A 14 Halle – Magdeburg, Gesamtfertigstellung
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Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 14 Vierstreifiger Neubau der A 14 Magdeburg–Halle Dokumentation 2000 DEGES Neubau der A 14 Magdeburg–Halle Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr.14 Dokumentation 2000 im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland des Landes Sachsen-Anhalt und der DEGES Inhalt Zum Geleit Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen . Seite 4 Historie Es begann vor 75 Jahren . Seite 6 Wechselvolle Planungsgeschichte für eine Autobahn zwischen Magdeburg und Halle . Seite 7 Neubeginn Verkehrsprojekte Deutsche Einheit – Optimierung der Infrastruktur in den neuen Bundesländern . Seite 10 DEGES – Projektmanagement für den Autobahnbau . Seite 11 Zum Geleit Minister für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt . Seite 14 Projekt Eine wichtige Regionalverbindung für das Land Sachsen-Anhalt . Seite 16 Die Autobahn bündelt den Verkehr und entlastet die Ortsdurchfahrten . Seite 18 Die A 14 ist eine unverzichtbare Voraussetzung zur Verwirklichung der landesplanerischen Ziele . Seite 19 Variantenvergleiche – Die Suche nach der besten Lösung. Seite 20 2 Inhalt Maßnahmen Von der AS Dahlenwarsleben (L 47) bis zur AS Schönebeck (B 246 a) . Seite 22 Von der AS Schönebeck (B 246 a) bis zur AS Könnern (B 71) . Seite 27 Saalebrücke Beesedau – ein Bauwerk der Besonderheiten . Seite 30 Von der AS Könnern (B 71) bis zur AS Halle-Peißen (B 100) . Seite 36 Anschlussstelle Halle-Peißen (B 100) . Seite 39 Streckenbezogenes Gestaltungskonzept für die Brückenbauwerke . Seite 40 Umwelt Hoher Stellenwert für die Ökologie . Seite 42 Grunderwerb Schwerpunkt an der A 14 Unternehmensflurbereinigungen an 62 km Strecke . Seite 44 Ausblick Eine mobile Gesellschaft braucht leistungsfähige Verkehrswege . Seite 46 Impressum . Seite 48 3 Zum Geleit eben den großen Straßenverbindun- Für Sachsen-Anhalt ist dies sicherlich ein Ngen in Ost-West-Richtung, die in den herausragendes Ereignis, werden doch letzten 10 Jahren immer wichtiger wur- die beiden größten Städte des Landes – den, stellen in den neuen Bundesländern Magdeburg und Halle – nun erstmals mit auch die Nord-Süd-Magistralen einen einer leistungsfähigen Straße miteinander unerlässlichen Bestandteil zur Erreichung verbunden. Besonders deutlich wird dies einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruk- auch durch die damit erzielbare Verkür- tur dar. zung der Fahrzeit auf weniger als die Ich freue mich deshalb ganz besonders, Hälfte. dass jetzt die Bundesautobahn A 14 als erste Straßenneubaumaßnahme der Ver- Bereits vor 65 Jahren wurde mit der Pla- kehrsprojekte Deutsche Einheit komplett nung dieser wichtigen Strecke begonnen, fertiggestellt ist. die jetzt in einer nur 7-jährigen Bauzeit 4 Zum Geleit realisiert wurde. Rund 1,2 Mrd. DM hat bereits am 9. November 1999 ein erster der Bund in den ca. 100 km langen Bun- großer Schritt für das Land Sachsen-An- desautobahnneubau investiert. Als her- halt vollbracht. Mit der jetzt erfolgten ausragendes Detail ist hierbei die markan- Gesamtfertigstellung der Bundesautobahn te 805 m lange Saalebrücke Beesedau A 14 und dem bereits fortgeschrittenen