Gemeinde 2005 Präsidiales

Gezielte Ausrichtung «Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man Von «Vision» bis strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirk- lichen möchte, dann gibt es kein Motiv, sich anzu- strengen» Erich Fromm, Sozialforscher «www.ittigen.ch»

Ittigen ist stets bestrebt, vorausschauend zu handeln. Vorausschauendes Handeln bedingt aber ein Aus- einandersetzen mit der Zukunft: Wo will die Gemeinde Um die zukünftige Ausrichtung der Gemeinde zu defi- Zu einer modernen Gemeindeführung gehört auch ein Nationalität Anzahl Gesuche hin, nach was strebt sie, was möchte sie verwirkli- nieren, hat der Gemeinderat im Rahmen des Projekts IFM zeitgemässes Gebührensystem. Das Gebührenreglement Albanien 4 chen? Soll Ittigen für Arbeitgebende und -nehmende Ideen, Wünsche aber auch kritische Stimmen aus der aus dem Jahr1989 war veraltet und widersprach teilweise Bosnien/Herzegowina 3 attraktiv sein, soll sich die Gemeinde nachhaltig ent- Bevölkerung gesammelt. Ittigerinnen und Ittiger hatten übergeordnetem Recht. Der allgemeine Gebührenbezug Italien 2 wickeln, steuergünstig sein, etc.? Gelegenheit, an zwei Foren zum Thema «Ittigen 2020» wurde daher total neu geregelt und auf eine neue Basis Kroatien 3 Anregungen einzubringen. An beiden Anlässen haben gestellt. Die Stimmberechtigten haben dem Erlass im Mazedonien 3 Im Projekt Ittiger Führungsmodell (IFM) befasst sich insgesamt rund 100 Personen mitgewirkt. Ausgehend Dezember 2005 zugestimmt. Mit dem neuen Reglement Serbien/Montenegro 11 der Gemeinderat mit solchen Fragen. Mit der Frage, davon hat der Gemeinderat erste Entwürfe für die Vision wird sichergestellt, dass die Gebühren kostendeckend Slowenien 1 nach dem «Fixstern», der Vision, an dem bzw. der sich und das zukünftige Leitbild der Gemeinde erarbeitet. Be- und verursachergerecht erhoben werden. Zudem wird mit Sri Lanka 7 die Gemeinde ausrichten will. reits hat er sich auch Gedanken darüber gemacht, wie den neuen Bestimmungen gewährleistet, dass ein an- Schweiz 1 die in der Vision und dem Leitbild definierten Ziele über- gemessenes Verhältnis zwischen Leistung und Gebühr Türkei 3 Visionen sind für die strategische Gemeindeführung prüft werden sollen. Dafür ist der Aufbau eines Führungs- besteht. Nach neuem Reglement werden beispielsweise Grundvoraussetzungen für Energie, Bewegung und, und Steuerungssystems notwendig. Auch dieses wird im die Gebühren im Baubewilligungsverfahren und im Testa- Vorausschauendes Handeln bedingt nicht zuletzt eine zeit- nach Fromm, Motiv, sich anzustrengen. Prozess zum IFM entwickelt. Denn es macht keinen Sinn, mentseröffnungsverfahren nicht mehr mit Pauschalen be- gemässe und kundenfreundliche Infrastruktur. www.ittigen.ch Ziele zu definieren, wenn deren Erreichen nicht überprüft rechnet, sondern nach Aufwand bemessen. erscheint daher in neuer Aufmachung. Um den Verkehr mit Der Gemeinderat ist stets bestrebt und motiviert, sich und gemessen werden kann. Nur durch klar definierte dem Dienstleistungszentrum der Gemeinde zeitgemässer zum Wohle der Gemeinde und der gesamten Bevöl- und messbare Ziele ist es möglich, auf strategischer Auch die Einbürgerungsgebühren werden auf eine neue und kundenfreundlicher zu gestalten, wurde der Internet- kerung einzusetzen. Mit IFM wird er die strategische Ebene gezielt zu führen. Basis gestellt. Die Bemessung nach der wirtschaftlichen auftritt aus dem Jahr 1999 überarbeitet. Zahlreiche Dienst- Führung der Gemeinde noch bewusster angehen. Be- Leistungsfähigkeit der Gesuchstellenden fällt weg. Auch leistungen werden mit der neuen Website zusätzlich online wusster, indem er eine Vernetzung zwischen der allge- Im Projekt IFM arbeiten auch die im Gemeinderat vertre- hier wird neu der effektive Aufwand für die Bearbeitung angeboten. Mit dem neuen Internetauftritt ist es beispiels- meinen Ausrichtung sowie der Führung und Steuerung tenen Ortsparteien mit. Die vier Parteien (BVI, SP, SVP, EVP) der Gesuche in Rechnung gestellt. Dies hat teilweise weise möglich, Karten für einen Ausflug auf dem Schienen- schafft. Er wird weiterhin zum Wohle aller arbeiten, dies sowie je ein Vertreter der Geschäftsprüfungskommission höhere, teilweise tiefere Gebühren zur Folge. netz der SBB – so genannte «Tageskarten Gemeinde» – über aber, ausgehend von der definierten Ausrichtung, ge- und der Mitarbeitenden der Gemeinde bilden den Pro- Internet zu bestellen und zu bezahlen. Weiter können Keh- zielter tun. jektausschuss. Dieser wird von Gemeindepräsident Beat Im Berichtsjahr hat der Gemeinderat insgesamt 38 Ge- richtmarken, eine Wohnsitzbestätigung, etc. über Internet Giauque präsidiert. Der Ausschuss ist das Bindeglied zwi- suche um Einbürgerung behandelt. Davon betrafen bestellt und bezahlt werden. Wird eine Störung an der Stras- schen dem Auftraggeber (Gemeinderat), der Politik und 21 Gesuche Jugendliche. Sechs Gesuche hat der Ge- senbeleuchtung festgestellt – auch diese können Bürgerin- den übrigen Anspruchsgruppen (Bürgerinnen und Bürger, meinderat abgelehnt, da die Gesuchstellenden keine nen und Bürger bequem über den neuen Online-Schalter Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende Gemeinde, etc.). genügende Integration nachweisen konnten. melden. Die neue Website hat weitere Vorteile. Die Mitar- Der Projektausschuss trägt mit seinem Wissen zur Ent- beitenden der Gemeinde können die Inhalte vollständig sel- wicklung von IFM bei, reflektiert die einzelnen Schritte und Die bearbeiteten Gesuche betrafen folgende Nationa- ber bearbeiten. Drittaufträge sind nicht mehr notwendig. Das 4 bringt eine neutrale Aussensicht ein. litäten: spart Kosten und gewährleistet eine hohe Aktualität. 5 Sicherheit

