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Geheim-Tipp Altmark Eine Region voller Natur und Kultur

- Ein Reisebericht in drei Teilen - Die Reise wurde im August 2020 durchgeführt

Imposante Stadttore, mächtige Wehranlagen, prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen, repräsentative Bügerhäuser und eine durch die geprägte Landschaft zum gepflegten Ent- schleunigen, dass alles bietet die Region im Norden von Sachsen-Anhalt. Und dennoch fragen sich viele Reisemobilisten: Altmark, wo liegt das denn?

Klar, die Region in Sachsen-Anhalt war bisher ein absoluter Geheim-Tipp für Mobilisten, die Ruhe, Entspannung und viel Kultur suchen. Nach dem Willen von engagierten Touristikern in der Hauptstadt wird sich das bald ändern, denn die Region Altmark soll zu einem reisemobilfreundlichen Hot-Spot für nachhaltigen Tourismus entwickelt werden.

Das D.C.I. unterstützt den Start der Kampagne mit einem Image-Video einer Reisemobil-Tour durch diese tolle Region. Deshalb haben wir auf einer abwechslungsreichen Route entlang der historischen Hansewege die interessante Destination erkundet.

Teil 1 startet in der alten Hansestadt Salzwedel und führt uns an den Arendsee, seine Umgebung und das Grüne Band.

Historisches über die Region Das sagt Wikipedia recht nüchtern zur Altmark: „Die Altmark ist eine Region im Norden des Landes Sachsen-Anhalt. Die historische Kulturlandschaft erstreckt sich vom im Westen bis an die Elbe im Osten, grenzt im Süden an die Magdeburger Börde und im Norden an das . Der Name Altmark erschien erstmals 1304 – Antiqua Marchia (Alte Mark) – und bezieht sich auf ihre Bedeutung als westelbi- sches Ausgangsgebiet bei der Einrichtung der Mark Brandenburg. Darauf beziehen sich auch blumige Charakterisierungen wie „Wiege Brandenburgs“ oder gar „Wiege Preußens“. Als Ganzes gehörte sie seit der Gründung der Mark Brandenburg zu dieser Markgrafschaft und dem daraus hervorgegangenen preußischen Staat. Die Altmark wird heute in den und den Landkreis untergliedert.“

Früher, vor etwa tausend Jahren, nannte man die Altmark noch Nordmark. Sie sollte das Herzogtum Sachsen vor Feinden aus dem Norden schützen. Später im Mittelalter wurde von hier die Mark Branden- burg, das Land östlich der Elbe erobert. Geprägt ist die Region von der Hanse. Die Wirtschafts- Kultur- und Wertegemeinschaft hatte ihre Blütezeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert mit Kontoren in über 200 Binnen- und Seestädten von Brügge über London, Reval (Tallin) bis Nowgorod, ein Gebiet, das heute neun europäische Ländern umfassen würde. Sie brachte Wohlstand, Kultur und gemeinsame Werte in die Altmark.

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 1 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Allein acht Hansestädte mit eigenen Kontors gab es in der „Olden Mark“. Heute zeugen imposante Stadttore, Wehranlagen, prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen und repräsentative Bügerhäuser vom damaligen Reichtum der Gegend. Und die vorherrschende Farbe ist das typische Rot der Backsteine, die als beliebtes Baumaterial diente. Dazu gut erhaltene Fachwerk-Ensembles mit sehenswerten Fachwerkhäusern in vielen Altstädten - ein El Dorado für kunstbeflissene Mobilisten und Gäste.

Eine Landschaft voller Ruhe mit drei interessanten Naturparks Die Altmark ist keine spektakuläre Landschaft, eher ruhig und ein wenig melancholisch, flach oder sanft hügelig, oft recht menschenleer und arm an Industrie und störendem Verkehrstrubel. Das hat die Natur recht gut erhalten und bringt den Einwohnern und Gästen saubere Luft. Und sonst? „In the middle of Nüscht“, wie ein Bestseller von Sibylle Sperling mit feiner Selbstironie titelt - eine Liebeserklärung an den grünen Norden in Sachsen-Anhalt - die Altmark. Da ziehen sich weite, fast menschenleere Fichten- und Kiefernwälder auf sandigem Boden hin, gelegentlich von Heideflächen abgelöst.

Für diese Landschaftsform steht als Beispiel die Colbitz-Letzlinger Heide. Sie liegt ganz im Süden der Altmark und umfasst ein 900 Quadratkilometer großes, einsames Gebiet. Und Berge und Höhenzüge? Na ja, schaut man auf die Landkarte, findet man „zarte“ Anhöhen von 50 bis 160 Meter Höhe. Höchste Erhebungen sind im Norden der Altmark die Hellberge, nordwestlich von Gardelegen, deren höchster Punkt bei 160 Metern liegt, mehr wird´s nicht. Deshalb ist die Altmark auch ein geradezu ideales Wander- und Radfahrge- biet mit allein acht Motiv-Wegen der Altmärkischen Hansewege wie der Domweg, der Elb-Havel-Weg oder der Vier-Flüsse-Weg, die mit Wohnmobil, per Rad oder zu Fuß auf Wanderungen erkundet werden können.

Hansestadt Salzwedel - Baumkuchen und Backsteingotik Wir starten unsere Erkundungs-Tour mit dem markanten Tischer Pick-Up in der Hansestadt Salzwedel. Salzwedel ist nicht nur die nördlichste Kreisstadt Sachsen-Anhalts, sondern auch einer der geschichts- trächtigsten Orte des Landes. Als politisches Zentrum der gleichnamigen Einheitsgemeinde ist die Stadt an der Jeetze - wegen seiner 54 Brücken über Dumme und Jeetze auch "Venedig des Nordens" genannt - mit den umliegenden Dörfern verbunden. Der Salzwedeler Stadtkern ist geprägt von mittelalterlicher Architek- tur, Fachwerkhäuser an malerischen Kopfsteinpflastergassen und prächtigen Backsteinkirchen. Vom früheren Reichtum künden imposante Bürgerhäuser wie das Geburtshaus von Jenny Marx, der Ehefrau von Karl Marx. Die Norddeutsche Backsteingotik hat wuchtige Bauwerke hinterlassen.

