AG Inventar Laichgebiete Äsche Nase Barbe Forelle in Den Grossen

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AG Inventar Laichgebiete Äsche Nase Barbe Forelle in Den Grossen Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Wald Jagd und Fischerei Inventar der Laichgebiete von Äsche, Nase, Barbe und Forelle in den grossen Fliessgewässern des Kantons Aargau WFN - Wasser Fisch Natur AG Brunnmattstrasse 15 3007 Bern 031 533 50 20 [email protected] Bearbeitung: Martina Breitenstein WFN - Wasser Fisch Natur AG Markus Flück Brunnmattstrasse 15 Arthur Kirchhofer 3007 Bern Auftraggeber: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Wald Jagd und Fischerei Entfelderstrasse 22 5001 Aarau Projektkoordination: Samuel Gerhard, Tabea Kropf (AJF AG) Fotos: Fischfotos © Michel Roggo Alle andern © WFN - Wasser Fisch Natur AG Bern, Oktober 2017 Dank: Für die tatkräftige Mithilfe bei der Erfassung der Laichplätze möchten wir allen beteiligten Fi- schern und Fischereivereinen danken. Ohne deren Mithilfe wäre diese grossräumige Erfassung nicht möglich gewesen. WFN 2017 Inventar Laichgebiete Äsche Nase Barbe Forelle AG Inhalt 1 Einleitung 1 2 Methodik 3 3 Übersicht nach Fischart 4 Äsche (Thymallus thymallus) Fortpflanzung 4 Nachgewiesene und potenzielle Laichgebiete (Stand Herbst 2017) 4 Nase (Chondrostoma nasus) Fortpflanzung 6 NachgewieseneundpotenzielleLaichgebiete(StandHerbst2017) 6 Barbe (Barbus barbus) Fortpflanzung 8 NachgewieseneundpotenzielleLaichgebiete(StandHerbst2017) 8 Forelle (Salmo trutta) Fortpflanzung 10 Nachgewiesene und potenzielle Laichgebiete (Stand Herbst 2017) 10 4 Dokumentation der Gewässerabschnitte 12 Rhein a) Kaiserstuhl - KW Rekingen 12 b) KW Rekingen - KW Albbruck-Dogern 13 c) KW Albbruck-Dogern – KW Laufenburg 14 d) KW Laufenburg – KW Säckingen 15 e)KWSäckingen–KWRheinfelden 16 f) KW Rheinfelden – Kaiseraugst 17 FazitRhein 18 4 Dokumentation der Gewässerabschnitte (Fortsetzung) Aare a) Murgenthal - KW Ruppoldingen 19 b) KW Ruppoldingen – Aarburg (Kantonsgrenze) 20 c) KW IBA Aarau - KW Rüchlig 21 d) KW Rüchlig - KW Rupperswil-Auenstein 22 e) KW Rupperswil-Auenstein - KW Wildegg-Brugg 23 f) KW Wildegg-Brugg - Brugg 24 g) Brugg – KW Beznau 25 h)KWBeznau-Rhein 26 Fazit Aare 27 Reuss a)KantonsgrenzeLU-KWBremgarten-Zufikon 28 b)KWBremgarten-Zufikon-Aare 28 Fazit Reuss 30 Limmat a) Kantonsgrenze ZH – KW Wettingen 31 b) KW Wettingen – Aare 32 Fazit Limmat 33 Suhre a) Kantonsgrenze – Ruederchen 34 b) Ruederchen – Wyna 35 c)Wyna-Aare 36 Fazit Suhre 37 Aabach a)Hallwilersee-Seon 38 b) Seon – Wasserteiler Bünz 39 c) Wasserteiler Bünz - Aare 40 Fazit Aabach 41 Wigger a) Kantonsgrenze - Äschwuhr 42 b) Äschwuhr - Aare 43 Fazit Wigger 44 WFN 2017 Inventar Laichgebiete Äsche Nase Barbe Forelle AG 1 Einleitung Die Bestände der strömungsliebenden, auf kie- zusätzlichen Belastungen des Gewässe- sigem Substrat laichenden Fischarten (litho- rökosystems durch Kolmation der Sohle, rheophile Arten) wie zum Beispiel Äschen, Na- Verdriftungen oder höhere Wassertempe- sen, Barben oder Forellen sind gesamtschwei- raturen. zerisch stark in Bedrängnis. Im Rahmen des revidierten Gewässerschutz- Die Ursachen für diese Bestandesrückgänge gesetzes sollen bis 2030 die Beeinträchtigun- sind vielfältig und komplex. Einerseits setzen