Sicher auf dem richtigen Weg Der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung sind Von «Wärmebildkamera» ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität. Im letzten Jahr wurden bei der Feuerwehr insgesamt 108 Alarme ausgelöst. Die Alarme betrafen u. a. fünf Ittigen strebt stets Schutz und Sicherheit an – aber Brandfälle, 19 Elementarereignisse, neun Öl/Gas-Unfälle, nicht immer im Alleingang. Wo regionale Lösungen vier Verkehrsunfälle, drei Tierrettungen und 29 Einsätze im bis «Wasserhärte» wirkungsvoller und kostengünstiger sind, werden Zusammenhang mit Insekten. Zusätzlich gab es 34 Fehl- regionale Zusammenarbeitsformen gesucht. alarme. Rasches Handeln und konstruktives Zusammen- arbeiten haben Feuerwehr und Zivilschutz beim Hoch- seinem Stellvertreter gewählt. Unter der neuen Leitung Str. Total Überschrei- In Ittigen handelt regional – Die Stimmbürgerinnen und wassereinsatz im August bewiesen. Durch das optimale wird die GFO neu organisiert und ausgebaut. Kontrollen tungen Prozent Stimmbürger haben letzten Dezember beschlossen, Zusammengehen gelang es, bei den Gebäuden der 1 3’575 257 7,19 den Bereich Zivilschutz der regionalen Zivilschutzor- Hammerwerke Müller in Worblaufen grössere Schäden zu Die Belastung in der Amts- und Vollzugshilfe hat zu- 21’56118111,60 ganisation Bantiger anzuschliessen. vermeiden. genommen. Im Jahr 2005 waren 133 mehr Gerichtsur- 3 444 51 11,49 kunden und Zahlungsbefehle zuzustellen. Dies bedeutet 4 2’334 310 13,28 Ittigen reorganisiert und fördert gleichzeitig die Zu- Neu setzt die Feuerwehr im Brandfalle eine Wärme- einen prozentualen Anstieg von 14.9% gegenüber dem 5 2’414 120 4,97 sammenarbeit – Die Feuerwehr Ittigen hat die Ein- bildkamera ein. Dadurch kann den Einsatzkräften mehr Vorjahr. Im Auftrag der Gemeinde, der Regierungsstatt- 6 1’359 15 1,10 satzzüge 2 und 3 zu einem Einsatzzug zusammen- Sicherheit geboten werden. halter, der Gerichtsbehörden und der Betreibungs- und 78337,50 geschlossen. Bei gemeinsamen Übungen und Ein- Konkursämter wurden insgesamt 1’026 Aufträge erledigt. sätzen arbeitet sie zudem eng mit der Feuerwehr Der Zivilschutz Ittigen ist im Wandel: Zusätzlich wurden während zweier Wochen im Rahmen zusammen. Die Sanitätshilfestelle Rain und die Bereitschaftsan- Bei Ruhestörungen, Streitigkeiten oder bei widerrecht- der Aktion «Geschwindigkeit anpassen» durch den TCS lage Worblaufen sind aufgehoben. Sie werden einer lichen Tierhaltungen interveniert die Kantonspolizei im Geschwindigkeitskontrollen auf verschiedenen Quartier- Ittigen ist der sicherheitspolitischen Entwicklung vor- neuen Nutzung zugeführt. Auftrag der Gemeinde. Der Aufwand der Kantonspolizei strassen durchgeführt. Die Messungen zeigen ein grund- aus – Im Sinne der auf kantonaler Ebene angestreb- Der Mannschaftsbestand wird laufend den sich wird der Gemeinde verrechnet, wenn die Intervention sätzlich positives Bild. Es erfolgen keine Tempoüber- ten Einheitspolizei besorgt die Kantonspolizei in ändernden Bedürfnissen angepasst. Die Mannschaft nicht zur Grundversorgung gehört. Die Einsätze haben schreitungen, die ein hohes Gefahrenpotenzial darstellen. Ittigen bereits seit Mai 2001 den Gemeindepolizei- wurde deshalb von 173 auf117 reduziert. stark zugenommen. Die Statistik sieht wie folgt aus: dienst. Die Gemeinden Allmendingen, Bolligen, Ostermundi- Durch die Schliessung mehrerer Polizeiposten in der gen, Muri bei Bern, und Ittigen bereiten den Jahr Interventionen Kosten Region hat die Kantonspolizei den Posten in Ittigen zu Ittigen testet – Im Januar 2007 ist eine Gesamtübung Betrieb der regionalen Zivilschutzorganisation Bantiger Total Verrechnet einer Polizeiwache mit sechs Mitarbeitenden umfunk- des Gemeindeführungsorgans (GFO) geplant. Diese vor. Federführend ist die zukünftige Standortgemeinde 2003 138 88 11’375.– tioniert. Die Kantonspolizei ist dadurch in Ittigen weiter- wird zeigen, ob die im gesamten Bevölkerungsschutz . 2004 155 89 11’175.– hin sehr präsent. eingeleiteten Massnahmen auch greifen. 2005 250 81 10’550.– Die Angehörigen des Zivilschutzes leisteten insgesamt Lebensmittelkontrolle – Das aus den Grundwasser- Ittigen ist ständig unterwegs – Auf dem Weg zu einer 618 Diensttage. Nebst dem Hochwassereinsatz hat der Bei 30 Geschwindigkeitskontrollen auf dem Gemein- quellen Äschau im Amt Signau stammende Wasser der noch besseren Lebensqualität. Zivilschutz zugunsten der Gemeinschaft gewirkt. Ein- degebiet hat die Kantonspolizei insgesamt 11’695 Fahr- Wasserversorgung Ittigen ist qualitativ einwandfrei. Die sätze fanden im Pflegezentrum tilia, Ittigen, und im Blin- zeuge gemessen. Dabei mussten 903 Ordnungsbussen Gesamthärte des Wassers beträgt 21,7°f (mittelhart). denheim statt. ausgestellt und 34 Personen verzeigt werden. Die Mes- Der Nitratgehalt liegt mit 7 mg/l im gesetzlichen Tole- sungen auf der Worblentalstrasse (1), Worblaufenstrasse ranzwert (40 mg/l). Letztes Jahr wurden 39 Lebens- Das Gemeindeführungsorgan (GFO) steht unter (2), Zulligerstrasse (3), Talweg (4), Grauholzstrasse (5), mittelbetriebe der Gemeinde kontrolliert. In fünf Betrie- neuer Leitung. Der Gemeinderat hat Daniel Dähler zum Papiermühlestrasse (6), Badhausstrasse (7) zeigen fol- ben wurden Mängel bei den Arbeitsprozessen, bei der 6 neuen Stabchef der GFO und Charles Ganguillet zu gendes Bild: Selbstkontrolle und bei den Lebensmitteln beanstandet. 7 Bildung

