Grünes Band 4
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R a d Radeln zwischen Elbe, Altmark und Wendland e ln im V ie rl W ä e nd iß e s re t ERLEBNISKARTE ck o r c h er dl ea Elbe aus der Luft Breitblättriges Knabenkraut Unterwegs auf dem Vier-Länder-Grenzradweg Se GRÜNES BAND 4. Stadt und Burg Lenzen am Vier-Länder-Grenzradweg Bu Nahe der brandenburgischen Stadt Lenzen bildete die Elbe nicht erst als Ergebnis des Zweiten rg L en z Weltkrieges eine Grenze. Bereits ein Jahrtausend zuvor war der Fluss eine natürliche Völ- e n kerscheide. Im Jahr 929 kämpften hier Slawen und Sachsen erbittert gegeneinander, was in einem Diorama auf der Burg Lenzen eindrücklich dokumentiert ist. Die Burg ist Besucherzentrum im UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ Grenzerfahrungen im Vierländereck und mit ihren Ausstellungen zu Natur und Geschichte der Region ein zentraler Anlauf- Das Grüne Band, einst innerdeutsche Grenze und Todesstreifen, ist heu- punkt für Besucher*innen. Dem Wasserskorpion in die Augen schauen? Das und vieles te ein Gebiet voller Leben, ein vielfältiger Naturraum mit einer einzig- mehr ist im AuenReich im Lenzener Burgpark möglich. Zwischen knorrigen Baum- artigen Geschichte und Kultur. riesen und verwunschenen Flussläufen informieren sechs Stationen spielerisch Hier, im Vierländereck, treffen die Bundesländer Niedersachsen, Me- über naturnahe Auen, laden aber auch zum Entspannen und Genießen ein. cklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt aufei- Und im nahegelegenen NaturPoesieGarten setzen sich verschiedene Kunst- nander. Abwechslungsreiche Landschaften, in denen bedrohte Tier- werke mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur auseinander. und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum finden, machen Direkt vor den Toren der historischen Altstadt bieten sich unvergessliche A u das vom naturnahen Flusslauf geprägte Gebiet zu einem Eldorado für f d Eindrücke einer neuen Auenwildnis. Inmitten des ehemaligen Todesstrei- e Naturliebhaber*innen im UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft r E lbe fens wurden im Rahmen eines Naturschutzgroßprojektes über 400 Hek- Elbe“. Ausgeschilderte Grenzerfahrungspunkte weisen Besucher*innen tar neue Überschwemmungsflächen geschaffen. Zur Vogelbrutzeit können während ihrer Tour entlang des rund 190 Kilometer langen Vier-Länder- hier typische Arten wie Kiebitze und Graugänse, im Winter arktische Gän- L Grenzradweges auf Besonderheiten am Wegesrand hin: Seien es seltene Lebens- i e b se, Schwäne und sogar Seeadler beobachtet werden. Das BUND-Besucher- e n räume, Pflanzen oder Tiere, Reste slawischer Besiedlungen oder Relikte der deut- th zentrum Burg Lenzen bietet geführte Exkursionen mit dem Fahrrad, Kanu a le schen Teilung wie Grenztürme und geschleifte Dörfer. Wir wünschen viel Freude r P oder zu Fuß an. fe bei Ihren Naturerlebnissen auf den Spuren der Grenzgeschichte im Vierländereck! rd e, Torfwi Le esens BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen, nz www.wendland-elbe.de/de/vier-laender-grenzradweg/ che en ck en fa Tel. 038792/1221, www.burg-lenzen.de www.outdooractive.com lt er 5. Grenzlandmuseum Schnacken- 1. Grenzhistorischer Rundweg Amt Neuhaus burg und