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Kaum ein anderes Bild provoziert so viele Kommentare und Interpretationen der Medien wie das offizielle Foto der Landesregierung – und, in diesem Jahr kein Wunder: in quasi Die Exekutive: Bu jeder Beschreibung kommt einhellig das Wort «dynamisch» vor.

34 e: Bundesrat und Departemente

35 Der Bundesrat Die Regierung der Schweiz besteht aus den sieben Mitgliedern des Bundesrats, die von der Vereinigten Bundesversammlung für eine vierjährige Amtsdauer gewählt sind. Die Bundespräsidentin ist nur für ein Jahr gewählt und gilt in dieser Zeit als Prima inter pares, das heisst als Erste unter Gleich- gestellten. Sie leitet die Bundesratssitzungen und übernimmt besondere Repräsentationspflichten.

Micheline Calmy-Rey Bundespräsidentin Vizepräsident des Bundesrats Vorsteher des Departements für Umwelt, Vorsteher des Departements für Verteidigung, Vorsteherin des Departements für Vorsteher des Departements des Innern Verkehr, Energie und Kommunikation Bevölkerungsschutz und Sport auswärtige Angelegenheiten Mitglied der Freisinnig-Demokratischen Partei Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Mitglied der Schweizerischen Volkspartei Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Bundesrat seit 1998 Bundesrat seit 1995 Bundesrat seit 2001 Bundesrätin seit 2003

Die Aufgaben des Bundesrats Als oberste leitende Behörde des Ferner muss der Bundesrat die Landes ist der Bundesrat in gesamte Bundesverwaltung erster Linie verantwortlich für regelmässig und systematisch die Regierungstätigkeit: Er hat beaufsichtigen und die Leis- laufend tungsfähigkeit sowie die Recht- • die Lage zu beurteilen, die sich und Zweckmässigkeit ihrer Tätig- aus der Entwicklung in Staat keit sicherstellen. und Gesellschaft und dem Der Bundesrat beteiligt sich Geschehen im In- und Ausland ausserdem an der Rechtsetzung, ergibt; indem er • die grundlegenden Ziele staat- • das Vorverfahren der Gesetz- lichen Handelns zu um- gebung leitet; schreiben und die Mittel dafür • der Bundesversammlung zu bestimmen; Bundesgesetze und Bundes- • die Regierungspolitik zu pla- beschlüsse unterbreitet; nen, zu koordinieren und ihre • Verordnungen erlässt, soweit Umsetzung sicherzustellen; ihn Bundesverfassung oder • den Bund nach innen und nach Bundesgesetze dazu ermäch- aussen zu vertreten. tigen.

36 Hans-Rudolf Merz Annemarie Huber-Hotz Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements Vorsteher des Finanzdepartements Vorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements Bundeskanzlerin seit 2000 Mitglied der Schweizerischen Volkspartei Mitglied der Freisinnig-Demokratischen Partei Mitglied der Christlichdemokratischen Bundesrat seit 2004 Bundesrat seit 2004 Volkspartei Bundesrätin seit 2006

Schliesslich beurteilt der Bundes- jährlich 2000 bis 2500 Geschäfte. jedes Mitglied des Bunderats rat verwaltungsrechtliche An- Neben den zusätzlich – je nach eine Stimme; die Bundeskanz- Zauberformel… gelegenheiten, soweit dies die Bedarf – kurzfristig anberaumten lerin hat Antrags- und Rede-, …heisst seit 1959 die parteimässige Zu- sammensetzung des Bundesrats; damals Bundesgesetzgebung über die ausserordentlichen Sitzungen aber kein Stimmrecht. waren die Parteien erstmals ungefähr ent- Verwaltungsgerichtsbarkeit kommen jedes Jahr mehrere In aller Regel vermeidet der sprechend ihrer Wähleranteile in der Lan- vorsieht. Klausursitzungen hinzu, die Bundesrat eine eigentliche Ab- desregierung vertreten: Die SP mit 26,3%, die FDP mit 23,7% und die CVP mit 23,3% Er entwirft den Voranschlag jeweils der Beratung spezieller stimmung; die Mehrheitsverhält- stellten je zwei Bundesräte, die SVP mit und die Staatsrechnung und und grosser Themenkomplexe nisse ergeben sich oft bereits aus ihren 11,6% einen. Dieses Verhältnis blieb 44 Jahre lang genehmigt in strittigen Fällen gewidmet sind. den Diskussionsvoten. unverändert. Weil die Nationalratswahlen kantonale Erlasse, soweit es ein Die Sitzungen des Bundesrats Zauberformel und Kollegial- vom 19. Oktober 2003 die SVP mit 26,9% zur wählerstärksten Partei machten und die referendumspflichtiger Bundes- leitet die Bundespräsidentin, in prinzip machen aus dem Bundes- CVP mit 14% zur schwächsten, entschied erlass vorsieht. ihrer Abwesenheit der Vizepräsi- rat ein kleines Parlament: sich das Parlament bei der Bundesratswahl Reine Verwaltungshandlungen dent; sie dauern zwischen einer Die grossen Parteien sind darin vom 10. Dezember für zwei Vertreter der SVP und nur noch für einen der CVP. nimmt der Bundesrat nur aus- Stunde und zehn Stunden. einigermassen proportional nahmsweise selber vor. vertreten. Das Kollegialprinzip Die Departemente und die Bun- hat unter diesen Umständen Der Bundesrat hält in der Regel deskanzlei bereiten die Geschäfte heute auch die Funktion, mehr- pro Woche eine ordentliche Sit- vor, aber der Bundesrat entschei- heitsfähige Kompromisslösungen zung ab; dabei entscheidet er all- det als Kollegium. Dabei hat zu ermöglichen.

37 Die Organisation der Bundesverwaltung

Bundeskanzlei Eidgenössisches Departement Eidgenössisches Eidgenössisches Justiz- BK für auswärtige Angelegenheiten Departement des Innern und Polizeidepartement EDA EDI EJPD

Generalsekretariat Generalsekretariat Bereich Bundesrat Generalsekretariat Vizekanzlerin

Bereich Planung und Strategie Staatssekretariat Eidgenössisches Büro Bundesamt für Justiz für die Gleichstellung von BJ Frau und Mann EBG

Bereich Information und Politische Direktion Bundesamt für Kultur Bundesamt für Polizei Kommunikation Vizekanzler BAK Fedpol

Diplomatische und Schweizerische Bereich Interne Dienste Bundesamt für Migration konsularische Vertretungen Nationalbibliothek NB der Schweiz im Ausland BFM

Bundesarchiv Eidgenössischer Bundesanwaltschaft Direktion für Ressourcen BAR Datenschutzbeauftragter EDÖB und Aussennetz BA

Eidgenössischer Direktion für Völkerrecht Bundesamt für Meteorologie Bundesamt für Metrologie Datenschutz- und Öffentlichkeits- MeteoSchweiz und Klimatologie METAS beauftragter EDÖB

Direktion für Entwicklung und Bundesamt für Gesundheit Eidgenössisches Institut Zusammenarbeit BAG für Geistiges Eigentum IGE

Bundesamt für Statistik Schweizerisches Institut BFS für Rechtsvergleichung SIR

Bundesamt für Eidgenössische Sozialversicherungen BSV Spielbankenkommission ESBK

Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF

Bereich der Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH-Bereich

Schweizerisches Heilmittelinstitut Swissmedic

38 Eidgenössisches Departement Eidgenössisches Eidgenössisches Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungs- Finanzdepartement Volkswirtschaftsdepartement für Umwelt, Verkehr, Energie schutz und Sport VBS EFD EVD und Kommunikation UVEK

Generalsekretariat Generalsekretariat Generalsekretariat Generalsekretariat

Oberauditorat Eidgenössische Staatssekretariat für Wirtschaft Bundesamt für Verkehr OA Finanzverwaltung EFV SECO BAV

Schadenzentrum VBS Eidgenössisches Bundesamt für Berufsbildung Bundesamt für Zivilluftfahrt Personalamt EPA und Technologie BBT BAZL

Stab Sicherheitsausschuss Eidgenössische Bundesamt für Landwirtschaft Bundesamt für Energie des Bundesrates Stab SiA Steuerverwaltung ESTV BLW BFE

Strategischer Eidgenössische Bundesamt für Veterinärwesen Bundesamt für Strassen Nachrichtendienst SND Zollverwaltung EZV BVET ASTRA

Direktion für Sicherheitspolitik Bundesamt für Informatik und Bundesamt für wirtschaftliche Bundesamt für DSP Telekommunikation BIT Landesversorgung BWL Kommunikation BAKOM

Verteidigung Bundesamt für Bauten und Bundesamt für Bundesamt für Umwelt Logistik BBL Wohnungswesen BWO BAFU

Bevölkerungsschutz Bundesamt für Preisüberwachung Bundesamt für BABS Privatversicherungen BPV PÜ Raumentwicklung ARE

Sport Eidgenössische Wettbewerbskommission BASPO Bankenkommission EBK WEKO

Armasuisse Eidgenössische Finanzkontrolle EFK

Eidgenössische Alkoholverwaltung EAV

Pensionskasse des Bundes PUBLICA

39 Die Bundeskanzlei

2007 ist für die Bundeskanzlei zeichnet verantwortlich für die dass das Bundesblatt, die Amtli- setzungstätigkeit ist die Termino- ein besonders wichtiges Jahr: Vorbereitung der einmal pro che Sammlung, die Systematische logiedatenbank Termdat, ein einerseits wegen der Neuwahl Woche stattfindenden Bundes- Rechtssammlung sowie die Ver- umfangreiches, mehrsprachiges des Nationalrats am 21. Oktober, ratssitzungen, die Publikation waltungspraxis rasch und fehler- elektronisches Wörterbuch, das andererseits wegen der Legisla- von Rechtstexten, die Redaktion frei in drei Sprachen veröffent- dank der Zusammenarbeit mit turplanung für die kommenden der Abstimmungserläuterungen, licht werden. Diese Publikationen den Sprachdiensten der EU-Kom- vier Jahre. In beiden Fällen ist die Pflege der einheitlichen enthalten die Entwürfe, welche mission entstanden ist und die die Bundeskanzlei als Stabsstelle Anwendung der Landessprachen das Parlament in seiner Gesetz- Fachwortschätze und Abkürzun- des Bundesrates federführend. sowie für die Information der gebungstätigkeit weiter bearbei- gen aus Recht und Verwaltung Wie in vielen anderen Staaten Bevölkerung über Massnahmen tet, und das geltende Recht, nach sowie aus zahlreichen weiteren auch, dauert in der Schweiz eine und Beschlüsse des Bundesrates. welchem die Bürgerinnen und Fachgebieten enthält. Legislaturperiode, also ein Ge- Bürger und die Behörden ihr Tun setzgebungs- und Wahlzyklus und Lassen auszurichten haben Bereich Bundesrat Bereich Planung und Strategie beziehungsweise eine Amtsdauer Vizekanzlerin und auf welches die Gerichte ihre des Parlaments vier Jahre. Nach Entscheide abstützen. Sie sind diesem zeitlichen Rhythmus rich- Jeweils am Mittwoch Punkt 9.00 für Juristinnen und Juristen, Kommenden Herbst beginnt die tet sich denn auch die strategi- Uhr beginnt im Bundeshaus West aber auch für viele Privatperso- nächste Legislaturperiode, und sche und planerische Arbeit un- die wöchentliche Sitzung des nen unverzichtbar. Dies äussert die Sektion Planung und Strate- serer Landesregierung. Bundesrats. Die Sektion Bundes- sich in bis zu 500 000 Abfragen gie bereitet gemeinsam mit den Eine der zentralen Aufgaben ratsgeschäfte hat vorher in pro Tag im Internet. Departementen die Botschaft der Bundeskanzlei für das lau- wochenlanger Arbeit die Voraus- Die Zentralen Sprachdienste über die Legislaturplanung vor, fende Jahr ist es, gemeinsam mit setzungen dafür geschaffen, dass (Sektionen Deutsch, Französisch, welche den Entwurf der wichtig- den sieben Departementen (Mini- der Bundesrat innerhalb von drei Italienisch und Terminologie) sten Ziele und Massnahmen der sterien) die Legislaturplanung oder vier Stunden Dutzende von sorgen zusammen mit dem Bundespolitik 2007–2011 enthal- für die Jahre 2008 bis 2011 zu Entscheiden treffen kann. Dafür Bundesamt für Justiz für eine ten wird. Grundlage dafür bildet organisieren und mitzugestalten. müssen mit den Departementen verständliche, bürgernahe der Bericht des Perspektivstabs Daraus leiten sich dann die je- und Ämtern Hunderte von Akten Gestaltung der Gesetze und Ver- «Herausforderungen 2007–2011». weiligen Jahresziele des Bundes- ausgetauscht werden. Weil der ordnungen und aller übrigen Dieser analysiert Trendentwick- rates ab, die ihrerseits wiederum Bundesrat vor Entscheiden die amtlichen Texte des Bundes. lungen und deren Bedeutung für einen unmittelbaren Einfluss auf Meinungen seiner Mitglieder im Durch eigene Übersetzungsleis- die Bundespolitik. Er wird Mitte die Tätigkeiten des Nationalrats sogenannten Mitberichtsverfah- tungen und durch die Überprü- 2007 publiziert. Die Leitung des und des Ständerats haben. ren einholt, ist das Sammeln und fung der Übersetzungen in den Perspektivstabs obliegt der Sek- Die zweite wichtige Aufgabe, Auswerten dieser Unterlagen Ämtern tragen sie dazu bei, dass tion Planung und Strategie. Diese welche die Bundeskanzlei alle besonders wichtig. Der Bundes- die Regierungskommunikation betreut auch das Sekretariat der vier Jahre zu bewerkstelligen rat kann dann noch bestehende alle Sprachgemeinschaften zur Generalsekretärenkonferenz, des hat, betrifft die Organisation der Meinungsverschiedenheiten aus- gleichen Zeit und in gleicher obersten Koordinationsorgans Wahl der insgesamt 200 Natio- diskutieren. Die Sektion Recht Qualität erreicht. Damit sind die der Bundesverwaltung. nalrätinnen und Nationalräte. nimmt wichtige Kontroll- und Sprachdienste gewissermassen Die Sektion Politische Rechte Die eigentliche Durchführung Beratungsfunktionen im Gesetz- die Hüter der Mehrsprachigkeit sorgt dafür, dass die für die dieser Urnengänge ist zwar Ange- gebungsprozess wahr und berät unseres Bundesstaates. Stetig Schweiz besonders wichtigen legenheit der 26 Kantone, doch Departemente und Ämter. Zudem steigt auch die Nachfrage nach politischen Rechte gut funktio- müssen die Wahlen in die so überprüft sie sämtliche Anträge englischen Übersetzungen wich- nieren. Sie berät Initiativ- und genannte Grosse Kammer (auch an den Bundesrat juristisch und tiger Texte des Bundes. Der Eng- Referendumskomitees, kontrol- Volkskammer genannt) gemäss formell. Gesetze und Verordnun- lische Sprachdienst bürgt für die liert eingereichte Unterschriften- einheitlichen Kriterien erfolgen. gen treten erst mit ihrer amt- Qualität der Texte in englischer listen, prüft Volksinitiativen, Nebst diesen besonderen Aufga- lichen Veröffentlichung in Kraft. Sprache und übersetzt ausge- organisiert die eidgenössischen ben im Jahr 2007 geht die Es ist Aufgabe des Kompetenz- wählte Erlasse des Bundes. Volksabstimmungen sowie die Bundeskanzlei weiterhin ihren zentrums Amtliche Veröffentli- Ein wichtiges Hilfsmittel für Nationalratswahlen und begleitet normalen Tätigkeiten nach: Sie chungen (KAV), dafür zu sorgen, die Kommunikations- und Über- Pilotversuche mit der elektroni-

