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Hüttschlag Almen und Bergmähder im Großarltal 2

PEFC zertifiziert Dieses Papier stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.org

Gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse des Österreichischen Umweltzeichens, Samson Druck GmbH, UW-Nr. 837

Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Österreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert. Seit 16. September 2016 sind die „Bergsteigerdörfer“ zudem ein offizielles Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention. Inhalt

Bergsteigerdörfer. Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention 4 Vorwort 7 Hüttschlag - Almen und Bergmähder im Großarltal 8 Geschichtliches 10 Besonderheiten 12 Tourentipps Sommer 14 In sechs Tagen rund um die Tauernkönigin 21 Tourentipps Winter 34 Alternativen für weniger gutes Wetter 40 Anreise 41 Mobilität vor Ort 42 Partnerbetriebe 43 Wichtige Adressen 44 Wanderkarten 45 Literatur rund um das Großarltal 45 Impressum, Bildnachweis, Literatur 46

3. aktualisierte Auflage, Innsbruck 2018 4

Bergsteigerdörfer. Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention

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Linz Legend !Augsburg ! ! Wien National border !München Perimeter Alpine Convention Freiburg ! G E R M A N Y ! City ! River !Kempten Lake !Basel Bregenz Leoben Glaciated area (> 3000 m) ! ! !Zürich

Innsbruck! A U S T R I A ! S W I T Z E R L A N D ! Vaduz Luzern ! Bern ! L I E C H T E N S T E I N Thun ! Klagenfurt ! Maribor! !Villach Lausanne ! Bolzano Jesenice ! !

!Kranj !Genève Ljubljana Trento ! ! Nova Gorica Annecy ! Zagreb ! ! !Lyon S L O V E N I A Trieste ! Bérgamo ! !Chambéry !Bréscia Milano Venézia !Novara ! Verona Pádova ! ! ! !Rijeka

! Grenoble

!Torino

Parma I T A L Y ! F R A N C E !Bologna !Génova

!La Spézia

!Firenze !Nice M O N A C O !Marseille Scale: 1 : 3,300,000 O 0 25 50 100 150 200 km

Anwendungsbereich der Alpenkonvention; Quelle: 2. Alpenzustandsbericht der Alpenkonvention - Wasser, 2008; Autor: Umweltbundesamt

Die Alpenkonvention – ein völkerrechtlicher gilt, die Protokolle der Alpenkonvention wo Vertrag der acht Alpenstaaten und der Euro- auch immer möglich anzuwenden, nicht nur päischen Gemeinschaft; eine Vereinbarung im Rahmen von Genehmigungsverfahren, mit höchsten Zielsetzungen für die nachhal- sondern insbesondere im Hinblick auf inno- tige Entwicklung im alpinen Raum, ein Mei- vative Ideen für eine nachhaltige wirtschaft- lenstein in der Geschichte des Umweltschut­ liche Entwicklung auf lokaler Ebene. zes ... möchte man meinen. Ganz so ist es aber Der Österreichische Alpenverein war maß- leider nicht. Seit den 1950er-Jahren, in denen geblich am Zustandekommen der Alpenkon- die Idee zur Alpenkonvention erstmals in den vention mit ihren Protokollen beteiligt. Seit Gründungsdokumenten der internationalen jeher versucht er, die Alpenkonvention für Alpenschutzkommission CIPRA aufscheint, die breite Öffentlichkeit fassbar zu machen, bis zum In-Kraft-Treten 1995 und bis zum Be- sie von dem – zugegebenermaßen zum Teil ginn der Umsetzung 2002 war und ist es ein sehr komplizierten Juristenlatein – loszulö- langer Weg. Aber gerade jetzt, wo die sozia- sen und in ganz konkreten Projekten mit der len Probleme der Welt jeden Umweltschutz- Bevölkerung umzusetzen. gedanken mehr denn je in den Hintergrund Eines dieser Beispiele ist die Initiative „Berg- drängen, gewinnt die Alpenkonvention als steigerdörfer”. Im mittlerweile internationa- Entwicklungsinstrument neue Bedeutung. Es len Projekt legen die Alpenvereine bereits bei 5

der Auswahl der Bergsteigerdörfer in Öster- Programm. Auch schlechtes Wetter ist kein reich, Deutschland, Italien und Slowenien be- Hindernis, sich draußen zu bewegen: von ge- sonderes Augenmerk auf die Geschichte der führten geologischen oder ornithologischen Gemeinden, auf ihre Entscheidungen in der Wanderungen bis hin zum Besuch von Berg- Vergangenheit und ganz besonders auf ihre werksstollen, Museen und alten Werkstätten zukünftigen Entwicklungsziele. Denn nicht gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Oft jedes Bergsteigerdorf aus den Anfangsjah- reicht aber auch schon ein warmes, trocke- ren des Alpintourismus ist bis heute ein sol- nes Plätzchen am Ofen, eine Tasse Tee und ches geblieben. Viele Gemeinden haben sich ein gutes Buch – zum Beispiel über die Alpin- ganz dem Wintertourismus verschrieben, geschichte der Region – um einen verregne- haben die Berghänge planiert, entwässert, ten Nachmittag zu genießen. Speicherseen gegraben, gesprengt, Seilbah- Kurzum, die Bergsteigerdörfer sollen eine nen errichtet, Hotelburgen gebaut – "alles Gästeschicht ansprechen, die sich Urlaubs- für den Gast". Für die ortsansässige Bevöl- orte aussuchen, in denen es noch einiger- kerung resultiert daraus die Abhängigkeit maßen „normal” zugeht. Gäste, die einen von einem sich immer schneller drehenden Aktiv-Urlaub in der Natur erleben wollen, die Erschließungs-Kapital-Kreisels, dessen Höhe- Eigenverantwortung und Umweltbewusst- punkt noch nicht erreicht scheint. sein mitbringen oder zumindest sehr offen Mit den Bergsteigerdörfern nehmen sich dafür sind. Und mit dem Besuch in einem die projekttragenden Alpenvereine mit den der Bergsteigerdörfer entsteht eine echte Sektionen und dem Ständigen Sekretariat Symbiose: Denn während der Gast endlich der Alpenkonvention sowie mit Hilfe ande- den Alltag hinter sich lassen kann, werden rer Partner aus öffentlicher Verwaltung und in den Gemeinden Arbeitsplätze gehalten, Tourismus jener Gemeinden an, die sich be- können kleine Gastronomiebetriebe ihr Aus- wusst für eine nachhaltige, eigenständige kommen finden, werden Nächtigungen auf und selbstbewusste Entwicklung entschie- Schutzhütten gebucht, findet das regionale, den haben. Merkmale aller Bergsteigerdörfer kulinarische Angebot seine Abnehmer – und sind ihre Kleinheit und Ruhe, ihre Lage im genau DAS entspricht einer gelebten Umset- Alpenraum mit einer entsprechenden Relie- zung der „Alpenkonvention” – die Balance fenergie, ihr harmonisches Ortsbild, ihre alpi- zwischen Schutz der Gebirgsregionen und ne Geschichte, ihre gelebten Traditionen und einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. ihre starke Alpinkompetenz. Oberstes Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Zusammen mit den Sektionen des Alpen- Region zu halten und nicht an regionsfremde vereins wird an einer umfangreichen Ange- Investoren abzugeben. botspalette an Aktivitäten, die ohne tech- nische Hilfsmittel auskommen, gearbeitet. Die Zeit wird zeigen, ob sich Geduld und Je nach Charakter des Bergsteigerdorfes Fleiß auszahlen werden, aber wir – das inter- kann sich der Gast in einer weitestgehend nationale Projektteam Bergsteigerdörfer – unverbrauchten Landschaft aktiv erholen: sind davon überzeugt: Die Bergsteigerdörfer Wandern, Bergsteigen, Klettern, Bouldern, können eine echte Vorreiterrolle für die Um- Skitourengehen, Schneeschuhwandern, setzung der Alpenkonvention im Alpenraum Langlaufen und Rodeln stehen auf dem einnehmen. 6 7

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde!

Im Winter haben Sie unzählige Möglichkeiten, mit den Tourenski die Gipfel zu erkunden oder an einem der gefrorenen Wasserfälle Ihr Können zu testen. Manchmal ist es auch ganz interessant, mit den Schneeschuhen durch die Gegend zu stapfen oder eine Rodelpartie zu unternehmen – vielleicht sogar bei Vollmond.

Im Namen der Alpenvereinssektion Großarl- Wie Sie sehen, bietet das Bergsteigerdorf Hüttschlag heiße ich Sie im Bergsteigerdorf Hüttschlag im Großarltal für den Wanderer Hüttschlag herzlich willkommen! und Bergsteiger eine breite Palette an Möglichkeiten, um alle Facetten des Ich bin seit vielen Jahren auf den Bergen des Bergsports ausüben zu können. Großarltales unterwegs und ich finde immer noch Fleckchen, die ich noch nicht gesehen Sollten Sie Ihre Unternehmungen nicht habe. Damit möchte ich ausdrücken, dass auf eigene Faust unternehmen wollen das Großarltal und insbesondere Hüttschlag oder können, bietet der Verein BERG- für den Bergsteiger und Wanderer GESUND im Großarltal den Gästen seiner eine unglaubliche Vielfalt an schönen, Mitgliedsbetriebe eine reiche Palette von interessanten und erlebnisreichen Gebieten bergsportlichen Aktivitäten kostenlos an. vorzuweisen hat. Informieren Sie sich bei Ihrem Vermieter, dem Tourismusverband Großarltal oder direkt auf Lieben Sie gemütliche Wanderungen, werden der Website des Vereins: Sie eine Vielfalt an Möglichkeiten bei uns www.berg-gesund.at finden. Bevorzugen Sie eine anstrengende Hochgebirgstour, wird Ihnen der Keeskogel Wir, das Team des Alpenvereins Großarl- am Ende des Tales Ihren Wunsch erfüllen. Hüttschlag, stehen jedem Besucher des Sind Sie ein begeisterter Mountainbiker, Bergsteigerdorfes Hüttschlag gerne mit werden Sie ebenfalls auf Ihre Rechnung Rat und Tat zur Seite und freuen uns auf Ihr kommen. Haben Sie gar einen Gleitschirm im Kommen. Rucksack, so finden Sie im Großarltal beste Bedingungen, von einem der Gipfel – wie z. B. vom Hundegg in Hüttschlag – ins Tal zu Mit besten Bergsteigergrüßen, gleiten.

Als Kletterer können Sie die Hüttschlager Wand über die errichteten Klettersteige durchsteigen, eine pfiffige Sache, die Ihren Sepp Kendler Adrenalinspiegel garantiert höher steigen Obmann Österreichischer Alpenverein, lässt. Sektion Großarl-Hüttschlag 8

Hüttschlag Almen und Bergmähder im Großarltal

LAGE Im Salzburger Pongau liegt im Talschluss des Großarl- tales das Bergsteigerdorf Hüttschlag, umrahmt von den Gipfeln der Ankogelgruppe und der Radstädter Tauern.