besonders hervorzuheben, die sich har- Ausbau der Bundesautobahn A 9 sowie monisch in die umgebende Landschaft dem Neubau der Bundesautobahn A 38 einpasst. wird das Bundesautobahnnetz in Sachsen- Anhalt um wesentliche Bestandteile er- Die Bundesregierung unternimmt große gänzt. Anstrengungen, um das Netz der Bundes- fernstraßen, insbesondere in den neuen Allen, die an der Planung, Vorbereitung Bundesländern, weiter auszubauen. Die und Ausführung dieser Baumaßnahme Verkehrsprojekte Deutsche Einheit sind direkt oder indirekt beteiligt waren, hierfür ein wesentlicher Baustein. möchte ich an dieser Stelle herzlich dan- In den Investitionsprogrammen der Bun- ken; insbesondere auch den durch den desregierung sind die neuen Länder über- Baustellenverkehr zusätzlich belasteten proportional vertreten. Mit dem Zukunfts- Anwohnern sowie den staugeplagten investitionsprogramm 2001–2003 ist es Autofahrern. uns zudem gelungen, die Mittel für Bun- desstraßen und Autobahnen um jährlich Mit den nunmehr beendeten Bauarbeiten 900 Mio. DM zu steigern. Im Jahr 2001 kann die neue Bundesautobahn A 14 ihrer erreichen wir damit im Bereich des Stra- Bestimmung übergeben werden. Den ßenbaus die Rekordhöhe von 10,8 Mrd. Benutzern der neuen Straße wünsche ich DM. Für die Sanierung des Schienennet- allzeit gute und unfallfreie Fahrt. zes investieren wir außerdem jährlich 2Mrd. DM zusätzlich. Wie dringend der Neu- und Ausbau der Bundesautobahnen in Sachsen-Anhalt, dem neuen Transitland in der Mitte Euro- pas, zur Bewältigung des Verkehrs ist, verdeutlicht die Vielzahl der neuen Ver- kehrs-, Gewerbe- und Industrieansiedlun- gen, die zur Kompensierung des starken Rückgangs der Großindustrie so dringend notwendig sind. Kurt Bodewig Mit der feierlichen Verkehrsfreigabe des Bundesminister für Verkehr, sechsstreifigen Ausbaus der A 2 wurde Bau- und Wohnungswesen 5 Zur Geschichte des Autobahnbaus in Deutschland Historie Es begann vor 75 Jahren ngesichts des zunehmenden Kraft- war es auch, der den Begriff „Autobahn“ A fahrzeugverkehrs wurden bereits in für Nur-Autostraßen ab 1929 populär den frühen 20er Jahren in mehreren eu- machte. ropäischen Staaten Pläne für die Anlage Es dauerte noch bis 1932, ehe das erste von leistungsfähigen und sicheren „Nur- 20 km lange Stück Autobahn mit ver- Autostraßen“ entwickelt. Der Erste, dem kehrstechnischer Nutzung in Deutschland es gelang, diese für die damalige Zeit zwischen Köln und Bonn eröffnet werden revolutionäre Ideen in die Tat umzuset- konnte. Ein Jahr später kam mit der zen, war der italienische Autobahn-Pio- Machtergreifung der Nationalsozialisten nier Piero Puricelli. allerdings schon das Aus für die deut- schen Autobahnpioniere um Otzen. Aus Hafraba wurde 1933 Gezuvor (= „Gesell- schaft zur Vorbereitung der Reichsauto- bahnen“). Die schon weit fortgeschrit- tenen Planungen der Hafraba für ein Autobahnnetz in Deutschland wurden kurzerhand übernommen, nicht ohne sie nach Kräften für Propagandazwecke („Straßen des Führers“) auszuschlachten. Die Umsetzung der ehrgeizigen Auto- bahnpläne lag nun in Händen des „Gene- ralinspektors für das deutsche Straßenwe- sen“, Dr.