„Bauern, Bürger, Bundesräte“

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„Bauern, Bürger, Bundesräte“ SPERRFRIST: 19.03.2017 – 15.00 Uhr Jubiläumsfeier 100 Jahre SVP Kanton Zürich „Bauern, Bürger, Bundesräte“ 1917–2017: 100 Jahre Zürcher SVP Von Prof. Dr. Christoph Mörgeli Sonntag, 19. März 2017, im Kongresshaus Zürich Jubiläumsfeier 100 Jahre SVP Kanton Zürich Seite 2 von 9 Das hundertste Jubiläum der Schweizerischen Volkspartei (SVP) des Kantons Zürich bildet den äusseren Anlass für das Buch „Bauern, Bürger, Bundesräte: 100 Jahre Zürcher SVP“. Auf 752 Seiten mit 271 Abbildungen soll Antwort auf die Frage gegeben werden, wie und warum eine 1917 gegründete, fast rein bäuerliche Standespartei zur mittelständischen Erfolgspartei, zur stärksten politischen Kraft im Kanton Zürich und zur Taktgeberin der Schweizer Mutterpartei wurde, deren Inhalte und Stilmittel heute sogar in Grossbritannien, Deutschland, Österreich und Osteuropa übernommen werden. Die Zürcher SVP gründet im Bauernstand, den das städtische Zunftregime bis ins ausgehende 18. Jahrhundert in politischer und wirtschaftlicher Unmündigkeit hielt. Das Verhältnis zwischen Obrigkeit und Untertanen schien gottgewollt und festgefügt. Den Bauern oblag es, die Kornreserven des Staates in strikter Dreizelgenwirtschaft sicherzustellen, sich möglichst selber zu versorgen und die regelmässigen Abgaben an die Zinsherren ohne Murren zu entrichten. Da musste für Aufsehen sorgen, als ein gelehrter Stadtarzt dem Wermatiswiler Bauern „Kleinjogg“ Gujer 1761 ein literarisches Denkmal setzte und ihn zum berühmtesten Zürcher Bauern aller Zeiten machte. Diese neue Sichtweise eines städtischen Aristokraten zeigte den Landwirt nicht plump, träge und unwissend, sondern höchst arbeitsam, klug abwägend, geradezu „philosophisch“. 1798 wurden die Untertanenverhältnisse mit dem Einmarsch der Franzosen beseitigt. Auch im Kanton Zürich erhielten die Bauern in der Folge die Möglichkeit, sich von altüberlieferten Grundzinsen und Zehnten loszukaufen. Sie gaben die unwirtschaftliche Dreizelgenwirtschaft auf, wurden Teilnehmer eines freien Marktes und wechselten in grosser Zahl vom Getreideanbau zur lukrativeren Viehzucht. Bereits war aber die Industrialisierung weit fortgeschritten, und manche Landbewohner bewirtschafteten ihren Betrieb neben der Textilverarbeitung nur noch im Nebenerwerb. Bauern in der freisinnigen Grossfamilie Mit Überzeugung folgten die Zürcher Bauern 1830 der liberalen Bewegung, die ihnen die Ablösung von den Feudallasten, wirtschaftliche Freiheit, mehr bürgerliche Rechte und eine angemessenere Vertretung im Kantonsparlament versprach. Bei Gründung des Bundesstaates von 1848 wurde der zürcherische Bauernstand wie selbstverständlich Teil der freisinnigen Grossfamilie. Es war denn auch ein enger Freund des Wirtschaftspioniers und liberalen Politikers Alfred Escher, nämlich der Naturforscher Oswald Heer, welcher 1842/43 den „Verein für Landwirtschaft und Gartenbau im Kanton Zürich“ begründete. Dieser Zusammenschluss von Bauern und Nichtbauern propagierte neue landwirtschaftliche Technologien, zeichnete besondere Produktionsleistungen aus und feierte das geeinigte Vaterland. Daraus wurde 1904 der Zürcherische landwirtschaftliche Kantonalverein und 1992 der Zürcher Bauernverband – seit 1870 mit dem Publikationsorgan Zürcher Bauer. Auf Professor Oswald Heers Initiative ging 1853 auch die Gründung der Landwirtschaftlichen Schule Strickhof zurück. Als die Demokratische Bewegung in den 1860er Jahren den oft eigenmächtig und eigennützig anmutenden liberalen Parlamentarismus kritisierte und mehr Volksrechte einforderte, schlossen sich viele Zürcher Bauern den Demokraten an; der andere Teil blieb den Liberalen treu. Diese parteipolitische Spaltung schwächte die bäuerliche Sache, als durch den Ausbau der Schienenverkehrswege der Entfernungsschutz der Landwirtschaftsprodukte weitgehend dahinfiel. Zeitgleich stiegen die Löhne, die Produktionskosten und die Bodenverschuldung. Jetzt begannen die Bauern, sich effizienter zu organisieren: 1886 wurde unter Führung von Conrad Schenkel aus Räterschen der Verband Ostschweizerischer Landwirtschaftlicher Genossenschaften (Volg) gegründet; dessen Zeitung trug den Untertitel „Organ für Bildung einer schweizerischen Bauernpartei“. Der Bauer Konrad Keller aus Oberglatt beklagte öffentlichkeitswirksam eine „Bauernsclaverei der Neuzeit“ und formte seinen Zürcher Bauernbund seit 1891 zum polemischen Kampfmittel gegen Staatsbürokratie, Verstädterung und Sittenzerfall. Im Gegensatz zum Bauernbund bildete Jubiläumsfeier 100 Jahre SVP Kanton Zürich Seite 3 von 9 der Schweizerische Bauernverband von 1897 eine bis heute lebensfähige, einflussreiche Dachorganisation zur Vertretung der landwirtschaftlichen Interessen. Der Bauernverband blieb aber überparteilich und bemühte sich in den kommenden Jahrzehnten mit Erfolg, den Bauernstand in den