GEMEINDEN Hüttschlag, Wolfau, Karteis, See Seehöhe des Hauptortes: 1.030 m Höchster Punkt: 2.884 m (Keeskogel) Wohnbevölkerung: 900 Personen

GEBIRGSGRUPPEN Radstädter Tauern (Niedere Tauern) Ankogelgruppe (Hohe Tauern) 9

ALPENVEREINSHÜTTEN/VETRAGSHÄUSER Aualm/Aubauernhof (1.795 m) Gerstreitalm (1.575 m) (So) Hotel Alte Post Loosbühelalm (1.769 m) (So + Wi) Weißalm (1.723 m) (So) Badgasteiner Hütte Gamskarkogelhütte (2.465 m ) (So) Ali Lanti Biwak (2.663 m) (Selbstversorgerhütte, 4 Schlafplätze) Tappenkarseehütte (1.820 m) (So) Albertbiwak (2.444 m) (Selbstversorgerhütte, 6 Schlafplätze)

ALMEN Anstatt der klassischen Schutzhütten findet man im Großarltal zahlreiche und gut geführte Almhütten, auf denen meist auch übernachtet werden kann. Im Gemeindegebiet von Hüttschlag:

Aschlreitalm (1.785 m) Draugsteinalm-Schrambachhütte (1.778 m) WICHTIGE GIPFEL Draugsteinalm-Steinmannhütte (1.778 m) Draugstein (2.359 m) Glettnalm (1.760 m) Gamskarkogel (2.467 m) Harbachalm (1.612 m) Glaserer (2.434 m) Hirschgrubenalm (1.564 m) Großes Mureck (Schöderhorn) (2.475 m) Hubalm (1.311 m) Hundegg (2.079 m) Hühnerkaralm (1.700 m) Karkogel (2.087 m) Karteisalm (1.661 m – nur zeitweise Keeskogel (2.884 m) bewirtschaftet) Klingspitz (2.433 m) Kreealm-Kreehütte (1.483 m) Kreuzeck (2.204 m) Kreealm-Bichlhütte (1.570 m) Mandlkogel (2.439 m) Modereggalm (1.720 m) Spielkogel (2.144 m) Reitalm (1.600 m) Weinschnabel (2.754 m ) Vorderkaseralm (1.719 m) 10

Geschichtliches

Ansicht von Hüttschlag auf einer Postkarte um 1923 (Bild oben) Die alten Bergwegsanlagen in Hüttschlag um 1917 (Bild unten) 11

Zwischen 400 bis 700 n. Chr. drangen Liechtensteinklamm lässt erahnen, welch Slawen aus Kärnten und dem Lungau schwieriges und wohl auch gefährliches kommend in das Großarltal ein; mehrere Unternehmen es damals gewesen sein muss, Ortsnamen slawischen Ursprungs belegen eine Straße durch die Klamm zu hauen und dies. Die Slawen wurden von den später für Fuhrwerke befahrbar zu machen. eindringenden Bajuwaren vertrieben, jedoch nicht ohne Gegenwehr, weshalb es Die sehr gut erhaltene "Alte Wacht" wurde be­sonders im Tappenkar- und Bundschuh­­- als Mautsperre an der Gemeindegrenze gebiet zu kriegerischen Auseinander- zwischen St. Johann im Pongau und Großarl setzungen gekommen sein soll. errichtet. Sie mussten alle Fuhrwerke, die in das Tal oder hinaus wollten, passieren – einen Das Erzbistum Salzburg war seit dem Jahr anderen Weg gab es nicht. Auf diese Art und 1000 Grundherr im Großarltal. In dieser Weise sollte dem lebhaften Schmuggelwesen Zeit wurde auch die erste Kapelle errichtet. ein Riegel vorgeschoben werden. Erzbischof Konrad befahl schließlich die unwirtschaftlichen Tauerntäler des Erzbistums urbar zu machen.

Die Erschließung des Tales war aber durch die steilen Felswände der Großarlerklamm (später Liechtensteinklamm) besonders schwierig. Ein erster Steig ins Tal entstand angeblich im Jahr 1130.

Durch den Kupfer- und Schwefelbergbau, der ab dem 14. und 15. Jahrhundert in Hüttschlag betrieben wurde, erlebte das Großarltal eine wirtschaftliche Blütezeit.

Der Bergbau florierte und wurde zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für das Erzbistum Salzburg. Für den Handel war allerdings die Errichtung einer Straße dringend notwendig. Unter schwierigsten Bedingungen wurde oberhalb der Klamm eine Straße in den Fels gehauen.

Noch heute – trotz neu angelegter und bestens abgesicherter Straße – ist die Fahrt ins Großarltal ein Erlebnis. Besonders der erste Teil oberhalb der beeindruckenden

Die Alte Wacht am Eingang des Tales diente früher als Straßenmautstelle 12

Besonderheiten

Talmuseum mit Ausstellung "Auf der Alm – Zwischen Himmel und Erde"

Nationalpark Hohe Tauern Talmuseum und Nationalpark- Teile der Gemeinde Hüttschlag liegen Informationszentrum im 1.834 km² großen Nationalpark Hohe Im Hüttschlager Talschluss am Ende der Tauern. Der Nationalpark erstreckt sich Großarler Landesstraße liegt am westseitigen über drei Bundesländer, wobei der Anteil Ufer der Großarler Ache das Talmuseum. des Landes Salzburg 804 km² beträgt. Die Dieses besteht aus mehreren Gebäuden. Hochgebirgslandschaft des Nationalparks beherbergt eine einmalige Urlandschaft, Im Gensbichlgut – einem Hüttschlager aber auch eine über Jahrhunderte geprägte Bauernhaus samt Stallgebäude in Form Kulturlandschaft. Dieser einzigartige eines typischen Pongauer Paarhofes wurde Naturraum ist Heimat einer Vielzahl von von der Nationalparkverwaltung Hohe Pflanzen und Tieren. Tauern die sehenswerte Ausstellung „Auf Wie im gesamten Nationalpark erhielt auch der Alm – Zwischen Himmel und Erde“ die Kernzone im Salzburger Teil des National- gestaltet, die sich dem Kulturraum zwischen parks, der im Jahr 1984 realisiert wurde, die den Tälern und dem Hochgebirge widmet. Internationale Schutzkategorie II ("Schutz- Weitere Gebäude sind ein Backofen, ein gebiet, das hauptsächlich zur Erhaltung von Selchhaus (Räucherhaus), eine alte Schmiede, Ökosystemen und zu Erholungszwecken eine Schnapsbrennhütte, eine Jagdhütte, verwaltet wird"). Diese Anerkennung wurde eine Mühle und die Hubertuskapelle. 2006 von der Weltnaturschutzorganisation Von der Ausstellung „Auf der Alm“ IUCN verliehen. gelangt man direkt in den Talwirt, einen 13

gemütlichen Ausflugsgasthof mit Hofladen, Talsperre sollte das Schmuggeln wichtiger Krampusmasken-Ausstellung, allgemeinen Handelsgüter und Lebensmittel verhindern. Informationen zum Nationalpark Hohe Als 1655 in Salzburg die Pest wütete, wurden Tauern sowie der Ausstellung „Bergwald“. bei der Wacht Soldaten postiert, um das Direkt daneben liegt das Bauernladenstüberl Großarltal vor der Pest zu schützen. Alle mit Hofkäserei, gemütlicher Stube, Hofladen Personen, die das Tal verlassen oder aufsuchen und Ausgangspunkt für den „Bibelweg“. wollten, wurden streng kontrolliert.

Almen im Großarltal In den letzten Jahrzehnten wurde die geringe Im "Tal der Almen", wie das Großarltal Durchfahrtshöhe des Wachtgebäudes zum aufgrund seiner Vielzahl an bewirtschafteten Problem für den Straßenverkehr und dem Almen auch genannt wird, ist die Tradition historischen Gebäude drohte der Abriss. der Almwirtschaft noch aufrecht. Knapp 40 Doch der Bau der Stegbachbrücke garantierte Bauern bewirtschaften Jahr für Jahr in den Fortbestand der Alten Wacht. Dieses mühevoller Handarbeit ihre Almen. Für den einzigartige Baudenkmal ist eine der letzten Besucher bieten die Almen ideale Wanderziele. erhaltenen historischen Tal- und Mautsperren Mit regionalen, selbst gemachten Schmankerln im Land Salzburg. Heute ist die Alte Wacht laden sie zur stärkenden Almjause oder zur ein Teil des Hüttschlager Talmuseums Übernachtung ein. mit Ausstellungen über die Geschichte der Erschließung, das Brauchtum und die Salzburger Almenweg Sagenwelt des Großarltales. Der Salzburger Almenweg führt auf seinem 350 km langen Streifzug durch die Liechtensteinklamm Pongauer Bergwelt zu über 120 Almen. Die Liechtensteinklamm ist zwar nicht direkt Vom Hochkönig über das Tennengebirge, aus dem Großarltal zugänglich, soll aber hinüber zum Dachstein und schließlich ins wegen ihrer Einmaligkeit ebenfalls erwähnt Gebiet der Radstädter Tauern. Auf 350 km werden. Bei der Liechtensteinklamm handelt Länge gibt es landschaftliche und auch es sich um die Mündungsschlucht der kulinarische Besonderheiten zu entdecken. Großarler Ache in das Salzachtal. 4 der insgesamt 31 (Tages-)Etappen Seit dem Ende der letzten Eiszeit hat sich führen durch das Großarltal, 2 davon durch der Wasserlauf auf einer Länge von 4 km Hüttschlag. Auf rund der Hälfte der Almen bis zu 300 m tief in die harten Klammkalke ist eine Übernachtungsmöglichkeit gegeben, eingegraben. Teilweise treten die Felswände wodurch sich auch herrliche Mehrtagestouren bis auf wenige Meter zusammen. Dieses von Hütte zu Hütte anbieten. imposante Schauspiel faszinierte die Menschen schon seit jeher. Mit Hilfe des Alte Wacht Landesstatthalters Fürst Johann II von und zu Mit der Errichtung einer Straße in das Liechtenstein wurde die Klamm schließlich Großarltal wurde am Taleingang an der im Jahr 1876 für Besucher zugänglich Gemeindegrenze zwischen St. Johann im gemacht. Die schwierige und durchaus Pongau und Großarl eine Mautstelle errichtet. gefährliche Erschließungsarbeit leisteten Einem Schwalbennest gleich drängt sich die dabei Mitglieder der Sektion Pongau des "Alte Wacht" an den Felsen oberhalb der alten damaligen Deutschen und Oesterreichischen Großarler Landesstraße. Diese Maut- und Alpenvereines. 14

Tourentipps Sommer

Die vielen bewirtschafteten Hütten in Großarl und Hüttschlag haben dem Tal den Namen "Tal der Almen" eingebracht und lassen Wanderungen und Mountainbiketouren zum Genuss werden. Im Bild, die Hubalm.

