Gemeindebrief der prot. Kirchengemeinde Kusel mit den Orten Blaubach, Bledesbach, Diedelkopf, Ehweiler und Körborn

Brief 17.3 September bis November 2017 November bis September 17.3 Brief

Beigelegt

ist der ©petervick167123RF

Kirchgeld- brief 2017

Mit einem Sonderteil zur Bundestagswahl ab Seite 118

Katharina von Bora

Katharina von Bora wurde am 29. Januar 1499 in der Gegend um Borna geboren. Die Mutter starb früh und Katharina kam schon mit fünf Jahren in die Kloster- schule des Augustiner-Chorfrauenstifts in Brehna. Als sie etwa zehn Jahre alt war, zog sie zu ihrer Tante, der Äbtissin Margarethe von Haubitz, in das Zister- zienserinnenkloster Marienthron in Nimbschen. Hier lernte sie lesen und schrei- ben und ein wenig Latein und legte schon 1515 ihr Gelübde als Nonne ab. Nur wenige Jahre später drangen die reformatorischen Ideen Martin Luthers auch ins Kloster durch, Katharina las Luthers Schriften und entschloss sich, zusammen mit einigen Mitschwestern das Kloster zu verlassen. Sie baten Luther um Unter- stützung, der schickte einen Wagen, auf dem die Nonnen 1523 hinter Heringsfäs- sern versteckt fliehen konnten. Luther brachte die Frauen bei seinen Wittenberger Freunden unter und vermittelte ihnen spä- ter auch passende Ehemänner, damit sie versorgt waren. Katha-

rina wohnte zunächst im Haus

des Stadtschreibers Philipp Rei- chenbach, später zog sie zu Lucas Cranach d. Ä.

©PredragIlevski123RF Mit Luther beginnt ein neues Leben für Katharina von Bora Nachdem die Eltern des ersten potentiellen Ehemannes Hieronymus Baumgartner diesem die Ehe mit einer entlaufenen Nonne verboten hatten, versuchte Luther, Katharina mit dem Theologieprofessor Kaspar Glatz aus Orlamünde zu verheira- ten, doch sie lehnte kategorisch ab. Als Luther, nachdem er selbst lange gar nicht hatte heiraten wollen, doch um Katharinas Hand anhielt, stimmte sie sofort zu. 1525 wurden die beiden im Schwarzen Kloster im Beisein ihrer Freunde Justus Jonas und Lucas Cranach von Johannes Bugenhagen getraut. Katharina zog mit Luther in das alte Augustinerkloster, das ihm Johann der Be- ständige überlassen hatte. Katharina übernahm die Verwaltung des Anwesens, züchtete Vieh, betrieb eine Bierbrauerei und bewirtschaftete gegen Bezahlung all

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die Besucher und Studenten, die sich um Luther scharten. So trug sie wesentlich zum Lebensunter- halt der Familie bei. In Pestzeiten betrieb sie zudem gemeinsam mit anderen Frauen eine Pflegesta- tion. Tatkräftig stand sie ihrem von allerlei Leiden und Ängsten geplagten, berühmten Mann zur Seite und hielt ihm den Rücken frei.

Schwierigkeiten nach Luthers Tod Nach Luthers Tod 1546 geriet sie

©hecke 123RF in große wirtschaftliche Schwie- Das Lutherhaus ist das alte Augustinerklos- rigkeiten. Zwar hatte Luther sie in ter, auch schwarzes Kloster genannt. seinem Testament als Alleinerbin eingesetzt und ihr einige Rechte übertragen, die Frauen eigentlich nicht zustanden, doch das Testament wurde zu- nächst nicht anerkannt. Zudem sollten ihr ihre Söhne entzogen werden, da damals auch sie selbst als alleinstehende Frau einen Vormund gebraucht hätte. Erst als Kurfürst Johann Friedrich I. sich einschaltete, ge- stand man ihr ei- nen Großteil des Erbes und der Rechte zu und auch die Kinder durften bei ihr

bleiben. Von Christian III.

von Dänemark Fumi123RF Kriegsrat während des Schmalkaldischen Krieges ©LuisaVallon und Herzog Alb-

3 recht von Preußen finanziell unterstützt, blieb sie im Schwarzen Kloster. Wäh- rend des Schmalkaldischen Krieges 1546/47* floh sie nach Magdeburg. Als sie zurückkehrte, war ihr Besitz verwüstet und es war nicht leicht für sie, ihre Familie über Wasser zu halten. Als 1552 die Pest ausbrach, floh sie mit den Kin- dern nach Torgau. Kurz vor dem Ziel verunglückte der Wagen, Katharina ver- letzte sich schwer und starb drei Wochen später, am 20. Dezember 1552, an den Folgen. (Uwe Birnstein, entnommen bei der EKD) *Der Schmalkaldische Krieg wurde von 1546 bis 1547 von Kaiser Karl V. gegen den Schmalkaldi- schen Bund, ein Bündnis protestantischer Landesfürsten und Städte unter der Führung von Kur- sachsen und Hessen, geführt. Dabei versuchte der Kaiser, im Heiligen Römischen Reich den Pro- testantismus zurückzudrängen und gegenüber den Reichsständen die kaiserliche Macht zu stär- ken.

Solus Christus, (allein Christus)

In der Reihe zu den vier reformatorischen „soli“ („allein“) habe ich bislang Bezug ge- nommen auf die Bibel und auf die Schrift. In diesem Teil steht der reformatorische Leitsatz „Christus allein“ (solus Christus) im Mittelpunkt.

Gott hat die Welt in Jesus Christus erlöst. Er wird sie in Jesus Christus vollenden. Diese Zuspitzung reformatorischer Theolo- gie war in den kirchlichen Auseinanderset- zungen zu Luthers Zeit durchaus polemisch

zu verstehen. „Solus Christus“ – allein Je- sus Christus, das war eben auch ein Protest gegen die Lehre und die Praxis der damali- gen Kirche. Allein Jesus Christus schenkt Erlösung und Heil, allein Jesus Christus lässt auf die Vollendung der Menschen und

©ChristianBusse123RF der Welt hoffen – und eben nicht der kost- Die Stadt- und Pfarrkirche St. Ma- spielige Kauf von Ablass-Briefen, das Ge- rien in war die Pre- bet zu Heiligen oder „gute“ Taten. Denn digtkirche der beiden Reformato- wer durch Ablass, Fürbitte oder vermeint- ren und Johannes lich gerechtes Tun das Verhältnis zu Gott Bugenhagen.

4 bereinigen will, der nimmt ja gerade nicht das Heil in Jesus Christus an, der ver- traut nicht seiner Gnade. Dagegen stellt Luther das „Solus Christus“ – allein Jesus Christus.

Luthers drängendste Frage war sehr per- sönlich – und gleichzeitig die Frage vieler Gläubigen seiner Zeit: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“ Im Glauben an Jesus Christus, im Ver- trauen auf ihn allein findet diese Frage eine Antwort. Durch Jesus Christus allein wird das Verhältnis zwischen Gott und dem ein- zelnen Menschen gut, geheilt, gerecht. Wer ihm vertraut, erfährt Gottes Gnade und ist frei von allen anderen Bindungen und Forderungen. Die Antwort der auf Luthers Frage war durchaus keine einfache Ant- wort; aber eine Antwort mit befreiender und verändernder Kraft. Menschen heute fragen anders als Luther zu seiner Zeit – und sie fragen doch in die- selbe Richtung. Die drängendste Frage heute scheint, wie Menschen „heil“ blei- ben können an Leib und Seele inmitten al- Kirchenfenster in der ler eigenen und fremden Ansprüche an Gedächtniskirche zu Speyer ein gutes Leben und inmitten einer immer unübersichtlicher werdenden Welt. Die drängendste Frage heute ist vielleicht e- her, überhaupt ein Verhältnis zu Gott und zu Jesus Christus zu bekommen. Kann „Solus Christus – allein Jesus Christus“ auch heute eine Antwort sein?

Gott hat die Welt in Jesus Christus erlöst. Er wird sie in Jesus Christus vollenden. Das gilt es heute neu zu sagen. Diese Zusage macht uns zu mündigen und souve- ränen Christen. Das Vertrauen in Jesus Christus ist der Inhalt unseres christlichen Glaubens. Um glaubwürdig zu sein, muss die evangelische Kirche dieses Zeugnis heute im öku- menischen wie auch im interreligiösen Dialog neu entfalten. Anders als zur Zeit der Reformation soll das Prinzip „Solus Christus – allein Jesus Christus“ nicht als Abgrenzung verstanden werden, sondern als eine gemeinsame ökumenische Besinnung auf die Wurzeln unseres Glaubens. Daher wünsche ich mir, dass das bevorstehende Reformationsjubiläum 2017 nicht als „Fest der Lutherverehrung oder als selbstverliebtes Fest protestantischer

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Kirchwerdung“ gefeiert werde, sondern als „Fest der Christus-Begegnung und der Christus-Gemeinschaft“.

