<<

AUFBRUCH Unser Leben mit der Digitalisierung

Praktisch Diese Projekte und Ideen machen das Leben einfacher

Theoretisch Woran Hamburgs Hochschulen zur Digitalisierung forschen

Hanseatisch Eine Stadt wird digital, auf die für sie typische Art Moin Hamburg

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Jahr 2001 haben wir im Herzen von Hamburg den Hauptsitz von Google in Deutschland eröffnet – seitdem ist bei uns und in der ganzen Stadt viel geschehen. Unter anderem entwickelte sich ein spannendes und vielfältiges digitales Ökosystem, in dem wir gemeinsam mit unseren inzwischen 500 Mitarbeitern immer neue Netzwerke knüpfen und Projekte entwickeln.

Nun mag die Digitalisierung selbst ja eher unsichtbar sein. Die Personen dahinter und ihre Arbeiten aber, die können wir Ihnen zeigen! Deshalb nehmen wir Sie in diesem Heft mit auf einen Stadtrundgang zu den digitalen Seiten Hamburgs – inklusive Alster, Hafen und . Erfahren Sie mehr über Ideen, Innovationen und Projekte aus der Hansestadt.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Marianne Stroehmann und Rainer Saborny, Google Hamburg

Impressum

Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA | Tel.: +1 650 253 0000 | Fax: +1 650 253 0001 | E-Mail: [email protected] Vertreten durch Sundar Pichai (Chief Executive Officer) | Google LLC ist eine nach dem Recht des Staates Delaware gegründete Gesellschaft | Registernummer: 3582691, Secretary of State, State of Delaware | Umsatzsteuer-ID.-Nr.: EU372000041

Dies ist eine Anzeigensonderveröffentlichung von Google. Danke an das Team von SZ Scala GmbH.

2 Titelfoto: Lucas Wahl | Fotos: Google/Frank von Wieding (2), Eva Häberle, Benne Ochs, Melina Mörsdorf | Illustration: Julia Krusch Seite 22 Seite und offline beantwortet Vier Fragen zurStadt –online Suchauftrag 21 Seite Coden näherbringen App CampswillSchülerndas Programmatisch 18Seite Bürgermeister Peter Tschentscher mitdemErsten Ein Interview Bereit für Veränderungen 12Seite Digitales vorne liegen Welche BrancheninSachen Ganz gelassen 4 Seite über dieHamburg gerade spricht 25 IdeenundMenschen, was sich tut Da

Seite 27 Seite Neue Trainingsangebote entdecken Google Zukunftswerkstatt 24 Seite Hamburg stellensichvor Zwei Mitarbeitervon Google Kennenlernen Seite 36 Seite so erfolgreich macht Was dasMiniaturWunderland Die wollen nur spielen 32 Seite gestalten Digitalisierung Projekte lokalerHochschulen Datenbasis Gute 30 Seite Safety EngineeringCentereröffnet In Deutschlandwurde dasGoogle im Internet Sicherheit Mehr

Seite 39 Seite neugierige Kinder(und Eltern) Ein einfachesBastelprojekt für Entdecker Junge Interessensgruppen engagieren Warum sichGoogle-Mitarbeiterin inspirieren und haben Spaß Seite 38 Seite Inhalt Zukunfts- werkstatt Google

Seite 27

3

» Plietsch « sagt der Norddeutsche zu Menschen und Ideen, die clever sind. So wie diese hier. Ein kleiner Überblick, wer und was die Hansestadt digitaler macht Hamburger 25 Geschichten Text: Katharina Fuhrin | Fotos: i Stockphoto, thefoodguide, courtesy of fcstpauli.com, hamburg-port-authority.de, next media accelerator | Illustrationen: Birgit Henne sodass Zugfahrten optimal getaktet sind. austausch zwischen den am Bahnverkehr beteiligten Unternehmen, reduziert. Das System transPORTbelastung Daten den rail verbessert Lkw-Fahrer nicht mehr so lange suchen, was die Umwelt- und Verkehrs von IT. Durch Parkraummanagementintelligentes etwa müssen App über bleibt, soll er effizienter und energiesparender werden, und zwar mithilfe derStadt.Damiterwettbewerbsfähig der wichtigsteWirtschaftsfaktor Der Hamburger Hafen ist das 2 kann. in welchemHamburger Lokal manes essen undanschließend kommt die Info,speichert trifft, nachlinks.AlleFavoriten werden ge man nach rechts, was nicht den Geschmack elle Gerichte. Was lecker aussieht, schiebt nach einem speziellen Algorithmus individu wie bei Tinder: Die App empfiehlt dem Nutzer risch Hilfe. Das Prinzip ähnlich funktioniert Finn Fahrenkrug spiele (li.) und Malte Steiert verspricht für ein Restaurant entscheiden kann, dem Wer Lust hat, essen zu gehen, abersichnicht 1 thefoodguide.de Hamburg? Wie schmeckt zum SmartPORT Der Hafen wird Foodguide der beiden Gründer und größte Logistikzentrum Deutschlands und hamburg-port-authority.de - - - - -

3 4 refind.com/Nico dazu, was er wichtig findet. Zum Beispiel hier: rät diePolitik. Underbloggtundpostet – Zentrum für digitalen Fortschritt und be Accelerators, Mitgründer des Vereins D64 Media Next des Partner Managing ist Er Kanälen mit der digitalen Transformation. Nico Lumma beschäftigt sich auf mehreren Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, die Zeit kann aber verdammt lang sein. Für zwischendurch versorgt derFCSt. Pauli seineFans daher mit News per WhatsApp und bietet sogar eine digitale Stadiontour: Vordenker Digita-la-ola Anmeldung zum Newsletter hier: fcstpauli.com/news/whatsapp tourmake.it/de/tour/fcstpauli - 5 5 Virtuell fliegen Hamburg ist einer der größten Standorte für zivile Luftfahrt weltweit. Am Zentrum für an- gewandte Luftfahrtforschung sitzen zwei In- stitute des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, die sich mit der Digitalisierung des Sektors beschäftigen. Ein Institut untersucht, wie sich Luftfahrzeuge mithilfe digitalisierter Prozesse ideal fertigen lassen, das andere digitalisiert Instandhaltungsprozesse und -technologien. dlr.de

Gute Hören, Wissen, 6 Orientierung 7 was los ist 8 was los ist Auf den 205 Hektar des Altonaer Volksparks Google fördert mit seiner Digital News Initia- Die App Aino empfiehlt Veranstaltungen in kann man sich schon mal verlaufen. Gut zu tive (DNI) journalistische Innovationen. Spie- Hamburg. Wer möchte, kann sich per Push- wissen: Eine interaktive Karte zeigt Restau- gel Online zum Beispiel entwickelt mit DNI- Nachricht außerdem die wichtigsten Meldun- rants, Gärten, Liegewiesen, Spielplätze oder Unterstützung eine Plattform, die unter gen des Tages aus der Hansestadt zusam- Laufstrecken im Altonaer Volkspark. anderem die Produktion und den Vertrieb von menfassen lassen. hamburg.de/karte-volkspark Audioinhalten vereinfachen soll. aino.hamburg/heute

Die Elbphilharmonie vor 9 Ort entdecken – oder bequem vom Sofa aus

Die Elbphilharmonie ist auch bei Einheimischen so beliebt, dass man noch immer mehrere Monate Wartezeit für Tickets einkalkulieren sollte. Zum Glück gibt es zusätzliche Möglichkeiten, das Konzert- haus zu entdecken. Google Arts & Culture etwa bietet als Koopera- tionspartner neben Bildergalerien auch virtuelle 360-Grad-Rundgän- ge, auf denen sich zum Beispiel die Orgel im Großen Saal mit ihren 4765 Pfeifen erleben lässt. Wer es nicht zu einem der vielen Orgel- konzerte anlässlich des Orgeljahrs 2019 schafft, kann sich mit dem YouTube-Kanal der Elbphilharmonie behelfen. Dort gibt es regelmä- ßig Livestreams von Konzerten, für die man sich sogar Erinnerungen einrichten kann. g.co/elbphilharmonie youtube.com/ElbphilharmonieHH Fotos: DRL, Thies Rätzke, Martin Elsen / Design: www.olli.design sammlungonline.mkg-hamburg.de/de und Kulturszene tut, lesen Sie ab Seite 12. Was sich außerdem in der Hamburger Kunst- T-Shirtsauf Beispiel Tassen und drucken. Auflösung kostenfrei und verwenden zum dermann dasentsprechende Motivinhoher damit das Urheberrecht erloschen, kann je Objekt vor mehrals70Jahren gestorben und knapp 16 – stellen zu Netz ins Bestand seinen bei, Das Museum für Kunst und Gewerbe ist da dengenauenVerlaufKarte derTeststrecke. hamburg/wir-sind-tavf zeigt eine interaktive kehrsteilnehmer werden. erfasst Auf kann die Umgebung inklusive anderer Ver soren, Radar, Wärmebild- Kamerasysteme und insgesamt 37Ampelnumgerüstet. Über Sen Strecke langen Kilometer neun der werden Mischverkehr und komplexe Kreuzungen. Auf testen es gibt – immerhin hier mehrspurigen len undanspruchsvollen Verkehrssituationen Fahreneinrichtungen automatisiertes in rea Forschungs und Automobilhersteller schon vernetztes Fahren (TAVF). sollenbald Hier die neue Teststreckeführt für automatisiert hof, am Fernsehturm undan der cken, Planten un Blomen, am Dammtor-Bahn ten im Zentrum, vorbei an den Landungsbrü Außer,vorbeifährt. selbst. Mit fährt das Auto für die Sehenswürdigkeiten, an denen man Im dichtenStadtverkehr hatmankein Auge Künstlerin oder ein Künstler hinter einem bereits sich finden nate Isteine online. durch die Innenstadt Autonomes Fahren I: nachmachen eine Teststrecke 000 der 000 insgesamt 500 Bitte 10 11 000 Expo- 000 tavf. ------

Im vergangenen Jahr wurden erstmals 60 Am gnosen profitieren. plant, damit auch sie von den Schaltpro- FürStadtgebiet. Radfahrer ge ist eine App – das wäre mehr als die Hälfte der Ampeln im soll 2020 es nun solcher 1000 Ampeln geben schont werden. Der Test war erfolgreich, bis ge Umwelt Verkehrsfluss die und verbessert auf einegrüneAmpelzutreffen. So sollder cher Geschwindigkeit sie fahren sollten, um Info auf den Bordcomputer und sagen, in wel kommunizieren. Per Funk schicken sie eine peln inHamburg getestet,diemitAutofahrern grüne Welle Endlich 12 - - - - digitallearninglab.de Gymnasium Altona. Kooperation mit dem Gelauncht wurde esin bausteine und Tutorials. Informationen, Unterrichts Lehrer undhier Tipps finden trum digital.learning.lab zeigen. Viele Lehrer undSchüler wünschen sich einen Tools gestaltenlässt,willdas Kompetenzzen mithilfe Schule wiesich und von digitalen passt. WiedigitalesLernenaussehenkann Unterricht, der zu ihrer digitalen Lebenswelt Lehren lernen 13 - -

14 Welt, heute ist sie erfolgreich mit ihrem eige Früher schrieb die Hamburgerin für de zu den besten 2018 gekürt. ohhhmhhh.de de zudenbesten2018gekürt. lich Om und Leben im Allgemeinen. Ihr Podcast End mit ihren zu Wohnen,Themen Reisen Essen, nen) pro Post. mehr als 25 nen Blog-Magazin 8 zu Selbstliebe und Nachhaltigkeit wur

