche zu begrüßen. sowie die Abteilung Internationale Italiens, deren Gründung am Fondaco In Salzburg waren wir im „Jo- Beziehungen der Stadtverwaltung im dei Tedeschi, der heutigen Hauptpost hannes Schlößl“ der Pallottiner auf berühmten Palazzo Vecchio. Im Bus nahe der Rialtobrücke, unter der Ob- dem Mönchsberg untergebracht und nach Venedig hielt Professor Günter wurden in der Partnerstadt überhaupt Zumpe einen interessanten Vortrag * Vgl. Rundbrief der Gesellschaft zur sehr liebevoll betreut. So hatte der über die Besonderheiten verschie- Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. Magistrat Salzburgs zu einem Stadt- dener Kuppelbauten und erläuterte 19 (2009), S. 14.

16 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Exkursionen

hut deutscher Kaufleute erfolgte. Am Botschaft der Frauenkirche „Brücken Seite 16 links: Exkursionsteilnehmer vor Abend nahm die Gruppe auf einer bauen – Versöhnung leben – Glauben der Chiesa Luterana Florenz, 2.6.2010, mehrstündigen Bootsfahrt Abschied stärken“ immer wieder aktiv mit Le- rechts: Salzburg. Seite 17 links oben: von Venedig. ben. Empfang im Marmorsaal des Schlosses Interessante Städte, Kirchen und Wir danken allen Partnern: der Mirabell in Salzburg (v. l. Gemeinderätin Landschaften lernten wir auf dieser Eberhardt Travel GmbH Kesselsdorf, Dr. Bettina Flöckner, Eveline Barsch), Vereinsexkursion kennen. Berührend den Verantwortlichen der Stadtver- 31.5.2010, links unten: Florenz, rechts: waren die zahlreichen Begegnungen waltungen in den Partnerstädten Salz- Venedig. in Dresdens Partnerstädten Salzburg burg und Florenz, dem Salzburger und Florenz und in den Evangelisch- Dresden-Komitee mit unserem Mit- Lutherischen Kirchengemeinden in glied Karl-Friedrich Schneider, den Florenz und Venedig. Überall wurden Evangelisch-Lutherischen Kirchenge- wir herzlich empfangen. Mit Freude meinden in Florenz und Venedig, der wurden die offiziellen Grußworte der Stiftung Frauenkirche Dresden und Frauenkirche und die Grüße aus der der Münchner Frauenkirche für Ihre Landeshauptstadt entgegengenom- fürsorgliche Gastfreundschaft. Unser men. Dabei stand die wieder aufge- besonderer Dank gilt der Abteilung baute Frauenkirche und deren Rolle Europäische und Internationale An- als Zentrum der Versöhnung immer gelegenheiten der Stadtverwaltung im Mittelpunkt aller Begegnungen. Dresden, die die Exkursion in die Auch der Kontakt der Mitglieder un- Partnerstädte gefördert und mit ihren serer Fördergesellschaft untereinan- Partnern vor Ort den Empfang unserer der festigt sich durch Exkursionen – Teilnehmer engagiert koordiniert viele reisen schon seit mehr als einem hat. EB, CF Jahrzehnt mit uns. Sie füllen so die

Rundbrief Nr. 21, August 2011 17 Exkursionen

Ins Erzgebirge und die Tschechische Re- publik am 12. September 2010

as erste Reiseziel war das mittel- Tagesexkursionen 2010 und 2011 Dalterliche Lauenstein. Das Schloss aus dem 16. Jahrhundert beherbergt u. a. eine Ausstellung über George Bähr, die Gäste mit einem selbst zubereiteten nach dem Stadtbrand von 1624. Der den Baumeister der Dresdner Frau- Mittagsmahl zu bewirten. Diese Geste 1522 fertig gestellte Kirchturm bie- enkirche und berühmtesten Sohn des zeigt die sehr persönliche Aufnahme, tet eine prächtige Aussicht. Vorbild östlichen Erzgebirges. Eine Führung die unserer Gruppe zuteil wurde. für die 1667 vom Dresdner Bildhauer war Bährs Leben gewidmet; darüber Abraham Conrad errichtete Kanzel hinaus waren Fundstücke aus der Rui- war Michelangelos berühmte Moses- ne der Frauenkirche zu sehen. Danach „Auf den Spuren Gottfried Silber- Statue der Kirche San Pietro in Vicoli ging es in die Tschechische Republik manns“ am 8. Mai 2011 nach Mittwei- (Rom). Die Orgel (Friedrich Ladegast zum Begegnungszentrum Mariánské da und Ringethal 1888, von der Dresdner Firma Jehm- Radčice (Maria Ratschitz). Der kleine lich 1931 erweitert) zählt zu den be- Ort ist seit mehr als 700 Jahren ein ittweida war das erste Reise- deutendsten Orgeln Sachsens. An die Wallfahrtsziel und kam im 19. Jahr- Mziel. 1209 ersterwähnt, bil- Teilnahme am Gottesdienst mit Tauf- hundert zur höchsten Blüte. Nach dem deten in der Stadt um 1550 Tuch- gedächtnis schloss sich eine Führung Zweiten Weltkrieg wurden große Teile macherei und Leinenweberei die an. Nächstes Ziel war der kleine Ort der Bevölkerung vertrieben. Mit der wichtigsten Erwerbsquellen. Auf dem Ringethal mit einer Silbermannorgel Friedlichen Revolution kehrten die Programm stand ein Besuch in der ev. (1725) in der Kirche. Nach Führung Zisterzienser zurück, und die Wall- Stadtkirche „Unser lieben Frauen“ mit und Orgelvorspiel gab es bei herr- fahrtstradition lebte wieder auf. Die Turmbesteigung. Die Sakristei und lichem Sonnenschein Gelegenheit zu verfallenen Gebäude werden durch das Figurenportal auf der Nordseite Begegnungen mit den Gastgebern: bürgerschaftliches Engagement unter stammen von der Vorgängerkirche, die Ringethaler Gemeinde hatte zu Federführung eines Freundes- und die im sächsischen Bruderkrieg ver- einer großen, im Freien liebevoll auf- Förderkreises instand gesetzt. Nach nichtet worden war. Ab 1473 wurde gebauten Kaffeetafel mit selbst geba- der Führung in der Kirche, durch das nach Plänen von Arnold von West- ckenem Kuchen eingeladen. Begegnungszentrum und den Garten falen eine neue zweischiffige Hal- gab es Gelegenheit zum Erfahrungs- lenkirche gebaut und 1496 geweiht. Allen Gastgebern, Unterstützern und austausch mit Pfarrer Philipp Irmer, 1539 wurde die Kirche evangelisch. den Organisatoren unserer Exkursi- der es sich nicht hatte nehmen lassen, Ihre barocke Gestaltung erhielt sie onen sei herzlich gedankt. AS

Links: Stadtkirche „Unser lieben Frauen“ Mittweida, rechts: Exkursionsteilnehmer in Ringethal, 8.5.2011.

18 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Nachrichten

Besuch aus Florenz

ie Mehrtagesexkursion der För- Architektur gewidmet. Beeindruckt Ddergesellschaft hatte 2010 u. a. waren alle vom Besuch der Frauenkir- auch in Dresdens Partnerstadt Flo- che. Dort wurden sie am 27. Mai 2011 renz geführt (siehe S. 16–17). Daraus von Frauenkirchenpfarrer Sebastian entwickelte sich ein sehr fruchtbarer Feydt begrüßt, der sie zum anschlie- Kontakt zur dortigen Evangelisch- ßenden Versöhnungsgebet einlud. Es Lutherischen Kirchengemeinde. Vom wird traditionell freitags von allen 24. bis 30. Mai 2011 erfolgte nun der 220 weltweiten Nagelkreuzgemein- Gegenbesuch einer 17-köpfigen Grup- den gehalten. Der Besuch endete mit pe aus Florenz unter der Leitung von einem ökumenischen Begegnungs- Pastor Martin Möslein in Dresden. Für abend, bei dem die Gruppe aus Flo- das Aufenthaltsprogramm war un- renz von unserem Geschäftsführer sere Geschäftsstelle verantwortlich, Dr. Hans-Joachim Jäger, Mitarbei- die mit Unterstützung zahlreicher tern der Geschäftsstelle und Vereins- engagierter Vereinsmitglieder auch mitgliedern verabschiedet wurde. die Betreuung der Gäste übernahm. Besondere Gäste waren hierbei der Exkursionen führten nach Görlitz tansanische Reverend Tivelli Ngogo und Zgorzelec, nach Meißen und und seine Frau Veronica, die zum 33. nach Nordböhmen in die Dekanats- Evangelischen Kirchentag nach Dres- kirche Most (Brüx), das Kloster Osek den angereist waren. Reverend Ngogo (Osseg), nach Krupka (Graupen) und sprach zum Abschluss der ereignis- in die beeindruckende Felsenwelt reichen Begegnungswoche ein Gebet der Tyssaer Wände. Sowohl auf den in Swaheli. Allen Akteuren wird die Exkursionen als auch in Dresden ha- gemeinsam verbrachte Zeit noch lan- ben sich die Gäste besonders den ita- ge in Erinnerung bleiben. EB lienischen Einflüssen in Kunst und

Oben: Chiesa Luterana Florenz, Mitte: Wendelstein der Albrechtsburg, unten: Gruppe aus Florenz auf dem Hof der Albrechtsburg, Meißen, 28.5.2011.

Vereinsexkursionen 2011 und 2012

9. bis 17. Oktober 2011 Flugexkursion nach Rom Nur noch Restplätze auf Nachfrage.

1. Halbjahr 2012 Wochenendexkursion nach Polen

November 2012 Flugexkursion in die Türkei, u. a. nach Istanbul

Interessenten können sich jetzt schon in der Geschäftsstelle (siehe S.39) melden.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 19 Nachrichten

m 1. Dezember 2010 fand die Aerste Rede eines Friedensnobel- preisträgers in der Frauenkirche statt. Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari, Preisträger des Jah- res 2008, eröffnete eine besondere in der Frauenkirche Vortragsreihe, die fortan jedes Jahr einen Friedensnobelpreisträger in das wieder errichtete Gotteshaus einlädt. stand durch den Wiederaufbau der ne über seine Erfahrungen während Die Reden tragen die Botschaft des Frauenkirche in Dresden ein Wahrzei- seiner Zeit als Friedensvermittler im Friedens mit den Stimmen herausge- chen, das zu Toleranz und Frieden der Kosovo und in Namibia sowie über die hobener Friedensstifter aus der Frau- Völker und Religionen untereinander Herausforderungen und Chancen für enkirche in die Welt. mahnt. einen anhaltenden Frieden. Wer außerordentlich für die „Verbrü- Mit viel Geduld und in festem Vertrau- Für die nächsten Jahre sind weitere derung der Völker gewirkt“ und sich en in die Versöhnung zwischen Men- Reden in Planung. Persönlichkeiten für die „Bildung und Austragung von schen, Völkern und Staaten kann man wie der Wirtschaftswissenschaftler Friedenskongressen“ engagiert hat, scheinbar Unmögliches erreichen. In Muhammad Yunus und der Politi- ist für den Friedensnobelpreis vorzu- diesem Vertrauen hat Martti Ahtisaari ker Henry Kissinger stehen auf der schlagen. So hat es Alfred Nobel 1895 stets gewirkt. In der ersten Friedens- Wunschliste. AS verfügt. Einhundert Jahre später ent- nobelpreisträgerrede sprach der Fin-

Links: Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari, 1.12.2010, rechts: Besuch der Niederländischen Königin (im Vordergrund v. l.: Landesbischof Jochen Bohl, Kronprinz Willem Alexander, Königin Beatrix, Prinzessin Maxima, 14.4.2011.

ie niederländische Königin DBeatrix reiste am 14. April 2011 gemeinsam mit dem Kronprinzen- Königlicher Besuch in paar Prinz Willem Alexander und Prinzessin Maxima nach Sachsen. In der Frauenkirche Dresden wurden sie vom sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Til- lich und seiner Frau Veronika be- das Kronprinzenpaar beispielsweise enkirche, wo sie von Landesbischof grüßt. Beatrix besuchte den Freistaat die Firma Solarwatt in Dresden so- Jochen Bohl, dem früheren Baudi- bereits in den Jahren 1991 und 1998. wie das Fraunhofer-Institut. Doch rektor Dr.-Ing. E. h. Eberhard Burger Bei ihrem letzten Besuch hatte sie u. auch Kunst und Kultur bildeten einen und der Geschäftsführung der Stif- a. einen Stifterbrief für den Wieder- wichtigen Teil des Besuches. Neben tung Frauenkirche Dresden – Pfarrer aufbau der Frauenkirche erworben. der Palucca Hochschule für Tanz und Sebastian Feydt, Christine Gräfin von Ein Grund des Besuches war das In- einem Rundgang durch die Schatz- Kageneck und Pfarrer Holger Treut- teresse der Niederländer an erneu- kammer Grünes Gewölbe besuchten mann – geführt wurden. AS erbaren Energien, besonders aus der die königlichen Gäste in Begleitung Solarbranche. In diesem Zusammen- des Ministerpräsidenten Stanislaw hang besuchten Königin Beatrix und Tillich und seiner Frau auch die Frau-

