HAUPTSTADT DER SLOWAKISCHEN REPUBLIK MAGISTRAT DER HAUPTSTADT DER SLOWAKISCHEN REPUBLIK BRATISLAVA

STÄDTEBAULICHE STUDIE ENTWICKLUNG DES GRENZGEBIETES VON BRATISLAVA UND DEN UMLIEGENDEN ÖSTERREICHISCHEN GEMEINDEN

Überarbeiteter Entwurf der Vergabe

Dezember 2011

Inhalt der Vergabe der Städtebaulichen Studie gemäß § 3 der Kundmachung des Umweltministeriums der Slowakischen Republik Nr. 55/2001 Z. z. über gebietsplanerische Unterlagen und gebietsplanerische Dokumentation:

1. Identifikationsdaten 3

2. Einleitung 4

3. Verwendungszweck der Städtebaulichen Studie 5

4. Hauptziele der Städtebaulichen Studie 5

5. Anforderungen, die aus der gebietsplanerischen Dokumentation folgen 6

6. Gebietsabgrenzung 9

7. Anforderungen an die Varianten und Alternativen der Städtebaulichen Studie 10

8. Anforderungen an den Inhalt der Städtebaulichen Studie 11

a) Anforderungen an das Städtebauliche Konzept: ...... 11 b) Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur: ...... 12 c) Anforderungen an die technische Infrastruktur und den Hochwasserschutz: ...... 14 d) Anforderungen an den Natur- und Landschaftsschutz und die Landschaftsgestaltung:...... 14 e) Anforderungen an Sport und Erholung:...... 15 f) Anforderungen an den Schutz vom kulturhistorischen Erbe ...... 16 g) Anforderungen an die Landwirtschaft...... 16 h) Anforderungen an die soziodemographischen Kennzahlen...... 17 i) Anforderungen auf einen kontinuierlichen Abstimmungsprozess...... 17

9. Anforderungen an den Umfang und die Methode der Ausarbeitung des textlichen und graphischen Teils der Städtebaulichen Studie 17

10. Anforderungen an die Erörterung der Städtebaulichen Studie 19

11. Anhang zur Vergabe: BAUM – Harmonisierte Informationsbasis 21 Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden

1. Identifikationsdaten

 Gebietsplanerisches Dokument: Städtebauliche Studie der Entwicklung des Grenzgebietes von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden

Auftraggeber: Hauptstadt der SR Bratislava Primaciálne námestie 1 814 99 Bratislava

 Für Beschaffung fachlich befähigte Person: Ing. arch. Silvia Gálová. Reg. Nr. 232

 Fachgarant: Ing. arch. Jela Plencnerová

 Ausarbeitung der Vergabe: Ing. arch. Silvia Gálová Ing. arch. Eleonóra Adamcová, PhD.

 Bestätigung der Genehmigung der Vergabe: Doc. RNDr. Milan Ftá čnik, CSc. Bürgermeister

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden

STÄDTEBAULICHE STUDIE DER ENTWICKLUNG DES GRENZGEBIETES VON BRATISLAVA UND DEN UMLIEGENDEN ÖSTERREICHISCHEN GEMEINDEN

2. Einleitung Die Region zwischen der slowakischen Hauptstadt Bratislava und ihrem Umland ist aufgrund ihrer Lage im Herzen Europas und durch die Grenze zwischen Österreich und Slowakei einzigartig. Die Dynamik der Stadt Bratislava beeinflusst die Entwicklungen in den ländlich strukturierten Umlandgemeinden in beiden Staaten. Für eine koordinierte, grenzüberschreitende Raumentwicklung in diesem Gebiet bedarf es daher einer intensiven Abstimmung der lokalen Bedürfnisse sowie einer Strukturierung der planungsrelevanten Rahmenbedingungen.

Die Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava, das Regionalmanagement Niederösterreich und das Regionalmanagement Burgenland beschlossen daher, ein gemeinsames Management der Entwicklung des Grenzgebietes der Stadt Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden zu kreieren. Diesem Ziel dient das gemeinsame Projekt „Koordinierung der Gebietsentwicklung von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden“ (BAUM), das im Rahmen des Programms der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei – Österreich 2007- 2013 finanziert wird. Das Projekt wird im Rahmen der Prioritätsachse 2 – Erreichbarkeit und nachhaltige Entwicklung, Bereich – nachhaltige Raumentwicklung und Unterstützung regionaler Verwaltungssysteme durchgeführt. Das Projekt dauert von 01. 01. 2011 bis 31. 12. 2013.

Das Projekt BAUM leistet einen Beitrag zum funktionsfähigen Rahmen für koordiniertes gemeinsames Management des Grenzgebietes zwischen der Hauptstadt der SR Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden: Spezifische Ziele des Projektes: • Gründung einer funktionsfähigen multilateralen Expertenplattform – Basis für die Erarbeitung der gemeinsamen Entwicklungsgrundsätze dieses Gebietes, die in der Vergabe der städtebaulichen Studie sowie in der städtebaulichen Studie selbst berücksichtigt werden, • Erarbeitung einer gemeinsamen städtebaulichen Studie des BAUM-Gebietes, die die Abstimmung der Interessen der beteiligten Subjekte sowohl an der slowakischen als auch an der österreichischen Seite berücksichtigt, • Schaffung der Bedingungen für die Anwendung der Ergebnisse und Empfehlungen der städtebaulichen Studie in der Planungspraxis an beiden Seiten der Grenze. Die städtebauliche Studie berücksichtigt die großen dynamischen Änderungen des mitteleuropäischen Raumes. Sie stellt ein Konzept der städtebaulichen Entwicklung, der funktionalen Raumnutzung und Raumordnung mit folgenden Schwerpunkten dar: nachhaltige Entwicklung des Gebietes in den Bereichen Umwelt, ökologische Stabilität, Berücksichtigung der kulturhistorischen Entwicklung, Raumentwicklung, Natur- und Landschaftsschutz, Landschaftsgestaltung, Verkehrs- und technische Infrastruktur mit dem Ziel, die Natur-, Zivilisierungs- und Kulturwerte des Gebietes zu erhalten. Da der Hauptprojektpartner die Hauptstadt der SR Bratislava ist, vereinbaren die Projektpartner, dass die städtebauliche Studie der Entwicklung des Grenzgebietes von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Gesetzes Nr. 50/1976 über Gebietsplanung und Bauordnung (Baugesetz) in der Fassung der späteren Vorschriften und der Kundmachung Nr.55/2001 des Umweltministeriums der Slowakischen Republik über gebietsplanerische Unterlagen und gebietsplanerische Dokumentation erstellt wird.

Im Text der Vergabe werden Anmerkungen und Vorschläge berücksichtigt, die während der Erörterung des Vergabeentwurfs sowohl von der slowakischen als auch von der österreichischen Seite vorgelegt werden.

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden 3. Verwendungszweck der Städtebaulichen Studie

Die Städtebauliche Studie stellt ein gebietsplanerisches Dokument für die gebietsplanerische Dokumentation der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava sowie ein Entwicklungskonzept des spezifischen Grenzgebietes der Stadt Bratislava dar. In Österreich kann die städtebauliche Studie zur Erarbeitung von kleinregionalen Konzepten für die betroffenen Kleinregionen dienen (Gebietsabgrenzung spezifisches Grenzgebiet der Stadt Bratislava und Österreich siehe Pkt. 6, Seite). Im Rahmen der Städtebaulichen Studie sollte aufgrund der Analyse und Auswertung der gültigen gebietsplanerischen Dokumente, der bisher ausgearbeiteten gebietsplanerischen und anderen Unterlagen sowie in Übereinstimmung mit den abgestimmten Interessen der Stakeholder auf der slowakischen und österreichischen Seite ein Konzept erarbeitet werden, das die Attraktivität und das Potenzial der Siedlungsstrukturen sowohl der österreichischen Grenzgemeinden als auch der Grenzgebiete (Stadtteile) von Bratislava berücksichtigt und eine beiderseitig akzeptierte Entwicklung des betroffenen Gebietes mit klaren räumlichen, funktionalen und infrastrukturellen Zusammenhängen entwirft.

Die Städtebauliche Studie wird im Sinne § 4 des Gesetzes Nr. 50/1976 Zb. über Gebietsplanung und Bauordnung (Baugesetz) in der Fassung der späteren Vorschriften erarbeitet. Sie überprüft das Konzept der Raumordnung und funktionalen Gebietsnutzung. Die Städtebauliche Studie wird im Sinne § 32 Abs. b) und c) des Baugesetzes auch bei den Entscheidungen über die Gebietsnutzung sowie über die Schutzgebiete oder Schutzzonen berücksichtigt. Zugleich ist der Inhalt der städtebaulichen Studie so zu gestalten, dass die Studie in den entsprechenden Ebenen der gebietsplanerischen Prozesse in Österreich verwendet werden kann.

