Baumarbeiten an Gewässern in Maßnahmenplanung Winter 2016 / 2017 20. September 2016

Im Winterhalbjahr 2016 / 2017 sollen verschiedene Baumarbeiten an den Gewässern in Kirchheim durchgeführt werden. Im Folgenden sollen ausgewählte Maßnahmen beschrie- ben werden.

An den unten genannten Gewässern sind Maßnahmen geplant, die

1. zur Pflege der Vegetation an den Gewässern 2. zur Verkehrssicherung und 3. zur Gewässerunterhaltung dienen sollen.

Gehölzpflege, Gewässerunterhaltungsmaßnahmen und Verkehrssicherungsarbeiten wer- den kombiniert durchgeführt.

Grundsätzlich sollen die Baumarbeiten zur Verbesserung der Höhen-, Alters- und Arten- struktur der Gehölze, zur Herstellung der Verkehrssicherheit und zur Gewässerunterhal- tung dienen.

Im Folgenden werden Bereiche beschrieben für die in den Wintermonaten 2016 / 2017 Maßnahmen geplant sind. Für diese Bereiche soll kurz die örtliche Situation und die emp- fohlenen Gehölzpflegemaßnahmen beschrieben werden:

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1. Jauchertbach – zwischen Tannenbergstraße und Mündung in die Gieß- nau

2. – entlang der Unteren Steinstraße ab der Fußgängerbrücke nordwestlich des Freibadgeländes

3. Weppach – Bereich des Fuß- und Radweges bei der Kitteneshalde

4. Wangerhaldenbach – entlang der Schlierbacher Straße

5. Fabrikkanal – Saarstraße vom Brückenbauwerk beim CJD bis Austraße

6. Kegelesbach – zwischen Nürtinger Straße und S-Bahnline

7. Lindach – Tennisplätze bei der Gemarkungsgrenze Kirchheim / Jesin- gen

8. – zwischen dem Kraftwerkkanal Riethmüller und dem Kraftwerk Kapp

9. Tabellarische Auflistung von weiteren empfohlenen Gehölzarbeiten an Kirchheimern Gewässern

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1. Jauchertbach zwischen Tannenbergstraße und Mündung in den Gießnaubach

Der Jauchertbach hat eine Länge von 5.556 Metern und ist als Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. Die Quelle befindet sich auf Gemarkung Bissingen an der Teck. Ab der Autobahn 8 bis zur Mündung in den Gießnaubach verläuft der Jauchertbach auf ca. 1.500 Meter auf Kirchheimer Gemarkung.

Örtliche Situation / Beschreibung:

Entlang des Jauchertbaches, ab der Verdolung Tannenbergstraße bis zur Verdolung Limburgstraße, sind an das Gewässer städtische Grundstücke anliegend. Auf der rechten Uferseite sind Privatgrundstücke anliegend.

Auf den städtischen Grundstücken verläuft in Ufernähe ein Fuß- und Radweg. Zudem befindet sich ein Spiel- und Sportplatz in unmittelbarer Nähe. In der Nähe des Spiel- platzes befindet sich eine Sitzbank oberhalb der Uferböschung unter dem aufstocken- den Baumbestand.

Der herrschende Baumbestand wird überwiegend durch Eschen, Bergahorn und Er- len gebildet. Im Mittel- und Unterstand sind häufig Haselsträucher, Hartriegel und Traubenkirschen dominierend. Weitere Gehölze sind:

 Feldahorn,  Spitzahorn,  Traubenkirschen,  Ulmen,  Weide (Kopfbäume),  Liguster,  Holunder

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Bild 1:Gelb markierte Flächen zeigen städtische Grundstücke

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Verkehrssicherheit:

In dem oben beschriebenen Bereich weisen Bäume unter anderem folgende Ein- schränkungen in der Stand- und Bruchsicherheit auf:

 Eschentriebsterben (ETS)  Totholz  Stockfäulen  Schrägstand (Standort in der Wasserlinie)  Gerissene Zwiesel  Abgesenkte Äste  Astbrüche  Einfaulungen im Stammkopf  Unterspülungen…

Bild 2: vom Eschentriebsterben betroffene Esche am Jauchertbach -bruchgefährdet

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Bild 3: Stockfäule, schlechte Verankerung im Boden, abgestorbene Wurzelbereiche

Bild 4: Zuwachsstreifen und Einwallungen – Morschung im Stammfuß

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Bild 5: gerissener Holzkörper (gelber Strich), Einfaulung im Stammkopf (roter Pfeil)

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Anmerkung:

Letzte Gefahr im Verzug Maßnahme wurde im August 2016 nach Ausbrechen eines Kronenteils durchgeführt.

Pflegezustand:

Auf städtischen Grundstücken und deren Ufern wurden in der Vergangenheit einzelne Bäume entnommen. Die entstandenen Lücken sind häufig durch Sträucher bewach- sen. Bestehende Kopfweiden weisen einen wenig gepflegten Zustand auf. Die Pflege- schnitte liegen ca. 7-10 Jahre zurück. Die Verkehrssicherheit wird durch nicht bruch- sichere Ständertriebe und Stämmlinge beeinträchtigt. Das Lichtraumprofil ist über weite Teile nicht hergestellt. Brückenbauwerke, Bau- werke, Verdolungen, Leitungen und Beleuchtungseinheiten sind nicht gemäß dem Stand der Technik freigeschnitten.

