Baumarbeiten an Gewässern in Kirchheim Unter Teck Maßnahmenplanung Winter 2016 / 2017 20

Baumarbeiten an Gewässern in Kirchheim Unter Teck Maßnahmenplanung Winter 2016 / 2017 20

Baumarbeiten an Gewässern in Kirchheim unter Teck Maßnahmenplanung Winter 2016 / 2017 20. September 2016 Im Winterhalbjahr 2016 / 2017 sollen verschiedene Baumarbeiten an den Gewässern in Kirchheim durchgeführt werden. Im Folgenden sollen ausgewählte Maßnahmen beschrie- ben werden. An den unten genannten Gewässern sind Maßnahmen geplant, die 1. zur Pflege der Vegetation an den Gewässern 2. zur Verkehrssicherung und 3. zur Gewässerunterhaltung dienen sollen. Gehölzpflege, Gewässerunterhaltungsmaßnahmen und Verkehrssicherungsarbeiten wer- den kombiniert durchgeführt. Grundsätzlich sollen die Baumarbeiten zur Verbesserung der Höhen-, Alters- und Arten- struktur der Gehölze, zur Herstellung der Verkehrssicherheit und zur Gewässerunterhal- tung dienen. Im Folgenden werden Bereiche beschrieben für die in den Wintermonaten 2016 / 2017 Maßnahmen geplant sind. Für diese Bereiche soll kurz die örtliche Situation und die emp- fohlenen Gehölzpflegemaßnahmen beschrieben werden: 1 1. Jauchertbach – zwischen Tannenbergstraße und Mündung in die Gieß- nau 2. Lindach – entlang der Unteren Steinstraße ab der Fußgängerbrücke nordwestlich des Freibadgeländes 3. Weppach – Bereich des Fuß- und Radweges bei der Kitteneshalde 4. Wangerhaldenbach – entlang der Schlierbacher Straße 5. Fabrikkanal – Saarstraße vom Brückenbauwerk beim CJD bis Austraße 6. Kegelesbach – zwischen Nürtinger Straße und S-Bahnline 7. Lindach – Tennisplätze bei der Gemarkungsgrenze Kirchheim / Jesin- gen 8. Lauter – zwischen dem Kraftwerkkanal Riethmüller und dem Kraftwerk Kapp 9. Tabellarische Auflistung von weiteren empfohlenen Gehölzarbeiten an Kirchheimern Gewässern 2 1. Jauchertbach zwischen Tannenbergstraße und Mündung in den Gießnaubach Der Jauchertbach hat eine Länge von 5.556 Metern und ist als Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. Die Quelle befindet sich auf Gemarkung Bissingen an der Teck. Ab der Autobahn 8 bis zur Mündung in den Gießnaubach verläuft der Jauchertbach auf ca. 1.500 Meter auf Kirchheimer Gemarkung. Örtliche Situation / Beschreibung: Entlang des Jauchertbaches, ab der Verdolung Tannenbergstraße bis zur Verdolung Limburgstraße, sind an das Gewässer städtische Grundstücke anliegend. Auf der rechten Uferseite sind Privatgrundstücke anliegend. Auf den städtischen Grundstücken verläuft in Ufernähe ein Fuß- und Radweg. Zudem befindet sich ein Spiel- und Sportplatz in unmittelbarer Nähe. In der Nähe des Spiel- platzes befindet sich eine Sitzbank oberhalb der Uferböschung unter dem aufstocken- den Baumbestand. Der herrschende Baumbestand wird überwiegend durch Eschen, Bergahorn und Er- len gebildet. Im Mittel- und Unterstand sind häufig Haselsträucher, Hartriegel und Traubenkirschen dominierend. Weitere Gehölze sind: Feldahorn, Spitzahorn, Traubenkirschen, Ulmen, Weide (Kopfbäume), Liguster, Holunder 3 Bild 1:Gelb markierte Flächen zeigen städtische Grundstücke 4 Verkehrssicherheit: In dem oben beschriebenen Bereich weisen Bäume unter anderem folgende Ein- schränkungen in der Stand- und Bruchsicherheit auf: Eschentriebsterben (ETS) Totholz