Eine der zentralen reformatori- schen Einsichten ist, dass der Glaube von Gott geschenkt wird. Im interreligiösen Dialog muss dies heute auch bedeuten, dass die Entscheidung darüber, wel- che Wahrheit in Glaubensfragen gelte, bei Gott liegt, nicht bei ei- ner bestimmten Konfession. Mit diesem christlichen Verständnis von Toleranz ist die evangelische Kirche aufgefordert, die Gesell- schaft mitzugestalten. Christliche Toleranz kann nie nur Ertragen oder Erdulden anderer Ansichten sein. Sie kann zur Anerkennung des Gegenübers führen, ohne dass alles gleichgültig und er- laubt scheint. „Solus Christus“ heißt in diesem Zusammenhang auch: dem eigenen Glauben und der Kraft in Jesus Christus ver- trauen, und das auch ausspre-

chen. Sagen, wofür man steht, sa-

©Scott Griessel123RF ©Scott gen, was einem wichtig ist. Und Detail von einem Jesus-Mosaik in der zugleich den Glauben anderer Hagia Sofia in Istanbul achten.

„Solus Christus“ – nur in Jesus Christus werden Menschen heil und frei. Nur durch Leben und Tod und Auferstehung von Jesus Christus erfahren sie Gottes Zuspruch und Trost wie auch Gottes Anspruch und Orientierung in ihrem Leben. Das glauben und hoffen evangelische Christen – auch im 21. Jahrhundert. (dls)

Anmeldetermin für die Konfirmation 2019 Info-und Anmeldeabend ist Donnerstag der 14.9.2017 um19:00 Uhr in der Stadtkirche. Eingeladen sind alle Jugendlichen des Geburtsjahrgangs 2004/2005, bzw. jetzige 7. Klasse. Ausnahmen sind möglich bitte Rück- sprache mit uns halten. Tel.: 06381 9969912, oder: pfarramt.ku- [email protected] 6

Konfirmandenarbeit mal ganz anders Konfirmanden-Camp in Wittenberg

24 Konfis und frisch Konfirmierte aus den Kirchengemeinden Altenkirchen, Brü- cken, Konken, Kusel und Rammelsbach haben sich am 28.6. auf den Weg ge- macht, nicht so ganz genau wissend, was da in den nächsten 5 Tagen auf sie zu- kommen würde. In Wittenberg angekommen hieß es: das Dorf „Ljubljana“ einnehmen. Die ein- zelnen Zeltdörfer mit Platz für ca. 100 Personen waren nach Schauplätzen der Reformation benannt. Warum es kein Dorf namens Speyer gab, ist uns Pfälzern natürlich ein Rätsel geblieben… Und dann wurde nach einer Einweisung durch die R – Teamer (Mitarbeiter des Konfi-Camps) erst einmal das Gelände erkundet.

Das „Unterzentrum“, ein großes Aufenthaltszelt, in dem alle 4 Pfälzer Dörfer verpflegt wurden, war immer wieder Treff- und Ausgangspunkt für viele Aktio-

Unsere Konfigruppe mit Pfarrerin Isabell Aulenbacher in der Mitte nen, wie z.B. das Planspiel Reformation, bei dem die Teilnehmer durch Lösen verschiedener Aufgaben sich für würdig erweisen, Martin Luther vor den Häschern von Papst und Kaiser zu retten. Auch wenn das Wetter alles andere als hervorragend war, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Die Jugendlichen aus unseren 5 Kirchengemeinden haben sich sehr schnell als Gruppe gefunden und waren schon bald eine eingeschworene Ge- meinschaft.

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Der Tagesablauf im Camp war gut durchgeplant und strukturiert: Morgens nach dem Frühstück gab es eine thematische Einführung ins Thema des Tages für alle Teilnehmer im Großzelt. Danach waren wir als Gemeindeteamer gefragt, bis zum Mittagessen mit unserer Gruppe an diesem Thema weiter zu arbeiten. Es ging an den 3 Tagen um reformatorische Fragen, wie Leistung, Vertrauen und das Ver- hältnis von innerer Haltung und äußerer Handlung (oder: wie muss der Mensch der Zukunft sein?). Die Nachmittage waren jeweils mit Sport-, Kreativangeboten oder Ähnlichem gefüllt. Die Konfis konnten sich entscheiden, in welchem Bereich sie etwas tun wollten. Abends dann gab es Musik und Party im Großzelt, bevor der Tag mit einer An- dacht in den verschiedenen „Kirchen“ auf dem Gelände ausklang.

Abendstimmung im Zeltdorf

Bevor wir jedoch am Sonntag die Heimreise antraten, stand am Samstagnachmit- tag ein Besuch in Wittenberg auf dem Programm. Dort erwartete uns ebenfalls ein buntes Programm. Jugendgemäße Stadt- bzw. Kirchenführungen, ein Besuch des Asisi-Panoramas (siehe: http://www.asisi.de/de/panoramen/luther- 1517/photo-gallery-de.html) oder des Kletterparks. Einige haben die Gelegenheit aber auch genutzt, den örtlichen Einzelhandel zu unterstützen ;-) Das Konfi-Camp war sowohl für Konfis als auch für uns Mitarbeiter eine tolle Erfahrung und durchaus als ein Konzept für die Zukunft der Konfirmandenarbeit denkbar… Oder wie es am Ende von vielen Filmen heißt: Fortsetzung folgt! (au)

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Ein Blick in die Zukunft unserer Kirchengemeinde

Konken Kusel Rammelsbach

Nachdem die Kirchenregierung im vergangenen Jahr die Auflösung der Pfarr- stelle Konken beschlossen hat, haben sich Vertreter der Presbyterien Kusel, Kon- ken und Rammelsbach mehrfach zusammengesetzt, um darüber zu beratschlagen, wie eine bestmögliche Versorgung der Kirchengemeinde Konken unter der Prä- misse des Wegfalls einer weiteren Pfarrstelle im Dekanat gelingen kann. Das Presbyterium der Kirchengemeinde Konken wünscht sich den nahen Anschluss an Kusel, wie ihn auch der Beschluss der Kirchenregierung vorsieht. Schon seit einigen Jahren versorgt die Kirchengemeinde Rammelsbach den Hol- ler der Kirchengemeinde Kusel als Seelsorgebezirk mit. Die guten Beziehungen zur Kirchengemeinde Kusel durch einen regelmäßigen Kanzeltausch und eine Zusammenarbeit in der Konfirmandenarbeit, der Gemeindearbeit und Kasualver- sorgung soll auch weiterhin bestehen bleiben. Zur Kirchengemeinde Konken bestanden bislang sowohl seitens Kusel wie auch Rammelsbach nur wenig Kontakt. Die Herausforderung in der Umstrukturierung liegt darin, Neues zu schaffen, ohne dass bestehende Verbindungen abgebrochen werden und zu weitläufige Veränderungen im Gemeindeleben eintreten. Auch soll klar und deutlich kom- muniziert werden, dass keine Kirchengemeinde aus dem Prozess als der große

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Gewinner hervorgeht. Gewinnen können wir alle nur gemeinsam, da wir gegen- seitig vom Reichtum jeder Kirchengemeinde profitieren können. Diese Zusam- mengehörigkeit soll zukünftig auch in den Außenorten der Kirchengemeinden spürbar werden.

