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VOLKSVERTRETER DIE FREIHEITLICHEN UND DAS PARLAMENT FREIHEITLICHER PARLAMENTSKLUB Freiheitlicher Parlamentsklub FPÖ-Bildungsinstitut VOLKSVERTRETER DIE FREIHEITLICHEN UND DAS PARLAMENT FREIHEITLICHER PARLAMENTSKLUB Vorwort von Heinz-Christian Strache 7 ... Norbert Hofer 9 ... Harald Vilimsky 11 ... Monika Mühlwerth 13 Inhaltsverzeichnis 2006 – 2016 I Als staatstragende Opposition im Parlament 17 Die Freiheitlichen unter Klubobmann H.-C. Strache Heinz-Christian Strache im Interview 22 Norbert Nemeth im Interview 46 Norbert Hofer im Interview 58 Martin Graf im Interview 63 Harald Stefan im Interview 68 Johannes Hübner im Interview 70 Manfred Haimbuchner im Interview 72 Walter Rosenkranz im Interview 75 1987 – 2016 II Weder Lehrwerkstatt noch Polit-Ausgedinge 77 Die Freiheitlichen im Bundesrat Monika Mühlwerth im Interview 82 Gerd Klamt im Interview 87 Peter Kapral im Interview 88 1995 – 2016 III Für Österreichs Freiheit in Brüssel 91 Die Freiheitlichen im Europäischen Parlament Harald Vilimsky im Interview 96 1986 – 2005 IV Nebenkriegsschauplatz für einen Volkstribun 109 Freiheitliche Parlamentsarbeit in der Ära Haider Herbert Haupt im Interview 116 Peter Westenthaler im Interview 128 1956 – 1986 V Zünglein an der Waage im Nationalrat 137 Die FPÖ und das Parlament in der Ära Peter/Steger Hilmar Kabas im Interview 144 Gerulf Stix im Interview 154 1949 – 1956 VI Das Dritte Lager kehrt zurück 171 Der VdU im Parlament Lothar Höbelt im Interview 186 1918 – 1934 VII Gralshüter des Parlamentarismus 191 Großdeutsche Volkspartei und Landbund in der I. Republik ISBN 978-3-950435-00-9 © 2016 1867 – 1918 VIII Die Nationalliberalen: Wortgewaltig und streitbar 215 FREIHEITLICHER Freihtlicher Parlamentsklub PARLAMENTSKLUB Die Deutschfreiheitlichen im Reichsrat der Monarchie Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien; Wilhelm Brauneder im Interview 232 in Zusammenarbeit mit dem FPÖ-Bildungsinstitut, Friedrich Schmidt Platz 4/3a, 1080 Wien; 1848 – 1849 Alle Rechte vorbehalten IX Das Urparlament – die Frankfurter Paulskirche 243 Österreicher im Kampf um die „Deutsche Freiheit“ Texterstellung, Layout und Herstellung: Edition K3-Gesellschaft für Sozialpolitische Studien, „Ein Auftrag für die Zukunft” 267 Verlags- und Beratungs-Ges.m.b.H. Nachwort von Norbert Nemeth Anhang 271 atürlich ist die Geschich- Nte des Freiheitlichen Parla- Zum Geleit mentsklubs eng verbunden mit der Geschichte der FPÖ. Nach von Heinz-Christian Strache, dem politischen Mordanschlag des Jahres 2005 kamen wir 2006 FPÖ-Bundesparteiobmann wieder in den Nationalrat. Und von Anfang an war es natürlich und Klubobmann Ziel des Klubs, freiheitliche Poli- tik im besten Sinne umzusetzen. Kein anderer Klub hat so viele Anfragen und Anträge gestellt. Her- vorheben möchte ich hier unsere Bemühungen um mehr direkte De- mokratie, etwa indem wir Volksabstimmungen über die EU-Verfassung, den Vertrag von Lissabon, den ESM oder die Aufnahme von EU-Bei- trittsverhandlungen mit der Türkei gefordert haben. Auch die Reform der Untersuchungsausschüsse ist ganz wesentlich auf unsere Initiati- ven zurückzuführen. Hatten wir Ende 2006 noch 21 Nationalratsabge- ordnete, ein Mitglied im