Hansestadt Salzwedel 06.02.2019 Der Stadtrat

An die Mitglieder des Stadtrates

EINLADUNG Im Einvernehmen mit der Bürgermeisterin lade ich Sie hiermit zur 35Sitzung des Stadtrates am Mittwoch, den 20.02.2019 ein. 18:00 Uhr Beginn der Sitzung im Kulturhaus Salzwedel, Foyer, Vor dem Neuperver Tor 10, 29410 Salzwedel

Tagesordnung:

Öffentlicher Teil

1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung sowie der zahlenmäßigen Anwesenheit der Stadtratsmitglieder und damit der Beschlussfähigkeit

2 Änderungsanträge zur Tagesordnung und Feststellung der Tagesordnung

4 Genehmigung der Niederschrift der Sitzung des Stadtrates vom 18.12.2018

5 Bericht der Bürgermeisterin

6 Stellungnahme der Fraktionen des Stadtrates

3 Einwohnerfragestunde

7 Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung gefassten Beschlüsse

8 Beschluss zur Eröffnungsbilanz zum 01.01.2017, zur Bilanz zum 31.03.2017 und zur Liquidationseröffnungsbilanz zum 01.04.2017 der Jeetze Landschaftssanierung GmbH Vorlage: 2018/432

9 Neuabschluss der Konzessionsverträge für Strom und Gas für das Gebiet der Hansestadt Salzwedel (Kernstadt und Ortsteile Böddenstedt, Hoyersburg, Kricheldorf und Sienau) zum 31.12.2020 Vorlage: 2019/443

10 Berufung stellvertretender Wahlleiter Vorlage: 2019/441

11 Berufung des stellvertretenden Ortswehrleiters der Ortsfeuerwehr Brietz in das Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit Vorlage: 2019/466

12 Prioritätenliste der Hansestadt Salzwedel zur Richtlinie Schulinfrastruktur Vorlage: 2019/444

13 Satzungsbeschluss über die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) "Braunschweiger Straße" mit örtlicher Bauvorschrift Vorlage: 2019/451

14 Erneuter Beschluss über die Aufstellung der 4. Änderung des Bebauungsplans Nr. 15-94 "Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel-Nord" Vorlage: 2019/452

15 Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 7-19 Pretzier "Gewerbegebiet Königstedter Weg" Vorlage: 2019/459

16 Endabrechnung der Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme für das Gebiet "Salzwedel- Altstadt" und vorzeitige Erhebung von Ausgleichsbeträgen nach Baugesetzbuch § 154 Vorlage: 2019/467

17 Petition der Straßenbaulastträger der Regionen , Lüchow-Dannenberg und Uelzen zum zweigleisigen Ausbau der Strecke -Uelzen

18 Anfragen und Anregungen

Nicht öffentlicher Teil

19 Auftragsvergabe

20 Auftragsvergabe

21 Auftragsvergabe

22 Auftragsvergabe

23 Anfragen und Anregungen

24 Termin der nächsten Sitzung

gez. Schönfeld gez. Blümel Stadtratsvorsitzender Bürgermeisterin

Hansestadt Salzwedel Die Bürgermeisterin

Informationsvorlage zur Sitzung des Stadtrates am 20.02.2019

Petition der Straßenbaulastträger der Regionen Altmark, Lüchow-Dannenberg und Uelzen zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Stendal-Uelzen

Die DB Netz AG plant und betreibt derzeit den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Stendal - Uelzen in 2 Ausbauabschnitten. Im Zuge dessen ist ein Ausbau der Bahnübergänge erforderlich. Die Finanzierung der dabei entstehenden Kosten erfolgt auf der Grundlage des Eisenbahnkreuzungs- gesetzes. Danach werden die Kosten zu gleichen Anteilen von Bahn, Bund und dem jeweiligen Straßenbaulastträger – so auch der Hansestadt Salzwedel – getragen.

Seit 2013 werden durch die DB Netz AG für diese Maßnahmen fortwährende Kostensteigerungen angezeigt. Neben dieser steigenden finanziellen Belastung sorgen intransparente Entscheidungs- prozesse und verspätete Vereinbarungen in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit für zunehmendes Unverständnis. Nach den derzeit bekannten Zahlen, die Eingang in die Haushaltsplanung 2019 gefunden haben, muss die Hansestadt Salzwedel für sechs Bahnübergänge mit einer finanziellen Belastung von 279.300 € (verbleibender Eigenanteil nach Förderung) rechnen.

Die Hansestadt Salzwedel hat aus diesem Anlass die Initiative ergriffen und unter Beteiligung weiterer Kommunen der Region in ihrer Eigenschaft als betroffene Straßenbaulastträger eine Petition entwickelt, um auf diese negativen Umstände hinzuweisen und deren Beseitigung einzufordern. Darüber hinaus werden für den Fortgang des Verkehrsprojektes gemeinsame Forderungen formuliert, um die Kommunen finanziell zu entlasten, eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur zu gewährleisten und die Bevölkerung wirksam und gleichberechtigt vor Schienenverkehrslärm zu schützen. Ebenso wird eine Forderung an die Landesregierung Sachsen- Anhalts erneuert, die betroffenen Kommunen ab 2020 stärker bei der Finanzierung zum Erhalt und Ausbau der kommunalen Infrastruktur zu unterstützen.

Die Petition richtet sich vorrangig an die Mitglieder des Bundestages und der Landtage von Sachsen- Anhalt bzw. Niedersachsen, um diese für die geschilderte Problemlage vor Ort zu sensibilisieren. Weitere Adressaten sind die verantwortlichen Bundes- bzw. Landesministerien, die Eisenbahnaufsichtsbehörde, die zuständigen Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn und die DB Netz AG.

Vorbehaltlich kleinerer (redaktioneller) Änderungen bzw. Ergänzungen ist beabsichtigt, die Petition zeitnah zu unterzeichnen und zu versenden.

Hansestadt Salzwedel, 28.01.2019

Anlage: Petitionstext in der Finalentwurfsfassung 14.01.2019

Kostenbeteiligungen der Straßenbaulastträger, regionale Auswirkungen und Schutz der Anwohner vor Schienenverkehrslärm

Wir,

- die Einheitsgemeinden Hansestadt Salzwedel, Stadt Arendsee (Altmark), Stadt Kalbe (Milde) und Stadt Bismark (Altmark), - die Hansestadt Uelzen und die Samtgemeinde Lüchow (), - die Landkreise und Stendal wenden uns mit der folgenden

an

- die Mitglieder des Deutschen Bundestages der Regionen Uelzen, Wendland und Altmark, - die Mitglieder des Niedersächsischen Landtages der Regionen Uelzen und Wendland, - die Mitglieder des Landtages von Sachsen-Anhalt der Region Altmark, - den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, - den Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung des Landes Niedersachsen, - den Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, - die Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Sachsen-Anhalt und für Niedersachsen, - den Präsidenten des Eisenbahn-Bundesamtes und - den Vorstandsvorsitzenden der DB Netz AG.

***

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 3 hat den dringend benötigten Eisenbahn-Lückenschluss der Strecke Uelzen – Salzwedel – Stendal realisiert. Die Unterzeichner begrüßen die dadurch erfolgte infrastrukturelle Aufwertung der Region entlang dieser Bahnstrecke.

Seit einigen Jahren wird der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke vorangetrieben. Derzeit wird die erste Ausbaustufe umgesetzt. Im Zuge dessen sind bauliche Maßnahmen an den vorhandenen Bahnübergängen an Kreis- und Gemeindestraßen erforderlich. Zur Finanzierung dieser Kosten sind die Landkreise und Gemeinden als Träger der Straßenbaulast auf Grundlage des Eisenbahnkreuzungsgesetztes (EKrG) verpflichtet. Seit Beginn der Ausbauplanungen 2013 haben sich die Kosten am Beispiel der Hansestadt Salzwedel bis heute bereits auf rund 450% erhöht.

Die zweite Ausbaustufe wird für die Kommunen Sachsen-Anhalts und Niedersachsens weitere Kosten verursachen.

1

Darüber hinaus sollen zum Schutz der Bevölkerung vor Schienenverkehrslärm Lärmschutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.

Modifizierung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes (EKrG)

Das aus den 1960er Jahren stammende Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG) verpflichtet gemäß § 13 die pauschale Beteiligung der Träger der Straßenbaulast an den Kosten für die Kreuzungsmaßnahmen zu einem Drittel – ungeachtet der tatsächlichen Kosten der Baulastträger. Entsprechend werden die Straßenbaulastträger regelmäßig und unverhältnismäßig an den steigenden Investitionskosten beteiligt.

Fakt ist, dass diese Kostenbeteiligung der kommunalen Entscheidungsbeeinflussung und -gestaltung (Kreistage, Stadt-, Gemeinde- und Samtgemeinderäte) entzogen ist. Dies hat ein zunehmendes Unverständnis auf Seite der kommunalen Entscheidungsträger zur Folge, insbesondere auch dann, wenn wie vorliegend, die Kommunen auf die ständig steigenden Kosten zu entsprechenden Anpassungen und Verschiebungen in der Haushaltsplanung gezwungen sind.

Der zweigleisige Ausbau der Strecke wird zur beabsichtigten Steigerung der Zugfrequenz führen. Die nunmehr vorgelegten Zahlen zum geplanten Zugverkehr 2030 von bis zu 258 Zugfahrten am Tag – davon 190 Fahrten im Güterverkehr – führen zu einer drastischen Erhöhung der Schrankenschließzeiten von bis zu 36 Minuten/Stunde (Tag) bzw. 43 Minuten/Stunde ( Nacht). Unter diesen Umständen sind die Sicherheit und die Abwicklung des Verkehrs an vielen Bahnübergängen nicht mehr gewährleistet. Davon betroffen ist der gesamte Kfz-Verkehr. Wirtschafts- und Individualverkehr sowie der öffentliche Personennahverkehr müssen sich auf erhebliche Verlängerungen der Fahrtzeiten einstellen. Landwirtschaftliche Unternehmen stehen vor umfassenden organisatorischen Veränderungen, um ihre Flächen bewirtschaften zu können. Negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gehen damit einher.

Feuerwehr und Rettungsdienste werden keine Möglichkeit mehr haben, die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen einzuhalten. Um dem zu begegnen sind hohe Investitionen der Kommunen notwendig. In Folge des Ausbaus der Bahnstrecke müssen die Kommunen den vorbeugenden Brandschutz neu justieren und ihre Brandschutzkonzeptionen anpassen.

Um dies zu vermeiden sind gegebenenfalls vorhandene Bahnübergänge aufzulösen und durch noch kostenintensivere Über- oder Unterführungen zu ersetzen. Nach den gesetzlichen Regelungen des EKrG sind jedoch auch bei derartigen Kompensationsmaßnahmen die Träger der Straßenbaulast an den Kosten zu einem Drittel zu beteiligen.

Der zweigleisige Ausbau der „Amerikalinie“ zu einer leistungsfähigen überregionalen Schienenverbindung des Güterverkehrs darf nicht zu Lasten der Leistungsfähigkeit des vorhandenen Straßennetzes als Rückgrat der regionalen Verkehrsinfrastruktur führen.

Forderungen:

Die Unterzeichner vertreten die Ansicht, dass eine solche Kostenlast nicht auf die Straßenbaulastträger vor Ort abgewälzt werden darf und fordern eine Modifizierung der Kostenregelung dahingehend, dass die Kostenbeteiligung der Straßenbaulastträger abgeschafft wird.

2

Die Folgekosten für die erforderlichen Anpassungen der Bandschutzkonzepte (z.B. für die Sicherstellung einer Löschwasserversorgung entlang der Bahnstrecke) dürfen nicht zu Lasten der betroffenen Gemeinden gehen.

Transparenz der Verfahren

Im Zuge der derzeitigen Planung und Durchführung der Baumaßnahmen werden die beteiligten Kommunen regelmäßig vor vollendete Tatsachen gestellt. Insbesondere die Kostensteigerungen im Verlauf des mehrjährigen Planungszeitraums werden lediglich mitgeteilt. Verfahrensabläufe und Entscheidungsprozesse des Vorhabenträgers sind für die Kostenbeteiligten wenig transparent.

Forderung:

Die Unterzeichner verlangen die konsequente Einbeziehung der Straßenbaulastträger bei der wirtschaftlichen Planung, die Bereitstellung und nachvollziehbare Begründung von Planungs- und Abrechnungsunterlagen sowie die frühzeitige Vorlage von Kreuzungsvereinbarungen (§5) als verlässliche Basis.

Finanzielle Unterstützung der Kommunen durch Bund und Länder

Die Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen stellen den Landkreisen bzw. Gemeinden im Rahmen des Gesetzes zur Finanzierung von Investitionen des kommunalen Straßenbaus bzw. über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz Mittel zur Finanzierung von wichtigen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen zur Verfügung, welche u.a. zur Finanzierung der gesetzlichen Kostenanteile von Bahnkreuzungsmaßnahmen verwendet werden.

Allerdings stehen diese Mittel nicht unbegrenzt zur Verfügung und sind zudem nicht ausschließlich für Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen vorgesehen. Jede Kostensteigerung bei diesen Maßnahmen entfaltet unmittelbare Auswirkungen auf andere kommunale Straßenbauvorhaben. Letztlich kann das dazu führen, dass selbst die Kommunen benachteiligt werden, die nicht Kostenbeteiligte der Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen sind, aber von der Fördermöglichkeit partizipieren wollten.

Das für Sachsen-Anhalt benannte Förderprogramm läuft zum 31.12.2019 aus. Wann die Baumaßnahmen am 1. Ausbauabschnitt abgeschlossen werden ist derzeit unbekannt. Es ist daher davon auszugehen, dass die Maßnahmen nicht rechtzeitig bis zum Ablauf des Förderprogrammes durch die Deutsche Bahn abgerechnet werden. Infolge dessen bleiben die Kommunen auf den nicht abgerechneten Kosten sitzen.