Allen drei Presbyterien, wie auch dem Be- zirkskirchenrat scheint daher folgende Lö- sung die Umsetzbarste zu sein: - eine neue Pfarrei Kusel mit dem Namen „Kuseler Land“ soll errichtet werden mit den drei eigenständigen Kirchengemeinden Kusel, Rammelsbach und Konken. Jede Kirchengemeinde behält ihr eigenes Pres- byterium und hat ihren eigenen Haushalt. - Die Pfarrstelle Kusel 1 bleibt weiterhin mit dem Dekaneamt verbunden. - Die Kirchengemeinde Konken wird in erster Linie von der Pfarrstelle in Rammels- bach versorgt. Kirchenpräsident Schad in der Ku- Somit stehen innerhalb der neuen Pfarrei 3 seler Stadtkirche Pfarrer auf drei Pfarrstellen zur Verfügung (Kusel 1; Kusel 2; Rammelsbach), die als Pfarrerteam in gegenseitiger Absprache die drei Kirchengemeinden mit insge- samt 5450 Gemeindegliedern betreuen können. Eine teilweise Zuordnung der vorhandenen Dienstleistungsstelle mit Pfarrerin Ulla Steinmann wird unterstüt- zend mit eingesetzt werden. Trotz des Pfarrerteams behalten alle drei Kirchengemeinden ihre festen An- sprechpartner: - Konken und Rammelsbach: Pfarrer Sven Kuhn (zugleich auch geschäfts- führender Pfarrer in beiden Kirchengemeinden). - Kusel: Pfarrerin Isabell Aulenbacher, Dekan Lars Stetzenbach. Die Presbyterien der Kirchengemeinden werden regelmäßig unter sich, wie auch gemeinsam tagen. Die Gespräche unter den Presbyterien verliefen bisher äußerst positiv und in einer guten Atmosphäre. Jede Gemeinde ist auch bereit, nötige Abstriche hinzunehmen

10 und kooperativ zusammenzuarbeiten. Die Feinarbeit übernehmen drei Arbeits- gruppen. - Die AG „Gottesdienst“ beschäftigt sich mit den Gottesdienstplänen. - Die AG „Gemeindeleben“ beleuchtet die Gruppen und Kreise aller Kir- chengemeinden und macht Vorschläge, wo zukünftig mit Bündelung der Kräfte mehr erreicht werden kann. - Die AG „Öffentlichkeitsarbeit“ sucht nach Wegen zur Gestaltung einer gemeinsamen Homepage, eines Facebookauftritts und wie ein gemeinsa- mer Gemeindebrief aller drei Kirchengemeinden ab dem nächsten Jahr aussehen kann.

Gottesdienst 2016 am Messesonntag im Zelt

Sicherlich wird sich mit der Zeit zeigen, wo und an welchen Stellen noch die ein oder andere Nachregulierung erfolgen muss. Die Presbyterien sind sich aber si- cher, das gut meistern und innerhalb der Kirchengemeinden kommunizieren zu können. Im Folgenden mehrere Fragen und Antworten, die Sie als Gemeindeglied sicher- lich bewegen: - Werden noch regelmäßig die Gottesdienste stattfinden? Wie ge- wohnt werden die Gottesdienste sowohl an den Haupt- als auch in den Außenorten stattfinden. An manchen Sonntagen kommt es aber zu Über- schneidungen in den Gottesdienstzeiten. Es wird darüber nachgedacht,

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ob eventuell an den Hauptorten auch Gottesdienste am Samstagabend und Sonntag nachmittags gefeiert werden.

Gemeindefest in Konken

- Wer hält denn die Gottesdienste? In der Regel werden die Gottesdienste von Pfarrer Sven Kuhn, Pfarrerin Isabell Aulenbacher und Dekan Lars Stetzenbach gehalten. Zusätzlich stehen zur Unter- stützung Pfarrerin Ulla Steinmann, Lektorin Irene Häßel und Lektor Matthias Luserke zur Verfügung. Im regelmäßig erscheinenden Gemeindebrief wird ange- kündigt sein, wer welchen Gottesdienst hält. Das ist wichtig, gerade dann, wenn eine Taufe gewünscht ist, die nur die Pfarrerinnen und Pfarrer halten dürfen. Bei einer Taufanfrage wenden Sie sich an den Pfarrer, der für den Sonntag im Ge- meindebrief angekündigt ist. Wenn Ihre Planung für eine Taufe über den genann- ten Zeitraum hinausgeht, dann wenden Sie sich an Ihren zugehörigen Pfarrer. Dasselbe gilt auch für Trauungen.

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Werden jetzt die Konfirmationen nur noch an einem Ort gefeiert? Nein. Jede Kir- chengemeinde feiert ihre eigene Konfirmation in ihrer eigenen Kirche. Verände- rungen wird es nur in einer gemeinsamen Konfirmandenarbeit geben. - Fällt an Weihnachten und anderen hohen Feiertagen der Gottes- dienst bei uns aus? Auch an den Festtagen wird jede Kirchengemeinde seine Gottesdienste feiern. Lediglich die Uhrzeit kann sich verschieben. - Gibt es nun mehr zentrale Veranstaltungen? Zum Zusammenwach- sen der neuen Pfarrei wird es dazugehören, dass bestimmte Gottesdienste und Veranstaltungen zentral gefeiert werden. Allerdings wird keine Kir- chengemeinde bevorzugt werden. So kann beispielsweise der GD zu Buß- und Bettag im jährlichen Wechsel in einer anderen Kirchenge- meinde stattfinden. Zu zentralen Veranstaltungen soll ein Fahrdienst ein- gerichtet werden. - Wer besucht mich jetzt zu meinem Geburtstag oder Ehejubiläum? Die Geburtstags- und Jubiläumsbesuche in Konken und Rammelsbach werden in erster Linie von Pfarrer Sven Kuhn und dem Presbyterium übernommen. In Kusel werden Sie weiterhin vom Besuchsdienstkreis und Pfarrerin Isabell Aulenbacher sowie Dekan Stetzenbach besucht werden. In seltenen Fällen können Sie auch aus dem Pfarrerteam einen Besuch erhalten, z.B. wenn einer der Pfarrer in Urlaub ist. - Wie sprechen sich die Pfarrer ab? Die Pfarrer stehen in einem regel- mäßigen guten Austausch und werden sich einmal monatlich zusammen- setzen, um Anstehendes zu klären. - Was bedeuten die Veränderungen für die Gruppen und Kreise? Die Gruppen und Kreise treffen sich nach wie vor. Die Pfarrer sprechen sich un- tereinander ab, wer wann in welchem Kreis präsent ist. Die Krabbelkruppe und Kindergruppe in Konken soll zukünftig auch den beiden anderen Kirchengemein- den offenstehen. Einen Überblick über alle Gruppen und Kreisen in den Kirchen- gemeinden finden Sie im gemeinsamen Gemeindebrief, der ab nächstem Jahr er- scheinen wird. Die Gruppen und Kreise stehen selbstverständlich allen Kirchen- gemeinden offen. - An wen soll ich mich in einem Trauerfall wenden? Im Falle einer Beerdigung melden sich die Gemeindeglieder aus Konken und Rammelsbach bei Pfarrer Sven Kuhn. Wie bisher melden sich die Gemeindeglie- der von Kusel 2 bei Pfarrerin Isabell Aulenbacher und von Kusel 1 bei Dekan

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Lars Stetzenbach. In Verhinderungsfällen wird über den Anrufbeantworter die Vertretung angesagt bzw. ein Pfarrer aus dem Pfarrerteam zur Verfügung stehen. Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Ihr Pfarrerteam: Sven Kuhn, Isabell Aulenbacher und Lars Stetzenbach

Kirschtal – ein kleines Pflänzchen wächst

Seit einigen Jahren veranstaltet un- sere Kirchengemeinde in den Som- merferien eine Familienfreizeit im Kirschtal (zwischen Frankenstein und Bad Dürkheim). Auch in diesem Jahr haben Eltern und Kinder wieder eine Auszeit mitten im Pfälzer Wald er- lebt. 20 Menschen waren mit von der Partie - Einige mehr als in den letzten Jahren. Wer erst einmal dabei war, spürt wie gut diese Woche „anders le- ben“ tut. Wir haben gemeinsam ge- kocht und gegessen, waren kreativ und haben gespielt.

Alles kann, nichts muss. So könnte vielleicht das Motto des Kirschtal lau- ten. Wer kreativ sein möchte, darf es sein. Speckstein-Schmuckstücke oder –skulpturen gestalten, T-shirts bema- len, sind nur einige Beispiele. Wer sich lieber mit einem Buch auf die Wiese legt, kann auch das tun. Oder Hier wird gekocht… man sucht sich jemand, mit dem man ein Spielchen macht, wie z.B. Wikinger-Schach, Riesenjenga oder das afri- kanische Steinchenspiel.

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Die kleineren Kinder spielten auch gern am Bach, der direkt vor dem Haus dahin plätschert. Gespeist wird er von der Quelle, die 100 m vom Haus entfernt ent- springt.

…und hier gegessen.

Am Abend saßen alle ums Lagerfeuer zusammen, die Kinder und Jugendlichen mit Marshmallow-Stöcken in der Hand. Die Mamas und Papas mit einem schö- nen Glas Wein oder Bier. Am Sonntagnachmittag feierten wir wieder einen kleinen Familiengottesdienst. Der Mensch, der auf Gott sein Vertrauen setzt, ist wie ein Baum, der am Bach gepflanzt, wächst und gedeiht und gute Frucht bringt. Dabei und bei der anderen Kaffeetafel konnten wir auch einige Gäste aus unserer Gemeinde begrüßen. Leider hat das gute Wetter der ersten Tage nicht bis zum Ende durchgehalten. Montag und Dienstag regnete es fast durchgehend, so dass wir unsere Aktivitäten nach drinnen verlagern mussten. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Der Termin fürs nächste Jahr steht bereits fest. Also merken Sie sich den 16. – 19. Juli 2018 vor. (au)

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Feiert mit! - 90. Geburtstag der Kuseler Pfadfinder

Nicht nur die Protestanten feiern in diesem Jahr ein großes Jubiläum. Sondern auch die Pfadfinder in Kusel. 90 Jahre Christliche Pfadfinder Stamm „Franz von Sickingen“, Kusel.