4. Hauptziele der Städtebaulichen Studie

Zu den Hauptzielen der Städtebaulichen Studie der Entwicklung des Grenzgebietes von Bratislava und den umliegenden österreichischen BAUM-Gemeinden zählen:

− die Entwicklung des Grenzgebietes BAUM zu definieren – das Gebiet umfasst die Stadtteile von Bratislava Petržalka, Jarovce, , Čunovo, , Devín, Devínska Nová Ves und Záhoská Bystrica sowie österreichische Gemeinden Marchegg, Lassee, Engelhartstetten, Eckartsau, Hainburg, Bad Deutsch Altenburg, Hundsheim, Wolfstahl, Berg, Prellenkirchen, Edelstal, , Pama und , − die Möglichkeiten der Nutzung des Gebietspotenzials der Stadt aus der Sicht einer effizienten Urbanisierung des Gebietes in Bezug auf die ländliche Besiedlung der österreichischen Kleinregionen und daraus resultierenden vorausgesetzten Bevölkerungsdichte unter Berücksichtigung der entsprechenden Grünflächen zu definieren, − Gebietsvoraussetzungen für den Erhalt und die Entwicklung von komplexen Naturräumen und deren Verbindungen als wesentlichen Bestandteilen der Regionalentwicklung zu schaffen und ein Nutzungskonzept für Erholung und Tourismus der Einwohner zu entwerfen, − die Beziehungen und Verbindungen von städtischen und ländlichen Gebieten zu bewerten und die Möglichkeiten der Nutzung von Zwischenräumen, Naturgebieten und landwirtschaftlichen Flächen aufzuzeigen, − die Möglichkeiten der Alternativen des Hochwasserschutzes im betroffenen Gebiet und ihre Nutzung für die Erholung im Naturraum zu überprüfen, − ein Konzept der optimalen Raumordnung und funktionalen Nutzung des Gebiets im Kontext der stadtweiten und regionalen Zusammenhänge zu erstellen und städtebauliche, kultur- historische, infrastrukturelle und landschaftsökologische Probleme zu lösen sowie die bestehenden und geplanten Investitionen in das Städtebauliche Konzept einzuarbeiten und sie zu koordinieren, − Grundsätze und Regulative der funktionalen Nutzung und Raumordnung, der Verkehrs- und technischen Infrastruktur des Gebiets sowie der Umwelt und der Grünflächen zu definieren, − Grundsätze der inhaltlichen und zeitlichen Koordinierung der Entwicklung und die Bedingungen für die Bautätigkeit im betroffenen Gebiet festzulegen. 5

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden

5. Anforderungen, die aus der gebietsplanerischen Dokumentation folgen

Regionale gebietsplanerische Dokumentation Gebietsplan der regionalen Gebietseinheit Kreis Bratislava in der Fassung der Änderungen und Ergänzungen Allgemein verbindliche Verordnung des Selbstverwaltungskreises Bratislava VZN BSK Nr. 20/2008 vom 20. 02. 2008 im Sinne der Beilage Nr. 2 zu VZN BSK Punkt I. der verbindlichen Regelungen der Gebietsentwicklung, durch welche der verbindliche Teil des Gebietsplans der regionalen Gebietseinheit Kreis Bratislava nach der Verordnung der Regierung der Slowakischen Republik Nr. 64/1998 Z.z. erlassen wird, durch welche der verbindliche Teil des Gebietsplans der regionalen Gebietseinheit Kreis Bratislava in der Fassung der Verordnung der Regierung der Slowakischen Republik Nr. 336/2001 Z.z. erlassen wird, und in der Fassung der Verordnung der Regierung der Slowakischen Republik Nr. 20/2003 Z.z.

Gültige stadtweite gebietsplanerische Dokumentation Gebietsplan der Hauptstadt der SR Bratislava, 2007, in der Fassung der Änderungen und Ergänzungen Gebietsabgrenzung: Katastergebiet der Hauptstadt der SR Bratislava Der Gebietsplan der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava wurde am 31. 5. 2007 durch einen Beschluss der Stadtvertretung der Hauptstadt der SR Bratislava Nr. 123/2007 genehmigt und sein verbindlicher Teil durch die Allgemeinverbindliche Anordnung der Hauptstadt der SR Bratislava Nr. 4/2007 für wirksam erklärt. Der Gebietsplan sieht in Bratislava nicht nur die Hauptstadt der Slowakischen Republik und ein regionales Zentrum sondern auch einen bedeutenden Teil des mitteleuropäischen Raumes. Bratislava mit seinen Verbindungen mit den Regionen um Wien, Brno, Györ und Budapest verfügt über ein großes Potenzial, die gesamte Slowakei an dem gesamteuropäischen Strom von Kapital, Gütern und Dienstleistungen sowie an der internationalen Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Kultur zu beteiligen. Damit wird ein Raum für die Entfaltung des Entwicklungspotenzials der gesamten Slowakei und ihrer einzelnen Regionen geschaffen. Der Gebietsplan ermöglicht, regionale Entwicklungspole in der nordwestlichen, südlichen und südwestlichen Richtung mit Möglichkeiten für neue Wirtschaftsaktivitäten und Erholungs- und Sportzentren von internationaler Bedeutung zu errichten. Der Gebietsplan berücksichtigt die Anforderungen zum Schutz der Naturwerte europäischer Bedeutung – großflächige Schutzgebiete, Biokorridore, Gebiete von NATURA 2000, Gebiete nach Ramsar-Abkommen. Der Gebietsplan schafft die Voraussetzungen für die Entwicklung von Bratislava als einer Stadt mit hoher Lebensqualität der Einwohner unter Betonung des Schutzes des Kulturerbes und der Naturressourcen. Der Plan unterstützt die Entwicklungsprioritäten von Bratislava. Dazu zählen: - Ausbau von attraktiven Standorten im Stadtzentrum, - Ausbau der Zentren der Stadtteile, - Wohnbau, - Revitalisierung der Erholungs- und Sporträume in der Natur der Kleinkarpaten und Errichtung von neuen Räumen insbesondere entlang der Donau, - Ausbau der städtischen Kommunikationssysteme, − Errichtung eines Tragsystems des öffentlichen Verkehrs.

Verbindlicher Teil des Gebietsplanes in Bezug auf das betroffene Gebiet:

1. Grundsätze und Regelungen der räumlichen Anordnung und der Funktionsnutzung des Gebietes

1.1. Breitere Zusammenhänge – Ausgangslage: • die verbindlichen Regelungen des Gebietsplanes des Kreises Bratislava, die die Entwicklung von Bratislava festlegen, einzuhalten, • die Erarbeitung der Entwicklungsdokumente für die Zusammenarbeit der Siedlungen der Agglomeration Bratislava in nationalen und internationalen Zusammenhängen zu fördern, • die Qualitätserhöhung der Verkehrsverbindungen mit den internationalen Urbanisierungsachsen, den öffentlichen Personenverkehr und den umweltgünstigen Güterverkehr zu unterstützen, • den Ausbau von Trassen und Einrichtungen internationaler Bedeutung in den Systemen der 6

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden technischen Infrastruktur zu fördern, • die Verbindung der Eisenbahnkorridore Nr. IV und V im Gebiet von Bratislava durch eine direkte Verbindung von Bratislava Predmestie – Bratislava Petržalka, die für den internationalen Schienenverkehr, den regionalen integrierten Verkehr sowie für den öffentlichen Verkehr genutzt werden könnte, zu fördern, • das Phänomen „Wasser“ und die Naturwerte in die Entwicklung des internationalen Tourismus und der Erholung einzubinden, • die Verbesserung der folgenden Verkehrsverbindungen zu fördern: * Elektrifizierung der Verbindung Marchegg - Devínska Nová Ves, * Bau einer Schnellstraße Wien - Marchegg - Devínska Nová Ves mit einer Anbindung an den Nullring von Bratislava im Punkt Grenzübergang Devínska Nová Ves – Marchegg, * Ausbau von neuen Hafenkapazitäten für den Personen- und Erholungsverkehr an der Donau, * Errichtung eines Fußgänger- und Radweges als Bestandteil der Straßenverbindung zwischen Marchegg – Devínska Nová Ves, * Integration des öffentlichen Personenverkehrs in der Region Wien - Bratislava – Györ