-Ing. Fritz Todt. Drei Monate nach Machtergreifung erfolg- te der erste Spatenstich für das Reichs- autobahnnetz am Abschnitt Frankfurt/ Main–Mannheim, fünf Jahre später waren Baustelle an einer Angeregt und ermutigt von dem Beispiel bereits 3000 Autobahnkilometer fertigge- Reichsautobahn im Jahre 1939. Italiens, gründete sich 1924 in Deutsch- stellt. Foto: Landesbildstelle land die „Studiengesellschaft für den In den Kriegsjahren wurde der Autobahn- Berlin Straßenbau“, Stufa, eine private Gesell- bau – bis auf wenige Ausnahmen – nicht schaft, die sich für einen der wachsenden fortgesetzt. Bei Kriegsende waren ca. Motorisierung angepassten Straßenbau 3.860 km Reichsautobahn vorhanden – einsetzte und Autobahnprojekte diskutier- weite Strecken davon stark beschädigt te. Der entscheidende Durchbruch zur und nicht befahrbar. Konkretisierung dieser Überlegungen gelang wenig später den en- gagierten Stra- ßenplanern, die sich im „Verein zur Vor- bereitung der Auto- straße Hansestädte– Frankfurt–Basel“ Hafra- ba (gegr. 1926) zusam- menschlossen. Heraus- ragende Persönlichkeit war der Vorsitzende Arbeiten im Ab- des Hafraba-Vereins schnitt Hannover– Braunschweig. und Vizepräsident der Foto: „Die Straße“, 1935 Stufa, Robert Otzen. Er 6 Historie b Planung der Wechselvolle Planungsgeschichte für eine Reichsautobahn 1935. Autobahn zwischen Magdeburg und Halle Originalkarte: Niedersächs. Landesamt f. Straßenbau Das 6.900 km umfassende Grundnetz der Gebaut wurde ab 1935 im Raum Halle geplanten Reichsautobahnen wurde erst- (inkl. der Verknüpfung mit der A 9 am mals im Mai 1934 der Öffentlichkeit un- Schkeuditzer Kreuz) und in der Folge terbreitet. In diesem Konzept war auch auch in einigen Abschnitten der Weiter- eine Querverbindung zwischen Hamburg führung bis zum Dreieck Nossen und Dresden vorgesehen, die – wenn (A 14/A 4). Am Abschnitt zwischen Halle auch mit veränderter Linienführung – in und Magdeburg liefen 1935 die Vorpla- etwa der heutigen A 14 entspricht. Aller- nungen, die Weiterführung nach Norden dings genoss dieses Projekt nicht die war in den Plänen lediglich als „Ergän- höchste Priorität. zung“ eingezeichnet (siehe Netzplan). 7 Historie Die Planung der Autobahnen lag in Hän- bahn dann gabeln. Eine Linie hätte Mag- den sog. „Oberster Bauleitungen Reichs- deburg im Osten umfahren, sich an der autobahnen“ (OBRn). Entsprechend der AS Burg mit der A 2 verknüpft und damaligen regionalen Gliederung schließlich über Havelberg bis Wittstock Deutschlands (das Land Sachsen-Anhalt, geführt, wo sie an die A 24 bzw. A19 wie wir es heute kennen, gab es noch angebunden hätte. Bis 1980 sollte das nicht) verlief die Zuständigkeitsgrenze Projekt fertiggestellt sein. Die westliche etwa auf der Höhe von Staßfurt. Der Nord- Umfahrung von Magdeburg war nicht abschnitt bis zur A 2 unterstand der OBR durchgängig als Autobahn geplant, Hannover, der Südabschnitt bis Halle der sondern hätte lediglich als „2-spurige OBR Halle. F-Straße“ am „Abzweig Börde“ an die A 2 angebunden. In Zuständigkeit der OBR Hannover wurde 1940 im geplanten Kreuzungsbereich mit Diese Planungsarbeiten wurden 1977 der A 2 (nahe der T+R-Anlage Börde) mit zwar eingestellt, eine Standortgenehmi- dem Bau von Brücken begonnen. Diese gung (vergleichbar dem heutigen Plan- Arbeiten wurden jedoch nie zu Ende ge- feststellungsbeschluss) für das Projekt im führt. Nur noch einzelne Fragmente