Aber was macht eigentlich so ein Pfadfinder? Klar: Alten Leute über die Straße helfen und Pfadfinderkekse verteilen!

©Roman Heimhuber ©Roman

Großes Bundeslager 2014 Weit gefehlt. Die „Pfadfindersippe“ trifft sich wöchentlich, um gemeinsam zu spielen, zu basteln, Aktionen zu planen und durchzuführen. Später lernen die Ju- gendlichen nach und nach Zeltbau- und Lagertechniken. Neben den Gruppen- stunden gibt es auch größere gemeinsame Unternehmungen: zum Beispiel eine Fahrt über ein Wochenende oder die Teilnahme an einem größeren Zeltlager. Pfadfinderin und Pfadfinder zu sein, das bedeutet für uns: • in einer Gemeinschaft zu leben und gleichzeitig als Individuum ak- zeptiert zu werden • die eigene Rolle zu erkennen, aber auch zu verändern • eigene Standpunkte zu entwickeln, aber auch andere Meinungen zu akzeptieren

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• anderes zu respektieren und vielleicht auch als Bereicherung anzuer- kennen • gemeinsam zu handeln – von der Idee bis zur Umsetzung

Mehr als Abenteuer! Pfadfinderinnen und Pfadfinder wollen wie alle Kinder, Jugendliche und Erwach- sene auch Spaß haben, Abenteuer erleben, viel sehen und erfahren – vor Ort und in der ganzen Welt. Wir wollen abseits der ausgetretenen Pfade gehen und Neu- land entdecken – aber im Einklang mit unseren Gastgebern und im verantwor- tungsbewussten Umgang mit der Natur. „Wenn wir mit unseren Nachbarn in fremden Ländern und Übersee Freund- schaft schließen und wenn sie unsere Freundschaft erwidern, so werden wir nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen. Das ist bei Weitem die beste Methode, um künftige Kriege zu verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.“ (Robert Baden-Powell) Wir als Verband Christlicher Pfadfinder (VCP) - Das „C“ leben In diesem christlichen Sinn zu handeln, ist wesentlicher Aspekt unserer Arbeit. Der Leitspruch aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder – „Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.“ (Robert Baden- Powell) – und die sprichwörtliche „gute Tat“ haben darin ihre Wurzel. Seit Jahr- zehnten sind wir in unserer Kirchengemeinde aktiv. Wir bringen jedes Jahr das Friedenslicht aus Bethlehem in die Gemeinde. Sind aktiv am Adventsmarkt, der Osternacht und der Sommernachtskirche. Unsere Jugendlichen nehmen regelmä- ßig an Schulungen auf Verbandsebene und der Dekanats-Jugendzentrale teil. Sie sind alle ganz herzlich eingeladen, wenn der Pfadfinderstamm „Franz von Sickingen“, Kusel am 31. OKTOBER seinen großen Geburtstag mit einem Fest- gottesdienst um 14.00 Uhr in der ev. Stadtkirche feiert.Anschließend gibt es im benachbarten Gemeindehaus Kaffee und Kuchen.

Wir freuen uns auf eine große Festgemeinde. Gut Pfad Sandra Dick

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Am Sonntag, dem 24. September, ist Bundestagswahl! Hierzu bieten wir Ihnen nachfolgend 3 Artikel an, die Sie lesen und bedenken sollten, bevor Sie zur Wahl gehen. Und bitte gehen Sie zur Wahl! Ihr Redaktionsteam

Neulich in Kusel…. Populismus

Populismus, Populismus … immer hört man dieses Wort! Und jeder wirft es den anderen vor!

- Stimmt schon, das Wort scheint seine klare Bedeutung ziemlich verloren zu ha- ben. Dabei war es schon immer problematisch. Das Wort tut so, als gäbe es eine Gruppe, die das ausspricht, was das Volk (lateinisch = populus) wirklich denkt. Die Denkfalle besteht dann darin: ein Gegensatz zwischen den zornigen Bürgern und den arroganten Politikern wird automatisch mitgedacht. Vielleicht sogar ein gewisses Verständnis, dass die „unten“ es denen „oben“ mal richtig zeigen. Dass die Sache nicht so einfach ist, kann man spätestens seit dem amerikanischen Wahlkampf sehen.

Soll man dann das Wort Populismus gar nicht mehr gebrauchen?

- Am besten wär’s schon. Aber die Sache bleibt ja ein Problem.

Welche Sache?

- Na ja, wie in politischen Diskussionen und im Wahlkampf geredet wird. Es macht mich zum Beispiel wütend, wenn nachprüfbare Tatsachen immer mehr ..wenn nachprüfbare Tatsachen durch „gefühlte Wahrheiten“ ersetzt werden… 18

durch „gefühlte Wahrheiten“ ersetzt werden. Dass die Kriminalität seit dem letz- ten Jahr so drastisch gestiegen sein soll. Dass man angeblich nicht mehr sagen darf, dass man Deutscher ist. Dass es uns allen immer schlechter geht, weil das ganze Geld in die Versorgung von Asylsuchenden wandert. – All das hält der Nachprüfung nicht stand!

Moment! Es gibt doch aber Ungerechtigkeit in Deutschland! Es gibt Kinder, die in Armut aufwachsen, es gibt Rentner, die nach 40 Berufsjahren von ih- rer Rente kaum leben können, es gibt Obdachlose, alleinerziehende Mütter, die in der Gefahr stehen, später zu verarmen.

Es gibt Kinder, die in Armut aufwachsen, es gibt Rentner, die nach 40 Berufsjahren von ihrer Rente kaum leben können,

- Sicher. Und die Kirchen waren mit bei den Ersten, die in ihren Armutsberichten seit Jahren auf diese Skandale hingewiesen haben. Die diakonischen Einrichtun- gen und viele Ehrenamtliche helfen hier seit langem. Aber die großen Weichen- stellungen müssen in der Politik fallen. Und hier müssen wir unsere Stimme laut werden lassen. Die Mittel dazu haben wir bei der Wahl und den Möglichkeiten bürgerschaftlicher Einflussnahme. Wir leben schließlich in einer Demokratie!

Das dauert doch viel zu lange. Da tut sich doch eh nichts.

- Ich würde mir auch wünschen, dass schon morgen in Deutschland alle Prob- leme gelöst wären. Aber manche Entscheidungen sind komplizierter als es den

Man müsse nur alle Ausländer aus Deutschland rausschmeißen, dann wäre alles gut. Ja wen denn??

Anschein hat. Meistens hängen viele andere Bereiche mit drin. Deshalb misstraue ich jeder Partei, die einfache Lösungen vorschlägt. Man müsse nur alle Auslän- der aus Deutschland rausschmeißen, dann wäre alles gut. Ja wen denn?? Die russlanddeutsche Familie, die seit 25 Jahren hier lebt und deren Kinder Ausbil- dung machen und im Beruf sind?? Der Türke, bei dem wir immer Börek essen?? Der syrische Jugendliche, dessen halbe Familie im Bürgerkrieg getötet wurde??

Na ja, aber das ist doch auch eine Vereinfachung.

- Finde ich nicht. Vereinfachungen hören da auf, wenn ich auf die einzelnen Men- schen schaue und am besten mit ihnen rede. Jeder bringt seine Geschichte mit:

19 manches verstehe ich, manches nicht, mit manchem bin ich einverstanden, man- ches sehe ich ganz anders – so kann ein echtes Gespräch entstehen, das mich weiterbringt. Die „einfachen Lösungen“ lassen kein Gespräch entstehen. Im Ge- genteil. Wenn ich die Lage in Deutschland und in Europa nur schwarz oder weiß sehe, dann denke ich auch bald nur noch in Schubladen. Wir gegen die Anderen. Wir haben das natürliche Recht, wir sind „schon immer“ und „sowieso“ - die Anderen sind unverständlich und weniger zivilisiert, folglich bedrohen sie uns und wollen uns was wegnehmen. Was als Vereinfachung angefangen hat, wird so nach und nach moralisch und weltanschaulich aufgeladen. Natürlich stellt sich niemand auf den Kuseler Marktplatz und ruft „Schaut her, ich bin besser!“. Aber es reicht, dass man das Gefühl hat, die Anderen seien „nicht ganz“ oder „eben noch nicht“, und schon ist man selbst der „Gute“, und die Anderen sind die „Bö- sen“, oder zumindest die nicht „Normalen“.