Darüber hinaus entstehen den Kommunen in naher Zukunft weitere Kosten, denn auch im Zuge der 2. Ausbaustufe werden Kreuzungsmaßnahmen geplant und bis 2028 umzusetzen sein.

Forderungen:

3

Bedingt durch das Ende des Förderprogramms in Sachsen-Anhalt wird die DB Netz AG aufgefordert, die Baumaßnahmen des 1. Ausbauabschnittes rechtzeitig zum 31.12.2019 mit den Kommunen abzurechnen.

Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt werden aufgefordert, den vorgenannten Umständen zur Finanzierung des Kostenanteils der Straßenbaulastträger an den Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen – einschließlich der Mehrkosten-Nachfinanzierung – Rechnung zu tragen. Die Forderung des Landkreistages Sachsen-Anhalt und des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, eine Förderung des kommunalen Straßenbaus ab 2020 fortzusetzen und die zur Verfügung gestellten Mittel auf jährlich 80 Millionen Euro zu erhöhen, wird bekräftigt.

Für die 2. Ausbaustufe gelten die Forderungen nach Abschaffung der Kostenbeteiligung der Straßenbaulastträger (siehe Themenkomplex 1).

Lärmschutz

Nach den vorliegenden schalltechnischen Berechnungen werden erhebliche Lärmbelastungen entlang der Ausbaustrecke erwartet. Die betrifft sowohl die Siedlungsstruktur als auch die freie Landschaft als Erholungsraum und Schutzgebiete wie das Grüne Band. Zum Schutz der Anwohner vor Schienenverkehrslärm sollen die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV (Verkehrslärmschutzverordnung) Anwendung finden. Danach genießen Bewohner reiner und allgemeiner Wohngebiete mit 59 dB (A) tags und 49 dB (A) nachts einen höheren Schutzanspruch als die überwiegend ländliche Siedlungsstruktur in den Dörfern entlang der Bahntrasse mit nur 64 dB (A) tags und 54 dB (A) nachts. Gesunder Schlaf ist nach den Grundsätzen des Umweltbundesamtes (UBA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht gewährleistet.

Die niedersächsischen Kommunen haben im unterzeichneten Abschlussdokument des Dialogforums Schiene Nord1 Forderungen und Ziele für bestmöglichen Lärmschutz formuliert, welches u.a. auch den niedersächsischen Abschnitt der 2. Ausbaustufe beinhaltet.

Forderung:

Die Unterzeichner fordern zum Schutz der gesamten Bevölkerung bestmöglichen Gesundheitsschutz, insbesondere Vollschutz vor Bahnlärm (Lärmvorsorge) für die gesamte Ausbaustrecke im Sinne des Abschlussdokuments des Dialogforums Schiene Nord. Dazu gehören u.a.

- die Anwendung einheitlicher Immissionsgrenzwerte der Lärmvorsorge von mindestens 59 dB (A) tags und 49 dB (A) nachts, - Außenbereiche und der öffentliche Raum sind grundsätzlich durch aktive Schallschutzmaßnahmen vor Lärmimmissionen zu schützen, - die Mitwirkung der Kommunen aus Gründen der Ortsbildverträglichkeit ist sicherzustellen, - unter Berücksichtigung der Empfehlungen von UBA und WHO soll ein Lärmwert von 45 dB (A) für gesunden Schlaf nicht überschritten werden.

1 „Informationen zum Schienenausbauprojekt Alpha-E“, Projektbeirat Alpha-E, www.beirat-alpha.de

4

Die Adressaten dieser Petition werden aufgefordert, sich im Sinne der kommunalen Straßenbaulastträger für finanziell tragbare und praktikable Lösungen einzusetzen und diese den Unterzeichnern mitzuteilen. Weiterhin ist ein größtmöglicher Lärmschutz zu realisieren. Eine Bereitschaft zum zielführenden Dialog wird angezeigt.

Als Ansprechpartnerin fungiert die Bürgermeisterin der Hansestadt Salzwedel, Frau Sabine Blümel.

Im Februar 2019

………………………………………………. ………………………………………………. ………………………………………………. Sabine Blümel Jürgen Markwardt Michael Ziche Bürgermeisterin Bürgermeister Landrat Hansestadt Salzwedel Hansestadt Uelzen Altmarkkreis Salzwedel

………………………………………………. ………………………………………………. ………………………………………………. Klaus Schmotz Hubert Schwedland Carsten Wulfänger Oberbürgermeister Samtgemeindebürgermeister Landrat Hansestadt Stendal SG Lüchow (Wendland) Landkreis Stendal

………………………………………………. Norman Klebe Bürgermeister Stadt Arendsee (Altmark

………………………………………………. Karsten Ruth Bürgermeister Stadt Kalbe (Milde)

………………………………………………. Annegret Schwarz Bürgermeisterin Stadt Bismark (Altmark)

5

Adressaten:

MdB Altmark Matthias Büttner (AfD) Dr. Marcus Faber (FDP) Eckhard Gnodtke (CDU) Matthias Höhn (Die Linke) Uelzen/Celle Thomas Ehrhorn (AfD) Kirsten Lühmann (SPD) Henning Otte (CDU) Lüchow-Dannenberg Eckhard Pols (CDU) Dr. Julia Vierlinden (Bündnis 90/Die Grünen)

MdL Altmark Jürgen Barth (SPD) Carsten Borchert (CDU) Matthias Büttner (AfD) Dorothea Frederking (Bündnis 90/Die Grünen) Hardy Peter Güssau (CDU) Uwe Harms (CDU) Andreas Höppner (Die Linke) Detlef Radke (CDU) Chris Schulenburg (CDU) Ulrich Siegmund (AfD) Uelzen Jörg Bode (FDP) Stephan Bothe (AfD) Jörg Hillmer (CDU) Andrea Schröder-Ehlers (SPD) Uwe Dorendorf (CDU) Miriam Staudte (Bündnis 90/Die Grünen)

Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur Andreas Scheuer (CSU)

Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung des Landes Niedersachsen Dr. Bernd Althusmann (CDU)

Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Thomas Webel (CDU)

Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn - für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Eckhart Fricke - für das Land Niedersachsen Manuela Herbort

Präsident des Eisenbahnbundesamtes Gerald Hörster

Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG Frank Sennhenn

6

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Kämmereiamt 28.01.2019 2018/432

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Finanzen, 13.02.2019 Vergaben und Wirtschaftsförderung Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Beschluss zur Eröffnungsbilanz zum 01.01.2017, zur Bilanz zum 31.03.2017 und zur Liquidationseröffnungsbilanz zum 01.04.2017 der Jeetze Landschaftssanierung GmbH

Beschlussvorschlag: Der Stadtrat bevollmächtigt die Bürgermeisterin als Vertreterin der alleinigen Gesellschafterin Hansestadt Salzwedel, die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2017, die Zwischenbilanz zum 31.03.2017 und die Liquidationseröffnungsbilanz zum 01.04.2017 der Jeetze Landschaftssanierung GmbH zu bestätigen und dem Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat für den Zeitraum vom 01.01.2017 bis 31.03.2017 Entlastung zu erteilen. Der Überschuss des Rumpfwirtschaftsjahres 01.01.2017 bis 31.03.2017 in Höhe von 43.674,31 € wird auf neue Rechnung vorgetragen, daraus ergibt sich ein Gewinnvortrag von 92.788,16 €.

Sachverhalt: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Franck & Kollegen Berlin-Hamburger Treuhand GmbH hat die durch Spaltung der Jeetze Landschaftssanierung erforderliche Eröffnungsbilanz zum 01.01.2017 und die Liquidationseröffnungsbilanz zum 01.04.2017 und die damit verbundene Prüfung der Zwischenbilanz zum 31.03.2017 geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt und der Bestätigungsvermerk wurde am 21.08.2018 erteilt.

Das Rumpfwirtschaftsjahr vom 01.01.2017 bis 31.03.2017 schließt mit einen Überschuss von 43.674,31 € ab. Unter Berücksichtigung dieses Jahresüberschusses ergibt sich ein Gewinnvortrag in Höhe von 92.788,16 €.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 13.11.2018 der Gesellschafterin empfohlen, die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2017, sowie die Zwischenbilanz zum 31.03.2017 und die Liquidationseröffnungsbilanz zum 01.04.2017 zu beschließen. Das zusammengefasste Prüfungsergebnis ist dieser Beschlussvorlage als Anlage beigefügt. Der vollständige Bericht der Wirtschaftsprüfer kann im Kämmereiamt eingesehen werden.

Finanzielle Auswirkungen:

ja x nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

20 20 nein ja, mit EUR

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Kämmereiamt 31.01.2019 2019/443

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Finanzen, 13.02.2019 Vergaben und Wirtschaftsförderung Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Neuabschluss der Konzessionsverträge für Strom und Gas für das Gebiet der Hansestadt Salzwedel (Kernstadt und Ortsteile Böddenstedt, Hoyersburg, Kricheldorf und Sienau) zum 31.12.2020

Beschlussvorschlag: Der Stadtrat beschließt, den Abschluss von Verträgen über die Nutzung öffentlicher Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen für die allgemeine Versorgung mit Strom und Gas im Sinne des § 46 Abs.2 Satz 1 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) mit einer Laufzeit von jeweils 20 Jahren durch die Bürgermeisterin vorbereiten zu lassen (Konzessionsverträge).

Zugleich wird beiliegender Kriterienkatalog für ein durchzuführendes Auswahl- und Vergabeverfahren beschlossen.

Begründung:

Die mit der Avacon Netz GmbH bestehenden Konzessionsverträge Strom und Gas für die Hansestadt Salzwedel (hier: Kernstadt Salzwedel und Ortsteile Böddenstedt, Hoyersburg, Kricheldorf und Sienau) enden mit Ablauf des 30.12.2020. Gem. § 46 Abs. 3 Satz 1 EnWG ist die Hansestadt Salzwedel verpflichtet, spätestens zwei Jahre vor Ablauf von Konzessionsverträgen das Vertragsende durch Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger bekannt zu machen. Diese Bekanntmachungen sind im elektronischen Bundesanzeiger am 14.12.2018 erfolgt.

In Folge dieser Bekanntmachung können Netzbetreiber bis zum 01.04.2019 gegenüber der Hansestadt Salzwedel ihr Interesse am Abschluss eines Konzessionsvertrages für Strom und Gas bekunden.

Es wird vorgeschlagen, nach Ablauf der bestehenden Konzessionsverträge neue Verträge, wiederum mit einer Laufzeit von 20 Jahren, abzuschließen. Die Laufzeit wird mit Wirtschaftlichkeitserwägungen der Netzbetreiber (Konzessionsnehmer) und dem daraus resultierenden Umstand begründet, dass bei einer kürzeren Laufzeit die Gefahr eines Angebotes an Konzessionsabgabe-Beträgen unterhalb des Höchstbetrages gem. Konzessionsabgabenverordnung besteht.

Kriterien für die Vergabe von Konzessionsverträgen richten sich grundsätzlich nach den Vorschriften von § 1 EnWG. Der daraus resultierende Kriterienkatalog (Anlage) wurde durch die Hansestadt Salzwedel erstellt und wird für ein durchzuführendes Auswahl- und Vergabeverfahren beschlossen.

Die abschließende Entscheidung über den Abschluss der Konzessionsverträge trifft der Stadtrat.

Zusätzliche Bemerkungen:

1. Bisherige Einnahmen Konzessionsabgabe:  Strom ca. 610.000 – 620.000 € p.a.  Gas ca. 20.000 – 25.000 € p.a.

2. Höchstsätze gem. Konzessionsabgabenverordnung (bis 25.000 Einwohner)  Strom, Schwachlast Tarif 0,61 Cent/kWh  Strom, nicht Schwachlast Tarif 1,32 Cent/kWh  Gas für Kochen und Warmwasser Tarif 0,51 Cent/KWh  Gas sonstiges Tarif 0,22 Cent/kWh  Sonderkunden Strom 0,11 Cent/kWh  Sonderkunden Gas 0,03 Cent/kWh

Finanzielle Auswirkungen:

ja X nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

2019 2019 nein ja, mit EUR

Vergabe der Gas- und Strom-Konzessionsverträge zum 31.12.2020 - Kriterien Hansestadt Salzwedel Kämmereiamt

Vergabe der Gas- und Strom-Konzessionsverträge zum 31.12.2020 Hansestadt Salzwedel (Kernstadt und OT Böddenstedt, Hoyersburg, Kricheldorf und Sienau

Aufstellung von Auswahlkriterien und deren Gewichtung

Vorbemerkungen

Die Gemeinde ist verpflichtet bei der Ausschreibung der Konzessionsverträge die Kriterien nach § 1 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) zu beachten.

㤠1 EnWG

(1) Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.“

Der Gesetzgeber hat auf eine strikte Vorgabe zur Umsetzung dieser Vorgabe verzichtet.

Für die Aufstellung von Auswahlkriterien und deren Gewichtung wurden ein Rundschreiben des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes und der Musterkriterienkatalog des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg als Orientierungshilfe herangezogen. (Der Städte und Gemeindebund Sachsen-Anhalt kann keinen Kriterienkatalog zur Verfügung stellen.)

Aus diesen Orientierungshilfen geht hervor, dass in einem Auswahlverfahren die Kriterien des EnWG Vorrang vor kommunalen Belangen haben. Nach der geltenden Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes muss die Gemeinde die Auswahlkriterien somit mit mehr als 50% an den Zielen des § 1 EnWG ausrichten.

