UID 1995 Nr. 24, Union in Deutschland
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CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 27. Juli 1995 24/1995 0 cgngralsekretär Peter Hintze: ]Ver Schwarz-Grün [}as Wort redet, redet die Grünen hoch HEUTE AKTUELL • 50 Jahre CDU ^fip • *"^U stimmen in allen grundsätzlichen uber Die Herausforderungen der Zukunft ^Iset ein. Mit diesen Worten faßte Gene- mit dem gleichen Mut angehen. Hk är Peter Hintze am 18- Jul» auf einer ge- Festakt in Berlin. Seite 3 bis 6 en Pressekonferenz mit WM? CSU-Generalse- • Sozialdemokraten ^8eh • rnd Protzner im Bundeskanzleramt das Vom Steuerstreit zur Führungskrise. % , des Strategiegesprächs von CDU und Seite 7 beifl Rammen. Zu dessen Einführung hatten die • Sozialhilfe %{K Parteivorsitzenden, Bundeskanzler Hel- Bundesminister Horst Seeehofer: und Reform der Sozialhilfe ist behutsam, fe!, ej ' Bundesfinanzminister Theo Wai- aber wirksam. Seite 8 ^ ejnen Dontiscnen Lagebericht gegeben. Zu Ze, • Wohnen ^eter [l nen Themen des Gesprächs erklärte Neuregelung der Wohneigentums- v •untze weiter: förderung. Seite 14 • Europa ^aftp ^ummer eins unserer Politik bleibt die wirt- Entwicklun Überzogene Anforderungen an Um- Heru § Deutschlands und damit die weltverträglichkeitsprüfung. Seite 17 \h "§ unserer Arbeitsplätze. Wir werden deshalb • Bilanz ^nd eiternin unsere Kräfte auf die Stärkung des ()l Ministerpräsident Berndt Seite zu K rtes Deutschland konzentrieren. „Fünf Jahren Wiedervereinigung": Nicht auf halbem Wege stehenblei- S: Wir ^gesic? nehmen die ökologische Frage gerade ben. Seite 22 Ä. (i^ls der wachsenden Weltbevölkerung sehr a erzeu §en ^ gende Antworten auf die ökologischen ^es \J>enören zwingend zur Weiterentwicklung un- UiD EXTRA ^(j irtschaftssystems. Dabei setzt unser Konzept Die Reden der Parteivorsitzenden uah Weltscnutz mit Technik und nicht gegen sie. von CDU und CSU, Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesminister rl)ina °llen wir..auch unser Steuersystem für die Theo Waigel, anläßlich der Fest- n veranstaltung „50 Jahre CDU" am 8 von Ökonomie und Ökologie fruchtbar 28. Juni im Berliner Schauspiel- Fortsetzung auf Seite 2 haus am Gendarmenmarkt Seite 2 • UiD 24/1995 STRATEGIEG ESP30 Fortsetzung von Seite 1 wir sie in einigen Bundesländern -J"rf gerade in Nordrhein-Westfalen - erleb machen, z.B. durch eine Umstellung der haben, deren Entwicklung man aber Kfz-Steuer auf Schadstoff-Ausstoß. Wir ter beobachten muß. wollen Elemente in unserem Steuersystem Zur FDP nur ein kurzer Satz: Sie hat jf entwickeln, die niedrigen Energiever- sich aus unserer Sicht stabilisiert. Und brauch und niedrigen Schadstoffausstoß sind entschlossen, mit ihr zusammen w prämieren und zu ökologisch ehrlichen ter Politik zu machen - und das, wenn Preisen führen. Unser Ziel ist es, techni- der Wähler will, auch über 1998 hinaus- schen Fortschritt, Umweltschutz und wirt- Wir haben schließlich festgestellt, daß w schaftliches Wachstum innovativ mitein- 1 ander zu verbinden. im Moment - was sowohl unsere pol' sehe Arbeit als auch die Zustimmung Zum Thema Grüne: Wir waren uns nach in der Wählerschaft angeht - gut daste kurzer und einvernehmlicher Aussprache Wir wollen dabei aber nicht stehenble' darin