Kunterbunte Bildungsvielfalt Die Schule ist für Kinder und Jugendliche ein we- Von «Bewegung» bis sentlicher Lebensbereich und ein wichtiges soziales Umfeld. In den letzten Jahrzehnten hat sie zahlreiche Hausdrache Koks Flucht vor den Hexen – Endlich auf zusätzliche Aufgaben ganz oder teilweise übernom- der Bühne stehen, singen und tanzen. Im Wahlfach men, welche vorher der Familie zugewiesen waren. «Musical» durften Kinder der 4. bis 6. Klassen der Pri- «Sprache» Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und marschule Altikofen dies erleben. Barbara Käsermann Elternhaus ist deshalb je länger je wichtiger. Zusam- und Istvan Kalocsay sowie weitere Lehrpersonen, be- menarbeit bedeutet einerseits gemeinsam Verant- gleiteten das Musik- und Theaterprojekt. Die erste Auf- wortung zu tragen, andererseits aber auch, dort klare führung fand im Januar statt. Die selbst gefertigten, auf- Primarschule Ittigen im bernischen Projekt «sims» mit. des OSZ aktiv an einem Tanz- und Videoprojekt. Aus- Abgrenzungen vorzunehmen, wo Eltern und Schule wändigen und farbenprächtigen Kostüme gaben dem Sind wir eine multikulturelle Schule? Die kantonale Sta- löser war der Film «Rhytm is it». Dieser begeisterte unterschiedliche Aufgaben haben. märchenhaften Musical eine auf die Kinder zugeschnit- tistik zeigt, dass in Ittigen 32% fremdsprachige Kinder Hansjürg Sieber, Lehrer am Oberstufenzentrum. Zusam- tene Note. Für alle Beteiligten war das Projekt ein ein- aus der ganzen Welt unterrichtet werden. Für sie alle men mit Martha Kam und Peter Messerli, ebenfalls Lehr- Die Volksschule vermittelt eine grundlegende Allge- maliges Erlebnis und ein grosser Erfolg. ist Deutsch die Zweitsprache. Oft bekunden sie Mühe personen am OSZ, wurden Kontakte zur Musik- und meinbildung. Sie fördert elementare Fähigkeiten und damit. «sims» hat zum Ziel, die Standardsprache Hoch- Tanzszene aufgenommen. Eine schon lange schlum- Fertigkeiten, den Erwerb von Kenntnissen, das Erken- «Schule bewegt» – Im Rahmen des internationalen deutsch besser zu fördern. Das multikulturelle Umfeld mernde Idee und ein interessantes Projekt wurden nen von Zusammenhängen und Entwicklungen so- Jahrs des Sports hat das Bundesamt für Sport die wird vermehrt einbezogen. Den Eltern werden das kan- lanciert und realisiert. Zusammen mit dem Kammer- wie den Aufbau von Haltungen. Sie hilft den Kindern Aktion «Schweiz bewegt» durchgeführt. Der «Start- tonal-bernische Schulsystem und die Erwartungen der orchester der Camerata Bern und dem Tanzensemble das Lernen zu lernen. Diese Bildungsziele werden im schuss» zum Projekt fand in Ittigen statt. Zur Medien- Schule besser verständlich gemacht. des Stadttheaters Bern erarbeiteten die Jugendlichen fachbezogenen und im fächerübergreifenden Unter- orientierung vom 18. Januar kam sogar Bundespräsident eindrücklich Bewegungsszenen zur Musik von Johann richt angestrebt. Samuel Schmid. Aus Ittigen wirkten zehn Klassen mit. «Don’t smoke, be smart» – 290 Jugendliche (98%) ent- Sebastian Bach, Sandor Veress und zu den Bildern von «Schule bewegt» sollte Schülerinnen und Schüler moti- schieden sich für die Teilnahme am Projekt. Die Schüle- Paul Klee. Ziel des Projekts war es, Schülerinnen und Nicht wegzudenken aus der Schule sind Projekte. In vieren, sich ausserhalb des regulären Sportunterrichts rinnen und Schüler des OSZ wollten während des ganzen Schüler mit einer ihnen eher ungewohnten, ja fremden gemeinsamen Erlebnissen erfahren die Kinder das mehr zu bewegen. Schuljahrs auf den Nikotinkonsum verzichten. Im Laufe Welt zu konfrontieren: Der Welt des Tanzes, der klas- «Wir-Gefühl». Sie lernen Verantwortung wahrzuneh- des Schuljahrs schieden insgesamt 30 Jugendliche sischen Musik und der Malerei. Gleichzeitig ging es men – für sich und andere. Peacemaker – Auf Initiative des Schülerinnen- und (13 w und17m) aus. Freiwillig meldete sich kaum jemand darum, mit dem künstlerischen Projekt pädagogische Schülerrats der Primarschule Altikofen wurde das Thema ab. Erst unter Druck eines Tests gaben die Jugendlichen Ziele zu verbinden: Stärkung des Selbstbewusstseins, Ab August 2006 ist es so weit – das Bildungsange- «Gewalt» angegangen. Unterstützt wurde das Projekt zu, Nikotin konsumiert zu haben. Dies verdeutlicht, Steigerung des Selbstwertgefühls, Mut machen, sich bot in Ittigen wird um die Tagesschule erweitert. durch das «National Coalition Building Institute». Enga- wie wichtig Kontrollen sind. 260 der 290 Jugendlichen bewegen und auftreten zu können sowie die Sprache giert halfen Kirche, Jugendarbeit, Elternrat, Primarschul- (89,7%) blieben ihrem Vorsatz treu (Vorjahr: 90,3%). Sie des Körpers kennen zu lernen. Die intensiven Probe- 2005 – ein Jahr der schulischen Abwechslung! Kun- kommission, Judoclub und die Präventionsstelle der widerstanden dem Rauchen – bravo! Die Standhaften arbeiten, die Zusammenarbeit mit Musikerinnen und terbunt, vielseitig und interessant. Kantonspolizei mit. Zusammen mit der Lehrerschaft wur- wurden belohnt und konnten Mitte Juni eine Extravor- Musikern, Tänzerinnen und Tänzern sowie Choreogra- den so genannte «Ateliers» durchgeführt. Dadurch ent- stellung des Films «In good company» besuchen. fen waren für die Jugendlichen ein eindrückliches, prä- stand eine seit langem gewünschte Zusammenarbeit. gendes und unvergessliches Erlebnis. Die Aufführungen Anfang Dezember fand eine Friedenswoche statt. Mit Im Rahmen des Projekts gaben einige Jugendliche an, im Zentrum Paul Klee waren ein grosser Erfolg. grossem Eifer arbeiteten die Kinder in den verschiede- Wasserpfeife geraucht zu haben. Ein neuer Trend bei nen «Ateliers» mit. den Jugendlichen ist zudem das Tabakkauen. Tagesschule – Die Gemeindeversammlung stimmte am 7. Dezember 2005 der Einführung der Tagesschule zu. sims – sprachliche Integration in multikulturellen Schu- Kleeprojekt – Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten Ab 14. August 2006 können Kinder vom Kindergarten 8 len. Seit August 2005 arbeiten der Kindergarten und die des Zentrums Paul Klee beteiligten sich zwei 8. Klassen bis zur 9. Klasse vom neuen Angebot profitieren. 9 Kultur–Freizeit– Sport

Für die Gesundheit Es gibt tausend Krankheiten aber nur eine Gesund- Von «Ausleihen» bis heit. Zu dieser bzw. Ihrer Gesundheit wollen wir In der Gemeindebibliothek Ittigen stehen heute rund etwas beitragen. 19’100 Medien zur Ausleihe bereit. Während der Öff- nungszeiten leiht die Bibliothek pro Stunde durch- Wenn wir unsere Bürgerinnen und Bürger zu einem schnittlich 96,88 Medien aus. Insgesamt sind die Aus- «Chasseral» kulturellen Anlass oder beispielsweise die Seniorin- leihen im letzten Jahr auf total 125’938 angestiegen. Im nen und Senioren zu einem gemütlichen Beisam- Jahr 2004 waren es 115’543. Dies entspricht einer Zu- mensein einladen, bieten wir Gelegenheiten, Musse nahme von 9%. zu üben. Musse braucht jeder Mensch. Sie ist not- Bulletti, Robert Muster und Alfred Rufer gilt für ihren Auch im 2005 konnten die Seniorinnen und Senioren wendig, um Körper und Geist zu pflegen, um die Die Gesamtzahl 2005 teilt sich wie folgt auf: unermüdlichen Einsatz ein herzliches Dankeschön. wiederum Abwechslung beim kulturellen Angebot der Gesundheit zu bewahren. Ittigen verfügt über eine sehr gute und umfangreiche Gemeinde finden. Im Juni nahmen rund 250 Personen Medien Anzahl Infrastruktur. Trotzdem ist es teilweise nicht möglich, alle am Ausflug für Seniorinnen und Senioren teil. Aus- Gemeinschaft und Sport können in Ittigen in den Bücher für Erwachsene 35’784 Bedürfnisse der Vereine vollständig abzudecken. Das flugsziel waren das und der Kanton Solothurn. zahlreichen Ortsvereinen gelebt und erlebt werden. Bücher für Kinder und Jugendliche 49’911 Departement Kultur-Freizeit-Sport ist aber stets bestrebt, Nach einem kurzen Abstecher entlang dem Bielersee Die Gemeinde ist stets bestrebt, die Vereine in ihrem Bücher für Fremdsprachige 1’442 nach Möglichkeit Lösungen zu suchen. ging es ins «Florida» nach Studen zu Kaffee und Kuchen Wirken zu unterstützen: Nicht zuletzt für Sie und Ihre Sprech-Kassetten 17’342 und anschliessend mit fünf Autocars Richtung Solothurn Gesundheit. Musik-Kassetten/CDs 8’808 Der Kleintheaterkredit in der Höhe von Fr. 5’000.– wurde zum Zvieri/Znacht auf den Chasseral. Videos/DVDs 10’890 im 2005 an das Puppentheater Bösiger/Frauchiger in Lesen ist für den Geist das, was Bewegung für den CD-ROM 1’761 Ittigen vergeben. Mit der Vergabe des Kleintheaterkre- Am Seniorennachmittag im November haben ebenfalls Körper ist – ein Beitrag zu Ihrer Gesundheit. dits anerkennt der Gemeinderat besondere kulturelle knapp 250 Personen teilgenommen. Der Nachmittag Die Gemeinde investiert jährlich rund Fr. 370’000.– in Leistungen. Mariann Bösiger und Kathrin Frauchiger leis- wurde mit Darbietungen der Seniorenturner aus Ittigen Tun Sie für sich und Ihre Gesundheit möglichst oft den Betrieb der Gemeindebibliothek. ten mit ihren Produktionen einen wichtigen Kulturbeitrag: sowie Turnerinnen aus Ostermundigen umrahmt. Sie wur- etwas Gutes. Mit einer sportlichen Betätigung in einem Mit ihrem Puppentheater führen sie die Jüngsten in die den von Margot Aeschlimann geleitet. Haben die Turne- Ortsverein, mit etwas Musse beim Besuch eines kul- Die Ortsvereine leisten einen wichtigen Beitrag zum Welt der Kultur ein. rinnen und Turner vielleicht ein paar Seniorinnen und turellen Anlasses, beim Lesen eines Buches aus der Gemeinschaftssinn. Sie wirken integrativ und oftmals Senioren motiviert, auch mitzuturnen und etwas für ihre Gemeindebibliothek, beim Nutzen der Freizeitanlagen, auch präventiv. Die Gemeinde unterstützt die Ortsverei- Der Song «Old Man River» ist eine unvergängliche Melo- Gesundheit zu tun? Es wäre schön. Mit einer musikalischen etc. Denn: Gesundheit haben Sie nur eine. ne daher jährlich mit finanziellen Beiträgen in der Höhe die aus der Geschichte des Musicals. Zu «Old Man Einlage hat zusätzlich auch die Musikschule Worblental von insgesamt rund Fr. 55’000.–. Zusätzlich stellt die River» bzw. zum Musical Show Boat hat die Gemeinde mitgewirkt. Die Seniorinnen und Senioren konnten zudem Gemeinde nach ihren Möglichkeiten kostenlos Infra- im November ins Stadttheater Bern eingeladen. Leider zu den Klängen des Trios «Benni» das Tanzbein schwingen. struktur für die Vereinstätigkeiten zur Verfügung. Im Jahr war die Vorstellung bei weitem nicht ausgebucht. War 2005 haben die Vereine die Infrastruktur der Gemeinde die eher negativ geprägte Kritik in einer Tageszeitung der Und noch das Wichtigste zum Nachmittag der Senio- während rund 6’900 Stunden für Trainings, Übungen, Grund für die geringe Nachfrage? Wir wissen es nicht. rinnen und Senioren – der Frauenverein. Ohne das etc. kostenlos benutzt. Dabei betreffen rund 6’200 Stun- Was wir wissen, die Bürgerinnen und Bürger die der Ein- Engagement und den grossen Einsatz des Frauenver- den Dauerbelegungen und 700 Stunden Einzelbele- ladung gefolgt sind, waren begeistert. Begeistert von der eins könnte der Anlass nicht durchgeführt werden. Der gungen. Im 2005 wurden die Schul- und Sportanlagen Inszenierung, von der Handlung, von den kräftigen Stim- Frauenverein bereitet den Anlass zusammen mit der an 27 Wochenenden von den Vereinen beansprucht. Die men sowie von der Stimme und der schauspielerischen Gemeinde vor, bewirtet die Teilnehmenden und ist, in intensive Nutzung der Schul- und Sportanlage stellt für Leistung der Sopranistin Noëmi Nadelmann, etc. Zur Zusammenarbeit mit dem Abwart, auch für das Auf- die Anlageverantwortlichen immer wieder eine Heraus- nächsten Stadttheatervorstellung lädt die Gemeinde im räumen zuständig. Dem Frauenverein gilt an dieser 10 forderung dar. Den Abwarten Stefan Bichsel, Sandro Jahr 2007 ein. Stelle ein besonders grosses Merci. 11 Gesundheit und Soziales