Gemäß Leitfaden des Bundeskartellamtes und der Bundesnetzagentur zur Vergabe von Strom- und Gaskonzessionen und zum Wechsel des Konzessionsnehmers vom 21.05.2015 wird vorbezeichneter Rechtsprechung damit genüge getan, wenn die Kriterien mit Bezug zu den Zielen des § 1 EnWG ein Gewicht von 70% der maximal möglichen Gesamtpunktzahl ausmachen. Demzufolge machen die sonstigen Kriterien mit Bezug auf den Konzessionsvertrag 30 % aus. Diese sichere Gewichtungsverteilung macht sich die Hansestadt Salzwedel in folgendem Kriterienkatalog zu Eigen.

Oberste Prämisse ist dabei eine sachgerechte Gewichtung der Einzelziele des § 1 EnWG im Verhältnis zueinander. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dem Einzelziel der Versorgungssicherheit eine überragende Stellung zukommt - mind. 25% der möglichen Gesamtpunktzahl. Die Hansestadt Salzwedel gewichtet dieses Einzelziel mit 35%.

Die beschlossenen Kriterien sind den Bewerbern mitzuteilen.

Hansestadt Salzwedel, 24.01.2019

1

Vergabe der Gas- und Strom-Konzessionsverträge zum 31.12.2020 - Kriterien Kriterienkatalog mit Hinweisen und Gewichtung

Unter- Kriterien nach § 1 Abs. 1 EnWG Gewichtung kriterium

1. Versorgungssicherheit/Netzsicherheit 35 % 1.1. Finanz-, Sach- und Personalausstattung, auch allg. Verlässlichkeit, 9 Auffälligkeiten bei bekannt gewordenen regulatorischen Missbrauchsverfahren, Haftung bei Störungen Bei der Bewertung ist nicht nur auf die sich bewerbende Gesellschaft abzustellen, sondern z.B. sind auch Konzernverbindungen und schuldvertragliche Abreden zur Gewährleistung des Netzbetriebs, die den Netzbetrieb betreffen, zu berücksichtigen. Nicht zu berücksichtigen sind vertriebliche Kompetenzen und Ausstattung. 1.2. Erfahrungen als Netzbetreiber bzw. Betriebskonzept für zu erwerbendes Netz 8 Die (bisherige) Netzgröße eines Bewerbers ist an sich nicht relevant, weil es keine sichere Evidenz dafür gibt, dass größere Netze generell sicherer (oder effizienter oder günstiger) sind als kleine Netze. Wohl aber kann die Dauer der Betätigung als Netzbetreiber und die Art und Größe der betriebenen Netze Rückschlüsse auf die Erfahrung und Geeignetheit für den Betrieb des Netzes im Konzessionsgebiet ermöglichen.

1.3. Versorgungssicherheit (Störungshäufigkeit, Ausfallzeiten und -dauer, 12 angemessene techn. Standards) Die durchschnittliche Zeit von Versorgungsunterbrechungen eines Bewerbers – bezogen auf die jeweiligen Netzebenen – können berücksichtigt werden. Bewerbern sollte Gelegenheit gegeben werden, ihre Ausfallzeiten zu erläutern, insbesondere Sondersituationen. 1.4. Netzpflege(Konzept) und Netzstruktur(Konzept) 6 Konzept für technische Verbesserung des Netzes einschließlich Vorlage Jahresplanung, Baustellenkoordination, Bauzeitverkürzung

2

Vergabe der Gas- und Strom-Konzessionsverträge zum 31.12.2020 - Kriterien Unter- Kriterien nach § 1 Abs. 1 EnWG Gewichtung kriterium

2. Effiziente preisgünstige, verbraucherfreundliche Versorgung 18 % 2.1. Effiziente Ressourcennutzung, Minimierung der Verlustenergie (Strom) 3 Minimierung der Verlustenergie/Gasschwund, Vorlage Konzept Netzeffizienz z.B. optimierter Ressourceneinsatz durch Verknüpfung verschiedener Netzgewerke (Strom, Gas, Wasser, Wärmeversorgung), Koordinierung (Straßen-)Bauarbeiten oder z.B. durch Größe und Spezialisierung, Bereitschaft zur Kooperation mit anderen Leitungsträgern. 2.2. Bisherige Netznutzungsentgelte (NNE) und insbes. zu erwartende NNE der 8 Höhe und Struktur Den Bewerbern ist eine verlässliche Prognose der Netznutzungsentgelte für das ausgeschriebene Konzessionsgebiet abzuverlangen. Für die Konzessionsvergabe selbst sind die NNE mit den vorgelagerten Netzkosten entscheidend, hierbei sind auch ggf. unterschiedliche vorgelagerte Netzkosten infolge einer vorzunehmenden Entflechtung zu berücksichtigen. 2.3. Netzservice vor Ort 2 Besetzung, Erreichbarkeit der Servicestelle und Entfernung des Stützpunktes des Netzwartungspersonals. Im Ergebnis kommt es darauf an, dass eine kurze Reaktionszeit bei Störungen besteht. 2.4. Konzept und Monitoring zur Entwicklung des örtlichen Netzes zu einem 3 "intelligenten Netz" 2.5. Qualität der Umsetzung von rechtlichen Pflichten, die verbraucherschützend 2 sind z.B. Berücksichtigung von bekanntgewordenen Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Wechselprozessen, bei der Netz-Abrechnung, Angebote von intelligenten Zählern, Beratungskonzept Netzkunden. Wahrnehmung bzw. Umsetzung von rechtlichen Pflichten, insbes. beim Umgang mit Lieferanten.

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Vergabe der Gas- und Strom-Konzessionsverträge zum 31.12.2020 - Kriterien Unter- Kriterien nach § 1 Abs. 1 EnWG Gewichtung kriterium

3. Umweltverträgliche Versorgung der Allgemeinheit mit 19 % Strom und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht, hier auch ortsbezogene Umweltbelange 3.1. Beratungsleistungen zur Entwicklung der lokalen oder regionalen umwelt- 6 verträglichen Energieversorgung, Bürgerinformation zur Akzeptanzstärkung z.B. Aufstellung eines Umweltentwicklungsplans, Konzepte für optimale Ein- bindung erneuerbarer Energie, Öffentlichkeitsarbeit über Umstellung des Energiesystems und Netzausbau, jedoch nur im Rahmen von § 3 Abs. 2 Nr. 1 KAV. 3.2. Zeitnahe Einbindung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen 5 z.B. wie schnell/gut gelingt die Umsetzung der gesetzlichen Anschlusspflichten, z.B. bei PV-Anlagen. 3.3. Umweltverträglicher Netzbetrieb 4 z.B. kurze Anfahrtswege oder Nutzung von umweltschonenden Fahrzeugen (CO2-Ausstoß) bei der Netzbetreuung, Minimierung Flächenverbrauch 3.4. Erdverkabelung (nur bei Stromnetzen) 4 Verpflichtung zur Erdverkabelung statt Freileitungen bei Neuverlegung (soweit Kostenmehraufwand regulierungsrechtlich berücksichtigungsfähig und nicht Ackerbau oder sensibles Ökosystem betroffen)

4. Sonstige Belange 3 % 4.1. wirtschaftliche Teilhabe am Netzbetrieb 1 z.B. Beteiligung an Gemeinschaftsunternehmen 4.2. Nicht-wirtschaftliche Teilhabe Einrichtung eines gemeinsamen Gremiums 1 (Beteiligung Öffentlichkeit) z.B. Energiebeirat oder sonstiges Gremium, das Gemeinde und Bürger informiert und Anregungen entgegen nehmen kann. 4.3. sonstige allgemeine kommunale Belange im Rahmen des Rechts der 1 kommunalen Selbstverwaltung z.B. belegbare gewichtige Wertschöpfung vor Ort, auch z.B. nachteilige Auswirkungen auf das Ortsbild, etwa durch den Bau von erforderlichen Umspannstationen in Folge von notwendigen Entflechtungsmaßnahmen

Summe Kriterien 1.- 4. - gem. § 1 Abs. 1 EnWG 70 %

4

Vergabe der Gas- und Strom-Konzessionsverträge zum 31.12.2020 - Kriterien Unter- Kriterien nach § 1 Abs. 1 EnWG Gewichtung kriterium

5. Konzessionsvertrag 30 % 5.1. Höchstzulässige Konzessionsabgabe 3 Die Gemeinde darf die Zahlung der höchstzulässigen Konzessionsabgabe zur Bedingung für den Vertragsschluss machen (vgl. § 46 Abs. 1 Satz 2 EnWG). 5.2. Zahlungsweise (Abschläge), Abrechnung und Nachweis der Konzessionsabgabe 3 z.B. Transparenz des Nachweises der konzessionsabgaberelevanten Energiemengen 5.3. Gewährung des nach § 3 Abs. 1 Konzessionsabgabeverordnung zulässigen 3 Kommunalrabatts auf den Netzzugang Preisnachlass für in Niederspannung/Niederdruck abgerechneten Eigenver- brauch der Gemeinde und Eigenbetriebe von bis zu 10% des Rechnungs- betrages für den Netzzugang, § 3 Abs. 1 Nr. 1 KAV bis Neuabschluss Nachfolgekonzessionsvertrag. 5.4. Notwendige Kostenvergütung 3 Vergütung notwendiger Kosten, die bei Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen an öffentlichen Verkehrswegen der Gemeinden durch Versorgungsleitungen entstehen, die in oder über diesen Verkehrswegen verlegt sind, § 3 Abs. 1 Nr. 2 KAV. 5.5. Verwaltungskostenbeiträge 3 Beiträge der Versorgungsunternehmen für Leistungen, die die Gemeinde auf Verlangen oder im Einvernehmen mit dem Versorgungsunternehmen für dieses erbringt, § 3 Abs. 1 Nr. 3 KAV. 5.6. Regelmäßige Berichte und Unterrichtungen 3 z.B. zu intelligentem Netzausbau, Entwicklung Anschluss von Erzeugungs- anlagen im Netzgebiet, zur Jahresplanung, Netzengpässe, Störfälle, Entwicklung, Netzverluste 5.7. Folgekostenübernahme, Endschaftsregelungen, Entflechtungsregelungen 3 5.8. Qualität Oberflächenwiederherstellung 3 5.9. Verpflichtung zum Abbau stillgelegter Anlagen 3 5.10. Führung digitaler Leitungspläne plus Sonstiges 3

Kriterium 5. 30 %

5

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Hauptamt 11.02.2019 2018/441

Beratungsfolge Sitzungstermin Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Berufung stellvertretender Wahlleiter

Beschlussvorschlag: Der Stadtrat beschließt gemäß § 9 Abs. 1 Kommunalwahlgesetz für das Land Sachsen- Anhalt (KWG LSA) für die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 den Stadtverwaltungsoberrat Herrn Matthias Holz zum stellvertretenden Wahlleiter zu berufen.

Sachverhalt: Gemäß § 9 Abs. 1 KWG LSA ist die Bürgermeisterin Kraft Gesetz Wahlleiterin. Stellvertreter ist jeweils der Vertreter im Amt. Gemäß § 9 Abs. 1 Satz 3 KWG LSA kann der Stadtrat auch andere Bedienstete der Verwaltung zum Wahlleiter und zum stellvertretenden Wahlleiter berufen. Wegen der organisatorischen Ansiedlung der Wahlen im Hauptamt wird daher empfohlen, den Hauptamtsleiter zum stellvertretenden Wahlleiter zu berufen.

Finanzielle Auswirkungen:

ja x nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

20 20 nein ja, mit EUR

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Bürgeramt 11.02.2019 2019/466

Beratungsfolge Sitzungstermin Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Berufung des stellvertretenden Ortswehrleiters der Ortsfeuerwehr Brietz in das Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit

Beschlussvorschlag: Der Stadtrat der Hansestadt Salzwedel beschließt, den Kameraden Sven-Gerrit Liebich als stellvertretenden Ortswehrleiter der Ortsfeuerwehr Brietz in das Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit zu berufen. Das Ehrenbeamtenverhältnis ist für die Dauer von sechs Jahren bestimmt und endet mit dem Ausscheiden aus der dafür bestimmten Funktion.

Sachverhalt: Gemäß § 15 Abs. 3 des Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt ist der Ortswehrleiter auf Vorschlag der Mitglieder im Einsatzdienst des jeweiligen Zuständigkeitsbereiches durch die Gemeinde als Träger der Feuerwehr für die Dauer von sechs Jahren in das Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit zu berufen.

Kamerad Sven-Gerrit Liebich wurde am 13.12.2018 von den im Einsatzdienst tätigen Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Brietz für die Funktion des stellvertretenden Ortswehrleiters vorgeschlagen.

Die Voraussetzungen zur Funktionsübertragung gemäß § 3 der Laufbahnverordnung für Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren werden erfüllt.

Entsprechend § 8 Abs. 4 des Beamtengesetzes des Landes Sachsen-Anhalt ist die Berufung durch die oberste Dienstbehörde vorzunehmen. Dies ist der Stadtrat der Hansestadt Salzwedel.

Finanzielle Auswirkungen:

X ja nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

X 2019ff. 20 nein X ja, mit 360,00 EUR 126101.54210000

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Liegenschaftsamt 31.01.2019 2019/444

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Schulen, Soziales 12.02.2019 und Jugend Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Prioritätenliste der Hansestadt Salzwedel zur Richtlinie Schulinfrastruktur

Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt die beigefügte Prioritätenliste für die Beantragung von Fördermitteln gemäß der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen nach Kapitel 2 des Gesetzes zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen (Richtlinie Schulinfrastruktur).

Sachverhalt:

Gemäß Beschluss des Stadtrates vom 18.12.2018 über den Kriterienkatalog der Hansestadt Salzwedel zur Richtlinie Schulinfrastruktur wird die beiliegende Prioritätenliste vorgeschlagen.

