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Name Bereich Information V.-Datum Deges Deutsche Einheit Rechnungslegung/ Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 11.11.2010 Fernstraßenplanungs- und -Bau-GmbH Finanzberichte 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau-GmbH

Berlin

Jahresabschluss vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009

Inhalt

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01 . Januar bis 31. Dezember 2009

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses 2009

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

1. Aufgaben der Gesellschaft

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Planung und Baudurchführung (Bauvorbereitung und Bauüberwachung) von und für Bundesfernstraßen oder wesentliche Teile davon im Rahmen der Auftragsverwaltung gemäß Artikel 90 Grundgesetz. Entsprechendes gilt für vergleichbare Verkehrsinfrastrukturprojekte in der Baulast der Gesellschafter einschließlich zugehöriger Aufgaben. Die Beauftragung erfolgt jeweils auf der Grundlage des Inhouse-Modells durch Dienstleistungsverträge mit dem beauftragenden Gesellschafter.

Gesellschafter der DEGES sind:

• Bundesrepublik Deutschland

• Land

• Freie Hansestadt Bremen (seit Dezember 2009)

• Freie und Hansestadt

• Land Mecklenburg-Vorpommern

• Freistaat Sachsen

• Land Sachsen-Anhalt

• Land Schleswig-Holstein

• Freistaat Thüringen

Die Gesellschafter haben die DEGES mit der Planung und/oder Baudurchführung

• eines Großteils der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit – Straße (im Weiteren VDE-Projekte – Straße genannt) — seit 1991 — • von Zubringerprojekten zu diesen (im Weiteren VDE-Zubringer genannt) — seit 1999 —

• von sonstigen Straßenprojekten der Länder (Bundesfern- und Landesstraßen) — seit 2002 —

• des Tunnelrohbaus inkl. Roh- und Ausbau der Stationen für den City-Tunnel im Rahmen eines gemeinsamen Eisenbahnprojektes des Freistaates Sachsen mit DB Netz AG und DB Station & Service AG — seit 2003 — sowie

• von Projekten der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost (Brückenbaumaßnahmen über Bundeswasserstraßen) — seit 2008 — beauftragt.

Daneben hat die DEGES folgende Aufgaben:

• Betreuung von Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP)-Projekten sowie Konzessionen für Tank- und Rastanlagen

• spezielle fachbezogene Aufträge vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie

• die Mitwirkung am weiteren Auf- bzw. Ausbau des Finanzsteuerungs- und Zahlungsverkehrssystems der Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft mbH (VIFG) zur Verteilung der streckenbezogenen Autobahnnutzungsgebühr inkl. des diesbezüglichen Zahlungsverkehrs. Der Vertrag mit der VIFG lief Anfang 2010 aus.

Im Berichtsjahr wurde die DEGES mit folgenden wesentlichen Aufträgen neu betraut:

• vom Bund, vertreten durch das BMVBS mit der Programmkoordinierung des baulichen Sofortprogramms im Rahmen des Ausbauprogramms zur Erweiterung von Autobahnparkplätzen für LKW auf prioritären Rastanlagen

• von Brandenburg mit der Planung und Baudurchführung der weiteren Streckenabschnitte auf der A 14 AS Wittenberge – Landesgrenze Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern

• vom Freistaat Sachsen mit der Planung und Baudurchführung der B 96 (Westtangente Bautzen in mehreren Bauabschnitten)

• vom Freistaat Thüringen mit der Planung und/oder Baudurchführung verschiedener Ortsumgehungen (Bad Lobenstein, Wurzbach, Dermsdorf, Wasungen) und mit der Planung und Baudurchführung der Erweiterung der LKW-Stellplätze auf verschiedenen Rastanlagen sowie

• von der Freien Hansestadt Bremen mit der weiteren Planung und Baudurchführung der A 281 inklusive der Zubringer B 6 n und B 212 n.

Die Kernkompetenz der DEGES liegt in dem erworbenen Know-how und der Lösungskompetenz für komplexe Aufgabenstellungen und aller damit zusammenhängenden planerischen, technischen, rechtlichen und kaufmännischen Fragen sowie in einem qualifizierten Kosten-, Termin- und Qualitätsmanagement von:

• Planung, Flächenerwerb, Bauvorbereitung,

• Baudurchführung und -überwachung

• bis zur schlüsselfertigen Übergabe für anspruchsvolle Verkehrsinfrastrukturprojekte.

Dies gilt sowohl für eine Realisierung im Rahmen:

• der konventionellen Beschaffung (Haushaltsfinanzierung) als auch

• der Umsetzung als ÖPP-Projekt. Die DEGES konzentriert sich auf die Aufgaben des Projektmanagements als Bauherr und Hausherr und bedient sich weitestgehend für die eigentlichen Planungs-, Grunderwerbs-, Bauvorbereitungs- sowie Bauüberwachungsleistungen geeigneter Dienstleister (Ingenieurbüros etc.). Hoheitliche Funktionen nimmt die DEGES nicht wahr.

2. Projektportfolio

Der Auftragsbestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Auftragsvolumen gesamt per Länge/Anzahl 31.12.2009 davon offen km Mio. € Mio. € VDE-Projekte – Straße 1.221,0 9.781,2 821,6 (davon: Bau- und Grunderwerbsausgaben (brutto) (9.054,7) (790,6) Ingenieurkosten (netto)) (726,5) (31,0) Straßenprojekte außerhalb VDE 596,6 3.149,9 2.017,5 (davon: Bau- und Grunderwerbsausgaben (brutto) (2.906,6) (1.882,6) Ingenieurkosten (netto)) (243,3) (134,9) Summe Straßenprojekte 1.817,6 12.931,1 2.839,1 (davon: Bau- und Grunderwerbsausgaben (brutto) (11.961,3) (2.673,2) Ingenieurkosten (netto)) (969,8) (165,9) City-Tunnel Leipzig (netto) 4,2 640,0 149,3 Wasserstraßenprojekte (brutto) 4 22,5 22,0 Brückenbauwerke Gesamt am 31.12.2009 1.821,8 13.593,6 3.010,4 Gegenüber dem Vorjahr wurde die Übersicht zum Auftragsbestand der Straßenprojekte um die betreuten Ingenieurleistungen ergänzt, da die Anzahl der Planungsaufträge ohne gleichzeitige Beauftragung der Baurealisierung deutlich zugenommen hat.