000 Leser (und vor allem Leserin Onlinefreundin Die beste Stefanie Luxat trifft einen Nerv Ohhh ...Mhhh und erreicht Stern und - - - - bandnetz. Deren Sensoren funken über das Schmal NarrowBand Internet ofThings,kurz NB-IoT. kann. Dahinter steckt die Basistechnologie verlängern und bezahlen buchen, phone plätze Smart- per gleich auch man die an, T-Systems Sie zeigt unterwegs. freie Park sind schonmitderApp»Park and Joy« von Mehrere Tausend Hamburger Autofahrer 15 parkandjoy.de Parken Smartes 17 bringt. EinigeGründersindbereits erfolgreich durchgestartet: PolitikEntscheidern aus Wirtschaft, undWissenschaft zusammen ­Logistics gibt mit es in der Speicherstadt einen Hotspot, der Start-ups rung ist in diesem Bereich Mit dem Digital fortgeschritten. Hub Hamburg giltalsLogistikmetropole Nordeuropas, auchdieDigitalisie •  •  cargonexx.com/de •  Ereignisse undAufgaben generiert. Management an Land, indem sie Schiffe trackt undautomatisch Bücher.geführte an Bord die Besatzung Die unterstützt App das und Das sindnämlichbisheuteinder Regeltatsächlichhandschriftlich und ihreNautilusLog will die Schifffahrt Logbücher digitalisieren. nikationsplattform imHandelwerden. die Plattform bearbeitet. Das Ziel: Emma soll zur zentralen Kommu ­Leistungen, Aktionen undKampagnen des Netzwerks werden über Händler legt innerhalb der App sein Lieferanten-Netzwerk an. emma Vertriebsprozesse to und macht Einkaufs- Go einfacher. Der effizienter gestalten soll. Transportnetzwerks,virtuellen das Lkw-Transporte günstiger und neuronalen und ning Netzen. eines Grundlage die Diesebilden für den Lkw-Fernverkehr den für mithilfe von Technologien wie Lear Deep Cargonexx nautiluslog.com/de gotoemma.de ist eine Lösungen digitale Spedition undbietet neuartige bewegen etwas bewegen GründerDiese - -

16 About You. ottogroup.com/de/innovation wie dem OnlinefashionshopGründungen anderem unter – weitesten gekommen durch schen Händlern bei der Digitalisierung am sei deut den unter bekannt, Katalog druckten len, dasHaus,einstvor allemfürseinenge urtei Experten in Deutschland. Onlinehändler mehr als50 AmazonNach Otto Groupmitihren istdie

000 Mitarbeiternderzweitgrößte000 Transformation Digitale ------

Fotos: Erik Cesla, Parkandjoy, aboutyou, Getty Images, Charlotte Schreiber, Franziska Evers 18 Digitale Demokratie

Wie verändert sich der Verkehrsfluss, wenn eine Straße weiter ausgebaut wird? Wo ist der beste Standort für ein neues Hotel, um es an den öffent- lichen Nahverkehr und kulturelle Ein- richtungen anzubinden? An interakti- ven Stadtmodellen, sogenannten City Scopes in der Größe eines Küchen- tischs, lässt sich das im Voraus tes- ten. Mit diesem digitalen Planungs- tool suchten die Stadt und Hamburger Bürger 2016 gemeinsam nach Flä- chen für neue Flüchtlingsunterkünfte – erfolgreich. FindingPlaces ist ein Kooperationsprojekt der HafenCity Universität Hamburg mit der Stadt Hamburg – mehr dazu auf Seite 32. findingplaces.hamburg

Eva Neugebauer und Juliane Eichblatt haben zwar Frisch vom Hof weder Kühe, Obstwiesen noch Kartoffelacker, dafür aber einen eigenen Onlinehofladen. 2015 19 gründeten sie ihr Unternehmen Frischepost, das direkt nach Hause kleine Höfe und Manufakturen aus der Region mit anspruchsvollen Käufern in der Stadt verbin- det und die Direktvermarktung sowie den Transport übernimmt. Hinter jedem der inzwischen mehr als 1500 Produkte im Onlineshop ist ein Produzentenpro- fil mit Fotos, Videos und Informationen hinterlegt. Neugebauer und Eichblatt besuchen mit ihrem Team jeden Betrieb persönlich, um sich vor Ort von der Quali- tät der Produkte zu überzeugen und eine nachhaltige Her- stellung der Lebensmittel zu garantieren. Sobald der Kunde seine Bestellung auf frischepost.de aufgege- ben hat, gehen seine Wünsche an die regionalen Erzeuger, die nun die Waren in das Lager in der Speicherstadt liefern. Von dort geht es noch am selben Tag weiter: Mit sieben eigenen Elektroautos sowie einer Flotte E-Bikes beliefert Frischepost gut 6500 Haushalte, Kitas und Firmen in Hamburg. Es gibt auch Abholstationen, zum Beispiel bei den Hamburger Sparkassen. Verpackungsmüll gibt es weniger als beim Wocheneinkauf im Supermarkt – die meisten Produkte kom- men lose oder in wiederverwendbaren Verpackungen. frischepost.de

9 Die nächste 2 20 3 Runde geht auf mich!

4 alsterrunning.de bietet eine fest installierte Chip-Zeitmessung auf Hamburgs beliebtester Laufstrecke rund um die Alster. Sechs Mess- 1 stationen erfassen automatisch Zeiten und Strecke und erstellen ein individuelles Lauftagebuch. Dafür wird ein Laufchip am Turnschuh befestigt, der beim Passieren der Messstation durch eine Induktions- schleife im Boden kurzzeitig mit Energie versorgt wird, sodass er sei- ne Nummer funken kann. Die Station speichert dazu die Uhrzeit und 5 übermittelt die Daten an den Server von alsterrunning.de. Auf der Webseite sind die Ergebnisse in einem persönlichen Laufprofil zu se- 6 hen, man kann sie aber auch mit der Community teilen. Aktuell sind 1 Alte Rabenstraße 7700 Läufer registriert, davon 5100 Männer und 2600 Frauen. Beson- 2 Krugkoppel ders aktiv ist Sönke Banck – er lief 2018 jeden Tag mindestens ein 3 Langenzugbrücke Mal um die Alster und schaffte so 621 Runden beziehungsweise 4 Schöne Aussicht 5 St. Georg 4694 Kilometer. Im Durchschnitt brauchte er für die 7,33 Kilometer 6 Alsterterrasse lange Strecke 37 Minuten.

Die Aussichten: 21 sonnig

Ob sich eine Solaranlage auf dem eigenen Dach lohnt, lässt sich ganz einfach im Vorfeld prüfen. Hamburg Energie hat mit Daten des Landesbetriebs Geoinformation und Ver- messung den Hamburger Solaratlas entwickelt, der für jede Adresse ein rotes (nicht geeignet) oder grünes Dach (geeignet) zeigt. Wer nicht in Hamburg wohnt: Google Sun- roof zeigt in Kooperation mit E.ON bereits für sieben Millionen Gebäude in ganz Deutsch- land, wie viel Solarstrom Sie mit einer Solaranlage erzeugen könnten. Dabei berücksich- tigt der Rechner Daten wie Wetter, Position der Sonne, Neigung des Dachs und den Schatten durch umliegende Bäume und Gebäude. hamburgenergie.de/ueber-uns/energieerzeugung/solaratlas/ eon-solar.de Fotos: Perspektive Media, Hochbahn AG/IAV GmbH (Fotomontage), Karsten Eichhorn, Dataport/Fraunhofer FOKUS setzt aufdasNetz:Einevom Fraunhofer-Insti Hamburgs Weltkulturerbe, die automatisiert fahrenden in diesem Jahr im Testbetriebdie noch Kleinbussen, automatisiert die Stra über Hochbahn Autonomes Fahren klingt immer noch ein bisschen nach Zukunftstraum. Die Speicherstadt. chendeckendes freies indergesamten WLAN flä es gibt funktioniert, Technikreibungslos Wilhelm II. 1888 erlebbar macht. Damit die durch Beispiel die Schlusssteinlegung Kaiser vom und NDR unter anderem historische Fotos, Hörspiele Lagerhauskomplex im Hafen. Sie bietet dafür durch denweltweitgrößten historischen tut mitentwickelte dieBesucher Appführt 24 les Vorzeigeprojekt sein. eingreifen kann. 2021 soll HEAT im Rahmen des ITS Weltkongresses in Hamburg ein zentra ren. werden Anfangs von die Busse sicherheitshalber einem Fahrer der begleitet, im Notfall Transportation) weltweit und gehört zu den Ersten, die voll automatisiertes Fahren realisie ßen derHafenCity rollen sollen.DasProjekt heißtHEAT(Hamburg Autonomous Electric 22 willzeigen, jetztTeil esschon dass unseres werden Alltags mitelektrisch kann: , was , zum Reality Augmented speicherstadt-digital.de autonomes Stadtgebiet HafenCity wird Autonomes Fahren II: Speicherstadt die alte Zeitreise in hochbahn.de , Speicherstadt - -

Hamburger - - - Das 25 sen. eine Rolle, etwa beim Anpassen von Prothe Evaluation von spieltPatientenerfahrungen Auch digitale licher Intelligenz experimentiert. eingeblendet. InderDiagnostik wird mitkünst teninformationen perAugmented Reality Patien bekommen Notärzte und situationen, kräfte üben mithilfe vonReality Notfall Virtual Gesundheitswesen nutzen lassen: Rettungs- Frage, wie sich digitale Innovationen im Hamburgschaft mit sich der beschäftigt bezahlen konnte.blockchance.eu der erste überhaupt, an dem man mit Bitcoins Friedrichs Weihnachtsmarktstand war 2013 Beispiel Bitcoin. Basis der Kryptowährung Hamburgs Interessen. Blockchains sind zum Verband mit Sitz in Brüssel dortund vertritt demweltweitgrößtenINATBA, Blockchain- Conference. Zudem ist er im Präsidium von anderem mit der jährlichen Blockchance Blockchain-Hotspot einem zu unter machen, führer der Blockchance UG. Sie will Hamburg Fabian Friedrich ist Gründer und Geschäfts Digital Health Hub der Gesundheitswirt gwhh.de/digital-health-hub-hamburg Das Hamburg von morgen gestalten 23 Notfallmedizin Reality inder Augmented

11 ------

Typisch hanseatisch

Text DANIELA SCHRÖDER | Illustration JULIA KRUSCH Hamburger Unternehmen gehen die Digitalisierung entspannt und pragmatisch an. Das zahlt sich in vielen Branchen längst aus

13 ie Büroflure wirken wie ein Mix aus moderner Kunstgalerie und Museum. An den Wänden abstrakte Gemälde, dazwi- schen stehen historische Waagen und Geräte zum Messen der Körpergröße. Das sind die Produkte, mit denen beim Ham- Dburger Hersteller Seca vor fast 180 Jahren alles begann. Heute ist das paraten. »Durch das digitale Vernetzen der Medizintechnik entsteht mittelständische Unternehmen Weltmarktführer im Bereich medizini- ein System, das die Abläufe im Krankenhaus sicher und schneller scher Messsysteme und Waagen. Um den Vorsprung zu sichern, setzt macht«, sagt Seca-Geschäftsführer Robert Vogel. Seca voll auf die Digitalisierung der Produkte – und verknüpft dabei Digitale Produkte zu fertigen, das transformiert auch Seca. »Wir das Alte mit dem Neuen. sind vom reinen Waagenhersteller zu einem Software- und Systeman- Seca ist ein Familienunternehmen in vierter Generation, gegründet bieter geworden«, sagt sein Bruder, Geschäftsführer Frederik Vogel. Es 1840 im Hamburger Stadtteil Wandsbek als Manufaktur für Handels- bedeutet: Seca entwickelt die Software, integriert die Geräte in die IT- und Personenwaagen. Seit den 1970er-Jahren konzentriert sich der Struktur der Kunden, kümmert sich um Wartung, Updates, Service. Hersteller auf den hoch spezialisierten Markt der medizinischen Waa- 40 neue Software-Experten hat Seca dafür eingestellt. gen und Messsysteme für Krankenhäuser und Arztpraxen. Seca expor- Seca gehört zu den Hamburger Traditionsunternehmen, die den tiert in mehr als 110 Länder, der Weltmarktanteil liegt bei mehr als digitalen Wandel als Chance begreifen, sich um das Kerngeschäft her- 50 Prozent. Zum Sortiment gehören mehr als 100 Produkte, von der um neu zu erfinden. Mehr als 92 000 steuerpflichtige Unternehmen Babywaage bis zum Analysegerät, das beim Wiegen des Patienten an- haben der Handelskammer zufolge ihren Sitz im Bundesland Hamburg, dere Gesundheitswerte gleich mit ermittelt. bei 90 Prozent von ihnen beeinflusst die Digitalisierung die Geschäfts- Das Besondere an den Geräten: Über eine Software speichern sie und Arbeitsprozesse. Das gilt nicht nur für die in Hamburg ansässigen die gesammelten Daten – von Körpertemperatur und Blutdruck über großen Player wie Flugzeugbauer Airbus, Kosmetikproduzent Beiers- Blutsauerstoffgehalt bis hin zu Anteil und Verteilung von Muskelmas- dorf oder den Handelskonzern Otto Group. Auch kleine Mittelständler se, Fett und Wasser – und verbinden sie mit Werten aus anderen Ap- treiben den digitalen Wandel voran. >

GESELLSCHAFT Auf gute Nachbarschaft

Gut 85 000 Hamburger pflegen mithilfe von nebenan.de das Verhältnis zu ihren Nachbarn: 235 Nachbarschaften sind auf der Plattform aktiv.