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 2 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Bei einem Spaziergang entlang der 1.850 Meter langen Stadtmauer kann man heute noch gut erhaltene Teile der mittelalterlichen Burganlage, Tore und Türme entdecken. In der Altstadt dominiert die Fachwerkarchitektur vieler Jahrhunderte. Mehr als 570 Gebäude sorgen für ein geschlossenes Ensemble. Ausgangspunkt für die Stadtentwicklung war die Burg, von der Burgfried und -mauer erhalten sind. Dieser mit über 900 Jahren älteste Teil Salzwedels bildet heute die grüne Lunge der Innenstadt, gelegen unmittel- bar an der Burgstraße, einer Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften. Salzwedel ist eine Stadt im Wandel. Verströmte die Altstadt bis zur politischen Wende 1989 einen eher morbiden Charme, musste sie und das Umland nach der Wende durch Abwanderung einen mächtigen Aderlass verkraften. Heute ist sie - auch durch viele Eingemeindungen der umliegenden Dörfer - von oft farbenfrohem, liebevoll restauriertem Fachwerk geprägt - ohne dabei kitschig zu wirken. Auch der zentrale Rathausturmplatz hat nach jahrelangem Dasein als Brache eine neue Bestimmung gefunden: Mit nahen Cafés und Eisdielen lädt der zentrale Platz zum Verweilen beim Blick auf das Wasserspiel „Hanse-Welle“ ein. Klar, da ist ja noch eine viel beachtete und leckere Besonderheit: Der Baumkuchen. Salzwedel gilt als Hauptstadt für die süße Köstlichkeit. Der Salzwedeler Baumkuchen wird schon seit über 500 Jahren in Deutschland zu großen Festlichkeiten oder besonderen Anlässen gereicht, welcher auf einer Holzwalze und über offenem Feuer gebacken wird. Seine Herstellung kann man in Bäckereien beim Schaubacken verfolgen.

Touristische Perle der Altmark - Der Arendsee Eine Ausnahme von der Ruhe und Entspanntheit in der Region macht da der Arendsee. Der fast kreisrunde See liegt ganz im Norden der Altmark, kurz vor der Niedersächsischen Grenze und ist das touristische Highlight der Altmark. Der Arendsee ist einer der saubersten Seen Norddeutschlands und seit Generatio- nen ein beliebtes Urlaubsziel. Und auch schon zu DDR-Zeiten war der See und seine Umgebung ein gefragtes Reiseziel. Die alten, hölzernen „Datschen“, Ferienhäuser rund um den See, zeugen von regem Tourismus.

Familienparadies und Wassersport pur - Schwimmen und Segeln, Angeln und Tauchen Der über 540 Hektar große Arendsee entstand, als ein mächtiges Salzlager einbrach, das sich in dieser Gegend unterirdisch ausbreitet. Der trichterförmige Seeboden erreicht an seiner tiefsten Stelle fast 50 Meter. Deshalb schmeckt das Wasser auch leicht salzig. Der Arendsee liegt hübsch zwischen bewaldeten Hügeln und ist ein beliebtes sommerliches Ausflugsziel. Das dazugehörende Fachwerkstädtchen Arendsee ist ein beschaulicher Luftkurort und blickt auf eine über 125-jährige Tradition als Urlaubs- und Erholungs- ort zurück. Deshalb ist hier natürlich touristisch erheblich mehr los, ein Wellness-Hotel „Haus am See“ bringt sogar etwas wie mondänes Flair in den Ort.

Das Strandbad Arendsee zeichnet sich durch weitläufige Liegewiesen, Sandstrand und einen schattenspen- denden Baumbestand aus. Richtig Spaß am Baden hat der Nachwuchs sicher mit der 72 Meter langen Wasserrutsche. Spielplätze, Beach-Volleyball-Anlagen, Tischtennis und eine Aqua-Volleyball-Anlage sorgen für weiteren Zeitvertreib im Urlaub. Der Bootsverleih bietet zudem Möglichkeiten zum Wassersport wie Segeln, Rudern, Tretbootfahren, Angeln und Tauchen. Surfen und Motorbootfahren sind nicht gestattet, denn in den Schilfgürteln am Nordufer nisten selten gewordene Wasservögel.

Imposante Klosteranlage Wir treffen Uwe Walter am Kloster. Er ist der Chef vom Kloster-Förderverein und hat Schlüsselgewalt. So können wir uns über die spätromanische Klosterkirche mit ihrem spätgotischen Flügelaltar rundum informieren lassen. Die ehemalige Klosteranlage ist zwar nur noch in Ruinen erhalten, bietet aber interes- sante Grabmäler und die Reste des von hohen Bäumen umgebenen Klosters. Das einstige Klosterspital

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 3 von 14 / (c) D.C.I. 2021 dient heute als sehenswertes Heimatmuseum. Und auf der Freilichtbühne im Klosterhof werden im Sommer Konzerte gegeben. Wer einen besonderen Platz an der Sonne sucht, kann sich auf der im Jahr 2008 wieder errichteten Seetribüne niederlassen. Die Seetribüne mit bis zu 500 Sitzplätzen, die vor Corona gern auch für Veranstaltungen, wie beispielsweise Freiluftkino genutzt wurde, bietet einen außergewöhn- lich schönen Blick auf den See.

Schwimmendes Standesamt Ein Kuriosum schwimmt auf dem See. Der Raddampfer „Queen Arendsee“ sticht täglich bis zu fünf Mal zu einer Rundfahrt in See und hat das einzige schwimmende Standesamt des Landes Sachsen-Anhalt an Bord. Sehenswert: Tour buchen und mitfahren!

Nicht erschrecken sollte, wer schwarze Männer aus den Fluten auftauchen sieht: Der See ist auch ein Paradies für Tauchsportler, seitdem 2006 hier eigens ein Schiffswrack in 16 Metern Tiefe versenkt wurde und Wracktauchen im Arendsee überregional bekannt wurde. Aber auch Wanderer kommen rund um den Arendsee voll auf ihre Kosten: Wanderungen um den Arendsee, aber auch thematische Führungen im See- und Landschaftsschutzgebiet vermitteln Besuchern in jeder Jahreszeit unvergessliche Erlebnisse.