20 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Frauenkirchen-Uhr

Die Uhr hat einen Durchmesser von 36 mm; das geprägte Kalbslederband Zwei neue Editionen der in Schwarz verleiht ihr eine elegante, klassische Optik. Sie erschien im 20. Frauenkirchen-Uhr Jahr der deutschen Einheit und nimmt im Design mit der Farbkombination schwarz-rot-gold darauf Bezug. Sie ist ie 20. Edition der Frauenkir- als 480.000 Uhren wurden seit dem auf 2.500 Stück limitiert und auf dem Dchen-Uhr wurde im September Beginn der Wiederaufbauarbeiten bis Edelstahlboden nummeriert. Im Kauf- 2010 im Frauenkirchen-Shop am Ge- heute zugunsten der Dresdner Frau- preis ist eine Spende für die Förderge- org-Treu-Platz 3 präsentiert. Von vie- enkirche verkauft. sellschaft enthalten. len Sammlern schon lange ersehnt, Die neue Edition präsentiert sich Im August 2011 erscheint eine wei- ist sie in Fortsetzung der berühmten mit hochwertigem, teilvergoldetem tere Edition der Frauenkirchen-Uhr. Frauenkirchen-Uhrenserie mit Ori- Edelstahlgehäuse mit Topring, Mi- Sie ist dem Reformator Martin Lu- ginalstein erschienen. Die Uhren aus neralglas und rotem Zifferblatt, von ther gewidmet. Das Zifferblatt zeigt den vorausgegangenen 19 Editionen dem sich die vergoldeten Zeiger gut im rechten oberen Drittel einen Aus- erfreuen sich sowohl als Sammlerstü- sichtbar abheben. Im Zifferblatt – be- schnitt des Martin-Luther-Denkmals cke wie auch im täglichen Gebrauch druckt mit der Silhouette der Frau- von Adolf von Donndorf (1885) auf bei unzähligen Freunden der Frau- enkirche – ist wie gewohnt ein Ori- dem Neumarkt vor der Frauenkirche. enkirche großer Beliebtheit: mehr ginalstück des Sandsteins befestigt. Der Kopf des Denkmals beruht auf einem Entwurf des Bildhauers Ernst Rietschel. Auf der linken oberen Sei- te des Zifferblattes ist der Schriftzug Besuchen Sie uns . Der Frauenkirchen-Shop „Martin Luther“ zu lesen. Ein Stück Original-Sandstein der Frauenkirche am Coselpalais, Georg-Treu-Platz 3 01067 Dresden, Tel.: (03 51) 6 56 06 83 aus Trümmerresten ist in das Ziffer- geöffnet Mo–Sa 10 Uhr bis 18 Uhr / blatt eingearbeitet. Darüber erhebt So 11–17 Uhr sich der Umriss der wieder aufge- (Januar bis März jeweils bis 17 Uhr) bauten Frauenkirche, in dem die nach der Zerstörung stehen gebliebenen Unsere aktuellen Uhrenmodel- Mauerstümpfe der Ruine mit metal- le sind wiederum mit einem lischem Effekt hervorgehoben sind. Stück originalen Sandsteines Die arabischen Ziffern 1 bis 4 und 8 der Frauenkirche sowie dem bis 12 sowie die Minutenpunkte auf Schweizer Qualitätsquarzwerk dem Zifferblatt gewährleisten im Zu- und einem hochwertigen Kalbs- sammenspiel mit den an ihren Enden lederarmband ausgestattet. schwarz markierten Zeigern eine gute Lesbarkeit der Uhrzeit. Die Armband- Die Modelle der Edition „Martin uhr wird mit Edelstahlgehäuse oder Luther“ sind erhältlich als mit vergoldetem Edelstahlgehäuse in Damen- (Durchmesser 30 mm) polierter Ausführung jeweils als Da- und Herren-Version (Durchmes- men- und Herrenuhr angeboten. Auf ser 35 mm) jeweils in den Aus- dem Edelstahlboden befinden sich die führungen Edelstahl (109,00 €) Aufschrift „Frauenkirche Dresden • sowie vergoldet (134,00 €). 2011 • Martin Luther“ und das Logo Die 20. Edition der Frauenkir- der Frauenkirche. Das hochwertige chen-Uhr mit einem teilver- schwarze Kalbslederband rundet das goldetem Edelstahlgehäuse, edle Erscheinungsbild dieses Modells Mineralglas, rotem Zifferblatt ab. und schwarzem Armband hat Alle Uhren sind 3 atm wasserdicht einen Durchmesser von 35 mm. und mit Mineralglas sowie dem zuver- Sie ist für 69,00 € (inkl. 5,00 € lässigen Schweizer Qualitätsuhrwerk Spende für die Frauenkirche) Ronda–Quarz 753 (Damenmodell) erhältlich. bzw. 763 (Herrenmodell) ausgestat- tet. Bestellkarte im Heft. Die neue 21. Edition wird schon für Herbst 2011 vorbereitet. Freuen Sie sich darauf! AS

Rundbrief Nr. 21, August 2011 21 Baumaßnahmen

u Beginn des Jahres 2011 hielt die ZFrauenkirche ihre Türen für fünf Tage geschlossen, um innerhalb des Zur baulichen und denkmalpflege- Gebäudes notwendige Reparatur-, Wartungs- und Installationsarbeiten rischen Erhaltung der Frauenkirche ausführen zu können. Schwerpunkt bildete neben den üblichen Ausbesserungsarbeiten am und energieeffizienteres System aus- der Kern-Orgel herbeigeführt werden. Gestühl und an den bemalten Wand- gewählt, mit dem die Anlage im Som- Die Frauenkirche lebt von den vielen flächen, den Reinigungsarbeiten am mer 2011 erneuert werden wird. unterschiedlichen Inhalten: Gottes- Altar und in der gesamten Kirche dies- Die Ergänzung eines Akustikdaches dienst, Offene Kirche bis hin zu Kon- mal die Installation der LED-Leuch- über dem Oberwerk der Kern-Orgel zertveranstaltungen sowie von den teneinsätze für die quadratischen, an wurde im Rahmen einer Untersuchung vielen Menschen, die sie besuchen. der jeweiligen Unterseite der Emporen mit verschiedenen Sachverständigen Damit das so bleibt, investiert die angebrachten Kirchraumleuchten. erwogen, um das Oberwerk, das durch Stiftung Frauenkirche Dresden jedes Etwa 250 Leuchteneinsätze wurden seine Nähe zum Chorgewölbe eine di- Jahr erhebliche Geldmittel in die Un- in dreieinhalb Tagen eingebaut und in rektere Abstrahlung in dem Raum hin- terhaltung und Wartung des Kirchge- Funktion gesetzt. ein erzielt und damit deutlich stärker bäudes. Am Klappgestühl auf allen Emporen klanglich hervortritt, in einen harmo- Sie ist dankbar für jede finanzielle konnte innenseitig eine konstruktive nischeren Zusammenklang mit allen Unterstützung, die aus langjähriger Verbesserung zugunsten der Dauer- anderen Werken zu stellen. Nach Ein- Verbundenheit mit dem Bauwerk auch haftigkeit der Konstruktion einge- bau des Daches im Mai 2011 konnte weiterhin geleistet werden wird. TG bracht werden. ein hörbar ausgewogeneres Klangbild Für das weitere Jahr 2011 waren u. a. Arbeiten vorgesehen, die be- Unten links, oben: Ausbesserungsarbeiten am Gestühl, unten rechts: Reinigungsarbeiten am stehende Anlagen durch modernere Altar, 10. und 13.1.2011. Technik ersetzen oder Ergänzungen zur bisherigen Ausstattung darstellen, z. B. die Erneuerung der Stufenbe- leuchtung der Laternenplattform und die Integration eines Akustikdaches über dem Oberwerk der Kern-Orgel. Die Stufenbeleuchtung war 2005 mit dem damaligen Stand der LED- Technologie errichtet worden. Da diese mittlerweile nicht mehr in Serie hergestellt wird, notwendige Ersatz- teile nicht mehr beschaffbar sind und sich die Technologie innerhalb der letzten fünf Jahre erheblich verbessert hat, wurde ein neues belastbareres

Unsere Fördergesellschaft unter- stützt die Arbeiten zur baulichen und denkmalpflegerischen Erhal- tung der Frauenkirche im Jahr 2011 mit 41.100 €. Damit werden folgende Maßnahmen finanziert: • neue LED-Stufenbeleuchtung der Laternenplattform • Akustikdach über dem Oberwerk der Kern-Orgel • konstruktive Verbesserung des Klappgestühls auf allen Empo- ren • Tischler- und Malerarbeiten AS

22 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Nachrichten

itiator der „Denkmäler des deutsch- polnischen Kulturerbes” Marienburg Zum Tod von Andrzej Tomaszewski (Malbork), Jahrhunderthalle Breslau (Wrocław), Altstadt Thorn (Toruń), (1934–2010) die auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt wurden. Ferner unterstütz- te er die Sanierung der schlesischen m 28. Oktober 2000 hatte der und Denkmalpflege an die Technische Friedenskirchen in Jauer (Jawor) und Aehemalige Generalkonservator Universität in Warschau (Politechnika Schweidnitz (Świdnica) durch pol- der Republik Polen, Prof. Dr. phil. Warszawska). In den achtziger Jah- nische und deutsche Restauratoren. habil. Andrzej Tomaszewski, die 10. ren lehrte er in Westberlin und Mainz. Auch in der 2007 erstmals der Öf- Ordentliche Mitgliederversammlung Seine wissenschaftliche Tätigkeit in fentlichkeit vorgestellten „Deutsch- unserer Wiederaufbau-Fördergesell- Frankreich, Belgien, Ungarn und Ita- Polnischen Stiftung Kulturpflege und schaft mit seinem Vortrag „Geistige lien brachte ihm besondere Beach- Denkmalschutz“ engagierte er sich und materielle Werte des Kultur- tung ein. Seine Kompetenz und seine als Mitbegründer und Vorstandsvor- denkmals“ gefesselt. Mit Weitblick Mehrsprachigkeit boten ihm dafür sitzender maßgeblich für die deutsch- und rhetorischer Kraft stellte er un- beste Voraussetzungen. Stets setzte er polnische Zusammenarbeit. Eines ser Engagement für den Wiederauf- sich für länderübergreifende Koope- seiner letzten Projekte war die Sanie- bau der Dresdner Frauenkirche in ration in Forschung, Lehre und Praxis rung des in den Masuren gelegenen den Kontext seiner Überlegungen zu ein. Schlosses Steinort (Sztynort), das Kulturdenkmälern. Für ihn waren Von 1988 bis 1992 war er Gene- eine internationale Begegnungsstätte diese mehr als bloße Zeugnisse der raldirektor des Internationalen For- werden soll. Geschichte, gebunden an authen- schungszentrums für Denkmalpflege Über 300 Publikationen geben ein tische materielle Substanz. Sie ver- und Restaurierung von Kulturgütern beredtes Bild von seinem internatio- mitteln zwischen Vergangenheit und (ICCROM) in Rom, in den neunziger nalen Engagement bei der Ausbildung Gegenwart, bauen ideelle Brücken Jahren polnischer Generalkonser- des wissenschaftlichen Nachwuchses, zwischen Menschen und sind uns vator, Vertreter Polens im UNESCO- für denkmalpflegerische Maßnahmen Ermahnung in unserem wertebezo- Welterbekomitee und im Komitee für zur Rettung bedrohter Kulturdenk- genen Handeln. Immer sei von Fall Kulturerbe des Europarates. Er leitete male und von seiner weiten Ausstrah- zu Fall zu untersuchen, in welcher das Polnische National-Komitee des lung im Dienste des Weltkulturerbes. Weise die Denkmäler am besten ge- Internationalen Rates für den Denk- Viele Ehrungen wurden ihm für pflegt und lebendig erhalten werden malschutz (ICOMOS), dessen Vize- sein Engagement um die Bewahrung könnten. Der Vortrag war geprägt präsident er ab 2009 wurde. von kulturellem Erbe, für Versöhnung von Tomaszewskis Leidenschaft als 1988 begründete er gemeinsam mit und interkulturellen Dialog zwischen Architekt, Bauhistoriker und Denk- dem Mainzer Kunsthistoriker Prof. Zentral-Ost-Europa und den westeu- malpfleger, aber auch von seiner fä- Dr. Dethard von Winterfeld den Ar- ropäischen Ländern zuteil. cherübergreifenden Weitsicht. beitskreis deutscher und polnischer Andrzej Tomaszewski starb am 25. Der am 26. Januar 1934 in War- Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Oktober 2010 unerwartet in Berlin. schau geborene Andrzej Tomaszews- „Das gemeinsame Kulturerbe“. Die- Seine menschliche Wärme, die Herz- ki studierte in Warschau Architektur ser veranstaltet seit Mitte der 1990er lichkeit und Bescheidenheit und die und Kunstgeschichte. Nach weiteren Jahre in Deutschland und in Polen Strahlkraft seiner immer wieder vor- Studien in Poitiers und Rom wurde er jährliche Tagungen als fruchtbare Ar- ausschauenden Gedanken lassen ihn 1967 mit einer Arbeit über ein Thema beitsplattform für wissenschaftlichen uns in dankbarer Erinnerung behal- zur Landschaftsarchitektur und zur Austausch von Fachleuten der Kunst- ten. Besonderes Verständnis hatte er Bewahrung kulturhistorischer Stätten geschichte und Denkmalpflege aus von Anfang an für den Wiederaufbau promoviert. 1971 folgte die Habilita- beiden Ländern. Dresdner Frauenkirche. Die Förderge- tion und fünf Jahre später der Ruf als Als polnischer Generalkonservator sellschaft bleibt ihm für seine Unter- Professor für Architekturgeschichte war Tomaszweski maßgeblicher In- stützung in Dankbarkeit verbunden. HJJ Links: Marienburg (Malbork), rechts: Prof. Dr. Andrzej Tomaszewski.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 23 Donnerstagsforum