Zum Bilanzstichtag betreut die DEGES damit neben ihrer ursprünglichen Aufgabe, der Betreuung eines Großteils der VDE-Projekte, ein Projektvolumen von 3,8 Mrd. € an neuen Aufgaben. Das sind 28 % des Auftragsvolumens der betreuten VDE-Projekte.

Das offene Auftragsvolumen beträgt mehr als 3,0 Mrd. €.

3. Chancen- und Risikobeurteilung

Die Gesellschaft nimmt bei der Akquirierung und Durchführung ihrer Aufträge nicht im Sinne des Vergaberechts am Wettbewerb teil, sie steht jedoch im ständigen Vergleich mit den ansonsten in dieser Branche agierenden Strukturen: der Auftragsverwaltung der Länder sowie — was Teilbereiche betrifft — den Consultants. Dieser Vergleich eröffnet sowohl Chancen als auch Risiken für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

Besonders positiv bewertet die Gesellschaft:

• ihr umfassendes Projektmanagement-Potential für die Planung und Realisierung komplexer bzw. technisch sehr anspruchsvoller Verkehrsinfrastrukturprojekte,

• ihr Erfahrungswissen für die Betreuung von ÖPP-Projekten und Konzessionen für Tank- und Rastanlagen auf der Basis des vorhandenen kaufmännischen, juristischen und technischen Potentials,

• das bei der Aufgabenerledigung erzielte Kosten-/Leistungsverhältnis (vgl. auch die Kennzahlen in Ziff. 4.4) sowie

• ihr Angebot zur personellen Verflechtung und Kooperation mit der Verwaltung ihrer Gesellschafter (Ressourcennutzung).

Diese Aspekte haben im Berichtsjahr nicht nur bereits vorhandene, sondern auch einen weiteren Auftraggeber — die Freie Hansestadt Bremen — dazu bewogen, der Gesellschaft beizutreten und neue Projekte zu übertragen.

Angesichts der nachhaltigen Bestrebungen der Länder zur Straffung ihrer Verwaltung wächst die Rolle der DEGES als zusätzliche bzw. gemeinsame Ressource der Gesellschafter für komplexe und länderübergreifende Aufgabenstellungen. Dies wird auch in den im Berichtsjahr neu definierten Detailunternehmenszielen deutlich.

Die Risiken für ihre Tätigkeit und ihre weitere Entwicklung schätzt die Gesellschaft wie folgt ein:

Bestandsgefährdende Risiken bzw. Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Sinne des § 289 Abs. 1 HGB bestehen aufgrund der Finanzierungsregelung in § 4 des Konsortialvertrages grundsätzlich nicht, da der Bund bzw. die Länder die gesamten Verwaltungskosten der Gesellschaft tragen, so dass keine ungedeckten finanziellen Belastungen bei der Gesellschaft verbleiben.

Ungeachtet dessen bestehen bestimmte Risiken im Rahmen der termin-, kosten- und qualitätsgerechten Planung sowie Baudurchführung der jeweiligen Projekte.

Schwerpunktrisiken sind hierbei insbesondere: • Sicherung eines qualitativ und quantitativ bedarfsgerechten Personalbestandes entsprechend dem Aufgabenvolumen,

• Auswirkungen von Leistungsstörungen bei der Vertragsabwicklung,

• mangelnde Qualität beauftragter Unternehmen,

• Störungen im Bauablauf aufgrund fehlerhafter Entwurfsplanungen,

• Abweichungen zwischen geplantem und tatsächlichem Mittelabfluss,

• Versagen des internen Präventionsmechanismus in punkto Korruption.

Zur Beseitigung bzw. Eindämmung dieser sowie zur Aufdeckung bisher unerkannter Risiken hat die Geschäftsführung ein Risikomanagementsystem in die Führungs- und Steuerungsprozesse der DEGES integriert, welches permanent geprüft und weiterentwickelt wird. Zur weiteren Reduzierung des Risikos, das sich aus Korruptionsfällen ergeben könnte, wurde im Berichtsjahr eine entsprechende Compliance-Richtlinie erarbeitet und Anfang 2010 in Kraft gesetzt.

4. Geschäftsverlauf 2009 sowie Lage der Gesellschaft

4.1 Stand der wesentlichen Projekte

4.1.1 Straßenprojekte

Die übertragenen VDE-Projekte – Straße (1.221,0 km) sind bis auf das 2006 übertragene Projekt (achtstreifige Erweiterung der A 10 zwischen AD Nuthetal und AD Potsdam) vollständig geplant, d. h. das Planfeststellungsverfahren ist eingeleitet oder bereits abgeschlossen. Mit der Verkehrsfreigabe des letzten Abschnitts in Thüringen ist die A 38 Göttingen – Halle (A 9) durchgehend für den Verkehr freigegeben. Damit sind insgesamt bereits 1.121,9 km (91,9 %) unter Verkehr, weitere 69,0 km (5,7 %) sind im Bau.

Der Grunderwerb ist auf der gesamten Strecke in Bearbeitung.

Bei den VDE-Zubringern ist die Planung für 114,0 km (82,3 %) abgeschlossen. Die fertiggestellte Strecke blieb mit 80,1 km (57,8 %) gegenüber 2008 unverändert. Weitere 17,0 km (12,3 %) sind im Bau.

Der Grunderwerb ist auf der gesamten Strecke in Bearbeitung.

Bei den sonstigen Straßenprojekten betreut die DEGES insgesamt 458,0 km, davon:

• 257,8 km Planung und Bau

• 24,7 km nur Bau

• 175,5 km nur Planung

Ausgehend von dieser Differenzierung ist eine globale Aussage zum Realisierungsstand der sonstigen Straßenprojekte wie bei den VDE -Projekten oder deren Zubringern nicht möglich. Die diesbezüglich nachfolgenden Darstellungen erfolgen daher je Unterkategorie der sonstigen Straßenprojekte. Auf eine Darstellung der Projekte, die hinsichtlich des Baus auf die DEGES übertragen sind, wurde verzichtet, da deren Realisierung erst in den kommenden Geschäftsjahren beginnt.