40 Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz Vizekanzler: Oswald Sigg Vizekanzlerin: Stellen: 200 Ertrag: 900 000.– Aufwand: 60 500 000.–

i Bundeshaus West, 3003 Bern T 031 322 37 91, F 031 322 37 06 Hansruedi Moser, Claude Gerbex www.admin.ch

schen Stimmabgabe (E-Voting Die Eidgenössische Parlaments- Departemente in der Umsetzung Bereich Information und oder Vote électronique). Kommunikation Vizekanzler und Zentralbibliothek ist eine des neuen Gesetzes, das den Koordinations- und Führungs- wissenschaftliche Bibliothek und Zugang zu amtlichen Dokumen- aufgaben zu unterstützen tönt Die Information und Kommuni- steht den Mitgliedern des Parla- ten erleichtert, und führt Schlich- wenig spektakulär. Solche Aufga- kation ist auch für den Bundes- ments und der Verwaltung zur tungsverfahren durch, wenn es ben sind für das Funktionieren rat längst ein zentrales Füh- Verfügung. Sie ist dank dem Sys- zwischen gesuchstellenden Per- der Bundeskanzlei aber genau so rungsinstrument. Unter der Lei- tem Alexandria mit weiteren 36 sonen und betroffenen Ämtern zu wichtig wie die Vorkehrungen für tung des Vizekanzlers und Bibliotheken und Dokumentati- Konflikten kommt. den Krisen- oder Katastrophen- Bundesratssprechers sorgt die onsstellen der Bundesverwaltung fall. Der Stab sorgt dafür, dass Bundeskanzlei nach den Bundes- elektronisch verbunden. Eidgenössische der Bundesrat auch unter ratssitzungen gemeinsam mit Datenschutzkommission erschwerten Bedingungen seine den zuständigen Departements- Bereich Interne Dienste Aufgaben erfüllen kann. Es ist vorstehern und deren Stäben für Diese Rekurskommission beur- auch Aufgabe des Stabes, die eine kontinuierliche und mög- teilt in Datenschutzfragen Eingaben von Bürgerinnen und lichst kohärente Information des Die Hauptaufgaben der Internen Beschwerden gegen Verfügungen Bürgern zu behandeln und dafür Parlaments, der Medien und der Dienste umfassen das Personal- von Bundesorganen (ausgenom- zu sorgen, dass jedes Anliegen Öffentlichkeit. Dies geschieht management, das Finanz- und men solche des Bundesrats) und eine passende Antwort findet. unter anderem mittels Medien- Rechnungswesen, die Logistik, gegen kantonale Entscheide. Fer- Die Schweiz muss sich immer konferenzen, die im Internet live die Informatik, den Weibeldienst, ner urteilt sie über Empfehlun- wieder mit unterschiedlichsten mitverfolgt werden können das Anlassmanagement im von gen des Datenschutzbeauftragten Krisen (z.B. Überschwemmungen (http://www.admin.ch/ch/d/con- Wattenwylhaus und im Landsitz im Privatbereich. Ihre Urteile im August 05, Tsunami im ferenza/index.html), und mit «Lohn» sowie die Echtheitsbestä- können ans Bundesgericht weiter- Dezember 04, Sars-Epidemie im Medienmitteilungen, die alle tigung von Unterschriften für gezogen werden. März 03) auseinandersetzen und Interessierten direkt über ausländische Behörden. darauf reagieren. Solche Ereig- www.news.admin.ch abonnieren nisse können auch die Bundes- oder auf www.admin.ch abrufen Eidgenössischer verwaltung stark herausfordern können. Zudem sind der Vize- Datenschutz- und Öffentlich- und belasten. Daher ist es wich- kanzler und sein Team zuständig keitsbeauftragter EDÖB tig, dass sich die Mitglieder der für das so genannte Abstim- Der Datenschutz- und Öffentlich- Führungsstäbe von Ämtern, mungsbüchlein mit den Erläute- keitsbeauftragte setzt sich einer- Departementen und der Bundes- rungen des Bundesrates zu eid- seits für den Schutz der Privat- kanzlei darauf vorbereiten. Füh- genössischen Vorlagen. sphäre ein. Er beaufsichtigt ren und Handeln in schwierigen Im Polit-Forum Käfigturm bilden Datenbearbeitungen durch Bun- Situationen und unter grossem die Nationalratswahlen vom desorgane sowie durch private Zeitdruck kann man trainieren. Oktober den Schwerpunkt. In Personen und Organisationen. Die Aufgabe der Ausbildung einer Ausstellung, in Diskussions- Dabei kann er Abklärungen vor- auf hoher beziehungsweise stra- runden und Präsentationen der nehmen: stellt er fest, dass Vor- tegischer Ebene erfüllt der Fach- Parteien, in einer Wahlbroschüre schriften verletzt werden, so dienst Strategische Führungs- und am Wahltelefon wird dieses kann er empfehlen, Datenbear- ausbildung (SFA). Er setzt dafür wichtige politische Ereignis beitungen zu ändern oder zu Ausbildungssegmente wie Work- thematisiert. Einzelheiten dazu unterlassen. Ausserdem berät er shops oder Informationsveran- finden sich unter www.kaefig- Private ebenso wie Organe des staltungen ein und führt Übun- turm.admin.ch. Bundes und der Kantone. Ander- gen durch. seits ist der EDÖB im Rahmen des seit 1. Juli 2006 in der Bun- desverwaltung geltenden Öffent- lichkeitsprinzips Kompetenz- zentrum und Schlichtungsstelle. Er berät die Bundesämter und

41 42 Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

Macht des Rechts gegen Faustrecht der Macht Das Völkerrecht regelt das friedliche Zu- sammenleben der Staaten. Es erfasst so unterschiedliche Bereiche wie Menschen- rechte, Umwelt, Soziales, Wirtschaft, die Hohe See oder den Weltraum. Mit zuneh- mender Globalisierung hat es an Bedeutung gewonnen. Die Schweiz beteiligt sich aktiv an seiner Weiterentwicklung. Dies ent- spricht dem übergeordneten Ziel schweize- rischer Aussenpolitik: die Interessen des Landes zu wahren. Die Einhaltung völkerrechtlicher Regeln ist für kleine und mittelgrosse Staaten besonders wichtig, denn sie schützt sie vor der Machtpolitik der Grossen. Bei der Ent- wicklung des Völkerrechts spielen die Ver- einten Nationen eine zentrale Rolle. Seit ihrem Uno-Beitritt kann die Schweiz noch aktiver als zuvor bei der rechtlichen Gestal- tung der internationalen Beziehungen mit- wirken. Zu den Erfolgen der Schweizer Diplomatie in völkerrechtlichen Belangen gehören in jüngerer Zeit zum Beispiel die Anerkennung eines neuen Emblems der Rot- kreuzbewegung und die Schaffung des Uno- Menschenrechtsrates. Ebenfalls im Sinne der Interessenwah- rung setzt sich das EDA für die friedliche Beilegung von Konflikten und für die Vermin- derung der weltweiten Armut ein. Wenn Konflikte dennoch zu Kriegen eskalieren, kommt unserem Lande als Depositarstaat der Genfer Konventionen – der wichtigsten Grundlage des Humanitären Völkerrechts («Kriegsvölkerrecht») – besondere Verant- wortung zu.

Bundesverfassung Artikel 5, Absatz 4: Bund und Kantone beachten das Völkerrecht.

Aber nicht überall auf der Welt wird das im Völkerrecht verankerte Gewaltverbot gleichermassen beachtet: Das Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum in Genf dokumentiert eindrücklich die Leiden der Opfer. Die Genfer Konventionen und ihre Zusatzprotokolle bilden die Grundlage des Huma- nitären Völkerrechts. Sie dienen dem Schutz von Menschen und zivilen Objekten in bewaffneten Konflikten. Die Genfer Konventionen gehen auf die Initiative des Inter- nationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zurück. Gründer der Rotkreuzbewegung war der Genfer Henry Dunant.

43 Eidgenössisches Departement Beziehungen zur EU sowie die den internationalen Organisa- für auswärtige Angelegenheiten Generalsekretariat vielfältigen Aktivitäten im tionen, Sitzstaatpolitik, Franko- EDA Bereich der Sicherheits- und phonie Das EDA ist für die Wahrung der Das Generalsekretariat unter- Friedenspolitik. Das Staatssekre- • Politische Abteilung IV Schweizer Interessen im Ausland stützt als Stabsstelle des Depar- tariat umfasst die Politische Friedenspolitik und menschliche zuständig. Fünf Ziele bilden die tements dessen Vorsteherin bei Direktion sowie das Protokoll Sicherheit, Menschenrechtspoli- Leitlinie der schweizerischen der Leitung und bei den Vorberei- und das Zentrum für Analyse und tik, humanitäre Politik und inter- Aussenpolitik: tungen der Verhandlungen im prospektive Studien. nationale Migrationspolitik,

• Friedliches Zusammenleben Bundesrat. Es ist verantwortlich Stellen: 271 Operationen und Expertenpool der Völker für die Öffentlichkeitsarbeit, Ertrag: – für zivile Friedensförderung Aufwand: 290 629 000.– • Achtung der Menschenrechte unterhält die Kontakte zu den Staatssekretär: Michael Ambühl • Politische Abteilung V und Förderung der Demokratie anderen Departementsstäben www.eda.admin.ch Koordination sektorieller Poli- • Wahrung der Interessen der und zum Parlament. Zudem stellt tiken: Wirtschaft und Finanz- schweizerischen Wirtschaft es mit dem Inspektorat die Auf- Politische Direktion fragen; Umwelt, Energie und im Ausland sicht über die Botschaften und Verkehr; Kultur, Wissenschaft • Linderung von Not und Armut Konsulate sicher und kontrolliert und Forschung in der Welt das Finanzgebaren in der Zentra- Die Politische Direktion (PD) ist • Politische Abteilung VI • Erhaltung der natürlichen le. Schliesslich ist es zuständig die Schmiede der schweizeri- Wahrt die Interessen der Schwei- Lebensgrundlagen für die Koordination der Telema- schen Aussenpolitik und die vor- zerinnen und Schweizer im Aus- tik des Departements und für die gesetzte Stelle für alle Ausland- land, unterstützt Landsleute in Sicherstellung der Chancen- vertretungen. Hier fliessen sämt- Notlagen und verfasst die Emp- gleichheit im EDA. liche Informationen zusammen, fehlungen für Reisen ins Aus-

Stellen: 53 die es erlauben, die Interessen land. Darüber hinaus ist sie Ertrag: – der Schweiz im Ausland zu ermit- zuständig für die Auslandschwei- Aufwand: 43 923 000.– Generalsekretär: Peter Müller teln und zu wahren, Krisen- und zerpolitik des Bundes (Schweizer- www.eda.admin.ch Spannungsherde zu erkennen, die kolonien und -schulen, Politische globalen Möglichkeiten unseres Rechte, Information usw.) Landes einzuschätzen, Aktionen • Zentrum für internationale Staatssekretariat vorzubereiten und Verhandlun- Sicherheitspolitik (Zisp) gen bezüglich Sicherheit, interna- Koordiniert die schweizerische Der Staatssekretär und politische tionaler Solidarität sowie Förde- Politik in den internationalen Direktor ist der erste Ansprech- rung der Demokratie, des Rechts- Organisationen, die sich mit partner des Bundesrats in aus- staats und der Menschenrechte Sicherheit, Abrüstung und Rüs- senpolitischen Belangen. Er steu- aufzunehmen. tungskontrolle befassen. Legt ert die konzeptuelle Entwicklung Die PD besteht aus neun Ab- zusammen mit dem VBS das mili- und Planung der Aussenpolitik teilungen, die für folgende Berei- tärische Engagement der Schweiz sowie die Berichterstattung che zuständig sind: bei friedensunterstützenden zuhanden der politischen Be- • Politische Abteilung I Massnahmen fest. Seitens des hörden. Europa, Europarat, OSZE EDA zuständig für Fragen des Er vertritt die Departements- • Politische Abteilung II Kriegsmaterialexports. vorsteherin nach Bedarf, etwa an Afrika, Naher Osten Sitzungen der aussenpolitischen • Politische Abteilung II Als gemeinsame Dienststelle von Kommissionen von National- und Asien, Ozeanien PD und Staatssekretariat für Ständerat. Er pflegt regelmässige • Politische Abteilung II Wirtschaft ist der Direktion Kontakte mit seinen Amtskolle- Amerika, zuständig auch für zudem das Integrationsbüro gen im Ausland oder in Bern. Fremde Interessen (Schutzmacht- EDA/EVD angegliedert. Es ist für Zu seinen wichtigsten Dossiers mandate) die Beziehungen zur EU und zur gehören die Zusammenarbeit mit • Politische Abteilung III Europäischen Freihandelsasso- der UNO, die Entwicklung der UNO, Tätigkeit der Schweiz in ziation (EFTA) zuständig.

44 Departementsvorsteherin: Micheline Calmy-Rey

i Bundeshaus West, 3003 Bern T 031 322 31 53, F 031 324 90 47 Jean-Philippe Jeannerat, Lars Knuchel, Marie-Marceline Kurmann www.eda.admin.ch

Präsenz Schweiz (PRS), adminis- verantwortlich für die Sicherheit Menschenrechte und das Huma- Die Humanitäre Hilfe will Leben trativ ebenfalls der PD zugeteilt, der Auslandvertretungen und nitäre Völkerrecht, Rechtsfragen retten und Leiden lindern: Um will ein authentisches und leben- deren Personal. Sie erbringt die der grenzüberschreitenden diesen Auftrag zu erfüllen, setzt diges Bild unseres Landes ver- für die Betriebsführung notwen- Zusammenarbeit sowie die sie nach Naturkatastrophen oder mitteln, Verständnis und Sympa- digen Dienstleistungen (Logistik, Rhein- und Hochseeschifffahrt. bewaffneten Konflikten das thien für die Schweiz schaffen Telematik, Führungs- und Con- Traditionell betreut die Direktion Schweizerische Korps für huma- und ihre Vielfalt und Attraktivi- trollinginstrumente) auf Stufe zudem die Beziehungen zum nitäre Hilfe ein und unterstützt tät international zur Geltung Departement. Die Rechtsetzung, Fürstentum Liechtenstein. Partnerorganisationen. bringen. Rechtsanwendung und Rechtsbe- Stellen: 41 Die Deza unterstützt die Län- Ertrag: – Stellen und Budget: in den Zahlen des Staats- ratung für das Departement (mit der Osteuropas und der Gemein- Aufwand: 6 388 000.– sekretariats enthalten Ausnahme des Bereichs Völker- Direktor: Paul Seger schaft Unabhängiger Staaten Chef: Michael Ambühl, Staatssekretär und www.eda.admin.ch politischer Direktor recht) gehört ebenfalls in ihren (GUS) auf dem Weg zu Demokra- Stv. politische Direktorin (geographische Aufgabenbereich. Ihr unterstellt tie und Marktwirtschaft. Zuständigkeit): Heidi Tagliavini ist die Bundesreisezentrale, wel- Die Fachkompetenzen der Stv. politischer Direktor (thematische Direktion für Entwicklung und Zuständigkeit): Anton Thalmann che internationale Dienstreisen Zusammenarbeit Direktion sind im Bereich «The- www.eda.admin.ch organisiert und einkauft. men und Fachwissen» organi-

Stellen: 306 Die Direktion für Entwicklung siert. Schwerpunkte bilden die Ertrag: – Diplomatische und und Zusammenarbeit (Deza) Konfliktprävention, gute Regie- Aufwand: 117 118 000.– konsularische Vertretungen Direktor: Martin Dahinden umfasst drei Bereiche der Aus- rungsführung, soziale Entwick- der Schweiz im Ausland www.eda.admin.ch landtätigkeit: lung, Arbeit und Einkommen, Hauptaufgabe des Vertretungs- • bilaterale und multilaterale natürliche Ressourcen und netzes ist die Wahrung der Entwicklungszusammenarbeit Umwelt. Direktion für Völkerrecht schweizerischen Interessen • humanitäre Hilfe (inklusive Während die humanitäre Hilfe gegenüber anderen Staaten und Schweizerisches Korps für bedarfsbezogen dort geleistet in internationalen Organisatio- Das Völkerrecht spielt in der humanitäre Hilfe) wird, wo sie am notwendigsten nen. Das Aussennetz erbringt schweizerischen Aussenpolitik • Zusammenarbeit mit Ost- ist, konzentriert sich die bilatera- zudem umfangreiche Leistungen eine vorrangige Rolle, denn eine europa. le Entwicklungshilfe auf 17 zugunsten schweizerischer Aussenpolitik, die sich auf das Die Deza erbringt ihre Leistun- Schwerpunktländer in Afrika, Staatsangehöriger im Ausland Völkerrecht stützt, ist glaub- gen durch direkte Aktionen, Asien und Lateinamerika. Die und für die Wirtschaft. Zu den würdig, berechenbar und werte- durch die Unterstützung von Pro- technische Zusammenarbeit mit Vertretungen gehören Botschaf- orientiert. grammen multilateraler Organi- Osteuropa hat ihren Schwer- ten, Generalkonsulate, Konsulate, Als «juristisches Gewissen» des sationen sowie durch Beiträge an punkt in elf Ländern Südosteuro- multilaterale Missionen und EDA und Kompetenzzentrum des Programme schweizerischer und pas und der GUS. Auf multilate- Kooperationsbüros. Bundes für Fragen des interna- internationaler Hilfswerke. raler Ebene arbeitet die Deza ins-