 die Gebietsreserve für das Wasserwerk Wolfsthal (Idee) durch die Erhaltung des heutigen Zustandes dieses Gebietes zu berücksichtigen,  Flächen für den Ausbau der Trassen und Einrichtungen der Energieversorgung von internationaler Bedeutung frei zuhalten, • die Struktur der ökologischen Stabilität in der räumlichen und funktionsbezogenen Anordnung der breiteren Zusammenhänge des mitteleuropäischen Interessengebietes zu berücksichtigen: * das europäische ökologische Netzwerk – EECONET, das nationale ökologische Netz NECONET, das überregionale Dokument ÚSES SR und das Dokument RÚSES Bratislava, das Interessengebiet der Stadt, die Teile der NATURA 2000 einschließlich der Biotope von europäischer und nationaler Bedeutung, * Gebiete des Ramsar-Abkommens, • mit den bestehenden und potentiellen tertiären regionalen Zentren zusammenzuarbeiten: * vor allem Marchegg, Gänserndorf , Bruck a/L und Hainburg in Österreich, * vor allem Mosonmagyárovár in Ungarn, • die Entwicklung der Urbanisierung der Siedlungen im Hinterland, den Lebensstil, die Qualität der bestehenden Gesellschaft und die kulturelle und historische Werte der Siedlungen zu berücksichtigen, • ökologische Systeme des öffentlichen Verkehrs zu bevorzugen, • in der Präzisierung der Funktionsnutzung und in den Lösungen bezüglich der regionalen Entwicklungspole folgendes zu berücksichtigen: * bestehende energetische Korridore des übergeordneten Systems im Stadtgebiet und Gebietsreserven für ihre weitere Entwicklung, * Vernetzung der wasserwirtschaftlichen Systeme der Stadt und der Region und Unterstützung ihrer Entwicklung, * Erholungspotenzial der Stadt und der Siedlungen im Hinterland im südöstlichen Entwicklungspol, * Potenzial des Gebietes für Sport und Erholung in Verbindung mit der Donau und dem Wasserwerk an der Donau im südlichen Entwicklungspol, * Werte des Gebietes für die Entwicklung der städtischen Struktur mit Industriezonen und Sport- und Erholungseinrichtungen im südwestlichen Entwicklungspol.

1.2. Gesamtstädtische Beziehungen - Grundsätze und Regelungen der räumlichen Anordnung und der Funktionsnutzung des Stadtgebietes in gesamtstädtischen Zusammenhängen • südliche Entwicklungsrichtung mit den Schwerpunktgebieten der Stadtteile Petržalka, Jarovce, Rusovce und Čunovo mit folgenden Schwerpunkträumen: * nordsüdlicher Raum – die Trasse der Straße Jantárová cesta mit dem Donauarm Chorvátske rameno als Skelett des urbanisierten Raumes des Stadtteiles Petržalka mit intensiv urbanisierten Gebieten und Haltestellen des Tragsystems des öffentlichen Verkehrs, mit den Räumen, die an die Kreuzungen der Straße Jantárová cesta mit den Querstraßen Einsteinova, Rusovská, Starohájska, Pajštúnska, Kutlíkova und Betliarska anschließen und mit Zwischenräumen – Flussarm Chorvátske rameno und die umliegenden Grünflächen, * weiter entlang der Straße Jantárová cesta im Raum der neuen entworfenen Siedlung (Zwischenraum Petržalka – Jarovce), * solitäre Entwicklung der urbanisierten Gebiete der Stadtteile Jarovce, Rusovce und Čunovo, 7

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden * Zentralräume von Jarovce – die Straßen Mand ľová, Palmová, Jantárová mit ihrer Anbindung an die Radiallinie Rusovce, * Zentralraum von Čunovo – die Straße Hrani čiarska mit der lokalen Infrastruktur im nördlichen und südlichen Teil und mit der Anbindung an die südliche Entwicklungsradiallinie durch die Straße Petržalská sowie an die Hauptstraße (eine Verlegung der Hauptstraße ist entworfen), • südwestliche Entwicklungsrichtung von Bratislava – Gebietsentwicklung der Stadteile Petržalka und Jarovce entlang der Staatsgrenze mit Österreich, die Möglichkeiten für die Entwicklung in der Richtung der Entwicklungsachsen auf dem österreichischen Gebiet entlang der Donau und in Richtung Petržalka – Kittsee schafft: * der Raum um Berg unter Berücksichtigung der Verbindung der neuen Entwicklungsradiallinie mit den bestehenden und entworfenen Räumen der südlichen Entwicklungsrichtung – Kreuzung mit den Straßen Bratská, Kop čianska – der Raum Petržalka – Kittsee (eventuelle Verlängerung der „Hauptstraße“ von Petržalka bis nach Kittsee), Anbindung an die Straßen Budatínska, Vyšehradská, Raum Jarovce – Kittsee, * Ausbau der Räume und ihre Weiterentwicklung nach der Überprüfung der Entwicklungsideen für das Grenzgebiet von Bratislava und der umliegenden Gemeinden auf dem österreichischen Gebiet, * Erhaltung des naturgeprägten Gebietes in Bezug auf die Staatsgrenze im südwestlichen Teil des Katastergebietes Petržalka und im nordwestlichen Teil des Katastergebietes Jarovce mit Rücksicht auf die geschützte Fasanerie, wobei nur die Einstiegsräume von der Richtung der neuen Entwicklungsradiallinie und der Verbindung Jarovce – Kittsee urbanisiert werden, * Erhaltung einer Naturlandschaft südlich vom Autobahnübergang nach Österreich bis zur ungarischen Grenze und Errichtung der Grünanlagen in der freien Landschaft .

1.3. Funktionsnutzung und Betrieb des Gebietes Entwicklung von Sport und Freizeitgestaltung: • die vorhandenen Sport- und Erholungseinrichtungen zu berücksichtigen und zu entwickeln, • langfristig vorgesehene Flächen für die Entwicklung von Hochleistungssport und sportliche Freizeitaktivitäten in Stadtteilen Nové Mesto (Mehrzweckeinrichtungen mit Infrastruktur), Devínska Nová Ves, Záhorská Bystrica, , Petržalka, Jarovce, Čunovo zu berücksichtigen, • die entworfenen Sport- und Erholungszentren in den einzelnen Entwicklungsrichtungen der Stadt in Verbindung mit den entworfenen regionalen Entwicklungszentren – Lama čská brána, Zlaté piesky, Podunajské Biskupice – Tretí Diel, Veľký Draždiak, Jarovské rameno, Wassersportzentrum in Čunovo – zu entwickeln und ihre Entstehung im IV. Quadrant unter Berücksichtigung ihrer Bedeutung für den in- und ausländischen Tourismus zu initiieren.

Bewertung der Naturressourcen: • die Anforderung der Minimierung der Urbanisierungseingriffe in die Natur als eine der Grundlagen der nachhaltigen Stadtentwicklung zu beachten, • die bestehenden Erholungsstandorte zu nutzen, ihre Qualität zu erhöhen, die Infrastruktur in den Einstiegsräumen zu errichten, • Bedingungen für die Erneuerung der Grünflächen in der freien Landschaft zu schaffen, • Stadtentwicklung in Richtung Süden: * die Grünanlagen der urbanisierten Umgebung zu schützen und zu entwickeln, * dem Naturraum seinen Wert zurückzugeben, * die Minimierung der urbanistischen Eingriffe im erhaltenen Naturraum der Donauauen insbesondere in den Inundationsflächen zu berücksichtigen, * die entworfenen „grünen“ Zäsuren in der Bebauung von Petržalka, im urbanisierten Raum Petržalka – Jarovce und in Jarovce zu berücksichtigen – Bewertung der Schutzzonen der TI- Korridore, Verbindung der Grünanlagen des Grenzgebietes mit den Grünflächen der Donaulandschaft, * Obstgärten in Jarovce zu erhalten, * die Grünflächen der Donauauen und die Wasserflächen in Stadtteilen Rusovce und Čunovo zu schützen.

Entwicklung der Verkehrssysteme: • die Optimierung der Verkehrsbeziehungen und Verbindungen bei der Entwicklung der Verkehrssysteme zu beachten, um die Erreichbarkeit zu erhöhen und die Reisezeiten zu verkürzen, 8

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden • einen Mehrheitsanteil des öffentlichen Verkehrs im Personenverkehr durch die Errichtung eines Tragsystems des öffentlichen Verkehrs und die Erhöhung seiner Qualität zu erhalten, • in Bezug auf die neuen Entwicklungsgebiete eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur auszubauen, die die Kapazität des gesamtstädtischen Verkehrssystems unter Betonung der Nachhaltigkeit der Verkehrslage in Zeit und Raum berücksichtigt, • Trassen für alternative Verkehrsarten zu errichten – Radwege von überstädtischer und gesamtstädtischer Bedeutung, Fußgängerwege.