Freie Träger von Schulen auf dem Gebiet der Hansestadt Salzwedel wurden mit Schreiben vom 12.12.2018 über die Möglichkeit der Antragstellung informiert. Bis zur Erstellung der Beschlussvorlage am 30.01.2019 sind mündlich die Informationen erfolgt, dass die freien Träger Anträge zur Richtlinie Schulinfrastruktur stellen wollen. Ein Eingang ist bisher nicht erfolgt. Sollten Anträge noch eingehen, wird die Prioritätenliste nach Prüfung der Anträge entsprechend angepasst und zur Beschlussfassung vorgelegt.

Die Prioritätenliste enthält auch Projekte, die teilweise in den Fördermittelanträgen zum Programm STARK III enthalten sind. Da noch keine Entscheidung über die Bewilligung oder Ablehnung der betroffenen Fördermittelanträge erfolgt ist, werden diese Projekte vorsorglich auf die Prioritätenliste aufgenommen. Bei Bewilligung von Fördermitteln im Rahmen des Programms STARK III ist zu prüfen, inwieweit die jeweiligen Projekte dann entfallen.

Neben dem schon beschlossenen Kriterienkatalog ist die Prioritätenliste ebenso Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln gemäß Richtlinie Schulinfrastruktur. Nur für Projekte, die auf der Prioritätenliste benannt sind, können Fördermittel aus der Richtlinie Schulinfrastruktur beantragt werden.

Zur Information: Der Hansestadt Salzwedel stehen aus der o.g. Richtlinie Fördermittel in Höhe von 641.487,00 EUR zum Abruf zur Verfügung.

Finanzielle Auswirkungen:

ja x nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

20 20 nein ja, mit EUR

Ermittlung der Rangfolge für die Prioritätenliste der Hansestadt Salzwedel Stand: 30.01.2019

Kriterien der Hansestadt Salzwedel Rangfolge Projekte Bestands- Schülerzahlen geplante Baumaßnahmen der Schule der Gesamt- sicherheit der Schule per Bemerkungen Projekte Elektroin- energetische sonst. baul. punktzahl der Schule 31.12.2018 Brandschutz stallationen Maßnahmen Maßnahmen Brandschutzmaßnahmen GS Pretzier: ja 5 Punkte 15 Punkte 20 Punkte vorrangig, da Brandschutzmaßnahmen 3 Brandschutztüren (ca. 123.000 EUR) Brandschutzmaßnahmen GS Perver: Brandschutzverkleidung Keller, Brandschutztür Flur 3. OG, ja 10 Punkte 15 Punkte 25 Punkte vorrangig, da Brandschutzmaßnahmen im Innenbereich 1 brandschutzgerechte Klassenraumtüren (ca. 85.000 EUR) Brandschutzmaßnahmen GS Jenny Marx: ja 10 Punkte 15 Punkte 25 Punkte 2 zweiter Fluchtweg (ca. 89.500 EUR) Elektroinstallation GS Pretzier: inkl. vorrangig, da Elektroinstallation, Zustand schlechter als in Verkabelung für Digitalisierung, ja 5 Punkte 10 Punkte 15 Punkte der GS Henningen; Wegfall der Verkabelung Digitalisierung, 6 Akustikdecken (ca. 375.000 EUR) wenn FM-Zusage für das Programm IKT erfolgen sollte Prüfung ob Wegfall, wenn FM-Zusage für das Programm Elektroinstallation GS Lessing: inkl. STARK III erfolgen sollte; Wegfall der Verkabelung Verkabelung Digitalisierung, ja 10 Punkte 10 Punkte 20 Punkte 5 Digitalisierung, wenn FM-Zusage für das Programm IKT Akustikdecken (ca. 305.000 EUR) erfolgen sollte Optimierung Heizungsanlage GS Lessing Wegfall, wenn FM-Zusage für das Programm STARK III ja 10 Punkte 5 Punkte 15 Punkte 8 (ca. 75.000 EUR) erfolgen sollte vorrangig, da Elektroinstallation; Prüfung Umfang des Elektroinstallation GS Henningen: inkl. Wegfalls, wenn FM-Zusage für das Programm STARK III Verkabelung Digitalisierung, ja 5 Punkte 10 Punkte 15 Punkte 7 erfolgen sollte; Wegfall der Verkabelung Digitalisierung, Akustikdecken (ca. 230.000 EUR) wenn FM-Zusage für das Programm IKT erfolgen sollte Sanierung Heizungsanlage GS Henningen Wegfall, wenn FM-Zusage für das Programm STARK III ja 5 Punkte 5 Punkte 10 Punkte 10 (ca. 265.000 EUR) erfolgen sollte vorrangig, da Erstellung Elektroprojekt für die GS Perver im Elektroinstallation GS Perver: inkl. HH 2019 schon veranschlagt ist; Wegfall der Verkabelung Verkabelung Digitalisierung, ja 10 Punkte 10 Punkte 20 Punkte 4 Digitalisierung, wenn FM-Zusage für das Programm IKT Akustikdecken (ca. 268.000 EUR) erfolgen sollte Sanierung Schulhof GS Lessing (ca. ja 10 Punkte 3 Punkte 13 Punkte 9 550.000 EUR)

Schülerzahlen der Schule per 31.12.2018: geplante Baumaßnahmen der Schule: unter 60 Schülern 3 Punkte Brandschutz 15 Punkte zwischen 60 und 100 Schülern 5 Punkte Elektroinstallationen 10 Punkte über 100 Schülern 10 Punkte energetische Maßnahmen 5 Punkte sonstige bauliche Maßnahmen 3 Punkte Prioritätenliste der Hansestadt Salzwedel zur Richtlinie Schulinfrastruktur Entwurf

Rangfolge der Gesamt- Projekte Projekte punktzahl

Brandschutzmaßnahmen GS Perver: Brandschutzverkleidung 1 Keller, Brandschutztür Flur 3. OG, brandschutzgerechte 25 Klassenraumtüren (ca. 85.000 EUR)

Brandschutzmaßnahmen GS Jenny Marx: zweiter Fluchtweg (ca. 2 25 89.500 EUR)

Brandschutzmaßnahmen GS Pretzier: Brandschutztüren (ca. 3 20 123.000 EUR)

Elektroinstallation GS Perver: inkl. Verkabelung Digitalisierung, 4 20 Akustikdecken (ca. 268.000 EUR)

Elektroinstallation GS Lessing: inkl. Verkabelung Digitalisierung, 5 20 Akustikdecken (ca. 305.000 EUR)

Elektroinstallation GS Pretzier: inkl. Verkabelung für 6 15 Digitalisierung, Akustikdecken (ca. 375.000 EUR)

Elektroinstallation GS Henningen: inkl. Verkabelung 7 15 Digitalisierung, Akustikdecken (ca. 230.000 EUR)

8 Optimierung Heizungsanlage GS Lessing (ca. 75.000 EUR) 15

9 Sanierung Schulhof GS Lessing (ca. 550.000 EUR) 13

10 Sanierung Heizungsanlage GS Henningen (ca. 265.000 EUR) 10

Stand: 30.01.2019

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Bauamt 05.02.2019 2019/451

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Bau, Planung und 18.02.2019 Denkmalpflege Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Satzungsbeschluss über die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) "Braunschweiger Straße" mit örtlicher Bauvorschrift

Beschlussvorschlag:

1. Während der öffentlichen Auslegung sind keine Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit eingegangenen. Die Stellungnahmen der berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (TÖB) sind mit dem Ergebnis gemäß Anlage geprüft worden.

2. Aufgrund des § 10 des Baugesetzbuches in der Neufassung vom 03. November 2017, bekanntgemacht am 10. November 2017 (BGBl. I S. 3634), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 3 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) beschließt der Stadtrat die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) "Braunschweiger Straße" mit örtlicher Bauvorschrift, bestehend aus dem Text und dem Beiplan, als Satzung.

3. Die Begründung wird gebilligt.

4. Der Beschluss über die 1. Änderung des Bebauungsplans ist gemäß Hauptsatzung bekannt zu machen. Dabei ist anzugeben, wo der Plan während der Dienststunden eingesehen und über den Inhalt Auskunft verlangt werden kann.

Sachverhalt:

Die 1. Änderung des Bebauungsplans ermöglicht die Bebauung eines Grundstücks, das ursprünglich für Gemeinschaftsstellplätze und -garagen vorgesehen war, mit einem Wohngebäude.

Nach der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der berührten Behörden und TÖB nach § 4 Abs. 2 BauGB sind die eingegangenen Stellungnahmen zu prüfen und die Planänderung als Satzung gem. § 10 BauGB zu beschließen.

Anlage 1: Prüfung der Stellungnahmen gem. § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauG (Abwägungsvorschlag) Anlage 2: Satzung mit Beiplan und Begründung

§ 10 Abs. 1 BauGB: Die Gemeinde beschließt den Bebauungsplan als Satzung. § 3 Abs. 2 Satz 4 BauGB: Die fristgemäß abgegebenen Stellungnahmen sind zu prüfen; das Ergebnis ist mitzuteilen § 4 Abs. 2 Satz 1 BauGB: Die Gemeinde holt die Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann, zum Planentwurf und der Begründung ein.

Finanzielle Auswirkungen:

ja x nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

nein ja, mit EUR

Anlage 1 zum Beschluss Nr. 2019/451

Prüfung der Stellungnahmen

1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift

Öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB und Beteiligung der berührten Behör- den und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB

Der vom Hauptausschuss in seiner Sitzung am 22.08.2018 gebilligte und zur Auslegung bestimmte Entwurf der 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift und die Begründung mit Umweltbericht sowie die bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen haben in der Zeit vom 1. November bis zum 3. Dezember 2018 im Bauamt der Hanse- stadt Salzwedel, An der Mönchskirche 7, während der Dienstzeiten öffentlich ausgelegen. Die Planun- terlagen konnten während der Auslegungszeit auch im Internet auf der Homepage der Hansestadt Salzwedel eingesehen werden. Im Rahmen der öffentlichen Auslegung sind keine Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit vorge- bracht worden.

Parallel zur Auslegung sind die berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange mit An- schreiben vom 29.10.2018 und Frist bis zum 03.12.2018 beteiligt worden. Das Beteiligungsverfahren hat zu folgendem Ergebnis geführt:

I. Abwägungsrelevante Stellungnahmen sind vorgebracht worden von: Posteingang: 1. Altmarkkreis Salzwedel 21.11.2018 22.11.2018 2. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt 12.11.2018 13.11.2018 3. Avacon Netz GmbH 19.11.2018 19.11.2018 4. Landesamt für Geologie und Bergwesen S.A. 22.11.2018 22.11.2018

Die Abwägungsvorschläge zu diesen Stellungnahmen sind auf den nachfolgenden Seiten aufgeführt.

II. Stellungnahmen ohne Anregungen und Bedenken sind vorgebracht worden von: Posteingang:  Industrie- und Handelskammer 30.11.2018 04.12.2018  Deutsche Telekom Technik GmbH 22.11.2018 23.11.2018  Vodafone Kabel Deutschland GmbH 28.11.2018 28.11.2018  VKWA Salzwedel 21.11.2018 21.11.2018  Neptune Energie Deutschland GmbH 13.12.2018 13.12.2018

Hansestadt Salzwedel Prüfung der Anregungen aus der zweiten Behördenbeteiligung gemäß § 4(2) BauGB 1. Änderung des Bebauungsplan Nr. 14-93 1 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift - -

1. ALTMARKKREIS SALZWEDEL 21.11.2018 ABWÄGUNGSVORSCHLAG Veranl.

Die Stellungnahme des Altmarkkreis Salzwedel wird folgender Maßen be- rücksichtigt: Katastrophenschutz/Kampfmittelfreiheit: Aus den eingereichten Unterlagen können keine Forderungen des Katastro- phenschutzes abgeleitet werden. Ich weise aber darauf hin, dass bei neuen Erdaufschlüssen der Nachweis der Kampfmittelfreiheit einzuholen ist. Ein entsprechender Antrag ist frühzeitig an das Sachgebiet 32.2 des Ordnungsamtes des Altmarkkreises Salzwedel zu Der Hinweis des Ordnungsamtes betrifft die spätere Baudurchführung und stellen. wird in die Begründung übernommen. Begr.

Denkmalschutz: Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) wurde beteiligt und Es ist keine Stellungnahme eingegangen. um Stellungnahme gebeten. Die Stellungnahme ist leider noch nicht einge- Es sind keine Baudenkmäler im Wohngebiet Warthering vorhanden und gangen und wird nachgereicht. archäologische Fundstellen in dem weitgehend bereits bebauten Gebiet bekannt. Insofern wird davon ausgegangen, dass die Belange des Denkmal- schutzes nicht berührt sind. Untere Naturschutzbehörde (UNB): O. g. Vorhabenstandort liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 14-93 (Teilgebiet 1) „Braunschweiger Straße" der Hansestadt Salzwedel. Das Vorhaben, die Bebauung des Grundstückes Warthering 21 in Salzwedel, mittlerweile umgeben von vorhandener Wohnbebauung, hat eine Änderung des o.g. B-Planes zur Folge. Anstatt der Wohnbebauung war ursprünglich für den Standort die Errichtung von Gemeinschaftsstellplätzen und Gemein- schaftsgaragen vorgesehen.

Auch wenn es an o. g. Standort keine konkreten Anhaltspunkte auf geschütz- Der Hinweis der Naturschutzbehörde wird in die Begründung übernommen. Begr. te Arten gibt (laut Begründung zu o. g. 1. Änderung des B-Planes, S. 5 f), ist als „Hinweis" in den Bebauungsplan aufzunehmen, dass bei der Bauausfüh- rung etwaigen Hinweisen auf vorkommende geschützte Tier- und Pflanzenar- ten nachzugehen und in diesem Fall unverzüglich die Untere Naturschutzbe- hörde des Altmarkkreises Salzwedel zu informieren ist.