Bild 6:: Eingewachsenes Brückengeländer, nicht freigeschnittenes Brückenbauwerk

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Baumarbeiten:

Um die ökologischen Strukturen zu verbessern, den Gehölzbestand zu pflegen, zur Gewässerunterhaltung und zur Herstellung der Verkehrssicherheit, werden folgende Baumarbeiten empfohlen:

 Fällung von pathologisch auffälligen Bäumen  Verjüngung des bestehenden Bestands  Förderung vom standortgerechtem Bewuchs und Gehölzen  Förderung von einzelnen Baumexemplaren (Ulmen, Kirschen, Bergahorn)  Förderung von standortgerechter Verjüngung  Pflegeschnitte von Kopfweiden  Freischneiden von Kopfweiden  Freischneiden von Gewässerbauwerken (3-5 Meter)  Verjüngungsschnitte an Gehölzsträuchern

Zur Umsetzung der o.g. Punkte sollen

 Pflegebereiche bearbeitet  Einzelbäume entnommen  Standort untypische Gehölze entnommen  Nicht standortgerechte Gehölzen entnommen  Gehölze verjüngt  Gehölze vereinzelt  Einzelbäume gepflegt werden.

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Bild 7: Vom ETS betroffene Esche (Pfeil) nicht verkehrssicher – zu fördernde Ulme (Kreis)

Bild 8: Beispiel von standortgerechter Verjüngung (BAh, Weide), die geschont und gefördert werden soll

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Bild 9: Ungepflegte Kopfweide nicht verkehrssicher – Pflegeschnitt und freistellen

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Die Pflegebereiche umfassen Uferlängen von ca. 30-35 Metern und sollen auf städ- tischen Grundstücken der linken – westlichen – Uferseite bearbeitet werden.

Verjüngung muss in den Pflegebereichen geschont und erhalten werden.

Standortgerechte Baumarten sollen durch Freistellen gefördert und bei den Gehölz- arbeiten geschont und erhalten werden.

Durch die Pflegemaßnahmen werden nicht standortgerechte Arten entnommen. Dadurch sollen heimische und standortgerechte Gehölze gefördert werden.

Bäume, welche die hohen Anforderungen an die Verkehrssicherheit nicht erfüllen, sollen auf den Stock gesetzt werden. Einzelne Exemplare werden, nach Abwägung ökologischer Faktoren und Verkehrssicherungspflichten, erhalten und die Verkehrs- sicherheit durch baumerhaltende Baumpflegeschnitte hergestellt.

Mit den Pflegeabschnitten sollen Gehölzstrukturen verbessert werden. Die Uferbö- schungen sollen dadurch stabilisiert werden sowie die Bestandsstabilität verbessert werden. Nachteilige Entwicklungen von Gehölzen wird entgegengewirkt. Die natürliche Suk- zession wird genutzt und gelenkt.

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Pflegebereiche 1-4 – rote Markierung:  Pflegeschnitte an Kopfweiden  Auf den Stocksetzen: o von Gehölzen >5-7 cm o nicht standortgerechten Ge- hölzen o Fällung von nicht VS Gehöl- zen  Schonung von Naturverjüngung aus Kernwüchsen  Schonung von standortgerechten Gehölzen  Freischneiden von Brückenbauwer- ken

Bereiche zwischen den Pflegeabschnit- ten – gelbe Markierung:  Fällung von nicht VS Bäumen / Gehöl- zen  Verjünungsschnitte an Gehölzen  Förderung von standortgerechten Gehölzen (Ulme, Traubenkirschen, Pfaffenhütchen, etc.)  Herstellung einer Altersstruktur der vorhandenen Gehölze

Bild 10: Bearbeitungsbereiche und exemplarische Erläuterung zur geplanten Erläuterung (Bestandteil der Leistungsbe- schreibung)

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Allgemeine Anmerkung und Hinweis:

Das oben beschriebene Vorgehen wird bei allen Gehölzarbeiten angewandt. Grundsätzlich soll durch alle Baumarbeiten die Verkehrssicherheit, die Gewässerun- terhaltung sowie die Gewässer- und Gehölzökologie mit den vorhandenen Ressour- cen gesichert und verbessert werden.

Dies gilt im Hinblick auf die Zukunft und für wiederkehrende Gehölzpflegearbeiten an allen Gewässern in Kirchheim unter Teck.

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2. Lindach – Ab Fuß- und Radbrücke bei Freibad bis Brückenbauwerk Schlierbacher Straße

Die Lindach ist mit einer Länge von 16.509 Metern als Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. Sie hat ihren Ursprung auf der Gemarkung . Ab der Gemarkungsgrenze Jesingen / Kirchheim verläuft die Lindach bis zu ihrer Mündung in die Lauter auf ca. 1.000 Metern auf Kirchheimer Gemarkung.

Örtliche Situation / Beschreibung:

Entlang der Lindach sind verschiedene Eigentumsverhältnisse anzutreffen. Städtische Grundstücke befinden sich:

 Ab Fuß- und Radbrücke nordwestlich des Freibad auf beiden Ufersei- ten etwa bis zur Bebauung

 Entlang der Lindachallee auf der linken Uferseite – Bereich Spielplatz und Klosterwiese

Entlang der Unteren Steinstraße sind am Ufer angrenzende Privatgrundstücke. Pri- vate Grundstücke in der Lindachallee befinden sich auf der linken Uferseite. Dieser Bereich wird hier Zwischenbereich genannt.