Kooperativ gestaltend Gestützt auf das vom Regierungsrat verabschiedete Steu- erungskonzept haben Ittigen und Bolligen die Zusammen- «Leben ist Veränderung – wer sich nicht verändert, Von «Alterspolitik» bis arbeit der regionalen offenen Kinder- und Jugend- wird auch verlieren was er bewahren möchte» arbeit Ittigen-Bolligen geprüft. Eine eigentliche Zusam- Gustav Heinemann menarbeit der Ittiger Informationsstelle für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit (info ittigen) und der Damit Veränderung gelingen kann, braucht es die Jugendarbeit Bolligen bestand schon. In den letzten «Kinder- und Jugend- Ideen und Motivation aller am Veränderungsprozess Jahren wurden regelmässig gemeinsame Projekte durch- Beteiligten. In diesem Sinne sind auch die darge- geführt. Im September stimmten die Gemeinderäte von stellten Projekte mehrheitlich Produkte engagierter Ittigen und Bolligen der Vereinbarung über die Zusam- Zusammenarbeit. menarbeit in der regionalen offenen Kinder- und Jugend- arbeit» arbeit Ittigen-Bolligen zu. Der Zusammenschluss der beiden Institutionen Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinden Ittigen und Das Zusammengehen der beiden Gemeinden bedeutet Leitbild Integration; weit über den Normen der Gesundheits- und Fürsor- Bolligen zur regionalen offenen Kinder- und Jugend- für alle eine fachliche Bereicherung. Synergien werden Evaluationsbericht IMP aus dem Jahr 2004 mit Vertie- gedirektion (GEF). Pro sozial arbeitende Person sind in arbeit Ittigen-Bolligen stellt sowohl für die Anbieten- besser genutzt. Vorteile der Zusammenarbeit sind weiter: fung (Interviews mit Schlüsselpersonen/Institutionen); Ittigen bis zu 99 Fälle bzw. Dossiers zu betreuen und den wie auch für die Nutzenden einen Gewinn dar. Die geografische Nähe. Durch ein grösseres Einzugs- Ergebnisse Ittiger Tagung «Jugend und Alkohol» vom zu bewirtschaften. Die GEF geht von 80 bis maximal gebiet können mehr Kinder und Jugendliche ange- April 2005; 100 Dos-siers pro Vollzeitstelle aus. Eine Arbeitsgruppe setzte sich im vergangenen Jahr sprochen werden. Bedarfs- und Ressourcenanalyse Schulsozialarbeit intensiv mit den künftigen Inhalten von info ittigen aus- Die bereits existierenden Freundschaften zwischen vom Juli 2005. Fallzahlen auf einen Blick: einander. Herausgekommen sind differenzierte Ein- Kindern und Jugendlichen aus beiden Gemeinden. Mit satzbereiche in den Schwerpunktthemen «Prävention» gemeinsamen Projekten können sie vertieft werden. Die Bevölkerung von Ittigen hatte im März 2005 Gele- Bereich Anzahl Fälle pro 2005 und «Integration». Gegenseitiger Nutzen von fachlichen Ressourcen. genheit, in der Zukunftswerkstatt zum Thema «für eine Sozialhilfe aktive Alterspolitik in der Gemeinde» mitzuwirken. Die Wirtschaftliche Hilfe 327 Im März 2005 engagierten sich über 60 Ittigerinnen Der Bereich «Prävention» wurde seit 2000 im Projekt engagierte Mitarbeit von über 60 Ittigerinnen und Ittigern Präventive Beratung 94 und Ittiger beim Erarbeiten eines Altersleitbilds. Der IMP (Ittiger Modell Prävention) bearbeitet. Dieses lief zeigte lösungsorientierte Massnahmen auf. Der Gemein- Vormundschaft/Kindesschutz Projektausschuss leitete daraus zahlreiche Massnah- Ende 2005 aus. Die Prävention soll nun in die bereits derat wird das Altersleitbild und die aufgezeigten Mass- Vormund. Mandate 119 men «für eine aktive Alterspolitik in der Gemeinde» ab. bestehende Struktur von info ittigen integriert werden. nahmen demnächst beraten. Gefährdungsmeldungen 18 Diese werden demnächst dem Gemeinderat vorge- Aus diesem Grund ist die zukünftige Ausrichtung der Berichte/Gutachten 6 legt. Stelle für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit zu Die Fallzahlen im Bereich der Sozialhilfe sind im letzten Pflegekinderaufsicht 3 prüfen und ihr Auftrag neu zu definieren. Mit einbe- Jahr gesunken. Insgesamt hatte die Abteilung Soziales Vaterschaftsabklärungen/Unterhaltsverträge 17 Obwohl die Sozialfälle zahlenmässig zurückgingen, zogen werden dabei auch die Bereiche «Gesundheit» im Vergleich zum Vorjahr 121 Fälle weniger zu bearbei- nahm der Umfang der bestehenden Dossiers be- und «Integration». Klar ist bereits auch, dass professio- ten. In der wirtschaftlichen Sozialhilfe beträgt die Re- Total Fälle 584 trächtlich zu. Die Abteilung Soziales war gefordert neller Handlungsbedarf in den Bereichen Integration, duktion 8,5%. Trotzdem ist die Belastung der Abteilung Neue Fälle 179 und musste reagieren. Gewalt- und Suchtprävention sowie in den bereits be- Soziales nicht zurückgegangen. Die laufenden Dossiers Neue wirtschaftliche Hilfe 106 stehenden Angeboten von info ittigen besteht. Wie der sind komplexer und aufwändiger geworden. Sprach- Neue präventive Beratung 73 neue Auftrag von info ittigen aussehen wird, ist jedoch liche und kulturelle Unterschiede sowie mangelnde Abgeschlossene Fälle wirtschaftliche Hilfe 56 noch offen. Nebst den Vorgaben des kantonalen Steu- berufliche Qualifikationen gestalten das Eingliedern je Abgeschlossene Fälle präventive Beratung 105 erungskonzepts über die offene Kinder- und Jugend- länger je schwieriger. Diese Situation wirkt sich stark und Vormundschaft arbeit werden zusätzliche Grundlagen in die weitere Pla- negativ auf den Beratungs- und Betreuungsaufwand Total abgeschlossene Fälle 161 12 nung einbezogen. Es sind dies: aus. Die Belastung der Sozialarbeitenden liegt dadurch Total Fälle per 31.12. 423 13 Tiefbau und Gemeindebetriebe

