UB-2014-1.Pdf

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UB-2014-1.Pdf Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr. mit den Städten Bartenstein Domnau Friedland Schippenbeil Jahrgang 65 März 2014 Osterausgabe 1/2014 Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! Störche in Böttchersdorf Auf ein Wiedersehen beim Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Kassel am 17./18. Mai 2014 Aus dem Inhalt: Kreis Bartenstein - Witte Weihnachten.... S. 2 Witte Wiehnachten gifft gröne Ostern und - Deutschlandtreffen der Ostpreußen 2014 S. 2 gröne Wiehnachten gifft witte Ostern - Nachruf Helmut Mischke S. 3 - Aus unserer Heimatstube Wir hatten grüne Weihnachten und sehnen den Winter nicht mehr herbei. in Nienburg S. 3 Wie war das Wetter wohl in der Heimat? - Lebensbericht Hans Lohr (Fortsetzung) S. 4-5 Kamen die Störche und Kraniche aus ihrem Winterquartier zurück, - Kreistreffen 2014 dann wussten wir, in Nienburg S. 5 der Frühling und Ostern sind nah. - Arbeitstagung der Kreisvertreter S. 5 Goethe beschreibt es in seinem Gedicht - Zur Anregung S. 5 „Osterspaziergang“: Vom Eise befreit sind Strom und Bäche… - Feuerwehrjubiläum Bartenstein S. 5 und auch ein Spruch aus einem Ostergedicht von Max - Bartensteiner Mühlenwerke S. 6-8 von Schenkendorf, bringt die Sehnsucht nach dem Frühling zum Ausdruck. - In Bartenstein, Ostern, Ostern, Frühlingswehen! 1945 bis 1946 S. 9-10 Ostern, Ostern, Auferstehen - Donnerkeile S. 10 Aus der tiefen Grabesnacht! - Scheleken S. 10 Blumen sollen fröhlich blühen, - Von Zuhause (Norf) in Herzen sollen heimlich glühen, die Heimat Ostpreußen S. 15-17 Denn der Heiland ist erwacht. - Brief aus dem Flüchtlings- lager Oksbol - Dänemark S. 17-18 Gedanken an den Winter 1945 müssen wir vertreiben. - Risiken S. 18-19 Wir wünschen allen Heimatfreunden mit ihren Angehörigen ein fröhliches Osterfest. - Erste Kriegserfahrung S. 19 - Aufgeben? - Aufgaben! S. 19 - Erfolg einer Suchmeldung S. 19-21 - Buchvorstellung Deutschlandtreffen in Kassel am 17./18. Mai 2014 Sigurd Göttlicher S. 21 - Impressionen aus Friedland S. 22 Im letzten UB haben - Schwansfelder wir das Programm Dorfgeschichten S. 23 veröffentlicht. - Pfarrer Wilhelm Schmidt S. 23 Die Landsmannschaft Ostpreußen rechnet - Zum 90. Geburtstag - damit, dass dies wohl Hans Graf von der Groeben S. 23 das letzte große ge- - Ostern - meinsame Treffen sein Pfarrerin Annette Müller S. 24 wird und hofft auf rege Familiennachrichten S. 10-14 Teilnahme der noch rüstigen Ostpreußen Impressum S. 24 und der nachwachsen- den Generationen. Wir werden uns freuen, Heimatkreisblatt wenn die Tische des Kreises Bartenstein – zwischen Gerdauen und Preußisch Eylau – voll belegt sind. - die Brücke zur Heimat - Nutzen Sie auch die Gelegenheit, mit den Nur Deine Mitgliedern des Erwei- Spende kann terten Vorstandes zu sprechen und Wün- es erhalten! sche und Anregungen anzumelden. Wir danken allen Spendern, die durch ihren Beitrag unsere Wir freuen uns auf Sie! Arbeit unterstützt haben. 