14 Quellen: Seca, (S. 14), Nebenan (S. 14), Startup Monitor Hamburg (S. 15), Ernst & Young (S. 15), PwC (S. 15), hamburg.de (S. 16), Museum für Kunst und Gewerbe (S. 16), Pressestelle HVV (S. 16) Gutes Klima von Start-ups Branchenverteilung Gründerszene Neues aus der START-UP-KULTUR Finanztechnologie Medien Essen & Trinken Technologie Handel Dienstleistungen Lediglich zwei Prozent senken den Daumen. den senken Prozent zwei Lediglich gut. eher Prozent 58 gut, sehr Standort als Hamburg finden Gründer aller Prozent 40 Finanzspritze Kräftige Euro finanziert. Millionen 548 mit Start-ups Hamburger wurden 2018 Allein MOBILITÄT Hamburg auf der Poleposition

Viele Städte wollen zur Smart City werden, in der Verkehr dank digitaler Hilfe besser fließt. Hamburg ist Vorreiter: Vor Stuttgart und Berlin ist Hamburg in Sachen Digitalisierung der Mobilität die modernste deutsche Stadt. Auch im öffentlichen Nahverkehr: Mehr als eine Million Hamburger nutzen die App der Hamburger Verkehrs­verbund GmbH.

in helles Büro in einem Gewerbegebiet im Stadtteil Veddel süd- lich der Elbe. Merlin Müller, Chef der Spedition Sitra, sieht von seinem Schreibtisch aus die Elbphilharmonie, Hafenkräne, Con- tainerschiffe, das perfekte Hamburg-Panorama. Sitra operiert Ein einer Nische, als Logistikdienstleister übernimmt die 40-Mitarbeiter- Firma Transportfahrten für große Speditionen und Expressaufträge Mobil machen Hamburgs Mittelständler auch in einem anderen zen- von Industriekunden. Müllers Vater hat die Spedition gegründet, 2014 tralen Punkt der Digitalisierung: indem sie über Probleme und Erfolge übernahm der Sohn. Der junge Chef ließ das Papieraktenarchiv digita- sprechen. In der Hamburger Dialogplattform Industrie 4.0 tauschen lisieren, dann kamen Smartphones, dann Homeoffice. »Alles nichts Unternehmen Wissen und Erfahrungen aus. Dabei lernen Große oft Revolutionäres«, sagt er, »aber die Mitarbeiter merkten schnell, wie von Kleinen und Alte von Jungen. Denn das Netzwerk sieht sich auch stark sie von der neuen Arbeitsweise profitieren.« als Kontaktbörse, die etablierte Firmen mit Start-ups zusammen- Größtes Digitalprojekt bisher ist eine App, über die Sitra bald alle bringt. Elektrotechnikspezialist Pfannenberg etwa fand so das Soft- Transporte managt. Müllers Team hat sie mitentwickelt, hat sich die ware-Start-up Cybus, mit dem der Hersteller nun seine digitalen Kun- Software auf die eigenen Aufgaben hin maßgeschneidert. Buchhaltung dendienste ausbaut. und Verwaltung haben plötzlich produktive Aufgaben: Anstatt Auftrags- Nach Berlin ist Hamburg Deutschlands beliebtester Start-up- daten nur zu verwalten, werten die Mitarbeiter sie für die Kunden auch Standort. 17 Prozent aller Jungunternehmen aus Deutschland haben gleich aus – ein Wettbewerbsvorteil für Sitra. Müller sieht seine Leute einer Erhebung von Ernst & Young zufolge ihren Sitz an der Elbe, es sind als zentrale Figuren des digitalen Wandels: »Wenn Mitarbeiter ihr Wis- vor allem Dienstleister und Onlinehändler. Hamburgs Start-up-Ökosys- sen und ihre Ideen einbringen können, fühlen sie sich als Teil der Digita- tem hat besonders viele Acceleratoren und Inkubatoren sowie Risiko- lisierung, die typischen Ängste vor Unbekanntem schwinden. Wandel kapitalgeber, Business Angels und Seriengründer – darunter Lars Hin- funktioniert nur, wenn das Team wirklich Lust hat mitzugehen.« richs (XING), Heiko Hubertz (Bigpoint) und Stephan Uhrenbacher (Qype,

BILDUNG Computer für den Unterricht

Im bundesweiten Durchschnitt müssen sich an den Schulen gut 11 Schüler einen Computer teilen. In Hamburg sieht es besser aus: Dort kommt statistisch ein Gerät auf 5,4 Schüler.

16 9flats). Statistik-Dienstleister Statista, Partnerbörse Parship und Fahr- Auch der Hamburger Hafen und die mit ihm eng verbundene Logistik- tenvermittler mytaxi wurden in Hamburg gegründet. Zu den neuen, branche setzen auf Kooperationen mit jungen Gründern. Digital Hub erfolgreichen Namen in der Start-up-Szene gehören Bio-Lutions, ein Logistics heißt eine von der Stadt Hamburg gegründete und von Unter- Hersteller von Verpackungen aus Agrarabfällen, Cargonexx, Entwick- nehmen finanzierte Initiative, die Start-ups mit Entscheidern aus Wirt- ler eines Lkw-Transportnetzes mit künstlicher Intelligenz, und das schaft, Politik und Wissenschaft zusammenbringt. Immer dabei sind Start-up Qualitize, Erfinder von Touchpoint-Marktforschungstools. Hamburgs Hafenbehörde namens Hamburg Port Authority (HPA) und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Beide arbeiten daran, die Verkehrs- und Warenflüsse im Hamburger Hafen mit Digitaltechnik effi- zienter zu machen, das Internet der Dinge und Big Data sind die großen » Hier gibt es ehrliche Themen. Viele Ideen und Projekte sind allerdings in der Testphase, im Kritik und die Vergleich mit Konkurrenzhäfen wie etwa dem niederländischen Rotter- dam hinkt der Hamburger Hafen in Sachen Digitales noch hinterher. nötigen Unterstützer « Beim Digitalisieren der Mobilität hingegen hat Hamburg die Nase vorn. »In kaum einem Bereich werden intelligente Technologien gegen- ALEXANDER KAISER, CEO W3ALPHA GMBH wärtig so vielfältig eingesetzt wie im Verkehrsbereich«, urteilt die Wirt- schaftsberatung PricewaterhouseCoopers (PwC). Auf die Verkehrslage­ reagierende Ampeln, Echtzeitinformationen für Fahrgäste in Bussen und Geht es allerdings konkret um Gründungen in innovativen Branchen U-Bahnen, Parkleitsysteme – vieles läuft bereits digital. Auch in den Be- wie im Bereich Digitaltechnik, steht das Bundesland Hamburg auf dem reichen Kultur und Tourismus, beides wichtige Branchen der Stadt, ist letzten Platz in Deutschland. Hamburg ist nicht so schnell, so bunt, so der digitale Wandel bereits weit. Ein großer Teil der Exponate der Ham- laut wie Berlin. Gründer schätzen an Hamburg andere Attribute. burger Museen ist schon virtuell zu besichtigen, allein die Hamburger »Es gibt für jedes Produkt einen Markt, die nötigen Unterstützer, Kunsthalle hat 15 000 Zeichnungen und Druck­grafiken online gestellt. ehrliche Kritik und die Möglichkeit, über die Grenzen Hamburgs Wie beliebt Hamburg bei Künstlern und Kreativen ist, zeigt sich jedes hinaus zu denken«, sagt Alexander Kaiser, Gründer und CEO von Jahr im September: Die NEXT, Deutschlands Leitkonferenz für die Digital- w3alpha GmbH. »Der Hamburger hält zu Trends zunächst etwas Dis- wirtschaft, findet parallel zu Deutschlands größtem Clubfestival,­ dem tanz, hat er sich aber erst einmal von ihnen überzeugt, dann steht er Reeperbahn Festival, statt. Und das OMR Festival hat sich weltweit zu mit Herz und Seele dahinter. Dynamik und Vielfalt innerhalb der Start- einem der größten Veranstaltungen für digitales Marketing entwickelt. up-Szene in Hamburg finden immer mehr Anklang bei Traditions- Große Konzerne, Mittelstandsunternehmen, eine lebendige Kultur- unternehmen, und so ergeben sich zunehmend Anknüpfungspunkte, szene – Hamburg wird digital. Schritt für Schritt, wohlüberlegt, nichts wo man einander hilft und lernt.« überstürzt. Eben typisch hanseatisch.

KULTUR Per Klick in die Kunsthalle

Die Hamburger Kunsthalle hat ihren Bestand an rund 4000 Altmeisterzeichnungen sowie 11 000 italienischen Druckgrafiken aus der Zeit zwischen 1450 und 1850 online zugänglich gemacht. Das Besondere: Jedes Bild ist mit den zugehörigen wissenschaftlich vollständig erfassten Objektdaten verbunden.

17 18 Interview: Katharina Fuhrin | Fotos: Benne Ochs zu vereinfachen undzubeschleunigen. werden,führt um Prozesse in der Verwaltung sche Daten vereinheitlicht undzusammenge Urban Data Hub, eine Plattform, auf der städti istder hierfür Beispiel Ein begonnen. jekten menden Jahre undhabenmitkonkreten Pro Wir erarbeiten aktuell die Strategie für die kom Jahr? dieses für Sie haben Ziele Welche ist. angebunden direkt Ihnen das gegründet, sierung Digitali und IT Amt neue 2018 das wurde Papier ersetzen. oder Dateisysteme, die klassische Akten und per E-Mail und nutze elektronische Workflows Haus. Ich arbeite am Notebook, kommuniziere gehe ich gar nicht aus dem Ohne Smartphone Wie digital ist Ihr Arbeitsalltag? den, online,perMailoderübersoziale Medien. Kommunikation zwischenBürgern undBehör kehrssteuerung. Und es geht um moderne verbessern – zum Beispiel durch Ver smarte zu nutzen, um die Abläufe in der Stadt zu zu vernetzen Innovationen sowie technische fahren umzustellen und untereinander besser die Behörden darum, Es geht Verauf digitale konkret? das Was bedeutet abstrakt. sehr klingt Stadt einer Digitalisierung waserklärt, die Bürger davon haben Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher Hamburg willzurdigitalen Stadt werden. Service « zeitgemäßen » Wir bieten ------

delt werden. Wir müssen die Abläufe neu gänge in elektronische Vorgänge umgewan Papiervor die bisherigen einfach aber nicht parkausweis zu beantragen. Dafür können den können, zum Beispiel einen Bewohner- vonbequem auch zu aus erledigt Hause wer Eine zentrale Rolle. Wirwollen,dassAnliegen Unternehmen? und im KontaktStadtverwaltung mit Bürgern Welche der Rolle die spielt Digitalisierung » Unsere Wirtschaft Veränderungen « ist bereit für - - -

die Behördendie untereinander vernetzen und strukturieren, neue Datensysteme schaffen, Unternehmen, Landesbetriebe und Hochschu auf die Verwaltung. Alle Behörden, öffentlichen Digitale Stadt beschränkt sich aber nicht nur sind in Hamburg etwa 800. Unsere Strategie sentlichen Fachverfahren digitalisieren, das Wir wollen in den kommenden Jahren alle we Nachholbedarf? Sie Wo sehen leistungsfähigen Breitbandanschluss. und Unternehmen in Hamburg haben einen anbieten. Mehr als 95 Prozent der Haushalte schon heute rund 130 Dienstleistungen online te digitale Verwaltung« bezeichnet, weil wir Index der Digitalisierung wurden wir als »bes region« in Europa eingestuft. Im Deutschland- Die EU hat Hamburg als »leading innovation besonders gut aufgestellt? Europa und Deutschland in Städten zuanderen Vergleich im Digitalisierung der bei Stadt Ihre ist Punkten welchen In zeitgemäßen Service. denken. Sie sindunsere Kunden underwarten alles aus Sicht der Bürger und Unternehmen Verwaltung aber ganz modern. 1897, von die ist Rathaus Das holen? Hamburg nach Gründer mehr Sie wollen Anreizen welchen Mit Stadt? eine für Szene Start-up- einer Aufbau der ist wichtig Wie ten füreinmodernesLebeninHamburg. Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkei Sektor undderprivaten vernetzen. Wirtschaft len sollensichuntereinander, mitdemprivaten netzen Start-ups mit etablierten Unterneh netzen mitetablierten Start-ups Wachstumsphase, aktuell rund 60. Wir ver- Unternehmen inder Früh-, Gründungs- und titions- und Förderbank fördert innovative in Hamburg. Unsere Start-ups für geber Inves Viel. DieStadt selbstistdergrößte Kapital- anzuziehen? Innovatoren um grundsätzlich, Hamburg Was tut dem Hinterhofherausentwickelt. haben sich mit einer klugen Geschäftsidee aus men wieOtto, JungheinrichoderBeiersdorf veränderungsbereit war. Viele bekannte Na ist deshalb stark, weil sie immer innovativ und dungen gleichauf mit Berlin. Unsere Wirtschaft men. Hamburg liegt bei der Zahl der Neugrün die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unterneh für ist wichtig Start-up-Szene lebendige Eine 19 ------

