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Projekt2 30.06.2014 12:33 WEGE ZU LUTHER LUTHERSTÄTTEN IN ALTENBURG EISENACH EISLEBEN ERFURT HALLE (SAALE) MAGDEBURG SCHMALKALDEN TORGAU WEIMAR WITTENBERG www.wege-zu-luther.de Thesentür an der Schlosskirche Wittenberg Inhaltsverzeichnis Einleitung Herzlich Willkommen auf den Wegen zu Luther 2 Die Lutherstädte in Mitteldeutschland 4 Auf den Wegen zu Luther – sein Leben 6 Altenburg 10 Eisenach 14 Eisleben und Mansfeld 22 Erfurt 28 Halle (Saale) 34 Magdeburg 38 Schmalkalden 42 Torgau 46 Weimar 52 Wittenberg 56 Informationen Kontakte 62 Luther 2017 – 500 Jahre Reformation U3 Impressum U3 Luthers Geburtshaus in Eisleben Herzlich Willkommen auf den Wegen zu Luther LWir laden Sie ein, mit uns auf den Spuren Martin Luthers zu reisen. In Mitteldeutschland haben sich authentische Orte der Reformation zusammengeschlossen, um Sie auf den Wegen zu Luther zu begrüßen, Ihnen Orientierung zu geben und bei der Reiseorganisation zur Seite zu stehen. Lassen Sie sich auf der Reise neben Vertrautem von bisher Unentdecktem überraschen! In Eisleben werden Sie den Geburts- und Sterbeort Luthers kennenlernen. Martin Luthers Kindheit und Jugend können Sie in Mansfeld, Magdeburg, Eisenach und Erfurt nachspü- ren. Der entscheidende Wendepunkt in seinem Leben: der Eintritt in das Augustinerkloster in Erfurt. Er studierte hier Theologie und wurde zum Priester geweiht. In Wittenberg wird Sie sein Turmerlebnis, der berühmte Thesenanschlag, Luthers Alltag als Prediger, Universitätsprofessor und Familien- vater bewegen. 2 / 3 Augustinerkloster Erfurt, Historische Bibliothek Ein ganz anderer Luther begegnet Ihnen als Junker Jörg auf der Wartburg. Wussten Sie, dass er in Magdeburg durch seine Predigten der Reformation zum Durchbruch verhalf und dass sein größter Widersacher Kardinal Albrecht in Halle residierte? Das kleine Fachwerkstädtchen Schmalkalden hat glanzvolle Tage mit der Gründung des Schmalkaldischen Bundes und den Bundes- tagungen gesehen. Mit der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes wurde Weimar zu einer Residenzstadt und später weltweit geschätzten Kulturstadt. Altenburg entwickelte sich unter Luthers Freund Spalatin zu einem Versuchsfeld der Reformation. Der erste evangelische Kirchenbau steht in Torgau; Luther hat ihn selbst geweiht. In Torgau starb auch sein »geliebtes Weib« – Katharina von Bora. Auf den Wegen zu Luther erwarten Sie Dauer- und Sonder- ausstellungen, Gottesdienste und Führungen, traditionelle Feste und Konzerte, kreative Werkstattarbeit und pädago- gische Angebote, Kulinarisches und Wanderungen. Lesen Sie weiter und lassen Sie sich zum Aufbruch verlocken – zu Luthers Lebensorten, der Reformationszeit und Ereignissen, die die Welt veränderten. Magdeburg Mansfeld Eisleben Halle (Saale) Eisenach Erfurt Weimar Schmalkalden 4 / 5 Wittenberg Torgau Altenburg (Saale) Entfernungen in km Altenburg Eisenach Eisleben Erfurt Halle Magdeburg Mansfeld Schmalkalden Torgau Weimar Wittenberg Altenburg 175 113 117 86 185 125 175 105 101 129 Eisenach 175 162 71 180 248 150 44 258 86 268 Eisleben 113 162 93 34 83 19 165 120 92 112 Erfurt 117 71 93 125 173 86 70 200 23 210 Halle (Saale) 86 180 34 125 86 45 195 85 120 78 Magdeburg 185 248 83 173 86 76 246 169 173 86 Mansfeld 125 150 19 86 45 76 158 135 103 122 Schmalkalden 175 44 165 70 195 246 158 258 85 267 Torgau 105 258 120 200 85 169 135 258 183 50 Weimar 101 86 92 23 120 173 103 85 183 193 Wittenberg 129 268 112 210 78 86 122 267 50 193 Marktkirche Halle, Luther-Relief Auf den Wegen zu Luther – sein Leben L 10. 