Geheim-Tipp Geheim-Tipp Altmark Eine Region Voller Natur Und Kultur

Geheim-Tipp Geheim-Tipp Altmark Eine Region Voller Natur Und Kultur

Dieser Reisebericht wird ihnen zur Verfügung gestellt durch das Deutsche Caravaning Institut (D.C.I.) Kontakt: Thomas Schmies mobil: 01 76 - 444 10 888 Email: [email protected] Sehr viele Informationen und weiterführende Kontakte finden Sie unter: www.altmark.de Geheim-Tipp Altmark Eine Region voller Natur und Kultur - Ein Reisebericht in drei Teilen - Die Reise wurde im August 2020 durchgeführt Imposante Stadttore, mächtige Wehranlagen, prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen, repräsentative Bügerhäuser und eine durch die Elbe geprägte Landschaft zum gepflegten Ent- schleunigen, dass alles bietet die Region im Norden von Sachsen-Anhalt. Und dennoch fragen sich viele Reisemobilisten: Altmark, wo liegt das denn? Klar, die Region in Sachsen-Anhalt war bisher ein absoluter Geheim-Tipp für Mobilisten, die Ruhe, Entspannung und viel Kultur suchen. Nach dem Willen von engagierten Touristikern in der Hauptstadt Magdeburg wird sich das bald ändern, denn die Region Altmark soll zu einem reisemobilfreundlichen Hot-Spot für nachhaltigen Tourismus entwickelt werden. Das D.C.I. unterstützt den Start der Kampagne mit einem Image-Video einer Reisemobil-Tour durch diese tolle Region. Deshalb haben wir auf einer abwechslungsreichen Route entlang der historischen Hansewege die interessante Destination erkundet. Teil 1 startet in der alten Hansestadt Salzwedel und führt uns an den Arendsee, seine Umgebung und das Grüne Band. Historisches über die Region Das sagt Wikipedia recht nüchtern zur Altmark: „Die Altmark ist eine Region im Norden des Landes Sachsen-Anhalt. Die historische Kulturlandschaft erstreckt sich vom Drawehn im Westen bis an die Elbe im Osten, grenzt im Süden an die Magdeburger Börde und im Norden an das Wendland. Der Name Altmark erschien erstmals 1304 – Antiqua Marchia (Alte Mark) – und bezieht sich auf ihre Bedeutung als westelbi- sches Ausgangsgebiet bei der Einrichtung der Mark Brandenburg. Darauf beziehen sich auch blumige Charakterisierungen wie „Wiege Brandenburgs“ oder gar „Wiege Preußens“. Als Ganzes gehörte sie seit der Gründung der Mark Brandenburg zu dieser Markgrafschaft und dem daraus hervorgegangenen preußischen Staat. Die Altmark wird heute in den Altmarkkreis Salzwedel und den Landkreis Stendal untergliedert.“ Früher, vor etwa tausend Jahren, nannte man die Altmark noch Nordmark. Sie sollte das Herzogtum Sachsen vor Feinden aus dem Norden schützen. Später im Mittelalter wurde von hier die Mark Branden- burg, das Land östlich der Elbe erobert. Geprägt ist die Region von der Hanse. Die Wirtschafts- Kultur- und Wertegemeinschaft hatte ihre Blütezeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert mit Kontoren in über 200 Binnen- und Seestädten von Brügge über London, Reval (Tallin) bis Nowgorod, ein Gebiet, das heute neun europäische Ländern umfassen würde. Sie brachte Wohlstand, Kultur und gemeinsame Werte in die Altmark. Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 1 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Allein acht Hansestädte mit eigenen Kontors gab es in der „Olden Mark“. Heute zeugen imposante Stadttore, Wehranlagen, prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen und repräsentative Bügerhäuser vom damaligen Reichtum der Gegend. Und die vorherrschende Farbe ist das typische Rot der Backsteine, die als beliebtes Baumaterial diente. Dazu gut erhaltene Fachwerk-Ensembles mit sehenswerten Fachwerkhäusern in vielen Altstädten - ein El Dorado für kunstbeflissene Mobilisten und Gäste. Eine Landschaft voller Ruhe mit drei interessanten Naturparks Die Altmark ist keine spektakuläre Landschaft, eher ruhig und ein wenig melancholisch, flach oder sanft hügelig, oft recht menschenleer und arm an Industrie und störendem Verkehrstrubel. Das hat die Natur recht gut erhalten und bringt den Einwohnern und Gästen saubere Luft. Und sonst? „In the middle of Nüscht“, wie ein Bestseller von Sibylle Sperling mit feiner Selbstironie titelt - eine Liebeserklärung an den grünen Norden in Sachsen-Anhalt - die Altmark. Da ziehen sich weite, fast menschenleere Fichten- und Kiefernwälder auf sandigem Boden hin, gelegentlich von Heideflächen abgelöst. Für diese Landschaftsform steht als Beispiel die Colbitz-Letzlinger Heide. Sie liegt ganz im Süden der Altmark und umfasst ein 900 Quadratkilometer großes, einsames Gebiet. Und Berge und Höhenzüge? Na ja, schaut man auf die Landkarte, findet man „zarte“ Anhöhen von 50 bis 160 Meter Höhe. Höchste Erhebungen sind im Norden der Altmark die Hellberge, nordwestlich von Gardelegen, deren höchster Punkt bei 160 Metern liegt, mehr wird´s nicht. Deshalb ist die Altmark auch ein geradezu ideales Wander- und Radfahrge- biet mit allein acht Motiv-Wegen der Altmärkischen Hansewege wie der Domweg, der Elb-Havel-Weg