Wenn ich im Fernsehen Bilder von Attentaten sehe, bekomme ich auch Angst. Das alles ist doch nicht mehr normal!

- Logisch. Bilder haben immer eine große Macht. Aber von Terror ist jeder be- troffen, Asylsuchende und Deutsche. Und dann sind es ja nicht nur Islamisten, die Anschläge machen. Angst ist eine natürliche Reaktion, aber sie erschwert das Differenzieren. Irgendwann kann man dann Opfer und Täter nicht mehr unter- scheiden und misstraut jedem. Ganz schlimm wird es, wenn die Angst ein Teil der

Jetzt ist die letzte Gelegenheit! Wenn nicht …, dann bricht alles zusammen und wir gehen alle unter!! Wer so denkt, der ist in Dauerpanik. Ständig Alarmstufe rot.

Weltanschauung wird. Dann heißt es: Jetzt ist die letzte Gelegenheit! Wenn nicht …, dann bricht alles zusammen und wir gehen alle unter!! Wer so denkt, der ist in Dauerpanik. Ständig Alarmstufe rot. Die Wirklichkeit in Deutschland sieht doch zum Glück ganz anders aus. Sozialer Friede, Rechtssicherheit, soziale Ab- sicherung … Es gab Zeiten in Deutschland, da hatten wir all das nicht – ohne dass damals Asylsuchende vorhanden waren!

Das hört sich wieder mal nach Schönfärberei an. Da werden doch wieder mal Probleme unter den Teppich gekehrt.

- Gar nicht. Manche sind von der Demokratie enttäuscht und gehen nicht wählen, weil sie die zu hohe Erwartung haben, in einer Demokratie müsse alles prima laufen. Aber auch in dieser Staatsform gibt es Skandale und Bereicherung, Un- gerechtigkeit und „blinde Stellen“, Fehlentscheidungen und Dummheit. Was mich an der Demokratie trotz all dem begeistert, ist die Tatsache, dass keine

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Staatsform so viele Möglichkeiten hat, all diese Fehler aufzudecken und zu behe- ben. Dazu muss ich aber mitmachen und darf nicht in der Angst-Falle sitzen blei- ben.

Ich weiß schon, was jetzt kommt. Gleich wirst Du fromm und sagst mir, dass Christen die besseren Menschen sind, denen all das nichts ausmacht.

- Wäre schön, wenn das stimmen würde. Wir Christen sind nicht automatisch besser, und Angst haben wir wie jeder andere auch. Der Unterschied ist nur der: als Christen haben wir eine ziemlich gute Idee, wie wir unser Leben und die Welt besser gestalten können. Und die hat mit Gottesliebe und Nächstenliebe zu tun. Jesus macht es noch konkreter und sagt, dass uns Gott trotz all der falschen Ent- scheidungen, die wir treffen, trotz all der falschen Gedanken und Gefühle immer wieder die Möglichkeit gibt, zu ihm zurück zu kommen. Es ist ein mühsamer Kampf, jeden Tag an dieser Idee festzuhalten, nicht aufzugeben, gegen die eigene Bequemlichkeit und vielleicht sogar gegen meinen persönlichen Vorteil das zu tun, was richtig ist. Weil Gott mir vergibt, kann ich anderen vergeben. Weil ich selbst erfahren habe, wie schwach ich sein kann, und Gott hat mir geholfen, da- rum kann ich Schwachen helfen. Weil Gott mich liebt, kann ich andere lieben, sogar meine Feinde.

Hab ich schon so oft gehört. Aber was bedeutet das jetzt, in unserer Situa- tion?

- Lass es mich so versuchen. Politik steht immer in der Gefahr, die eigenen Über- zeugungen mit einem besonderen Glanz, einer riesigen Wichtigkeit, mit fast so etwas wie Heiligkeit zu umgeben. Vor allem in Wahlkampfzeiten. Im Kampf um Stimmen stellen Parteien ihre Überzeugungen so dar, als gehe es um das Heil der Menschen. Weil wir Christen an einen Herrn glauben, der mächtiger ist als alle

Der Unterschied ist nur der: als Christen haben wir eine ziemlich gute Idee, wie wir unser Leben und die Welt besser gestalten können.

Herren dieser Welt, weil wir unser Heil von Gott erwarten, und nicht von einem Parteiprogramm, verlieren diese Ansprüche einen großen Teil ihres Zaubers. Außerdem hilft es, sich bewusst zu machen, dass es in der Politik fast immer um Fragen geht, über die man verschiedener Meinung sein kann. Dann verlieren politische Aussagen den Anspruch, die absolute Wahrheit zu sein. Dann werden sie überprüfbar. Das Schöne an der Demokratie ist doch, dass jeder seine Inte- ressen einbringen kann. Nicht nur meine Anliegen sind wichtig. Eigentlich sind

21 unterschiedliche Positionen sogar notwendig, weil letztendlich fast alle Entschei- dungen nur als Kompromiss nach ehrlichen Diskussionen getroffen werden kön- nen. Und vielleicht ist es unsere Aufgabe als Christen darauf zu achten, dass diese Diskussionen nüchtern und fair bleiben. Wenn jemand eine andere politische Meinung hat als ich, dann ist er nicht mein Feind, den ich mit allen Tricks ver- nichten muss. Er ist auch nicht krank im Kopf oder dumm oder gefährlich. Seine Ansichten mögen falsch sein. Dann verdienen sie meinen deutlichen, begründeten Widerspruch – aber er selbst ist kein Monster …

Nüchternheit und Fairness sind ja durchaus Tugenden von uns Pfälzer Pro- testanten …

- Dagegen kann niemand was haben. Ich sehe mich jedenfalls lieber als nüchter- nen Protestanten, als dass ich „große Gefühle“ aus meinem „Deutschsein“ ziehe.

Ist es jetzt etwa falsch, deutsch zu sein?!

- Natürlich nicht! Aber wer ich bin und wie viel ich wert bin hängt davon nicht ab. Da gibt es Dinge, die viel wichtiger sind. Dass Gott mich gewollt hat und mein Dasein weiterhin will, dass ich Gott spüren kann, ich mit ihm reden kann

Ich sehe mich jedenfalls lieber als nüchternen Protestanten, als dass ich „große Gefühle“ aus meinem „Deutschsein“ ziehe.

im Gebet, dass ich mich darauf verlassen kann nach meinem Leben mehr zu sein als bloß eine Erinnerung, weil ich bei Gott sein werde und Gott bei mir – das ist entscheidender als die Tatsache, ob ich als Deutscher oder Chinese geboren wurde. Nicht zu vergessen die Liebe meiner Familie … Wir Christen sind im Grunde sehr unbescheidene Menschen. Wir wollen „mehr“ als „Alles“. Wir wollen Gott. Darum ist es ganz beruhigend: es geht bei der nächsten Wahl nur um Sachfragen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Du meinst also, wir sollten die Kirche im Dorf lassen?

- Wäre nicht schlecht.

(Pfarrer Thomas Diesing)

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Protestanten protestieren – wieder!

Die Mitglieder der 12. Landessynode 2015-2020 der Evangelischen Kirche der Pfalz und die Mitglieder des Landeskirchenrats. Foto: Landry

Liebe Leserinnen und Leser, am 24. September ist die Wahl zum deutschen Bundestag. Seit der letzten Wahl hat sich eine Partei entwickelt, die eine Alternative zu unserer jetzt verfassten Gesellschaft herbeiführen will. Sie ist eine fremdenfeindliche und rassistische Partei. In unserer deutschen Geschichte ist es schon einmal einer solchen Partei gelungen, nach einer gewonnenen Wahl die demokratisch verfasste Weimarer Verfassung auszuhebeln und eine Diktatur mit entsetzlichen Folgen nicht nur für Deutschland zu errichten. Wie sich unsere Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) in dieser Zeit des Nationalsozialismus verhalten hat, ist im Folgenden kurz darge- stellt. Darüber hinaus hat die Landessynode am 3.Juni 2016 einstimmig eine Re- solution verfasst, mit der Sie sich unter anderem dazu verpflichtet: • zu einer differenzierten Sicht des Islam beizutragen und islamfeind- lichen Tendenzen entgegenzutreten. • am demokratischen Gemeinwesen mitzuwirken und auf die Wahrung der kirchlichen Unabhängigkeit gegenüber dem Staat zu achten; • Rechtspopulismus sowie Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz entgegenzuwirken und uns für eine offene Gesellschaft einzusetzen

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Jeder Christ sollte deshalb nur einer Partei seine Stimme geben, die sich diesen christlichen Grundsätzen und dem § 1 unserer Verfassung verpflichtet hat.