Im Zwischenbereich befinden sich einzelne Baumgruppen innerhalb der mittleren Wasserlinie. Für diese ist die Stadtverwaltung für die Verkehrssicherung zuständig

Auf den städtischen Grundstücken befinden sich längere zusammenhängende Baumbestände und werden hier in die Bereiche Klosterwiese und uferbegleitender Fuß- und Radweg unterteilt.

In allen Bereichen befinden sind in unterschiedlicher Weise und unterschiedlichem Ausmaß Gewässerverbauten. Uferböschungen sind häufig verdichtet.

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Uferbegleitender Fuß- und Radweg

Klosterwiese

Zwischenbereich

Bild 11: gelb hinterlegte Bereiche sind städtische Fläche

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Bereich Klosterwiese:

Im Bereich Klosterwiese findet sich, auf der linken Uferseite, ein durchgängig gleich- mäßig strukturierter Bestand. Folgende Baumarten haben ihren Standort:

 Hainbuche  Feldahorn  Pappel  Spitzahorn  Esche  Erle

An der Böschungsoberkante ist ein geschlossener Gehölzsaum vorhanden.

Auf der rechten Uferseite sind an das Gewässerbett Privatgrundstücke anschließend. Die dort vorzufindende Vegetation richtet sich häufig nach dem vom Besitzer vorge- nommen Bepflanzung.

In diesem Bereich sind verschiedene „Ausbaustufen“ zur Uferstabilisierung vorzufin- den. Der innerörtliche Gewässerrandstreifen ist nicht vorhanden.

Bild 12: Verbau zur Stabilisierung der Uferböschung / Eternitplatten (!)

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Zwischenbereich:

In diesem Bereich sind Bereiche der linken Uferseite mit Mauern verbaut.

Andere Bereiche sind weinig baulich verändert.

An der rechten Uferseite liegen private Grundstücke an. Es sind einzelne Baumgrup- pen in der Gewässerlinie zu finden. Diese setzen sich aus Esche (>90 %) und Kas- tanie zusammen.

Bild 13: Ufer im Zwischenbereich

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Bestand entlang des Uferbegleitender Fuß- und Radweg:

Dieser Bereich wird ebenfalls in den linken und in den rechten Uferbereich unter- schieden. Im linken Bereich findet sich im herrschenden Bestand:

 Eschen  Erlen  Hainbuch  Ahorn-Arten  Weiden, Kopfweide

Die Mittelschicht des Bestandes wird durch einzelne Eschen gebildet. Im Unterstand findet sich nur ein sehr geringer Anteil von Verjüngung. Eine Verjüngung ist nur dort vorzufinden wo im Bestandesschluss Lücken entstanden sind.

In der rechten Uferböschung ist der gesamte Bestand jünger. Die Artenstruktur zeigt sich vielfältiger. Naturverjüngung ist vorzufinden. Folgende Baumarten sind im Herrschenden und teilweise auch als Naturverjüngung vorzufinden:

 Erle  Ulme  Hainbuche  Spitzahorn  Bergahorn  Eiche  Esche

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Verkehrssicherheit:

In allen Bereichen sind Eschen stark vom ETS betroffen. An allen Eschen wurden das Ausmaß des ETS und die Vitalität beurteilt. Viele der Eschen sind nicht bruchsi- cher. Diese Bäume wurden innerhalb einer Einzelbaumentnahme und Negativaus- lese zur Fällung ausgezeichnet.

Bild 14: vom ETS befallene und geschädigte Krone (hohe Bruchgefahr) über Fuß- und Radweg

Weitere Beeinträchtigungen der Verkehrssicherhit sind:

 Stockfäule  Druckzwiesel  Abgestorbene Bäume  Insektenbefall

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Bild 15: Weide mit Einfaulung in den Stammfuß

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Im Januar 2016 mussten in diesem Bereich Gefahr m Verzug Maßnahmen durchge- führt werden.

In der Vegetationsruhe 2015 / 2016 wurden weitere Baumarbeiten zur Herstellung der Verkehrssicherheit im Bereich Klosterwiese und im Zwischenbereich durchge- führt.

Die Verkehrssicherheit wurde zudem durch baumerhaltende Baumpflegearbeiten hergestellt.

Bild 16: Bild des GIV Baumes – Weide vom Schwefelporling befallen mit weitreichender Weißfäule (extrem bruchgefährdet) und örtliche Verkehrssituation / Mutter mit Kinderwagen

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Bild 17: Stockfaule Fichte an der Schlierbacher Straße – Geringe Restwandstärke

Bild 18: Baumpflegearbeiten zur Herstellung der VS an einer Eiche

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Pflegezustand:

Der Pflegezustand wird im Bereich Klosterwiese als gut zu beschreiben.

Im Zwischenbereich sind auf städtischen Grundstücken nur einzelne Baumgruppen vorhanden. Hier wurden in den vergangenen Jahren mehrmals Baumpflegemaßnah- men durchgeführt.

Im Bereich Fuß- und Radweg ist der Pflegezustand nicht ausreichend. Das Lichtraumprofil ist entlang des Weges hergestellt. Das Brückenbauwerk ist nicht ausreichend freigeschnitten. Im Rahmen der Bestan- despflege wurden einzelne Bäume entnommen.