Wertvolles Leitungssystem im Untergrund Von «Abwasser- Eine wertvolle und moderne Infrastruktur leistet im Ittiger Untergrund seit Jahrzehnten kaum bemerkt ihren Dienst. Die Abwasserentsorgung: Ein immens wichtiger Bereich. Einer, der oft in Vergessenheit ge- anlagen» bis «Wert- rät. Mit dem Drücken oder Ziehen der WC-Spülung Mit der Erarbeitung der generellen Entwässerungs- verschwindet das Abwasser in ein kilometerlanges, planung (GEP) im Jahre 2001 hat die Gemeinde Ittigen fein verästeltes Kanalisationsnetz, das sich über das einen wichtigen Grundstein für die nachhaltige Planung Siedlungsgebiet der Gemeinde erstreckt. Für die Bür- der Siedlungsentwässerung gelegt. Der GEP dient dem erhaltung» gerinnen und Bürger ist mit dem Schliessen des Was- Departement Tiefbau und Gemeindebetriebe als Pla- serhahns die Abwasserentsorgung erledigt. Nicht nungsinstrument für: so für das Departement Tiefbau und Gemeindebe- die Sanierung der bestehenden Abwasserleitungen triebe. Zusammen mit dem stetigen Wachstum der und -anlagen; Um den Wert der bestehenden Abwasserleitungen zu Nebst dem Betrieb und Unterhalt der Abwasseranlagen Gemeinde ist im Untergrund ein sehr wertvolles und die Planung neuer Abwasserbauwerke und sichern, das Grundwasser zu schützen und einen stö- wurden im Bereich Tiefbau und Gemeindebetriebe die komplexes Abwasserleitungsnetz entstanden. Dieses die Umsetzung einer modernen und gesetzeskonfor- rungsfreien Betrieb zu gewährleisten, ist es nötig, die nachfolgenden Investitionen und Werterhaltungen rea- muss unterhalten, gewartet, erneuert und auf die men Siedlungsentwässerung im öffentlichen und pri- geplanten Sanierungsmassnahmen umzusetzen. lisiert: neuen Bedürfnisse der Siedlungspolitik ausgebaut vaten Bereich. Worblaufen, Entwicklungsschwerpunkt Strassen- werden. Eine kontinuierliche und frühzeitige Sanierung der vor- anlage mit Kreisel Fischrainweg und Werkleitungen Der Zustandsbericht Kanalisation, als Teil der gesamten handenen Schäden im Kanalisationsnetz verhindert (Fr. 1’317’000.–) Um den Wert und die Funktionstauglichkeit der kost- GEP, beinhaltet den baulichen Zustand der einzelnen Folgeschäden, ermöglicht vereinfachte Sanierungs- Instandstellung der Bushaltestellen Aespliz, baren Abwasserleitungen und -anlagen zu erhalten, Abwasserleitungen, der Kontrollschächte und der Son- methoden (Kanalinnensanierungen mittels Robotertech- Talgut-Zentrum, Krankenheim, Tilia und Bellevue ist es unerlässlich, in geeignete Erneuerungs- und derbauwerke. Die Kanalzustände wurden mit Kanal- nik) und schützt spätere Generationen vor hohen Sanie- (Fr. 97’000.–) Werterhaltungsmassnahmen zu investieren. Das Ziel fernsehaufnahmen durch externe Fachfirmen erhoben. rungskosten. Belagsanierung Fussweg Längfeldstrasse-Grau- lautet, mit neuester Sanierungstechnik Kosten ein- Mit der Auswertung der Videoaufnahmen und der Klas- holzstrasse (Fr. 17’000.–) zusparen und Verkehrsbehinderungen durch Bau- sierung der Schäden in Dringlichkeitsstufen konnte der Seit 2002 hat das Departement Tiefbau und Gemeinde- Ittigenstrasse, Kanalsanierung (Fr. 71’000.–) stellen zu vermeiden. notwenige Sanierungsbedarf und die Dringlichkeit der betriebe Kanalisationsleitungen im Kanalinnensanie- Papiermühlestrasse, Erweiterung und Sanierung einzelnen Sanierungen festgelegt werden. rungsverfahren erfolgreich erneuert. Die schadhaften Kanalisation (Fr. 176’000.–) Leitungen wurden teilweise örtlich repariert oder durch Parkplatz Hubelgut, Belagsinstandstellung Auf den Kanalfernsehaufnahmen wurden bei diversen einen Schlaucheinbau (Inliner) auf der ganzen Kanal- (Fr. 11’000.–) Kanalisationsleitungen Betriebsabnutzungen, Alterser- länge saniert. Worblaufenstrasse, Ersatz Wasserleitung scheinungen, undichte Stellen und Schäden durch Set- (Fr. 201’000.–) zungen festgestellt. Diese entstanden durch Verkehrs- Für die kommenden Jahre sind weitere Sanierungs- Mettlermattstrasse, Ersatz Wasserleitung lasten und Geländebewegungen. etappen am Kanalisationsnetz geplant. (Fr. 49’000.–)

Undichte und schadhafte Abwasserleitungen gefährden Kenndaten Abwasserleitungssystems sind: Bei allen Investitionen und Tätigkeiten sind ganzheitliche das Grundwasser, verursachen Mehrkosten bei der Ab- Neuwert der Abwasseranlagen: 50 Mio. Franken Lösungen mit einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhält- wasserreinigung und beeinträchtigen die Funktions- Länge der gemeindeeigenen Kanalisationsleitungen: nis stets oberstes Ziel. tauglichkeit des Leitungsnetzes. Im schlimmsten Fall ver- 42’000 m 14 hindern sie das Abfliessen des Abwassers. Angeschlossene Einwohnende: 10’735 15 Planung