Hinsichtlich des Standes der Straßenprojekte wird auf die nachfolgende Detaildarstellung verwiesen.

Unabhängig von der Projektrealisierung erbringt die DEGES ihre Leistungen bei den Straßenprojekten gegenüber den Auftraggebern grundsätzlich in zwei Teilleistungen. Die erste Teilleistung betrifft die Planung und Baudurchführung bis zur Verkehrseröffnung. Die zweite Teilleistung betrifft die verwaltungsmäßige Übergabe der Verkehrsabschnitte.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden weitere Teilleistungen 1 sowie erstmals Leistungen der Teilleistung 2 abgerechnet. Die folgende Übersicht zeigt den Zuwachs der abgerechneten Teilleistungen sowie den kumulierten Stand:

Zuwachs 2009 Stand gesamt

Verwaltungskosten Länge Verwaltungskosten Länge netto netto km Mio. € km % Mio. € Teilleistung 1 VDE-Projekte Straße 32,6 29 1.018,8 83 787,4 Straßenprojekte außerhalb VDE 18,1 26 60,3 10 42,9 Summe Teilleistung 1 50,7 55 1.079,1 59 830,3 Teilleistung 2 Straßenprojekte außerhalb VDE 1,8 0,1 1,8 1 0,1 Summe Teilleistung 2 1,8 0,1 1,8 1 0,1 Im Detail ergibt sich bei der Bearbeitung der Straßenprojekte für das Jahr 2009 folgender Fortschritt:

Insgesamt liegen die Arbeiten bei den Straßenprojekten im Zeit- und Kostenplan. Schwierigkeiten im geplanten Projektablauf entstehen jedoch in zunehmendem Maße durch zeitliche Verzögerungen aufgrund von Vergabenachprüfungsverfahren bzw. Klagen gegen die Planfeststellungsbeschlüsse einzelner Projekte.

4.1.2 City-Tunnel Leipzig

Beim Projekt City-Tunnel Leipzig konnten der Haltepunkt Semmelweisstraße, die Trog- und Tunnelbauwerke der Südrampe und die einzelnen Tunnelabschnitte der Ost- und Weströhre abgenommen und an die DB Netz AG übergeben werden.

Am Bayerischen Bahnhof wurde der Portikus an seinen alten Standort zurückverschoben.

Die gesamten Rohbauarbeiten der Stationen Bayerischer Bahnhof und Wilhelm-Leuschner-Platz sowie die Überwerfungsbauwerke nördlich des Hauptbahnhofes einschließlich der Trogbauwerke der Nord- und Westrampe konnten fertig gestellt werden. In den Stationen Markt und Hauptbahnhof wurden die wesentlichen Rohbauarbeiten an der Stationshülle abgeschlossen. Im Bereich des Hauptbahnhofes konnte die zur bergmännischen Unterfahrung erforderliche Vereisungsanlage nach ca. zwei Jahren Betriebszeit abgeschaltet werden. Aufgrund von kostenerhöhenden Faktoren für die Projektteile Sachsen und Bahn wurde ausgehend von den konkreten Entwicklungen im Berichtsjahr eine Kostenfortschreibung durchgeführt.

Die Verzögerungen infolge eines Vergabenachprüfungsverfahrens bei der Vergabe des Loses D (Ausbau der Stationen) haben zu einer Verschiebung des Inbetriebnahmetermins des Projektes in das Jahr 2013 geführt.

4.1.3 Wasserstraßenprojekte

Die von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost beauftragten Planungen für Brückenbaumaßnahmen über Bundeswasserstraßen wurden fortgesetzt.

Im Jahr 2009 wurden die Variantenuntersuchungen für alle vier Bauwerke abgeschlossen. Gegenwärtig wird für zwei Bauwerke die Baugrunduntersuchung durchgeführt. Nach Vorlage der Ergebnisse kann die Vorplanung abgeschlossen werden. Für ein Bauwerk werden bereits die Entwurfsunterlagen (Ausführungsplanung) erstellt.

4.2 Geschäftsvolumen

Im Fünfjahresvergleich wurden folgende Bau-, Grunderwerbs- und Ingenieurkosten für die einzelnen Projekte aufgewendet, und es waren folgende Geschäftskosten (Personal- und Sachkosten) der DEGES für deren Umsetzung notwendig:

Fünfjahresübersicht

Straßenprojekte 2009 2008 2007 2006 2005 Bauausgaben (brutto) Mio. € 300 328 313 504 703 Ausgaben für A-Modell A 4 Hörselberge (brutto) Mio. € 20 22 1 Grunderwerbsausgaben (brutto) Mio. € 12 18 27 22 40 Ingenieurkosten (netto) Mio. € 28 25 25 39 40 Geschäftskosten (netto) Mio. € 18 18 19 20 22 City-Tunnel Leipzig Projektkosten (netto) Mio. € 89 123 116 104 51 Geschäftskosten (netto) Mio. € 3 4 4 3 2 Wasserstraßenprojekte Zweckausgaben (brutto) Mio. € 0,5 Geschäftskosten (netto) Mio. € 0,2 0,1 Geschäftsvolumen Mio. € 471 538 505 692 858 Umsatzerlöse Mio. € 59 20 58 475 102 Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter 213 211 220 240 243 (einschl. Geschäftsführung) Personalaufwand (netto) Mio. € 16 16 17 18 18 Die unterschiedliche Darstellung der Kosten mit bzw. ohne Einbeziehung der Umsatzsteuer (brutto/netto) resultiert aus den abweichenden Möglichkeiten zum Vorsteuerabzug der jeweiligen Endverbraucher (Bund, DB Netz AG, DB Station & Service AG oder DEGES).

Die Reduzierung des Geschäftsvolumens entspricht im Wesentlichen dem geplanten Rückgang der Bau- und Grunderwerbsausgaben für Straßenprojekte und der CTL-Projektkosten gegenüber dem Vorjahr.