2 Kreis Bartenstein verbunden. Diese glückliche Zeit soll- Nachruf Helmut Mischke te ihn für immer beeinflussen. Erst im Herbst seines Lebens gelang es ihm, Am 6. Dez. 2013 starb Helmut Misch- den Wunsch, in die Heimat zurück- ke im Alter von 76 Jahren an einer zukehren, zu verwirklichen. In dieser heimtückischen Krankheit nach ei- uralten preußischen Landschaft hat nem besonders ausgefüllten Leben. er erneut eine Familie gegründet, ein Geboren in Berlin, aufgewachsen in Nest für sie gebaut und viele Bäume Domnau, hat er nach dem Krieg vor- gepflanzt. Die von ihm geschaffe- wiegend in Berlin als Polizeibeam- ne Familienidylle stellte für uns alle, ter, Jurist, Lehrer und Politiker eine Freunde in Polen und Deutschland, wechselhafte Karriere erlebt, um sich das Beispiel für ein offen geführtes nach der Wende bei der Heimatkreis- Haus dar. gemeinschaft Bartenstein einzubrin- Sein langjähriges Bemühen um gen. Mit Hilfstransporten auch auf Kontakte zwischen unterschiedli- die russische Seite und intensivem chen Kreisen und Organisationen in Kontakt zur Deutschen Minderheit in Deutschland und Polen war durch- Bartenstein begann er seine Aktivi- towo (Voigtsdorf) – zu Hause. Die drungen von der Idee gegenseitiger täten in der alten Heimat. Nachdem Kreisgemeinschaft Bartenstein und Freundschaft zu seinen beiden Hei- er die Vorsitzende der Deutschen die Deutsche Minderheit werden sein matländern. Minderheit Izabela geheiratet hatte, besonderes Engagement für unser Er war unbestrittener Initiator der konnte er unsere Kreisgemeinschaft Ostpreußen in guter Erinnerung be- Patenschaft zwischen Nienburg und seit 1996 – 2004 als Schriftleiter von wahren. Bartenstein. Belebt hat er auch die „Unser Bartenstein“ und als stv. Vor- Kontakte mit der Heimatkreisgemein- sitzender von 2001 – 2004 vor Ort in Aus der Grabrede von Bürger- schaft. Er war einer der Patenväter Ostpreußen repräsentieren. An der der vor zehn Jahren ins Leben geru- Einrichtung der Johanniter Sozial- meister Nałęcz am 20.12.2013 fenen Johanniterstation. Darüber hin- station in Bartenstein und der Städ- auf dem Friedhof Berlin-Wann- aus propagierte er das Wissen über tepartnerschaft Nienburg-Bartoszyce see unsere Stadt als Redakteur von „Un- hatte er wesentlichen Anteil. Dafür ser Bartenstein“ und durch die aktive wurde er am 30. Mai 2008 als Ehren- Verehrte, in tiefer Trauer versunkene Zusammenarbeit mit der Bartenstei- bürger von Stadt und Landkreis Bar- Familie, seine Freunde, Kollegen und ner Minderheit. toszyce (Bartenstein) ausgezeichnet. Bekannte. 2008 wurde Helmut Mischke die Eh- Ende 2008 hat er im Auftrag der Wir haben uns hier versammelt, um renbürgerschaft der Stadt und Um- Kreisgemeinschaft und der Deut- einen wunderbaren Menschen zu ver- gebung von Bartoszyce verliehen, schen Minderheit unsere Gedenk- abschieden, der unter uns gelebt hat einem Menschen, der die Liebe zum stätte Maxkeim bauen lassen. Um und durch seine Lebenseinstellung, Vaterland mit der Rückkehr zu den dem Sohn Aleksander eine Ausbil- berufliche und ehrenamtliche Aktivität Wurzeln zu verbinden wusste. dung in Deutschland zu ermöglichen, ein Beispiel gab. Wir nehmen Abschied von Dir, lieber war die Familie in den letzten Jahren Er wurde in Berlin geboren. Seit frü- Freund, der so weit von seiner zwei- an zwei Standorten – Berlin und Wój- her Kindheit war er mit Bartenstein ten Heimat ruhen wird. arbeiteten Holzstück eine relativ raue Aus unserer Heimat- Oberfläche. Für die Bautischlerei und stube