WANDERUNGEN der Anstieg auf einem mäßig steilen aber oft sehr nassen Steig durch das Schödertal zum Naturkundlicher Weg ins Schödertal– Schödersee (1.432 m). Der Schödersee ist Arlscharte (2.252 m) ein periodischer See, der nur nach starken Vom Talschluss-Parkplatz führt der Weg Regenfällen oder nach der Schneeschmelze ins Schödertal und hinauf zur Arlscharte, gefüllt ist. Im Sommer trocknet er aufgrund die den Übergang ins Maltatal darstellt. seiner unterirdischen Abflüsse oft zur Gänze Etwa 50 Schautafeln geben auf der aus. Vom See geht es weiter bis zu einer Wanderung bis zum Schödersee Auskunft Jagdhütte und schließlich über mehrere über naturkundliche und historische Steilstufen durch das karge Almgebiet. Besonderheiten des Großarltales. Vorbei an mehreren kleinen Lacken geht es hinauf zum Pfringer See und in wenigen Vorbei an Wiesen und Auen folgt man dem Minuten zur Arlscharte, die einen herrlichen Weg Nr. 512 bis zur Natur-Kneippanlage, die Blick auf die umliegenden 3.000er freigibt zur Erfrischung einlädt. Hier lohnt sich ein (1.200 Hm, 4,5 h). kurzer Abstecher von nur rund 40 m nach links zum Ötzlsee, in dem sich bei Windstille Salzburger Almenweg die Spitzen der umliegenden Gipfel herrlich Vom Gasteinertal kommend gelangt man spiegeln. Auf den Hauptweg zurückgekehrt, über die Tofernscharte (2.091 m) und erreicht man kurz darauf die Ötzlhütte – eine die Harbachalm nach Hüttschlag, einem ehemalige Holzknechthütte. Von hier führt Etappenort des Salzburger Almenweges. 15

Von Hüttschlag geht es dann weiter hinauf Kapellen-Wanderweg zur Karteisalm und über das Karteistörl Vom Hauptort des Tales Großarl über hinunter zum Tappenkarsee. Anschließend Hüttschlag bis zum Talschluss stehen Aufstieg zum Draugsteintörl (2.077 m) und zahlreiche kleine und bestens erhaltene weiter zu den beiden Draugsteinalmen. Kapellen. Sie alle sind in Privatbesitz und werden liebevoll in Stand gehalten. Grund Nun führt der Salzburger Almenweg genug für den Tourismusverband Großarltal, nach Norden. Über die Filzmoosalm, die einen Kapellen-Wanderweg ins Leben zu Loosbühelalm und die Weißalm gelangt rufen. Anhand einer kleinen Broschüre, man hinüber zur Ellmaualm. In zwei weiteren die kostenlos beim Tourismusverband Etappen kommt man nach einem Abstecher erhältlich ist, kann man den 17,5 km langen nach Norden hinunter in das Kleinarltal. Weg erwandern und dabei auch eine Reise Vom Filzmoossattel bietet sich eine etwas zu sich selbst unternehmen. längere, aber dafür umso schönere Variante an. Diese führt vom Filzmoossattel am Der Weg beginnt direkt bei der Pfarrkirche Gratrücken entlang zum Gründegg und in Großarl, kann aber auch von Hüttschlag über den Penkkopf wieder zurück auf den aus in beiden Richtungen (taleinwärts und eigentlichen Almenweg. Die Etappen und talauswärts) gegangen werden. Dabei Varianten des Salzburger Almenweges, werden zum Beispiel die Bichlkapelle, die die durch das Großarltal und in das Neuhofkapelle, die Schappachkapelle, benachbarte Kleinarltal führen, lassen sich die Wolfaukapelle, die Karteiskapelle, die mit Übernachtungen auf den zahlreichen Maurachkapelle, die Hubertuskapelle sowie bewirtschafteten Almen sehr gut zu einer die im Talschluss stehende Pertillkapelle mehrtägigen Rundtour kombinieren. besucht. Mehr Informationen dazu in der Broschüre Die Route führt ausschließlich über leichte "Salzburger Almenweg" und auf Wanderwege und kann bei jedem Wetter www.salzburger-almenweg.at. begangen werden.

Eine anständige Brettljause stärkt nach einer langen Bergtour 16

Der Tappenkarsee - größter Gebirgssee der Ostalpen

BERGTOUREN Hallmoosalm (1.300 m) möglich. Man erspart sich dann je 1 Stunde Gehzeit bei Auf- und Tappenkarseehütte (1.820 m) Abstieg. Tipp: Vom Karteistörl erreicht man Von Karteis aufwärts zu den Draugsteinalmen nach ca. 15 Minuten Gehzeit in südlicher und auf das Draugsteintörl auf 2.077 m. Von Richtung das Kreuzeck (2.204 m). Von hier hier entweder abwärts zur Tappenkarseealm hat man einen herrlichen Blick auf den auf 1.768 m oder auf dem Weg 702 A Keeskogel und das Tal der Glettnalm. Abstieg direkt zur Tappenkarseehütte auf 1.820 m über die Karteis- oder Glettnalm möglich. (1.150 Hm, ca. 4,5 h). Reitalm (1.600 m)– Roßkarkopfscharte Die schön gelegene Hütte bietet (2.164 m) – Hubalm (1.311 m) Übernachtungsmöglichkeiten. Ein Weiter- Unschwierige Wanderung, die aber im Bereich marsch in das benachbarte Riedingtal ist der Roßkarkopfscharte Trittsicherheit erfordert. auf dem Weg 702 möglich. Zurück nach Sie kann auch mit dem Hühnerkar-Rundweg Hüttschlag über das Karteistörl (2.145 m), die (siehe Tourentipp Hühnerkar-Rundweg) zu Karteisalm und die Hallmoosalm. einer großen Almen-Runde, eventuell mit Auffahrt mit dem Wandertaxi bis zur Übernachtung, ausgedehnt werden. 17

Direkt von Hüttschlag folgt man dem Draugstein-Gipfelrunde (2.359 m) Weg Nr. 26 vorbei an der Pfarrkirche Schöne Tour mit wunderbaren Ausblicken bis zum Parkplatz Hebsanger (bis hier über das Großarltal. Trittsicherheit ist vor Fahrmöglichkeit bzw. Wandertaxi). Dort allem bei der Besteigung des Draugsteins zweigt man auf den Weg 44 ab und wandert notwendig. Insgesamt eine lange Wand- hinein in das Reitalmgebiet bis zur Reitalm. erung (1.500 Hm), die mit einer Nächtigung Von hier führt ein schmaler Steig hinauf auf den Draugsteinalmen bequem auf zwei zur Roßkarkopfscharte. Der Abstieg erfolgt Tage ausgedehnt werden kann. auf dem Weg 45 zur Vorderkaseralm. Dort Entweder zu Fuß von Karteis oder mit zweigt ein Weg (45a) nach Südwesten ab, dem Wandertaxi oder mit dem PKW bis auf dem man hinunter zur Hubalm gelangt. zur Hallmoosalm und von dort über steile Dem Hubalmbach folgend wandert man Bergwiesen hinauf zu den Draugsteinalmen. auf dem gut ausgebauten Weg 46 zurück Über sanfte Almwiesen folgt man dem gut bis zur Hubalmkapelle. Nach wenigen markierten Steig hinauf zum Filzmoossattel Minuten zweigt man links ab und folgt dem (2.062 m) und zweigt schließlich nach Osten gemütlichen und romantischen Wanderweg ab. Über felsiges Gelände mit leichten zurück nach Hüttschlag (1.200 Hm, 6 h). Kletterstellen, die mit Drahtseilen versichert sind, hinauf zum Gipfelkreuz des Draugsteins Draugstein (2.359 m) (2.359 m). Der östliche Eckpfeiler der Hüttschlager Gebirgsumrahmung bietet einen besonders instruktiven Einblick auf die Ankogelgruppe Ein lohnender Gipfel - zu jeder Jahreszeit, der Draugstein mit 2.359 m in den Hohen Tauern, auf das Dachstein- und Tennengebirge und das Hochkönigmassiv. Erreichbar ist der Draugstein von Karteis über die Draugsteinalmen und den Filzmoossattel. Trittsicherheit ist für diese Tour unbedingt notwendig. Einige Stellen im I. Schwierigkeitsgrad, die mit Drahtseilen versichert sind. (1.300 Hm, 4,5 h). Auffahrt mit dem Wandertaxi oder PKW bis zur Hallmoosalm (1.300 m) möglich. Man erspart sich dann 1 Stunde Gehzeit.

Hundegg (2.079 m) Schöner Aussichtsberg, unschwierig zu erreichen. Die Bergtour beginnt in Karteis, wo man nordwestlich an den Gehöften Oberstein und Mühlegg aufsteigt. Anschließend geht es durch den Wald und über die Bergwiesen hinauf zum Gipfel (1.000 Hm, 3 h). Auffahrt mit dem Wandertaxi oder PKW bis zur Hallmoosalm (1.300 m) möglich. Man erspart sich dann 1 Stunde Gehzeit. 18

Der Abstieg führt wieder hinunter zum (2.152 m) und weiter auf das Throneck Filzmoossattel, wo man westwärts zur (2.214 m), bis man schließlich den Gipfel Filzmooshöhe (2.103 m) und weiter zum des Kreuzkogels erreicht hat (1.300 Hm, 4,5 Stangersattel (2.060 m) gelangt. Dann weiter h). Der Abstieg erfolgt wieder ins Toferntal über den Spielkogel (2.201 m) und auf oder ins Reitalmtal. Beide Routen sind nicht einem schönen Höhenweg zum Hundegg markiert. (2.079 m). Vom Hundegg bieten sich mehrere Abstiegsvarianten an: Vom Gipfel Gamskarkogel (2.467 m) entweder nach Süden durch den steilen In unmittelbarer Nachbarschaft zum Bergwald hinab bis ins Ortszentrum von Kreuzkogel befindet sich der Gamskarkogel, Hüttschlag oder über die Schleglhöhe bzw. von dem man eine überwältigende Aussicht die Schleglalm (nicht bewirtschaftet) vorbei auf die Hohen Tauern und die Nördlichen an den Gehöften Mühlegg und Oberstein Kalkalpen hat. zurück zum Ausgangspunkt nach Karteis. Von Hüttschlag aus über einen mäßig ansteigenden Waldweg zur Harbachalm Hühnerkar-Rundweg (1.612 m). Mit dem Wandertaxi kann man Vom Ortszentrum Hüttschlag wandert man auch bis zur Alm fahren und spart so 1,5 über einen Forstweg ins Hubalmtal (Weg 46). Stunden Gehzeit. Von der Harbachalm zur Nach ca. 30 Minuten zweigt ein Forstweg Tofernalm (nicht bewirtschaftet) und weiter nach links zur Hirschgrubenalm ab, auf dem zur Tofernscharte (2.091 m). Hier nach Norden man ca. 15 Minuten wandert, bevor ein und über den Kamm auf den Gamskarkogel Steig rechts abzweigt (Weg 47a), über den (1.400 Hm, 5 h). man gemächlich durch den Fichtenwald Als Alternative bietet sich der Weitermarsch und weiter hinauf zur Alm gelangt. Von der zum Frauenkogel (2.424 m) an. Auf einem Hirschgrubenalm (1.564 m) geht es leicht schmalen Steig erreicht man in ca. 45 ansteigend weiter zur Aschlreitalm (1.785 m). Minuten den Gipfel und steigt über die Über Almwiesen folgt man dem Steig Bachalm in den Ortsteil Bach ab (siehe bis auf den Kamm und schließlich zur Tourentipp Frauenkogel). Von dort mit dem Hühnerkarscharte unterhalb des Spielkogels Bus zurück nach Hüttschlag. (1.000 Hm, ca. 3,5 h). Der Abstieg erfolgt nach Westen hinunter zur Hühnerkaralm (1.700 m) Frauenkogel (2.424 m) und weiter über das Hubalmtal zurück zum Landschaftlich reizvolle Wanderung durch Ausgangspunkt. das von zahlreichen Lacken geprägte Frauenkar. Kreuzkogel/Döferl (2.325 m) Von Hüttschlag talauswärts und kurz Eine schöne Bergtour mit Blick auf das nach der Bichlkapelle links abzweigen Gasteiner- und Großarltal bietet sich auf in die Ebengasse. Parkmöglichkeit beim den Kreuzkogel an. Von Hüttschlag geht es Bauernhof Untereben. Das erste Stück am durch das Toferntal hinauf zur Harbachalm. In Panoramaweg zur Schmiedhofgasse und dieser Gegend wurde einst Kupfer abgebaut, zum Bauernhof Stocklehen. Dem Steig doch ist von den alten Eingängen nur noch Richtung Hasler-Heimalm und Bachalm wenig zu sehen. Weiter führt die Wanderung folgen hinauf zum Forstweg und schließlich hinauf zur Tofernscharte (2.091 m). Dem Grat auf diesem entlang bis auf die Bachalm entlang in südlicher Richtung zum Finsterkopf (1.535 m). Der weitere Weg in das Frauenkar 19

Dann geht es über einen Almweg durch Waldgelände zur Karteisalm (1.661 m). Von hier auf dem markierten Weg über weite Almböden hinauf zum Karteistörl (2.145 m). Weiter auf dem Höhenweg zum Gipfel des Kreuzecks (2.204 m; 1.100 Hm, 3,5 h). Von hier ist der direkte Abstieg über die Glettnalm möglich oder bei ausreichender Kondition noch die Gratüberschreitung zur Klingspitz.