4.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2009 hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund der Reduzierung des Vorratsvermögens um ca. 11 Mio. € verringert. Die entscheidenden Aktiva sind weiterhin die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen und geleisteten Anzahlungen sowie die abgegrenzten Umsatzsteuern auf die erhaltenen Mittelzuweisungen des Bundes und der Länder.

Auf der Passivseite stehen diesen insbesondere die genannten Mittelzuweisungen selbst sowie die sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gegenüber.

Die Finanzierung der Gesellschaft ist gesichert und gestaltet sich bei den einzelnen Projekten unterschiedlich, wie nachfolgend erläutert:

Die Bau- und Grunderwerbskosten (Zweckausgaben) bei den Straßen- und Wasserstraßenprojekten trägt fast ausschließlich die Bundesrepublik Deutschland, bzw. bei Landesstraßen das jeweilige Bundesland. Die Kosten für Ingenieurleistungen sowie die Geschäftskosten der DEGES (Verwaltungskosten) werden bei den VDE-Projekten – Straße projekt- und länderbezogen je zur Hälfte vom Bund und dem betroffenen Land getragen. Bei den Straßenprojekten außerhalb VDE und allen anderen übertragenen Aufgaben bis auf die Wasserstraßenprojekte erfolgt die Finanzierung der Verwaltungskosten ausschließlich durch das jeweilige Land bzw. den jeweiligen Auftraggeber. Bei den Wasserstraßenprojekten erfolgt die Finanzierung der Geschäftskosten über die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost, während die Ingenieurkosten hier zu den Zweckausgaben gehören.

Beim Projekt City-Tunnel Leipzig werden die Bau-, Grunderwerbs- und Ingenieurkosten (hier Projektkosten genannt) von der DB Netz AG bzw. der DB Station & Service AG getragen, die sich wiederum fast ausschließlich beim Bund bzw. dem Freistaat Sachsen refinanzieren. Die Geschäftskosten der DEGES trägt der Freistaat Sachsen.

Auf dieser Grundlage hat die DEGES im Berichtsjahr folgende Mittelzuweisungen erhalten: Straßenprojekte City-Tunnel Leipzig Wasserstraßenprojekte (brutto in Mio. €) (brutto in Mio. €) (brutto in Mio. €) für für Verwaltungs- für für für für vom/von Zweckausgaben kosten Projektkosten Geschäftskosten Projektkosten Geschäftskosten Bund 271,1 13,6 Brandenburg 1,2 1,4 Mecklenburg- 7,4 3,7 Vorpommern Sachsen 25,2 11,5 3,5 Sachsen-Anhalt 0,0 4,5 Thüringen 25,6 9,3 Hamburg 5,0 Schleswig-Holstein 0,0 6,3 Bremen DB Netz AG/DB 88,9 Station & Service AG WSD Ost 0,5 0,3 Insgesamt 330,5 55,3 88,9 3,5 0,5 0,3 Wie bereits in den Vorjahren weist die Gesellschaft einen Gewinn i. H. v. 5.150 als angemessene Verzinsung des Stammkapitals aus.

4.4 Leistungsbezogene Kennzahlen

Die Gesellschaft hat 2009 die Analyse der einzelnen Kostenarten und -relationen sowohl im Planungs- und Bausektor als auch im Grunderwerb der Projekte fortgesetzt und in Kennzahlen dargestellt.

Zentrale Kennzahlen sind weiterhin das Verhältnis der Verwaltungskosten zzgl. USt (Ingenieur- und Geschäftskosten) zu den Zweckausgaben (Bau- und Grunderwerbsausgaben), die Kosten je km Strecke sowie die Kosten je ha erworbener Fläche im Grunderwerb. Diese Benchmarks dienen der internen Steuerung und Sicherstellung einer kostengünstigen Projektabwicklung.

Betrachtet man den bisherigen Geschäftsverlauf und dessen Prognose bis 2014, so ergibt sich für die VDE-Projekte – Straße (ohne das Projekt A-Modell A 4 Hörselberge) folgendes Verhältnis der Verwaltungskosten zu den Zweckausgaben (aktuelle Zweckausgaben = 100 %):

Das dargestellte Verhältnis der kumulierten Verwaltungskosten zu den kumulierten Zweckausgaben ist in der Zukunft allerdings nur dann zu realisieren, wenn es gelingt, weiterhin den Personalbestand am Aufgabenumfang auszurichten. Ein Maßstab hierfür ist das Verhältnis der jeweiligen Jahreswerte, das neben der eigentlich entscheidenden Kennzahl der kumulierten Werte ebenfalls ausgewiesen ist.

Bis zum Abschluss der Projekte strebt die Geschäftsführung bei den VDE-Projekten einen Prozentsatz der Verwaltungskosten an den Zweckausgaben von deutlich unter 15 % an. Die genannten Zweckausgaben beziehen sich dabei auf den Stand 05/1998, der ersten belastbaren haushaltsmäßigen Veranschlagung der Bau- und Grunderwerbskosten.

Weitere wichtige Kennzahlen sind die Zweckausgaben und Verwaltungskosten je km fertig gestellter Strecke bzw. je ha benötigter Fläche. Die km-Kosten für die VDE-Projekte – Straße werden nach den Kriterien vierstreifiger Neubau und sechsstreifige Erweiterung getrennt ausgewiesen und stellen sich wie folgt dar: Die aktuellen Planwerte liegen im Bereich des vierstreifigen Neubaus um 46 Tsd. € pro Kilometer günstiger und im Bereich der sechsstreifigen Erweiterung um 854 Tsd. € pro Kilometer höher als die im Jahr 1998 veranschlagten Werte. Letzteres liegt insbesondere an den Kostensteigerungen in den aktuell laufenden Projekten für Materialien und Löhne. Das Verhältnis der aktuellen Soll-Verwaltungskosten zu den Soll-Zweckausgaben 1998 beträgt beim vierstreifigen Neubau 13,6 % und bei der sechsstreifigen Erweiterung 13,7 %.