Arendsee kompakt Arendsee ist ein Luftkurort im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt mit etwa 6.000 Einwohnern Tourist-Info Tobelmannstraße 1 39619 Arendsee Tel. +49 39384/27164 www.luftkurort-arendsee.de Campingplatz Harpener Weg 1 150 Touristenplätze direkt am See Übernachtung Nebensaison 2 Personen + Fahrzeug, Strom, Dusche, WC 18,50 Euro, geöffnet 1. April bis 31. Oktober GPS-Daten: N 52.89137 / O 11.50094 Sehenswürdigkeiten

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 4 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Kloster Arendsee mit Heimatmuseum Bockwindmühle an der Alten Poststraße Pferde- und Freizeitparadies Ziemendorf Grünes Band

Das Grüne Band - Mahnung und Erinnerung

Deutschland war fast 40 Jahre geteilt, die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Der martialische Grenzstreifen gab aber gleichzeitig der Natur eine Auszeit: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat mit dem Projekt Grünes Band seit dem Fall der Mauer entlang der ehemaligen Grenze eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.

Das Grüne Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist als Nationales Naturmonument ein 343 Kilometer langes Schutzgebiet und Heimat für 1.200 bedrohte Arten geworden und der Altmarkkreis Salzwedel verfügt mit 132 Kilometer über einen der längsten Streckenabschnitte in Deutschland. Der befindet sich zwischen dem Biosphärenreservat Drömling im Süden des Landkreises, läuft nördlich über Wiewohl und Dahrendorf und weiter östlich nach Salzwedel bis in die Elbtalaue. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt Salzwedel die touristische Erschließung des Grünen Bandes in der Erlebnisregion Elbe-Alt- mark-Wendland. Für den Tourismus ist das Grüne Band heute ein wesentlicher Standortfaktor für den nachhaltigen Tourismus im Landkreis und kann auf vielfältige Weise von Besuchern wie Einheimischen ent- deckt werden.

Wir sind auf dem Weg nach Stresow und treffen uns in Bömenzien mit Rüdiger Kloth von der Verbandsge- meinde Seehausen. Er ist zuständig für die Geschichte der deutsch-deutschen Grenze in dieser Region des Grünen Bandes. Er führt uns zum Grenzturm Bömenzien und zur Gedenkstätte Stresow. Nachdem seit dem Mauerfall 1989 die Grenzanlagen nahezu komplett abgebaut wurden, ist der Bömenziener Grenzturm eines der wenigen Denkmale, die an den Eisernen Vorhang erinnern und damit zugleich Mahnmal für alle zukünf- tigen Generationen sein soll. An der kleinen Straßenbrücke Richtung Nienwalde ist hier außerdem noch eine der ehemals 2.735 DDR-Grenzsäulen zu finden (hier die Nr. 305).

Grenzturm Bömenzien Gemeinde Zehrental 39615 Zehrental OT Bömenzien Tel. 0172 3045881 | www.seehausen-altmark.de Ansprechpartner: Bürgermeister Uwe Seiffert

Zwischen Schnackenburg und der Seestadt Gartow (Wassererlebnispark, Thermalbad, Biberlehrweg) verläuft der „Grenzlehrpfad“, der auf sachsen-anhaltischer Seite den Gedenkort Stresow passiert. Im Juni 1952 jedoch begannen die ersten Zwangsaussiedlungen der etwa 100 Dorfbewohner. Denn die heutige Landesgrenze zwischen Niedersachen und Sachsen-Anhalt war bis 1990 auch innerdeutsche Grenze und „Eiserner Vorhang“, wobei das Dorf Stresow im 500 Meter breiten sogenannten „Schutzstreifen“ unmittel- bar am DDR-Grenzzaun lag. 1974 mussten die letzten Familien in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihr Zuhause verlassen, vier Familien gelang in letzter Minute die Flucht in den Westen.

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 5 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Stresow wurde von der DDR-Staatsmacht dem Erdboden gleich gemacht. An dieses Unrecht und das Dorf Stresow, das von der Landkarte verschwand, erinnert heute beeindruckend ein Original-Nachbau der damaligen DDR-Grenzbefestigungsanlagen. Umfangreiche Infotafeln und Karten veranschaulichen die Geschichte und Geschehnisse jener Zeit.

Gedenk- und Begegnungsstätte Stresow Betreuung durch das Grenzlandmuseum Schnackenburg, Am Markt 4, 29493 Schnackenburg Tel. April bis Oktober 05840 210/Tel. November bis März 05840 294 E-Mail: [email protected] Infos: www.grenzland-museum-schnackenburg.de Ansprechpartner: Ulrich Bethge

Kurzes erstes Fazit: Tolle Fachwerkstädte, interessante Historie auf den Spuren der Hanse, viel Fachwerk, viel Ruhe und Entspannung in toller Natur, also ideales Terrain für Wohnmobil-Touristen, die Kultur und Entspannung suchen. Nüscht wie hin!

Möchten Sie Ihre Region frisch und journalistisch kompetent bei vielen neuen Reisegästen - insbesondere auch in der aktiven Zielgruppe der Wohnmobil-Freunde - präsentieren? Interaktiv mit YouTube-Video, Facebook und Co? Oder über gezielte weitere Aktionen wie Gewinnspiele, Umfragen und Interaktionen? Dann sind wir ihr Partner! Sprechen Sie uns gerne jederzeit an: Thomas Schmies, mobil: 01 76 - 444 10 888, Email: [email protected] und direkt über das D.C.I. www.caravaning-institut.de

Teil 2 führt uns an die Elbe, zu einem ganz besonderen Gutshof und nach Havelberg

Die Region in Sachsen-Anhalt war bisher ein absoluter Geheim-Tipp für Mobilisten, die Natur, Ruhe, Entspannung und viel Kultur suchen. Sie soll nun zu einem reisemobilfreundlichen Hot-Spot für nachhalti- gen Tourismus werden. Das D.C.I. unterstützt den Start der Kampagne mit einem Image-Video einer Reisemobil-Tour durch diese tolle Region. In Teil 2 unserer Serie erkunden wir ein besonderes Naturschutzgebiet: Den Elberadweg und wir besuchen die sehenswerte Hansestadt Havelberg.