Klingspitz (2.433 m) Von Karteis über die Karteisalm zum Kreuzeck. Dann weiter Richtung Südosten zum Glettntörl (2.172 m). Auf gut sichtbaren Imposanter Sonnenaufgang am Gamskarkogel (2.467 m) Steigspuren geht es schwierig entlang der Riffl und schließlich über den Gratrücken ist wesentlich einsamer: ein schmaler Steig zum Klingspitz (2.433 m). Der markierte, führt etwas oberhalb der Alm in südlicher leichtere Weg führt erst zum Karteistörl, Richtung bergan. Durch einen Waldstreifen dann in Richtung Wurmkogel und weiter hindurch, geht es in südwestlicher Richtung auf den Klingspitz. Der Abstieg erfolgt weiter über Almwiesen. Über mehrere nach Westen über einen teils schroffen Geländestufen erreicht man die Schwelle des Bergrücken zum Hierzeck (2.069 m). Nun Frauenkars mit seinen zahlreichen Lacken. nach Norden über einen steilen Pfad Der Steig quert das Kar, bevor man über den hinunter zur Glettnalm und über den Grat auf den Gipfel gelangt (1.400 Hm, 5 h). Wanderweg zurück zur Hallmoosalm. Der Weg ist nur spärlich markiert, deshalb Auf dem Gratrücken und beim Abstieg von sind besondere Aufmerksamkeit und ein der Klingspitze teilweise sehr ausgesetzt, guter Orientierungssinn gefragt. daher ist Trittsicherheit unbedingt Für konditionsstarke Wanderer lohnt erforderlich (insgesamt 1.100 Hm, ca. 7 h). der Weiterweg zum Gamskarkogel und der Abstieg über die Harbachalm (siehe Weinschnabel (2.754 m) Tourentipp Gamskarkogel), ansonsten steigt Vom Gasthof Talwirt durch das Schödertal man über den Aufstiegsweg ab, oder wählt hinauf zur Arlscharte (2.252 m). In der Scharte den Abstieg über die Schmalzscharte (2.159 200 Höhenmeter nach Süden in Richtung m) und das Aigenalmtal mit der Mandlhütte Kölnbreinspeicher absteigen und auf dem (1.342 m) und der Paulhütte (1.280 m) Tauernhöhenweg (Nr. 502) stetig ansteigend hinunter in den Ortsteil Bach. hinauf zur Marchkarscharte und weiter zum Weinschnabel. Vom Gipfel führt der Abstieg Kreuzeck (2.204 m) weiter auf dem Tauernhöhenweg hinunter Von Karteis wandert man vorbei an den zur Muritzenscharte, vorbei an den beiden Gehöften Stein und Mühlegg bis zur Schwarzseen hinauf zur Schmalzscharte Hallmoosalm. Man kann bis hierher auch (2.444 m). Auf dem Wanderweg 702 mit dem Wandertaxi oder dem PKW fahren. geht es schließlich hinüber zum Murtörl 20

Am Keeskogel, mit 2.884 m der höchste Berg im Großarltal, rechts der Hafner

(2.260 m). Das Murtörl ist ein seit jeher von markierten Weg bis zur Hühnerkarscharte Menschen genutzter Übergang vom Murtal (2.048 m), dann nach links ziemlich ins Großarltal und bildet auch die Grenze waagrecht haltend über Bergwiesen zwischen den Hohen und Niederen Tauern. unterhalb des Platten- und Mandlkogels zur Im Schatten der Murwand geht es dann Lienlacke (2.260 m), dann über steiles Geröll hinunter zu den beiden Kreealmen und zum Gletscher rechts haltend über das von dort zurück zum Gasthof Talwirt im Gstößkees (Achtung: im Sommer Blankeis Hüttschlager Talschluss. und Spalten!) auf den Gipfel des Keeskogels Insgesamt eine sehr lange und anspruchs­ (ca. 1.800 Hm, 5 – 6 h für den Aufstieg, volle Bergtour, die nur für trittsichere und alpine Route!). erfahrene Bergsteiger zu empfehlen ist Alternativen für den Aufstieg bis zur (1.800 Hm, ca. 10 – 12 h). Hühnerkarscharte: über die Hirschgruben- Achtung: Das „Albert-Biwak“ (Selbstver­ und Aschlreitalm oder Hub- und sorgerhütte) bei der Schmalzscharte bietet Hühnerkaralm. die einzige Übernachtungsmöglichkeit auf Abstieg wie Aufstieg. dieser Tour. Variante für den Abstieg: Keeskogel (2.884 m) Zum Ali-Lanti Biwak absteigen, dort der Mit 2.884 m Höhe ist der Keeskogel der Markierung durch das Kleinelendtal zum höchste Berg im Großarltal und prägt Kölnbreinspeicher folgen. Weiter zur mit seiner mächtigen Gestalt und seinem Osnabrückerhütte (2.026 m) oder zum Hotel Gletscher den Hüttschlager Talschluss. Malta beim Kölnbreinspeicher (1.933 m) Die lange und schwierige Bergtour auf den und dort übernachten. Keeskogel erfordert alpine Erfahrung sowie Am nächsten Tag über die Arlscharte gute Kondition und Trittsicherheit. (2.252 m) zurück nach Hüttschlag oder Aufstieg vom Gasthof Talwirt zur Abstieg wie Aufstieg. Modereggalm (1.720 m), von dort über den 21

In sechs Tagen rund um die Tauernkönigin Alpine Herausforderung im Bergsteigerdörfer-Dreieck Hüttschlag, Malta und

Nur für sehr erfahrene und konditionsstarke Bergsteiger und Bergsteigerinnen. Die Mitnahme eines Bergführes wird empfohlen.

Diese von Sepp Kendler, Obmann der Sektion Tour-Infos: Großarl-Hüttschlag des Österreichischen Alpenvereins, ausgearbeitete Route im Gehzeit: ca. 41 Stunden Nationalpark Hohe Tauern könnte alpiner nicht Aufstieg: (+)7.370 Hm sein: Sie inkludiert die Besteigung der höchsten Abstieg: (-)7.370 Hm Gipfel wie Ankogel, Hochalmspitze und Hafner, Länge: 84 km führt zum Teil entlang unmarkierter Felsgrate Schwierigkeit: schwer, alpine Route und verlangt auf den Gletscherpassagen nach Seil, Pickel und Steigeisen. Bergführer: siehe Seite 44

Großelendkopf u. Hochalmspitze im Hintergrund

1. Tag: Hüttschlag – Keeskogel – Osnabrücker Hütte Vom Talschluss Hüttschlag ausgehend geht es über die Moderegg- oder Aschlreitalm, die Lienlacke und das Gstößkees auf den Keeskogel (2.884 m) – Gletscherausrüstung erforderlich. Über einen kurzen Felsgrat steigt man vorbei am Ali-Lanti-Biwak auf die Kleinelendscharte ab. Von dort geht es weiter hinunter zur Kleinelendhütte und zum Kölnbreinspeicher. Vor hier erreicht man über eine Schotterstraße unschwer die Osnabrücker Hütte (2.027 m). Gehzeit: ca. 9 h, +2070 Hm, -1000 Hm, 19 km, alpine Route – zum Teil ohne Markierung, schwer.

Keeskogel Osnabrücker Hütte 22

2. Tag: Osnabrücker Hütte – Ankogel – Hannover Haus Von der Osnabrücker Hütte über den Fallbach auf das Kleinelendkees und weiter auf den Gipfel des Ankogels (3.252 m). Vom Hauptgipfel geht es über den kleinen Ankogel und das Lassacher Kees hinunter zum Hannover Haus (2.719 m). Gehzeit: ca. 5 h, +1300 Hm, -800 Hm, 9 km, schwer.

Am Ankogel

3. Tag: Hannover Haus – Celler Hütte – Lassacher Winkelscharte – Gießener Hütte Vom Hannoverhaus geht es an der Celler Hütte (Selbstversorgerhütte) vorbei zur Lassacher Winklscharte (2.862 m). Achtung: Anstieg ist im letzten Teil drahtseilversichert, kann aber vereist sein. Von der Scharte geht es unschwer zur Gießener Hütte (2.203 m). Gehzeit: ca. 6 h, +950 Hm, -1300 Hm, 13 km, schwer.

Blick vom Hannoverhaus zur Hochalmspitze Die Gießener Hütte 23

4. Tag: Gießener Hütte – Hochalmspitze – Osnabrücker Hütte Von der Gießener Hütte über den Klettersteig (A/B) zu den Steinernen Mandln (3.123 m). Weiter über den Südostgrat auf den Gipfel der „Tauernkönigin “, der Hochalmspitze (3.360 m). Abstieg über das Hochalmkees zur Preimlscharte (2.953 m), weiter über die drahtseilversicherte Steilstufe auf das Großelendkees. Von hier geht es unschwer zur Osnabrücker Hütte (2.027 m) Gehzeit: ca. 6 h, +1.200 Hm, -1400 Hm, 11 km, schwer.

Bei den Steinernen Mandln Geschafft! Am Gipfel der Hochalmspitze

5. Tag: Osnabrücker Hütte – Kattowitzer Hütte Von der Osnabrücker Hütte geht es entlang des Kölnbreinspeichers zum Hotel Maltatal. Von dort über die Möser und den Gamsleitenkopf (2.350 m) zur Kattowitzer Hütte (2.319 m). Gehzeit: ca. 5 h, +550 Hm, -270 Hm, 13 km, mittel.

6. Tag: Kattowitzer Hütte – Hafner – Weinschnabel – Murtörl – Hüttschlag Direkt von der Kattowitzer Hütte steigt man zum Gipfel des Großen Hafners (3.076 m) auf, den letzten 3.000er der Tour. Durch das Wastl- und Kölnbreinkar wird der Weinschnabel (2.754 m) erreicht. Von dort geht es hinunter zu den beiden Schwarzseen, der Weg ist teilweise mit Drahtseilen versichert. Ein kurzer Anstieg führt uns auf die Schmalzscharte (2.444 m). Am Albertbiwak vorbei geht es unschwierig zum Murtörl (2.260 m). Von dort durch das Kreekar zu den beiden bewirtschafteten Kreealmhütten. Wahlweise über einen Wander- oder Forstweg erreichen wir den Talschluss von Hüttschlag. Gehzeit: ca. 10 h, +1300 Hm, -2.600 Hm, 19 km, schwer.