Betrachtet man die im Grunderwerb anfallenden Kosten für die benötigten Flächen je Streckenkilometer, ergeben sich folgende Kennzahlen:

durchschnittlicher Flächenbedarf (einschl. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen) • VDE-Projekte 21,4 ha/km • Straßenprojekte außerhalb VDE 18,9 ha/km • Erweiterungsstrecken (alle Projekte) 14,1 ha/km • Neubaustrecken (alle Projekte) 24,9 ha/km durchschnittliche Erwerbskosten 18.900 €/ha (incl. aller Entschädigungen, Nebenkosten und Gebühren) Verwaltungskosten 2.500 €/ha 4.5 Personalentwicklung

Am Ende des Geschäftsjahres betrug der Personalbestand (ohne Geschäftsführung) 212 Mitarbeiter. Davon waren 141 im technischen Geschäftsbereich, 60 im kaufmännisch-juristischen Geschäftsbereich sowie 11 in den der Geschäftsführung gemeinsam zugeordneten Organisationseinheiten tätig. Eine Auszubildende absolviert zurzeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau.

Von der durchschnittlichen Gesamtbelegschaft (213 Mitarbeiter einschl. Geschäftsführung) waren 31 Mitarbeiter in der Kernverwaltung (Finanz- und Rechnungswesen, Personal und allgemeine Verwaltung ohne eigene operative Mitarbeiter) tätig. Seit 1995 hat sich das Verhältnis der Mitarbeiteranzahl der Kernverwaltung zur Gesamtbelegschaft wie folgt entwickelt: Mit der Übernahme der Aufträge in Bremen zum 1. Januar 2010 sind die Arbeitsverhältnisse der bis 2009 mit der Aufgabenerledigung beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bremer Gesellschaft für Projektmanagement im Verkehrswegebau mbH (GPV) gemäß § 613a BGB auf die DEGES übergegangen. Es handelt sich hierbei um insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen 15 dem technischen Geschäftsbereich und eine Mitarbeiterin dem kaufmännisch-juristischen Geschäftsbereich zugeordnet werden. Entsprechend erhöht sich der Personalbestand ab dem Jahr 2010.

4.6 Personelle und organisatorische Änderungen

Seit dem 1. Januar 2009 ist Herr Baumbach kaufmännisch-juristischer Geschäftsführer der DEGES.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2009 sind organisatorische Änderungen in Kraft getreten. Im technischen Geschäftsbereich wurde aufgrund des Aufgabenzuwachses aus Hamburg und Schleswig-Holstein ein dritter Projektbereich P 3 gebildet. Der Projektbereich P 3 ist für die Projekte in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein zuständig. Dem Projektbereich P 1 obliegt die Betreuung der Projekte in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der Projektbereich P 2 ist für die Thüringer Projekte verantwortlich.

Im kaufmännisch-juristischen Geschäftsbereich erfolgte die organisatorische Zusammenlegung des Rechtsbereiches R 1 und des Bereiches Grunderwerb R 2 zu einem Bereich Recht/Grunderwerb R.

Mit dem Beitritt der Freien Hansestadt Bremen zur Gesellschaft und der Einrichtung einer Bremer Zweigstelle zum 1. Januar 2010 wurde ein neuer Projektbereich P 4 eingerichtet, der für die Projekte in Bremen zuständig ist.

Bilanz zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

31.12.2009 31.12.2008 Anhang Euro Euro Euro A Anlagevermögen 2.1 I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software 217.390,00 171.960,00 II. Sachanlagen Technische Anlagen 0,00 2.726,00 Geschäftsausstattung 1.013.115,00 895.579,00 1.013.115,00 898.305,00 III. Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 644,00 644,00 1.231.149,00 1.070.909,00 B Umlaufvermögen I. Vorräte 2.2 1. Unfertige Leistungen 264.070.702,65 276.832.564,03 2. Geleistete Anzahlungen 73.505.686,29 70.655.588,58 3. Anzahlungen auf Drittverträge 1.558.372,48 1.582.415,90 339.134.761,42 349.070.568,51 II. Forderungen und sonstige 2.3 Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.831,50 51.367,64 2. Sonstige Vermögensgegenstände 906.831,86 1.439.588,06 917.663,36 1.490.955,70 III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, 7.919.150,06 8.201.358,10 Guthaben bei Kreditinstituten 347.971.574,84 358.762.882,31 31.12.2009 31.12.2008 Anhang Euro Euro Euro C Rechnungsabgrenzungsposten 2.4 60.018.973,10 60.263.303,23 409.221.696,94 420.097.094,54 PASSIVA

31.12.2009 31.12.2008 Anhang Euro Euro Euro A Eigenkapital 2.5 I. Gezeichnetes Kapital 51.500,00 51.500,00 II. Gewinnrücklage 18.500,00 18.500,00 III. Gewinnvortrag 0,00 47.782,53 IV. Jahresüberschuss 5.150,00 5.150,00 75.150,00 122.932,53 B Sonderposten für Investitionszulage zum 2.6 0,00 24,95 Anlagevermögen C Rückstellungen 2.7 1. Rückstellungen für Pensionen 871.301,00 1.007.616,00 2. Steuerrückstellungen 95.406,00 55.000,00 3. Sonstige Rückstellungen 2.623.917,60 2.730.121,05 3.590.624,60 3.792.737,05 D Verbindlichkeiten 2.8 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 1.274.131,86 745.638,94 Leistungen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 401.033.213,65 413.473.343,15 3. Sonstige Verbindlichkeiten 3.248.576,83 1.962.417,92 davon aus Steuern (3.128.571,20) (1.960.230,08) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0) 405.555.922,34 416.181.400,01 409.221.696,94 420.097.094,54

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

2009 2008 Anhang Euro Euro Euro 1. Umsatzerlöse 3.1 59.300.297,37 19.952.992,41 2. Verminderung des Bestandes an unfertigen -12.761.861,38 30.634.371,67 Leistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 3.2 614.749,03 2.990.431,88 47.153.185,02 53.577.795,96 4. Materialaufwand 3.3 a) Aufwendungen für bezogene Waren -169.298,61 -158.137,19 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -25.444.022,23 -29.204.131,04 -25.613.320,84 -29.362.268,23 5. Personalaufwand 3.4 a) Löhne und Gehälter -13.470.754,14 -13.318.720,53 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für -2.538.730,74 -2.751.733,71 Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung (-607.776,35) (-832.989,22) -16.009.484,88 -16.070.454,24 6. Abschreibungen auf immaterielle 3.5 -371.661,32 -351.033,10 Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.6 -5.109.890,24 -7.619.473,69 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25.460,92 61.242,26 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.790,67 -154.147,96 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 69.497,99 81.661,00 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -57.377,99 -67.880,00 12. Sonstige Steuern -6.970,00 -8.631,00 13. Jahresüberschuss 5.150,00 5.150,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

1. Allgemeine Angaben

Dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung zugrunde. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren verwendet.