Nachdem wir mit dem Tischer PickUp die Region um Salzwedel und den Arendsee besucht haben, geht es nun in nord-östlicher Richtung an die Elbe und das ehemalige Grenzgebiet. Wir sind am Grünen Band an der Grenz-Gedenkstätte in Stresow. Am 3. Oktober 2020 jährt sich die deutsche Wiedervereinigung zum 30. Mal. Grund genug, gerade hier an diesem historischen Ort mit direktem Blick auf die martialischen Sperranlagen der ehemaligen innerdeutschen Grenze einmal innezu- halten und zu reflektieren. Alles Genörgel und Gemeckere, Ossi hin, Wessi her: Die üble Grenze ist weg, uns geht es relativ gut in allen Teilen der Republik und mit Respekt und auf Augenhöhe schaffen wir auch den Rest!

Rüdiger Kloth, Verbandsgemeindebürgermeister von Seehausen hat uns die Gedenkstätte und das Umland nahegebracht und gibt noch einen guten Tipp: Die sehenswerte Bockmühle von Wanzer, einige Kilometer östlich von Stresow. Da der bekannte Elberadweg hier unmittelbar vorbei führt, planen wir eine kleine Rad-Tour mit E-Bikes zur Mühle und können unsere Wohnmobile bequem am großen Parkplatz der Gedenkstätte abstellen. Wir umkurven den kleinen Stresow-See und genießen die ruhige Natur im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe.

Wohnmobil - Fahrrad - Altmark - eine geniale Kombination

Die Altmark prägen etliche schöne Fahrradwege, auf denen man eine fast meditative Ruhe genießen und dabei Natur und Kultur entdecken kann. Mit kaum einem Verkehrsmittel kann man sich so umweltfreund- lich fortbewegen wie mit dem Fahrrad. Die meisten Wohnmobil-Touristen haben ihre Räder an Bord und

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 6 von 14 / (c) D.C.I. 2021 wenn nicht, kann man für Touren überall entlang der Radwege Fahrräder ausleihen. Die Altmark ist perfekt für Radtouren und nicht nur wegen des Elberadwegs sehr beliebt. Das Land ist flach, es gibt kaum Hügel und so kann man auch als ungeübter Radler ganz gut Strecke machen. Die Abwechslung zwischen Land- straße, Radweg und naturbelassenen Wegen macht so einen Radausflug auch spannend. Genau wie die einzigartige Natur und der Charme der Dörfer und landwirtschaftlichen Flächen. Einige von Deutschlands beliebtesten Radwanderweg, wie der Elberadweg, der Altmarkrundkurs oder Strecken wie die Milde-Bie- se-Aland-Tour, der Havelradweg, der Reformationsradweg sowie der Vier-Länder-Grenzradweg zwischen Wendland und Altmark bieten sich hier mit relativ einfachen Wegprofilen zu entspannten Rad-Touren an.

Handfester Ausflug in die Vergangenheit - Die Bockmühle Wanzer Seit 1611 ist Wanzer als Mühlenstandort bekannt. Am Platz der heutigen Mühle, auf dem Mühlenberg am Alanddeich, stand bis 1946 die Marten-Mühle. An diesem historischen Ort hat der Mühlenverein des kleinen Dorfes mit unglaublichem Engagement die heutige Bockwindmühle in den Jahren 2001 bis 2007 wiederer- richtet, partiell aus Teilen einer zweiten Mühle, die ursprünglich am anderen Ende des Dorfes bis in die 1950er Jahre ihren Dienst tat. Die heutige, voll funktionsfähige Bockwindmühle hat nicht nur eine beeindru- ckende Größe, sondern auch ein äußerst spannendes Innenleben, das man bei einer Mühlenführung hautnah kennenlernen kann. Vom Mühlenberg gelangt man über eine Treppe in den Mühlengrund, einem idyllischem Rastplatz mit direktem Blick auf Windmühle und Storchenhorst. Die Sitzgruppen wurden aus Mühlsteinen und Balken der abgebauten Mühle gestaltet und vermitteln echtes „Mühlen-Feeling“ bei einer gemütlichen Pause im Grünen.

Bockwindmühle Wanzer Windmühlen- und Heimatverein Garbe e.V. Dorfstraße 24, 39615 Aland OT Wanzer Tel. 039395/81280 E-Mail: [email protected] www.wanzer.de/muehlenverein Ansprechpartner: Familie Buck Öffnungszeiten: Mühlenberg und Mühlengrund sind jederzeit frei zugänglich Öffnung der Mühle von Mai bis Oktober immer sonntags von 13 bis 17.00 Uhr, Pfingstmontag ist Mühlentag, letzter Sonntag im September ist Herbstmarkt, außerdem nach Vereinbarung Führungen: Bockwindmühle und Mühlengeschichte: Jonny Buck, Tel. 039395/81280

Abstecher zum Schäfer-Hof Wer es noch ein paar Kilometer aushält, dem empfehlen wir als Belohnung einen Besuch bei der Schäferei Schuster im Seehausener Ortsteil Beuster. Die Familie Schuster erwartet Gäste auf ihrer Schäferei mit einem Hofladen und einem Café. Ein idealer Platz für eine genussvolle Pause am Elbdeich. Von leckerem, selbstgebackenem Kuchen bis hin zur deftigen Lammgerichten geht das Angebot, im Hofladen lässt sich die Bordküche des Womos prima mit frischen Spezialitäten auffüllen.