Bürgerblock einzugliedern. Gründung der Bauernpartei 1907 gründete der Fuhrknecht, Kleinbauer und Redaktor Fritz Bopp die „Demokratische Bauernpartei des Bezirks Bülach“ und zog 1915 noch als Fraktionsloser in den Nationalrat ein. Im Ersten Weltkrieg mussten die Bauern unter grossen Anstrengungen die Landesversorgung sicherstellen. Da in jenen Jahren die Preise stiegen, ging es der Landwirtschaft verhältnismässig gut. Doch nun kam es zu scharfen Auseinandersetzungen mit der Sozialdemokratie, welche die Arbeiterschaft und zunehmend auch die Angestellten vertrat. Staatliche Preisvorschriften bei den Nahrungsmitteln sprachen der liberalen Marktwirtschaft Hohn und machten den Freisinn bei den Bauern unglaubwürdig. Der Konflikt zwischen Konsumenten und Produzenten, zwischen Stadt und Land, legte den Bauern den Entschluss nahe, sich parteipolitisch eigenständig zu organisieren. Hinzu kam eine angestaute Frustration über mangelnde Berücksichtigung der bäuerlichen Sache durch die „historischen“ Parteien von Freisinn und Demokraten. Man war es ganz einfach überdrüssig, bloss „Fussvolk“ und „Stimmvieh“ für andere Interessen zu spielen. Die Tatsache, dass die Freisinnigen den dennoch gewählten Bülacher Fritz Bopp bei den Nationalratswahlen 1915 nicht unterstützen mochten, hinterliess grosse Verbitterung. Der erstmalige Parteiproporz bei den Kantonsratswahlen von 1917 und bei den Nationalratswahlen von 1919 machte das Projekt einer neuen Partei erfolgversprechend: Am Sonntagnachmittag des 4. März 1917 beschlossen 305 Delegierte des Landwirtschaftlichen Kantonalvereins nach „sehr lebhafter Diskussion“ im Kleinen Saal der Zürcher Tonhalle die Gründung einer Bauernpartei. Vor allem die Freisinnig-Demokratische Partei reagierte konsterniert, denn sie war sich bewusst: Wenn die bedächtig abwägenden, meist zäh am Überlieferten festhaltenden Bauern eine Neugründung wagten, dann waren die Probleme ernster, tief liegender Natur. Auch bei der SP rechnete man mit „einer Parteigründung von Bestand und Dauerhaftigkeit“. Denn hinzu kam eine gewichtige symbolische Komponente: Der Bauernstand verkörpert nach Mythos und Geschichte geradezu die Idee der Schweiz, und man war sich auch bei den Gegnern im Klaren, dass die Bauern rasch ihr gewissermassen natürliches Anrecht auf die Staatsgewalt einfordern würden. Spätestens nach der vaterländischen Bewährung angesichts der Gefahr eines Staatsumsturzes durch den Generalstreik von 1918 konnte die Bauernschaft eine substantielle Beteiligung an der politischen Macht beanspruchen. Niemand sprach im Nationalratssaal anlässlich der Generalstreiksdebatte schärfer als Fritz Bopp, die treibende, wenn auch cholerische und unbeständige Kraft hinter der Gründung der Zürcher Bauernpartei. Sei es die Erfahrung jener Novembertage 1918, sei es später die Geistige Landesverteidigung der dreissiger Jahre, die „Anbauschlacht“ im Zweiten Weltkrieg, der Kalte Krieg oder der Kampf gegen die politischen Unruhen von 1968 oder 1980: Die Zürcher Bauernpartei und spätere SVP war geprägt vom zutiefst konservativen Zug, das Bewährte zu verteidigen und zu bewahren. Die Gründung der Zürcher Kantonalpartei erfolgte also bereits im Frühjahr 1917, während der junge Rudolf Minger – für Zürcher Verhältnisse ein Grossbauer – seine Berner Gründung erst im November desselben Jahres anregte. Angesichts der Verstädterung und Industrialisierung im Kanton Zürich traten hier die Konflikte mit der Sozialdemokratie als damals grösste und einzige Wirtschaftspartei früher und schärfer zutage. Während die Zürcher ganz im Sinne von Ernst Laur, dem mächtigen Direktor des Bauernverbandes, für eine ausschliessliche Bauernpolitik eintraten, berücksichtigten die Berner ausdrücklich auch die Anliegen des Gewerbes, öffneten sich dem Bürgerstand, den konservativ-aristokratischen Bernburgern und auch den evangelikal gesinnten „Stillen im Land“. Dank dieser Öffnung vermochten die Berner, eine breitere Bevölkerungsschicht anzusprechen und stiegen sofort zur mächtigsten Kraft im Kanton auf. Die Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei wurde damit zum Dreh- und Angelpunkt Jubiläumsfeier 100 Jahre SVP Kanton Zürich Seite 4 von 9 der bernischen Politik, ihrer Regierung und ihrer Verwaltung. Die Berner stellten fast die Hälfte der Nationalratsfraktion, von 1929 bis 1979 ununterbrochen den einzigen Bundesrat und gaben überhaupt in der nationalen Politik den Ton an. Gegeneinander von Stadt und Land Zwar war auch die Zürcher Bauernpartei eine vergleichsweise bedeutende politische Partei mit zwei Vertretern in der Regierung und lange der grössten bürgerlichen Kantonsratsfraktion, aber bei weitem nicht so stark wie die Berner Schwesternpartei. Sie misstraute den Linken, aber auch dem Freisinn der Hochfinanz, den multinationalen Unternehmen und dem Grosshandel, überhaupt den vermeintlich abgehobenen
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