Fundstellenverzeichnis: BNatSchG - Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. 1, Nr. 51, S. 2542), in der zurzeit geltenden Fassung

Hansestadt Salzwedel Prüfung der Anregungen aus der zweiten Behördenbeteiligung gemäß § 4(2) BauGB 1. Änderung des Bebauungsplan Nr. 14-93 2 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift - -

Untere Wasserbehörde (UWB): Dem Vorhaben stehen keine wasserwirtschaftliche Belange entgegen.

Ein Hinweis wird gegeben: Hinsichtlich der planerischen Auswirkungen auf das Schutzgut Boden ist keine Sollte durch die neue Art der Bebauung eine Erhöhung der versiegelten Flä- festzuhalten, dass durch diese Änderung rechtlich keine zusätzlichen Ein- chen erfolgen, ist zu prüfen, ob dies in Summe noch durch die erteilte wasser- griffe in das Schutzgut Boden vorbereitet werden. Die Grundflächenzahl rechtliche Erlaubnis zur Ableitung des Niederschlagswassers abgedeckt ist. bleibt unverändert bei 0,4 und darf weiterhin auf bis zu 50 % der Baugrund- Ggf. ist eine Änderung / Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis hier zu stücksfläche überschritten werden. beantragen. Insofern werden keine neuen Versiegelungsrechte durch diese Planung vorbereitet. Es ist eher zu erwarten, dass der geplante Bau eines Einfamili- Fundstellenverzeichnis: enhauses mit Nebenanlagen geringere Eingriffe in das Schutzgut Boden WHG Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wassergesetz) verursacht, als der bisher zulässige Garagenhof. vom 31. Juli 2009 (BGBl. 1 S. 2585), i.d.g.F.

Untere Bodenschutzbehörde (UBB): In dem nach § 9 BodSchAG LSA geführten Kataster schädlicher Bodenver- Der Hinweis der Unteren Bodenschutzbehörde wird in die Begründung Begr änderungen und Altlasten (Altlastenkataster) sind zum gegenwärtigen Zeit- übernommen. . punkt für den ausgewiesenen Standort keine Altlastverdachtsflächen und Altlasten erfasst. Werden bei den Erdbauarbeiten kontaminierte Bodenberei- che aufgeschlossen, sind diese der unteren Bodenschutzbehörde zur Prüfung und Bewertung anzuzeigen. Gemäß § 3 BodSchAG LSA besteht eine Mitteilungspflicht bei einem Auf- schluss schädlicher Bodenveränderungen und Altlasten gegenüber der unte- ren Bodenschutzbehörde. Grundstückseigentümer sowie Inhaber der tatsäch- lichen Gewalt über ein Grundstück sind gemäß § 4 Abs. 2 BBodSchG ver- pflichtet, Maßnahmen zur Abwehr der von ihrem Grundstück ausgehenden

Gefahren für Boden und Gewässer zu ergreifen. Diese Maßnahmen können zur Sanierung von Bodenkontaminationen führen.

Fundstellenverzeichnis: Gesetz zum Schutz des Bodens (Bundes-Bodenschutzgesetz – BBodSchG) vom 17.03.1998 , (BGBl I Nr. 16 S.502), i.d.g.F. Ausführungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt zum Bundes- Bodenschutzgesetz (Bodenschutz Ausführungsgesetz Sachsen-Anhalt - BodSchAG LSA) vom 02.04.2002 (GVBl LSA Nr. 21 S. 214), i.d.g.F.

Hinweis: Das Ergebnis der Abwägung der Stellungnahme ist dem Bauordnungsamt zum gegebenen Zeitpunkt mitzuteilen. Ein ausgefertigtes Exemplar in Papier- Eine Ausfertigung in Papier- sowie in digitaler Form wird dem Altmarkkreis Verf. und elektronischer Form der o. g. Planung ist uns dann zu übergeben. nach Inkrafttreten der Planänderung übergeben.

Hansestadt Salzwedel Prüfung der Anregungen aus der zweiten Behördenbeteiligung gemäß § 4(2) BauGB 1. Änderung des Bebauungsplan Nr. 14-93 3 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift - -

2. LANDESAMT FÜR VERMESSUNG UND GEOINFORMATION 12.11.2018 ABWÄGUNGSVORSCHLAG Veranl.

Gegen die Planung und Durchführung der o. g. Maßnahme bestehen seitens des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt (LVermGeo LSA) keine Bedenken.

Grundsätzlich sind die Belange des LVermGeo LSA in folgenden Punkten be- troffen:

Mit Verweis auf § 197 BauGB ist nach Abschluss des Aufstellungsverfahrens ein Exemplar (Kopie möglichst in digitaler Form) des Bauleitplanes (hier: Be- Nach Inkrafttreten der Satzung werden die ausgefertigten Planunterlagen Verf. bauungsplan) der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beim Lan- in digitaler Form an die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beim desamt für Vermessung und Geoinformation in Stendal zu übersenden. Landesamt für Vermessung und Geoinformation in Stendal übermittelt.

Hinweis: Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Übereinstimmung der Planunterla- ge mit den im Liegenschaftskataster nachgewiesenen Flurstücken (Grenzen und Bezeichnungen) gem. § 1 Planzeichenverordnung (PlanzV) im Rahmen dieser Stellungnahme nicht geprüft wurde. Diese Übereinstimmung wird nur noch durch eine kostenpflichtige Prüfung und Auskunft aus dem Liegenschaftskataster erteilt.

Hansestadt Salzwedel Prüfung der Anregungen aus der zweiten Behördenbeteiligung gemäß § 4(2) BauGB 1. Änderung des Bebauungsplan Nr. 14-93 4 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift - -

3. AVACON NETZ GMBH 19.11.2018 ABWÄGUNGSVORSCHLAG Veranl.

Zu oben genannter Maßnahme geben wir grundsätzlich unsere Zustimmung. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Er betrifft die Baudurchführung Info Die Avacon Netz GmbH betreibt im benannten Bereich Gas- und Stromvertei- und wird an den Grundstückseigentümer weitergeleitet. lungsanlagen. Details zu unserem Anlagenbestand entnehmen Sie bitte aus den beigefügten Plänen. Zurzeit sind keine Vorhaben unsererseits geplant.

Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer weiteren Planung folgende Punkte:

1. Umverlegungen unserer Anlagen sollten möglichst vermieden werden 2. Mindest- / Sicherheitsabstände zu unseren Anlagen müssen einge- halten werden 3. Einer Über-/ Unterbauung unserer Anlagen mit Bauwerken ohne vor- heriger Abstimmung wird nicht zugestimmt 4. bei einer Begrünung des Baubereiches mit Bäumen muss die Einhal- tung des erforderlichen Abstandes zu ober- und unterirdischen Lei- tungen eingehalten werden 5. eine Kostenübernahme muss geregelt und eine anschließende Be- auftragung im Vorfeld geklärt sein

Die Zustimmung zum Bauprojekt entbindet die bauausführende Firma nicht von ihrer Erkundigungspflicht vor Beginn der Tiefbauarbeiten. Hierbei ist eine Bearbeitungszeit von zirka 10 Tagen zu berücksichtigen.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Dieses Schriftstück wurde maschinell erstellt und trägt keine Unterschrift.

Hansestadt Salzwedel Prüfung der Anregungen aus der zweiten Behördenbeteiligung gemäß § 4(2) BauGB 1. Änderung des Bebauungsplan Nr. 14-93 5 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift - -

Lageplan Gasleitungen der Avacon Lageplan Niederspannung der Avacon

Hansestadt Salzwedel Prüfung der Anregungen aus der zweiten Behördenbeteiligung gemäß § 4(2) BauGB 1. Änderung des Bebauungsplan Nr. 14-93 6 (Teil 1) „Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift - -

4. Landesamt für Geologie und Bergwesen S.A. 22.11.2018 ABWÄGUNGSVORSCHLAG Veranl. mit Schreiben vom 29.10.2018 baten Sie das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB) um eine Stellungnahme zum vorliegen- den Entwurf der 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) "Braun- schweiger Straße" der Hansestadt Salzwedel.

Durch die zuständigen Fachdezernate der Bereiche Geologie und Bergbau des LAGB erfolgten Prüfungen zum o.g. Vorhaben, um Sie auf mögliche geo- logische/ bergbauliche Beeinträchtigungen hinweisen zu können.

Aus den Bereichen Geologie und Bergwesen kann Ihnen folgendes mitgeteilt werden:

Bergbau Das geplante Vorhaben liegt innerhalb des Bergwerkseigentumsfeldes „Struk- Die Hinweise zum Bergbau werden zur Kenntnis genommen. keine tur Altmark/ außer Salzstock Peckensen“ Nr. III-A-a/h-49/90/847, Bodenschatz Die Neptune Energy Deutschland GmbH ist im Planverfahren beteiligt feste, flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe sowie Formationen und worden und hat keine Anregungen zur Planung vorgebracht. Gesteine mit Eignung für behälterlose Speicherung.

Die Neptune Energy Deutschland GmbH ist Inhaber der Bergbauberechtigung und besitzt eine Abbaugenehmigung. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, ist es erforderlich von o. g. GmbH, Waldstraße 39 in 49808 Lingen eine Stel- lungnahme zum Vorhaben einzuholen.

Bei Beachtung der dort eventuell gemachten Auflagen und Hinweise gibt es unsererseits, LAGB, Abt. Bergbau keine Bedenken zu der geplanten B- Planänderung.

Hinweise auf mögliche Beeinträchtigungen durch umgegangenen Altbergbau liegen dem Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt für den Standort nicht vor. Bearbeiter: Herr Thurm (0345 - 5212 187)

Geologie Zum Entwurf des Bebauungsplanes gibt es aus geologischer Sicht nach der- zeitigen Erkenntnissen keine Bedenken oder Hinweise. Bearbeiterin: Frau Hähnel (0345 - 5212 151)

Hansestadt Salzwedel Anlage 2 zum Beschluss Nr. 2019/451

1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil1) "Braunschweiger Straße" mit örtlicher Bauvorschrift

Verfahren gem. § 13a BauGB Satzung mit Präambel Beiplan Januar2019 Verfahrensvermerke

Begründung

p l a n . B Stadtplaner Henrik Böhme Göttien 24 29482 Kü s ten Tel 05841 - 9 6 1 2 6 6

Satzung mit Präambel Januar 2019

Hansestadt Salzwedel

1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“

mit örtlicher Bauvorschrift

Präambel Aufgrund der §§ 1 Abs. 3 und 10 des Baugesetzbuchs (BauGB), in der zur Zeit gülti- gen Fassung, wird nach Beschlussfassung durch den Stadtrat der Hansestadt Salzwe- del vom …………….…..… die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braun- schweiger Straße“, bestehend aus dem nachstehenden Satzungstext mit Beiplan, als Satzung erlassen.

§ 1 Geltungsbereich Der räumliche Geltungsbereich dieser Satzung (siehe Beiplan zur Satzung) umfasst folgende Flächen aus dem Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“:  Flurstück 380, Flur 39, Gemarkung Salzwedel  Flurstück 381, Flur 39, Gemarkung Salzwedel, soweit es im Bebauungsplan als WA-1 ausgewiesen ist.

§ 2 Aufhebung einer Fläche für Gemeinschaftsstellplätze und Gemeinschafts- garagen Die Fläche für Gemeinschaftsstellplätze und Gemeinschaftsgaragen (GSt/GGa)auf den Flurstücken 380 und 381 wird aufgehoben.

§ 3 Erweiterung der Baugrenzen Auf dem Flurstück 380 wird das vorhandene Baufenster entsprechend der festgesetz- ten Firstrichtung nach Norden erweitert (siehe Beiplan zur Satzung). Die neuen Bau- grenzen halten 5 m Abstand zur Straßenverkehrsfläche und 3 m Abstand zur nördli- chen Grundstücksgrenze ein. Die Tiefe des Baufensters beträgt 15 m.

§ 4 Aufhebung einer Festsetzung zum Anpflanzen von Bäumen Die beiden Bäume zum Anpflanzen, die auf der östlichen Grundstücksseite des Flur- stücks 380 (zur Markierung der Einfahrt in den Garagenhof) festgesetzt waren, entfal- len (siehe Beiplan zur Satzung).