Donnerstagsforum 2011 Vom Wert der Familie

Donnerstag, 25. August 2011, Podiumsdiskussion im Rahmen des Donnerstagsforums 19:30 Uhr – Unterkirche: Dipl.- Ing. Architekt Volker Staab, Berlin „Der Umbau des Albertinums „Der Reiz des Familienlebens ist das beste diskutiert wie den Eingriff in Problem- in Dresden 2003 bis 2010“ Gegengift gegen den Verfall der Sitten.“ familien, der laut Frau Heidrich die Jean-Jacques Rousseau letzte in Angriff genommene Maß- Zu den Frauenkirchen- nahme sein sollte: „Wir versuchen in Festtagen 2011: jedem Fall, Geschwister zusammen Donnerstag, ei der Podiumsdiskussion am zu lassen, da sie sich gegenseitig er- 22. September 2011, B28. Oktober 2010 in der Unterkir- fahrungsgemäß stützen. Das Ziel des 20:00 Uhr – Hauptraum: che der Frauenkirche befasste sich das Staates ist es jedoch, Familien zu stär- Podiumsdiskussion aus verschiedenen Generationen zu- ken und zu retten, statt sie zu trennen. Der Preis des Wohlstandes – Ver- sammengesetzte Publikum eingehend Leider ist das nicht immer möglich“. kauft der Westen seine Werte? mit der Rolle der Familie in der heu- Darüber, inwiefern Lehrer die Pflicht Prof. Dr. Dietrich Böhler, bis tigen Gesellschaft. Eingeladen waren haben, soziale Kompetenzen zu ver- 2010 Professor an der FU Berlin Landesbischof Jochen Bohl, Diplom- mitteln, und wie weit sie dazu in der für Praktische Philosophie, Ethik Sozialpädagogin Cornelia Heidrich, Fa- Lage sind, gab es unterschiedliche An- und Theorie der Sozialwissen- milienrichterin Ute Muck, Psychologin sichten. Im Endeffekt jedoch waren schaften, Gründer und Vorstand und Familientherapeutin Dr. Claudia sich alle Schüler ungeachtet dessen des Hans-Jonas-Zentrums; Dr. Reinecke und Kreuzschüler Felix Mey- einig: Man sollte nicht nur zum Lernen phil. Theo Sommer, Publizist, er-Wyk. Die Diskussion leitete Rechts- von Fachwissen in die Schule kommen. Essayist und Autor, DIE ZEIT, anwalt Dr. Matthias Aldejohann. Landesbischof Jochen Bohl betonte, Hamburg; Dr. iur. Jürgen Schmu- Der Begriff „Familie“ hat sich über die er wünsche sich mehr Hilfestellungen de, Bundesminister und MdB Jahre bis heute um einiges verändert. von Seiten der Kirche, leider seien a. D., ehem. Präses der Synode Eine Lebensgemeinschaft in einem ge- aber schon die 40 kirchlichen Bera- der EKD, Mitglied im Nationalen meinsamen Haushalt umschließt kaum tungsstellen sachsenweit finanziell Ethikrat; Moderation: Alexandra noch mehr als zwei Generationen, nicht leicht zu tragen. Er machte auf Gerlach, Deutschlandradio Kultur schon die Kombination von beiden die Pflicht des Staates aufmerksam, Sendung am Freitag, 23. September 2011, Elternteilen und jeweiligen Kindern den Bund der Ehe zu unterstützen, da 19:07 Uhr bei Deutschlandradio Kultur. wird zunehmend durch neue Arten von in der modernen Gesellschaft die Bin- Patchwork- oder Scheidungsfamilien dungsfähigkeit nachlasse. Der ursprünglich angekündigte ersetzt. Die Theorie kam auf, dass auf- Oft kam die prinzipielle Frage auf, ob Vortrag von Landeskonserva- grund von schlechten Vorbildern durch nicht der Wert der Familie in den Köp- tor a. D. Prof. Dr. phil. habil. die eigenen Eltern die Hemmschwelle, fen der Menschen immer weiter sinke Dr. h. c. Heinrich Magirius den Bund fürs Leben einzugehen, bei durch das Streben danach, sich in der „Die Synagoge Gottfried Sem- kommenden Generationen zuneh- Gesellschaft zu behaupten, wobei be- pers in Dresden“ findet als mend größer wird. Andererseits nimmt ruflicher Erfolg immer mehr Lebenszeit Festvortrag im Rahmen unserer auch die Zahl der Scheidungen konti- in Anspruch nimmt. Männer wie Frauen 8. Ordentlichen Mitgliederver- nuierlich zu. Leben wir denn wirklich in scheinen die Prioritäten zwischen Karri- sammlung (siehe S. 11) statt. einer „Wegwerfgesellschaft“, wie Frau ere und Familie immer häufiger anders Dr. Reinecke es beschrieb? zu setzen als früher. Doch wie weit ist Donnerstag, 27. Oktober 2011, Es wurde aber auch über Themen dies heutzutage noch vermeidbar? LZ 19:30 Uhr – Unterkirche: Prof. Dr. phil. Dirk Syndram, Direk- Donnerstagsforum, 23.9.2010. tor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer, Dresden „Die Zukunft des Dresd- ner Schlosses“

Montag, 28. November 2011, 19:30 Uhr – Unterkirche: Pfarrer PD Dr. theol. habil. Hans-Peter Hasse, Dresden „Predigten in der al- ten Frauenkirche“

24 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Nachrichten

Die Unser Jahrbuch – eine Erfolgs- Dresdner geschichte wird fortgesetzt! Frauenkirche

and 15 der Reihe „Die Dresd- in Vergangenheit und Gegenwart ge- Bner Frauenkirche, Jahrbuch zu schenkt. Ein Bericht über das Leben ihrer Geschichte und Gegenwart“ der Gesellschaft zur Förderung der enthält wieder lesenswerte Beiträ- Frauenkirche Dresden und Rezensi- ge zum weltbekannten Bauwerk mit onen zu neuen Publikationen runden wissenschaftlichem Gewicht und das Jahrbuch 2011 ab. CF, HJJ besonderer Aktualität. Aufsätze zum Jahrbuch zu ihrer Geschichte und Gegenwart 2011 gegenwärtigen geistigen, geistlichen Die Dresdner Frauenkirche. Jahrbuch zu ihrer und musikalischen Leben in der Frau- Geschichte und Gegenwart. Hrsg. von Heinrich enkirche stehen neben Beiträgen zur Magirius im Auftrag der Gesellschaft zur Förde- Broschur in Fadenheftung. Preis: 29,90 €. Geschichte der barocken Baukunst rung der Frauenkirche Dresden e. V. unter Mit- Band 15 erscheint Ende September 2011, Band in Dresden und Berlin. Besondere wirkung der Stiftung Frauenkirche Dresden. 16 wird für Ende Oktober 2012 vorbereitet. Aufmerksamkeit wird dieses Mal der Format: 20 x 24 cm, Umfang: ca. 240 Seiten, Erhältlich u. a. im Frauenkirchen-Shop. Eine Geschichte der Dresdner Synagoge zahlreiche überwiegend farbige Abbildungen, Bestellkarte finden Sie in diesem Heft.

den. Im März 1993 wurde die För- dergesellschaft dann Veranstalter der Die Frauenkirchen-Lotterien jährlich in mehreren Serien durch- geführten Losbriefgeldlotterien zu- gunsten des Wiederaufbaus der Frau- n den zwanziger Jahren des 20. April 1948 veranstaltet. Der Reinge- enkirche. Vor der Veranstaltung der IJahrhunderts hatte der Landes- winn diente ersten Enttrümmerungs- Lotterien musste immer eine Erlaubnis verein Sächsischer Heimatschutz die maßnahmen als Voraussetzung für der Genehmigungsbehörde – in Sach- „Zwingerlotterie“ zur Unterstützung einen möglichen Wiederaufbau. Zu sen damals das Regierungspräsidium der Sanierung des Dresdner Zwingers weiteren Lotterien für die Frauenkir- Chemnitz – beschafft werden. Bis zum initiiert. Diese war nach dem Zwei- che kam es dann aber nicht mehr. Abschluss des Wiederaufbaus konn- ten Weltkrieg zur Unterstützung des Nach der ersten Ordentlichen Mit- ten so mehr als 685.000 EURO für den Wiederaufbaus wieder aufgenommen gliederversammlung der Wiederauf- Wiederaufbau erwirtschaftet werden. und vom Veranstaltungsbetrieb Dres- bau-Fördergesellschaft im August Heute dienen die Lotterien der Unter- den noch bis nach 1990 weitergeführt 1991 gab es vielfältige Überlegungen stützung der Frauenkirche und der worden. und Initiativen, Mitglieder zu gewin- Tätigkeit der Fördergesellschaft. Ab Auch zur Unterstützung der Siche- nen und das Spenden- und finanzielle 2011 beträgt der Lospreis 50 Cent. rungsarbeiten an der Frauenkirche Mittelaufkommen zu verbreitern. Da- Wir werden dabei von der nun zustän- von 1924 bis 1930 hatte es eine „Geld- bei wurde auch an die Wiederaufnah- digen Landesdirektion Leipzig als Ge- lotterie zur Erneuerung der Frauenkir- me der Lotterien gedacht. nehmigungsbehörde und der für Son- che“ mit Ziehungen am 6. und 8. Juli Im Spätherbst 1992 kam die Ver- dernutzungen zuständigen Abteilung 1929 gegeben. Für den Wiederaufbau bindung zur Lotterie-Geschäftsstelle im Straßen- und Tiefbauamt der Lan- der Frauenkirche wurde 1948 eine Christian Miene in Berlin und Dres- deshauptstadt Dresden begleitet. Die „1. Wiederaufbau-Geldlotterie für die den zustande, die die Lotteriestände Geschäftsführung sowie die Mitarbei- Frauenkirche zu Dresden“ zu einem der Zwingerlotterie übernommen terinnen und Mitarbeiter der Lotterie- Lospreis von 1 RM mit Ziehung am 6. hatte und bereits über einschlägige Geschäftsstelle Miene sind engagierte Erfahrungen verfügte. Dies bot für ein Partner, denen für Ihre Tätigkeit und Lotterie-Projekt neue Ansatzpunkte. das jährlich erzielte Ergebnis zu dan- Zunächst mussten jedoch Genehmi- ken ist. So helfen auch die Frauenkir- gungsanforderungen, Standplätze chen-Lotterien weiter mit, satzungsge- sowie technisch-organisatorische und mäße Aufgaben der Fördergesellschaft finanztechnische Fragen geklärt wer- zu unterstützen. HJJ

Los der Frauenkirchen-Lotterie von 1929.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 25 5. Frauenkirchentag

om 20. bis 22. Mai 2011 fand Vder mit 86 Teilnehmern aus ganz Deutschland sehr gut besuchte 5. Frauenkirchentag in Köln statt, organisiert vom Freundeskreis Köln- Frauenkirchentag im „hillige Kölle“ Düsseldorf der Frauenkirche zu Dres- den mit tatkräftiger Unterstützung der Geschäftsstelle der Fördergesell- digen Führungen im Kölner Dom und lichen Art den Zuhörern die Verbin- schaft in Dresden. dem Besuch der Krypta, in der auf In- dung von Religion und Karneval nahe. Nachdem die Presse in Köln bereits itiative des Freundeskreises anlässlich Ein persönlicher Besuch in der Dresd- vorab von dem Ereignis berichtet hat- des 750-jährigen Domjubiläums im ner Frauenkirche und die intensive te, war der Empfang der Teilnehmer Oktober 1998 ein Originalstein aus Beschäftigung mit dem Wiederaufbau am Freitag durch die erste Stellver- der alten Dresdner Frauenkirche als veranlassten ihn zu zutiefst ernst ge- treterin des Oberbürgermeisters Elfi Geschenk eingebaut worden war. Mit meinten Betrachtungen über die heu- Scho-Antwerpes im Hansesaal des his- kölschem Humor gewürzte Stadtrund- tige Bedeutung der christlichen Reli- torischen Rathauses ein fulminanter gänge schlossen sich an. Der langjäh- gion und die wichtige Rolle, die dabei Beginn und eine große Ehre. Sie wür- rigen Aktivität des Mitbegründers und die wieder aufgebaute Frauenkirche digte die Bedeutung des Wiederauf- Mitverantwortlichen im Freundes- weit über Dresden hinaus spielt. Dieses baus der Frauenkirche und das lang- kreis, Arnd Böhme, im Karnevaltra- aus innerster Überzeugung kommen- jährige Wirken des Freundeskreises ditionskorps „Blaue Funken“ ist es zu de klare Plädoyer überraschte und be- in Köln und Umgebung. Dem schloss verdanken, dass die Teilnehmer exklu- rührte alle Teilnehmer. sich ein Bummel durch die Altstadt siv in dessen Stammhaus „Sachsen- Am Sonnabend stand abends das mit ihren 2.000 Jahren Geschichte an. turm“ das Mittagessen zusammen mit Konzert mit einem der besten Chöre in Am Abend dieses ersten Tages rück- weiteren Programmpunkten genießen Köln, dem Figuralchor Köln unter Lei- te beim gemütlichen Beisammensein konnten. Hierbei ließ es sich Dom- tung von Richard Mailänder, in der Kir- in einem Kölner Traditionslokal die propst Dr. Norbert Feldhoff, Mitglied che St. Pantaleon im Mittelpunkt, eine stilvolle Vermittlung der rheinischen im Kölner Metropolitankapitel und der baulich und akustisch schönsten­ Lebensart unter dem Motto „Drinkste Hausherr des Kölner Doms, aufgrund romanischen Kirchen Kölns. Pfarrer Dr. eine met?“ in den Mittelpunkt. Hierbei seiner langjährigen Verbindung zum Volker Hildebrandt gab hierzu eine kur- wurde aber auch nicht versäumt, des Freundeskreis nicht nehmen, im Rah- ze Einführung. Das Konzertprogramm im Februar 2010 verstorbenen Albert men seines Grußwortes die Bedeu- „Ave Maria, gratia plena. Ein musika- Boos zu gedenken, der für diesen Frau- tung von Kölner Dom und Frauenkir- lischer Rosenkranz“ begeisterte die enkirchentag noch wichtige Weichen- che in Dresden in der heutigen Zeit Zuhörer durch die nicht alltägliche Ver- stellungen vorgenommen hatte. Seine hervorzuheben. Beifallsstürme löste bindung von klassischer und moderner Frau nahm zur großen Freude aller an der Auftritt von Willibert Pauels aus. polyphoner Chorliteratur und durch die den Veranstaltungen teil. Er ist einer der ganz großen Stars des hervorragende Chorkultur. Beim an- Der Sonnabend begann bei strah- Kölner Karnevals. Der ausgebildete schließenden Kölsch wurde noch lange lendem Sonnenschein mit fachkun- Diakon brachte in seiner unnachahm- über das Gehörte diskutiert.