1.4. Städtebauliche Komposition und Gestaltung des Stadtbildes Naturraum Zu berücksichtigen sind Naturgegebenheiten, die die Gestaltung der Stadt determinieren: * die Donau mit ihrer erhaltenen Vegetation, es wird vorgeschlagen, die Flächen der Auwälder nachzugestalten, * Kleinkarpaten und Devínska Kobyla mit ihren Weinbergen, * Konfiguration des Landschaftsreliefs. In der Komposition der Anordnung der spezifischen Gebiete ist zu beachten: * räumliche Wirkung der Naturerscheinungen, die das Bild des Stadtzentrums einschließlich der Donauufer sowie der einzelnen Stadtteile ergänzen, * Reichtum der Szenerien des Naturraumes, * die Wiederherstellung der Grünflächen in der freien Landschaft.

1.5. Regulierung der Funktionsnutzung und die Nutzungsintensität des Gebietes Für das betroffene Gebiet zwischen der Autobahn D2 in Richtung Westen bis zur Staatsgrenze zu Österreich ist im Gebietsplan Bratislava folgendes vorgesehen: • große Entwicklungsflächen insbesondere nördlich der Autobahn D4 mit folgenden Funktionen: -Wohnen -Infrastruktur -Sport -Industrie -Naturraum und Grünanlagen in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenze -Schutzgebiet Fasanerie -im Gebiet südlich von der Fasanerie ist die Errichtung des Industrieparks Jarovce – Kittsee vorgesehen • südlich von der Autobahn D4 bis zur Staatsgrenze zu Ungarn hat sich die Funktion des Gebietes stabilisiert – landwirtschaftliche Grünflächen und Kulturboden

Die einzelnen Flächen der Funktionsregulierung tragen entsprechende Kodes der räumlichen Regulierung.

Die Aktualisierung der gesamtstädtischen gebietsplanerischen Dokumentation Gebietsplan der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava, ZaD 01 (=Änderungen und Ergänzungen 01) befasst sich insbesondere mit den systematischen Verkehrslösungen im Katastergebiet der Stadt Bratislava.

Der im Auftrag gegebene Entwurf der Änderungen und Ergänzungen des Gebietsplans der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava, ZaD 02 reagiert vor allem auf die Entwicklungsabsichten, die auf der zonalen Ebene des Katastergebiets der Stadt Bratislava überprüft worden sind.

In der städtebaulichen Studie sind sämtliche sowohl slowakische als auch österreichische Unterlagen der Harmonisierten Informationsbasis (je nach ihrer Verbindlichkeit) zu beachten.

6. Gebietsabgrenzung

Die städtebauliche Studie umfasst 8 Stadtteile von Bratislava, 10 Gemeinden in Niederösterreich und 4 aus Burgenland. Das Gebiet erstreckt sich

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden • über das Gebiet der Hauptstadt Bratislava in den Grenzen der Katastergebiete der Stadtteile Petržalka, Jarovce, Rusovce, Čunovo, Karlova Ves, Devín, Devínska Nová Ves und Záhorská Bystrica, • über die Katastergebiete der österreichischen Gemeinden Marchegg, Lassee, Engelhartstetten, Eckartsau, Hainburg, Bad Deutsch Altenburg, Hundsheim, Wolfsthal, Berg, Prellenkirchen, Edelstal, Kittsee, Pama und Deutsch Jahrndorf. In breiteren Zusammenhängen der spezifischen Funktionen ist sowohl das gesamte Gebiet der Stadt Bratislava als auch die anschließenden Gebiete der Bundesländer Burgenland und Niederösterreich in Betracht zu ziehen Das Katastergebiet der betroffenen 8 Stadtteile der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava beträgt 17563,244 ha.

Die Einwohnerzahl der betroffenen Stadtteile von Bratislava beträgt 171 432 (Quelle: statistische Daten für 2004, Gebietsplan der Hauptstadt der SR Bratislava). Die Prognose der Einwohnerzahlentwicklung bis 2030 rechnet mit 238 500 Einwohnern bis 2030 in diesen Stadtteilen (Quelle: Gebietsplan der Hauptstadt der SR Bratislava). Das Katastergebiet der österreichischen Kleinregionen beträgt 41 862,27 ha, insgesamt leben hier 23 939 Einwohner.

7. Anforderungen an die Varianten und Alternativen der Städtebaulichen Studie

Die Projektpartner beschließen, dass die städtebauliche Studie für das gesamte Baum-Gebiet in einer Variante erarbeitet wird. Bei Bedarf können verschiedene Varianten für einzelne Fragestellungen erarbeitet werden. Diese Varianten sind in der MEP zu erörtern um im Konsens eine Variante 10

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden auszuwählen und klare Instruktionen für weitere Arbeitsschritte formulieren. Die ausgeschiedenen Varianten, Lösungsansätze finden im weiteren Bearbeitungsprozess und Planungsdokumenten keine Anwendung

8. Anforderungen an den Inhalt der Städtebaulichen Studie a) Anforderungen an das Städtebauliche Konzept:

• in der Entwicklung des Stadtteiles Petržalka, in der Neuentworfenen Struktur des Zwischenraumes der Stadtteile Petržalka – Jarovce und in der südwestlichen Richtung der Stadtentwicklung die Grundsätze des städtebaulichen Konzeptes der funktionalen, räumlichen und kompositorischen Anordnung des Gebietes zu berücksichtigen, • für das betroffene Gebiet Regulierungsgrundsätze sowie zulässige, beschränkende oder ausschließende Bedingungen für die Flächennutzung festzulegen, • in der Entwicklung der Gebiete die erforderliche Polyfunktion der städtischen Umwelt sowie die Naturgegebenheiten und das Landschaftspotenzial zu berücksichtigen, • im Stadtteil Jarovce Familienwohnen in Bezug auf den solitären Charakter der ursprünglichen Bebauung und Mehrfamilienwohnen in Bezug auf die Schwerpunktgebiete des neuen Wohnviertels Petržalka – Jarovce zu bevorzugen, • die Sportflächen im östlichen Teil von Jarovce intensiv zu entwickeln, • Grünflächen nördlich des Nullrings und in Bezug auf neue Wasserflächen des Sport- und Erholungsareals Jarovské Rameno zu erweitern, • im Stadtteil Rusovce Mehrfamilienhäuser mit öffentlicher Infrastruktur unter Berücksichtigung der Hauptverkehrsachse Richtung Stadtzentrum, im nördlichen Teil des Gebietes Familienwohnen und im südlichen Teil Richtung Čunovo unterschiedliche Formen der Familienhäuser zu bevorzugen, • neue Flächen für Sport unter Einbeziehung vom See Rusovské jazero und kleinere Erholungsareale für Erholung in den Auwäldern hinter dem Kanal Rusovský kanál auszubauen, • Räume für Tourismusentwicklung in Übereinstimmung mit der urbanen Struktur und dem Maßstab der ursprünglichen Bebauung zu entwickeln, • in der Entwicklung der Räume im Stadtteil Čunovo die Donau samt des Gebietes bis zu der Staatsgrenze mit Ungarn zu nutzen, die Sport- und Erholungsareale im Naturraum auszubauen und dabei die Anforderungen des Naturschutzes zu berücksichtigen und die urbanistischen Eingriffe in den Naturraum zu minimieren, • Formen vom Mehrfamilienwohnen in Bezug auf die Hauptverkehrsachse Richtung Zentrum zu entwickeln, • beim Entwerfen von neuen Wohnflächen den Katalog der Wohnstrukturen – Dokument CIDEP Siedlungstypen für die Stadterweiterung – zu berücksichtigen. • neue Flächen für Infrastruktur im Ausbau der Hauptverkehrsachse und des neuen Sport- und Erholungszentrums von internationaler Bedeutung am Wasserwerk – Staubecken Hrušov zu errichten, • in den nördlichen Stadtteilen des betroffenen Gebietes – Devínska Nová Ves, Devín und Karlova Ves – mit überwiegend stabilisierten Gebieten sind insbesondere die Naturschutzgebiete zu berücksichtigen und ihre eventuelle Freizeitnutzung zu erwägen, • Siedlungs- und Kommunikationsverbindung der Stadtteile Devínska Nová Ves a Karlova Ves mit Österreich zu überprüfen, • das grundlegende städtebauliche Konzept des Gebietsplanes der Hauptstadt der SR Bratislava zu berücksichtigen, • anhand der Angaben zur Bevölkerungsstruktur die bestehenden Kapazitäten der österreichischen Gemeinden bzw. die Möglichkeiten der Erweiterung ihres bebauten Gebietes im Sinne ihrer Entwicklungspolitik zu überprüfen.

