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11.2020 Das Magazin der Handelskammer

Unterwegs in der Überseestadt

Bremerhaven Werftquartier 2035 MUSIKTHEATER PCG Packing Center Die Kunst des Containerpackens DIE ZAUBERFLÖTE Innovative Fortbildung Meister Vernetzte Industrie

Eine kleine Fassung einer großen Oper Musikalische Leitung: Killian Farrell Regie: Michael Talke Premiere 7. November, neu_paket 3.qxp_Layout 1 23.10.20 15:28 Seite 4 neu_paket 3.qxp_Layout 1 23.10.20 15:28 Seite 5

in und Bremerhaven

3 Der Kommentar 6 Gesichter der Wirtschaft 10 Kopf des Monats: Bernd-Artin Wessels Jörg Sarbach Jörg Titelbild 11 Namentlich notiert Das Titelbild zeigt die Zech- 16 Handelskammer im Dialog Baustelle am Europahafenkopf. Peter Groths Kulturtipp 29 Die aktuelle Ausgabe 50 Impressum können Sie auch online lesen : 52 Börsen www.handelskammer- 58 Auf ein Wort: Eva Koball bremen.de/wibb.

marktplatz 8 Finale einer Jahrhundertexpedition

Cobe Architecs, Frank Pusch, Tim Großmann; PCG; Swarco PCG; Großmann; Tim Pusch, Frank Architecs, Cobe Fotos 12 Nachhaltige Crowdlogistik 16 Werftquartier 38 14 Haus für die digitale Zukunft ______Kulturbetrieb 54 17 Präses im

Monatelang waren die ______Besuche ausgesetzt, Ein Blick in die Zukunft, in das Jahr 2035: So könnte das Werftquartier in Bremerhaven auf titel im Oktober 2020 kamen dem Gelände der früheren Schichau Seebeckwerft in Geestemünde dereinst aussehen. Die Opernsängerin Julia Bachmann schuf in diesem Sommer Blick auf die erstmals wieder Diplomatin- Das dänische Architekturbüro Cobe hat einen kühnen Entwurf erstellt, es hat den Gestal- die Reihe „Musikalischer Gartensalon“ in Anlehnung an die 18 Unterwegs in der Überseestadt nen und Diplomaten – wie hier die bulgarische Bot- tungswettbewerb gewonnen. Hier soll ein neues Viertel und das Herzstück einer wach- traditionsreiche Salonkultur des 19. Jahrhunderts. Es ist nur ei- atemberaubende Entwicklung einer Hafenkon- schafterin Elena Radkova Shekerle tova – in das Haus senden Stadt Bremerhaven entstehen. nes von vielen Beispielen, mit denen die Kulturbranche in der versionsfläche Schütting zur Aussprache über bilaterale Wirtschafts- Corona-Pandemie einen Reset machte und sich auf ihre wich- tigste Kraft – die Kreativität – besann. beziehungen. magazin 24 Aus dem Plenum 26 Gewerbeflächen bedarfsgerecht weiterentwickeln 43 27 IHK-Online-Portal 30 Innovative Fortbildung für die Industrie 4.0 Ronald-Mike Neumeyer ist Ver- 30 33 Konjunkturbericht triebsleiter E-Mobility & Key Björn Weiss arbei- Accounts bei der Swarco Traffic tet bei ArcelorMit- Systems GmbH. Sein Faible: report tal in Bremen, und E-Fahrzeuge. Wie gut sie sich 34 Die Packer: Porträt der PCG Packing Center er nimmt als ei ner im Fuhrpark von Unternehmen der ersten Mitarbei- 38 Werftquartier 2035 machen, erzählt er im Interview. ter des Stahlwerkes an 41 Neuer Prüfstand für das IWES Der Umweltgedanke spielt eine dem neuen Ausbildungs- immer größere Rolle. Und es gang „Meister Vernetzte In- infothek gibt „klare monetäre Vorteile.“ Containerpacking 34 dustrie“ teil. Diese inno vative Fort - ______42 Brexit: Wird Großbritannien Drittland? bildung hat die Handelskammer gemeinsam mit ArcelorMittal 43 E-Fahrzeuge im Fuhrpark Kantig, praktisch, gut: der Container. Rund 38 Millionen gibt es weltweit, hunderttausende Bremen und anderen Unternehmenspartnern erarbeitet. Sie werden jährlich ins Bremer Güterverkehrszentrum rein- und rausgefahren. Wie man sie schließt eine Qualifizierungslücke im Bereich Industrie 4.0 und 47 Pandemie: Lüften, filtern, trennen richtig packt, ist eine Kunst. Eine Firma im GVZ beherrscht sie: die PCG Packing Center GVZ- Wirtschaft 4.0. Bremen GmbH. Mehr als 100.000 hat sie schon gepackt und weitergeleitet. dossier 54 Kultur auf Reset