Bild 19: Pflegezustand an der Lindach

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Empfohlene Baumarbeiten:

In den Bereichen Klosterwiese und im Zwischenbereich sind Maßnahmen zur Her- stellung der Verkehrssicherheit notwendig. Diese Arbeiten beschränken sich auf Ein- zelbäume und in den Zwischenbereichen auf Baumgruppen.

Für den Bereich Fuß- und Radweg sind auf der rechten Uferseite eine Negativauslese und das Freistellen und Fördern von Ulme, Eiche, Bergahorn und Erle geplant. Die geplanten Baumarbeiten dienen:

 zur Herstellung der Verkehrssicherheit  zur Verbesserung der Gehölzstrukturen  zur Verbesserung der Verjüngungssituation  zur Förderung von standortgerechten Baumarten

Auf der linken Uferseite soll ein Pflegeabschnitt von ca. 35 Metern bearbeitet werden. Der Abschnitt soll ab der Fuß- und Radbrücke beim Freibad flussabwärts bearbeitet werden. Anschließend an den Pflegeabschnitt sind im weiteren Gewässerverlauf Ein- zelbaumentnahmen zur Herstellung der Verkehrssicherheit geplant.

Alle Pflegearbeiten und Baumarbeiten dienen zur:

 Herstellung der Verkehrssicherheit  Verbesserung der Gehölz- und Bestandesstrukturen  Förderung von standortgerechten Gehölzen und Bäumen

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Zwischenbereich: Entnahme von Eschen- gruppen (ETS)

Klosterwiese: Einzelbaumentnahmen zur Herstellung der Ver- kehrssicherheit

Bild 20: Kartenausschnitt Klosterwiese und östlicher Bereich der Unteren Steinstraße

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Bereich entlang des Fuß- und Radweges: Gelbe Markierung: Einzelbaumentnahme zur Herstellung der Verkehrssicherheit und Förderung von stand- ortgerechten Baumar- ten und Naturverjün- gung

Rote Markierung: Pflegeabschnitt von ca. 35 Metern

Bild 21: Kartenausschnitt im Bereich des Fuß- und Radweges bei der Lindach Brücke beim Freibad

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3. Weppach zwischen Drei Königskeller und Kitteneshalde

Die Weppach ist auf einer Länge von 1.343 Meter Gewässer II. Ordnung. In Bereich Münzen ob dem Haarlet entspringt die Weppach und verläuft in den Bereichen:

 des Haarletweg,  der Kitteneshalde,  der Notzinger Straße bis auf Höhe des Alten Friedhof  des Weppachweges

bis zur Mündung in die Lindach.

Örtliche Situation / Beschreibung:

Im Bereich der Kitteneshalde ab der Verdolung Notzinger Steige und Beethoven- straße bis zum südlichen Grundstücksgrenze des Haarletweges 11 fließt die Weppach entlang von städtischen und privaten Grundstücken.

Entlang diesem Bereich verläuft ein öffentlicher Fuß- und Radweg. Zwischen Fuß- und Radweg und der Gewässerlinie befindet sich ein privates Grundstück.

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Bild 22: Kartenausschnitt der Weppach im Bereich Kitteneshalde

Der aktuelle Baumbestand im Bereich der Verdolung und des städtischen Grundstü- ckes setzt sich aus folgenden Baumarten zusammen:

 Eschen  Bergahorn  Spitzahorn  Eiche  Hasel  Robinie

Im südlichen Bereich und in der Mitte ist der Baumbestand älter und besteht aus Eschen und Eichen in einer hohen Alters- und Durchmesserklasse (BHD).

Insgesamt ist wenig Verjüngung vorhanden.

Unterstand ist kaum vorhanden. Nahe an der Gewässerlinie ist im gesamten Bereich wenig weiterer Bewuchs vorhanden.

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Verkehrssicherheit:

Die Eschen in den oben genannten Bereichen sind vom Eschentriebsterben betrof- fen. Zudem kommen weitere Pathogene und Beeinträchtigungen der Verkehrssi- cherheit:

 weiterer Pilzbefall an Esche – Zottiger Schillerporling  Wurzelhalsfäule an Erle – Phytophthora  Bäume die auf Bauwerken wachsen  Totholz und abgestorbene Bäume  Stockfäulen  Eingewachsene Fremdkörper  Einfaulungen

Bild 23: Eschentriebsterben und Totholz

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Bild 24: Zottiger Schillerporling an Esche

Bild 25: Stockfaule Erle und eingewachsene Fremdkörper und Verdickung des Holzkörpers

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Bild 26: Abgestorbene „Phytophthora“ Erle

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Pflegezustand:

Im gesamten Bereich kann eine nur geringe Arten- und Altersstruktur im Bestand erkannt werden.

Durchgeführte Gehölzpflegemaßnahmen können keine erkannt werden. Standorttypische und standortgerechte Gehölzarten sowie Höhen-, Arten- und Al- tersstrukturen sind nur in geringen Umfang zu erkennen.

Bild 27: Standort Eiche direkt an Bauwerk - Bauwerkschäden

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Bild 28: Pflegezustand, fehlende Krautschicht, Baumstandorte innerhalb von Gewässerverbauten (roter Pfeil)

Bild 29: Verstopfter Durchlass – Dole nicht mehr sichtbar

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Gehölzpflege-, Gewässerunterhaltungs- und Baumarbeiten:

Im Rahmen der Gewässerunterhaltung und um die Vegetationsgegebenheiten und Vegetationsstrukturen zu verbessern, wird das auf den stocksetzen der Gehölze auf einer Länge von ca. 40 Metern empfohlen. Zusätzlich wird empfohlen, Bauwerke nach den gängigen Richtlinien (3-5 Meter) frei- zuschneiden.