Blick auf den Weinschnabel (li.) und Gr. Hafner (re.) Kölnbreinspeicher 24

Die detaillierte Tourenbeschreibung sowie Kartenmaterial der einzelnen Etappen dieser Hochtour zwischen den Bergsteigerdörfern Hüttschlag, Mallnitz und Malta finden Sie unter alpenvereinaktiv.com

1. Tag "Rund um die Tauernkönigin" Hüttschlag - Keeskogel - Osnabrücker Hütte www.alpenvereinaktiv.com/s/3q3JO

2. Tag "Rund um die Tauernkönigin" Osnabrücker Hütte - Ankogel - Hanno- ver Haus www.alpenvereinaktiv.com/s/3q3Ln

3. Tag "Rund um die Tauernkönigin" Hannover Haus - Celler Hütte - Lassa- cher Winkelscharte - Gießener Hütte www.alpenvereinaktiv.com/s/SwgaZ

4. Tag "Rund um die Tauernkönigin" Gießener Hütte - Hochalmspitze - Osnabrücker Hütte www.alpenvereinaktiv.com/s/Swgce

5. Tag "Rund um die Tauernkönigin" Osnabrücker Hütte - Kattowitzer Hütte www.alpenvereinaktiv.com/s/ZfbEr

6. Tag "Rund um die Tauernkönigin" Kattowitzer Hütte - Hafner - Weinschna- bel - Hüttschlag www.alpenvereinaktiv.com/s/ZfbHk 25

- Kartengrundlagen:All Kartografie;rights outdooractive 2017, ©GeoBasis-DE / GEObasis.nrw ©1996-2017 here. Deutschland: ©GeoBasis-DE / BKG 2011, Österreich: Landschaft Raumet und Natur, Abteilung – – Südtirol Bozen Provinz ©Autonome reserved., rights All Italien: ©1994-2017 here. Vorarlberg, ©BEVreserved., ©Land 2012, Geodata ©swisstopo wicklung, Schweiz: 26

GLEITSCHIRMTOUREN Karkogel (2.087 m) Anfahrt: Hüttschlag – Karteis– Aschaustüberl Eine Besonderheit im Großarltal ist das (Parkplatz) Gleitschirmfliegen. Gemeinsam mit dem Aufstieg: Weg 47 zur Hirschgrubenalm, Team von BERG-GESUND werden die Gipfel weiter Richtung Aschlreitalm. Von dort oder bzw. Abflugstellen ausschließlich zu Fuß kurz davor nach rechts Richtung Gipfel des erklommen. In Großarl Auffahrt mit der Karkogels aufsteigen. Panoramabahn Großarltal möglich. Aufstiegszeit: ca. 2,5 – 3 Stunden Beinahe jeder Gleitschirmhersteller bietet Startrichtungen: N-O-SO heute eine leichte Ausrüstung für Bergsteiger Startplatz: grasige Bergkuppe, einfach an, ohne auf Leistung und Sicherheit seines Landeplatz: unmittelbar neben dem Fluggerätes verzichten zu müssen. Mit viel Aschaustüberl Respekt vor der Natur und fliegerischem Können lassen sich einige sehr schöne Flüge im Großarltal und vor allem in Hüttschlag unternehmen. Zwei einfach zu erreichende Gipfel möchten wir hier anführen, die sich für "Hike & Fly" bestens eignen:

Hundegg (2.079 m) Anfahrt: Hüttschlag – Karteis– Hallmoosalm Aufstieg: Weg 55a zur Schleglalm, Schleglhöhe und weiter zum Hundegg. Aufstiegszeit: ca. 1,5 – 2 Stunden Startrichtungen: N-W-S-SO Startplatz: grasige Bergkuppe, einfach Landeplatz: Ortschaft Wolfau auf einer Wiese in der Nähe des Sportplatzes oder beim Hike & Fly: nur wer zu Fuß den Gipfel erklimmt, darf hinun- Aschaustüberl. terfliegen, wie hier am Hundegg

Im Flug das Panorama von Sonnblick, Hocharn und rechts dem Gamskarkogel genießen 27

Mountainbiketour mit Blick auf die Bichlalm und die Hohen Tauern

MOUNTAINBIKEN Hirschgrubenalm – TIPP FÜR GENIESSER Vom Ortszentrum von Hüttschlag entlang der Brennende Waden oder Genusstour? Diese Großarler Landesstraße (L 109) taleinwärts Frage stellt sich im Großarltal erst gar nicht. durch den Ortsteil Wolfau – ab dem Ortsteil Denn in den beiden Gemeinden Hüttschlag Karteis entlang dem neuen Radweg und Großarl wird jede Biketour zum Genuss. taleinwärts bis zum Aschaustüberl. Hier Ache und Landesstraße queren auf den Güterweg Rund 20 der gesamt 40 Hütten des Tales sind Neureit bis zum Bauernhof Oberneureit über ein gut ausgeschildertes Wegenetz (bis hier Asphalt) – der Beschilderung (Weg zu erreichen. Es sind dies keine Singletrails, Nr. 47) auf dem Forstweg entlang bis zur sondern nahezu ausschließlich Alm- und Hirschgrubenalm (1.564 m) folgen. Forstwege zu den verschiedenen Hütten. Pro Gesamt ca. 20 km, 590 Hm. Tour sind bis zu 40 km und 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Einige Strecken lassen Tipp: Wer noch Lust und Kondition hat, sich auch zu anspruchsvollen Rundtouren kann in etwa ab der Mitte des Weges einen kombinieren. Abstecher hinüber machen zur Hubalm Im Sommer wöchentlich bis zu 12 geführte (1.311 m, Weg Nr. 21 bzw. 46). Zurück am Touren (6 Mountainbike- und 6 E-Bike- selben Weg. Achtung: Abfahrt von der Touren). Neu seit Sommer 2017: Single-Trail Hubalm direkt nach Hüttschlag aufgrund des im Skigebiet von Großarl. schmalen, steilen Weges nicht gestattet. 28

Bichlalm – TIPP FÜR GEÜBTE die Großwildalm, 1.778 m). Hier rechts halten Ausgangspunkt ist der Marktplatz von und talwärts fahren bis zum Sonneggweg Großarl. Von hier auf der Asphaltstraße ins und schließlich auf diesem entweder rechts Ellmautal bergwärts bis zur Abzweigung hinauf zur Sonneggbrücke (Parkplatz) oder Hotel Lammwirt/Bichlalm. Hier rechts links weiter ins Tal zum Ausgangspunkt der abbiegen und der Beschilderung zur Bichlalm Tour. Gesamt 28 km, 980 Hm. folgen. Nach ca. 2 km endet der Asphalt und wechselt in einen gut befahrbaren Forstweg KLETTERSTEIGE & FELSKLETTERN (Weg 56a, Parkplatz bei der Schranke). Nach einem langen, gleichmäßigen Anstieg durch Die Klettermöglichkeiten im Großarltal einen schönen Fichtenwald gibt der Weg sind vielfältig. Neben den beiden schließlich einen herrlichen Blick auf das Klettersteigen durch die Hüttschlager Wand Almgebiet der Bichlalm und die dahinter (inkl. Übungsklettersteig) gibt es einen liegenden Gipfel der Hohen Tauern frei. Von Klettersteig am Saukarkopf in Großarl (Topos hier nahezu waagrechter Almweg bis zur der Klettersteige siehe Seiten 31 und 33). Bichlalm (1.731 m). Zurück auf dem selben Weg. Gesamt 20 km (hin und retour), 850 Hm. Einige kurze Kletterrouten gibt es in Großarl im Aualmgebiet auf die Arlspitze (Vorgipfel Maurachalm– Unterwandalm – Karsegg­alm zum Schuhflicker, 2.214 m) bis zum 6. TIPP FÜR ANSPRUCHSVOLLE Schwierigkeitsgrad und beim Klettergarten Auffahrt auf dem Sonneggweg im Ortsteil „Brettei-Palfen“ mit Routen bis zum 9. Au (ca. 3 km nördlich von Großarl) bis zur Schwierigkeitsgrad (UIAA). Für alle Kletter- Sonneggbrücke (Parkplatz) – hier links und Klettersteigeinsteiger empfehlen wir abzweigen auf den Forstweg (Weg 70/71) die geführten Touren von BERG-GESUND. zur Maurachalm. Hier werden Sie von bestens ausgebildeten An der Gabelung Maurachalm/ staatlich geprüften Bergführern begleitet, Unterwandalm links halten bis zur bei Bedarf wird gegen geringes Entgelt die Muggenfeldalm (Rothofalm, 1.545 m) – nötige Sicherheitsausrüstung zur Verfügung weiter auf die Maurachalm (1.620 m). Zurück gestellt. Termine und Anmeldung auf bis zur vorgenannten Weggabelung – dort www.berg-gesund.at der Beschilderung zur Unterwandalm folgen Kletterrouten auf die Arlspitze (1.600 m). Von hier Rückfahrt auf dem selben Weg oder weiter als Rundweg bis zur Karseggalm (1.603 m ) – ca. 20 min. Hier sollte man unbedingt einen Blick ins Innere der rund 400 Jahre alten Hütte mit ihrer offenen Feuerstelle . Weiterfahrt auf dem beinahe waagrecht verlaufenden Almweg in Richtung Breitenebenalm/Großwildalm. Bei der Weggabelung nach dem Almtor weiter auf der markierten Mountainbikestrecke in Richtung Großwildalm – nach einer kurzen Steigung trifft man auf den Forstweg zur Großwildalm (Möglichkeit zur Auffahrt auf 29

AKTIV SEIN MIT BERG-GESUND

Bergsport und Gesundheit stehen im Mittelpunkt des 2014 neu ins Leben gerufenen Angebotes „BERG-GESUND“. Herausfordernde Gipfeltouren stehen dabei genauso auf dem Programm wie Entschleunigung in freier Natur, Yoga auf der Alm, Gleitschirmfliegen und Klettern.

Von Mitte Mai bis Ende Oktober stehen rund Sonnengruß bei der Yogawanderung 150 Aktivitäten auf dem umfangreichen Programm von BERG-GESUND. Besonders beliebt sind die geführten Hochgebirgstouren auf den Weinschnabel (2.754 m) und den Keeskogel, mit 2.884 Metern der höchste Berg im Großarltal. Einen echten Mehrwert für den Alltag bietet der Entschleunigungstag mit interessanten Tipps über die richtige Ernährung, kleiner Kräuterkunde, spannenden Mentalübungen und vielem mehr. Das Wandern in den Bergen bietet dazu lediglich den positiven Mit BERG-GESUND Flora und Fauna entdecken Rahmen, um die Sinne zu schärfen und mit wachsamen Augen und Ohren durch die Natur zu gehen.

Alle Touren werden von bestens aus­ gebildeten staatlich geprüften Bergführern oder zertifizierten Wanderführern mit Fachwissen zu den diversen Spezialthemen geführt. Sicherheit und Kompetenz sind oberste Prämisse.

Durchführungsgarantie: Alle Touren Kompetente Begleitung am Klettersteig (o.) finden bereits ab einer Anmeldung statt, und auf Wanderungen (u.) die Teilnahme ist für Gäste der rund 110 Mitgliedsbetriebe von BERG-GESUND gratis.