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden • Ableiten genereller Leitlinien zur Siedlungsentwicklung für die BAUM-Region, Erfassen von Einschränkungen für die Siedlungsentwicklung.

b) Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur:

Grenzübergänge • bestehende, geplante und eventuelle Grenzverbindungen geeignet für verschiedene Verkehrsarten darzustellen,

Straßenverkehr • aktuelle Ergebnisse der Verkehrs- und Erreichbarkeitsmodelle AT-SK anzuwenden, • den ungünstigen Zustand der Straßen, der am meisten belasteten Autobahnen und Straßen in der Umgebung von Bratislava im Entwurf in Betracht zu ziehen, • eine geeignete Trasse für die Straßenabschnitte zu suchen, deren Trassierung noch nicht abgeschlossen und in den niedrigeren Stufen der Projektdokumentation eingearbeitet ist (D4 – Nullring, I/2 – Umfahrung Rusovce, Umfahrung Čunovo, Verbindung Kapitulské polia - Bažantnica / Južné mesto – Kittsee), Durchfahrt über Stadtteile Rusovce und Jarovce, Straßenverbindung Kop čianska – Kittsee (eine weitere Entwicklungsachse in Verbindung mit Stadtteil Petržalka), • die bereits ausgearbeitete Dokumentation für den Straßenbau und Straßensanierung zu berücksichtigen; es geht um Straßen und Autobahnen, deren Trasse schon genehmigt wurde, die Frage ihrer Verkehrsanbindung im Raum noch offen steht, • geeignete Trassen der Straßenverbindung der grenznahen Siedlungen mit der Stadt Bratislava als dem Siedlungsschwerpunkt dieses Gebietes zu suchen, • in den gebietsplanerischen Entwürfen vorrangig den relevanten problematischen Straßen- und Autobahnabschnitten Aufmerksamkeit zu schenken, insbesondere schwer belastete Straßenabschnitte und die Entfernung der Kreuzungen auf der Autobahn D2 im Abschnitt Petržalka – Rajka, • im Sinne des Konzeptes des Selbstverwaltungskreises Bratislava (BSK) eine Verbindung über die March mit dem österreichischen Straßennetz in Betracht zu ziehen, • das bestehende Straßennetz mit den Siedlungen in den Grenzregionen zu verbinden (Komitat Moson-Sopron in Ungarn, Niederösterreich und Burgenland in Österreich), • Möglichkeiten der Umklassifizierung der Autobahn D2 im Abschnitt Petržalka – Staatsgrenze zu Ungarn in eine Stadtautobahn zu suchen, um die bestehenden Brücken im Konzept der höhenfreien Kreuzungen bei der Anbindung der Stadtteile Jarovce, Rusovce und Čunovo nutzen zu können.

Individueller Straßenverkehr • das Straßennetz so zu entwerfen, um eine Verbindung mit der vorhandenen und geplanten Bebauung unter Betonung der ökologischen Aspekte und unter Nutzung von anderen Verkehrsarten herzustellen, • die entworfenen Kapazitäten hinsichtlich der Verkehrsbedienung und die daraus folgenden Anforderungen an den dynamischen und statischen Verkehr zu überprüfen, • ein komplexes System der Verkehrsbedienung im betroffenen Gebiet zu entwerfen und dabei die Möglichkeiten der Errichtung von neuen Verkehrsknoten (Kreuzungen) für den Zugang zu diesem Gebiet zu überprüfen, Prioritäten und Zeithorizonte vorzuschlagen, • in den in der städtebaulichen Studie ausgearbeiteten Verkehrslösungen die Straßenschutzzonen im Sinne des Straßengesetzes und weiteren Rechtsvorschriften zu beachten.

Öffentlicher Personenverkehr 12

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden • die Haltestellen des öffentlichen Stadtverkehrs unter Berücksichtigung der wichtigsten Fußgängerrouten optimal zu installieren, • um das Verhältnis öffentlicher Stadtverkehr : Individualverkehr = 70 : 30 (vorgesehen im Gebietsplan der Hauptstadt der SR Bratislava) zu erreichen und die Geschwindigkeit und Verlässlichkeit des öffentlichen Stadtverkehrs zu garantieren, ist es erforderlich, in allen durch die Gemeinden und Stadtteile führenden Hauptstraßen den öffentlichen Stadtverkehr entsprechend zu bevorzugen, • das Konzept des öffentlichen Stadtverkehrs und seines Tragsystems, das in den übergeordneten Konzepten genehmigt wurde, zu berücksichtigen, eine direkte Verbindung zwischen den vorhandenen und erweiterten klassischen Arten des öffentlichen Stadtverkehrs (Bus, Straßenbahn), dem Schienenverkehr (Korridor internationaler Bedeutung TEN-T 17) sowie dem stadtnahen, regionalen und internationalen Busverkehr herzustellen.

Schienenverkehr • die Ergebnisse der Projektdokumentation für die einzelnen Eisenbahnbauten (Verbindung Wolfsthal – Petržalka) zu berücksichtigen, • im Zusammenhang mit den Varianten des Konzeptentwurfes ÚPN R-BSK die Entwicklung des öffentlichen regionalen Schienenverkehrs unter Berücksichtigung des Tragsystemes (öffentlicher Stadtverkehr) zu bewerten, • die Eisenbahnverbindung Petržalka – Rajka – Hegyeshalom – Parndorf – Gattendorf – Kittsee – Petržalka und ihren Anschluss an das ökologische regionale integrierte Verkehrssystem zu überprüfen

Wasserverkehr • zu überprüfen, ob im Rahmen der geplanten Investition – Sport- und Erholungszentrum Danubia Park – ein Hafen für Sportschiffe und Yachten auch in Bezug auf den Ausbau des Wassersportzentrums Čunovo gebaut werden könnte, • im Zusammenhang mit dem eventuellen Bau des Umleitungskanals im Grenzgebiet, der in das alte Flussbett der Donau unter dem Wasserwerk Čunovo münden sollte, zu überprüfen, ob der Kanal als touristische Wasserstraße mit komplex ausgestatteten und dem langfristigen Abstellen der Yachten und Schiffe dienenden Zentren (Häfen) genutzt werden könnte, • die Ergebnisse der Dokumentation, die sich mit den einzelnen Bauten des Wasserverkehrs sowie mit seiner Verbindung mit anderen Verkehrsarten befasst, zu berücksichtigen.

Flugverkehr • die Möglichkeit der Umklassifizierung des Agro-Flugplatzes in Rusovce in einen Sportflugplatz (als Ersatz für den geschlossenen Flugplatz in Vajnory) und damit die Nutzung der bestehenden Betonfläche zu überprüfen, • falls die Sanierung des Schlosses in Rusovce fertig gestellt und das Schloss von der Präsidentenkanzlei genutzt werden sollte, ist zu überprüfen, ob der Flugplatz in Rusovce zu einem Heliport mit entsprechender Ausstattung umgebaut werden könnte, • in Bezug auf den Flugplatz die Schutzzonen der Siedlungen und der Autobahn D2 zu berücksichtigen.

Radverkehr • anhand des bestehenden Konzeptes der Entwicklung des Radwegnetzes „Radwege ohne Grenzen“ im Gebiet des Selbstverwaltungskreises Bratislava und seiner eventuellen Aktualisierung vor allem die wichtigsten, die Region durchquerenden Radwege des Korridors Eurovelo – EV6 zu bearbeiten und sie mit internationalen, nationalen und regionalen Radwegen in der Region Bratislava sowie im österreichischen Grenzgebiet zu verbinden, • die größten Mängel im Ragwegnetz zu beheben: o fehlende regionale Radwege

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden o Verbindung der regionalen und der lokalen Radwege o die Hauptrouten in den Stadtteilen Jarovce, Rusovce und Čunovo zu entwerfen und sie an die österreichischen sowie slowakischen Radwege anzuschließen • im Entwurf der Radwege entsprechende Rechtsvorschriften, technische Normen, Entwicklungskonzepte der Radwege in den gültigen Gebietsplänen der einzelnen Stadteile sowie den benachbarten Regionen unter Beachtung der Empfehlungen des Slowakischen Touristenverbandes – Sektion Radtouristik zu berücksichtigen, • den Verlauf der Radwege im Sinne des Gebietsplanes der Hauptstadt der SR Bratislava in Betracht zu ziehen, • entsprechende Bedingungen für Radfahrer in den einzelnen Stadtteilen und Gemeinden zu schaffen (Radstreifen, Kreuzungsübergänge). Fußgängerverkehr • in den Verkehrslösungen des betroffenen Gebietes die Priorität des Fußgängerverkehrs sowie der ökologischen Verkehrsarten zu berücksichtigen (Nutzung der bestehenden Eisenbahnlinien im System des integrierten Verkehrs), • einen langsamen und fließenden Individualverkehr (PKW) mit der Priorität der Fußgänger vorzuschlagen, • eine Verbindung der Straßenstruktur der Stadtteile mit dem bestehenden Straßennetz vorzuschlagen, • die Hauptrouten für Fußgänger so zu entwerfen, um mit möglichst logischen und kurzen Wegen die für die Touristen interessantesten Ziele und die am meisten besuchten öffentlichen Räume der slowakischen und österreichischen Grenzgemeinden zu verbinden (unter Nutzung der historischen Fußgängerwege).