Resolution zu „Protestanten ohne Protest“

Mit dem Handbuch „Protestanten ohne Protest – Die evangelische Kirche der Pfalz im Nationalsozialismus“ stellt sich unsere Kirche ihrer schuldhaften Verstri- ckung zwischen 1933 und 1945. Die pfälzische Kirche vermochte es nicht, gegenüber dem Nationalsozialis- mus „Jesus Christus als den Herrn und das alleinige Haupt seiner Gemeinde“ zu bekennen (Kirchenverfas- sung seit 1920). Das Handbuch zeigt individuelles, kollektives und in- stitutionelles Versagen auf. Vor dem Reformationsju- biläum 2017 und dem pfälzischen Unionsjubiläum 2018 nehmen wir auch das belastende Erbe unserer Kirche in 4 zentralen Punkten bewusst wahr: Das Versagen der Kirche: 1. Die meisten Protestanten in der Pfalz begrüßten 1933 die nationalsozia- listische Machtübernahme voller Erwartungen. Viele erhofften sich da- von neue missionarische Möglichkeiten. Der Niedergang der Weimarer Demokratie, die Selbstgleichschaltung der Landeskirche, die Abschaf- fung der synodal-presbyterialen Kirchenverfassung sowie die Gewalt- maßnahmen gegen Juden und Oppositionelle riefen keinen kirchlichen Widerstand hervor. 2. Diese Entwicklung betraf alle Ebenen der pfälzischen Kirche. Landessy- node, Kirchenregierung und Landeskirchenrat, aber auch Gemeinden und kirchliche Gruppen unterstützten das nationalsozialistische Regime. In kaum fassbarer Geschwindigkeit vollzog sich eine Selbstanpassung des Protestantismus. 3. Innerkirchliche Opposition formierte sich erst im Zuge der Eingliederung der pfälzischen Kirche in die „Reichskirche“. Die prinzipielle Loyalität gegenüber dem NS-Regime wurde dabei nicht in Frage gestellt. Von ei- nem offenen Kirchenkampf konnte nicht die Rede sein.

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4. Die Kirche unterstützte die Kriegspropaganda. Die militärischen Erfolge gegen Polen und Frankreich wurden religiös überhöht. Öffentlichen Wi- derspruch gegen die Entrechtung, Deportation und Ermordung von Juden gab es nur in wenigen Einzelfällen. Auch gegen Zwangsarbeit, Ermor- dung von Kranken und Menschen mit Behinderung sowie gegen die Ver- folgung und Vernichtung von Oppositionellen, Sinti, Roma, Homosexu- ellen und anderen Gruppen gab es keinen öffentlichen Protest. Nicht zu- letzt antikatholische Ressentiments verhinderten gemeinsames christli- ches Handeln. Die Verantwortung für die Zukunft: Als Kirche und als einzelne Christinnen und Christen verpflichten wir uns, o das Evangelium von Jesus Christus als alleinigen Maßstab unseres Le- bens verständlich und zeitkritisch zu bezeugen; o für das Lebensrecht und die Würde aller Menschen einzustehen; o „jeder Form von Judenfeindschaft entgegenzutreten“ (Kirchenverfas- sung seit 1995); o über unsere besondere Beziehung zum Judentum hinaus zum Frieden unter allen Religionen beizutragen und für die Religionsfreiheit einzu- stehen; o zu einer differenzierten Sicht des Islam beizutragen und islamfeindli- chen Tendenzen entgegenzutreten; o am demokratischen Gemeinwesen mitzuwirken und auf die Wahrung der kirchlichen Unabhängigkeit gegenüber dem Staat zu achten; o Rechtspopulismus sowie Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Into- leranz entgegenzuwirken und uns für eine offene Gesellschaft einzuset- zen; o Kritikfähigkeit und demokratische Streitkultur in unserer Kirche zu för- dern. Prägend für eine protestantische Grundhaltung ist es, die eigenen Positionen zu hinterfragen, das Evangelium klar zu bezeugen und Verantwortung für andere zu übernehmen.

Bad Dürkheim, 3. Juni 2016 Verabschiedet durch einstimmigen Beschluss der Landessynode.

(vs)

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„Verantwortung vor Gott und den Menschen“

- der Gottesbezug im Grundgesetz -

Ohne das Christentum wäre unser Gemeinwesen gar nicht denkbar. Auch wenn die formale Bindung zu den Kirchen schwindet, bleibt der Gottesbezug im Grundgesetz weiter wichtig und richtig. Immer weniger Menschen in Deutschland gehören einer christlichen Kirche an: in den neuen Bundesländern weniger als ein Drittel, in vielen westdeutschen Großstädten weniger als die Hälfte. Nicht selten wird angesichts dieser Entwick- lung die Frage gestellt, ob es nicht an der Zeit wäre, den Gottesbezug am Anfang unserer Verfassung zu streichen? Meine Antwort als Christ und als Politiker ist eindeutig: Nein! Denn dieser Gottesbezug wurde von den Müttern und Vätern des Grundgesetzes ganz bewusst an den Beginn seiner Präambel gestellt: „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen […] hat sich das deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz ge- geben.“

Mit dieser Berufung auf Gott verbindet sich kein christlicher oder kirchlicher oder spezifisch religiöser Monopolanspruch. Dieser Bezug verdeutlicht vielmehr, dass es eine politische Verantwortung gibt, die das rein innerweltliche Denken, Planen und Handeln übersteigt – und diese Verantwortung damit auch vor Miss- brauch bewahrt.

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Mit dem Gottesbezug reagierten die Mütter und Väter des Grundgesetzes unmit- telbar auf die schrecklichen Gräuel des Naziterrors. Er macht deutlich: Der Staat hat ein ethisches Fundament, das über die menschliche Verfügungsgewalt hin- ausreicht. Der Verfassungsgeber und damit – nachgeordnet – auch andere staat- liche Gewalten sind nicht die Träger absoluter Souveränität.

Keine Wurzeln kappen, die das Land zusammenhalten

Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte könnte man auch sagen: Die staatlichen Institutionen sind nicht die Inhaber absoluter Macht. Vielmehr gibt es Grenzen staatlichen Handelns, die nicht zuletzt im christlichen Glauben als Wer- tefundament unseres Staates und unserer Gesellschaft begründet sind. Damit steht der Gottesbezug symbolhaft für das überpositive Recht als Quelle unseres frei- heitlich-demokratischen Rechtsstaates. Unsere Grundordnung mitsamt den uni-

versalen und unveräußerlichen Menschenrechten beruht darauf.

olgachow123RF ©D Politik und Religion, Staat und Kirche sind in Deutschland nicht strikt voneinan- der getrennt. Es gibt vielmehr eine wohlwollende Neutralität des Staates gegen- über den Kirchen. Kirchen und Staat sind autonom und unabhängig voneinander. Aber: Sie wirken partnerschaftlich zusammen. Dieses Verhältnis hat sich be- währt. Und wir sollten es bewahren!

Wer anderes fordert, verkennt die große Bedeutung, die die Kirchen für unser Gemeinwesen hatten und haben. Das Christentum hat die Geschichte und Kultur unseres Landes in herausragender Art und Weise geprägt. Unser Staat, unser Grundgesetz, unsere ganze Gesellschaft beruhen zu einem ganz großen Teil auf christlichem Gedankengut. Wer den Gottesbezug in unserer Verfassung infrage stellt, würde ohne Not eine der Wurzeln kappen, die dieses Land zusammenhal- ten. Und er würde gut 2.000 Jahre deutsche Kulturgeschichte, die eben maßgeb- lich vom Christentum geprägt ist, entwerten. Im Übrigen: Trotz sinkender Zahlen

27 bekennen sich nach wie vor rund 48 Millionen Menschen in Deutschland zum christlichen Glauben.

Religion und Glauben sind sinnstiftend, schaffen Zusammenhalt und haben da- mit eine konstruktive Qualität für die staatliche Gemeinschaft über die Glau- bensgemeinschaft hinaus. Andere euro- päische Staaten haben andere Traditio- nen, beispielsweise das laizistische Frankreich. Deshalb war es nicht mög-

lich, einen Gottesbezug in der Europä-

ischen Verfassung zu verankern. Dies darf allerdings nicht dazu führen, dass 123RF wir diese sinnstiftende Rolle in unse- rem Land infrage stellen. Der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde hat dies

einmal sehr treffend formuliert: „Der VadymMalyshvskyi

© © freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ Sprich: Gerade die Kirchen, aber auch andere Religions- gemeinschaften in Deutschland tragen dazu bei, dass Werte vermittelt und gelebt werden, die zu den Voraussetzungen unseres demokratischen, rechtsstaatlichen und die Würde des Menschen achtenden Staates gehören.