in Nienburg Zimmerei wären sie auch heute noch ausreichend. Es gibt in der Heimatstube manches zu sehen, das unsere Erinnerung be- leben kann. Beim Besuch während des Heimattreffens ist die Zeit vielleicht zu knapp, um eigene Entdeckungen zu machen, deshalb wollen wir immer Simshobel wieder einmal Ihren Blick auf etwas In- teressantes lenken.. Heute zeigen wir, was aus der Werk- statt des Landwirts und Zimmerers Oskar Hinzke aus Damerau erhalten geblieben ist. Oskar Jonathan Hinzke lebte von 1890 bis 1977. Schraubzwinge kleine Furnierpresse Falzhobel, Breite und Tiefe verstellbar Die Schraubzwinge sieht wenig pro- Der Simshobel und der Falzhobel müs- fessionell aus. Vielleicht besaß der sen sehr betagte Werkzeuge sein. Sie Eigentümer ein altes Holzgewinde, das haben beide nur ein Einfacheisen und von einer Hobelbank oder einer Obst- kein moderneres Doppeleisen. Man presse stammte, und hat daraus eine nennt sie auch Schlicht- und Doppel- Schraubzwinge nach eigenem Bedarf Hobel hobel. Sie hinterlassen auf dem be- hergestellt. 3 Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes Die Erläuterungen lieferte Manfred Ek- Zwischendurch fuhr ich zwei Monate kert, der Betreuer und Ordner unserer lang einen Dump Laster, Kies für die Heimatsube. Straße. Dann saß ich eine Woche im Die Bilder machte Hans-Gerhard Kittchen, zurück zu den Tomaten. Von Steinke. da ging es nach Mittelkalifornien zu Diese Werkzeuge stammen aus dem Jones Manville, einer Asbestfabrik. Es inzwischen aufgelösten Ostdeutschen war keine schlechte Arbeit, aber es war Heimat-Museum. für die Marine, im Schiffsbau. Die Be- Von Frau Käthe Hantke, einer der handlung war sehr gut. Zurück auf die Töchter von Oskar Hinzke, stehen in Felder. Der Krieg war vorbei, und wir der Heimatstube ein Essgeschirr aus lernten die Amis kennen. Man sagte russischer Kriegsgefangenschaft und uns, wir haben den Krieg verloren und ein Spinnrad. damit keine Rechte mehr als Kriegsge- Hans J. Lohr auf dem Flugplatz Lindsay fangene. Auf der Arbeit wurden Quo- Dies ist eine gute Gelegenheit, noch ten gesetzt, und wenn die nicht erreicht Man hatte uns gesagt, wir fahren nach einmal anzuregen, dass unsere Hei- wurden, ließ man uns auf dem Feld Hamburg. Es war Liverpool. Ich sprach matfreunde Dinge aus der Heimat, die ohne Essen und ohne Frühstück. Das sehr gut Englisch, verstand aber kein - vielleicht aus einem Nachlass - bei letzte Lager war Stockton östlich von Wort. Der Dialekt ist furchtbar. Glas- ihnen liegen, der Heimatstube über- San Francisco. Da saß ich zwei Wo- gow ist noch schlimmer. Unsere Rei- lassen. Sie sehen: Wir wissen diese chen bei Wasser und Brot. Jeden Tag se ging nach Schottland, in die High- Erinnerungsstücke zu schätzen und wurden die Quoten höher gesetzt, und lands. Es begann eine Zeit, die ich möchten sie auch anderen zugänglich ich sagte mal, wir sollten streiken. Ei- wohl nie vergessen werde. Das Lager machen. ner von unseren Kameraden ging zum in Dingwal nördlich von Inverness lag Posten, und ich saß zwei Wochen im an einem Berghang, Nissenhütten mit Kittchen. Von Stockton ging es nach Stacheldraht umgeben. Nun kam et- der Pfirsichernte nach Liverpool in was, was man kaum glauben
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