Hinweis Alle weiteren im Geltungsbereich dieser Satzung geltenden Festsetzungen, die nicht von dieser Änderung berührt sind, bleiben unverändert rechtskräftig. Salzwedel, den (Siegel)

…..………………………………………… - Blümel, Bürgermeisterin –

Hansestadt Salzwedel, 1. Änd. Bebauungsplan Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“, Januar 2019

VERFAHRENSVERMERKE

PLANVERFASSER Die Bebauungsplanänderung wurde ausgearbeitet von p l a n. B Dipl.-Ing. Stadt- planer Henrik Böhme, Göttien 24, 29482 Küsten. Göttien, den ...... - Stadtplaner -

AUFSTELLUNGSBESCHLUSS Die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ wurde aufgestellt aufgrund des Aufstellungsbeschlusses des Stadtrates der Hanse- stadt Salzwedel vom 25.05.2015. Die ortsübliche Bekanntmachung des Aufstel- lungsbeschlusses ist am 13.02.2017 bis zum 07.03.2017 an der Bekanntmachungs- tafel am Bürgercenter erfolgt. Salzwedel, den (Siegel) ……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

ÖFFENTLICHE AUSLEGUNG Der Hauptausschuss hat am 22.08.2018 den Entwurf der 1. Änderung des Bebau- ungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ mit Begründung gebilligt und zur öffentlichen Auslegung bestimmt. Die von der Planung berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden von der öffentlichen Auslegung der 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14- 93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ informiert und gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 29.10.2018 zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. Der Entwurf der 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschwei- ger Straße“, bestehend aus der textlichen Satzung und dem Beiplan, und die Be- gründung haben in der Zeit vom 01.11. bis 03.12.2018 im Bauamt der Hansestadt Salzwedel während der Dienststunden öffentlich ausgelegen. Die öffentliche Ausle- gung wurde mit dem Hinweis, dass Stellungnahmen von jedermann schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden können, durch Aushang an der Bekanntma- chungstafel am Bürgercenter vom 24.10. bis 04.12.2018 sowie im Internet auf der Homepage der Hansestadt Salzwedel ortsüblich bekannt gemacht. Salzwedel, den (Siegel)

……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

Hansestadt Salzwedel, 1. Änd. Bebauungsplan Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“, Januar 2019

SATZUNGSBESCHLUSS Der Stadtrat der Hansestadt Salzwedel hat die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“, bestehend aus der textlichen Satzung und dem Beiplan, sowie die Begründung in seiner Sitzung am ……………….. als Sat- zung beschlossen. Salzwedel, den (Siegel) ……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

AUSFERTIGUNG DER SATZUNG Die Bebauungsplansatzung, bestehend aus der textlichen Satzung und dem Beiplan, sowie die Begründung werden hiermit ausgefertigt. Salzwedel, den ……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

INKRAFTTRETEN Der Beschluss über die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braun- schweiger Straße“ ist gemäß § 10 Abs. 3 BauGB am ……………… ortsüblich im Amts- blatt des Altmarkkreises Salzwedel bekannt gemacht worden. Die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ ist damit am ……………… rechtswirksam geworden. Salzwedel, den ……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

BEACHTLICHE VERLETZUNG VON VORSCHRIFTEN Innerhalb von einem Jahr nach Inkrafttreten der 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ sind eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften oder ein nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtlicher Mangel des Abwägungsvorgangs beim Zustandekommen der Bebaungsplanänderung nicht geltend gemacht worden. Salzwedel, den ……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

Hansestadt Salzwedel, 1. Änd. Bebauungsplan Nr. 14-93 ( Teil 1) “Braunschweiger Straße“, Januar 2019 1

Begründung

Inhaltsverzeichnis Seite:

1. Veranlassung / Planungsziel 2 2. Planungsgrundlagen / Rahmenbedingungen 2 2.1. Verfahren 2 2.2. Übergeordnete Planungen 3 2.3. Bestehende Nutzungen und Schutzansprüche 3 2.4. Beschreibung und Bewertung von Natur und Landschaft 5

3. Gegenstand der Änderung 6 3.1. Geltungsbereich 6 3.2. Aufhebung einer Fläche für Gemeinschaftsstellplätze und Gemeinschaftsgaragen 6 3.3. Erweiterung der Baugrenzen 7 3.4. Aufhebung einer Festsetzung zum Anpflanzen von Bäumen 7 3.5. Hinweis zur Gültigkeit von nicht veränderten Festsetzungen 7

4. Auswirkungen der Planung 8 4.1. Städtebauliche Auswirkungen 8 4.2. Auswirkungen auf Belange von Natur und Landschaft, Eingriffsregelung 8

5. Durchführung der Planung / Kosten 9 6. Hinweise für die Ausführungsplanung 10 6.1. Hinweise des Ordnungsamtes 10 6.2. Hinweise der Unteren Bodenschutzbehörde 10 6.3. Hinweise der Unteren Naturschutzbehörde 10

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bebauungsplan – Bestand vor der Änderung 4

Abbildung 2: Luftbild 2018 – Bestandsstruktur (Quelle: Google Earth) 4

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1. Veranlassung / Planungsziel

Planungsanlass Der Eigentümer des Grundstücks Warthering Nr. 21 hat 2017 einen Antrag auf Änderung des 1996 in Kraft getretenen Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ an die Hansestadt Salz- wedel gestellt. Der Bebauungsplan soll so geändert werden, dass auf dem Grundstück Warthering Nr. 21 (Flurstück 380, Flur 39, Gemar- kung Salzwedel) ein Einfamilienhaus errichtet werden darf.

Ist-Zustand Bei der Prüfung des Antrags ist festgestellt worden, dass das inmit- ten einer Wohnsiedlung gelegene Grundstück nicht genutzt ist und auf Grund einer entgegenstehenden Bebauungsplanfestsetzung nicht mit einem Wohnhaus bebaut werden darf. Der rechtskräftige Bebau- ungsplan sieht auf diesem Grundstück eine Fläche für Gemein- schaftsstellplätze und Gemeinschaftsgaragen vor, die für eine ur- sprünglich angedachte mehrgeschossige Bebauung vorgehalten wur- de. Da auf den zugeordneten Nachbargrundstücken nur eingeschos- sige Einfamilienhäuser entstanden sind, wird die Fläche für Gemein- schaftsgaragen und Gemeinschaftsstellplätze nicht mehr benötigt. Eine Änderung des Bebauungsplans ist daher an dieser Stelle zweckmäßig.

Ziel und Zweck Die Hansestadt Salzwedel hat beschlossen, das Planverfahren zur 1. der Planung Änderung des Bebauungsplans Nr.14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift durchzuführen, um die beantragte Nachverdichtung auf dem Grundstück Warthering Nr. 21 zu ermögli- chen. Konkret sind folgende Änderungen an der Bebauungsplansat- zung vorgesehen: 1. Die Festsetzung einer Fläche für Gemeinschaftsstellplätze und Gemeinschaftsgaragen soll aufgehoben werden. 2. Die Baugrenzen sollen so angepasst werden, dass eine zweckmäßige Bebauung des Grundstücks Warthering Nr. 21 ermöglicht wird. 3. Die an der Zufahrt zum geplanten Garagenhof ursprünglich geplanten Bäume zum Anpflanzen sollen entfallen, denn das Grundstück Warthering Nr. 21 soll gegenüber den übrigen Grundstücken im Baugebiet WA – 1 nicht benachteiligt wer- den. Die Kosten des Änderungsverfahrens hat der von der Planung be- günstigte Grundeigentümer zu tragen.

2. Planungsgrundlagen / Rahmenbedingungen

2.1. Verfahren einfache textli- Bei dem vorliegenden Bebauungsplan handelt es sich um eine einfa- che Änderung che textliche Änderung, d.h. die Satzung ist nicht eigenständig wirk- sam, sondern entfaltet seine Rechtswirkung nur in Verbindung mit dem rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 14-93 (Teil 1) “Braun- schweiger Straße“, mit örtlicher Bauvorschrift.

Bebauungsplan Die in § 13a (1) BauGB genannten Zulassungsvoraussetzungen für der Innenent- das beschleunigte Verfahren sind erfüllt:

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wicklung gem. 1. Die Bauleitplanung dient der besseren Verwertbarkeit einer be- §13a BauGB stehenden Siedlungsfläche. Eine nicht benötigte Fläche für Ge- meinschaftsstellplätze und Gemeinschaftsgaragen wird in einen zusätzlichen Bauplatz umgewandelt. 2. Durch die Planung wird nicht die Zulässigkeit eines UVP-pflich- tigen Vorhabens begründet. 3. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass durch die Planung Gebie- te von gemeinschaftlicher Bedeutung oder EU-Vogelschutz- Gebiete beeinträchtigt werden könnten. 4. Die im Bebauungsplan zugelassene Grundfläche beträgt insge- samt weniger als 20.000 m². Eine Vorprüfung des Einzelfalls ist daher nicht erforderlich. beschleunigtes Die Hansestadt Salzwedel wendet das beschleunigte Verfahren wie Verfahren folgt an: 1. Auf die frühzeitige Unterrichtung der Behörden und der Öffent- lichkeit wird verzichtet. 2. Von der Umweltprüfung, dem Umweltbericht und von der Anga- be, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, wird abgesehen. 3. Maßnahmen zur Überwachung (Monitoring) bleiben unberück- sichtigt. 4. Die Zusammenfassende Erklärung wird nicht erstellt. 5. Die Anwendung der Eingriffsregelung entfällt.

Insgesamt kann das Planverfahren dadurch mit minimierten Zeit- und Kostenaufwand durchgeführt werden.

2.2. Übergeordnete Planungen Landesplanung Belange der Landesplanung und der Regionalplanung werden durch diese Planung nicht berührt.

Flächennut- Der rechtskräftige Bebauungsplan Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschwei- zungsplan ger Straße“ mit örtlicher Bauvorschrift ist aus dem wirksamen Flä- chennutzungsplan der Hansestadt Salzwedel entwickelt, der hier Wohnbaufläche darstellt. Das Entwicklungsgebot (gemäß § 8 (2) BauGB) ist auch nach Inkrafttreten dieser Änderung unverändert eingehalten.

2.3. Bestehende Nutzungen und Schutzansprüche Ortsrecht Das Ortsrecht ergibt sich aus den Planfestsetzungen des Bebauungs- plans Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“ mit örtlicher Bau- vorschrift in der Original-Fassung (siehe Abb. 1). Im Geltungsbereich dieser Änderung sind bisher folgende zeichnerischen Festsetzungen getroffen:  Allgemeines Wohngebiet mit der Bezeichnung WA–1,  max. II Vollgeschosse, GRZ 0,4, GFZ 0,7, offene Bauweise,  Fläche für Gemeinschaftsstellplätze und Gemeinschaftsgara- gen,  2 Bäume zum Anpflanzen auf der Straßenseite und  eine Fläche für die Regenwasserbeseitigung an der rückseiti- gen Grundstücksgrenze. Die weiteren textlichen Festsetzungen und die örtliche Bauvorschrift können im der Hansestadt Salzwedel eingesehen werden.

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Abbildung 1: Bebauungsplan – Bestand vor der Änderung

(Blickrichtung aus Westen)

Abbildung 2: Luftbild 2017 – Bestandsstruktur (Quelle: Google Earth)

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Bestehende Die im Plangebiet bestehende Nutzungsstruktur ist aus Abbildung 2 Nutzungen ersichtlich. Das Grundstück Warthering Nr. 21 stellt sich heute als eine ungenutzte Freifläche dar, die an drei Seiten von eingeschossi- gen Einfamilienhäusern eingefasst ist. Auf der Ostseite grenzt zu- nächst die Straße Warthering und dann eine von der Braunschwei- ger Straße erschlossene Altbebauung an.

Verkehr/ Erschlie- Das von der Änderung betroffene Wohngrundstück liegt am Warthe- ßung ring und wird über diese Anliegerstraße verkehrlich erschlossen.

Ver- und Entsor- Das Plangebiet ist über die Netze und Anlagen der örtlichen und gung überörtlichen Ver- und Entsorgungsträger vollständig erschlossen.

Naturschutzrecht Im Plangebiet sind keine naturschutzrechtlichen oder denkmalrecht- Denkmalrecht / lichen Schutzgebiete oder Schutzobjekte vorhanden.

2.4. Beschreibung und Bewertung von Natur und Landschaft naturräumliche Naturräumlich betrachtet ist das Plangebiet Bestandteil der westli- Lage chen Altmarkplatten. Die flachwelligen Hochflächen der Moränen werden durchzogen von den Tälern und Niederungsbereichen der nach Norden abfließenden Gewässer. In rd. 630 m Entfernung östlich des Plangebiets verläuft die Jeetze, die in die Elbe mündet. Das Plan- gebiet liegt eben auf einer Höhe von ca. 25 m ü. NN.

Schutzgut Boden Nach der vorläufigen Bodenkarte (VBK50) des Landesamtes für Geo- Bestand logie und Bergwesen Sachsen-Anhalt ist im Plangebiet folgender Bo- dentyp zu erwarten: Pseudogley-Braunerde SS-BB: p-(k)ls/g-(k)l, kiesführender, periglaziärer Lehmsand (Geschiebedecksand) über kiesführenden, glazigenem Lehm (Geschieblehm).

Über eine Vorbelastung des Bodens durch Schadstoffe ist im Plange- biet nichts bekannt (keine Eintragungen im Altlastenkataster). Aufgrund der Siedlungsinnenlage und der bereits bestehenden Bau- rechte (60% Versiegelung zulässig) wird dem Schutzgut Boden eine geringe Bedeutung zugeordnet.

Schutzgut Arten Für den Änderungsbereich und den angrenzenden Wirkraum wurden und Lebensgemein- 2018 mehrere Begehungen durchgeführt. Auf eine zeichnerische schaften Darstellung wurde aufgrund der geringen Plangebietsgröße und der bestehenden Eingriffsrechte verzichtet. Beim ersten Begehungster- min Ende Januar 2018 waren auf dem ungenutzten Grundstück Gras- und Staudenfluren bzw. Brombeeraufwuchs und in den Randberei- chen Scherrasen aufzufinden. Bei der zweiten Begehung Ende März 2018 war der wilde Bewuchs entfernt worden (weitgehend Offenbo- den). Mitte Mai 2018 stellt sich das ganze Plangebiet überwiegend als Rasenfläche und Lagerplatz dar. Das Plangebiet hat aufgrund der bestehenden Eingriffsrechte, der ge- ringen Flächengröße (0,08 ha), der Siedlungsinnenlage (fehlender Biotopverbund), siedlungstypischer Lärm- und Lichtemissionen und der wenig wertvollen Biotopausstattung keine relevante Bedeutung für das Schutzgut Arten und Lebensgemeinschaften. Gleiches gilt für die Belange des besonderen Artenschutzes. Das Plangebiet bietet kein Potential für besondere geschützte Arten. Auf faunistische Untersuchungen und die Ausarbeitung eines arten-

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schutzrechtlichen Fachbeitrages wird verzichtet, weil die artenschutz- rechtlich relevante Erheblichkeitsschwelle nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG (eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert) bei diesem kleinen Plangebiet (< 0,08 ha) offensichtlich nicht erreicht werden kann.