Bundesrat und ein Mitglied im Europäischen Parlament, so verzeichnen wir zehn Jahre später 38 Nationalratsabge- ordnete, 13 Mitglieder im Bundesrat und 4 Mitglieder im Europäischen Parlament. Seit 2006 haben unsere Abgeordneten 15.964 Anfragen und 2.752 Anträge eingebracht. Es waren zehn oft harte Jahre, das kann niemand bestreiten. Man hat uns nicht nur Steine, sondern ganze Felsblöcke in den Weg geworfen. Die eine oder andere menschliche Enttäuschung ist uns auch nicht erspart geblieben. Aus persönlicher Sicht kann ich sagen, dass es zehn gute Jahre waren, an denen ich menschlich gewachsen bin und Erfahrungen sammeln konnte, die mir sonst verwehrt geblieben wären. Auch Hürden gehören zum Leben. Ohne Hürden ist es vielleicht bequemer. Aber man bleibt auch schwächer. Was den Umgang mit den anderen Fraktionen betrifft, erachte ich es als wichtig, dass man trotz aller inhaltlichen Unterschiede immer eine Gesprächsbasis hat und dass wir uns alle bewusst sind, dass wir aus genau einem Grund in dieses Parlament gewählt worden sind. Nämlich nicht, um zu streiten, auch wenn es sich manchmal nicht vermeiden lässt, sondern um für die Republik Österreich und für die Menschen in diesem Land tätig zu sein. Trotz aller Widersprüche müssen wir stets das Verbindende über das Trennende stellen. Das erwarten die Österreicherinnen und Österreicher von uns. Der berühmte russische Schriftsteller Leo Tolstoi, der Autor von „Krieg und Frieden", hat ein- mal gesagt: „Ausdauer und Entschlossenheit sind zwei Eigenschaften, die bei jedem Unternehmen den Erfolg sichern.” Und ich denke, dass wir über Ausdauer und Entschlossenheit verfügen, haben wir in den vergangenen zehn Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Parlament haben wir auf vielen Feldern die Themenführerschaft und das Alleinvertretungs- merkmal. EU, Zuwanderung, Islamisierung, Neutralität, Souveränität, Landesverteidigung, Mittel- stand, Steuerentlastung, Arbeitsmarkt, Verwaltungsreform, Senioren, Familien, Jugend – überall ver- fügen wir Freiheitliche über klare Positionen und scheuen uns auch nicht, die Dinge beim Namen zu nennen. Deshalb vertrauen uns die Menschen und wählen uns auch wieder. Wir haben, auch das muss gesagt werden, keine Protestwähler, wie immer behauptet wird. Wir haben Hoffnungswähler. Und diese werden immer zahlreicher. Natürlich ruhen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren aus. Unser Parlamentsklub wird energisch weiterarbeiten. Und besonders wichtig wird der Klub natürlich auch bei einer immer wahrscheinlicher werdenden Regierungsbeteiligung sein. Heinz-Christian Strache FPÖ-Bundesparteiobmann und Klubobmann 6 7 er Freiheitliche Parlaments- Dklub hat allen Grund, stolz Zum Geleit auf sein nunmehr zehnjähriges Jubiläum sein zu dürfen. Gerne von Norbert Hofer, denke ich an die Zeit der „Wieder- geburt“ unserer Parlamentsfrakti- Dritter Präsident des Nationalrates on zurück. Es war eine Zeit, die unserer Gesinnungsgemeinschaft im Vorfeld große Prüfungen an- gedeihen ließ. Prüfungen, die wir gemeinsam mit Hingabe, Hoffnung und Kameradschaft gemeistert und bestanden haben. Von Wahlgang zu Wahlgang erfreut sich die Freiheitliche Partei grö- ßerer Zustimmung. Dafür möchte ich an dieser Stelle unserem