Stellen: 2001 tionalen Rechts sorgt die Direkti- Ziel der Entwicklungszusam- besondere mit den Organisatio- Ertrag: – on für Völkerrecht (DV) dafür, menarbeit ist die Armutsbekämp- nen der UNO, der Weltbank und Aufwand: 292 346 000.– www.eda.admin.ch dass die Schweiz gegen aussen fung im Sinne der Hilfe zur den regionalen Entwicklungs- und im Innern ihre völkerrechtli- Selbsthilfe. Die Deza fördert die banken zusammen.

chen Verpflichtungen einhält. Zu wirtschaftliche und staatliche Stellen: 536 Direktion für Ressourcen Ertrag: – und Aussennetz diesem Zweck wirkt sie bei der Eigenständigkeit, trägt zur Ver- Aufwand: 1 362 152 000.– Aushandlung, dem Abschluss und besserung von Produktionsbedin- Direktor: Walter Fust Die Direktion für Ressourcen und der Umsetzung von völkerrechtli- gungen bei, hilft bei der Bewälti- www.deza.admin.ch Aussennetz steuert die Ressour- chen Verträgen mit, und sie enga- gung von Umweltproblemen und cen (Personal, Finanzen) zur giert sich für die Durchsetzung sorgt für besseren Zugang zu Umsetzung der aussenpolitischen schweizerischer Rechtsansprüche Bildung und gesundheitlicher Ziele und unterhält das Netz der gegenüber dem Ausland. Grundversorgung der am meisten Schweizer Auslandvertretungen. Der Tätigkeitsbereich der DV benachteiligten Bevölkerungs- Sie sorgt für effiziente konsulari- ist breit gefächert und erstreckt schichten. sche Dienstleistungen und ist sich auch auf die Neutralität, die

45 46 Das Eidgenössische Departement des Innern EDI

Das Sozialsystem nachhaltig sichern Das Eidgenössische Departement des Innern ist ein wahres «Departement des Alltags»: Es behandelt Themen und Dossiers, die das täg- liche Leben der Bevölkerung betreffen – zum Beispiel die Altersvorsorge (AHV und Pen- sionskassen), Kranken-, Unfall- und Invaliden- versicherungen, Lebensmittelkontrolle, Sucht- und Aidsprävention, Forschung und Bildung, Kulturförderung, Familienpolitik, Gleichstel- lung von Frau und Mann, Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, Rassismusbe- kämpfung, Statistik, Archivierung und nicht zuletzt auch die Wetterprognosen. Die Welt verändert sich, die Gesellschaft wandelt sich, und eine Politik am Puls der Menschen muss sich diesen Entwicklungen anpassen. Grosse Herausforderungen gibt es im For- schungs- und Bildungsbereich. Das Wissen ist eine zentrale Ressource unserer Gesell- schaft, und selbst zwischen den Staaten herrscht ein harter Wettbewerb auf diesem Gebiet. Die Bildungs- und Forschungspolitik wird zu einem Eckpfeiler für das zukünftige Wohlergehen der Gesellschaft. Im Bereich der sozialen Sicherheit besteht die zentrale Herausforderung darin, das sozia- le System nachhaltig zu sichern.

Bundesverfassung Artikel 62, Absatz 4: Kommt auf dem Koordinationsweg keine Harmonisierung des Schulwesens im Bereich des Schuleintrittsalters und der Schulpflicht, der Dauer und Ziele der Bildungsstufen und von deren Übergängen sowie der Anerkennung von Abschlüssen zustande, so erlässt der Bund die notwendigen Vorschriften.

Wir werden zunehmend mobiler: Die wenigsten von uns leben in der Heimatgemeinde, und auch immer weniger dort, wo einst ihre Wiege stand. Umso wichtiger ist eine Vereinheitlichung der Schulsysteme und Lehrpläne; ein Wohnortswechsel darf schliesslich nicht zu Lernproblemen oder gar Sitzenbleiben führen. Am ersten Schultag geht aber niemandes Blick so weit in eine mögliche Zukunft; mütterlicher Rückhalt sowie eine Mischung von Neugier, Spannung und Angst begleiten den Schritt in einen neuen Lebensabschnitt.

47 Eidgenössisches Bundesamt für Kultur Schweizerische kommenden Jahren stehen die Departement des Innern BAK Nationalbibliothek Dienstleistungen für die Verwal- EDI NB tung im Vordergrund, um diese Das BAK ist in den Bereichen Aufgabe der Schweizerischen beim Übergang zum eGovernment Kulturförderung und -vermitt- Nationalbibliothek ist es, die zu unterstützen und eine konti- Generalsekretariat lung, Heimatschutz und Denk- gedruckten und elektronischen nuierliche Überlieferungsbildung malpflege tätig, betreut die Bun- Publikationen mit Bezug zur zu garantieren.

Das Sekretariat nimmt Planungs-, des-Kunstsammlung, führt die Schweiz zu sammeln, zu erhalten, Stellen: 44 Koordinations- und Kontrollauf- Nationalbibliothek sowie 11 zu erschliessen und zugänglich Ertrag: – Aufwand: 16 100 000.– gaben wahr und ist Schaltstelle Museen (inkl. Landesmuseum), zu machen. Die NB umfasst darü- Direktor: Andreas Kellerhals zwischen dem Departementsvor- und es sorgt dafür, dass die Inte- ber hinaus eine Reihe von Spezi- www.bar.admin.ch steher und den Bundesämtern. ressen des Ortsbildschutzes und alsammlungen, deren bedeutend-

Es koordiniert Ressourcen und der Archäologie gewahrt bleiben. ste das Schweizerische Literatur- Bundesamt für Meteorologie erbringt für das gesamte Depar- Es unterstützt das Film-, Kunst- archiv und die Graphische und Klimatologie tement Beratungsleistungen. und Designschaffen und fördert Sammlung sind. Ebenfalls zur NB MeteoSchweiz Seine Rechtsabteilung beaufsich- die Anliegen der verschiedenen gehört das Centre Dürrenmatt Seit 1881 stellt MeteoSchweiz als tigt ausserdem gemeinnützige Sprach- und Kulturgemeinschaf- Neuchâtel. Als einzige Einheit nationaler Wetterdienst den Stiftungen. Ebenfalls dem Sekre- ten. Im BAK befindet sich auch des BAK wird die NB mittels Benutzern detaillierte Wetter- tariat angegliedert sind das die Anlaufstelle für Kulturgüter- Leistungsauftrag und Globalbud- prognosen zur Verfügung, warnt Sekretariat der Eidgenössischen transfer und Raubkunst. Der Kul- get (FLAG) geführt. Behörden und Bevölkerung vor

Kommission gegen Rassismus, turartikel in der Bundesverfas- Stellen: 117 drohenden Unwettern, betreibt die Fachstelle für Rassismusbe- sung bietet die Chance, Kulturpo- Ertrag: 300 000.– ein umfangreiches Messnetz und Aufwand: 31 700 000.– kämpfung und das Büro für die litik und -förderung des Bundes Direktorin: Marie-Christine Doffey sammelt und analysiert Klimada- Gleichstellung von Menschen mit und deren Zusammenspiel mit www.nb.admin.ch ten. Mit über 800 Messstationen Behinderungen. Kantonen und Gemeinden sowie und vier Regionalzentren er-

Stellen: 65 mit Privaten neu zu organisieren. bringt der nationale Wetterdienst Bundesarchiv Ertrag: 1 000 000.– Die Botschaft zum Bundesgesetz wichtige Dienste für Gesellschaft Aufwand: 34 200 000.– BAR Generalsekretär: Pascal Strupler über die Kulturförderung und zur und Wirtschaft. Wissenschaftler www.edi.admin.ch Revision des Pro-Helvetia-Geset- Das Schweizerische Bundesar- von MeteoSchweiz arbeiten in zes bilden daher zusammen mit chiv ist das Dienstleistungs- und nationalen und internationalen Eidgenössisches Büro der Botschaft zur Reorganisation Kompetenzzentrum des Bundes Projekten mit, welche das bessere für die Gleichstellung von der bundeseigenen Museen zwei für nachhaltiges Informations- Verstehen des Klimas im Alpen- Frau und Mann EBG Arbeitsschwerpunkte. Beide Vor- management. Es bewertet, raum zum Ziel haben. Meteo- Die Gleichstellung im Erwerbsle- lagen werden dieses Jahr dem sichert, erschliesst und vermit- Schweiz ist die offizielle Vertrete- ben, Lohngleichheit, Recht, Ver- Parlament unterbreitet. telt archivwürdige Unterlagen rin der Schweiz in der World einbarkeit von Familie und Beruf Stellen: 221 der Schweizerischen Eidgenos- Meteorological Organization in sowie Gewalt gegen Frauen und Ertrag: 4 200 000.– senschaft. Im Gesamtbestand von Genf. Im Jahr 2007 wird die Aufwand: 194 000 000.– Männer sind die Schwerpunkt- Direktor: Jean-Frédéric Jauslin über 48 Laufkilometern finden Erneuerung der Messnetze abge- themen des Büros. Es ist auch www.bak.admin.ch sich Originaldokumente wie die schlossen. Mit den Messstationen aktiv auf internationaler Ebene. Bundesverfassung, Verwaltungs- der neusten Generation schafft Ihm angegliedert sind die Doku- akten, Fotos, Filme, Tondokumen- MeteoSchweiz die Voraussetzung, mentationsstelle und das Sekre- te oder Datenbanken. Die Über- auch in Zukunft hochwertige tariat der Eidgenössischen lieferung dieser Unterlagen ist Daten zu liefern und die langen Kommission für Frauenfragen. unabdingbar für die Kontinuität Messreihen weiterzuführen.

Stellen: 11 und Transparenz des Rechtsstaa- Stellen: 274 Ertrag: – tes und ermöglicht den Bürgerin- Ertrag: 34 000 000.– Aufwand: 7 600 000.– Aufwand: 78 300 000.– Direktorin: Patricia Schulz nen und Bürgern eine demokrati- Direktor: Daniel K. Keuerleber-Burk www.equality-office.ch sche Kontrolle der Regierungs- www.meteoschweiz.ch und Verwaltungstätigkeit. In den

48 Departementsvorsteher: Pascal Couchepin

i Inselgasse, 3003 Bern T 031 322 80 33, F 031 322 10 15 Jean-Marc Crevoisier, Katja Zürcher www.edi.admin.ch

Bundesamt für Gesundheit netportal bieten die Information Staatssekretariat für und gegen 20 000 Studierende BAG im Überblick und führen hin zu Bildung und Forschung SBF und Doktorierende erbringen in weiterführenden Statistiken. Vernetzung mit Gesellschaft, Das BAG hat die Förderung der Leitlinien für alle Dienstleistun- Das Staatssekretariat für Bildung Wirtschaft und Hochschulen im Gesundheit aller in der Schweiz gen sind Benutzerorientierung, und Forschung ist die Fachbehör- In- und Ausland exzellente Leis- lebenden Menschen zum Ziel. Es Wissenschaftlichkeit, Daten- de des Bundes für national und tungen auf höchstem wissen- will einerseits die einzelnen schutz und Aktualität. international ausgerichtete Fra- schaftlichem Niveau. Hauptziele befähigen, ihre Verantwortung Stellen: 509 gen der höheren und universitä- der Planung 2004–2007 sind die für die eigene Gesundheit wahr- Ertrag: 900 000.– ren Bildung, der Forschung sowie Dynamisierung und Reform der Aufwand: 142 300 000.– zunehmen; andrerseits will es, Direktorin: Adelheid Bürgi-Schmelz der Raumfahrt. Das Staatssekre- Hochschullehre und die Beset- dass Gesundheitsförderung, Prä- www.statistik.admin.ch tariat bereitet die Entscheidun- zung von Spitzenpositionen in vention und Gesundheitsschutz gen für eine kohärente Politik im der Forschung. sowie Heilung und Linderung Bereich von Wissenschaft, For- Stellen: 12 000 Bundesamt für Ertrag: 2 629 000 000.– von Krankheiten und Unfällen im Sozialversicherungen schung und Hochschulen vor und BSV Aufwand: 2 544 000 000.– Hinblick auf den grösstmögli- setzt diese um. Seine Arbeitsfel- Präsident des ETH-Rats: Alexander J.B. Zehnder chen Gesundheitsgewinn für alle Das BSV sorgt in seinem Zustän- der: Koordination der Schweizer www.ethrat.ch realisiert werden. Dementspre- digkeitsbereich – AHV, Invaliden- Hochschul- und Forschungspoli- chend befasst sich das BAG mit versicherung, Ergänzungsleistun- tik; Förderung der kantonalen Schweizerisches Themen wie Epidemien und gen, berufliche Vorsorge (Pensi- Universitäten, Schweizerische Heilmittelinstitut Infektionskrankheiten, Drogen- onskassen), Erwerbsersatzord- Maturität, Stipendien, europäi- Swissmedic und Suchtprävention, Sicherheit nung für Dienst Leistende und sche Bildungsprogramme; For- Zum Schutz von Mensch und Tier von Lebensmitteln, Schutz vor bei Mutterschaft sowie Familien- schungsförderung; internationale werden sämtliche Heilmittel Strahlungen und Lärmbelastung, zulagen in der Landwirtschaft – Forschungsorganisationen und behördlich überwacht. Swissme- Kontrolle von Giftstoffen und dafür, dass das Sozialversiche- -programme; Betreuung der inter- dic gewährleistet, dass nur quali- Chemikalien, Stammzellenfor- rungsnetz solide bleibt. Es kon- nationalen Zusammenarbeit und tativ hoch stehende, sichere und schung und Bioterrorismus sowie trolliert die Arbeit der Durchfüh- der interdepartementalen Koordi- wirksame Heilmittel erhältlich Kranken- und Unfallversiche- rungsorgane. Es bereitet die lau- nation im Weltraumbereich; sind. Die umfassende Beurteilung rung. Schwerpunkte im laufenden fende Anpassung der Gesetze an Vorbereitung und Kontrolle der von Heilmitteln schliesst das Jahr sind weiterhin die Fragen die geänderte gesellschaftliche Umsetzung des Leistungsauf- frühzeitige Erkennen neuer Risi- zur sozialen Krankenversiche- Realität vor. Und zum Teil ist es trags an den ETH-Bereich. ken und das rasche Umsetzen rung sowie die Revision des KVG. selbst Durchführungsorgan. Aktu- Stellen: 116 sicherheitsrelevanter Massnah- Ertrag: 2 200 000.– Stellen: 383 ell arbeitet das BSV insbesondere men ein. Als Zulassungs- und Aufwand: 1 708 000 000.– Ertrag: 23 700 000.– an der Konsolidierung von AHV Direktor: Staatssekretär Charles Kleiber Aufsichtsbehörde ist Swissmedic Aufwand: 2 807 400 000.– www.sbf.admin.ch Direktor: Thomas Zeltner (Neufassung 11. Revision, Vorbe- zentrale Anlaufstelle für Fragen www.bag.admin.ch reitung 12. Revision) und IV (5. zu Heilmitteln.