Durchatmen: Der Innenhof des Hamburger Rathauses.

men und Forschungseinrichtungen, zum Bei- Richtung Digitalisierung zu erleichtern? und zusammenlegt. Mit neuer digitaler Tech- spiel über unsere Cluster in den Branchen Indem wir gemeinsam mit Handelskammer, nik können S- und U-Bahn-Linien durch engere Digitalwirtschaft, Life Sciences, Logistik, Luft- Handwerkskammer und unseren Wirtschafts- Taktfolge der Züge besser genutzt werden. Es fahrt und Energiewende. Wir haben auch ein verbänden Foren, Informationsangebote, gibt zahllose Anwendungen zur besseren Am- spezielles Programm, das Gründerinnen und Schulungen und branchenspezifische Koope- pelsteuerung und Lenkung des Verkehrs, die Gründer im Hochschul- und Forschungsum- rationen organisieren. Häufig sind es junge unsere Stadt mobiler machen und dabei Lärm, feld unterstützt. Digitalunternehmen, die den traditionellen Fir- Emissionen und Energieverbrauch senken. men innovative Lösungen anbieten und sie Die Stadt investiert in den Aufbau neuer mitziehen. Erste Anlaufstelle ist das Mittel- Technologiezentren. Was versprechen Sie stand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg. sich davon? Wir schaffen damit Räume, in denen Wissen- Typische Großstadtprobleme sind Wohn- schaft, etablierte Unternehmen und Start-ups raumknappheit, Staus und Umweltbelas- zusammenkommen. Technologiezentren bie- tung. Wie können digitale Technologien ten unter einem Dach flexible Büro- und Labor- dabei helfen? flächen, Konferenzräume, Schulungs- und Building Information Modeling kann Bauen Dienstleistungsangebote. Dadurch können effizienter und kostengünstiger machen. sich die Akteure vernetzen, und wir fördern den Durch intelligente Verkehrslenkung an den Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Anwendung und Entwicklung. » Im Deutschland-Index Welche Technologiefelder sollen in Zukunft eine hervorgehobene Rolle spielen? der Digitalisierung Die Hamburger Wirtschaft ist in allen Bran- wurden wir als beste chen vertreten, deshalb brauchen wir Innova- tion und Technologietransfer in allen Berei- digitale Verwaltung chen. Besonders aktiv sind wir derzeit in der bezeichnet « Energiewirtschaft, vor allem in der Wind- und Wasserstofftechnologie, bei der Dekarboni- sierung der Industrie, der Entwicklung intelli- Container-Terminals haben wir Staus und Um- ZUR PERSON genter Verkehrssysteme, im 3-D-Druck und weltbelastung durch Lkw-Verkehre im Hafen Peter Tschentscher, seit März 2018 der Biotechnologie. verringert. Wir entwickeln ein intelligentes Erster Bürgermeister von Hamburg, Baustellenmanagement, das Straßenbau, promovierte in Medizin und ist seit Wie hilft die Stadt auch Mittelständlern Rohr- und Leitungsbau sowie Modernisie- 1989 Mitglied der SPD. und Kleinunternehmen, den Schritt rungsarbeiten besser aufeinander abstimmt

20 » Wer programmieren kann, kann die Zukunft mitgestalten «

App Camps bringt mit kostenlosen Unterrichtsmaterialien Informatik und Medienbildung in die Schulen. So begeistern sich immer mehr Kinder und Jugendliche für digitale Themen

IN DIESEM PUNKT sind sich Politiker einig: Programmieren sei »so wichtig wie Lesen und Schreiben«, sei die »Fremdsprache der Zukunft« und die »vierte Kulturtechnik«. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) möchte sogar, dass alle Schülerinnen und Schüler seiner Stadt nur ein Angebot für die Kinder motivierter Eltern. schon in der Grundschule Coden lernen. Dazu hat er 250 000 Euro für »Wir beobachten, dass sich politisch nun einiges bewegt«, ganze Klassensätze des Mikrocomputers Calliope bereitgestellt. sagt Philipp Knodel. Zusammen mit der Körber-Stiftung führte App Diana und Philipp Knodel hatten weder auf Geld noch auf die Poli- Camps ein Pilotprojekt mit Calliope-Computern an den Hamburger tik gewartet, als sie vor fünf Jahren App Camps gründeten. Mit ihrem Schulen durch. Geplant war der Start mit zehn Schulen. Aufgrund der Nonprofit-Start-up bringt das Ehepaar sein Know-how übers Coden in starken Nachfrage wurden es gleich 20. Noch im laufenden Schuljahr Eigeninitiative in die Schulklassen. Sie entwickeln Unterrichtsmateria- will die Schulbehörde jetzt 15 000 Mikrocontroller an Grund- und Stadt- lien, mit denen Lehrer Schülern ab der dritten Klasse in acht Doppel- teilschulen sowie an Gymnasien verteilen. Mit Lernmaterialien, an stunden die Grundlagen des Programmierens beibringen können. Alle ­deren Entwicklung App Camps beteiligt ist, können dann bereits Lehrvideos und Lernkarten waren, sind und bleiben kostenlos. ­Viertklässler lernen, wie sie ein Schnick, Schnack, Schnuck-Spiel für Cal- liope programmieren oder der besten Freundin ein LED-Herz senden. Auch andere Bundesländer planen, Informatik in den Stundenplan Auf neue Fachlehrer können zu integrieren. Damit stellt sich das nächste Problem: Es gibt zu wenig Schüler nicht warten Fachlehrer, und die Ausbildung braucht Zeit. So lang können die Schü- lerjahrgänge, die jetzt schon Coden lernen sollen, aber nicht warten. Was mit einem kleinen Sommercamp für Mädchen 2013 begann, wuchs App Camps startete daher gemeinsam mit dem digitalen Weiterbil- zu einem großen Mitarbeiterteam heran und erreicht mittlerweile pro dungszentrum Fobizz im Mai 2019 die erste Online-Lehrerfortbildung. Schuljahr mehr als 100 000 Schüler in Deutschland, Österreich und der In einem achtwöchigen Programm erwerben die ersten 40 Teilnehmer Schweiz. Ihrem idealistischen Ziel kommt die Hamburger Initiative da- die Zusatzqualifikation in Informatischer Grundbildung. Nur ein Bruch- bei immer näher. Alle Kinder sollen programmieren lernen können, un- teil derer, die willens wären, wie Philipp Knodel weiß: »Für dieses Pilot- abhängig vom Geschlecht und sozialer Herkunft. »Denn wer program- projekt hatten wir mehr als 500 Bewerber.« mieren kann, kann die Zukunft mitgestalten«, so der App-Camps-Slogan. Inzwischen kann man mit App Camps nicht mehr nur Program- Genau deshalb mieren lernen. Es gibt auch Unterrichtsblöcke zur Medienkompetenz, fördert App Camps in denen Kinder lernen, wie Algorithmen funktionieren, was Daten sind mit Events weiterhin und wie man sie nutzt und schützt. Im Block »Künstliche Intelligenz auch speziell Mäd- und Machine Learning« bauen sie ihren eigenen Bot, der Fragen beant- chen, aktuell etwa wortet, und reflektieren, was Automatisierung für die Gesellschaft be- beim Mädchen Digi- deutet. Das sind Themen, mit denen sich auch die meisten Eltern zum tal Club in den Räu- ersten Mal beschäftigen. men der Google Zu- kunftswerkstatt in Hamburg. Und ge- UNTERRICHTSMATERIAL ONLINE nau deshalb fordern sie, dass Coden fes- Es begann mit einem Sommercamp für Mädchen – Apps entwickeln, Algorithmen verstehen, Datensicherheit ernst heute erreichen die Kurse von App Camps mehr als ter Bestandteil in der nehmen – diese Kurse und mehr gibt es auf appcamps.de

Text: Barbara Höfler Foto:| App Camps Illustration:| Birgit Henne 100 000 Schülerinnen und Schüler im Jahr. Schule sein soll statt

21 Suchauftrag

Die Stadt auf ungewöhnliche Weise entdeckt

von CATALINA SCHRÖDER

eine Recherche in der Offlinewelt beginnt am Bücherregal 40 Minuten später steige ich nicht weit vom Berliner Tor vor der NABU- in meinem Wohnzimmer. Hinter einem Stapel Reiseführer Geschäftsstelle vom Rad. Es waren nur ein paar Kilometer, aber mein finde ich einen Hamburg-Stadtplan und puste eine Staub- Navi-verwöhntes Hirn konnte sich nie mehr als zwei Abzweigungen schicht runter. Ein Blick auf das Preisschild verrät, dass er merken, bevor ich erneut den riesigen Stadtplan auseinanderfalten Mimmerhin schon aus dem Eurozeitalter stammt. Ich nicke zufrieden. musste. Der Weg hat sich gelohnt: Franziska absolviert ihren Bundes- Um 8.30 Uhr schwinge ich mich auf mein Rad. Mein erstes Ziel – freiwilligendienst beim NABU und erklärt mir, dass ich nach dem die Reeperbahn – finde ich alleine. Ich will herausfinden, wie Hamburgs Schierlings-Wasserfenchel suche. Eine Sumpfpflanze, die ausschließ- berühmteste Ausgehmeile zu ihrem Namen gekommen ist. Weil die lich am Elbufer wächst. Im Zuge der Elbvertiefung wird um die Pflanze Clubs noch geschlossen sind, frage ich beim Kiezbäcker in der Silber- gestritten. Naturschützer fürchten, dass sie ausstirbt, wenn die Sumpf- sackstraße, einer Seitenstraße, nach. gebiete immer kleiner werden. Vor mir in der Schlange warten Meike, Miriam und Katharina auf Als ich wieder auf die Straße trete, nieselt es. Knapp drei Stunden ihren Kaffee. Heute Abend feiern sie Miriams Junggesellinnen- sind vergangen, seit ich losgeradelt bin. Ich habe mir einen Kaffee abschied. Woher der Name Reeperbahn kommt? Die drei zucken mit verdient. Über die Lange Reihe in St. Georg fahre ich in Richtung den Schultern. Ich wünsche viel Spaß für den Abend, kaufe ein Franz- Hauptbahnhof: Dort gibt es Kaffee und eine Tourismusinformation, in brötchen bei der ebenfalls ratlosen Verkäuferin und fahre weiter. der vier Damen Tickets verkaufen. Als ich wissen will, wie viele Brü- Als Nächstes komme ich an der Davidwache, Hamburgs berühm- cken es in Hamburg gibt, fangen sie an zu diskutieren: »Mehr als testem Polizeikommissariat, vorbei. Ob die Beamten Bescheid wissen? 2000«, glaubt die eine. »2400«, eine andere. Ganz sicher wüssten das Drinnen ist Kommissar Westphal im Dienst, und wenn ich es nicht bes- nur die Stadtführer an den Hop-On/Hop-Off-Bussen, die hinter dem ser wüsste, würde ich sagen: Der Mann hat auf mich gewartet. Ohne zu Bahnhof abfahren. zögern, erklärt er mir, dass hier früher Taue, sogenannte Reepe, für die Draußen treffe ich auf Michael, Käppi und Tweedjacke. Lautstark Schifffahrt gefertigt wurden. Ihre Macher waren die Reepschläger. Ich preist er seine nächste Tour an. »2500 Brücken haben wir«, erklärt er nicke verdutzt und bedanke mich. Sollte ich jemals Kandidatin in einer mir und fügt stolz hinzu: »Mehr als Venedig.« Quizshow werden: Kommissar Westphal wird mein Telefonjoker. Noch einmal schwinge ich mich auf mein Rad. Der Name des Weiter geht’s in Richtung Planten un Blomen. In einem von Ham- höchsten Berges Hamburgs müsste in der Kletterhalle des Deutschen burgs bekanntesten Parks müsste man mir doch sagen können, wie Alpenvereins doch bekannt sein. Den Weg schaffe ich ohne Stadtplan. die Pflanze heißt, die nur hier in der Umgebung wächst. Einige Gärtner Bis vor ein paar Jahren habe ich in der Nähe der Halle gewohnt. Meine pflanzen Stiefmütterchen in die Beete. »Vielleicht die Rote Flora«, Frage sorgt bei den Mitarbeitern für Gelächter: Der Hasselbrack in den scherzt einer. »Frag mal im Gewächshaus«, meint ein anderer. Doch Harburger Bergen sei kaum höher als 100 Meter und damit nicht wirk- auch dort ist man ahnungslos. lich ein Berg. Nun ja, für jemanden, der wie ich Höhenangst hat, gelten Die Gärtnerin schlägt vor, beim Naturschutzbund (NABU) zu fra- auch 100 Meter schon als Berg. gen. In ihrem Empfangshäuschen findet sie eine alte Ausgabe der Kurz nach 14 Uhr bin ich wieder zu Hause. Ein Blick auf mein Gelben Seiten und schlägt die Adresse für mich nach: Klaus-Groth- Smartphone – so viel Digitales sei erlaubt – verrät mir, dass ich knapp Straße 21 im Stadtteil Borgfelde. Mein Stadtplan kommt zum Einsatz: 30 Kilometer geradelt bin. Am nächsten Morgen wache ich mit Muskel- Ich habe keine Ahnung, wo ich hin muss. kater in den Waden auf.