Die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (im Folgenden kurz „DEGES” genannt) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB i. V. m. 267 Abs. 4 HGB.

2. Erläuterungen zur Bilanz, einschließlich Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Anlagevermögen

Die Veränderungen der einzelnen Posten im Geschäftsjahr 2009 sind in der Entwicklung des Anlagevermögens auf Seite 30 dargestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (Software) sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die bis 31. Dezember 1997 angeschafften beweglichen Sachanlagen, die in den Vorjahren mit einer zusätzlichen Sonderabschreibungen gemäß § 4 Fördergebietsgesetz i. V. m. § 254 HGB bewertet wurden, sind zum 31. Dezember 2009 komplett abgeschrieben.

Die Abschreibungen erfolgen in Anlehnung an die steuerrechtlich anerkannten Nutzungsdauern. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Nettowert bis 150 € werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang gezeigt. Wirtschaftsgüter mit einem Nettowert zwischen 150 € und 1.000 € werden gemäß § 6 Abs. 2a EStG zu einem Sammelposten zusammengefasst und über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst.

Die Finanzanlagen betreffen eine Kaution für eine betrieblich notwendige Mitarbeiterwohnung, die zum Nennwert angesetzt ist.

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand Stand 01.01.2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2009 Euro Euro Euro Euro Euro Immaterielle Vermögensgegenstände Software 1.993.840,17 169.011,04 0,00 22.700,17 2.140.151,04 Sachanlagen Technische Anlagen 6.290,00 0,00 0,00 6.290,00 0,00 Geschäftsausstattung 4.174.561,29 593.403,28 0,00 502.941,34 4.265.023,23 4.180.851,29 593.403,28 0,00 509.231,34 4.265.023,23 Zwischensummen 6.174.691,46 762.414,32 0,00 531.931,51 6.405.174,27 Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 644,00 0,00 0,00 0,00 644,00 Summen 6.175.335,46 762.414,32 0,00 531.931,51 6.405.818,27 Abschreibungen Stand Stand 01.01.2009 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31.12.2009 Euro Euro Euro Euro Euro Immaterielle Vermögensgegenstände Software 1.821.880,17 123.581,04 0,00 22.700,17 1.922.761,04 Sachanlagen Technische Anlagen 3.564,00 944,00 4.508,00 0,00 Geschäftsausstattung 3.278.982,29 247.136,28 274.210,34 3.251.908,23 3.282.546,29 248.080,28 0,00 278.718,34 3.251.908,23 Zwischensummen 5.104.426,46 371.661,32 0,00 301.418,51 5.174.669,27 Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Summen 5.104.426,46 371.661,32 0,00 301.418,51 5.174.669,27 Bilanzwerte Stand 31.12.2009 Vorjahr Euro Euro Immaterielle Vermögensgegenstände Software 217.390,00 171.960,00 Sachanlagen Technische Anlagen 0,00 2.726,00 Geschäftsausstattung 1.013.115,00 895.579,00 1.013.115,00 898.305,00 Zwischensummen 1.230.505,00 1.070.265,00 Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 644,00 644,00 Summen 1.231.149,00 1.070.909,00 2.2 Vorräte Die zu Herstellungskosten bewerteten unfertigen Leistungen umfassen die Verwaltungskosten der Gesellschaft. Sie werden auf Selbstkostenerstattungsbasis gegenüber den Auftraggebern zum Zeitpunkt der Übernahme einzelner Verkehrsabschnitte abgerechnet.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen bezogene Ingenieurleistungen und sind nach der Netto-Methode (ohne Umsatzsteuer) bilanziert.

Für einige von der Bundesrepublik Deutschland, vom Land Brandenburg, vom Land Mecklenburg-Vorpommern, vom Freistaat Sachsen, vom Land Sachsen-Anhalt und vom Freistaat Thüringen abgeschlossene, aber nicht auf DEGES übertragene Verträge (Drittverträge) wird die finanzielle Abwicklung übernommen.

Die Vorräte haben sich aufgrund der weiteren Projektabarbeitung sowie der Abrechnung von Teilleistungen für die Straßenprojekte wie folgt verändert:

31.12.2009 31.12.2008 Veränderung Tsd. € Tsd. € Tsd. € Unfertige Leistungen 264.071 276.833 -12.762 Geleistete Anzahlungen 73.506 70.656 2.850 Zahlungen auf Drittverträge 1.558 1.582 -24 339.135 349.071 -9.936 2.3 Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für mitarbeiterfinanzierte Pensionszusagen.

Die Bewertung erfolgt in Höhe des geschäftsplanmäßigen Deckungskapitals abzüglich vorhandener Guthaben aus Beitragsrückerstattungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 593 Tsd. € ausgewiesen.

Die flüssigen Mittel (Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten) sind zum Nominalwert bewertet.

2.4 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Sie betreffen die abgegrenzte Umsatzsteuer auf die erhaltenen Bundes- und Landesmittel sowie Ende Dezember für Januar des Folgejahres überwiesene Gehälter.