Revision), sowie an der Struktur- Bereich der Eidgenössischen Stellen: 284 reform in der beruflichen Vorsor- Technischen Hochschulen Ertrag: 69 700 000.– Bundesamt für Statistik ETH-Bereich Aufwand: 63 900 000.– BFS ge (Optimierung der Aufsicht) und Direktor: Jürg Schnetzer an der Sanierung öffentlichrecht- Der ETH-Bereich ist ein zusam- www.swissmedic.ch Statistik hilft Transparenz schaf- licher Pensionskassen. Für die menhängendes System von tech- fen. Dazu orientiert das BFS über soziale Wohlfahrt gibt der Bund nisch-wissenschaftlichen Univer- den Stand und die Entwicklung insgesamt knapp 14,1 Milliarden sitäten und Forschungsinstitutio- der Schweiz in zahlreichen Franken aus, rund einen Viertel nen. Die ETH Zürich, die EPF Lebensbereichen. Es liefert die seines Budgets. Lausanne und die Gruppe der quantitativen Informationen, um Stellen: 241 Forschungsanstalten PSI, WSL, die Gegenwart zu verstehen und Ertrag: 428 700 000.– Empa und Eawag werden geleitet Aufwand: 11 350 800 000.– die Zukunft zu planen. Das Sta- Direktor: Yves Rossier vom ETH-Rat, elf Persönlichkei- tistische Jahrbuch, die Taschen- www.bsv.admin.ch ten aus Wissenschaft, Wirtschaft statistik und vor allem das Inter- und Politik. 12 000 Mitarbeitende

49 50 Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement EJPD

Bedürfnis nach Sicherheit Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepar- tement ist thematisch breit gefächert. Es befasst sich mit gesellschaftspolitischen The- men wie dem Zusammenleben von Menschen schweizerischer oder ausländischer Nationa- lität, Asylfragen, der Inneren Sicherheit oder Bekämpfung von Kriminalität. Das Zivilstands- wesen oder Bürgerrechtsfragen gehören ebenso zum Aufgabenkreis des EJPD wie die Aufsicht über das Glücksspiel oder die Erar- beitung von Grundlagen und Mitteln zur inter- nationalen Justiz- und Polizeizusammenarbeit. Für das Jahr 2007 stehen Themen wie die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen (Revision des Aktienrechts, Weiterentwicklung des Patentrechts für neue Technologien), die Revision der Straf- und der Zivilprozessordnung, verschiedene Massnahmen im Bereich der Inneren Sicher- heit, der Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität sowie die Aus- länder- und Asylpolitik als dauernde Heraus- forderung im Zentrum der Tätigkeit des EJPD.

Bundesverfassung Artikel 57, Absatz 1: Bund und Kantone sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Sicherheit des Landes und den Schutz der Bevölkerung.

Terror heisst Schrecken; Schreckenstaten und damit die Angst davor haben in den letzten Jahren fast weltweit massiv zugenommen, auch, weil Terroristen je länger desto weniger zwischen «Schuldigen» und «Unschuldigen» unterscheiden und immer häufiger so genannte weiche Ziele ins Visier nehmen, um maximalen Schaden anzu- richten. Selbst wenn wir alle wissen, dass absolute Sicherheit unerreichbar ist, erwarten wir doch, dass alles Menschenmögliche getan wird, um Terror von unserem Land fernzu- halten sowie unsere Freiheit und unsere Art zu leben zu schützen.

51 Eidgenössisches Justiz- und Verwaltungsrechts. Es über- Strafverfolgung wahr, insbeson- und anderen Aufnahmeländern. Polizeidepartement nimmt innerhalb der Bundes- dere bei der Bekämpfung der Im Jahre 2007 bilden die Umset- EJPD verwaltung eine Beraterfunktion organisierten Kriminalität. zungsarbeiten betreffend das für alle Rechtsetzungsgeschäfte, Neben der Koordination von neue Ausländer- und das revi- hat die Oberaufsicht über das Ermittlungsverfahren ermittelt dierte Asylgesetz, die Arbeiten Generalsekretariat Handelsregister-, das Zivilstands- Fedpol selber in den Bereichen bezüglich Schengen/Dublin sowie und Grundbuchwesen sowie den Betäubungsmittelhandel (inklusi- die Erarbeitung der im Integra- Das Generalsekretariat schafft Strafvollzug und führt das ve dessen Finanzierung) sowie tionsbericht vorgesehenen als Stabstelle die Voraussetzun- Schweizerische Strafregister. Es Falschgeld und führt die Melde- Integrationsmassnahmen den gen dafür, dass der Departements- richtet Baubeiträge an die Kosten stelle für Geldwäscherei. Seit Schwerpunkt der Amtstätigkeit. vorsteher seine Aufgaben in der der Kantone für Bauten im Be- 2002 führt Fedpol in Fällen von Stellen: 627 Regierung und gegenüber der reich des Straf- und Massnah- Schwerstkriminalität (organisier- Ertrag: 37 700 000.– Aufwand: 840 900 000.– Öffentlichkeit erfüllen kann. menvollzuges aus. Betriebs- te Kriminalität, Geldwäscherei, Direktor: Eduard Gnesa Dabei initiiert, plant und koordi- beiträge an Einrichtungen der Korruption) auch eigene Ermitt- www.bfm.admin.ch niert es die Tätigkeiten des EJPD stationären Jugendhilfe helfen lungen unter der Leitung des und stellt die Entscheidgrundla- zudem die Qualität der erzieheri- Bundesanwalts. Bundesanwaltschaft gen für Bundesrats-, Parlaments- schen Arbeit sichern. Stellen: 829 BA und Departementsgeschäfte International vertritt das Amt Ertrag: 1 400 000.– Aufwand: 214 600 000.– bereit. Zudem unterstützt es die die Schweiz vor den Strassburger Direktor: Jean-Luc Vez Die dem EJPD administrativ zu- Ämter des EJPD bei der Planung Menschenrechtsorganen und in www.fedpol.ch geordnete Bundesanwaltschaft und Erreichung ihrer Ziele. zahlreichen Organisationen; zu- ist als unabhängige Strafverfol-

Das Informatik Service Center dem ist es Zentralstelle bei in- Bundesamt für Migration gungsbehörde des Bundes zu- (ISC-)EJPD entwickelt und be- ternationalen Kindsentführungen BFM ständig für Ermittlung und treibt als FLAG-Verwaltungsein- und Adoptionen. Das BJ arbeitet Anklage von Delikten, die gegen heit (Führen mit Leistungsauf- mit ausländischen Behörden auf Das Bundesamt für Migration ist den Bund gerichtet sind oder des- trag und Globalbudget) spe- dem Gebiet der Rechtshilfe und zuständig für alle ausländer- und sen Interessen stark berühren – zifische und sicherheitskritische Auslieferung zusammen. asylrechtlichen Belange. Es regelt zum Beispiel verbotener Nach-

Informatikanwendungen in den Stellen: 215 die Einwanderung in die Schweiz richtendienst, Amtsdelikte von Fachbereichen Polizei, Justiz und Ertrag: 12 000 000.– und auf den schweizerischen Bundesangestellten, Straftaten Aufwand: 144 800 000.– Migration wie zum Beispiel Direktor: Michael Leupold Arbeitsmarkt. Es entscheidet, wer im Zusammenhang mit Spreng- Fahndungssysteme oder Zivil- www.bj.admin.ch als Flüchtling anerkannt wird stoffen oder radioaktivem Mate- stands- und Strafregister. und Schutz erhält. Dauerhaft hier rial. Die Bundesanwaltschaft ist lebende Ausländerinnen und Aus- darüber hinaus obligatorisch Stellen: 153, ISC: 129 Bundesamt für Polizei Ertrag GS: 100 000.– Fedpol länder sollen gut integriert wer- zuständig für die Strafverfolgung Aufwand GS: 32 400 000.– Ertrag ISC: 39 600 000.– den, wo nötig mit staatlicher und den Rechtshilfevollzug bei Aufwand ISC: 37 300 000.– Fedpol dient im Bereich der Hilfe. Zusammen mit Gemeinden komplexen interkantonalen bzw. Generalsekretär: Walter Eberle Inneren Sicherheit seinen kanto- und Kantonen ist das BFM auch internationalen Fällen von orga- Leiter ISC: Christian Baumann www.ejpd.admin.ch nalen und internationalen für Einbürgerungen zuständig. nisierter Kriminalität und Ter- Partnern als Zentrum für Das Amt fördert zudem die frei- rorismus, Geldwäscherei und

Bundesamt für Justiz Information, Koordination und willige Rückkehr und unterstützt Korruption sowie gegebenenfalls BJ Analyse. Einerseits befasst sich die Rückführung abgewiesener im Rahmen einer fakultativen das Amt mit vorbeugenden Asylsuchender sowie von auslän- Bundeskompetenz auch Wirt- Das Amt erarbeitet Erlasse zum Aufgaben wie dem präventiven dischen Personen, die sich illegal schaftkriminalitätsfälle. Der Zivilrecht, Strafrecht, Schuld- Staatsschutz und Massnahmen in der Schweiz aufhalten. Das Bundesanwalt, die stellvertreten- betreibungs- und Konkursrecht, zum Schutz gefährdeter Personen BFM pflegt in allen Migrations- den Bundesanwälte und die internationalen Privatrecht und und Objekte, andererseits nimmt themen den internationalen Staatsanwälte des Bundes führen in Bereichen des Staats- und es auch Aufgaben im Rahmen der Dialog mit Herkunfts-, Transit- die Strafverfahren des Bundes in

52 Departementsvorsteher: Christoph Blocher

i Bundeshaus West, 3003 Bern T 031 322 18 18, F 031 322 40 82 Livio Zanolari www.ejpd.admin.ch [email protected]

enger Zusammenarbeit mit der Für Lehrende, Wissenschaftler Eidgenössisches Institut für Schweizerisches Institut für Bundeskriminalpolizei im Geistiges Eigentum IGE Rechtsvergleichung SIR und Studenten ist das SIR eine Bundesamt für Polizei und arbei- Stätte der Forschung und Begeg- ten unter fachlicher Aufsicht des www.metas.ch Das SIR ist die Kompetenzplatt- nung. Alljährliche Kolloquien zu Bundesstrafgerichts in Bellin- Das Institut berät die Bundes- form und Referenzadresse der aktuellen juristischen Themen zona, wo sie die von ihnen und behörden in Fragen des Geistigen Schweiz auf dem Gebiet der fördern den Austausch zwischen von den Eidgenössischen Unter- Eigentums und vertritt die Rechtsvergleichung sowie in Rechtsspezialisten. Regelmäs- suchungsrichtern geführten Schweiz in diesen Belangen im allen Materien des ausländischen sige, auch elektronische Veröf- Strafverfahren auch zur Anklage Ausland. An das IGE wendet sich, und internationalen Rechts. fentlichungen informieren über bringen. wer in der Schweiz eine Erfin- Als in Europa einzigartige neueste Rechtsentwicklungen.

Stellen: 111 dung zum Patent anmelden, eine Sammlung von mehr als 300 000 Neutralität, Unabhängigkeit Ertrag: 1 100 000.– Marke registrieren lassen oder juristischen Werken in über 60 und Professionalismus verschaf- Aufwand: 33 400 000.– Stellvertretender Bundesanwalt: ein Design hinterlegen will. Nebst Sprachen (www.isdc.ch/opac) ist fen dem SIR internationales Re- Michel-André Fels diesen gewerblichen Schutz- seine Bibliothek den Fachleuten nommee. www.ba.admin.ch rechten betreut es ausserdem das weltweit Quelle für hochspeziali- Stellen: 33 Urheberrecht, für welches es sierte und zum Teil seltene Infor- Ertrag: 2 300 000.– Bundesamt für Metrologie Aufwand: 7 200 000.– METAS jedoch kein Register führt. Das mationen. Ein umfangreiches Direktorin: Eleanor Cashin Ritaine IGE hat Zugriff auf über 50 Mil- europäisches Dokumentations- www.isdc.ch lionen Patentdokumente aus gut zentrum ermöglicht zudem den METAS realisiert die nationalen 80 Ländern und kann mehr als Zugang zu aktuellsten Rechts- Eidgenössische Referenzmasse der Schweiz, sorgt 460 000 in der Schweiz geschütz- entwicklungen auf EU-Ebene. Die Spielbankenkommission ESBK für deren internationale Anerken- te Marken dokumentieren. Tech- Bibliothekare des SIR arbeiten in nung und gibt diese Masse in der nologie- und Patentinformatio- insgesamt 49 Sprachen. Als gesetzliche Aufsichtsbehörde erforderlichen Genauigkeit an nen, Recherchen zu geschützten Als Rechtsberatungszentrum überwacht sie die Einhaltung der Forschung, Wirtschaft und Ge- Marken sowie Ausbildungsver- bietet das SIR Rechtschaffenden relevanten Vorschriften und er- sellschaft weiter. Es sorgt zudem anstaltungen zum Geistigen wie Rechtsanwendern juristi- lässt die zum Vollzug des Spiel- dafür, dass die für den Handel Eigentum runden das Angebot ab. sches Fachwissen höchster Quali- bankengesetzes notwendigen sowie für den Schutz und die Si- Im Bereich der Gesetzgebung tät in allen Rechtsordnungen der Verfügungen; bei Verstössen ge- cherheit von Mensch und Umwelt befasst sich das Institut im Jahr Welt. Die wissenschaftlichen gen dieses Gesetz ist sie verfol- notwendigen Messungen richtig 2007 schwerpunktmässig mit der Mitarbeiter des SIR erarbeiten gende und urteilende Behörde. und vorschriftsgemäss durchge- Vorbereitung folgender Vorlagen: Rechtsgutachten und rechtsver- Zudem veranlagt und erhebt sie führt werden können. Schaffung eines Bundespatentge- gleichende Studien für Bundes- die Spielbankenabgabe.

Modernste Messplätze in 118 richts und einer Berufsregelung behörden, internationale Organi- Stellen: 29 von äusseren Einflüssen abge- für Patentanwälte sowie Verbes- sationen sowie Gerichte, Rechts- Ertrag: 5 000 000.– Aufwand: 8 000 000.– schirmten Laboratorien dienen serung des Schutzes der Marke anwälte, Notare und Private im Direktor: Jean-Marie Jordan dazu, die benötigten metrologi- «Schweiz». In- und Ausland. Dem Gesetz- www.esbk.admin.ch schen Dienstleistungen zu erbrin- Stellen: 204 geber dienen diese Arbeiten als gen. Dazu gehört unter anderem Ertrag: 45 800 000.– Modell und Inspirationsquelle Aufwand: 40 900 000.– der Betrieb hochgenauer Cäsium- Direktor: Roland Grossenbacher für Legislativprojekte. Atomuhren, mit denen METAS die www.ige.ch offizielle Schweizer Zeit ermittelt. Verbreitet werden die Zeitzeichen über den Langwellensender in Prangins und über Internet.

Stellen: 149 Ertrag: 6 800 000.– Aufwand: 34 100 000.– Direktor: Wolfgang Schwitz

53 54 Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Sicherheit und Bewegung Im grössten Departement der Bundesverwal- tung engagieren sich täglich rund 12 000 Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter für die Sicherheit, den Schutz und die Bewegung der Schweizer Bevölkerung. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, gliedert sich das VBS in die vier Berei- che Verteidigung (V), Bevölkerungsschutz (B), Sport (S) und Armasuisse. Für das Produkt Sicherheit arbeiten Armee, Bevölkerungsschutz und zivile Institutionen Schulter an Schulter. Sie schützen und helfen im In- und Ausland. Dazu gehören beispiels- weise die Bewachung von Botschaften, die Hilfe bei Unwetterkatastrophen, der Schutz von internationalen Konferenzen, die Unterstützung des Grenzwachtkorps und die Friedensförde- rung, welche einen wichtigen Beitrag zur inter- nationalen Sicherheit und damit auch zur Sicherheit der Schweiz darstellt. Das VBS hält sich zudem bereit, jederzeit auf eine Verände- rung der sicherheitspolitischen Lage im In- und Ausland zu reagieren. Dazu braucht es moder- nes Material. Darum kümmert sich das Beschaffungs- und Technologiezentrum des VBS, die Armasuisse. Die Bevölkerung bewegen und damit die Gesundheit fördern ist eine weitere Aufgabe. Das Bundesamt für Sport befasst sich damit, fördert den Sport und engagiert sich in der Dopingbekämpfung. Zu den Herausforderungen des Jahres 2007 zählen die Weiterentwicklung der Armee und des Bevölkerungsschutzes und die Vorberei- tungen auf die Fussball-Europameisterschaften 2008, die die Schweiz gemeinsam mit Öster- reich durchführt.

Bundesverfassung Artikel 58, Absatz 1: Die Schweiz hat eine Armee. Diese ist grundsätzlich nach dem Milizprinzip organisiert.

Die Armee XXI hat zurzeit den höchsten Zustimmungswert seit über einem Jahrzehnt. In der jüngsten sicherheitspolitischen Umfrage der ETH Zürich erklärten 75 Prozent der Befragten, sie hielten die Armee für notwendig. Das Bild zeigt einen jungen Schweizer bei der Rekrutierung. Im schweizerischen Schnitt lag die Tauglichkeitsrate in den ersten neun Monaten 2006 bei 65 Prozent.