Freischneiden der Bauwerke

Gehölzpflegeabschnitt von ca. 38 Meter Länge

Bild 30: Karte mit den zu bearbeitenden Bereichen (rote Markierung)

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4. Fabrikkanal – Saarstraße bis Charlottenstraße

Der Fabrikkanal verläuft über 2.472 Meter über Kirchheimer Gemarkung. Abgeleitet wird der Fabrikkanal aus der Lauter auf Höhe der Plochinger Straße 90. Die Einmün- dung in die Lauter befindet sich etwas unterhalb der Müllergasse 5 im Ortsteil Ötlin- gen. Der Fabrikkanal ist ein künstlich angelegter Mühlkanal und als Gewässer II. Ordnung von besonderer wasserwirtschaftlicher Bedeutung.

Örtliche Situation / Beschreibung:

Im Bereich des Fabrikkanals ab dem Brückenbauwerk der Saarstraße über den Fab- rikkanal bis Austraße Höhe Hausnummer 53 befinden sich anliegend an den Fabrik- kanal städtische Grundstücke sowie Grundstücke des Zweckverbandes Gruppenklär- werk am (GKW).

An das Gewässer angrenzend befinden sich folgende öffentliche Verkehrsflächen:

 Öffentliche Straße – Saarstraße und Austraße  Fuß- und Radweg  Parkplätze  Kinderspielplatz  Entsorgungscontainer

In dem Bereich befinden sich drei Brückenbauwerke, ein Gebäude und ein Einlauf- bauwerk des GKW.

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Bild 31: Kartenausschnitt Saarstraße bis Austraße

Der herrschende Baumbestand im diesem Bereich besteht hauptsächlich aus:

 Eschen  Ahorn  Weide

Im Bereich entlang des Fuß- und Radweges kann der Bestand als Jungwuchs be- zeichnet werden.

Im Bereich in dem sich die Fließrichtung sich von Süden auf Westen ändert, ist der Bestand der linken Uferseite ist jünger als der Bestand auf der rechten Uferseite.

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Verkehrssicherheit:

Die Eschen in diesem Bereich sind vom Eschentriebsterben befallen. Einige der Bäume sind nach Kappung stockfaul oder haben tiefreichende Einfaulungen. Zudem haben viele der Eschen ihren Standort in der Gewässerlinie. Die ausgebilde- ten Wurzelsysteme dieser Bäume reichen nicht der zur sicheren Verankerung der Bäume aus.

Bild 32: Rote Linien zeigen die Auslenkung des Stammes zur ursprünglichen lotrechten Wuchsrichtung. Gelbe Linie zeigt die Krümmung zur Kompensation der Auslenkungsbewegung

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Bild 33: Eschentriebsterben an Eschen

Bild 34: Einfaulungen nach Kappung

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Pflegezustand:

Viele der Bäume sind aus Stockausschlägen oder Reiteraten hervorgegangen. Die durchgeführten Pflegeeingriffe liegen viele Jahre zurück. Weitere Pflegemaßnahmen sind nicht zu erkennen.

Des Weiteren sind Gebäude, Leitungen und Bauwerke nicht freigeschnitten und wer- den von der örtlichen Vegetation überwuchert.

Im südlichen Bereich sind keine durchgeführten Pflegeeingriffe erkennbar.

Mutmaßlich wurde im Zuge von Bauarbeiten im Bereich des Fuß- und Radweges auch der Baumbestand entlang des Fabrikkanals auf den Stock gesetzt. Dieser Ein- griff liegt ca. 6 bis 7 Jahre zurück.

Bild 35: Nicht freigeschnittene Gebäude

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Bild 36: nicht freigeschnittene Stromleitungen und Beleuchtungskörper

Bild 37: Brückenbauwerk und Bauwerk nicht freigeschnitten

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Gehölzpflege-, Gewässerunterhaltungs- und Baumarbeiten:

Zur Herstellung der Verkehrssicherheit und zur Gehölzpflege werden folgende Ge- hölzarbeiten empfohlen:

 Freischnitt von Bauwerken und Gebäuden  Pflegeschnitt zur Freistellung von Beleuchtungskörkern und Leitungen  Bearbeitung von zwei Pflegeabschnitten von ca. 25 Metern Länge  Fällung einzelner Bäume zur Herstellung der Verkehrssicherheit und zur Gewässerunterhaltung

Pflegeabschnitt von ca. 25 Metern

Fällung einzelner Bäume

Pflegeabschnitt zum Frei- schnitt von Bauwerken und Brücken

Bild 38: Kartenausschnitt des Fabrikkanal – rote Markierungen zeigen Pflegabschnitte

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5. Kegelsbach zwischen Nürtinger Straße und S-Bahnlinie

Der Kegelesbach ist mit 6.670 Metern als Gewässer II. Ordnung von wasserwirt- schaftlicher Bedeutung. Der Kegelesbach entspringt auf der Gemarkung . Auf ca. 1.000 Metern verläuft er entlang der Gemarkungsgrenze zwischen Kirchheim unter Teck und Dettingen unter Teck. Auf ca. 3.500 Metern verläuft der Kegelesbach bis zur Mündung in der Lauter auf Kirchheimer Gemarkung.