Mehr Bekenntnisfreude von uns Christen täte dem ganzen Land gut

Ein Gottesbezug in der Verfassung bedeutet wiederum keineswegs, dass andere Religionen und deren mögliche wichtige Beiträge zum Wertesystem der Bundes- republik Deutschland nicht auch gewürdigt würden oder nicht wichtig wären. Das sollten wir auch immer wieder bei aktuellen Diskussionen über den Islam in Deutschland deutlich machen. Für viele gläubige Muslime ist es nicht das Prob- lem, dass unser Land christlich ist. Ihnen machen häufig eher Gottvergessenheit und aggressiver Atheismus zu schaffen. Gerade weil unsere Gesellschaft bunter wird, ist es zudem wichtig, dass die Christen ihre Farbe kraftvoll einbringen. Mehr Bekenntnisfreude von uns Christen täte dem ganzen Land gut!

Ohne das Christentum wäre unser Gemeinwesen gar nicht denkbar. Der Gottes- bezug in unserer Verfassung ist also mehr als Nostalgie oder Traditionalismus. Er verdeutlicht zugleich das, was die Grundlage unseres Zusammenlebens ist. Er

28 ist eine wohltuende Erinnerung an die für unsere Identität nach wie vor unver- zichtbare christliche Prägung unseres Landes.

©ScottGriessel123RF Apostel Paulus

So hat eine aktuelle Allensbach-Umfrage klar ergeben: Viele Deutsche, die sich nicht zum christlichen Glauben bekennen, identifizieren sich durchaus mit der christlichen Tradition des Landes. Die Schlussfolgerung der „Frankfurter Allge- meinen Zeitung“ aus den Umfragezahlen: „Die kulturelle Verankerung der Deut- schen im Christentum reicht weit über die religiöse Bindung oder gar das offene Bekenntnis hinaus.“ Dies sollte uns Mut machen und Hoffnung geben. Denn es zeigt: Der Gottesbezug in unserem Grundgesetz hat von seiner Bedeutung für unser Zusammenleben nichts verloren. (dls) Die letzten Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum in der Kirchengemeinde Kusel

SEPTEMBER Dekanatskonfirmandentag: „Ich bin so frei“ 23.9.2017, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr, am Gymnasium Kusel Eine Veranstaltung der Evang. Jugend im Dekanat Kusel

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OKTOBER „Hallo Luther“ – Kinderkirchentag 28.10.2017, Uhrzeit wird noch bekannt gegeben, Prot.Jugendheim Altenkirchen Eine Veranstaltung der Evang. Jugend im Dekanat Kusel Festgottesdienst zum Abschluss der Predigtreihe „Lieder Luthers …“ „Eine feste Burg ist unser Gott“ mit dem Ensemble Myndenbacher Cantorey, Chor und Instrumentalisten mit historischen Instrumenten und Dekan Lars Stet- zenbach 29.10.2017, 17:00 Uhr, Stadtkirche Kusel Anzeigen

Donnerstag, 28.9.2017 Um 19:30 Uhr Im Pfarrheim in Kusel, Lehnstr. 12 Liebe Pfarreimitglieder, der Katecheseausschuss lädt Sie ganz herzlich zu folgendem Vortag ein: „Islam in Deutschland – Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft“ Referent ist Matthias Böhm (CIBEDO).

Faire Wochen Die AG Fairer Handel / der Kuseler Weltladen lädt zu der Veranstaltung ein ins Ka- tharina-von-Bora-Haus am Mittwoch, 27. September, um 19. 00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Im Jahr 1991 gründeten Pfarrerin Marielou Tinambacan und Father Amorcillo auf der philippinischen Insel Mindanao mit kleinen Gruppen ihrer Gemeinden – Kleinproduzenten, Kleinverkäufer, Bauern und Fischer – die MISPA Founda- tion Inc., einen ökumenischen Zusammenschluss zur gegenseitigen Hilfe. Der Verein Partnerschaft Dritte Welt KL, bauten persönliche Beziehungen auf mit etlichen gegenseitigen Besuchen und konnten „passgenaue“ finanzielle Unter- stützung für diverse Projekte gewähren. Bärbel Weber wird in einem Lichtbil- dervortrag einen lebendigen Einblick in die Organisation MISPA und die Le- bensverhältnisse auf den Philippinen bieten.

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Angebote für die Jugend

Die Evangelische Jugendzentrale Kusel: Angebote der Evangelischen Jugendzentrale finden Sie auf unserer Homepage: http://www.jugendzentrale-kusel.de/ Haus der Jugend in Kusel: Die Termine und Veranstaltungen vom Haus der Jugend können Sie unter: www.Hausderjugendkusel.de einsehen. Kontaktstelle Holler: Die Angebote der Kontaktstelle Holler finden Sie unter: http://www.kontaktstelle-holler.de/ Kirchenmusik

Samstag, 7.10.2017 um 18:00 Uhr Stunde der Kirchenmusik. Musik für Flöte, Violine, Viola, Cello und Cembalo Sonntag, 29.10 2017 um 17:00 Uhr gedenkt die Kirchengemeinde Kusel mit einem zentralen Festgottesdienst in der Stadtkirche dem 500 jährigen Reforma- tionsjubiläum. Zusammen mit dem „Myndenbacher Consort“ wird dieser Got- tesdienst musikalisch besonders gestaltet sein. Das „Myndenbacher Consort“ ist ein Renaissancemusikensemble, deren Mitglieder mit historischen Instrumenten Musik aus der Zeit Luthers zum klingen bringen. Im Mittelpunkt des Gottes- dienstes wird das Lutherlied „Ein feste Burg“ stehen. Predigen wird Dekan Lars Stetzenbach, an der Liturgie wirken die Pfarrerinnen und Pfarrer der Regional- gruppe mit.

Regelveranstaltungen

Treff für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Wir treffen uns jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr. Katharina- von- Bora- Haus, Auskünfte bei Katja Wittke, Tel. 06381/422900 WIR Blaukreuz-Gruppe Jeden Dienstag und Freitag 20:00 Uhr im Katha- rina-von-Bora- Haus, Anmeldung: Diakonisches Werk, Fachstelle Sucht, Marktstraße 31, 66869 Kusel, Telefon: 06381/422900 AG Fairer Handel Termin nach Absprache im Katharina-von-Bora- Haus. Auskunft: Mechthild Lehr, Telefon: 06381/995374 Frauentreff, Jeden Donnerstag 9:00 Uhr im Katharina-von-Bora- Haus, Auskunft: Bettina Hafner, Telefon: 06381/424168 Gospelchor UNITY, Jeden Donnerstag 19:30 Uhr in der Krankenhauska- pelle, Auskunft: Bezirkskantor Tobias Markutzik, Telefon: 0163/29 35 953, email: [email protected]

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Evang. Kantorei Jeden Freitag 19:30 Uhr im Katharina-von-Bora- Haus, Auskunft Bezirkskantor Tobias Markutzik, Telefon: 0163/29 35 953 Bridgegruppe Jeden Mittwoch ab 12:00 Uhr im Katharina-von-Bora- Haus, Ansprechpartnerin: Ute Müller: 06381 /1381 Verband Christlicher Pfadfinder Jeden Freitag von 16:00-17:30 Uhr, 7-10 Jahre und 11-13 Jahre Katharina-von-Bora- Haus, Auskunft: Dominik Heymann und Alexander Dick, E-Mail: [email protected] www.vcp-kusel.de Offene Selbsthilfegruppe für Suchtkranke und deren Angehörige Mitt- woch 18:30-20:00 Uhr, im Katharina-von-Bora Haus, Kontakt: 0176 78924073 offene-selbsthilfegruppe-kusel.de Handarbeitskreis, 14-tägig, donnerstags 16:00 Uhr im Katharina-von-Bora- Haus, Ansprechpartnerin: Hiltrud Müller, 06381-2458; Margot Cappel, 06381-995008 Körper und Seele bewegen - Tanzkreis der Ev. Erwachsenenbildung, Katharina-von-Bora-Haus in Kusel, immer um 19:30 Uhr, 3 € pro Abend ein- schließlich Tanzbeschreibungen: 28. Sep. Tänze aus der Finnischen Messe, 26. Okt. Tänze der Völker zum Thema Schöpfung, 30. Nov. Tänze zu Lie- dern aus Taizé. Auskunft: Bettina Lukasczyk,0151/27130839 oder be- [email protected], www.meditativertanz.de Bibelgesprächskreis normal um 19:00 Uhr im KvB-Haus, nächste Termine sind: 12.9.2017, 17.10.2017, (3.Dienstag) 14.11.2017 Leitung Pfarrerin Isa- bell Aulenbacher, 06381/ 99699-12 Männerarbeit, Kochen, Wandern, Ausflüge. Infos zum nächsten Termin bei Dekan Stetzenbach: 06381/9969911 und in der Presse. Familienberatungsstelle: Jeden 1. Dienstag im Monat bietet die Erziehungs- und Familienberatungsstelle im Haus der Diakonie in der Marktstraße 31 in Kusel von 8:30 Uhr – 11:30 Uhr eine „offene Sprechstunde“ an. Trauercafé, Pfarramt St. Ägidius, Lehnstr. 12, 66869 Kusel, jeden 1.Montag im Monat von 16:00 bis 18:00 Uhr bietet Frau Christel Wolf aus der kath. Kirchengemeinde dieses Trauercafé an. EVANGELISCHER FRAUENKREIS: Zu allen Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen. Weitere Auskünfte: Pfarrerin Isabell Aulenba- cher, Telefon: 06381/9969912 und Gertrud Rentsch, Telefon:06381/70635 4.9.2017 Entfällt wegen der Messe 2.10.2017 15:00 Uhr Erntedank, gemeinsame Pfrn. Isa- Gemeindehaus Feier mit den katholi- bell Au- schen Frauen lenba- cher