55 Strategischer Nachrichtendienst Eidgenössisches Departement für Verteidigung Schadenzentrum VBS SND Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS Das Schadenzentrum VBS nimmt Informationen und Erkenntnisse Die Bedrohungslage der Schweiz sich der Schäden an, welche über das sicherheitspolitische hat sich geändert. Dies haben die Generalsekretariat durch Armeeangehörige, durch Umfeld der Schweiz bilden die Terroranschläge in New York, Militär- und Bundesfahrzeuge Grundlage für die Entscheidun- Madrid und London gezeigt. Die Das Generalsekretariat (GS) verursacht wurden. Zu diesem gen der obersten politischen und Gefahr eines klassischen Krieges unterstützt den Departements- Zweck trifft das Schadenzentrum militärischen Führung. Je früher zwischen zwei oder mehr Län- chef in seinen Aufgaben. Es steu- erstinstanzliche Entscheide in Risiken und Chancen erkannt dern ist in der westlichen Welt ert, koordiniert und überwacht allen Haftungsfragen der Berei- werden, umso wirksamer können zwar immer noch nicht vollstän- den Einsatz der Ressourcen in che Personen-, Tier-, Land- und wir Instrumente einsetzen, um dig verschwunden, jedoch vom den einzelnen Bereichen. Dazu Sachschäden. Mit internen und unsere Interessen wahrzuneh- Terrorismus in den Hintergrund gehören neben Personal und externen Fachleuten engagiert men. Der SND ist der Nachrich- gedrängt worden. Das führt dazu, Finanzen auch Kommunikation, sich das Schadenzentrum auch in tendienst, der sich mit der Ent- dass die Staaten ihre Verteidi- Recht und Umweltfragen. der Öffentlichkeitsarbeit, in der wicklung der Möglichkeiten und gungs- und Sicherheitskonzepte Das GS betreut zudem die Schulung und Prävention sowie Gefahren für die Schweiz im Aus- überdenken müssen, wovon ins- Genfer Zentren: das Internatio- in der Beratung und Unfallursa- land befasst. besondere die Armeen betroffen nale Zentrum für Humanitäre chenerforschung. Im Zentrum der Beschaffungs- sind – auch in der Schweiz.

Minenräumung, das Zentrum für Stellen/Budget: integriert im Generalsekretariat und Analysetätigkeit des SND Sicherheit im Innern ist ein Sicherheitspolitik und dasjenige Direktor: Josef Leu stehen politische, wirtschaftli- Produkt, das mit zivilen Mitteln, www.schadenzentrumvbs.ch für die demokratische Kontrolle che, militärische und wissen- wie beispielsweise Polizei und der Streitkräfte. schaftlich-technische Themen, Grenzwacht, hergestellt wird.

Stellen: 296 wie etwa die Weiterverbreitung Diese Mittel sind so ausgelegt, Stab Sicherheitsausschuss Ertrag: 2 000 000.– des Bundesrates Stab SiA von Massenvernichtungswaffen. dass sie die Sicherheit in ordent- Aufwand: 109 000 000.– Generalsekretär: Dr. Markus Seiler Stellen/Budget: integriert im Generalsekretariat lichen Lagen ausreichend gewähr- www.vbs-ddps.admin.ch Der Stab Sicherheitsausschuss Direktor: Dr. Hans Wegmüller leisten. Tritt nun aber eine aus- www.snd.admin.ch des Bundesrates leistet als Stabs- serordentliche Lage ein und organ permanente Führungs- geraten die zivilen Kräfte an ihre Oberauditorat unterstützung zugunsten des Kapazitätsgrenzen, steht die OA Direktion für Sicherheitspolitik Sicherheitsausschusses des DSP Armee bereit, um subsidiär, auf Unabhängig von der Armeefüh- Bundesrates (Chef VBS, Vorsteher Ersuchen der zivilen Behörden rung und von der Verwaltung EJPD und Vorsteherin EDA) und Die Direktion für Sicherheits- und unter deren Führung, Auf- sorgt das Oberauditorat dafür, der Lenkungsgruppe Sicherheit, politik erarbeitet Strategien und gaben zu übernehmen. Dazu dass die Militärjustiz ihre Aufga- dem vorberatenden Gremium des Berichte zur Sicherheitspolitik, gehören neben der Raumsiche- be erfüllen kann. Der Oberauditor Sicherheitsausschusses. Der Stab begleitet sicherheitspolitische rung auch die Katastrophenhilfe ist der oberste militärische An- SiA erstellt auf der Grundlage Armee-Einsätze im In- und und die Existenzsicherung. kläger. Nebst den ihm zugewiese- der Analysen und Beiträge der Ausland, die Armeeplanung, die Weiter leistet die Schweizer nen prozessualen Rechten über- Verwaltung Lagebeurteilungen Rüstungsbeschaffung und die Armee Beiträge zur Friedensför- wacht er die Abwicklung und zugunsten der sicherheitspoliti- Teilnahme von VBS und Armee in derung im internationalen Rah- Erledigung der Strafverfahren. Er schen Führung und leistet Bei- der Partnerschaft für den men. Die Armee hält sich zudem ist auch zuständig für die Verfol- träge zur Krisenbewältigung auf Frieden, koordiniert die interna- bereit, auf Veränderungen der gung von mutmasslichen Kriegs- Stufe Bund. tionalen Kontakte des VBS und sicherheitspolitischen Lage rea- verbrechern – gemäss Genfer Stellen/Budget: integriert im Generalsekretariat befasst sich mit der Rüstungs- gieren zu können und nach einer Konvention unabhängig von de- Chef Stab SiA: Zsolt Madarasz kontroll- und Abrüstungspolitik. gewissen Vorbereitungszeit das ren Nationalität und vom Tatort. Stellen/Budget: integriert im Generalsekretariat Land zu verteidigen (Aufwuchs). Direktor: Botschafter Raimund Kunz Stellen/Budget: integriert im Generalsekretariat Der vom Chef der Armee ge- www.dsp.admin.ch Oberauditor: Brigadier Dieter Weber führte Departementsbereich Ver- www.oa.admin.ch teidigung schafft die Voraus-

56 Departementschef: Samuel Schmid

i Bundeshaus Ost, 3003 Bern T 031 324 50 58, F 031 324 51 04 Jean-Blaise Defago, Dominique Bugnon, Martin Bühler, Sebastian Hueber www.vbs.admin.ch

setzungen, um diese Aufträge zu trale (NAZ), welche jährlich rund Bevölkerungsschutz Armasuisse erfüllen. Hier finden sich das BABS 400 Meldungen über Störfälle Heer und die Luftwaffe, der Pla- und Schadenereignisse bearbei- nungs- (PST) und der Führungs- Während die Schweiz seit langem tet, und das Labor Spiez, das sich Wohl kaum ein Haushalt in der stab (FST) der Armee, die Höhere von kriegerischen Ereignissen auch für die Uno zu einem wich- Schweiz, in dem nicht ein Pro- Kaderausbildung (HKA), die verschont blieb, suchen Umwelt- tigen Partner entwickelt hat. dukt der Armasuisse zu finden

Logistikbasis der Armee (LBA) so- und Naturkatastrophen immer Stellen: 283 ist: eine Karte oder ein Atlas. wie die Führungsunterstützungs- mehr auch unser Land heim. Der Ertrag: 9 400 000.– Diese qualitativ hoch stehenden Aufwand: 127 400 000.– Basis (FUB). Der PST muss vor- Bevölkerungsschutz kommt bei Direktor: Willi Scholl Produkte werden vom Bundesamt ausschauen und die militärisch Katastrophen und Notlagen www.bevoelkerungsschutz.ch für Landestopografie (Swisstopo) relevanten Herausforderungen sowie im Fall eines bewaffneten hergestellt, einem Teilbereich der der Zukunft erkennen können. Konflikts zum Einsatz. Um solche Armasuisse. Sport Daraus leitet er die Vorgaben für Ereignisse zu bewältigen, sorgt er BASPO Kerngeschäfte der Armasuisse Armee- und Rüstungsplanung ab. für Krisenmanagement, Schutz, sind Entwicklung, Evaluation, Der FST setzt die militärstrategi- Rettung und Hilfe. Er ist ein Sport hat eine grosse gesell- Beschaffung, Verkauf sowie schen Vorgaben in Operationen ziviles Verbundsystem, das die schaftliche Bedeutung. Das Bun- Entsorgung von zivilen und mili- um und steuert die Bereitschaft. Koordination und die Zusam- desamt für Sport in Magglingen tärischen Gütern und Bauten. Sie Die HKA ist verantwortlich für menarbeit der fünf Partnerorga- fördert den Sport und seine Werte erbringt primär Dienstleistungen die Aus- und Weiterbildung der nisationen Polizei, Feuerwehr, für alle Alters- und Leistungs- für die Armee und weitere Milizoffiziere und der Berufs- Gesundheitswesen, technische gruppen, über alle sozialen und Kunden. Neben Swisstopo, wel- militärs. Die FUB stellt alle nöti- Betriebe und Zivilschutz sicher- kulturellen Grenzen hinweg. Das ches auch die Oberaufsicht und gen elektronischen Unterstüt- stellt. Bei Katastrophen und in Bundesamt für Sport gliedert die Oberleitung für die amtliche zungsleistungen aus einer Hand Notlagen kommt ein gemeinsa- sich in die Bereiche Sportpoli- Vermessung des Landes ausübt, zur Verfügung. mes Führungsorgan zum Zug. tische Geschäfte, Eidgenössische umfasst es das Bundesamt für Die Kommandanten von Heer Der Bevölkerungsschutz ist Hochschule für Sport, Infrastruk- Führungs-, Telematik- und und Luftwaffe tragen die Gesamt- vorwiegend Sache der Kantone. tur und Betrieb, Dienste und Ausbildungssysteme. Dieses trägt verantwortung für ihre Teilstreit- Der Bund ist zuständig für die Centro sportivo Tenero. Das die Verantwortung für die kräfte. Sie sorgen insbesondere Massnahmen mit Blick auf einen BASPO sorgt für die Entwicklung Beschaffung und die Geschäfts- für eine zielgerichtete Ausbildung bewaffneten Konflikt sowie Ka- und Mitgestaltung der nationalen führung aller Systeme der und garantieren die Bereitschaft tastrophen und Notlagen mit Sportpolitik. Es versteht sich als Schweizer Armee. Das Bundesamt der Boden- und Luftformationen nationaler Dimension. Er sorgt Plattform, die in Zusammenarbeit für Waffensysteme, Fahrzeuge der Armee. für die Systeme zur Alarmierung mit den Partnern im Schweizer und Material trägt die Verantwor- Das Rückgrat der Armee bildet der Bevölkerung, die Schutz- Sport Ziele und Strategien zur tung für die Beschaffung und die die Logistik. Sie ist die Voraus- infrastruktur sowie die notwen- Sportförderung evaluiert, entwik- Geschäftsführung aller Luftfahrt- setzung für den erfolgreichen digen Kommunikationssysteme kelt und umsetzt. Im Rahmen sei- und Landsysteme sowie die Fahr- Einsatz der Armee, sei es in der für die Führung. ner Hochschule sorgt das Amt für zeuge und das Ausrüstungsmate- Verteidigung, der Katastrophen- Auf nationaler Ebene ist Ausbildung, Forschung und rial der Armee. hilfe und der inneren Sicherheit grundsätzlich das BABS zustän- Entwicklung. In Magglingen und Der Bereich Immobilien von oder in der Friedensförderung im dig. Es besteht einerseits aus Tenero betreibt es Ausbildungs-, Armasuisse ist verantwortlich für internationalen Rahmen. Die Lo- Organisationseinheiten, die sich Kurs- und Trainingszentren. die effiziente Bewirtschaftung gistik umfasst Nach- und Rück- mit Konzeptionsfragen und Koor- Das BASPO koordiniert die der rund 26 000 Objekte des VBS. schub, Instandhaltung, Sanität, dination, mit der Ausbildung und Arbeiten bei der Vorbereitung Das Zentrum für Wissenschaft Transport und Infrastruktur. mit der (Schutz-) Infrastruktur und Durchführung der Fussball- und Technologie führt technische

Stellen: 9833 befassen, und andererseits aus Europameisterschaft 2008 in der Untersuchungen und Expertisen Ertrag: 349 900 000.– Fachstellen, welche die Behörden Schweiz. durch. Aufwand: 5 128 200 000.– Chef der Armee: und Einsatzkräfte sowohl in der Stellen: 294 Stellen: 964 (inkl. Swisstopo) Korpskommandant Christophe Keckeis Vorbereitung als auch im Ereig- Ertrag: 12 600 000.– Ertrag: 1 392 400 000.– www.armee.ch Aufwand: 166 400 000.– Aufwand: 1 150 500 000.– nisfall effizient unterstützen. Es Direktor: Matthias Remund Rüstungschef: Dr. Alfred Markwalder sind dies die Nationale Alarmzen- www.baspo.ch www.armasuisse.ch

57 58 Das Eidgenössische Finanzdepartement EFD

Finanzpolitik will geplant sein Die Finanzpolitik beschäftigt sich mit den Ein- nahmen und den Ausgaben des Staatshaus- halts. Sie steht im Dienste der gesellschaftli- chen Ansprüche an den Staat und ist der Schlüssel zur Verwirklichung der anderen Poli- tikbereiche wie Sozialwerke, Bildung, Verkehr, Sicherheit, die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen oder Infrastrukturen. Um diese Ziele dauerhaft erfüllen zu können, muss der Bund gleichzeitig für gesunde öffentliche Finanzen sorgen. Verantwortungsvolle Finanz- politik schafft politischen Handlungsspielraum. Bei jährlichen Einnahmen und Ausgaben von mittlerweile 55 Milliarden Franken ist eine vorausschauende Planung notwendig. Die Eidgenössische Finanzverwaltung EFV erstellt darum jährlich einen Voranschlag für das kommende Jahr. Für die drei anschliessenden Jahre erstellt sie einen Finanzplan, in dem alle fixen und zu erwartenden Ausgaben auf- geführt sind. So lässt sich frühzeitig erken- nen, ob Projekte finanzierbar sind, ob auf sie verzichtet werden muss oder ob neue Geld- quellen erschlossen werden müssen. Mit dem Voranschlag 2007 hat der Bund das Rech- nungswesen grundlegend umgestaltet. Der Rechnungsaufbau folgt neu dem in der Privat- wirtschaft gebräuchlichen Modell mit Erfolgs- rechnung und Bilanz. Dieses Instrument ver- bessert die Vergleichbarkeit des Bundes mit andern Gemeinwesen und der Privatwirt- schaft. So wird die Finanzpolitik des Bundes leichter verständlich, was in der Öffentlich- keit Vertrauen schafft.

Bundesverfassung Artikel 183, Absätze 1 und 2: Der Bundesrat erarbeitet den Finanzplan, entwirft den Voranschlag und erstellt die Staatsrechnung. Er sorgt für eine ordnungsgemässe Haushaltführung.

Wie ein Getränkeunternehmen Tag für Tag Abertausende von Flaschen unterschied- licher Grösse abfüllt, so sorgt das Finanzdepartement dafür, dass alle Anspruchs- berechtigten im Land die ihnen durch Verfassung und Gesetz zustehenden Mittel erhalten. Seine Arbeit ist allerdings erheblich komplizierter, muss es doch nicht bloss eine, sondern unzählige Quellen anzapfen und zum Fliessen bringen, um seine Aufgabe stets und auf Dauer erfüllen zu können.