einig, daß die heutige Strategierunde oder uns damit zufriedengeben. eine klare Absage an alle schwarz-grünen Im Oktober werden wir wieder zusanr• Spekulationen erteilt. Wer Schwarz-Grün menkommen und unser Strategiegespr das Wort redet, redet die Grünen hoch, re- fortsetzen. , det die FDP kaputt und schadet der Union. Zum Schluß noch eines: CDU und CS Wir waren uns einig, daß in Bund und treten für eine Verkleinerung des Deu Ländern auf sehr lange Sicht aufgrund der sehen Bundestags ein, um die Parlam . gravierenden programmatischen Unter- arbeit effektiver zu gestalten. Dabei apP^ schiede eine Zusammenarbeit oder auch lieren wir auch an die Landtage, eben f nur das Anpeilen einer Zusammenarbeit in eine Diskussion über die Straffung . zwischen CDU/CSU und Grünen ausge- Arbeit einzutreten. Wir glauben närnl schlossen ist und bleibt. daß eine kleinere Zahl von Abgeordne j Davon nicht berührt sind Zweckverbin- der Effizienz der Arbeit im Bundestag dungen auf der kommunalen Ebene, wie in den Landtagen guttut. Die Aussiedler brauchen unsere Hilfe An die Bedeutung der Zielgruppen- aus Mittel-, Südost- und Osteuropa iü arbeit mit Aussiedlern hat Bundes- den treuen Wählern der CDU und sin geschäftsführer Hans-J. Reck in ei- der Beweis dafür, daß sich das Enga' nem Brief an die Kreisverbände er- gement der CDU für unsere LandsleU' innert. te vor Ort politisch auszahlt. Auch in diesem Jahr werden wieder, Mit seinem Dank für die vielen ehren so eine Prognose des Beauftragten der amtlichen Helfer verband der Bundes- Bundesregierung für Aussiedlerfragen geschäftsführer auch den Hinweis au Horst Waffenschmidt, rund 200.000 die Materialien der Bundesgeschätts- Deutschstämmige in ihre neue alte stelle für die Aussiedlerarbeit, zu de- Heimat aussiedeln und Hilfe brauchen, nen vor allem das Faltblatt gehört, d um sich bei uns zurechtzufinden. noch einmal auf den Seiten für Ö''e Wie Analysen der letzten Wahlen zei- lichkeitsarbeit in dieser UiD-AusgaD gen, gehören die deutschen Aussiedler vorgestellt wird. ^iJAHRE CDU UiD 24/1995 • Seite 3 f^stakt in Berlin. Die Herausforderungen der Zukunft ^it dem gleichen Mut angehen Wenn die Akteure manchmal bis hat als jede andere Partei und sogar als die "n »auch im Wasser stehen, die Uni- erfolgreichste Regierungspartei Europas Uij't J~ der Parteivorsitzende in Berlin gelten darf. ,i em <st„* ! schwerfälligen Floß verglich, Die herzlichen Glückwünsche der Schwe- sterpartei übermittelte in seiner Rede der •Unf- *'g Jahre lang hat sie auf diese Weise Parteivorsitzende der CSU, Bundesmini- te i; n und ist dabei auf kein Riff gelau- ster Theo Waigel, und wie der Bundes- fiinjy sicher wird sie auch noch weitere kanzler erinnerte er an die großen Namen v°n H^ "*anre halten, wenn sie dem Rat und deren Leistungen in der Gründergene- ration der Union. "icht • mut Kohl folgt und fur sich zwar ficiuj 'n ^nsPrucn nimmt, immer alles k\\\3 Zu machen, aber „in den großen [ a Theo Waigel: igen J 'fragen unseres Volkes den rich- \ ]KnUrs" hält und die Menschen mer- Herzliche daß w Ve ' » "" unsere Pflicht tun, ihre n ernst Glückwünsche '\e nehmen und ihnen helfen, wo res möglich ist". Tiefen Respekt bezeugte er vor ihnen, „die in der schlimmsten Not unseres Vaterlan- Helmut