Weitere Infos: Tourismusverband Großarltal T: +43 6414 281 www.grossarltal.info www.berg-gesund.at 30

Hüttschlager Wand

Kupfergeist (D/E), Gletschergoaß (B), und "Franzl" (D/E)

Zustieg Klettersteig "Franzl" 25 Minuten vom Parkplatz neben der Der Franzl Klettersteig, benannt nach dessen Schappachkapelle retour zur Hauptstraße, Errichter Richard FRANZL, ist eine gewalti- vorbei an der Tischlerei Huber, links über ge Querungstour durch die grün-schwarze die Asthüttbrücke zum Haus Bergfried Wand oberhalb von Hüttschlag. Der Anstieg (bitte hier nicht parken – Privatgrund!). wird immer schwerer und findet den finalen Aufstieg zum alten Bauernhaus, wo der Höhepunkt an einer weißen, leicht überhän- markierte Wanderweg Nr. 27 „Hüttschlager genden Steilwand im oberen Teil der Route. Wand“ rechts abzweigt. Diesem folgt man Die Tour wurde als alternativer Klettersteig in mehreren Kehren bis zum Wandfuß zum Kupfergeist-Klettersteig konzipiert und (Anseilplatz rechts bei einer Sitzbank). ist mit der rechten Umgehungsvariante auch etwas leichter. Fast noch besser ist der tolle Kupfergeist-Klettersteig Ausblick in die Hohen Tauern und die gehö- Über die Einstiegsplatte (B und B/C) zur rige Portion Luft unter dem Hintern – Sport- Abzweigung des Gletschergoaßsteiges. Dann klettersteigfans mit Ausdauer werden ihre links von einem Dachüberhang aufwärts (C Freude haben. und C/D) und im Zick-Zack über schöne, steile Platten (C bis D) bis zu einer senkrechten Wand, Vom Einstieg über eine leichte Platte (B) bis welche die 1. Schlüsselstelle bildet (D/E, ein unter einen markanten Block (dort zweigt Griffbügel). links der Kupfergeist-Klettersteig ab - siehe Nach einem erdigen Grasband folgt die 2. Topo). Man folgt dem Gletschergoas-Klet- Schlüsselstelle (D/E, sehr steil und kraftraubend, tersteig nach rechts. Nach einer Wiesenpas- zwei Griffbügel). Danach etwas weniger sage wählt man den zweiten „Aufstieg“ und steil über Platten (C bis D) nach links und in erreicht steiler (B) eine Verzweigung. Weiter einer Querung (B bis C) zu einem teilweise nach rechts auf immer schwerer werdenden überhängenden und sehr ausgesetzten Pfeiler Platten aufwärts (B, dann C und kurz D). (C/D und D), über welchen man – zuletzt mit Man erreicht ein schmales Band (A/B) mit einer Querung – die Seilbrücke erreicht. Nach einer luftigen Bank. Am Ende geht es steil dieser über den kurzen Ausstiegspfeiler (C) zur hinauf (C/D) bis zu einer weißen, überhän- Aussichtskanzel (Gitter). genden Wand. Davor zweigt man nach rechts Abstieg: 35 Minuten von der Aussichtskan- (B/C) in eine Rinne ab und klettert steil (D) zel kurz aufwärts in den Wald und dem mar- auf Platten höher, bis man wieder nach links kierten Steiglein folgen zu einer schönen quert (C). Die direkte Variante ist leicht über- Almwiese. Hier trifft man auf den rot/weiß hängend (D/E). markierten Hundegg-Wanderweg (Nr. 55), Nach der Vereinigung im grauen Fels wird über welchen man nach Hüttschlag absteigt. die Tour wieder leichter (C und C/D). Man er- reicht im Zickzack die Schlusswand, diese ist Übungsklettersteig Gletschergoaß zu Beginn kurz steil. Der leichte Übungsklettersteig ist auch für Abstieg: Nach dem Ausstieg folgt ein kurzer Kinder gut geeignet. Anstieg zum markierten Weg, und in 45 Min. Die Schwierigkeit geht über "B" nicht hinaus. gelangt man hinunter nach Hüttschlag. Abstieg: wie Aufstieg. 31 Helm ! Kletter- gurt ! Rucksack mit Notfall- ausrüstung festes Schuhwerk oder Kletter- schuhe Klettersteig- handschuhe Kletter- steigset ! Sicher Klettersteiggehen - Alpinverlag leichtere Umgehung - bei Nässe aber die linke Var. klettern! D D D C B/C Grafik: Alpines Lehrbuch Rampe plattig und steil C D C D D/E D/E C/D Die erforderliche Klettersteigausrüstung: C/D D Bei Wettersturz u. Gewitter - weg vom Eisen, Bei Wettersturz den Klettersteig schnell, gesichert verlassen! C/D steil 3 steil A/B sehr leicht Band extrem mäßig schwierig schwierig überhängend schwierig schwierig (Bank) A/B Wolfau-Blick 3 F E A B D B D C E/F D/E F/G D/E A/B C/D B/C Schwierigkeitsbewertung C D steil C/D C plattig B/C und steil bis 185 Hm bis 1-1,5 Std. B D/E bzw. 20 Min. bis 40 Min. ca. 40 Min. Hüttschlag . f Abstieg nach B/C 3 Di f Klettersteige Hüttschlag plattig A/B plattig B B B 2 B ( D/E, 140 Hm ) A/B B A/B Rampe ( B, 40 Hm ) A , Var. D/E, 185 Hm ) ( D , Var. A 2 Querung bei Nässe die rechte Variante klettern! A/B ! C/D C B/C Kupfer geist-Klettersteig Gletsch ergoas -Steig Franzl-Klettersteig überhängend B/C B C/D C B/C D/E 1 3 2 B/C D/E B D D steil C B/C 1 steil über- leicht Rampe C/D C Buch hängend überhängend C/D B C 1 Bank (Anseilplatz) Sonnenliege Seilbrücke Expos. West ca. 30 Min. Hüttschlag Abstieg nach ca. 20 Min. von Hüttschlag bis zum Einstieg Buchtipp: Klettersteigführer Österreich mit Daten. Infos: www.alpinverlag.at 32

Saukarkopf (2.048 m) Bella Cascinaia

Ein kurzer, aber landschaftlich sehr schöner Pfeilerkopf (D/E). und anspruchsvoller Sportklettersteig führt Gleich darauf gelangt man mit Hilfe einer auf den Saukarkopf, den 2.048 m hohen Zweiseilbrücke über einen luftigen Abgrund Hausberg von Großarl. Steil ragt die Westwand hinüber zur Hauptwand. über den saftigen Almwiesen auf und führt in Hier über eine steile Wandstelle weiter schöner und abwechslungsreicher Kletterei aufwärts, bevor der Steig – nun weniger auf den Gipfel. Von diesem bietet sich ein schwierig – über eine schöne plattige Passage wunderschöner Ausblick auf Hochkönig, führt. Nachfolgend geht es an einer kleinen Dachstein und die Gipfel der Ankogelgruppe. Kante steil hinauf (C/D). Kurz etwas leichter über ein Flachstück, gelangt man schließlich Die Steiganlage in schönem Fels ist bestens an einer weiteren Kante zum letzten, versichert und eine kleine Seilbrücke bietet schwierigen Teilstück des Klettersteiges. eine luftige Herausforderung. Weiter unschwierig in flacherem Gelände zum Ausstieg. Zustieg: Von Großarl hinauf zum Bauernhof Abstieg: Vorderstadluck (45 min, Parkmöglichkeit), Vom Ausstieg folgt man dem Grat bis zum dann über den markierten Wanderweg zur Gipfelkreuz. Vom Gipfel gelangt man nach idyllischen Saukaralm. Von der Alm folgt man rechts über den markierten Normalweg zur einem markierten Steig zum Einstieg. Saukaralm, die sich hervorragend für eine gemütliche Rast anbietet. Anschließend Routenverlauf: über den Aufstiegsweg zurück nach Zu Beginn geht es über einen großen Pfeiler Vorderstadluck bzw. nach Großarl. in zunehmender Schwierigkeit aufwärts, dann rechts über die leicht überhängende Quelle: Klettersteigführer Österreich Pfeilerkante zur Schlüsselstelle kurz vor dem www.bergsteigen.at

Der Klettersteig Franzl (links) und der Klettersteig am Saukarkopf (rechts) sind für Groß und Klein ein Erlebnis 33

Markierter Zustieg von der Saukaralm 34

Tourentipps Winter

Gasthof Talwirt im Talschluss Hüttschlag - Ausgangspunkt vieler lohnender Skitouren

SKITOUREN dann die Skitourenberge im Talschluss, wie etwa Mandlkogel (2.439 m), Spielkogel Nennt sich das Großarltal im Sommer (2.144 m), Plattenkogel (2.273 m) und "Das Tal der Almen", so kann es im Winter Keeskogel (2.884 m), der als höchster Berg ohne weiteres als "Das Tal der Skitouren" des Tales den majestätischen Abschluss bezeichnet werden. Von der leichten prägt. Eingehtour am Talanfang (z. B. Penkkopf) bis zum "Fastdreitausender", dem Keeskogel, Ein beliebter Tourengeher-Treffpunkt ist das im Talschluss, kann sich der Skitourengeher Aschaustüberl, ca. 4 km nach Hüttschlag. aussuchen, was sein Herz begehrt. Der Dort trifft man sich, tauscht Erfahrungen und bekannteste Skiberg im Tal ist wohl der Neuigkeiten aus und bestaunt nach einer Kreuzkogel, Gipfelpunkt der Schischaukel kräftigen "Tourengehersuppe" gegenseitig Großarltal-. Wesentlich ruhiger die Schnappschüsse, die man bei den und beschaulicher geht es auf den Skitouren eingefangen hat. Im Folgenden umliegenden Berggipfeln zu. soll ein kleiner Auszug aus dem Repertoire an Skitouren Lust auf Mehr machen. So etwa auf dem Namensvetter "Kreuzeck", einem der beliebtesten Skitourenberge in Karkogel (2.087 m) Hüttschlag. Mit seinen 2.204 Metern ist es Vom Steinmannbauer dem Traktorweg den gesamten Winter über ein beliebter bis zur eingezäunten Wiese folgen, am Touren-Zielpunkt. Spät im Frühjahr locken oberen Zauneck zur Straße Richtung 35

Hirschgrubenalm aufsteigen. Bei der ersten dann direkt auf den Mandlkogel zu durch Rechtskurve nach 100 m links in den Wald einen Graben, der in einer weiten Mulde einschwenken und dem Waldweg folgen bis endet. Durch diese Mulde über die weiten zum Almweg zwischen Hirschgruben- und Hänge in zunehmender Steilheit auf den Aschlreitalm. Anschließend in südöstlicher Ostgipfel (1.400 Hm, 4 h, schwer). Richtung durch den Wald über eine Steilstufe. An der Waldgrenze flacht das Gelände ab, Kreuzeck (2.204 m) man spurt nun über das nordostgelegene Von der Hallmoosalm in Hüttschlag über Kar zum Gipfel (1.050 Hm, 3 h, schwer). eine mäßig geneigte Wiese zum Güterweg, der nach ca. 200m links wieder verlassen Plattenkogel (2.273 m) wird. Von da folgt man dem markierten Ganz hinten, an der Westseite des Talschlusses Weg bis zur Karteisalm - weiter durch einen liegt das Gehöft "Pertill". Von hier durch den schütteren Lärchenwald auf ein kleines schütter bewachsenen und zunehmend Plateau. Der Gipfelaufschwung wird mit steiler werdenden Moderegggraben einigen langgezogenen Kehren überwunden unterhalb der Geißwand hinauf zu den (900 Hm, 2,5 h, mittel). flachen Almböden der Modereggalm. Vorbei an der ehemaligen, verfallenen Modereggalm Schöderhorn (Großes Mureck) (2.475 m) geht es in südwestlicher Richtung direkt auf Vom Parkplatz im Talschluss Hüttschlag den Gipfel (1.120 Hm, 3,5 h, schwer). vorbei am Gehöft Stockham kurz südwärts über eine kleine Brücke und gleich ostwärts Mandlkogel (2.439 m) auf den markierten Almweg (Nr. 724) Ebenfalls vom Gehöft "Pertill" geht es auf den abzweigen. Der Weg führt über einen Mandlkogel. Wie beim Plattenkogel führt die Schwemmkegel und durch ein kurzes Tour zuerst zur Modereggalm. Von der Alm Waldstück steil hinauf zu den Kreealmen.