c) Anforderungen an die technische Infrastruktur und den Hochwasserschutz:

• die Verbindungen der Systeme der technischen Infrastruktur der Stadt mit den regionalen Systemen herzustellen, • die Struktur der Systeme der technischen Infrastruktur so auszubauen, um das gesamte Gebiet abzudecken, • eine entsprechende Kapazität der technischen Infrastruktur je nach dem Umfang des vorgesehenen Entwicklungsgebietes zu entwerfen, • Flächenfreihaltung für entworfene Leitungen und Einrichtungen der technischen Infrastruktur zu sichern, • weitere Hochwasser- und Flutwasserschutzmaßnahmen vorzuschlagen, wobei auf die Auswirkungen insbesondere auf den Grundwasserhaushalt des BAUM-Gebiets sowohl in der Slowakei als auch in Österreich Bedacht zu nehmen ist • wird der Hochwasserschutz durch einen Umleitungskanal gesichert, ist es notwendig, sich vor der Abstimmung dieser Lösung mit folgenden Punkten zu befassen: - optimale Trassierung - Feststellung der Höhenordnung - Festlegung der Durchflüsse - Anschlussparameter an den Hauptstrom der Donau - Stellen der Wasserknoten (Wehr, Schleuse, …) - Einfluss auf das Grundwasser sowohl in der Slowakei als auch in Österreich

d) Anforderungen an den Natur- und Landschaftsschutz und die Landschaftsgestaltung:

• räumliche Verbindung der Alpen-Karpaten-Biokorridore zu suchen,

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden • räumliche Verbindung der Wasser-Biokorridore an der slowakischen und österreichischen Seite zu suchen – die Donau, die March, entworfener Umleitungskanal, Flüsse an der österreichischen Seite, • ein Netz von natürlichen und „künstlichen“ Elementen, Flüssen und Wasserflächen zu errichten, die eine überregionale Basis der ökologischen Stabilität des Gebietes darstellen, • den Verlauf und die Form eines möglichen Umleitungskanals so zu entwerfen, um das umliegende Naturgebiet zu berücksichtigen und die Bebauung an der östlichen Seite – Stadtteil Petržalka abzugrenzen, • Voraussetzungen für eine ökologische Überbrückung der Donau bzw. der March durch einen Ökodukt zu überprüfen, • westlich vom Umleitungskanal ein unbebautes Gebiet frei zu halten – ein Grünband der Stadt, • neue räumliche Grenzwerte für das bebaute Gebiet der betroffenen Stadtteile bzw. der österreichischen Gemeinden festzulegen, • ehemalige Grenzgebiete in eine grüne Stadt mit einem attraktiven Naturraum umzuwandeln, die eine spezifische „grüne Identität“ entwickelt, • im südlichen Teil der Stadt attraktive Stadteile mit maximalen Grünflächen – Parks, Wälder, diverse Vegetationsarten – zu errichten, • den Anteil der Grünflächen pro Einwohner im gesamten Gebiet durch die Wiederbelebung der historisch bestätigten Traditionen zu erhöhen, • das Volumen der Siedlungs- und Landschaftsgrünflächen zu ungunsten des landwirtschaftlich genutzten Bodens zu erhöhen, • die Flüsse und Wasserflächen in Übereinstimmung mit den neu entworfenen Flächen der spezifischen Vegetation, der Siedlungs- und Landschaftsgrünflächen zu lokalisieren, • im Biozentrum der Großtrappe spezielle auf die Nachhaltigkeit ihrer Population ausgerichtete Agrobiozönosen zu sichern, • optimale Funktionsnutzung der neuen Grünflächen in Verbindung mit der Funktionsnutzung des umliegenden bebauten Gebietes zu entwerfen, • Möglichkeiten der räumlichen Verbindung der einzelnen Arten der Landschafts-, Siedlungs- und landwirtschaftlichen Grünflächen mit österreichischer und bzw. ungarischer Seite zu finden, • die Bestimmungen des Gesetzes Nr. 543/2002 Z.z. über Natur- und Landschaftsschutz in der Fassung von späteren Vorschriften einzuhalten, • eventuelle Konfliktsituationen und Interessenkonflikte bezüglich der Funktionsnutzung und des Landschaftsschutzes zu benennen, • Aufzeigen von Chancen und Potentialen die durch die Verbindung der zahlreichen Schutzgebiete für die Region bestehen. • Festlegung der Pufferzone an der Grenze, v.a. südlich der Donau, Treffen von Vereinbarungen über die Nutzungsmöglichkeiten in der Pufferzone • Festlegung von Ausmaß und Art von Natur- und Landschaftsschutzgebiete in dem ganzen Gebiet laut der Kapitel 6. Gebietsabgrenzung • Festlegung von Beschränkungen, die sich von existierenden und geplanten Windkraftanlagen ergeben.

e) Anforderungen an Sport und Erholung:

• das funktionsräumliche System der Touristik und Erholung in Übereinstimmung mit den Naturgegebenheiten, mit den Ansprüchen der Einwohner der einzelnen Stadtteile von Bratislava an die tägliche und Wochenenderholung sowie unter Berücksichtigung der 15

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden Ansprüche der ausländischen Besucher an den Erholungs- und Erlebnistourismus zu entwickeln, • die Infrastruktur der neuen und den vorhandenen Erholungszentren zu verbessern, • bei dem Entwurf der Erholungsflächen die Landschaftsschutzgebiete, die Gebiete NATURA sowie die Vogelschutzgebiete zu berücksichtigen, • bei dem Entwurf der Erholungsflächen im Naturraum die Anforderungen an die Minimierung der Urbanisierungseingriffe zu definieren, neue Erholungsräume von höherer Qualität zu erschließen, • Einstiegsräume des Gebietes zu errichten, um die Sport- und Erholungsbedürfnisse der Einwohner zu befriedigen, die Räume mit den touristischen und Radwegen zu verbinden, • die Erholungsflächen in traditionellen Standorten in Inundationsgebieten zu entwickeln, die Urbanisierung der Standorte unter Bevorzugung der Wander- und Radwege zu minimieren und die Infrastruktur in den Einstiegsräumen der landwirtschaftlich geprägten Landschaft zu errichten, • die Spezifika der Inundation der Auwälder und der landwirtschaftlich geprägten Landschaft zu berücksichtigen und die Anforderungen an die Erholungsfunktion mit dem Naturschutz zusammenzufügen, • die Sport- und Erholungsfunktionen in den vorhandenen und geplanten Zentren und Räumen mit einer Minimierung der neuen Bebauung anzusiedeln, • die Voraussetzungen für den Ausbau der neuen und bestehenden Einstiegspunkte in die Inundation und die landwirtschaftlich geprägte Landschaft durch ein System der Parkplätze zu schaffen, • bei der Entwicklung der Sport- und Erholungsfunktionen in der landwirtschaftlich geprägten Landschaft die Urbanisierung zu minimieren und Wanderwege zu bevorzugen, • Erfassen der bestehenden touristischen Hot-Spots als Basis für künftige grenzüberschreitende Kooperationsprojekte im Bereich Tourismus, • Standorte und geeignete Aktivitäten der möglichen Entwicklung der grenzüberschreitenden Erholung und Tourismus zu bestimmen.

f) Anforderungen an den Schutz vom kulturhistorischen Erbe

• die Bestimmungen des Gesetzes Nr. 49/2002 Z. z. über Schutz des Denkmalfonds einzuhalten, • die Denkmalzone im Stadtteil Rusovce zu berücksichtigen, • den Wert der Denkmalwürdigkeiten und Komplexe zu berücksichtigen, die, obwohl sie nicht dem Denkmalfonds zugeordnet werden, die Identität und das historische Bild der einzelnen Stadtteile und ihrer Umwelt prägen: - im Stadtteil Petržalka: das historische Forsthaus und die Kapelle im Areal des Rennplatzes, Schanzen aus den Napoleonkriegen, Militärbunker, Tennisplätze für Damen, erhaltene Enklaven der Auwälder im Raum von Draždiak-Seen, der ursprüngliche Auwald in Inundation, Pe čniansky les, Chorvátske rameno - in Stadtteil Jarovce: mittelalterlicher Karner auf dem Friedhof, - in Stadtteil Rusovce: anliegender Park, Friedhof mit Beerdigungskapelle, - in Stadtteil Čunovo: Areal der Auwälder mit den Seen,

• den Schutz des kulturhistorischen Erbes und des Denkmalfonds, die die Identität und das historische Bild der österreichischen Gemeinden mitprägen, zu berücksichtigen.