gen, welche aufgrund der Wasserkraftnutzung zunehmend Chemikalienrückstände und Pes- entstanden sind, gesamtschweizerisch sa- tizidbelastungen den aquatischen Organismen niert werden (Fischgängigkeit, Geschiebe, zu. Andererseits zählen Lebensraumverände- Schwall-Sunk). Zusätzlich sollen durch struk- rungen an den grösseren Fliessgewässern in turelle Lebensraumaufwertungen (Revitalisie- den vergangenen zweihundert Jahren zu den rungen) eine Verbesserung der Habitatsquali- stärksten Gefährdungsfaktoren: tät erreicht werden. Die Begradigung der Flüsse zwecks Landge- winnung und Hochwasserschutz führte zu ei- Um den ohnehin bereits stark reduzierten nem grossen Verlust an Lebensraumdiversi- Fortpflanzungserfolg nicht noch zusätzlich , so wurden z.B. geeignete Laichgebiete und tät durch weitere anthropogen verursachte Beein- Jungfischhabitatestarkdezimiert. trächtigungen der Laichgebiete zu schmälern, á Das Längskontinuum wurde in vielen sollen diese während der Laich- und Inkuba- Gewässerabschnitten unterbrochen, die tionszeit der jeweiligen Fischarten (Äschen, oder freie Fischwanderung erschwert Nasen, Forellen) geschützt werden. Dies be- gar verunmöglicht. Dadurch wurden vie- inhaltet die Vermeidung der Beeinträchtigun- le, vormals zusammenhängende Fisch- gen durch bauliche Eingriffe oder Beschädi- populationen in kleine Teilpopulationen gung durch Begehung der Gewässersohle aufgesplittert. Dies hat u.a. eine geneti- durch Mensch und Tier (Pferde, Hunde). sche Verarmung zur Folge. á Der natürliche Geschiebetrieb der Um die Lage und Ausdehnung der Laichge- Fliessgewässer ist vor allem im Mittel- biete von Äsche, Nase, Barbe und Forelle land mehrheiltich stark gestört, da dieses zu erfassen, hat der Kanton Aargau 2015 in wertvolle Laichsubstrat in Geschiebefal- Zusammenarbeit mit den Angelfischern das len (Stauhaltungen, Geschiebesammler Programm «Inventarisierung der Laichgebie- der Zuflüsse)liegenbleibtoderausHoch- te von Äsche, Nase, Barbe und Forelle in den wasserschutzgründen periodisch ent- grossen Fliessgewässern» ins Leben geru- nommen wird. fen, welches die Grundlage für die Ausschei- dung der Laichgebiete durch den Kanton bil- á Ein künstlich beeinträchtigtes Ab- den soll. Die Sektion Jagd und Fischerei (Ab- flussregime mit Einbussen von frei teilung Wald) des Kantons Aargau erteilte fliessenden Gewässerstrecken durch WFN - Wasser Fisch Natur AG Bern den Auf- Einstauungen, kleinere Wasserführun- trag, die von den Fischern erfassten Laichge- gen (Restwasser) mit wenig natürlicher biete zu validieren und mit eigenen Kenntnis- Dynamik oder künstlich stark schwanken- sen zu ergänzen. de Wasserstände (Schwall-Sunk) führt zu - 1 - Inventar Laichgebiete Äsche Nase Barbe Forelle AG WFN 2017 Gemäss Art. 20 Abs. 4 der Aargauischen Fi- Das Inventar umfasst drei Produkte: schereiverordnung vom 12. Dezember 2012 (AFV) dürfen die Laichgebiete der Arten 1. Bericht «Inventar der Laichgebiete von Äsche und Forelle in den Monaten Dezember Äsche, Nase, Barbe und Forelle in den bis April und jene der Nase in den Monaten grossen Fliessgewässern des Kan- April bis Mai nicht betreten werden. Diese tons Aargau» (inkl. den grossen Bächen Massnahme soll helfen, diese Arten und de- Wigger, Suhre, Aabach) ren Laichgebiete besser zu schützen. Dazu wurden