2.5 Eigenkapital

Am 11. Dezember 2009 erfolgte die Aufnahme der Freien Hansestadt Bremen als neuer Gesellschafter der DEGES. Dies erfolgte in der Form, dass die Gesellschaftsanteile der bisherigen Gesellschafter entsprechend ihrem jeweiligen Anteil angeschmolzen wurden. Die Freie Hansestadt Bremen hat diese Anteile erworben und sie anschließend zu einem neuen Gesellschaftsanteil für Bremen verschmolzen. Seither sind am gezeichneten Kapital von 51,5 Tsd. € die Bundesrepublik Deutschland mit 20,3 Tsd. € sowie die Länder Brandenburg, Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Freistaat Sachsen, Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein und Freistaat Thüringen mit jeweils 3,9 Tsd. € beteiligt. Die Bewertung des Eigenkapitals erfolgt gemäß § 283 HGB mit dem Nennwert.

2.6 Sonderposten für Investitionszulage zum Anlagevermögen

Die erhaltenen Investitionszulagen für Investitionen in Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden in den Vorjahren in einem entsprechenden Sonderposten ausgewiesen. Dieser wurde über die voraussichtliche Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände linear aufgelöst.

2.7 Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen entfallen mit 360 Tsd. € auf Pensionszusagen an ehemalige und aktive Geschäftsführer sowie mit 511 Tsd. € auf Pensionszusagen im Rahmen der arbeitnehmerfinanzierten Alterszusatzversorgung. Die versicherungsmathematische Ermittlung der Pensionsrückstellungen basiert auf den Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck.

Sonstige Rückstellungen bestehen insbesondere für:

• Kosten aus Rechtsstreitigkeiten (1.210 Tsd. €),

• Abschlussvergütungen und Leistungszulagen (490 Tsd. €),

• Urlaubsverpflichtungen (414 Tsd. €) sowie

• ungewisse Verbindlichkeiten aus Ingenieurverträgen (240 Tsd. €).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem vernünftigen kaufmännischen Wert angesetzt.

2.8 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen die unter den erhaltenen Anzahlungen ausgewiesenen Mittelzuweisungen der Bundesrepublik Deutschland und der Länder zur Finanzierung der Verwaltungskosten der Gesellschaft. Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag bewertet.

Insgesamt bestehen Verbindlichkeiten mit voraussichtlich folgenden Restlaufzeiten:

mit Restlaufzeiten von bis zu 1 Jahr 1–5 Jahren mehr als 5 Jahren Gesamtbetrag Art der Verbindlichkeit Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.274 0 0 1.274 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 148.007 219.699 33.327 401.033 Sonstige Verbindlichkeiten 3.249 0 0 3.249 davon aus Steuern (3.129) (0) (0) (3.129) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0) (0) (0) Gesamtbetrag 152.530 219.699 33.327 405.556 2.9 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251 und 268 Abs. 7 HGB liegen nicht vor. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich wie folgt:

31.12.2009 Mio. € Mietverträge 7,7 Bestellobligo 35,0 Summe 42,7

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Die ausgewiesenen Umsatzerlöse entfallen auf:

Teilleistung 1 für Straßenprojekte 55.479 Tsd. € Teilleistung 2 für Straßenprojekte 96 Tsd. € Leistungen für das Projekt City-Tunnel Leipzig 3.334 Tsd. € Leistungen für die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft mbH 174 Tsd. € Leistungen für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 217 Tsd. € 3.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren vor allem aus:

• der Auflösung von Rückstellungen,

• Schadenersatzforderungen infolge nicht termingerecht abgeschlossener Baumaßnahmen sowie

• Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen zu arbeitnehmerfinanzierten Pensionszusagen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge i. H. v. 302 Tsd. € enthalten.

3.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft vor allem schlussgerechnete Ingenieurleistungen.

3.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahresniveau trotz leicht gestiegener Mitarbeiterzahl um 61 Tsd. € gesunken.

3.5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

2009 2008 Abschreibungen Tsd. € Tsd. € planmäßige lineare Abschreibung 346 348 sofortige Abschreibung gemäß § 6 Abs. 2 EStG 26 3 372 351 3.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf:

• Mieten und Nebenkosten für das Bürogebäude in Berlin und die Baubüros,

• Anwaltskosten, • den Bürobetrieb,

• Reisekosten sowie

• Instandhaltung und Wartung für Gebäude, EDV-Anlagen und Software.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen i. H. v. 27 Tsd. €.

4. Sonstige Angaben

4.1 Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

Geschäftsbereich 2009 2008 gemeinsamer Geschäftsbereich 10 10 technischer Geschäftsbereich 141 138 kaufmännisch-juristischer Geschäftsbereich 60 61 (davon gewerbliche Arbeitnehmer) (3) (3) 211 209 Zum 31. Dezember 2009 waren 212 Mitarbeiter bei der DEGES beschäftigt.

4.2 Geschäftsführung und Aufsichtsrat

Die Gesellschaft hat zwei Geschäftsführer:

Dirk Brandenburger Bauassessor, Dipl.-Ing. technischer Geschäftsführer Werder Bodo Baumbach Dipl.-Staatswiss., Dipl.-Kfm. (FH) kaufmännisch-juristischer Geschäftsführer Bernau bei Berlin Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat, der sich wie folgt zusammensetzt:

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Josef Ministerialdirektor, Kunz Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Vorsitzender Dr. Rüdiger Kratzenberg Ministerialdirigent, Stellvertreter des Vorsitzenden Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Bernd Rohde Ministerialdirigent, Stellvertreter des Vorsitzenden Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Friewald Senatsdirektor, Amtsleiter in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg Wolfgang Golasowski Staatsrat (seit 22.12.2009) beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Bremen Michael Harting Ministerialdirektor, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Ursula Heger Ministerialrätin im Bundesministerium der Finanzen Lutz Irmer Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Ulrich Mehlmann Ministerialdirigent, (bis 17.09.2009) Abteilungsleiter im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Günther Meienberg Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig -Holstein Siegfried Scheffler Parlamentarischer Staatssekretär a. D. Thilo Schelling Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern André Schröder Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt 4.3 Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

Die Bezüge der Geschäftsführung von 321.075,64 Euro setzen sich wie folgt zusammen:

Dirk Brandenburger Bodo Baumbach gesamt Euro Euro Euro Grundvergütung 133.381,00 133.381,00 266.762,00 variable Vergütung für 2008 16.873,00 6.391,23 23.264,23 Geldwerter Vorteil (Pkw), 21.183,49 9.865,92 31.049,41 Beihilfen Summe 171.437,49 149.638,15 321.075,64 Für die derzeitigen Mitglieder der Geschäftsführung sind zum 31. Dezember 2009 Pensionsrückstellungen in Höhe von 24.516 Euro gebildet, die in voller Höhe im Berichtsjahr zugeführt wurden.