Tipp Auf der Schäferei Schuster gibt es einen kleinen Hofladen mit einem Gastraum und einer Aussenterrasse. Die Gäste erwartet eine große Auswahl an frischem Lamm- und Ziegenfleisch. Egal, ob klassische

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 7 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Lammkeule, saftiges Steak oder Wurstspezialitäten, für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Spezialität: Pflanzlich gegerbte Lammfelle, Wolle und liebevolle Kleinigkeiten von den eigenen Tieren. Donnerstag bis Sonntag gibt es von 14 bis 18.00 Uhr Kaffee, selbstgebackene Hefekuchen und Torten, dazu wechselnde, frische Lammgerichte und Kleinigkeiten. Jedes Jahr an Himmelfahrt findet ein traditionelles Lammessen ab 11.00 Uhr statt.

Schäferhof Schuster Axel und Kerstin Schuster Ostorferstraße 2, 39615 Beuster Infos: Tel. 039397/365 E-mail: [email protected] www.schaeferei-schuster.de

Aus dem Aland an Havel und Elbe Aus dem Aland kommen wir in das Gebiet Altmärkische Wische, und damit an Havel und Elbe. Es gibt sie noch, die fast vergessenen Alleen der Altmark. Auf einer kilometerlangen, kopfsteingepflasterten Allee, gesäumt von Linden und Kastanien, poltern wir geruhsam durch eine grüne Weite, im Weichbild des Horizontes tauchen Elbdeich und Elbe auf. Gegenverkehr auf der fast einspurigen Landstraße wird gelassen an Ausweichstellen geregelt, die Einheimischen geben den Gästen höflich Vortritt, sie haben es nicht eilig und scheinen ihre wunderschöne Allee zu schätzen.

Unser Ziel ist der Büttnershof in Iden. Das Gutshaus Büttnershof befindet sich inmitten des reizvollen Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe. Der 250 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende Adelssitz der Familie von Katte von Lucke wurde von Bernd Prüfert stilgerecht und mit viel Liebe zum Detail wieder aufgebaut und wird als Restaurant, Hotel, Reisemobil-Stellplatz und Reitstall genutzt. Umgeben ist der einstige Adelssitz von einer 3,5 Hektar großen Parkanlage, in der man ein kleines Dorf aus Fachwerkhäus- chen, zehn Volieren, Streichelzoo, Spielplatz und die originalgetreue Nachbildung des Gutshauses im Maßstab 1:20 findet, das als Spielhaus für die Kinder dient. Auf diesem Areal gibt es auch den idyllisch gelegene Stellplätze für Wohnmobile mit kompletter Infrastruktur.

Gutshaus-Büttnershof Bernd Prüfert Büttnershof 38 39606 Iden Infos: Tel. +49 39390/81046 E-Mail: [email protected] www.gutshaus-buettnershof.de

Lautlos über die Elbe Ein besonderes Erlebnis erwartet und am nächsten Morgen. Die Gierseilfähre im nahen Werben-Räbel. Wir sind nach Havelberg unterwegs und müssen dafür über die Elbe kommen. Gierfähren nutzen allein die kinetische Energie des strömenden Wassers, um von einem zum anderen Ufer zu kommen. Die Technik des Gierens wurde in Holland erfunden, bei der die Fähre mit einem fest verankerten Seil verbunden ist. Der

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 8 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Fährmann stellt die Halteseile so, dass die Strömung des Flusses die Fähre ans andere Ufer drückt. Und die Strömung der Elbe kann sich in Räbel sehen lassen. Über fünf Knoten über Grund soll der hier schon breite Fluss an Geschwindigkeit bringen. Entsprechend flott geht die lautlose Fahrt. Wie in der gesamten Region kann man sogar bei der Fährfahrt entspannen und die Ruhe genießen. Nur das Gurgeln des Was- sers und das Zwitschern der Vögel dringen an die Ohren.

Hansestadt Havelberg - am Fluss und im Fluss Die Stadt Havelberg befindet sich auf einer kleinen Insel in der Havel. Deshalb nennt man sich auch stolz „Insel- und Domstadt im Grünen“ besonders aber auch, weil Camping- , Biber- und Ziegeninsel mit viel Wassertourismus im „Feuchtgebiet internationaler Bedeutung“ das Bild prägen und weil die Kathedrale des alten Bischofssitzes heute über die „Straße der Romanik“ und international über „Transromanica“ als Baudenkmal und Kulturzentrum eine gute Adresse geworden ist.

Einst Bistumssitz, entwickelt sich auch heutzutage die Hansestadt stetig weiter, nicht zuletzt durch die Bundesgartenschau BUGA im Jahr 2015. Irgendwie hat in Havelberg alles mit Wasser zu tun: Die Altstadtin- sel, der Hafen, die Lage zwischen Havel und Elbe prägen das Leben der reizvollen Hansestadt. Die Mischung macht‘s und so bietet der geschichtsträchtige, staatlich anerkannte Erholungsort vielfältige Erlebnisse: Hier wechselte im Jahre 1716 das legendäre Bernsteinzimmer seinen Besitzer. Farbenprächtig erblühten 2015 bei der Bundesgartenschau Blumenmeere inmitten historischer Sakralbauten und werden heute noch liebevoll gehegt und gepflegt.

Tipp Kulinarik Die Güldene Pfanne in der Havelberger Lehmkule ist als uriger Geheim-Tipp bekannt. In einem alten Fachwerkhaus mit Biergarten werden deutsche Gerichte aus Fisch, Lamm, Pferd und Wild serviert, das Gasthaus kann auf einer 250-jährige Gastronomie-Tradition zurückblicken.

Im Herbst auf der Karte: Ente satt, Eisbein und Martinsgans, im Frühjahr lockt die Fisch-Spezialität Stint. Der kleine Stint, aus Elbe und Weser gefischt, hat den Sptznamen "Gurkenfisch", weil er nach Gurke riecht und als Speisefisch sehr geschätzt wird. Der kleine, silbern glänzende Schwarmfisch wird zu tausenden in der Küche der Güldenen Pfanne verarbeitet. Infos: www.gueldene-pfanne.de

Nicht zu vergessen die malerische Landschaft, die zu Fuß, Rad, Boot oder Pferd sowohl belebt, als auch entschleunigt: Angefangen von Wassertouristikzentrum mit Yachthafen über Erlebnisbad, Haus der Flüsse, Abenteuerspielplatz Slawendorf, Prignitz-Museum bis hin zum Radwegeknotenpunkt von Elberadweg und Havelland-Radweg. Auch die traditionellen Feste sind beliebt und mitunter überregional bekannt. Wie der Havelberger Pferdemarkt, der Anfang September über 200.000 Gäste in der Domstadt begrüßt, gilt als einer der größten Europas.