4 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2020 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2020 5 09_dossier_wibb_NOV_2020.qxp_Layout 1 23.10.20 12:43 Seite 54 09_dossier_wibb_NOV_2020.qxp_Layout 1 23.10.20 12:43 Seite 55

DOSSIER Sommer-Summarum Diese Idee, aus dem Shutdown geboren, und ihre Umsetzung gehört zu den vielen kreativen Lö- Kultur auf Reset sungen und Neuanfängen, mit denen die Kultur- szene ihr Publikum adressiert – und erreicht. Re- nate Heitmann von der Bremer Shakespeare Com- pany begann schon im März spielerische Formate und Aufführungen für und mit kleinen Zuschau- ergruppen „unter freiem Himmel in den schönen Die Corona-Pandemie hat die Bremer Kleinodien“ wie Bürgerpark oder Fockes Kultur lahm-, aber zugleich frei- Park zu entwickeln. „Shakespeare im Park“, das gelegt. Hart getroffen wie kaum Open-Air-Highlight auf der Melcherswiese, fand eine andere Branche besinnt sie also tatsächlich statt, im Juli, im Zehnerpack, zum sich auf ihre wichtigste Kraft – die 25. Mal und doch ganz anders als das ganze Vier- Kreativität – und treibt neue Blüten teljahrhundert zuvor: kürzer, kleiner, kreativer. Die Aufführungen gehörten zum Bremer Kul- auf neuen Bühnen: musische, tur-Sommer Summarum, ein Gemeinschaftswerk theatrale, museale. Analog der Bremer Kulturakteure, initiiert von der bremer und digital. shakespeare company, entwickelt mit den Festi- valleitungen von Nord nach West, Summer- Von Christine Backhaus Sounds, La Strada, Vis-a-Vis Kulturnetzwerk, Mu- siker Initiative Bremen und vielen mehr. Heit- mann sprach von einem „einzigartigen Kultur- netzwerk: Genres, Formate und ungewöhnliche ieser Moment ist bezeichnend. Spielorte“, die im Juli und August zusammenfan- Quasi ikonisch. Es sind die ersten den. „Kultur-Realität 2020 bedeutet: umdenken, Tage des Shutdowns im März, die improvisieren und neue Lösungen finden!“ Rund Museen sind dicht, alles geht auf 6.000 Menschen besuchten die circa 150 Veran- Abstand. „Ich ging“, erinnert sich staltungen mit Bremer Kulturschaffenden. DFrank Schmidt, „durch unser dunkles, geschlosse- nes, einsames Museum. Und vor allem im Roseli- „La Traviata“ trifft „Carmen“ us-Haus sind mir da diese ganzen Bilder und Ein anderes Beispiel: Die Opernsängerin Julia Skulpturen aufgefallen, wo Menschen sich be- Bachmann schuf die Reihe „Musikalischer Gar- rühren, wo sie sich küssen und umarmen.“ tensalon“ in Anlehnung an die traditionsreiche Das ist der Moment, wo die Idee zu einer Aus- Salonkultur des 19. Jahrhunderts. Sie suchte Gär- stellung aufblitzt und dann tatsächlich in nur we- ten von Bremer Museen und Kultureinrichtungen, nigen Monaten realisiert wird. Die Museen Bött- private Gärten und Parks und verwandelte sie in cherstraße zeigen zurzeit „Berührend – Annähe- Schauplätze für besonderen Musikgenuss. 23 Gar- Museumsgenuss, unbegrenzt rung an ein wesentliches Bedürfnis“ anhand von tensalons gab es in diesem Sommer. Beispielswei- In den vergangenen Jahren bot die stets einen besonderen Tag der Begegnung in ihren Räumen an. Kunst konnte und sollte aus unterschiedlichsten Blickwinkeln – in Kunst-, Tanz- und Musikwork- 65 höchst unterschiedlichen Kunstwerken. Direk- se lud sie am 15. September 2020 an die Melchers- shops, Performances, Bildgesprächen oder auf eigene Faust erlebt werden. Immer mit dem Ziel, in allen Bevöl- tor Frank Schmidt setzt damit einen kunstvollen brücke und präsentierte mit Charme, Poesie und kerungs- und Altersschichten sowie bei Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung Begeisterung für das Kontrapunkt zu den Abstands- und Distanzregeln, Humor eine höchst unterhaltsame Opern-Gala: Museum zu wecken und soziale wie kulturelle Erlebnisse zu bieten. Dieses Jahr ist (fast) alles anders, Covid-19 geschuldet. Das Programm „Kunst Unlimited! Ein Tag für alle“ wurde verändert und umfasst drei Aktionen, die der Corona-Pandemie geschuldet sind. „Ohne „La Traviata“ trifft „Carmen“ – gemeinsam mit „die im Geiste der Öffnung und der Willkommenskultur stehen.“ Dazu wurden im Oktober Gruppenführungen Berührung kann der Mensch nicht leben, es ist der der Harfenistin Natalia Girunyan. „Wir lachen, verlost, Online-Führungen auf dem Youtube-Kanal youtube.com/KunsthalleBremen gestellt und eine wichtigste der Sinne,“ sagt Schmidt. „Das wusste singen und tanzen mutig und mit aller Lebendig-