Rechts: Erfahrungsaustausch (stehend: Pfr. Holger Treutmann), 22.5.2011.

26 Rundbrief Nr. 21, August 2011 5. Frauenkirchentag

Der Sonntag stand zunächst im Zei- meindezentrum zeigten, wie intensiv Blüthner-Haessler einen Original- chen des sehr gut besuchten festlichen und lebendig das Zusammengehörig- schlüssel der alten Frauenkirche, den Gottesdienstes in der Antonitercitykir- keitsgefühl untereinander ist und dass er von der Ehefrau eines dort vor 1945 che, die als Wiege des Protestantismus die Frauenkirchentage inzwischen tätigen Hausmeisters erhalten hatte. in Köln und durch Ernst Barlachs En- ein fester Bestandteil des Lebens der Ulrich Blüthner-Haessler schloss in gel („Der Schwebende“) überregio- Frauenkirchenfamilie geworden sind. seine Danksagung für die so erhal- nale Bedeutung besitzt. Christian Col- In der anschließenden Gesprächsrun- tene „Schlüsselgewalt“ ausdrücklich lum (Orgel) und das Vokalensemble de berichtete Pfarrer Holger Treut- die Pfarrer der Frauenkirche als die Xylophon (Leitung: Dirk Richartz) mann aus der Frauenkirche und über Vertreter der heutigen Hausherrschaft gestalteten den musikalischen Teil, zukünftige Vorhaben. Hierbei stand mit ein. Pfarrer Markus Herzberg die Liturgie. insbesondere die Vorbereitung des Die Freude über das Erlebte und die Die Predigt hielt Frauenkirchenpfarrer 33. Deutschen Evangelischen Kirch- Intensität dieser Tage brachten alle Holger Treutmann. Antje Löhr-Sieberg tages in Dresden im Mittelpunkt. In deutlich zum Ausdruck. Dies wurde von der Antonitercitykirche berichtete einer launigen Ansprache überreichte verbunden mit einem herzlichen Dank anschließend über die Geschichte der schließlich Dr. Udo Madaus, Mitbe- nicht nur an die Organisatoren, son- Kirche und des Engels. Die angeregten gründer des Freundeskreises, seinen dern insbesondere auch an die Ver- Gespräche beim Mittagessen im Ge- Mitstreitern Arnd Böhme und Ulrich antwortlichen der Antonitercitykirche und von St. Pantaleon, die mit ihrer großen Hilfsbereitschaft wesentlich zum Gelingen des Frauenkirchentages in Köln beigetragen haben. UBH

Oben: Empfang im Kölner Rathaus (am Pult Arnd Böhme), 20.5.2011, links unten: Gottesdienst in der Antoniterkirche (am Altar links: Pfr. Markus Herzberg, rechts: Pfr. Holger Treutmann), 22.5.2011, rechts unten: romanische Kirche St. Pantaleon.

Der 6. Frauenkirchentag wird vom 27. bis 29. April 2012 in Wa- rendorf stattfinden. Bitte berück- sichtigen Sie dies bereits jetzt bei Ihren Planungen! Bis Ende 2011 erhalten unsere Mitglieder die detaillierte Einladung mit Rück- melde- und Bestellmöglichkeit. Um insbesondere unseren Dresd- ner Mitgliedern die Teilnahme zu erleichtern, bereiten wir eine gemeinsame Busanreise vor. Da hierfür eine Mindestteilnehmer- zahl Voraussetzung ist, freuen wir uns auf zahlreiche Anmel- dungen. AS

Rundbrief Nr. 21, August 2011 27 Aus den Freundeskreisen

osen haben eine lange Geschichte Rals Symbol. Erinnert sei an rote Rosen für Verliebte oder Rosen als Lass Rosen sprechen Bestandteil von Wappen wie denen der Häuser York und Lancaster. Auch Die Eröffnung des deutsch-britischen Rosengartens am 16. Mai 2011 in der Literatur und Musik finden sich unzählige Beispiele für eine fast mystische Beschäftigung mit dieser cke gepflanzt wurden. Die gewählten William Gatward ein Grußwort. Im Blume, so zum Beispiel dem „Hei- Sorten widerspiegeln mit ihren Namen Anschluss erfolgten symbolisch der denröslein“ von Johann Wolfgang wie Reconciliation oder Remembrance letzte Spatenstich am Rosenbeet und Goethe und Franz Schubert. Auch der das Anliegen des Gartens. Dresdens die Enthüllung einer Erläuterungs- Wiederaufbau der Frauenkirche war 1. Bürgermeister Dirk Hilbert hielt in tafel. Umrahmt wurde die feierliche mit Rosen verbunden. So schützten Vertretung der erkrankten Oberbür- Eröffnung, an der neben zahlreichen viele Jahre Rosen den Trümmerberg germeisterin die Dankesrede für dieses Dresdnern auch eine Reisegruppe des vor Vandalismus. Daran anknüpfend Geschenk. Ihm folgte Dr. Alan Russell Dresden Trust teilnahm, von den Rat- wurde während des Wiederaufbaus OBE, der mit einer launigen Rede er- hauspfeiffern. Abgeschlossen wurde eine Frauenkirchen-Rose gezüchtet, widerte und dabei einen kurzen Abriss die Veranstaltung durch einen Emp- um durch deren Verkauf Spenden zu zur Geschichte der Rose als Symbol fang durch den 1. Bürgermeister im sammeln. einflocht. Für die britische Botschaft Dresdner Rathaus. GT Eine weitere lange Geschichte und in Berlin überbrachte Pressesprecher Tradition ist die des englischen Gar- tenbaus, die zu solchen Leistungen wie dem Stourhead-Park führten und Oben: Erläuterungstafel (v. l.: Dr. Alan Russell und 1. Bürgermeister Dirk ohne Rosen ebenfalls nicht denkbar Hilbert), unten: Deutsch-britischer Rosengarten, 16.5.2011. sind. Der britische Dresden Trust fügte dieser langen Geschichte ein neues Kapitel hinzu: In Dresden wurde am 16. Mai feierlich der deutsch-britische Rosengarten als Zeichen der Versöh- nung zwischen Großbritannien und Deutschland eröffnet. Der Dresden Trust hatte dazu mehr als 1.750 Rosen gespendet, die nun in Sichtweite von Frauenkirche und neuer Synagoge an der belebten Auffahrt zur Carolabrü-

Nach fast zehn Jahren erfolgreicher Arbeit für die Frauenkirche haben die „Freunde der Dresdner Frau- enkirche in Altena – Iserlohn und Umgebung“ durch die Auflösung des Freundeskreises am 18.3.2011 ihre Tätigkeit eingestellt. Zahl- reiche Stifterbriefe dokumentieren ihr hohes Engagement für die Frau- enkirche mit Konzerten, Vorträgen, Ausstellungen, Verkaufsständen zum Weihnachtsmarkt usw. Für die jahrelange engagierte Arbeit dan- ken wir den Mitgliedern des Freun- deskreises, allen voran dem Vorsit- zenden Helmut Rittinghaus. Viele von ihnen werden der Frauenkirche als Mitglieder unserer Fördergesell- schaft auch weiterhin verbunden bleiben. AS

28 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Aus den Freundeskreisen

• 1. März 2011: „Fluchtgeschichten“ von Dr. Hans Rehme und Jürgen Aus dem Leben der Freundeskreise Gröblehner • 27. April 2011: Vortrag von Prof. Dr. Hans John „Der Dresdner Neu- markt als Musikort“

n dieser Stelle sei eine exempla- Bessunger Kammerorchesters und Arische Auswahl an Aktivitäten un- -chores (800 Besucher!) serer Freundeskreise aufgezeigt. Diese • August 2010: 10. Jahresversamm- Termine erhebt – wie immer – keinen Anspruch lung des Freundeskreises Bad Elster auf Vollständigkeit. • 17. November 2010: Gestaltung • 5.9.2011: Vortrag von Dr. Hans- eines Gottesdienstes zum Thema Joachim Jäger beim Montagsfo- Bad Elster „Schwerter zu Pflugscharen“ – Dres- rum „Die wieder aufgebaute Frau- • 11. Juni 2011: Tour nach Dresden, den von 1982 bis zur Einweihung enkirche Dresden – einzigartig?“ organisiert zusammen mit den des Denkmals an der Kreuzkirche Bad Wildungen Fördervereinen Kirchenmusik und • 23.–26.9.2011: Jahresfahrt des Bademuseum Bad Elster Dresden Trust Freundeskreises nach Dresden • 9.–18. Mai 2011: Kulturreise durch Bremen Bad Wildungen mehrere deutsche Städte, u. a. nach • 10.10.2011, 13.2.2012 turnusmä- • September 2010: Jahresfahrt des Dresden und zur Frauenkirche ßige Treffen des Freundeskreises Freundeskreises nach Dresden • 15. Juni 2011: Teilnahme an der • 7.4.2012 Geburtstagsfeier zum Diskussion zum Thema „Fundrai- 4. Jahrestag des Freundeskreises Bremen sing“ (Spendenwerbung) im Deut- Celle • 11. Oktober 2010, 14. Februar schen Hygienemuseum Dresden • diverse Freundeskreisreisen 2011: turnusmäßige Treffen des nach Dresden Freundeskreises (2x im Jahr) Köln-Düsseldorf • 18. und 19.10.2011: zwei • 5. November 2010: Kulturkirche St. • Führung durch den Park der Brüh- Veranstaltungen mit Gunther Stephani, Bremen: Vortrag “Wieder- ler Schlösser Augustusburg und Emmerlich aufbau der Frauenkirche Dresden“ Falkenlust mit Einblicken in die Darmstadt/Mühltal von Dr. Hans-Joachim Jäger barocke Gartenkunst und Bezügen • 3.8.2011: 11. Jahresversammlung • 7. April 2011 Geburtstagsfeier zum zur Dresdner Frauenkirche • September 2011: Teilnahme an 3. Jahrestag des Freundeskreises • Adventsbriefaktion mit Bericht über den Frauenkirchen-Festtagen • 14. Juni 2011 Freunde besuchen das Leben in der Frauenkirche Dresden Trust Freunde: Oldenburg • 13.2.2012: Widmung einer vom Ladbergen Dresden Trust gespendeten Celle • 11. Dezember 2010: Benefizkonzert Gedenktafel an der Kreuzkirche • Juni 2011: in langer, guter Traditi- mit Ludwig Güttler und dem Blech- zum Gedenken an die beim Bom- on das 14. Musikfestival „Sachsens bläserensemble benangriff ums Leben gekom- Glanz im Celler Land“ menen Pfarrer und Kruzianer • 23. September 2010: Konzert in Märkischer Kreis Köln-Düsseldorf Wienhausen anlässlich des 5. Kirch- • November 2010: Verkauf von • 22.9.2011: Altenberger Dom in weihfests der Frauenkirche mit den Dresdner Christstollen, u. a. zu Odenthal: Benefizkonzert für Jagdhornbläsern Celle Gunsten der Frauenkirche den Wiederaufbau des Berliner • mehrere Freundeskreisreisen nach Dres- Schlosses und die Katholische den, z. B. mit den Rotariern aus Celle München Kirchengemeinde Altenberg „Mit • Vortragsreihe in Celler Kirchge- • 22. September 2010: Vortrag zu „Bay- Pauken und Trompeten“ mit dem meinden über die Frauenkirche ern in der Friedlichen Revolution 1989“ „Dresdner Trompeten Consort, • 23. November 2010: ungewöhnlich, • 2. Oktober 2010: Konzert mit u. a. mit Matthias Grünert aber kreativ – Volkshochschulkurs „arcanum musicae“ (ehemalige Ladbergen in Celle: „Die Frauenkirche Dresden Kruzianer) • 3.12.2011: Benefizkonzert – Stätte des Friedens“ • 3. Oktober 2010: Festgottesdienst an- mit Ludwig Güttler und dem lässlich des Tages der Deutschen Einheit Leipziger Bach-Collegium Darmstadt/Mühltal • 10. Oktober 2010: Lesung aus „Und München • Jeweils im Juli ein eigener Rundbrief plötzlich waren wir Verbrecher“ • 13.11.2011: Gottesdienst mit an die Mitglieder des Freundeskreises • 15. Dezember 2010: Adventsfeier Pfarrer Holger Treutmann • Erarbeitung eines neuen Faltblattes mit den „Hirschbach Musikan- Osnabrück zum Freundeskreis, Verteilung z. B. tinnen“ Elisabeth Biller und Veroni- • 22.–25.09.2011: Freundeskreis- im Oktober 2010 im Konzert des ka Gruber reise u. a. nach Dresden