Blick vom Talschluss talauswärts zum Bauernhof Pertill 36

Durch schütteren Baumbestand geht es Keeskogel (2.884 m) weiter in das große Becken des Kreekars. Anspruchsvolle Skitour mit langem, steilem Über eine auffällige Rampe geht es weiter Anstieg. Ein guter Orientierungssinn, zum Gipfel (1.400 Hm, 4 h, schwer). Gletschererfahrung und sichere Schnee­ verhältnisse (ideal im Frühjahr) sind Weinschnabel (2.754 m) notwendig.Ausgangspunkt ist der Parkplatz Der Westanstieg auf den Weinschnabel beim Gasthof Talwirt im Talschluss Hüttschlag. erfordert neben einer guten Kondition und Vom Talwirt geht es zum Pertillbauer und weiter ausreichend alpiner Erfahrung auch stabile durch das "Goaßmahdloch" (ein steiles Stück Schneeverhältnisse, da im Schödertal die im Wald) Richtung Modereggalm (1.720 m). Lawinengefahr immer sehr hoch ist. Die Tour Über sanft steile Hänge geht es weiter zum sollte aufgrund ihrer Steilheit also nur bei Mandlkogel (2.439 m). Der Gipfel kann, muss stabilem Firn durchgeführt werden. aber nicht bestiegen werden. Nach einer kurzen Vom Talschluss auf dem markierten Abfahrt in östlicher Richtung (auf ca. 2.200 m) Sommerweg (Nr. 512) in das Schödertal, werden die Felle wieder aufgezogen und man Richtung Arlscharte. Kurz nach dem setzt den Aufstieg zum Keeskogel fort. Über Schödersee südostwärts in das Marchkar, den Gstößkeesgletscher geht es über eine über einige Steilstufen hinauf zur zuletzt herausfordernde Steilstufe zum Gipfel Muritzenscharte (2.386 m) und von hier (2.884 m). Für den Gesamtaufstieg müssen südwärts auf den Gipfel (1.600 Hm, 5,5 h, ca. 2.000 Hm überwunden werden (5 – 6 h, schwer). schwer).

Auf dem Weg zum Keeskogel 37

EISKLETTERN

Ragglgraben-Wasserfall bei Maurach Zweistufiger Wasserfall in unmittelbarer Nähe des Maurachbauern in Hüttschlag. Ca. 5 km nach Hüttschlag zweigt man bei der Maurachkapelle nach links über eine Brücke zum Maurachbauer ab. In ca. 10 Minuten ist man beim Einstieg des unteren, kleineren Wasserfalls. Nach einem Höhenunterschied von ca. 40 Metern erreicht man eine flache Stelle die zum nächsten, höheren Wasserfall führt. Dieser, ca. 100 Meter hohe Wasserfall ist nicht allzu schwierig und weist meistens gute Verhältnisse auf. Der Abstieg erfolgt über einen einfachen Steig.

Eisklettern mit BERG-GESUND Ca. 1 km nördlich von Großarl wird vom Team von BERG-GESUND ein natürlicher Felsen kontrolliert künstlich mit reinem Quellwasser vereist. So wird größtmögliche Sicherheit gewährleistet. Versuchen Sie dort in Begleitung eines staatlich geprüften Bergführers ihre ersten Schritte am vereisten Felsen. Jänner bis März jeweils 1 x pro Woche inkl. Ausrüstungsverleih. Weitere Termine auf Eisklettern am Ragglwasserfall Anfrage. Termine und Anmeldung: www.berg-gesund.at. LANGLAUFEN

Eisklettern am künstlich vereisten Felsen Im Großarltal stehen Ihnen ca. 25 km bestens präparierte Langlaufloipen im klassischen Stil und großteils auch als Skatingspur zur Verfügung. Von Hüttschlag führt die Loipe in etwa ab dem Ortsteil Wolfau in Richtung Süden vorbei am Aschaustüberl bis in den malerischen Talschluss. Einkehrmöglichkeiten: Aschaustüberl, Talwirt, Bauernladenstüberl. Rund um das Aschaustüberl findet man eine 3 km lange Nachtloipe, welche an drei Tagen pro Woche von 18 – 20.30 Uhr beleuchtet ist. Weiters gibt es noch die Loipe von Großarl bis zum Denkmalhof Kösslerhäusl. 38

Auch auf Langlaufskiern lässt sich die Winterlandschaft des Großarltales aktiv genießen

SCHNEESCHUHWANDERN

Wöchentlich werden 3 geführte Schnee­ schuhwanderungen unterschiedlichen Anspruchs von BERG-GESUND angeboten.

Termine und Anmeldung unter www.berg-gesund.at.

Wer lieber auf eigene Faust unterwegs ist, dem können folgende Schneeschuhwanderungen empfohlen werden:

Kreuzeck (2.204 m) Von der Hallmoosalm über eine mäßig geneigte Wiese zum Güterweg, der nach ca. 200 m wieder verlassen wird. Von dort folgt man dem markierten Weg zur Karteisalm, weiter durch einen schütteren Lärchenwald auf ein kleines Plateau. Von hier ist das Gipfelkreuz bereits sichtbar (schwer). 39

Loosbühel (1.984 m) Von Grundlehen im Ellmautal dem Güterweg Richtung Loosbühelalm folgen. Bevor die Alm erreicht wird, geht es rechts abzweigend durch ein kleines Stück Lärchenwald und zuletzt über ein kleines Steilstück auf das Gipfelplateau. Loosbühelalm auch im Winter geöffnet (schwer).

Filzmooshörndl (2.189 m) Von Grundlehen im Ellmautal folgt man dem Weg zur Filzmoosalm. An der Almhütte vorbei geht es durch einen schütteren Lärchen- Kreuzkogel (2.027 m) und Zirbenwald auf ein kleines Plateau. In gerader Linie geht es zum Bergrücken links des Gipfels. Über einen mäßig geneigten Gipfelgrat erreicht man schlussendlich das Gipfelkreuz des Filzmooshörndls (schwer).

Penkkopf (2.011 m) Von der Sonneggbrücke steigt man über die Breitenebenalm in Richtung Großwildalm auf. Vor der Großwildalm nach links abbiegen und im schütteren Lärchenwald zum Penkkopf aufsteigen (schwer). Schneeschuhwanderung in Hüttschlag

Unberührte Winterlandschaft bei der Pfarrkirche von Hüttschlag 40

Alternativen für weniger gutes Wetter

Kletterwand des ÖAV Großarl-Hüttschlag Hüttschlager Bauernladenstüberl Standort: Turnsaal der Volksschule Au Standort: Talschluss Hüttschlag 5611 Großarl See 42, 5612 Hüttschlag Kontakt: Sepp Kendler Öffnungszeit: T: +43 676 6185250 April – Oktober: täglich Kletterfläche: 140 m², Höhe: 6,9 m November – März: Freitag bis Sonntag Nur für AV-Mitglieder nach Anmeldung Kontakt: Doris Aichhorn zugänglich T: +43 664 1290458 www.bauernladenstueberl.com Talmuseum, Ausstellung „Auf der Alm“ Standort: Talschluss Hüttschlag Denkmalhof Kösslerhäusl Öffnungszeit: Standort: Großarl-Eben Mai – Oktober von 10 bis 17 Uhr Öffnungszeit: Juni – Oktober, jeden Freitag T: +43 6417 444 von 14 bis 16 Uhr oder laut Veranstaltungs- www.talmuseum.at kalender Tel.: +43 6414 300 Nationalpark-Infozentrum Gasthof Talwirt mit Bergwaldausstellung Liechtensteinklamm Standort: Talschschluss Hüttschlag Tourismusverband St. Johann im Pongau See 30, 5612 Hüttschlag Ing.-Ludwig-Pech-Str. 1, 5600 St. Johann/Pg. Öffnungszeit: T: +43 6412 6036 (Mo. - Fr.) oder Ende Dezember – Anfang Oktober +43 6412 8572 (an Wochenenden T: +43 6417 444 von Mai bis Oktober) www.talwirt.at www.liechtensteinklamm.at

Bibelweg Nationalparkzentrum in Mittersill Standort: Talschluss Ausstellung "Nationalparkwelten" Öffnungszeit: ganzjährig Gerlosstr. 18, 5730 Mittersill Spazierweg mit zahlreichen Stationen aus Tel.: +43 6562 409 39 dem Alten und Neuen Testament www.nationalparkzentrum.at Kontakt: s. Hüttschlager Bauernladenstüberl 41

Anreise

Anreise mit Bahn und Bus Anreise mit dem PKW

Osten, Norden: Osten, Norden: Mit der Bahn von Wien/ (Hbf.) bis nach Von Wien/Linz auf der A 1 bis nach Salzburg. Salzburg. Eventuell umsteigen und weiter Von Salzburg weiter auf der A 10 bis zur Aus- nach St. Johann im Pongau (Auch direkte Ver- fahrt . Auf der B 311 nach St. bindung von Wien nach St. Johann möglich.) Johann im Pongau und auf der Landesstraße Von dort mit dem Bus 540 nach Hüttschlag. ins Großarltal nach Hüttschlag.

Westen: Westen: Von Bregenz/Innsbruck mit der Bahn über Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 bis Wör- Zell am See nach St. Johann im Pongau. Wei- gl Ost. Weiter auf der B 312 bis Kitzbühel und ter mit dem Bus 540 nach Hüttschlag. auf der B 161 über den Paß Thurn nach Mit- tersill. Auf der B 168 bis St. Johann im Pongau Süden: und weiter auf der Landesstraße ins Groß- Von Klagenfurt mit der Bahn über Bad arltal nach Hüttschlag. Gastein und Schwarzach-St. Veit nach St.Johann im Pongau. Weiter mit dem Bus Süden: (siehe oben). Von Graz über Bischofshofen Von Klagenfurt auf der A 2 bis Villach. Weiter (umsteigen) nach St. Johann im Pongau und auf der A 10 bis zur Ausfahrt Bischofshofen. dann mit dem Bus 540 nach Hüttschlag. Weiter siehe oben. 42

Mobilität vor Ort

ÖBB Postbus Linie 540: Sonneggbrücke, Bauernhof Vorderstadluck, St. Johann im Pongau – Großarl – Bauernhof Finsterwald, Grundlehen Hüttschlag – Stockham (= Talschluss) (Postbus), Bauernhof Geßlegg Talübergang nach : Tappenkarsee – Linienbus Ellmautal, Linie 541: Schwabalm/Jägersee – Kleinarl Großarl – Klausbauer, im Sommer bis Grundlehen Zustiege Wandertaxi: Alle Postbusse im Tal können mit der Großarl: Talstation Panoramabahn, Gästekarte zum halben Preis genutzt Tourismusverband werden (gilt auch für die Anreise mit Hüttschlag: Ortsmitte schriftlicher Reservierungsbestätigung!) Abholung von der Unterkunft gegen Fahrplanauskunft: T: 05 1717 täglich zum geringen Aufpreis möglich. Ortstarif aus ganz Österreich und unter www.oebb.at Almfahrten auf zahlreiche Almhütten im Großarltal möglich. Wandertaxi zu diversen Ausgangspunkten im Großarltal Taxidienste Anmeldung am Vortag erforderlich Taxi Aigner Fahrplan auf www.grossarltal.info T: +43 664 2631000 Taxi 600 Ziele Wandertaxi: T: +43 6414 600 Hüttschlag: Hallmoosalm, Parkplatz Taxi Raab Hebsanger, Talschluss (Postbus) T: +43 664 9062850 Großarl: Parkplatz Himmelsknoten, 43

Partnerbetriebe

Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe gehen speziell auf die Bedürfnisse von Wanderern, Bergsteigern und Skitourengehern ein. Ein frühes Frühstück, Informationen zu Leihmaterial, die Vermittlung eines Bergführers oder Tipps zu Touren gehören ebenso zur Serviceleistung wie die Verwendung vieler regionaler Produkte in der Küche. Außerdem erhalten Sie als Mitglied eines Alpinen Vereins (ÖAV, DAV, AVS, PZS, CAI) 10 % Ermäßigung auf das Standardangebot (Übernachtung mit Frühstück). Bitte Mitgliedschaft bereits bei der Buchung bekannt geben und bei der Abrechnung den gültigen Mitgliedsausweis für alle Beteiligten vorlegen.