11. 1483 Martin Luther wird in Eisleben als Sohn von Hans Luder und seiner Frau Margarete geboren und am nächsten Tag in der Kirche St. Petri-Pauli getauft. 1484 Die Familie zieht nach Mansfeld um, später besucht Martin hier die Lateinschule. 1497 Schulbesuch in Magdeburg bei den »Brüdern vom gemeinsamen Leben« ab 1498 Besuch der Lateinschule von St. Georgen in Eisenach und Aufnahme im Haus der Familie Cotta 6 / 7 1501 Immatrikulation an der Universität Erfurt, Grundstudium der sieben freien Künste, später Beginn des Jurastudiums 1505 Martin Luther gerät in ein Gewitter bei Stotternheim und gelobt für seine Rettung Mönch zu werden. Am 17. Juli tritt er in das Erfurter Augustinerkloster ein. 1507 wird Martin Luther in Erfurt zum Priester geweiht, feiert seine erste Messe (Primiz) und beginnt Theologie zu studieren 1508 vertretungsweise hält Martin Luther an der Universität Wittenberg Vorlesungen über Moralphilosophie 1510 Reise nach Rom in Ordensangelegenheiten 1511 endgültige Übersiedlung nach Wittenberg 1512 Promotion zum Doktor der Theologie in Wittenberg und Übernahme der Bibelprofessur 1513 (?) Turmerlebnis in Wittenberg mit der Erkenntnis: die Gerechtigkeit Gottes kommt aus dem Glauben (Rechtfertigungslehre) 31. 10. 1517 Thesenanschlag gegen die Missbräuche beim Ablasshandel an der Schlosskirche zu Wittenberg – Beginn der Reformation 1518 Verhör Luthers durch Kardinal Cajetan in Augsburg 1519 Schweigeabkommen mit dem päpstlichen Gesandten Miltitz in Altenburg 1520 Verbrennung der Bannandrohungsbulle des Papstes vor dem Elstertor in Wittenberg 1521 Kirchenbann gegen Luther; Verhör vor dem Reichstag zu Worms, Luther widerruft nicht; Wormser Edikt (Reichsacht) am 8. Mai 02. 05. 1521 Predigt in Eisenach auf der Rückreise von Worms 04. 05. 1521 »Entführung« auf die Wartburg; Schutzhaft für zehn Monate als Junker Jörg; Übersetzung des Neuen Testamentes in zehn Wochen ins Deutsche, Spalatin hält den Kontakt zu Luther März 1522 Rückkehr nach Wittenberg September 1522 das Neue Testament erscheint in der deutschen Übersetzung Martin Luthers 1522 zwei Predigten in Weimar, aus denen seine Schrift »Von weltlicher Obrigkeit« hervorging 24. 06. 1524 Ankunft in Magdeburg; zwei Predigten »Von der wahren und der falschen Gerechtigkeit«; Durchbruch der Reformation in Magdeburg 1525 Bauernkrieg, am 13. Juni Heirat mit Katharina von Bora in Wittenberg 1526 Torgauer Bündnis zwischen Kursachsen und Hessen 1528 Spalatin wird Superintendent in Altenburg März 1530 Erarbeitung der Torgauer Artikel als Basis für die Augsburger Bekenntnisschrift 8 / 9 25. 06. 1530 Der kursächsische Kanzler Christian Beyer verliest die von Melanchthon verfasste Augsburger Konfession (lutherische Bekenntnisschrift) auf dem Reichstag zu Augsburg. 1531 Gründung des Schmalkaldischen Bundes, Vereinigung von protestantischen Fürsten und Städten 1534 Luther veröffentlicht seine erste Gesamt- übersetzung der Bibel. 