Rundbrief Nr. 21, August 2011 29 Rückblende vor 275 Jahren vor 25 Jahren (18. März) Die Vereinigung der Lan- desdenkmalpfleger in der Bundesre- 1736 1986 publik Deutschland scheitert auf ihrer Gottfried Silbermann übergibt die fer- Prof. Dr.-Ing. habil. Günther Zumpe Jahrestagung in Potsdam bei dem Ver- tiggestellte dreimanualige, mit 48 Re- von der Technischen Universität Dres- such einer strikten Ablehnung jeder gistern versehene Frauenkirchenorgel den, Sektion Bauingenieurwesen, Form von Rekonstruktion (und damit an den Rat der Stadt. Das Abnahme- beginnt im Rahmen studentischer auch des Wiederaufbaus der Dresd- gutachten, von Johann Georg Pisen- Forschungsarbeiten alternative kons- ner Frauenkirche). (10.–12.Juni) del, Theodor Christlieb Reinholdt und truktive Möglichkeiten des Wieder- 1. Ordentliche Mitgliederversamm- den beiden Organisten Johann Hein- aufbaus der Frauenkirche untersu- lung des Förderkreises im Gemein- rich Gräbner und Christian Heinrich chen zu lassen. dehaus der Auferstehungskirche in Gräbner unterzeichnet, weiß „nicht Dresden-Plauen. Der Förderkreis än- den geringsten Tadel zu finden“. Zur Vor 20 Jahren dert seinen Vereinsnamen in „Gesell- Einweihung der Orgel spielt der Orga- schaft zur Förderung des Wiederauf- nist an der Dresdner Sophienkirche, 1991 baus der Frauenkirche Dresden e. V.“ Wilhelm Friedemann Bach, ein Sohn Der Baureferent des Landeskirchen- (Fördergesellschaft) und beschließt Johann Sebastian Bachs, das Instru- amts, OKR Dr. Böhme, verfasst eine eine neue, den sich rasch weiterent- ment. (22. November) Anlässlich deutschlandweit verbreitete Denk- wickelnden gesellschaftlichen Ver- seiner Ernennung zum königlich-pol- schrift gegen den Wiederaufbau der hältnissen entsprechende Satzung. nischen und kurfürstlich-sächsischen Frauenkirche. Die von Gegnern des (31. August) Die Fördergesellschaft Hofkompositeur gibt Johann Sebasti- Wiederaufbaus negativ beeinflusste ersucht Oberbürgermeister Dr. Her- an Bach in der Frauenkirche ein viel- öffentliche Meinung führt zu einem bert Wagner um Unterstützung des beachtetes Orgelkonzert. (1. Dezem- drastischen Spendenrückgang. (Ja- Wiederaufbauvorhabens durch die ber) Der Laternenhals ist nach Bährs nuar) Die Bauamtsleiterkonferenz der Landeshauptstadt hinsichtlich der Ge- Plänen vollendet. (Dezember) Evangelischen Kirchen in Deutsch- währung des Flächenbedarfs und ei- land spricht sich auf ihrer Jahresta- ner finanziellen Beteiligung. (3. Sep- vor 100 Jahren gung in Dresden nahezu einstimmig tember) Erste öffentliche Vorstellung gegen den Wiederaufbau der Frauen- des Spendenprojekts „Frauenkirchen- 1911 kirche aus. (21. Februar) Der Förder- Uhren“, von der Fördergesellschaft Grundlegender Umbau der Silber- kreis veranstaltet eine wissenschaft- mit der Firma Erich Lacher Uhrenfab- mann-Orgel durch Orgelbaumeister liche Arbeitstagung „Die Dresdner rik GmbH & Co., Pforzheim, und der Johannes Jahn aus Dresden entspre- Frauenkirche und ihr archäologischer Stadtsparkasse Dresden vorbereitet. chend den klanglichen und spieltech- Wiederaufbau“ im Institut für Denk- (9. Oktober) Auf Initiative der Förder- nischen Anforderungen der Zeit. malpflege, Arbeitsstelle Dresden, un- gesellschaft wird die Stiftung Frau- ter dessen Mitwirkung und mit Un- enkirche Dresden e. V. gegründet, die vor 75 Jahren terstützung der Wüstenrot-Stiftung die Bauherrschaft für den Wiederauf- aus Ludwigsburg. Die Teilnehmer, bau von der Landeskirche übertragen 1936 darunter neben Mitgliedern des För- Anschluss der sächsischen Landes- derkreises prominente Fachleute, ver- kirche an den Rat der Evangelisch- abschieden ein Votum, das den Wie- Lutherischen Kirche Deutschlands deraufbau des Bauwerks als Kirche, (Zusammenschluss von Kirchen, Ge- der Konstruktionsidee George Bährs meinden und Werken, die an das lu- folgend, in originaler Form und mit therische Bekenntnis gebunden sind) originalem Material, dem sächsischen mit Festgottesdienst in der Frauenkir- Sandstein, fordert. Sie empfehlen die che unter Teilnahme von eintausend umgehende Errichtung einer Stiftung sächsischen Pfarrern. Am Folgetag im Einvernehmen mit der Ev.-Luth. predigt der bayerische Landesbischof Landeskirche Sachsens, um damit die D. Hans Meiser als Vertreter der Be- Bauherrschaft für den Wiederaufbau kennenden Kirche während eines sicher zu stellen. (21.-23. Februar) Die Bekenntnisgottesdienstes in der Frau- 23. Landessynode der Ev.-Luth. Lan- enkirche. Die Gestapo untersagt ihm deskirche Sachsens entscheidet sich daraufhin weitere Predigten in Sach- auf ihrer 12. öffentlichen Sitzung nach sen. (27./28. Mai) Mit Hilfe des neu- langer kontroverser Diskussion mit ei- en Ortskirchenausschusses wird der ner Mehrheit von 43 Ja-Stimmen bei namhafte Organist Hanns Ander-Do- 26 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen nath an die Frauenkirche berufen. Er für die Mitarbeit der Landeskirche spielt bis zu ihrer Zerstörung mehr als in einer zu gründenden Stiftung für 400 Orgelvespern. (1. Dezember) den Wiederaufbau der Frauenkirche.

30 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Rückblende bekommt. Die Fördergesellschaft und ber Gottesdienste am Sonntagabend enkirche gesammelt. (11. Februar) das Landeskirchenamt sind körper- 18 Uhr und ökumenische Abendan- Die rund 10 m hohe Innenkuppel ist schaftliche Gründungsmitglieder. Der dachten am Freitagabend 18 Uhr in vollendet, der letzte Stein des obe- Stiftungsverein nimmt in enger Koo- der Unterkirche statt. Die Wiederauf- ren Druckringes versetzt. (29. Juni) peration mit der Fördergesellschaft, baukonzerte, die Kirchenführungen, Das aus den Trümmern geborgene dem Landesamt für Denkmalpflege die Vorträge und Andachten werden Großteil 35, der sogenannte „Schmet- und dem Landeskirchenamt zur Vor- von Tausenden besucht. Erstmals terling“, wird nach seiner Sanierung bereitung und anschließenden Auslö- findet eine Informationsveranstal- mit einem Gewicht von etwa 75 t sung von Beauftragungen für die Ent- tung zum Stand der Bauarbeiten an von einem 800 t-Mobildrehkran in trümmerung, des Tragwerkplaners der Frauenkirche unter Leitung des 55 Minuten auf 38,4 m Bauhöhe im und des Gesamtplaners seine Arbeit Vorstandsmitgliedes der Förderge- Treppenturm G an die gleiche Stelle auf. (23. November) sellschaft Dieter Schölzel statt, die gehoben, von der es am 15. Februar zu einem festen Bestandteil der Frau- 1945 abgestürzt war. (10. August) Im vor 15 Jahren enkirchen-Festtage (30. Oktober-2. Rahmen der mehrjährigen Restaurie- November) und fortan alljährlich rung des Altars ist die Ergänzung der 1996 abgehalten wird. Der Restaurator Figuren durch Vinzenz Wanitschke, Stifterbriefkonzerte der Dresdner Benndorf beginnt auf Grund seiner Jan Kretschmar, Johannes Peschel Bank AG im Schlosstheater Schwet- bisherigen Erkenntnisse über die ur- und Hartmut Witschel abgeschlossen. zingen und im Konzerthaus Karlsruhe sprüngliche Farbfassung des Altars (September) Beginn der Schaffung ei- mit den Virtuosi Saxoniae, Leitung mit der Ausarbeitung eines Konzepts ner 6 m breiten Probeachse am Pfeiler und Solist Ludwig Güttler. Eine Viel- der Innenraumfarbigkeit der Frauen- F bis zur Höhe der Innenkuppel mit zahl von Konzerten dieser Art folgt. kirche als Versuch einer Annäherung dem Ziel der Wiederherstellung von (27./28. Mai) Der oberirdische Wie- an die verlorene barocke Farbfassung. plastischer Gestalt, von Stuck und deraufbau bis zur Höhe der ersten Die in diesem Jahr von der Förderge- Farbe des Innenraums sowie der Em- Fensterreihe beginnt. (20. Mai) Das sellschaft mit ehrenamtlich tätigen poren und des Gestühls im ursprüng- ZDF sendet eine 16-teilige Veranstal- Mitgliedern organisierten Führungen lichen Zustand zum Zeitpunkt der tungsreihe des „ZDF-Fernsehgartens“ an der und über die Baustelle erbrin- Kirchraumweihe 1734. Die Arbeits- aus den deutschen Landeshauptstäd- gen 130.000 DM an Spenden. Die gruppe „Innenraumfarbigkeit“ bei ten und erzielt eine Spendesumme 3,1 Führungen werden ab 1996/97 von der Stiftung, in der Fachleute des Lan- Mio. DM für die Frauenkirche. (Mai- der Stiftung organisiert. (Dezember) desamts für Denkmalpflege und der September) Weihe des kreuzförmigen Kunstwissenschaft mitwirken, beglei- Mittelraumes als Unterkirche durch vor 10 Jahren tet die Arbeit zur Farbgestaltung bis Landesbischof Kreß. (21. August) zum Abschluss des Wiederaufbaus. Beginn der Wiederaufbaukonzerte 2001 (November) Der Choranbau erreicht in der Unterkirche, künstlerischer In allen 950 Gemeinden der Ev.-Luth. 34 m Höhe, der Gesamtbau 38 m. Der Leiter Prof. Ludwig Güttler. (22. Au- Landeskirche Sachsens wird erstma- Rohbau des Kirchraumes ist beendet. gust) Allwöchentlich finden ab Okto- lig für den Wiederaufbau der Frau- (Dezember) CF, HJJ, MK

Links: Präsentationsstand der Stadtsparkasse Dresden für die Frauenkirchen-Uhren, 27.5.1993, rechts: Vor der Drehung des „Schmetterlings“, August 2001.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 31 Ehrungen

Mit einer Festveranstaltung gedachte und von der Kunstgießerei Lauchham- langjähriges Mitglied Jutta Heidemann die Stiftung Frauenkirche Dresden am mer gegossen. Im Treppenaufgang aus Meinerzhagen in Nordrhein-West- 1. Juli 2010 des 100. Geburtstages von des nordwestlichen Turmes, der lange falen erhielt das Verdienstkreuz am Denkmalpfleger Prof. Hans Nadler. Die über den Trümmerberg ragte, hat er Bande. Mit der von ihr 1994 gegrün- Stiftung würdigte das Engagement des auf originalem Putzgrund einen wür- deten „Jutta-Heidemann-Stiftung“ Dresdner Ehrenbürgers für die Frau- digen Platz erhalten. Er trägt die cha- mit Sitz in Erfurt engagiert sie sich enkirche mit einer Gedenktafel. rakterisierende Umschrift: „Der die beispielhaft für die Förderung junger, Dem jahrzehntelangen weitsich- Zuversicht nie verlor • Hans Nadler • begabter, mittelloser Wissenschaftler tigen Wirken von Hans Nadler unter 1910–2005“. vor allem aus Ostdeutschland, denen schwierigen DDR-Bedingungen ist es keine familiären oder staatlichen Hil- in hohem Maße zu verdanken, dass Die Handelshochschule Leipzig (HHL) fen zuteil werden. Sie pflegt den per- nach 1990 mit dem Wiederaufbau der hat am 23. Juli 2010 die Ehrendoktor- sönlichen Kontakt zu den Stipendiaten Dresdner Frauenkirche begonnen wer- würde an den Vorsitzenden des Stif- ihrer Stiftung und nimmt auch später den konnte. Der Vorsitzende des Stif- tungsrates der Stiftung Frauenkirche an ihrem wissenschaftlichen Werde- tungsrates der Stiftung Frauenkirche Dresden Dr. h. c. Bernhard Walter ver- gang intensiv Anteil. Außerdem leistet Dresden, Dr. h. c. Bernhard Walter, er- liehen. In seiner Laudatio ging Prof. sie in vielfältiger Weise wichtige Bei- öffnete den Festakt in der Unterkirche Hermann Kokenge, ehem. Rektor der träge zur qualitätvollen Sanierung des der Frauenkirche. TU Dresden, u. a. auf Walters Wirken Flächendenkmals Erfurter Altstadt. Der sächsische Landeskonservator beim Wiederaufbau der Frauenkirche Als eines der ersten Mitglieder der i. R. und langjährige Mitarbeiter Nad- ein. Rund 70 Mio. Euro an Spenden- Fördergesellschaft unterstützte sie die lers Prof. Gerhard Glaser hielt eine be- geldern dafür konnten dank seiner In- Dresdner Frauenkirche von Anfang an rührende, warmherzige Laudatio auf itiative gesammelt werden. Die HHL, mit erheblichen finanziellen Zuwen- seinen einstigen Mentor: „Welche Zu- 1898 als Handelshochschule Leipzig dungen. Auch zahlreiche andere Men- versicht hat dieser Mann gehabt! Ich entstanden und 1992 neu gegründet, schen konnte sie zum Engagement für glaube er hat es als Gnade empfunden, ist Deutschlands älteste betriebswirt- den Wiederaufbau motivieren. noch erleben zu dürfen, dass die Idee schaftliche Hochschule und zählt heu- [des Wiederaufbaus der Frauenkirche] te zu den führenden Business Schools. Am 9. Oktober 2010 erhielt Landes- wirklich wieder tragfähig wurde.“* Sie ist eine private, staatlich anerkann- konservator a. D. Prof. Dr. Dr. h. c. Die sächsische Landeskonservatorin te Hochschule mit Promotions- und Heinrich Magirius in der Lutherkir- Prof. Rosemarie Pohlack enthüllte im Habilitationsrecht. che Radebeul Ost den Kunstpreis der Anschluss an die Festveranstaltung Großen Kreisstadt Radebeul. Heinrich die Gedenktafel mit dem Relief Nad- Bundespräsident Christian Wulff ehr- Magirius, 1934 in Dresden geboren, lers. Der in Bronze gegossene Tondo, te am 6. September 2010 Frauen und lebt seit Jahrzehnten in Radebeul. ein kreisförmiges Bildnis in altem Flo- Männer für ihr beispielhaftes Enga- Er studierte in Greifswald und Leip- rentiner Stil, wurde von dem Leipziger gement in Ostdeutschland mit dem zig Kunstgeschichte, Klassische und Bildhauer Markus Gläser entworfen Verdienstorden der Bundesrepublik Christliche Archäologie. Ab 1958 war Deutschland. Die Ordensverleihung er u. a. wissenschaftlicher Abteilungs- * Gerhard Glaser, Professor Hans fand im Rahmen des Jubiläums „Frei- leiter am Institut für Denkmalpflege Nadler zum 100. Geburtstag zu Ehren, in: Die Dresdner Frauenkirche. Jahrbuch 15 heit und Einheit“ zum 20. Jahrestag Dresden und erhielt 1989 eine Pro- (2011), erscheint im September 2011. der Wiedervereinigung statt. Unser fessur an der Hochschule für Bildende