Marcus Meyer Marcus Foto Kinderaktion geschaffen. ich so vorher nicht.“ keit gegen die Krise an“, so die Sopranistin. Und

54 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2020 wirtschaft in Bremen und Bremerhaven 11.2020 55 09_dossier_wibb_NOV_2020.qxp_Layout 1 23.10.20 12:43 Seite 56 09_dossier_wibb_NOV_2020.qxp_Layout 1 23.10.20 12:43 Seite 57

Schöne Aussichten für das kommende Jahr. „Bremen gibt den Ton an! Denn hier spielt die Musik“, heißt es im Netz. Als lebendige Kulturstadt mit einem außergewöhnlichen Musik- angebot widme sich Bremen mit seinem Themenjahr „klangfrisch 2021“ der Musik in all ihren Facetten – Tim Großmann, Caspar Sessler,, WiBB Sessler,, Caspar Großmann, Tim Foto erfrischend, mitreißend, gemeinsam. Beliebte Veranstal- Julia Bachmann und Natalia Girunyan im Bürgerpark: „Magische Momente entstehen durch den Erste digitale Ausstellung des Medienarchivs Günter Grass: tungsreihen, Open Air-Festivals mit unterschiedlichsten Dialog der Musik mit dem Ort, an dem sie erklingt.“ Rundgang um das Schreibpult der „Blechtrommel“ Klangwelten und spannende Erlebnisformate werden Abwechslung bieten und dazu einladen, in die Welt der Musik einzutauchen. Um diese musikalische Brise in der Hansestadt sichtbar beide Künstlerinnen verzichteten auf ihre Gage zugunsten schaften der Musik: Sie hilft, tröstet und erfreut“, so Kötter- Stories With An Ending“ von Thessa König. Der mit 1.000 zu machen, hat die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH des Bürgerparks, der auch coronabedingt finanzielle Sorgen Lixfeld. „Wir setzen ein Zeichen: Die Bremer Philharmoniker Euro dotierte Jurypreis der sendefähig GmbH ging an Mors ein Themenjahr initiiert. Dazu steuerte die Bremer Agentur hat. Sponsor war die Wulfken Stiftung von Jörg Wulfken.. sind da, unsere Leidenschaft und Spielfreude ist ungebro- Certa von wenndienaturnichwill (Regie: Dominic Stermann). oblik identity design einen frischen Namen und ein klang- „Magische Momente entstehen durch den Dialog der Musik chen, und wir stellen uns mit all unserer Kreativität und Fle- volles Logo bei, unter dem sich alle Musikerlebnisse mit dem Ort, an dem sie erklingt“, so Bachmann. xibilität der Herausforderung, trotz aller Einschränkungen Der digitale Grass wiederfinden. und behördlicher Anordnungen möglichst viele Menschen Einen neuen, buchstäblich dreidimensionalen Weg beschritt Das Programm finden Sie ab Januar 2021 mit klassischen Klängen zu erreichen! Wir zeigen unter Ein- die Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen. Im Sep- auf www.klangfrisch.de. haltung aller notwendigen Hygienemaßnahmen und Ab- tember und Oktober lud sie über die neue Grass Galerie Di- „Musik: Sie hilft, standsregelungen Präsenz – in Konzertsälen sowie in Schulen gital zu einem besonderen Museumsbesuch ein: Die Aus- tröstet und erfreut.“ und unseren Musikwerkstätten.“ stellung „Ich bin nicht unversöhnlich, Günter“ ließ sich vir- tuell mit Maus und Tastatur „begehen.“ Die erste digitale habe für eine neue Dynamik bei den digitalen Angeboten Christian Kötter-Lixfeld Eine Prise Festivalfeeling Ausstellung des Medienarchivs beschäftigte sich mit der in- gesorgt, hieß in der Antwort auf eine Anfrage der SPD-Frak- Bremer Philharmoniker Wie so viele andere Events konnte auch das Filmfest Bremen nigen, aber komplizierten Freundschaft zwischen dem Lyri- tion. „Konzerte, Lesungen, Online-Seminare, kleinere Thea- nicht stattfinden. Es wurde auf den April 2021 verschoben. ker Paul Celan und Günter Grass – mit Fotos, Zeichnungen, terinszenierungen oder Museumsführungen dienten dazu, Eine Prise Festivalfeeling gab es dennoch: mit dem Kurz- Briefen und Dokumenten, Hör- und Videostationen sowie den Kontakt mit dem Publikum zu halten.