22 Illustration: Veronika Schmidt/Marina Widmann Hamburg andie Hand –die einenutzt für ihre Wir geben zwei Autorinnen vier Fragen über verzichtet ausnahmsweise Internethilfe auf Antworten die Google-Suche, die ­ G te Treffer eineMeldungausdemHamburger Abendblatt,denichankli wächst weltweiteinziginHamburg undUmgebung?Hierzuistderers Pflanze Welche 4: Meter.Frage 116,5 misst und Hasselbrack heißt burg überhaupteinenBerg? Ja,erfahre ichwiederdirekt imSnippet,er Wie heißtderhöchsteBerg Hamburgs? Ichüberlege:Gibt esinHam wurden. Aha! So fix geht Wissensvermittlung, gleich weiter zu Frage 3: ersten Treffer erfahre ich, dass Seile hier früher Reepe gemachtund Auch dieses Mal ist Google schnell auf der richtigen Fährte, schon im Stockholm zusammen!Frage 2:Woher kommtderNameReeperbahn? cken in Hamburg und damit mehr als in Venedig, Amsterdam und ren Treffern. Ichklicke undsehe:Esgibtgut2500Brü aufdieAntwort vor. Die Frage erscheint als sogenanntes Snippet noch vor den regulä »Wie vieleBrü«,unddaschlägtmirGoogleschondenRestderAntwort burg? ins Suchfeld tippe Ich genau? aber Dass weiß ich, es viele sind, lernt –undZeit gewonnen,dieichgutfüranderes brauchenkann. schon. In den nur zwei Rechercheminuten habe ich ordentlich was ge es war Das Schierlings-Wasserfenchel. dem wird: gestoppt Pflanze cke. Es geht um die geplante Elbvertiefung, die von einer sehr seltenen Die Zeit für anderes gewonnen gut zu schaffen sein. Frage 1: Wie viele Brücken hat Ham vier Fragen zuHamburg müsstenalsomithilfe von Google ich losmusszurBahn. Ichsitze ohnehinamSchreibtisch, die leich Feierabend, zehn noch aber ich habe Zeit, Minuten bis von KATHARINA FUHRIN KATHARINA ------andere 23 Was ist ein Hamboogler ?

So nennen sich die 500 Mitarbeiter von Google in Hamburg. Zwei von ihnen sind Sarah Fix-Bähre und Patrick Singer

24 eschichte, Politik und Publizistik? Medienmanagement? Was kann man denn später damit anfangen? Sowohl Sarah Fix-Bähre als auch Patrick Singer kennen diese Fragen aus ihrer Studienzeit. Nun, ganz einfach. Man arbeitet zum Bei- Gspiel für Google. Die Geisteswissenschaftlerin Sarah (bei Google sind alle per du) Was ist Industry Leader, das heißt, sie leitet den Bereich Werbekunden aus der Sparte Versicherungen. Patrick mit seinem Medienhintergrund ist Programmentwickler in der Google Digital Academy, er konzipiert und testet Trainings für Kunden, etwa zum Thema Marketingstrategien, und bildet anschließend Coaches weiter. Unter ihren Kollegen sind Literaturwissenschaftler, Tierärzte und Juristen, kaum jemand hat ei- nen klassischen MINT-Hintergrund. ist ein Das liegt zum einen daran, dass sich die Menschen im Hamburger Google-Büro um Personalfragen, um das Marketing des Unterneh- mens, um Kommunikation und Finanzen kümmern. Außerdem arbeiten viele wie Sarah im Vertrieb, um Großkunden bei der Digitalisierung zu unterstützen. Zum anderen setzt Google auch ganz bewusst auf Viel- Mindestens einmal am Tag gehen Patrick wie auch Sarah in die Google-Kantine im zehnten Stock. Von dort hat man nicht nur einen falt unter den Kollegen. »Wir haben sehr unterschiedliche Charaktere tollen Blick über die Stadt (siehe Bild nächste Seite rechts unten), Hamboogler es ist auch »der perfekte Ort zum Netzwerken«. » Google investiert fristige Taktiken werden bedeutender als Fünfjahrespläne –, und ein gutes Mitarbeiter-Feedback schlägt im Zweifel das Abliefern von Zah- in meine persönliche len. »Als Manager sind heute andere Fähigkeiten gefragt als früher«, Entwicklung « fasst es Sarah zusammen. Wie sich Führung im digitalen Zeitalter ver- ändert, das sei ein Herzensthema für sie, worüber sie regelmäßig Vor- SARAH FIX-BÄHRE träge hält. Ein besonderer Punkt dabei ist das Führen in Teilzeit. Seit ihrer ? Elternzeit arbeitet Sarah vier Tage die Woche, den fünften hält sie sich im Team«, sagt Patrick, »was in der Zusammenarbeit auch Aufwand bewusst für sich und ihren fünfjährigen Sohn frei. »Am Anfang habe ich und Energie kostet. Es ist aber eine große Bereicherung, da man ande- mich schon gefragt, ob andere das vielleicht als unambitioniert inter- re Sichtweisen kennenlernt. Wir wollen bei Google mithilfe von - pretieren. Aber es war nie ein Problem oder Nachteil, meine Karriere ist logien große Probleme lösen, da kommt man mit nur einer Perspektive auch so weitergegangen.« In ihrem elfköpfigen Team arbeiten drei Kol- nicht weiter.« Ständiges Weiterentwickeln sei fest in der DNA des Un- legen in Teilzeit – zwei davon sind Männer. ternehmens verankert, sagt Sarah. Sie selbst hat in den 13 Jahren bei Dass alle Mitarbeiter eines Teams zusammen an einen Ort kom- Google verschiedene Sparten aus verschiedenen Rollen heraus betreut men, ist ohnehin die Ausnahme. Hamburg, München, Dublin – Patricks – von Spielzeug über Beauty bis zu Möbeln. »Ich habe immer versucht, 19 Kollegen der Digital Academy etwa arbeiten auf sieben Standorte meine Lernkurve steil zu halten, aber auch viele Chancen dazubekom- verteilt. »Es spielt daher auch keine Rolle, ob ich hier an meinem Platz men.« Im Juni wird Sarah den nächsten großen Schritt gehen und die sitze, ich muss nur erreichbar sein«, sagt er. Sein Manager arbeite so- Leitung der Business-Finance-Abteilung für Zentraleuropa überneh- gar komplett von zu Hause aus. men. »Google ist bereit, mit seinen Mitarbeitern Risiken einzugehen«, Dass es bei Google trotzdem keine ausgeprägte Homeoffice-Kul- ist sich Sarah bewusst. »Ich fühle mich extrem wertgeschätzt. Google tur gibt, liegt wahrscheinlich auch an den vielen Annehmlichkeiten, die investiert in meine persönliche Entwicklung, und das vermittelt mir ein das Unternehmen vor Ort bietet. Ein großes und beliebtes Thema für fundamental anderes Gefühl in Bezug auf meine Arbeit.« alle Hamboogler: das Essen. Zwei Kantinen bieten morgens und mit- Möglich ist das auch, weil das Unternehmen eine moderne Einstel- tags verschiedene Menüs, mehrere Kleinküchen halten Obst und Sü- lung zur Aufgabe von Führungskräften hat. Wenn die Welt zunehmend ßes für zwischendurch bereit, nachmittags gibt es Kuchen und belegte komplex wird, kann ein Chef immer weniger inhaltlich Bescheid wis- Sandwiches, falls es mal später wird bei der Arbeit. Alles kostenlos. So

Text: KatharinaFuhrin Fotos:| Eva Häberle sen. Wichtiger als Antworten werden daher die richtigen Fragen – kurz- wie das Fitnessstudio im Haus, das Patrick jeden Morgen nutzt. >

25 »Meine Frau und meine Freunde arbeiten in völlig anderen Unterneh- men. Wenn ich das vergleiche, wird mir immer wieder bewusst, wie privilegiert wir hier arbeiten, wie fortschrittlich und liberal«, sagt er. »Dafür verlangt Google uns auch Dinge ab, die es woanders so nicht gibt: zum Beispiel die Bereitschaft, agil zu bleiben. Ich weiß oft nicht, wie meine konkreten Aufgaben in drei Monaten aussehen. Wobei das für mich den Job erst interessant macht.«

» Wir wollen große Probleme lösen, da kommt man mit nur einer Perspektive nicht weiter «

PATRICK SINGER

Auch Patrick wechselte in den vergangenen 14 Jahren bei Google mehrfach die Rollen. Er fing in Dublin im Kundensupport an, kam dann als Produkttrainer nach Hamburg und wechselte nach sechs Jahren auf die konzeptionelle Ebene. Neben seinem täglichen Job engagiert er sich im Google Culture Team, das sich mit zwei grundsätzlichen Fra- gen beschäftigt: Wie erhält und befördert man etwas Nebulöses wie Unternehmenskultur? Und wie kriegt man es hin, dass in einem wach- senden Unternehmen die Menschen immer wieder neu miteinander in Kontakt kommen? Dafür gibt es unter anderem Themenwochen, Sportveranstaltungen, zwei große Partys im Jahr und immer freitags ab 16 Uhr das TGIF (Thank Bunt und vielfältig sind die Teams bei Google. Zusammen ergibt das ein God It’s Friday) mit Musik und Büfett. »Das Spielerische ist enorm wichtig stimmiges Bild – wie bei der aus Post-its geklebten Coco Chanel. bei uns«, sagt Patrick. »Das merke ich auch in meinen Workshops: Sind die Hemmungen weg, lassen sich Probleme viel einfacher lösen.«

Google Deutschland hat seinen Hauptsitz an der Elbe

Als sich die Holding von Google vor einigen Jahren in Alphabet umbe- nannte, sorgte das am Standort Hamburg für Schmunzeln: Google hat hier schon seit 2001 seinen Sitz in der ABC-Straße. Damals entschieden sich die Gründer Larry Page und Sergey Brin für die Hansestadt als Hauptsitz in Deutschland und als ersten Ableger auf dem europäischen Festland. Von außen ist das Gebäude unscheinbar, selbst das riesige Foyer ist kühl und nüchtern. Wenn einem dort jemand in weißem Kittel entgegenkommt, ist das kein Laborant, sondern ein Mitarbeiter aus der Zahnarztpraxis, die im selben Gebäude sitzt. Zu Google geht es mit dem Fahrstuhl – in den ersten Stock, wenn man die Google Zukunftswerk- statt besuchen möchte, in den dritten Stock zum Empfang. Ab hier wird es bunt: Jede Büroetage ist nach einem eigenen Motto gestaltet. Im Stockwerk »Wasser« gibt es einen Konferenzraum, der wie das Innere eines Wals gestaltet ist, auf der »Musik«-Ebene wird die Atmosphäre ei- nes Tonstudios vermittelt. Arbeiten kann man auch im »Holthusenbad«, in dem der Pool mit Schaumstoffwürfeln als Wasserersatz gefüllt ist. Während an den Standorten München und Berlin entwickelt wird, sitzen in Hamburg Abteilungen wie Personal, Marketing, Kommunikation, Fi- Ein Haus mit guter Optik: oben der Blick aus dem Google-Büro über die nanzen und Recht. Die meisten der rund 500 Mitarbeiter arbeiten im Ver- Stadt. Unten der Empfang und der Raum »Holthusenbad«, in den sich trieb und unterstützen Großkunden bei ihrer Onlinemarketingstrategie. Mitarbeiter für Treffen oder zum Nachdenken zurückziehen können.