32 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Ehrungen

Künste Dresden. Von 1994 bis 1999 Dresden), Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich des „Ehrenamtspasses 2011 für Frei- war er sächsischer Landeskonserva- Magirius und Prof. Dr. Thomas Topf- willige in Dresden“. Damit verbun- tor. Als Mitglied der Sächsischen Aka- stedt (Universität Leipzig) den Jubilar. den sind zahlreiche Vergünstigungen, demie der Wissenschaften zu Leipzig Er hatte zunächst in Freiburg / Breis- z. B. Ermäßigungen in städtischen und ist er Vorsitzender der Kommission für gau, München, Berlin und Florenz privaten Kultureinrichtungen sowie in Kunstgeschichte Mitteldeutschlands. studiert. Darauf folgten Lehrtätigkeit Schwimmbädern, aber auch Rabatte Heinrich Magirius hat aufgrund sei- und wissenschaftliche Arbeit in Köln, in Restaurants und Geschäften. Am nes unermüdlichen Einsatzes für die New York, Toronto, Braunschweig, 26. August 2011 lädt die Bürgerstif- Denkmalpflege und als Autor einen Tübingen, Leipzig und Dresden, wo er tung zudem zu einem Sonderkonzert herausragenden Ruf in Deutschland. als Ordinarius für Mittlere und Neuere der Dresdner Philharmonie im Kul- Als Denkmalpfleger war er u. a. mitver- Kunstgeschichte das Institut für Kunst- turpalast ein. Auch hier werden 20 antwortlich für den Wiederaufbau der und Musikwissenschaft aufbaute. Die Mitglieder unserer Fördergesellschaft Wolfgangskirche in Schneeberg, der Laudatoren gingen auf die Vielzahl in Würdigung ihres überdurchschnitt- Dresdner Semperoper, des Dresdner seiner Publikationen ein, z. B. zu mit- lichen ehrenamtlichen Engagements Schlosses und der Frauenkirche sowie telalterlichen Kommunalpalästen in dabei sein. für die Restaurierungen des Freiber- Italien, zur Entwicklung des Städte- ger Doms, der Annenkirche in Anna- baus und seinen Leitbildern in der Regiekameramann Ernst Hirsch ist aus berg-Buchholz, des Meißner Doms Nachkriegszeit bis in die Gegenwart, dem kulturellen Leben Dresdens nicht und der Gemäldegalerie Dresden. Er zur Architektur des 20. Jahrhunderts wegzudenken. Mit dem Beinamen gehörte 1990 zu den Unterzeichnern als Gegenstand der Kunstgeschichte, „Das Auge von Dresden“ hat die Pu- des „Rufs aus Dresden“ für den Wie- zur Begleitung der Rekonstruktion blizistin Eva-Ursula Petereit eine tref- deraufbau der Frauenkirche. In seiner des kriegszerstörten Goldenen Saals fende Bezeichnung für ihn gefunden. Heimatstadt Radebeul engagiert er im Augsburger Rathaus, zu barocken Anlässlich seines bevorstehenden 75. sich weiterhin für die Baukultur. Er ist Kuppelkirchen, zu großen Architekten Geburtstages würdigte ihn das Stadt- Mitglied im „verein für denkmalpflege des 19. und 20. Jahrhunderts und nicht museum Dresden am 19. Mai 2011 mit und neues bauen radebeul e. v.“ und in zuletzt zur wissenschaftlichen Ausein- einer langen DRESDEN-Filmnacht, der Jury für den Radebeuler Bauher- andersetzung mit Rekonstruktionen in die durch die Ausstellung „Dresden. renpreis. Seit 2004 ist er Träger des der Baugeschichte sowie zur engagier- Kamera und Regie: Ernst Hirsch“ (20. Sächsischen Verdienstordens. ten Begründung des archäologischen Mai bis 13. Juni 2011) begleitet wurde. Wiederaufbaus der Dresdner Frauen- Ernst Hirsch ist Ehrenmitglied der För- Am 15. November 2010 ehrte die Phi- kirche in öffentlichen Debatten. Den dergesellschaft. Sein umfangreichstes losophische Fakultät der TU Dresden Abschluss des Kolloquiums bildete ein Filmprojekt begann er 1992: mehr als unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Jürgen Vortrag von Prof. Dr. Bruno Klein (TU dreizehn Jahre lang dokumentierte er Paul aus Anlass seines 75. Geburts- Dresden) über „Gotik ohne Ende“. den Wiederaufbau der Frauenkirche. tages mit einer Festveranstaltung. Hierbei entstanden über 400 Stunden Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Die Bürgerstiftung Dresden würdigte Filmmaterial, die aus etwa 33.000 ein- Henrik Karge (TU Dresden) würdigten Ende 2010 erneut das zum Teil schon zelnen Videosequenzen bestehen. AS Prof. Carlo Weber (Sächsische Aka- jahrelange ehrenamtliche Engagement demie der Künste), Prof. Dr. Gilbert von 40 unserer Mitglieder und ehren- Lupfer (Staatliche Kunstsammlungen amtlichen Helfer durch die Verleihung

Von links: Gedenktafel für Hans Nadler. Ehrenpromotion (v. l.: Prof. Dr. Dr. h. c. Richard Mancke, Rektor der HHL Prof. Dr. Arnis Vilks, Dr. h. c. Bernhard Walter), 23.7.2010. Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Magirius, 1.11.2005. Festveranstaltung zum 75. Geburtstag (stehend: Prof. Dr. Jürgen Paul), 15.11.2010. Regiekameramann Ernst Hirsch auf der Baustelle der Frauenkirche, 29.3.2004.

Rundbrief Nr. 21, August 2011 33 Stifterbriefe

egeisterung und Ergriffenheit Blöst die wieder erstandene Frau- enkirche aus. Der Wiederaufbau der Bürgerkirche aus dem 18. Jahrhun- dert wurde durch eine einzigartige Wir bauen weiter auf Sie! weltweite Bürgerinitiative bewirkt. Das wagemutige Anliegen war von Beginn an mit Risiken behaftet, aber Stiftung Frauenkirche Dresden und wieder aufgebauten Frauenkirche in letztlich erfolgreich. Engagiertes Ein- diese dadurch unterstützend – einen seiner Vielfalt auch weiterhin zu för- treten für die Frauenkirche hat viele Teil der finanziellen Lasten und prägt dern! Menschen aus dem In- und Ausland und bereichert durch eigene Projekte zu Mitgliedern einer großartigen Ge- das Geschehen in und vor der Frauen- meinschaft werden lassen. Dankbar kirche. Bitte nehmen Sie persönlich dürfen wir feststellen: Die Frauenkir- daran teil und freuen Sie sich auf Be- che ist nicht allein zum Ort christli- gegnungen in und an der Frauenkir- cher Verkündigung, sondern auch zu che! einem geistig-kulturellen Zentrum Die Fördergesellschaft war von Anbe- Prof. Ludwig Güttler mit Ausstrahlung über Deutschland ginn an der seit 1994 erfolgreichen Vorsitzender der Gesellschaft zur hinaus geworden. Das vielgestaltige Stifterbriefaktion beteiligt und sie Förderung der Frauenkirche Dres- Leben in der Frauenkirche wird fast setzt dieses Engagement selbstver- den e.V. vollständig ohne öffentliche Zuschüs- ständlich fort. Wir bitten Sie um Ihre Mitglied des Stiftungsrats der Stif- se bewerkstelligt. Das geht nicht ohne Unterstützung durch Mitgliedschaft, tung Frauenkirche Dresden breite ideelle und finanzielle Unter- Zeit-, Geld- oder Sachspenden! Je- stützung. So trägt die Gesellschaft der Beitrag ist wertvoll und hilft uns Spendenkonto: zur Förderung der Frauenkirche bei unserer Arbeit. Sie versetzen uns Konto 04 700 600 00, BLZ 850 800 00, Dresden e. V. – zusammen mit der damit in die Lage, das Leben an der Commerzbank, vormals Dresdner Bank

Ihr Dankeschön

Adoptieren Sie symbolisch einen beim Wiederaufbau verwendeten Stein (ab 300 €) oder einen Sitzplatz (ab 2.500 €) in einer Kirchenbank im Kirchenschiff oder auf den Em- poren. Sie erhalten als Dankeschön Ihren persönlichen Stifterbrief, einen Lageplan Ihres adoptierten Steines bzw. Sitzplatzes sowie eine Außenansicht der Frauenkirche im Passepartout, das mit einer Prägung versehen ist. Ihr Name wird ins di- gitale Spendenregister aufgenom- men, das sich im „Ausstellungsraum zur Würdigung der Spender, Förde- rer und Gestalter von Wiederaufbau und Erhaltung“ im Untergeschoss der Frauenkirche befindet. Regel- mäßig werden Sie mit der Broschüre „Leben in der Frauenkirche“ über das Geschehen rund um die Frauen- kirche informiert.

34 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Spenden

Patenmitgliedschaft

Wir alle unterstützen die wieder aufgebaute Frauenkirche in Dres- den. Weil auch Ihnen dies ein An- liegen ist, sind Sie Mitglied in der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e.V. Wichtig ist es aber auch, unser gemeinsames Anliegen in die nächste Generation weiter zu tragen und insbesonde- re ganz junge Menschen an diese Aufgabe heranzuführen. Deshalb sieht unsere Beitragsordnung die Möglichkeit vor, dass ordentliche Mitglieder für einen Zeitraum von zwei Jahren eine Patenschaft für Mitglieder bis zum vollendeten 25. Lebensjahr mit einem ermäßigten Jahresbeitrag von 12,00 € über- nehmen. Natürlich haben wir die Hoffnung, dass solche Patenmit- glieder nach Ablauf der 2 Jahre or- dentliche Mitglieder werden. Haben Sie einen jungen Men- schen hierfür im Auge? Wenn ja, dann übernehmen Sie bitte eine solche Patenmitgliedschaft, füllen mit ihm zusammen den Antrag auf Aufnahme eines Patenmitgliedes in diesem Heft aus, unterschreiben zusammen mit ihm diesen Antrag und senden uns diesen Antrag zu. Wir freuen uns auf solche Post ganz besonders. OST

Spendenkonten

Commerzbank, vormals Spenderliste Juni 2010 bis Mai 2011 (Auszug), Beträge in € Dresdner Bank, Kto.-Nr. 04 700 600 00 BLZ 850 800 00 Jörn Holst, Lübeck...... 15.000 Dr. Halvard Fiskvatn, Neuss...... 1.000 Heinz Helbig, Miltenberg...... 10.000 Gerrit Heginger, Eicklingen ...... 1.000 Ostsächsische Sparkasse Dresden, Jutta Heidemann, Karin u. Burckhard Krasselt, Kto.-Nr.: 315 151 515 0 Meinerzhagen ...... 5.000 Dresden ...... 1.000 BLZ 850 503 00 Deutsche Bank Corporate Cititzen- Dr. Christiane Pfeffer, ship, Frankfurt am Main...... 4.800 Bad Nauheim ...... 1.000 Dresdner Volksbank Brigitte Bieler, Kassel...... 3.000 Heidrun u. Dr. Klaus Pilar, Raiffeisenbank eG, Gustav-Adolf Goebel, Bremen ... 2.500 Borken ...... 1.000 Kto.-Nr. 337 660 101 2 KBF Steuerberatungsgesellschaft Dr. Reinhart Schmitt, BLZ 850 900 00 mbH, Lengerich, Westfalen ...... 2.380 Düsseldorf ...... 1.000 Hans August u. Rosel Maaß, Schneider-Christians-Stiftung, Münster...... 2.000 Leverkusen...... 1.000 Beitragskonto BAU Dresden-Gruna GmbH, Ingrid u. Herbert Stich, Dresden ...... 1.619 Ottobrunn ...... 1.000 Dresdner Volksbank Klara Krumbein, Kempten...... 1.500 Volksbank Tecklenburger Raiffeisenbank eG, OStR Renate Wille-Henning, Land eG, Ibbenbüren ...... 1.000 Kto.-Nr. 337 660 100 4 Mühltal, Hessen ...... 1.100 Marion Vortisch, Berlin ...... 1.000 BLZ 850 900 00

Rundbrief Nr. 21, August 2011 35 Personalia

In memoriam

Wir gedenken in Dankbarkeit unserer zwischen Juni 2010 und Mai 2011 verstor- benen Mitglieder:

Hannelore Amtenbrink, Herne Werner Müller, Droyßig Johann Axmann, Coburg Ludwig Quenel, Pulheim Pfarrer i. R. Gotthelf Eisenberg hat Uta Brendle-Behnisch, Würzburg Jürgen Rehfeld, Hamburg am 21. Oktober 2010 aus gesund- Aexel Annelene Briggs, Hannover Irmgard Rosenbrock, Hannover heitlichen Gründen nach sieben Irene Burmester, Hamburg Werner E. Sachse, Aschaffenburg Jahren sein Amt als 1. Stellv. Vor- Gerda Busse, Schwabach († Mai 2010) Christiane Sahm, Taufkirchen, Kreis sitzender der Fördergesellschaft Dr. Manfred Caspari, München München niedergelegt. Bereits seit vielen Vera Däberitz, Dresden RA Ehrhart Schäfer, Jahren hatte er sich für die Frau- Otto Flöss, Esslingen († April 2010) Karl-Heinz Schirmer, Dresden enkirche engagiert und war von Marita Fussgänger, Aachen Karl-Heinz Schneider, St. Wendel 1996 bis 2004 Mitglied unseres Hans Erich Gebhardt, Marl Dr. med. Heinz Schröpfer, Schiffdorf theologischen Arbeitskreises. Mit Dr.-Ing. Peter Huck, Quirnbach, Pfalz Christoph Schudack, Dresden großem Engagement hat er 2005 Dr. Karl Kirschmann, Frankfurt am Dipl.-Ing. Robert Schumann, Porta den Freundeskreis Frauenkirche Main († 2009) Westfalica Bad Wildungen gegründet und in Dr. med. Margot Laube, Lindenberg, Dr. Helmut Seifert, Düsseldorf den Jahren danach regelmäßig Allgäu († Februar 2010) ausgebuchte Gruppenreisen nach Dr. Klaus Lötzsch, Babenhausen, Hessen Wolfgang Strehle, Soest Dresden unternommen. Besonders Heiko Maassen, Mannheim Manfred Stumpf, Wörrstadt erfolgreich engagierte er sich bei Adolf Mahnke, Horst Werner, Dresden der Mitgliederwerbung. Ein Hö- Manfred Mickelthwate, Schöllkrippen Fritz Willing, Dortmund († Mai 2010) hepunkt im Leben des Freundes- Günter Muck, Lichtenstein, Sachsen Gerhard Wolf, Münsingen kreises war der 3. Frauenkirchen- Joachim Müller, Büdingen, Hessen Prof. Dr.-Ing. Burkhard Wulfhorst, Bremen tag 2009 in Bad Wildungen. Mehr als 30 Jahre lang hatte Gotthelf Eisenberg durch die Or- Aufruf zur Mithilfe ganisation von Konzerten dazu beigetragen, Bad Wildungen auch Wir bitten Sie auch weiterhin um tungen (Weihnachtliche Vesper, 13. als Kulturort zu profilieren. Dabei Ihre Hilfe in folgenden Bereichen: Februar, weitere besondere Ereig- entwickelte er lange vor 1989 in- • Versandaktionen nisse) sind Freiwillige für Ordnungs- tensive Kontakte zu Musikern aus Mehrfach im Jahr werden für um- dienst und Spendensammlungen Sachsen und Thüringen. Dazu ge- fangreiche Versandaktionen in stets willkommen. hörte mit 29 Konzerten in beson- unserer Geschäftsstelle freiwillige • Mitgliederversammlung und derer Weise Prof. Ludwig Güttler, Helferinnen und Helfer benötigt, Frauenkirchen-Festtage der auch am 27. November 2010 die diese Sendungen zusammen- Die alljährliche Mitgliederversamm- mit seinem Blechbläserensemble stellen, eintüten und adressieren. lung und die Frauenkirchen-Festtage in Bad Wildungen gastierte. Lud- • Ausstellungen und stellen besondere Anforderungen an wig Güttler über Gotthelf Eisen- Informationsstände die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berg: „Zahlreiche Menschen haben Unsere Ausstellungen und Informa- unserer Geschäftsstelle. Zahlreiche wir bei den Gesprächen nach den tionsstände sind ein sehr wirksames Helferinnen und Helfer werden zur Konzerten kennen gelernt, und so Mittel, um für die Frauenkirche zu Vorbereitung der Tagungsunterla- konnte ein Brückenschlag von West werben. Dafür benötigen wir im- gen, bei der Anmeldung, als Einlass- nach Ost und zurück durch die von mer wieder Hilfe beim Verpacken, dienst und zur Betreuung der Veran- Gotthelf Eisenberg organisierten Verladen, beim Aufbau, bei der Be- staltung im Saal benötigt. Konzerte entstehen. Diese haben treuung vor Ort (in Dresden und au- ein Stück zur Einheit Deutschlands ßerhalb, z. T. auch mehrtägig) und Wenn Sie uns unterstützen wollen, beigetragen.“ Wir danken Gotthelf beim Fahren der Ausstellungsteile. so wenden Sie sich bitte an unsere Eisenberg für seine engagierte Tä- • Ordnungsdienst und Geschäftsstelle (siehe S. 39)! Für tigkeit und wünschen ihm auf sei- Spendensammlungen Ihre Bereitschaft zur Mithilfe dan- nem weiteren Lebensweg Glück, Bei den jährlichen Großveranstal- ken wir Ihnen herzlich! AS Gesundheit und Gottes Segen. AS

36 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Wir sagen Danke

ie Fördergesellschaft erhält im- Sonja und Dr. Folker Götz, Dr. Man- Karin Pagel, Gudrun Rahn, Wilfried Dmer wieder bei vielen Gelegen- fred Große, Christel Hackbarth, Irm- Richter, Claus Rößler, Barbara Sauter, heiten die Unterstützung zahlreicher gard Harig, Gudrun Heider, Agnes Christina Schirmer, Dr. Marianne und ehrenamtlicher Helferinnen und Hel- Hemm, Katia Hennig, Evelyn Hennig- Gerhard Schmidt, Peter Schmidt, Si- fer. Dies betrifft im Berichtszeitraum Baumgart, Christiane und Dr.-Ing. grid Schönfelder, Mechthild Schulz- u. a. die 7. Ordentliche Mitgliederver- Frank Hirche, Helga Hoffmann, Dipl.- Coppi, Dr. Uwe Schwennigcke, Bri- sammlung und die Frauenkirchen- Ing. Gertrud Jäger, Dipl.-Wirtsch. gitte Schwerdtfeger, Frank Söldner, Festtage 2010, die Weihnachtliche Ing. (FH) Monika und Dipl.-Ing. (FH) Dr. Erika und Dipl.-Ing. Christian Vesper am 23. Dezember 2010, die Ulrich Kettner, Brunhild und Dipl.- Thiele, Dipl.-Ing. Kristian Töpfer, Li- Veranstaltung zum Gedenken an der Ökon. Klaus Kirschner, Petra Klöpsch, ane Trück, Dr. Eckart Uffrecht, Gisel- Frauenkirche am 13. und die Mahn- Architekt Dr.-Ing. Walter Köckeritz, her Vadder, Dipl.-Ing. Sieglinde und wache am 19. Februar 2011, die Be- Bernd Köhler, Jürgen Köhring, Philip Dipl.-Ing. Siegfried Völlmar, Klaus treuung der Reisegruppe der Ev.-Luth. Kühnöl, Jutta Kutschbach, Barba- von Alberti, RA Malte von Bargen, Kirchengemeinde Florenz im Mai ra Lässig, Gisela Lange, Dipl.-Ing. Ing. Lotar von Hausen, Norbert Wie- 2011 und der Gäste aus Tansania im Werner Lindemann, Dieter Lorenz, se, Regina und Joachim Winkler, Hei- Juni 2011, den 33. Deutschen Evan- Günther Ludewig, Dipl.-Ing. Christian demarie Winter, Karin und Dr. Jürgen gelischen Kirchentag in Dresden im Peter Mallwitz, Dipl.-Ing. Dieter Mar- Wolf, Dipl.-Ing. Harald Worms und Juni 2011, das Donnerstagsforum, die schik, Klaus Meinig, Dr. Manfred Mi- Petra Zak. Zahlreiche Mitglieder un- Vorbereitung von Ausstellungen und kut, Klaus Mjetk, Bernhard Mühlisch, serer Fördergesellschaft sind darüber Spendensammlungen, die Durchfüh- Dipl.-Ing. (FH) Lothar Müller, Renate hinaus bei der Stiftung Frauenkirche rung von Massensendungen in der Müller, Sven Muth, Christine und Die- Dresden als ehrenamtliche Kirchen- Geschäftsstelle, den Versand von Zu- ter Neumann, Dr. Hermann Neumer- führer, Gottesdienst- und Abend- wendungsbescheinigungen und die kel, Dipl.-Ing. Elke Nürmberger, Dr. mahlshelfer sowie im Frauenkirchen- Bereitstellung von Quartieren. Allen Michael Olbrich, J. Alexander Ortner, Chor und im Kammerchor tätig. AS ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt unser herz- Gedenken vor der Frauenkirche (v. l.: Liane Trück, Claus Rößler, Dr. Karlheinz Berger, Dr. licher Dank: Eberhard Ahner, Renate Manfred Böttger), 13.2.2011. Al Atrash, Christa Appelt, Manfred Auerswald, Dr. Thomas Baumgart, Helmuth Behrisch, Dr.-Ing. Karlheinz Berger, Dipl.-Ing. (FH) Klaus und Ur- sula Bergs, Annette Brückner, Carola Beutel, Renate Beutel, Dagmar Bilke, Dr. Manfred Böttger, Dr.-Ing. Dieter Brandes, Pfarrer Erich Busse, Wil- liam Clapp, Gisela Dannehl, Dipl.-Ing. Jürgen Eckoldt, Gisela und Eberhard Engel, Waltraud und Heinz Fassel, Ingrun Freudenberg, Dipl.-Ing. (FH) Aribert Gabriel, Siegfried Gaudian, Andreas Gehlert, Prof. Dr. Rosemarie Gläser, Viola Glaß, Dr. Jürgen Golde,

Folgende Partner gewährten uns • Internationales Begegnungszent- kirchgemeinde Dresden-Lockwitz freundliche Unterstützung: rum Marianske Radčice • Power Personen-Objekt-Werkschutz • Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Dresden GmbH, Niederlassung Dresden • BAU Dresden-Gruna GmbH • Jüdische Gemeinde zu Dresden • QF-Hotel Dresden • Dresdner Neueste Nachrichten • Jugendgästehaus Dresden • Restaurant „Augustiner an der • First Class Concept GmbH, Dresden • Landeshauptstadt Dresden – Amt Frauenkirche“, Dresden • Gesellschaft Historischer Neumarkt für Presse- und Öffentlichkeitsar- • Sächsische Landesbibliothek – Staats- Dresden e. V. beit, Abteilung Europäische und und Universitätsbibliothek Dresden • Gesellschaft zur Förderung einer Internationale Angelegenheiten, • Sächsische Posaunenmission e. V. Gedenkstätte für die Sophienkirche Ordnungsamt, Straßen- und Tief- • Stiftung Frauenkirche Dresden Dresden e. V. bauamt • Tansania-Initiative Magdeburg • Haus der Kirche – Dreikönigskirche, • Landesamt für Denkmalpflege • USD Immobilien GmbH Dresden Sachsen • Wiederaufbau Frauenkirche Dres- • ICOMOS Poland • Posaunenchor der Ev.-Luth. Schloss- den GmbH AS

Rundbrief Nr. 21, August 2011 37 Leben in der Frauenkirche

Gottesdienst Musik Stiftung Frauenkirche Dresden Alle Besucher sind herzlich eingela- Weltweit gefragte Solisten, Orches- Georg-Treu-Platz 3 den, in einer offenen Gemeinde den ter, Chöre und Dirigenten sowie das 01067 Dresden Gottesdienst zu feiern. „ensemble frauenkirche“ und die Tel.: (03 51) 656 06 100 Sonn- und Feiertag 11 Uhr mit vokaler und Chöre der Frauenkirche unter Leitung Fax: (03 51) 656 06 112 18 Uhr mit instrumentaler Kirchenmusik, von Frauenkirchenkantor Matthias [email protected] einmal im Monat am Sonntag 18 Uhr anglika- Grünert sind hier zu erleben, genau nischer Gottesdienst in englischer Sprache wie Frauenkirchenorganist Samuel Pfarrbüro Kummer und Gastorganisten an der Tel.: (03 51) 656 06 510 Orgelandacht mit zentraler Kern-Orgel. Fax: (03 51) 656 06 520 Kirchenführung Konzerte Sonnabend 20 Uhr [email protected] Die Mittags- und Abendandacht lädt Geistliche Sonntagsmusik 14-tägig 15 Uhr ein, bei Musik und Wort zur Ruhe zu Orgelmittwoch 20 Uhr im Wechsel mit Kreuz- Ticketservice & Besucherdienst kommen. Im Anschluss erläutert ein kirche und Kathedrale Tel.: (0351) 656 06 100 Kirchenführer von der Kanzel aus Ge- [email protected] schichte, Architektur und Ikonogra- Kuppelaufstieg (Kirchenführungen) phie der Kirche. In der Andacht am Auf dem Weg zur 67 m hohen Aus- Tel.: (03 51) 656 06 701 Freitagmittag wird das Versöhnungs- sichtsplattform der Frauenkirche [email protected] gebet aus Coventry gesprochen. erfahren die Besucher die einzigar- (Ticketservice) Montag bis Sonnabend 12 Uhr tige Architektur des bedeutendsten Fax: (03 51) 656 06 108 Montag bis Mittwoch sowie Freitag 18 Uhr Steinkuppelbaus nördlich der Alpen Georg-Treu-Platz 3 und erleben von oben einen Panora- Montag bis Freitag 9–18 Uhr Ökumenisches Abendgebet mablick über die Stadt Dresden und Gruppen der Dresdner Kirchen gestal- deren Umgebung. Besucherzentrum Frauenkirche ten die Ökumenischen Abendgebete. November bis Februar: Galeriestraße 1 Donnerstag 18 Uhr in der Unterkirche Montag bis Sonnabend 10–16 Uhr Montag bis Sonnabend 9.30–18 Uhr Sonntag 12.30–16 Uhr Offene Kirche März bis Oktober: Abendkasse Während der Zeiten „Offener Kirche“ Montag bis Sonnabend 10–18 Uhr Eingang D, jeweils 1 Stunde vor Veran- sind die Besucher eingeladen, den Sonntag 12.30–18 Uhr staltungsbeginn Hauptraum und die Unterkirche zu Bitte beachten Sie die Zugangsvorausset- erleben. zungen. www.frauenkirche-dresden.de Montag bis Feitag i. d. R. 10–12 Uhr und 13–18 Uhr, Einschränkungen durch Proben Gutscheine möglich, am Wochenende wechselnde Zeiten für musikalische Veranstaltungen und für den Kuppelaufstieg sind beim Be- Kirchenführung sucherdienst und im Besucherzent- Kirchenführungen auf den Emporen rum Frauenkirche erhältlich. sind tagesaktuell vor Ort zu erfragen. Zentrale Kirchenführungen finden im Anschluss an die Orgelandachten statt. Während der Zeiten „Offener Kirche“ stehen ehrenamtliche Kir- chenführer als Gastgeber im Kirch- raum bereit. Gruppenreservierungen für Kirchenführungen nimmt der Be- sucherdienst entgegen. Audioguides sind auf Deutsch, Englisch, Franzö- sisch, Italienisch, Japanisch und Rus- sisch erhältlich.