Stockfäulen Schrägstand (Standort in der Wasserlinie) Gerissene Zwiesel Abgesenkte Äste Astbrüche Einfaulungen im Stammkopf Unterspülungen… Bild 2: vom Eschentriebsterben betroffene Esche am Jauchertbach -bruchgefährdet 5 Bild 3: Stockfäule, schlechte Verankerung im Boden, abgestorbene Wurzelbereiche Bild 4: Zuwachsstreifen und Einwallungen – Morschung im Stammfuß 6 Bild 5: gerissener Holzkörper (gelber Strich), Einfaulung im Stammkopf (roter Pfeil) 7 Anmerkung: Letzte Gefahr im Verzug Maßnahme wurde im August 2016 nach Ausbrechen eines Kronenteils durchgeführt. Pflegezustand: Auf städtischen Grundstücken und deren Ufern wurden in der Vergangenheit einzelne Bäume entnommen. Die entstandenen Lücken sind häufig durch Sträucher bewach- sen. Bestehende Kopfweiden weisen einen wenig gepflegten Zustand auf. Die Pflege- schnitte liegen ca. 7-10 Jahre zurück. Die Verkehrssicherheit wird durch nicht bruch- sichere Ständertriebe und Stämmlinge beeinträchtigt. Das Lichtraumprofil ist über weite Teile nicht hergestellt. Brückenbauwerke, Bau- werke, Verdolungen, Leitungen und Beleuchtungseinheiten sind nicht gemäß dem Stand der Technik freigeschnitten. Bild 6:: Eingewachsenes Brückengeländer, nicht freigeschnittenes Brückenbauwerk 8 Baumarbeiten: Um die ökologischen Strukturen zu verbessern, den Gehölzbestand zu pflegen, zur Gewässerunterhaltung und zur Herstellung der Verkehrssicherheit, werden folgende Baumarbeiten empfohlen: Fällung von pathologisch auffälligen Bäumen Verjüngung des bestehenden Bestands Förderung vom standortgerechtem Bewuchs und Gehölzen Förderung von einzelnen Baumexemplaren (Ulmen, Kirschen, Bergahorn) Förderung von standortgerechter Verjüngung Pflegeschnitte von Kopfweiden Freischneiden von Kopfweiden Freischneiden von Gewässerbauwerken (3-5 Meter) Verjüngungsschnitte an Gehölzsträuchern Zur Umsetzung der o.g. Punkte sollen Pflegebereiche bearbeitet Einzelbäume entnommen Standort untypische Gehölze entnommen Nicht standortgerechte Gehölzen entnommen Gehölze verjüngt Gehölze vereinzelt Einzelbäume gepflegt werden. 9 Bild 7: Vom ETS betroffene Esche (Pfeil) nicht verkehrssicher – zu fördernde Ulme (Kreis) Bild 8: Beispiel von standortgerechter Verjüngung (BAh, Weide), die geschont und gefördert werden soll 10 Bild 9: Ungepflegte Kopfweide nicht verkehrssicher – Pflegeschnitt und freistellen 11 Die Pflegebereiche umfassen Uferlängen von ca. 30-35 Metern und sollen auf städ- tischen Grundstücken der linken – westlichen – Uferseite bearbeitet werden. Verjüngung muss in den Pflegebereichen geschont und erhalten werden. Standortgerechte Baumarten sollen durch Freistellen gefördert und bei den Gehölz- arbeiten geschont und erhalten werden. Durch die Pflegemaßnahmen werden nicht standortgerechte Arten entnommen. Dadurch sollen heimische und standortgerechte Gehölze gefördert werden. Bäume, welche die hohen Anforderungen an die Verkehrssicherheit nicht erfüllen, sollen auf den Stock gesetzt werden. Einzelne Exemplare werden, nach Abwägung ökologischer Faktoren und Verkehrssicherungspflichten, erhalten und die Verkehrs- sicherheit durch baumerhaltende Baumpflegeschnitte hergestellt. Mit den Pflegeabschnitten sollen Gehölzstrukturen verbessert werden. Die Uferbö- schungen sollen dadurch stabilisiert werden sowie die Bestandsstabilität verbessert werden. Nachteilige Entwicklungen von Gehölzen wird entgegengewirkt. Die natürliche Suk- zession wird genutzt und gelenkt. 