59 und entwickelt finanzpolitische des Bundesrates vor, berät die Eidgenössisches Generalsekretariat Finanzdepartement Konzepte (so z. B. das Finanzleit- Departemente und Ämter bei der EFD bild, die Neugestaltung des Umsetzung der Personalpolitik Das Generalsekretariat ist das Finanzausgleichs und der Aufga- und bietet ein zentrales Ausbil- Das Eidgenössische Finanzdepar- zentrale Stabsorgan des Depar- benteilung zwischen Bund und dungsprogramm an. Das EPA tement plant die Einnahmen und tementschefs mit den Kernberei- Kantonen NFA und die Schulden- pflegt intensive Kontakte zu den überwacht die Ausgaben des chen Planung/Controlling, Kom- bremse). Sie sorgt dafür, dass der Sozialpartnern. Es sorgt dafür, Bundes. Es treibt Projekte voran, munikation und Ressourcen. Auf- Bund seine Zahlungsverpflich- dass die Bundesverwaltung im welche den Staatshaushalt gabe des Planungs- und Control- tungen jederzeit erfüllen kann. Hinblick auf künftige Herausfor- gesunden lassen und die Ver- lingstabes ist die Beschaffung, Zudem befasst sie sich mit natio- derungen über geeignete perso- schuldung in den Griff bekom- Aufbereitung und Bewertung von nalen wie internationalen Finanz- nalpolitische Instrumente verfügt. men, die Rahmenbedingungen für führungsrelevanten Informatio- und Währungsfragen und wahrt Stellen: 96 die Wirtschaft verbessern, das nen. Er betreut den Planungspro- die Interessen der Schweiz im Ertrag: 100 000.– Aufwand: 194 500 000.– Steuersystem vereinfachen, die zess und begleitet und bewertet Rahmen der internationalen Be- Direktor: Juan Gut Effizienz der Verwaltung fördern die Geschäftsabwicklung in den ziehungen. Sie ist ferner zustän- www.personal.admin.ch und das Fundament für einen Ämtern (Controlling/Reporting). dig für die Rechtsetzung auf den auch in Zukunft leistungsfähigen Richtschnur der EFD-Kommuni- Gebieten des Bank- und Geldwe- Eidgenössische Staat legen. kation sind u.a. folgende Grund- sens sowie des Finanzrechts. Ihr Steuerverwaltung ESTV sätze: Information ist obligato- unterstellt sind die Kontrollstelle risch, wahr, sachlich und unver- für die Bekämpfung der Geldwä- Die ESTV beschafft den Grossteil fälscht. Im Bereich Ressourcen scherei, die Swissmint sowie die der Bundeseinnahmen. Zudem werden die finanziellen, perso- Zentrale Ausgleichsstelle (ZAS) in sorgt sie für eine einheitliche nellen und räumlichen Bedürf- Genf, welche für die Durchfüh- Anwendung des Bundessteuer- nisse sowie die Informatik des rung der AHV und IV im Ausland rechts in den Kantonen, entwi- EFD koordiniert und gesteuert. zuständig ist. Gewichtige Projek- ckelt Strategien und Grundlagen Hier sind auch die Übersetzungs- te sind in diesem Jahr die Ein- für die Steuergesetzgebung und dienste des EFD angesiedelt. führung des neuen Rechnungs- handelt internationale Abkom- Im Generalsekretariat ist ferner modells, die Umsetzung der NFA, men zur Vermeidung der Doppel- das Informatikstrategieorgan die Arbeiten an der neuen Finanz- besteuerung aus. 2007 befasst des Bundes (ISB) angesiedelt. Es marktaufsicht, die Mitarbeit bei sich die ESTV u.a. mit dem Sys- erarbeitet die Entscheidungs- der Lösung der Pensionskassen- temwechsel bei der Ehepaar- und grundlagen für die Steuerung der probleme des Bundes und seiner Familienbesteuerung sowie mit Bundes-Informatik, sichert die Unternehmen sowie die Subventi- Vereinfachungen im Vollzug der Qualität der Informatik-Vorga- onsüberprüfung. Mehrwertsteuer. Zudem erarbei-

ben, leitet Informatikprogramme, Stellen: 207 inkl. Kontrollstelle, tet sie die Totalrevision der koordiniert den Schutz der Daten exkl. Swissmint (18) und ZAS (546) Mehrwertsteuer. Ertrag: 2 481 500 000.– und Informationssysteme. Aufwand: 4 285 800 000.– Stellen: 982 Ertrag: 41 210 600 000.– Stellen: 106 Direktor: Peter Siegenthaler Aufwand: 7 505 000 000.– (inkl. Kantonsanteile Ertrag: – www.efv.admin.ch an den Bundessteuern) Aufwand: 62 600 000.– Direktor: Urs Ursprung Generalsekretär: Peter Grütter www.estv.admin.ch Eidgenössisches Eidgenössische Personalamt EPA Finanzverwaltung EFV Eidgenössische Das EPA erarbeitet Grundlagen Zollverwaltung EZV Die EFV ist für den Voranschlag, und Instrumente zur Steuerung den Finanzplan und die Rech- und Weiterentwicklung des Per- Der Zoll erfasst und kontrolliert nungslegung verantwortlich, sonalmanagements in der Bun- Waren bei der Ein-, Aus- und beurteilt die ausgabenwirksamen desverwaltung. Es bereitet die Durchfuhr. Er erhebt Zölle, Stras- Vorhaben aller Departemente personalpolitischen Geschäfte senverkehrsabgaben und Steuern.

60 Departementsvorsteher: Hans-Rudolf Merz

i Bundesgasse 3, 3003 Bern T 031 322 60 33, F 031 323 38 52 Elisabeth Meyerhans Sarasin, Dieter Leutwyler www.efd.admin.ch [email protected]

Über den Zoll fliessen jährlich Bundesamt für Bauten und Hinblick auf die Krankenzusatz- Eidgenössische Logistik rund 20 Milliarden Franken Steu- BBL versicherung. Das BPV verfolgt Alkoholverwaltung EAV ern in die Bundeskasse. Die dem dabei eine risikobasierte Auf- Zoll angegliederte Edelmetallkon- Das BBL ist mit dem Immobilien- sichtsphilosophie. Die EAV lenkt den Alkoholmarkt trolle prüft Bijouterie und Uhren management und der zentralen Stellen: 79 (ohne die reinen Gärprodukte) auf ihre Echtheit. Die Grenzwa- Beschaffung von Verbrauchsgü- Ertrag: 26 700 000.– mittels Steuern, Kontrollen und Aufwand: 20 400 000.– che ist der uniformierte und be- tern für die Bundesverwaltung Direktorin: Monica Mächler Werbebeschränkungen. Alcosuis- waffnete Teil der EZV; sie nimmt betraut – dazu mit der zentralen www.bpv.admin.ch se, das Profitcenter der EAV, ist neben Zoll- auch Polizei-Aufga- Datenausgabe, der Herstellung für den Handel mit Ethanol ben im Grenzraum wahr. und dem Vertrieb der Bundespu- (hochgradigem Alkohol) verant- Eidgenössische Stellen: 4524 blikationen sowie der Herstel- Bankenkommission EBK wortlich. Die Beimischung von Ertrag: 10 359 400 000.– lung von Sicherheitsausweisen, Ethanol in Treibstoffe ermöglicht Aufwand: 1 224 600 000.– Direktor: Rudolf Dietrich vor allem dem Schweizer Pass. Die EBK beaufsichtigt Banken, es, den CO2-Ausstoss des Stras- www.zoll.admin.ch Im Baubereich sind als Schwer- Effektenhändler, Anlagefonds, die senverkehrs um jährlich 600 000 punkte des Jahres 2007 zu nen- Börsen sowie die Offenlegung Tonnen zu reduzieren. Unterdes-

Bundesamt für Informatik und nen: Umbau und Sanierung des von Beteiligungen, die öffentli- sen existieren rund 150 Tank- Telekommunikation BIT Parlamentsgebäudes in Bern, chen Kaufangebote und die stellen, welche Benzin mit 5% Realisierung des neuen Rechen- Pfandbriefanstalten. Die Kosten Ethanol anbieten. Bis Mitte 2007 Das BIT erbringt für die ganze zentrums der Bundesverwaltung von gut 30 Millionen Franken sollen gut 15 hinzukommen, Bundesverwaltung Leistungen in in Bern sowie die Schweizerische tragen die Beaufsichtigten. Die die Benzin mit 85% Ethanol ver- den Bereichen Telekommunikati- Landesbibliothek (Neubau Tief- EBK ist eine unabhängige Ver- treiben. on, Informatikausbildung und magazin West in Bern). waltungsbehörde des Bundes, Stellen: 151 operative Sicherheit, und unter- Stellen: 656 die administrativ dem EFD zuge- Ertrag: 278 470 000.– Aufwand: 32 670 000.– hält Kompetenzzentren für Inter- Ertrag: 952 600 000.– ordnet ist. Aufwand: 668 900 000.– Direktor: Lucien Erard net und SAP. Zudem versorgt es Direktor: Gustave E. Marchand Stellen: 151 www.eav.admin.ch das eigene Departement, das www.bbl.admin.ch Ertrag: 33 500 000.– Aufwand: 36 200 000.– UVEK, das EDI, das EJPD und die Direktor: Daniel Zuberbühler Pensionskasse des Bundes Bundeskanzlei mit seinen Infor- www.ebk.admin.ch PUBLICA Bundesamt für matikleistungen. Privatversicherungen BPV Im Hinblick auf die per 2007 Publica versichert die Arbeitneh- Eidgenössische erfolgte Umwandlung in ein Das Bundesamt für Privatversi- Finanzkontrolle EFK menden der Bundesverwaltung, FLAG-Amt (Führen mit Leistungs- cherungen (BPV) überwacht den der Parlamentsdienste, der auftrag und Globalbudget) sowie Geschäftsbetrieb der privaten Als oberstes unabhängiges dezentralisierten Verwaltungs- die Einführung der Leistungsver- Versicherungsgesellschaften Finanzaufsichtsorgan des Bundes einheiten, der eidgenössischen rechnung in der Bundesverwal- (Lebensversicherer, Unfall- und prüft die EFK bei der Verwaltung, Schieds- und Rekurskommissio- tung werden die internen Prozesse Schadenversicherer und Rückver- bei weiteren mit öffentlichen nen, der eidgenössischen Gerich- und Organisation angepasst und sicherer). Es erteilt die Bewilli- Aufgaben Betrauten und bei Sub- te und angeschlossener Organi- die Kundenorientierung verstärkt. gungen zum Geschäftsbetrieb, ventionsempfängern die Buch- sationen. Hauptziel der Publica

Stellen: 585 prüft und genehmigt die Versi- führung sowie die rechtmässige für 2007 ist die Vorbereitung der Ertrag: 325 500 000.– cherungsprodukte in der Lebens- und wirtschaftliche Verwendung technischen Migration ins Bei- Aufwand: 326 000 000.– Direktor: Marius Redli und in der Krankenversicherung, der Mittel. tragsprimat. www.bit.admin.ch kontrolliert die Jahresrechnun- Stellen: 88 Stellen: 118 gen, inspiziert die Gesellschaften Ertrag: 1 000 000.– Ertrag: 1 045 028 000.– Aufwand: 19 100 000.– Aufwand: 2 123 813 000.– und schreitet gegebenenfalls Direktor: Kurt Grüter Direktor: Werner Hertzog gegen Missstände ein. Ferner www.efk.admin.ch www.publica.ch überwacht das BPV, ergänzend zur Aufsicht durch das Bundes- amt für Gesundheit (BAG), die anerkannten Krankenkassen im

61 62 Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement EVD

Die Wettbewerbsfähigkeit erhalten Die Schweiz gilt heute als mittlere Wirt- schaftsmacht. Wir werden von immer mehr ausländischen Unternehmen als Werkplatz mit einem liberalen Arbeitsmarkt und einem innovativen Wirtschaftsklima wahrgenom- men. Unsere Firmen können sich auf dem Weltmarkt behaupten. Wir werden als eine der wettbewerbfähigsten Volkswirtschaften weltweit eingestuft. Dass die Schweiz diese Position halten und ausbauen kann, dafür ist das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepar- tement besorgt. Mit mehr als zweitausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schaffen wir optimale Rahmenbedingungen für Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer, für Arbeit- geber und Unternehmer, für Gewerbetrei- bende und multinationale Grossunterneh- men, für Produzenten und Konsumenten. Das EVD steuert und begleitet wirtschafts-, bildungs- und forschungspolitische Ent- scheide und deren Umsetzung. Mit unserer Politik wollen wir den Menschen eine gute schulische und berufliche Ausbildung als bestmöglichen Start in den Berufsalltag bie- ten. Für die Unternehmen wollen wir ein innovationsfreundliches Klima schaffen, da- mit sie im globalen Wettbewerb bestehen und Arbeitsplätze anbieten können. So wer- den wir die Schweiz weiterhin als aufge- schlossenen Lebensplatz sowie als liberalen und unternehmensfreundlichen Arbeits- und Forschungsplatz auf dem Weltmarkt positio- nieren können.

Bundesverfassung Artikel 96, Absatz 1: Der Bund erlässt Vorschriften gegen volkswirtschaftlich oder sozial schädliche Aus- wirkungen von Kartellen und anderen Wettbewerbsbeschränkungen.

Einander ähnliche Anbieter in einem Markt neigen dazu, ein Kartell zu bilden: Sie sprechen sich ab, um einheitliche Preise festzulegen oder um Absatzgebiete unter sich aufzuteilen. Ihre geballte Macht wirkt bedrohlich auf Konsumenten, die keine Ausweichmöglich- keit haben, und sie behindern die wirtschaftliche Entwicklung, weil sie die freie Regelung von Angebot und Nachfrage verunmöglichen. In der Regel sind es Unternehmen, die sich in Kartellen organisieren, es können aber auch andere Organisationen oder gar Staaten sein, wie das Beispiel der Opec zeigt, der Organisation Erdöl exportierender Länder.

63 Eidgenössisches zugelassen worden. Sie konnten Preise in der Schweiz profitieren. zu einem attraktiven Standort für Volkswirtschaftsdepartement vor der Zulassungskommission Innenpolitisch wirkt das Seco qualifizierte Arbeitskräfte und EVD zum Zivildienst glaubhaft darle- als Schnittstelle zwischen Unter- Investoren macht. Die Berufsbil- gen, dass sie den Militärdienst nehmen, Sozialpartnern und Poli- dung regelt die Grund- und Wei- mit ihrem Gewissen nicht verein- tik. Es unterstützt die regional terbildung und stellt deren Qua- Generalsekretariat baren können. In sieben Regio- und strukturell ausgewogene lität sicher. Die Fachhochschulen nalzentren organisiert die Voll- Entwicklung der Wirtschaft und vermitteln ihr Wissen so, dass es Das Generalsekretariat ist Stabs- zugstelle für den Zivildienst die gewährleistet den Arbeitnehmer- in Wirtschaft und Gesellschaft und Koordinationsorgan. Es Gesuchsbearbeitung und die schutz. Mit seiner Arbeitsmarkt- praktisch eingesetzt werden unterstützt und berät die Depar- Anhörungen. Sie anerkennt Insti- politik leistet es einen Beitrag kann, und ergänzen mit praxis- tementsvorsteherin in ihrer täg- tutionen, in denen ein Zivildienst zur Verhinderung und Bekämp- nahen Ausbildungen das Studien- lichen Arbeit. Zu den Aufgaben geleistet werden kann, und berät fung der Arbeitslosigkeit und angebot der Universitäten. Mit gehören Planung, Koordination Dienstpflichtige und Einsatzbe- damit zur Erhaltung des sozialen seiner Innovationspolitik sichert und Kontrolle der Geschäfte triebe. Friedens. Das Seco trägt dazu das BBT den Transfer zwischen sowie die Überwachung der Aus- Das Eidgenössische Hoch- bei, Schweizer Gütern, Dienstleis- Wissenschaft und Wirtschaft. wirkungen getroffener Beschlüs- schulinstitut für Berufsbildung tungen und Investitionen den Dafür zuständig ist die Förder- se. Weiter erbringt das GS in den (EHB) führt die Aufgaben weiter, Zugang zu allen Märkten zu öff- agentur für Innovation KTI; sie Bereichen Human Resources, die das Schweizerische Institut nen. Aussenpolitisch arbeitet es unterstützt die angewandte For- Finanzen und Logistik, Control- für Berufspädagogik SIBP wäh- an der Gestaltung effizienter, fai- schung und Entwicklung sowie ling und Übersetzungswesen rend mehr als 30 Jahren ausübte. rer und transparenter Regeln für den Wissens- und Technologie- Dienstleistungen für das gesamte Im Auftrag des Bundes stellt das die Weltwirtschaft mit. Die Bezie- transfer zwischen Hochschulen Departement sowie Informatik- EHB die Aus- und Weiterbildung hungen der Schweiz zur EU und und Unternehmen.