Vorausschauend und steuernd Ein Hauptanliegen der Raum- und Entwicklungspla- Von «Verdichten» bis nung ist es, die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung aufeinander abzustimmen. Nur so gelingt es, die hoch gesteckten Ziele der Nachhaltigkeit zu erreichen und Im Entwicklungsschwerpunkt ESP Worblaufen werden eine gute Lebensqualität zu erhalten. Mitte 2006 die ersten Arbeitsplätze im neuen Dienstleis- «Verkehr» tungsgebäude W200 bezogen. Dieses ist nach einer äus- Konkret heisst dies, dass die Entwicklung vorwiegend serst kurzen Bauzeit entstanden. Durch seine Grösse und an den Orten stattfinden muss, die von den öffentli- seine elegante Gestaltung wird das Gebäude ein weite- chen Verkehrsmitteln gut erschlossen sind. In Ittigen rer herausragender Merkpunkt in Worblaufen darstellen. sind das vor allem die Gebiete rund um die drei Bahn- Im Bau ist die Verlängerung der Bahnhofunterführung. Eine massvolle städtebauliche Verdichtung und eine dem zwischen dem Niesenweg und der Hausmattstrasse an- stationen Worblaufen, Papiermühle und Ittigen. Diese Mit dieser wird das neue Bürogebäude direkt an den Ort angemessene Nutzungsmischung werden ange- dererseits projektiert. Mit dem Bau der erforderlichen sind folgerichtig die drei Schwerpunkte der gegen- Bahnhof angeschlossen. Eine optimale umweltschonende strebt. Zusammen mit einem attraktiven Bahnhofplatz soll Erschliessungsanlagen wird demnächst begonnen. Un- wärtigen Planungs- und Bautätigkeit. Hier ist einiges Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr ist gewähr- eine neue Identität entstehen. Es gilt nun, die überzeu- gefähr 170 neue Bürgerinnen und Bürger werden in eini- geschehen und etliches in Vorbereitung. leistet. gendste Idee des Studienauftrags weiter zu entwickeln gen Jahren die rund 68 Eigentumseinheiten bewohnen. und zu einer Überbauungsordnung auszuarbeiten. Von In Planung steht zudem die zweite Etappe der Über- Auch gilt es, sich über die künftige Wohnbautätigkeit Dem ersten «Baustein» sollen weitere folgen. Mit der dieser wird dann auch das Schicksal der gemeindeeige- bauung Kirschenacker im Eyfeld. Gedanken zu machen. In einigen wenigen Jahren wer- gegenwärtigen Verlegung des Bahndepots des RBS nen Liegenschaften an der Grauholzstrasse abhängen. den die letzten Reserven an Wohnbauland überbaut werden die Voraussetzungen dazu geschaffen. Anstelle Wenn die genannten Überbauungen realisiert sind, ist sein. Wie geht es danach weiter? Soll und kann die des heutigen Depots soll gegenüber dem Bürohaus Im Umfeld der dritten Bahnstation zeichnet sich eben- die Reserve an Wohnbauland ausgeschöpft. Im Inte- Bevölkerung noch wachsen? Ist geeignetes Wohn- W200 ein zweites Dienstleistungsgebäude entstehen. falls eine positive Entwicklung ab. Anstelle der heute resse einer massvollen Bevölkerungsentwicklung sind bauland vorhanden oder wo kann solches geschaffen Entsprechende Studien sind in Arbeit. bestehenden gewerblichen Nutzung der so genannten mittelfristig Nutzungsverdichtungen und Neueinzonun- werden? Antworten auf diese Fragen soll die einge- «Adhesa-Gebäude» könnte man sich hier eine gemisch- gen unumgänglich. Der Gemeinderat ist sich dessen be- leitete Teilrevision der Ortsplanung geben. Auch im zweiten Entwicklungsschwerpunkt, demjenigen te Wohn- und Dienstleistungsnutzung vorstellen. Dies- wusst. Er hat eine Teilrevision der Ortsplanung an die rund um die Bahnstation Papiermühle, bewegt sich eini- bezügliche Abklärungen laufen. Eine interessante Stu- Hand genommen. In ungefähr zwei Jahren soll die Ge- Mit der Siedlungsentwicklung nimmt zwangsläufig ges. Auf einem Teil des Gurit-Worbla-Areals sind drei die zeigt das Potenzial auf, welches dieser zentrale, meinde über angepasste zeitgemässe Planungs- und auch der Verkehr zu. Umweltverträgliche Lösungen mächtige feingliedrige Gebäude entstanden. Sie beher- durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossene Stand- Entwicklungsinstrumente verfügen. können nur gemeinsam mit den Nachbargemeinden, bergen das neue Verwaltungszentrum des eidgenössi- ort aufweist. der Region und dem Kanton gefunden werden. Auf schen Departements Umwelt, Verkehr, Energie, Kommu- Siedlungs-, Arbeitsplatz- und Bevölkerungswachstum allen Ebenen sind diesbezügliche Projekte in Arbeit. nikation UVEK. Rund 1’100 Personen arbeiten dort. Ihren Qualitätsvolle und nachhaltige Siedlungsentwicklung verursachen zwangsläufig Verkehr. Wie soll und kann Die Gemeinde wirkt dabei mit und vertritt bestmög- Arbeitsweg legen sie mehrheitlich mit den öffentlichen heisst, das Arbeiten und Wohnen näher zueinander zu der heutige und künftige motorisierte Individualverkehr lich ihre Interessen. Verkehrsmitteln zurück. Eine qualitätsvolle Landschafts- bringen. Kurze Wege können umweltfreundlich zu Fuss, umweltverträglich gestaltet werden? Das ist die grosse gestaltung und das Ufer des angrenzenden renaturierten mit dem Fahrrad oder zumindest mit dem öffentlichen Ver- Herausforderung. Da der Verkehr nicht an den Gemein- Worblelaufs ermöglichen ihnen, sich in der Nähe des kehrsmittel zurückgelegt werden. Neben Arbeitsplätzen degrenzen Halt macht, sind teil- und überregionale Arbeitsorts zu erholen. sollte auch Wohnraum angeboten werden können. In Lösungen gefragt. Verschiedene Studien und Abklä- Ittigen gibt es nur noch einige wenige unüberbaute rungen sind in Arbeit. In diesem Zusammenhang wirkt Fünf Planungsteams zeigten auf, wie sich das Gebiet rund Wohnzonen. Erfreulicherweise tut sich in diesen einiges. die Gemeinde unter anderem beim Agglomerations- um die Bahnstation Papiermühle weiter entwickeln könn- programm Verkehr und Siedlung Region Bern, bei der te. Durch gezielte Massnahmen soll die bestehende hete- Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser sind zwi- Korridorstudie Bern Nord und bei der Planung Ent- 16 rogene Siedlungsstruktur künftig aufgewertet werden. schen dem Dorfmatt- und Niesenweg einerseits sowie wicklungsschwerpunkt Wankdorf mit. 17 Umwelt

Nachhaltige Entwicklung Am Erdgipfel in Rio de Janeiro im Jahre 1992 ver- Von «Erdkröten» bis pflichteten sich 180 Länder eine «Agenda 21» einzu- führen. So auch die Schweiz. Dieses breit angelegte Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert verfolgt das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung. Dabei sind «Sonnenschutz» die Dimensionen Wirtschaft, Gesellschaft und Um- welt zu berücksichtigen. Bei der weltweit anerkann- ten Definition geht es darum, «den heutigen Gene- 2005 – ein Jahr mit vielen Umweltaktivitäten. Nachste- rationen zu ermöglichen, ihre Bedürfnisse zu decken, hend sind nur einzelne erwähnt… Haut- und Sonnenschutz Zum Wohle der Luftreinhaltung führt die Feuerungs- ohne dabei die Möglichkeiten der künftigen Gene- Die Ozonschicht ist dünn. Die ungefilterten Ultraviolett- kontrolle bei Öl- und Gasheizungen regelmässig gesetz- rationen zu schmälern». Die Städte und Gemeinden Artenschutz Strahlen und das damit verbundene Hautkrebsrisiko lich vorgeschriebene Rauchgasmessungen durch. Im spielen mit ihren unterschiedlichen Aufgaben und Sobald die Witterungsverhältnisse es zulassen, begin- nehmen auch in unseren Breitengraden stark zu. Die letzten Jahr wurden 456 Heizungsanlagen überprüft. der Bürgernähe eine Schlüsselfunktion beim Umset- nen im zeitigen Frühjahr die Laichwanderungen der Gesundheitskommission führte deshalb im letzten Acht überschritten die Grenzwerte der Luftreinhalte- zen nachhaltiger Entwicklungsprogramme. Deshalb Amphibien. In Ittigen ist die Wanderung einer Erdkrö- Jahr zum Thema Haut- und Sonnenschutz eine Infor- verordnung. Entsprechend musste eine Sanierungsfrist wurde am Gipfel festgelegt, dass alle Gemeinwesen tenpopulation besonders augenfällig. Vom Winterquar- mationskampagne für Schulen und die Öffentlichkeit verfügt werden. eine «Agenda 21» ausarbeiten sollten. tier im Schermenwald wandern diese Tiere in den Ober- durch. Über 450 Schülerinnen und Schüler der Mittel- wasserkanal der Worble zum Laichen. Privatpersonen und Oberstufe wurden über die Problematik und mög- Mobilität Ittigen kommt dieser Aufforderung im Umweltbereich sammeln, mit Hilfe der Gemeinde, die durch den Stras- liche Präventivmassnahmen informiert. Die Einwohne- Unter dem Slogan «Ittigen bewegt – steigen Sie ein» nach, indem seit 2000 ein nach ISO 14001 zertifi- senverkehr und bauliche Hindernisse gefährdeten rinnen und Einwohner hatten an einem Aktionstag Gele- lancierte die Landschafts- und Umweltkommission im ziertes Umwelt-Management-System betrieben wird. Amphibien ein. Sie bringen diese sicher zum Laichge- genheit, sich informieren zu lassen. Die neue Informa- Frühjahr zum Thema Mobilitätsverhalten eine Bevölke- Nebst dem Auftrag die Umweltleistungen kontinu- wässer. Mit dieser Massnahme wird den geschützten tionsbroschüre fand regen Absatz. rungsumfrage. Interessierte Betriebsführende konnten ierlich zu verbessern, verpflichtet das Zertifikat unter und auf der roten Liste stehenden Tieren geholfen. Im sich zudem im Rahmen dieser Aktion ausführlich über anderem auch das Einhalten der gesetzlichen Auf- Einzugsbereich Schermenwald-Kirschenacker gibt es Luftreinhaltung den Nutzen und die Chancen moderner und nachhal- lagen. eine weitere Erdkrötenpopulation. Für die Kröten wer- Die Luftschadstoff-Anzeige «Papiermühle» ist schweiz- tig ausgerichteter Mobilitätskonzepte informieren. Die den zurzeit Schutzmassnahmen abgeklärt. Sie sollten weit einzigartig. Die Anlage veranschaulicht die aktuel- Umfrage bei der Bevölkerung brachte im Zusammen- Als gesamtheitliches Führungsinstrument wird das nach Möglichkeit im Verlaufe 2006 realisiert werden. len Luftmesswerte. Während der Sommermonate zeigt hang mit dem öffentlichen Verkehr positive Rückmel- im Aufbau begriffene Ittiger Führungsmodell (IFM) sie die Schadstoffkonzentrationen von Ozon (O ) und im dungen. Rund ein Drittel der Antwortenden nutzt den zukünftig auch die Grundsätze der nachhaltigen Ent- 3 Unser Siedlungsraum ist stark beansprucht. Die regel- Winter diese von Feinstaub (PM10) an. Die BECO – öffentlichen Verkehr regelmässig während der ganzen wicklung beinhalten. mässige Pflege und der fachgerechte Unterhalt ver- Berner Wirtschaft, Abteilung Immissionsschutz – be- Woche. Annähernd 25 Prozent immerhin noch an drei schiedener Biotope in der Gemeinde Ittigen sind wich- treibt die Messanlage beim Gemeindehaus in eigener bis vier Tagen pro Woche. Über 90 Prozent betrachten tige Arbeiten zum Erhalt naturnaher Lebensräume für Regie und stellt die aktuellsten Messdaten kostenlos zur sowohl die RBS-Bus-Linienführungen wie auch deren gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mit dem Umsetzen Verfügung. Im Jahr 2005 konnte der Grenzwert der Luft- Takt als gut bis sehr gut. Trotz den grundsätzlich posi- der ökologischen Qualitätsverordnung auf landwirt- reinhalteverordnung beim Ozon während 213 Stunden tiven Rückmeldungen wird sich die Gemeinde auch schaftlich genutzten Flächen wird diesen Aspekten zu- nicht eingehalten werden. Beim lungengängigen Fein- mit den Negativbewertungen befassen. Mit den verant- sätzlich Rechnung getragen. Die Landwirte werden in staub wurde der Grenzwert an elf Tagen überschritten. wortlichen Stellen wird nach Optimierungsmöglichkei- die Aufgabe mit einbezogen. Den zuständigen Kommissionen ist es wichtig, die ten gesucht. Bevölkerung mit dieser Anlage auf die gesundheits- Vielfalt ist Teil der Lebensqualität – die Artenvielfalt dem- schädlichen Luftschadstoffbelastungen aufmerksam 18 zufolge eine Bereicherung für uns alle! zu machen und zum Umdenken anzuregen. 19 Hochbau