Wir stehen auf der Brücke am Steintor und schauen auf die Spülinsel und den Hafen. Die mächtige Wasser- fontäne erinnert an die Außenalster oder den Genfer See. Ein blau-weißes Miet-Hausboot tuckert zu den Anlegern in den Yachthafen, Havelberg ist Basisstation für Hausboot-Touren im Elb-Havel-Winkel. Warum nicht mal einen kurzen Boots-Trip einstreuen und Land und Leute vom Wasser aus entdecken?

Zweites Zwischen-Fazit: Es gibt viel zu entdecken in dieser tollen Region. Man könnte sich wochenlang mit Kultur, Wassersport und den Sehenswürdigkeiten vergnügen. Dazu kommen die netten, freundlichen Menschen der Region, die mobile Gäste herzlich aufnehmen.

Möchten Sie Ihre Region frisch und journalistisch kompetent bei vielen neuen Reisegästen - insbesondere auch in der aktiven Zielgruppe der Wohnmobil-Freunde - präsentieren? Interaktiv mit YouTube-Video, Facebook und Co? Oder über gezielte weitere Aktionen wie Gewinnspiele, Umfragen und Interaktionen? Dann sind wir ihr Partner! Sprechen Sie uns gerne jederzeit an: Thomas Schmies, mobil: 01 76 - 444 10 888, Email: [email protected] und direkt über das D.C.I. www.caravaning-institut.de

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 9 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Teil 3 der Altmark-Tour führt uns an Elbe und Havel entlang nach Tangermünde und Stendal

Die Region in Sachsen-Anhalt gilt als absoluter Geheim-Tipp für Mobilisten, die Ruhe, Entspannung und viel Kultur suchen. Nach dem Willen von engagierten Touristikern in der Hauptstadt Magdeburg soll die Region Altmark zu einem reisemobilfreundlichen Hot-Spot für nachhaltigen Tourismus entwickelt werden. Das D.C.I. unterstützt den Start der Kampagne mit einem Image-Video und einer Reisemobil-Tour durch diese tolle Region. In Teil 3 gehen wir auf´s Wasser, sind auf Schusters Rappen unterwegs und besuchen die Hansestädte Tangermünde und Stendal.

Wir sitzen beim Frühstück auf der Terrasse des Büttenershofes in Iden, den wir wegen seines tollen Reisemobil-Stellplatzes als Basis für die Aktivitäten an Elbe und Havel ausgesucht haben und planen das Programm der nächsten Tagen. Wassersport, Wandern und natürlich Wohlfühlen ist angesagt.

Ab auf´s Wasser 10.00 Uhr, Treffpunkt Fähre Räbel. Mit der Firma Elbe-Kanu haben wir eine Kanu Schnupper-Tour auf der Elbe ausgemacht. Die komplette Belegschaft mit den Firmeneignern und „Paddel-Dompteuren“ Lepert, Schorlemmer und Wollenheit empfangen uns mit einer gut aufgelegten Truppe an Mitpaddlern und acht handfesten Wander-Kanus. Die rangieren unter dem Begriff Canadier, stammen von der traditionsreichen amerikanischen Firma Old Town und sind extra für die Vermietung hergestellt. Es sind kippstabile Wander-Kanus, die ausreichend Platz für Paddler und Gepäck bieten und für Anfänger durch einen sehr guten Geradeauslauf leicht zu handhaben sind. Die Boote können mit zwei Personen oder durch einen zusätzlichen Einbausitz zu dritt oder mit zwei Kindern gefahren werden. Zur Ausstattung gehö- ren Wasserkarten, wasserdichte Packsäcke, Paddel, für Erwachsene Schwimmwesten und für Kinder Ret- tungswesten.

Während die „Alten Säcke“ vorsichtig und bedächtig die Kanus nach Anweisung der erfahrenen Instrukto- ren besteigen, ist das Jungvolk schon längst in der Flussmitte und wird vom Strom kräftig angeschoben. Die Schnupper-Tour Räbel-Werben umfasst etwa acht Kilometer und dauert ungefähr 1,5 Stunden. Es geht natürlich flußabwärts, da das Paddeln gegen an bei einer Stromgeschwindigkeit von etwa fünf Knoten über Grund nicht möglich ist.

Weite Strecken des Mittellaufs weisen heute kaum gewerblichen Schiffsverkehr auf. Deshalb kann man auf ruhigem Wasser unbehelligt paddeln und die Strecke einfach nur genießen. Wer wie wir Feuer auf dem Wasser gefangen hat, dem bietet Elbe-Kanu auch mehrtägige Touren mit Übernachtung an.

Info Elbe-Kanu Kanu-Touren und Kanuverleih Lange Straße 52, 39615 Werben (Altmark) Tel. 0163/1956 939 Ansprechpartner: Herr Lepert E-Mail: [email protected] www.elbe-kanu.de

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 10 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Zwei Highlights der Altmark, die Hansestädte Tangermünde und Stendal runden unsere kleine Altmark- Tour ab. Beide Hansestädte haben sehenswerte historische Altstädte aus der Hansezeit.

Tangermünde - Mittelalterliche Kaiserstadt an Tanger und Elbe Backsteinstolz und Fachwerk-Charme, so titelt eine Beschreibung die Hansestadt Tangermünde. Am Zusammenfluss von Tanger und Elbe liegt strategisch gut gelegen die alte Kaiser- und Hansestadt auf einer Hochebene. Die Burg war lange Jahre Herrschaftssitz mehrerer Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Kaiser Karl IV. erhob die Burg im Jahr 1378 zu seiner Nordresidenz und machte Tangermünde damit zur Kaiserstadt.