“ Nahezu alle Kul- Dies lässt sich auch über ein anderes ungewöhnliches musi- filmwettbewerb Klappe! mit Online-Streaming und -Voting dem Schreibpult, an dem Grass in seiner Pariser Wohnung tureinrichtungen seien hier tätig geworden, „ohne allerdings kalisches Experiment sagen, ein echtes Crossover. Elf Blech- sowie einer Preisverleihung per Livestream am 26. Septem- die Blechtrommel geschrieben hat. Für das digitale Erlebnis daraus nennenswerte Einnahmen generiert zu haben.“ bläser der Bremer Philharmoniker trafen sich zur offiziellen ber 2020. Mit insgesamt 50 Filmen, mehr als doppelt so viele zuhause sorgte virtualum, ein Anbieter digitaler Ausstellun- Kostenpflichtige Streaming-Angebote bremischer Kul- Einweihung des Inklusionsprojektes auf der Gemüsewerft wie im Vorjahr, hat der Wettbewerb die Erwartungen des Or- gen. Das Experiment hat trotz einiger technischer Schwie- tureinrichtungen gab es demnach nicht. Allerdings hätten mit Biergarten in der Überseestadt mit Flowin Immo: Hipp ganisationsteams bei weitem übertroffen. „Es freut uns“, rigkeiten geklappt, die Resonanz, so Geschäftsführer Horst etwa Filmschaffende die Möglichkeit genutzt, ihre Werke Hopp meets Klassik, zwischen Grünkohl und Mangold, bei sagt Filmfest-Leiter Matthias Greving, „dass Klappe! in die- Monsees, war gut. Die Digitalstrategie wird weiter gespon- über bereits bestehende Dienste zu vermarkten. Der Senat Hopfen und Malz. „Hier ist etwas Neues entstanden“, sagt In- sem Jahr trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pan- nen: Digitales Kuratieren werde der zweite Schritt sein; wei- hält jedoch kostenpflichtige Streaming-Angebote aufgrund tendant Christian Kötter-Lixfeld. „So etwas hat die Stadt demie ein so starker Wettbewerb war und so gut angenom- tere mobile Angebote, um Grass den Menschen auf allen Ka- des hohen technischen und redaktionellen Aufwandes nicht noch nicht gesehen und gehört“, schrieb der Weser-Kurier. men wurde.“ nälen näherzubringen, seien geplant. für ein geeignetes Instrument zur Lösung von finanziellen Die Bremer Philharmoniker haben schon Mitte Juni ihr Nach der Verkündung des diesjährigen Mottos „Wenn al- Problemen. Als Instrumente des Marketings und der Kun- Programm für die Konzertsaison 2020/2021 vorgestellt. les vorbei ist“ hatten die Teilnehmer 48 Stunden Zeit, um ei- Streaming: gut fürs Marketing und zur Kundenbindung denbindung spielten Streaming-Angebote jedoch eine wich- Hinter vielen Projekten stehe noch ein Fragezeichen, für den nen maximal dreiminutigen Kurzfilm zu produzieren und Überhaupt Streaming: Das war in diesem Corona-Jahr das tige Rolle. „Künstlerische Produktion“, so das Fazit, „lebt aber Worst Case seien aber Alternativen für alle Konzerte ausge- einzureichen. Das Rennen um die beiden von der Sparkasse Mittel der Wahl, um die Verbindung zum Publikum zu im Wesentlichen vom direkten Kontakt, und somit sind – für arbeitet worden. Über allem steht das Ziel, Bremen und den Bremen gestifteten Publikumspreise in Höhe von jeweils halten. In Bremen präsentieren sich nach einer Umfrage des die Kulturschaffenden tragfähige Strukturen vorausgesetzt Alltag der Bremer mit klassischer Musik zu bereichern. 500 Euro machten die Filme „Von Amir und dem Tod“ von Senats nahezu alle Einrichtungen und Künstler mit ihren – Streaming-Angebote aus Sicht des Senats zunächst additiv „Denn gerade jetzt zeigt sich eine der wichtigsten Eigen- Angsthasen Film (Regie: Wilke Könken) und „People Love Aktivitäten mit vielfältigen Angeboten im Internet. Corona sinnvoll.“

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