Gedenkort Stresow In der heute zu Niedersachsen gehörenden Gemeinde Amt Neuhaus (ehemals DDR) Schnackenburg ist sowohl die kleinste als auch die nord- können Besucher*innen die jüngere deutsche Geschichte hautnah auf dem grenz- östlichste Stadt Niedersachsens. Bis zur Wiedervereinigung historischen Rundweg erleben. Er verbindet zwei ehemalige Wachtürme und zeigt war das Fachwerkstädtchen an der Elbe in drei Richtungen Reste des Grenzzauns, der hier direkt auf dem Elbdeich verlief. Ausstel- A acker lt itz vom Gebiet der ehemaligen DDR umgeben. Das städtische er lungen informieren über „Zwangsaussiedlungen“ und das „Leben im H G r en Leben war damals von der Grenznähe geprägt. Anschaulich ztu Sperrgebiet“. Teil des Rundwegs ist zudem die St. Lukas-Kapelle, die rm L dokumentiert ist die deutsche Teilung heute im Grenzland- enzen als einziger Kirchenneubau im damaligen DDR-Sperrgebiet gilt. In N ac museum. Neben dieser Ausstellung ist die Gedenkstätte für das unmittelbarer Nähe liegt das vollständig erhaltene Marschhufen- hg eb a dorf Konau. Im Gegensatz zu vielen Orten überlebte Konau trotz u geschleifte Dorf Stresow (Sachsen-Anhalt) Bestandteil des Museums. In unmit- te G telbarer Nähe der Gedenkstätte ermöglicht ein 11 Meter hoher Aussichtsturm seiner Lage im Sperrgebiet nahezu unberührt die deutsche Teilung. r e n z herrliche Blicke auf Polderflächen und Feuchtwiesen der Alandniederung, wo Geprägt wird die gesamte Region durch die Elbe, zahlreiche Obst- a n l a im Winterhalbjahr tausende Zugvögel rasten. Auf niedersächsischer Seite g baumalleen sowie viele alte und gefährdete Haustierrassen, die e , S bietet der Rundwanderweg „Auf den Spuren des Elbe-Bibers“ bei Gartow hier – in der Arche-Region Flusslandschaft Elbe – gehalten werden. t r e s o spannende Einblicke in den Lebensraum von Meister Bockert. w Tourist-Info Amt Neuhaus in Konau, Tel. 038841/20747, Grenzlandmuseum Schnackenburg, Tel. 05840/210, www.amt-neuhaus.de www.museum-schnackenburg.de Archezentrum Amt Neuhaus, Tel. 038841/759614, Tourist-Information Gartow, Tel. 05846/333, www.gartow-erleben.de www.archezentrum-amt-neuhaus.de 6. Arendsee – Blaue Perle am Grünen Band 2. Kurort Hitzacker (Elbe) – Der Arendsee, die „Perle der Altmark“, ist der größte Einbruchsee Norddeutschlands. Sei- Eine Stadt im Strom ne Lage nahe der ehemaligen Grenze – das Nordufer war nicht zugänglich – ließ ein Refugi- Direkt an der Elbe, der historische Stadtkern von der Jeetzel umschlun- um für seltene Tiere und Pflanzen entstehen. Wander*innen und Radler*innen erschließt sich gen, liegt Hitzacker (Elbe). Die malerische Altstadt mit ihren unzähligen dies auf dem 11 Kilometer langen Weg um den See. Ein besonderes Spektakel kann man im Fachwerkhäusern versprüht Charme und lädt zum Bummeln ein. In der Winterhalbjahr erleben, wenn Tausende von nordischen Gänsen den Arendsee jeden Abend Kurstadt kreuzt sich die Deutsche Fachwerkstraße mit zahlreichen Rad- als Schlafplatz aufsuchen. Über die Entstehung des Sees, die Flora und Fauna sowie die Ge- wegen. Das Museum Altes Zollhaus thematisiert die „Kunst im Wasser schichte des gleichnamigen Kurortes informiert das Heimatmuseum am Klosterareal. Die zu leben“, schließlich wurde das Inselstädtchen in der Vergangenheit 