die Laichgebiete der in Art. 20 Abs. 4 2. Bericht «Inventar der Laichgebiete der Fo- der Aargauischen Fischereiverordnung aufge- rellen in den kleinen Fliessgewässern des führten Arten inventarisiert. Zusätzlich wurden Kantons Aargau» (inkl. Wigger, Suhre, die Laichgebiete der Barbe erhoben, da deren Aabach). Bestände ebenfalls zurückgehen. Mit dem nun 3. Karten, welche die Laichgebiete pro Revier existierenden Inventar gibt es eine Grundlage, zusammenfassend darstellen. welche einerseits den Fischereiaufsehern im Feld und andererseits den Behörden bei der Alle Produkte sind online auf der Website der Bearbeitung von Bauprojekten, den spezifi- Fischereibehörde oder dem agis verfügbar. schen Schutz dieser Gebiete erleichtert. - 2 - WFN 2017 Inventar Laichgebiete Äsche Nase Barbe Forelle AG 2 Methodik Die Kartierung der Laichgebiete von Äsche, Die von den Fischern erfassten Laichgebie- Nase, Barbe und Forelle in den grossen Flüs- te wurden von der Abteilung Wald des Kan- sen des Kantons Aargau erfolgte in enger Zu- tons Aargau digitalisiert und an WFN - Was- sammenarbeitmitdenAngelfischernundde- ser Fisch Natur AG weitergeleitet. ren Vereinen. Im Rahmen einer Informations- WFN plausibilisierte die eingezeichneten veranstaltung der Sektion Jagd und Fische- Laichgebiete und ergänzte die nachgewie- rei des Kantons Aargau (SJF AG) wurden in senen Laichgebiete mit eigenen Kenntnissen Zusammenarbeit mit dem Büro Fischwerk die oder durch Zusatzerhebungen im Feld. Infor- Fischer bezüglich Laichpräferenzen der vier mationen bezüglich der Verbreitung von 0+-Fi- Zielarten geschult. schen (speziell bei den Äschen, welche seit 2015 nicht mehr besetzt werden) erlaubten Pro Revier wurden den Fischern Karten aus- zusätzliche potenzielle Laichgebiete zu erfas- gehändigt, auf denen sie potenziell mögliche sen. Während der Laichzeit der Nasen wur- sowie nachgewiesene Laichgebiete dieser den potenzielle Laichplätze zusätzlich gezielt vier Fischarten einzeichneten. von den Fischern überwacht. Es wurden zwei Kategorien von Laichge- In Gewässerabschnitten mit ungenügenden bietstypen erfasst: oder fehlenden Angaben durch die Fischer, wurden von WFN Feldbegehungen durchge- A) Nachgewiesene Laichgebiete führt, im Rahmen derer zusätzliche, poten- zielle Laichgebiete erfasst werden konnten. In diesen Gebieten konnte in den letz- Es ist hier zu erwähnen, dass diese Begehun- ten fünf Jahren aktive Fortpflanzung der gen nicht flächendeckend durchgeführt wur- jeweiligen Fischarten direkt beobachtet den, sondern nur stichprobeweise: werden. á 2015/16:Rhein,Aare,ReussLimmat á 2017: Aabach, Suhre, Wigger B) Potenzielle Laichgebiete WICHTIG: Es ist zu beachten, dass die im Rahmen dieser Inventarisierung erfassten In den meisten Flüssen ist es aufgrund Laichplätze eine Minimum-Angabe an der grossen Wassertiefe relativ schwierig geeigneten Laichplätzen darstellt, da ei- Direktbeobachtungen von laichenden Fi- nerseits viele aufgrund der vorherrschen- schen oder Laichmulden (Äsche) zu ma- den grossen Wassertiefen in gewissen chen. Deshalb wurden kiesige Bereiche Flussabschnitten visuell nicht erfasst wer- der Fliessgewässer, welche für die Fort- den konnten und andererseits die Inventa- pflanzung der jeweiligen
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