Örtliche Situation:

Im Zuge der Erschließung des Gewerbegebietes Hegelesberg wurde zwischen der Nürtinger Straße und dem Fuß- und Radweg entlang den Gleisanlagen ein Fuß- und Radweg neu angelegt.

Auf der linken Uferseite sind städtische Grundstücke anliegend. Auf der rechten Ufer- seite befinden sich private Grundstücke.

Bild 39: Kartenausschnitt Kegelesbach – Nürtinger Straße

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Gehölzbestand:

Der Gehölzbestand in diesem Bereich ist strukturiert. Im Herrschenden befinden sich hauptsächlich Eschen und wenige Erlen. Im Unterstand sind gewässerbegleitende Gehölze vorhanden.

Im nördlichen Bereich haben einige Kopfweiden ihren Standort. Auf den angrenzen- den Privatgrundstücken haben Birken ihren Standort.

Bild 40: Situation am Kegelesbach

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Pflegezustand:

An einigen der Eschen wurden Kappungen durchgeführt. An den Kopfweiden ist ein längere Zeit zurückliegender Kopfbaumschnitt erkennbar.

Weitere durchgeführte Gehölzpflegen sind nicht zu erkennen.

Bild 41: Kopfweiden im Bereich des Kegelesbach

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Empfehlung der Gehölzarbeiten:

In diesem Bereich werden folgende Baumarbeiten empfohlen:

 Bearbeitung eines Pflegeabschnittes auf ca. 30 Metern  Freischneiden von Gewässerbauwerken  Pflegeschnitte an Kopfweiden  Einzelbaumentnahme von pathologisch auffälligen Bäumen zur Her- stellung der Verkehrssicherheit

Pflegebereich von ca. 30 Metern länge Einzelbaumentnahme zur Herstellung der Ver- kehrssicherheit. Pflege- schnitzte an Kopfwei- den und Freistellen der Kopfweiden

Bild 42: Pflegeabschnitt – Kurzbeschreibung der Empfohlenen Gehölzarbeiten

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6. Wangerhaldenbach im Bereich Schlierbacher Straße

Der Wangerhaldenbach ist mit 2.336 Metern als Gewässer II. Ordnung von wasser- wirtschaftlicher Bedeutung. Der Wangerhaldenbach verläuft von seiner Quelle – im Ramstich – bis zu seiner Mün- dung in die Weppach auf Kirchheimer Gemarkung.

Die zu bearbeitenden Bereiche werden hier in folgende Bereiche unterteilt und be- schreiben:

1. Brückenbauwerk Schlierbacher Straße 70 2. Höhe Schlierbacher Straße 86 3. Brückenbauwerk Zu den Schafhofäckern

Bild 43: Kartenausschnitt Wangerhaldenbach – Brücke Zu den Schafhofäckern ist nicht abgebildet

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6.1. Pflegebereich 1: Brückenbauwerk Schlierbacher Straße 70

Beschreibung:

Im Bereich zwischen dem Brückenbauwerk Schlierbacher Straße, gegenüber der Zu- fahrt zum Penny Markt, bis zur Hofeinfahrt Alte Schlierbacher Straße 3/1 befindet sich entlang des Wangerhaldenbaches ein Gehölzstreifen auf städtischen Grundstück.

Die vorzufindende Vegetation beschränkt sich auf verholzte Sträucher und Pflanzen sowie einzelne wenige Bäume.

Bei den im herrschenden verholzten Pflanzen handelt es sich hauptsächlich um:

 Feldahorn  Traubenkirschen  Haselsträucher.

Pflegezustand:

Im Gehölzbestand befindet sich weitestgehend in einer Altersklasse. Mit Ausnahme des Lichtraumprofils sind keine Gehölzpflegeeingriffe zu erkennen

Empfohlene Pflegemaßnahmen:

Als Pflegemaßnahme und zur Verbesserung der Strukturen sollen in diesem Pflege- abschnitt alle Gehölze, auf einer Länge von 35 m auf den Stock gesetzte werden. Einzelne standortgerechte Kernwüchse und vorhandene Verjüngung werden belas- sen und zur natürlichen Suksession genutzt.

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6.2. Pflegeberich 2: Auf Höhe Schlierbacher Straße 86 / bei Grundstück-Nr. 2408

Beschreibung:

In diesem Bereich fließt der Wangerhaldenbach entlang einer landwirtschaftlich ge- nutzten Fläche und einer Lagerfläche.

Es finden sich hier einzelne Bäume im herrschenden Bestand. Dabei handelt es sich um:  Eschen  Erlen  Weiden

Im Unterstand befinden sich:

 Hasel  Hartreigel

Im Uferbereich findet sich überwiegend Rohboden der durch Efeu überwuchert wird. Insgesamt ist nur eine geringe Strukturierung im Bewuchs erkennbar.

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Bild 44: Stockfaule Esche und Kopfweiden.

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Pflegezustand / Verkehrssicherheit:

Viele der Eschen und Erlen sind pathologisch auffällig. Zu den Auffälligkeiten zählen unter anderem:

 Stockfäule und Morschungen  Entnommene Stämmlinge und folgende Einfaulungen  Eschentriebsterben  Insektenbefall

Die Weiden sind als Kopfweiden ausgeformt und geschnitten worden. Diese sind er- haltenswert. Der Pflegezustand – letzter Pflegeschnitt vor ca. 8-10 Jahren – der Bäume ist man- gelhaften. Hier besteht die Gefahr des herausbrechendens von Stämmlingen oder umstürzen der Bäume.