Schutzgut Im Plangebiet sind keine Oberflächengewässer vorhanden. Der Wasser Grundwasserkörper (WRRL: N10_4 Jeetze, Altmärkische) ist hinsicht- Bestand lich seines chemischen und mengenmäßigen Zustandes als gut ein- zustufen (Quelle: LHW Sachsen-Anhalt). Insgesamt wird dem Schutzgut Wasser im Plangebiet eine mittlere Bedeutung zugeordnet.

Schutzgut Luft Das Schutzgut Luft ist aufgrund der offenen Bebauung und der Nähe Bestand zur offenen Landschaft als unbelastet einzustufen.

Schutzgut Klima Das Plangebiet ist aufgrund seiner geringen Flächengröße ohne sied- Bestand lungsklimatische Relevanz.

Schutzgut Land- Die Änderungsfläche ist allseitig von Siedlungsstrukturen umgeben schaftsbild und hat damit keine Bedeutung für das Schutzgut Landschaftsbild.

3. Gegenstand der Änderung

3.1. Geltungsbereich

§ 1 Der räumliche Geltungsbereich dieser Satzung (siehe Beiplan zur Satzung) umfasst folgende Flächen aus dem Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 14-93 (Teil 1) “Braunschweiger Straße“:

 Flurstück 380, Flur 39, Gemarkung Salzwedel  Flurstück 381, Flur 39, Gemarkung Salzwedel, soweit es im Bebauungsplan als WA-1 ausgewiesen ist.

Bei dem Flurstück 380 handelt es sich um das Vorhabengrund- stück Warthering Nr. 21, auf dem ein zusätzliches Haus gebaut werden soll. Ein etwa 2m breiter Randstreifen des Flurstücks 381 ist in den räumlichen Geltungsbereich der 1. Änderung einbezogen worden, um die dort ebenfalls festgesetzte Fläche für Gemeinschaftsgara- gen und Gemeinschaftsstellplätze vollständig aufheben zu können. Ansonsten gibt es keine Planungsabsichten für das bereits bebaute Grundstück Warthering Nr. 23.

3.2. Aufhebung einer Fläche für Gemeinschaftsstellplätze und Gemeinschaftsgaragen § 2 Die Fläche für Gemeinschaftsgaragen und Gemeinschaftsstellplätze, die im rechtskräftigen Bebauungsplan in einer Größe von 20 x 16 m ausgewiesen ist und bisher nicht realisiert worden ist, wird aufgeho- ben. Der Bedarf für diese Flächen ist entfallen, da auf den Nachbar- grundstücken keine Mehrfamilienhäuser sondern Einfamilienhäuser entstanden sind. Nach den Vorgaben des Baugesetzbuches zum sparsamen Umgang

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mit Grund und Boden (siehe § 1a BauGB) ist es sachgerecht, den Bedarf an Wohnbauland durch Wiedernutzbarmachung von Flächen im Innenbereich zu decken, bevor neue Flächen im Außenbereich für Siedlungszwecke beansprucht werden. Diesem Umweltziel wird mit dieser Planung entsprochen.

3.3. Erweiterung der Baugrenzen

§ 3 Im Bereich der bisher festgesetzten Fläche für Gemeinschaftsstell- plätze und Gemeinschaftsgaragen waren andere Hauptnutzungen nicht gewollt. Deshalb war in diesem Bereich auch kein Baufeld aus- gewiesen. Nur ganz im Süden ist ein kleiner Teil des Plangebiets als Baufeld festgesetzt. Um eine zweckmäßige Hauptnutzung auf dem freiliegenden Bauplatz zu ermöglichen, ist es erforderlich, die über- baubaren Grundstücksflächen nach Norden zu erweitern. Das Baufeld wird so fortgeführt, wie es im WA-1 ansonsten typisch ist. Die neuen Baugrenzen halten 5 m Abstand zur Straßenverkehrsfläche und 3 m Abstand zur nördlichen Grundstücksgrenze ein. Die Tiefe des Bau- fensters beträgt 15 m.

§ 4 3.4. Aufhebung einer Festsetzung zum Anpflanzen von Bäumen Im bisher geltenden Bebauungsplan waren auf dem Flurstück 380 an der Ostseite zwei Bäume zum Anpflanzen festgesetzt. Diese Festset- zung wird aufgehoben. Die Bäume waren zur Markierung der Zufahrt zu den geplanten Gemeinschaftsgaragen und -stellplätzen gedacht. Da diese Nutzung nun aufgegeben wird, kann auch die Festsetzung zur straßenseitigen Begrünung des Garagenhofs entfallen. Es ist da- von auszugehen, dass auf dem neuen Baugrundstück in der Vorgar- tenzone eine siedlungstypische Begrünung erfolgen wird.

3.5. Hinweis zur Gültigkeit von nicht veränderten Festset- zungen

Die im rechtskräftigen Bebauungsplan getroffenen Festsetzungen, die nicht von dieser Änderung berührt sind (siehe Abb. 1), behalten weiterhin ihre Rechtskraft.

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4. Auswirkungen der Planung

4.1. Städtebauliche Auswirkungen Verkehr Die verkehrliche Erschließung ist über den Warthering gesichert. Die Planung hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Belange des Verkehrs.

Wasser, Gas, Die Versorgung des Plangebiets mit Telefon, Wasser, Gas, und Telekommunika- Strom sowie die Abwasserentsorgung sind über die Netze und Anla- tion Strom gen der zuständigen Ver- und Entsorgungsträger gewährleistet.

Müllentsorgung Die Müllentsorgung erfolgt – wie bisher - über die vorhandene Er- schließungsstraße.

Niederschlags- Das Entwässerungskonzept des bestehenden Bebauungsplans wird wasser unverändert beibehalten. An der westlichen Plangebietsgrenze ist eine Grünmulde auszubilden, über die das überschüssige Regenwas- ser an das weiter nördlich in der Siedlung gelegene Rückhaltebecken geleitet werden kann.

Löschwasserver- Es stehen mehrere Unterflurhydranten im Umfeld des Plangebiets sorgung zur Brandbekämpfung zur Verfügung, so dass die Löschwasserver- sorgung in dieser bestehenden Siedlung sichergestellt ist. Durch die 1. Änderung wird kein zusätzlicher Löschwasserbedarf generiert.

4.2. Auswirkungen auf Belange von Natur und Landschaft, Eingriffsregelung Nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB sind bei der Aufstellung von Bauleitplä- nen grundsätzlich die Belange des Umweltschutzes einschließlich des Naturschutzes und der Landschaftspflege in die planerische Abwä- gung einzustellen. Dies gilt auch für Bebauungspläne, die im be- schleunigten Verfahren gemäß § 13a BauGB aufgestellt werden. Ein Umweltbericht ist hierfür allerdings nicht erforderlich. In den folgenden Abschnitten werden die potentiell zu erwartenden Auswirkungen auf Natur und Landschaft kurz beschrieben und be- wertet.

Schutzgut Das Plangebiet der 1. Änderung bezieht sich ausschließlich auf eine Fläche bereits bestehende Siedlungsfläche. Die Planung hat keine nachteili- gen Auswirkungen auf das Schutzgut Fläche, denn es wird kein zu- sätzlicher Flächenverbrauch für Siedlungszwecke oder Ausgleichzwe- cke veranlasst. Es wird vielmehr eine Nachverdichtung im Sied- lungsbestand zugelassen, so dass zukünftig mehr Wohneinheiten im Plangebiet untergebracht werden können. Insofern trägt diese Pla- nung dazu bei, den offenen Landschaftsraum vor einer vorzeitigen Beanspruchung durch Wohnnutzungen zu schützen.

Schutzgut Hinsichtlich der planerischen Auswirkungen auf das Schutzgut Boden Boden ist festzuhalten, dass durch diese Änderung rechtlich keine zusätzli- chen Eingriffe in das Schutzgut Boden vorbereitet werden. Die Grundflächenzahl bleibt unverändert bei 0,4 und darf weiterhin auf bis zu 50 % der Baugrundstücksfläche überschritten werden. Insofern werden keine neuen Versiegelungsrechte durch diese Pla-

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nung vorbereitet. Es ist eher zu erwarten, dass der geplante Bau ei- nes Einfamilienhauses mit Nebenanlagen geringere Eingriffe in das Schutzgut Boden verursacht, als der bisher zulässige Garagenhof.

Schutzgut Arten Das Schutzgut Arten und Lebensgemeinschaft hängt eng mit dem Lebensgemein- Schutzgut Boden zusammen. Berücksichtigt man die bereits beste- schaften henden Eingriffsrechte, werden durch diese Änderung keine zusätzli- chen Auswirkungen auf das Schutzgut Arten und Lebensgemein- schaften vorbereitet.

Schutzgut Was- Die Planung lässt keine nachteiligen Auswirkungen auf das Schutzgut ser Wasser erwarten. Das auf den Bauflächen anfallende Niederschlags- wasser ist auf dem Grundstück bzw. innerhalb der in der Siedlung vorgesehenen Regerückhalteflächen zurückzuhalten bzw. zur Versi- ckerung zu bringen.

Schutzgut Land- Insgesamt trägt die Planung zu einer effizienteren Nutzung der vor- schaft handenen Siedlungsfläche und damit zur Vermeidung von Land- schaftsverbrauch bei. Bauliche Eingriffe in offene Landschaftsräume können vermieden werden. Die Planung hat keine nachteiligen Aus- wirkungen auf das Schutzgut Landschaftsbild.

Sonstige Für andere umweltrelevante Schützgüter sind keine erheblichen Be- Schutzgüter einträchtigungen festzustellen. keine Eingriffs- Für Bauleitpläne, die der Wiedernutzbarmachung von Innenbereichs- regelung gemäß flächen, der Nachverdichtung oder anderen Maßnahmen der Innen- § 13a BauGB entwicklung dienen, kann das beschleunigte Verfahren gemäß § 13a BauGB angewendet werden. Da bei dem vorliegenden Bebauungs- plan der Innenentwicklung die zulässige Grundfläche unterhalb von 20.000 m² verbleibt, ist gemäß § 13a Abs. 2 Nr. 4 BauGB von der Anwendung einer Eingriffs - und Ausgleichsregelung abzusehen. Die Eingriffe in den Naturhaushalt, die aufgrund der Aufstellung des Be- bauungsplans zu erwarten sind, gelten als vor der planerischen Ent- scheidung erfolgt bzw. als zulässig.

5. Durchführung der Planung / Kosten

Durch die Bebauungsplanänderung wird eine ungenutzte Freifläche im Siedlungsbestand in einen Bauplatz umgewandelt und ermöglicht dem Eigentümer die Errichtung eines Wohnhauses. Vor diesem Hin- tergrund steht die Bebauungsplanänderung in finanzieller Hinsicht im besonderen Interesse des Eigentümers. Der Eigentümer hat mit der Stadt einen städtebaulichen Vorvertrag zur Übernahme der Pla- nungskosten geschlossen, so dass weitergehende vertragliche Ver- einbarungen nicht erforderlich sind. Sonstige Folgekosten sind mit der Planung nicht verbunden.

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6. Hinweise für die Ausführungsplanung

6.1. Hinweise des Ordnungsamtes Nachweis der Bei neuen Erdaufschlüssen ist der Nachweis der Kampfmittelfrei- Kampfmittelfrei- heit einzuholen. Der Antrag ist frühzeitig an das Sachgebiet 32.2 heit des Ordnungsamtes des Altmarkkreises Salzwedel zu stellen.

6.2. Hinweise der Unteren Bodenschutzbehörde kein Eintrag im In dem nach § 9 BodSchAG LSA geführten Kataster schädlicher Altlastenkataster Bodenveränderungen und Altlasten (Altlastenkataster) sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt für den ausgewiesenen Standort keine Altlastverdachtsflächen und Altlasten erfasst. Werden bei den Erdbauarbeiten kontaminierte Bodenbereiche auf- geschlossen, sind diese der unteren Bodenschutzbehörde zur Prü- fung und Bewertung anzuzeigen. Mitteilungspflicht Gemäß § 3 BodSchAG LSA besteht eine Mitteilungspflicht bei ei- nem Aufschluss schädlicher Bodenveränderungen und Altlasten gegenüber der unteren Bodenschutzbehörde (Altmarkkreis Salzwe- del). Grundstückseigentümer sowie Inhaber der tatsächlichen Ge- walt über ein Grundstück sind gemäß § 4 Abs. 2 BBodSchG ver- pflichtet, Maßnahmen zur Abwehr der von ihrem Grundstück aus- gehenden Gefahren für Boden und Gewässer zu ergreifen. Diese Maßnahmen können zur Sanierung von Bodenkontaminationen führen.

6.3. Hinweise der Unteren Naturschutzbehörde Artenschutz Bei der Bauausführung ist etwaigen Hinweisen auf vorkommende geschützte Tier- und Pflanzenarten nachzugehen und in diesem Fall unverzüglich die Untere Naturschutzbehörde des Altmarkkrei- ses Salzwedel zu informieren.

Der Stadtrat der Hansestadt Salzwedel hat die Begründung im Rahmen des Satzungsbe- schlusses des Bebauungsplans in seiner Sitzung am …………………… gebilligt. Salzwedel, den (Siegel) ……………………………………………. - Blümel, Bürgermeisterin -

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Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Bautechnik 05.02.2019 2019/452

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Bau, Planung und 18.02.2019 Denkmalpflege Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Erneuter Beschluss über die Aufstellung der 4. Änderung des Bebauungsplans Nr. 15-94 "Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel-Nord"

Beschlussvorschlag: 1. Der Bebauungsplan Nr. 15-94 „Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel-Nord“ soll in seinen textlichen Festsetzungen dahingehend geändert werden, dass im gesamten Geltungsbereich  Photovoltaik-Freiflächenanlagen und  Betriebe der Nutzungsart Massentierhaltung und Biogasanlagen ausgeschlossen werden.