g) Anforderungen an die Landwirtschaft

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden • im Prozess der Gebietsentwicklungsplanung sind die langfristigen Pläne der einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe sowie die Erhaltung der landwirtschaftlichen Produktion hinsichtlich ihrer Landschaftsgestaltungsfunktion und ihrer Aufgabe bei der Schaffung der Erholungsmöglichkeiten für die Einwohner der Stadt zu berücksichtigen, • die Aufgabe der landwirtschaftlichen primären Produktion wird reduziert und die Bedeutung der Verarbeitungsindustrie erhöht; die Änderungen der Produktionsstrukturen im Zusammenhang mit dem Übergang zu extensiven Bewirtschaftungsformen werden die Reduzierung des Kulturbodenanteiles mit sich bringen; um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist die Landwirtschaft zu extensivieren und zu diversifizieren – ökologische Landwirtschaft, Weinbau, Weinstraßen, u.a. • in stadtnahen Gebieten ist die Erhaltung des ursprünglichen ländlichen Denkmalfonds und des Kulturerbes sowie der technischen Bauten zu fördern • Daten über bestehende landwirtschaftliche Betriebe zu erfassen, insbesondere zur regionalen Bedeutung der Biolandwirtschaft • Untersuchen, welche landwirtschaftlich hochwertige Böden zu schützen sind, mit dem Ziel diese Flächen für landwirtschaftliche Nutzung zu reservieren.

h) Anforderungen an die soziodemographischen Kennzahlen

• grundlegende sozioökonomische und demographische Daten (z.B. Altersstruktur, Erwerbstätigkeit) und deren Auswirkungen im betroffenen Gebiet anzuführen, • optimale künftige demographische Größe in Bezug auf die geplante Wirtschaftsentwicklung festzulegen, • sozioökonomische Daten über die täglich anwesenden Einwohner sowie über die tägliche und wöchentliche Arbeitsmigration und die Voraussetzungen deren Entwicklung darzustellen, • Bilanz und Struktur des Arbeitsmarktes und Beschäftigungsmöglichkeiten in den entworfenen Entwicklungsgebieten anzuführen, • demographische Kennzahlen aus der Sicht der Belastung des Gebietes zu nennen, • das Wirtschaftspotenzial des betroffenen Gebietes auszuwerten.

i) Anforderungen auf einen kontinuierlichen Abstimmungsprozess

• Identifizieren von Themen und Ausarbeitung konkreter gemeinsamer Maßnahmen, die die gesamte Baum-Region betreffen.

• Priorisierung der Themen und Maßnahmen nach Dringlichkeit und Umsetzbarkeit als Arbeitsauftrag für ein institutionalisiertes Bratislava-Umland Management.

• Untersuchung der Möglichkeiten zur kontinuierlichen gegenseitigen Information über die Entwicklungen in der Region • Ausarbeitung von Empfehlungen zur Kommunikations- und Organisationsstruktur eines institutionalisierten Bratislava Umland Managements als Basis für dessen Implementierung und nachhaltige Weiterführung.

9. Anforderungen an den Umfang und die Methode der Ausarbeitung des textlichen und graphischen Teils der Städtebaulichen Studie Die Städtebauliche Studie wird in digitaler, mit dem Informationssystem des Auftraggebers kompatibler Form erarbeitet. Der Auftraggeber verwaltet seine textlichen Daten im Microsoft Word- Format, tabellarische Daten im Microsoft-Excel- sowie Access-Format, graphische Daten auf der Unterlage der technischen digitalen Karte der Stadt im ESRI-Format (Arc View, Arc Info). Die

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden graphischen Dateien werden im Koordinatensystem S-JTSK mit einer Arbeitseinheit Meter mit zwei Dezimalstellen georeferenziert.

Die Städtebauliche Studie wird in Übereinstimmung mit den Standards des Erlasses des Finanzministeriums der Slowakischen Republik Nr. 312/2010 Z.z. über Standards für Informationssysteme in der öffentlichen Verwaltung ausgearbeitet. Die Städtebauliche Studie wird auf digitalen Datenträgern erstellt (CD, DVD), der graphische und textliche Teil gedruckt. Die Städtebauliche Studie wird enthalten: - einen textlichen Teil einschließlich ergänzenden Tabellen und Diagramme - einen graphischen Teil

Textlicher Teil Der textliche Teil beinhaltet eine Beschreibung der Analyse des heutigen Zustandes, vorgeschlagene Lösungen und einen Tabellenteil mit übersichtlicher Datenbasis, die den heutigen Zustand sowie entworfene Lösungen darstellt.

Der textliche Teil wird im folgenden Mindestumfang ausgearbeitet: Einleitung Basisdaten, Probleme und Hauptziele der Städtebaulichen Studie  Analyse und Bewertung der Bedingungen der Gebietsentwicklung  Auswertung der vorhandenen gebietsplanerischen Dokumente und Unterlagen  Bezug zu Gebietsplan Kreis Bratislava  Bezug zu Gebietsplan Stadt Bratislava in der Fassung der Änderungen und Ergänzungen  Bezug zum Landesentwicklungsplan Burgenland und dem Landesentwicklungskonzept Niederösterreich  Gebietsabgrenzung  Ergänzende Daten

Lösungsansätze für das Gebiet  Konzept des Entwurfes  Leitziele / Grundsätze der künftigen Entwicklung  Analyse und Bewertung der Bedingungen der Gebietsentwicklung  Bindungen, die sich aus der gebietsplanerischen Dokumentation der höheren Ebenen ergeben  Grundlegende demographische, soziale und wirtschaftliche Ausgangspunkte für die Gebietsentwicklung  Entwurf der Siedlungsstrukturentwicklung und die wichtigsten Funktionen der einzelnen Gemeinden und Stadtteile  Entwurf der Verkehrsentwicklung  Entwurf der Entwicklung der technischen Infrastruktur  Entwurf der Infrastruktur  Entwurf der Entwicklung von Grünflächen im Gebietssystem der ökologischen Stabilität  Entwurf der Entwicklung von ökologischen Formen der Wirtschaft und Landwirtschaft  Entwurf der Ausbauetappen  Empfehlungen für die Einarbeitung in den Gebietsplan der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava: - Festlegung der Grundsätze und Regelungen der Funktionsnutzung und der räumlichen Ordnung - Festlegung der Grundsätze und Regelungen für Verkehrs- und technischen Infrastruktur des Gebiets, für Umwelt und Grünanlagen.  Empfehlungen für die Einarbeitung in ein regionales Rahmenkonzept (Niederösterreich) bzw. in ein regionales Entwicklungskonzept (Burgenland)  konkrete gemeinsame Maßnahmen für die Einarbeitung der Ergebnisse der städtebaulichen Studie in die verbindlichen gebietsplanerischen Dokumente  Festlegung von Themen und konkreten gemeinsamen Maßnahmen und deren Priorisierung nach Dringlichkeit und Umsetzbarkeit

 Formulierung von Möglichkeiten zur kontinuierlichen gegenseitigen Information über die Entwicklungen in der Region

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden  Empfehlungen zur Kommunikations- und Organisationsstruktur eines institutionalisierten Bratislava Umland Managements

Graphischer Teil Karte Nr. 1 Breitere Zusammenhänge M 1: 50 000 Karte Nr. 2 Einschränkungen der Flächennutzung in den regionalen Plänen M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 3 Funktionsnutzung und räumliche Anordnung des Gebiets M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 4 Natur- und Landschaftsschutz und Gebietssystem der ökologischen Stabilität M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 5 Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 6 Verkehrsinfrastruktur M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 7 Systeme der technischen Infrastruktur M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 8 Industrie, Wirtschaftsflächen und Landwirtschaft M 1:25 000 (M 1:30 000) Karte Nr. 9 Sport, Erholung, Tourismus und kulturhistorisches Erbe M 1:25 000 (M 1:30 000)

10. Anforderungen an die Erörterung der Städtebaulichen Studie

Teilnehmer der Erörterung in der Slowakei:

Ministerium für Verkehr, Bauwesen und Regionalentwicklung der Slowakischen Republik Ministerium für Wirtschaft der Slowakischen Republik Ministerium für Umwelt der Slowakischen Republik Ministerium für Arbeit, Soziales und Familie der Slowakischen Republik Ministerium für Gesundheitswesen der Slowakischen Republik Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Sport der Slowakischen Republik Ministerium für Kultur und Tourismus der Slowakischen Republik Innenministerium der Slowakischen Republik Verteidigungsministerium der Slowakischen Republik Ministerium für Landwirtschaft der Slowakischen Republik Kreisbauamt Bratislava Kreisumweltamt Bratislava Bezirksumweltamt Kreisdenkmalamt Bratislava Denkmalamt der Slowakischen Republik Kreisamt für Straßenverkehr und Straßeninfrastruktur Bratislava Bezirksamt für Straßenverkehr und Straßeninfrastruktur Bratislava Flugverkehrsamt der Slowakischen Republik Amt für Regulierung des Schienenverkehrs Staatliche Schifffahrtsverwaltung Regionales Amt des öffentlichen Gesundheitswesens in Bratislava Eisenbahngesellschaft der Slowakischen Republik Nationale Autobahngesellschaft Verkehrsbetrieb Bratislava Slowakische Straßenverwaltung Städtisches Denkmalschutzinstitut

Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava – Kanzlei des Bürgermeisters Magistrat der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava  Abteilung für Stadtentwicklung  Abteilung für Gebietsplanung  Abteilung für Verkehrsplanung und Verkehrssteuerung  Abteilung für Umwelt 19

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden  Abteilung für Stadtgrün

Stadtteil Bratislava – Karlova Ves Stadtteil Bratislava – Dúbravka Stadtteil Bratislava – Lama č Stadtteil Bratislava – Devín Stadtteil Bratislava – Devínska Nová Ves Stadtteil Bratislava – Záhorská Bystrica Stadtteil Bratislava – Petržalka Stadtteil Bratislava – Jarovce Stadtteil Bratislava – Rusovce Stadtteil Bratislava – Čunovo Selbstverwaltungskreis Bratislava

Teilnehmer der Erörterung/Begutachtung in Österreich:

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung für Raumordnung und Regionalpolitik (koordinierte Stellungnahme, stellvertretend für das Land Niederösterreich) Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung Raumordnung (koordinierte Stellungnahme, stellvertretend für das Land Burgenland) Österreichisch-Slowakische Grenzgewässerkommission Österreichisch-slowakische Raumordnungskomission Nationalpark Donauauen Gemeinde Lassee Gemeinde Marchegg Gemeinde Engelhartstetten Gemeinde Eckartsau Gemeinde Hainburg Gemeinde Bad Deutsch Altenburg Gemeinde Hundsheim Gemeinde Wolfsthal Gemeinde Prellenkirchen Gemeinde Edelstal Gemeinde Berg Gemeinde Kittsee Gemeinde Pama Gemeinde Deutsch Jahrndorf Planungsgemeinschaft Ost Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Asfinag

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Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden

11. Anhang zur Vergabe: BAUM – Harmonisierte Informationsbasis

BAUM – Harmonisierte Informationsbasis enthält eine Übersicht aller gebietsplanerischen Dokumente, Strategien und Unterlagen, deren Outputs bei der Ausarbeitung der Städtebaulichen Studie zu berücksichtigen sind:

Gebietsentwicklungskonzept der Slowakei 2001 Gebietsplan der regionalen Gebietseinheit Kreis Bratislava, 2008 letzte Aktualisierung Gebietsplan der Hauptstadt der SR Bratislava, 2007 Gebietsplan der Zone CMC – Teil Petržalka, Gebiet zwischen den Brücken Starý most und Prístavný most, 2009 Gebietsplan der Zone Stadtteil Bratislava - Čunovo, Danubia park, 2008 KOBRA – Kooperácia záujmového územia Bratislava, 2008 CUPA – Co-operative Urban planning approaches, 2010 Projekt Radbrücke, 2009-2010 Konzept der Zusammenarbeit der Regionen bei der Raumgestaltung und Entwicklung der Donauregionen, 2008 Siedlungsformen für die Stadterweiterung – CIDEP, 2011 Entwicklungsstrategie des Selbstverwaltungskreises Bratislava, 2003 Programm der Wirtschafts- und Sozialentwicklung des Selbstverwaltungskreises Bratislava (PHSR) für 2007-2013, 2008 Radwege ohne Grenzen – Entwicklungskonzept der Radwege in der Region Bratislava, 2006 Entwicklungsstrategie der Hauptstadt der SR Bratislava, 2008 Programm der Wirtschafts- und Sozialentwicklung der Hauptstadt der SR Bratislava 2010 – 2020 Generalgebietsplan für Sport und Erholung der Hauptstadt der SR Bratislava, 2009 Generalgebietsplan Tourismus, 2009 Gestaltung der Gebietsentwicklung entlang des westlichen Korridors von Petržalka für den Entwurf des Gebietsplanes, 2003 Urbanistische Formulierung des IV. Quadrant im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz für den Entwurf des Gebietsplanes, 2004 Urbanistische Formulierung des IV. Quadrant hinsichtlich des Hochwasserschutzes, 2004 Umleitungskanal und altneue Donauarme. Einfluss auf die geologische Umgebung, 2004 Das optimale Profil des den Hochwasserschutz von Bratislava ergänzenden Gebietes im Zusammenhang mit dem Umleitungskanal. Urbanistisch-hydrologische Studie, 2004 Städtebauliche Studie Petržalka – Kapitulské polia, 2009 Städtebauliche Studie Petržalka – City, 2009 Städtebauliche Studie Petržalka – Južné mesto (South City), 2009 Untersuchung und Analyse von Landschafts- und Naturerscheinungen im Grenzgebiet zwischen der Stadt Bratislava und den österreichischen Grenzgemeinden, 2010 Untersuchung und Analyse von Landschafts- und Naturerscheinungen – Wasserwirtschaft im Grenzgebiet zwischen der Stadt Bratislava und den österreichischen Grenzgemeinden, 2010 Untersuchung und Analyse der Verkehrsinfrastruktur im Grenzgebiet zwischen der Stadt Bratislava und den österreichischen Grenzgemeinden 2010 Untersuchung und Analyse des Sport- und Erholungspotenzials im Grenzgebiet zwischen der Stadt Bratislava und den österreichischen Grenzgemeinden, 2010

Cross-Border Cooperation Programme - 2007-2013 Bratislava / Wien – Urbanistische Szenarien für die wachsende Metropolregion TEN-T priority axes and projects The Greenbelt of Europe – From Vision to Reality Ramsar SK-AT Alpen Karpaten Korridor Unesco Weltkulturerbe Fertö/Neusiedlersee – Managementplan Machbarkeitsstudie Biosphärenpark Moravien Leitbild Grüne Mitte Grenzregionsmonitoring zur Beobachtung der Konvergenz von Wirtschaftsräumen KOBRA / Kooperácia záujmového územia Bratislava Dopravný model AT-SK / Verkehrsmodell AT – SK Grenzüberschreitende Projekte zu Umwelt und Natur 21

Städtebauliche Studie Entwicklung des Grenzgebiets von Bratislava und den umliegenden österreichischen Gemeinden Landesentwicklungskonzept Niederösterreich Sektorales Raumordnungsprogramm für die Gewinnung grundeigener mineralischer Rohstoffe NÖ Sozialhilfe Raumordnungsprogramm Freizeit- und Erholungsraumordnungsprogramm Raumordnungsprogramm für das Gesundheitswesen Zentrale Orte Raumordnungsprogramm Fremdenverkehrsraumordnungsprogramm NÖ Tourismusgesetz 2010 Raumordnungsprogramm Schule Kursbuch Tourismus 2010 NÖ Landesverkehrskonzept Raumordnungsfachliche Bewertung potenzieller Standorte für Industrie, Gewerbe und Wirtschaftsdienstleistungen in NÖ Verkaufsflächenerhebung und Untersuchung der Nahversorgungsqualität Nö Gemeinden im Großraum Wien Kaufkraftsstrom- und Einzelhandelsstrukturuntersuchung Niederösterreich (KANO 2006) Landesentwicklungsplan Burgenland Gesamtverkehrskonzept Burgenland PGO - Atlas der Wachsenden Stadtregion Zukunftsstandort Ostregion – SRO Verkehrsleitlinien für die Ostregion Personenverkehrserhebung an den Grenzübergängen der Ostregion Natura 2000 - Gebiete Naturschutz in Niederösterreich und dem Burgenland Regionale Raumordnungsprogramme Südliches und Nördliches Wiener Umland Regionale Entwicklungskonzepte Wein- und Industrieviertel Lokale Entwicklungsstrategie Römerland - Carnuntum Lokale Entwicklungsstrategie Nordburgenland Plus Lokale Entwicklungsstrategie Marchfeld Seven Up – Zukunft regional Gestalten Kleinregionales Rahmenkonzept Marchfeld Gedanken und Ideen aus der Kleinregion Marchfeld Grundwasserstudie Berg Örtliche Entwicklungskonzepte und Flächenwidmungspläne Bevölkerung und Standorte Bevölkerung und Wanderungen Siedlungsentwicklung und zentrale Orte Wirtschaftsstandorte Verkehr Straße Bahn-, Bus- und Schiffsverbindungen Freizeitverkehr Tourismus und Kultur Wasser Natur und Umwelt Landwirtschaft

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