Sicherheit dank Tunnelblick Die neue Tunnelleitzentrale Moderne Tunnelüberwachung

In der Tunnelbetriebszentrale in Hamburg-Othmarschen überwachen Mitarbeiter an drei Arbeitsplätzen rund um die Uhr Neue Tunnelleitzentrale: Daten und Fakten den Verkehr im Hamburger Elbtunnel, um die Sicherheit für die ►  überwachte Tunnellänge: ca. 9 km Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Weil sich der prüfende Blick bald auch auf weitere Hamburger Tunnel erstrecken soll, wird die ►  technische Anbindung von ca. 250.000 Datenpunkten, Betriebszentrale seit Herbst 2018 modernisiert und erweitert. 500 Anzeigequerschnitten und 300 Messquerschnitten ► Systemüberwachung und Videobilddarstellung an zwei Der mehr als drei Kilometer lange Hamburger Elbtunnel Großbildanzeigesystemen: Leitwarte ca. 16 m × 3 m gehört mit seinen vier Tunnelröhren nicht nur zu den längsten und Notfallleitwarte ca. 10 m × 3 m Unterwasser-Straßentunneln Europas, sondern ist gleichzeitig ► ca. 180 Monitore zur Systemüberwachung und einer der meistbefahrenen Tunnel Deutschlands. Über dem -bedienung Nordportal befindet sich die Tunnelbetriebszentrale, in der die ► 5 Arbeitsplätze in der Leitwarte und 5 Arbeitsplätze in Bilder der 64 Tunnel-Kameras zusammenlaufen. Außerdem sind der Notfallleitwarte hier alle Betriebs- und Einsatzdienste untergebracht, die den ► bebaute Fläche: 1.200 m² reibungslosen Verkehrsfluss im Elbtunnel sicherstellen sollen. ► geplante Energieverkabelung: ca. 25 km Aus der ständig besetzten Betriebszentrale soll in den ► geplante Datenverkabelung: ca. 80 km kommenden Jahren eine hochmoderne, erweiterte ► Investitionskosten: ca. 46,6 Mio. Euro Tunnelleitzentrale werden. Grund ist der laufende sechs- bzw. achtstreifige Ausbau der A 7 zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Othmarschen und der Landesgrenze Hamburg/ Schleswig-Holstein – im Zuge dieses Infrastrukturprojekts Zu den Aufgaben der Tunnelleitzentrale Hamburg gehören alle entstehen neue Tunnelanlagen in Altona, Stellingen und Tätigkeiten zum Überwachen, Steuern, Sichern und Regeln des Schnelsen. Darüber hinaus sind in Hamburg mit dem Verkehrs und der technischen Betriebseinrichtungen in den Krohnstiegtunnel und dem Wallringtunnel weitere Tunnelanlagen Hamburger Straßentunneln und deren Zulaufstrecken. vorhanden. Zusätzliche Tunnel, etwa im Verlauf der künftigen Hafenpassage A 26, werden noch hinzukommen. Sofortige Reaktion im Notfall

Insgesamt sollen in naher Zukunft bis zu zehn Tunnelanlagen In der neuen Tunnelleitzentrale Hamburg laufen automatisch alle im Hinblick auf die Verkehrssicherheit permanent überwacht Informationen zusammen – über den Betrieb der überwachten werden. Um diesen zukünftigen Aufgaben gerecht zu werden, Tunnel ebenso wie über das Verkehrsgeschehen. Von dort aus ist eine Erweiterung der derzeitigen Tunnelbetriebszentrale werden die Zustände aller technischen Anlagen der Tunnel sowie Elbtunnel erforderlich – es entsteht die neue Tunnelleitzentrale die Verkehrssituation beobachtet und überwacht. Es können Hamburg. mit der neuen Technik einzelne Anlagenteile wie zum Beispiel

Blick in die heutige Tunnelbetriebszentrale am Holmbrook Die neue Tunnelleitzentrale präsentiert sich auch von außen hochmodern.

Auch der derzeit im Bau befindliche Stellingentunnel wird künftig von der Tunnelleitzentrale überwacht.

Lüftung, Beleuchtung, Kameras und Pumpen per Mausklick Zur Installation der durch die neuen Tunneleinrichtungen bedient werden. Notrufe von den Notrufsäulen im Bereich der erforderlichen Arbeitsplätze sind erhebliche bauliche Umbauten Tunnel werden direkt in die Tunnelleitzentrale geschaltet und von des Gebäudes erforderlich. Diese Umbauten finden auf den Operatoren bearbeitet. Die Alarmierung der entsprechenden insgesamt fünf Etagen des Gebäudes der Tunnelleitzentrale Einsatz- und Hilfskräfte erfolgt auf dem kürzesten bzw. statt, wovon drei Etagen unterirdisch sind. Die Einrichtung schnellsten Weg. der Tunnelleitzentrale erfolgt dabei in einer räumlich neu zugeschnittenen Raumform innerhalb des Obergeschosses. Außerdem ermöglichen Kommunikationssysteme die Anzeige von Außerdem entsteht eine Notfallleitwarte, die im Erdgeschoss Sicherheits- und Warninformationen für die Verkehrsteilnehmer im Bereich der ehemaligen Parkflächen der Feuerwehr über Wechselverkehrszeichen. Die Systeme erfassen automatisch gebaut wird. das Verkehrsaufkommen und die Wetterverhältnisse und passen die elektronischen Verkehrsschilder an die gegebenen Zur Aufrechterhaltung des Tunnelbetriebs während des Umbaus Verhältnisse an. wird eine provisorische Leitwarte errichtet.

Vorgesehener Bauablauf Der Umbau der Tunnelbetriebszentrale wird seit Herbst 2018 in zwei Realisierungsstufen umgesetzt. Die Inbetriebnahme soll nach aktuellem Planungsstand im Jahr 2023 erfolgen.

Stufe 1 ►  Errichtung der neuen Technik- und Serverräume ► Aufbau einer provisorischen Leitwarte ► Aufbau der Anlagen- und Leittechnik der neuen Tunnelleitzentrale

Stufe 2 ► Rückbau der bestehenden Tunnelbetriebszentrale ► Aufbau der neuen Leitwarten im Erd- und Obergeschoss und Integration in den Tunnelbetrieb Darstellung des Projektgebiets mit den angeschlossenen Tunneln und deren Zulaufstrecken

Über die DEGES Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft für Verkehrsinfrastrukturprojekte. Ihre Gesellschafter sind der Bund und zwölf Bundesländer. Im Auftrag des Bundes sowie der Freien und Hansestadt Hamburg realisiert die DEGES in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer/Tunnelbetrieb Hamburg den Umbau der Tunnelbetriebszentrale Hamburg zu einer modernen Leitzentrale. Im Jahr 2020 soll die DEGES in der neuen GmbH des Bundes aufgehen und als Geschäftsbereich Großprojekte die ihr übertragenen Projekte weiterführen. Die Autobahn GmbH des Bundes übernimmt ab 2021 Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen in Deutschland.

Herausgeber: DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Zimmerstraße 54, 10117 , T 030 20243-0, F 030 20243-291, www.deges.de Fotos: DEGES, ARGE PTV/BHM, Trapez Architektur. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung oder Vervielfältigung der in dieser Publikation enthaltenen Texte oder Abbildungen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der DEGES gestattet. Stand: August 2019. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.