Leistungen mit seinem Informa- von Berufsbildungsverantwortli- zur Europäischen Freihandelsas- Stellen: 134 tion Service Center. chen auf Hochschulstufe sicher soziation werden durch das Inte- Ertrag: 700 000.– Aufwand: 976 800 000.– Stellen: 75, IT: 38 und betreibt Forschung und Ent- grationsbüro, eine gemeinsame Direktorin: Ursula Renold Ertrag: 22 800 000.– wicklung auf dem Gebiet der Dienststelle von EDA und EVD, www.bbt.admin.ch Aufwand: 75 000 000.– Generalsekretär: Berufsbildung. Dank seinen koordiniert. Zur Verminderung www.edv.admin.ch der Armut engagiert sich das Standorten in den drei Sprachre- Bundesamt für Landwirtschaft gionen – Lausanne, Zollikofen Seco in der wirtschaftlichen Ent- BLW Dem Generalsekretariat adminis- und Lugano – kann es den unter- wicklungszusammenarbeit. trativ unterstellt sind das Büro schiedlichen regionalen Bedürf- Stellen: 511 1 064 574 Hektaren sind in der für Konsumentenfragen, die Voll- nissen gerecht werden. Ertrag: 6 600 000.– Schweiz Landwirtschaftsland; Aufwand: 724 900 000.– zugsstelle für den Zivildienst und Direktor: Jean-Daniel Gerber 1 544 000 Stück Rindvieh stehen das Eidgenössische Hochschul- www.seco.admin.ch in den Ställen; 190 378 Personen Staatssekretariat für Wirtschaft institut für Berufsbildung. SECO sind in der Landwirtschaft tätig. Schweizer Konsumenten haben Mit rund 3,4 Milliarden Franken Bundesamt für Berufsbildung Zugang zu über 22 Millionen ver- Das Seco ist das Kompetenzzen- und Technologie BBT pro Jahr unterstützt der Bund schiedenen Produkten und trum des Bundes für alle Kern- die Landwirtschaft. Das BLW Dienstleistungen. Das BFK trägt fragen der Wirtschaftspolitik. «Innovation fördern» lautet das setzt sich dafür ein, dass Bäue- gleichzeitig den Interessen der Sein Ziel ist es, für ein nachhalti- Leitmotiv des BBT in seinen drei rinnen und Bauern nachhaltig Verbraucher und der Gesamt- ges Wirtschaftswachstum zu sor- Fachgebieten Berufsbildung, und auf den Markt ausgerichtet wirtschaft Rechnung. Um die gen. Dafür schafft es die nötigen Fachhochschulen und Innovati- hochwertige Nahrungsmittel pro- Anliegen der Konsumenten öf- ordnungs- und wirtschaftspoliti- onspolitik. Hochstehende Ausbil- duzieren. Ziel ist eine multifunk- fentlich zu machen und ihre Stel- schen Rahmenbedingungen. dungsangebote in der Berufsbil- tionale Landwirtschaft, die einen lung zu stärken, fördert es die Arbeitgebende und Arbeitneh- dung und auf Hochschulstufe so- Beitrag zur Versorgung der Bevöl- objektive Information. mende sollen von einer wachs- wie lebenslanges Lernen sichern kerung, zur Erhaltung der natür- Im vergangenen Jahr sind ge- tumsorientierten Politik, vom der Gesellschaft jenes Wissen, lichen Lebensgrundlagen sowie gen zweitausend Schweizer Män- Abbau von Handelshemmnissen das der Schweiz eine hohe Inno- zur dezentralen Besiedlung leis- ner zum zivilen Ersatzdienst und von der Senkung der hohen vationsfähigkeit verleiht und sie tet. Im Spannungsfeld zwischen

64 Departementsvorsteherin: Doris Leuthard

i Bundeshaus Ost, 3003 Bern T 031 322 20 07, F 031 322 21 94 Christophe Hans, Evelyn Kobelt, Simone Hug www.evd.admin.ch

innenpolitischen Entwicklungen beim Bau und bei der Erneue- Bundesamt für wirtschaftliche Wettbewerbskommission und aussenpolitischem Hand- Landesversorgung BWL rung von Wohnraum. Das BWO, WEKO lungsbedarf muss ein sozialver- als Kompetenzzentrum für das träglicher Weg gefunden werden. Praktisch 100 Prozent der Roh- Wohnen, setzt sich zusammen Absprachen über den Vertrieb Das BLW befasst sich mit der stoffe, 80 Prozent der Energie, mit Bauträgern dafür ein, dass von Büchern oder Medikamenten, Entwicklung des ländlichen rund ein Drittel der Nahrungs- genügend preisgünstiger Wohn- Preisempfehlungen, Gebietsbe- Raums und fördert die landwirt- mittel und einen grossen Teil raum erstellt wird, ein Grund- grenzungen: Die Weko, zuständig schaftliche Forschung. wichtiger Medikamente beziehen stock tragbarer Wohnungen für Fragen des Kartellrechts,

Stellen: 1015 wir aus dem Ausland. In Zusam- erhalten bleibt und dabei die ver- setzt sich zum Wohl der Konsu- Ertrag: 181 200 000.– menarbeit mit der Privatwirt- änderten Bedürfnisse berück- mentinnen und Konsumenten Aufwand: 3 616 300 000.– Direktor: Manfred Bötsch schaft sorgt die wirtschaftliche sichtigt werden. Das BWO steht sowie der Unternehmen für einen www.blw.admin.ch Landesversorgung dafür, dass im Spannungsfeld von Vermieter- funktionierenden Wettbewerb der Bevölkerung der Schweiz und Mieterschaft und versucht ein. Als unabhängige Behörde Bundesamt für Veterinärwesen jederzeit lebensnotwendige Güter im Mietrecht, die gegensätzlichen konzentriert sie sich auf den BVET in ausreichendem Masse zur Ver- Interessen in Einklang zu Kampf gegen Kartelle, Abschot- fügung stehen. Durch Sichern von bringen. tungen des schweizerischen

In der Schweiz leben Millionen Importen, Anlegen von Pflicht- Stellen: 49 Marktes, den Missbrauch markt- von Tieren in menschlicher lagern und Ausschöpfen der In- Ertrag: 21 000 000.– beherrschender Stellungen und Aufwand: 161 700 000.– Obhut. Ob Goldfisch, Hund oder landproduktion wird die Grund- Direktor: Peter Gurtner staatlich verursachte Wettbe- Kuh – sie alle bringen uns Men- versorgung mit Nahrungsmitteln, www.bwo.admin.ch werbsbeschränkungen. Sie ist schen Freude und wertvolle Energieträgern und Heilmitteln zudem für den Vollzug des Bin- Lebensmittel wie Fleisch, Milch gewährleistet. Ausserdem sichert nenmarktgesetzes zuständig und Preisüberwachung oder Eier. Dies kann nur mit gut die Landesversorgung die für die PÜ sorgt für einen ungehinderten gehaltenen und gesunden Tieren Grundversorgung notwendigen Marktzugang von Unternehmen gelingen. Das BVET fördert des- Transporte, sensiblen Industrie- Früher war es der Preis einer in der ganzen Schweiz. halb die Bekämpfung von Tier- produkte und IT-Infrastrukturen. Tasse Kaffee; heute sind es z.B. Stellen: 43 krankheiten und die einwand- Sie bereitet ferner Massnahmen Arzt- oder Spitaltarife, Medika- Ertrag: 300 000.– Aufwand: 9 200 000.– freie Produktion von Lebensmit- für eine gleichmässige Verteilung mentenpreise, Strom-, Gas-, Was- Direktor: Rafael Corazza teln und engagiert sich im Tier- knapper Güter vor. ser- und Abfallgebühren oder www.weko.ch und Artenschutz. Das nützt den Stellen: 31 Posttaxen: Die Preisüberwachung Tieren, aber auch den Menschen Ertrag: 100 000.– schützt Konsumentinnen und Aufwand: 7 300 000.– in der Schweiz, die auf gute Delegierte: Gisèle Girgis-Musy Konsumenten vor überhöhten Lebensmittel zählen können und www.bwl.admin.ch Preisen. Sie beobachtet die Preis- kaum eine Ansteckung mit tieri- entwicklung und verhindert oder schen Keimen wie Salmonellen beseitigt missbräuchliche Preise, Bundesamt für fürchten müssen. Diese Qualität Wohnungswesen BWO die sich nicht im freien Wettbe- fördert den Absatz von landwirt- werb gebildet haben. schaftlichen Produkten der Wohnen ist ein Grundbedürfnis, Stellen: 13 Schweiz im In- und Ausland. Auf und in der Schweiz ist die Bevöl- Ertrag: – Aufwand: 2 106 000.– diese Weise setzt sich das BVET kerung im Durchschnitt gut mit Preisüberwacher: Rudolf Strahm umfassend für das Wohl von Tie- Wohnraum versorgt. Viele Perso- www.preisueberwacher.admin.ch ren wie auch von Menschen ein. nen und Haushalte sind jedoch

Stellen: 104 von hohen Wohnkosten betroffen. Ertrag: 3 400 000.– Und die Alterung der Gesell- Aufwand: 45 500 000.– Direktor: Hans Wyss schaft, veränderte Familien- und www.bvet.admin.ch Haushaltformen, die Einwande- rung aus fremden Kulturkreisen sowie neue Lebens- und Arbeits- formen erfordern Anpassungen

65 66 Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

Service public – das Markenzeichen der Schweiz Die Post wird überall hin verteilt, die Bahn fährt pünktlich, der Strom fliesst: Die sichere Versor- gung mit Verkehrs-, Energie- und Kommuni- kationsdiensten ist ein Markenzeichen der Schweiz, eine Voraussetzung für die hohe Lebensqualität und das Gedeihen der Wirt- schaft. Weil diese Dienstleistungen so wichtig sind, sorgt der Staat dafür, dass sie für alle verfügbar sind. Auf Bundesebene ist das UVEK dafür zuständig. Über 1700 Menschen engagieren sich für den so genannten «Service public». Gleichzeitig setzt sich das Departement aber auch für eine intakte Umwelt und attraktive Landschaften ein. Effiziente Infrastrukturen – gesunde Natur: im UVEK prallen oft Nutz- und Schutzinteressen aufeinander. Gut so, denn damit können die Zielkonflikte gemeinsam gelöst werden. Dabei orientiert sich das Departement am Prinzip der Nachhaltigkeit: Unsere heutigen Bedürfnisse sollen auf eine Weise befriedigt werden, wel- che es auch den künftigen Generationen noch erlaubt, ihre Gesellschaft zu gestalten. Was heisst Service public im Bereich der Post? Diese Frage beschäftigt das UVEK zurzeit bei der Totalrevision der Postgesetzgebung. Es ist zu gewährleisten, dass Postdienstleistungen in der Stadt wie in den Bergtälern gleichermas- sen erbracht werden – und dies zu angemesse- nen Preisen. Der Postmarkt wird nach und nach geöffnet, damit auch private Unterneh- men Dienstleistungen anbieten können und die Konkurrenz spielen kann. Das UVEK steuert diesen Prozess, damit die von der Politik gewünschte Grundversorgung umgesetzt wird.

Bundesverfassung Artikel 92, Absatz 2, Satz 1: Der Bund sorgt für eine ausreichende und preiswerte Grundversorgung mit Post- und Fernmeldediensten in allen Landesgegenden.

Der Service public – der öffentliche Dienst der Post etwa – ist nicht selten auch ein privater Service, der mehr als nur Vorschriftsgemässes leistet; gerade für Menschen, die wenig gesellschaftliche Kontakte haben – sei es, weil sie allein und abgelegen wohnen, wie zum Beispiel dieser Rentner im Neuenburger Jura, oder weil sie durch Alter und Gebresten in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

67 Departement für Umwelt, Verkehr, Bundesamt für Verkehr Bundesamt für Zivilluftfahrt Bundesamt für Energie Energie und Kommunikation BAV BAZL BFE UVEK

Im Frühling 2006 musste die «Nur noch Hahnenburger für Alle Jahre veröffentlicht das BFE über hundertjährige Standseil- Flug-Reisende in die USA: Am die Statistik über den Schweize- Generalsekretariat bahn Lauterbrunnen-Mürren Flughafen Zürich sind auf Flügen rischen Energieverbrauch des ihren Betrieb einstellen, weil sie in die Vereinigten Staaten ab Vorjahres. Und jedes Mal sind Die Bundesämter des UVEK sind infolge geologischer Probleme sofort keine Flüssigkeiten im neue Rekordwerte zu vermelden. in Ittigen und Biel zuhause. nicht mehr sicher war. Noch im Handgepäck mehr erlaubt.»: Wie lange das allerdings noch so Mehrmals im Jahr treffen sich selben Jahr wurde an gleicher Nach vereitelten Terroranschlä- weitergehen kann, ist fraglich, aber die Amtsdirektoren im Stelle eine moderne Luftseilbahn gen in London, bei denen offen- denn die fossilen Energieträger Generalsekretariat zum Rapport. errichtet. Wer bestimmt eigent- bar Flüssigsprengstoffe zum Ein- werden immer teurer, und in der In die laufenden Geschäfte sind lich, wo in der Schweiz Seilbah- satz hätten kommen sollen, wur- Stromversorgung drohen bald nämlich nicht selten gleich meh- nen betrieben werden dürfen, den die Sicherheitsbestimmun- Engpässe. Brauchen wir jetzt rere Ämter mit verschiedenen und welche Sicherheitsvorschrif- gen kurzfristig verschärft. In subito neue Atomkraftwerke, Interessen involviert. Das Treffen ten einzuhalten sind? Das BAV: es einer solchen Situation hat das kaufen wir Windstrom aus dem erlaubt es, diese auf höchster erteilt die notwendigen Konzes- BAZL alle Hände voll zu tun: Es Ausland oder wäre es vernünfti- Ebene zu diskutieren. sionen, genehmigt die Detailpro- muss die möglichen Massnahmen ger, Energie einzusparen? Mit Das GS ist die Stabsstelle des jekte und erteilt schliesslich die in der Schweiz analysieren und den «Energieperspektiven 2035» Departementsvorstehers. Es Betriebsbewilligung. sie mit den ausländischen Part- will das BFE die Debatte darüber plant und koordiniert sämtliche Das BAV ist das Bundesamt nern absprechen. Dann müssen anstossen, wie die künftige Ener- Geschäfte des Departements, des öffentlichen Verkehrs. Vom die Flughäfen, Fluggesellschaften gieversorgung unseres Landes auch die dazugehörige Öffent- Intercity über Trams, Seilbahnen und je nach Situation auch die aussehen soll. lichkeitsarbeit. Ausserdem nimmt bis hin zum Raddampfer verfügt Öffentlichkeit darüber informiert Das BFE ist zuständig für die es gegenüber Post, SBB, Swiss- die Schweiz über ein dichtes und werden. sichere, ausreichende und com und Skyguide die Rolle des gut funktionierendes Verkehrs- Das BAZL beaufsichtigt die umweltfreundliche Energiever- Eigentümers wahr und überprüft netz. Das BAV wacht darüber, Zivilluftfahrt unseres Landes und sorgung der Schweiz. Dabei küm- die Umsetzung der vom Bun- dass das so bleibt, und dass das setzt dabei einen Schwerpunkt mert es sich nicht nur um ein desrat vorgegebenen Ziele. Netz trotz Spardruck weiter bei der Flugsicherheit. Es gestal- möglichst breit gefächertes Ener- Dem UVEK administrativ zuge- modernisiert und sicher betrie- tet die staatlichen Leitplanken gieangebot, sondern vor allem ordnet sind die Unabhängige ben wird. Im Zentrum steht zur- im sich rasant wandelnden Flug- auch um die Steigerung der Ener- Beschwerdeinstanz für Radio zeit der Bau der neuen Alpen- geschäft mit und begleitet zum gieeffizienz. Hier setzt das Pro- und Fernsehen, die Unfallunter- transversalen NEAT mit den Beispiel auch die Definition der gramm EnergieSchweiz an, das suchungsstelle für den öffentli- neuen Eisenbahntunneln am künftigen Anflugverfahren auf zum Ziel hat, den Energiever- chen Verkehr, das Büro für Flug- Lötschberg und am Gotthard. Sie den Flughafen Zürich. brauch zu reduzieren und erneu- unfalluntersuchungen, die Post- bildet die Basis für die schweize- Stellen: 224 erbare Energien zu fördern. regulationsbehörde und der rische Verlagerungspolitik mit Ertrag: 7 100 000.– Dem BFE angegliedert ist die Aufwand: 97 300 000.– Dienst für besondere Aufgaben dem Ziel, den Güterverkehr von Direktor: Raymond Cron Hauptabteilung für die Sicherheit im Bereich Telekommunikation. der Strasse auf die Schiene zu www.aviation.admin.ch der Kernanlagen HSK. Die unab- Stellen: 116 verlagern. hängige Stelle überwacht auch die Ertrag: 15 000 000.– Stellen: 253 Lagerung radioaktiver Abfälle. Aufwand: 130 900 000.– Ertrag: 6 100 000.– Generalsekretär: Hans Werder Stellen: 118 (BFE) 92 (HSK) Aufwand: 4 626 500 000.– www.uvek.admin.ch Ertrag: 44 200 000.– Direktor: Max Friedli Aufwand: 132 100 000.– www.bav.admin.ch Direktor: Walter Steinmann www.bfe.admin.ch / www.energie-schweiz.ch