1184 erbaute Klosterkirche gilt als der älteste vollständig gewölbte Backsteinbau regelmäßig bei Elbe-Hochwasser überflutet. Mit herrlichen Ausblicken Brie H in Nord-Ost-Deutschland und ist Teil der Straße der Romanik. Nördlich des tze werden Wanderer am Weinberg belohnt. Bis zu 70 Meter fällt der o r T c eic h he w see Arendsees im Grünen Band liegt die Wirler Spitze, eine Binnendüne – Biotop Höhenzug des Drawehn hier steil zur Elbe hin ab. a end s Kloster Ar se r und Gedenkort. Heide bewachsen und von Kiefernwäldern umgeben ist sie ein Die Umgebung Hitzackers ist geprägt durch die weiten Über- a n de optimaler Lebensraum für bedrohte Tierarten wie Ziegenmelker oder Kreuzotter. schwemmungsflächen der Flusslandschaft Elbe. Radtouren auf r E lbe Idealer Ausgangspunkt für Touren in die Region ist die, heute als Pension genutzte, ehemalige dem Elbdeich, Schiffstouren oder geführte Wanderungen mit zerti- Grenzkaserne in Ziemendorf mit dem „Treppenhaus der Menschenrechte“. fizierten Natur- und Landschaftsführern sind nur einige der möglichen Aktivitäten vor Ort. Tourist-Info Arendsee, Tel. 039384/2 7164, www.luftkurort-arendsee.de Haselnusshof Binde, Familie Starck, Tel. 039036/968252 Kur- und Touristinformation Hitzacker (Elbe), Ehemalige Grenzkaserne Ziemendorf, Tel. 039384/97295 Tel. 05862/96970, www.wendland-elbe.de 7. Salzwedel: Alte Hansestadt am Grünen Band 3. Festungsstadt Dömitz Besonders schön und liebevoll restauriert ist die alte Hansestadt Salzwedel. Ein geschichtliches und „Dorfrepublik Rüterberg“ A lte Kleinod ersten Ranges erbauten die geschäftstüchtigen Kaufleute der Hansezeit seinerzeit, so dass E itz In Dömitz bleibt, durch die Reste der 1945 zerstörten Eisenbahnbrücke und die 1992 isen öm bahnb ücke D heute städtisches Treiben und kulturelle Vielfalt in imposanter Kulisse von Backstein- und freigegebene Straßenbrücke über die Elbe, die Geschichte der Teilung und Wiederverei- r Fachwerkbauten gedeihen. Neben den zahlreichen Baudenkmälern ist Salzwedel berühmt nigung Deutschlands weiterhin sichtbar. Neben diesen beiden Bauwerken ist Dömitz für seine für seinen Baumkuchen. Der originale Salzwedeler Baumkuchen wird seit nahezu 200 Festung berühmt, die einzige vollständig erhaltene Fünfeck-Flachlandfestung Norddeutschlands. Ihr berühmtester Häftling, Jahren in mehreren örtlichen Manufakturen gebacken. Fritz Reuter, trug mit seinen Werken dazu bei, dass Dömitz über Mecklenburg hinaus bekannt geworden ist. Über Reuter, Nördlich der Hansestadt prägen feuchte Wälder mit Urwaldcharakter, nasse Wiesen, Teiche und Moore das Grüne Band. Hier befindet sich eines der Schwerpunktgebiete Stadtgeschichte und Festung informieren verschiedene Ausstellungen auf dem Festungsgelände. Hier ist auch das Infor- des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) für Flächenkäufe und mationszentrum des Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe M-V“ mit den Ausstellungen im ZEUGHAUS und „Im großflächige Renaturierungsmaßnahmen. Grunde“ zu finden. Unweit von Dömitz bei Klein Schmölen findet sich eine ökologische Besonderheit: die mit 40 Metern Mitte Mai bis Anfang Juni bieten die blühenden Orchideen im Cheiner Torfmoor (ü. NN) höchste Binnendüne des Elbetals. Die im Biosphärenreservat