26 Ein Schub für die persönliche Entwicklung

Mit der Google Zukunftswerkstatt vermittelt Google Grundlagenwissen für das Leben und Arbeiten in der Übersicht gewinnen: digitalen Welt. Die kostenlosen Trainings richten sich an Die aktuellen Trainings S. 28

alle, die sich persönlich oder beruflich weiterentwickeln So war’s bei mir: oder mit ihrem Unternehmen wachsen möchten – und Eine Teilnehmerin berichtet S. 29 stehen online und in drei Trainingszentren vor Ort zur Wissen weitergeben: Verfügung. Auch Partner aus der Hamburger Wirtschaft Wie Hamburg Tourismus nutzen das Weiterbildungsangebot. die Trainings einsetzt S. 29 Foto: Google/Lars Hübner Google/Lars Foto:

27 Das digitale Zeitalter Jetzt kann kommen anmelden Von A wie Analyse bis Z wie Zielgruppen: Die praxisnahen Trainings zukunftswerkstatt.de der Google Zukunftswerkstatt umfassen Themen wie Onlinemarketing, Persönlichkeitsentwicklung und Innovation. Grundkenntnisse sind nicht notwendig. Hier eine Auswahl der Themen vor Ort:

Das 1 x 1 des Onlinemarketings Lernen Sie, welche Onlinekanäle es gibt, wie sich Nutzer dort ver- halten und welche Möglichkeiten der Kundenansprache Ihnen On- linemarketing bietet.

Problemlösen mit Design Thinking In diesem Workshop zum krea- tiven Problemlösen steht Nutzer- orientierung im Fokus. Sie erler- nen Ideen-Entwicklung in zehn einfachen Schritten und schnel- les Experimentieren.

Mehr Sichtbarkeit im Netz Hier geht’s um Suchmaschinenop- timierung: Sie erfahren, worauf es Selbstbewusst über ankommt, damit Ihre Webseite für Nutzer interessant ist – und über Erfolge sprechen Hamburg die Suche leichter gefunden wird. »#IamRemarkable« lautet das

Motto dieses Workshops. Lernen Berlin Agiles Arbeiten Sie, selbstbewusst über sich und Ihre persönlichen und beruflichen Die Geschäftswelt wird immer dy- Erfolge zu sprechen – auch vor namischer und komplexer, das Gruppen. Konzept der Agilen Arbeit ist eine Antwort auf diese Veränderung: YouTube optimal nutzen Mitarbeiter erledigen klar definier- München te Aufgaben in kurzen Zeitinterval- Bewegte Bilder bieten viele Chan- len und arbeiten eigenverantwort- cen: Dieser Kurs vermittelt, wie lich in selbstorganisierten Teams. Sie Videos in Ihre Onlinestrategie Besuchen Sie die Google Zukunftswerkstatt Im Training erfahren Sie, wie agile einbinden, Filme kostengünstig Methoden in Ihrem Arbeitsalltag produzieren oder Nutzer gezielt in den drei Trainingszentren helfen können. ansprechen können. oder online: zukunftswerkstatt.de

28 Gemeinsam den Standort Hamburg stärken

In Zusammenarbeit mit der Google Zukunftswerkstatt bietet die Hamburg Tourismus GmbH ein Trainingsprogramm, um die Tourismus-Branche für digitale Themen zu qualifizieren. Victoria Schmitt von der Interplan AG nahm bereits teil

Frau Schmitt, an welchem Training der Wie helfen Ihnen die Inhalte aus der Google kommt, schließlich ist Google die Suchma- Google Zukunftswerkstatt haben Sie Zukunftswerkstatt in Ihrem Arbeitsalltag? schine, auf die wir uns hierbei konzentrieren. teilgenommen, und was war für Sie dabei Wir bei Interplan organisieren wissenschaft- besonders interessant? liche Kongresse. Ich verschicke unter ande- Wie profitieren Sie persönlich? Ich habe ein Training mit zwei Schwerpunkten rem Newsletter und bin zuständig für die Ge- Berufsbegleitend studiere ich im Master Mar- besucht. Im ersten Teil ging es um Onlinemar- staltung und Pflege von Webseiten im keting und Kommunikation. Mir kam es ganz keting und im zweiten Teil um Webanalyse. Auftrag der Kunden. Zum Beispiel führe ich gelegen, mich mal nicht nur mit der Theorie Inhaltlich haben wir uns allgemein mit Trends Pfadanalysen durch, etwa, wie die User zur zu beschäftigen, sondern das alles auch aus und Chancen der Digitalisierung beschäftigt. Anmeldung für eine Veranstaltung kommen. der Anwendersicht zu sehen. Mir ist jetzt Konkret habe ich mitgenommen, dass es nicht Dabei helfen mir die Tipps zum Tracking. klarer, womit ich mich auseinandersetzen nur wichtig ist, Zahlen und Daten zu sammeln, Seit dem Training arbeite ich auch mehr sollte, und ich nutze Google Analytics als sondern sich mit ihnen auseinanderzusetzen Richtung Suchmaschinen-Optimierung. Wir Webseiten-Analyse-Tool nun ganz bewusst und sie systematisch auszuwerten. Ich fand gehen da noch nicht in die Tiefe, aber beach- und viel professioneller. Ich freue mich auf es besonders spannend zu erfahren, welche ten jetzt einfache Standards. Praktisch, weitere Trainings, die zu meinem Aufgaben- Möglichkeiten es dafür gibt. wenn man dazu Tipps aus erster Hand be- bereich passen.

Selina Dörffler ist Marketing-Managerin bei Hamburg Tourismus. Sie erklärt, weshalb ihr Unternehmen mit der Google Zukunftswerkstatt kooperiert:

Aus dem Ansatz, einzelne Trainingsmodule speziell an die Be- » Unser Fokus liegt auf dürfnisse und Themenschwerpunkte der Tourismusbranche an- zupassen, ist bereits wenige Wochen später das Kooperations- qualitativem Wachstum « projekt #wirfuerdich entstanden. Initiiert von Hamburg Tourismus und der Google Zukunftswerkstatt, umgesetzt gemeinsam mit dem DEHOGA Hamburg, der Handelskammer Hamburg und dem »Wir haben großes Interesse daran, die Hamburger Tourismusbran- Tourismusverband Hamburg. Mitarbeiter aus Hotels, Gastrono- che bei der Digitalisierung zu unterstützen und voranzubringen«, mie, Einzelhandel und Agenturen sind eingeladen, sich in der sagt Selina Dörffler, die als Marketing-Managerin bei Hamburg Google Zukunftswerkstatt etwa im Bereich Social Media, You- Tourismus arbeitet. »Die Idee der Google Zukunftswerkstatt, Tube oder Google Ads weiterzubilden und dabei das touristische kostenfreie Trainings anzubieten, hat uns begeistert. Das wollen wir Netzwerk zum Austausch zu nutzen. »Das Feedback der Teilneh- als Partner begleiten, und zwar abgestimmt auf alle, die in Hamburg mer ist sehr positiv«, sagt Dörffler, die #wirfuerdich leitet. »Wir Gastgeber sind.« sehen hier auch zukünftig noch großes Potenzial.« Fotos:Google/Angela Regenbrecht, MelinaMörsdorf, Miriam Hoppe

29 Exkursion in den Süden: Seit Jahren entwickelt Google in München Dienste, um die Daten seiner Nutzer zu schützen – jetzt wurde in der bayerischen Landeshaupt- stadt das Google Safety Engineering Center eröffnet

An der Spitze des GSEC: Vice President Engineering Wieland Holfelder (Mitte) mit den leitenden Direktoren Stephan Micklitz (re.) und Jochen Eisinger (li.). Das Leben im Internet sicherer machen

WIE SICHER IST DAS NETZ? Wie bleiben die Daten von Menschen ­online geschützt? In der jüngeren Vergangenheit gab es nach Hacker- angriffen und Datenskandalen immer neue Debatten zu diesem Thema. Kam zum Start des GSEC nach München: Parisa Tabriz leitet die weltweite Auch die Datenschutz-Grundverordnung, in Kraft getreten im Mai 2018, Weiterentwicklung des Browsers Chrome von Google. macht vielen bewusst, dass der Schutz persönlicher Daten im Internet eine dringende gesellschaftliche Aufgabe ist. Google entwickelt des- halb schon seit mehr als zehn Jahren am Standort München Lösungen, mit denen Nutzerinnen und Nutzer ihre Daten sichern und verwalten können. Um dieses Engagement zu verstärken, eröffnete das Unterneh- men im Mai 2019 das Google Safety Engineering Center, kurz GSEC. Forschung und Kooperation

»Das Google Safety Engineering Center ist ein weltweites Zentrum, in dem wir einen sicheren Rahmen für das Internet der Zukunft entwi- ckeln«, sagt Stephan Micklitz, einer der leitenden Direktoren. Und das ist nicht allein eine Aufgabe für Ingenieure, die neue Anwendungen ent- wickeln. User-Expe­rience-Forscher untersuchen hier die Bedürfnisse und das Verhalten von Nutzern, wenn sie online unterwegs sind. Kom- munikationsexperten werden von München aus Aufklärung leisten, Forschung, Wirtschaft und Politik sollen für Kooperationen an einen Tisch geholt werden. So soll das GSEC auch ein Treffpunkt werden, an dem unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Institutionen mit- einander ins Gespräch kommen und voneinander lernen. Dementspre- Handschlag mit den Googlern von der Hackerbrücke: Bayerns Innenminister chend ist die Arbeit des Zentrums in vier Teilbereiche gegliedert: Joachim Herrmann erkundete als einer der Ersten das GSEC.