oder der Vier-Flüsse-Weg, die mit Wohnmobil, per Rad oder zu Fuß auf Wanderungen erkundet werden können. Hansestadt Salzwedel - Baumkuchen und Backsteingotik Wir starten unsere Erkundungs-Tour mit dem markanten Tischer Pick-Up in der Hansestadt Salzwedel. Salzwedel ist nicht nur die nördlichste Kreisstadt Sachsen-Anhalts, sondern auch einer der geschichts- trächtigsten Orte des Landes. Als politisches Zentrum der gleichnamigen Einheitsgemeinde ist die Stadt an der Jeetze - wegen seiner 54 Brücken über Dumme und Jeetze auch "Venedig des Nordens" genannt - mit den umliegenden Dörfern verbunden. Der Salzwedeler Stadtkern ist geprägt von mittelalterlicher Architek- tur, Fachwerkhäuser an malerischen Kopfsteinpflastergassen und prächtigen Backsteinkirchen. Vom früheren Reichtum künden imposante Bürgerhäuser wie das Geburtshaus von Jenny Marx, der Ehefrau von Karl Marx. Die Norddeutsche Backsteingotik hat wuchtige Bauwerke hinterlassen. Die Altmark - Eine Region voller Natur und Kultur / Reisebericht des D.C.I. / Seite 2 von 14 / (c) D.C.I. 2021 Bei einem Spaziergang entlang der 1.850 Meter langen Stadtmauer kann man heute noch gut erhaltene Teile der mittelalterlichen Burganlage, Tore und Türme entdecken. In der Altstadt dominiert die Fachwerkarchitektur vieler Jahrhunderte. Mehr als 570 Gebäude sorgen für ein geschlossenes Ensemble. Ausgangspunkt für die Stadtentwicklung war die Burg, von der Burgfried und -mauer erhalten sind. Dieser mit über 900 Jahren älteste Teil Salzwedels bildet heute die grüne Lunge der Innenstadt, gelegen unmittel- bar an der Burgstraße, einer Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften. Salzwedel ist eine Stadt im Wandel. Verströmte die Altstadt bis zur politischen Wende 1989 einen eher morbiden Charme, musste sie und das Umland nach der Wende durch Abwanderung einen mächtigen Aderlass verkraften. Heute ist sie - auch durch viele Eingemeindungen der umliegenden Dörfer - von oft farbenfrohem, liebevoll restauriertem Fachwerk geprägt - ohne dabei kitschig zu wirken. Auch der zentrale Rathausturmplatz hat nach jahrelangem Dasein als Brache eine neue Bestimmung gefunden: Mit nahen Cafés und Eisdielen lädt der zentrale Platz zum Verweilen beim Blick auf das Wasserspiel „Hanse-Welle“ ein. Klar, da ist ja noch eine viel beachtete und leckere Besonderheit: Der Baumkuchen. Salzwedel gilt als Hauptstadt für die süße Köstlichkeit. Der Salzwedeler Baumkuchen wird schon seit über 500 Jahren in Deutschland zu großen Festlichkeiten oder besonderen Anlässen gereicht, welcher auf einer Holzwalze und über offenem Feuer gebacken wird. Seine Herstellung kann man in Bäckereien beim Schaubacken verfolgen. Touristische Perle der Altmark - Der Arendsee Eine Ausnahme von der Ruhe und Entspanntheit in der Region macht da der Arendsee. Der fast kreisrunde See liegt ganz im Norden der Altmark, kurz vor der Niedersächsischen Grenze und ist das touristische Highlight der Altmark. Der Arendsee ist einer der saubersten Seen Norddeutschlands und seit Generatio- nen ein beliebtes Urlaubsziel. Und auch schon zu DDR-Zeiten war der See und seine Umgebung ein gefragtes Reiseziel. Die alten, hölzernen „Datschen“, Ferienhäuser rund um den See, zeugen von regem Tourismus. Familienparadies und Wassersport pur - Schwimmen und Segeln, Angeln und Tauchen Der über 540 Hektar große Arendsee entstand, als ein mächtiges Salzlager einbrach, das sich in dieser Gegend unterirdisch ausbreitet. Der trichterförmige Seeboden erreicht an seiner tiefsten Stelle fast 50 Meter. Deshalb schmeckt das Wasser auch leicht salzig. Der Arendsee liegt hübsch zwischen bewaldeten Hügeln und ist ein beliebtes sommerliches Ausflugsziel. Das dazugehörende Fachwerkstädtchen Arendsee ist ein beschaulicher Luftkurort und blickt auf eine über 125-jährige Tradition als Urlaubs- und Erholungs- ort zurück. Deshalb ist hier natürlich touristisch erheblich mehr los, ein Wellness-Hotel „Haus am See“ bringt sogar etwas wie mondänes Flair in den Ort. Das Strandbad Arendsee zeichnet sich durch weitläufige Liegewiesen, Sandstrand und einen schattenspen- denden Baumbestand aus. Richtig Spaß am Baden hat der Nachwuchs sicher mit der 72 Meter langen Wasserrutsche. Spielplätze, Beach-Volleyball-Anlagen, Tischtennis und eine Aqua-Volleyball-Anlage sorgen für weiteren Zeitvertreib im Urlaub. Der Bootsverleih bietet zudem Möglichkeiten zum Wassersport wie Segeln, Rudern, Tretbootfahren, Angeln und Tauchen. Surfen und Motorbootfahren sind nicht gestattet, denn in den Schilfgürteln am Nordufer nisten selten gewordene Wasservögel. Imposante Klosteranlage Wir treffen Uwe Walter am Kloster. Er ist der Chef vom Kloster-Förderverein und hat Schlüsselgewalt. So können wir uns über die spätromanische Klosterkirche mit ihrem spätgotischen Flügelaltar rundum informieren lassen. Die ehemalige Klosteranlage ist zwar nur noch in Ruinen erhalten,

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