Landhotel Almrösl Familie Zraunig Nr. 80, 5612 Hüttschlag im Großarltal T: +43 6417 601 [email protected] www.almroesl.at

Natur- und Auszeithotel Hüttenwirt Familie Toferer-Lederer Nr. 20, 5612 Hüttschlag im Großarltal T: +43 6417 606 [email protected] www.huettenwirt.com

Bauerndörfl Rindereben Familie Viehhauser Nr. 6, 5612 Hüttschlag im Großarltal T: +43 6417 240 [email protected] www.rindereben.at 44

Wichtige Adressen

T: +43 664 112 3823

Bergrettungsnotruf: 140 oder 112

Bergführer Fritz Reisenauer, T: +43 699 81501425 Sepp Inhöger, T: +43 676 86824016 Peter Gamsjäger, Mühlbach T: +43 676 86860228 Alexander Holleis, T: +43 650 5007735 Gemeinde Hüttschlag Helmut Holleis, Bad Hofgastein Nr. 19, 5612 Hüttschlag T: +43 664 3305173 T: +43 6417 204 Klaus Karlstätter, Bad Gastein [email protected] T: +43 664 75088759 www.gemeindehuettschlag.at Verleihmöglichkeiten Tourismusverband Großarltal Sport Kendlbacher, Sport 2000 Gemeindestraße 6, 5611 Großarl Gemeindestraße 10, 5611 Großarl T: +43 6414 281 T: +43 6414 210 [email protected] Intersport Lackner www.grossarltal.info Unterbergstraße 53, 5611 Großarl T: +43 6414 269-0 touren.grossartltal.info www.facebook.com/grossartltal.info Ärzte im Großarltal www.grossartltal.info/blog Dr. Toferer: +43 6414 388 Dr. Bredikhin: +43 6414 8801 ÖAV-Sektion Großarl- Hüttschlag Zahnarzt Dr. Weiß: +43 6414 8175 Obmann: Sepp Kendler Unterbergstraße 82, 5611 Großarl BERG-GESUND T: +43 6414 8153 oder +43 676 6185250 Bergsportliches Aktivprogramm Sommer [email protected] und Winter www.alpenverein.at/-huettschlag Obmann: Sepp Kendler Unterbergstraße 82, 5611 Großarl Österreichischer Bergrettungsdienst T: +43 676 6185250 Ortsstelle Hüttschlag [email protected] Ortsstellenleiter: Bernhard Klaushofer Programm: www.berg-gesund.at T: +43 664 8101624 Ortsstelle Großarl Ortsstellenleiter: Hannes Saugspier 45

Wanderkarten

Wanderkarte Großarltal, Tappeiner Nr. 311 ÖK50-UTM Nr. 3222, 3228, 3229 Maßstab 1:35.000 + Luftbild-Panoramakarte Maßstab 1:50.000

Alpenvereinskarte Niedere Tauern I, ÖK25V-UTM 3222, 3228, 3229 Nr. 45/1 Maßstab 1:25.000 Maßstab 1:50.000 Skitourenführer Großarltal, Sepp Kendler Freytag & Berndt Wanderkarte, Nr. 191 u.a., Hrsg: TVB Großarltal, Auflage November Maßstab 1:50.000 2018, Verlag W. Mayr GmbH, 6020 Innsbruck, 32 Seiten, inkl. Kartenausschnitte.w Österreichische Karte (ÖK), Nr. 155, 156 Maßstab 1:50.000

Literatur rund um das Großarltal

Brandl Sepp (2017): Rother Wanderführer Gasteinertal. 6. Auflage; Bergverlag Rudolf Rother. Schall Kurt (5. Auflage, 2015): Klettersteig-Atlas Österreich (www.schall-verlag.at). Markus Stadler und Uta Philipp, Hohe Tauern Skitourenführer, Panico Alpinverlag

Literatur-Tipps für Genießer: Alpingeschichte Hüttschlag im Großarltal, Sepp Kendler, 120 Seiten, € 3,-- Großarltal – Ein liebenswertes Stück Heimat, Bildband von Peter Rohrmoser, 144 Seiten, € 29,- Großarltal – „Die Almen im Großarltal“, Infobroschüre des TVB Großarltal, 40 Seiten, gratis Großarltal – „Die Gipfel und Bergseen im Tal der Almen“, Infobroschüre des TVB Großarltal, 48 Seiten, gratis Kapellen-Wanderweg, Infobroschüre mit 32 Seiten und Kartenblatt, gratis Salzburger Almenweg, Tourenbüchlein mit Kartenblättern, 60 Seiten, gratis 46

Impressum, Bildnachweis, Literatur

Impressum:

Herausgeber: Österreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck Texte: Regina Stampfl, Roland Kals (arp Salzburg), Josef Kendler, Thomas Wirnsperger (Großarltal), Peter Haßlacher, Christina Schwann (ÖAV); Topos: Regina Stampfl Grafik: SuessDesign.de Layout und Redaktion: Barbara Reitler & Josef Pichler, ÖAV Druck: Samson Druck, St. Margarethen

Bildnachweis:

Titelbild: Modereggalm, TVB Großarltal Natur- und Auszeithotel Hüttenwirt: S. 43 (m.) Bild Rückseite: Das tief verschneite Hüttschlag, Photoarchiv des Nationalparkvereins Hohe Tauern TVB Großarltal – Hüttschlag im Großarltal: S. 10 (alle) Prommegger, Roman: S. 32 (re.) Bauerndörfl Rindereben: S. 43 (u.) Rostfilm: S. 38 (m.) Gruber, Michael: S. 7, 27, 38 (o.) TVB Großarltal, Wirnsperger: S. 6, 8-9, 11, 12, 14, Kendler, Josef: S. 21 (u. li. und re.), 22 (alle), S. 23 (o. 15, 16, 17, 19, 20, 21 (o.), 23 (u. re). 34, 35, 37 (u.), re., u. li.), 26 (alle), 28, 29 (alle), 32 (alle), 36, 37 (o.), 38 (o., m.), S. 39 (o., u.), 42, 44 38 (u.), 39 (m) Wallentin, Gudrun: S. 23 (o. li.) Landhotel Almrösl: S. 43 (o.)

Literaturangaben:

Das Alpentourenbuch - die 140 schönsten Bergwanderungen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz, 2006, Bruckmann Verlag, 287 Seiten. HUTTER, M. Clemens: Skitouren in und um Salzburg. 1. Auflage 1994, Verlag Anton Pustet, 280 Seiten. HUTTER, M. Clemens: 525 Skitouren im Salzburger Land und in Berchtesgaden. 2., überarbeitete Auflage (1988/89), VCM-Verlag, 189 Seiten. Jentzsch-Rabl, Axel, Dieter Wissekal, Andreas Jentzsch: Kletterteigführer Österreich, Alpinverlag, 432 Seiten. ISBN: 978-3-9500920-8-0. SCHALL, Kurt: Klettersteig-Atlas Österreich, 5. Auflage 2015. Tourismusverband Großarltal (Hrsg.): Kendler, J.: Großarltal - Skitourenführer, 3. Auflage Dezember 2011, Verlag W. Mayr Verlag GmbH Innsbruck, 32 Seiten. Richtiges Verhalten in den Bergen

Als Natursport bietet Bergwandern große Chancen für Gesundheit, Gemeinschaft und Erlebnis. Die folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Bergwanderungen möglichst sicher und genussvoll zu gestalten.

1. Gesund in die Berge: Bergwandern ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und wähle das Tempo so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt. 2. Sorgfältige Planung: Wanderkarten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Touren immer auf die Gruppe abstimmen! Achte besonders auf den Wetterbericht, da Regen, Wind und Kälte das Unfallrisiko erhöhen. 3. Vollständige Ausrüstung: Passe deine Ausrüstung deiner Unternehmung an und achte auf ein geringes Rucksackgewicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz gehören immer in den Rucksack, ebenso Erste- Hilfe-Paket und Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte oder GPS unterstützen die Orientierung. 4. Passendes Schuhwerk: Gute Wanderschuhe schützen und entlasten den Fuß und verbessern die Trittsicherheit! Achte bei deiner Wahl auf perfekte Passform, rutschfeste Profilsohle, Wasserdichtigkeit und geringes Gewicht. 5. Trittsicherheit ist der Schlüssel: Stürze, als Folge von Ausrutschen oder Stolpern, sind die häufigste Unfallursache! Beachte, dass zu hohes Tempo oder Müdigkeit deine Trittsicherheit und Konzentration stark beeinträchtigen. Achtung Steinschlag: Durch achtsames Gehen vermeidest du das Lostreten von Steinen. 6. Auf markierten Wegen bleiben: Im weglosen Gelände steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag. Vermeide Abkürzungen und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn du einmal vom Weg abgekommen bist. Häufig unterschätzt und sehr gefährlich: Steile Altschneefelder! 7. Regelmäßige Pausen: Rechtzeitige Rast dient der Erholung, dem Genuss der Landschaft und der Geselligkeit. Essen und Trinken sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhal- ten. Isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen den Hunger unterwegs. 8. Verantwortung für Kinder: Beachte, dass Abwechslung und spielerisches Entdecken für Kinder im Vordergrund stehen! In Passagen mit Absturzrisiko kann ein Erwachsener nur ein Kind betreuen. Sehr ausgesetzte Touren, die lang anhaltende Konzentration erfordern, sind für Kinder nicht geeignet. 9. Kleine Gruppen: Kleine Gruppen gewährleisten Flexibilität und ermöglichen gegenseitige Hilfe. Vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren. In der Gruppe zusammen bleiben. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen. 10. Respekt für Natur und Umwelt: Zum Schutz der Bergnatur: Keine Abfälle zurücklassen, Lärm vermeiden, auf den Wegen bleiben, Wild- und Weidetiere nicht beunruhigen, Pflanzen unberührt lassen und Schutzgebiete respektieren. Zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel verwenden oder Fahrgemeinschaften bilden.

Sicher Bergwandern:10 Empfehlungen des Österreichischen Alpenvereins/ CAA

Alpiner Notruf: 140 Internationaler Notruf: 112 Hüttschlag im Großarltal

Ginzling im Zillertal Ramsau bei Berchtesgaden Großes Walsertal Region Sellraintal Grünau im Almtal Schleching - Sachrang Jezersko Steinbach am Attersee Johnsbach im Gesäuse Steirische Krakau Kreuth St. Jodok, Schmirn- und Valsertal Lesachtal Tiroler Gailtal Lungiarü Val di Zoldo Lunz am See Vent im Ötztal Mallnitz Villgratental Malta Weißbach bei Lofer Matsch Zell-Sele Mauthen

www.bergsteigerdoerfer.org