Bild 45: Bild zeigt den Gehölzsaum der durch die Kopfweiden geprägt wird.

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Pflegemaßnahme:

Die Kopfweiden haben ihre Standorte auf einer Länge von ca. 35 m. In diesem Be- reich sollen Bäume und Gehölze auf den Stock gesetzt werden. Die Kopfweiden sollen aufgrund der ökologischen Wertigkeit und zum Erhalt auf den Kopf geschnitten (gepflegt) werden.

Pflegebereich 1

Pflegebereich 2

Bild 46: Rote Markierungen zeigen die beiden Pflegeabschnitte 1 und 2

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6.3.Pflegebereich 3: Brückenbauwerk Zu den Schafhofäckern:

Beschreibung:

Die Vegetation um das Brückenbauwerk besteht aus:

 Weiden – häufig aus Stockaustrieben  Ahornarten  Schwarzdorn  Erlen  Haselsträucher

Empfohlene Baumarbeiten:

Freischneiden des Brückenbauwerkes sowie Fällung von einigen Bäume zur Herstel- lung der Verkehrssicherheit.

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7. Lindach – Tennisplätze bei der Gemarkungsgrenze Kirchheim / Jesingen

Die Lindach ist mit einer Länge von 16.509 Metern als Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. Sie hat ihren Ursprung auf der Gemarkung Neidlingen. Ab der Gemarkungsgrenze Jesingen / Kirchheim verläuft die Lindach bis zu ihrer Mündung in die Lauter auf ca. 1.000 Metern auf Kirchheimer Gemarkung.

Örtliche Situation / Beschreibung:

Die Gemarkungsgrenze zwischen Kirchheim und Jesingen verläuft über ca. 60 Meter entlang der Lindach. Südlich der Lindach verläuft die Gemarkungsgrenze in süd-süd- westliche Richtung entlang der Sportanlagen des VFL Kirchheim / Teck. Nördlich der Lindach verläuft die Gemarkungsgrenze in nord-nordösltliche Richtung.

Entlang der Lindach verläuft auf der rechten Uferseite ein Fuß- und Radweg. Zwi- schen Gewässer und Weg ist die Stadt Kirchheim Anlieger. Auf der linken Uferseite befinden sich die Sportanlagen des VFL Kirchheim / Teck.

Der zur Bearbeitung empfohlene Bereich umfasst einen Bereich von ca. 45 Meter Uferlänge.

Rosa Linie markiert die Gemarkungsgrenze

Pflegeabschnitt

Bild 47: Kartenauschnitt

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Der Baumbestand besteht in diesem Bereich aus folgenden Baumarten:

 Eschen  Erlen  Weiden  Ahorn  Hasel  Traubenkirschen

Verjüngung und Unterstand sind in nur geringem Umfang vorhanden.

Bild 48: Situation an der Lindach

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Verkehrssicherheit:

Der Fuß- und Radweg stellt die Hauptverbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer zwischen Kirchheim und Jesingen dar. Der Weg dient als Schulweg und ist stark fre- quentiert.

Die im Süden befinden sich Sportstätten.

Der Baumbestand weist folgende Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit auf:

 Stockfäulen  Unter- und Ausspülungen  Eschentriebsterben  Ausladende Kronen und Kronenteile  Ausgebrochende Zwiesel  Einfaulungen

Bild 49: Ca. 1.5 Meter tiefe Unterspülung einer Esche – Wurzelschäden

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Bild 50: Unterspülte Erle (roter Pfeil) – nicht kompensierter Schiefstand (orangene Linie) keine Wurzeln im Zugbereich (gelber Pfeil)

Bild 51: Ausgebrochener Zwiesel an einer Esche

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Pflegezustand:

Der Baumbestand im Uferbereich weist einen nur geringen Pflegezustand auf. In der Vergangenheit durchgeführte Pflegearbeiten liegen viele Jahre zurück. Der Zustand des aufstockenden Bestands muss als problematisch gesehen werden.

Bild 52: Unterspülte Erlen und bruchgefährdete Weide

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Empfohlene Gehölzarbeiten zur Gewässerunterahltung und Verkehrssiche- rung:

Zur Gewässerunterhaltung und zur Herstellung der Verkehrssicherheit werden fol- gende Gehölz und Baumarbeiten empfohlen:

 Fällung von nicht verkehrssicheren Bäume  Pflegeschnitte an Kopfweiden  Herstellung und Freistellung von Kopfweiden  Schonung von vorhandener Verjüngung  Freischneiden von Bauwerken und Gewässerverbauten  Förderung von Verjüngung

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8. Lauter – Im Bereich zwischen Mündung des Kraftwerkkanals Riethmüller und dem Kraftwerk Kapp

Die Lauter ist mit 7.170 Metern als Gewässer I. Ordnung (Wassergestetz § 4 Anlage 1) sowie mit 18.539 Metern als Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Be- deutung.

Die Lauter entspringt in der Gemeinde auf Gemarkung Gutenberg. Von der Quelle bis zur Mündung der Lindach in die Lauter – nähe Plochinger Straße 88 – ist die Lauter Gewässer II. Ordnung. Im weiteren Gewässerverlauf bis zur Mündung in den Neckar ist die Lauter Gewässer I. Ordnung (WG § 4 Anlage 1).