An frühere Geschäftsführer wurden 2009 46.469,46 Euro in Form von Versorgungsbezügen bzw. als variable Vergütung für das Jahr 2008 ausgezahlt. Die Pensionsrückstellungen für frühere Mitglieder der Geschäftsführung belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 335.348 Euro.

Insgesamt wurden an die Mitglieder des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr Sitzungsgelder (Auslagenersatz) in Höhe von 6.544,64 Euro gezahlt.

5. Treuhandvermögen und Treuhandschulden

Die mit dem Bau oder der Erweiterung der Straßenprojekte zusammenhängenden Verträge für Bauleistungen und Grunderwerb (Zweckausgaben) werden im Namen und auf Rechnung der Bundesrepublik Deutschland bzw. des jeweiligen Landes/Freistaates abgeschlossen und abgewickelt. Über die erhaltenen Mittel ist jährlich und zum Zeitpunkt der Übergabe einzelner Verkehrsabschnitte ein Verwendungsnachweis zu erstellen.

Die mit dem City-Tunnel Leipzig zusammenhängenden Verträge für Grunderwerb sowie Bau- und Ingenieurleistungen (Projektkosten) werden im Namen und auf Rechnung der DB Netz AG bzw. der DB Station & Service AG abgeschlossen und abgewickelt. Über die erhaltenen Mittel (Projektkosten) ist ebenfalls jährlich und nach Abschluss des Projektes ein Verwendungsnachweis zu erstellen.

Die verausgabten Mittel und sonstigen Positionen werden im Treuhandvermögen separat ausgewiesen. Diesen stehen in gleicher Höhe Treuhandschulden, insbesondere Mittelzuweisungen gegenüber. Treuhandvermögen und Treuhandschulden gleichen sich somit im Saldo vollständig aus.

Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses 2009

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 5.150 Euro vorzutragen.

Berlin, 04. März 2010

Baumbach, Geschäftsführer

Brandenburger, Geschäftsführer

Ergänzung zu den Anhangsangaben:

Gesamthonorar für den Abschlussprüfer:

Das Abschlusshonorar des Wirtschaftsprüfers belief sich 2009 auf 18.400,00 € netto, zuzüglich 859,21 € netto Auslagen, insgesamt also auf 19.259,21 € netto.

Variable Vergütung für 2008

Die dem kaufmännisch-juristischen Geschäftsführer, Herrn Baumbach, gewährte variable Vergütung für 2008 in Höhe von 6.391,23 bezog sich auf seine Tätigkeit als Bereichsleiter im Geschäftsjahr 2008.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Berlin, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 4. März 2010 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nienhoff, Wirtschaftsprüfer

ppa. Raudszus, Wirtschaftsprüfer

Auszug aus der Niederschrift über die 23. (ordentliche) Gesellschafterversammlung der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH am 09.07.2010:

Punkt 2 – Feststellung des Jahresabschlusses für das 19. Geschäftsjahr vom 1 . Januar bis 31. Dezember 2009 sowie Entgegennahme der Berichte der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

Beschluss:

Der Jahresabschluss 2009 wird — wie vom Aufsichtsrat gebilligt — festgestellt.

Punkt 3 – Beschluss über die Verwendung des Jahresüberschusses 2009

Beschluss:

Der im Jahresabschluss 2009 ausgewiesene Jahresüberschuss von 5.150 € wird als Gewinn auf das Geschäftsjahr 2010 vorgetragen.

Bericht des Aufsichtsrates 2009

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Im Geschäftsjahr 2009 haben fünf Sitzungen und fünf schriftliche Abstimmungen stattgefunden.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Geschäftsführung über die wesentlichen Geschäftsvorfälle und die Lage des Unternehmens, insbesondere durch die Vorlage von Vierteljahresberichten sowie die Berichterstattung über den Stand der einzelnen Projekte während der Sitzungen informieren lassen.

Besondere Schwerpunkte waren im Geschäftsjahr 2009

― die Festlegung der neuen Unternehmensziele,

― die Fortschreibung des Grundsatzbeschlusses vom 23. August 2006 über die Modalitäten zur Aufnahme weiterer neuer Gesellschafter und Änderung des Gesellschaftsvertrages,

― die Auswirkungen der neuen gesetzlichen Regelungen und des Public Corporate Governance Kodex auf die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrates,

― der Beitritt der Freien Hansestadt Bremen als neuer Gesellschafter,

― der Abschluss neuer Dienstleistungsverträge sowie

― der Abschluss der Betriebsvereinbarung über das leistungsorientierte Vergütungssystem einschließlich der Betriebsvereinbarung für die Auszahlung der Abschlussgratifikation und die Regelungsabrede zur Finanzierung des Systems.

Der Wirtschaftsprüfer attestiert der Geschäftsführung, dass die Berichte an den Aufsichtsrat einen zutreffenden Einblick in die wirtschaftliche Lage des Unternehmens vermitteln.

Allen zustimmungspflichtigen Maßnahmen wurde vom Aufsichtsrat während seiner Sitzungen bzw. im schriftlichen Verfahren zugestimmt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 sind im Auftrag des Vorsitzenden des Aufsichtsrates durch die Debitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Auch die zusätzliche Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) hat nach Feststellung der Wirtschaftsprüfer keine Besonderheiten ergeben, die Anlass zu Zweifeln an der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung geben könnten.

Der Prüfungsbericht liegt allen Aufsichtsräten vor.

Der Aufsichtsrat hat auf der Grundlage seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes während seiner 80. Sitzung den Prüfungsbericht mit dem Wirtschaftsprüfer ausführlich erörtert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt.

Magdeburg, 26. März 2010

Der Aufsichsrat

MDir Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Josef Kunz