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16.10.2017 15:00 Uhr NN Gemeindehaus Zeitumstellung Gemeindehaus 6.11.2017 14:30 NN Gemeindehaus 20.11.2017 14:30 NN Gemeindehaus Gottesdienst- und Veranstaltungsplan für die Zeit vom 1. September bis zum 30.November 2017 Krankenhaus Stadtkirche Zoar Sonstige Sonntag 09:00 10:00 03.09. Aulenbacher Aulenbacher Mittwoch 10:00 06.09. Melchior Sonntag 09:00 10:00 10.09. Aulenbacher Aulenbacher Mittwoch 10:00 13.09. Stetzen- bach Sonntag 09:00 10:00 17.09. Macchini Kuhn Mittwoch 10:00 10:00 Kinderkirche zum Welt- 20.09. Stetzenbach Walker kindertag Sonntag 09:00 10:00 14:00 24.09. Steinmann Aulenbacher o- GD in Rammelsbach der Steinmann zum Erntedank Mittwoch 10:00 27.09. Macchini Samstag 19:00 30.09. Erntedank in Blaubach Sonntag 09:00 10:00 Erntedankgottesdienst 01.10. Stetzenbach Aulenbacher Mit Kitas und Abend- mahl Mittwoch 10:00 04.10. Melchior Sonntag 09:00 Kein GD, da in 09:00 08.10. Luserke? Außenorten Bledesbach Stetzenbach 10:00 Ehweiler mit Abend- mahl Stetzenbach Mittwoch 10:00 11.10 Stetzen- bach Krankenhaus Stadtkirche Zoar Sonstige Sonntag 09:00 10:00 Gnadene und Eiseren 15.10. Luserke? Stetzenbach Konfirmation mit Abendmahl

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Mittwoch 10:00 18.10. Walker Sonntag 09:00 10:00 Hubertusmesse 22.10. Luserke? Stetzenbach Mittwoch 10:00 25.10 Kuhn 29.10. 09:00 17:00 Mit der Myndenbacher Aulenbacher zentraler Gottes- Cantorey und Beteili- dienst zum Re- gung der Pfarrer der Re- formationsjubi- gionalgruppe läum Dienstag 10:00 31.10. Konken Festgottesdienst mit Abendmahl zum Refor- mationsjubiläum Kuhn/Aulenbacher 14:00 Zum 90-jährigen Jubi- Gottesdienst läum der Pfadfinder in Aulenbacher Kusel Mittwoch 10:00 01.11. Melchior Sonntag 09:00 10:00 05.11. Aulenbacher Aulenbacher Mittwoch 10:00 08.11. Kuhn Samstag 17:00 Uhr St. Martin mit den Kitas 11.11. Aulenbacher Sonntag 09:00 10:00 12.11. Aulenbacher Aulenbacher Mittwoch Walker 15.11. Sonntag 09:00 10:00 11:00 * 19.11. Stetzenbach Gottesdienst Friedhof Kusel zum Volkstrau- Ansprache zum Volks- ertag trauertag Stetzenbach Stetzenbach Mittwoch Stetzen- 22.11. bach Sonntag 09:00 10:00 Gottesdienst zum Ewig- 26.11. Luserke? Stetzenbach / keitssonntag mit Geden- Aulenbacher ken an die Verstorbenen

* weitere Gedenkfeiern zum Volkstrauertag: 9.30 Uhr Diedelkopf Aulenbacher 10.15 Uhr Körborn Aulenbacher 11.00 Uhr Blaubach Aulenbacher 14.00 Uhr Ehweiler Aulenbacher 14.30 Uhr Bledesbach Aulenbacher

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Freud und Leid

Freud und Leid Liesel Decker geb. Neu, Kusel, vom 06. April 2017 am † 06.04.2017, 86 Jahre bis zum 17. Juli 2017 Frieda Anna (Anni) Goeschel geb. Gilcher, Altenglan, am † 29.04.2017, 94 Jahre Wir gratulieren allen, die in diesem Rita Katharina Jung geb. Quartal ein neues Lebensjahr beginnen Schönfelder, Frei-Laubersheim, und wünschen Gottes reichen Segen: am † 07.05.2017, 82 Jahre „Jesus Christus spricht: Bittet, so wird Edgar Dieter Bomm, Kusel, euchgegeben; suchet, so werdet ihr am † 13.05.2017, 81 Jahre finden;klopfet an, so wird euch Ellengard Ruth geb. Rothfuchs, aufgetan.“ Kusel, am † 15.05.2017, Matthäus 7,7 82 Jahre Wolfgang Gudde, Kusel, Wir freuen uns mit den Eltern. am † 18.05.2017, 63 Jahre In unserer Gemeinde wurden getauft: Martha Geier geb. Ruth, Kusel, am † 23.05.2017, 81 Jahre Adolf Horst Feiler, Kusel, am † 23.05.2017, 83 Jahre Mohammad Marliese Elisabeth Brückner, Kazemi aus Kusel, am † 24.05.2017, Kusel am 23.04.2017 84 Jahre Milan Kollert aus Kusel Ida Becker geb. Schäfer, Kusel, am 30.04.2017 am † 27.05.2017, 66 Jahre Emely Gina Frakes aus Thallichten- Emil Paul Creutz, Kusel, berg am 18.06.2017 am † 05.06.2017, 89 Jahre Leonardo Probst aus Patersbach Ilse Luise Licht geb. Hengen, am 09.07.2017 Kusel, am † 21.06.2017, 96 Jahre Bela Maxim Brand aus Kusel Richard Thomas Nowak, am 09.07.2017 Kusel, am † 22.06.2017, 92 Jahre Vladimir Preiger, Kusel, In unseren Gemeinden am † 26.06.2017, 57 Jahre wurden kirchlich getraut: Edeltraud Else Scheidt, Bledesbach, am † 27.06.2017, 85 Jahre Ernst Erich Heinz, Bonenberger Nico und Sabrina Bledesbach, am † 11.07.2017, Theis aus Konken am 17.06.2017 93 Jahre Elvira Suffel geb. Kennel, In unseren Gemeinden Bledesbach, am † 1.07.2017, sind verstorben: 90 Jahre (eh)

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Gnaden- und Eiserne Konfirmation: 15. Oktober um 10:00 Uhr, jeweils in der Kuseler Stadtkirche Die Diamantene Konfirmation entfällt in diesem Jahr. In Abstim- mung mit den Jubilaren wird sie auf 2018 verschoben.

Impressum

Herausgeber: Protestantische Kirchengemeinde Kusel, Luitpoldstraße 1, 66869 Kusel, Telefon: 06381/996990 Fax: 06381/9966990, E-Mail: [email protected], Homepage: www.protestantische-kirche-kusel.de./ Spendenkonto, Prot. Kirchengemeinde Kusel, IBAN: DE 69 5405 1550 0000 0050 09, Redaktionsausschuss: Hans-Christian von Steinaecker (vs) Vorsitzender und V.i.S.d.P, Sandra Dick (sd), Edeltraud Hennchen (eh), Manfred Hohl (mh), Hans-Joachim Sei- ler (hjs), Dekan Lars Stetzenbach (dls), Pfarrerin Isabell Aulenbacher (au), Walter Wild (ww) Re- daktionsbeiträge (red), Beiträge anderer Autoren erscheinen mit Klarnamen. Bilder der Redaktion sind nicht gekennzeichnet. Andere Bildautoren sind hochkant benannt. Auflage: 3.800. Redakti- onsschluss für den Gemeindebrief 18.1 ist der 27.Oktober 2017, Druck: Druckerei Koch, Kusel (red) Werbung

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