30 Text: Serge Debrebant | Fotos: Google/Marcus Zumbansen (4), Google/Markus Mielek (1) über ihre Datenhaben.« sich nur dann gern im Internet, wenn sie wissen, dass sie die Kontrolle bewegen »Menschen anschließen: nur München in Micklitz Stephan schützen, unserer Bestandteile wichtige sind Dem sich kann Arbeit.« schen imInternetzugewährleistenundihre privaten Informationenzu sprechen »Die vonder Men Sicherheit Bedeutung: entscheidender licher zu­ daranarbeiten,»Googlefürjedeneinzelnen Anwendernochnütz­ hart führer Sundar Pichai per Videobotschaft, dass er und seine Mitarbeiter stützt. Mehr dazu unter dem Google sicherheitsrelevante Forschungen und Projekte unter zudem einmit zehn MillionenEuro Förderfonds dotierter aufgelegt, mit auf dannmehrals1000wachsen. Zur Eröffnung desZentrums wurde vonbis 2020 die in Gesamtzahl München der Mitarbeiter derzeit 750 von verdoppeln auf 200 100 will. Weitere Bereiche eingerechnet, wird sechs Monaten kommenden in den arbeiten, Datenschutz und cherheit gung, dass Google die Anzahl der Ingenieure, die in München an Si sicherer«, sagtEisinger. »Jeden Tag machenwirhierinMünchendasLebenimInternetetwas nem Team die Sicherheit und den Datenschutz von Chrome verbessert. net der leitende Direktor Jochen Eisinger verantwortlich, der mit sei für Googles Passwort-Manager Browser Chrome. Für Letzteren zeich lass, aberauchderSicherheits- undPrivatsphärecheck oderderneue eigenen der Schutz Nach digitalen den für Kontoinaktivität-Manager der –, Nutzerdaten den für Cockpit digitales Art eine – Konto zen Welt täglicheinsetzen. Dazugehören Google- das zumBeispiel und entwickeltgrammiert Google hier Dienste, die Nutzer auf der gan Sicherheitsprodukten Zeit Seitjener anzusiedeln. München in pro Schon 2009 entschied Google, die Entwicklung von Datenschutz- und ten MünchnerMitarbeiterndesUnternehmensinDeutschlandgehört. Micklitz, der Ende 2007 zu Google stieß und damit zu den dienstältes die Menschen hier nehmen Datenschutz sehr ernst«, sagt Stephan ist kein Zufall. »Deutschland ist bekannt fürseineIngenieurskunst, und schaften eingehen«. »Verstehen«, »Entwickeln«, »Fähigkeiten vermitteln« und »Partner Engineering Center in München: g.co/safetyengineeringcenter München: in Center Engineering Safety Google eröffneten neu des Arbeit die über mehr Sie Erfahren GOOGLE SAFETY ENGINEERING CENTER IN MÜNCHEN Bei derEröffnung desneuenZentrums Google-Geschäfts erklärte Dass Lippenbekenntnissenur dies nicht zeigtsind, die Ankündi Dass das Google Safety Engineering Center in München entstand, machen«. DerUmgangmitNutzerdaten seifürdiesesVer­ impactchallenge.withgoogle.com/safety2019 ------Mit diesen Tippsdiesen Mit falls ein Angreifer Ihr Passwort herausfindet – der Wir haben die Sicherheitsexperten ausdemGoogle Wir habendieSicherheitsexperten Safety EngineeringCenterumRat gebeten:Welche durchs Internet sich risikofreier Internet verbessern möchten? Hier die Antworten. Internet verbessern möchten?HierdieAntworten. Sonst sindgleichmehrere Accountsgefährdet, Im Google-Konto unterdemPunkt»Sicherheit« Chrome Managerkanndabeihelfen. Passwort der Anmeldungschützen Sie IhrGoogle-Konto vier Tippsgebensieallen,dieihre Sicherheit im Mit einerzweitenSicherheitskomponente bei wiederherzustellen, wennesgehackt wurde. So istesdemAnbieter möglich,IhrKonto lassen sichIhre Sicherheitseinstellungen bewegen Sie Zweite E-Mail-Adresse Den Sicherheitscheck oder Telefonnummer zusätzlich vor Angreifern g.co/2step. Jedes Passwort nur einmal verwenden Mehr aufg.co/sicherheitscenter Bestätigung in zwei Schritten ausprobieren hinterlegen leicht überprüfen.

Stadtplanung am Projektions- tisch: Im CityScienceLab der Hamburger HafenCity Universität entwerfen die Planer Stadtviertel nicht mehr am Reißbrett, sondern auf einem Tischdisplay auf Basis digitaler Sozial- und Wirtschaftsdaten.

Modelle von morgen Was muss in Forschung und Lehre passieren, damit Hochschulen Digitalisierung aktiv mitgestalten? In Hamburg gibt es darauf schon einige Antworten

Text BARBARA HÖFLER | Fotos CHARLOTTE SCHREIBER

Modelle von morgen 33 er Hamburger Stadtteil Groß Borstel liegt vor Gesa Ziemer im nung des CityScienceLab 2015 hatte die Flüchtlingswelle Hamburg CityScienceLab auf einem küchentischgroßen Display. Ein erreicht. Aus dem Stand suchte man am digitalen Tisch zusammen mit Modell, gebaut aus Millionen von Daten zur sozialen Infra- Bürgern nach Flächen für Unterkünfte, was der Stadt die EU-Auszeich- struktur. »Diese Daten sammeln Schul-, Sozial-, Gesundheits-, nung Good Practice City einbrachte. DFinanz- und Verkehrsbehörden normalerweise einzeln für sich«, erklärt Ziemer, Direktorin des Stadtplanungslabors der HafenCity Universität (HCU). In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Landesbetrieb für Geo- In FabLabs können Studierende an information und Vermessung (LGV) bringt der Urban Data Hub die ein- digitalen Prototypen basteln zelnen Datensilos nun erstmals zusammen und wertet sie für eine effi- ziente Stadtplanung aus. Digitalisierung und Informatik werden künftig mehr oder weniger alle Denn je nachdem, welches Knöpfchen man drückt, leuchten Schu- Berufszweige durchdringen. Darauf hat man sich auch an der Techni- len, Kitas, Supermärkte, Radwege, Buslinien, Stauschwerpunkte und schen Universität Hamburg (TUHH) eingestellt. Zwei Bachelor-Studien- Grünflächen auf. Dadurch wird sichtbar, ob etwas fehlt oder was in Zu- gänge bereiten darauf vor: Im Studiengang Computer Science werden kunft fehlen könnte. Zum Beispiel, wenn am Tarpenbeker Ufer die ge- Informatik, Software- und Hardwaretechnik mit den Wahlschwerpunk- planten 750 Neubauwohnungen stehen und es dann mit Kitaplätzen ten Computational Mathematics oder Computer Engineering verknüpft. eng wird. Für das Projekt der Hamburger Metropolenforscher interes- In Informatik-Ingenieurswesen gesellt sich Informatik zu Elektrotech- sieren sich mittlerweile sogar die United Nations. nik, Mechanik und Ingenieurmathematik. Die Berufsaussichten schätzt Das CityScienceLab, eine Kooperation mit dem Massachusetts die TUHH nicht weniger als glänzend. Institute of Technology (MIT), ist ein Aushängeschild für die geglückte Um nicht in der Theorie zu verharren, können die Studierenden im an- digitale Transformation, die von Universitäten heute oft gefordert wird. geschlossenen Forschungslabor FabLab@TUHH ihre Produktideen in Es geht dabei um die Frage, wie stark sich Forschung und Lehre wan- digitale Prototypen verwandeln – und im Fertigungslabor mit Lasercut- deln müssen, um mit der Digitalisierung des Alltags und der Arbeits- ter und 3-D-Drucker auch real verwirklichen. Der FabLab-Leiter welt nicht nur Schritt zu halten, sondern sie mitzugestalten. Die HCU Arthur Seibel entwickelte dort 2018 mit seinem Studienkollegen Lars hat sich die Antwort darauf schon früh gegeben: Pünktlich zur Eröff- Schiller den weltweit ersten Soft Robot zum Erklimmen schiefer Ebenen.

Oben: Je nach Ansichtsmodus leuchten zum Beispiel Buslinien und Radwege auf, dabei werden unterschiedliche Szenarien simuliert. Links: Gesa Ziemer, Leiterin des CityScienceLab.

34 Eine Art Gecko aus weichem Material, der Steigungen von bis zu 84 Grad schafft. Seibel stellte ihn gerade auf der RoboSoft-Messe in Seoul vor. Ein anderes TUHH-Team arbeitet seit 2013 an der Entwicklung hu- manoider Roboter: Die HULKs – Abkürzung für Hamburg Ultra Legen- dary Kickers – stellen ihre Fortschritte jedes Jahr auf dem RoboCup vor, der Weltmeisterschaft der Fußballroboter. Das hochschuleigene Rennteam e-gnition dagegen befährt seit 2011 die großen europä- ischen Rennstrecken im Rahmen der Formula Student mit selbst entwickelten Elektroautos. Seit in Hockenheim vor zwei Jahren die Sparte Driverless Teams dazukam, veranstaltet die TUHH den Autonomous Racing Workshop, bei dem jährlich 150 Studenten aus sechs Ländern gemeinsam an Lösungen für autonomes Fahren tüfteln. Wer noch selbst Auto fährt, aber dabei immerhin nicht mehr aufs Navi linsen muss, hat das vielleicht zwei Studenten der Hamburger Hoch- schule für Angewandte Wissenschaften (HAW) zu verdanken. Sie ent- wickelten im Mechatronik-Master ein Navi, dessen Bild direkt auf der Windschutzscheibe auf Basis von Mixed Reality statt per Projektion gezeigt wird. Dafür gab es im April das EXIST-Gründerstipendium der Regierung in Höhe von 120 000 Euro.

Die Plattform ahoi-digital will die Hochschulen vernetzen Das CityScienceLab an der Überseeallee gilt als Vorzeigeprojekt der digitalen Transformation an den Hamburger Unis und Hochschulen.

Das Herzstück der Digitalisierung an der HAW bildet seit 2017 jedoch der Creative Space for Technical Innovations, kurz CSTI. Dabei handelt es sich um eine interdisziplinäre Forschungsplattform aus den Berei- chen Technik, Kunst und Kultur, Ideenschmiede und Prototyp-Werk- anschieben und Kontakte zur Wirtschaft ausbauen wollen. Gleichzeitig statt. Derzeit finden dort unter anderem Deep-Learning-Experimente soll der Wissenstransfer in die Gesellschaft verstärkt werden. Und zur automatischen Textzusammenfassung mit dem Datenkorpus der auch hier bewährt sich die Digitalisierung. Das Projekt Hamburg Open Deutschen Presse Agentur (dpa) statt. Ein Virtual-Reality-Team will Science (HOS) will Forschungsergebnisse künftig für jedermann online das Problem lösen, ohne Motion Sickness, also Bildschirm-Schwindel- zugänglich machen. Schon jetzt funktioniert die Lernplattform gefühle, virtuell Wände hochzulaufen. Bereits abgeschlossen ist das Hamburg Open Online University (HOOU): Wer immer schon mal etwas Projekt Ivory: ein eiförmiges, gefiedertes Smart Object, das den Fein- über Die Trompete als Orchester- und Soloinstrument oder Mikroben im staubgehalt in der Luft misst und zu zwitschern aufhört, wenn ein ge- Einsatz wissen wollte, findet unter hoou.de den passenden Aufsatz frei sundheitlich bedenklicher Wert erreicht ist. Ivory wurde von CSTI-Leiter verfügbar. Kai von Luck, Susanne Draheim und Jessica Broscheit soeben auf ei- ner der führenden Technik-Konferenzen in Arizona vorgestellt. Ein Kre- ativlabor gibt es seit Herbst 2018 auch am Fachbereich Informatik der Uni Hamburg: Das sogenannte base.camp ist unter anderem auf Big- Data-Anwendungen und künstliche Intelligenz fokussiert. Ein Projekt MEHR ZU DEN HOCHSCHULPROJEKTEN: dort versucht derzeit die Barcodes auf Fleischprodukten mit Bildern HafenCityUniversität CityScienceLab: hcu-hamburg.de/ vom Leben der Tiere am jeweiligen (Bio-)Hof zu verbinden. Besonders research/csl/ stolz ist das Präsidium auf den Master-Studiengang IT-Management FabLab@TUHH: tuhh.de/fablab/ und -Consulting (ITMC). 40 Studierende lernen dabei nicht nur Theorie, TUHH Robo Kickers HULKs: hulks.de TUHH Rennteam e-gnition: egnition-hamburg.de sondern wenden das Gelernte in Praxismodulen bei insgesamt 20 För- HAW Creative Space for Technical Innovations (CSTI): derunternehmen an. csti.haw-hamburg.de Die Hamburger Hochschulen kochen aber nicht nur ihr eigenes Uni Hamburg base.camp: inf.uni-hamburg.de/ Digital-Süppchen. 2017 initiierte die Behörde für Wissenschaft, For- inst/basecamp.html Digitalplattform der Hamburger Unis: ahoi.digital schung und Gleichstellung die Informatikplattform ahoi.digital zur Hamburg Open Online University (HOOU): hoou.de Vernetzung der Hochschulen, die gemeinsame Forschungsprojekte