Ausstellung „Ausstellungsraum zur Würdigung 1 Geschäftsstelle der der Spender, Förderer und Gestalter Gesellschaft zur Förde- von Wiederaufbau und Erhaltung“ im rung der Frauenkirche Untergeschoss der Frauenkirche wäh- Dresden e. V. rend der Zeiten der „Offenen Kirche“ 2 Frauenkirchen-Shop, Ticketservice und Besucherdienst

38 Rundbrief Nr. 21, August 2011 Adressen

Gesellschaft zur Förderung der Freundeskreis der Frauenkirche Dres- Vorstand Frauenkirche Dresden e. V. den „Bremen und umzu“ Vorsitzender: Coselpalais, An der Frauenkirche 12, Hilde Plaß Prof. Ludwig Güttler, 01067 Dresden Riensberger Str. 40 Musiker, Dresden Sekretariat: 28359 Bremen Tel.: (03 51) 656 06 600 Tel.: (04 21) 2 59 18 7 Stellvertretender Vorsitzender: Fax: (03 51) 656 06 602 Fax.: (04 21) 20 52 96 70 Otto Stolberg-Stolberg, E-Mail: — Rechtsanwalt, Dresden [email protected] Freundeskreis zur Förderung der Frau- Mitglieder und Spenden: enkirche Dresden in Celle Schatzmeister: Tel.: (03 51) 656 06 603 Sigrid Kühnemann Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing.-Ök. Ulrich Blüthner-Haessler, Kommunikation und Veranstaltungen: Stauffenbergstr. 16 Kaufmann, Mettmann Tel.: (03 51) 656 06 605 29223 Celle Tel.: (0 51 41) 5 17 78 Schriftführer: www.frauenkirche-dresden.de/ Fax: (0 51 41) 90 97 41 Ass. iur. Gunnar Terhaag, foerdergesellschaft E-Mail: [email protected] Referent, Dresden — Wiederaufbau Frauenkirche Dresden Freundeskreis Darmstadt / Mühltal Weitere Mitglieder: GmbH Initiative der Gesellschaft zur Förde- Dr. Stefan A. Busch, Coselpalais, An der Frauenkirche 12, rung der Frauenkirche Dresden e.V. Manager, München 01067 Dresden Sprecherin: Henrike-Viktoria Imhof Henrike-Viktoria Imhof, Mühltal / Traisa Tel.: (03 51) 656 06 800 Tannenstraße 10 Prof. Dr. phil. habil. Dr. h. c. Fax: (03 51) 656 06 802 64367 Mühltal / Traisa Heinrich Magirius, E-Mail: Tel.: (0 61 51) 14 80 34 Landeskonservator a. D., Radebeul [email protected] Fax: (0 61 51) 60 68 38 www.frauenkirche-shop.de E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: — Dr.-Ing. Hans-Joachim Jäger Pädagogischer Arbeitskreis Frauenkir- Andreas Schöne M.A. Regionale Freundeskreise in che Dresden e. V. Deutschland 1. Vorsitzender: Dipl.-Ing.-Päd. Heiko Günther Ehrenmitglieder Initiative Frauenkirche Dresden in Bad Wormser Str. 45 Elster 01309 Dresden Prof. Dr.-Ing. Hans Nadler, Landes- konservator a. D., Architekt, Dres- Dipl.-Ing. Martin Schwarzenberg VDI Tel.: (03 51) 3 10 15 43 den (†); Prof. em. Dr.-Ing. Curt Sie- Kurheim Haus „Linde“ E-Mail: [email protected] gel, Architekt, Dornbirn/Österreich Beuthstraße 1 — (†); Dr. theol. Karl-Ludwig Hoch, 08645 Bad Elster Freundeskreis Köln-Düsseldorf der Pfarrer i. R., Dresden; Dr. phil. Alan Tel.: (03 74 37) 34 43 Frauenkirche zu Dresden Keith Russell OBE, Vorsitzender des Fax: (03 74 37) 5 37 77 Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing.-Ök. Ulrich Dresden Trust, Chichester/U.K.; E-Mail: [email protected] Blüthner-Haessler, Dipl.-Ing. Arnd Ernst Hirsch, Regiekameramann, Internet: www.Kurheim-Linde.de Böhme, Dr. Udo Madaus Dresden; Dr.-Ing. Herbert Wagner, — Am Rehwechsel 3 Oberbürgermeister a. D. der Landes- Interessengemeinschaft „Mandel- 51109 Köln hauptstadt Dresden, Dresden; RA Hans-Achaz Freiherr von Lindenfels, zweig“ der Frauenkirche Dresden Tel.: (02 21) 8 80 72 69 oder 2 79 Landsberg am Lech; Prof. Dr. phil. Vorsitzende: Gerlind Fichtner Fax: (02 21) 8 80 72 65 Hans Joachim Neidhardt, Dres- Genheimer Straße 9 E-Mail: den; D. Dr. h. c. Johannes Hempel, 55545 Bad Kreuznach [email protected] Landesbischof i. R., Dresden; Volker Tel.: (06 71) 3 47 49 — Kreß, Landesbischof i. R., Dres- Fax: (06 71) 2 98 44 32 Verein zur Förderung der den; Landeskirchenmusikdirektor — Frauenkirche Dresden Gerald Stier, Dresden; Eva-Christa Aktionsgruppe Borken der Gesell- Freundeskreis Ladbergen e. V. Bushe, Würzburg; Dr. rer. nat. Claus schaft zur Förderung der Frauenkir- 1. Vorsitzender: Günther Haug Fischer, Dresden; Dr. med. Hans- che Dresden e. V. Gasthaus zur Post Christian Hoch, Zahnarzt, Dresden; Dr.-Ing. Walter Köckeritz, Architekt, Heidrun Pilar Dorfstraße 11 Dresden; Prof. em. Dr. phil. habil. Bobenhäuser Weg 15 49549 Ladbergen Jürgen Paul, Kunsthistoriker, Dres- 34582 Borken (Hessen) Tel.: (0 54 85) 93 93 0 den; Paul G. Schaubert, Bankdirek- Fax: (0 54 85) 93 93 92 tor a. D., Nürnberg; Dipl.-Ing. Dieter E-Mail: [email protected] Schölzel, Architekt, Dresden; OKR i. www.guettler-konzerte-ladbergen.de R. Dieter Zuber, Dresden

Rundbrief Nr. 21, August 2011 39 Adressen

Impressum Freundeskreis der Frauenkirche Dres- Freundeskreise im Ausland Herausgeber: Gesellschaft zur Förde- den in Lippstadt-Soest rung der Frauenkirche Dresden e. V. Vorsitzende: Gerda Brode Friends of Dresden, Inc. Coselpalais, An der Frauenkirche 12, Humboldtstr. 29 President: Prof. Dr. Günter Blobel, 01067 Dresden 59557 Lippstadt M.D., Ph.D. Tel.: (03 51) 656 06 600 Tel.: (0 29 41) 1 41 20 Rockefeller University Fax: (03 51) 656 06 602 E-Mail: [email protected] 1230 York Avenue E-Mail: — New York, N.Y. 10021, USA [email protected] Osnabrücker Freundeskreis Frauen- Tel.: [001-(0)212] 327-75 65 Fax: Redaktion: Dr. Claus Fischer, Dr. kirche Dresden (OS-FK FK-DD) [001-(0)212] 327-78 80 Hans-Joachim Jäger, Andreas Schöne Joachim Dierks E-Mail: M.A., Ass. iur. Gunnar Terhaag LL.M. Winzerstr. 2 [email protected] Satz und Layout: Jan Weichold, Büro 49134 Wallenhorst — für Kommunikation und Gestaltung, Tel.: (0 54 07) 860 400 The Dresden Trust Fritz-Reuter-Straße 12, 01097 Dresden Mobil: (0160) 114 1000 c/o British German Association E-Mail: [email protected] Fax.: (0 54 07) 860 401 Deutsches Haus Internet: www.jan-weichold.de E-Mail: [email protected] 34 Belgrave Square Druck: AWG Druck GmbH, Limburger — London SW1X BQB Straße 26, 65594 Runkel-Ennerich Dresden-Freunde in München Großbritannien Internet: www.awg-druck.de Hermann Winkler Tel.: [00 44-(0)207] 2 35 19 22) Redaktionsschluss: 18.07.2011 Etzwiesenstraße 10 Autoren: Dipl.-Bibl. (FH) Eveline 81735 München Chairman: Peter Nardini Barsch (EB), Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing.-Ök. Tel.: (0 89) 42 19 64 40 Harberton Road Ulrich Blüthner-Haessler* (UBH), Dr. Fax: (0 89) 41 15 29 19 Archway Claus Fischer* (CF), Architekt Dipl.- E-Mail: [email protected] London N19 3JS Ing. Thomas Gottschlich (TG), Prof. — Großbritannien Ludwig Güttler*, Henrike-Viktoria Freundeskreis Frauenkirche Dresden Tel: [00 44-(0)207] 2 72 07 97 Imhof* (HVI), Dr. Hans-Joachim Jä- im Märkischen Kreis, Schalksmühle/ ger* (HJJ), Dr. Manfred Kobuch (MK), Sauerland Chairman Emeritus: Andreas Schöne M.A.* (AS), RA Otto Sprecherin: Karin Vedder Dr. Alan Keith Russell Stolberg-Stolberg* (OST), Ass. iur. Viktoriastraße 59 Dresden House Gunnar Terhaag LL.M.* (GT), Pfr. Hol- 58579 Schalksmühle 30 Stirling Road ger Treutmann, Louise Zahnert (LZ). Tel.: (0 23 55) 16 71 Chichester, West Sussex P019 7DS Die mit * gekennzeichneten Autoren Fax: (0 23 55) 50 99 48 Großbritannien sind Mitglieder der Fördergesellschaft. E-Mail: [email protected] Tel.: [00 44-(0)1243] 53 06 18 — Bad Wildunger Freundeskreis der Die Veröffentlichung ist zur Mit- Gesellschaft zur Förderung der Frau- glieder- und Spenderinformation enkirche Dresden bestimmt. Sprecher: Pfarrer i. R. Gotthelf Eisen- berg In eigener Sache Abbildungsnachweis Am Gipsbruch 8 Aus Platzgründen mussten wir Renate Beutel: 2, 5, 7–9, 11, 12, 34537 Bad Wildungen in diesem Rundbrief leider auf 15–19, 24, 28, 37, 2. Umschlagseite; Tel.: (0 56 21) 7 49 69 das Kreuzworträtsel verzichten. Deutscher Evangelischer Kirchentag: Fax: (0 56 21) 96 42 41 Wir werden uns bemühen, es 2–4, 2. und 4. Umschlagseite; Freun- E-Mail: [email protected] später wieder zu ermöglichen. deskreis Köln-Düsseldorf der Frauen- — Die Drucktechnik hat sich in kirche zu Dresden: 27; René Gaens: ZM Zahnärzte-Stifterclub Frauenkirche den vergangenen Jahren rasant 1; Andreas Gosch: 33; Handelshoch- Dresden entwickelt. Mittlerweile gibt es schule Leipzig (HHL): 32; ICOMOS Sprecher: Dr. med. Hans-Christian Hoch bei unserer Auflagenhöhe kaum Poland: 23; Dr. Hans-Joachim Jäger: c/o Praxis Plauenscher Ring 17 noch Preisunterschiede zwi- 7, 14, 26, 27; Manfred Lauffer: 30-33; 01187 Dresden schen zwei- und vierfarbigem MOMENTPHOTO (Ronald Bonss): 20; Tel.: (03 51) 4 71 89 61 Druck. Deshalb haben wir uns Privatbesitz: 36; Prof. Jörg Schöner: Fax: (03 51) 4 72 29 26 entschlossen, den Rundbrief Nr. 32; Stiftung Frauenkirche Dresden: 6, E-Mail: [email protected] 21 komplett vierfarbig herzu- 8, 20, 3. Umschlagseite; Jan Weichold: stellen. Wir freuen uns auf Ihre 22, 35, Titelbild; Wikipedia: 13 (X- Rückmeldung! Weinzar), 19 (Sailko), 23 (DerHexer), Die Redaktion 26 (Raymond - Raimond Spekking).

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