Die Schweden zerstörten im Dreißigjährigen Krieg die Burg. Zum ursprünglichen Bestand gehören aber noch Bauten aus dem 14. Jahrhundert, so der Kapitelturm, der Gefängnisturm und das „alte Kanzley“ genannte Tanzhaus. In der Blütezeit der Hanse entstand die noch heute erhaltene, um die Altstadt führende Stadtmauer, die besonders beeindruckend an der Elbe im Hafengebiet zu sehen ist. Sie zeugt mit den mächtigen Stadttoren und den prachtvollen Stadthäusern vom damaligen Reichtum durch die Hanse.

Alleine in der Altstadt befinden sich 130 (!) Baudenkmäler Tangermünde bietet seinen Besuchern allein in der Altstadt 130 Baudenkmäler. Sehenswert die zu dieser Zeit auch im Stil der norddeutschen Backsteingotik entstandenen großartigen Stadttürme, und nicht zuletzt ein architektonisches Prunkstück der Zeit: Das gotische Rathaus mit der Bronzestatue der Grete Minde. Um diese einem Justizirrtum zum Opfer gefallene Frau ranken sich viele Geschichten, die zahlreiche Autoren, unter anderem auch Theodor Fontane, als Vorlage für Romane genommen haben. Sie wurde fälschlicher Weise der Brandstiftung an der großen Feuersbrunst im Jahr 1617 bezichtigt und hingerichtet.

In dieser Zeit erlebte auch St. Stephan den Umbau zur gotischen Hallenkirche. Die Scherer-Orgel gehört zu den zehn wertvollsten historischen Orgeln Europas. Aus dem 12. Jahrhundert stammt die St. Nicolaikirche, die heutige „Zecherei St. Nicolai“. Die Salzkirche, die ehemalige Elisabethkapelle, dient als Galerie und Veranstaltungsort. Das kulturelle Angebot ist derart vielfältig, dass man sich am besten einer fachkundigen Stadtführung anvertraut, welche die Tourismusinformation regelmäßig anbietet. Für mobile Gäste ist in Tangermünde auch bestens gesorgt. In Hafennähe - nur wenige Gehminuten zur Altstadt - bei den Bootshäuser findet sich der Reisemobil-Stellplatz „Tangerplatz“ mit 30 Stellplätzen und einer kompletten Infrastruktur.

Kulinarik-Tipp Brauerei und Gasthof Schulzens Heisser Tipp für kühles Nass

Hundert Jahre nachdem auf dem Hof von Schulzens Brauerei der letzte Tropfen Bier gebraut wurde, lassen die neuen Besitzer die lange Tangermünder Brautradition wieder aufleben. Mehrere handwerklich gebraute Sorten, streng nach dem Reinheitsgebot gebraut wie Helles, Porter oder Ziegelrot mit jeweils ganz eigenem Geschmack, laden seit Ende 2017 zum Verkosten und Genießen ein. Zu Corona-freien Zeiten gibt es Live-Musik, Brauereiführungen und Brau-Seminare bei Schulzens. Ebenso deftig wie die Biere sind auch die gut bürgerlichen Speisen, die viele regionale Spezialitäten darstellen. Verkaufs- und Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 09:00 – 17:00 Uhr Samstag, Sonntag & Feiertag: 11-17.00 Uhr

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 11 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Bestellungen unter Tel. 039322/724985 Kontakt: Christian & Armin Schulz GbR | Lange Straße 34 (am Eulenturm), 39590 Tangermünde, Tel. 039322/44145 E-Mail: [email protected] www.schulzens.info

Tangermünde kompakt Die Hansestadt Tangermünde gehört zum Landkreis Stendal und hat etwa 11.100 Einwohner. Tangermünder Tourismus Büro Markt 2, 39590 Tangermünde Tel. +49 (0)39322 22393 E-Mail: [email protected] www.tourismus-tangermuende.de Reisemobil-Stellplatz Womohafen Tangerplatz Am Tangerplatz 30 Stellplätze für Womos, 24 h / 5,- Euro GPS-Daten: N 52.54250 / O 11.96972 Sehenswürdigkeiten Historisches Rathaus mit Museum Schrottturm Neustädter Tor Fachwerkhäuser Kirchstraße Stadtmauer und Hafen Schloss, Kapitelturm, Nikolaikirche

Auf Schuster Rappen in das Naturschutzgebiet Die Altmark ist ein ideales Terrain für Wanderungen. Der Kreis Salzwedel bietet 38, der Kreis Stendal 39 Wanderrouten an. Dazu haben sich die einzelnen Regionen zu den Altmärkischen Wandernestern zusam- mengeschlossen. Die Wandernester sind ausgesprochen wanderfreundliche Orte mit markierten Wegen, einladender Gastronomie und freundlichen Gastgebern. Die Routen an den Wandernestern führen durch reizvolle Orte und idyllische Landschaften. Die Altmärkischen Wandernester umfassen den Luftkurort Arendsee, Seehausen, Gardelegen am Rande der Colbitz-Letzlinger Heide, Storkau und Buch in der Elbtalaue, Kunrau im Naturpark Drömling, Kalbe in der Mildeniederung, den Erholungsort Klötze in der Altmärkischen Schweiz, Schollene im Schollener Land sowie Jemmeritz, Kläden und Klietz. All diese Orte weisen reizvolle Wanderwege aus und bieten insgesamt fast 700 Kilometer pures Wandervergnügen.

An den Wanderstützpunkten in den Wandernestern gibt es Informationen zum Wanderwegenetz und Kartenmaterial. Zahlreiche thematische Touren laden zum Entdecken von Flora und Fauna ein. Beispielhaft seien hier nur der Rohrkolbenweg in Kunrau, der Fuchsweg in Storkau und die Wildschweintour in Klötze genannt. Von Tangermünde aus führt eine kleine Tour zum NABU-Elbezentrum im kleinen Ort Buch. Wir treffen uns in Tangermünde am Hafen und machen uns marschbereit. Die Wanderung ist knapp acht Kilometer lang und führt an der Elbe entlang am ElbeRadweg. Buch ist ein kleines Dorf, das durch seine Roland-Figur und das NABU-Zentrum zur überregionalen Bekanntheit gekommen ist. Von dort lassen sich mehrtägige Aufenthalte in den Elbtalauen organisieren und das Naturschutzgebiet Bucher Brack/Bölsdor- fer Haken erkunden.