Wohnen in Ittigen Die Anforderungen an Bauten verändern sich stetig Von «Umnutzung» bis und damit auch die Rahmenbedingungen des Bau- bewilligungsverfahrens.

Sanierungen, Umbauten und Neubauten verändern «Mobilfunkantennen» zusehends das Orts- und Landschaftsbild. Die einge- zonten Landreserven in der Gemeinde Ittigen sind knapp. Überbauungen auf freien Landflächen sind in Projektierung und diverse Projekte, welche eine bau- liche Verdichtung erwirken, sind in Ausführung.

In Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmal- pflege wurden diverse Projekte begleitet und reali- siert. Im Jahre 2005 zeugten diverse grosse Bauvorhaben henden Gewerbe- und Dienstleistungsgebäuden nach ungsangebote, das heisst unter anderem für Tages- in Ittigen von einer lebhaften Bautätigkeit. Zunehmend kleineren Umbauarbeiten neue Gewerbebetriebe ein- schulen, interessieren. An der Gemeindeversammlung Die Anzahl Gesuche für Mobilfunkantennen wächst erfahren bestehende Quartiere, verbunden mit einer gezogen. vom 7. Dezember 2005 wurde die Errichtung eines stetig. Insbesondere für das Aufrüsten bestehender baulichen Verdichtung, eine Umstrukturierung. Dane- Tagesschulangebots beschlossen. Die Planung für die Anlagen und für die Mitbenützung durch weitere ben werden die letzten Wohnzonen überbaut. Gebäude werden für einen bestimmten Zweck erstellt. baulichen Massnahmen in der Primarschule Rain sind Mobilfunkanbieter wurden Gesuche eingereicht. Im Im Laufe der Zeit verändern sich sowohl ihr Zustand als im Gange, so dass die Tagesschule auf das Schuljahr Zuge einer ganzheitlichen Beurteilung wurden lau- Im Eyfeld ist die erste Etappe der Überbauung Kirschen- auch die Bedürfnisse der Nutzenden. Sanierungen, Um- 2006/07 rechtzeitig eröffnet werden kann. fend Informationen beim Kanton und weiteren Fach- acker vollendet. Das Baugesuch für die zweite Etappe liegt und Neubauten sind die Folge. Dies gilt auch für die stellen angefordert. Pendente Gesuche werden mit vor. Sechs Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 79 Woh- Liegenschaften der Gemeinde. Durch die Umstrukturierungen des Zivilschutzes sind zwei der Auflage eines Qualitätssicherungsystems be- nungen und einer Einstellhalle mit 81 Abstellplätzen sind Zivilschutzanlagen für andere Zwecke freigegeben wor- willigt. Die verbindlichen Rahmenbedingungen rich- geplant. Die Planungsarbeiten für die Erweiterung des Oberstu- den. Die Sanitätshilfestelle unter dem Primarschuzhaus ten sich nach dem Bundesgerichtsentscheid vom fenzentrums sind im Gange. Neue Unterrichtsformen Rain sowie der Bereitschaftsraum am Fischrainweg 9 in 10. März 2005. Für die Überbauung Roney liegt das Baugesuch vor. führten zu einem veränderten, grösseren Raumbedarf. Worblaufen werden mit finanzieller Hilfe des Bundes Drei Mehrfamilienhäuser, vier Doppeleinfamilienhäuser Die Aufstockung auf dem bestehenden Mitteltrakt so- «rückgebaut» und umgenutzt. Die Räume werden teil- und zwei Einfamilienhäuser mit zwei Einstellhallen und wie die weiteren Baumassnahmen werden ab Sommer weise vermietet und zum Teil durch die Primarschule Rain Autounterständen sind geplant. 2006 realisiert. und den Werkhof Ittigen beansprucht.

Westlich der Station Papiermühle ist ein intensiver Um- Das bestehende Raumangebot im Kindergarten - Die Baubewilligungsverfahren werden zukünftig mit strukturierungsprozess im Gange. Das so genannte laufen hat nicht mehr den geltenden Normen entspro- Unterstützung der Elektronik abgewickelt. Dafür wurde Gurit-Worbla-Areal erhält ein neues Gesicht. Das Un- chen. Ein regulärer Kindergartenbetrieb war kaum mehr die Software «GemDat» angeschafft. Damit werden Bau- ternehmen selber hat sich auf die mittleren Bereiche zu- möglich. Im Zusammenhang mit der ebenfalls erforder- projekte administriert und überflüssige Arbeitsgänge rückgezogen und diese seinen Bedürfnissen angepasst. lichen baulichen Sanierung ist der Kindergarten ver- vermieden. Mit «GemDat» ist es jederzeit möglich, auf Östlich davon ist das Verwaltungszentrum des UVEK grössert worden. Knopfdruck detailliert Auskunft über den Stand eines (Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kom- Baubewilligungsverfahrens zu erhalten. Der Betrieb wird munikation) entstanden. Im westlichen Teil der Indus- Veränderungen in der Gesellschaft führen dazu, dass demnächst aufgenommen. 20 triezone, gegenüber dem Stufenbau, sind in den beste- sich immer mehr Eltern für familienergänzende Betreu- 21 Finanzen