Gewässer I. Ordnung werden von Bundesämtern (Bundeswasserstraßen) und den Regierungspräsidien der Landesverwaltungen (Wassergesetz § 4 Anlage 1 genann- ten Gewässerabschnitte) verwaltet.

Der oben genannte Bereich ist Gewässer II. Ordnung.

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Örtliche Situation / Beschreibung:

Der Bereich um fasst den Bereich zwischen der Mündung des Kraftwerkkanals Rieth- müller in die Lauter bis zum Kraftwerk / Staustufe Kapp auf Höhe der Straßenmeis- terei Dettinger Straße 140.

Der Bereich umfasst einen Gewässerabschnitt von ca. 125 Metern.

Nach einem Hochwasserschaden am Kraftwerk Kapp in den 90er Jahren wurde die Staustufe um ca. 0,5 Meter erhöht.

Der herrschende Bestand setzte sich hauptsächlich aus Erlen, Ahorn, Fichte und Esche zusammen.

An den beschriebenen Gewässerbereich anliegend befinden sich keine städtischen Grundstücke.

Kapp´sches Straßenmeisterei ES Kraftwerk

Riethmüller Kanal und Mündungsbereich in die Lauter

Bild 53: Kartenausschnitt der Lauter auf Höhe der Straßenmeisterei ES

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Verkehrssicherheit:

Viele der Bäume im o.g. Bereich sind nicht verkehrssicher. Im Sommer 2013 stürzte eine nicht standsichere Erle auf ein Fahrzeug der Straßenmeisterei und beschädigte dies. Personenschäden entstanden keine.

Folgende Beeinträchtigungen der Stand- und Bruchsicherheit weisen die Bäume auf:

 Einfaulungen durch entnommene Stämmlinge  Schrägstand und Mehrschnüriger wuchs  Pilzinfektionen (Phytophthora)  Ausladende Kronen  Nicht ausreichende Verankerungsmöglichkeit des Wurzelsystem im Boden (Anhebung des Wasserspiegels)  Wurzelschäden  Abgestorbene Bäume

Pflegezustand:

In den Sommermonaten 2014 wurden Baumarbeiten zur Herstellung der Verkehrssi- cherheit auch in diesem Bereich durchgeführt.

Im Mündungsbereich des Kraftwerkkanals Rietmüller wurden an Bäumen nicht fach- gerechte Gehölzschnitte durchgeführt. Diese Schnittmaßnahmen liegen ca. 5-6 Jahre zurück.

Weitere Baumfällungen und Gehölzschnitte sind erkennbar. Diese liegen ca. 15-20 Jahre zurück.

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Bild 54: Abgestorbener Baum

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Bild 55: Stockfäule an einer Erle

Bild 56: Standort einer Erle nach Erhöhung der Staustufe – Schrägstand mangelhafte Standsicherheit

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Bild 57: roter Pfeil zeigt entwurzelte Esche aufgrund nicht ausreichender Verankerung / gelber Strich zeigt Neigung einer Esche aufgrund von nicht ausreichender Verankerung

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Empfohlene Baumarbeiten:

In dem o.g. Bereich sollen Gehölzarbeiten zur Herstellung der Verkehrssicherheit so- wie zur Gewässerunterhaltung durchgeführt werden. Folgende Arbeiten werden emp- fohlen:

 Fällungen zur Herstellung der Verkehrssicherheit  Auf den Stocksetzen von Gehölzen und Bäume  Freistellen von standortgerechtem Jungwuchs  Förderung von Verjüngung zur Stabilisierung der Ufer

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9. Tabellarische Auflistung von weiteren Pflege-, Gehölz- und Verkehrssicherungsmaßnahmen an Kirchheimern Gewässern 2016 / 2017

In den folgenden Bereichen werden weitere Gehölzarbeiten empfohlen. Die Arbeiten dienen zur Pflege des vorhandenen Bestandes, zur Gewässerunterhaltung, zur Her- stellung der Verkehrssicherheit sowie zur Strukturierung und der bestehenden Ge- hölzbestände.

 Dupiggraben: Verkehrssicherung / Baumpflege  Bereich Kopfbaumpflege Wiesenweg  Bereich Im Brühl

 Bürgerseen: Verkehrssicherung  Bereich des Talbaches  Bereiche der Seen

 Jauchertbach: Baumpflege  Kopfbaumpflege Renatuierung

 Lindach: Verkehrssicherung  Herdfeldbrücke

 Lauter: Verkehrssicherung  Bereich Spielplatz Bachstraße  Bereich Kindergarten Haldenstraße

 Kegelesbach: Verkehrssicherung / Baumpflege  Bereich Badwiesenstraße  Bereich Spielplatz Badwiesen

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 Fabrikkanal: Verkehrssicherung / Baumpflege  Bereich ATU  Charlottenstraße  Tennisplätze Ötlingen

 Trinkbach: Verkehrssicherung  Kappellenstraße  Brückenbauwerke Feldwege

 Westerbach: Verkehrssicherung / Baumpflege  Bereich von Brücken und Weggabel  Städtische Grundstücke  Sonnensee (Kopfbaumpflege)

 Riederwiesenbach: Verkehrssicherung  Bereich von Brücken  Bereich städtischer Grundstücke

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne weiterhin zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Christoph Forstingenieur B.Sc.

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