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 12 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Auf die kleinen und großen Gäste warten im Zentrum wechselnde Ausstellungen und über die Videoanlage interessante Bilder bei der Liveübertragung aus dem Storchennest. Das vielfältig gestaltete Außengelände mit altmärkischem Bauern- und Färbergarten, praktischen Beispielen zum Naturschutz ums Haus sowie Naturspielplatz und Lehmbackofen lädt zum Verweilen und Erkunden ein.

Infos NABU-Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz (ZÖNU) Bucher Querstraße 22, 39590 Tangermünde, OT Buch Tel. 03 93 62/8 16 74 E-Mail: [email protected] www.elbetourist.de Ganzjährig geöffnet: Mo.-Fr. 08 bis 16.00 Uhr, von Mai bis September zusätzlich Sa. und So. 10 bis 16.00 Uhr. Führungen für Gruppen sind nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Kulturhauptstadt der Altmark - Hansestadt Stendal Stendal war und ist die größte Stadt der Altmark. Stendals historische Altstadt ist ein Flächendenkmal mit der beachtlichen Ausdehnung von 94 Hektar. Die Stadt besitzt neben Geschichte auch interessante Geschichten und viele imposante Gebäude aus der Zeit der Backsteingotik. Diese Baudenkmäler erinnern an den einstigen Reichtum und an die Bedeutung der alten Hansestadt. Auch bei Stendal ist, wie viele Hansestädte der Region, der Stadtkern mit einer wehrhaften Stadtmauer umgeben. Wer die Stadt erkunden möchten, dem helfen didaktisch aufbereitete Informationstafeln vor den einzelnen Sehenswürdigkeiten und Bauwerken.

Der Stadtrundgang ist ein Weg durch die über 800-jährige Geschichte und auf den Spuren der Backsteingo- tik. Schon 1160 erhielt Stendal Markt- und Stadtrechte und entwickelte sich im 15. Jahrhundert zu einer blühenden Hansestadt. In dieser Zeit entstanden die charakteristischen Backsteinbauten Dom, Marien-, Jacobi- und Petrikirche, Annen- und Katharinenkirche, das Rathaus sowie das Tangermünder- und das Uenglinger Tor. Dieses ist, nach dem Lübecker Holstentor, wohl das architektonisch reizvollste Stadttor der norddeutschen Backsteingotik. Aber auch mit der Roland-Figur vor der gotischen Gerichtslaube am Rathaus lässt sich in Stendal Staat machen. Die Figur mit ihrer imposanten Höhe von 7,80 Meter gehört zu den drei größten Roland-Figuren in Deutschland.

Der Roland gilt als Symbol für Rechte und Freiheiten in der mittelalterlichen Stadt. Und dann ist ja noch das riesige Holzpferd in der Winkelmann Strasse. Es symbolisiert das Trojanische Pferd und ist zu Ehren des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt Johann Joachim Winkelmann, der als Archäologe Weltruhm erlangt hat.

Tipp Winckelmann-Museum für die ganze Familie Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckel- mann (1717-1768). Und das Gute: Man kann es nicht verpassen, denn ein riesiges hölzernes Pferd markiert im Augenblick das Geburtshaus. Es gilt als das größte Trojanische Pferd der Welt. Die ständige Ausstellung widmet sich dem Leben und Werk Winckelmanns, des Begründers der klassischen Archäologie und Kunst-

Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 13 von 14 / (c) D.C.I. 2021 geschichte. Er erschloss als erster die Kunst des Griechentums und wurde zum Begründer der neueren deutschen Kunstgeschichte und der klassischen Archäologie.

Farbenfroh und spannungsvoll inszeniert, bietet sie neben den zahlreichen wertvollen Exponaten auch multimediale Stationen und eigene Kinderangebote. Der Ausstellungsbereich "8.000 Jahre Kunst – das Mäzenaten-Museum" bietet in kleineren Sammlungskabinetten Kunstwerke und Künstlernachlässe quer durch die Kunstgeschichte, welche Mitglieder der Winckelmann-Gesellschaft dem Haus großzügig gestiftet haben. Außerdem zeigt das Museum mehrmals im Jahr Sonderausstellungen, oft mit internationaler Beteiligung. Im Kinder- und Familienmuseum „Unter dem Vulkan“ haben Kinder, Jugendliche und ganze Familien vielfältige Möglichkeiten, die Welt der Antike hautnah zu erleben und fast nebenbei zu lernen. Hier wird die Zeit des Antiken Roms interaktiv erfahrbar und lebendig. Der Skulpturenhof lädt als stimmungsvoller Ort, ausgestattet mit Bronzen und Steinskulpturen, zum Verweilen ein. Winckelmann-Gesellschaft e.V. mit Winckelmann-Museum, Winckelmannstrasse 36-38, 39576 Hansestadt Stendal [email protected] www.winckelmann-gesellschaft.com

Stendal kompakt Die Hansestadt Stendal ist Kreisstadt des Landkreises Stendal und mit etwa 40.000 Einwohnern die größte Stadt sowie Verkehrsknotenpunkt in der Altmark in Sachsen-Anhalt. Tourist-Information> Markt 1, 39576 Stendal Tel. +49 3931/651190 E-Mail: [email protected] www.stendal-tourist.de

Fazit: Die Altmark ist eine Region, die begeistern kann und viele unterschiedliche Facetten der Urlaubsgestaltung anbietet. Ob relaxtes Geniessen, Ruhe und Entschleunigung: Alles da! Aktivurlaub mit dem Rad, zu Pferd oder zu Fuß, sowie Wassersport in allen Varianten bieten sich an. Und dazu viel ehrliche Natur, ein vielfältiges Angebot an Kultur sowie Kulturdenkmäler und ein sich stetig entwickelndes Potential für Wohnmobil-Touristen. Nette, freundliche Menschen, welche die mobile Gäste herzlich aufnehmen, runden die vielfältigen Angebote ideal ab.

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