Dienstleistungen für andere Im Dienstleistungszentrum der Gemeinde wird seit Von «Leintücher» bis 2002 ein Erfassungszentrum Steuern (ESZ) betrieben. Erinnern Sie sich noch an das umständliche Ausfüllen Mit dem Einrichten des ESZ wollte die Gemeinde den der Steuererklärungen? Nun ist es bereits fünf Jahre Bürgerinnen und Bürgern ein rasches Verarbeiten der her, seit letztmals die doppelseitigen Steuererklärungen, Steuererklärungen gewährleisten und die Voraus- die so genannten «Leintücher» auszufüllen waren. Mit «Erfassungszentrum setzungen für eine gute und fehlerfreie Veranlagung der einjährigen Veranlagung hat sowohl für die Steuer- durch die kantonale Steuerverwaltung schaffen. pflichtigen, als auch für den Bereich Steuern einiges ge- ändert. Dank einer guten Organisation und qualifiziertem Steuern» Aushilfspersonal erreichte die Gemeinde, dass be- Das neue Steuergesetz und die damit verbundenen reits im ersten Jahr aus anderen Erfassungszentren Reorganisationen bei der Steuerveranlagung hatten zur Steuererklärungen übernommen werden konnten. Folge, dass die kantonale Steuerverwaltung ab dem Ittigen half andern Gemeinden bei personellen Eng- Steuerjahr 2001 nur noch 25 Zentrumsgemeinden (ESZ) Im ESZ Ittigen werden heute rund 18’000 Steuererklä- konnte gefestigt und verstärkt werden. Es ist nicht aus- pässen. Bald stellte sich heraus, dass es sinnvoll ist, mit der Erfassung der Steuererklärungen beauftragen rungen verarbeitet und eingelesen. Das ESZ erwirt- geschlossen, dass künftig weitere Aufgaben, auch von das ESZ Ittigen zu vergrössern. Im Jahr 2004 schloss wollte. Vorgesehen war, die Gemeinde Ittigen dem ESZ schaftet in der Zwischenzeit Gewinn. Dies obwohl ab anderen Gemeinden, den Zentrumsgemeinden über- sich die Gemeinde Zollikofen dem ESZ Ittigen an. Worb zuzuteilen. Durch geschicktes Verhandeln erreich- 2006 eine dritte Aushilfsangestellte im Stundenlohn be- geben werden. Weitere folgten und folgen! te Ittigen jedoch, dass der Bereich Steuern seit dem Jahr schäftigt ist. Das Motto lautet: «Gewinnbringend arbei- 2002 den Status eines ESZ erhielt. Somit erfasst Ittigen ten und Stellen schaffen». Statistik zu den erfassten Steuererklärungen im ESZ Im ESZ Ittigen werden heute also nicht nur Dienst- die Daten der Steuererklärungen selber. Ittigen: leistungen für Ittigen selber, sondern auch für ande- Bisher gelang es nicht, auch die Nachbargemeinde re Gemeinden erbracht. Zwei Ziele wurden damit angestrebt und erreicht: Bolligen zum Anschluss ans ESZ Ittigen zu bewegen. Jahr Gemeinde Anzahl Steuererklärungen Kostenreduktion – Mit dem Erfassen der eigenen Trotz mehrmaliger Anfragen hat die Gemeinde Bolligen 2002 Ittigen 6’700 Steuererklärungen konnten die an den Kanton für das bisher kein Interesse signalisiert, sich dem ESZ Ittigen Ostermundigen 1’000 Verarbeiten der Steuererklärungen zu zahlenden Kos- anzuschliessen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Worb 1’000 ten minimiert werden. dies zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen wird. Total 8’700 Volle Kostendeckung – Pro erfasste Steuererklärung 2003 Ittigen 6’700 wird die Gemeinde entschädigt. Durch das Erfassen Steuern und UMS (Umwelt-Management-System). EZS Worb 5’000 einer grösseren Anzahl Steuererklärungen ist die volle Auch in diesem Bereich kann ein kleiner Erfolg verzeich- Total 11’700 Kostendeckung garantiert. Weil aus den Gemeinden net werden. Mit der Übernahme der Gemeinden Zolli- 2004 Ittigen 6’800 Worb und Ostermundigen zusätzliche Steuererklä- kofen, Urtenen-Schönbühl und musste der Zollikofen 5’500 rungen erfasst werden konnten, gelang dies bereits Transport der Steuererklärungen geklärt werden. Damit Total 12’300 im ersten Betriebsjahr des ESZ. nicht jede Gemeinde wöchentlich mit den Steuerer- 2005 Ittigen 6’700 klärungen nach Ittigen fahren muss, organisierten die Zollikofen 5’700 Seit dem Jahr 2004 werden zusätzlich die Steuererklä- beteiligten Gemeinden einen «Sammeltransport». So fährt Total 12’400 rungen der Gemeinde Zollikofen erfasst. Ittigen setzte wöchentlich nur ein Auto zwischen den Gemeinden hin ab Ittigen 6’700 sich zum Ziel, weitere Gemeinden fürs ESZ zu gewin- und her. 2006 Zollikofen 5’900 nen. Seit Januar 2006 erbringt Ittigen auch für die Ge- Urtenen-Schönbühl 3’200 meinden Urtenen-Schönbühl und Moosseedorf Leis- Das ESZ Ittigen ist mittlerweile im Kanton Bern eines Moosseedorf 2’100 22 tungen im Bereich Steuern. der grössten. Die Position gegenüber dem Kanton Total 17’900 23 Aus der Jahres- rechnung 2005

Für einmal nimmt die Gemeinde Ittigen das Jahreser- gebnis als das entgegen, was es ist: ausserordentlich, erfreulich und gut!

Die Jahresrechnung schliesst um 9,461 Mio. Franken besser als veranschlagt ab. Vor dem Bilden zusätzli- cher Abschreibungen und der Äufnung des Eigen- kapitals beträgt der Ertragsüberschuss 9,791 Mio. Franken.

Während die Steuern der natürlichen Personen allge- mein bekannten Trends folgen (Stagnation, leicht stei- gende oder allenfalls sogar rückläufige Tendenz), zeig- Wichtige Zahlen zur Rechnung 2005 Artengliederung RG VA RG ten die Steuern der juristischen Personen im 2005 ein und zum Vergleich: in 1’000 Fr. 2005 2005 2003 hoch erfreuliches Bild. Bei den Gewinn-, Holding- und Aufwand 53’817 48’295 47’312 Kapitalsteuern vereinnahmte Ittigen statt der budge- Rechnungsergebnis 2005 RG Personalaufwand 7’471 7’356 7’337 tierten 2,746 Mio. Franken deren 12,620 Mio. Franken in 1’000 Fr. 2005 Sachaufwand 6’921 7’561 6’446 (+ 9,874 Mio. Franken). Demgegenüber wurden die Aufwand 46’251 Passivzinsen 744 953 849 budgetierten Werte bei den natürlichen Personen Abschreibungen Finanzvermögen Abschreibungen 7’566 2’791 3’224 (Einkommen und Vermögen) um 0,811 Mio. Franken Steuern, übrige Guthaben –395 Entschädigungen und Beiträge 27’612 27’211 25’588 verfehlt. Finanzvermögen –34 Einlagen in Spezialfinanzierungen 2’405 1’365 2’552 Bildung Delkredere –215 Interne Verrechnungen 1’098 1’058 1’316 Unter den höchst positiven Ergebnissen des Steuer- Ertrag 58’700 ertrags drohen andere, ebenfalls wichtige und erfreu- Ergebnis brutto 11’805 Ertrag 58’700 48’625 47’172 liche Entwicklungen in den Hintergrund zu geraten. So Abschreibungen Steuern und Abgaben 34’836 25’770 23’689 haben zum positiven Ergebnis auch die Entwicklungen Verwaltungsvermögen Konzession, Vermögenserträge 1’705 1’690 1’963 des Personal- und Sachaufwands (– 0,473 Mio. Fran- Harmonisierte Abschreibungen –2’014 Entgelte 10’358 10’216 9’901 ken), des Zinsendienstes (– 0,209 Mio. Franken) und Übrige Abschreibungen –4’908 Anteile, Rückerstattungen, Beiträge 10’545 9’613 9’992 der Abschreibungen (– 0,282 Mio. Franken) beige- Ergebnis 2005 4’883 Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 158 278 311 tragen. Übertrag auf Eigenkapital 4’883 Interne Verrechnungen 1’098 1’058 1’316 Ausgeglichene Rechnung 2005 0 Voranschlag 2005 330 Ergebnisse 4’883 330 –140 Rechnung 2005 9’791 Besserstellung 9’461 Finanzkennzahlen RG RG RG in % 2005 2004 2003 Selbstfinanzierungsgrad  –2’597.02 211.73 13.64 Selbstfinanzierungsanteil  24.46 10.13 1.77 Zinsbelastungsanteil  –0.01 0.38 0.52 Kapitaldienstanteil  4.38 6.60 7.64 Bruttoverschuldungsanteil  46.46 69.53 56.47  24 Investitionsanteil 5.51 8.79 12.93 25