2. Es werden folgende Planungsziele angestrebt: - Vorhalten der erschlossenen Gewerbeflächen im Plangebiet zur Ansiedlung von Produktionsbetrieben, die dauerhaft Arbeitsplätze schaffen - Schutz der umliegenden Baugebiete und Gartenanlagen vor Immissionen aus Betrieben der Massentierhaltung und Biogasanlagen

3. Der Bebauungsplan soll im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB geändert werden.

4. Der Beschluss ist gemäß Hauptsatzung bekannt zu machen.

5. Die Beschlüsse des Stadtrates 221/11 vom 5.10.2011 (Aufstellungsbeschluss 4. Änderung) und 296/12 vom 23.05.2012 (Auslegungsbeschluss 4. Änderung) werden aufgehoben.

Sachverhalt: In den Jahren 2011 und 2012 wurden vom Stadtrat die Beschlüsse zur Aufstellung 221/11 und zur Auslegung 296/12 zur Änderung des Bebauungsplans mit dem Ziel, Betriebe der Massentierhaltung und gewerbliche Biogasanlagen im Plangebiet auszuschließen, gefasst (Anlage). Zwischenzeitlich wurde die städtebauliche Konzeption zu Tierhaltungs- und Biogasanlagen erarbeitet und beschlossen. Danach war die Dringlichkeit für eine Planänderung auf Grund geänderter Gesetzgebung und Verringerung der Subventionierung von gewerblichen Biogasanlagen nicht mehr gegeben. Mit der nunmehr erforderlichen Planänderung zum Ausschluss von PV-Freiflächenanlagen sollen aber auch derartige Anlagen sicher ausgeschlossen werden. Die aufzuhebenden Beschlüsse werden durch den vorliegenden ersetzt. In dem derzeit gültigen Bebauungsplan ist zwar für die Flächen im eingeschränkten Gewerbegebiet per textlicher Festsetzung bestimmt, dass Betriebe der Nutzungsart unzulässig sind, „die verfahrensbedingt geruchsintensive Stoffe ableiten sowie Betriebe, von denen ein Gefährdungspotential ausgeht“. Es bestehen aber Zweifel, ob damit – wörtlich ausgelegt – Betriebe

der Massentierhaltung und Biogasanlagen ausgeschlossen wären (weder für die Schweinemastanlage noch für die Biogasanlage trifft es wörtlich zu, dass davon in der Hauptsache „verfahrensbedingt“ geruchsintensive Stoffe ausgehen. Bei der textlichen Festlegung des 1998 in Kraft getretenen Bebauungsplans war nicht an gewerbliche Betriebe mit landwirtschaftlichen Gerüchen, sondern an technische Produktionsstätten gedacht.) Für die im eingeschränkten Industriegebiet liegenden Flächen sind bisher nur Einschränkungen für Schallimmissionen festgesetzt. Sinnvoll ist daher die vorgeschlagene Ergänzung im gesamten Geltungsbereich des Bebauungsplans, zumal ansonsten kaum noch bebaubare Industrieflächen vorhanden wären.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Bebauungsplans standen Photovoltaik-Freiflächenanlagen zur alternativen Energieerzeugung noch nicht im Focus wie heute, so dass dazu keine Regelung getroffen wurde. Sie sind momentan als gewerbliche Anlagen innerhalb der Baugrenzen zulässig, entsprechen jedoch nicht dem ursprünglichen Planungsziel – der Ausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen zur Schaffung von Arbeitsplätzen. In letzter Zeit nimmt der Druck, Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Gewerbegebieten mit älteren Bebauungsplänen zu errichten, auf Grund von Änderungen im EEG, wieder zu. Im Industrie- und Gewerbegebiet Nord gibt es noch voll erschlossene, sofort zur Verfügung stehende unbebaute Flächen. Auf einer wurde bereits eine 750 kW-Anlage genehmigt. Die Errichtung von weiteren flächenintensiven Photovoltaik-Freiflächenanlagen würde Neuansiedlungen von produktivem Gewerbe und Industrie erschweren bzw. verhindern. PV-Freiflächenanlagen sollen vornehmlich auf nicht anders nutzbaren und Konversionsflächen entstehen. Solche Flächen sind im 2017 vom Stadtrat beschlossenen gesamträumlichen Konzept zu PV-Freiflächenstandorten im Stadtgebiet der Hansestadt Salzwedel dargestellt.

Anlage: - Lageplan mit Geltungsbereich des B-Plans Nr. 15-94 - Stadtratsbeschlüsse 221/11 und 296/12

Auftragserteilung zur Planung erfolgt erst nach Genehmigung des Haushalts 2019.

Finanzielle Auswirkungen: x ja nein

x

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten 3 000 EUR EUR keine EUR EUR EUR

x

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt x 2019 nein x ja, mit 3 000 EUR 511101.52910000

Hansestadt Salzwedel 24.10.2011 Hauptamt 10.3 / li

Amt 60

A U S Z U G aus dem Protokoll über die 12. Sitzung des Stadtrates der Hansestadt Salzwedel vom 05. Oktober 2011 um 18:00 Uhr im Kulturhaus Salzwedel

Auszug aus dem öffentlichen Teil der Sitzung:

pp.

TOP 19 Beschl. Nr. 221/11 1. Beschluss über die Aufstellung der 4. Änderung des B-Planes 15-94 „Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel-Nord“

Der Stadtrat beschließt mit 28 Ja-Stimmen bei 1 Nein-Stimme wie folgt: 1. Der Bebauungsplan Nr. 15-94 „Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel-Nord“ soll in seinen text- lichen Festsetzungen dahin gehend geändert werden, dass im gesamten Geltungsbereich Betriebe der Nutzungsart Massentierhaltung und Biogasanlagen ausgeschlossen werden.

2 Es wird folgendes Planungsziel angestrebt: - Schutz der umliegenden Baugebiete und Gartenanlagen vor Immissionen der genannten Anlagen

3 Der Bebauungsplan soll im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB geändert werden.

4 Der Beschluss ist gemäß Hauptsatzung bekannt zu machen. pp.

gez. Schönfeld gez. Liedloff Vorsitzender des Stadtrates Protokollantin/F.d.R.

Hansestadt Salzwedel 19.06.2012 Hauptamt 10.3 / li

Amt 60

A U S Z U G aus dem Protokoll über die 17. Sitzung des Stadtrates der Hansestadt Salzwedel vom 23. Mai 2012 im Dorfgemeinschaftshaus in Langenapel

Auszug aus dem öffentlichen Teil der Sitzung:

pp.

TOP 20 Beschl.-Nr.: 296/12 Beschluss über den Entwurf und die Auslegung der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 15-94 „Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel – Nord“

Der Stadtrat beschließt mit 32 Ja-Stimmen wie folgt:

1. Die Entwürfe der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 15-94 "Gewerbe- und Industriegebiet Salzwedel-Nord" und der Begründung werden in der vorliegenden Fassung gebilligt.

2. Die Entwürfe der Bebauungsplanänderung und der Begründung sind für die Dauer eines Monats öffentlich auszulegen und die beteiligten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange von der Auslegung zu benachrichtigen.

3. Ort und Dauer der Auslegung sind gem. § 3 Abs. 2 BauGB nach Hauptsatzung bekannt zu machen.

pp.

gez. Schönfeld gez. Liedloff Vorsitzender des Stadtrates Protokollantin/F.d.R.

Hansestadt Salzwedel erstellt durch lahmanna

200m

Maßstab : 1:10.000 Keine amtlicher Katasternachweis. erstellt am Donnerstag, 24. Januar 2019 15:33 Uhr MEZ

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Bauamt 05.02.2019 2019/459

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Bau, Planung und 18.02.2019 Denkmalpflege Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 7-19 Pretzier "Gewerbegebiet Königstedter Weg"

Beschlussvorschlag:

1. Für das Gebiet zwischen Ritzlebener Straße (B 190), Bahnlinie Salzwedel-Stendal, Königstedter Weg und der östlichen Grenze des Grundstücks östlich des Molkereiweges im Ortsteil Pretzier (Abgrenzung siehe Lageplan in der Anlage) soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

2. Es wird folgendes Planungsziel angestrebt: - Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Erweiterung des östlich gelegenen Betriebes und der gewerblichen Nutzung der Fläche

3. Der Bebauungsplan soll, wenn er die Kriterien des § 13a Abs. 1 BauGB erfüllt, im beschleunigten Verfahren gem. § 13a Abs. 2 BauGB aufgestellt werden.

4. Der Beschluss ist gemäß Hauptsatzung bekannt zu machen.

Sachverhalt:

Die in Pretzier ansässige Firma I-Bau hat den Antrag zur Beplanung ihrer freien Flächen gestellt. Die Grundstücke grenzen westlich, nur von der Bahnlinie getrennt, an das Betriebsgrundstück an. Die Firma möchte eine Werkhalle auf dem bereits mit Fundamenten versiegelten Teil der Fläche errichten. Das gesamte Plangebiet soll für die zukünftige gewerbliche Entwicklung zur Verfügung stehen. Es ist im Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche dargestellt. Da sich an das Plangebiet bebaute Flächen anschließen – im Nordosten ein Gewerbebetrieb, im Süden ein Landwirtschaftsbetrieb mit Gebäuden und Anlagen, im Westen Mischgebiet - und die zulässige Grundfläche weniger als 70 000 m² betragen wird, kann der Plan als Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden, wenn er nach Vorprüfung des Einzelfalls voraussichtlich keine erheblichen Umweltauswirkungen haben wird. Die Firma I-Bau hat sich bereit erklärt, die Planungs- und Verfahrenskosten zu übernehmen. Dazu schließt sie mit der Hansestadt Salzwedel einen städtebaulichen Vorvertrag ab. Der Ortschaftsrat Pretzier hat im öffentlichen Teil seiner Sitzung am 21.01.2019 der Beplanung der Fläche zugestimmt.

Anlage: Lageplan M 1: 10 000 mit Geltungsbereich

Finanzielle Auswirkungen:

ja X nein

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

nein ja, mit EUR

Hansestadt Salzwedel erstellt durch lahmanna

200m

Maßstab : 1:10.000 Keine amtlicher Katasternachweis. erstellt am Montag, 28. Januar 2019 14:58 Uhr MEZ

Hansestadt Salzwedel Beschlussvorlage Die Bürgermeisterin

öffentlich Amt/Geschäftszeichen Datum Drucksache Nr. Bauamt 07.02.2019 2019/467

Beratungsfolge Sitzungstermin Ausschuss für Bau, Planung und 18.02.2019 Denkmalpflege Hauptausschuss 20.02.2019 Stadtrat 20.02.2019

Betreff: Endabrechnung der Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme für das Gebiet "Salzwedel-Altstadt" und vorzeitige Erhebung von Ausgleichsbeträgen nach Baugesetzbuch § 154

Beschlussvorschlag: Der Stadtrat beschließt die vorzeitige Erhebung von Ausgleichsbeträgen für die Grundstücke im Sanierungsgebiet vor Abschluss der Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme mittels Vereinbarungen mit den Grundstückseigentümern.

Sachverhalt: Der Bund hat die Schlussabrechnung des Förderprogramms zum 31.12.2020 festgesetzt. In diesem Zusammenhang wurde vom Land auf die vorzeitige Ablösung des Ausgleichsbetrags hingewiesen.

Gemäß Baugesetzbuch §154 hat der Eigentümer eines im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet gelegenen Grundstücks zur Finanzierung der städtebaulichen Sanierung an die Gemeinde einen Ausgleichsbetrag, der der durch die Sanierung bedingten Erhöhung des Bodenwertes seines Grundstücks entspricht, zu entrichten.

Der Ausgleichsbetrag ist nach Abschluss der Sanierung zu entrichten (§ 154 Abs.3, Satz 1 und 4). Diese Einnahmen sind vollständig an das Land als Fördermittelgeber abzuführen.

Dagegen kann die Gemeinde die Ablösung der Ausgleichsbeträge im Ganzen vor Abschluss der Sanierung beschließen (§ 154 Abs.3, Satz 2).

Die Einnahmen aus der vorzeitigen Ausgleichsbetragserhebung können zur Finanzierung von Einzelmaßnahmen, die der Erreichung der Sanierungsziele im Gebiet Salzwedel-Altstadt dienen, verwendet werden, ohne dass die Stadt dafür einen Eigenanteil zu leisten hat. Diese Möglichkeit entfällt, wenn die Ausgleichsbeträge erst nach Beendigung der Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme erhoben werden und sie entfällt für die Teilbereiche, in denen die Sanierung aufgehoben wurde.

Vorteile bei Nichtaufhebung von Teilbereichen: - Verwendung der Ausgleichsbeträge zur Finanzierung weiterer Einzelmaßnahmen - steuerlichen Vergünstigungen nach EStG § 7h für private Eigentümer von Grundstücken nur dann, wenn die Sanierungssatzung gilt - Nach der Aufhebung der Satzung muss die Ausgleichsbetragserhebung durch Bescheide an die Eigentümer erfolgen.

- Nachteile können nicht benannt werden.

Einzelmaßnahmen, die mit eingenommenen Ausgleichsbeträgen finanziert werden sollen, beschließt der Stadtrat gesondert.

Anlagen: - Auszug aus dem BauGB § 154 - Amtliche Bekanntmachung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes

Finanzielle Auswirkungen: x ja nein

x

Gesamtkosten jährliche Finanzierung Objektbezogene Einmalige oder der Maßnahmen Folgekosten/-lasten Eigenanteil Einnahmen jährliche ( Beschaffungs-/ (i.d.R. Kreditbedarf ) (Erträge / laufende Haushaltsbe- Herstellungskosten ) Einzahlungen) lastung Folgekosten ohne kalkulatorische Kosten EUR EUR keine EUR 1.050.000 EUR EUR

Veranschlagung im Finanzhaushalt 2019 Haushaltsstelle im Ergebnishaushalt

20 x 2019 bis 2020 nein x ja, mit 150.000 EUR 511201S100