Kohl: des an ihm, dem Vaterland, nicht verzwei- felten und sich an den Wiederaufbau Die Union ist machten"; die vor allem die politisch weg- unsinkbar weisende Antwort auf das gescheiterte Par- teiensystem der Weimarer Republik gaben: „Volkspartei gegen Zersplitterung, Ge- H meinsamkeit des Christentums gegen die ^ler udes Parteivorsitzenden, Bundes- frühere Trennung von Katholizismus und Ier Fest mut Koh1' war der HohePunkt anstaltun aus Anlaß von 50 Protestantismus, Einigung auf gemeinsame %en r5 g » politische Kernaufgaben mit dem Ziel der V U" am 28- Juh im Berliner Se^'haus am Gendarmenmarkt und geistigen und politischen Führung". ?een^_~1 H ^enn Gästen eindrucksvoll vor AuAn- An den Willen zum rigorosen Neuanfang e Christlich Demokratische nach den schrecklichen Erlebnissen des Ule d die Nterersi Christlich Soziale Union Krieges in den trostlosen Trümmerland- l ^chi §roßen Bürgerinitiativen in schaften der großen Städte und, nachdem and war S erfal en, und zwar die bei wei- das Ausmaß der systematischen Judenver- eichsten daß die Union die nichtung in den Konzentrationslagern be- HsrN e - Publik Deutschland mehr geprägt kannt wurde, erinnerte auch Hans Katzer. Seite 4 • UiD 24/1995 50 JAHRE ernst und nachdenklich, beide Hände e Hans Katzer: gisch geschlossen. Und trotzdem habe so Erika Wolf, „mehr und mehr in den In der Not letzten Monaten den Eindruck gewonj» zusammengefunden daß nur wenige - selbst unter CDU-M gliedern - wissen, wer dieser Mann w Er war am 11. Januar 1945 zum Tode vi Am 7. Juni 1945 wurde, so der ehemalige urteilt worden, war bis Kriegsende m Bundesarbeitsminister und frühere Vorsit- Haft, wurde 1945 stellvertretender Ob^ zende der CDU-Sozialausschüsse, die bürgermeister in Berlin und erster *°J, Union, und zwar gleichzeitig und am sel- zender der CDU in der sowjetischen P ben Tag in Berlin und Köln gegründet. An satzungszone; „ein eindrucksvoller, diesem Tag fand eine erste Zusammen- großzügiger und charismatischer Man kunft ehemaliger Zentrumspolitiker statt, der über Pläne für den Wiederaufbau und in einem der wenigen intakten Räume Deutschlands bereits nachdachte, als des fast ganz zerstörten Kölner Kolping- noch im Gefängnis saß. hauses wurde die Grundlage für eine völ- lig neue Entwicklung der Parteienland- schaft gelegt: Angela Merkel: „In Konzentrationslagern, in Gefängnis- Grund für Zuversicht sen, in Hungerqual und Tod haben evan- gelische und katholische Christen gezeigt, und Vertrauen wie notwenig die Zusammenarbeit ist. Sie haben sich in der Not zusammengefunden neue n und nach 1945 beschlossen, zusammenzu- Auch für die Menschen in den , ß|1 bleiben." desländern war in den ersten drei Jan nach 1945 der Gedanke des politisch^" Neuanfangs, insbesondere unter katn sehen und evangelischen Christen, ^^ Erika Wolf: Grundmotiv für den Beitritt in die Cv Nur wenige wissen, wer Erst später änderten sich die Gründe- Andreas Hermes war „Bei vielen war es" - so die stellvert ß. de Vorsitzende der CDU, Bundesifl» J rin Angela Merkel - „der Druck im Ag stem der früheren DDR, der sie den .^ Wer eigentlich Andreas Hermes war, schil- in die CDU als das kleinere Übel wan ^ derte in einem viel beachteten Beitrag ließ." Und zur Veranschaulichung <*j, Frau