12 Pflegebereiche 1-4 – rote Markierung: Pflegeschnitte an Kopfweiden Auf den Stocksetzen: o von Gehölzen >5-7 cm o nicht standortgerechten Ge- hölzen o Fällung von nicht VS Gehöl- zen Schonung von Naturverjüngung aus Kernwüchsen Schonung von standortgerechten Gehölzen Freischneiden von Brückenbauwer- ken Bereiche zwischen den Pflegeabschnit- ten – gelbe Markierung: Fällung von nicht VS Bäumen / Gehöl- zen Verjünungsschnitte an Gehölzen Förderung von standortgerechten Gehölzen (Ulme, Traubenkirschen, Pfaffenhütchen, etc.) Herstellung einer Altersstruktur der vorhandenen Gehölze Bild 10: Bearbeitungsbereiche und exemplarische Erläuterung zur geplanten Erläuterung (Bestandteil der Leistungsbe- schreibung) 13 Allgemeine Anmerkung und Hinweis: Das oben beschriebene Vorgehen wird bei allen Gehölzarbeiten angewandt. Grundsätzlich soll durch alle Baumarbeiten die Verkehrssicherheit, die Gewässerun- terhaltung sowie die Gewässer- und Gehölzökologie mit den vorhandenen Ressour- cen gesichert und verbessert werden. Dies gilt im Hinblick auf die Zukunft und für wiederkehrende Gehölzpflegearbeiten an allen Gewässern in Kirchheim unter Teck. 14 2. Lindach – Ab Fuß- und Radbrücke bei Freibad bis Brückenbauwerk Schlierbacher Straße Die Lindach ist mit einer Länge von 16.509 Metern als Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. Sie hat ihren Ursprung auf der Gemarkung Neidlingen. Ab der Gemarkungsgrenze Jesingen / Kirchheim verläuft die Lindach bis zu ihrer Mündung in die Lauter auf ca. 1.000 Metern auf Kirchheimer Gemarkung. Örtliche Situation / Beschreibung: Entlang der Lindach sind verschiedene Eigentumsverhältnisse anzutreffen. Städtische Grundstücke befinden sich: Ab Fuß- und Radbrücke nordwestlich des Freibad auf beiden Ufersei- ten etwa bis zur Bebauung Entlang der Lindachallee auf der linken Uferseite – Bereich Spielplatz und Klosterwiese Entlang der Unteren Steinstraße sind am Ufer angrenzende Privatgrundstücke. Pri- vate Grundstücke in der Lindachallee befinden sich auf der linken Uferseite. Dieser Bereich wird hier Zwischenbereich genannt. Im Zwischenbereich befinden sich einzelne Baumgruppen innerhalb der mittleren Wasserlinie. Für diese ist die Stadtverwaltung für die Verkehrssicherung zuständig Auf den städtischen Grundstücken befinden sich längere zusammenhängende Baumbestände und werden hier in die Bereiche Klosterwiese und uferbegleitender Fuß- und Radweg unterteilt. In allen Bereichen befinden sind in unterschiedlicher Weise und unterschiedlichem Ausmaß Gewässerverbauten. Uferböschungen sind häufig verdichtet. 15 Uferbegleitender Fuß- und Radweg Klosterwiese Zwischenbereich Bild 11: gelb hinterlegte Bereiche sind städtische Fläche 16 Bereich Klosterwiese: Im Bereich Klosterwiese findet sich, auf der linken Uferseite, ein durchgängig gleich- mäßig strukturierter Bestand. Folgende Baumarten haben ihren Standort: Hainbuche Feldahorn Pappel Spitzahorn Esche Erle An der Böschungsoberkante ist ein geschlossener Gehölzsaum vorhanden. Auf der rechten Uferseite sind an das Gewässerbett

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