Bundes- parteiobmann und Klubobmann Heinz-Christian Strache, meinen Kol- legen in National- und Bundesrat sowie unseren Mitarbeitern danken. Auch unsere Funktionäre auf allen Ebenen haben großen Anteil an den Erfolgen der letzten zehn Jahre. Erfolge, die ihresgleichen in der innen- politischen Geschichte Österreichs suchen. Der Freiheitliche Parlamentsklub hat bis in das Jahr 2008 einen Weg der Konsolidierung durchlaufen, wie ihn nur treue Weggefährten ge- meinsam gehen können. Unsere von gegenseitigem Vertrauen und ge- meinsamen Zielen getragene Arbeit hat seither kontinuierlich Früchte getragen, auch weit über ebenso schönen wie beachtlichen Wahlerfolge hinaus: Im Zuge von Untersuchungsausschüssen leisteten freiheitliche Abgeordnete wertvolle Auf- klärungsarbeit. Parlamentarische Anfragen haben geholfen, Fehlentwicklungen zu dokumentieren und ihnen entgegenzuwirken. Das Plenum wird genutzt, um den Menschen eine hörbare Stimme zu geben: Problematische Vertragswerke wie TTIP und CETA wären wohl ohne eine starke Freiheit- liche Partei im Parlament bereits beschlossen und im Vorfeld wohl wesentlich weniger eingehend diskutiert worden. Hier zeigt sich, dass man auch in der Opposition Wertvolles erreichen kann. Aber auch auf eine immer wahrscheinlicher werdende Regierungsbeteiligung sind wir mittlerweile bestens vorbereitet: Im „Handbuch freiheitlicher Politik” finden sich Lösungsansätze, die ebenso pragmatisch orientiert wie an den Grundsätzen unserer Gemeinschaft ausgerichtet sind. Es ist gelungen, zeitlose Werte mit aktuellen Herausforderungen zu kombinieren. Die regen Kontakte unserer Mandatare in ihren Wahlkreisen und unserer engagierten Bürgerser- vicestelle zu unzähligen Menschen haben die österreichische Demokratie bereits direkter gemacht. Die Tür des Freiheitlichen Parlamentsklubs steht dem Souverän und seinen Anliegen offen. Die Früchte all dieser Bemühungen offenbaren sich deutlich: Die Zustimmung in der Bevöl- kerung gegenüber der FPÖ ist weiter im Steigen begriffen. Diese Welle ist von dem Wunsch nach positiver Veränderung und dem Anliegen um eine gedeihliche Zukunft unseres Landes getragen. Wir werden auch in den kommenden zehn Jahren den Erwartungen der Menschen gerecht werden und an Herausforderungen weiter wachsen. Unser Land braucht eine starke freiheitliche Gesinnungs- und Wertegemeinschaft heute mehr denn je. Norbert Hofer Dritter Präsident des Nationalrates 8 9 as Verhältnis der FPÖ zum DEU-Parlament ist ein ambi- Zum Geleit valentes, und das aus mehreren Gründen. von Harald Vilimsky, Zunächst einmal aufgrund Delegationsleiter im EU-Parlament seiner Konstitution und seiner Be- fugnisse. Für eine Partei, die sich und Generalsekretär der FPÖ auf die Fahnen heften kann, dass ihre Vorläuferorganisationen maßgeblich zum Entstehen und Heraus- bilden des Parlamentarismus in Österreich beigetragen haben, sind die eingeschränkten Befugnisse dieses Hauses nicht wirklich zufriedenstel- lend. Obgleich im Laufe der Jahre seit den römischen Verträgen 1957 mehrere Reformen darauf abzielten, das EU-Parlament aufzuwerten und ihm mehr Rechte zu geben, fehlt bis heute ein Parlamenten sonst immanentes Initiativrecht. Dieses Recht der Gesetzgebung, selbst Ge- setze vorzuschlagen,