35 Hält für neue Ideen gerne mal den Kopf in die Wolken: Sebastian Drechsler.

» Mit Google teilen wir eine ähnliche Spielkultur « Interview: Katharina Fuhrin | Fotos: Melina Mörsdorf Deswegen gibt es bei uns viel Raum für Kreati Unsere Triebfeder istes,einenTraum zuleben. aus. Gewinnmaximierung auf nicht Wir sind wichtig? Partnern mit Zusammenarbeit der bei Ihnen Was ist aufwand istfürunszugroß. uns damit,dasschon,aberderEntwicklungs wir auf Dritte angewiesen. Wir beschäftigen der Umsetzung von Realitäten virtuellen sind die Geisterbahn eintauchen könnte. Aber bei Augmented-Reality-Brillen, mitdenenmanin verbindenßen etwa – mithilfe könnten von wie ­Ideen, wir unsere kleine Welt mit der gro re Grenzen stoßen. Wir haben dasoeinige und merken, dass wir technologisch an unse Gerade sind wir dabei, eine Kirmes zu bauen, Zum Beispiel? hin undwiederschwer. Wissen haben, da fällt uns die Digitalisierung sind wir ziemlich gut und schnell. Wo wir kein im Tüfteln ist. Wo wir Kompetenzen haben, da Wir sindeinkleinerOrganismus, dersehrgut IhreMachen 360 Mitarbeiter alles selbst? wirklich einzigartig. Zeilen Codes geschrieben, das macht uns wirmehrere haben Seitdem Hunderttausend und aus Sicht von 2001istdasextrem digital. So etwas gab es bis dahin im Modellbau nicht, rung, die den Tag-Nacht-Rhythmus simuliert. satzfahrzeuge mit eine und Lichtsteue Sound ziemlich schnell auch fahrende Autos, Ein nialer Programmierer. Deswegen hatten wir ist mein Bruder Gerrit aus meiner Sicht ein ge tale Modelleisenbahnen gesetzt. Außerdem Zum Glück haben wir von Anfang an auf digi Wunderland? Miniatur im Welt die ist digital Wie innovativer Technik Drechsler:an Spaß Marketingleiter Sebastian Als Erfolgsfaktor sieht der Welt. eisenbahn ist die größte Modell- Miniatur WunderlandDas

------wirklichkeit im Kleinen abzubilden. abzubilden. Kleinen im wirklichkeit Lebens- unsere es, ist Anspruch Ihr Wunderland sich das Miniatur hat. angesehen 20-Jahr-Feier von Google inHamburg warund schenkt haben, als er im November zur dem damaligenGoogle-ChefEric Schmidt ge Ja, alsStreet Autowir ein wobei View Car– wieder? Anlage der in auch eigentlich Google man Findet Kamera-Auto und-Zug getüftelt. rem Testlabor gesessen undan dem kleinen wir haben alle mit Schraubenziehern in unse fen aus einer spielerischen Sache heraus – an. Am Ende war es ein gemeinsames Schaf so nicht längst sich fühlt das aber gekostet, Zeit. Insgesamt hat es 35 derland zu bringen war eine superspannende haben Lust zu spielen. Street View ins Wun die Leute Ich rufedas Gefühl, habe an und dort das? sich zeigt Wie nauso tiefverankert wieimWunderland. ist Hier die ist mit das Google. Verspielte ge seit Jahrendie schon operationen, funktioniert, oft schlecht zusammen. EinederwenigenKo passtmitderAußenwelt das will,und so man ist unsereErfolg Unwirtschaftlichkeit, wenn vität und Verspieltheit. Unser wirtschaftlicher » Unser wirtschaftlicher Unwirtschaftlichkeit « Erfolg ist unsere Jahren ist es auf 1499 Quadratmeter Modellfläche angewachsen. Modellfläche 1499 Quadratmeter auf es ist Jahren den Mit Hause. zu Speicherstadt Hamburger der in ist Wunderland Miniatur Das 000 Arbeitsstunden

------Digitalisierung? Thema beim das funktioniert Wie Empfinden des Jetzt. Und wo die Digitalisie die wo Und Jetzt. des Empfinden bauen neue Welten natürlich immer aus dem Unsichtbares ist, also wenig verdinglicht. Wir Das Problem ist, dassDigitalisierung etwas Wunderländer vorstellen. sich größtenteils in den Hosentaschen unserer Banane am Ohr. Sie müssen Die Smartphones sieht auswieKarlLagerfeld miteiner riesigen Es gibt eine Figur, die heißt Mann mit Handy, die ckelt, seitdemhatsichdanichtmehrvielgetan. Gussform wurde vor vielen Jahrzehnten entwi Moderne gefühlt in den Neunzigerjahren. Die Bei den Herstellern der Figuren endet die Smartphones? ihre auf alle auch des Miniatur Wunderlands? hier Starren 265 die leben digital Wie vor Lieferwagen übervollen zeigen. Oder imLieferverkehr, indemwir Paketboten gibt. das es bei uns jetzt auch Carsharing, Zum wie Mobilitätsformen Beispiel bei neuen da modernisierendert, wirundpassen an. die Lebenswirklichkeitrung veränsichtbar gründeten. Liebhaberprojekt als 2001 es die Braun, Frederik und Gerrit Zwillinge der Wunderland. Er ist der jüngere Bruder Miniatur beim 13 Jahren seit und Sonderprojekte und Marketing für Sebastian Drechsler ist verantwortlich ZUR PERSON 000 Bewohner Bewohner 000

37 - - -

In » Employee Resource Groups « schließen sich Google-Mitarbeiter zusammen, die sich für die Themen von Interessengruppen und Minderheiten stark machen. Davon profitiert auch das Unternehmen Spaß haben und inspirieren

m Foyer des Hamburger Google-Standorts fällt ein Paar prominenter Parade im August. »Unser Motto ist: Be inclusive, have fun, say thank Augenbrauen auf, das an der hinteren Wand bei den Fahrstühlen zu you. Wir machen das alles auch, um uns für die offene Kultur hier im sehen ist. Bunte Post-its formieren sich dort pixelig, aber unverkenn- Unternehmen zu bedanken«, sagt Jannette Flores. bar zum Konterfei der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Das Mo- Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zeigt, dass viele Men- Itiv ist ein Überbleibsel vom Internationalen Frauentag Anfang März schen ihre sexuelle Orientierung vor Kollegen lieber geheim halten. und soll vor allem eines vermitteln: Es gibt viele Vorbilder für selbst- »Gleichzeitig gibt es aber eine Korrelation zwischen Produktivität und bewusste Frauen, die etwas bewegen wollen. dem Selbstsein«, erklärt Flores. Bei Google sei deshalb das Prinzip »Bring your whole self to work« wichtig: Das Unterneh- men möchte bewusst nicht nur den arbeitenden Teil ei- nes Menschen fördern. Deshalb gibt es die ERGs. Sie sollen dabei helfen, dass sich alle Mitarbeiter im Unter- nehmen gleichermaßen gehört fühlen. Die Zeit für das Engagement kommt für Flores zur Arbeitszeit hinzu. Jannette Flores, die mit zwei kleinen Kindern Vollzeit arbeitet, will die Frage nach dem Auf- wand aber nicht stellen. Ihre Familie stammt von den Philippinen, ist streng katholisch und reagierte sehr ab- lehnend auf ihr Outing. »Ich möchte der nächsten Gene- ration die Hürden ersparen, die ich gesehen habe. Die Gesetze passen an vielen Stellen noch nicht. Wenn man da nicht laut wird, ändert sich nichts.« Für ein Unternehmen wie Google zu arbeiten bietet an vielen Stellen die Chance, ein Sprachrohr zu haben. Das nutzt auch die Initiative Women@ (zu Deutsch so viel wie »Frauen bei ...«), in der sich Christiane Moran en- gagiert. »Die Welt schaut bei wichtigen Konferenzen auf Sind gut vernetzt mit Gleichgesinnten: Christiane Moran (li.) und Jannette Flores Google. Wenn dort Frauen ver­treten sind, machen es an- dere nach«, erklärt Moran, die von Hamburg aus Groß- Die Post-it-Kahlo ist eine Aktion von Women@, einer Google-internen kunden bei ihrer digitalen Werbestrategie berät. Women@ will Frauen Employee Resource Group, kurz ERG. Diese ERGs sind als ein Raum vernetzen und mehr von ihnen in Führungspositionen bringen. »Dafür zum Netzwerken angelegt, wie ihn prinzipiell jeder bei Google eröffnen bieten wir zum Beispiel Stimmtrainings oder Workshops zum besseren kann. Neben den Women@ gibt es zum Beispiel die Gayglers (hier tref- Eigenmarketing an. Wir laden auch inspirierende Speaker von anderen fen sich homo-, bi-, trans- oder intersexuelle Mitarbeiter) und die Greyg- Unternehmen ein und klären über flexible Arbeitsmöglichkeiten wie ge- lers (für die Senioren unter den Mitarbeitern). »ERGs sind ein Forum für teilte Führungspositionen auf.« Das Engagement der Women@ wurde alle, die sich als Minorität sehen und bestimmte Themen mit anderen bereits von der IHK ausgezeichnet, konkret die Arbeit zum Girls Day: ansprechen wollen«, sagt Jannette Flores. Sie arbeitet als Agency Jedes Jahr erklären Googler interessierten Mädchen, welche Möglich- Sales Manager und engagiert sich bei den Gayglers. keiten Jobs im IT-Bereich bieten. Die Gayglers zählen 15 feste Mitglieder in Deutschland, vier von Für Jannette Flores zeigen die ERGs, was Google ausmacht: »Hier ihnen arbeiten wie Jannette Flores bei Google in Hamburg. Neben den arbeiten Menschen, die den Drive haben, Initiativen anzuschieben.« fixen Treffen einmal pro Monat sind die Gayglers vor allem in puncto Christiane Moran sieht Auswirkungen auf die Gemeinschaft und die Events und Veranstaltungen aktiv. So gestalten sie oft Programmpunkte Arbeit: »Die unterschiedlichen Perspektiven sind gut für die Kultur des bei den wöchentlichen »Thank God It’s Friday«-Treffen im Büro, laden Unternehmens. Sie sind auch gut für unsere Produkte, weil wir so für

jeden Sommer zum Wasserski. Höhepunkt ist die Pride Week mit der die unterschiedlichen Lebenswelten der User sensibilisiert werden.« Text: KatharinaFuhrin Foto:| Melina Mörsdorf

38 Junge Entdecker

Bau dir eine Lupe, und teste sie Such‘Such mit!mit! sofort mit unseren vier Fragen! BastelBastel dir dir deine deine eigene eigene Lupe Lupe, und und

Du brauchst: erkunde die Stadt 1 Toilettenpapierrolle erkunde die Stadt oder 1 Küchentuchrolle Frischhaltefolie 1 Gummiband einige Tropfen Wasser Schere

Verwende die Pappe einer

Illustration: Doro Spiro Doro Illustration: Befestige jetzt die Folie mit einem Gummiband. Toiletten­papierrolle Schneide einen zwei Zentimeter Gib vorsichtig einige Tropfen Wasser auf oder einer Küchentuchrolle. breiten Ring ab. Spanne dann die Folie – und schon ist die Lupe fertig! Frischhaltefolie darüber. 39 Wie erreiche ich meine Kunden online? Wie erstelle ich eine Web- seite für mein Unternehmen? Wie eröffne ich einen Onlineshop? Wie werde ich in den Suchergebnissen gefunden? Wie funktioniert Suchmaschinenwerbung? Wie entwickle ich eine Onlinestrategie? Wie nutze ich Social Media für mich und mein Unternehmen? Wie funktioniert Content-Marketing? Wie kann ich international expan- dieren?Neue Wie analysiere Fähigkeiten ich das Nutzerverhalten auf meiner Websei- te? Wie kann ich Nutzer auf Mobilgeräten besser erreichen? Wie findenfür Menschen Ihren mein Geschäft Erfolg mit Google Maps? Wie nutze ich Videos bestmöglich für mein Geschäft? Wie erziele ich aus Daten die richtigenin der Erkenntnisse? digitalen Wie erscheint Welt mein Unternehmens- profil in den Suchergebnissen? Wie funktioniert Maschinelles Lernen? Wie vermeide ich Sicherheitslücken beim Onlinegeschäft? Wie kann ich agiles Arbeiten im Unternehmen einführen? Wie fördere ich unternehmerisches Denken und Handeln im Unterneh- men? Wie entwickle ich neue Geschäftsmodelle? Wie kann ich mein Auftreten in Bewerbungs­gesprächen verbessern? Wie schütze ich mich online? Wie kann ich produktiver arbeiten? Wie kann ich Probleme kreativ lösen? Wie spreche ich selbst­bewusst über meine Erfolge?

Machen Sie sich mit kostenlosen Trainings Jetzt fit für die Digitalisierung – online und anmelden vor Ort in Hamburg, Berlin und München. zukunftswerkstatt.de