1537 Bundestagung des Schmalkaldischen Bundes – »glanzvollster Fürstentag« in Schmalkalden 1541 Einführung der Reformation in Halle; erste evangelische Predigt hier durch Justus Jonas 1544 Einweihung des ersten protestantischen Kirchenneubaus in Torgau durch Luther 1545 Spalatin, der Freund Luthers und Geheimsekratär Friedrich des Weisen, stirbt in Altenburg. 1546 Martin Luther reist nach Eisleben um Streitigkeiten der Mansfelder Grafen zu schlichten; er stirbt am 18. Februar in Eisleben. 1552 Katharina von Bora, die Ehefrau Martin Luthers, flieht vor der Pest aus Wittenberg nach Torgau, die Pferde scheuen, sie verunglückt. 20. 12. 1552 Katharina von Bora stirbt in Torgau und wird in der Stadtkirche beigesetzt. Schlosskirche Altenburg, barocke Trostorgel Altenburg Georg Spalatin – Zwischen Luther und den Kurfürsten AAltenburg war eine der wichtigsten Residenzen der sächsisch- ernestinischen Kurfürsten. Georg Spalatin hatte als engster Vertrauter, Geheimsekretär und Beichtvater Friedrich des Weisen jahrelang zwischen diesem und Luther vermittelt. Selbstbewusst behauptete Spalatin von sich: »Wenn ich nicht gewesen wäre, nimmer wäre es mit Luthero und seiner Lehr so weit kommen.« Hatte er recht damit? Spätestens ab 1514 verband den humanistisch geprägten Höf- ling eine lebenslange Freundschaft mit Luther. Als dieser nach dem Reichstag zu Worms in großer Gefahr war, setzte er sich für die »Entführung« auf die Wartburg ein. Auch hielt er die Verbindung während des Aufenthaltes auf der Burg aufrecht, besorgte ihm seine Korrespondenzen, versorgte Luther mit Notwendigem. Er blieb auf Luthers Bitte bis zu Friedrichs Tod an dessen Seite. 10 / 11 Luca Signorelli »Kreuzigung«, Lindenau-Museum Altenburg 1525 übernahm Spalatin die Altenburger Pfarrstelle, wurde später Superintendent und Visitator. Er setzte Luthers Reformation praktisch um. Eine Gedenktafel erinnert in St. Bartholomäi an den Diplomaten Luthers. 16 Mal besuchte Luther Altenburg; der wohl wichtigste Aufenthalt war der von 1519. Der päpstliche Gesandte Miltitz war gekommen, um herauszufinden, ob Luther auf seinen Thesen beharren würde. Auf Vermittlung Spalatins wurde ein »Schweigeabkommen« als letzter Versuch einer Einigung im Guten geschlossen. Es hielt nicht lange. Der Rundweg »Spalatins Arbeitswege« verbindet die wichtig- sten Orte der Reformation: die Stadtkirche St. Bartholomäi mit der Dauerausstellung »Freiheit und Glauben«, das Resi- denzschloss der Wettiner mit der Ausstellung zum histori- schen Spalatin zwischen Luther und den Kurfürsten, das von Kaiser Barbarossa erbaute Augustiner-Chorherrenstift »Rote Spitzen«, das prächtige Renaissance-Rathaus von Nikolaus Grohmann und die Brüderkirche, deren Fassade eine Lutherstatue schmückt. Sie zeugen von den Wegen zu Luther in Altenburg. St. Bartholomäi Altenburg Thematische Angebote in Altenburg AGottesdienste Brüderkirche: Mittwoch 12.00 Uhr Mittagsgebet, Montag bis Samstag 10.00 bis 13.00 Uhr offene Kirche St. Bartholomäikirche / Herzogin-Agnes-Gedächtniskirche: 1. Mai bis 31. Oktober: Sonntag 10.00 Uhr (vierzehntägig im Wechsel) Führungen Stadtführungen individuell: Altenburger Tourismus Information: Montag bis