68 Departementsvorsteher: Moritz Leuenberger

i Bundeshaus Nord, 3003 Bern T 031 322 55 11, F 031 311 95 76 André Simonazzi www.uvek.admin.ch

Bundesamt für Strassen Bundesamt für Bundesamt für Umwelt Bundesamt für ASTRA Kommunikation BAKOM BAFU Raumentwicklung ARE

«Strassenverkehr: Weniger Pro- Radiohören in CD-Qualität, das Sicher und gesund leben: Das Immer mehr junge Leute nehmen mille, weniger Tote» titelte die ist nicht Zukunftsmusik, sondern wollen wir alle. Uns an schönen, sich eine eigene Wohnung und Sonntagspresse, nachdem die dank neuer digitaler Rundfunk- vielfältigen Landschaften freuen, wollen ein eigenes Auto. So ist Unfallzahlen 2005 bekannt technik bereits möglich. Die an Tieren und Pflanzen: Das die Zahl der Motorfahrzeuge in geworden waren. Mit zwanzig Radio- und Fernsehstationen auch, natürlich. Und zugleich der Schweiz auf fünf Millionen Prozent weniger Verkehrstoten wollen die neue Technik einfüh- eine solide Basis für die Wirt- gestiegen, und noch nie gab es so und acht Prozent weniger ren, hierfür benötigen sie neue schaft haben und überall hinfah- viele Ein-Personen-Haushalte. Schwerverletzten im Vergleich Funkfrequenzen. Diese zu vertei- ren können: Sowieso. Mehr Wohnraum, mehr Freizeit- zum Vorjahr ist dies tatsächlich len ist allerdings eine ziemlich Aber, was hat das mit Umwelt- aktivitäten, mehr Verkehr: Unser eine erfreuliche Entwicklung. komplizierte und politische politik zu tun? Sehr viel. Sicher- Lebensstil beansprucht immer Erklärt wird diese vor allem mit Angelegenheit. Damit sich keine heit ist gerade im Alpenland mehr Raum. Doch die Schweiz der Senkung der Promillegrenze Sender gegenseitig stören, muss Schweiz eng mit der Natur ver- bleibt immer gleich klein. Inte- und den damit zusammenhän- die Zuteilung weit über die Lan- knüpft, denken wir an Hochwas- ressenkonflikte bei der Raumpla- genden vermehrten Verkehrskon- desgrenzen hinweg abgesprochen ser, Steinschlag oder Lawinen. nung sind programmiert. Die trollen. Aber auch etliche weitere werden. Zu diesem Zweck fand Das BAFU hilft mit, dass sich Auseinandersetzung mit diesen Massnahmen zur Verbesserung im vergangenen Jahr in Genf eine Kantone, Gemeinden und Einwoh- bildet das Kerngeschäft des ARE. der Verkehrssicherheit haben grosse internationale Konferenz ner rechtzeitig wappnen können – Seine Fachleute tragen die Statis- sich bewährt. Sie alle sind Teil mit über hundert Staaten statt. sei es mit Schutzwäldern, sei es tiken, Analysen und Prognosen in des ASTRA-Programms «Via sicu- Die Schweiz hat sich mit den mit Karten, welche aufzeigen, wo Sachen Raum- und Verkehrsent- ra» mit dem Ziel, die Zahl der Nachbarländern gründlich vorbe- welche Gefahren zu erwarten wicklung zusammen und beraten Verkehrstoten bis 2010 massiv zu reitet und konnte optimale sind. Auch Gesundheit hat viel die Kantone, – beispielsweise senken. Bedingungen aushandeln, sodass mit Umwelt zu tun: Hat’s weniger wenn es darum geht, Siedlungs- Das ASTRA kümmert sich unser Land nun über ausrei- Feinstaub in der Luft oder Ozon, und Verkehrsplanung in den darum, dass es auf den Schwei- chend Kapazitäten für eine flä- lässt es sich leichter atmen. Und Agglomerationen aufeinander zer Strassen möglichst rund chendeckende Einführung des weniger Lärm bringt mehr Wohl- abzustimmen oder der Zersiede- läuft. Es beaufsichtigt den Unter- digitalen Rundfunks verfügt. befinden. Vielfältige und intakte lung entgegen zu wirken. Im halt und Betrieb des National- Das BAKOM teilt unter ande- Landschaften sind nicht nur «Raumkonzept Schweiz» versucht strassennetzes und begleitet bis rem den Radio- und Fernsehsta- schön, – sie sind auch für den das ARE zurzeit, zusammen mit zu dessen Fertigstellung zahlrei- tionen die Frequenzen zu. Es Tourismus wichtig. wichtigen Akteuren von Bund, che grosse Bauprojekte. sorgt für eine gerechte Verteilung Umweltpolitik war lange Zeit Kantonen, Städten und Gemein- Stellen: 168 der Gebührengelder und wacht geprägt von Notmassnahmen den neue Grundsätze zu entwi- Ertrag: 7 300 000.– darüber, dass die einzelnen Pro- zum Schutz der Umwelt. Inzwi- ckeln, um die schweizerische Aufwand: 2 801 700 000.– Direktor: Rudolf Dieterle gramme keine Auflagen verletzen, schen ist sie umfassender und Raumordnungspolitik den künfti- www.astra.admin.ch z.B. gegen die Schleichwerbung. hilft umgekehrt auch, die Umwelt gen Erfordernissen anzupassen.

Weitere wichtige Aufgaben hat zu nutzen – und zwar so, dass Stellen: 60 das BAKOM im Bereich der Tele- dies auch unsere Grosskinder Ertrag: – Aufwand: 15 300 000.– kommunikation mit den vielen noch tun können. Direktor: Pierre-Alain Rumley Fragen der Marktöffnung und der Stellen: 376 www.are.admin.ch boomenden Mobiltelefonie. Ertrag: 27 300 000.– Aufwand: 729 700 000.– Stellen: 269 Direktor: Bruno Oberle Ertrag: 60 500 000.– www.umwelt-schweiz.ch Aufwand: 98 500 000.– Direktor: Martin Dumermuth www.bakom.ch

69 Die Mitglieder des Bundesrats seit 1848 in zeitlicher Reihenfolge, mit dem jeweils für die Wahl massgeblichen Kanton und der Parteizugehörigkeit (die Parteibezeichnungen richten sich nach den heute verwendeten Namen), den Jahren im Amt und den Lebensdaten

ZH Jonas AG Emil BL Emil AG Edmund Furrer Welti Frey Schulthess FDP, 1848 – 1861 FDP, 1867 – 1891 FDP, 1891 – 1897 FDP, 1912 – 1935 *3.3.1805 †25.7.1861 *23.4.1825 †24.2.1899 *24.10.1838 †24.12.1922 *2.3.1868 †22.4.1944

BE Ulrich VD Victor LU Josef GR Felix-Louis Ochsenbein Ruffy Zemp Calonder FDP, 1848 – 1854 FDP, 1868 – 1869 CVP, 1892 – 1908 FDP, 1913 – 1920 *24.11.1811 †3.11.1890 *18.1.1823 †29.12.1869 *2.9.1834 †8.12.1908 *7.12.1863 †14.6.1952

VD Henri VD Paul GE Adrien GE Gustave Druey Ceresole Lachenal Ador FDP, 1848 – 1855 FDP, 1870 – 1875 FDP, 1893 – 1899 Lib., 1917 – 1919 *12.4.1799 †29.3.1855 *16.11.1832 †7.1.1905 *19.5.1849 †29.6.1918 *23.12.1845 †31.3.1928

SO Josef ZH Johann Jakob VD Eugène ZH Robert Munzinger Scherer Ruffy Haab FDP, 1848 – 1855 FDP, 1872 – 1878 FDP, 1894 – 1899 FDP, 1918 – 1929 *11.11.1791 †6.2.1855 *10.11.1825 †23.12.1878 *2.8.1854 †25.10.1919 *8. 8. 1865 †15. 10. 1939

TI Stefano NE Eugène BE Eduard BE Karl Franscini Borel Müller Scheurer FDP, 1848 – 1857 FDP, 1873 – 1875 FDP, 1895 – 1919 FDP, 1920 – 1929 *23.10.1796 †19.7.1857 *17.6.1835 †14.6.1892 *12.11.1848 †9.11.1919 *27. 9. 1872 †14. 11. 1929

AG Friedrich GL Joachim BS Ernst VD Ernest Frey-Herosé Heer Brenner Chuard FDP, 1848 – 1866 FDP, 1876 – 1878 FDP, 1897 – 1911 FDP, 1920 – 1928 *12.10.1801 †22.9.1873 *25.9.1825 †1.3.1879 *9.12.1856 †11.3.1911 *31.7.1857 †9.11.1942

SG Wilhelm Mathias TG Fridolin NE Robert FR Jean-Marie Naeff Anderwert Comtesse Musy FDP, 1848 – 1875 FDP, 1876 – 1880 FDP, 1900 – 1912 CVP, 1920 – 1934 *19.2.1802 †21.1.1881 *19.9.1828 †25.12.1880 *14.8.1847 †17.11.1922 *10.4.1876 †19.4.1952

BE Jakob SO Bernhard VD Marc-Emile TG Heinrich Stämpfli Hammer Ruchet Häberlin FDP, 1855 – 1863 FDP, 1876 – 1890 FDP, 1900 – 1912 FDP, 1920 – 1934 *23.2.1820 †15.5.1879 *3.3.1822 †6.4.1907 *14.9.1853 †13.7.1912 *6.9.1868 †26.2.1947

VD Constant NE Numa ZH Ludwig VD Marcel Fornerod Droz Forrer Pilet-Golaz FDP, 1855 – 1867 FDP, 1876 – 1892 FDP, 1903 – 1917 FDP, 1929 – 1944 *30.5.1819 †27.11.1899 *27.1.1844 †15.12.1899 *9.2.1845 †28.9.1921 *31.12.1889 †11.4.1958

LU Josef Martin GR Simeon LU Josef Anton BE Rudolf Knüsel Bavier Schobinger Minger FDP, 1855 – 1875 FDP, 1879 – 1883 CVP, 1908 – 1911 SVP, 1930 – 1940 *16.11.1813 †14.1.1889 *16.9.1825 †27.1.1896 *30.1.1849 †27.11.1911 *13.11.1881 †23.8.1955

TI Giovanni Battista ZH Wilhelm Friedrich SG Arthur ZH Albert Pioda Hertenstein Hoffmann Meyer FDP, 1855 – 1864 FDP, 1879 – 1888 FDP, 1911 – 1917 FDP, 1930 – 1938 *4.10.1808 †3.11.1882 *5.5.1825 †27.11.1888 *18.6.1857 †23.7.1927 *13.3.1870 †22.10.1953

ZH Jakob VD Louis TI Giuseppe AR Johannes Dubs Ruchonnet Motta Baumann FDP, 1861 – 1872 FDP, 1881 – 1893 CVP, 1912 – 1940 FDP, 1934 – 1940 *26.7.1822 †13.1.1879 *28.4. 1834 †14.9.1893 *29.12.1871 †23.1.1940 *27.11.1874 †8.9.1953

BE Carl TG Adolf NE Louis ZG Philipp Schenk Deucher Perrier Etter FDP, 1864 – 1895 FDP, 1883 – 1912 FDP, 1912 – 1913 CVP, 1934 – 1959 *1.12.1823 †18.7.1895 *15.2.1831 †10.7.1912 *22.5.1849 †16.5.1913 *21.12.1891 †23.12.1977

GE Jean-Jacques ZH Walter VD Camille SO Hermann Challet-Venel Hauser Decoppet Obrecht FDP, 1864 – 1872 FDP, 1889 – 1902 FDP, 1912 – 1919 FDP, 1935 – 1940 *11.5.1811 †6.8.1893 *1.5. 1837 †22.10.1902 *4.6.1862 †14.1.1925 *26.3.1882 †21.8.1940

70 ZH Ernst TI Giuseppe ZG Hans LU Kaspar Wetter Lepori Hürlimann Villiger FDP, 1939 – 1943 CVP, 1955 – 1959 CVP, 1974 – 1982 FDP, 1989 – 2003 *27.8.1877 †10.8.1963 *2.6.1902 †6.9.1968 *6.4.1918 †22.2.1994 *5.2.1941

TI Enrico BE Friedrich Traugott VD Georges-André GE Ruth Celio Wahlen Chevallaz Dreifuss CVP, 1940 – 1950 SVP, 1959 – 1965 FDP, 1974 – 1983 SP, 1993 – 2002 *19.6.1889 †22.2.1980 *10.4.1899 †7.11.1985 *7.2.1915 †8.9.2002 *9.1.1940

SO Walther FR Jean ZH Fritz ZH Moritz Stampfli Bourgknecht Honegger Leuenberger FDP, 1940 – 1947 CVP, 1960 – 1962 FDP, 1978 – 1982 SP, 1995 *3.12.1884 †11.10.1965 *16.9.1902 †23.12.1964 *25.7.1917 †4.3.1999 *21.9.1946

BE Eduard ZH Willy NE Pierre VS Pascal von Steiger Spühler Aubert Couchepin SVP, 1941 – 1951 SP, 1960 – 1970 SP, 1978 – 1987 FDP, 1998 *2.7.1881 †10.2.1962 *31.1.1902 †31.5.1990 *3.3.1927 *5.4.1942

SG Karl OW Ludwig GR Leon AI Ruth Kobelt von Moos Schlumpf Metzler-Arnold FDP, 1941 – 1954 CVP, 1960 – 1971 SVP, 1980 – 1987 CVP, 1999 – 2003 *1.8. 1891 †5.1.1968 *31.1.1910 †26.11.1990 *3.2.1925 *23.5.1964

ZH Ernst BS Hans Peter LU Alphons FR Joseph Nobs Tschudi Egli Deiss SP, 1944 – 1951 SP, 1960 – 1973 CVP, 1983 – 1986 CVP, 1999 *14.7.1886 †15.3.1957 *22.10.1913 †30.9.2002 *8.10.1924 *18.1.1946

NE Max AG Hans ZH Rudolf BE Samuel Petitpierre Schaffner Friedrich Schmid FDP, 1945 – 1961 FDP, 1961 – 1969 FDP, 1983 – 1984 SVP, 2001 *26.2.1899 †25.31994 *16.12.1908 †26.11.2004 *4.7.1923 *8.1.1947

VD Rodolphe VS Roger SO Otto GE Micheline Rubattel Bonvin Stich Calmy-Rey FDP, 1948 – 1954 CVP, 1962 – 1973 SP, 1984 – 1995 SP, 2003 4.9.1896 †18.10.1961 *12.9.1907 †5.6.1982 *10.1.1927 *8.7.1945

VS Joseph BE Rudolf VD Jean-Pascal ZH Christoph Escher Gnägi Delamuraz Blocher CVP, 1950 – 1954 SVP, 1966 – 1979 FDP, 1984 – 1998 SVP, 2004 *17.9.1885 †9.12.1954 *3.8.1917 †20.4.1985 *1.4.1936 †4.10.1998 *11.10.1940

BE Markus TI Nello ZH Elisabeth AR Hans-Rudolf Feldmann Celio Kopp Merz SVP, 1952 – 1958 FDP, 1967 – 1973 FDP, 1984 – 1989 FDP, 2004 *21.5.1897 †3.11.1958 *12.2.1914 †29.12.1995 *16.12.1936 *10.11.1942

ZH Max NE Pierre AI Arnold AG Doris Weber Graber Koller Leuthard SP, 1952 – 1954 SP, 1970 – 1978 CVP, 1987 – 1999 CVP, 2006 *2.8.1897 †2.12.1974 *6.12.1908 †19.7.2003 *29.8.1933 *10.4.1963

ZH Hans ZH Ernst TI Flavio Streuli Brugger Cotti FDP, 1954 – 1959 FDP, 1970 – 1978 CVP, 1987 – 1999 *13.7.1892 †23.5.1970 *10.3.1914 †20.6.1998 *18.10.1939

SG Thomas SG Kurt NE René Holenstein Furgler Felber CVP, 1955 – 1959 CVP, 1972 – 1986 SP, 1988 – 1993 *7.2.1896 †31.10.1962 *24.6.1924 *14.3.1933

VD Paul SO Willi BE Adolf Chaudet Ritschard Ogi FDP, 1955 – 1966 SP, 1974 – 1983 SVP, 1988 – 2000 *17.11.1904 †7.8.1977 *28.9.1918 †16.10.1983 *18.7.1942

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